Der Schwan - Schwanenkolonie Hallwilersee

Transcrição

Der Schwan - Schwanenkolonie Hallwilersee
100 Jahre
Schwanenkolonie
Hallwilersee 1902–2002
100 Jahre
1902–2002
Schwanenkolonie
Hallwilersee
Jubiläumsschrift
Herausgeberin:
Schwanenkolonie Hallwilersee
Aquarelle:
Umschlag: Joseph Wyss, Egliswil
Texte:
Helen Schatzmann, Seengen
Fritz Springer, Seengen
Willi Lanz, Meisterschwanden
Fotos:
Helen Schatzmann
Fritz Springer
Willi Lanz
Druck und Gestaltung:
Kromer Print AG, Lenzburg
Quellenangabe:
«Mythos Schwan»
Frederking & Thaler Verlag, München
Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH
Der ganze oder teilweise Abdruck
und die elektronische oder
mechanische Vervielfältigung,
gleich welcher Art, sind nicht erlaubt.
Spenderliste
Gönnerinnen und Gönner,
die 500 Franken und mehr an die
Erstellungskosten der Jubiläumsschrift
gespendet haben.
Domino Bau GmbH
Fahrwangen
Leo Ulrich Dubler
Meisterschwanden
EBAG Gipsergeschäft AG
Hildisrieden
Fankhauser Holzbau AG
Seengen
Werner und Anna Maria Gautschi
Birrwil
Hauri Kiesgruben & Transport AG
Seon
H + F Architekten GmbH
Fahrwangen
Hobler Metallbau AG
Muri
Holliger & Lauber AG
Boniswil
Kromer Print AG
Lenzburg
Hedi und Willi Lanz
Meisterschwanden
Malermeister Meier GmbH
Meisterschwanden
Merz AG
Fahrwangen
Xaver Meyer AG
Villmergen
Schatzmann Treuhand
Lenzburg
Schifffahrtgesellschaft Hallwilersee
Meisterschwanden
Spasu AG
Meisterschwanden
Stiftung Hedinger-Knuchel
Biberstein
Stutz Fensterbau Schreinerei AG
Schongau
Susanne und Bruno Thut-Dinkel
Seengen
Franz Widmer
Fahrwangen
Vorwort des Präsidenten
100 Jahre im Dienste der weissen Seekönigsfamilie
Liebe Schwanenfreunde
Kaum mehr vorstellbar, dass vor 150
Jahren auf unseren Seen und Flussläufen noch keine Schwäne lebten.
Ein erstes Schwanenpaar aus Paris soll
1837 auf dem Genfersee ausgesetzt
worden sein.
Schon unsere Vorfahren kannten die
beliebten Ausflugsziele und Erholungsgebiete im Seetal und gründeten 1888 die Dampfschiffgesellschaft,
um dem Publikum den Hallwilersee
näher zu bringen. In der idyllischen
Seelandschaft fehlte nun eigentlich
nur noch der Schwan. Deshalb wurde
vor genau 100 Jahren die «Schwanenkolonie Beinwil am See» gegründet.
Die damaligen drei Vorstandsmitglieder entschlossen sich, «zwei Paar
Schwäne und eine Entenabteilung anzuschaffen» sowie ein Schwanenhaus
zu bauen. Als sich das erste Schwanenpaar erfreulicherweise gut anklimatisiert hatte, siedelte man mit
Unterstützung der Bevölkerung, der
Dampfschiffgesellschaft und den beiden Verkehrsvereinen Beinwil und
Meisterschwanden weitere Schwäne
auf dem See an. So weitete sich die
Tätigkeit der Schwanenkolonie im
Laufe der Zeit rund um den ganzen
See aus, weshalb man den Verein der
Vollständigkeit halber in «Schwanenkolonie Hallwilersee» umbenannte.
Nach diversen Rückschlägen erfolgte
in den siebziger Jahren eine Neugründung. Der wohl markanteste Wasser-
vogel gehört heute zur Seelandschaft
wie die Ausflugsschiffe. Und mit rund
600 Mitgliedern ist die «Schwanenkolonie» ein gut funktionierender
Verein.
Ein Rückblick in vergangene Jahre und
ein Einblick in das «Schwanenleben»
sowie die wichtigsten Aktivitäten dieses Vereins lassen auf einen positiven
Ausblick in die Zukunft schliessen.
Willi Lanz
Präsident
Vorstand im Jubiläumsjahr 2002
Präsident
Willi Lanz, Meisterschwanden
Vertreter der Seegemeinden
Vize-Präsident
Hans Häfeli, Meisterschwanden
Marlis Fellmann
Kassier
Jörg Schatzmann, Seengen
Fritz Marti
Anna Maria Gautschi
Aktuarin
Yvonne Kohler, Beinwil am See
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Rechnungsrevisorin
Susy Thut, Seengen
Rechnungsrevisor
Peter Erismann, Meisterschwanden
Walter Richner
Leo Ueli Dubler
Ursula Blaser
Paul Fankhauser
Wichtigste Aktivitäten des Vereins
Der Eingriff ins Brutgeschäft
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Es ist den Mitgliedern des Vereins
«Schwanenkolonie Hallwilersee» zu
verdanken, dass die Population von
rund 50 Höckerschwänen auf dem
Hallwilersee in den vergangenen Jahren konstant geblieben ist. Durch ein
gezieltes Eingreifen ins Brutgeschäft,
einer Art «Geburtenkontrolle», können eine Überpopulation verhindert
und negative Einwirkungen auf die
Ufervegetation vermieden werden.
Die Schwanennester werden jeden
Frühling von den Vereinsmitgliedern
überprüft. In der Regel darf ein
Schwanenpaar zwei Eier ausbrüten.
Da das Weibchen nach einer Entnahme Eier nachlegt, hat die Kontrolle der Nester während der Brutzeit mehrmals zu erfolgen.
Fütterung
Im Sommer finden die Tiere reichlich
Nahrung. Viele Spaziergänger füttern
die Schwäne zudem mit altem Brot.
Im Winter, wenn das Futter knapp
wird, ermöglichen die Jahresbeiträge
der Mitglieder und Spenden den Kauf
von genügend Mais (es sind rund 3
Tonnen jährlich), um den Futterbedarf der Schwäne zu decken. Rund
um den See sind die Vorstandsmitglieder an verschiedenen Stationen für
die Fütterung der weissen Seevögel
verantwortlich.
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Der Schwan
Helen Schatzmann, Seengen
Kaum ein Tier hat die Fantasie der
Menschen ähnlich angeregt wie der
Schwan. Ein sonderbarer Zauber geht
von diesem Vogel aus. Alte Mythen
berichten von ihm ebenso wie Dichtung und Musik heute. Es mag an seinem majestätischen Äusseren liegen,
an seiner graziösen, hoheitsvollen
Haltung. Wenn er auf dem Wasser
seine Kreise zieht, scheint ihn nichts
aus der Ruhe zu bringen. Seine Farbe
verheisst Reinheit und Unberührbarkeit, sein Wesen Stolz und Würde.
Und hätte nicht rohe Löwengewalt
das Sagen, so gebe der Schwan einen
idealen König der Tiere ab.
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Eine Unterfamilie der Gänsevögel
Sobald er aus dem Wasser steigt, ist
es nicht mehr zu übersehen: Eigentlich ist der weisse Seekönig eine Gans.
Eine überdimensionale zwar und eine
besonders schöne zugleich. Hilflos
wirkt er ausserhalb seines Elements,
plump und ungelenk mit seinem watschelnden, mühsamen Gang, bedingt
durch die weit hinten angesetzten
Füsse. Ornithologisch gesehen gehört
der Schwan tatsächlich zu einer Unterfamilie der Gänsevögel, wissenschaftlich korrekt Cygninae genannt. Und
es gibt ihn nicht nur in Gestalt, die uns
bei der Erwähnung seines Namens vor
Augen schwebt. Rund um die Erde leben verschiedene Arten. Neben dem
Höckerschwan (Cygnus olor) auf unseren Weihern, Teichen, Flüssen und
Seen gibt es den Singschwan (Cygnus
cygnus) im nördlichen Eurasien, den
Zwergschwan (Cygnus columbianus
bewickii) in arktischen Regionen, den
Trompetenschwan (Cygnus buccinator) zwischen Alaska und den Rocky
Mountains, den Schwarzhalsschwan
(Cygnus melanocoryphus) in Südamerika und den Trauerschwan (Cygnus
atratus) in Australien.
Charakterisch für den Schwan unserer
Breiten sind der gebogene, ausserordentlich lange Hals, das weisse Gefieder und der schwarze Höcker an der
Wurzel seines orangeroten Schnabels,
dem er seinen Namen verdankt.
Von der normalen Hausgans unterscheidet er sich in seiner Länge von
rund eineinhalb Metern und seinem
Gewicht von bis zu vierzehn Kilo, das
ihn zu einem der schwersten flugfähigen Vögel überhaupt macht. Seine
Flügel erreichen eine Spannweite von
rund zweieinhalb Metern. An den
Beinen hat er sehr kräftige Gelenke
und zwischen den Zehen dünne
Schwimmhäute.
Höckerschwäne brüten am liebsten
am flachen Rand von Seen, Weihern
oder grösseren Wasserflächen, auch
am Ufer behäbig dahinströmender
Flüsse, auf kleinen Inseln und an
Schloss- oder Fischteichen. Sie haben
wenig Scheu vor Menschen und versammeln sich vor allem im Winter
gern in deren Nähe, weil sie dann
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Um ihr Gefieder in Ruhe und Sicherheit erneuern zu können, scharen
sich die Schwäne an geschützten und
futterreichen Stellen zusammen. Ein
paar Wochen lang sind sie unfähig zu
fliegen und kaum in der Lage, sich gegen potentielle Angreifer zu wehren.
Vater und Mutter Schwan wechseln
deshalb nie gleichzeitig ihr Federkleid. Einer von beiden bleibt immer
bereit, die Jungen zu verteidigen.
während der harten Zeit gefüttert
werden. Auf ihren Wanderungen folgen die Höckerschwäne keinem genetisch verankerten Plan und nehmen,
im Gegensatz zu anderen Zugvögeln,
auch nicht immer die gleichen Routen.
Sie richten sich nach ihren individuellen Bedürfnissen, nach den Wetterverhältnissen und den Bedingungen
für die Nahrungssuche. Manche ziehen hunderte von Kilometern weit,
um einen günstigen Platz zum Überwintern zu finden, andere bleiben in
den heimatlichen Gewässern, wenn
sie es bequem genug haben wie beispielsweise auf dem Hallwilersee.
Die prachtvollen Vögel könnten einhundert, ja sogar dreihundert Jahre
alt werden, steht in überlieferten
Legenden geschrieben. Realistischer
sind wohl die rund 30 Jahre, von denen Zoologen sprechen – auch das ist
übrigens schon ein hohes Alter für
diesen Vogel. Nachdem die Seeadler
nahezu ausgestorben sind, droht den
Schwänen relativ wenig Gefahr durch
natürliche Feinde. Die meisten von
ihnen sterben hochbetagt und friedlich an Altersschwäche.
Einst Wappentier der Aristokratie
Liegt es am Gansartigen des Schwans
oder am Drang des Menschen, im
Schönen immer auch etwas Nutzbringendes zu entdecken? Jedenfalls
wurde der Seelenvogel, das Orakeltier, der Bote von Göttern und Musen
von der Antike bis zum Beginn des
neunzehnten Jahrhunderts nicht nur
hoch verehrt, sondern auch zu verschiedenen Zwecken gejagt. Man umzingelte die Schwäne mit Hunden,
fing sie mit Netzen ein und überlistete die Wehrlosen während der Mauser. In manchen Regionen, in England
etwa oder Dänemark, war das Abschiessen von Schwänen lange Zeit
ein fürstliches Privileg. Eine erfolgreiche Jagd versprach beträchtlichen
Gewinn. Die weichen Daunen dienten
als Kissenfüllung «für grosse Herren»
sowie zur Herstellung von pompösem
Federschmuck. Kräftige Federkiele
wurden zu Schreibwerkzeugen zurechtgeschnitten. Der Schmalz ergab
«ein wunderbare Artzney» gegen
Runzeln, Schwielen und Warzen, und
das gegerbte «Schwanenfell» einen
begehrten Fusswärmer. Natürlich landete der Edle auch als Braten auf dem
Tisch. Allerdings weniger auf jenem
von gewöhnlichen Leuten, sondern
eher auf den Festtafeln der Vornehmen und Gekrönten. Das Fleisch junger Schwäne galt als Delikatesse und
wurde in fürstlichen Häusern neben
Pfauenzungen und Fasanenbrüstchen
als Prunkstück eines opulenten Mahles aufgetragen. Zur römischen Kaiserzeit schreckte man nicht davor zurück, den aristokratischen Vögeln die
Augenlider zuzunähen, um sie beim
Mästen ruhig zu halten. Für mittelalterliche Gelage wurden sie, gewürzt
und gesotten, wieder in ihr Federkleid gebettet und so aufgetischt.
Nun, Könige sind rar geworden, und
selbst Royals, die auf ihrem Terrain
lange das alleinige Vorrecht dazu
hatten, werden sich heute kaum noch
Inbegriff von Glanz und Schönheit
wurden sie in königlichen Parks und
Schlossgräben angesiedelt. In Märchen, Sagen und Volksliedern trifft
man fast immer irgendwann auf den
Zauber der schimmernden Vögel. Dieser einmalige Zauber, der Mythos des
Schwans, hat offenbar die menschliche Gier besiegt.
Treue Verbundenheit
Wovon die meisten Menschen nur
träumen können – die Schwäne machen es wahr. Haben sie sich einmal
zusammengetan, bleiben sie bis an
ihr Lebensende in unverbrüchlicher
Treue beieinander. Bei einer Lebenserwartung von rund 15 bis 18 Jahren
oft eine lange Zeit, denn Schwäne
heiraten sehr jung, viele schon im zar-
ein Schwanengericht servieren lassen.
