HY-Magazin, Nr. 4
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HY-Magazin, Nr. 4
HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:14 Uhr HY4 Wirtschaft Reportage von der Verschraubung eines BASFWärmetauschers mit der DISC™ bei der BAM in Kürten. |8 Seite 2 Fachtagung Wissenschaft Auf dem 1. Münchener Forum Verbindungstechnologie beschäftigen sich Wissenschaftlerund Praktiker mit Problemstellungen der Verbindungstechnologie im Stahl-, Maschinen-und Anlagenbau. | 32 DAS MAGAZIN FÜR MODERNE VERSCHRAUBUNGSTECHNOLOGIE Wenn Bagger auf Wanderung gehen |16 | NR. 4 | 10/2004 | HY4 Prof. Dr.-Ing. Willfried Lori im Interview zu Fragen rund um die VDI 2230, einer der wichtigsten Richtlinien für Konstrukteure und Monteure. | 36 | WWW.HYTORC.DE | HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:14 Uhr Seite 4 Umdenken ist angesagt Liebe Leser, „Nostra Culpa“ schrieb Andreas Petzold, Chefredakteur, im Editorial der letzten Juni-Ausgabe des Stern.Allerdings meinte er weniger eine Mitschuld seines Magazins an der derzeitigen Stimmungslage in Deutschland als die Medien im Allgemeinen mit der Aussage, dass sich hierzulande allmählich eine alarmistische Endzeitstimmung breit mache, „so, als wäre Deutschland schon einen Schritt über den Abgrund hinaus“. Er konstatiert einen bedrohlichen Nörgelzustand und diagnostiziert „eine gefühlte Depression“, die „wie ein unsichtbares Gift in alle Lebensadern“ sickere. Wo Rauch ist,ist auch Feuer,sagt der Volksmund.Deshalb würde es an Gesundbeterei oder mehr noch Scharlatanerie grenzen, wollte man versuchen, Arbeitslosigkeit, immer höheren Staatsschulden oder leeren Rentenkassen eine positive Wendung zu geben. Es gibt jedoch auch genügend Ansätze, positiv in die Zukunft zu schauen. Natürlich hat Petzold ebenso Recht wie Ludwig Ehrhardt, der erklärte,zwei Drittel der Wirtschaftspolitik sei Psychologie.Man müsse nur,so schrieb Petzold weiter,ein wenig genauer hinschauen. Dann werde man schnell feststellen,dass „die Leistungen der Deutschen besser sind als ihre Stimmung“.Einige Beispiele aus dem Maschinen- und Anlagenbau,die die Richtigkeit dieser Aussage belegen, finden Sie in dieser vierten Ausgabe der HYTORC-Kundenzeitung. Gleich, ob groß- oder mittelständische Unternehmen – die heutige Situation bietet eine große Chance für diejenigen, die sich auf Veränderungen einstellen können bzw. wollen. Viele Zeitgenossen de- lektieren sich geradezu daran,Statistiken daraufhin zu überprüfen, ob Deutschland und seine Wirtschaft schon wieder irgendwelche Ranglistenplätze verloren haben.Dabei wäre es an der Zeit,jenseits aller theoretischen Abhandlungen herauszuarbeiten,wie Deutschland „umgekrempelt“ werden kann und zwar in freier Verantwortung derjenigen Menschen, die hier leben und arbeiten. Der Standort Deutschland hat ein ungeheures Potential, wenn wir es schaffen,ideologiefrei und in Verantwortung für das Gesamtwohl die notwendigen Schritte anzugehen. Es gibt keinen Königsweg dorthin,sondern nur ein Zusammenspiel aller Möglichkeiten kann den Weg zu einer positiven und nachhaltigen Entwicklung in Deutschland sichern.Alle müssen Verantwortung übernehmen,dürfen nicht (nur) ihre eigenen Machtinteressen im Auge haben und nachvollziehbare,verständliche Ziele auch über einen längeren Zeitraum gemeinsam verfolgen. Dies schafft wieder Vertrauen und damit den Optimismus, aus eigener Kraft die notwendigen Veränderungen zu schaffen. Einige, ob privat oder als Unternehmer, haben bereits damit begonnen. Es müssen jedoch mehr werden und hier hätte ein Schneeballsystem durchaus einmal einen legalen Hintergrund. Ziel: In zwei Jahren sollte der Chefredakteur des Stern konstatieren können: Eine weitere friedliche Revolution in Deutschland ist auf einem guten Weg. Grüß Gott aus Krailling, Patrick Junkers Geschäftsführer HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 Catrin Junkers Prokuristin Jörg Lindemann Prokurist 3 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:14 Uhr Seite 5 16 | Wenn Bagger auf Wanderung gehen Eine große Herausforderung für Mensch, Bagger und Werkzeuge ist die Wanderung von einem Tagebau zum anderen. Vier Wochen dauerte der Transport vom Tagebau Garzweiler zum Tagebau Hambach, doch die Vorbereitungszeit mit allen Instandhaltungs- und Modernisierungsarbeiten nahmen erheblich mehr Zeit in Anspruch. Die Dokumentation eines interessanten Zeitabschnitts im „Leben“ eines Braunkohlebaggers. | WIRTSCHAFT 8 | Premiere im Bergischen Land: Wärmetauscher mit DISC™ verschraubt | T E C H N O LO G I E 26 | Hydraulischer Dehnzylinder im Test | WISSENSCHAFT 36 | Die VDI 2230 in der Diskussion Hält dieses Montageverfahren wirklich das, was man erwartet ? Prof. Dr.-Ing.Willfried Lori VDI, Obmann des VDI-Fachausschusses Schraubenverbindungen des Fachbereichs Entwicklung und Konstruktion der entsprechenden VDI Gesellschaft geht im HY-Interview eingehend auf Fragen rund um die VDI 2230 und den Einsatz von Dehnzylindern ein. | PRODUKTE | RECHT + NORMUNG 12 | Krane machen das Leben leichter 14 | Von der Adria bis ins Herz Europas 16 | Wenn Bagger auf Wanderung gehen 22 | Nervenkitzel und Biounterricht 30| Machen Sie einfach, was Sie wollen! 40 | Explosives Recht Mehrere unterschiedliche Montageverfahren in nur einem Werkzeug. Ein Jahr Erfahrung mit der ATEX 100a. Besuchen Sie uns im Internet: www.hytorc.de 4 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:15 Uhr Seite 6 8 | Premiere im Bergischen Land 22 | Nervenkitzel und Biounterricht Bei der Endmontage von einzelgefertigten Maschinen und Anlagen ist die Neugier naturgemäß hoch,ob auch alles,wie vorher berechnet,zusammenpasst.Wenndann noch ein bisher unbekanntes,neu entwickeltes Maschinenteil eingebaut wird,steigt die Spannung.So auch bei der BAM, die erstmalig einen BASF-Wärmetauscher mit der DISC™ verschraubt hat. | TAG U N G E N + S E M I N A R E 32 | Eine Fachtagung im Zeichen der Verbindungen Ein Waldwanderweg der besonderen Art findet sich im PfälzerWald,dem mit einer Fläche von 1.800km2 größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands. Denn hier findet sich der erste deutsche und in Europa einzigartige Baumwipfelpfad, wo die Besucher in luftiger Höhe von 15 - 35 m einen Spaziergang durch den Mischwald machen können. | INTERN RUBRIKEN 39 | „Wir können fast alles, zumindest besser …“ 3 | Editorial 6 | News Zum ersten Mal beschäftigen sich Wissenschaftler und Praktiker vom 2. - 3. Dezember 2004 in München während einer Fachtagung ausschließlich mit Problemstellungen der Verbindungstechnologie im Stahl-,Maschinen-und Anlagenbau. Selbstbewusst hat sich Dipl.-Wirt. Ing. Dagmar Czekalla in einer fast nur von Männern dominierten Technikwelt durchgesetzt. Zufrieden ist sie bei HYTORC, auch wenn die beiden größten Erfindungen nach ihrer Meinung wenig mit Verschraubungstechnologie zu tun haben. 7 | Termine 43 | Firmen- und Personenregister KO N TA K T U N D I M P R E SS U M HYTORC HYTORC Nordrhein-Westfalen Barbarino & Kilp GmbH Justus-von-Liebig-Ring 17 D-82152 Krailling / München Telefon: 0 89 / 23 09 99-0 Telefax: 0 89 / 23 09 99-12 www.hytorc.de Seis GmbH Gallscheider Straße 9 A D-56281 Dörth Telefon: 0 67 47 / 59 71-0 Telefax: 0 67 47 / 50 71 29 www.hytorc-seis.de Redaktion: Gestaltung: Lorenz Kommunikation D-41516 Grevenbroich peter hankel design, www.peter-hankel-design.de HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von HYTORC in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. Printed in Germany. Copyright 2004 by HYTORC, Barbarino & Kilp GmbH, D-82152 Krailling 5 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:15 Uhr Seite 7 ||| || | HY NEWS BAUMA 2004 Bauindustrie setzt auf HYTORC-Lösungen Mehr Aussteller, mehr Internationalität, mehr Besucher. Die wichtigste Messe der Welt für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Baufahrzeuge, Baugeräte und Bergbaumaschinen war auch in diesem Jahr ein großer Erfolg. Dicht umlagert zeigte sich auch immer wieder der HYTORC-Stand, auf dem sich viele Interessenten die Produkt-Neuigkeiten vorführen ließen. Bereits zur Messehalbzeit waren daher beim HYTORC-Vertrieb und der Geschäftsführung nur zufriedene Gesichter zu sehen. Schon Tradition am Stand des Weltmarktführers und gerne auch von den internationalen Gästen genossen: Weißwurst, Brez’n und Weißbier. Hannover Messe 2004 Zumeist besuchen Entscheider den HYTORC-Stand Erstmals fanden die Besucher HYTORC während der Hannover Messe im Rahmen der Fachmesse Energy in Halle 13. Das Informationsbedürfnis war hoch, wobei besonders die Kombinationslösungen aus AVANTI,CTS/ Stealth™ mit DISC™ und Dehnmutter auf großes Interesse stießen. Signifikant für die diesjährige Hannover Messe war darüber hinaus die hohe Präsenz von fachlich informierten Entscheidern, die auch für diese Ausstellung ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis zur Folge hatten. 6 HYTORC Nederland B.V. gewinnt ESEF-Award für die DISC™ Einen der wichtigsten Awards, der innerhalb der Niederlande für herausragende Innovationen im Engineering-Bereich vergeben wird, erhielt HYTORC jetzt für die Entwicklung der DISC™.Hervorgehoben wurde von der Jury insbesondere die gleichermaßen Genialität und Einfachheit der neu entwickelten Unterlegscheibe. Sie sei für viele Wirtschaftsbereiche einsetzbar und mit geringem Kraftaufwand für den einzelnen Mitarbeiter zu verwenden.Hinzu komme außerdem,dass grundsätzlich weniger Manpower bei einzelnen Verschraubungen notwendig sei. Der ESEF Engineering Award wird nur alle zwei Jahre auf Initiative von VNU Exhibitions vergeben. Getragen wird der Preis unter anderem von verschiedenen Branchenverbänden sowie dem niederländischen Ministerium für Wirtschaft.Ebenfalls für die DISC™ erhielt HYTORC im August in Norwegen den Offshore Northern Seas Innovation Award 2004. 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:15 Uhr Seite 8 ||| || NEWS HY | TERMINE 1. Münchener Forum Verbindungstechnologie am 2.-3. Dezember 2004 Weiterbildung auf hohem Niveau HYTORC-SEIS zieht in neue Räumlichkeiten um Alles neu macht bei HYTORC-SEIS in diesem Jahr nicht der Mai, sondern der Oktober.Denn nachdem sich der Umsatz mit HYTORC-Werkzeugen in NordrheinWestfalen in den letzten sechs Jahren verdreifacht hat, mangelt es in den bisherigen Räumlichkeiten in Beltheim-Frankweiler schlichtweg an Platz.Um Platz für das weitere Wachstum zu schaffen,zieht HYTORCSEIS nach Dörth um. Der neue Standort, der am 15. Oktober mit einem „Tag der Schraubtechnologie“ eingeweiht wird, bietet mit einer 500 qm großen Halle nicht nur mehr Platz, sondern liegt in unmittelbarer Nähe zur A61, Abfahrt Emmelshausen, auch erheblich verkehrsgünstiger. In nur 3,5-monatiger Ausgewiesene Experten aus Forschung und Praxis geben Antworten zu Fragestellungen moderner Verbindungstechnologie mit den Schwerpunkten: ELKE UND LOTHAR SEIS (M., R.) BEIM SPATENSTICH Bauzeit vom Spatenstich bis zum Einzug am ersten Oktoberwochenende wurde ein ungewöhnlicher Gewerbebau errichtet,in dem sich die Büros,das Lager,der Service, die Reparaturwerkstatt und ein neu gestaltetes Schulungszentrum befinden.Das neue Firmengebäude ist in vollökonomischer Holzrahmenbauweise errichtet, die nach der Erfahrung anderer Bauherren für ein angenehmes Klima am Arbeitsplatz sorgt. Der optische Reiz des Gebäudes wird durch zwei ineinander laufende Runddächer bestimmt. VOLKER ARLT, ROLAND ZEH UND KLAUS POPP (V.L.N.R.) BETREUEN ZUKÜNFTIG GEMEINSAM MIT HELMUT WESTPHAL KUNDEN FÜR HYTORC / DEVOTEC SÜD HYTORC / devotec Süd verstärkt Vertrieb Neben Klaus Popp, der schon seit vielen Jahren Helmut Westphal unterstützt,werden ab Oktober zwei weitere Mitarbeiter den Vertrieb der HYTORC /devotec Süd verstärken. Roland Zeh (55), Elektrotechniker, verbrachte seine ersten Berufsjahre als Konstrukteur bei BBC. Danach war er lange Jahre als Vertriebsingenieur für Antriebstechnik bzw.industrielle KennzeichnungsHY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 technik tätig, bevor er die letzten Jahre im Vertrieb eines amerikanischen Unternehmens für industrielle Befestigungstechnik agierte. Volker Arlt (44) stieg nach seiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann vor 14 Jahren in den Vertrieb für industrielle Produkte ein. Zuletzt arbeitete er als Serviceleiter bei einem führenden Unternehmen der Windkraftbranche. > Verschrauben > Tribologie/Schmieren > Dichten > Heben Initiatoren der Veranstaltung sind die Unternehmen HYTORC ein Bereich der Barbarino & Kilp GmbH, RUD-Kettenfabrik Rieger & Dietz GmbH& Co. und Wessely Ges.mbH. Diese drei gehören in ihren jeweiligen Fachgebieten weltweit zu den führenden Anbietern. HYTORC, RUD und Wessely wollen mit dieser fächerübergreifenden Fachtagung bewusst auf Aufgabenstellungen hinweisen, die über das Tagesgeschäft hinausgehen und grundsätzliche Fragen sowie Probleme und Forschungsergebnisse aufgreifen. Dafür steht auch der hochkarätige Beirat, der u.a. mit Experten der Universitäten Hannover und Darmstadt sowie der Materialprüfanstalt Darmstadt besetzt ist. Verbindungen nützen dem, der sie hat.Deshalb soll dieses Forumauch zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch, zur Kontaktanbahnung und zum Auf- und Ausbau möglicher Geschäftsbeziehungen und Netzwerke dienen. Weitere Informationen unter: www.vt-forum.de 7 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:15 Uhr Seite 9 ||| || | HY WIRTSCHAFT Premiere im Bergischen Land Wärmetauscher mit DISC™ verschraubt Und es gibt sie doch noch: Mittelständische Unternehmen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus, die noch nicht die Produktionsverlagerung ins Ausland planen; Firmen, die sich auch von einer schlechteren Ertragslage nicht beirren lassen und an ihrer Belegschaft festhalten – und in diesem Jahr wieder eine Steigerung der Auftragseingänge verspüren. D EIN PRÜFENDER BLICK ZU DEN VIER GROSSKRANEN, DIE DAS ROHRBÜNDEL DES WÄRMETAUSCHERS IN DIE HÖHE HIEVEN WERDEN. 