Sprachförderung
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Sprachförderung
4579 Spielend ... Tipps zur spielerischen Sprachförderung pr ... s ec h en lerne n Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielend ... pr ... s ec h en lerne n © Habermaaß GmbH 2001 Überarbeitete und erweiterte Neuauflage 2008 Redaktion und Vignette: Konzept: Anja Wrede Karl-Heinz Stier Spielend ... pr ... s ec h en lerne n Inhaltsverzeichnis Alter Einleitung Seite 3 Kayanak ab 6 6 Monza ab 5 9 Obstgarten ab 3 12 Papperlapapp ab 3 15 Pustekuchen ab 4 19 Quak ab 4 22 Ratz-Fatz ab 3 25 Silbenrallye ab 5 27 Spiel&Puzzle Bauernhof ab 2 31 Viele Tiere ab 4 35 Was siehst du? ab 4 42 Wir gehen einkaufen ab 3 47 Verzeichnis der Fachbegriffe 53 Weiterführende Adressen 56 2 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit HABA-Spielen Liebe Eltern, liebe Erzieher/-innen, zusätzlich zu den Spielregeln haben wir Anleitungen und Übungen zur sprachlichen Förderung Ihres Kindes zusammengestellt. Diese Vorschläge ersetzen keine logopädische Therapie, können eine solche jedoch ergänzen und sollen Sie zu neuen Ideen anregen. Wenn Sie meinen, dass die Sprachentwicklung Ihres Kindes nicht „normal“ verläuft, so nehmen Sie bitte fachliche Unterstützung in Anspruch: Kinderärzte, Logopäden oder Sprachheilpädagogen, Sozialpädiatrische Zentren, Krankenkassen oder Gesundheitsämter können Sie kompetent beraten. Wer sich mit dem Thema „Sprache“ beschäftigt, kommt ohne ein paar Fachbegriffe nicht aus. Die wichtigsten werden ab S. 53 erläutert. Wenn Ihr Kind Sprachauffälligkeiten hat, helfen und unterstützen Sie es besonders gut, indem ... • Sie es zum Sprechen anregen. • Sie langsam und deutlich sprechen und kurze Sätze formulieren. • Sie Ihre Worte durch eine Betonung der Worte und Satzteile sowie durch Mimik und Gestik unterstreichen. • Sie darauf achten, beim Sprechen Blickkontakt zu suchen und zu halten. • Sie bei falsch ausgesprochenen Lauten nicht direkt tadeln, kritisieren und korrigieren: Wiederholen Sie das vom Kind Gesagte nur in der richtigen Form (corrective feedback). Ein Kind sagt z.B.: „Da tommt die Tatze.“ Die Mutter reagiert durch verbessernde Rückmeldung: „Ja, da kommt die Katze.“ Oder mit einer erweiterten Rückmeldung: „Ja, da kommt die Katze. Sie will Milch trinken.“ Auf diese Weise wird dem Kind geholfen, eigene Fehler selbst zu erkennen, ohne es direkt zu korrigieren. • Sie Ihr Kind ausreden lassen. Auch wenn es vielleicht etwas länger dauert: Vermeiden Sie es, seine Sätze zu beenden. • Sie Ihr Kind nicht auffordern, Ihre Sätze nachzusprechen. • Sie ein ausgewogenes, angemessenes Frageverhalten anwenden: Fragen Sie Wissen nicht nur ab, sondern betten Sie Ihre Fragen und die Antworten Ihres Kindes in ein Gespräch ein. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 3 Sprachförderung im Spiel Sehr vereinfacht kann gesagt werden, dass Kinder durch die Vorbilder lernen, die ihnen ihre Umwelt bietet. Kinder beobachten sehr genau und imitieren Sprache und Verhalten. Aus logopädischer Sicht eignen sich Spiele gut, um spielerisch unterschiedliche Bereiche zu fördern: Der Wortschatz • ist der Vorrat an Begriffen, aus dem wir schöpfen, um zu verstehen und uns zu verständigen. Die Semantik • beschreibt die Bedeutung der Worte, Sätze und Texte, die wir hören und mit denen wir umgehen können. Sprachverständnis • Wer eine sprachlich formulierte Aufgabe erfüllen kann oder den Sinn einer Frage versteht, beweist Sprachverständnis. Satzbau und sprachlicher Ausdruck • Es gibt viele verschiedene Satzmuster, z.B. den einfachen Subjekt /Prädikat-Satz: Ich würfele. oder den komplizierteren Konditionalsatz: Wenn die Feuerwehr eine Katze vom Baum holen will, braucht sie eine Leiter. • Innerhalb jedes Satzes gilt es z.B. – Verben Meine Figur läuft. Deine Figur ist gelaufen. – und Präpositionen richtig anzuwenden. Ein Fisch hängt am Haken. Das Auto fährt auf das rote Feld. Artikulation • Artikulieren bedeutet aussprechen: Die Artikulation umfasst die Fähigkeit, Laute korrekt auszusprechen und auch kleine Unterschiede zu erspüren und zu erkennen. Anregungen zu diesen Themen finden Sie in allen spielbezogenen Sprachtipps. Beschränken Sie sich beim Üben auf ein Thema (Wortschatz oder Artikulation), um Ihr Kind nicht zu überfordern. Beachten Sie bitte stets die auf Seite 3 formulierten Tipps zur unterstützenden Korrektur. 4 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Darüber hinaus gibt es weitere Themen, die in einzelnen Sprachtipps vorgestellt werden: Die Mundmotorik • umfasst die Beweglichkeit der im Mundbereich am Sprechen beteiligten Muskeln von z. B. Lippen und Zunge. Eine Verbesserung der Aussprache geht häufig mit einer Verbesserung der mundmotorischen Fähigkeiten in der Entwicklung eines Kindes einher: Wenn Lippen und Zunge gut trainert sind, fällt auch das korrekte Sprechen leichter. Spiele: Pustekuchen; Quak Die Feinmotorik • umfasst die Beweglichkeit von Fingern und Händen. Im Gehirn liegen die Bereiche, die für die Feinmotorik und die Sprache zuständig sind, eng beieinander. Kinder, die beim Malen und Basteln ihre Feinmotorik üben, regen gleichzeitig ihr Sprachzentrum an. Spiel: Obstgarten Auditives Sprachgedächtnis • Auditiv heißt: den Gehörsinn betreffend. Durch das auditive Sprachgedächtnis kann die Folge von Lauten und Silben, die ein Wort (oder einen Satz) bilden, aufgenommen, gespeichert und abgerufen werden. Spiele: Papperlapapp; Silbenrallye; Spiel & Puzzle Bauernhof Die phonematische Lautdifferenzierung • ist die Fähigkeit, gehörte Laute voneinander unterscheiden zu können. Schwierigkeiten treten vor allem bei der Unterscheidung von ähnlich klingenden Lauten auf, z.B. bei K und T, S und SCH, R und L. Spiele: Kayanak; Paperlapapp (Spielidee 5) Die phonologische Bewusstheit • ist die Fähigkeit, Worte sowohl in kleinere phonologische Einheiten (Silben und Laute) aufgliedern zu können als auch daraus zusammensetzen zu können. Hinweis für Experten: Zur besseren Übersicht werden die Laute nicht in korrekter phonematischer Schreibweise notiert, sondern als blaue Großbuchstaben. Manche Laute werden übrigens regional unterschiedlich ausgesprochen, z.B. als stimmhaftes oder stimmloses S. Wir verwenden nur eine Schreibweise je Laut. Sie steht stellvertretend für alle Varianten. Spiele: Silbenrallye, Viele Tiere, Wir gehen einkaufen Verbesserung des offenen Näselns • Wenn ein Hals-Nasen-Ohrenarzt festgestellt hat, dass bei Ihrem Kind ein offenes Näseln vorliegt, so kann eine logopädische Therapie notwendig sein. Bei diesem Störungsbild schließt das Gaumensegel den Nasenraum nicht vollständig ab und es kommt zu einem nasalen Beiklang, dem offenen Näseln. In der Therapie werden vor allem die Mundmotorik, das Gaumensegel, die Luftstromlenkung, die Artikulation und die Eigenwahrnehmung trainiert. Spiel: Pustekuchen Tipps zur spielerischen Sprachförderung 5 Spielerische Sprachförderung mit Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). • die phonematische Lautdifferenzierung zu üben. 1. Wortschatz und Semantik Beschreiben Sie den Spielplan und erklären Sie das Spiel in kurzen Sätzen. Versuchen Sie dabei, sich immer an der Handlung zu orientieren: Ich würfle mit diesen beiden Würfeln. Der weiße Würfel zeigt ... Stellen Sie Verbindungen zu einem Bilderbuch her, schauen Sie einen Atlas oder einen Globus an und besprechen Sie markante und wichtige Details. Erklären Sie Begriffe, die Ihr Kind nicht kennt oder nicht beschreiben kann. Den Nord- und den Südpol können Sie mit Hilfe eines Balles erklären: Die Erde hat zwei Pole. Oben ist der Nordpol, die Arktis. Unten ist der Südpol, die Antarktis. An beiden Polen ist es ziemlich kalt. Die Nadel von einem Kompass zeigt immer zum Nordpol. Dort leben die Eisbären. Pinguine leben am Südpol. Auf dem Spielplan sind Pinguine abgebildet: Sie haben Koffer dabei. Die Zeichnerin hat sich ausgedacht, dass die Pinguine am Nordpol Urlaub machen. Ebenso z.B. die Begriffe: Grönland, Eisbär, Treibeis, Eisscholle, Iglu. 2. Satzbau und sprachlicher Ausdruck Beispiele für Aussagesätze (Subjekt/Prädikat; Subjekt/Prädikat/Objekt): Der Inuit zieht weiter. Der Inuit angelt. Ich ziehe drei Felder vor. Der Inuit läuft drei Felder vor. Ich hacke zwei Löcher. Der Inuit hackt zwei Löcher. Ich angle einen Fisch. Der Inuit angelt einen Fisch. Die Modalverben (dürfen, können, müssen ...) können geübt werden. Ein Fehler, den manche Kinder machen: Mein Inuit tut ein Loch hacken. Korrekte Beispielsätze: Mein Inuit darf zwei Löcher hacken. Ich muss drei Felder weiterziehen. 6 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Ganz nebenbei hört das Kind von Ihnen immer wieder die richtigen Verhältniswörter (Präpositionen) und die richtigen sprachlichen Formen: Ich stehe/Der Inuit steht auf der Eisscholle. Der Inuit läuft zum Loch. Ich hacke/Du hackst drei Löcher in das Eis. Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann angewendet werden: Viele Kinder haben mit der Bildung dieser Zeitform noch bis zur ersten Klasse Schwierigkeiten. Du hast den Eiskristall gewürfelt und darfst dreimal angeln. Ich bin drei Löcher weitergezogen. Ich habe zwei Löcher in das Eis gehackt. Mein Inuit hat drei Fische geangelt. 3. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den Schneidezähnen liegt. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie F wie am Anfang von „Fisch“, nicht „ef“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. • Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes. • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen). Tipps zur spielerischen Sprachförderung 7 DR, TR [dr-]; [tr-] drücken, Tropfen F [f-] Fisch, Fische Ich drücke ein Loch ins Eis. Ich lege den Tropfen auf diese Scholle. Du hast zwei Fische geangelt. FR [fr-] friert Das Loch friert wieder zu. G [g-] geangelt, gefischt gehackt, geht/gehen Ich habe geangelt. Du hast zwei Löcher gehackt. K [k-] Kayanak Wir spielen „Kayanak“. KR [-kr-] Eiskristall Du hast den Eiskristall gewürfelt. L [l-] [-l-] Loch, Löcher angeln, Eisscholle Du hast ein Loch gehackt. Ich habe geangelt. S [-s-] Eiskristall, Eisscholle Du hast den Eiskristall gewürfelt. SCH [-∫-] [-∫] Eisscholle Fisch Du hast den Eiskristall gewürfelt. Ich habe einen Fisch geangelt. 4. Phonematische Lautdifferenzierung Besprechen Sie mit dem Therapeuten, welche Laute Ihr Kind üben sollte. Für diese Übung benötigen Sie lediglich zwei der Fischbottiche und einige Fische. Legen Sie alle Fische in Ihren Bottich. Ihr Kind erhält den anderen, leeren Bottich. Erklären Sie, auf welchen Laut Ihr Kind hören soll, z.B. auf das T. Sprechen Sie die Laute in unterschiedlicher Reihenfolge: K - T - K - K - K - T - T - T - K ... Das Kind gibt ein Signal, wenn es den Ziellaut – hier das T – hört. Stimmt seine Vermutung, so darf es sich zwei Fische nehmen und in seinen Bottich legen. Später dann soll der Ziellaut ... – in Silben, KA - TA - KI - KU - TI ... – dann in Wörtern Katze, Tisch, Kammer, Tonne ... – und schließlich in einem Satz erkannt werden. In der Tonne sind viele Fische. 8 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz und Semantik Beschreiben Sie den Spielplan gemeinsam mit Ihrem Kind und stellen Sie gegebenenfalls Verbindungen zu einem Bilderbuch her. Schauen Sie eine Sportzeitung oder die Sportschau im Fernsehen an und besprechen Sie markante und wichtige Details. Erklären Sie ihrem Kind Begriffe, die es nicht oder nicht genau kennt: z.B. Formel 1, Boxenstopp, Reifenwechsel, Start und Ziel. Weisen Sie auch auf die negativen Seiten dieser Sportart hin (Geschwindigkeit und Unfallgefahr, negative Folgen für die Umwelt). 2. Sprachverständnis Bei „Monza“ müssen bereits komplexere Spielregeln verstanden und beherrscht werden. 3. Satzbau und sprachlicher Ausdruck Mein Rennwagen fährt (schnell) vorwärts. Mein/Der gelbe Rennwagen wechselt die Spur (die Fahrbahn, die Seite). Mein/Der blaue Rennwagen überholt den gelben Rennwagen. Die Modalverben (dürfen, können, müssen ...) können geübt werden. Ein Fehler, den manche Kinder machen: Mein Auto tut weiterfahren. Ich darf weiterfahren. Mein Rennwagen darf überholen. Ich muss warten. Ganz nebenbei hört das Kind von Ihnen immer wieder die richtigen Verhältniswörter (Präpositionen) und die richtigen sprachlichen Formen: Mein Rennwagen fährt auf das blaue Feld. Ich bleibe auf dem roten Feld stehen. Du bist schon weiter vorne als ich. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 9 Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann angewendet werden: Viele Kinder haben mit der Bildung dieser Zeitform noch bis zur ersten Klasse Schwierigkeiten. Ich bin/Du bist gefahren. Ich habe dich überholt. Jetzt hast du mich überholt. Mein Rennwagen hat die Fahrbahn gewechselt. 4. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den Schneidezähnen liegt. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie F wie am Anfang von „Feld“, nicht „ef“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. • Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes. • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen). BL [bl-] blau [br-] bremsen [f-] [-f-] [-f] Fahrbahn, fahren, Feld gefahren, gewürfelt darf Ich fahre auf das blaue Feld. BR Mein Auto muss bremsen. F 10 Ich fahre ein Feld vorwärts. Du bist vorwärts gefahren. Ich darf vorwärts fahren. Tipps zur spielerischen Sprachförderung G [g-] [-g-] gefahren, gewechselt, gewürfelt, gelb Rennwagen Ich fahre auf das gelbe Feld. Ich fahre den roten Rennwagen. GR [gr-] grün Du fährst auf das grüne Feld. K [-k-] tanken, Tankstelle Ich muss zur Tankstelle fahren. R [r-] -| [-r-] Rennwagen, rot, rast darf, Fahrbahn, fahren gefahren, überholen Der grüne Wagen rast vorbei. Ich darf drei Felder vorwärts. Du hast mich überholt. S [z-] [-z-] [-s] Seite bremsen weiß Ich fahre zur Seite. Dein Wagen bremst. Ich habe weiß gewürfelt. SP (SCHP) [∫p-] Spur Ich wechsele die Spur. T [-t-] [-t] Auto, rote gewechselt, gewürfelt, rast, rot, Feld Du nimmst das rote Auto. Ich habe die Spur gewechselt. W [v-] warten, wechselt, weiß weiterfahren, würfeln Mein Auto muss warten. Ich muss weiterfahren. Boxenstopp Ich mache einen Boxenstopp. X [-ks-] 5. Farben „Monza“ eignet sich außerdem, um die Grundfarben zu erarbeiten, zu benennen und zu festigen. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 11 Spielerische Sprachförderung mit Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • die Feinmotorik zu fördern. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz und Semantik Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den auf dem Spielplan abgebildeten Garten, die Bäume und die Früchte. Kaufen Sie Früchte und beschreiben Sie sie. Lassen Sie Ihr Kind die Früchte berühren und essen Sie sie gemeinsam. Zeigen Sie Ihrem Kind auch richtige Obstbäume in verschiedenen Jahreszeiten, damit es nachvollziehen kann, wie Früchte wachsen. Sprechen Sie auch über den Raben und andere Vögel. Malen fördert die Fantasie und die Feinmotorik: Nehmen sie einen Farbwürfel mit sechs unterschiedlichen Farben und legen sie sechs passende Farbstifte bereit. Malen Sie gemeinsam sechs Bäume auf ein Blatt Papier und überlegen Sie, welche Früchte auf den Bäumen wachsen sollen. Dann wird gewürfelt und mit dem der Würfelfarbe entsprechenden Farbstift eine Frucht in den Baum gemalt. Für kleinere Kinder werden die Umrisse der Früchte vorgezeichnet. Die Früchte werden dann ausgemalt. 2. Satzbau (Syntax) Zu Spielbeginn: Der Apfel wächst auf dem Apfelbaum. Jedes Kind bekommt ein Körbchen. 12 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Der Würfel zeigt eine Farbe: Ich pflücke eine blaue Pflaume. Ich lege eine Pflaume in mein Körbchen. Du darfst einen grünen Apfel pflücken. Der Würfel zeigt den Korb: Ich suche mir zwei Früchte aus. Der Würfel zeigt den Raben: Ich lege ein Puzzleteil in die Mitte. Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann geübt werden: Du hast eine Pflaume/einen Apfel/eine Birne/ein Kirschenpaar gepflückt. Du hast die letzte Birne vom Baum gepflückt. Beispiele für Sätze mit Präpositionen: Dativ (im): Die Birne liegt im Körbchen. Dativ (auf): Der Apfel wächst auf dem Baum. Akkusativ (in): Lege die Pflaume in dein Körbchen. 3. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Die aufgeführten Satzmuster unterstützen dabei, die Laute auch auf Satzebene zu festigen. Hier darf das Satzmuster natürlich vorgegeben sein. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie F wie am Anfang von „Feld“, nicht „ef“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 13 CH [-ch-] Körbchen Lege die Birne in dein Körbchen. FR [fr-] [-fr-] frisst gefressen Der Rabe frisst die Früchte. Der Rabe hat die Früchte gefressen. GR [gr-] grün Ich lege den grünen Apfel in das Körbchen. T [-t] frisst Der Rabe frisst die Früchte. PF [-pf-] Apfel Ich lege einen Apfel in mein Körbchen. PFL [pfl-] Pflaume pflücken Ich nehme eine Pflaume. Ich pflücke einen Apfel. R [r-] [-r-] Rabe Garten, Korb Der Rabe frisst ... Im Garten wachsen vier Bäume. S [-s-] 14 fressen, frisst, gefressen Der Rabe frisst ... Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit Papperlapapp Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). • die auditive Wahrnehmung zu fördern. • das Sprachverständnis zu verbessern. • das Sprachgedächtnis zu trainieren. 1. Wortschatz und Semantik Anregungen bieten die in den Spielregeln enthaltenen Beschreibungen der Spielfiguren und das in den Spielregeln enthaltene Lied. Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Spielfiguren, während Sie das Zuordnungsspiel spielen. Gehen Sie gemeinsam Tiere anschauen, gehen Sie in den Zoo oder auf einen Bauernhof. Dort erlebt Ihr Kind die Tiere im direkten Umgang. Es kann sie sehen, hören, riechen und vielleicht auch streicheln. Hören Sie sich bewusst das Läuten z.B. einer Kirchenglocke an und weisen Sie Ihr Kind auf das Geräusch hin. Beim Spielen entdecken Sie einige der Dinge, die Sie gesehen haben, und sprechen darüber. 2. Satzbau (Syntax) Beim Herausziehen einer Figur aus dem Säckchen: Ich hole/Du holst das Auto aus dem Sack/Säckchen. Ich ziehe eine Figur hervor. Es ist das Auto. Bieten Sie viele Verhältniswörter (Präpositionen) an: Diese Tiere leben auf dem Bauernhof. Diese Tiere leben im Zoo. Die Kuh wohnt im Stall. Das Pferd frisst auf der Weide. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 15 Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann geübt werden. Ich habe den Esel aus dem Säckchen geholt /gezogen /hervorgezogen. Das Auto ist weggefahren. Beispiele für Sätze mit Präpositionen: Dativ (im): Die Ente schwimmt im Wasser. Dativ (auf): Das Auto fährt auf der Straße. Dativ (aus): Das Schwein läuft aus dem Stall. Akkusativ (in): Der Hund geht in die Hütte. 3. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Die aufgeführten Satzmuster unterstützen dabei, die Laute auch auf Satzebene zu festigen. Hier darf das Satzmuster natürlich vorgegeben sein. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie F wie am Anfang von „Futter“, nicht „ef“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. F [f-] füttern, Futter, Federn, Fell Ich füttere die Kuh. Du fütterst die Kuh. Die Katze hat ein Fell. Die Ente hat Federn. FL [fl-] Flügel [fr-] fressen, frisst Die Biene hat Flügel. FR 16 Die Kuh frisst. Tipps zur spielerischen Sprachförderung S; ST [z-] [-s-] [-s] [-st] Sack fressen aus frisst, ist Ich habe die Kuh aus dem Sack gezogen. Diese Tiere fressen Gras. Ich ziehe ein Tier aus dem Sack. Die Kuh frisst. Die Maus ist sehr klein. SCH [∫-] [-∫-] [-∫] Schaf zischen, zischt Frosch Das Schaf hat ein weiches Fell. Die Schlange zischt gefährlich. Der Frosch quakt. SCHL [-∫l] Schlange [-∫v] Schwein Ich habe die Schlange gezogen. SCHW Das Schwein grunzt. Z; TZ [ts-] [-ts-] Zoo gezogen Katze Der Elefant lebt im Zoo. Du hast die Kuh gezogen. Die Katze ist rot. 4. Auditive Wahrnehmung Hier eignen sich besonders die Spielideen 3 bis 6. Ziel dieser Spiele ist, dass Ihr Kind auf die gehörten Geräusche reagiert, sie erkennen, unterscheiden und richtig zuordnen kann. 5. Sprachverständnis Achten Sie darauf, dass aus dem Zuordnungsspiel kein „Abhörspiel“ wird. Verpacken Sie Ihre Fragen als spannende Rätsel. Drehen Sie die Rollenverteilung um, wenn Ihr Kind das Prinzip verstanden hat: Dann darf Ihr Kind Sie alles fragen, was ihm einfällt. Zur Verbesserung des Sprachverständnisses eignen sich auch kleine Aufträge, die Ihr Kind mit den Spielfiguren ausführen kann. Lassen Sie Ihr Kind 2 bis 3 Figuren aussuchen, z.B. Elefant, Ente, Glöckchen. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 17 Formulieren Sie eine Handlung, die Ihr Kind mit den Figuren ausführen darf, z.B.: Zuerst bimmelt das Glöckchen, dann wirft die Ente den Elefanten um. Das Pferd frisst, nachdem sich die Kuh hingelegt hat. Die Biene fliegt weg, bevor die Lokomotive losfährt. Bei kleinen Kindern sind die Aufgaben natürlich leichter: Die Ente fliegt auf das Pferd. Lass die Ente zu der Maus watscheln. Helfen Sie Ihrem Kind, indem Sie den Auftrag in einzelne Elemente gliedern und die Handlungen genauer beschreiben. 6. Sprachgedächtnis Anmerkungen zum Spiel 6 (Spiellied): Viele kleine Kinder können sich Verse und Lieder noch nicht so leicht merken. Sprechen oder singen Sie je nach Können einen halben oder ganzen Satz vor. Sprechen oder singen Sie dann den Satz gemeinsam mit Ihrem Kind. Üben Sie so erst nur eine Strophe. Steigern Sie dann die Anforderung allmählich. Kinder brauchen viele Wiederholungen. Spiel zur Erarbeitung des Sprachgedächtnisses: Suchen Sie zwei bis drei Karten aus dem Spiel heraus, ohne dass Ihr Kind die Abbildungen sieht. Benennen Sie die erste Abbildung und legen Sie die Karte verdeckt in Schreibrichtung vor Ihrem Kind ab. Wiederholen Sie das ebenso für die zweite und die dritte Karte. Sprechen Sie die drei Begriffe noch einmal vor, halten Sie dabei Blickkontakt und zeigen Sie beim Sprechen jeweils auf die entsprechende Karte. Ihr Kind soll sich die Begriffe in der richtigen Reihenfolge merken und sie a) sofort, b) nach circa fünf Sekunden oder c) z.B. nach dem Umlaufen des Tisches in der richtigen Reihenfolge sagen. Erinnert sich Ihr Kind nicht an einen Begriff, so versuchen Sie diesen zu umschreiben, z.B. Kuh – „Sie steht auf der Wiese und gibt Milch”. Setzen Sie pantomimische Hilfen ein oder wiederholen Sie die Vorgabe. Lassen Sie Ihr Kind eventuell die vorgesprochenen Begriffe mit den Fingern begleiten (Daumen/Kuh, Zeigefinger/Elefant, Mittelfinger/Katze). 18 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • die Mundmotorik zu fördern. • das offene Näseln zu verbessern. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz und Semantik Beschreiben Sie den Spielplan und die Kuchenplättchen. Sprechen Sie über die Lieblingskuchen in der Familie und lassen Sie Ihr Kind beim Kuchenbacken helfen. 2. Mundmotorik Beim Pusten der Kugel versuchen die Kinder, den Luftstrom so durch den Mund zu lenken, dass die Kugel zu rollen beginnt. In der logopädischen Praxis führen Therapeut und Kind vor jedem Pusten eine zusätzliche, weitergehende Übung durch. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, ob und gegebenenfalls welche Übungen für Ihr Kind sinnvoll sind. Zungengymnastik • Zunge herausstrecken und wieder hineinziehen. • Zunge vom linken zum rechten Mundwinkel bewegen. • Mit der Zunge langsam die Lippen ablecken (Mundwinkel nicht vergessen). • Zunge links und rechts in die Wange bohren. • Mit der Zunge die Zähne putzen (oben, unten, innen, außen). • Eine Rosine (Nudel o. Ä.) auf die Zungenspitze legen, dann die Zunge gerade herausstrecken; Zunge aus dem Mund herausstrecken und wieder hineinziehen; Zunge nach links und rechts bewegen. • Die Zunge wie beim Schnalzen an den Gaumen saugen. • Mit der Zunge schnalzen. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 19 Lippengymnastik • Geschlossene Lippen abwechselnd spitz und breit machen. • Offene Lippen abwechselnd spitz und breit machen. • Oberlippe über Unterlippe stülpen und umgekehrt im Wechsel. • Beide Lippen einziehen (die Zähne verstecken). • Wangen aufblasen, die Luftkugel von links nach rechts schieben. • Lippen bei geschlossenen Zahnreihen rund formen und sie im Wechsel öffnen und schließen. • Einen Stift auf die Oberlippe legen. 3. Verbesserung des offenen Näselns (Rhinophonia aperta) • Das Pusten der Kugel an sich ist bereits eine gute Übung. • Die Kugel kann mit einem Trinkhalm angeblasen werden. • Die Kugel wird mit den Silben pa, pe, pi, po, pu, pä, pö, pü, pau, pei, peu angeblasen (auch mit ba, be, bi, bo, bu, bä, bö, bü, bau, bei, beu). • Ebenso mit den Silben: apa, ape, api, apo, apu (aba, ebe, ibi, obo, ubu). Hier wird der 2. Selbstlaut (Vokal) betont. 4. Satzbau und sprachlicher Ausdruck Ich blase/puste die Kugel. Ich brauche nur noch eine Zitronentorte. Zu meinem Geburtstag wünsche ich mir einen Erdbeerkuchen mit Sahne. Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann angewendet werden: Viele Kinder haben mit der Bildung dieser Zeitform noch bis zur ersten Klasse Schwierigkeiten. Ich habe den Erdbeerkuchen getroffen. Die Kugel ist auf den Schokoladenkuchen gerollt. Ich habe die Kugel auf den Wackelpudding geblasen. 20 Tipps zur spielerischen Sprachförderung 5. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den Schneidezähnen liegt. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie T wie am Anfang von „Torte“, nicht „te“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. • Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes. • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen). B [b-] [-b-] [bl-] P Ball, bitte Gabel [p-] BL [r-] [-r-] blase, blasen Blaubeertorte R G [g-] [k-] [-k-] Paket, pusten rollt Erdbeerkuchen gerollt, Torte T [t-] [-t-] TR [-tr-] S Gabel, geblasen gerollt getroffen Geburtstag [z-] K [-st-] [-s-] Sahne Sahnehäubchen Blase Torte Blaubeertorte Torte Zitronentorte TS [-ts-] Geburtstag ST Puste, pusten Kork, Kuchen Kugel Erdbeerkuchen Holzkugel Schokoladentorte Wackelpudding Tipps zur spielerischen Sprachförderung 21 Spielerische Sprachförderung mit Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • die Mundmotorik zu fördern. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz und Semantik Betrachten und besprechen Sie mit Ihrem Kind die vielen Details auf dem vorliegenden Spielplan und stellen Sie einen Bezug zum realen Leben her. Betrachten Sie zusammen Bilderbücher, Bücher und Lexika zum Thema. Wecken Sie so die Freude an Büchern und das Interesse an der Vorbereitung zum Lesen. Gibt es einen Teich in Ihrer Nähe? Gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind dorthin und sprechen sie über das Thema. Beispiele: Im oder am Teich leben viele verschiedene Tiere: Frösche, Libellen, Enten, Wasserläufer, Goldfische, Enten, aber auch Larven und kleine Insekten ... Der Frosch quakt. Er fängt mit seiner langen Zunge Fliegen. Frösche legen ihre Eier – den Laich – im Teich ab. Aus den Eiern schlüpfen die Kaulquappen, aus den Kaulquappen werden Frösche. Die Libelle ist ein großes Insekt. Insekten haben sechs Beine. Die Libelle kann laufen und fliegen. Die Libelle hat vier durchsichtige Flügel und kann in der Luft stehen bleiben. Sie legt ihre Eier auf Pflanzen am Teich ab. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die im Teich heranwachsen. Aus den Larven entwickeln sich die Libellen. Libellen fressen andere Insekten. Sie stechen aber nicht! Der Wasserläufer ist ein Insekt, das auf der Wasseroberfläche gehen kann. Er ist ein Räuber: Er frisst kleinere Insekten. 22 Tipps zur spielerischen Sprachförderung 2. Satzbau (Syntax) Viele Frösche sitzen am Ufer. Ein Frosch hüpft nun auf das Seerosenblatt. Beispiele für Sätze mit Präpositionen: Akkusativ (auf die/das): Der/Mein Frosch hüpft auf die gelbe/rote/orangefarbene Seerose. Der Frosch hüpft auf das grüne Blatt. Dativ (in den, ins, auf der): Der Frosch hüpft in den Teich. Der Frosch taucht oder springt ins Wasser. Der Frosch sitzt auf der gelben/roten/orangefarbenen Seerose. Beispiele für Vergangenheitsformen (Partizip Perfekt): Der Frosch ist auf die Seerose/in den Teich gesprungen. 