Valencia (2014), Katharina Köninger
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Valencia (2014), Katharina Köninger
Erfahrungsbericht: Auslandspraktikum in Valencia SS 2014 Zeitraum: 12.05. – 01.08.2014 Email: [email protected] Organisation und Planung Mein Praktikum wurde mir von meinem Lehrstuhl in der Universität vermittelt, weswegen ich leider keine Tipps zur Bewerbung geben kann. Allerdings hat sich dieses Praktikum sehr spontan ergeben, sodass ich nur 4 Wochen Zeit hatte meine Reise zu organisieren. Wie sich herausstellte, ist das mehr als genug Zeit. Vor der Reise gibt es mehrere Punkte zu klären: - Dauer des Praktikums Mein Praktikum erfüllte die Mindestdauer von ERASMUS. Ein längeres Praktikum war bei mir aufgrund weiterer Kurse in Deutschland nicht möglich. Allerdings empfehle ich jeden, auch wenn es euer erstes Mal im Ausland aus ausbildungstechnischen Gründn ist, ein längeres (mind. 4-6 Monate) Praktikum zu machen. In Spanien muss man natürlich berücksichtigen, wenn man ein Praktikum an der Universität macht, dass es keine Semester sondern Trimester gibt. D.h. dass im Juni nicht viel los ist, da Klausuren geschrieben werden und die Universität ab August bis zum neuen Trimester geschlossen ist. - Betreuer Bei einem so wichtigen Praktikum klärt unbedingt ab, wer euer Betreuer in dieser Zeit ist! Er kann euch im Vorfeld bei der Organisation helfen und Sprachbarrieren können vorab abgeklärt werden. - Sprachkenntnisse Ich habe ein Semester Spanisch gelernt und war damit auf Level A2/B1. Mit diesem Level kann man sich schon hervorragend unterhalten. Die Konversationen sind zwar über einfache Themen, oder beinhalten nur einfache Äußerungen, aber es ist für den Anfang auf jeden Fall genug. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Spanier gerne reden, ob man sich nun kennt oder nicht. Am Anfang war mein Hörverständnis sehr schlecht hat sich aber deutlich stetig bis zum Ende des Praktikums gebessert. Nach ca. 2 Wochen schon merkt man, dass man sehr viel mehr versteht. Hier sei auch angemerkt, dass in Valencia eine zweite Sprache existiert: Valencianisch. Laut meiner Mitbewohner eine Mischung aus Spanisch und Französisch, was ich jedoch mit Kenntnissen beider Sprachen nicht nachvollziehen kann. Allerdings kann natürlich jeder Spanier das an der Uni gelehrte Spanisch/ castellano. Insbesondere wenn das Praktikum an der Universität stattfindet, braucht man sich keine Sorgen um Verständigungsprobleme haben, da alle mehr oder weniger Englisch können. Spanier finden es sehr schwer Englisch zu lernen und daher wird man eher auf gebrochenes Englisch stoßen, besonders außerhalb der Universität. Ein Wörterbuch (App) kann nie verkehrt sein. - Flug Bucht den Flug so früh wie möglich. Ich persönlich habe schlechte Erfahrung mit RyanAir gemacht. Für Spanien würde ich Lufthansa oder Swiss (preisgünstiger) bevorzugen. Ich bin 3 Tage vor Praktikumsbeginn in Valencia angekommen, um mich zu akklimatisieren und mich etwas zu orientieren. Es kann nur von Vorteil sein schon mal in Ruhe die Praktikumsadresse zu besuchen, um sich unnötigen Stress zu sparen. - Geld/ Kreditkarte Für einen Auslandsaufenthalt ist eine Kreditkarte unabdingbar. Viele Sachen lassen sich nur mit Kreditkarte bezahlen (z.B. Zug). Ich habe ein Konto bei der DKB. Einfach einzurichten und die Kreditkarte (wenn ihr wollt MIT internationalen Studentenausweis) ist kostenlos dabei. Damit lässt sich kostenlos in jedem Land Geld abheben (wichtig: Geld überweisen kostet, allerdings nicht in EU). Ich konnte damit auch in Japanurlaub ohne Probleme Geld abheben und musste keine Extrakosten zahlen. - sinnvolle Kleinigkeiten Auch wenn Spanien die gleichen Steckdosen hat wie Deutschland so kann es doch passieren, dass die Pins zu groß für die Löcher