8 ie Behälter-, Apparate- und Maschinenbau GmbH & Co. KG (BAM) mit Sitz in Kürten, rund 30 km östlich von Leverkusen im rheinischbergischen Kreis, gehört zu diesen Betrieben. Norbert Heidemann,Fertigungsleiter der 1986 gegründeten BAM, spricht davon, „dass die Auftragslage nach einem kleinen Loch im Jahr 2003 wieder anzieht“. Er hebt die Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, „wenn nötig, rund um die Uhr zu arbeiten“. Gelernt hat Heidemann bei der Vorgängerfirma, Gebrüder Breitenbach GmbH & Co. KG als Blechschlosser, heute gleichzusetzen mit einem Anlagenmechaniker. „Mädchen für alles“, so empfindet er derzeit seine Rolle im Betrieb, „aber dies ist für Fertigungsleiter in Unternehmen unserer Größe wohl alltäglich“, sagt der 48-jährige. 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:15 Uhr Seite 10 ||| || WIRTSCHAFT HY | LANGSAM WIRD DAS ROHRBÜNDEL HERANGEBRACHT < DIE HÜLLE DES WÄRMETAUSCHERS WIRD JUSTIERT WARTEN GESPANNT AUF DIE VERSCHRAUBUNG DES REKUPERATORS: (V.L.) PATRICK JUNKERS, GESCHÄFTSFÜHRER HYTORC, HERMANN SCHWARZ, BASF-TECHNIKER, JÖRG LINDEMANN, GESCHÄFTSFÜHER DEVOTEC Bayer, BASF, Linde, Lurgi, Degussa – die Liste der prominenten Kunden ist lang, geliefert wird in alle Regionen der Welt. „Selbstverständlich ist die BAM für alle wesentlichen Betriebszulassungen oder Berechnungsstandards zertifiziert.BAM ist fest am Markt etabliert“, berichtet Heidemann. „Wir produzieren alle Arten von Wärmetauschern, Lagertanks, Kolonnen oder Prozessbehältern aus den verschiedensten Werkstoffen hauptsächlich für die chemische und petrochemische Industrie“. „Doch ein solcher Rekuperator, sprich Wärmetauscher, der jetzt, neun Monate nach der Auftragsvergabe, gemeinsam mit Auftraggeber BASF verschraubt wird, steht auch nicht jedes Jahr auf unserem Produktionsplan“, erläutert Heidemann. Vier Großkrane stehen an diesem Junitag auf dem BAM-Werkshof HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 in Kürten, mit deren Hilfe die verschiedenen Komponenten, – Mantel, Rohrbündel und Haube – des 46 Tonnen schweren Apparates zusammengefügt werden, bevor diese dann verschraubt und zunächst einem Drucktest unterzogen werden. ≥ MILLIMETERARBEIT IST GEFRAGT, DIE AUCH VON DEN KRANFÜHRERN ERHEBLICHES FINGERSPITZENGEFÜHL VERLANGT. DISC™ und KNS-Dichtung bringen Kostenersparnis Mit gespannter Erwartung beobachten die beiden BASF-Monteure und ihr Vorgesetzter, Techniker Hermann Schwarz aus dem Bereich Planung, technische Services, Instandhaltung, Projekte, wie das Rohrbündel in den Druckmantel eingeführt wird. Doch routiniert bewältigen die BAM-Mitarbeiter diese Millimeterarbeit in rund 10 m Höhe in einem Krankorb. Die Haube wird aufgesetzt, ein kaum > DER DECKEL DES REKUPERATORS HARRT SEINER VERWENDUNG 9 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:15 Uhr Seite 11 ||| || | HY WIRTSCHAFT RUND ZWEI STUNDEN BENÖTIGEN DIE MONTEURE, UM DIE RUND 70, FAST EINEN METER LANGEN DEHNSCHRAUBEN MIT ZWEI HYTORC-SCHRAUBERN ANZUZIEHEN DEHNSCHRAUBEN UND MUTTERN WERDEN GUT GESCHMIERT spürbares Aufatmen, als die erste der ca. 70 fast 1 m langen Dehnschrauben passt. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für die Verschraubung des Wärmetauschers. Das Besondere: „Zum ersten Mal“, so erläutert Hermann Schwarz, „wird die HYTORCDISC™ in Kombination mit Kraftnebenschlussdichtungen (KNS-Dichtung) eingesetzt.Bisher haben wir immer eine Schweißlippendichtung bevorzugt, doch diese war trotz ihrer Vorteile bzgl. Dichtigkeit insbesondere bei Reparaturen bzw. Revisionen sehr arbeits- und damit auch kostenintensiv“. Junge Schraubmethode entspricht BASF-Montagerichtlinien Die KNS-Dichtungen seien für hohe Flächenpressungen und Betriebsdrücke sowie hohe äußere Kräfte ausgelegt, böten eine hohe Berstsicherheit und seien damit auch sehr gut für den Einsatz an einem Wärmetauscher geeignet. Diese wären jedoch 10 nicht zum Einsatz gekommen, „wenn wir jetzt mit der HYTORC-DISC™ nicht gleichzeitig ein Maschinenelement einsetzen könnten, das mit seinen Funktionalitäten dafür sorgt, dass in Kombination mit der entsprechenden Dichtung die Sicherheit der Flanschverbindung gegeben ist. Ein Vorteil: Wie nicht zuletzt die Tests im BASF-Prüflabor bestätigt haben,wird beim Einsatz der DISC™ durch den Wegfall der Bolzenkrümmung ein erheblich besseres Drehmoment in die Schraube eingebracht.“Außerdem,führt Schwarz aus, seien Reparaturen und Revisionen jetzt erheblich einfacher und schneller durchzuführen und damit auch nicht mehr so kostenintensiv.Vorzüge einer relativ jungen, sehr effektiven Schraubmethode, die dennoch u.a. den BASF-Montagerichtlinien für die fachgerechte Montage von Dichtungen entsprechen muss, wie Schwarz erläutert. „Diese gehen noch vom Einsatz von Drehmomentschlüsseln aus“,so der 52-jährige.„Wir aber nutzen 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:16 Uhr Seite 12 ||| || WIRTSCHAFT HY | GESCHAFFT: PROFESSIONELL VERSCHRAUBT UND – BESONDERS WICHTIG – DICHT WARTET DER WÄRMETAUSCHER AUF SEINEN TRANSPORT NACH LUDWIGSHAFEN Hermann Schwarz, BASF hydraulische Drehmomentschrauber, deren Genauigkeit sehr hoch ist und die sehr flexibel einsetzbar sind. Dies haben u.a. auch unternehmensinterne Tests ergeben“. Wesentlich sei auch,über Kreuz und in mehreren Stufen zu verschrauben.„Bei diesem Wärmetauscher z.B. verschrauben wir dreistufig, auf 500 Nm,700 Nm und 1000 Nm.Natürlich wie vorgegeben über Kreuz,aber unter Zuhilfenahme des Schraubschemas des HYTORC-SVP-Dokumentationssystems,das eine sehr große Erleichterung bei dieser großen Anzahl anzuziehender Bolzen ist“. Die beiden BASF-Monteure haben unterdessen wie vorgeschrieben die Bolzen und Muttern mit einem Gleitspray vorbereitet und diese bereits samt DISC™ auf einer Seite der Bolzen aufgeschraubt. Nun geht es für die beiden aufwärts,kein leichtes Unterfangen für denjenigen,dem die Nähe des Erdbodens wichtig ist für sein Wohlbefinden und der einer schwankenden Masttele-Arbeitsbühne nur wenig abgewinnen kann. HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 Nichtsdestotrotz, nach „Seit acht Jahren arbeiten wir mit der Firma rund zwei Stunden ArHYTORC zusammen. Über den gesamten beit ist der Flansch verZeitraum überzeugten der Service sowie die schraubt.„Die FunktioZuverlässigkeit der Werkzeuge, die den Preis nalität der DISC™ ist rechtfertigen.Etwas kommt jedoch noch hinschon überzeugend“, meint zu: Man hat nicht nur das Gefühl, dass die Schwarz,der diese VorleGeräte etwas Besonderes sind,wir als Kunden gescheibe zum ersten Mal werden ebenso behandelt“. : : : : : : : : : : : : : / / in Funktion sieht.„Man kann ohne Reaktionsarm,seitenlastfrei und torsionsarm verschrauben“.Sowohl bei BAM- als auch BASF-Mitarbeitern macht sich Zufriedenheit breit, als gegen Abend die Großkrane den Wärmetauscher aus der Vertikalen in die Horizontale ablassen. Einer der letzten Arbeitsschritte bei BAM in Kürten ist erfolgreich abgeschlossen, es folgen noch die Druckprobe und die Abnahme, bevor der Wärmetauscher dann per Straßentransport nach Ludwigshafen gebracht und planmäßig im Herbst in Betrieb gehen wird. 11 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:16 Uhr Seite 13 ||| || | HY WIRTSCHAFT Krane machen das Leben leichter DER AVANTI™ IST DAS SCHRAUBWERKZEUG DER WAHL BEI DER TURMDREHKRANVERSCHRAUBUNG Kahl gehören auch noch die Umwelttechnik, ein Designstudio und ein BMW Autohaus, doch das Baumaschinengeschäft mit einer eigenen Produktion für Gabelhubwagen und Tochtergesellschaften in den USA und Mexiko, Südafrika, Singapur, Litauen und der Slowakei ist das Hauptgeschäft, das in dritter Generation von Dr. Thorsten Kahl nach dem Grundsatz geführt wird: „Wir wollen die Tradition und Seriosität des Unternehmens auch in der Zukunft bei gleichzeitiger Offenheit für Innovationen wahren.“ Wer erinnert sich nicht an den Pfeiffer mit drei f aus der Feuerzangenbowle und seine Aussage „Jetzt stellen wir uns mal ganz dumm und fragen, ‘was ist ein Turmdrehkran?’“– Die Experten der Franz Kahl GmbH werden wegen dieser Frage wahrscheinlich sehr erstaunt sein, denn das Montieren von Turmdrehkranen ist ihr tägliches Geschäft. D DAS BAUMASCHINENGESCHÄFT IST DAS HAUPTSTANDBEIN DER FRANZ KAHL GMBH 12 ie Firma Kahl mit Stammhaus in Frankfurt ist eine der größten Liebherr-Werksvertretungen in Deutschland und speziell in Hessen tätig. Über 50 Jahre schon ist dies eines der erfolgreichsten Standbeine des selbständigen Familienunternehmens,das 1953 in das Baumaschinengeschäft eingestiegen ist und seit diesem Zeitpunkt mit LIEBHERR zusammenarbeitet.Zur Firmengruppe Franz „Wir haben ‘nur’die LIEBHERR-Turmdrehkrane im Angebot“, meint vielsagend Helmut Trabert, Kundendienst- und Einsatzleiter bei der Franz Kahl GmbH.Doch wenn ein Kunde nach einer Präsentation aller Turmdrehkrane frage, sei dieser Wunsch unmöglich erfüllbar. „LIEBHERR verfügt über ein ungeheuer großes Sortiment an Turmdrehkranen,die vielseitig zu kombinieren sind.Es besteht z.B.die Möglichkeit,gerade bei obendrehenden Kranen,Leistungsmerkmale wie Hakenhöhe, Tragkraft und Ausladung ganz unterschiedlich miteinander zu koppeln.“ Beide, LIEBHERR und die Franz Kahl GmbH, setzen auf HYTORC-Werkzeuge und Innovationen, wie der Einsatz der neuen HYTORC-Schraubergeneration,dem AVANTI™,einem Multifunktionswerkzeug,belegt.„Wir haben uns für den AVANTI™ aus vier Gründen entschieden: Das Anziehen der Schrauben geschieht sehr schnell, die Genauigkeit des 10/2004 ||||| HY4 Bilder: Franz Kahl Gmbh, Uwe Pollak, Peter Hankel DIE MONTAGE VON KRANEN: DAS TÄGLICHE GESCHÄFT DER FRANZ KAHL GMBH Das dem auch wirklich so ist, beweisen nach Meinung von Roland Schachtner aus der HYTORC Vertriebs- und Service-Niederlassung Hessen die über 15-jährigen Geschäftskontakte zwischen HYTORC und Franz Kahl.„Die Franz Kahl GmbH ist seit 1989 Kunde und hat seither kontinuierlich die neuesten Entwicklungen eingesetzt, u.a. auch zum Aufstellen eines Kranes beim Bau des ‘Bleistifts’, dem Messeturm in Frankfurt.“ HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:16 Uhr Seite 14 ||| || WIRTSCHAFT HY | Drehmoments ist sehr hoch, der Reaktionsarm sitzt nicht hinten am Werkzeuggehäuse,das Schraubwerkzeug ist im Verhältnis sehr leicht.“ HYTORC und Franz Kahl GmbH haben den gleichen Qualitätsanspruch Und dies sei ein Unterschied, nicht nur zu anderen Schrauberfabrikaten, die bei ihnen selbstverständlich auch im Einsatz seien, sondern ebenso im Vergleich mit anderen HYTORC-Werkzeugen. In den bisherigen Einsätzen hätten die Monteure auch die Erfahrung gemacht, dass das Werkzeug nicht so schnell kippt und dadurch verkantet, weil der Reaktionsarm unkompliziert rund um die Schraubenachse platziert werden könne.Dadurch würden die Biegemomente erheblich verringert. HYTORC, fügt Trabert hinzu, sei ein Unternehmen, das flexibel und schnell gegebenenfalls auch einen Ersatzschlüssel liefere und bestätigt, dass HYTORC einer der potentesten Anbieter in diesem Markt ist, „was auch gut zu unserer Firmenphilosophie passt,die uns dazu anhält,in allen Produktbereichen zu den leistungsfähigsten Anbietern in unseren Märkten zu gehören.“ „Was zutreffend ist“, meint Roland Schachtner und verweist auf die Tests der HYTORC-DISC™ in Kombiantion mit dem AVANTI™, die derzeit HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 … generell eine Sensation in der Verschraubungstechnik und besonders hilfreich bei der Montage an Kranen auf vielen Baustellen laufen. Dieses System mache es möglich,HV-Schraubverbindungen ohne konventionellen Reaktionsarm zu bearbeiten – „generell eine Sensation in der Verschraubungstechnik und besonders hilfreich bei der Montage an Kranen.“ HANS UWE POLLAK PRÄSENTIERT DEN AVANTI™ HELMUT TRABERT: „DAS ANZIEHEN VON SCHRAUBEN GESCHIEHT SEHR SCHNELL, DIE DREHMOMENTGENAUIG- Womit aber immer noch nicht geklärt wäre, was Turmdrehkrane eigentlich sind. Wie so oft, hilft hier der Brockhaus: „Vor allem auf Baustellen sind Turmkrane die vorherrschenden Fördermittel zum Transport von Stückgütern. Charakteristisch ist der lange Ausleger, dessen Länge die Turmhöhe übertreffen kann. Im Drehbereich des Auslegers lässt sich Material flächendeckend und punktgenau positionieren, wobei Turmkrane in Transport- und Hebegeschwindigkeit allen anderen Hebezeugen überlegen sind“ – Eigenschaften, die eigentlich auch wiederum zu den Produkten und Dienstleistungen von HYTORC und der Franz Kahl GmbH passen. KEIT IST SEHR HOCH, … … DER REAKTIONSARM SITZT NICHT HINTEN AM GEHÄUSE, DAS SCHRAUBWERKZEUG IST LEICHT.“ 13 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:16 Uhr Seite 15 ||| || | HY WIRTSCHAFT Von der Adria bis ins Herz Europas 450 KM LANG – DIE TRANSALPINE ÖLLEITUNG: ACHT PUMP- UND SIEBEN ENTLASTUNGSSTATIONEN SORGEN ZWISCHEN TRIEST UND KARLSRUHE FÜR DEN NÖTIGEN DRUCK W er sich näher mit der TAL, der Transalpine Ölleitung beschäftigt, kann diese These nur bestätigen. Diese Pipeline schlängelt sich wie ein unterirdischer Lindwurm von Triest an der italienischen Adriaküste bis nach Ingolstadt und dann weiter nach Karlsruhe.Sie ist ein umfassendes System aus Röhren, Pump- und Entlastungsstationen,gesteuert durch modernste Kommunikationssysteme. Acht Mineralölkonzerne halten die Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen, das Rohöl zu deren Raffinerien und Tanklagern in Österreich und Deutschland transportiert. Die OMV mit 25% sowie Shell mit 24% sind die größten Anteilseigner, ConocoPhillips und Total mit 3% bzw. 2% die kleinsten.Das General Management des Unternehmens sitzt in München. Für Betrieb und Verwaltung der TAL-Einrichtungen wurden Betriebsgesellschaften in 14 Deutschland, Österreich und Italien gegründet.Diese beschäftigen derzeit insgesamt rund 230 Mitarbeiter. Die TAL ist eines der wichtigsten Pipelinesysteme zur Versorgung Österreichs, Deutschlands und Tschechiens mit Rohöl. Sie deckt zu ca. 55 % die Versorgung Baden-Württembergs, zu rd.75% der Österreichs und zu 100 % die Bayerns mit der Ressource Rohöl.753 km sind die einzelnen Pipelineabschnitte lang, davon verlaufen knapp 22 km durch fünf Tunnel. Drei davon haben sehr klangvolle Namen, die aber eher an einen Sommer- oder Winterurlaub erinnern:Plöcken,Felbertauern, Hahnenkamm.Knapp 1.600 m Höhenunterschied sind bis zum höchsten Punkt der Pipeline am Felbertauern zu überwinden. Doch die Planer der grenzüberschreiten- den Versorgungsstrecke suchten Anfang der 60er Jahre den kürzesten Weg von der Adria nach Ingolstadt. Bis 1967 wurde die Pipeline fertiggestellt, die den Anschluss an die bereits 1963 in Betrieb genommene Mineralölfernleitung (damals RDO) von Ingolstadt nach Karlsruhe sicherstellte. 