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und Ostafrika einheimischen Art, Bosporus sacra Flück., und nicht von dem ostindischen Bosporus thurifera. Colebr. (Bosporus
serrata Stackh.) oder der ostafrikanischen Bosporus.
papyrifera. Rich. (Bosporus floribunda Royle), deren Rinde sich in papierartigen Schichten abblättert. Nur von Bosporus Frereana
Birdw. an der Somalküste kommt ein Harz unter dem Namen Luban Mati oder Meiti in den Handel.
Bosworth oder Market-Bosworth, Marktstädtchen in der engl. Grafschaft Leicester, 18,4 km westlich von Leicester, hat (1891)
836 E. Auf dem nahen Bosworthfield verlor Richard III. 22. Aug. 1485 gegen den Grafen von Richmond (König Heinrich VII.) Krone
und Leben.
Böszörmény (spr. bössörmehnj), auch Hajdú-Böszörmény, Stadt mit geordnetem Magistrat im Hajdukenkomitat in Ungarn, an
der Linie Debreczin-Szent-Mihály der Ungar. Staatsbahnen, ehemals Sitz des 1876 aufgelösten Hajdukendistrikts, jetzt Sitz eines
Gerichtshofs, hat ein Weichbild von nahe 330 qkm, (1890) 21238 reform. und griech.-kath. E., Post, Telegraph und ein reform.
Untergymnasium. Zu Böszörmény gehören die bevölkerten Pußten: Depauli, Kis- und Nagy-Zelemer, Kis-Pród und ein Teil der Pußta
Vid. Das Gebiet ist überaus fruchtbar (viel Getreide, namentlich Weizen und Mais, dann Melonen, Tabak, Gemüse und Obst) und hat
bedeutende Rindvieh-, Schaf- und Schweinezucht, Soda- und Salpetersiederei sowie große Jahrmärkte.
Bota (span. und portug.; deutsch Both), Maß für südeurop.
Weine, im Inhalt 4 bis 5 hl.
Botallo, Leonardo, Leibarzt Heinrichs III. von Frankreich, geb. 1530 zu Asti in Piemont, machte sich als Arzt durch seine
übermäßige Vorliebe für den Aderlaß, als Wundarzt durch seine verdienstvollen Untersuchungen über die Schußwunden bekannt, die
er im Gegensatz zu Vigo und Ferri nicht als vergiftete Wunden, sondern als Quetschungen behandelte. Ihm zu Ehren sind benannt
der Botallische Gang (Ductus arteriosus Botalli), der offene Kanal, durch welchen beim Embryo das Blut direkt aus der Lungenarterie
in die Aorta übergeht, und der sich nach der Geburt in einen dicken runden Strang verwandelt, und das Botallische Loch, das
eiförmige Loch des Herzens, das beim Embryo zwischen der linken und rechten Vorkammer des Herzens besteht und nach der
Geburt gleichfalls verschwindet. Seine hauptsächlichsten Werke sind: «De curandis vulneribus sclopetorum» (Lyon 1560);
«De lue venerea» (Par. 1563).
Botanik, diejenige Wissenschaft, die sich mit der Kenntnis der Wanzen beschäftigt. Unter dieser Kenntnis ist zu verstehen die
Benennung, Beschreibung und Klassifizierung, die Untersuchung und von allgemeinern Gesichtspunkten ausgehende Betrachtung
der äußern und innern Formverhältnisse und Lebenserscheinungen der pflanzlichen Organismen.
Die Botanik zerfällt in drei große Abteilungen. Die erste, die sich mit der Erkenntnis der Gestaltungsverhältnisse der Pflanzen
beschäftigt, nennt man Morphologie; die zweite, deren Gegenstand die Erforschung der Lebenserscheinungen ist, heißt Physiologie,
und die dritte, die danach strebt, die Gesamtheit der Pflanzen in einzelne Gruppen einzuteilen und sowohl die Verschiedenheiten als
die Ähnlichkeiten der einzelnen Pflanzenarten (Species) zu diesem Zwecke erforschen muß, heißt Systematik.