Schwäne gelten in unseren Breiten
mittlerweile als schützenswerte Vögel
und sind als Speise tabu. Rationale
Gründe gibt es dafür nicht, denn sie
sind weder unbekömmlich noch vom
Aussterben bedroht. Warum soll man
nicht essen, was gut schmeckt? Wie es
scheint, hat sich aber glücklicherweise
eine andere historische Linie durchgesetzt. Eine, die genauso alt ist wie
die Tradition des Schwanenmahls. Seit
der Antike wurden die Weissgefiederten ja nie nur als Braten geschätzt,
sondern zugleich immer auch als Abgesandte himmlischer Sphären. Als
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sagen als schwimmendes Schutzschild,
immer in erreichbarer Nähe auf.
Hin und wieder leistet er seiner Frau
im Nest Gesellschaft oder gönnt ihr
eine Ruhepause und übernimmt für
eine Weile ihren Posten.
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ten Alter von zwei Jahren. Kein Wunder also, dass sich so viel Sehnsucht an
sie knüpft. Dass sie neben dem Glückssymbol auch zum Motiv unzähliger
Liebesgeschichten wurden. Wenn Gefahr droht, stehen sie sich gegenseitig
bei, und gemeinsam tragen sie auch
die Mühen des Familienlebens. Am
Teichufer oder auf einer kleinen Insel
schleppt das Männchen Schilf und
Zweige aller Art heran, aus denen das
Weibchen ein riesiges Nest baut. Die
Mulde wird mit Daunen aus dem eigenen Federkleid gepolstert.
Zwischen März und Juni legt das
Weibchen fünf bis acht dickschalige,
graugrüne Eier. Jedes davon wiegt
rund 350 Gramm. Während das Weibchen brütet, hält sich der Vater, sozu-
Hässliche Entlein
Frisch auf der Welt werden die Schwanenkinder erst einmal sorgsam getrocknet und gewärmt. Rührend sind
sie, die Schwanenküken, wenn sie
nach 35 Tagen aus den Eiern schlüpfen, weich und rundlich – aber weit
entfernt von der strahlenden Eleganz
ihrer Eltern. In grauem Flaum gehüllt,
mit gedrungenem Hals, aschfarbenen
Füssen und schwärzlichem Schnabel
wirken sie sogar neben ihren Entencousinen unansehnlich – wie ja auch
Andersens Märchen bekundet. Aber
schon am nächsten Tag beginnt die
Schule des Lebens. Unter Anleitung
der Eltern müssen sie sich ins Wasser
wagen und das Aufspüren von Nahrung lernen.
Im festen Verbund zieht die Familie
durch Teiche, Flüsse und Seen. Die
Mutter voran und der Vater wachsam
am Ende. Wer es von den Kleinen
nötig hat, darf unterwegs auf dem
Rücken der Mutter rasten und auch
nachts unter ihren Fittichen Geborgenheit suchen. Die Jungschwäne
bleiben oft bis zum Spätherbst oder
Winter in der Obhut der Eltern. Ab
der dritten Lebenswoche verwandelt
sich das Gefieder der Küken allmählich in das Kleid der Jugendlichen. Anstelle der Daunen beginnen Federn zu
spriessen, anfangs noch graubraun
gefärbt, dann von immer mehr Weiss
durchsetzt.
Im zweiten Lebensjahr schliesslich erstrahlt das Gefieder im Weiss der Altvögel, ein Zeichen, dass die Jungen
erwachsen werden. Auch der Hals
streckt sich während dieser Zeit, der
Schnabel verliert seine dunkle Färbung und die Füsse werden schwarz.
Die Schwingen sind schon mit vier bis
fünf Monaten ausgewachsen, und der
junge Schwan kann fliegen. Es grenzt
an ein physikalisches Wunder, dass
dieser grosse, schwere Vogel fliegen
kann. Und tatsächlich kostet ihn der
Start einige Mühe. Den Hals weit vorgestreckt und den Körper gegen den
Wind aufgerichtet, schlägt er in
schneller werdendem Rhythmus mit
den starken Flügeln, während die
breiten Füsse kräftig auf die Wasserfläche treten. Zwanzig Meter lang
kann die Anlaufstrecke sein, bei Windstille sogar noch mehr. Dann endlich
hebt der Schwan ab, gewinnt schnell
an Höhe und weht mit ausgespannten
Fittichen davon – begleitet von der
uralten Sehsucht der Menschen, einmal so frei und losgelöst durch Nebel,
Wolken und Sonnenglanz fliegen zu
können.
Längst nicht alle Küken kommen allerdings so weit. Sehr viele von ihnen
sterben schon in den ersten Lebenswochen. Manche als Opfer von Greifvögeln, Füchsen oder Mardern. Die
Mehrheit jedoch an Nahrungsmangel
und Unterkühlung, wenn ihnen der
Wettergott zur Zeit des Ausschlüpfens nicht wohlgesonnen ist.
Genauso liebevoll wie sie miteinander
umgehen, kümmern sich die Eltern
auch um ihre Jungen. Sobald die Kleinen aber in der Lage sind, für sich
selbst zu sorgen, werden sie ein für
allemal aus dem Nest gesetzt und,
sollten sie versuchen zurückzukehren,
behandelt wie fremde, ungebetene
Gäste. Schwan und Schwänin wenden
sich wieder ihrer Zweierbeziehung zu.
Friedlich und gesellig
Aggressiv sei er, heisst es, herrschsüchtig, sogar bösartig. In Wirklichkeit
verhält sich der Schwan nicht anders
als die meisten Lebewesen. Er verteidigt sein Revier – wenn es sein muss,
mit Gewalt. Kampflustig sind nur die
Männchen und das hauptsächlich
kurz vor und während der Brutzeit.
Scharf wachen sie darüber, dass kein
Rivale dem Nistplatz zu nahe kommt
und kein Feind dem Nachwuchs
Schaden zufügt. Eindrucksvoll plustert sich der Schwan auf und kreuzt
mit Imponiergehabe durch «sein» Gewässer, damit mögliche Eindringlinge
schon von weitem erkennen, mit wem
sie es zu tun bekommen. Und wehe,
es wagt sich dennoch einer! Dem
geht es unerbittlich ans Gefieder.
Allerdings veranlassen die enger werdenden Lebensräume viele Vögel ihre
Besitzansprüche zurückzuschrauben.
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Lieber rücken sie näher zusammen
und verzeihen fast unvermeidliche
Grenzverletzungen, als ständig in
tödliche Fehden zu geraten. Ausserhalb der kritischen Brutphasen ist der
Schwan ein friedlicher, geselliger Seevogel. Dass Enten, Blesshühner und
sonstige Teichverwandte unter dem
Herrschergebaren des Schwans zu
leiden hätten, ist nichts als ein Gerücht. Zwar machen ihm diese respektvoll die Bahn frei, schnappen sich
aber hinten herum flink und immer in
der Überzahl, was sie an Nahrung
brauchen. Ein trickreicher Kampf der
vielen Kleinen gegen den Mächtigen,
der längst nicht immer zu dessen
Gunsten ausgeht.
Liebesleben
Die Liebe spielt eine enorm wichtige
Rolle im Leben der Schwäne. Verliebte
Schwäne folgen einem ganz bestimmten Muster an Posen und Verhaltensweisen, wenn sie einander umwerben.
Sie haben ein regelrechtes Balzritual.
Meist beginnt es mit einer zärtlichen
Annäherung der Köpfe und Schnäbel,
wobei sich das Gefieder ihrer Hälse
sträubt – wie elektrisiert von der ero-
tischen Spannung. Leise Locktöne begleiten diesen ersten Flirt. Seite an
Seite schwimmend, tauchen sie abwechselnd die Schnäbel ins Wasser,
bespritzen sich auch gegenseitig.
Dann wieder stehen sie einander
gegenüber, recken sich aus dem Wasser und schwenken gemeinsam die
Köpfe an den hoch aufgerichteten
Hälsen, oder sie senken die Schnäbel
und scheinen zu nicken. Hin und wieder unterbricht einer das Liebesspiel
und reizt den anderen durch vorgetäuschtes Desinteresse. Er tut so, als
müsse er gerade jetzt sein Federkleid
putzen. Schliesslich drückt sich das
Weibchen mit lang gedehntem Hals
tief ins Wasser, das Männchen steigt
auf und hält sich dabei mit dem
Schnabel am Halsgefieder seiner Partnerin fest. Nur wenige Sekunden dauert die Paarung. Wie im Triumph der
Liebe richten sich danach beide Brust
an Brust hoch im Wasser auf und
strecken die Schnäbel gegen den Himmel. Bevor das Schwanenpaar wieder
zur Tagesordnung übergeht, gibt es
noch ein ausgedehntes Bad und sorgfältiges Richten des Gefieders.
Ihre Treue, sagen Kenner, sei nicht
einfach genetisch vorprogrammiert,
sondern Ausdruck wahren Gefühls,
deshalb können sie fast wie Menschen umeinander trauern. Stirbt einer von beiden, versinkt der andere
in tiefe Melancholie, allein mit seinem Spiegelbild im Wasser.
«Die Schwäne! Stundenlang konnte ich sie betrachten, diese holden
Geschöpfe mit ihren langen Hälsen, wie sie sich üppig auf den weichen
Fluten wiegten, wie sie zuweilen selig untertauchten und übermütig
plätscherten, bis der Himmel dunkelte und die goldnen Sterne hervortraten, verlangend, verheissend, wunderbar zärtlich, verklärt.»
Heinrich Heine
AUS DEN MEMOIREN DES HERREN VON SCHNABELEWOPSKI
CHRONIK
Im Jahr 1902 gründeten zehn Einwohner von Beinwil die «Schwanenkolonie
Beinwil am See». Die drei damaligen
Vorstandsmitglieder entschlossen sich
«zwei Paar Schwäne und eine Entenabteilung anzuschaffen» und ein
Schwanenhaus zu bauen. Mit Spendengeldern der Seetaler Industrie und
Vereine sowie des Aargauischen Tierschutzvereins konnten die auflaufenden Kosten von vierhundert Franken
gedeckt werden.
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Zu Beginn stand die Kolonie jedoch
unter keinem guten Stern. Die ersten,
1906 geschlüpften Jungschwäne gingen schon nach wenigen Wochen wieder ein. Einen Bruterfolg verzeichnete
man im Jahre 1911, als man ein Schwanenpaar aus Biel aussetzte. Bereits
1914 bevölkerten fünfzehn Schwäne
den Hallwilersee. Infolge kriegsbedingter Futterknappheit lebte allerdings 1920 nur noch ein einziger
Schwan auf dem See. Das 1922 gekaufte Schwanenpaar sorgte dann
aber wieder kontinuierlich für den
nötigen Nachwuchs. Der Versuch, im
Jahre 1932 ein schwarzes Schwanenpaar anzusiedeln, scheiterte kläglich,
weil es von seinen weissen Artgenossen nicht akzeptiert wurde.
Während der Kriegsjahre 1939–44
musste die Fütterung eingestellt werden, da kein Mais mehr erhältlich war.
Diese harten Jahre überstand nur ein
einziges Schwanenpaar. Erst im Jahr
1951 stellte sich, nach gut zehn Jahre
Das erste grosse Jubiläum wurde 1952
gefeiert.
Mit einer im Verhältnis zu heute allerdings noch eher kleinen Schwanenfamilie (vier Alt- und drei Jungschwäne), aber mit dem festen Wunsch den
Verein auch nach Rückschlägen zu erhalten. Gerade das Jahr 1951 war von
einem solchen Rückschlag geprägt,
als die Stadt Aarau der Schwanenkolonie zehn Schwäne schenkte und
diese im Winter das Weite suchten.
Sie kamen entgegen allen Hoffnungen im Frühjahr nicht mehr zurück.
Eine «Grossfahndung» der Ausreisser
am Zürichsee verlief dann aber glücklicherweise erfolgreich. Acht Schwäne
konnten wieder eingefangen und im
«Delphin» ausgesetzt werden. Zusammen mit den an Pfingsten 1952 geschlüpften beiden Jungtieren, konnte
mit einem stattlichen Bestand von
17 Schwänen das zweite halbe Jahrhundert Vereinsgeschichte in Angriff
genommen werden.
Unterbruch, endlich wieder Nachwuchs ein auf dem See, was in erster
Linie das Verdienst von Max Hintermann war. Er stellte sich viele Jahre
als Vorstandsmitglied zur Verfügung
und opferte für die Fütterung und
Pflege der Tiere unzählige Arbeitsstunden.
Auch die nächsten fünfzig Jahre
brachten den engagierten Vereinsmitgliedern einige Hochs und Tiefs.
Ein Freund und Gönner der Schwanenkolonie war Max Steiner aus Birrwil.
Er wurde bereits 1951 in den Vorstand gewählt. Es folgten aber wiederum magere Jahre. 1958 bis 1977
waren bei der Schwanenkolonie keine
Aktivitäten zu verzeichnen, da keine
Schwäne mehr brüteten und diese sogar ausstarben.
Max Steiner
Vorfahren des heutigen
Schwanenbestandes
1978 wurde Max Steiner zum Präsidenten gewählt. Gleichzeitig wurden
neue Statuten erstellt. Auf Initiative
der neuen Führung konnten drei
Schwanenpaare vom Vierwaldstättersee erworben und im Hallwilersee ausgesetzt werden. Diese drei Paare sind
die Vorfahren des heutigen Schwanenbestandes. Eine ornithologische
Besonderheit gab es im Juni 1979 im
Seenger Seezopf zu beobachten. Ein
seltener Trauerschwan (schwarzes Gefieder) war zugeflogen und gesellte
sich zu einem weissen Höckerschwan.