5.500 Grundeigentümer in Italien,Österreich und Deutschland mussten mit insgesamt 800 Mio. DM dafür entschädigt werden, dass die Pipeline über ihren Grund und Boden geführt werden durfte, so heißt es in einem Film,der die Planung und den Bau der TAL nachvollzieht. 30 Flüsse sowie 136 kleine Wasserläufe und Gebirgsbäche mussten im wahrsten Sinne des Wortes überbrückt werden.40.000 Rohre mit einem Durchmesser von 40’’ (rd. 102 cm) wurden auf der gut 450 km langen Strecke von Triest nach Ingolstadt in zwei Metern Tiefe verlegt. Eine besondere Herausforderung war der Bau der Hafenanlagen in Triest.Zwei Piers waren geplant, für die ein eigener Außenhafen angelegt wurde. 12.000 qm Grund mussten dazu ausgebaggert werden, die dann draußen auf dem Meer wiederum als Wellenbrecher angelegt wurden. Vier Frachtlöschplätze an den auch „Finger“ ge10/2004 ||||| HY4 Bilder: TAL Pipelines sind die wirtschaftlichste und sicherste Art, Öl und Gas zu transportieren. Mehr als drei Millionen Kilometer Hochdruckpipelines sind weltweit verlegt, und jährlich kommen 25.000 Kilometer hinzu. Pipelines sind aber nicht einfach Röhren, durch die Öl und Gas von alleine fließen, sondern ein sehr komplexes System. HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:16 Uhr Seite 16 ||| || WIRTSCHAFT HY | nannten Piers wurden eingerichtet,Tanker mit maximal 215.000 dwt (dead weight tons, gibt die maximale Transportkapazität an) können dort gelöscht werden.Im Oktober 1967 floss das erste Öl durch die neue Pipeline von Triest aus gen Ingolstadt. Besondere Bedeutung im Gesamtsystem TAL haben die acht Pumpstationen und die Entlastungsstationen. Beide dienen dazu, den Druck möglichst gleichmäßig in der Pipeline zu verteilen. Während jedocheine Entlastungsstation den Sinn hat, ihrem Namen entsprechend dämpfend zu wirken, müssen die Pumpstationen dafür sorgen, dass Höhe gewonnen bzw. die Durchflussmenge gleich gehalten wird. In Kienburg in Osttirol ist eine der Pumpstationen zu finden, die das Öl nach oben transportieren.„Von hier aus müssen rund 300 Höhenmeter überwunden werden,bevor dann die Pumpstation in Gruben den ‘letzten Schwung’bis zum Felbertauerntunnel ermöglicht. Auf der Nordseite wird das Öl dann über vier Entlastungsstationen bis zur Pumpstation Steinhöring in Bayern,die bei größeren Durchsätzen zugeschaltet wird, weitergeführt“, erläutert Ing. Christian Wilhelmer, Stellvertreter des Betriebsleiters in der Betriebsstelle Kienburg. Weiter erklärt er,dass Parallel-Pumpstationen und Reihen-Pumpstationen natürlich nach einem anderen Prinzip arbeiten würden.In Kienburg wie in Gruben arbeiteten jeweils vier Pumpen parallel,in der Pump- DIE REGELMÄSSIGE WARTUNG GEWÄHRLEISTET SEIT JAHRZEHNTEN EINEN UNFALLFREIEN, UMWELTSCHONENDEN UND WIRTSCHAFTLICHEN ÖLTRANSPORT station Oberbayern seien die Pumpen in Reihe geschaltet. Mit einem Saugdruck von sechs bis zehn Bar wird das Öl an der Pumpe angesaugt, mit 40 bar verlässt das Rohöl die Betriebsstelle Kienburg. Bis zu 6.400 m3 Öl können pro Stunde so weitergeleitet werden. Bis zu ca. 35 Mio. t Rohöl jährlich werden von Süden nach Norden gepumpt.Dies entspricht etwa 8.000 Tanklastwagen täglich, die nicht auf den LKWTransit quer durch die Alpen geschickt werden müssen.Verschiedene Rohölsorten werden jeweils von den angeschlossenen Raffinerien in der gewünschten Menge bestellt und dann aus den entsprechenden Tanklagern„ausgeliefert“. Natürlich gebe es eine „mixed zone“,in der sich die Ölsorten in der Hauptleitung vermischen würden. Doch anhand der SPSSteuerung der Pipeline könne jederzeit ersehen werden,wo sich das angeforderte Öl gerade befinde und mit welcher Fließgeschwindigkeit es gerade vorankomme.Prozessrechner überwachen und registrieren kontinuierlich für das gesamte Pipelinesy- GRÖSSTE TRASSENHÖHE IM FELBERTAUERNTUNNEL MIT 1.572 M HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 stem rd.18.000 verschiedene Betriebswerte und -daten von sicherheitstechnischer und betrieblicher Bedeutung. Wilhelmer berichtet von der mit 99,6% sehr hohen Verfügbarkeit der Pipeline.Resultat auch der sehr sorgfältigen Wartungsarbeiten, die bezogen auf die Schraubverbindungen mit HYTORC-Werkzeugen „zu unserer großen Zufriedenheit durchgeführt werden. Was Werkzeuge angeht, sind wir manchmal Vorreiter“, schildert der 41-jährige, der seit 12 Jahren bei der Tal arbeitet. DISC™ bzw.CLAMP™ seien hochinteressante Neuentwicklungen,fügt er hinzu,die natürlich nach genauer Prüfung auch in zukünftige Überlegungen mit einbezogen werden müssten. „23,5 Mitarbeiter sind bei TAL-Österreich beschäftigt“, erklärt Wilhelmer.„Hauptaufgaben sind die Wartung, Instandhaltung und die Durchführung von Reparaturen des Pipelinesystems im österreichischen Abschnitt.Bei diesen Tätigkeiten müssen wir uns natürlich mit den anderen Ländern Italien und Deutschland abstimmen.Pro Pumpe findet alle 20.000 Betriebsstunden eine Pumpenrevision statt, wobei dann jeweils eine Pumpe außer Betrieb genommen werden muss“. Hauptleitungsreparaturen, bei der alle Pumpen abgestellt würden, seien nur selten notwendig. Regelmäßig wird das Pipelinesystem mit verschiedenen,voneinander unabhängigen Verfahren auf Dichtheit überprüft.Außerdem sind in allen Pump-, Übergabe- und Schieberstationen besondere Leckmeldeeinrichtungen vorhanden.Auf diese Weise ist garantiert, womit die TAL wirbt: „Die TAL transportiert seit Jahrzehnten Rohöl von Italien über Österreich nach Deutschland über das TAL-Pipelinesystem,und das: ölunfallfrei, umweltschonend, unauffällig, wirtschaftlich“. 15 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:16 Uhr Seite 17 ||| || | HY TITEL Wenn Bagger auf Wanderung gehen „Sollen wir wieder umfahren?“, fragte Baggerführer Thomas Müller lachend in die Runde der Kollegen, als Bandschleifenwagen 931, Schaufelradbagger 260 und Absetzer 744 Ende Juni an ihrem Bestimmungsort ankamen. Vier Wochen hat der Transport vom Tagebau Garzweiler zum Tagebau Hambach gedauert, beide im Großraum Köln-AachenNeuss gelegen – vier Wochen, in denen auch ein Absetzer aus dem Tagebau Bergheim nach Garzweiler versetzt wurde. I m Raum Köln-Aachen-Neuss betreibt das Energieunternehmen RWE Power die Tagebaubetriebe Inden, Hambach und Garzweiler. Aus der dort gewonnenen Braunkohle erzeugen in unmittelbarer Nachbarschaft fünf Kraftwerke der RWE Power Grundlaststrom.Außerdem fertigen drei Fabriken Briketts, Braunkohlekoks und Braunkohlestaub für Haushalte und kleine Wirtschaftsbetriebe. 16 Im Tagebau fördern Schaufelradbagger zunächst Löß,Kies,Sand und Ton (Abraum) über den Kohleflözen und anschließend die freigelegte Kohle.Absetzer übernehmen am anderen Ende des sogenannten Gurtfördersystems den Abraum,um daraus in der Rekultivierung die neue Landschaft hinter dem Tagebau zu formen.Je nach Tagebaufortschritt müssen die Großgeräte gelegentlich ihren Einsatzort wechseln, 10/2004 ||||| HY4 Bilder: Klaus Görgen STOLZ SIND DIE MITARBEITER DER RWE-POWER, BEI EINEM AUSSERGEWÖHNLICHEN PROJEKT DABEI ZU SEIN HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:16 Uhr Seite 18 manchmal auch über die Tagebaugrenze hinweg in einen Nachbartagebau.Weil bei weiteren Transporten Ab- und Wiederaufbau und eine dadurch bedingte Ausfallzeit von nahezu vier Jahren im Rahmen einer kostengünstigen Stromerzeugung viel zu teuer wären, muten die Bergleute den Großgeräten inzwischen Wege von mehr als 20 Kilometern zu. Eine Herausforderung für Mensch, Bagger und Werkzeuge Von ihrer Bauart her sind die Geräte mobil: Sie fahren auch im Tagebau auf ihren eigenen Raupenfahrwerken. Dabei sind sie alles andere als Leichtgewichte: Bagger 260 zum Beispiel wiegt rund 7.400 Tonnen. Doch die Stahlriesen sinken trotz ihres Gewichtes nicht ein, weil es sich gleichmäßig auf einige hundert Quadratmeter verteilt. So entspricht ihr Bodendruck in etwa dem eines Menschen. Helmut Ehlers (52), Ing.-grad. im Unternehmensbereich Großgeräte/Technische UnterHY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 stützung von RWE Power und seit 1977 im Tagebau Hambach beschäftigt,sieht den Transport zwischen den Tagebauen als außergewöhnliche Maßnahme. 1995 wurde der letzte neue Bagger angeschafft, im Winter 2001 fand der letzte Transport zwischen den beiden Tagebauen statt. „Dies ist immer wieder eine große Herausforderung für Mensch,Bagger und Werkzeuge“, fügt er hinzu. „Allein die mechanische Vorbereitung für diesen Transport dauert rund acht Wochen.“ EIN IMPOSANTES SCHAUSPIEL, DAS IMMER WIEDER VON TAUSENDEN VON ZUSCHAUERN BESTAUNT WIRD: DIE WANDERUNG DER BAGGERRIESEN Bereits im Frühjahr 2003 begannen die Transportteams der Tagebaue Hambach und Garzweiler mit den Vorbereitungen für die diesjährige Baggerwanderung. Der Gerätetransport von 2001 nutzte eine fast 30 Kilometer lange Trasse – auf gerader Strecke 60 Meter, in Kurven 80 Meter breit – über Ackerflächen, Bundes- und Landstraßen, die Autobahn A 61,die Regionalbahnlinie Neuss-Horrem und die Erft.Obwohl das Unternehmen wieder die Nutzung dieser Strecke beim Bergamt Düren beantragt hatte, musste sie erneut auf ihre Belastbarkeit hin über- > 17 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:17 Uhr NACH DEM ENDE DES TRANSPORTS WIRD DIE URSPRÜNGLICHE LANDSCHAFT WIEDER HERGESTELLT. Seite 19 prüft werden. 30 Behörden und Gemeinden und viele private Grundstückseigentümer waren an den Vorbereitungen beteiligt. Auch Bagger müssen für eine ausgedehnte Wandertour „trainiert“ werden Bis im März 2004 die Genehmigung erteilt wurde, rückten die Techniker der Tagebaubetriebe den „Wandervögeln“ auf den Leib. Die betroffenen Geräte, die im Tagebaualltag mal 300 Meter vor, dann wieder 600 Meter zurück fahren,mussten erst einmal auf die lange Reise vorbereitet werden. Die Antriebe,die in Fahrwerk,Lenkung und Hubwinden am meisten auszuhalten haben, wurden überprüft und in Einzelfällen grundüberholt. Bagger 260 wurde sogar tiefgreifend modernisiert. Neben neuen Stromversorgungsanlagen erhielt er eine neue Feuerlösch- und Staubniederschlagsanlage, 18 ein saniertes Fahrwerk und die dadurch erforderliche Anpassung der Schmieranlage.Um das 42 Jahre alte Gerät für weitere Jahre zu rüsten, wurde auch noch innerhalb von acht Monaten ein neues Schaufelrad eingebaut. An diesem Beispiel lässt sich gut der Aufwand zeigen, der getrieben werden muss: Das Schaufelrad eines Großbaggers hat einen Durchmesser von 16,5 Meter.Vier Motoren mit einer Gesamtleistung von 5.000 Kilowatt (rd.6.798 PS) treiben das Schaufelrad über ein zwischengeschaltetes Getriebe an, dessen größtes Rad einen Durchmesser von etwa fünf Metern hat. Die Welle des Rads liegt auf zwei Lagerböcken auf, die mit je vier Schrauben der Maße M72x1200 befestigt sind. Zu größeren Arbeiten an Getriebe und Schaufelrad wird der Bagger auf einen Reparaturplatz gefahren und grob gereinigt. Montagestützen nehmen den Ausleger mit dem Schaufelrad auf.Weil 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:17 Uhr Seite 20 ||| || sich das Lager auf einer Montagehöhe von neun Metern befindet, wird diese Konstruktion zusätzlich eingerüstet. Die Mechaniker können das Außenlager leicht vom Gerüst aus verschrauben. Das Lager auf der Schaufelradseite ist dagegen nur von jemandem zu erreichen, der sich wie ein Bergsteiger in der Gletscherspalte bewegen kann.Seit Jahren bewährt sich hier nach Aussagen von Ehlers die HYTORCMXT Serie samt einer Nuss, die im Außendurchmesser verkleinert wurde.„Nur mit speziellen Werkzeugen können wir diese Arbeiten durchführen. Die geringen Abmaße und die hohen übertragbaren Momente von über 27.000 Nm erleichtern enorm das Arbeiten auf engstem Raum“, meint Ehlers und beschreibt den weiteren Arbeitsvorgang. TITEL HY | Schaufelrades weitergeleitet.Die richtige Spannkraft entscheidet über die Standfestigkeit. Straßen und die Erft waren die größten Hindernisse Beim Gerätetransport entstand der größte Aufwand an den zu kreuzenden Hindernissen.Zu beiden Seiten der Straßen und der Erft wurden mit einer Baustellenkipperflotte mehrere 10.000 Kubikmeter Kies angeschüttet. Unmittelbar vor der Überquerung schoben ihn Radlader und Planierraupen zum Schutz vor Straßenschäden auf die Fahrbahnen. „Der Schrauber wird von oben an einem Seil vier Meter tief in die Spalte gelassen und von einem weiteren Monteur auf der Schraube positioniert.Danach können die Schraubarbeiten aus einer sicheren Position durchgeführt werden, wobei der Reaktionsarm so angesetzt sein muss, dass die Reaktionskraft großflächig in die Getriebewand eingeleitet wird.