POLEN AKTUELL

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POLEN AKTUELL
POLEN AKTUELL
Newsletter Nr. 07 vom 15.07.2011
Polen erneut auf Platz 3 der Bus-Reiseziele
Hunderttausende Menschen strömen zum Festival in Kostrzyn.
Woodstock-Festival
an der Grenze
Knapp 20.000 Einwohner zählt
der polnische Grenzort Kostrzyn
(Küstrin) in normalen Zeiten.
Anfang August wird sich die
Bevölkerungszahl um einige
Hunderttausend erhöhen. Dann
findet dort eines der größten
europäischen Open-Air-Festivals
bei freiem Eintritt statt, die Haltestelle Woodstock (Przystanek
Woodstock).
Erstmals beginnt das Festival
schon an einem Donnerstag. Die
Haltestelle Woodstock findet vom
4. bis 6. August auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz am
Rande von Kostrzyn statt. Das
wichtigste Konzert in diesem Jahr
ist der Auftritt der britischen
Elektro- und House-Legende The
Prodigy am 6. August.
Erwartet werden in diesem Jahr
auch die deutsche Crossover-Band
H-Blockx, Reggae-Meister
Gentleman und die australischen
Hard-Rocker von Airbourne.
Eine „Akademie der Schönen
Künste“ bietet Platz für Gespräche, Workshops sowie Diskussionen. In diesem Jahr werden dort
unter anderem der ehemalige polnische Ministerpräsident und Leiter der Polnischen Zentralbank,
Marek Belka, die beiden Extrembergsteiger Piotr Pustelnik und
Kinga Baranowska sowie der
bekannte Filmregisseur Marek
Koterski zu Gast sein.
Von Berlin-Lichtenberg fahren
Züge der Niederbarnimer Eisenbahn stündlich nach Kostrzyn.
Infos: www.neb.de Besucher können auf dem Gelände campen.
Infos zum Festival unter
www.wosp.org.pl/woodstock
Polen hat seinen dritten Platz auf der Skala der beliebtesten ausländischen Bus-Reiseziele der Deutschen gefestigt. Nach den aktuellen Zahlen des Bustouristik-Verbandes RDA
wählten 6,8 Prozent der deutschen Busreisenden Polen als Ziel. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als 2010. Lediglich Italien und Österreich zählten mehr deutsche Bustouristen. Nach wie vor spielt der Bus für Reisen nach Polen eine bedeutende Rolle. 21,3
Prozent der Urlauber reisten per Bus nach Polen, 68 Prozent mit dem eigenen Pkw.
Polen möchte seine Bedeutung als Busreiseziel auf dem kommenden RDA-Workshop
unterstreichen. Das wichtigste Branchentreffen findet vom 26. bis 28. Juli in den Kölner
Messehallen statt. Am Stand D 39 in Halle 10.1 präsentieren sich mehrere IncomingBüros unter dem Dach des Polnischen Fremdenverkehrsamtes. Weitere polnische Reiseveranstalter sind mit eigenen Ständen vertreten. Ein wichtiges Thema wird die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft in Polen sein. www.rda-workshop.de
Feuerwerks-Künstler im Stettiner Hafen
Um leuchtende Bilder zu Wasser, zu Lande und in der Luft geht es beim vierten internationalen Feuerwerkfestival Pyromagic, das vom 13. bis 14. August im Hafen von
Szczecin (Stettin) stattfindet. Drei renommierte Firmen haben jeweils 18 Minuten Zeit,
um ihre Künste dem Publikum und einer Jury zu präsentieren. Die ersten drei Minuten
müssen die diesjährigen Teilnehmer aus Australien, Tschechien und Kroatien einem
gemeinsamen Thema widmen. Die restliche Zeit werden sie mit einer Eigenkreation
ausfüllen. Begleitet wird die größte polnische Pyrotechnikveranstaltung vom ElektroMusikfestival „MUSIC Wave – Szczecin live“. www.pyromagic.pl
Jazz in der Warschauer Altstadt
Noch bis zum 27. August können Besucher jeden Sonnabend bei freiem Eintritt Jazz
vom Feinsten auf dem Marktplatz der Warschauer Altstadt erleben. Die Konzerte beginnen jeweils um 19 Uhr. Zu erleben sind polnische Jazz-Legenden wie die Gruppe Laboratorium (am 23. Juli), aber auch internationale Künstler wie der US-amerikanische
Trompeter Gary Guthman mit seinem Quartett (13. August) oder die dänische Sängerin
Caecilie Norby (20. August). Den Abschluss bildet am 27. August ein Auftritt des Omar
Puente Sextetts aus Kuba. Informationen zum Programm: www.jazznastarowce.pl
Polen führte ein neues Mautsystem ein
Polen führte zum 1. Juli 2011 auf seinen Autobahnen, Schnellstraßen und ausgewählten Landstraßen ein elektronisches Mautsystem ein. Es gilt für alle Fahrzeuge mit
einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen. Die Neuregelung betrifft neben Lkw
auch Pkw mit Anhänger sowie Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht von mehr als
3,5 Tonnen. Außerdem gilt sie für alle Reisebusse und Busse mit mehr als neun Sitzplätzen unabhängig vom Gewicht. Weitere Informationen dazu auf Seite 3.