Ornithologen bezeichneten diese Verbindung sogar als einzigartig, denn
Höckerschwäne würden normalerweise keine schwarzen Artgenossen
unter sich dulden.
Unter der neuen Leitung stieg die Mitgliederzahl kontinuierlich an und
auch das Vereinsvermögen nahm stetig zu. Man organisierte Inspektionsfahrten im Frühling. Diese Art von
«Geburtenkontrolle», die der Vorstand
gemeinsam mit interessierten Mitgliedern in Form einer Exkursion per Schiff
Jahr für Jahr durchführte, zählt heute
noch zu den bestbesuchten und erfolgreichsten Vereinsanlässen. Wer erinnert sich nicht gerne an das jahrelang gut «situierte» Schwanenpaar
Seppli und Babette, liebevoll betreut
von Anna Maria Gautschi beim Restaurant Schifflände, oder an die turbulenten Zeiten und Turbo-Flüge des
Seenger «Güggels», wie ihn Schwanenvater Hans Häfeli nannte. Als Max
Steiner 1994 nach 42 Jahren Vorstandsarbeit in den Ruhestand trat,
zählte der Verein über vierhundert
Mitglieder und der engagierte Schwanenfreund wurde zum ersten Ehrenpräsidenten gewählt.
Heute leben rund 50 Schwäne auf
dem Hallwilersee. Gehegt und gepflegt werden sie von den Vorstandsmitgliedern und vielen Freunden der
weissen Seekönigsfamilie. Bei guten
Wetterverhältnissen bauen die Schwanenpaare jedes Jahr rund fünfzehn
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voluminöse Nester rund um den See.
Wenn man früher um jedes Tier
kämpfen musste, so gilt es heute, dafür zu sorgen, dass sich keine Überpopulation entwickelt. Der Eingriff in
das Brutgeschäft basiert auf jahrelanger Erfahrung und wird ganz gezielt
vorgenommen. Zwei bis höchstens
vier Eier werden einem Paar normalerweise belassen. Auch wenn der
Seelenfriede dieser stolzen Tiere für
kurze Zeit gestört werden muss, so
dienen diese Einsätze dem Naturschutz. Ansonsten leben die Schwäne
auf dem Hallwilersee ein fürstliches
Dasein. In der «Schwanenkolonie»
wird gut gesorgt für diese Seevögel
und man ist stolz auf das Ergebnis
eines jahrelangen und unermüdlichen
Einsatzes vieler Vorstands- und Vereinsmitglieder.
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Der Hallwilersee
Fritz Springer, Reinach/Seengen
Der Hallwilersee liegt bei mittlerem
Wasserstand 448,7 m ü.M.,misst 8,5 km
in der Länge und 1,65 km in der
Breite. Mit 10,29 km2 Oberfläche und
einer Tiefe von 48 m steht er an der
Spitze der vergleichbaren Seen im
schweizerischen Mittelland.
Alten Urkunden zufolge hiess der
See um 1291 noch Seenger-See, auch
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Aescher-See (nach den Dörfern an seinen Endpunkten im Norden und Süden), bis 1302 die Herren von Hallwyl
als Vögte des Hauses Habsburg dem
See ihren Namen gaben.
1859 kaufte der Kanton (Staat) den
See von Theodor von Hallwyl für
Fr. 30 000.–.
Beinwil am See
Vorgeschichte
Karin Hofmann und Fritz Springer
Beinwil am See liegt am Fuss des Homberges im schönen Seetal. Am Bahnhof beträgt die Höhe 519 m ü. M.
Gemeinde-Fläche 578 ha, Einwohnerzahlen 1860: 1451, 1900: 1831, 1920:
2020, 2000: 2609.
In Beinwyl, wie es bis 1902 genannt
wurde, kam 1863 Johann Rudolf Eichenberger zur Welt. Seine berufliche
Laufbahn war bei der Seetalbahn, wo
er sich bis zum Stationsvorstand hinaufarbeitete. Als solcher stand ihm
eine Dienstwohnung im Bahnhofgebäude zur Verfügung.
Seine Liebe zu den Tieren veranlasste
ihn, den freien Platz hinter dem
Bahnhofgebäude in ein kleines Tierparadies umzugestalten.
Er baute sich eine Holzhütte sowie
eine Voliere für die verschiedenen
Gefieder, die er liebevoll hegte und
pflegte.
Beinwyl, etwa 1880
Bahnhof und Post, etwa 1905
Da sein heimlicher Wunsch, Schwäne
zu halten, nicht realisierbar war (zu
wenig Platz in seinem Gehege),
keimte in ihm der Gedanke, einen
Verein zu gründen. Er entschloss sich,
Leute zu suchen, die ihm behilflich
waren, den Verein Schwanenkolonie
zu gründen.
Am Dienstagabend, dem 12. August
1902 versammelten sich diese Leute
im alten Schulhaus zu Beinwyl, um
über die Gründung einer Schwanenkolonie zu diskutieren, welche am selben Abend auch beschlossen wurde,
unter dem Namen «Schwanen-Colonie Beinwyl».
Gehege hinter dem Bahnhof
Der Verein wurde 1925 in den noch
heute bekannten Namen «Schwanenkolonie Hallwilersee» umbenannt.
Der Zweck ist derselbe wie ganz am
Anfang, was sich geändert hat, ist
einzig der Name jenes Vereins, der
sich das ganze Jahr hindurch um das
Wohlergehen der schönen weissen
Tiere auf dem Hallwilersee kümmert.
Wie und wann dieser Verein entstand,
wie er sich mit der Zeit entwickelte
und was seine inzwischen sehr grosse
Mitgliedschaft heute macht, darüber
sammelte in mühsamer Kleinarbeit
der Reinacher Fritz Springer alte
Dokumente der Versammlungen. Er
übertrug sie von der alten deutschen
in unsere heutige Schrift und so geben sie – auszugsweise und im Originaltext – nachfolgend Aufschluss über
die Anfangsmühen einer Institution
mit grossem ideellem Hintergrund.
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Alles begann am 12. August 1902, als
sich auf Einladung des Initiativkomitees zehn Männer versammelten,
welche sich zu einem Beitrag an die
Gründung einer Schwanenkolonie
verpflichteten. Nach lebhafter Diskussion gelangt die Versammlung zu dem
Beschluss, sich als Verein zu konstituieren und einen dreigliedrigen Vorstand mit der Leitung der Geschäfte,
mit dem Ausarbeiten der Statuten
sowie mit der näheren Auskunfterteilung über das Projekt zu beantragen.
Alb. Eichenberger, Fabrikant
*1.6.1862, ✝ 6.8.1929
Gewählt wurden die Herren:
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J. R. Eichenberger, Stationsvorstand
*19.1.1863, ✝ 9. 3.1938
Karl Escherich, Apotheker
* 3.8.1855, ✝ 1.6.1927
Am 31. Oktober 1902 fand bereits die
zweite Versammlung bei Herrn Ed.
Eichenberger, Gemeinderat, statt. Anwesend waren 15 Mitglieder und behandelt wurden folgende Geschäfte:
1. Das Protokoll der letzten Versammlung wird verlesen und ohne Diskussion genehmigt.
2. Der Vorstand legt einen von ihm
beratenen Entwurf zu den Statuten
der Schwanenkolonie vor, der ohne
wesentliche Änderungen angenommen wird.
3. Der Vorstand macht Mitteilung
über den Kostenvoranschlag des Projektes. Laut demselben würde sich die
Einrichtung für zwei Paar Schwäne
und zwei Paar Enten auf ungefähr
Fr. 400.–, für ein Paar junge weisse
Schwäne auf Fr. 40.– belaufen. Die
Versammlung ist hiermit einverstanden.
4. Der Aarg. Tierschutzverein hat, wie
der Vorstand mitteilt, schon zu wiederholtem Male an ähnliche Unternehmen namhafte Beiträge geleistet;
es wird deshalb beschlossen, mit dem
Gesuche um einen Beitrag an denselben zu gelangen.
5. Ebenso beschliesst die Versammlung, die verschiedenen Vereine
Beinwyls sowie Private um Beiträge
anzugehen, von einer Anfrage um
Mitarbeit durch die Schuljugend dagegen Abstand zu nehmen.
Anregung zur Belebung
des ganzen Sees
Aufschlussreich ist auch das Protokoll
der Versammlung vom 23.4.1903, bei
der 14 Mitglieder anwesend sind.
Hieraus kann man ersehen, dass die
Einrichtung der Schwanenkolonie
schon ordentliche Formen angenommen hat, denn bei Sachgeschäft 2,
Bericht des Vorstandes über das Ergebnis der Sammlung und den Bau
der Anlage heisst es:
– Vor 6 Wochen wurde die Schwanenkolonie eröffnet. Das dazu nötige
Holz wurde vom Tit. Gemeinderat
gratis geliefert. Zimmermann Bertschi
28
Beinwil, etwa 1905
besorgt die Zimmerarbeiten, Schmied
Hintermann die Eisenarbeiten und
das Schwanenhäuschen schenkte Baumeister R. Giger in Reinach der Gesellschaft. Die Sammlung ergab in bar
Fr. 608.–, dazu kommt noch ein Beitrag vom Skat-Club mit Fr. 14.– und
vom Schützenball mit Fr. 6.30. Für die
Ansichtskarten mit Schwänen wurden
Fr. 35.– eingenommen. Da die Anlage
mit den Tieren Fr. 566.– kostete, ergibt sich ein Überschuss von Fr. 118.–.
Der Aarg. Tierschutzverein macht in
einer Zuschrift an die Schwanenkolonie die Anregung, nicht nur eine
Kolonie, sondern den ganzen See zu
beleben und wünscht zu diesem
Zweck ein Schutzgebiet für wilde
Schwimmvögel. Der Vorstand befürwortet diese Anregung und hat von
den betreffenden Jagdpächtern vorläufig die Zusage erhalten, den Umkreis der Schwanenkolonie als Schutzgebiet zu respektieren. Da die Jagdpacht in zwei Jahren abläuft, so will
er inzwischen ein diesbezügliches Gesuch beim Gemeinderat stellen. Herr
Eichenberger, Rechtsagent, bemerkt,
dass nur der Grossrat hiezu kompetent sei und dass die Jagdpächter
nichts dagegen einzuwenden haben
werden. Er stellt den Antrag, das Gebiet von Stad bis zur Stannalismath
und bis zur Steinismath als Schutzgebiet zu beanspruchen. Unter Punkt 4
der Sachgeschäfte werden die Rech-
nungsrevisoren gewählt: Es sind dies
die Herren Eichenberger, Rechtsagent
und Robert Weber, Gemeinderat.
Auch gibt der Vorstand Kenntnis, dass
Herr Müller-Vogt in Pfeffikon einen
Centner Weizen geschenkt hat. Von
Ungenannt ist ein Betrag von Fr. 5.–
eingelaufen.
Zur Versammlung vom 10. März 1904
zählte man 12 Mitglieder. Aus dem
Protokoll geht u.a. hervor: Herr Eichenberger, Präsident, macht die Mitteilung, dass die Schwäne im dritten
Jahre fortpflanzungsfähig seien und
wir im Laufe des Jahres Nachwuchs
erwarten können. Es ist deshalb ein
zweites Häuschen nötig. Herr Hintermann ist der gleichen Meinung und
stellt den Antrag, eine Zwischenwand
aus Holz sowie ein zweites Häuschen
zu erstellen und hiermit Herrn Baumeister Giger sen. zu beauftragen.
Der Präsident teilt ebenfalls mit, dass
infolge Vermehrung der Kolonie sich
auch die Futterkosten von Jahr zu
Jahr vergrössern werden und deshalb
die in den Statuten vorgesehenen
Jahresbeiträge bezogen werden müssen. Herr Eichenberger, Buchhalter,
meint, da die Gründer des Vereins
sich noch nicht als Mitglieder erklärt
haben, so solle dies jetzt nachgeholt
werden. Der Präsident schlägt vor,
eine Liste bei den Gründern und andern Personen zirkulieren zu lassen,
auf welcher dieselben ihren Beitritt
als Mitglieder durch ihre Unterschrift
bezeugen sollen.
Soweit also die ersten Versammlungen der Schwanenfreunde. Was sich
im Laufe der Gründerjahre an Wichtigem noch tat, sei nur einzeln und als
Zitate aus Versammlungsprotokollen
erwähnt.
3. Dezember 1904; Herr Eichenberger,
Präsident, berichtet über die Vorgänge in der Kolonie während des
laufendes Jahres. Durch Tod verloren
wir am 5. Mai unser Schwanenweibchen. Herr Tierarzt Hintermann konstatierte bei der Sektion als Todesursache Eierstockentzündung. Als Ersatz
verschafften wir uns von Hamburg ein
anderes Weibchen, dessen Anschaffung auf Franken 45.10 zu stehen
kam. Infolge dessen ist vorläufig die
Erstellung eines zweiten Schwanenhäuschens, welches uns Herr Baumeister Giger sen. zum Preise von Fr. 100.–
offerierte, nicht nötig geworden. Am
13. Juni wurde eine Pekingente vom
Schwan erwürgt, ist aber bis jetzt
nicht ersetzt worden. Der Präsident
teilt mit, dass auf unsere Eingabe an
die Regierung betreffs das Schongebiet auf dem Hallwylersee noch kein
Bericht eingetroffen ist. Auch gibt der
Präsident Aufschluss über die Finanzlage des Vereins, woraus hervorgeht,
dass per Mitglied ein jährlicher Jahresbeitrag pro 1904 von 2 Franken
erforderlich sei, ferner wird beschlossen, den Tit. Gemeinderat und den
Verkehrsverein um einen jährlichen
Beitrag zu ersuchen.