Die Morphologie zerfällt ihrerseits wieder in zwei Unterabteilungen: in die Histologie oder Anatomie, auch Phytotomie genannt,
und in die Morphologie im engern Sinne oder vergleichende Morphologie. Die Histologie beschäftigt sich mit dem innern Bau der
Pflanzen, mit der Form der die Pflanzenteile zusammensetzenden Zellen; ebenso gehört in ihr Gebiet die Art und Weise der
Vereinigung mehrerer Zellen zu Geweben und Gewebesystemen. Die vergleichende Morphologie betrachtet dagegen weniger die
Form der einzelnen Zellen, als die Gestalt, Anordnungs- und Stellungsverhältnisse der aus Zellen zusammengesetzten Organe; doch
hat sie sich nicht bloß mit den bereits ausgebildeten Organen, sondern vielmehr noch mit der Entwicklung derselben zu beschäftigen;
es bildet somit die Entwicklungsgeschichte den wichtigsten Teil der vergleichenden Morphologie. - Die Physiologie hat einerseits die
Erscheinungen des Wachstums und der Ernährung, andererseits auch die der Fortpflanzung der Gewächse zu untersuchen. Zur
Physiologie ist noch zu rechnen die Lehre von den Pflanzenkrankheiten, auch Pflanzenpathologie genannt, und ferner derjenige Teil
der Pflanzengeographie, der über die Beziehungen zwischen den Verhältnissen des Standorts und des Baues der Pflanzen handelt. Die Svstematik endlich hat sich vor allem damit zu beschäftigen, auf Grund der durch morpholog.
Untersuchungen erkannten Unterschiede zwischen den einzelnen Pflanzen ein System aufzubauen, in welches die
Pflanzenarten eingereiht und je nach Ähnlichkeit oder Verschiedenheit gruppiert werden können; die Systematik ist somit vollständig
von der Morphologie abhängig. Von großer Wichtigkeit für die Systematik ist die wissenschaftliche Benennung der Pflanzenarten,
Gattungen, Familien u. s. w., die sog. Nomenklatur, denn nur durch eine solche wird eine Übersicht über die Gesamtheit der
pflanzlichen Organismen ermöglicht.
Die Systematik muß sich auch damit beschäftigen, alle Pflanzen, die auf der Erde wachsen oder in frühern Perioden vegetiert
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haben, aufzufinden; so wird sie einerseits gebunden sein an die Floristik, d. h. an denjenigen Teil der Pflanzengeographie, der die
Zusammenstellung der Pflanzen in Bezug auf ihr Vorkommen in verschiedenen Gegenden der Erde behandelt, und andererseits an
die Phytopaläontologie, d. h. denjenigen Teil der Paläontologie, der sich mit der Untersuchung und Klassifizierung der fossilen
Pflanzen beschäftigt. (Näheres s. die speciellen Artikel: Morphologie, Histologie, Physiologie, Systematik, Pflanzenkrankheiten,
Pstanzengeographie, Paläontologie.)
Die Botanik als Wissenschaft hat nur den Zweck, die Pflanzen in morpholog., physiol. und systematischer Beziehung möglichst
genau kennen zu lernen ohne Rücksicht darauf, ob dieselben von den Menschen irgend eine Verwendung finden; jede andere
Betrachtung der Pflanzen ist keine rein botanische, sondern eine vorwiegend praktische, die je nach der Art der Benutzung sich den
Bedürfnissen der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Industrie, Medizin, Pharmacie, des Gartenbaues u. s. w. unterordnet. Man
unterscheidet deshalb auch öfter zwischen reiner oder theoretischer und angewandter oder praktischer Botanik, indem man unter
ersterer die Botanik als Wissenschaft, unter letzterer dagegen die Betrachtung der Pflanzen in Beziehung auf ihren Nutzen oder
Schaden für die Menschen versteht.
Geschichte der Botanik. Die Botanik ist ebenso wie die meisten übrigen Naturwissenschaften eine
Quelle: Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910; Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14.
Auflage, 1894-1896;3. Band, Seite 351 [Suche = 53.353] im Internet seit 2005; Text geprüft am 30.7.2007; publiziert von Peter Hug;
Abruf am 20.1.2017 mit URL:
Weiter: http://peter-hug.ch/53_0354?Typ=PDF
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