sind. Ich habe aus diesem Grund einen Adapter mitgenommen. Diese kann man aber auch sehr gut in den tiendas chinas (1 Euro Geschäften) kaufen. Bei Ankunft zu klären: - Mobilität In Valencia kann man die Metro nehmen, den Bus oder Valenbisi (Fahrradausleihsystem). Mir persönlich reichte Metro und Valenbisi. Bei der Metro ist zu beachten, dass die Stadt in 4 Zonen aufgeteilt ist (an jeder Station auf einem Plan gezeigt). Für gewöhnlich reicht A. Der Flughafen liegt in der Zone D (zumindest preistechnisch). Wenn man sich nun eine 10ner-Karte kauft (Monatskarten gibt es nicht) bekommt man eine etwas feste Papierkarte. Diese bitte nicht wegwerfen, denn sie lässt sich für etwa 70c pro Fahrt wieder am Automaten aufladen!!! Es gibt auch Metrogeschäfte in denen man Plastikkarten kaufen kann. Man kann zwischen einer Fahrkarte, die sowohl für Metro als auch Bus gültig ist oder nur für die Metro wählen. Diese Plastikkarte lässt sich mit dem System von Valenbisi verbinden. Bei Valenbici handelt es sich um mehrere Stationen die über der Stadt verteilt sind und 20-30 Fahrräder anbieten. Diese sind etwas schwer und klobig, aber erfüllen ihren Sinn voll und ganz. Zuvor habe ich viele Berichte gelesen, dass die Fahrräder häufig kaputt seien. Ich kann dazu nur sagen, dass ich in den 3 Monaten hier (in einem Stadtteil wo Valenbisi stark frequentiert wird) nur zweimal über ein "kaputtes" Fahrrad gestolpert bin, dass sich noch halbwegs benutzen ließ. Da Valencia flach ist, ist es sehr einfach dort Fahrrad zu fahren. Vorsicht jedoch was das Fahren auf dem Bürgersteig angeht, das kann sehr teuer werden. Es gibt Fahrradwege auf Gehsteigen, aber auch die "Carril bici". Das sind normale Straßen, die nicht so stark befahren werden und auf denen man Fahrradfahren muss. Tipp hier: Fahrt in der Mitte, nicht am Rand. Der Fahrstil der Spanier ist verrückt und sie werden versuchen an euch vorbeizufahren, wenn ihr euch am Rand haltet. Allerdings respektieren sie Fahrradfahrer, die in der Mitte der Bahn fahren. Meist sind diese Carril bici nicht sehr lang, sodass die Geduld auch nicht lange auf die Probe gestellt wird. Vorsicht jedoch wenn ihr auf der Straße fahrt. Die Fußgänger respektieren keine rote Ampeln! Bei längeren Wegen habe ich mir zur Vorsicht den besten Weg auf folgender Internetseite herausgesucht: http://bicivalencia.lasprovincias.es/mapa-carril-bici-valencia/ Insgesamt kostet Valenbisi nur 30 Euro für ein Jahr und ist die ersten 30min kostenlos. Mein Tipp: Nach den 30 min einfach das Fahrrad an einer Dockingstation abgeben und ein neues ausleihen. Damit ist euer Kontingent wieder voll. Es gibt auch wöchentliche Karten, aber mit 7 Euro sind die viel zu teuer. Weitere Kostenfindet ihr hier: - Mobiltelefon http://www.valenbisi.com/ Eine gute App um zu sehen, wo die nächste Station ist und wie viele Fahrräder oder freie Slots vorhanden sind ist diese hier: Valencia Bikes (Internetverbindung nötig). Um Valenbisi mit eurer Metrokarte nutzen zu können, müssen folgende Schritte befolgt werden (ich erkläre es hier, denn ich fand es auf der Internetseite unzureichend erklärt). Ihr braucht dazu eure Metrokarte, genannt Mobilis (ich weiß leider nicht ob es auch mit den Papierkarten funktioniert, da diese aber nach einiger Zeit doch Abnutzungserscheinungen haben, empfehle ich die Plastikkarte) und eine Kreditkarte. 1) Geht auf der Seite http://www.valenbisi.com/ (falls die Seite in Spanisch erscheint, könnt ihr auf Englisch wechseln (ganz unten links). 2) Klickt auf Annual card: Bestätigt "long term subscription" und "Transport annual subscription card (Mobilis)". 3) Gebt auf der gleichen Seite die Mobilis Kartennummer ein 4) Aller Felder zur Registrierung ausfüllen. Der Name muss in Großbuchstaben geschrieben werden!!! 