“ Die Erft musste an zwei Stellen vorbereitet werden. Durch jeweils vier im Gelände neben dem Flussbett verlegte 1.000-Millimeter-Rohre umging das Wasser die Querungsstelle.RWE-Mitarbeiter mit Hydraulikbaggern sorgten dafür,dass das Treibgut am Einlauf die Rohre nicht verstopfte. Das Flussbett wurde mit rund 10.000 Kubikmeter Kies und 2.000 Kubikmeter Natursteinen vorübergehend zugeschüttet.Die parallel verlaufenden Bahngleise mussten mit Schottermassen an den Stellen geschützt werden, an denen die Bagger und Absetzer übersetzten. Ein rauer Job sowohl bezüglich Geräusch, Schmutz und Beanspruchung von Mann und Werkzeug,doch hier ist nicht nur schnelles Arbeiten entscheidend, sondern auch die Exaktheit.Die Verbindungen müssen auf genaues Drehmoment angezogen werden, denn über dieses Lager werden die ganzen Kräfte des Unter großer Anteilnahme der Schaulustigen verlief die Gerätewanderung selbst ohne nennenswerte Probleme. Den besonders beanspruchten Fahrwerken widmeten die Techniker ihre besondere Aufmerksamkeit.Vereinzelt traten durch Überhitzung Schäden an den Stahlrädern auf,die die riesigen Ketten tragen. > HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 ZEITEN FÜR CHECKS UND KLEINE REPARATUREN SIND IM ZEITPLAN EINKALKULIERT – DER BAGGER ERREICHTE PLANMÄSSIG SEIN ZIEL. 19 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:17 Uhr Seite 21 ||| || | HY TITEL Doch damit hatten die Mechaniker gerechnet und Vorsorge getroffen. Mit der Überwachung der Schmierung in kurzen Intervallen und Auffüllen der Schmierstofftanks gelang es dem Instandsetzungspersonal, mit dem betroffenen Gerät jeweils das Tagesziel zu erreichen. Dort wurde dann das schadhafte Rad sofort ausgetauscht. Ob Nacht, Autobahn oder Hochspannungsleitung: keine Hindernisse AUCH IN DER NACHT ROLLTE DER SCHAUFELRADBAGGER 260 SEINEM NEUEN ARBEITSPLATZ IM TAGEBAU HAMBACH ENTGEGEN 20 Höhepunkt für das Transportteam und etwa 5.000 Zuschauer war die nächtliche Überquerung der Autobahn A 61.Unmittelbar daneben verlaufen eine 110und eine 20-Kilovolt-Hochspannungsleitung. Da die Großgeräte eine Höhe von etwa 70 Metern haben,waren die Stahl-Aluminium-Seile im Weg.Die Versorgung über andere Leitungswege musste zunächst sichergestellt sein, bevor RWE-Mitarbeiter die Hochspannungsleitungen abschalten konnten. 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:17 Uhr Seite 22 ||| || TITEL HY | Kostenminimierung durch Service-Vertrag mit HYTORC-SEIS Interview mit Ing.-grad. Helmut Ehlers, RWE Power, Tagebau Hambach, Bereich Großgeräte/Maschinentechnik HY: Seit wann setzen sie HYTORC-Werkzeuge ein und warum? Helmut Ehlers: HYTORC-Schrauber sind bei uns seit rd. 15 Jahren im Ein- satz. Teilweise kaufen wir Geräte, teilweise werden sie je nach Bedarf angemietet. Trotz der riesigen Abmessungen der Großgeräte geht es bei ziemlich vielen kritischen Schraubfällen oftmals sehr beengt zu. Hier zählt Verlässlichkeit, Schnelligkeit und Größe. Hinzu kommt: Häufig müssen Sonderwerkzeuge gebaut und Spezialteile angepasst werden. HYTORC ist hier sehr kreativ. HY: Wo liegen eigentlich die Haupteinsatzgebiete der Schrauber? Helmut Ehlers: Einsatzschwerpunkte liegen am Schaufelradhauptgetriebe mit einer Leistung bis zu 7.000 kW, außerdem an den Fahrwerken sowie den Anlenkpunkten des Fahrwerkes.Dies sind aber nur einige der wichtigsten Anwendungen. Grundsätzlich kann man sagen, wir nutzen die Schrauber überall dort,wo es um Genauigkeit und Schnelligkeit sowie um Arbeitssicherheit geht. HY: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit HYTORC? Anschließend stiegen RWE-Mitarbeiter auf die 30 Meter hohen Masten und legten mit Unterstützung von großen Winden die einzelnen Leitungsseile auf der Erde ab. Hier wurden sie so unter der Baggertrasse verlegt,dass die Geräte sie überfahren und bis zum Autobahnrand vorrücken konnten. Nach vier Wochen Tagebau-Großgeräte-Transport ist im rheinischen Braunkohlenrevier wieder der Alltag eingekehrt.Die Transportteams sind froh darüber, dass sie den Terminplan des minutiös geplanten Marsches einhalten konnten.An den Stellen,an denen die Trassen über unternehmensfremden Grund verliefen, ist der vorherige Zustand wieder hergestellt. Bagger 260 und Absetzer 744 haben inzwischen ihre Arbeit im Tagebau Hambach aufgenommen.Und Absetzer 755 beschleunigt im Tagebau Garzweiler die Rekultivierung der Landschaft.Die Männer sind stolz,bei diesem außergewöhnlichen Projekt dabei gewesen zu sein –und etwas wehmütig,weil diese besondere Zeit jetzt vorbei ist und man in den Alltag zurückkehrt. HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 Helmut Ehlers: Wenn man so lange zusammenarbeitet, liegt das natur- gemäß nicht nur an der Qualität der Werkzeuge. Hinzu kommt eindeutig, dass der Service sehr gut ist, was im Ernstfall bedeutet, dass bei einem Ausfall der Geräte spätestens nach 24 Stunden Ersatz vor Ort ist,meistens jedoch innerhalb von zwei Stunden.Und außerdem hat HYTORC nicht nur bei den Geräten sehr viel Flexibilität gezeigt und im Hinblick auf eine bei uns notwendige Kostenoptimierung einen mehrjährigen Servicevertrag mit uns abgeschlossen. HY: Was sind die Hauptinhalte dieses Servicevertrages? Helmut Ehlers: Dieser war uns besonders deshalb wichtig, weil im rauhen Alltagsbetrieb immer wieder hohe Instandsetzungskosten an unseren Großgeräten anfielen. Diese Kosten wurden durch das HYTORC-Full-Service-Konzept minimiert. Hauptinhalte sind: Schulung der Mitarbeiter mit den besonderen Schwerpunkten Arbeitssicherheit und Beherrschung der Schraubtechnik,Durchführung der Wartung in festgelegten Intervallen sowie eine Festlegung der Service- und Reparaturkosten. HY: Herzlichen Dank für das Gespräch! 21 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:17 Uhr Seite 23 Nervenkitzel und Biounterricht Ein Waldwanderweg der besonderen Art findet sich im Pfälzer Wald, dem mit einer Fläche von 1.800 km2 größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands. Denn hier, in Fischbach, findet sich der erste deutsche und in Europa einzigartige Baumwipfelpfad. Mitten durch die Baumkronen knorriger Eichen können Besucherinnen und Besucher in luftiger Höhe von 15 - 35 m einen Spaziergang durch den Mischwald machen, in dem Buchen und Kiefern dominieren. D ie Idee stammt eigentlich aus den Tropen. In Burma und Australien z.B. sind auch solche Wipfelpfade zu finden, dort aber in bis zu schwindelerregenden 100 m Höhe. Doch sowohl die tropische als auch die Pfälzer Variante des Baumwipfelpfades dient einem Zweck: Der Erforschung und Beobachtung des Lebensraums Baumkrone. Dass diese Idee in Europa gerade im Pfälzer Wald 22 realisiert wurde, ist kein Zufall. Denn der Naturpark Pfälzer Wald und die angrenzenden Nordvogesen werden seit 1998 von der UNESCO als gemeinsames Biosphärenreservat geführt. Seine Bedeutung erhält ein solches Biosphärenreservat letztlich als großes Freilandlabor, in dem Lebensund Wirtschaftsformen beispielgebend erarbeitet und erprobt werden sollen, die nachhaltig sowohl 10/2004 ||||| HY4 Bilder: Biosphärenhaus ABENTEUER UND INFORMATION FÜR ALLE ZWISCHEN 8 UND 99 BIETET DER BAUMWIPFELPFAD. HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:17 Uhr Seite 24 dem Menschen als auch der Natur dienen. Zentral in diesem Reservat ist das Biosphärenhaus Fischbach gelegen, in dessen unmittelbarer Nähe der Waldwipfelpfad errichtet wurde. „Ein Baumwipfelpfad ist eigentlich nichts anderes als ein in die Höhe verlegter Wanderweg“, erklärt Ulrich Diehl, DiplomBiologe und Leiter des Biosphärenhauses. „Wir wollten die Idee der Baumwipfelpfade in die mitteleuropäischen Wälder transferieren und unseren Besuchern dadurch aus einer völlig neuen Perspektive einen Einblick in die spannende Wipfelwelt ermöglichen“. 15 M ÜBER DEM WALDBODEN SCHLÄNGELT SICH DER PFÄLZER BAUMWIPFELPFAD AUF 270 M LÄNGE DURCH DEN VON EICHEN UND BUCHEN DOMINIERTEN MISCHWALD. Zwei Wege führen auf insgesamt 270 m Länge durch die Wipfel des hellen Eichenwaldes, der eine sanft, rollstuhl- und kinderwagengängig, der andere abenteuerlich. Zurück auf den Waldboden geht > HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 23 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:18 Uhr Seite 25 | HY WIRTSCHAFT ||| || ÜBER HOLZ- UND HÄNGEBRÜCKEN IST DER HÖCHSTE PUNKT DES BAUMWIPFELPFADES ERREICHBAR: DER ADLERHORST IN 35 M HÖHE es ganz bequem über eine Rampe oder rasant über eine 40 m lange Baumrutsche. Er ist ein abenteuerverheißender Lehrpfad, der Nervenkitzel und Bio-Unterricht verknüpft. „Der Pfad folgt dem Leitbild des Edutainment, also der Mischung aus Bildung und Unterhaltung (Education und Entertainment)“, erläutert Diehl das Konzept. Die Besucher zwischen 8 und 99 sollen die Natur und ihre Geheimnisse sowohl intellektuell als auch hautnah erleben. „Abenteuer und Wissensvermittlung fließen ineinander. Wir haben sogenannte Erlebnisbereiche eingebaut,auf denen die Besucher über wackelige Hängebrücken gehen müssen oder auf einem dicken Seil 15 Meter über dem Waldboden balancieren. Der Gipfel im wahrsten Sinne des Wortes ist die 35 m hohe Aussichtsplattform, unser ‘Adlerhorst’ – Abenteuer pur“. Andererseits sind zehn sogenannte ‘Mitmachstationen’ eingerichtet worden, wo komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge spielerisch und spannend vermittelt werden:Wie hören Eulen mit den Ohren ? Ein Specht und Gehirnerschütte24 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:18 Uhr Seite 26 DER PFÄLZER WALD IST DEUTSCHLANDS GRÖSSTES ZUSAMMENHÄNGENDES WALDGEBIET UND WIRD VON DER UNESCO GEMEINSAM MIT DEN NORDVOGESEN ALS BIOSPHÄRENRESERVAT GEFÜHRT. rung ? – undenkbar, aber warum ? Wozu die Biene eine Blattlaus braucht, wird ebenso beantwortet wie die Frage, warum die Kiefer gemein ist. Die Einrichtung dieses Pfades kostete 2,7 Mio.Euro.Die Gemeinde stellte beträchtliche Eigenmittel zur Verfügung, das Land Rheinland-Pfalz stellte einen weiteren Teil der Summe zur Verfügung. Realisiert wurde er zu großen Teilen von einheimischen Unternehmen.Der Entwurf stammt vom in Fischbach ansäßigen Architekturbüro Mehr, das auch das Biosphärenhaus geplant hatte.Der Stahlbau wurde von der Schlosserei Juretic & Hammer erledigt, ebenfalls in Fischbach beheimatet.Insgesamt über 500 Schrauben mussten mit HYTORCWerkzeugen auf Drehmoment angezogen werden. Jeweils im Frühjahr und im Herbst werden sie einer stichprobenartigen Überprüfung unterzogen. Dringend notwendig sind diese Kontrollen, denn bei 140.000 Besuchern im gesamten vergangenen Jahr ist die Sicherheit „oberste Bürgerpflicht“. 45.000 Gäste waren es alleine im August 2003, die das Angebot nutzten, die Welt einmal aus der Perspektive eines Vogels zu betrachten. HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 IN UND UM DAS BIOSPHÄRENHAUS KÖNNEN DIE BESUCHER EINE FÜLLE VON INFORMATIONEN ÜBER NATUR UND KLIMA ERHALTEN. KONTAKT Biosphärenhaus Pfälzerwald/Nordvogesen Am Königsbruch 1 66996 Fischbach bei Dahn Telefon: 0 63 93/9 21 00 Telefax: 0 63 93/9 21 019 www.biosphaerenhaus.de 25 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:18 Uhr Seite 27 ||| || | HY TECHNOLOGIE Hydraulischer Dehnzylinder im Test! Hält dieses Montageverfahren wirklich das, was man erwartet? Der hydraulische Dehnzylinder wird in einigen Branchen des Maschinen- und Anlagenbaus noch immer als eines der genauesten Montagesysteme betrachtet, wenn es um die Einbringung exakter und wiederholgenauer Vorspannkräfte in die Schraubverbindung geht.Außerdem wird oft geglaubt,dass die Zugkraft des hydraulischen Dehnzylinders gleich der in der Schraubverbindung verbleibenden Vorspannkraft ist. Erfahrungen in Anwenderunternehmen in Großbritannien, den USA und Deutschland haben aber in letzter Zeit erhebliche Zweifel an diesen Annahmen aufkommen lassen. Grund genug für die devotec GmbH,mit eigenenTests derWirklichkeit auf den Grund zu gehen. JÖRG LINDEMANN GESCHÄFTSFÜHRER DER DEVOTEC GMBH HY: Herr Lindemann, ihr Unternehmen hat das hydraulische Spannen von Schraubverbindungen untersucht, dass aus vielen Regelwerken lange bekannt ist. Unter welchen Gesichtspunkten? Jörg Lindemann: Das hydraulische Spannen von Schraubver- bindungen ist seit Jahrzehnten bekannt.Regelwerke wie die VDI 2230 geben Anziehfaktoren von A 1,2 bis 1,6 an.Diese Angaben zu überprüfen war eines unserer erklärten Ziele. HY: Welche Spannsysteme wurden von Ihnen überprüft ? Jörg Lindemann: Als deutsches Unternehmen haben wir natürlich den heimischen Markt unter die Lupe genommen und Spannsysteme eines bekannten Unternehmens betrachtet. Der Aufbau dieser Spannsysteme ist jedoch in den meisten Fällen identisch. HY: Haben Sie auch eigene Systeme getestet ? Jörg Lindemann: Grundsätzlich bewegt sich devotec nicht auf dem Sektor der Hydraulikdrücke jenseits von 700 bar, dies ist unser Maximum.Wir möchten nicht, dass das Montagepersonal höheren Drücken und damit unkalkulierbaren Risiken ausgesetzt wird. 26 HY: Welche Ausgangpositionen lagen der Prüfreihe zu Grunde? Jörg Lindemann: Geprüft wurden jeweils zwölf Verschraubungen M30 und M36 in idealen Einbausituationen (Krafthauptschluss). Die Hauptmutter zum Beilegen war frei zugänglich und die Auflagenflächen plan. Zur Anwendung kamen Gewindebolzen nach DIN 976 aus einem üblichen Lieferlos. Die Spannsysteme jedoch hatten weder Seriennummern noch ein Kalibrierzeugnis.Auf Nachfrage beim Hersteller wurde mitgeteilt, dass auf Grund der wechselnden Einsatzgebiete und Anwendungen keine direkte Druck-Vorspannkrafttabelle erstellt werden kann. HY: Hat devotec eine eigene Kalibrierung der Systeme durchgeführt ? Jörg Lindemann: Selbstverständlich und das auf einem eigens von der BASF AG Ludwigshafen konzipierten Prüfstand. Der Anfang einer exakten Messung ist die Kalibrierung. Wir von devotec haben die Spannsysteme hinsichtlich ihres Zugvorganges kalibriert.Das ist auch die einzige Kalibrierung,die man an diesen Spannsystemen vornehmen kann.In den technischen Empfehlungen der Hersteller wird dies auch ganz klar erwähnt. 