29
30
Gefährdung der Schwanenkolonie
und Verlegung ins Dorf hinauf
21.3.1907, Versammlung im Rest. Hirt,
und 27.3. im Bahnhofrestaurant. Anwesend sind 16 /14 Mitglieder. Der
gegenwärtige Bestand der Kolonie ist
1 Schwanenpaar, 3 Paar Enten und
1 Mandarinenweibchen. Drei junge
Schwäne im Alter von sechs Wochen
fielen den Ratten zum Opfer, von 11
jungen Enten wurden 7 vom Sturm, 4
von Ratten vernichtet. Legen von Arsenik sowie Anbringen von engem
Drahtgeflecht hatte nicht den erhofften Erfolg. Nachdem schon im Herbst
die Anlage durch einen Sturm beschädigt und im Winter ein Teil der Umzäunung vom Eise eingedrückt wurde, hat das Eis und der Wind den
noch übrigen Teil zerstört. Das Schwanenhäuschen wurde ohne erhebliche
Beschädigung an Land gebracht. In
Anbetracht dieser misslichen Zustände handelt es sich nun darum, ob die
Schwanenkolonie fortzuführen oder
aufzulösen sei. Da eine neue Anlage
ungefähr ebensoviel kostet wie die
frühere und gegen ungünstige Einflüsse dieser oder jener Art doch nicht
besser geschützt werden kann als bisher, erscheint deren Wiederherstellung nicht als angezeigt.
Nach reiflicher Erwägung ist der Vorstand zu dem Schluss gekommen, dass
sich von den vorliegenden 3 Projekten, der Maschinenweiher beim Rütli
am besten hiezu eigne, einesteils
wegen seiner zentralen Lage, andererseits, weil derselbe mit den vorhandenen Mitteln in Stand gestellt
werden könne. Der Antrag wird von
der Versammlung angenommen. Als
Jahresbeitrag 1907 wird 2 Fr. pro Mitglied erhoben. Zur Unterstützung des
wegen Wassermangels derart ungünstig, dass wir die Schwäne in den
See zu setzen genötigt waren, dort
können sie auf dem ganzen See frei
herumschwimmen, was ihnen sehr
behagt. Es sind auch einige Vögel
in der Voliere während des Winters
gestorben, wurden aber durch andere
ersetzt.
Verteilung der Schwäne auf drei Futterstationen, wieder am See unten
13.4.1913. Versammlung im Hotel Löwen, anwesend sind 24 Mitglieder,
keine Auswärtigen.
Aus der Oper «Lohengrin» von Wagner
Vorstandes bei der Neueinrichtung im
Weiher wurden 2 weitere Mitglieder
in den Vorstand ernannt und zwar
Herr Postverwalter Hintermann und
Herr Eichenberger z. Blume. Es wurde
vorgeschlagen, an der Seetalerstrasse
gegenüber der Station eine Tafel mit
der Aufschrift «Schwanenkolonie»
anzubringen, welche genehmigt
wurde. Ferner wurde beim Schwanenweiher eine einfache Voliere erstellt
und mit einheimischen und ausländischen hübschen Vögeln bevölkert;
dieselbe hat auf Klein und Gross, nah
und fern eine grosse Anziehungskraft
ausgeübt. So wurde ein Häuschen mit
dem Namen «Lohengrin» bezeichnet.
Während des Winters mussten die
Vögel in frostfreien Lokalen überwin-
Schwanenweiher,
zwischen 1907 und 1911
Weg zum Dampfersteg
tert werden, trotzdem hatten wir den
Abgang einer Anzahl derselben zu
beklagen, welche nun wieder ersetzt
werden sollen. Am 3.6.1911 hiess es:
… Die Jahresrechnung weist bedauerlicherweise ein Defizit von Fr. 34.95
auf. Dies rührt von der Erstellung einer Voliere und Anschaffung von Vögeln laut letztjährigem Beschluss her.
Es wird beschlossen, wieder ein Kegelschieben zu Gunsten der Kasse zu
organisieren.
20.3.1912, Versammlung im Restaurant Hirt, anwesend sind 12 Mitglieder. Unter 3. Jahresbericht: Die Verhältnisse im Schwanenweiher waren
Schwanengehege, 1915
In seinem Jahresbericht teilt der Präsident mit, dass wir von der Schwanenkolonie Biel einen einjährigen
Schwan, noch nicht ganz weiss, um
Fr. 25.– gekauft haben. Derselbe hat
sich mit dem überlebenden 5-jährigen
gut vertragen. Am 4. Juni 1912 kamen
aus 6 Eiern 5 junge Schwäne hervor,
2 derselben gingen nach kurzer Zeit
zugrunde, ein weiterer wurde im
Schloss Hallwyl blessiert, sodann in
Pflege genommen und geheilt. Wir
werden die Schwäne nun auf 3 Futterstationen Beinwyl, Birrwyl und
Seerose verteilen. Die Voliere samt In-
sassen wurden, da die letztern nicht
überwintert werden konnten, an
Herrn Lang z. Homberggüetli verkauft. Herr Max Baur vertrat sein
Lieblingsthema über Schutz der Vögel
im Allgemeinen, jedoch ist dies nicht
Aufgabe der Schwanenkolonie, sondern des Tierschutzvereins.
32
Es geht aufwärts
Positives liest man dann von der Versammlung vom 14.5.1914: Anwesend
sind 24 Mitglieder, von Beinwil, Birrwil und Seengen. Der Präsident gibt
im Jahresbericht Folgendes zur Kenntnis: In Beinwil brütet das alte Schwanenpaar 7 Eier aus, von welchen sich
5 junge Schwäne seither kräftig entwickelt haben. In Birrwil paarte sich
der letztes Jahr angekaufte Bieler mit
einer Gattin aus unserer Zucht und erzeugte 3 Nachkommen, welche unter
der fürsorglichen Pflege und Wartung
ebenfalls vortrefflich gediehen sind.
Leider ging es dem fremden Eindringling nicht so gut, er wurde sogar von
seiner eigenen Gattin verfolgt und
übel zugerichtet, so dass wir ihn in
Pflege nehmen mussten. Nach seiner
Wiederherstellung haben wir ihn beim
Schloss Hallwyl ausgesetzt (untergebracht), wo selbst ihm Nahrung
verabreicht wird und er sich wohl befindet. Der Vorstand trat auch mit der
ornithologischen Gesellschaft Luzern
und mit der Verkehrs-Kommission
Rapperswyl wegen Verkaufs von
Schwänen in Kontakt: vorläufig ohne
Resultat, und beteiligte sich an einer
Diskussion in der «NZZ», indem er den
Nachweis leistete, dass die Schwäne
bei genügender Fütterung sich weder
an Fischen, deren Brut, noch an Seerosen vergreifen. Im «Seetaler» wurde der entgegengesetzte Standpunkt
vertreten, doch ist der eidgenössische
Fischereiinspektor Sourberk unserer
Meinung. Der Präsident gibt noch
Aufschluss über den Stand der Finanzen der Schwanenkolonie, welche zurzeit nicht ungünstig ist.
Zuwendungen und Verlust
des Schwanen-Stammvaters
Versammlung am 18.4.1915, mit 20
anwesenden Mitgliedern. Die Jahresrechnung, über welche Herr Cäsar Hintermann referierte, ergibt an Einnahmen, Beiträgen von 116 Mitgliedern,
Geschenken, Erlösen aus verkauften
Schwänen und einer in verdankenswerterweise von Herrn Lehrer Wyss in
Meisterschwanden vorgenommenen
Sammlung, welche Fr. 100.50 ergab,
Fr. 408.10 Ausgaben, Fr. 475.19 Einnahmen, so dass ein Aktivsaldo von
Fr. 67.09 verbleibt. Der gegenwärtige Bestand der Kolonie beträgt 15
Schwäne, 2 Enten. Einen Vorschlag
des Herrn Max Baur, die Schwäne mit
Fussringen zu versehen, konnte nicht
Folge gegeben werden, da dies mit
zu grossen Schwierigkeiten verbunden ist.
Reduktion der Schwäne?
Generalversammlung vom 10.6.1917
im Restaurant Wwe. EichenbergerHintermann, anwesend sind 17 Mitglieder von Beinwil, Birrwil, Boniswil
und Meisterschwanden. Der Präsident,
Herr Postverwalter Hintermann, teilt
über die Vorkommnisse im verflossenen Rechnungsjahr Folgendes mit: die
Sammelbüchse am See wurde missbraucht, deshalb musste ein neues
Schloss an derselben angebracht werden. 1 Paar junge Schwäne wurden an
Gebr. Fischer in Dottikon abgegeben,
woselbst sie vom ihm gefüttert werden, 1 einzelner Schwan wurde nach
Uster verkauft. Von Frau Gräfin von
Hallwyl erhielten wir den schönen Betrag von Fr. 100.– als Anerkennung
unserer Bestrebungen für die Bevölkerung des Sees. Ein männlicher
Schwan wurde an das Grand Hotel
des Saliens in Bex geliefert. Das
schöne Paar im Baldeggersee sandten
wir an die Kantonsschule in Aarau. Zu
beklagen hatten wir den Verlust unseres ältesten Schwanes und Stammvaters der ganzen Kolonie, welcher
infolge Krebskrankheit einging. Einige Wochen später folgte ihm seine
getreue Gattin nach. Auch durch Flug
in die Starkstromleitung verloren wir
ein Exemplar. Der gegenwärtige Bestand beträgt noch 13 Stück. Die Fütterung der Schwäne übernahm in verdankenswerter Weise das Personal
der Dampfschiffgesellschaft. Infolge
Reklamationen der Fischer erhielten
werben. Herr Gemeindeammann Härri
in Birrwil macht Mitteilung, dass bei
ihm Klagen wegen Kulturschäden eingelaufen seien, welchen die Schwäne
angerichtet haben infolge Futtermangels.
Die Kantonsschule wurde von der Schwanenkolonie ab und zu mit Schwänen
beliefert.
wir am 28. Februar 1917 eine Zuschrift des Kt. Aargau, wonach wir
nicht mehr als 8 Schwäne im Hallwylersee halten dürfen. Dieselbe hat
nun das Traktandum 4 zur Folge:
Reduktion des Bestandes der Schwanenkolonie. Der Vorstand schlägt einmutig vor, in Anbetracht des Futtermangels die Zahl der Schwäne zu reduzieren. Herr Dampfschiffdirektor
Wyss ist hiermit nicht einverstanden.
Begeistert feiert er die Schwäne als
eine grosse Anziehungskraft des Hallwylersees. Ebenso äussert sich Herr
Gemeindeammann Fischer, Meisterschwanden, welcher offeriert, für Futter zu sorgen. Herr Wyss wünscht, ein
Schreiben an die Schwanenverläum-
denden Fischenzpächter zu richten
und schiebt den Schaden, welche die
Schwäne den Fischen zufügen sollen,
den Hollen und Wildenten zu. Er stellt
deshalb den Antrag, den Bestand der
Kolonie nicht zu reduzieren, welcher
Antrag bei der Abstimmung die Mehrheit erhielt. Herr Wyss macht noch die
Anregung, in Birrwil, Seerose und
Meisterschwanden Sammelbüchsen
für den Unterhalt der Schwäne aufzustellen und die Schwäne mit Ringen
zur Erkennung zu versehen. Der Vorstand nimmt dieselbe zur Behandlung
entgegen, ebenso den Wunsch von
Herrn Posthalter Härri in Meisterschwanden um ein Mitgliederverzeichnis in der Absicht, neue Mitglieder zu
Ausserordentliche GV 1917
im Gasthof zur Seerose
in Meisterschwanden
Da den Teilnehmern dieser Versammlung von der Dampfschiffverwaltung
des Hallwilersees freie Fahrt offeriert
wurde, fanden sich 15 Mitglieder von
Beinwil und 3 von Meisterschwanden
zur Tagung ein: In Bezug auf die gegenwärtige ausserordentlich schwierige Futterbeschaffung teilt Herr Ammann Fischer von Meisterschwanden
mit, dass es trotz seinen Bemühungen
leider nicht gelungen sei, das versprochene Futter zu erhalten. Laut Mitteilung unseres Präsidenten hat sich Dr.
Werder vom Lebensmittelamt in Aarau
bereit erklärt, der Schwanenkolonie
Mais zu liefern, damit dieselben nicht
eingehen müssen. Auch Herr Schiffverwalter Direktor Wyss kann uns Mais,
welches für Brieftauben bestimmt war,
abgeben. Ferner macht er den Vorschlag, die Mitglieder sollen Mais
anpflanzen. Der gegenwärtige Futtermangel hat zur Folge, dass die Schwäne an den Kulturen Schaden anrichten, welchen wir in Birrwil mit Fr. 11.–
vergüten mussten; in Gelfingen wurde
die Sache gütlich erledigt. Infolge der
misslichen Umstände kommt der Vor-
33
stand zum Schluss, dass der Bestand
der Schwäne sofort zu reduzieren sei.
Letzterer beträgt gegenwärtig 11
Stück, wovon sich 2 in Dottikon und 5
im Baldeggersee befinden, 2 sind in
der Seerose und 2 in Beinwil. Herr
Dampfschiffdirektor Wyss wendet sich
mit aller Energie gegen eine Reduktion. Der Schaden, welche die Schwäne
anrichten, sei bei weitem nicht zu vergleichen mit der Freude, welche Jung
und Alt an ihnen empfinden. Schliesslich stimmt der Vorstand zu, in Beinwil, Seerose, und im Schloss Hallwyl je
ein Paar zu halten und den Rest zu
verkaufen. Am Bodensee sollen sich
Interessenten für dieselben befinden.
Nach Erledigung dieser Traktanden
kommen angenehmere zur Behandlung, welche in Vertilgung der appetitlichen geschwänzten Bewohner des
Hallwylersees (keine Ballen) bestanden, wobei der Grundsatz, dass dieselben dreimal schwimmen müssen, nicht
ausser Acht gelassen werde.
Grosse Futterprobleme
und Verfolgung der Schwäne
Ordentliche Versammlung am 26.5.
