traditionen - hasenbuehl.ch
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I N F OZ E ITU N G D E R P R I MAR S C H U LE U STE R . W I NTE R 200 6 Primarschule Primarschule Uster . Poststrasse 13 . 8610 Uster . Tel. 044 944 73 30 . Fax 044 944 77 11 . ps @ stadt-uster.ch . www.uster.ch/bildung/primarschule TR A D I T I O N E N U STE R M E R ADV E NTS S I N G E N Am 18. Dezember findet wiederum das Ustermer Adventssingen statt. Wie es dazu gekommen ist und welche Traditionen sonst noch damit verbunden sind, im Bericht von Ueli Tschanz. G ESCH ICHTE N HÖR E N, LESE N U N D E R ZÄH LE N Wie wichtig die Tradition des Geschichtenerzählens ist, weiss eine Ustermer Bibliothekarin. Ausserdem Jörg Schneider im Interview über die Wichtigkeit von Hörgeschichten. S P R A C H R ÄT S E L W Ö R T E R Kinder der Begabtenförderung der Primarschule Uster haben ein Buch geschrieben, das im elk-Verlag erschienen ist. Ein Einblick. 2 E D ITO R IAL Liebe Leserin, lieber Leser Mögen Sie Frühlingsrollen auch ? Immer wenn ich an den Uster Märt denke, dann rieche ich Frühlingsrollen, Magenbrot, Maroni, Knoblibrot und Würste. Zuerst esse ich immer eine Frühlingsrolle. Dann geht es weiter mit dem Hauptgang, einer scharfen und ziemlich fettigen – aber sehr leckeren ! – Weinbergwurst auf dem Pausenplatz des Schulhauses Dorf. Und zum Dessert feine Öpfelchüechli – Original von der Cevi beim Nüsslikreisel. Traditionell geht es dann zum Aufwärmen zu einem Sängerbundkafi beim Holzbrüggli im Stadtpark. Gemäss Eintrag in Wikipedia (einer genialen Informationsplattform im Internet) wird unter Tradition in der Regel die Überlieferung der Gesamtheit des Wissens, der Fähigkeiten sowie der Sitten und Gebräuche einer Kultur oder einer Gruppe verstanden. Wissenschaftliches Wissen und handwerkliche Kunst gehören ebenso dazu, wie Rituale, moralische Regeln und Speiseregeln. Neben diesen hochkulturellen Inhalten werden zuweilen auch nur temporär gültige Gewohnheiten als Tradition bezeichnet. Meine traditionelle Menüfolge am Uster Märt ist sicher nur eine temporär gültige Gewohnheit und wird weder an der Schule gelehrt noch an die nachfolgende Generation weitergegeben. Aber die Durchführung des Uster Märts selber ist eine Tradition, die anscheinend schon seit bald 1000 Jahren gepflegt wird und immer am letzten Donnerstag und Freitag im November durchgeführt wird. Traditionell haben dann die Schulkinder von Uster frei und treffen sich, wie alle anderen Ustermerinnen und Ustermer, auf dem Märt. Welche Traditionen an den Schulen immer noch gepflegt werden, welches tradierte Wissen wie Lesen, Schreiben und Rechnen übermittelt wird, und welche Bedeutung diese Traditionen haben, können Sie in der aktuellen Schnüerlischrift nachlesen. Traditionen müssen aber auch immer wieder auf ihre Aktualität überprüft werden und in unsere Zeit passen – wer weiss, vielleicht esse ich anstatt der Frühlingsrollen das nächste Mal saisongerecht ein paar Maroni … Ich wünsche Ihnen auch diesmal wieder viel Vergnügen und gute Unterhaltung beim Lesen der – schon bald – traditionellen Schnüerlischrift ! Sabine Wettstein-Studer, Schulpräsidentin S CIHNW H EAR LTP U N K T SCHWERPUNKTTHEMA « TRADITIONEN » Das Ustermer Adventssingen und mehr Geschichten vorlesen und erzählen «Tritratrallalla » – Interview mit Jörg Schneider Backe, backe Weihnachtsguetzli Stille Nacht und heiliger Stress Traditionen im Musikunterricht 4 5 6 8 10 11 SCHULPFLEGE Volksschulreform 12 AUF DER COUCH Samichlaus 13 SCHULEINHEITEN Gschwader Hasenbühl-Wermatswil Heilpädagogische Schule Uster ( HPSU ) Nänikon Niederuster Oberuster-Sulzbach Pünt Talacker-Dorf 14 15 16 17 18 19 20 21 K N O B E L S PA S S / R ÄT S E L S E I T E Kinderseite / Wettbewerb 22 AUFGESCHNAPPT Erfüllter Wunsch, Ballonwettflug, Theater, Mitten