3. Mundmotorik Wenn im Spiel nach dem Würfeln das Froschhüpfen beginnt, machen die Spielenden mit dem Mund jeweils ein „froschiges“ Kunststück vor: • Der Breitmaulfrosch zieht seine geschlossenen oder geöffneten Lippen breit. • Der Spitzmaulfrosch spitzt seine geschlossenen oder geöffneten Lippen. • Der Breitspitzmaulfrosch kann seine geschlossenen oder geöffneten Lippen spitzen und breit ziehen. • Der Angeberfrosch kann seine Lippen sogar ganz in den Mund einziehen! • Die Zirkusfrösche führen Kunststücke mit der Zunge vor. • Der Schlabberfrosch kann die Unterlippe über die Oberlippe und umgekehrt stülpen. • Der Ochsenfrosch kann die Backen besonders stark aufblasen. • Der Blasenfrosch kann einen Luftball im Mund hin- und herbewegen. Weitere Anregungen für mundmotorische Übungen: Legen Sie Ihrem Kind eine Rosine als „Fliege“ auf die Zunge. Sie darf nach der Übung aufgegessen werden. • Eine „Fliege“ mit der Zunge hin- und herbalancieren – zuerst langsam, dann schneller. • Eine „Fliege“ auf die Zunge legen, dann die Zunge hinaus- und hineinbewegen. Wer kann es so, dass die Zunge gerade bleibt? • Nach dem „Fliegen-Frühstück“ leckt sich der Frosch seine Lippen mit der Zunge sauber – oben, unten und innen. Jeder Frosch denkt sich eigene Kunststücke mit den Lippem und der Zunge aus, die die anderen Frösche nachmachen sollen. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 23 4. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Die aufgeführten Satzmuster unterstützen dabei, die Laute auch auf Satzebene zu festigen. Hier darf das Satzmuster natürlich vorgegeben sein. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie F wie am Anfang von „Feld“, nicht „ef“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. S [z-] [-z-];[-s-] Seerose Seerose Wasser Der Frosch hüpft auf die Seerose. Der Frosch hüpft auf die Seerose. T [-t] hüpft Der Frosch hüpft auf die Seerose. SCH [-∫] Frosch Der Frosch springt in das Wasser. F [fr-] Frosch [-pf-] hüpfen, hüpft Der Frosch hüpft in das Wasser. PF 24 Der Frosch hüpft auf die Seerose. Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Formulierungsfähigkeit zu üben. • die auditive Wahrnehmung zu fördern. • das Sprachverständnis zu verbessern. 1. Wortschatz und Formulierungsfähigkeit Lassen Sie Ihr Kind alle Tiere, alle Nahrungsmittel usw. heraussuchen und zuordnen. Stellen Sie Zuordnungsaufgaben, die es lösen soll, z.B.: • Was ist in Wirklichkeit aus Holz? • Was kannst du essen? Was isst ...? Erweitertes Spiel mit Rätselgeschichte Nr. 5 (Es ist ...): • Wenn die Figuren bekannt sind, wird losgelöst vom Text gespielt: Denken zunächst Sie sich Beschreibungen aus, nach denen Ihre Kinder die Spielfiguren erkennen sollen. Dann sind reihum die Kinder an der Reihe. • Sie können auch alle Spielfiguren in ein Baumwollsäckchen geben: Dann zieht reihum jedes Kind eine Figur hervor und beschreibt ihre Eigenschaften, ohne den Namen zu verraten. Die anderen Kinder sollen die Figur erraten. 2. Sprachverständnis Mit Hilfe der Geschichten Nr. 6, 7 und 9: Legen Sie z.B. vier Figuren vor Ihr Kind und stellen Sie ihm ein Rätsel. Ihr Kind soll dann die entsprechende Figur zeigen und benennen. Beispiel: Hase – Wolke – Kirschen – Junge. Sie fragen z.B.: Was schwebt in der Luft? Es wächst auf einem Baum und hat einen Kern. Steigern Sie die Anzahl der Figuren und legen Sie auch ähnliche Figuren vor Ihr Kind. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 25 3. Auditive Wahrnehmung Mit Spielgeschichte 1 und 2: • Versuchen Sie bei sehr jungen Kindern oder bei Kindern mit auditiven Wahrnehmungsproblemen die Texte mit einem deutlich langsameren Sprechtempo vorzulesen. • Benutzen Sie anfangs nicht alle Spielfiguren auf einmal: Beginnen Sie mit 3 bis 5 Figuren pro Spielrunde. • Machen Sie vor dem Zielwort eine kurze Pause und heben Sie es durch besonders deutliches Betonen etwas hervor. • Hört das Kind den Namen einer Figur, sagt es „Halt“ oder „Ja“ oder schnappt sich die Figur. Mit Spielgedicht Nr. 10 („Reimgreifer“): • Suchen Sie sich pro Rätsel das Zielwort und anfangs, je nach Können Ihres Kindes, 2 bis 3 Ablenkfiguren heraus. Einfaches Beispiel: Ich gieße mit der Kanne ... Figuren: Auto – Tanne – Uhr Schweres Beispiel: Ich gieße mit der Kanne ... Figuren: Baum – Tanne – Kirschen • Findet Ihr Kind den richtigen Begriff nicht, so helfen Sie ihm, indem Sie nur die einzelnen Wörter gegenüberstellen, und z.B. so fragen: Hört sich Tanne – Baum ähnlich an? Oder Tanne – Kanne? Besonders anspruchsvoll ist Rätsel Nr. 11 („Versteckt“): • Sprechen Sie nur den einzelnen Begriff vor und reduzieren Sie die Anzahl der Figuren. • Schulkinder können die Begriffe auch aufschreiben und dann im geschriebenen Wort nach dem Begriff suchen. 26 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit Silben-Rallye Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • das Sprachverständnis zu verbessern. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • das auditive Sprachgedächtnis zu fördern. • die phonologische Bewusstheit zu üben. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz und Semantik Jedes Kind erzählt alles, was ihm zu seinem Bild einfällt. Die anderen Kinder können ergänzen. 2. Sprachverständnis Jedes Kind beschreibt seinen Begriff, ohne ihn zu nennen. Der Spielpartner muss den Begriff erraten. 3. Satzbau und sprachlicher Ausdruck Nach dem Aufdecken einer Karte wird zu jedem Begriff ein Satz formuliert. Ich habe das Motorrad. Mo-tor-rad: Ich fahre drei Felder vorwärts. Du fährst zuerst nach Italien. Das Schiff fährt schnell. Sobald ein Spieler 2 bis 3 Karten vor sich liegen hat, bildet er einen Satz, der die abgebildeten Begriffe enthält: Hund & Schiff: Der Hund fährt mit dem Schiff über das Meer. Die Spieler erfinden gemeinsam eine zusammenhängende Geschichte. Hannes zieht die Flasche und sagt: Hannes trinkt den Apfelsaft aus der Flasche. Anja zieht das Telefon und fügt an: Dann ruft er Anja an und fragt sie, ob sie den Apfelsaft schon probiert hat. Charlie zieht die Burg und sagt: Hannes wohnt auf einer großen Burg. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 27 4. Auditives Sprachgedächtnis Sehen Sie sich 3 bis 5 Karten an und legen Sie sie verdeckt vor Ihrem Kind ab. Tippen Sie mit dem Finger auf die verdeckten Karten und nennen Sie die Begriffe. Ihr Kind soll sie sich merken und wiederholen. Zunächst soll es alle Begriffe nennen, später soll es sie auch noch in der korrekten Reihenfolge aufzählen. Eine weitere Verbesserung erreichen Sie, wenn die Pause zwischen dem Vorsagen und der Wiederholung vergrößert wird (Ihr Kind soll z.B. zur Tür laufen, bevor es die Begriffe wiederholt). Weitere Erinnerungshilfen sind z.B. Rätsel oder Lückensätze. 5. Phonologische Bewusstheit Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie B wie am Anfang von „Baum“, nicht „be“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. Stellen Sie Ihrem Kind verschiedene Aufgaben: Es soll alle Wörter heraussuchen, die mit einem bestimmten Laut beginnen. Alle Wörter, die mit einem L beginnen. Es soll einen Laut heraushören. Hörst du in „Lampe“ ein T ? Nein. Mit einem S. Ein P. Das I. Kurz. Mit welchem Laut endet das Wort „Bus“? Was hörst du in „Lampe“ nach dem M ? Welcher Vokal (Selbstlaut) wird bei „Insel“ betont? Ist der betonte Vokal bei „Insel“ kurz oder lang? Zur Einübung der Silbenstruktur: Ordnen Sie die Bilder gemeinsam mit Ihrem Kind nach der Anzahl der Silben. Die Silben können getanzt, gehüpft und geklatscht werden. Schulkinder schreiben nach dem Spiel ihre Wörter auf und malen Bögen unter die Silben. Anschließend werden diese Wörter in Silben aufgeteilt gelesen (sillabieren). 28 Tipps zur spielerischen Sprachförderung 6. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den Schneidezähnen liegt. • Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes. • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen). F [f-] [-f-] [-f] Fähre, Fahrrad Fernglas, Feuer Feuerwehrmann Fisch Fotoapparat Fußball Koffer Telefon Wasserfall Würfel Brief Schiff FL [fl-] PF [-pf-] Apfelsine K [k-] G [g-] [-g-] Gebirge Gitarre Kinderwagen Regenschirm Segelboot Baguette Wohnwagen [-k-] GL [gl-] [-gl-] Glühbirne Fernglas [-k] Flasche Flughafen Flugzeug, Fluss Kanu, Käse Kerze Kinderwagen Kirsche Koffer, Kompass Kühlbox Eintrittskarte Flughafen Flugzeug Landkarte Vulkan Wolken Berg, Flugzeug Ritterburg Sandburg KL [kl-] Kleid KN [kn-] Tipps zur spielerischen Sprachförderung Knochen 29 L [l-] [-l-] [-l] Laden, Landkarte Lolli, Lutscher Heißluftballon Kühlbox Polizist, Roller Segelboot Telefon, Vulkan Wolken, Zelt Fußball, Insel Wasserfall Würfel BR [br-] [-br-] Bleistift [-z-]; [-s-] FL [fl-] Flugzeug, Flughafen R [r-] [-r-] Regenschirm Ritterburg, Roller Rutsche Berg Eintrittskarte Fähre, Fahrrad Fotoapparat Gebirge, Gitarre Glühbirne Kerze, Kirsche Tropfen, Motorrad Orange Sonnenschirm [t-] [-t-] S [z-] BL [bl-] T Brief, Brücke Weißbrot [-s] Sand, Sandburg See, Segelboot Sommerkleid Sonne Sonnenschirm Apfelsine Eisenbahn Hose, Insel, Käse Matrose, Museum Fußball Heißluftballon Wassereimer Wasserfall Weißbrot Ausweis, Bus Fernglas, Fluss Haus, Kompass ST [-st-] [-∫] TR [tr-] [-tr-] Tropfen Eintrittskarte Matrose Zitrone X [-ks] Wüste Kühlbox Z SCH [∫-] [-∫-] [-t] Telefon Motorrad Ritterburg Rutsche Sandburg Wüste Kleid Sommerkleid Polizist Sand Segelboot Stadt, Strand Wald, Weißbrot Zelt Schiff, Schuhe Flasche, Kirsche Regenschirm Fisch [ts-] [-ts-] Zelt, Zitrone Eintrittskarte Flugzeug, Kerze Medizin, Mütze Pizza, Polizist SCHL [∫l-] Schlauch In der deutschen Sprache werden einige Laute am Wortende anders gesprochen, als sie geschrieben werden (Auslautverhärtung): K wird gesprochen, „g“ wird geschrieben. Berg, Burg T wird gesprochen, „d“ wird geschrieben. Fahrrad, Sand P wird gesprochen, „b“ wird geschrieben. Stab 30 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit Spiel&Puzzle Bauernhof Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • das Sprachverständnis zu verbessern. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • das auditive Sprachgedächtnis zu fördern. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz und Semantik In den Spielregeln finden Sie bereits Beispiele: Beschreiben Sie, welche Lebensmittel von den Tieren stammen und welche pflanzlich sind. Weisen Sie beim nächsten gemeinsamen Lebensmitteleinkauf auf die besprochenen Lebensmittel hin. Sehen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind Bilderbücher zum Thema an oder besuchen Sie einen Bauernhof. 2. Sprachverständnis Alle Spielfiguren liegen auf dem Tisch. Ihr Kind nimmt den Bauer oder die Bäuerin. Sie erteilen einen Auftrag und sagen z.B.: „Der Bauer geht zum Schaf.“ Anschließend führt Ihr Kind den Auftrag aus. Kennt Ihr Kind den entsprechenden Begriff noch nicht, zeigen Sie ihn auf der Bildvorlage und beschreiben Sie seine wesentlichen Merkmale. Hier steht das Schaf. Es blökt, und zwar so: Mmmmääääh! Das Schaf frisst Gras. Es hat ein weiches Fell. Aus der Wolle strickt die Oma Socken für dich. Alle Spielfiguren liegen auf dem Tisch. Sie stellen ein Rätsel. Das Tier hat Federn und legt Eier. Es gackert. Ältere Kinder stellen Ihnen ein Rätsel. Über ein geschicktes Nachfragen können Sie ganz nebenher auch den Wortschatz und den sprachlichen Ausdruck Ihres Kindes fördern. Ist es ein Tier? Frisst es Hafer? Hat es eine Mähne? Kann ich darauf reiten? Tipps zur spielerischen Sprachförderung 31 Lesen Sie die auf der Bildvorlage abgedruckte Geschichte Satz für Satz vor oder erfinden Sie eine neue. Wird eine Spielfigur erwähnt, darf Ihr Kind sie auf die entsprechende Stelle der Bildvorlage legen. Gibt es keine Spielfigur, zeigt es auf den erwähnten Gegenstand. Ist Ihr Kind schon etwas älter, dann beschreibt es selbstständig, was es sieht. Beim Legen des Puzzles soll Ihr Kind die Unterschiede erkennen und beschreiben lernen. Das Puzzle sollte neben der Bildvorlage liegen, damit Ihr Kind beide Motive gut vergleichen kann. Der Korb ist leer. In diesem Korb sind Äpfel. Das Schaf steht auf der Wiese. Hier steht es im Stall. Die Henne sitzt oben auf dem Dachboden. Auf diesem Bild hat sie ein Ei gelegt. Zuerst steht das Pferd im Stall neben der Kuh. Dann ist es zur Tränke gelaufen. 3. Satzbau und sprachlicher Ausdruck Ich habe „Grün“ gewürfelt. Ich nehme den Apfelbaum. Ich habe den Apfelbaum in die Form gelegt. Vervollständigen Sie einfache Äußerungen Ihres Kindes: Rosa! Schwein! Ja, du hast „Rosa“ gewürfelt. Welche Spielfigur nimmst du? Genau, du nimmst das rosa Schwein. Ganz nebenbei hört das Kind von Ihnen immer wieder die richtigen Verhältniswörter (Präpositionen) und die richtigen sprachlichen Formen: Ich lege den Sack in die Form. Sie können auch nach dem Ort des Tieres oder Gegenstandes fragen. Dazu betrachten Sie die Bildvorlage oder das fertige Puzzle: Wo steht die Leiter? Wo lehnt der Sack? Wo ist die Kuh? Wo sind die Möhren? Wo sitzt die Bäuerin? Wo kommt das Wasser heraus? Wo steht der Hund? Die Leiter steht am Baum. Der Sack lehnt an der Wand. Die Kuh steht im Stall. Die Möhren stecken in der Erde. Die Bäuerin sitzt auf dem Sofa. Das Wasser kommt aus der Pumpe. Der Hund steht hinter dem Pferd. Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann angewendet werden: Viele Kinder haben mit der Bildung dieser Zeitform noch bis zur ersten Klasse Schwierigkeiten. Wohin ist der Hahn geflogen? Was hat das Kaninchen gefunden? 32 Der Hahn ist auf das Dach geflogen. Es hat eine Möhre gefunden. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 4. Auditives Sprachgedächtnis Sehen Sie sich 3 bis 5 Puzzleteile an und legen Sie sie verdeckt vor Ihrem Kind ab. Tippen Sie mit dem Finger auf die verdeckten Puzzleteile und nennen Sie die Begriffe (z.B. Traktor – Herd – Sack). Ihr Kind soll sie sich merken und wiederholen. Zunächst soll es alle Begriffe nennen. Hat es den richtigen Begriff genannt, darf es das Puzzleteil aufdecken. Später soll es sie auch noch in der korrekten Reihenfolge aufzählen. Eine weitere Verbesserung erreichen Sie, wenn die Pause zwischen dem Vorsagen und der Wiederholung vergrößert wird (Ihr Kind soll z.B. zur Tür laufen, bevor es die Begriffe wiederholt). Erinnert Ihr Kind einen Begriff nicht, können Sie ihm Tipps geben: Es ist aus Stoff. Du kannst etwas hineintun. Sack 5. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den Schneidezähnen liegt. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie T wie am Anfang von „Tisch“, nicht „te“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. • Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes. • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen). Tipps zur spielerischen Sprachförderung 33 F [f-] [-f] Fenster fressen, frisst Schaf S [z-] [-z-] [-s-] G [g-] [-g-] [h-] [∫-] H [t-] [-t-] K [k-] [-k-] [-∫] [-t] Kaninchen, Käse Kessel, Kochtopf, Korb, Kuh Milchkanne [v-] stricken Traktor, Tränke [-v-] [-l] Leiter, Leiterwagen Apfelbaum gelegt Milch, Milchkanne Stühle, Wolle Apfel, Brezel Kessel, Stuhl rosa, Rübe Tisch Butter, Fenster Garten Leiter Leiterwagen gelegt, gewürfelt Herd, Hund kräht trinkt Wasserpumpe Wolle Wurst, Würste Leiterwagen gewürfelt [-tr-] Traktor, Tränke trinkt Getreide SCH [∫-] Schwein SCHT Stuhl, Stühle SCHTR [∫tr-] stricken SCHW [∫v-] Schwein ST [-st-] [-st] Brezel BR [br-] Apfel, Apfelbaum Kochtopf TR [tr-] [∫t-] W kräht PF [-pf-] [-pf] Z [-ts-] R [r-] Schaf, Schinken Schwein Tisch grau, groß, grün KR T L [l-] [-l-] [gr-] [kr-] SCH Garten gelegt, Getreide gewürfelt Leiterwagen Hahn, Hase, Haus Henne, Herd, Heu Hörnchen Huhn, Hund GR Sack, Sofa Käse, Mäuse Wasserpumpe Fenster, Würste Wurst Brot, Brötchen FR [fr-] fressen, frisst In der deutschen Sprache werden einige Laute am Wortende anders ausgesprochen, als sie geschrieben werden (Auslautverhärtung): T wird gesprochen, „d“ wird geschrieben. Herd, Hund P wird gesprochen, „b“ wird geschrieben. Dieb, Sieb 34 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • das Sprachverständnis zu verbessern. • die phonologische Bewusstheit zu üben. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz, Semantik und Sprachverständnis Sehen Sie sich die Karten gemeinsam an und vervollständigen Sie die Tiere. Benennen Sie die Tiere dabei, ordnen Sie sie Unterbegriffen zu und sortieren Sie die Tiere anhand verschiedener Merkmale: Welche Tiere können fliegen, hüpfen ... Welche Tiere leben auf dem Bauernhof, welche im Zoo? Hat das Tier ein Fell oder Federn? Frisst es Pflanzen oder Fleisch ... Stellen Sie einen Bezug zu Dingen her, die Sie schon einmal gemeinsam in der Natur, im Fernsehen oder im Zoo gesehen haben. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie die Tiere beschreiben können. Beispiele: Der Hase hat große Ohren und zwei lange Schneidezähne. Sein weißer Schwanz heißt „Blume“. Der Hase frisst Gemüse. Die Hasen, die bei uns leben, haben braunes Fell und einen weißen Bauch. Der Affe kann sehr gut klettern. Er lebt in warmen Ländern, bei uns im Zoo. Er hat ein Fell. Seine Hände und Füße sehen fast genauso aus wie bei uns Menschen. Er frisst gerne Früchte, Blätter, Blüten, Knollen, Pilze, Samen und Nüsse. Der Löwe ist eine gefährliche Raubkatze und lebt in Afrika. Der männliche Löwe hat eine Mähne und brüllt tief und laut. Löwen leben in Gruppen und jagen gemeinsam. Die Jagd übernehmen die Weibchen. Der Frosch lebt im Teich. Er kann weit hüpfen und gut schwimmen. Er fängt mit seiner langen, klebrigen Zunge kleine Insekten. Er quakt. Seine großen Augen sind oben auf dem Kopf. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 35 Um das Formulieren von ganzen Sätzen zu üben, können Sie mit Rätseln arbeiten. Einfache Rätsel Ein Spieler zieht eine Karte, sieht sich die Abbildung an und umschreibt das Tier mit mehreren Sätzen. Der Spielpartner versucht, es zu erraten. Er hat eine grüne Haut. Er wohnt am Wasser. Er hat eine lange Zunge. Der Frosch. Schwierigere Rätsel Ein Spieler hat die/eine Karte vom gesuchten Tier und die anderen versuchen durch Nachfragen, neue Hinweise zu bekommen. Alle Fragen müssen mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sein. Derjenige, der den richtigen Begriff errät, bekommt die Karte. Hier üben die Kinder vor allem die Formulierungsfähigkeit und das Fragenstellen. Ältere Spieler fragen sich an den gesuchten Begriff heran, ohne den Begriff gleich zu benennen, z.B. Ist es groß? Frisst es Gemüse? Hat es Fell? Die Giraffe. 2. Sprachgedächtnis Für diese Übung benötigen Sie nur die Bildkarten. Wählen Sie 3 - 5 dieser Karten aus (z.B. Maus, Zebra, Krokodil), merken Sie sich die Abbildungen und legen Sie die Karten verdeckt vor Ihrem Kind ab. Tippen Sie mit dem Finger auf die Karten und sagen Sie, welches Tier sich darunter versteckt. Ihr Kind soll sich die Namen merken und wiederholen. Hat es ein richtiges Tier genannt, darf es die Karte aufdecken. Später soll es die Tiere auch noch in der korrekten Reihenfolge aufzählen. Eine weitere Verbesserung erreichen Sie, wenn die Pause zwischen dem Vorsagen und der Wiederholung vergrößert wird (Ihr Kind soll z.B. zur Tür laufen, bevor es die Begriffe wiederholt). Hinweis: Das Tier muss für diese Übung nicht vollständig auf der Bildkarte zu sehen sein. 3. Farben Bei großen Unsicherheiten können die Bilder zuerst nach den gleichen Hintergründen sortiert werden. Beschreiben Sie gemeinsam alle Farben der Tiere und der Hintergründe. Spielen Sie das Reaktionsspiel laut Spielregel. 