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:18 Uhr Seite 28 ||| || TECHNOLOGIE HY | fall eine kostspielige und gefährliche Festlegung sein. Die VDI 2230 (Stand 2003) legt hier aber einschlägige Richtwerte fest. „In der Praxis wird die aufgebrachte Vorspannkraft ... durch den am Manometer abgelesenen Druck ... und die wirksame Kolbenfläche ... ermittelt“, so ein bekannter deutscher Hersteller. Aber das ist die reine Zugkraft. HY: Wie verliefen die Testreihen bei devotec ? HY: Wie ist das zu verstehen ? Jörg Lindemann: Zuerst haben wir die Spannmethode in vier Jörg Lindemann: Ein exakt eingestellter Hydraulikdruck (p) trifft auf eine definierte Kolbenfläche (A) und erzeugt eine messbare Zugkraft (PV zug). So entsteht der reine Zugvorgang. Leider ist diese Zugkraft (PV zug) nicht die in der Verschraubung verbleibende Vorspannkraft (PV IST). Mit dieser Zugkraft, die relativ geringfügig schwankt, wird oft dieser Anziehfaktor vom Anwender verstanden. Und das kann später im ExtremHY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 messbare Abschnitte „zerlegt“. Zum einen den reinen Zugvorgang (PV zug),gefolgt vom Beilegen der Mutter,zum anderen das Überleiten der Zugkraft in die Schraubverbindung (PV setzen) und zu guter Letzt in das Messen der verbleibenden Schraubenvorspannkraft (PV IST). Die Aufteilung in diese vier Einzelprozesse lieferte die entscheidenden Erkenntnisse. HY: Können Sie diese Erkenntnisse näher erläutern ? > 27 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:18 Uhr Seite 29 ||| || | HY TECHNOLOGIE DRUCK ABLASSEN durchaus angesetzt werden, der laut VDI 2230 eine Streubreite bis zu +/- 23% angibt. Wir konnten unter Laborbedingungen diesen Streubereich nur vereinzelt reproduzieren. Die meisten Messungen lagen weit über diesem Bereich. Das bedeutet auch, dass ein hydraulisches Spannsystem für den allgemeinen Einsatz auf die Vorspannkraft hin nicht kalibriert werden kann. Deshalb werden zu den hydraulischen Spannzylindern auch keine Druck-Vorspannkrafttabellen ausgestellt. Jörg Lindemann: Der Zugvorgang ist relativ einfach realisierbar. HY: Können Sie nach diesen Prüfreihen Empfehlungen für den Einsatz hydraulischer Spannsysteme aussprechen? ZUGVORGANG MUTTER BEILEGEN Die Streuungen liegen hier im Bereich von +/- 2,5%, was bei Hydraulikdrücken über 1.000 bar größer werden kann.Das hängt vom verwendeten Hydraulikaggregat ab sowie der Möglichkeit einer exakten Druckerzeugung.Das Beilegen der Muttern erfolgt von Hand bis zur Auflagefläche mit einem Stift oder einer Handratsche.Während dieser Phase gibt es nur einen geringen Verlust der aufgebrachten Zugkraft (PV zug). Dies ist auf die Schließgeschwindigkeit und die Dichtheit der Ventile zurückzuführen. HY: Wie wird die eigentlich verbleibende Vorspannkraft in der Schraubverbindung erzeugt ? Jörg Lindemann: Nach dem Beilegen der Jörg Lindemann: Wir setzen in unseren Berechnungen und Über- prüfungen bei hydraulischen Spannsystemen üblicherweise den AnziehfaktorA 2,0 an.Das bringt einfach mehr Sicherheit.Schließlich sind einige der entscheidenden Faktoren der Monteur sowie die Sauberkeit der Gewinde- und Auflageflächen.Von der Tagesform des Monteurs hängt es ab,wie das Beilegen der Mutter erfolgt. Für relativ gleichmäßige Ergebnisse ist geschultes Fachpersonal erforderlich. Sind zum Beispiel Transportbeschädigungen an den Gewinden vorhanden, die ein händisches Beilegen der Muttern erschweren,dann sind größere Streuungen nicht auszuschließen. HY: Werden bei hydraulischen Spannsy- Muttern von Hand ist die Verschraubung stemen die Streuungen geringer, je öf„Jeder Spannvorgang ter man den Spannvorgang wiederholt? durch das Spannsystem noch nah an der Zugkraft (PV zug). Beim Ablassen des Hyerhöht die Gefahr der Jörg Lindemann: Theoretisch schon,allerdraulikdruckes aus dem Spannsystem geht Überlängung …“ die Vorspannkraft, die zwischen Zugstab dings nur wenn nach jedem Spannvorgang und Gegengewinde eingebracht worden eine Vorspannkraftkontrolle durch Längenist, in die Verbindung Mutter-Bolzenmessung des Bolzens statt findet. Daraus Mutter über. Dabei kommt es zum Setzen in den Gewinden folgt ein sehr hoher Zeitaufwand.Jeder Spannvorgang erhöht aber und auf der Auflagefläche. Zurück bleibt eine Schraubenvor- auch die Gefahr derÜberlängung;d.h.der plastischen Verformung. spannkraft (PV IST), die deutlich unter der Zugkraft (PV zug) liegt. Damit ist erwiesen, dass eine Schraubverbindung, die mit HY: Hat devotec weitere Prüfreihen im Visier, die auch aneinem hydraulischen Spannsystem erzeugt wurde, kaum eine dere Systeme mit einschließen? verbleibende Schraubenvorspannkraft von 80 bis 90% Streckgrenze aufweisen kann,da es nachweislich direkt Setzungen gibt. Jörg Lindemann: Der Test eines mechanischen Spannsystems mit Vielfachschrauben steht unmittelbar bevor. Die Ergebnisse HY: Welche Aussagen können über die Genauigkeit von hy- werden wir wie auch alle anderen Prüfberichte zu Spann- und Schraubsystemen auf unserer Homepage unter www.devodraulischen Spannsystemen vorgenommen werden? tec.de im Bereich Wissenswertes unserer Datenbank veröfJörg Lindemann: Betrachtet man die verbleibenden Schrauben- fentlichen. vorspannkräfte (PV IST), so sind Streuungen zwischen +/- 11% und +/- 80% aufgetreten. Darin sind auch Montagefehler HY: Wir danken Ihnen für das ausführliche Gespräch. berücksichtigt, die erst bei genauer Messung und Überprüfung ersichtlich werden. Besonders Gewindebeschädigungen und Verschmutzungen,wie sie im täglichen Einsatz nun einmal vorkommen, verfälschen die Schraubenvorspannkräfte erheblich. devotec GmbH HY: Ist der in der VDI 2230 angegebene Anziehfaktor A ausreichend bestimmt ? Jörg Lindemann: Geht man davon aus,dass alle Gegebenheiten optimal zusammen passen, dann kann der Anziehfaktor A 1,6 28 Justus-von-Liebig-Ring 17 D-82152 Krailling/Muc www.devo-tec.de Tel.: +49(0) 89/23 09 99-0 Fax: +49(0) 89/23 09 99-99 www.devo-tec.de 10/2004 ||||| HY4 : kteur u r t s n Ko r den rum Tip fü ner Fo che 1. Mün zember 20e 04 De t-forum.d 2.-3. w w.v w HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:18 Uhr Seite 31 ||| || | HY PRODUKTE Machen Sie einfach, was Sie wollen! „Avanti, avanti“–„Voran, voran“! Wer sich für die neuesten Drehmomentschrauber von HYTORC entscheidet, bewegt sich mit seinen Schraubwerkzeugen tatsächlich an der Spitze. Denn sowohl der neue Vierkantschrauber AVANTI™ als auch der neue Wechselcassettenschrauber CTS/ Stealth™ sind Multifunktionswerkzeuge, die für alle Verschraubungsmethoden eingesetzt werden können. E gal ob nun drehmomentgesteuert,mit oder ohne Reaktionsarm; drehwinkel- oder vorspannkraftgesteuerte Montagemethoden; der Vierkant-Drehmomentschrauber AVANTI™, in diesem Frühjahr in den USA ausgezeichnet mit dem Plant Engineering Product of the Year Award 2003, und der Wechselcassettenschrauber CTS / Stealth™ sind universell einsetzbar. Der AVANTI™ und der CTS/Stealth™ wurden sowohl für das Verschrauben auf Drehmoment mit Dokumentationsoption als auch für das Anziehen mit Drehmoment-Drehwinkel, ebenfalls mit Dokumentationsmöglichkeit,und für das vorspannkraftgenaue Dehnen mit der Beilegscheibe DISC™ oder mit der Dehnmutter CLAMP™ geschaffen. Man kann also nach wie vor klassisch drehmomentgesteuert Standard-Muttern mit Reaktionsarm verschrauben. Oder durch Einsatz der HYTORC-Beilegscheibe DISC™ Standard-Schraubverbindungen – ohne diese konstruktiv verändern zu müssen – exakt und kalibriert,drehmomentgesteuert und unfallverhütend ohne Reaktionsarm und Gegenhalter bei geringer Vorspannkraft- 30 EINE HANDVOLL SCHRAUBER, FÜR ALLE VERSCHRAUBUNGSMETHODEN EINSETZBAR streuung verspannen.Ebenso ohne Reaktionsarm können beide Schrauber beim Einsatz der Dehnmutter CLAMP™ eingesetzt werden: Das heißt, Standard-Bolzen werden kalibrierbar schnell und wiederholgenau gelängt und das torsions-, seitenlast- und extern reaktionsfrei bei höchster Vorspannkraftgenauigkeit. Mit dem Dokumentationssystem SVP-2000™können alle Schraubverläufe während des Verschraubungsvorganges zeitgleich erfasst, dokumentiert,archiviert,kontrolliert und analysiert werden.Dies ist entscheidend für abnahme- und versicherungsrelevante Schraubverbindungen. Durch die beiden HYTORC-Drehmoment-Drehwinkel-Verfahren DDW-3000™ und DreWi™ werden Schraubverbindungen gemäss Richtlinie VDI 2230 mit Hilfe von hydraulischen Drehmomentschraubern auf exakte Längung verschraubt.Auch dadurch erreicht man eine deutlich verbesserte Dauerhaltbarkeit der Verbindung. Mit dem DDW-3000™-System kann der gesamte DrehmomentDrehwinkel-Prozess mit Hilfe eines Laptops zeitgleich dokumen10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 32 ||| || PRODUKTE HY | Ob klassisch mit Reaktionsarm … mit DISC™ … oder CLAMP™ … … alle Verschraubungsverfahren erreichen unter Einsatz von AVANTI™ und dem CTS/STEALTH™ die größtmögliche Vorspannkraft bei geringer Streuung tiert, archiviert und analysiert werden und ist somit vor allem für die Produktion interessant.Darüber hinaus kann dieses System an den meisten bereits beim Kunden vorhandenen HYTORC-Pumpen nachgerüstet werden. Beim DreWi™-System handelt es sich hingegen um eine völlig neue Pumpe, welche mit der erforderlichen Hardware so ausgestattet ist, dass eine Drehmoment-Drehwinkel-Steuerung ohne Laptop erfolgen kann. Diese DreWi™-Pumpe ist baustellentauglich und somit besonders für die Montage bei widrigen Arbeitsverhältnissen interessant. IHRE VORTEILE Ob handfreie Montage über Kopf oder seitenbeengtes Verschrauben ohne Reaktionsarm – die vielen praktischen Vorteile des AVANTI™ und des CTS/ Stealth™ sind augenscheinlich: ÿ Praktisch alle Schraubfälle von 250 - 85.000 Nm können mit handelsüblichen Impact-Stecknüssen von 3/4 Zoll bis 3 1/2 Zoll oder mit Ringschlüsselcassetten und/oder den dazu gehörigen Adaptiereinsätzen bearbeitet werden. ÿ Die Werkzeuggehäuse sind um 10% kürzer, leichter und kompakter. ÿ Beim AVANTI™ sind alle Drehmoment- und Dehneinsätze so um die Antriebsachse angelegt, dass das Gehäuse nicht mehr tordiert wird, da die Momente in die Antriebsachse eingeleitet werden und sich die Radialbelastung auf die Schraubverbindung um mehr als 70% reduziert. ÿ Mit dem AVANTI™ und dem CTS/Stealth™ erreichen alle Verschraubungsverfahren die größtmögliche Vorspannkraft bei geringer Streuung. Es entfällt das lästige Nachspannen und Nachmessen. Schrauben müssen nicht mehr überdimensioniert konstruiert werden. AUCH DER CTS/STEALTH™ IST EIN SCHRAUBWERKZEUG, DAS UNIVERSELL EINSETZBAR IST. HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 ÿ In Kombination mit dem Dokumentationssystem SVP-2000™ und dem Intelligent SimultorqueSystem ISS™ können mehrere Schrauben von einem Monteur zeitgleich montiert und dokumentiert werden. 31 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 33 Eine Fachtagung im Zeichen der Verbindungen Am 2. und 3. Dezember 2004 im Holiday Inn Munich Mit dem 1. Münchener Forum Verbindungstechnologie im Stahl-, Maschinen- und Anlagenbau widmet sich erstmals im deutschen Sprachraum eine, als Fortbildungsveranstaltung konzipierte Fachtagung den besonderen Anforderungen, die in diesen beiden Branchen in bezug auf Sicherheit und Zuverlässigkeit an Verbindungen gestellt werden. W elche Dichtmittel,welche Schraubverfahren,welche Schmierung, welche Anschlagpunkte sind die zuverlässigsten? Gerade im Stahl-,Maschinen- und Anlagenbau geben große Standardwerke und Normen auf diese Fragen oft keine zufriedenstellenden Antworten. Allzu häufig treten diese auch bei sonstigen Fachveranstaltungen oder in Publikationen in den Hintergrund, obwohl gerade bei Chemie- und Petrochemieanlagen, Kern- oder konventionellen Kraftwerken sowie Windkraftanlagen, in der Automobilzulieferindustrie oder im Kran- Bagger- und Schiffsbau, Maschinen und Anlagenbau und bei Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie Überwachungs- und Zertifizierungsinstitutionen und Be- 32 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 34 TAGUNGEN UND SEMINARE HY | hörden die große Bedeutung sicherer Schraubverbindungen immer mehr als wichtiges Element wahrgenommen wird. Der Veranstaltungsort: Mitten im Herzen von München Aus diesem Grund haben sich HYTORC, ein Bereich der Barbarino & Kilp GmbH,RUD Kettenfabrik Rieger & Dietz GmbH & Co. und Wessely Ges.m.b.H entschlossen, mit diesem Fachforum am 2./3.Dezember in München diese Lücke zu schließen. Doch auch, wenn die Initiative von drei Unternehmen ausging, es wird keine Verkaufsveranstaltung werden. HYTORC, RUD und Wessely wollen mit diesem Angebot einer fächerübergreifenden Fachtagung bewusst auf Aufgabenstellungen hinweisen, die über das Tagesgeschäft hinausgehen und grundsätzliche Fragen, Probleme und Forschungsergebnisse aufgreifen. Indiz dafür ist auch der hochkarätig besetzte Beirat, dem Dr.-Ing. Uwe Hasselmann, August Friedberg GmbH, Dr. Ing. Rainer Landgrebe, Staatliche Materialprüfungsanstalt Darmstadt, Professor Dr.