5) Danach erhaltet ihr eine Email. Druckt diese aus, oder notiert euch die subscriber number und association number. 6) Geht zur einer Valenbisi Station und haltet die Karte gegen das Lesefeld. Die Station wird euch alle Nummern abfragen und danach könnt ihr direkt anfangen. Danach benötigt ihr natürlich nur noch eure PIN (die ihr selber wählen dürft). In Spanien habe ich die Prepaidkarte von Tuenti gekauft mit 1GB Internet für ca. 7 Euro im Monat. Die Karte ist solange aktiv, wie ihr ausreichend Geld auf die Prepaidkarte zahlt. Ausländer müssen beim Kauf der Karte direkt 25€ zahlen. Bei drei Monaten macht das aber keinen Unterschied, da ich ohnehin 21 € ohne SMS und Anrufe zahlen muss. Ich habe immer eine sehr gute Verbindung gehabt. Unterkunft Um Kosten zu sparen und auch meine Sprachkenntnisse zu verbessern, wollte ich in einer Wohngemeinschaft mit Spaniern wohnen. Ich muss dazu sagen, dass ich meine Sprachkenntnisse nicht dadurch verbessert haben, da wir wenig gemeinsam machen. Dies habe ich auch von mehreren anderen ausländischen Studenten gehört: Spanier sind super nett, sie unterhalten sich gerne und feiern noch lieber. Aber meist geht es nicht über diese oberflächliche Freundschaft hinaus. Um eine Wohnung zu finden, kann man sich direkt an die Uni wenden: http://147.156.185.23/fmi/iwp/cgi?-db=vivendaweb&-loadframes (ca. 700€/Monat) Mir haben jedoch diese Seiten geholfen: http://www.pisocompartido.com/habitaciones-valencia http://www.idealista.com/alquiler-habitacion/valencia-valencia/ http://www.segundamano.es/pisos-compartidos-y-habitaciones-valencia/ http://www.milanuncios.com/pisos-compartidos-en-valencia/ http://www.yaencontre.com/es/compartir-piso-valencia Leider haben viele einfach nicht zurückgeschrieben (obwohl ich auf die Emails auf Spanisch verfasst habe). Da ich nur 3 Monate in Valencia blieb, wollte ich meine Zeit dort nicht damit verbringen eine Wohnung zu suchen. Für ein Auslandssemester wäre es jedoch besser sich eine Unterkunft für die ersten 2 Wochen zu suchen und sich währenddessen auf die Suche vor Ort zu machen. An jeder Mauer und Laternenpfahl kleben Wohnungsanzeigen. Im groben würde ich sagen die Kosten für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft erstrecken sich von 150€ bis 250€. In Valencia wohnen die Studenten meist im Viertel Benimaclet oder an der Straße Blasco Ibanez. Von beiden Orten hat man eine sehr gute Verbindung zu Uni. In Blasco Ibanez lassen sich vermehrt ausländische Studenten antreffen. Praktikum Das Praktikum fand in der Universidad Politécnica de Valencia statt, und wurde von meinem Lehrstuhl in Deutschland vermittelt. Ich habe am Lehrstuhl für angewandte Physik in der Arbeitsgruppe von J. Urchueguia gearbeitet. Meine Aufgabe bestand darin ein kinetisches Modell mit Hilfe des Programmes R über einen biologischen Prozess in Cyanobakterien zu schreiben, also den biologischen Prozess am Computer zu simulieren. Bei dem biologischen Prozess handelt es sich um State Transition, die für die optimale Lichtausbeutung von Bedeutung sind und so die Photosynthese unterstützen. Somit umfasste das Praktikum einen biologischen bzw. biochemischen, physikalischen und informatischen Bereich. Zu Beginn meines Praktikums hatte ich keine Kenntnisse über den informatischen Bereich und auch die spontane Zusage zum Praktikum ließ keine ausreichende Vorbereitung zu. Mein Betreuer vor Ort stellt direkt einen groben Zeitplan auf, sodass die ersten 4 Wochen der Einarbeitung in R dienten. Die restlichen 2 Monate galten dann der Erstellung des Modells über State Transition in Cyanobakterien. Somit ließ sich das Praktikum in folgende Teile unterscheiden: 1) Einführung 2) Recherche über mein Thema (State Transitions) 3) Suche von Parametern, die für das Modell verwendet werden können (Konzentrationen, Geschwindigkeiten, Kultivierungskonditionen) 4) Formulierung von Reaktionsgleichungen 5) Formulierung von Gleichungen zu den Reaktionsgleichungen 6) Erstellung des Modells in R 7) Integration dieses Modells in bereits existierendes Modell der Photosynthese 8) Starten der Simulation und Vergleich der in silico Ergebnisse mit in vivo Ergebnissen 9) Korrektur Darüber hinaus stellte mich mein Betreuer dem gesamtem Lehrstuhl vor und zeigte mir die Uni und gab mir während meines Aufenthalten sehr viele nützliche Tipps und Anregungen, wie ich meine Zeit in Valencia verbringen kann. Da ich mit ihm ein Büro teilte und auch das Mittagessen mit den anderen Gruppenmitgliedern nicht üblich war und ich meinen Freundeskreis aushalb der Universität aufbaute, beschränkte sich mein Kontakt in der Uni auf meinen Betreuer und J. Urchueguia. Es gab einmal wöchentlich 2-3stündige Zusammentreffen, in denen jeder seine Fortschritte präsentierte und Fragen sowie Problemaspekte angesprochen wurden. So hielt auch ich zu Beginn einen Vortrag über meinen Lehrstuhl an der Universität Bochum und am Ende noch einen über meine Ergebnisse im Praktikum. Englisch war meine bevorzugte Sprache. Allerdings bemühte ich mich sehr Spanisch mit einfließen zu lassen. So hielt ich meinen ersten Vortrag auf Spanisch und auch mein Betreuer begann nach 4 Wochen bevorzugt auf Spanisch zu sprechen. Zusätzlich nahm mich mein Betreuer mit zu Zusammenkünfte der iGEM Projektgruppe (http://2014.igem.org/Main_Page), die Studenten und Professoren verschiedener Lehrstühle beinhaltet. Ich konnte so vor allem auch bei der Themenfindung mithelfen. Insgesamt fühlte ich mich dank meines Betreuers sehr gut in den Lehrstuhl integriert und damit sehr wohl, auch wenn ich mir wünschte mehr Kontakt zu den anderen. Gruppenmitgliedern gehabt zu haben. Bereits bei meiner Einleitung überließ mir mein Betreuer sehr viel Eigenverantwortung. So übergab er mir zur Einarbeitung sein fast vollständiges Modell des Elektronentransportes in der Thylakoidmembran in Cyanobakterien. Er hatte bereits Reaktionsgleichungen geschrieben und ich sollte diese nun überprüfen und wenn möglich nach meiner Kenntnis vereinfachen und dazu den passenden Code in R schreiben. Da biologische Prozesse nicht 100%ig beschrieben oder widersprüchliche Ergebnisse während der Recherche aufkommen, müssen viel Annahmen für ein Model getroffen werden. Mindestens einmal die Woche setzte ich mich mit meinem Betreuer zusammen um über diese Schwachstellen zu diskutieren und um meine Annahmen vorzustellen. Alltag und Freizeit Ausflüge Wie erwähnt, baute ich meinen Freundeskreis außerhalb der Universität auf. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Es gibt die sogenannten Erasmus Straßen, wo Erasmusstudenten am Wochenende zusammenkommen um zu feiern. Weiterhin gibt es mehrere Organisationen die Studenten Ausflüge anbieten: ESN Valencia www. happyerasmus.com www.erasmus-valencia.com Diese Ausflüge sind perfekt um andere Ausländer kennen zu lernen. Meist handelt es sich um Chinesen, Russen, Italiener, Holländer und Deutsche. Wunderbare Orte in der Stadt sind: 1) Museen 2) Altstadt (Plaza de la virgen) 3) Ciudad de las Artes y Ciencias 4) Turía (ausgetrocknetes Flussbett mit einem Park und vielen Sportmöglichkeiten) 5) Oceanographic 6) Strand Malvarossa (für den Abend) 7) Albufera (leicht außerhalb von Valencia) mit dem schönem Strand El Saler Es gibt eine Menge Parks in Valencia: Rechts zu sehen ist die Turía La ciudad de las artes y ciencias La plaza de virgen Wunderbare Orte außerhalb der Stadt in der Provinz Valencia 1) Montanejos (Badespaß im Fluss und Wanderungen) 2) Sagunto (Schlossruine und Amphitheater) 3) Gandía (Partymeile) 4) Xativa, Granadella (tolle Strände) Wundervolle Orte in der