Die Araber aus Janów Podlaski
sind der Stolz Polens
Araber vom Gestüt in Janów Podlaski sind bei Pferdeliebhabern in aller Welt gefragt.
Mit dem nextbike
durch Wroc∏aw
Der internationale Anbieter von
Stadtfahrradsystemen nextbike
aus Leipzig offeriert seine Dienste ab sofort auch in Wroc∏aw
(Breslau). An 17 Stationen im
weiteren Innenstadtbereich stehen insgesamt 140 Fahrräder
zur Verfügung. Gegen ein
geringes Entgelt kann man hier
ein Rad entleihen und so die
Stadt bequem und umweltfreundlich erkunden.
Um das System nutzen zu können, muss man sich vorab per
Telefon oder Internet anmelden. Deutsche Kunden können
das auf der deutschsprachigen
Homepage mit ihrer Telefonnummer und Kreditkarte erledigen. Die Telefonnummer wird
auch benötigt, um sich an einem
der Breslauer Ausleihterminals
anzumelden und den Entsperrcode für ein Fahrrad per SMS zu
empfangen. www.nextbike.de
Innovative Fahrradverleihsysteme im Innenstadtbereich liegen
in Polen voll im Trend. Vor
allem die großen Städte, die
zugleich auch beliebte Touristenziele sind, interessieren sich
für die umweltfreundliche Fortbewegungsart. So soll schon im
August ein Verleihsystem der
Firma Trójmiejski Rower
Miejski mit 60 Stationen in der
Dreistadt Gdaƒsk-Sopot-Gdynia an den Start gehen.
Mit BikeOne erhielt Kraków
(Krakau) bereits 2008 das erste
städtische Fahrradverleihsystem. Besucher und Einwohner
der Stadt können hier Fahrräder
an 16 Stationen im Stadtzentrum entleihen. Die erste halbe
Stunde ist kostenfrei, danach
fallen geringe Gebühren an.
www.bikeone.pl
Einige der edelsten und teuersten Araber der Welt stammen aus
Polen. „Pride of Poland“, der Stolz Polens, nennt sich die Pferdeschau in Janów Podlaski, einem kleinen Ort im Osten des Landes,
nur einen Kilometer von der Außengrenze der Europäischen Union
entfernt. Dorthin zieht es jedes Jahr Anfang August gut betuchte
Pferdeliebhaber aus aller Welt. Häufiger Gast ist zum Beispiel die
britische Züchterin Shirley Watts, Ehefrau des Rolling-StonesDrummers Charly Watts. Mit von der Partie sind auch Emissäre
aus den Golfstaaten oder amerikanische Millionäre.
Janów Podlaski ist ein Name, der die Herzen von Araber-Liebhabern höher schlagen
lässt. Schon 1817 begann man in dem idyllischen Ort am Grenzfluss Bug mit der Pferdezucht. Das fast 200 Jahre alte Gestüt war nach einem Dekret des Zaren Alexander I. entstanden, der damals über diesen Teil Polens herrschte. Die bis heute noch bestehenden
klassizistischen Gebäude schuf der aus Italien stammende Architekt Enrico Morini.
