an05 14 REibiz v2 archiv

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an05 14 REibiz v2 archiv
reisen
Warum eigentlich nicht
alle Bücken abbrechen
und woanders neu
beginnen? annabelleRedaktorin Nicole
Gutschalk auf dem
höchsten Felsen über
der Bucht Cala d’Albarca
im Norden Ibizas
SAG MIR,WO DIE
HIPPIES SIND…
Ibiza, die Insel der Blumenkinder. Damals, Ende der Sechziger,
strömten sie zu Tausenden auf die Mittelmeerinsel. Und heute? Eine
Tochter machte sich auf, das mystische Ibiza ihrer Eltern zu finden.
Text: NICOLE GUTSCHALK
124 annabelle 14/05
Fotos: MONIKA HÖFLER
Wippende Pobacken, hüpfende Busen und
jonglierende Jünglinge. Zwölf Trommeln
flirten, streiten, flüstern und schreien
Sich mit Trommeln und Tanzen
von der Sonne
verabschieden:
Sonntagabends
in der Bucht
Cala de Benirràs.
Redaktorin
Nicole Gutschalk
sitzt mit Brille
und Notizbuch
mitten im
Getümmel
126 annabelle 14/05
Unterwegs
auf der Strasse
von Buscatelle
im Norden
Mondplatz heisst
die Terrasse, auf der
Mora an einem
Häkelkleid arbeitet
«Wir glauben ans Glück»: Die Berliner Sonja
und Reini sind seit 16 Jahren auf der Insel
«Ja, es ist eine Zauberinsel»: Gustavo (ursprünglich aus Mexiko) und Sirena
(aus der Türkei) in einem Café auf dem Hippiemarkt von Las Dalias
Sie wohnen seit Jahrzehnten in ihrem
Steinhaus (unten): Djin und Mora
aus Deutschland sind das Königspaar
der Hippieinsel. Rechts unten: Morazur
Zeit der Blumenkinder
«Ja, es ist ein Überlebenskampf.
Aber kämpfen muss man
überall. Und hier bist du frei»
«Auf den
Feldern liegt
die Mystik», sagt
Schäfer Juan
Die 87-jährige
Catelina lebt
seit über sechzig Jahren im
Tal von Buscatelle: «Die
Seele meines
verstorbenen
Mannes lebt
hier weiter.
Das spüre ich»
128 annabelle 14/05
Auf dem Weg in den Norden
Am Stadtrand von Sant Antoni liegt
das Restaurant Aquarium
Ein Tisch mit
Aussicht: Am
Stadtrand von
Sant Antoni liegt
das Restaurant
Aquarium Cala
de Benirràs
So leben
Blumenkinder:
Das Schlaf- und
Wohnzimmer
von Hippie Mora
annabelle 14/05 131
Autorin Nicole
Gutschalk (rechts
unten) hält Ausschau nach dem
mystischen Ibzia
ihrer Eltern (links
unten, 1973).
Der Felsen Es
Vedrà (oben) gilt
als magischster
Ort der Insel
M
Ein Ufolandeplatz?
Um den Felsen
Es Vedrà ranken sich
die Legenden
eine Mutter: «Es war eine wunderbare Zeit auf Ibiza, damals,
1973. Es brannte ein Feuer.»
Ich: «Ein Feuer?»
Meine Mutter: «Ja, ein regelrechtes Buschfeuer. Kreativität lag in der Luft, Menschen
von überall her fanden zusammen, machten
Musik, stellten ihre schönen, halbnackten
Körper zur Schau, ohne Gedanken an ein
Morgen. Das war ansteckend – ein wahnsinniges Gefühl.»
Ich: «Kannst du dieses Gefühl beschreiben?»
Meine Mutter: «Man muss es erlebt haben,
um es zu begreifen.»
Suche nach dem mystischen Ibiza anfangen? Wahrscheinlich war es sowieso eine
doofe Idee, das Ibiza meiner Eltern finden
zu wollen. Die Zeit der Blumenkinder ist
definitiv vorbei. Und in mir selbst brennt
nicht das winzigste Hippieflämmchen.
Zwei Sitzkissen weiter lassen sich Sirena
und Gustavo nieder. Er Mexikaner, sie Türkin. Sie haben frei. Hochsaison ist für sie
von Oktober bis April. Dann sind sie mit
ihren indianischen Inipi- und TemazcalSaunas beschäftigt. Schwitzhütten für
Seminartouristen, gefertigt aus ibizenkischer Erde.