1918 im Homberggüetli in Reinach.
Die Jahresrechnung weist Einnahmen
von Fr. 462.59 und Ausgaben Fr. 222.95
auf, woraus sich ein Barsaldo von
Fr. 239.62 ergibt, was gegenüber der
letztjährigen Rechnung, eine Vermehrung von Fr. 87.83 ergibt. Der
Bestand an Schwänen beträgt gegenwärtig 9 Stück. Der Jahresbericht des
Präsidenten gestaltet sich bei der anhaltenden Futternot wenig erfreulich.
Infolge derselben suchten sich unsere
Schwäne ihr Futter am Lande, wodurch die Besitzer aufgebracht wurden, weil sie ihren Kulturen grossen
Schaden zufügen. Die armen Tiere
wurden dann mit allen Mitteln verfolgt, einer wurde in Gelfingen erschossen. Der betreffende Täter ist auf
Anzeige der Schwanenkolonie Beinwil
bestraft worden. Ein paar Schwäne
verschwanden spurlos. Einen konnten
wir an die Schwanenkolonie Biel verkaufen. Da auch von Dr. Werder vom
Kantonalen Lebensmittelamt in Aarau, welcher durch Zuschrift an unseren Präsidenten Futter für Schwäne
versprach, weder Rede noch Antwort
einlief, musste das Futter rationiert
werden, wozu sich Herr Dampfschiffkapitän Siegrist bereit erklärte, wogegen wir ihm eine jährliche Vergütung
von Fr. 10.– bestimmten. Das Schwanenpaar, welches wir dem Wirt vom
Homberggüetli zur Pflege und Wartung übergaben, ging leider schon
nach kurzer Zeit ein.
Nach drei Jahren
wieder eine Versammlung
Im Restaurant am See in Birrwil. Anwesend sind 15 Mitglieder von Beinwil, Birrwil und Meisterschwanden: In
seinem Jahresbericht teilt Präsident
Hintermann mit, weshalb seit 3 Jahren keine Versammlung mehr abgehalten wurde: Durch den kolossalen
Futtermangel ging unser Bestand
nach und nach bis auf ein einziges
Exemplar zurück, welches sich auf
dem See nicht mehr wohl fühlte und
über den Homberg ins Suhrental flog,
nach Athelwyl, von wo wir es dank
dem Entgegenkommen der Herren
Hüsler und Karl Baur per Auto wieder
zurückerhielten. Die unverschämten
Ansprüche und groben Briefe des Einfängers wurden durch Polizist Moor
in Beinwil in unserm Sinn erledigt.
Trotz vieler Umfragen war es uns
nicht möglich, unsern Bestand zu ergänzen; endlich erhielten wir von
Luzern 2 junge Schwäne, Weibchen,
von dem das eine sich mit unserm
alten Männchen paarte und in Beinwil hinter der Dampfschiffstation ein
Nest baute, welches 5 Eier enthielt. In
der darauf folgenden Diskussion be-
35
Umbenennung von «Schwanenkolonie Beinwyl» in «Schwanenkolonie Hallwilersee» anlässlich der Generalversammlung vom Sonntag, 27.9.1925, 14.30 Uhr.
36
antragte Herr Betriebschef Wyss, zu
dem einzelnen Weibchen noch ein
Männchen anzuschaffen, welchen
Antrag vom Vorstand entsprochen
wurde.
Da die Sammelbüchse am Dampfschiffsteg in Beinwil total defekt war,
wurde dieselbe beseitigt. Herr Adolf
Hintermann-Schmid offerierte, 1 Kasse
gratis zu liefern und die Fütterung
der zu erwartenden jungen Schwäne
zu übernehmen. Infolge des schon erwähnten Futtermangels sind für 1919
und 1920 keine Beiträge erhoben
worden. Der gegenwärtige Bestand
der Schwäne ist 1 Männchen und
2 Weibchen. Der Präsident schlägt
vor, den Vorstand auf 5 Mitglieder zu
erhöhen, damit die umliegenden Gemeinden auch vertreten seien. Dies
wird beschlossen und der bisherige
Vorstand sowie Herrn Bez.-Lehrer
Wyss in Fahrwangen und Herrn Gemeindeammann Härri in Birrwil gewählt.
Am Karfreitag wurde in Mosen
ein Schwan erschossen
23.4.1922: Versammlung im Rest.
Eichenberger-Hintermann, in Beinwil.
Es sind 30 Mitglieder von Beinwil,
Birrwil, Boniswil und Meisterschwanden erschienen. Im Jahresbericht teilt
der Aktuar C. Escherich, Beinwil, mit,
dass wir leider den Verlust von 2 Vorstandsmitgliedern zu beklagen haben:
unser Präsident Herr Postverwalter
Hintermann und Kassier Walter Baur.
Das Amt des Kassiers ist seither durch
Herr Paul Eichenberger versehen worden.
Das Brutgeschäft mit den 5 Eiern ergab kein Resultat, da die Schwäne
belästigt und verscheucht wurden.
Um den Bestand der Schwanenkolonie zu vergrössern, bemühte sich
Herr Wyss. Es gelang uns, von Zug ein
paar junge Schwäne zu bekommen,
welche trotz ihrer grauen Farbe gut
entwickelt waren und in der Seerose
zu Meisterschwanden verpflegt wurden. Am Karfreitag wurde von ruchloser Hand ein junger Schwan durch
eine Flobertkugel erschossen. Trotz
aller Bemühungen gelang es bis jetzt
nicht, den Täter ausfindig zu machen.
Unser Schwanenpaar nistet südlich
des Dorfbachs, es sind 2 Eier im Nest,
wir haben den Platz mit Drahtgitter
geschützt und hoffen auf ein besseres
Resultat. Für die zwei verstorbenen
Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt: Herr Paul Eichenberger
und Herr Josef Hüsler. Aufnahme
neuer Mitglieder: Es haben sich angemeldet die Herren Vuilleumier,
Rast, Eichenberger, Oberli, Ferretti.
Dieselben werden einstimmig im Verein aufgenommen. Der Jahresbeitrag
wird auf Fr. 2.– festgesetzt.
80 Franken
für einen erschossenen Schwan
Versammlung im Garten der Seerose
in Meisterschwanden am Sonntag,
24.6.1923.
Erschienen sind 28 Mitglieder von
Beinwil, Birrwil, Boniswil, Seengen,
Fahrwangen und Meisterschwanden.
Denselben wurden von der «Dampfschiffahrtsgesellschaft Hallwylersee»
freie Fahrt auf dem See gewährt. Berichtet wurde, dass an Pfingsten in
Beinwil 5 junge Schwäne ausgekommen sind und sich ausgezeichnet entwickelt haben, so dass wir nach Jahresfrist je einen nach Rapperswyl und
Aarau für daselbst eingegangene
oder erschossene liefern konnten.
Durch Zufall konnten wir den Täter
entdecken, welcher am Karfreitag
1922 in Mosen einen unserer Schwäne
erschossen hat. Derselbe wurde dem
Statthalteramt Hochdorf zur Bestrafung überwiesen. Worauf sich der Gemeinderat Mosen hierher begab und
bat, die Sache gütlich abzumachen,
welchem Gesuche wir entsprachen,
jedoch 80 Franken für den getöteten
Schwan verlangten, welche vom Täter
bezahlt worden sind.
Das Ende
der Schwanenkolonie Beinwyl
Generalversammlung: Sonntag, 27.09.
1925, nachmittags 14.30 Uhr in der
Seerose Meisterschwanden.
Bei Anwesenheit von 30 Mitgliedern
eröffnet der Präsident Herr Wyss um
14.45 Uhr die Versammlung und heisst
die Anwesenden herzlich willkommen.
Es wurden 11 Schwäne verkauft und
zwar 2 nach Langenthal, 2 nach Sempach, 1 nach Schloss Gerzensee, und
6 nach Luzern. Beim Verkauf wurde
darauf geachtet, dass nicht an Händler, sondern nur an Vereine für gemeinnützige Zwecke Schwäne abgetreten werden. Der heutige Bestand
beträgt 5 alte und 7 junge Schwäne
und es wird nach Vortrag und Antrag
des Vorsitzenden beschlossen, dem
Wunsche der Wildparkkommission in
Goldau zu entsprechen und ihr, sofern
unsere Kolonie bis Frühjahr keinen
Verlust erleidet, dann ein paar junge
Schwäne gratis abzutreten zu Gunsten der Bevölkerung dieses Parks. Der
Rechnungsrevisor Herr Emil Halter
konnte erfreulicherweise einen Überschuss von Fr. 426.10 in der Kasse melden. Der Vorsitzende dankt dann
noch Frau Wwe. Hintermann und
Herrn Cäsar Hintermann in Beinwil
für die seinerzeitige Duldung des Weges auf der einen Seite des früheren
Schwanenweihers und hofft, dass
Herr Hintermann nichts dagegen hat,
wenn ihm der in seinem Grundstück
noch eingegrabene Zementsockel
gratis überlassen bleibt und wir nicht
gezwungen werden, denselben auszugraben. Vorstandswahlen: Herr
Escherich ist amtsmüde und der Präsi-
dent dankt ihm aufs Wärmste für die
seit der Gründung der Kolonie so
gross geleistete Arbeit und darauf
wird Herr Escherich unter grossem
Applaus zum Ehrenmitglied ernannt.
Als neuer Aktuar wird Hans Fischer,
Gemeindeschreiber in Meisterschwanden, gewählt.
Traktandum 6: Statutenänderungen.
Nachdem sich um den ganzen Hallwylersee herum Mitglieder der Schwanenkolonie eingeschrieben haben,
wird nach Antrag des Vorstandes beschlossen, die Statuten insofern abzuändern, dass die Schwanenkolonie
Beinwil am See in Zukunft Schwanenkolonie Hallwilersee heissen soll.
(Diese Umbenennung fiel sicher dem
einen oder andern Beinwyler schwer.
Es hat sich aber doch gezeigt, dass die
Kolonie bis heute Bestand hat).
Präsidenten 1902–1925
J. R. Eichenberger, 1902–1912
Gottlieb Hintermann, 1912–1922
Bez.-Lehrer Wyss, 1922
Aktuare
Carl Escherich, 1902–1925
Kassiere
Albert Eichenberger 1902–1909
Alfred Wirz, 1909–1911
Walter Bauer, 1911–1922
Paul Eichenberger, 1922
Tierpark Goldau «Blauweiher», 1928
37
Generalversammlungen von 1928 –2001
Willi Lanz, Meisterschwanden
38
1928
Zum 25-Jahr-Jubiläum wurde neu in
den Vorstand gewählt:
Präsident: Herr Wyss, Bezirkslehrer,
Fahrwangen; Aktuar: Hans Fischer,
Gemeindeschreiber, Meisterschwanden; Kassier: Paul Eichenberger, Bankbeamter, Beinwil; Herr J. Hüsler, Kaufmann, Beinwil; Herr Härry Stadler,
Birrwil.
Grosse Gönner waren damals: Schifffahrtsgesellschaft Hallwilersee, Verkehrsvereine Beinwil und Meisterschwanden.
Der Schwanenbestand war so gross,
dass beschlossen wurde, 5 Schwäne zu
verkaufen, zum Betrag von Fr. 320.–.
Auch wurde festgestellt, dass 2 Eier
gestohlen wurden, die nach Burg zum
Ausbrüten verkauft worden waren,
woraus ein Schwan geschlüpft sei,
welcher nach langen Verhandlungen
wieder zurückgegeben werden musste.
Im Jubiläumsjahr weist die Kasse bei
Fr. 1316.30 Einnahmen und Fr. 372.15
Ausgaben einen Aktivsaldo von
Fr. 944.15 auf. Mitgliederbestand: 159,
Jahresbeitrag: Fr. 2.–.
1929
Es wurde beschlossen, auch im Baldeggersee Schwäne einzusetzen. Leider
verstarb der Förderer Gemeindeammann Wyss von Hochdorf im Jahr
1930, und so kam die Erweiterung auf
den Baldeggersee nicht zustande.
1931
An der GV wurde an Stelle des zurückgetretenen Hr. J. Hüsler neu Herr
Vuillemmier, Kaufmann, von Beinwil,
gewählt.
1932
Es wurden 2 schwarze Schwäne auf
dem Hallwilersee eingesetzt. Leider
ohne Erfolg, denn einer erfror im
Winter und der andere Schwan wurde
durch die weissen Schwäne bekämpft
und regelrecht ersäuft.
1934
Die Mitgliederzahl der Schwanenkolonie verringerte sich und es wurde
beschlossen, den Jahresbeitrag auf
Fr. 1.– zu reduzieren.
Es wurde ein Schwanenbestand von
20 Tieren angestrebt und damit konnten immer wieder Schwäne verkauft
oder verschenkt werden. Der Kassabestand lag in den letzten Jahren immer
zwischen Fr. 1200.– bis Fr. 1500.–.
1935
Anstelle des zurücktretenden Aktuars
Herr Hans Fischer, Gemeindeschreiber
von Meisterschwanden, wurde Karl
Clemenz, Sekundarlehrer in Meisterschwanden gewählt. Erste Nestkontrolle mit einem Boot, durch den Vorstand!
1936
Von den 172 Mitgliedern waren an
der GV 26 anwesend.
1937
Sonntag, 24. Oktober, wurde durch
den Bezirkslehrer Hans Härry von
Seengen ein öffentlicher Lichtbildervortrag über das Vogelleben auf dem
Hallwilersee in der Turnhalle Meisterschwanden durchgeführt.
1938
Anstelle des zurücktretenden Aktuars
Karl Clemenz wurde neu Traugott
Siegrist, Vice-Ammann von Meisterschwanden gewählt.
