Israel-Zwischenzeilen 15/201 - Gesellschaft Schweiz

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Israel-Zwischenzeilen 15/201 - Gesellschaft Schweiz
Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie über spannende
Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der
Info-Service einmal im Monat einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen:
Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Finanzen, Energie
und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes.
Der Info-Service wird im elektronischen Format verschickt und ist auf der GIS Internetseite in einem
elektronischen Archiv abgespeichert. Ferner bietet die GIS den Journalisten Hilfe bei der Recherche und
ausführliche Zusatzinformationen zu den einzelnen Themen an.
Woche 11.04. bis 17.04.2011
Israel und Schwei z woll en bei Hirnforschung eng zusammenarbeiten
Die Hebrew University in Jerusalem und das Ecole Polytechnique Federale in Lausanne haben
jetzt eine Vereinbarung unterzeichnet, die zukünftig eine enge Zusammenarbeit in der
Hirnforschung vorsieht. Die Erklärung wurde in Anwesenheit von Israels Präsidenten Shimon
Peres verabschiedet. Sie sieht im Detail vor, dass beide Institute für die nächsten fünf Jahre
zusammen eine Investition in Höhe von 10 Millionen US-Dollar aufbringen. Mithilfe der Gelder
sollen Labore, Forschungsprojekte sowie Stipendienprogramme finanziert werden.
Damit möchte sich Israel als führendes Land in der internationalen Hirnforschung etablieren,
ähnlich wie es bereits in der Nanotechnologie gelungen ist. „Die Zusammenarbeit zwischen
israelischen Top-Wissenschaftlern und ihren Schweizer Kollegen zeigt, dass Wissenschaft und
Innovationen keine Grenzen und Distanzen kennen und dass der gemeinsame Nenner das Streben
nach einer besseren Zukunft ist.“, erläuterte Präsident Peres das Projekt in seiner Ansprache.
Der Präsident der Hebrew University Menachem Ben-Sasson erhofft sich ausserdem
„wissenschaftliche Durchbrüche“ besonders in der Suche nach Heilungsmethoden für
Hirnkrankheiten. Daneben sollen Hirnfunktionen besser verstanden und erforscht werden sowie
Behandlungsmöglichkeiten für neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und
Autismus gefunden werden.
Weitere Informationen:
Pressemeldung zur Kooperation (englisch), Hebrew University, 04.04.11
http://www.huji.ac.il/cgi-bin/dovrut/dovrut_search_eng.pl?mesge130191203832688760
Internetseite des Hirnforschungsinstituts an der Ecole Polytechnique Federale in Lausanne
http://bmi.epfl.ch/
Internetseite des Zentrums für Hirnforschung an der Hebrew University
http://elsc.huji.ac.il/
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Milliardär will israelisches Al-Jaze era gründen
Der israelische Milliardär Alexander Mashkevich hat angekündigt, dass er ein pro-israelisches
Nachrichtennetzwerk gründen möchte, ähnlich Al-Jazeera und BBC. Das gab er auf der jährlichen
„United Israel Appeal“ Konferenz vor rund 200 jüdischen Führungskräften in Washington
bekannt. Die Konferenz behandelte in diesem Jahr die Frage, wie man mit den
Delegitimierungskampagnen gegen Israel umgehen könne.
Mashkevich erläuterte, dass das Netzwerk Programme auf Englisch, Französisch, Arabisch und
Spanisch anbieten und sich ausschliesslich auf Nachrichtenberichterstattung konzentrieren soll.
„Meine Intention ist es nicht, einen Propagandasender zu schaffen, sondern lediglich einen Kanal,
auf dem die Wahrheit gesagt wird. Denn wir verlieren den Kampf um Israels Image jeden Tag ein
bisschen mehr.“ Momentan sei man bei der Entwicklung des Senders noch im Anfangsstadium.