Der Parkplatz beim Hippiemarkt Las Dalias
kostet drei Euro, die sofort in der Schürzentasche einer kleinen, älteren Ibizenka,
einer Einheimischen, verschwinden. Über
dem Marktgelände flimmert Räucherstäbchensmog, Esoteriksound wabert zwischen
den Ständen, und jeder einzelne paillettenbestickte Schuh, jedes bunte Strickkleid,
jeder orientalische Silberring scheint zu
schreien: «Hier! Ich bin es! Ich bin das
mystische, ich bin das alte Ibiza!» Aber
leider – mystisch ist hier gar nichts. Kein
Feuer. Kein wahnsinniges Gefühl. Nur Busladungen von Touristen, die sich an den
Ständen vorbeidrängen auf der Suche nach
dem einzigartigen, ursprünglichen Hippiesouvenir. Im hinteren Teil des Markts finde
ich zum Glück eine Oase. Ein kleines Café
in einem Nomadenzelt. Etwas genervt und
ziemlich ratlos sitze ich vor einem Glas
Pfefferminztee und frage mich: Wo um
Himmels willen soll man 32 Jahre später die
Gustavo: «Solche Erde findest du auf der
Welt kein zweites Mal. Sie hat eine spezielle
Zusammensetzung und hält so giftige Tiere
davon ab, sich auf der Insel niederzulassen.»
Ich: «Soso.»
Gustavo: «Doch, das stimmt. Es gibt keine
Erklärung. Selbst Wissenschafter finden
keine Antwort.»
Ich: «Ibiza die Zauberinsel also.»
Sirena: «Das kann man schon sagen.»
Ich: «Woran spürt man denn diese Zauberkraft sonst noch?»
Sirena: «An der Musik. Geh Sonntagabend
zum Strand von Benirràs, dort versammeln
sich Trommler, um sich bei der Sonne
für ihre Leuchtkraft zu bedanken und
sich von ihr zu verabschieden. Ein wahnsinniges Gefühl!»
132 annabelle 14/05
Parkierte Autos säumen den Wegrand zur
Bucht von Benirràs. Zehn Minuten vergehen, bis ich einen Parkplatz finde.An der
prallen Sonne. Bin ich hier richtig? Drei
Strandrestaurants, aufgereihte Sonnenschirme und Sandburgen bauende Familien. Doch dann: Aus der Ferne erschallt
ein dumpfer Lockruf. Am anderen Ende
der Bucht, da, wo die Bürgerlichkeit in
Form von Liegestühlen keinen Zutritt
mehr hat, tanzt eine Gruppe von bunten
Menschen. Zwischen wippenden Pobacken, hüpfenden Busen und jonglierenden
Jünglingen lasse ich mich nieder. Zwölf
Trommeln flirten, streiten, flüstern und
schreien – um sich schliesslich wieder auf
einen Grundrhythmus zu einigen.
Eigentlich finde ich das alles ein bisschen
lächerlich. Aber für einen Moment finden
die Gedanken keinen Halt mehr, so als würden sie aus ihrer Verankerung gehoben. Der
Felsen vor mir sieht aus wie der Bug eines
Piratenschiffs, das in der Bucht vor Anker
liegt. Dahinter die Sonne, drohend rot. Als
sie endlich kapituliert und der Dämmerung
Platz macht, verfallen die Leute in postorgasmische Ruhe.An der Ecke des Steinhäuschens taucht eine sonnenuntergangsfarbene Frau auf. Rot gelockt, in orangem
Strickgewand. Direkt hinter ihr steht eine
Art Herkules im Lendenschurz. Mora und
Djin. Seit Jahrzehnten versäumen die beiden keinen einzigen dieser Sonntagabende.
Sie sind das Königspaar der Hippieinsel.
Am nächsten Tag besuche ich die beiden in ihrem Haus im Norden der Insel.
Umgeben von Riesen-Aloevera, Nadelbäumen und Kakteen, häkelt Mora an ihren
weitmaschigen Kleidern, und Djin arbeitet an Steinskulpturen.Vor 37 Jahren hat
sich Mora im kleinen Steinhaus niedergelassen. Damals war sie noch täglich damit
beschäftigt, Wasser in Kesseln von einer
Quelle im Wald zu holen. Strom gibts auch
heute nur zeitweise, von einem Generator.