Durch das Füttern der Schwäne wurde
die Kassa zu stark belastet und es
wurde beschlossen, in der «Tierwelt»
ein Inserat aufzugeben. Darauf konnten 10 Schwäne nach Ulm an der
Donau für Fr. 20.– das Stück verkauft
werden.
1939 –1946
Durch die Kriegsjahre wurde die
Tätigkeit der Schwanenkolonie eingestellt, auch wurde das Mais rationiert
und somit konnte die Fütterung der
Schwäne nicht mehr gewährleistet
werden. Als einziges Vorstandsmitglied amtierte noch unser Kassier Paul
Eichenberger, Bankbeamter in Beinwil. Er führte die Zügel der Geschäfte
so gut es ging.
1947
Nach längerem Unterbruch und durch
den Tod des Präsidenten wurde wieder eine Versammlung einberufen.
Die Rationierung von Mais wurde auf-
39
gehoben und so beschloss man, sofort
wieder Mais zu kaufen, um das einzige verbliebene Schwanenpaar zu
füttern. Als Präsident stellte sich der
Lehrer Eugen Keller von Birrwil zur
Verfügung.
40
1948
Generalversammlung am Samstag, 31.
Oktober, 15.00 Uhr, Gasthof Löwen,
Meisterschwanden.
Anwesend 26 Mitglieder, Kassabestand: Fr. 677.60.
Herr Hans Häfeli, Betriebschef der
Dampfschiffgesellschaft, wurde einstimmig zum Präsidenten gewählt.
Durch grosse Werbung konnten folgende Mitglieder neu aufgenommen
werden: Meisterschwanden 23; Fahrwangen 17; Beinwil am See 8; Birrwil
3; Reinach 7. Total 58 Neumitglieder.
Ein Schwanenpaar, das sich im Ziegelweiher aufhielt, konnte mitsamt einem Jungen wieder eingefangen werden und am Hallwilersee wieder eingesetzt werden.
Dank den beiden Vorstandsmitgliedern Max Hintermann und Arthur
Eichenberger von Beinwil konnte
durch Zukauf der Schwanenbestand
auf 8 Tiere vergrössert werden, inkl.
Jungschwäne.
1950
Als Geschenk vom Stadtrat Aarau
konnten 10 Schwäne abgeholt werden, die im Gehege beim Delphin ausgesetzt wurden.
1951
Als die Schwäne von Aarau flugtüchtig wurden und in stolzer Formation
über dem See kreisten, kehrten sie
eines Tages nicht mehr zurück und
der Bestand reduzierte sich auf 4
Schwäne und 3 Jungtiere.
Generalversammlung am Sonntag,
4. November 1951, im Restaurant
Schützenhaus Fahrwangen, anwesend
36 Mitglieder. Aufnahme von MitglieAbdruck aus der Jubiläumsschrift 1952
dern: Beinwil 13; Birrwil 1; Aesch 3;
Meisterschwanden 20; Seengen 19.
Total 56 Neumitglieder. Der Vorstand
wurde für weitere 3 Jahre bestätigt.
Präsident: Hans Häfeli, Meisterschwanden; Aktuar: Max Eichenberger, Beinwil; Kassier: Arthur Eichenberger, Beinwil; Vice-Präsident: Dr.
Huber, Tierarzt, Fahrwangen; Beisitzer: Hans Merz, Metzgermeister,
Aesch; Max Steiner, Birrwil.
1952
50 Jahre Schwanenkolonie
Hallwilersee.
Sonntag, 19. Oktober, Jubiläumsversammlung Gasthaus Kreuz, Aesch;
68 Mitglieder waren anwesend;
Vermögen Fr. 723.35.
Bestand: 15 Schwäne und 2 Jungtiere.
Die Versammlung wurde durch den
Handharmonika-Club Aesch eröffnet.
Bei den Wahlen wurde der Kassier
Ewald Hintermann von Beinwil am
See als Nachfolger von Arthur Eichenberger von Beinwil am See gewählt.
Bei den Diskussionen wurde der Vorschlag gemacht, dem Schwanenpaar
die Flügel zu schneiden, damit sie
nicht fliegen können und somit an
den Standort Beinwil gebunden sind.
Weiter wurde beschlossen, in Birrwil
und bei der Seerose Futterstellen zu
errichten, um das Verlassen des Hallwilersees einzuschränken.
1954
Sonntag, 14. März, Generalversammlung im Hotel Bahnhof in Birrwil:
Anwesend 31 Mitglieder; Vermögen
Fr. 741.45. Bestand: 17 Schwäne. Alle
8 Schwäne, die vom Zürichsee im Hallwilersee eingesetzt wurden, haben
sich gut eingelebt und es ist zu hoffen, dass sie uns treu bleiben und das
Revier nicht mehr verlassen. Dem Antrag, den Jahresbeitrag von 1 Franken
auf 2 Franken zu erhöhen, wurde
nicht zugestimmt.
1955
Sonntag, 13. März, GV im Restaurant
Delphin in Meisterschwanden: Anwesend 53 Mitglieder; Vermögen Fr.
896.50; Schwanenbestand: 13 Tiere.
Drei Schwäne flogen in eine Hochspannungsleitung und vier weitere
Tiere gingen ein. Zum Glück konnte
der Verlust durch Jungschwäne wieder ersetzt werden. In diesem Jahr
mussten viele Reklamationen wegen
den Schwänen entgegengenommen
werden, da die Schwäne durch das
Abfressen von Junggras Kulturschäden bei den Landwirten anrichteten.
Um diesem Schaden entgegenzuwirken, wurden weitere Futterstellen
beim Delphin und beim Schloss Hallwil eingerichtet. Weiterhin wurde ein
nicht allzu grosser Schwanenbestand
angestrebt.
41
42
1957
Sonntag, 7. April, Generalversammlung im Restaurant Hallwil in Seengen; anwesend 36 Mitglieder; Vermögen Fr. 1443.35. Während dem kalten
Winter sind 7 Schwäne eingegangen
und somit ist der Bestand auf 5
Schwäne gesunken. Der Antrag, die
Versammlung nur alle 2 Jahre abzuhalten, wurde abgelehnt, dafür
wurde der Antrag, den Jahresbeitrag
von Fr. 1.– nur alle zwei Jahre einzuziehen, angenommen. An der GV versprach der Musiker G. Manazza sen.
von Meisterschwanden, der Schwanenkolonie eine Serenade zu komponieren. Die Versammlung verschönerte der Fotograf Herr Meier von
Wohlen mit einem Lichtbildervortrag.
1959
7. April, Generalversammlung im Hotel Hallwil in Beinwil am See: Anwesend 35 Mitglieder; Kassabestand
Fr. 1638.50.
Nach der Schenkung von 2 Schwanenpaaren vom Zürichsee durch den Fabrikanten Leo Dubler von Meisterschwanden, ist der Schwanenbestand
wieder auf 14 Tiere angewachsen.
Wahlen: Präsident: Hans Häfeli sen.,
Betriebschef, Meisterschwanden; Aktuar: Max Hintermann, Mechaniker,
Beinwil; Beisitzer: Leo Dubler, Fabrikant, Meisterschwanden; Hans Merz,
Metzgermeister, Aesch; Max Steiner,
Gemeinderat, Birrwil.
1960
Leider wurde in diesem Jahr keine
Generalversammlung abgehalten, da
jegliches Interesse an den Schwänen
fehlte. Wörtlich schrieb der damalige
Aktuar in seinem Bericht:
Der Grund für diesen katastrophalen
Zustand ist mir heute noch unerklärlich, natürlich war das Einziehen von
Fr. 1.– Mitgliederbeitrag von Haus zu
Haus in den verschiedenen Dörfern
Jahr für Jahr eine aufwendige Sache.
Originalabschrift des Aktuarberichts 1977
1959 –1970
ruhte die Vereinstätigkeit, es wurden
weder Vorstandssitzungen noch Generalversammlungen abgehalten. Einzig der Kassier Ewald Hintermann,
Bankverwalter in Beinwil führte die
Rechnung von 1959–1970. Der Kassabestand weist ein Vermögen von
Fr. 1550.50 im Rechnungsjahr 1959
aus. Der Rechnungsbestand vom 29.
August 1970 weist noch ein Vermögen von Fr. 245.95 auf. Die Ausgaben
lauten alle auf Maislieferungen, denn
während all den Jahren fütterte und
betreute das Vorstandsmitglied Max
Hintermann von Beinwil in uneigennütziger Art die Schwäne.
Leo Dubler von Meisterschwanden
versuchte, durch den Zukauf von 3
Schwanenpaaren von der ornitologischen Gesellschaft in Luzern, die
Schwanenkolonie wieder zu erhalten.
Die Rechnung vom 11. April 1970 lautete für die 3 Schwanenpaare auf
Fr. 100.–, welche von Leo Dubler pri-
43
Originalabschrift von Aktuarbericht von der GV, 2. Juni 1977
vat bezahlt wurde, als Geschenk an
die Schwanenkolonie Hallwilersee.
1959 –1977
fanden keine Aktivitäten statt. Aktuar
Max Hintermann hielt alle Ereignisse
im handgeschriebenen Protokoll fest.
1978
Nach einem Unterbruch von 1959 bis
1977 wurde im Jahr 1978 durch die
grossen Verdienste von Frau Erika
Gautschi von der Schifflände eine Generalversammlung einberufen.
Generalversammlung, 18. November,
im Restaurant Delphin; 18 Teilnehmer; Vermögen Fr. 1042.–. Schwanenbestand: 5 Tiere.
Wahlen: Präsident: Max Steiner, Beinwil; Vice-Präsident: Hans Häfeli jun.,
Meisterschwanden; Kassier: Adolf
Engel, Seengen; Sekretariat und Pro-
44
Neue Statuten wurden durch Max Hintermann entworfen und an der Generalversammlung genehmigt.
tokoll: Erika Gautschi, Birrwil, Theo
Lang, Aesch, Max Hintermann, Beinwil; Beisitzer: Ferdy Egli, Mosen, Ueli
Dubler, Meisterschwanden, André
Roth, Boniswil, Paul Fankhauser,
Seengen; Rechnungsrevisoren: Hans
Erismann sen., Meisterschwanden,
Willi Lanz, Meisterschwanden.
Ernennungen zu Ehrenmitgliedern:
Leo Dubler, Meisterschwanden, Ewald
Hintermann, Beinwil.
1979
Die Generalversammlung vom 17. November wurde zum ersten Mal auf
dem Schiff «Hallwil» abgehalten. Mitgliederbestand 165; anwesend 58 Mitglieder; Vermögen Fr. 2369.–; Jahresbeitrag Fr. 5.–.
Der Schwanenbestand konnte durch
Zukauf und dank den Jungschwänen
auf 16 Tiere erhöht werden. Dank
dem grossen Verdienst durch den
Präsidenten Max Steiner und der sehr
aktiven Vereinssekretärin und Schwanenmutter Erika Gautschi von der
Schifflände in Birrwil konnte die
Schwanenkolonie auf beachtliche Erfolge zurückblicken.
Der schwarze Schwan: Text aus dem
Protokoll: Still wie er gekommen, hat
der schwarze Schwan den Hallwilersee wieder verlassen.
Der damalige Präsident Günter Windfelder, Seon, vom Verkehrsverband
Seetal, offerierte ein schwarzes
Schwanenpaar samt Futter. Da sich
aber die Trauerschwäne und die weis-
45
Oskar Siegrist, Meisterschwanden und Max Hintermann, Beinwil,
beim Einsetzen von einem spendierten Schwanenpaar.
sen Schwäne bekämpfen, wurde die
Offerte nicht angenommen.
Für das verstorbene Vorstandsmitglied André Roth wurde Walter Richner von Boniswil neu in den Vorstand
gewählt.
1980
Generalversammlung auf dem Schiff
«Fortuna», 8. November, mit einer Rekordbeteiligung von 85 Mitgliedern.
Mitgliederbestand: 218; Kassastand
Fr. 4168.45; Jahresbeitrag Fr. 10.–.
Schwanenbestand: 21 Tiere.
1981
Die Generalversammlung wurde am
24. Oktober zum ersten Mal im Kornhauskeller im Schloss Hallwil durchgeführt.
Der Präsident konnte 86 Schwanenfreunde begrüssen. Für unser verstorbenes Ehrenmitglied Ewald Hintermann von Beinwil wurde eine Gedenkpause zu Ehren seiner Verdienste
eingeräumt.
Mitgliederbestand 258; Kassabestand
Fr. 5124.60.
Von den 6 Jungschwänen überlebten
nur deren 3 die Seegfrörni 1980/81.
3 weitere Schwäne haben den Hallwilersee verlassen, somit ergibt sich ein
Tierbestand von 18 Schwänen.
Wahlen der Vorstandsmitglieder: Präsident: Max Steiner, Birrwil; Vice-Präsident: Hans Häfeli, Meisterschwanden; Kassier: Adolf Engel, Seengen;
Aktuar: Theodor Lang, Aesch; Mitglieder: Erika Gautschi, Birrwil, Max
Hintermann, Beinwil, Ferdy Egli, Mosen; Ueli Dubler, Meisterschwanden,
Paul Fankhauser, Seengen, Walter
Richner, Boniswil; Rechnungsrevisoren: Willi Lanz, Meisterschwanden,
Hans Erismann sen., Meisterschwanden.
46
1982
Generalversammlung am 9. Oktober
im Kornhauskeller im Schloss Hallwil.
Die Versammlung wurde durch «üesi
Musig» mit einem Marsch eröffnet.
Sie sorgte auch im Anschluss an die
GV für gute Unterhaltung.
Der Vice-Präsident Hans Häfeli begrüsste an Stelle des wegen Unfalls
verhinderten Präsidenten Max Steiner
die 84 anwesenden Mitglieder.