-Ing. Jörg Lange, TU Darmstadt, Institut für Stahlbau und Werkstoffmechanik, sowie Professor Dr. Peter Schaumann, Universität Hannover, Institut für Stahlbau, angehören. Die Initiatoren haben mit dem Holiday Inn Munich-City Centre für das 1. Münchener Forum Verbindungstechnologie im Stahl-, Maschinen- und Anlagenbau einen Veranstaltungsort gewählt, der genau diese Voraussetzung erfüllt, denn die S-Bahn-Station „Rosenheimer Platz“ befindet sich im gleichen Gebäudekomplex. Namhafte Experten aus Forschung und Praxis,die sich alle sofort zur Teilnahme bereit erklärten,werden zu Wort kommen.Das Programm ist praxisorientiert konzipiert. Sehr bewusst werden Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Branchen mit theoretischeren Fragestellungen kombiniert.Damit ist gewährleistet,dass die Teilnehmer auch Berichte aus anderen Branchen hören werden, die wiederum Ansatzpunkte für eigene Lösungswege sein können. HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 Das zur Intercontinental Hotels Group gehörende 4-Sterne-Hotel liegt mitten im Zentrum Münchens zwischen Deutschem Museum und Gasteig,in Fußnähe zur Innenstadt.Es bietet in 580 Zimmern und 12 Suiten „eine komfortable Unterkunft für Privat- und Geschäftsreisende“, so wirbt der Hausprospekt. „Zur Erholung steht den Gästen das Schwimmbad zur freien Verfügung.Ein Fitnessstudio befindet sich im gleichen Gebäudekomplex und kann von allen Gästen zu vergünstigten Konditionen genutzt werden.Zudem führen zahlreiche Joggingstrecken vom Hotel entlang der Isar und ein Fahrradverleih befindet sich im Haus“. Holiday Inn Munich – City Center Hochstrasse 3, 81669 München eMail: [email protected] Web: www.holiday-inn.de Zimmer-Reservierung: Tel: 089/48 03-44 44, Fax: 089/44 88 277 33 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 35 | HY TAGUNGEN UND SEMINARE DIE VERANSTALTER DES FORUMS HYTORC GmbH Justus-von-Liebig Ring 17 D-82152 Krailling Tel.: +49 (0) 89 / 23 09 99-0 Fax: +49 (0) 89 / 23 09 99-12 www.HYTORC.de HYTORC, ein Unternehmensteil der Barbarino & Kilp GmbH, beschäftigt sich seit1985 mit der Entwicklung, Herstellung, dem Vertrieb und Service auf dem Gebiet der hydraulischen Verschraubungstechnik der amerikanischen Marke HYTORC in Deutschland, Österreich, Schweiz und der Türkei. Sie beliefert als Weltmarktführer die gesamte Industrie mit hydraulischen Drehmomentschraubern von 50 Nm bis 125.000 Nm, Hydraulikaggregaten und Zubehör sowie mit Schraubverlauf-Dokumentationssystemen und Drehmoment-DrehwinkelVerfahren. RUD Kettenfabrik – Rieger & Dietz GmbH & Co. D-73428 Aalen Tel.: +49 (0) 73 61 / 5 04-0 Fax: +49 (0) 73 61 / 5 04-14 50 www.RUD.com Seit fast 130 Jahren im Familienbesitz. Weltweit agierendes Unternehmen im Bereich sicheres Heben, Förderketten-Systeme und Schneeketten. Innovationsführer für neue Anwendungsbereiche von Anschlagmittel (Hebemittel) z.B. moderne geprüfte Aufhängepunkte, die bei jeder Konstruktion Kosten sparen und die Arbeitssicherheit wesentlich erhöhen. Weltweit größtes Programm, z.B.: Vor 10 Jahren auf den Markt gebrachtes AnschlagkettenSystem „VIP“, das eine 30 % höhere Tragfähigkeit als die seither höchste Güteklasse bietet. Mit vielen einmaligen anwendungsoptimierten Bauteilen. Wessely Ges.m.b.H. Girak-Straße 1 A-2100 Korneuburg Tel.: +43 (0) 22 62 / 7 58 39-0 Fax: +43 (0) 22 62 / 7 58 39-15 www.WESSELY.co.at Die Wessely Ges.m.b.H. befasst sich seit 1975 mit dem Vertrieb von Spezialschmierstoffen und mit der Lohnbeschichtung von Gleitlacksystemen für nahezu alle Industrie- und Gewerbeanwendungen in Österreich und den angrenzenden Nachbarländern. Mit zuverlässigen Produktionsmaschinen und mo- dernstem Prüf- und Forschungs-Equipment werden Schmierstoffe für höchste Ansprüche entwickelt und produziert – Garanten für eine Null-Fehler-Qualität. Beschichtungen werden im Lohnbeschichtungsbetrieb nach eigenen und nach Kundenspezifikationen durchgeführt. DER WISSENSCHAFTLICHE BEIRAT August Friedberg GmbH Achternbergstraße 38 A D-45884 Gelsenkirchen Tel.: 02 09 / 91 32-207 Fax: 0209 / 9132-196 TU Darmstadt Institut für Stahlbau und Werkstoffmechanik Alexanderstraße 7 D-64283 Darmstadt Tel.: 0 61 51 / 16-21 45 Fax: 0 61 51 / 16-32 45 Universität Hannover Institut für Stahlbau Appelstraße 9a D-30167 Hannover Tel.: 05 11 / 7 62-37 81 Fax: 05 11 / 7 62-29 91 34 Dr. Ing. Uwe Hasselmann August Friedberg GmbH Dr.-Ing. Uwe Hasselmann studierte bis 1992 allgemeinen Maschinenbau an der TU Darmstadt und war bis 1997 wissenschaftl. Mitarbeiter am Institut für Werkstoffkunde der TU Darmstadt und der Staatl. Materialprüfungsanstalt Darmstadt. Bis 1998 war er Mitarbeiter der Qualitätssicherung des VW-Werks Professor Dr.-Ing. Jörg Lange Hannover und von 1998 bis 2003 Leiter des Bereiches Forschung und Entwicklung der August Friedberg GmbH in Gelsenkirchen. Seit 2004 ist er Leiter der Bereiche Qualitätssicherung, Forschung und Entwikklung und Logistik sowie Mitglied der Geschäftsleitung der August Friedberg GmbH in Gelsenkirchen. TU Darmstadt FG Stahlbau u. Werkstoffmechanik Seit 1997 ist Dr.-Ing. Jörg Lange Professor für Stahlbau an der Technischen Universität Darmstadt. Davor bearbeitete er als Projektleiter in der Stahlbauindustrie zahlreiche Hochbauten in Stahl- und Stahlverbundbauweise. In den letzten vier Jahren vor seiner Berufung war er als Bereichsleiter bei der Firma „stahlbau lavis“ für den Verbundbau verantwortlich. Das bedeutendste Projekt war dort das „Düsseldorfer Stadttor“, ein Hochhaus, für das er ge- Professor Dr.-Ing. Peter Schaumann Studium Bauingenieurwesen und Promotion an der Ruhr-Universität Bochum. Nach Tätigkeiten in Industrie und Consulting, 1996 Berufung zum Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Stahlbau der Universität Hannover; Vorsitzender/Mitglied in meinsam mit K. Ewald 1997 den Wilhelm-HolzmannPreis erhielt. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind der konstruktive Stahlbau, Verbundbau, Brandschutz sowie leichte Konstruktionen aus metallischen Werkstoffen. Er ist Mitglied in den Ausschüssen „Verbundbau“ und „Technisches Büro“ des DSTV sowie in den DIN Ausschüssen „StahlbauVerschraubungen“, „Konstruktiver Brandschutz“ und „Sandwich-Elemente mit metall. Deckschichten“. Universität Hannover Institut für Stahlbau zahlreichen nationalen und internationalen Verbands- und Normungsgremien auf dem Gebieten Stahlbau, Windenergie und baulicher Brandschutz. Beratender Ingenieur und Sachverständiger im Bauwesen. 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 36 ||| || TAGUNGEN UND SEMINARE HY | DAS PROGRAMM DES FORUMS Donnerstag, 02.12.2004 17:00 Mit modernen Lastösen (Anschlagspunkten) Kosten senken und Sicherheit gewinnen Dipl.-Ing. Alfred Puppel, Ingenieurbüro Scheu+Puppel 09:30 S T E H E M P FA N G 17:30 10:30 Begrüßung Aufhängung v. Großwerkzeugen am Beispiel von DaimlerChrysler Heribert Stuertz, DaimlerChrysler AG Werk Sindelfingen Klaus Lorenz Lorenz Kommunikation 20:00 A B E N D E S S E N M I T A B E N D P R O G R A M M 10:35 G R U S S WO R T E / E R Ö F F N U N G 11:00 Einführungsrede zum Thema Innovation Professor Dr.-Ing. Dieter Spath IAT der Universität Stuttgart 11:30 Online Bestimmung der Schraubenvorspannkraft Freitag, 03.12.2004 08:25 Professor Dr.-Ing. Jörg Lange TU Darmstadt FG Stahlbau und Werkstoffmechanik Dr. Eckhardt Schneider Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren 08:30 12:00 Haftungsfragen und Produkthaftung 09:00 Ergebnisse eines Forschungsprojekts zu metallischen Profildichtungen bei Hochdruckapparaten Jürgen Deininger TÜV Industrie Service GmbH 14:00 09:30 Jakob Lindemann, Kroll & Ziller GmbH 10:00 K A F F E E PA U S E Dr. Karl Zabelt Gutachter für Kraftwerkstechnik 10:25 10:30 11:00 16:00 Berechnung von Schraubverbindungen nach VDI 2230 Professor Dr.-Ing. Willfried Lori Westsächs. Hochschule Zwickau (FH) FB Maschinenbau 16:30 11:30 Bedeutung der Vorspannkraft Dr.-Ing. Marc Seidel REpower Systems AG Engineering Osnabrück HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 Sichern von Schraubverbindungen Josef Esser Textron Fastening Systems Moderation Dr.-Ing. Volker Dünkel Fuchs Schraubenwerk GmbH Hintergründe der Schraubennormung und Konstruktionsregeln für Schrauben Professor Dr.-Ing. Matthias Rohde FH Frankfurt Bauingenieurwesen Patente Dr. Rob Harrison, Rouse Patents 15:55 Rückführbare Kalibrierung von Schraubern, Schraubstationen oder Reibwertmessköpfen Dipl.-Ing. Heribert Böhm TBB Technisches Büro Böhm GmbH InSitu – Vorspannkräfte großer Schrauben bei Windenergieanlagen 15:30 K A F F E E PA U S E Moderation Professor Dr.-Ing. Peter Schaumann Universität Hannover Institut für Stahlbau Aluminiumschrauben für den Leichtbau Dipl.-Ing. Tim Rutkowski Universität Hannover Institut für Stahlbau 15:00 Elastomere und metallische Dichtungen Beispiele aus der Praxis Moderation Dr.-Ing. Uwe Arz Institut für Werkstoffkunde der TU Darmstadt 14:30 Einsatz und Auslegung zentralverschraubter Stirnpressverbindungen Professor Dr.-Ing. Erhard Leidich, Dipl.-Ing. Volkhard Walther, TU Chemnitz 13:00 M I T TAG E S S E N 13:55 Europäische Produktnormung von Verbindungselementen für den Stahlbau Dr. Uwe Hasselmann, August Friedberg GmbH RA Karl-Heinz Güntzer Deutscher Stahlbau Verband DSTV 12:30 Moderation 12:00 Vom Drehmoment zur Spannkraft in der Praxis Dipl.-Ing. Franz Ritzberger Voest Alpine Stahl 13:00 E N D E D E R V E R A N S TA LT U N G A N M E L D U N G Z U M FO R U M U N T E R : » www.vt-forum.de « 35 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 37 ||| || | HY WISSENSCHAFT Die VDI 2230 in der Diskussion HY sprach mit dem Vorsitzenden des VDI-Ausschusses „Schraubenverbindungen – VDI 2230“, Professor Dr. Willfried Lori 2003 erschien die letzte Ausgabe der VDI 2230. Sie gilt als eine der wichtigsten Richtlinien für Konstrukteure und Monteure bei Fragen der Verbindungstechnologie. Prof. Dr. Willfried Lori ist Obmann des zuständigen VDI-Ausschusses und stellt sich im HY-Interview Fragen, die viele Verantwortliche im Maschinen- und Anlagenbau bewegen. PROFESSOR DR.-ING. WILLFRIED LORI HY: Die VDI 2230 gehört heute zu den fast unersetzlichen Handbüchern für Konstrukteure und Monteure. Seit wann gibt es diese und warum wurde sie verfasst? Prof. Lori: Eine Schraubenverbindung (SV) ist die wichtigste lösbare Verbindung. Sie besitzt häufig höchste Priorität für die Funktionserfüllung eines technischen Systems,sie beeinflusst unmittelbar Abmessungen, Kosten und Qualität eines Produktes. Der Ausgangspunkt für die erste Fassung der VDI 2230 von 1974 war: Bis zu diesem Zeitpunkt existierten verschiedene Näherungslösungen und Schätzverfahren, die in der Regel zu einer erheblichen Überdimensionierung oder einer unsicheren Verbindung führten. „Eine Schraubenverbindung ist die Von diesen wollte man weg und wichtigste lösbare Verbindung; hin zu einem systematischen … sie beeinflusst unmittelbar AbVorgehen der Auslegung und messungen, Kosten und Qualität Nachrechnung auf der Grundlage eines Produktes.“ gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen.Dabei wurde das Ziel verfolgt eine funktions- und betriebssichere, in derRegel hochfesteSVbeiweitgehender Ausnutzung der Schraubentragfähigkeit sicherzustellen. HY: Wie häufig wird die VDI 2230 überarbeitet und welche Faktoren haben Einfluss auf die Veränderung einer Auflage bezüglich Aufnahme neuer Anziehverfahren in die Tabelle 36 A8. = Richtwerte für den Anziehfaktor A ? Prof. Lori: Der zuständige beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI) angesiedelte Ausschuss verfolgt ständig die technische Weiterentwicklung und überprüft, ob sich daraus Konsequenzen bzgl. der nächsten Richtlinien-Auflage ergeben. Wesentlich für eine Anpassung sind hauptsächlich Veränderungen des gesicherten technischen Standes und verifizierte neue wissenschaftliche Erkenntnisse sowie Veränderungen im Normenwerk bzw.wenn sich neue oder verbesserte Verfahrensgruppen herauskristallisieren, bewähren und durchgesetzt haben. Allerdings sind spezielle firmentypische Lösungen von einer Aufnahme ausgeschlossen.Darüber hinaus schreibt die VDI 1000 eine Überprüfung bzgl. einer Überarbeitung nach fünf Jahren vor. HY: Die Drehmomenttabellen der VDI 2230 enden derzeit bei M39. Ist an eine Erweiterung um größere Schraubengrößen gedacht, wie sie z.B. heute schon häufig in der Windkraft eingesetzt werden? Prof. Lori: Die Hauptursache der Begrenzung liegt begründet in der EN ISO 898-1 (Festigkeitsklassen), die bis M 39 gilt. Meines Erachtens wäre eine Erweiterung aber auch nicht notwendig, da dies den Rahmen der Richtlinie sprengen würde und sie sich auch für größere Schrauben anwenden lässt,wie im Übrigen in der Richtlinie vermerkt.D.h.im Einzel10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 38 ||| || nen insbesondere: wird die vom Hersteller garantierte Mindestfestigkeit bzw. Mindestdehngrenze verwendet und wird das Herstellungsverfahren beachtet (insbesondere:Ist der Spannungsquerschnitt verwendbar?). HY: Wenn ein Anwender neue Anziehverfahren einsetzen möchte, die durch die VDI 2230 allerdings noch nicht bewertet worden sind, führt dies bei Zertifizierungen durch Prüfinstanzen teilweise zu Problemen. Welches Vorgehen schlagen Sie dem Anwender vor, damit er den Nachweis führen kann, dass das gewählte Anziehverfahren und der sich daraus ergebende Anzugsfaktor auch durch das/die neue/n durch die VDI 2230 noch nicht enthaltene/n Anziehverfahren erreicht wird/werden? Prof. Lori: Dies ist ein bekanntes Problem,das den Anwendern viel Arbeit bescheren kann.Die Lösung hängt wieder mit dem gesicherten Stand der Technik zusammen.Auf dieser Basis bleibt nur die folgende Lösung: Der Nachweis des A über statistisch gesicherte und exakt definierte Untersuchungen mindestens einer unabhängigen Einrichtung; u.U.sind die Untersuchungen am konkreten Verbindungsfall durchzuführen. Dies sollte primär Aufgabe der Anbieter des Verfahrens bzw. der Anzieheinrichtungen sein. HY: Der VDI 2230 ist zu entnehmen, dass die Torsion bei hochfesten, gut geschmierten Schraubverbindungen bis M39 keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Zuverlässigkeit hat. Wie sieht es Ihrer Meinung nach bei Schraubverbindungen größer M39 aus bzw. kann man die Bolzentorsion heute nicht grundsätzlich vernachlässigen? Prof. Lori: So ganz kann ich dieser These nicht zu- stimmen, denn ein Einfluss auf die mögliche Vorspannkraft bzw. die axiale Tragfähigkeit ist schon noch vorhanden. Allerdings wurde die in die Berechnung des Betriebszustandes eingehende Torsionsspannung konservativ um 50% abgemindert. Hierzu liegen auch Untersuchungsergebnisse vor. Bei „großen“ SV wird hin und wieder von noch größeren Abminderungen gesprochen und sie sind grundsätzlich auch vorstellbar.Solange jedoch keine Versuchsergebnisse vorliegen,sollte grundsätzlich mit einer gewissen Torsionsspannung gerechnet werden. HY: Hydraulische Drehmomentschrauber sind in der VDI 2230 nicht als Anziehverfahren mit aufgeführt. Warum? HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 WISSENSCHAFT HY | Prof. Lori: Dies liegt an der Zielrichtung und Entwicklung der VDI 2230. Sie war ursprünglich gedacht für den klassischen Haupteinsatzbereich im Maschinen- und Fahrzeugbau und deren typische Größen.Dort spielten hydraulische Drehmomentschrauber keine Rolle. Bedingt durch die Entwicklung ist allerdings für die nächste Auflage der Richtlinie das drehmomentgesteuerte Anziehen mit hydraulischen Drehmomentschraubern vorgemerkt. Die Bedingung ist aber, dass bis zur Veröffentlichung gesicherte Ergebnisse zur Vorspannkraftstreuung vorliegen. Der hydraulische Drehmomentschrauber wäre damit aber auch ein klassisches Beispiel dafür, unter welchen Voraussetzungen die VDI 2230 verändert wird. HYTORC DISC™: BEI EINER NACHWEISLICHEN VORSPANNKRAFTSTREUUNG VON SCHLECHTESTENFALLS +/- 10% LIEGT DER ANZIEHFAKTOR A BEI 1,22. HY: Von der dreiteiligen Dehnmutter CLAMP™ als auch von „Bedingt durch die Entwicklung der Sechskant-Beilegscheibe ist allerdings für die nächste DISC™ welche u.a. auch durch Auflage der Richtlinie das drehdie BASF AG Ludwigshafen aus- momentgesteuerte Anziehen mit führlich getestet worden sind, hydraulischen Drehschraubern haben Sie sicherlich schon ge- vorgemerkt.