Mora: «Die Leute haben immer das Gefühl,
dass wir hier nichts arbeiten müssen.»
Ich: «Ihr lebt also gar nicht in den Tag
hinein?»
Mora: «Nein. Klar gibt es Tage, an denen wir
uns sagen: Heute machen wir mal Ferien.
Dann sitzen wir auf unserer Terrasse, dem
Mondplatz, rauchen und machen uns Gedanken zum Leben – das ist aber die Ausnahme.»
Ich: «Wie ist denn der Alltag?»
Mora: «Ein Überlebenskampf. Ich bin nun
67 und täglich damit beschäftigt, auf der
Insel zu überleben – denn ich wollte keinesfalls zurück nach Deutschland.»
Ich: «Trotz Überlebenskampf ist es besser
hier?»
Djin: «Auf jeden Fall. Kämpfen muss man
überall. Aber hier bist du frei – und das ist
der zentrale Punkt. Ich kann jederzeit an
meinen Skulpturen arbeiten, einen Riesenkrach veranstalten – und kein Nachbar hämmert an die Tür. Und wenn ich die absolute
Freiheit spüren möchte, dann laufe ich bis
zur Cala d’Albarca und klettere bis zum
höchsten Felsen über der Bucht. Dort sitze
ich dann wie ein Adler in seinem Horst. Und
weiss, warum ich hier bin.»
Der Aufstieg zum Felsen von Cala d’Albarca ist anspruchsvoll. Nadelbäume krallen ihre Wurzeln in den Weg. Das letzte
Stück ist der reinste Kletterparcours. Dann,
an der äussersten Spitze des Felsens, weitet sich eine Felsbucht mit kristallklarem
Wasser. Kein Vogel zieht vorbei. Nur der
Wind pfeift manchmal leise. Gedanken sind
frei. Ziehen von der Vergangenheit in die
Zukunft und zurück. Ich schaue und atme
und ertappe mich, wie ich denke:Warum
eigentlich nicht alle Brücken abbrechen
und woanders neu beginnen? Ob es dieses Gefühl ist, das meine Mutter meinte?
Ein neues Leben ohne Zwänge suchten
die Blumenkinder auf Ibiza. Damals, Ende
der Sechzigerjahre, als sie zu Tausenden auf
die Insel strömten. Früher oder später landeten sie alle in Anitas Bar, der urchigen
Dorfkneipe an der Durchgangsstrasse von
Sant Carles de Peralta. Sassen auf dem Mäuerchen vor der Bar, rauchten einen Joint,
holten bei der Wirtin Anita ihre Post und
philosophierten übers Leben.Anitas Bar ist
bis heute Anlaufstelle,Treffpunkt und Postsammelstelle geblieben. Einzig die Briefkästen haben sich vermehrt. Sonja und
Reini stehen vor einem davon. Die beiden
Berliner sind vor 16 Jahren nach Ibiza gekommen. Das Auto bis oben hin vollgepackt, Kater Köpcke zwischen Koffern und
Taschen. Die beiden sprachen kein Wort
Spanisch und hatten keine Bleibe.
Sonja: «Wir waren nur einmal vorher auf
Ibiza – für zwei Wochen in Urlaub. Schon
nach drei Tagen wusste ich, dass ich hier
leben möchte. Die reinste Magie.»
Ich: «Kannst du diese Magie beschreiben?»
Sonja: «Du musst es erlebt haben …»
Ich: «… um es zu begreifen, ich weiss.Wie hat
euer Umfeld auf den Entscheid reagiert?»
Sonja: «Meine Eltern waren geschockt und
meinten: Kinder, ihr werdet verhungern!
Im ersten Jahr sagten wir diesen Satz jeden
Abend als Tischgebet auf.»
Ich: «Welche Voraussetzungen muss man
mitbringen, um auszuwandern?»
Reini: «Du musst in den Gedanken frei sein.
Ich bin jemand, der sich noch nie festlegen
wollte: Ich habe schon als Privatdetektiv,
Maler, Lastwagenfahrer und Barkeeper
gearbeitet. Irgendwas ergibt sich immer.»
Sonja: «Wir glauben ans Glück. Du darfst
einfach nicht darauf warten, dass es zu dir
kommt, sondern musst erkennen, dass du es
selbst in der Hand hast.»
Ich: «Nennt ihr euch noch Hippies?»