Mit 7 Jungschwänen erhöhte sich der
Schwanenbestand auf 26 Tiere. Für
kurze Zeit konnten 6 Besucher-Schwäne festgestellt werden, die aber bei
uns nicht sesshaft wurden. Als vielbewunderter Gast liess sich im August
für einige Wochen ein schwarzer
Schwan nieder, der aber bald wieder
das Weite suchte. Mitgliederbestand:
257; Vermögen Fr. 6461.85.
1983
Zum ersten Mal wurde die Generalversammlung an einem Freitag um
17.00 Uhr abgehalten und zwar auf
der «Fortuna».
Der Mitgliederbestand ist um 41 Personen auf total 298 Mitglieder angewachsen und das Vermögen erhöhte
sich auf Fr. 7780.45. Bestand der
Schwäne: 32 inkl. 6 Jungschwäne. Anwesend 120 Teilnehmer.
Punkt 17.00 Uhr stach die Fortuna in
See, zu einer einstündigen Seerundfahrt. Aufgrund der Meldung von
Werner Gautschi, Küchenchef in der
Schifflände, das Nachtessen «Güggeli
mit Risotto» sei bereit, wurde die GV
im Eiltempo von weniger als 10 Minuten erledigt. Auf das Verlesen von
Protokoll und Jahresbericht wurde
aus Zeitgründen verzichtet.
Wichtigster Beschluss war die Erhöhung des Jahresbeitrages von Fr. 5.–
auf Fr. 10.–. Für das verstorbene
Ehrenmitglied Leo Dubler, Meisterschwanden, wurde, in Anbetracht
seiner geleisteten Arbeit und seines
Einsatzes für die Schwanenkolonie,
eine Gedenkminute eingeräumt.
1984
Generalversammlung vom 22. September um 17.00 Uhr im Kornhauskeller
des Schlosses Hallwil. Anwesend: 95
Mitglieder. Dank der Erhöhung des
Jahresbeitrages konnte ein Vermögen
von Fr. 8714.65 ausgewiesen werden.
Wie alle Jahre konnte der Präsident
Max Steiner wieder «üesi Musig»
begrüssen, die den Anlass mit zwei
Märschen einstimmte und den Abend
musikalisch umrahmte.
Laut Jahresbericht des Vice-Präsidenten Hans Häfeli haben wir 25 Altschwäne und 9 Jungschwäne, also total 34 Tiere. Aus total sieben Nestern
schlüpften 12 Jungschwäne.
Wahlen: Der Aktuar, Theo Lang von
Aesch, der seit der Neugründung im
Jahr 1978 dabei war, hat die Demission eingereicht. Für die geleisteten
Arbeiten in der Schwanenkolonie
wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.
An seiner Stelle wurde Yvonne Kohler
von Aesch vorgeschlagen. Auch liegt
eine Demission vom Rechnungsrevisor
Hans Erismann vor. An seiner Stelle
wird der Sohn Hans Erismann vorgeschlagen.
In den Vorstand wurden gewählt: Präsident: Max Steiner, Birrwil; Vice-Präsident: Hans Häfeli, Meisterschwanden; Kassier: Adolf Engel, Seengen;
Aktuar: Ferdy Egli, Mosen; Mitglieder:
Yvonne Kohler, Aesch, Erika Gautschi,
Birrwil, Max Hintermann, Beinwil,
Ueli Dubler, Meisterschwanden, Paul
Fankhauser, Seengen, Walter Richner,
Boniswil; Rechnungsrevisoren: Willi
Lanz, Meisterschwanden, Hans Erismann jun., Meisterschwanden.
1985
14. September, 17.00 Uhr, Generalversammlung im Kornhauskeller des
Schlosses Hallwil. Von den 310 Mit-
gliedern waren 105 Mitglieder anwesend.
Der Mitgliederbestand belief sich im
Jahr 1981 auf 210 Mitglieder und ist
im Jahr 1985 auf 310 Mitglieder angestiegen. Auch das Vermögen erreichte
einen Betrag von Fr. 10 370.–.
Von 7 Nestern schlüpften 9 Jungtiere
und dies ergibt mit 23 Altschwänen
einen Bestand von total 32 Schwänen.
1986
13. September, Generalversammlung,
wiederum im Kornhauskeller des
Schlosses Hallwil mit 100 Teilnehmern
bei 320 Mitgliedern; Kassabestand
Fr. 12 291.90.
Schwanenbestand: 3 Schwäne überlebten den Winter nicht. 1 Paar
wurde an den Greyerzersee übersiedelt. Total 33 Schwäne inkl. 6 Jungtiere.
1987
25. September, GV im Kornhauskeller
des Schlosses Hallwil. Von den 326
Mitgliedern haben 106 Mitglieder die
Versammlung besucht.
Wie immer begrüsste der Präsident
Max Steiner, Birrwil, die Mitglieder.
Kurz, aber mit viel Humor, leitete er
die Generalversammlung und bedankte sich für die Futterspenden
(Mais) und allen stillen Helfern, die
sich für die Schwanenkolonie eingesetzt haben.
Laut Jahresbericht des Vice-Präsidenten Hans Häfeli haben wir einen Be-
47
48
stand von 36 Schwänen davon sind 10
Jungtiere. Der Kassabestand verzeichnet Mehreinnahmen von Fr. 2775.95,
was ein Vermögen von Fr. 15 067.85
ergibt. Nach 10-jähriger Tätigkeit als
Kassier hat Adolf Engel, Seengen demissioniert. Als Nachfolger wurde
Jörg Schatzmann von Seengen vorgeschlagen. Gewählt wurden:
Präsident: Max Steiner, Birrwil; VicePräsident: Hans Häfeli, Meisterschwanden; Kassier: Jörg Schatzmann,
Seengen; Aktuar: Ferdy Egli, Hitzkirch; Mitglieder: Yvonne Kohler,
Beinwil, Erika Gautschi, Birrwil, Max
Hintermann, Beinwil, Julie Fellmann,
Aesch, Ueli Dubler, Meisterschwanden, Paul Fankhauser, Seengen, Walter Richner, Boniswil; Rechnungsrevisoren: Willi Lanz, Meisterschwanden,
Hans Erismann, Meisterschwanden.
Als Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz als Kassier wird
Adolf Engel von der Versammlung mit
einem Präsent zum Ehrenmitglied der
Schwanenkolonie ernannt.
1988
Mitgliederversammlung, Freitag, den
18. November im alten Tenn bei Ueli
Dubler (wegen den immer grösseren
Teilnehmerzahlen musste ein grösseres Lokal gesucht werden). 176 von
total 348 Mitgliedern besuchten die
Versammlung.
Schwanenbestand: 28 Altschwäne
plus 10 Jungschwäne = total 38 Tiere.
Vermögen: Fr. 15 863.–.
Menü: Suppe mit Spatz, durch den
Delphinwirt serviert.
1989
Mitgliederversammlung, Freitag, den
27. Oktober, im alten Tenn bei Ueli
Dubler. Anwesend 130 Mitglieder.
Neues Vorstandsmitglied Heidi Redinger, Mosen.
Schwanenbestand: 35 Altschwäne und
10 Jungschwäne = total 45 Tiere.
Vermögen Fr. 18 577.–.
Menü: Suppe mit Spatz, wiederum
durch den Delphinwirt serviert.
1990
Generalversammlung, 26. Oktober, auf
dem Schiff «Brestenberg». 130 von
total 326 Mitgliedern besuchten die
Versammlung.
Vom Vorstand hat Ferdynand Egli von
Mosen infolge Wegzugs nach Hitzkirch demissioniert, auch gab Max
Hintermann von Beinwil seinen Austritt bekannt. Als Nachfolger wurde
Fritz Marti in den Vorstand gewählt.
Bestand der Schwäne: 42 Altschwäne
plus 11 Jungschwäne = total 53 Tiere.
Der Kassabestand hat sich im Jahr
1980 mit Fr. 4168.45 bei 218 Mitgliedern bis zum Jahr 1990 auf
Fr. 18 743.25 bei 326 Mitglieder vergrössert.
1991
Generalversammlung, 27. September,
auf dem Schiff «Brestenberg». Der
Präsident Max Steiner konnte 125
Mitglieder zur GV begrüssen. Der Mitgliederbestand ist auf 347 Mitglieder
angewachsen. Durch die grossen Ausgaben für die GV und das Füttern der
Schwäne mit 4650 kg Mais (Kosten
Fr. 4700.–) verkleinerte sich der Kassabestand auf Fr. 17 637.65.
Schwanenbestand: 51 Altschwäne plus
2 Jungschwäne. 1 Schwan wurde verkauft, ergibt total 51 Tiere.
1992
Generalversammlung, 24. September,
auf den Schiffen «Brestenberg» und
«Fortuna». Anwesend 194 Mitglieder.
Am Freitag, den 24. April, wurde zum
ersten Mal eine Schwanennester-Inspektionsfahrt durchgeführt.
Schwanenbestand: 45 Altschwäne plus
12 Jungschwäne = total 57 Tiere.
Zur Unterhaltung spielten die «Seetaler-Örgeler» auf und als Imbiss wurde
heisser Beinschinken mit Kartoffelsalat serviert.
1993
Die Generalversammlung wurde wiederum am 30. September auf der
«Brestenberg» und der «Fortuna»
durchgeführt. Anwesend waren 177
Mitglieder.
Mit einer Schweigeminute gedachte
die Versammlung der lieben Schwanenmutter Erika Gautschi, welche leider wegen Herzversagens nicht mehr
unter uns weilt.
Aus total 17 Nestern sind 20 junge
Schwäne geschlüpft. Totaler Tierbe-
stand inkl. Jungschwäne = 58 Schwäne.
Folgende Mitglieder wurden neu in
den Vorstand gewählt: Frau Anna Maria Meier (heute Gautschi) von Birrwil
und Frau Ursula Blaser von Mosen.
1994
GV, 22. September, auf der «Brestenberg» und «Hallwil». Max Steiner von
Birrwil begrüsste die 154 Teilnehmer
zum letzten Mal als Präsident. Laut
Jahresbericht des Schwanenvaters
Hans Häfeli haben wir einen Bestand
von 50 Altschwänen und 4 Jungschwänen. 16 Nester wurden wiederum an den selben Stellen gebaut.
Durch das Hochwasser ertranken oder
erkalteten viele Eier. Durch die gros-
Nest mit 6 Eiern
sen Ausgaben für Futter, GV und Inspektionsfahrten sank das Vermögen
auf Fr. 12 675.85. Wahlen: der bisherige Vorstand wurde neu bestätigt.
Neu dazu kommt der bisherige Rechnungsrevisor Willi Lanz, Meisterschwanden, als Präsident, und als neue
Rechnungsrevisorin wurde Susanne
Thut, Seengen gewählt. Der abtretende Max Steiner wurde für seine
langjährige Tätigkeit in der Schwanenkolonie zum Ehrenpräsidenten
ernannt. Beim bewährten Poulet mit
Risotto, sowie mit der Unterhaltung
durch das «Seetaler-SchwyzerörgeliQuartett», das zum 10. Male bei uns
aufspielte, fand die Generalversammlung einen würdigen Abschluss.
6 junge Schwäne
1995
GV, 21. September, auf der «Brestenberg». Der Vice-Präsident Ueli Dubler
musste für den neugewählten Präsidenten einspringen, da dieser sich
krankheitshalber entschuldigen musste. 163 Mitglieder waren anwesend.
Auch musste sich die Aktuarin Yvonne
Kohler aus Beinwil wegen Krankheit
entschuldigen. Jörg Schatzmann verliest das Protokoll der letzten GV und
erstellt auch das neue Protokoll.
Der Schwanenbestand hat sich um
2 Tiere auf 52 Schwäne reduziert.
Durch die grossen Ausgaben verringerte sich das Vermögen auf einen
Bestand von Fr. 12 350.–.
Der Vice-Präsident beantragte der
Versammlung, den Jahresbeitrag von
Fr. 10.– auf Fr. 20.– zu erhöhen, da das
Vermögen von Fr. 18 000.– im Jahr
1990 auf Fr. 12 000.– im Jahr 1995 abgenommen hat. Der Antrag wurde
einstimmig angenommen.
49
1996
Generalversammlung, 19. September,
auf der «Brestenberg» und «Hallwil».
176 von total 408 Mitgliedern waren
anwesend.
Schwanenbestand: 52 Schwäne. Im
Ganzen wurden 17 Nester gebaut,
wovon nur 8 Schwanenpaare brüteten. Von den 14 geschlüpften Jungschwänen überlebten nur 6.
Durch die letztjährige Beitragserhöhung auf Fr. 20.– ist der Kassabestand
um ca. Fr. 1200.– angestiegen.
50
1997
Die Generalversammlung vom 18. September wurde wiederum auf zwei
Schiffen durchgeführt. Anwesend:
180 Mitglieder. Als Gast konnte Herr
Andreas Moser vom Fernsehen DRS 1
begrüsst werden. In seiner Sendung
«Netz Natur» vom 2. Oktober 1997
wird er in einem Beitrag über das
Bestehen und Wirken der Schwanenkolonie Hallwilersee berichten.
Schwanenbestand: Bei 14 Nestern
schlüpften total 17 junge Schwäne,
wovon mehr als die Hälfte einging.
Bestand total 50 Schwäne inkl. Jungtiere. Der Kassabestand hat sich erholt und weist einen Betrag von
Fr. 14 995.55 auf.
Wahlen: Für die Amtszeit 1997–1999
wurden folgende Vorstandsmitglieder
gewählt:
Präsident: Willi Lanz, Meisterschwanden; Vice-Präsident: Hans Häfeli
(Schwanenvater), Meisterschwanden;
Kassier: Jörg Schatzmann, Seengen;
Aktuarin: Yvonne Kohler, Beinwil;
Beisitzer: Ueli Dubler, Meisterschwanden. Vertreter der Seegemeinden:
Seengen: Paul Fankhauser; Boniswil:
Walter Richner; Birrwil: Anna Maria
Gautschi; Beinwil: Fritz Marti; Mosen:
Ursula Blaser; Aesch: Marlis Fellmann;
Rechnungsrevisoren: Susanne Thut,
Seengen, neu Peter Erismann, Meisterschwanden.