Heute gehören zu den Beständen des staatlichen Gestüts etwa 100 Vollblut-Araber sowie
50 anglo-arabische Pferde. Auf dem 1.700 ha großen Gelände werden aber auch 300 weitere Pferde anderer Rassen gehalten.
Das in der polnischen Woiwodschaft Lublin gelegene Janów Podlaski zählt für kaufkräftige Araber-Liebhaber zu den ersten Adressen. Schon zu kommunistischen Zeiten
schätzte der Staat die Auktionen als kräftig sprudelnde Devisenquelle. In den 1980er
Jahre wurden bereits Preise von mehr als einer Million Dollar für einzelne Pferde gezahlt.
Den bislang höchsten Wert auf einer Auktion erzielte 2008 der Hengst Kwestura, der für
stattliche 1,25 Millionen Euro seinen Besitzer wechselte. Dagegen klingt der Höchstpreis
aus dem vergangenen Jahr fast schon bescheiden: 240.000 Euro blätterte ein Käufer aus
Katar für die Araber-Stute Pilar hin.
In diesem Jahr findet die 42. Internationale Auktion statt und wieder werden vom 5. bis 7.
August einige Tausend Pferdeliebhaber und zahlungskräftige Käufer das Gestüt bevölkern,
die Nationale Araber-Schau verfolgen und bei den Auktionsangeboten den Atem anhalten.
In mehreren Kategorien werden Fohlen, Stuten und Hengste vorgeführt und prämiert,
bevor am Ende die Auktion mit Pferden aus den staatlichen Gestüten und von privaten
Züchtern beginnt. Danach kann das Gestüt noch zwei Tage lang besichtigt werden.
Auch außerhalb der Auktionen ist das Gelände des staatlichen Gestüts Janów Podlaski
für Besucher offen. Die Besichtigung der Ställe ist nur mit einem Führer möglich. Für
Gäste gibt es auf dem Gestüt einige einfachere Gästezimmer, in der näheren Umgebung
Unterkünfte auf Ferienbauernhöfen, aber auch einige exklusive Anwesen. Zu ihnen
gehören das Gästehaus „Dworek nad Bugiem“ mit fünf Zimmern oder das Hotel und
Gestüt „Dworek ¸ukowiska“. Zum „Pride of Poland“ organisiert das Warschauer Hotel
Polonia Palace VIP-Programme mit Transfer und Unterkunft vor Ort.
www.prideofpoland.pl www.janow.arabians.pl
www.dworeknadbugiem.pl www.lukowiska.com.pl
Gaukler bevölkern die Lubliner Altstadt
Der Literatur-Nobelpreisträger Isaac B. Singer erzählt in seinem 1960 erschienenen
Roman „Der Zauberer von Lublin“ die Geschichte eines Gauklers im späten 19. Jahrhundert. Die ostpolnische Stadt Lublin ließ sich davon zu einem Festival unter dem Titel
„Carnaval Sztuk-Mistrzów“ (Karneval der Artistik-Künstler) inspirieren. Vom 28. bis
31. Juli bevölkern Feuerschlucker, Trapezkünstler und Straßentheatergruppen die pittoreske Altstadt. Scharen von Besuchern genießen dort
die mediterrane Atmosphäre zwischen den vielen Freiluftgaststätten und den improvisierten Bühnen. Mit
dabei sind unter anderem die Hamburger Off-Theatergruppe Bängditos, die belgischen Artisten vom Le
BoTrio und die französische Performancegruppe Les
Apostrophes. www.sztukmistrze.eu
Polen führt ein neues Mautsystem ein
Polens Autobahnen und Schnellstraßen sind mautpflichtig.
Shakespeare und
die Markthändler
Eines der renommiertesten polnischen Theaterfestivals feiert
in diesem Jahr seinen 15.
Geburtstag. Das ShakespeareFestival in Gdaƒsk (Danzig) ist
ganz der Tradition des elisabethanischen Theaters verpflichtet. Es findet vom 30. Juli bis
zum 7. August in der polnischen Ostseemetropole und
ihren Schwesterstädten statt.
Künstlerensembles aus sieben
Ländern werden beim Festival
erwartet, das mit dem Stück
„Shaking Shakespeare“ des Deutschen Nationaltheaters Timisoara aus Rumänien eröffnet wird.