Reini: «Ja.Wenn Hippies Menschen sind, die
sich die Frage stellen, was ihnen im Leben
wirklich wichtig ist. Und die Antwort darauf
eine andere ist als die der meisten Leute –
dann sind wir Hippies, ja.»
Ich: «Wo stellt man sich auf Ibiza diese
Frage?»
Sonja: «Natürlich bei Es Vedrà. Der
magischste und zugleich legendenumwobenste Ort der Insel. Ein vorgelagerter
Felsen, der im Süden aus dem Meer ragt.»
Es gibt zwei Wege, um auf den Torre de
Savinar zu gelangen, von wo man den
schönsten Blick auf Es Vedrà hat. Ich wähle
versehentlich den anstrengenden. Das Licht
ist golden, so kurz vor Sonnenuntergang.
Ich steige auf den Turm, wo einst Wächter
sassen, um vor Piratenübergriffen zu warnen. Nicht immer ist es ihnen gelungen.
Obwohl man von hier aus weit sehen
könnte. Bis zum spanischen Festland, an
manchen Tagen. Doch man will gar nicht
in die Ferne schauen. Der Blick auf Es Vedrà
mit seinen eigenartigen Farben genügt, ist
beinahe schon zu viel. Ufos sind hier gelandet, Schiffe wurden in der Nähe vom Meer
verschluckt, und auf der kleinen Insel leben Eidechsen, die eine andere Farbe haben
als ihre Artgenossen auf Ibiza. Ob das alles
wahr ist? Vielleicht bin ich jetzt auch ein
Hippie, denn plötzlich erscheint mir jede
Antwort möglich.Wahrscheinlich ist es das,
wovon hier alle reden. Das wahnsinnige
Gefühl, wie es meine Mutter beschrieb.
Aber was soll ich sagen? Man muss es erlebt
haben, um es zu begreifen.
Am nächsten Tag lasse ich mir auf dem
Hippiemarkt aus der Hand lesen. «Kopfund Herzlinie sind bei dir eins, Kindchen»,
sagt die Handleserin, und ich belächle sie
kein bisschen. «So, wie es nur bei ganz wenig Leuten der Fall ist. Du musst dir also
keine Sorgen machen. Kopf und Herz sind
bei dir keine Feinde, sie wollen das Gleiche. Du musst es nur hören.»
IBIZA-TIPPS
Es muss nicht immer Party sein …
SCHLAFEN
Hotel Can Planells
Sant Miquel de Balansat,
Tel. 0034 971 33 49 24,
www.canplanells.com, DZ ca. 240 Fr.
Die hundertjährige Finca wurde vor fünf
Jahren zum schmucken Landhotel umgebaut. Das Can Planells ist umgeben von
Mandel-, Orangen- und Feigenbäumen,
bei schönem Wetter kann man sich das
Frühstück im Garten servieren lassen.
Guest House Can Pintat
Santa Gertrudis, Tel. 0034 971 19 76 50,
www.guesthousejosselin.com, josselin
@bluewin.ch, DZ ab ca. 120 Fr.
Im Herzen der Insel befindet sich dieses
Guest House. Am Eingang flattert die
Peacefahne. Und Frieden findet man hier
auf jeden Fall in einem der fünf Zimmer
der Schweizer Gastgeberin.
Hotel La Ventana
Av. sa Carrossa 13, Eivissa (Ibiza-Stadt),
Tel. 0034 971 39 08 57,
www.laventanaibiza.com, DZ ca. 160 Fr.
Das kleine Hotel liegt wohl an der schönsten Gasse der Oberstadt. Das ehemalige
Herrenhaus hat nur 14 Zimmer, in denen
sogar Moskitonetze dekorativen Charakter
haben. Aber auch Nutzen: Bei geöffneten
Fenstertüren mit Blick über die Stadtmauern lässts sich angenehmer schlafen.
ESSEN
Restaurant Es Rebost de Can Prats
Carrer Cervantes 4a, Sant Antoni,
Tel. 0034 971 34 34 04
Dieses kleine, familiäre Restaurant wurde
2003 mit dem Titel «Bestes Restaurant
Spaniens» ausgezeichnet. Zu Recht: gute
ibizenkische Küche, empfehlenswerter
Hauswein und eine gigantische Dessertauswahl.Vernüftige Preise trotz des Titels.
