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Date: 02.02.2011
Sonderbeilage
Finanz und Wirtschaft
8021 Zürich
044/ 298 35 35
www.fuw.ch
Genre de média: Médias imprimés
Type de média: Magazines populaires
Tirage: 33'714
Parution: irregulière
Ii'
N° de thème: 220.119
N° d'abonnement: 1076461
Page: 12
Surface: 91'984 mm²
IMMER OPTIMAL
INVESTIERT SEIN
INVESTMENTPROZESS Tendenzumschwünge in volatilen Märkten
zu antizipieren, ist ein schwieriges Unterfangen. Ein systematischer
Anlageprozess maximiert die Rendite in jeder Marktzyklusphase.
ACHTERBAHN Die Wirtschaftszylden und über kurz oder lang bestätigen. Die Märkte
die ihnen als Vorlage dienenden Marktzyklen haben eine Vorreiterrolle inne. Sie stellen einen
sind den Achterbahnen auf den Jahrmärkten Frühindikator dar.
Analog zu den Wirtschaftszyklen lassen
nicht unähnlich. Sobald man in einem Wagen
sitzt, spürt man die Auf- und Abschwünge. sich auch die Marktzyklen in vier deutlich ab-
Man weiss aber nie, wann genau der Auf- gegrenzte Phasen einteilen: Erholung, Wachsin einen Abschwung umschlägt - oder um- tum, Überhitzung, Rezession. Jede Phase lässt
gekehrt. Hier manifestiert sich der über- sich an einer scharf umrissenen Konfiguraraschungseffekt voll und ganz. Am höchsten tion etwa der Zinsen oder der anziehenden
und am tiefsten Punkt ist das Talent der Fonds- Ratios erkennen. Hier sollten differenzierte
manager am gefragtesten.
Anlagestrategien zum Zug kommen, die ganz
Seit der Studie von Clanlent Juglar aus dem bestimmten Parametern Rechnung tragen
Jahr 1862 über die Krisen des 19. Jahrhunderts und sie zu nutzen wissen. Die Rotation zwiund die Auswirkungen einer eventuellen Kre- schen den einzelnen Strategien ist massgebditderegulierung ist es in der Finanzwelt üblich lich für die Wertentwicklung des Portfolios in
geworden, Wirtschaftszyklen als Gebirgspro- den einzelnen Phasen.
file zu veranschaulichen. Selbst wenn man es
als gegeben ansieht, dass jeder Aufschwung MOMENTUMSTRATEGIE Da diese Stratevon einem Abschwung und der wiederum von gien an Zyklen geknüpft sind und konstant wieeinem Aufschwung gefolgt wird, unterschei- derkehrende Elemente umfassen, lohnt sich
den sich die einzelnen Zyklusbewegungen eine systematische Betrachtung. So sind bei anhäufig doch massiv in ihrer Dauer, Intensität haltenden Haussen Momentumstrateffien anund Volatilität.
gebracht: Hier gilt das allgemein anerkannte
Prinzip, dass die Entwicklung der Rendite eines
VORREITERROLLE Offensichtlich bilden die Titels eine gewisse Kontinuität aufweist - der Er-
Marktzyklen diese Schwankungen ebenfalls ab. folg ist der Vater des Erfolgs. Trends werden in
Sofern die Bewertung von Wertschriften an die hohem Mass von den (irrationalen) Präferenzen
Konjunkturschwankungen geknüpft ist, neh- der Anleger beeinflusst, die sich heutzutage
men die Marktzyklen diese Bewegungen vor- kaum mehr von den Trendentwicklungen trenweg. Mit anderen Worten: Die Märkte antizipie- nen lassen.
ren. Diese Aussage ist allerdings nicht hundertIn einer Rezession oder einer ausgeprägten
prozentig korrekt. Effektiv liefern die Märkte in Korrekturphase kommen defensive InvestmentEchtzeit eine umfassende Analyse der täglich in strategien zum Zug. Hier stehen beispielsweise
sie einfliessenden makroökonomischen Fakto- Papiere mit geringer Volatilität und hoher Diviren und der Fundamentaldaten der Unterneh- dende im Vordergrund.
men. Die Verarbeitung aller dieser Daten und
In den Erholungsphasen wird es mit Valueder zugehörigen Signale löst Trends aus, die sich Strateffien wesentlich leichter, Alpha zu generie-
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ARGUS der Presse AG
Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich
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Réf. Argus: 41402973
Coupure page: 1/3
Rapport page: 1/9
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ren. Diese Strategien setzen auf unterbewertete
Titel, die von den Anlegern trotz guter Fundamentaldaten wie gesunder Bilanzen, positiver
Cashflows oder eines geringen Verschuldungsgrads links liegen gelassen werden.
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ten, das Beta ist auf die zulässigen Engagements zu beschränken.