Ein weiteres Highlight ist die
Neuinszenierung von Shakespeares „Der Sturm“ unter dem
Titel „Miranda“ durch den
bekannten litauischen Regisseur
Oskaras Kor‰unovas.
Gleich drei Ensembles widmen
sich dem „Macbeth“. Das schwedische Theater Romeo & Julia
Koren führt das Stück um Aufstieg und Fall des schottischen
Königs als musikalische Neuinszenierung auf und in „Macbeth
sliced to the core“ schlüpft der
Brite David Keller in die Rolle
der verschiedenen Charaktere
des Stückes. In einer gemeinsamen Produktion mit der britischen Royal Shakespeare Company zeigt schließlich das polnische Teatr Pieʃ Koz∏a die tragische Geschichte von Mord und
Wahnsinn.
Zeitgleich mit dem Festival
beginnt der Danziger Dominikanermarkt. Vom 30. Juli bis zum
22. August 2011 verwandeln sich
die Gassen der Altstadt wieder in
einen großen Marktplatz. Mehr
als 1.000 Handwerker und
Händler präsentieren dort ihre
Waren. Der Dominikanermarkt
wird bereits seit 751 Jahren in
Gdaƒsk veranstaltet.
www.shakespearefestival.pl
www.gdansk4u.pl
Seit 1. Juli 2011 gibt es auf Polens Autobahnen, Schnellstraßen und ausgewählten
Landstraßen ein elektronisches Mautsystem. Das System heißt viaTOLL und gilt für
alle Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen. Die Neuregelung
betrifft neben Lkw auch Pkw mit Anhänger sowie Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen. Außerdem gilt sie für alle Reisebusse und Busse
mit mehr als neun Sitzplätzen unabhängig vom Gewicht. Für die betroffenen Fahrzeuge ist seit 1. Juli die so genannte viaBOX erforderlich.
In den vergangenen Monaten entstand ein engmaschiges System von mehr als 400 Erfassungsstationen. Bei der Fahrt durch eine dieser Stationen wird automatisch die Gebühr
für das mautpflichtige Fahrzeug errechnet. Bei den Mautstellen an den Autobahnen öffnen sich die Schranken, wenn sich ein Fahrzeug mit viaBOX nähert. Das System ermöglicht es zu prüfen, ob die Mautgebühren ordnungsgemäß und entsprechend der Fahrzeugklasse entrichtet werden. Verstöße werden automatisch an mobile Kontrollgruppen
gemeldet, die die Fahrzeuge stoppen können.
Zur Information der vom Mautsystem betroffenen Fahrzeugnutzer gibt es ein Internetportal, das ausführlich auch in deutscher Sprache das System vorstellt und eine Registrierung ermöglicht. Nach der Unterzeichnung eines Vertrags erhalten die Nutzer gegen
eine Kaution von 120 Z∏oty (ca. 30 Euro) eine viaBOX für Ihr Fahrzeug. Die Registrierung und Anmeldung selbst sind kostenlos. Das viaTOLL-System arbeitet nach dem
Prepaid-Verfahren. Das heißt, dass die Nutzer eine Vorauszahlung für die Mautgebühren leisten müssen. Die Gebühren werden elektronisch vom Guthabenkonto abgezogen.
Ist das Guthaben aufgebraucht, gibt die viaBOX ein Signal und der Fahrer muss das
Konto neu aufladen. Wer nur einmalig nach Polen fährt, kann vor der Ausreise seine viaBOX gegen Rückzahlung der Kaution und des nicht genutzten Guthabens wieder abgeben.
Flächendeckend entstand ein Netz von Kontaktstellen, wo Nutzer sich anmelden können, ihre viaBOX erhalten und ihr Guthabenkonto aufladen können. Unter anderem
gibt es solche Distributionsstellen an den wichtigen deutsch-polnischen Grenzübergängen, so in Âwiecko bei Frankfurt/Oder oder in J´drychowice bei Görlitz. Außerdem ist
die Anmeldung rund um die Uhr auch bei zahlreichen Partner-Tankstellen möglich. Eine
detaillierte Liste findet sich auf der Website von viaTOLL.
Die Mautgebühren richten sich nach der Größe und Schadstoffklasse des Fahrzeugs und
nach der Art der benutzten Straße. So sind beispielsweise für Busse je Kilometer zwischen 16 und 40 Groszy (umgerechnet etwa vier bis zehn Euro-Cent) zu zahlen.