Unser Ehrenpräsident Max Steiner
von Birrwil ist am 6. Oktober 1997 in
seinem 85. Lebensjahr gestorben.
1998
Generalversammlung, 17. September.
Auf den beiden Schiffen «Brestenberg» und «Seerose» wurde die GV
auf «hoher See» durchgeführt. Von
den 431 Mitgliedern besuchten 190
Personen die Versammlung. Laut Jah-
Nest mit 7 Eiern
resbericht des Schwanenvaters Hans
Häfeli wurden wiederum 14 Nester
gebaut und bei 8 Paaren schlüpften
total 22 Jungschwäne, wovon nur 11
Tiere überlebten. Im Herbst hatten
wir einen Bestand von total 54 Schwänen.
Wie der verlesene Kassabericht offenbarte, konnte durch eine kleine Mehreinnahme das Gleichgewicht in der
Kasse mit total Fr. 15 292.40 gehalten
werden. Beim durchgeführten FotoWettbewerb konnten folgende Gewinnerinnen ermittelt werden:
1. Preis: Cecile Horn, Windisch;
2. Preis: Helena Häfeli,
Meisterschwanden;
3. Preis: Annamarie Gloor, Beinwil.
Willi Lanz und Hans Häfeli konnten
von Herrn S. Rüegger aus Wohlen
sehr schöne, kunstvoll bearbeitete
Schwaneneier entgegennehmen.
Schwan mit 7 Jungtieren
1999
Die Generalversammlung vom 16. September wurde wiederum auf zwei
Schiffen mit 200 Teilnehmern durchgeführt. Herr Samuel Rüegger präsentierte seine Schwaneneier-Kreation
und die «Wellenbrecher» verschönerten die GV mit musikalischer Unterhaltung. Von den 12 Nestern schlüpften nur gerade 8 Jungschwäne, wovon im Herbst nur noch 7 Tiere
lebten. Dank dem erhöhten Jahresbeitrag von Fr. 20.– stieg der Kassabestand auf Fr. 15 407.50.
Seit 1992 wurde im Frühling mit grossem Erfolg immer eine Schwanennester-Inspektionsfahrt mit 2 Kursschiffen durchgeführt.
Die Wahlen des Vorstandes und der
Rechnungsrevisoren wurden durch
den Tagespräsidenten Bruno Thut
durchgeführt. Der ganze Vorstand
stellte sich wieder für eine Amtsperiode zur Verfügung (siehe Abbildung im Jubiläumsjahr 2002).
Schwanenbestand: 45 Alt- und 6 Jungschwäne. Kassabestand: Trotz einer
Verminderung von 20 Mitgliedern ergab sich ein Überschuss von Fr. 717.25
und der Kassabestand erhöhte sich
auf Fr. 16 125.25. Wie in den letzten
Jahren wurde uns durch den bewährten Wirt der Schifflände Poulet mit
Risotto serviert und musikalisch wurden wir durch die Huusmusig vom
Rietenberg unterhalten.
2000
Generalversammlung, 14. September.
Anwesend 190 Mitglieder. Mitgliederbestand 430.
Unseres langjähriges Mitglied Max
Hintermann, Beinwil, der am 27. Juni
2000 gestorben war, ehrten wir mit
einer Schweigeminute.
2001
Zu Ehren unseres Gönners Samuel
Rüegger besuchten einige Vorstandsmitglieder die Operette «Wienerblut»
in Bremgarten am 11. April 2001. Eine
Vorstandssitzung fand am 24. April in
der Schifflände statt und am Sonntag,
dem 6. Mai, konnte bei schönem Wetter die Inspektionsfahrt durchgeführt
werden. An dieser Schifffahrt konnten wir einige Gäste der Interessengemeinschaft Schwanensee von Engelberg begrüssen, mit ihrem Präsidenten H. R. Staub von Zürich.
Vorstandssitzung am Mittwoch, dem
15. August. Besprechung der GV vom
14. September und Bildung eines Komitees zur Organisation der 100-JahrFeier im Jahr 2002.
Generalversammlung am Donnerstag,
dem 13. September, an der gegen 200
Mitglieder teilnahmen.
Schwanenbestand: 45 Schwäne und 2
Jungschwäne. Durch weniger Ausgaben für die Fütterung und Mehrverkauf von Werbeartikeln erhöhte sich
der Kassabestand um ca. Fr. 3000.–
auf beinahe Fr. 20 000.–.
2002
An der Generalversammlung vom 13.
September 2001 wurde beschlossen,
aus Anlass des 100-Jahre-Jubiläums
bei der Nestkontrolle keine Eier zu
entfernen. In den letzten Jahren hatten wir einen Zuwachs von ca. 2 Jungschwänen pro Jahr und konnten somit
den gewünschten Bestand von ca. 50
Schwänen halten.
Bei der Nestkontrolle im Frühjahr
konnten wir in 9 Nestern 47 Eier zählen, aus denen bis Mitte Mai 25 Jungschwäne geschlüpft sind. Von diesen
Tieren werden bis zum Frühjahr 2003
noch weitere Schwäne eingehen. Somit können wir mit einem Zuwachs
von ca. 12 Schwänen rechnen.
51
Ehrungen
Max Steiner,
Birrwil
Unser Ehrenpräsident Max Steiner von Birrwil
ist am Montag,
dem 6. Oktober
1997 in seinem 85-sten Lebensjahr
gestorben.
52
Max war ein initiativer Freund und
Gönner der Schwanenkolonie Hallwilersee. Für die Schwäne hatte er viel
unermüdliche Arbeit geleistet. Besonders seine humorvollen Versammlungen der Schwanenkolonie waren einmalig und unvergesslich.
Auch hatte Max die Inspektionsfahrten für die Mitglieder der Schwanenkolonie eingeführt, welche jeweils
Anfang Mai durchgeführt werden.
Im Jahre 1951 wurde Max Steiner in
den Vorstand gewählt. 1958–1977
sind bei der Schwanenkolonie keine
Aktivitäten zu verzeichnen, da keine
Schwäne mehr vorhanden waren.
1978 wurde Max zum Präsidenten der
Schwanenkolonie gewählt und gleichzeitig wurden vom Vierwaldstättersee
drei Paar Schwäne gekauft und im
Hallwilersee eingesetzt, welche die
Stammeltern der heutigen Schwanenkolonie bilden. Unter der neuen Leitung ist die Mitgliederzahl auf beinahe 200 Personen angestiegen und
das Vermögen von damals Fr. 1500.–
nahm rasch zu.
Vorstand der Schwanenkolonie Hallwilersee
1994 wurde Max Steiner an der Generalversammlung für seine geleisteten
Verdienste zum Ehrenpräsidenten ernannt. Bei seinem Rücktritt im Jahr
1994 hatte die Schwanenkolonie einen Bestand von über 400 Mitglieder
und ein Vermögen von ungefähr
Fr. 12 000.–.
Max Steiner wirkte 42 Jahre im Vorstand mit, davon 16 Jahre als Präsident.
Wir werden unseren grossen Gönner
in bester Erinnerung behalten. Für
seine geleisteten Dienste möchten wir
ihm danken.
Meisterschwanden,
den 17. September 1998
Der Präsident: Willi Lanz
Max Hintermann,
Beinwil am See
1913, gestorben
am 27. Juni 2000
Max Hintermann, Mechaniker von
Beinwil, war ein grosser Förderer und
Gönner der Schwanenkolonie Hallwilersee. Für die Fütterung und Pflege
der Schwäne hatte er zum Wohle der
Schwanenkolonie sehr viele Arbeitsstunden geopfert.
Im Jahr 1947 wurde Max zum ersten
Mal im Protokoll erwähnt und 1948 in
den Vorstand gewählt. Während den
Kriegsjahren 1939 – 1944 musste die
Fütterung eingestellt werden, da kein
Mais mehr erhältlich war. Ab Mai
1947 konnte wieder eine regelmässige Fütterung mit Mais durchgeführt
werden.
Dank Max Hintermanns Bemühungen
überstand ein einziges Schwanenpaar
die Kriegsjahre. Im Jahre 1951 konnte
ein Nachwuchs von 3 Jungschwänen
festgestellt werden.
1947–1959 wurden die Jahresberichte
von Max sauber von Hand geschrieben und 1951–59 amtierte er gleichzeitig als Protokollführer.
1960–1970 machte die Schwanenkolonie eine Krise durch, auch wurden
keine Versammlungen einberufen. In
dieser Zeit wurden die Schwäne weiterhin durch Max Hintermann gepflegt und gefüttert.
1978 wurde Max in den Vorstand gewählt und im Jahr 1982 wurde durch
ihn eine Jubiläumschrift zum 80-jährigen Bestehen der Schwanenkolonie
erstellt. Bis zum Jahr 1990 wirkte Max
im Vorstand mit. Wenn ich alles zusammenzähle, komme ich auf 43 Jahre Mitarbeit für die Schwanenkolonie.
Für seine geleisteten Dienste möchten
wir ihm bestens danken und ihn in
guter Erinnerung behalten.
Meisterschwanden,
den 14. September 2000
Der Präsident: Willi Lanz
1928
1929
1930
1931
Präsident
Vize-Präsident
Kassier
Aktuar
Vertreter der Seegemeinden
W. Wyss, Bez.- Lehrer,
Fahrwangen
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J. Hüsler, Kaufmann,
Beinwil
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Hr. Vuillemmier,
Beinwil
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P. Eichenberger,
Bankbeamter, Beinwil
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H. Fischer, Gemeindeschreiber, Meisterschwanden
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Härry-Stadler,
Birrwil
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1932
1933
1934
1935
“
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“
1936
1937
1938
“
“
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1939
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946
1947
1948
1949
1950
1951
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Eugen Keller, Lehrer,
Birrwil
Hans Häfeli, Betriebschef, Meisterschwanden
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1952
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1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
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Dr. Huber, Tierarzt,
Fahrwangen
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Leo Dubler,
Meisterschwanden
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Artur Eichenberger,
Beinwil
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Ewald Hintermann,
Bankverwalter, Beinwil
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Karl Clemenz, Sek.- Lehrer,
Meisterschwanden
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Traugott Siegrist,
Meisterschwanden
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“
Max Hintermann,
Beinwil
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“
Dr. Huber, Tierarzt,
Fahrwangen
“
Max Hintermann,
Beinwil
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Hans Merz,
Aesch
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Max Steiner,
Birrwil
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1959 –1977 wurden die Aktivitäten eingestellt! 1978 wurde wieder eine Generalversammlung einberufen.
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53
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Vorstand der Schwanenkolonie Hallwilersee
Präsident
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
54
Max Steiner,
Birrwil
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Vize-Präsident
Hans Häfeli,
Meisterschwanden
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1985
1986
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1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
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1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Willi Lanz,
Meisterschwanden
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Kassier
Adolf Engel,
Seengen
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Jörg Schatzmann,
Seengen
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Aktuar
Theo Lang,
Aesch
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Yvonne Kohler,
Aesch
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Vertreter der Seegemeinden
Birrwil
Erika Gautschi
Beinwil
Max Hintermann
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Anna Maria (Meier)
Gautschi
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Fritz Marti
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Rechn.-Revisoren
Seengen
Paul Fankhauser
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Mosen
Ferdy Egli
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Heidi Riegendinger
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Ursula Blaser
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Boniswil
André Roth
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Walter Richner
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Meisterschwanden
Ueli Dubler
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Aesch
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Marlise Fellmann
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Hans Erismann sen.
1978
Willi Lanz
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Hans Erismann jun.
1979
1980
1981
1982
1983
1984
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1985
1986
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“
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
Susy Thut
1994
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“
Peter Erismann
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1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
55
56
100 Jahre
Schwanenkolonie
Hallwilersee 1902–2002
100 Jahre
1902–2002
Schwanenkolonie
Hallwilersee
Jubiläumsschrift
Herausgeberin:
Schwanenkolonie Hallwilersee
Aquarelle:
Umschlag: Joseph Wyss, Egliswil
Texte:
Helen Schatzmann, Seengen
Fritz Springer, Seengen
Willi Lanz, Meisterschwanden
Fotos:
Helen Schatzmann
Fritz Springer
Willi Lanz
Druck und Gestaltung:
Kromer Print AG, Lenzburg
Quellenangabe:
«Mythos Schwan»
Frederking & Thaler Verlag, München
Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH
Der ganze oder teilweise Abdruck
und die elektronische oder
mechanische Vervielfältigung,
gleich welcher Art, sind nicht erlaubt.
Spenderliste
Gönnerinnen und Gönner,
die 500 Franken und mehr an die
Erstellungskosten der Jubiläumsschrift
gespendet haben.
Domino Bau GmbH
Fahrwangen
Leo Ulrich Dubler
Meisterschwanden
EBAG Gipsergeschäft AG
Hildisrieden
Fankhauser Holzbau AG
Seengen
Werner und Anna Maria Gautschi
Birrwil
Hauri Kiesgruben & Transport AG
Seon
H + F Architekten GmbH
Fahrwangen
Hobler Metallbau AG
Muri
Holliger & Lauber AG
Boniswil
Kromer Print AG
Lenzburg
Hedi und Willi Lanz
Meisterschwanden
Malermeister Meier GmbH
Meisterschwanden
Merz AG
Fahrwangen
Xaver Meyer AG
Villmergen
Schatzmann Treuhand
Lenzburg
Schifffahrtgesellschaft Hallwilersee
Meisterschwanden
Spasu AG
Meisterschwanden
Stiftung Hedinger-Knuchel
Biberstein
Stutz Fensterbau Schreinerei AG
Schongau
Susanne und Bruno Thut-Dinkel
Seengen
Franz Widmer
Fahrwangen