Provinz Alicante (südlich von Valencia) 1) Alicante 2) Benidorm 3) Callosa (Wasserfälle) 4) Altea 5) Denía (Höhlen die schwimmend/ schnorchelnd erkundet werden können) Wandern in den Montanejos Das weiße Dorf Altea Baden bei den Wasserfällen von Callosa Es gibt noch vieles mehr und vor allem wird es viele Feste geben, unabhängig davon wann man kommt. Die wichtigsten Feste sind die Fallas und die Semana Santa. Sprachschulen Eine weitere gute Möglichkeit Leute kennen zu lernen und seine Spanischkenntnisse zu verbessern ist eine Sprachschule. Neben meinem Praktikum habe ich 8 Std. in der Woche (also 2 Std. pro Tag) an der Schule verbracht. Viele Sprachschulen bieten nur 4 -8 stündige Kurse an, was bei einem Praktikum zeittechnisch nicht geht. Die Schule“ hispania“ (www.hispaniavalencia.com/) bietet Stundenkontingente an (z.B. 40 oder 80 Stunden), die nach eigenem Ermessen verteilt werden können. Diese sind vor allem für Erasmusstudenten sehr preiswert. Ich habe für 80 Stunden 312 Euro gezahlt (3,90€ pro Stunde). Die Schule ist sehr offen und der Unterricht macht viel Freude, wobei man sich bewusst sein sollte (vor allem bei nur 2 Stunden am Tag), dass der Lernerfolg nicht sehr hoch ist. Das bedeutet, dass man danach kein sehr viel höheres Level aufweist. Allerdings vertieft man sein eigenes Level ungemein und ganz wichtig: Man verliert die Angst davor Spanisch zu sprechen. Mittlerweile muss ich einen Satz nicht erst vollständig in meinem Kopf bilden, sondern ich fange einfach an zu sprechen, mit der Selbstsicherheit denn Satz auch vollenden zu können. Mein Level hat sich dadurch leicht erhöht, sodass ich nun als B1 eingestuft werden könnte. Die Schule bietet auch DELE Prüfungen an, um sein Sprachniveau zu zertifizieren. Für alle Studenten gibt es aber auch das Zertifikat der Schule, welches zwar nicht so aussagekräftig wie das DELE Zertifikat ist, aber doch eine gute Ergänzungen zu Zeugnissen darstellt, als Beweis, dass man eine spanische Schule besucht hat. Auch die Sprachschulen bieten Exkursionen an und man findet schnell gleichgesinnte. Zeiten/ Tagesrhytmus Eine Umgewöhnung sind die Zeiten. So gibt es Mittagessen erst um 13:30 und das ist für viele Spanier noch früh. Abendessen gibt es erst gegen 22:00 Uhr. Auch wenn man auf Partys will, muss man sich umstellen. Hier gilt: Bis 3 Uhr wird vorgetrunken und dann geht es bis 6 oder 8 Uhr morgens in die Discotheken. Spezialitäten Es gibt zwei Dinge die man unbedingt in Valencia probieren muss, da diese aus dieser Region stammen: Paella und Horchata. Fazit Alles in allem hatte ich eine wunderbare Zeit in Valencia und das, obwohl ich niemanden kannte und ich keine Erfahrung mit dem Programm R hatte. Spanier sind ausgesprochen nette Leute, die sich viel Zeit für jemanden nehmen und dir gerne die Stadt zeigen. Bevor ich nach Valencia geflogen bin, hatte ich riesige Angst. Das Praktikum hat mir diese Angst genommen und ich würde diese Erfahrung jederzeit wiederholen wollen. Mir hat das Praktikum gezeigt, dass ich auf eigenen Beinen stehen und mein Leben praktisch neu aufbauen kann. Die Stadt eignet sich für jeden, da sie sowohl modern als auch alt ist, viel Natur bietet und vor allem auch unterschiedlichste Aktivitäten erlaubt. Sei es in der Stadt oder in der Region. Zudem ist Valencia nicht sehr groß und wird auch nicht von Touristen überschwemmt. Das Praktikum wiederum hat mich gelehrt Erkenntnisse aus verschiedenen Papern logisch zu verknüpfen und kritisch zu hinterfragen. Des weiteren habe ich meine Kenntnisse in der Kinetik von biochemischen Prozessen erweitert, und insbesondere wie dieses Wissen in mathematische Formeln umgewandelt werden und in R integriert werden kann. Ich würde diese Erfahrung jedes Mal wieder machen wollen, dann aber für längere Zeit.