“ hört. Welchen Anziehfaktor A würden Sie der CLAMP™ geben, wenn nachweislich eine Vorspannkraftstreuung von schlechtestenfalls +/- 5% gegeben ist? Und welchen Anziehfaktor A würden Sie der DISC™ gegeben, wenn nachweislich eine Vorspannkraftstreuung von schlechtestenfalls +/- 10% gegeben ist? Prof. Lori: Dies lässt sich rechne- risch sehr einfach beantworten – wenn die Daten statistisch abgesichert sind.Für +/- 5% wäre der Anziehfaktor A = 1,1, bei +/- 10 % entsprechend A = 1,22. HY: Der hydraulische Dehnzylinder gilt bei vielen Anwendern noch immer als eines der genauesten Montagesysteme zur Einbringung exakter und wiederholgenauer Vorspannkräfte. Wo sehen Sie auf der Basis neuerer Untersuchungsergebnisse seine Einsatzfelder? Prof. Lori: Die Einsatzfelder haben sich bis heute nicht grundlegend geändert. Seine Kennzeichen: HYTORC CLAMP™: BEI EINER NACHWEISLICHEN VORSPANNKRAFTSTREUUNG VON SCHLECHTESTENFALLS +/- 5% LIEGT DER ANZIEHFAKTOR A BEI 1,1. 37 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 39 ||| || | HY WISSENSCHAFT HYDRAULISCHER DEHNZYLINDER: GROSSER PLATZBEDARF UND HOHER VORSPANNKRAFTABFALL VON BIS ZU 50% BEIM ABLASSEN DES ÖLDRUCKS. Größere Nenndurchmesser (große Vorspannkräfte),geringe Streuung,Belastung der Schraube nur auf Zug,d.h.weitgehende Ausnutzung der Schraubenfestigkeit im Montagezustand usw. Außerdem besteht nur ein kleiner Raumbedarf. Daher hat das Werkzeug unter Beachtung der geringen Kosten unverändert seine Berechtigung. so kann ich diese bei optimaler Prozessführung und qualitativ hochwertigen Teilen nur als sehr gut bezeichnen. Dem Anwender muss allerdings klar sein,dass er ausgehend von der mindest erforderlichen Vorspannkraft die Verluste durch Rückfederung und Setzen zu beachten hat. Die Rückfederung der SV führt bei angelegter Mutter nach Wegnahme der hydraulischen Spannkraft zu einem Verlust an Vorspannkraft. Das sog. Setzen ist eine zeitabhängige Größe, die durchaus bis zum Abklingen 3 bis 4 Tage dauern kann.Diese beiden Faktoren hat der Nutzer aufzuschlagen, um die notwendige hydraulische Spannkraft zu ermitteln. Hinzu kommt des weiteren ein Zuschlag für die zu erwartende Streuung. Noch nicht ausreichend geklärt erscheinen mir allerdings Relaxationsverluste hinsichtlich Größe und Vorkommen. „ … entsprechend große Prozesssicherheit zu gewährleisten, die Montagefehler ausschließt. Dies bedeutet, dass das Montagepersonal dahingehend sensibilisert werden muss.“ Unter Laborbedingungen sind durchaus Anziehfaktoren von 1,1 erreichbar. Die besonders nachteiligen Rückfederungsverluste können bei größeren Klemmlängen und optimierten Verbindungen kleiner als 10 % sein. HY: Gibt es aus Ihrer Sicht bei hydraulischen Dehnzylindern Nachteile hinsichtlich Ausnutzung der Streckgrenze, Vorspannkraft-Wiederholgenauigkeit, etwaigen Setzerscheinungen bzw. Kalibrierbarkeit? Prof. Lori: Die Ausnutzung der Streckgrenze wird durch die Rückfederungsverluste begrenzt. Daher ist es zu empfehlen,im Spannzustand die Mindeststreckgrenze weitgehend auszunutzen, es sei denn, im Betriebszustand ist eine Schraubenzusatzkraft zu erwarten, die den Rückfederungsverlust übersteigt. Die Kalibrierbarkeit bzgl.der Spannkraft dürfte kein Problem mehr darstellen, bzgl. der Montage-Vorspannkraft ist wegen einer Reihe von Einflüssen wie z.B. das Klemmlängenverhältnis oder der Nenndurchmesser ohne experimentelle Ermittlung am konkreten Fall keine Kalibrierung möglich. Die Setzverluste sind wegen der fehlenden Gleitprozesse größer als bei drehendem Anziehen, können aber durch eine optimierte Anziehstrategie verringert werden. Grundsätzlich ist bei problematischen Fällen ein gestuftes Anziehen oder die Verwendung von Werkzeugbatterien, d.h. gleichzeitiges Anziehen zu empfehlen, um den Einfluss auf die benachbarten Schrauben zu minimieren. HY: In der Praxis zeigt es sich oft, dass bei seriengefertigten Verbindungselementen der Einsatz hydraulischer Dehnzylinder durchaus problembehaftet sein kann. Wo sehen Sie die Haupteinflussfaktoren? Prof. Lori: Grundsätzlich kann man sagen,dass alle relevanten Parameter, die vom (nahezu) idealen Laborzustand abweichen zu größeren Streuungen und/oder verringerten Vorspannkräften führen: Dabei wären insbesondere zu nennen: Nichttoleranzhaltige Gewinde, schiefe Mutterauflagen, Beschädigungen, stark außermittige Bolzenposition, fehlende Schmierung etc. Deshalb ist eine entsprechend große Prozesssicherheit zu gewährleisten, die Montagefehler ausschließt.Dies bedeutet,dass das Montagepersonal dahingehend sensibilisiert werden muss, denkbar sind aber auch insbesondere bei sicherheitsrelevanten Schraubverbindungen konstruktive Vorkehrungen am Werkzeug. Ebenfalls von Bedeutung ist eine ständige Drucknachregelung. HY: Herzlichen Dank für das Gespräch! Professor Dr.-Ing. Willfried Lori Westsächsische Hochschule Zwickau (FH) Obmann des VDI-Ausschusses „Schraubenverbindungen – VDI 2230“ und Mitglied des Fachbeirates „Konstruktion“beim VDI-EKV Wenn Sie die Wiederholgenauigkeit ansprechen, 38 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 40 ||| || INTERN HY | „Wir können fast alles, zumindest besser …“ Dipl.-Wirt. Ing. steht auf der Visitenkarte von Dagmar Czekalla. Unter dieser Berufsbezeichnung arbeiten in Deutschland nur wenige Frauen. Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein hat sie sich in den letzten vier Jahren bei HYTORC als Ingenieurin durchgesetzt. er Verein Deutscher Ingenieure VDI beklagt es seit Jahren: Es fehlt an Nachwuchs in den Ingenieurberufen.Immer weniger Studenten entscheiden sich dafür,ein technisches Studium aufzunehmen. Vor zehn Jahren gab es noch etwa 50.000 Absolventen in den Ingenieurwissenschaften, heute ist mit gerade noch 33.000 Absolventen wohl der Tiefpunkt erreicht. Darunter nur wenige Frauen. D Ca. 650.000 Ingenieure gibt es insgesamt, davon sind rund 67.000 weiblich – also gut 10 %.Dagmar Czekalla ist eine von ihnen. 27 Jahre alt ist die gebürtige Badnerin, die seit 2000 für HYTORC, einem Unternehmensbereich der Barbarino & Kilp GmbH arbeitet.Studiert hat sie in Heidelberg.Nach nur neun Semestern schloss sie ihr Studium zur Diplom Wirtschafts-Ingenieurin FH erfolgreich ab. Ein spannendes Unternehmen mit interessanten Produkten habe sie nach dem Studium gesucht und nach kurzer Suche bei HYTORC gefunden.„Ich habe es bisher keinen Moment bereut, bei einem kleinen Unternehmen eingestiegen zu sein, auch wenn Headhunter immer wieder empfehlen, zur Steigerung der Karrierechancen den Berufseinstieg bei Konzernen zu suchen“. HYTORC sei im übrigen auch das richtige Unternehmen,um ihren eigenen Anspruch HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 Produkten, einem sehr guten Service und immer wieder auf interessante Charaktere trifft“. Dann falle es auch leichter, Spaß am Beruf zu haben, Anerkennung von Kollegen und Kunden zu erhalten und sich entsprechend auch weiterentwickeln zu können. Etwas anderes ist auch von einem Menschen nicht zu erwarten, der getreu dem Motto lebt, „was mich nicht umbringt, macht mich stark“. Da kann ohnehin nicht so viel schief gehen. Und damit sind die besten Voraussetzungen gegeben, um ein zufriedenes und erfülltes Leben zu führen. Dazu gehören auch Kontakte zu Menschen, persönlich und im Geschäftsleben.Wichtig für sie selbst seien beide Bereiche,wobei sie besonders Kunden schätze, die offen, unkompliziert und „einfach nett“ auftreten würden. Kunden bedeuten Markt.Viele beklagen, dass dieser sich geändert habe. Frau Czekalla sieht dies anders, grundsätzlich anders: „Der Markt ist prinzipiell der gleiche geblieben, nur wir haben uns verändert. Dabei möchte ich auch nicht ausschließen, dass wir uns an der einen oder anderen Stelle weiter entwickelt haben“. „Ich möchte nicht ausschließen, dass wir uns an der einen oder anderen Stelle weiterentwickelt haben …“ zu erfüllen, der da lautet: „wir können ‘fast alles’, zumindest besser“. „Wo dies (noch) nicht der Fall ist, hat man immerhin noch eine Herausforderung und Verbesserungspotential“. „Die Arbeitszufriedenheit wird natürlich dann gesteigert, wenn man, wie ich, mit HYTORC auf ein Unternehmen mit guten Wenn man sie darauf anspricht,wie denn eine „idealtypische Verbindung“ nach ihrem Verständnis aussieht, gibt sie drei Grundsätze preis, die sie sowohl auf persönliche als auch geschäftliche Kontakte bezieht: „Die Verbindung muss genügend Spannung haben, darf keine bzw. nur geringe Setzerscheinungen zeigen und muss bei Bedarf lösbar sein“. Mit Spannung haben auch die beiden nach ihrem Dafürhalten größten bisherigen Erfindungen zu tun. „Die Hängematte, die sich, wenn man sich hinein begibt, spannt und durch die somit entstehende Stützung hervorragend zur Entspannung beiträgt“. Spannung anderer Art benötigt der Brotbackautomat mit Zeitschaltuhr.Auch hier kommt die Genießerin zum Vorschein: „Denn morgens mit dem Geruch frischgebackenen Brotes aufwachen zu können, ist ein kaum zu steigender Genuss“. 39 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 41 ||| || | HY RECHT+NORMUNG Explosives Recht In diesem Jahr wurde ein neues Europäisches Parlament gewählt. Die Wahlbeteiligung war gering. Dies ist umso verwunderlicher, als viele Entscheidungen, die in Brüssel oder Straßburg getroffen werden, immer mehr das tägliche Leben beeinflussen, sei es privat, sei es in Unternehmen. kalisch-Technischen Bundesanstalt. Vor 16 Jahren schließlich entwickelte die EGKommission die so genannte „Neue Konzeption“ mit folgenden Eckpunkten: V iele Bestimmungen bzw. Verordnungen,die in den europäischen Gremien verabschiedet werden, laden zur Diskussion, vielfach zum Streit, ein. Wie es auch anders geht, zeigt trotz langwieriger Abstimmungsprozesse die Rahmenrichtlinie 94/9/EG, die zum 1. Juli 2003 verbindlich in Kraft trat. Funken schon leicht zur Zündung gebracht werden kann. Nicht zuletzt aufgrund von Unfällen mit erheblichem Schaden entwickelten sich schnell die ersten Explosionsschutzmaßnahmen mit dem Ziel, das gleichzeitige Vorhandensein von explosionsfähiger Atmosphäre und Zündquelle nach Kräften zu vermeiden. Mit dieser Richtlinie, auch ATEX 100a genannt,begann eine neue Ära im internationalen Explosionsschutz.Ziel der Vorschrift ist es,die national unterschiedlichen Rechtsvorgaben für Produkte, die in explosionsgefährdeten Bereichen verwendet werden, zu vereinheitlichen. Neben Sicherheitsaspekten spielen dabei auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle.Denn gleiches Recht in allen Mitgliedsstaaten bedeutet auch, dass Handelshemmnisse abgebaut und sicherheitsrelevante Kennzeichnungen einheitlich vorgeschrieben werden. Im Bergbau wurde der Anfang gemacht, doch schnell setzten sich Erkenntnisse und Maßnahmen auch in anderen Branchen, z.B. in der Erdgas- und Erdölindustrie durch. Auch Großchemie, Pharmazie sowie innovative Märkte wie die Gewinnung und Nutzung von Biogas bedürfen explosionsgeschützter Geräte. Geschichte Explosionsgefährdete Bereiche und die darin verwendeten Anlagen und Geräte werden seit langem durch staatliche Vorschriften und technische Normen gefasst, so dass sie zum sogenannten „gesetzlich geregelten Bereich“ gehören. Im 19. Jahrhundert fand die Elektrizität ihren Weg in industrielle und private Anwendungsbereiche. Natürlicherweise gehörte der damals sehr wichtige Steinkohlebergbau zu den ersten Branchen,die sich die bis dahin ungeahnten Möglichkeiten der Elektrizität zu Nutze machten. Allerdings ergibt sich aus Methan- oder Kohlenstaubluftgemisch eine explosionsfähige Atmosphäre, die z. B. durch elektrisch erzeugte 40 Dadurch war das Erreichen der eigentlichen Zielsetzung möglich: Europa So schnell die Erkenntnis gereift war,dass es Regelungen für den Umgang mit explosionsfähigen Atmosphären geben musste, so schwierig gestaltete sich zumindest zu Beginn in der damaligen EWG die einheitliche Gestaltung von Richtlinien. „Lange bevor der Binnenmarkt in der EU generell eingeführt wurde,gab es durch die ‘Richtlinie des Rates vom 18.12.1975 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten betreffend elektrische Betriebsmittel zur Verwendung in explosibler Atmosphäre (76/117/ EWG)’einen Binnenmarkt für explosionsgeschützte elektrische Geräte in der EWG und später in der EU. Durch Konformitätsbescheinigungen zugelassener Stellen wurden die Geräte zugelassen.Diese Art der Binnenmarktrichtlinien erforderte bei Änderung der technischen Normen stets weitere Richtlinien zur Anpassung und hat sich als zu schwerfällig herausgestellt“, schreibt Dr.