36 Tipps zur spielerischen Sprachförderung 4. Satzbau und sprachlicher Ausdruck Nachdem im Spiel eine Karte aufgedeckt wurde, beschreiben Sie das abgebildete Tier. Einfache Beispiele, um die Satzbildung zu üben: Der Frosch quakt. Das Krokodil beißt. Der Hase hoppelt. Der Frosch ist grün. Das Krokodil ist grün und gefährlich. Beschreiben Sie, wo und wie ein Tier lebt und üben Sie so ganz nebenbei die Verhältniswörter (Präpositionen): Akkusativobjekt (Wohin?): Der Frosch hüpft in den Teich. Dativobjekt (Wo?): Der Tierpfleger steht am Beckenrand. Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann geübt werden: Das Zebra ist geschwommen. Der Löwe ist schnell gerannt. Der Löwe hat geschlafen. Das Kamel hat gekaut. Fragen Sie Ihr Kind beispielsweise: Was meinst du? Was hat der Elefant gerade gemacht? Tipps zur spielerischen Sprachförderung 37 5. Phonologische Bewusstheit Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie F wie am Anfang von „Fisch“, nicht „ef“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. Mit älteren Kindern können Sie die phonologische Bewusstheit üben. Nachdem der Begriff auf dem Spielplan gefunden wurde, können Sie Fragen zu dem Wort stellen: Hörst du in „Löwe“ ein W Finde Begriffe, die mit einem L beginnen. Finde Begriffe, in denen ein L vorkommt. Mit welchem Laut endet das Wort „Krokodil“? Was hörst du in „Zebra“ nach dem E ? Welcher Vokal wird bei „Zebra“ betont? Welche Silbe wird bei „Krokodil“ betont? Ist der betonte Vokal bei „Frosch“ kurz oder lang? Sage „Frosch“ einmal langsam, dann schnell. Wie hört es sich besser/richtig an? Ja L BR Zebra Die letzte Silbe: Krokodil. kurz Übungen zur Silbenstruktur Die Silben können getanzt, gehüpft und geklatscht werden. Zur Einübung der Silbenstruktur werden die Begriffe nach Anzahl der Silben geordnet. Beispiele: Einsilber: Frosch, Maus Zweisilber: Ze-bra, Bi-ber, Schlan-ge Dreisilber: Kro-ko-dil, E-le-fant Schulkinder können während des Spiels die Wörter aufschreiben und Bögen unter die Silben zeichnen. Anschließend werden diese Wörter silbisch gelesen. 38 Tipps zur spielerischen Sprachförderung 6. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den Schneidezähnen liegt. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. • Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes. • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen). Das Spiel eignet sich gut, um viele verschiedene Laute zu festigen: Anhand der Wortliste können Sie sich einen Überblick über die Laute und Lautverbindungen verschaffen und sich die zu Ihren Übungszielen passenden Bildkarten heraussuchen. Lassen Sie das Kind während des Spiels einen Satz zu einem Begriff bilden. Erinnern Sie es zu Beginn öfter daran, auf welchen Laut es achten soll. Hat Ihre Logopädin/Ihr Logopäde für einen Laut ein bestimmtes Symbol eingeführt, wie z.B. eine Lokomotive für das SCH, können Sie dieses Symbol als Hilfestellung einsetzen. Vergessen Sie nicht, Ihr Kind zu loben, wenn es den oder die zu übenden Laute richtig ausgesprochen hat! Diese Begriffe können geübt werden: Bär Elefant frisst beißen Federn Frosch Biber Fell gebissen blau fressen gefressen gehoppelt geklettert gekrochen gelb gesprungen gespuckt Giraffe grün Hase Haut hoppeln In der deutschen Sprache werden einige Laute am Wortende anders ausgesprochen, als sie geschrieben werden (Auslautverhärtung): P wird gesprochen, „b“ wird geschrieben. gelb T wird gesprochen, „d“ wird geschrieben. Freund, Hund, Pferd Tipps zur spielerischen Sprachförderung 39 B [b-] [bl-] [-b-] [-br-] beißen blau gebissen Zebra Das Krokodil kann beißen. Die Karte ist blau. Der Löwe hat gebissen. Das Zebra läuft schnell. CH [-ch-] kriechen Kannst du kriechen? D [-d-] Federn Der Stauß hat Federn. F, V [f-] [v-] [-f-] [fr-] Fell Vogel Elefant Frosch gefressen Der Bär hat ein dickes Fell. Der Vogel fliegt schnell. Der Elefant ist sehr schwer. Der Frosch quakt. Der Frosch hat eine Fliege gefressen. G [g-] [-g-] [-ge-] [gr-] [kr-] [-kr-] [-ng-] Giraffe Vogel Strauß gehoppelt grün kriechen gekrochen Schlange Die Giraffe streckt ihren langen Hals. Der Vogel Strauß legt große Eier. Wohin ist der Hase gehoppelt? Der Frosch ist grün. Die Schlange kriecht. Die Schlange ist gekrochen. Die Schlange hat einen langen Körper. H [h-] [-h-] Hase gehoppelt Der Hase hat lange Ohren. Der Hase ist über die Wiese gehoppelt. K [-k-] [-kl-] [-kt-] spucken geklettert gespuckt Das Lama kann spucken. Der Löwe ist geklettert. Das Lama hat gespuckt. L [l-] [-l-] [l] [l-] 40 Lama Elefant Fell blau Das Lama hat ein dickes Fell. Der Elefant ist sehr groß. Das Fell ist warm. Der Zoowärter hat einen blauen Anzug an. Tipps zur spielerischen Sprachförderung [lt-] [-kl] [-ln] [schl-] gehoppelt geklettert hoppeln Schlange Wo ist der Hase entlang gehoppelt? Ist der Frosch geklettert? Der Hase kann hoppeln. Die Schlange kriecht. M [m-] [-m-] Maus Lama Die Maus hat einen langen Schwanz. Das Lama hat einen langen Hals. N [-n] [-ln] Federn hoppeln Hat der Strauß Federn oder Fell? Die Hasen hoppeln über die Wiese. P [-p]; [-lp] [-sp-] gelb gespuckt Wo ist eine gelbe Karte? Das Lama hat gespuckt! R [-r-] [fr-] [∫tr-] [-br-] Giraffe fressen Strauß Zebra Wo ist die Giraffe? Was will die Maus gerne fressen? Der Strauß hat einen langen Hals. Das Zebra hat ein gestreiftes Fell. S, Z [-s-] [z-] Hase Zebra Der Hase hat einen kurzen Schwanz. Das Zebra hat einen gestreiften Schwanz. SCH [-∫] [-∫p-] [∫l-] [∫tr-] Frosch gesprungen Schlange Strauß Der Frosch sitzt auf einem Stein. Der Frosch ist gesprungen. Die Schlange hat keinen Hunger mehr Legt der Strauß Eier? T [-t]; [-nt] [-st] [-kt] [∫tr-] Elefant frisst gespuckt Strauß Der Elefant trompetet. Der Affe frisst Obst. Hat das Lama gespuckt? Der Strauß läuft gerne schnell. W [-w-] Löwe Der Löwe schläft gerne. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 41 Spielerische Sprachförderung mit Was siehst du? Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • das Sprachverständnis zu verbessern. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • die phonologische Bewusstheit zu üben. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz, Semantik und Sprachverständnis Wählen Sie jeweils eine dieser Übungsmöglichkeiten aus, damit sich Ihr Kind auf eine Aufgabe konzentrieren kann. So bleibt Ihr Kind mit Spaß bei der Sache und wird nicht überfordert. Spielplanbeschreibung Entscheiden Sie sich für einen der beiden Spielpläne und beschreiben Sie, was zu sehen ist. Was gefällt Ihrem Kind oder Ihnen besonders gut? Stellen Sie einen Bezug zu Dingen her, die Sie schon einmal gemeinsam in der Stadt oder auf dem Bauernhof gesehen haben. Beachten Sie auch die kleinen Details, wie z.B. die kleine Fliege hinter der Kuh: Die Fliege riecht die Kuh. Gleich setzt sie sich auf die Kuh. Bildbeschreibung Jeder Spieler bekommt eine Karte und beschreibt seinen Begriff mit 1 bis 5 Sätzen (je nach Alter des Kindes). Das schwarze Schaf: Das Schaf steht auf der Wiese. Es hat ein schwarzes Fell. Die anderen Schafe haben ein weißes Fell. Das Schaf frisst Gras. Das Schaf blökt und macht „määäh“! 42 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Einfache Rätsel Ein Spieler zieht eine Karte und sagt: Ich sehe was, was du nicht siehst ... und das ist rot. Jüngere Kinder fragen anhand der roten Gegenstände direkt nach dem Begriff „Ist es die Schubkarre?“; „Ist es der Krebs?“ Natürlich kann auch ein anderes Kennzeichen genannt werden, z.B.: ... und das hat vier Beine. ... und das kann fliegen. ... und das kann man essen. Schwierigere Rätsel Je ein Spieler umschreibt einen Begriff mit mehreren Sätzen und die Mitspieler versuchen, ihn zu erraten. Beispiel: Obsttüte Mein Gegenstand ist aus Papier. Der Kaufmann packt das Obst hinein. Du findest meinen Gegenstand im Laden. Ein Spieler hat die Karte mit dem gesuchten Begriff und die anderen versuchen, durch Nachfragen neue Hinweise zu bekommen. Alle Fragen müssen mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sein. Hier üben die Kinder vor allem die Formulierungsfähigkeit und das Fragenstellen. Beispiel: Schaufel Brauche ich den Gegenstand im Garten? Hat der Gegenstand einen Stiel? Ist der vordere Teil aus Metall? Kann man damit etwas vom Boden aufheben? 2. Sprachgedächtnis Für diese Übung benötigen Sie nur die Bildkarten. Wählen Sie 3 bis 5 dieser Karten aus, merken Sie sich die Abbildungen und legen Sie die Karten verdeckt vor Ihrem Kind ab. Tippen Sie mit dem Finger auf die Karten und sagen Sie, welches Bild sich darunter verbirgt. Ihr Kind soll sich die Begriffe merken und wiederholen. Hat es einen richtigen Begriff genannt, darf es die Karte aufdecken. Später soll es die Begriffe auch noch in der korrekten Reihenfolge aufzählen. Eine weitere Verbesserung erreichen Sie, wenn die Pause zwischen dem Vorsagen und der Wiederholung vergrößert wird (Ihr Kind soll z.B. zur Tür laufen, bevor es die Begriffe wiederholt). Tipps zur spielerischen Sprachförderung 43 3. Satzbau und sprachlicher Ausdruck Stellen Sie einfache Sätze zu Frage- und Antwortsätzen um: Die Kuh frisst. Frisst die Kuh? Ja, die Kuh frisst. Der Bauer lacht. Lacht der Bauer? Ja, der Bauer lacht. Um die kleinen Unterschiede wahrnehmen und anwenden zu lernen, eignen sich Sätze, in denen verschiedene Präpositionen vorkommen, besonders gut: Die Bäuerin steigt auf den Traktor. Die Bäuerin fährt mit dem Traktor. Die Frau hat ihren Hund an der Leine. Die Frau geht mit ihrem Hund spazieren. 