Restaurant Curry
Carrer Sant Antoni 38, Sant Antoni,
Tel. 0034 971 34 36 04
Die Einheimischen behaupten, das «Curry»
sei der beste Inder der Insel. Es gibt eine
riesige Auswahl an indischen Gerichten
aus verschiedenen Regionen, und auch
Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Innen
herrscht ein wunderbares Ambiente,
trotzdem sollte man wenn möglich auf der
schön bepflanzten Terrasse sitzen.
Restaurant El Ayoun
Sant Rafel de Forca,
Tel. 0034 971 19 83 35
Das «El Ayoun» hat sich mit marokkanischen Gerichten einen Namen gemacht.
Empfehlenswert ist die Tagine mit Lammfleisch und Pflaumen.Wers gerne ruhig
mag, könnte im «El Ayoun» Pech haben.
An manchen Abenden legen DJs auf.
TRINKEN
Teatro Pereira
Carrera Comte Rosselló, Eivissa (IbizaStadt)
Das Teatro Pereira befindet sich etwas
ausserhalb der eigentlichen Ausgehmeile
in einem ehemaligen Theater. Live
gespielt werden good old Rock’n’Roll,
Blues und Jazz. An manchen Abenden
sitzt der Besitzer selbst am Piano.
annabelle 14/05 133
Rezeptvorschlag von
Café Guaraná
Atlantis
Jessica Thiehatten
am Jachthafen von Santa Eulària
des Riu
Legendenumwoben ist die Küste
unterhalb des Torre des Savinar.
Hier wurden einst Steine für die
Stadtmauer aus dem Fels gehauen.
Auf den Namen Atlantis tauften
Hippies das Gebiet, sie erkannten
in den alten Felskuben Überreste
einer alten Stadt.Wichtig:
genügend Wasser mitnehmen.
Mitglied der
Jugend-Kochnationalmannschaft
des Schweizer Kochverbandes,
wird unterstützt durch Emmi
Die Bar ist bei Einheimischen und
Alteingesessenen beliebt. Hier legen
namhafte DJs auf, aber auch gute
Livekonzerte sind zu hören.
Café del Mar
Carrer Lepanto 4, am Sunset Strip
von Sant Antoni
«Einen feinen Klassiker
neu anrichten».
Kochen mit Emmi macht Spass.
Pilzragout mit Kräutern. Für 4 Personen.
400 g
1/ 2
30 g
1 EL
1 EL
2 EL
0,2 dl
180 g
Mischpilze
Zwiebel, gehackt
Butter
Thymian, grob gehackt
Petersilie, grob gehackt
Weisswein
starke Bouillon
Saucen-Halbrahm
Pilze rüsten und evtl. verkleinern. Zwiebel, Kräuter und
Pilze in Butter andünsten und mit Weisswein ablöschen,
Bouillon dazugeben. Das Ganze in ein Sieb geben, Flüssigkeit in einer Pfanne auffangen. Saucen-Halbrahm beigeben und kochen, bis die Sauce leicht bindet. Pilze unter die
Sauce mischen und kurz erhitzen. Ragout auf Teller anrichten und mit den Kräutern ausgarnieren.
Tipp: Anstelle von Mischpilzen können auch Champignons
verwendet werden. Das Gericht kann mit einem Blätterteigtäschchen oder – pastetchen garniert werden.
Der Chillout-Treffpunkt wurde
1980 gegründet und ist durch seine
zahlreichen Compilations weltweit
bekannt geworden. Jeden Abend
versammeln sich hier Hunderte von
Menschen auf der Terrasse, um den
angeblich schönsten aller Sonnenuntergänge zu bewundern.
SHOPPEN
Hippiemarkt Las Dalias
Dorfrand von Sant Carles Perlata,
Sa 10–20 Uhr, Mo Nachtmarkt
ab 18 Uhr; www.lasdalias.com
Dieses Erbe der Blumenkinder hat
seinen Charme zu einem grossen
Teil bewahren können. Mittlerweile
ist der Markt zum kulturellen Treffpunkt mit Ausstellungen, Laientheater und Konzerten avanciert.
Custo
La Marina, Bisbe de Torres 3,
Eivissa (Ibiza-Stadt), www.custobarcelona.com, tägl. 10–24 Uhr,
ausserhalb der Saison Mo–Sa
10.30–14/17–20 Uhr
Seit Frühjahr 2004 werden die farbenfrohen Kleider der Custo-Kollektionen auch auf Ibiza verkauft.