Für Pkw und Motorräder sowie andere Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen gibt es eine Mautpflicht bisher nur auf einigen Autobahnabschnitten. Allerdings soll die Maut künftig auf
allen Autobahnen im Nachbarland eingeführt werden. Die Zahlung der Gebühren
erfolgt an den Kontrollstellen weiterhin manuell in Z∏oty oder in Euro. Spätestens zum
1. Januar 2012 soll es aber für die Fahrer auch die Möglichkeit geben, für erste Autobahnabschnitte das neue elektronische Abrechnungssystem zu nutzen.
Detaillierte Informationen in deutscher Sprache, ein Formular für die Registrierung und
eine Liste der Anmeldestellen finden sich auf der Website. Außerdem gibt es eine
deutschsprachige Kunden-Hotline. Sie ist vom polnischen Festnetz gebührenfrei unter
der Nummer 800 101 101 erreichbar, aus dem Ausland oder per Handy zu den normalen Telefongebühren unter der Nummer 0048-22-521 10 10. www.viatoll.pl/de
Sportlicher Auftakt in neuen EURO-Stadien
An der bernsteinfarbenen PGE-Arena in Gdaƒsk (Danzig) wird letzte Hand angelegt.
Vor rund 44.000 Zuschauern sollen dort am 6. September 2011 die Teams von Polen und
Deutschland zu einem Freundschaftsspiel aufeinandertreffen. Mit einem sportlichen Highlight soll in Kürze
auch das neue EM-Stadion in Wroc∏aw (Breslau) eingeweiht werden. Dort trifft Schwergewichts-Weltmeister
Vitali Klitschko am 10. September auf seinen polnischen Herausforderer Tomasz Adamek, aktuell die
Nummer vier der Weltrangliste. www.pl2012.pl
Wroc∏aw wird Europas Kulturstadt 2016
Die niederschlesische Metropole Wroc∏aw (Breslau) wird Europas Kulturstadt
des Jahres 2016. Das war der einstimmige Beschluss einer Jury aus Vertretern
der Europäischen Union und Polens. Insgesamt hatten fünf polnische Städte
auf den Zuschlag in der Endrunde der Auswahl gehofft. Nach Kraków (Krakau) wird Breslau als zweite Stadt Polens diesen renommierten Titel für ein
Jahr tragen.
Wroc∏aw ist neben dem spanischen San
„Die Blume Europas“ nannte man Breslau einst. Das heutige Wroc∏aw blüht schöSebastian Europas Kulturstadt 2016.
ner als je zuvor. Mehr als 1.000 Jahre alt ist die Stadt an der Oder und dennoch jung
und vital geblieben. Mehr als 100.000 Studenten prägen das Stadtbild, entsprechend
groß ist das Freizeitangebot. Rund um den historischen Marktplatz zählt man einige
Beachfeeling am
Hundert Kneipen, Klubs und Restaurants.
Schloss Wilanów
Der 215 x 175 m große Rynek ist der zweitgrößte Marktplatz in Polen und einer der
schönsten dazu. Seinen Mittelpunkt bildet das gotische Rathaus, das zu den bedeutendBesucher des Warschauer Stadtsten mittelalterlichen Bauten in Europa zählt. Während in den fein herausgeputzten Gasteils Wilanów können sich ab
sofort wie am Meer fühlen. In
sen der Altstadt zwischen dem Marktplatz und der barocken Universität das Leben tobt,
unmittelbarer Nähe des barokist die nahe gelegene Dominsel eine Oase der Ruhe und Einkehr. Vor 1.000 Jahren
ken Schlossensembles wurde im
begann hier die Besiedlung der Stadt, bis heute ist sie das religiöse Zentrum mit dem gotiAuftrag der polnischen Hafenschen Dom und mehreren anderen Kirchen.
stadt Gdynia ein Stück OstseeNeben der Schönheit der Bauten begeistert auch das kulturelle Angebot viele Besucher
strand aufgebaut. 2,5 Tonnen
feinster Ostseesand, 2 Kiloaus dem In- und Ausland. Klassikliebhaber zieht es im Herbst in die Kirchen der Stadt
gramm Bernstein, Strandkörbe
und in die barocke Aula Leopoldina. Dort erklingen beim traditionellen Festival Wratisund eine Strandbar laden bis 12.