4. Phonologische Bewusstheit Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie F wie am Anfang von „Fisch“, nicht „ef“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. Mit älteren Kindern können Sie die phonologische Bewusstheit üben. Nachdem der Begriff auf dem Spielplan gefunden wurde, können Sie Fragen zu dem Wort stellen: Hörst du in „Obst“ ein T ? Ja Mit welchem Laut endet das Wort Schaf? F Was hörst du in „Schubkarre“ nach dem K? A Welche Silbe wird bei „Einkaufstasche“ betont? Die erste Silbe: Einkaufstasche. Finde Begriffe, in denen ein L vorkommt. Ist der betonte Vokal bei „Hund“ kurz oder lang? kurz Sage Hund einmal langsam, dann schnell. Wie hört es sich besser/richtig an? Schulkinder können während des Spiels die Wörter aufschreiben und Bögen unter die Silben zeichnen. Anschließend werden diese Wörter silbisch gelesen. 44 Tipps zur spielerischen Sprachförderung 6. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den Schneidezähnen liegt. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. • Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes. • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen). Das Spiel eignet sich gut, um viele verschiedene Laute zu festigen: Anhand der Wortliste können Sie sich einen Überblick über die Laute und Lautverbindungen verschaffen und sich die zu Ihren Übungszielen passenden Bildkarten heraussuchen. Lassen Sie das Kind während des Spiels einen Satz zu einem Begriff bilden. Erinnern Sie es zu Beginn öfter daran, auf welchen Laut es achten soll. Hat Ihre Logopädin/Ihr Logopäde für einen Laut ein bestimmtes Symbol eingeführt, wie z.B. eine Lokomotive für das SCH, können Sie dieses Symbol als Hilfestellung einsetzen. Vergessen Sie nicht, Ihr Kind zu loben, wenn es den oder die zu übenden Laute richtig ausgesprochen (artikuliert) hat! Diese Begriffe können geübt werden: Baum Fensterbrett Kuhglocke Biene gelb Küken Birne Hinterreifen Lupe Blume Huhn Mädchen Blumenkasten Hund Milchkanne Brief Junge Mistgabel Briefkasten Katze Reifen Eimer Kopfsalat Salat Fenster Kopftuch Schaf Tipps zur spielerischen Sprachförderung Schnecke schwarzes Schaf Seerose Seerosenblätter Seerosenblüte Socke Storch T-Shirt Türklinke 45 [b-] [bl-] [br-] [-ch-] [-ch] [f-] [-f-] [g-] [-gl-] [-ng-] [k-] [-nk-] [-p-] [-pf-] [r-] [-r-] [-st-] [∫-] [∫n-] [∫t-] [t-] [-t] B Birne Blumen Brief, Briefkasten Die Birne ist gelb. Die Blumen im Blumenkasten blühen. Der Junge wirft einen Brief in den Briefkasten. CH Mädchen Storch Das Mädchen trägt eine Tasche. Der Storch sitzt auf dem Dach. F Fenster Vorderreifen Das Fenster steht offen. Der Vorderreifen dreht sich. G gelb Kuhglocke Junge Das Windrad ist gelb. Die Kuhglocke hängt an einem Band. Der Junge hört Musik. K Katze Türklinke Die Katze ist auf das Dach geklettert. Wo ist die Türklinke? P Lupe Kopfsalat Lege deine Lupe auf den Spielplan. Der Kopfsalat ist grün. R Reifen Hinterreifen Das Auto hat vier Reifen. Wie viele Hinterreifen sind zu sehen? ST Briefkasten Der Briefträger hat den Briefkasten ausgeleert. SCH Schaf Schnecke Storch Das Schaf steht auf der Wiese. Die Schnecke frisst Salat. Der Storch hat einen langen Schnabel. T Türklinke Hund Mit der Türklinke kann die Tür geöffnet werden. Der Hund hat braunes Fell. In der deutschen Sprache werden einige Laute am Wortende anders ausgesprochen, als sie geschrieben werden (Auslautverhärtung): K wird gesprochen, „g“ wird geschrieben. König, Burg T wird gesprochen, „d“ wird geschrieben. Freund, Hund, Pferd 46 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Spielerische Sprachförderung mit Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch • Wortschatz und Semantik zu üben. • das Sprachverständnis zu verbessern. • verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen. • die phonologische Bewusstheit zu üben. • logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation). 1. Wortschatz und Semantik Stellen Sie einen Bezug zu Dingen in Ihrem Alltag her: Schauen Sie gemeinsam im der Küche nach, welche Lebensmittel Sie vorrätig haben. Suchen und benennen Sie die im Spiel vorhandenen Lebensmittel auch in Lebensmittelprospekten und beim Einkaufen. Geben Sie Ihrem Kind beim Kochen oder Einkaufen kleine Aufträge: Hol mir bitte die Milch aus dem Kühlschrank. Weißt du, wo die Eier sind? Benennen Sie die Nahrungsmittel, arbeiten Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus und verbinden Sie dies mit Sortierübungen: Welches Lebensmittel gehört zum Obst? Welches ist Gemüse? Was wird aus Milch hergestellt. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie die Lebensmittel beschreiben können. Beispiele: Der Apfel gehört zum Obst. Er hat eine grüne, rote oder gelbe Schale. Er wächst auf dem Apfelbaum. Innen ist das Kerngehäuse mit kleinen braunen Kernen. Oben hat er einen Stiel, unten den vertrockneten Blütenrest. Aus Äpfeln kann man Apfelsaft machen. Die Milch kommt von der Kuh oder von der Ziege. Der Bauer melkt die Kuh. Milch kannst du trinken. Sie ist sehr gesund und du brauchst sie, damit deine Knochen besser wachsen können. Das Brot backt der Bäcker aus Mehl. Innen ist es weich, außen hat es eine Rinde. Mehl entsteht, wenn Getreide gemahlen wird. Besonders bekannte Getreidesorten sind Weizen, Roggen und Hafer. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 47 Nutzen Sie Ihre Modellfunktion als Spielpartner und achten Sie hierbei auf eine deutliche Aussprache. Heben Sie die für Ihr Kind schwierigen Wörter etwas hervor und wiederholen Sie neue Begriffe häufiger. Einfache Rätsel Ein Spieler zieht eine Karte, sieht sich die Abbildung an und umschreibt einen Begriff mit mehreren Sätzen. Der Spielpartner versucht, ihn zu erraten. Beispiel: Apfel Er hat eine grüne, rote oder gelbe Schale. Er wächst auf dem Apfelbaum. Innen ist das Kerngehäuse mit kleinen braunen Kernen. Schwierigere Rätsel Ein Spieler hat die Karte mit dem gesuchten Begriff und die anderen versuchen, durch Nachfragen neue Hinweise zu bekommen. Alle Fragen müssen mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sein. Derjenige, der den richtigen Begriff errät, bekommt die Karten. Hier üben die Kinder vor allem die Formulierungsfähigkeit und das Fragenstellen. Ältere Spieler fragen sich an den gesuchten Begriff heran, ohne den Begriff gleich zu benennen. Beispiel: Karotte Ist es Obst? Ist es Gemüse? Ist es orange? Hat es oben grünes Kraut? Wächst es im Garten? Ist es unten dünn? 2. Sprachgedächtnis Für diese Übung benötigen Sie nur die Bildkarten. Bitten Sie Ihr Kind, Ihnen 3 bis 5 dieser Karten verdeckt zu geben. Schauen Sie sich die Abbildungen geheim an, benennen Sie sie und und legen Sie die Karten verdeckt vor Ihrem Kind ab. Tippen Sie mit dem Finger auf die Karten und sagen Sie, welches Bild sich darunter verbirgt. Ihr Kind soll sich die Begriffe merken und wiederholen. Hat es einen richtigen Begriff genannt, darf es die Karte aufdecken. Später soll es die Begriffe auch noch in der korrekten Reihenfolge aufzählen. Eine weitere Verbesserung erreichen Sie, wenn die Pause zwischen dem Vorsagen und der Wiederholung vergrößert wird (Ihr Kind soll z.B. zur Tür laufen, bevor es die Begriffe wiederholt). 48 Tipps zur spielerischen Sprachförderung 3. Satzbau und sprachlicher Ausdruck Kommentieren Sie Ihre und die Handlungen Ihres Kindes und wenden Sie verschiedene Satzmuster an. Fordern Sie jedoch Ihr Kind nicht auf, Ihre Sätze nachzusprechen. Bieten Sie ihm handlungsbegleitende Muster an. Nachdem im Spiel eine Karte aufgedeckt worden ist, beschreiben Sie den abgebildeten Begriff und Ihre Spielhandlung. Einfache Beispiele, um die Satzbildung zu üben: Der Apfel ist grün. Die Birne ist oben dünn und unten dick. Beschreiben Sie, wo ein Lebensmittel herkommt oder wo Sie es hinlegen und üben Sie so ganz nebenbei die Verhältniswörter (Präpositionen): Akkusativobjekt (Wohin? In ...): Der Käse kommt in die Tasche. Dativobjekt (Wo? Auf ...): Die Pflaume hängt auf dem Baum. Dativobjekt (Woher? Von der): Die Milch kommt von der Kuh. Dativobjekt (Wo? Im ...): Das Brot ist im Beutel. Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann geübt werden: Du hast das Brot gekauft. Ich habe ein Brot gekauft. Du hast die Birne aufgedeckt. Du hast den Apfel genommen. Der Bäcker hat ein Brot gebacken. 4. Phonologische Bewusstheit Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. Sagen Sie F wie am Anfang von „Fisch“, nicht „ef“. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 49 Mit älteren Kindern können Sie die phonologische Bewusstheit üben. Wenn Ihr Kind in der Therapie für einen Laut ein Symbol gelernt hat, z.B. „Specht“ für das K können Sie die Begriffe vorsprechen und das Kind muss heraushören ob es den „Specht“ gehört hat. Hörst du den „Specht“ in „Käse“? Ja Oder Sie decken eine Karte auf und stellen Fragen zu dem Wort: Hörst du in „Schokolade“ ein L Ja Mit welchem Laut endet das Wort „Apfel“? L Was hörst du in „Käse“ nach dem K? Ä Welcher Vokal wird bei „Schokolade“ betont? Schokolade Finde Begriffe, die mit einem L beginnen. Ist der betonte Vokal bei „Karotte“ kurz oder lang? kurz Sage „Karotte“ einmal langsam, dann schnell. Wie hört es sich besser/richtig an? Übungen zur Silbenstruktur Die Silben können getanzt, gehüpft und geklatscht werden. Zur Einübung der Silbenstruktur werden die Begriffe nach Anzahl der Silben geordnet: Einsilber: Zweisilber: Dreisilber: Viersilber: Milch, Ei, Brot A-pfel, Bir-ne, Pflau-me, Kä-se, Kir-schen Ka-ro-tte, Scho-ko-la-de, Schulkinder können während des Spiels die Wörter aufschreiben und Bögen unter die Silben zeichnen. Anschließend werden diese Wörter silbisch gelesen. 