Dies ist das eigentliche Portable-Alpha-Prinzip. Ziel ist die Erfassung von gering miteinander korrelierten Alphaquellen, um das Risiko
auf dem gewünschten Niveau zu halten. Diese
STRATEGIEN IM TEST Die letzten drei Jahre Feinabstimmung setzt weniger eine Rotation als
bieten in diesem Zusammenhang interes- eine perfekt geregelte Allokation voraus.
sante Illustrationen zu den in deutlich unterschiedlichen Marktzyklen angebrachten Strategien. Im Jahr 2008 befanden sich die Märkte
im freien Fall. Um in diesem Umfeld Alpha
zu generieren, mussten sich die Anleger auf
ZUSÄTZLICHE RISIKOSCHICHT Der punk-
tuelle Einsatz einer einzigen Strategie nach
einer anderen kann zwar eine beachtliche Überperformance nach sich ziehen, selbstverständlich hat er aber auch ein höheres Risikopotenzial
zur Folge. Wie auf einer Achterbahn besteht das
Problem auch hier darin, die letztlich für den
Strategiewechsel massgeblichen Wendepunkte
Die risikoadjustierte
Rendite wird durch
das Modell langfristig
optimiert.
auszumachen. Market Timing ist grundsätzlich
begrenzt effektiv. Sein einziger unmittelbarer
Effekt besteht darin, eine weitere Risikoschicht
einzuführen. Ein stabiles Gleichgewicht zwischen der Erwirtschaftung von Alpha und dem
Risikomanagement bildet aber das Rückgrat jedes systematischen Modells.
Diese essenzielle Definition führt uns somit
zur Konfiguration einer «gemischten» Strategie
aus sortenreinen Strategien in festgelegten Proportionen. Sie spiegeln unterschiedliche Marktphasen, ihre Gewichtung sorgt langfristig für Alhochgradig defensive Strategien wie Dividend pha. Die Arbitrage- oder UnterperformancerisiYield oder Multi Average besinnen, d. h., sich ken der einzelnen Strategien fallen somit weniauf Valoren breit kapitalisierter Unternehmen ger ins Gewicht.
mit geringer Volatilität beschränken. Aktien
mit geringer Zyklizität und Volatilität aus KONSTANTE DIVERSIFIKATION Das auf dieBranchen wie Telecom, Versorgung oder Phar- sem Weg ausgearbeitete Modell erweist sich
mazie vorzugsweise von Large Caps waren
damals der sicherste Hafen.
2009 erfüllten die Value-Titel im zweiten
Quartal die an sie gestellten Vorgaben. Im
zweiten Halbjahr trat eine Streuung an den
Märkten auf und ermöglichte den Momentum- und Value-Strategien erneut, das Wachstum zu nutzen. Auch 2010 bewährten sie sich,
in Begleitung von eher momentumorientierten Strategien. Die Entwicklung eines systematischen Modells zur zyklusübergreifenden
aufgrund seiner konstanten Diversifikation
als robust. Klumpenrisiken und ihre riskanten
Folgen werden durch diese Diversifikation
begrenzt. Die dem Modell zugrundeliegenden
Strategien generieren nicht synchron Alpha,
ihre relative Performance führt aber dazu,
dass die risikoadjustierte Rendite langfristig
optimiert wird.
In Erholungs- oder Wachstumsphasen, zum
Beispiel im Jahr 2010, ist der Performancebeitrag
von Strategien wie DividendYield oder MultifacWertsteigerung erfordert derzeit allerdings tor gering. Sie wirken tendenziell eher als Performancehemmer. Langfristig haben sie aber einen
einen zweiseitigen Ansatz.
Einerseits ist die Suche nach portablem positiven Effekt, da sie die Volatilität mindern
Alpha durch disziplinierten Einsatz der betref- und/oder das Beta unter Kontrolle halten.
In diesem systematischen und ausgewogefenden Strategien (Value, defensiv oder momentumorientiert) unerlässlich. Andererseits nen Composite-Format hat die Gewichtung
ist das Risiko optimal unter Kontrolle zu hal- der einzelnen Strategien einen wesentlich
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grösseren Stellenwert als eine simple Rotation.
Indem man die Strategien in einem einzigen
Ansatz aggregiert, setzt man ebenso sehr auf
Alpha wie auf Risikomanagement. So lässt sich
ein solides Portfolio aufbauen, das in unterschiedlichen und fluktuierenden Marktlagen
eine nachhaltige Rendite erzielen kann. Die
Zeit ist durchaus reif.
THOMAS DE SAINT-SEINE
Co-Head of the Executive Board
Reyl Asset Management
Erwin Vogel, Cafetier
«Bisher habe ich nie in Anlagefonds investiert, aber es ist durchaus möglich, dass ich demnächst mal einen Versuch wage,
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