Endlich. Denn nirgendwo sonst
passt die hippieske, farbenfrohe
Custo-Mode besser hin als auf die
verrückte Insel. Ausser vielleicht
nach Kalifornien, wo die ersten
Entwürfe der Brüder Custo und
David Dalmau entstanden sind.
Bodega im Hafen von Eivissa
(Ibiza-Stadt)
Unbedingt Hierbas ibicencas –
einheimischen Kräuterschnaps –
kaufen. Zu finden ist er in zahlreichen Spirituosenläden, zum Beispiel in dieser kleinen Bodega, die
eingezwängt zwischen Hochhäusern am Hafen von Eivissa liegt.
STAUNEN
Dalt Vila
FLAME
Eivissa (Ibiza-Stadt)
Sehr früh am Morgen sollte man
auf die Befestigung Dalt Vila
steigen. Die Gassen der Oberstadt
atmen dann noch Geschichte.
Mittags, wenn Touristenscharen
über die steilen Treppengassen
keuchen, ist der Zauber bereits
wieder vorbei.
La Buscatelle
Dieses Tal liegt im Nordwesten der
Insel zwischen Santa Agnès und
Sant Mateu. Entlang der staubigen
Strasse werden Mandel-, Olivenund Orangenbäume sowie
Getreide auf Terrassen angepflanzt,
und man trifft noch auf Bewässerungssysteme aus den Zeiten der
römischen Besatzung.
Emmi Saucen-Halbrahm eignet sich zum Verfeinern von Saucen und Suppen und ist ideal als
Guss für Wähen, Gratins sowie Aufläufe.
WAS SIE …
… auf Ibiza tun sollten:
● Baden am Strand von Aiga
Blanca. Der Strand der Weissen
Wasser im Osten der Insel gehört
zu den beiden offiziellen Nacktbadestränden. In Aiga Blanca
schäumt das Meer mal weiss, mal
schimmert es intensiv türkis, und
mal ist es tiefschwarz – Mystik pur.
● Sich die Karten legen oder aus
der Hand lesen lassen. Etwa auf
dem Hippiemarkt von Las Dalias.
Dort findet man einen Spanier und
eine alte Holländerin, die etwas
vom Übersinnlichen verstehen.
… auf Ibiza lassen sollten:
● Den Hippiemarkt von Es Canar
besuchen. Der grösste unter den
Hippiemärkten ist mittlerweile
verramscht und voll von Billigprodukten aus dem asiatischen Raum.
● Sich Zöpfe flechten lassen. Und
glauben, man sei mit der neuen
Frisur ein Neohippie. Heutzutage
ist das einfach nur noch peinlich.
… sich auf Ibiza gönnen sollten:
● Jules Vernes besuchen. Zuerst
setzt man auf die Nachbarinsel
Formentera über, fährt bis ans
andere Ende, nach El Pilar de la
Mola, und folgt dann der schnurgeraden Strasse bis zum Leuchtturm. Hier, am Ende der Welt, steht
eine Gedenktafel für den fantastischen Autor, der seinen utopischen
Roman «Reise durch das Sonnensystem» der Insel gewidmet hat.
● Einen Hierba, einen Kräuterschnaps, trinken. Am besten in Anitas Bar in Sant Carles de Peralta.
INFOS
Währung. Euro.
Infos. Spanisches Fremdenver-
kehrsamt, Seefeldstrasse 19,
8008 Zürich,Tel. 044 252 79 30,
www.tourspain.es.
Internet. www.ibiza-spotlight.de,
www.illesbalears.es.
Hinkommen. Der Spanienspezialist
Sierramar hat ein breites Angebot
an Hotels auf Ibiza.Von günstigen
Hotels beim quirligen Strand
Figueretas (z. B. das «Lux-Mar» der
Gruppe Playasol,Woche im DZ
inkl. Flug ab 765 Fr.) bis zu wunderschönen Fincas wie Can Planells
im Landesinneren (ab 1665 Fr. inkl.
Flug). Infos: Tel. 044 295 91 77,
www.sierramar.ch.
Bequem erreicht man Ibiza samstags mit Nonstop-Charterflügen
von Girjet. Gute Charterverbindungen hat auch die Fluggesellschaft
Edelweiss Air von Kuoni (www.
edelweissair.ch, www.kuoni.ch).