lavia Cantans die schönsten Oratorien, Kantaten und Symphonien. Im Sommer lockt die
September zum Entspannen und
Breslauer Oper mit großen Inszenierungen im Freien. Seit 1964 erklingt im Frühjahr Jazz
Spaßhaben ein. Besucher erwaran der Oder. Viele Tausend Fans mit ihren Klampfen huldigen Jimi Hendrix beim alltet ein attraktives Rahmenprojährlichen „Thanks Jimi Festival“ auf dem Breslauer Marktplatz. Ende 2012 soll mit dem
gramm mit Tango- und Salsakursen sowie Spiel- und Sportneuen Musikforum neben dem Opernhaus einer der größten und schönsten Musiksäle
möglichkeiten.
des Landes eröffnet werden.
www.warsawtour.pl
In ihrer tausendjährigen Geschichte gehörte die Stadt zu Polen, zu Tschechien, zum
Habsburger Reich, zu Deutschland und seit 1945 wieder zu Polen. Nach dem Zweiten
Extremlauf im
Weltkrieg wurde die Bevölkerung fast komplett ausgetauscht. Die Kinder und Enkel der
neuen Bewohner haben inzwischen hier ihre Wurzeln und gehen selbstbewusst mit dem
Riesengebirge
kulturellen und historischen Erbe um. In der polnischen und europäischen Stadt entwikBereits zum dritten Mal findet
keln sich ein neuer Bürgerstolz und eine eigene lokale Identität. Als Ort des Dialogs und
der Maraton Karkonoski, der
der Begegnung der Kulturen möchte man sich im Jahr 2016 Europa und der Welt präRiesengebirgs-Marathon statt.
sentieren. www.wroclaw.pl www.wro2016.pl
Beim Lauf über die klassische
Disziplin von 42,195 Kilometern
zwischen den Gipfeln Szrenica
(Reifträger)
und
Ânie˝ka
(Schneekoppe) müssen die Teilnehmer Höhenunterschiede von
bis zu 450 Metern überwinden.
Im vergangenen Jahr musste der
Lauf aufgrund extremer Wetterbedingungen auf 23 Kilometer
verkürzt werden. Am 6. August
2011 sollen die Läuferinnen und
Läufer aber wieder über die
volle Distanz starten.
www.maratonkarkonoski.pl
Impressum:
Herausgeber:
Polnisches Fremdenverkehrsamt
Kurfürstendamm 71 • 10709 Berlin
Tel. 030-21 00 92–0 • Fax: –14
[email protected]
www.polen.travel
V.i.S.d.P.: Jan Wawrzyniak
Redaktion: Klaus Klöppel
team red Deutschland GmbH
[email protected]
Aktuelles aus Polen in Kürze
AUS KYRIAD WIRD GOLDEN TULIP. Die französische Louvre Hotel Group brandet das Kyriad Prestige im Zentrum Warschaus um. Das drei Sterne-Hotel wird bis September umgestaltet. Unter anderem werden Lobby und Bar modernisert und es entsteht
ein weiterer Konferenzraum. Das Hotel soll künftig unter dem Namen Golden Tulip Warsaw Centre firmieren. Bis Frühjahr 2012 baut Louvre in Wroc∏aw (Breslau) einen Doppelkomplex aus Hotels der Marken Campanile und Première Classe. www.louvrehotels.com
EIN NEUES ÖKO-HOSTEL ÖFFNETE IN BRESLAU. Das Hostel Flower Power
entstand in einer Vorkriegs-Villa südlich vom Stadtzentrum. Das Haus wurde nach ökologischen Grundsätzen saniert, die Wärme- und Stromversorgung ist umweltfreundlich,
in der Küche dominieren Bioprodukte aus dem Umland. www.flowerpowerhostel.pl
WARSCHAU STEHT WIEDER GANZ IM ZEICHEN VON CHOPIN. Vom 16. August bis 1. September treten in der polnischen Hauptstadt international bekannte Künstler beim Festival „Chopin und sein
Europa“ auf. Das Festival erinnert auch an den 200.
Geburtstag von Franz Liszt und an den 100. Todestag
von Gustav Mahler. www.en.chopin.nifc.pl/festival