5. Farben Das Spiel eignet sich außerdem, um die Grundfarben zu erarbeiten, zu benennen und zu festigen. Beschreiben Sie alle Farben der Begriffe, benennen Sie auch die Farben der Details: Der Apfel ist außen grün und innen weiß. Die Kerne sind braun. 50 Tipps zur spielerischen Sprachförderung 6. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind. • Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen, ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können. • Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den Schneidezähnen liegt. • Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben. • Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes. • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen). Das Spiel eignet sich gut, um viele verschiedene Laute zu festigen: Anhand der Wortliste können Sie sich einen Überblick über die Laute und Lautverbindungen verschaffen und sich die zu Ihren Übungszielen passenden Bildkarten heraussuchen. Lassen Sie das Kind während des Spiels einen Satz zu einem Begriff bilden. Erinnern Sie es zu Beginn öfter daran, auf welchen Laut es achten soll. Hat Ihre Logopädin/Ihr Logopäde für einen Laut ein bestimmtes Symbol eingeführt, wie z.B. eine Lokomotive für das SCH und eine Biene für das S, können Sie dieses Symbol als Hilfestellung einsetzen. Vergessen Sie nicht, Ihr Kind zu loben, wenn es den oder die zu übenden Laute richtig ausgesprochen (artikuliert) hat! Diese Begriffe können geübt werden: Apfel Käse grün Birne kaufen blau Brot Kirsche lila Ei Milch rot einkaufen Pflaume braun Einkaufstasche Schokolade weiß gekauft Tasche orange Karotte gelb Tipps zur spielerischen Sprachförderung 51 [b-] [bl-] [br-] [-ch] [-f-] [-pf-] [-fs-] [g-] [gr-] [k-] [-k-] [-l-] [-l] [m-] [-m-] [pfl-] [-pf-] [r-] [br-] [-s-] [-st-] [∫-] [-∫-] 52 B Birne blau Brot CH Milch F Einkaufen, kaufen Apfel Einkaufstasche G gelb grün K Karotte Einkaufstasche L Schokolade Apfel M Milch Pflaume P Pflaume Apfel R rot Brot S Käse Einkaufstasche SCH Schokolade Einkaufstasche Die Birne ist gelb. Die Pflaume ist blau. Ich kaufe Brot. Du steckst die Milch in die Tasche. Ich gehe einkaufen. Ich kaufe Milch. Du bekommst den Apfel. Ich stecke das Brot in die Einkaufstasche. Die Birne ist gelb. Der Apfel ist grün. Ich bekommt die Karotte. Die Einkaufstasche ist leer. Du bekommst die Schokolade. Du hast den Apfel gekauft. Die Milch muss in den Kühlschrank. Backen wir einen Pflaumenkuchen? Die Pflaume ist süß. Hast du den Apfel gesehen? Die Kirschen sind rot. Ist das Brot frisch? Der Käse hat Löcher. Die Einkaufstasche ist schwer. Die Schokolade ist süß. Gibst du mir die Einkaufstasche? Tipps zur spielerischen Sprachförderung Kleines Lexikon Akkusativ s. Sätze mit Präpositionen Artikulation, artikulieren Die Artikulation umfasst die Fähigkeit, Laute korrekt auszusprechen und auch kleine Unterschiede zu erspüren und zu erkennen. auditives Sprachgedächtnis Durch das auditive Sprachgedächtnis kann die Folge von Lauten und Silben, die ein Wort (oder einen Satz) bilden, aufgenommen, gespeichert und abgerufen werden (s. auch auditive Wahrnehmung). Zur Förderung wird häufig mit Silben und Wörtern geübt, die das Kind hören, speichern und abrufen soll. Außerdem kann mit sinnlosen Silben und Wörtern gearbeitet werden. Auf diese Weise wird vermieden, dass das Gedächtnis Bilder abruft. auditive Wahrnehmung Sie betrifft die Aufnahme und das Verarbeiten der durch die Ohren aufgenommenen Geräusche, Töne und sprachlichen Informationen. corrective feedback Methode der indirekten Korrektur durch verbessernde Rückmeldung. Ein Kind sagt z.B.: „Da tommt die Tatze.“ Die Mutter reagiert durch verbessernde Rückmeldung: „Ja, du hast Recht, da kommt die Katze.“ Auf diese Weise wird dem Kind geholfen, eigene Fehler selbst zu erkennen, ohne es direkt zu korrigieren. Dativ s. Sätze mit Präpositionen Dysgrammatismus Fehler, Einschränkungen bei der Bildung grammatischer Strukturen: Die Satzbildung, Bildung der Mehrzahl, Anpassung und Beugung der Zeitwörter usw. sind noch nicht korrekt. Beispiele: „Papa Traktor fahren.“ oder „Im Garten stehen viele Baumen.“ Grammatik Das System, das Regeln für die Verbindung von Wörtern und Sätzen bestimmt. Lautverbindungen Die Kombination mehrerer Laute, z.B. BR, BL, PFL, STR, SPR ... Sie stellen häufig eine besondere Schwierigkeit beim Spracherwerb dar. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 53 Logopäde/Logopädin Therapeut/-in für die Behandlung von Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen. Motorik Die Bewegung betreffend. Unterschieden werden die Grobmotorik (Laufen, Hüpfen ...), die Feinmotorik (Malen, Kneten, Schneiden ...) und die Mundmotorik (Lippen- und Zungenbewegungen). Mundmotorik Bewegungsfähigkeit von Lippen und Zunge. Eine Verbesserung der Aussprache (s. Artikulation) geht häufig mit einer Verbesserung der mundmotorischen Fähigkeiten in der Entwicklung eines Kindes einher. offenes Näseln (Rhinophonia aperta) Bei diesem Störungsbild schließt das Gaumensegel den Nasenraum nicht vollständig ab und es kommt zu einem nasalen Beiklang, dem offenen Näseln. In der Therapie werden die Mundmotorik, das Gaumensegel, die Artikulation, die Luftstromlenkung und die Eigenwahrnehmung trainiert. Partizip Perfekt Mittelwort der Vergangenheit. Beispiel: Die Katze hat eine Maus gefangen. Viele Kinder haben mit der Bildung dieser Zeitform bis in das erste Schuljahr hinein Schwierigkeiten. Ein typischer Fehler: Die Katze hat eine Maus gefangt. phonematische Lautdifferenzierung Die Fähigkeit, gehörte Laute voneinander unterscheiden zu können. Schwierigkeiten treten vor allem bei der Unterscheidung von ähnlich klingenden Lauten auf, z.B. bei K und T; S und SCH; R und L. Bedeutungsgleich mit Diskrimination. phonetische Störung Sprechstörung. Einzelne oder mehrere Laute können nicht oder nicht richtig gebildet werden. Zum Beispiel wird beim Lispeln (Sigmatismus interdentalis) die Zunge zwischen die Zähne geschoben. phonologische Bewusstheit Die Fähigkeit, Worte sowohl in kleinere phonologische Einheiten (Silben und Laute) aufgliedern zu können als auch daraus zusammensetzen zu können. Übungsbeispiele: Reimwörter erkennen und bilden (Baum - Traum) Worte in Silben aufgliedern (Au-to; Re-gen-schirm) Laute assoziieren (BAUM = Baum) Laut-zu-Wort-Zuordnungen (Hörst du ein B in Baum?) 54 Tipps zur spielerischen Sprachförderung phonologische Störung Sprachstörung. Es kommt zu systematischen Auslassungen oder Ersetzungen von Sprachlauten (phonologische Prozesse), z.B. Katze = Tatze, Roller = Loller, gelaufen = delaufen. physiologisches Stottern Entwicklungsstottern. 80 % aller Kinder stottern bzw. sprechen in ihrer Sprachentwicklung eine gewisse Zeit lang unflüssig. Poltern überhastetes Sprechen. Laute, Silben und Wörter werden ausgelassen, verschluckt, verändert oder locker wiederholt. Präposition Verhältniswort. Beispiele: auf, in, über, neben ... dem Tisch. Sätze mit Präpositionen Sätze, in denen die Präpositionen der verschiedenen Fälle angewendet werden: Dativ: Der „dritte Fall“/der „Wem-Fall“ Worauf sitzt die Ente? Wo sitzt die Ente? Mit wem trifft sich die Ente? Sie sitzt auf dem Stein. Im Gras./Auf dem Tisch. Mit der Gans. Akkusativ: Der „vierte Fall“/der „Wen/Was-Fall“ Wohin legt die Ente ihr Ei? Auf wen ist die Ente sauer? In das Nest./Ins Gras. Auf den Bauern Semantik Der Inhalt und die Bedeutung eines Wortes, Zeichens, Satzes oder Textes. Stottern Störung des Redeflusses aufgrund individueller, von vielen Faktoren beeinflusster Ursachen. Faktoren können z.B. sein: psycholinguistische Faktoren (die Sprachentwicklung und die Semantik betreffend), psychosoziale Faktoren (die eigenen Persönlichkeitsmerkmale, die Familiensituation o. Ä. betreffend), physiologische Faktoren (die Motorik, Dominanz, Wahrnehmung betreffend). Syntax Der Satzbau. Die grammatikalisch korrekte Art und Weise, sprachliche Elemente zu Sätzen zu ordnen. Wortschatz aktiver Wortschatz: passiver Wortschatz: Wörter, die eine Person anwenden kann. Wörter, die eine Person zusätzlich zum aktiven Wortschatz versteht. Tipps zur spielerischen Sprachförderung 55 Weiterführende Anschriften Wenn sie Fragen haben, können Sie sich an Kinderärzte und HNO-Ärzte in Ihrer Nähe, Logopäden oder Sprachheilpädagogen, Sozialpädiatrische Zentren, Krankenkassen oder Gesundheitsämter wenden. Informationen finden Sie auch im Internet unter www.logopaedie.de Deutschland Deutscher Bundesverband für Logopädie Augustinusstr. 11a 50226 Frechen www.dbl-ev.de Bundesverband der Stotterer-Selbsthilfe Gereonswall 112 50670 Köln www.bvss.de Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik Goldammerstr. 34 12351 Berlin www.dgs-ev.de Schweiz Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Logopädie Feldeggstrasse 69 CH- 8008 Zürich www.salogopaedie.ch Österreich Österreichische Gesellschaft für Sprachheilpädagogik Landstrasser Hauptstraße 146 A- 1030 Wien www.sprachheilpaedagogik.at 56 Tipps zur spielerischen Sprachförderung Unsere besten Spiele zur Sprachförderung 4416 Monza 4446 Pustekuchen 4426 Wir gehen einkaufen 4540 Ratz-Fatz Spielewelt 4170 Obstgarten Habermaaß GmbH – Erfinder für Kinder Postfach 11 07 · 96473 Bad Rodach · Germany Tel.: +49 9564 929 -100 · Fax: +49 9564 929 - 67300 E-Mail: [email protected] www.haba.de TL 62196 Art.-Nr. 4579 4577 Papperlapapp