-Ing. Hans Wehinger auf der Internetseite der Physi- Die Harmonisierung der Rechtsvorschriften beschränkt sich auf die Festlegung der grundlegenden Sicherheitsanforderungen. Die für die Industrienormung zuständigen Gremien sollen technische Spezifikationen ausarbeiten. Diese technischen Spezifikationen erhalten keinerlei obligatorischen Charakter, sondern bleiben freiwillige Normen. Die Verwaltungen werden verpflichtet, bei Normenkonformität eine Übereinstimmung mit den „grundlegenden Anforderungen“ anzunehmen. FreierWarenverkehrauch für Gütermit besonderen Qualitätsanforderungen, z. B. Sicherheit, vergleichbares Qualitätsniveau durch gleichartige Bewertungsverfahren, Durchführung der Bewertung nach gleichen Maßstäben, Prüfung und Zertifizierung durch „Benannte Stellen“ deren Akkreditierungsverfahren identisch ablaufen (EN 45 000), Qualitätssicherung beim Hersteller nach identischem Verfahren (EN 29000, entspricht ISO 9000). Nach mehr als vier Jahren Vorbereitung und Diskussion wurde dann im April 1994 die „Richtlinie zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen“ (94/9/EG) verabschiedet, die allerdings zu diesem Zeitpunkt freiwilligen Charakter hatte. Stichtag 1. Juli 2003 Seit 1.Juli vergangenen Jahres gilt die ATEX 100a nun verbindlich, wobei der Begriff ATEX ursprünglich zurückzuführen ist auf 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 42 ||| || RECHT+NORMUNG HY | die französische Bezeichnung Atmosphère Explosive. Wichtigste Neuerung war, dass nicht nur die Produzenten elektrischer Geräte betroffen sind, sondern auch diejenigen, die nichtelektrische Produkte herstellen. So heißt es in Art. 1, Abs. 3 der Richtlinie: Fragenkatalog an Thomas Lammel Fachexperte Explosionsschutz, TÜV Automotive GmbH, TÜV SÜD Gruppe, München > Als „Geräte“ gelten Maschinen, Be- triebsmittel, stationäre oder ortsbewegliche Vorrichtungen, Steuerungs- und Ausrüstungsteile sowie Warn- und Vorbeugungssysteme, die einzeln oder kombiniert zur Erzeugung, Übertragung, Speicherung, Messung, Regelung und Umwandlung von Energien und zur Verarbeitung von Werkstoffen bestimmt sind und die eigene potentielle Zündquellen aufweisen und dadurch eine Explosion verursachen können. > Als „Schutzsysteme“ werden alle Vorrichtungen mit Ausnahme der Komponenten der vorstehend definierten Geräte bezeichnet, die anlaufende Explosionen umgehend stoppen und/oder den von einer Explosion betroffenen Bereich begrenzen sollen und als autonome Systeme gesondert in den Verkehr gebracht werden. > Als „Komponenten“ werden solche Bauteile bezeichnet,die für den sicheren Betrieb von Geräten und Schutzsystemen erforderlich sind, ohne jedoch selbst eine autonome Funktion zu erfüllen. Zoneneinteilung beschreibt Gefährlichkeit Eine grundlegende Rolle bei der „neuen“ ATEX 100a spielt die Atmosphäre, in der Geräte,Schutzsysteme oder Komponenten eingesetzt werden. Die Richtlinie unterscheidet deshalb zwischen Zonen und Kategorien, wie Dipl.-Ing. Thomas Lammel, beim TÜV SÜD zuständig für den Explosionsschutz, beschreibt: „Drei Zonen werden unterschieden.Tritt die explosionsfähige Atmosphäre ständig, langfristig oder häufig auf, so wird dieser Ort als Zone 0 bezeichnet. Ein Gerät, das dort eingesetzt wird, darf selbst bei einer sehr selten auftretenden Betriebsstörung bzw. zwei unHY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 1 Ein Jahr ATEX 100a – wie sieht eine erste Bilanz aus? Nachdem zunächst insbesondere im nichtelektrischen Bereich eine große Verwirrung herrschte und aufgrund der Umschreibung elektrischer Betriebsmittel sowie der Vielzahl von Anfragen die benannten Stellen überlastet waren, kehrt nun eine gewisse Ruhe ein. Viele Hersteller haben die Risikobetrachtung an ihren Produkten mittlerweile abgeschlossen und die erforderlichen Schritte zur Erlangung der Konformität vollzogen bzw. festgestellt, dass ihr Produkt aufgrund fehlender eigener wirksamer Zündquellen nicht unter die RL fällt. 2 Haben die neuen Mitgliedsländer die ATEX 100a ohne Einschränkungen übernommen? Uns ist nichts Gegenteiliges bekannt. Ist die ATEX der letzte Schritt zu einem umfassenden Regelwerk zum Explosionsschutz? Oder ist im Rahmen des Gerätesicherheitsgesetzes oder der verschiedenen Unfallverhütungs-Vorschriften noch mit Änderungen bzw. Ergänzungen zu rechnen? 3 Sollten sich Zündquellen ergeben, so ist der nächste Schritt die Zündgefahrenbewertung aufgrund der Normenreihe EN 13463. Zudem muss das Produkt das Konformitätsbewertungsverfahren gemäß Richtlinie durchlaufen und mit einer Ex-Schutzkennzeichnung versehen werden. 5 Es ist empfehlenswert, vor Antragstellung die erforderlichen Dokumente sehr gewissenhaft und sorgfältig zusammenzustellen und sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen. Dies erspart die sonst fast immer erforderlichen Iterationsschritte, die Geld kosten und das Verfahren unnötig in die Länge ziehen. 6 4 Wie können Unternehmen, die noch unsicher sind, prüfen, ob sie den Bestimmungen der ATEX unterliegen? Im ersten Schritt muss eine Risikoanalyse der betreffenden Produkte durchgeführt werden. Bei dieser wird untersucht, ob eigene wirksame Zündquellen vorliegen und wie hoch die Wahrscheinlichkeit des Wirksamwerdens einer solchen Zündquelle ist. Sollten sich aufgrund dieser Betrachtung keine eigenen wirksamen Zündquellen ergeben, so muss das betreffende Produkt das Konformitätsbewertungsverfahren nach Richtlinie nicht durchlaufen. Wie teuer ist eine ATEXZertifizierung? Dies ist von vielen Faktoren abhängig, z.B. der Komplexität des Gerätes, der Zündschutzart und vielen weiteren Punkten. Eine Kostenschätzung ist erst möglich, wenn diese Punkte bekannt sind. 7 Die Richtlinie hat sich als eine gute und praktikable Möglichkeit erwiesen, europaweit ein einheitliches Sicherheitsniveau zu erzielen. Zudem ermöglicht sie den freien Warenverkehr explosionsgeschützter Produkte. Im Augenblick ist nicht mit weiteren einschneidenden Änderungen zu rechnen. Worauf müssen Hersteller bei der ATEX-Zertifizierung insbesondere achten? Was ist eine „Benannte Stelle“? Eine „Benannte Stelle“ ist aufgrund ihrer Akkreditierung dazu befugt, explosionsgeschützte Geräte zu prüfen und zuzulassen. Die Stelle hat einen gewissen Akkreditierungsumfang. Für diesen Scope hat sie die Kompetenz und hält zudem die entsprechenden Prüfmittel bereit. Sie ist befugt, Zulassungen gemäß ihres Akkreditierungsumfangs zu erteilen. 8 Was beinhaltet das KonformitätsBewertungsverfahren? Das Konformitätsbewertungsverfahren ist in der Richtlinie ausführlich beschrieben. Es ist abhängig vom Gefährdungsgrad, d. h. von der Auftrittswahrscheinlichkeit der explosiven Atmosphäre und abhängig davon, ob es sich um ein elektrisches oder ein nichtelektrisches Gerät handelt, unterschiedlich aufwendig und kostenintensiv. 41 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 43 ||| || | HY RECHT+NORMUNG Bereich/Gefahr Auftrittswahrscheinlichkeit explos.fähigerAtmosphäre Untertage Gase, Dämpfe, Nebel Stäube Zone Gerätegruppe Kategorieder Geräte,die in der Zone eingesetzt werden dürfen Betrieb bei Explosionsgefahr I M1 Abschaltung bei Explosionsgefahr I M 2 und M 1 Geräteeigenschaft sehr hohes Maß an Sicherheit hohes Maß an Sicherheit ständig, langzeitig oder häufig 0 II 1G sehr hohes Maß an Sicherheit gelegentlich 1 II 2 G und 1 G hohes Maß an Sicherheit selten, dann nur kurzzeitig 2 II 3 G und 2 G und 1 G Normalmaß an Sicherheit ständig, langzeitig oder häufig 20 II 1D gelegentlich 21 II 2 D und 1 D hohes Maß an Sicherheit selten, dann nur kurzzeitig 22 II 3 D und 2 D und 1 D Normalmaß an Sicherheit sehr hohes Maß an Sicherheit ATEX 100A: ZONEN UND KATEGORIEN abhängigen Fehlern nicht zur Zündquelle werden.Erfüllt es diese Anforderung,so handelt es sich um ein Gerät der Kategorie 1. Tritt die gefährliche Atmosphäre gelegentlich auf, so spricht man von der Zone 1, in der Geräte der Kategorie 2 eingesetzt werden dürfen.Diese Geräte müssen ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten und dürfen im Falle eines Fehlers nicht zur Zündquelle werden. Mechanische Geräte der Kategorie 2 und 3, ausgenommen Motoren mit innerer Verbrennung,benötigen keine Prüfung durch eine „Benannte Stelle“ wie dem TÜV SÜD. Dennoch produzieren auch diese Hersteller explizit explosionsgeschützte Produkte und bekommen dadurch Verantwortung,die zuvor überwiegend beim Gerätebetreiber lag. Als weitere wesentliche Bestandteile wurden folgende Bereiche in die Verordnung eingearbeitet: Kennzeichnung Grundsätzlich wurde in der ATEX 100a geregelt,dass für alle ex-relevanten Geräte, Schutzsysteme und Komponenten aus der Kennzeichnung zu entnehmen sein muss, in welchen Bereichen und unter welchen Bedingungen sie zum Einsatz kommen dürfen.Grundsätzlich müssen folgende Angaben in der Kennzeichnung enthalten sein: Die Zone 1 ist meist von einer Zone 2 umgeben,in der von einer seltenen und kurzzeitigen Gefährdung ausgegangen wird.Ein Gerät der Kategorie 3,das für Zone 2 geeignet ist,darf im normalen Betrieb nicht zur Gefahr werden. Kategorie bestimmt Bewertungsverfahren Viele Hersteller nichtelektrischer Geräte gehen davon aus, dass sie in jedem dieser Fälle die Prüfbescheinigung einer„benannten Stelle“ benötigen.Die Forderungen der ATEX-Richtlinie sind jedoch weitaus geringer. Denn sie differenziert zwischen elektrischen und mechanischen Geräten. Während elektrische Geräte der Kategorie 1 und 2 generell einer Baumusterprüfung unterzogen werden müssen, ist erst bei einem mechanischen Gerät der Kategorie 1, d. h. bei einem gewünschten Einsatz in Zone 0, die Zusammenarbeit mit der „benannten Stelle“ zwingend erforderlich. 42 Der Staub-Ex-Schutz ist neu geregelt worden. Ein Arbeitgeber muss ein Explosionsschutzdokument über die Sicherheit der Arbeitsstätte und der Arbeitsmittel erstellen. Eine formale Beurteilung der Explosionsrisiken ist erforderlich. Der Hersteller oder eine sogenannte „Benannte Stelle“ muss ein Konformitäts-Bewertungsverfahren durchführen. In Abhängigkeit von der Kategorie hat eine „Benannte Stelle“ eine EGBaumusterprüfbescheinigung sowie der Hersteller eine EG-Konformitätserklärung zu erstellen und das CE auf dem Produkt anzubringen. Das QS-System des Herstellers muss zertifiziert werden, wobei die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 nicht genügt. Eine Betriebsanleitung muss mitgeliefert werden. Name und Adresse des Herstellers CE-Kennzeichnung Bezeichnung der Serie und des Typs Ggf. Seriennummer Das Baujahr Das spezielle Kennzeichen EX (im Sechseck), Gerätegruppe, unter Tage I, übrige Bereiche II Die Kategorie des Betriebsmittels Der Einsatzbereich: „G“ für Gas, „D“ für Staub Zündschutzart/-arten, die das Betriebsmittel erfüllt Die Gasgruppe IIA, IIB oder IIC soweit aufgrund der Zündschutzart erforderlich Die Temperaturklasse WICHTIGE E-MAIL-ADRESSEN: www.tuev-sued.de/iqse www.explosionsschutz.ptb.de www.europa.eu.int/comm/enterprise/ atex/index.htm 10/2004 ||||| HY4 HY_4.Belichtung 30.09.2004 17:19 Uhr Seite 44 Firmen- und Personenregister Firmenregister VNU Exhibitions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, HY – DAS MAGAZIN FÜR MODERNE VERSCHRAUBUNGSTECHNOLOGIE Wessely Ges.m.b.H. . . . . . . . . . 7, 33, 34, 35 AKTUELLE INFORMATIONEN UND REPORTAGEN AUS DER VERSCHRAUBUNGSTECHNOLOGIE Architekturbüro Mehr . . . . . . . . . . . . . . . 25 August Friedberg GmbH . . . . . . . . . . 33, 34 BAM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 9, 11 Personenregister BASF AG . . . . . . . . . . . . . . 9, 10, 11, 26, 37 JA! Bayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Arlt,Volker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Biosphärenhaus Fischbach . . . . . 22, 23, 25 Czekalla, Dagmar . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 ConocoPhillips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Diehl, Ulrich . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 24, 28 Degussa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Ehlers, Helmut . . . . . . . . . . . . . . . 17, 19,21 devotec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 9, 28, 30 Fuchs, Eugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 devotec Süd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Gozian, Martin . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 27 Franz Kahl GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 12, 13 Hasselmann, Dr.-Ing. Uwe . . . . . . . . . . . 34 Holiday Inn Munich . . . . . . . . . . . . . 33, 34 Heidemann, Norbert . . . . . . . . . . . . . . . 8,9 Juretic & Hammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Junkers Catrin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Land Rheinland-Pfalz . . . . . . . . . . . . . . . 25 Junkers Patrick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3, 9 LIEBHERR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Kahl, Dr. Thorsten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Linde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Lammel, Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Lurgi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Landgrebe, Dr.-Ing. Rainer . . . . . . . . . . . 34 OMV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Lange, Prof. Dr.-Ing. Jörg . . . . . . . . . . . . . 34 Physikalisch-Technische Bundesanstalt 40 Lindemann, Jörg . . . . . . . . . 3, 9, 28, 29, 30 RUD Kettenfabrik . . . . . . . . . . 7, 33, 34, 35 Lori, Prof. Dr.-Ing.Willfried . . 4, 36, 37, 38 RWE Power . . . . . . . . . . . 16, 17, 19, 20, 21 Müller, Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Shell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Pollak, Hans Uwe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Staatl. Materialprüfungsanstalt Popp, Klaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Darmstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7, 34 Rock,Werner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Stern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Schachtner, Roland . . . . . . . . . . . . . . 12, 13 TAL-Österreich . . . . . . . . . . . . . . 14, 15, 19 Schaumann, Prof. Dr. Peter . . . . . . . . . . . 34 Total . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Scholin, Bernhard . . . . . . . . . . . . . 14,15,16 ORT TU Darmstadt, Institut für Stahlbau Schwarz, Hermann . . . . . . . . . . . . . 9,10,11 TELEFON und Werkstoffmechanik . . . . . . . . . . . . 7, 34 Seis, Elke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 TÜV Automotive GmbH, Seis, Lothar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 TÜV Süd Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . 41, 42 Trabert, Helmut . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 13 UNESCO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 25 Wehinger, Dr.-Ing. Hans . . . . . . . . . . . . . 40 Universität Hannover, Westphal, Helmut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Institut für Stahlbau . . . . . . . . . . . . . . . 7, 34 Wilhelmer, Christian . . . . . . . . . . . . . . . . 15 VDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36, 37, 38, 39 Zeh, Roland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 HY4 ||||| 1 0 / 2 0 0 4 43 HALTEN SIE MICH AUF DEM LAUFENDEN BITTE SENDEN SIE MIR DIE KÜNFTIGEN EXEMPLARE KOSTENFREI ZU: NAME FIRMA ABTEILUNG STRASSE PLZ TELEFAX E-MAIL INTERNET EINFACH AUSFÜLLEN, KOPIEREN UND PER TELEFAX AN: +49(0) 89/23 09 99-12