Ein festes Datum, wann man auf Sendung gehen möchte, gebe es noch nicht, beschrieb
Mashkevich. Für den Sender sollen Talente von anderen Kanälen, wie BBC oder CNN abgeworben
werden.
In einer aktuellen Umfrage der BBC gehört Israel zusammen mit dem Iran, Pakistan und
Nordkorea zu den weltweit unbeliebtesten Ländern. Vor allem in westlichen Staaten ist laut
Umfrage die Antipathie gestiegen. So lehnen in den USA mittlerweile 41 Prozent den jüdischen
Staat ab und lediglich 43 Prozent unterstützen das Land. In Grossbritannien stehen sogar 60
Prozent der Befragten Israel kritisch gegenüber.
Weitere Informationen:
Artikel über die Planung pro-israelischen Nachrichtennetzwerks (englisch), ynet, 09.04.11
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4054096,00.html
Artikel über Imageumfrage der BBC (englisch), j-Post, 07.03.11
http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=211095
Die Transsexuell e Dana International vertritt Israel beim Eurovision Song Contest
Bereits zum zweiten Mal tritt die transsexuelle Sängerin Dana International beim Eurovision Song
Contest für Israel an. 1998 gewann sie den Wettbewerb mit ihrem Hit „Diva“. Beim diesjährigen
Event in Düsseldorf hofft die Sängerin sich gegen die anderen 43 Staaten zu behaupten und ins
Finale am 14. Mai zu kommen. Sie tritt mit dem Lied „Ding Dong“ an.
Ihr Auftritt ist für Dana International aber so oder so ein Sieg, selbst wenn sie nicht den ersten
Platz belegen sollte: „Ich repräsentiere ein liberales Israel, das Menschen akzeptiert, egal wie sie
aussehen oder welches Geschlecht oder welche Ethnie sie haben.“ Das war nicht immer so. In den
ersten Jahren ihrer Karriere durfte sie nicht im Fernsehen oder Radio auftreten bzw. gespielt
werden, da man glaubte, dass eine Transsexuelle schlecht für die israelische Jugend sei. Diese
Einstellung hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Mittlerweile füllt Dana
International grosse Hallen im Land und ist wichtiger Bestandteil der israelischen Kultur.
„Ich freue mich wie ein kleines Kind. Israel beim Eurovision zu repräsentieren ist eine der tollsten
Aufgaben in meinem Beruf. Es war wichtig für mich Israel vor allem in Deutschland zu vertreten
und ich hoffe, dass ich niemanden enttäuschen werde.“, beschreibt Dana International mit Blick
auf den Wettbewerb im Mai. Israel hat neben dem Sieg 1998 bereits zweimal zuvor den Siegertitel
gewonnen. 1978 gewann Izhar Cohen mit „Aba Nibi“ und 1979 Gali Atari mit „Hallelujah“.
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Die Sängerin Dana International (Bild: Offizielle Homepage der Sängerin)
Weitere Informationen:
Artikel über Dana International (englisch), Israel 21c, 04.04.11
http://www.israel21c.org/201104048932/people/dana-international-returns-to-eurovision
Offizielle Homepage der Sängerin
http://www.danainternational.co.il/
Informationsseite des Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf
http://www.eurovision.de/
Ihre Ansprechpartner
Redaktion: Katharina Höftmann; sie arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv, aktuell schreibt sie für die
WELT ONLINE. E-Mail: [email protected]
Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; E-Mail: [email protected]
Hintergrund
Die Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) setzt sich vordringlich als Vermittler zwischen Israel und der
Schweiz ein und möchte als Plattform zur Förderung der bilateralen Kontakte dienen. Als politisch und religiös
unabhängige Organisation möchte GIS durch Informationen und die Organisation von Aktivitäten den Dialog
und die Kooperation zwischen Israel und der Schweiz im Bereich der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und
Kultur fördern. Die GIS steht in enger Kooperation mit der Gesellschaft Schweiz-Israel.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite: www.israel-schweiz.org.il
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