unter uns, Pantomimisch dargestellte Freundschaften, DenkmalMontag Die Titel dieser Schnüerlischrift wurden handschriftlich verfasst vom Samichlaus ( siehe Seite 13 ). IMPRESSUM Herausgeberin Primarschule Uster, 8610 Uster, www.schnuerlischrift.ch, [email protected] Auflage 2500 Ex. Redaktion Sybille Brütsch-Prévôt, Regula Günthard, Barbara Räz, Johanna Soyer Grafik Christine Meuwly, Atelier für Gestaltung, 8442 Hettlingen Druck Druckerei Zimmermann, 8610 Uster 23 3 4 SCHWERPUNKT Am 18. Dezember werden in der reformierten Kirche Uster zum 19. Mal über tausend Menschen traditionelle und neue Weihnachtslieder singen. Seit der Weihnachtszeit 1988 führt das Ustermer Adventssingen diesen Anlass durch. Er ist zu einer Tradition geworden, der für viele Ustermerinnen und Ustermer unverrückbar mit der Weihnachtszeit verbunden ist. Im Sommer 1988 gaben zwei ehemalige Mitglieder der reformierten Kirchenpflege von Uster – Primarlehrer Ueli Tschanz und der Arzt Heinz Waser – den ersten Impuls für das Ustermer Adventssingen. Weil die Kirche spärlich besucht wurde, sollte die Schule Abhilfe schaffen. Und so erklangen im Advent 1988 am ersten Ustermer Adventssingen « De Stärn vo Bethlehem» und weitere zwölf Weihnachtslieder. Der damals gefasste Grundgedanke hat bis heute seine Gültigkeit : Das Wissen um die althergebrachten Advents- und Weihnachtslieder, die Freude, diese zum Erklingen zu bringen und das Verbindende im gemeinsamen Singen soll wieder in unsere Stuben getragen werden. Inzwischen sitzen, neben dem auf etwa 750 Kinder angewachsenen Chor, auch ehemalige Adventsängerinnen und -sänger, Stammgäste aus Uster und Umgebung und begleitende Familienangehörige in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche. Zum 10-jährigen Jubiläum des Adventssingens – am 18. Dezember 1997 – schenkte der Ustermer Liedermacher und Primarlehrer Walti Dux den Schulkindern das Lied « Chumm, mir glaubed ganz fescht draa ». Dieses Weihnachtslied und der Wunsch nach besserer Unterstützung der übenden Klassen liessen die Idee einer CD-Produktion reifen. So ist seit dem Adventssingen 2000 eine CD mit Liederheft erhältlich, die einerseits die Kinder beim Üben unterstützt und andererseits, dank der professionellen Produktion, bis jetzt den Weg in beinahe 1800 Stuben in Uster, der übrigen Schweiz, diversen Ländern Europas und auch Nordamerikas gefunden hat. Zum 20-jährigen Jubiläum des Ustermer Adventssingens im nächsten Jahr soll eine ergänzende CD vorliegen. Der Fundus an Weihnachtsliedern wird dann auf 22 ansteigen, darunter wird auch das neuste Lied « Under Milliarde vo Stärne » von Walti Dux sein. Koordinaten zum Ustermer Adventssingen Organisationskomitee (alphabetisch) Denise Graf, Musikkommission der Kirchenpflege, Vorsitz seit 2006 Walti Dux, Liedermacher, technische Beratung Rolf Hofer, Musiker, Dirigent Stadtjugendmusik Uster Stefan Schättin, Kantor an der evangelisch-reformierten Kirche Uster Ueli Tschanz, Primarlehrer, Koordination mit Primarschule und Drehbuch fürs Adventssingen Hansueli Wasem, Vorsitz bis 2006, logistische Leitung der CD-Produktion Heinz Waser, Controlling und Beratung Internet www.hasenbuehl.ch ( aktuelle Infos zum Adventssingen, inkl. karitative Einsätze ) www.rumaenien-hilfswerke.ch ( Infos zur Rumänienverbindung des Ustermer Adventssingens ) Der Verkauf der CD wurde am Uster Märt 2000 lanciert. Dank dem unermüdlichen und begeisterten Einsatz der Kinder am Stand beim Stadthauskreisel, dem zum grössten Teil ehrenamtlichen Einsatz der CD-Produzenten, dem Sponsoring und Entgegenkommen ortsansässiger Firmen, der Primarschule und der Kirchgemeinde führte der unerwartete Verkaufserfolg der CD auch zum finanziellen Gewinn. Es war von Anfang an klar, dass dieses Geld auch wieder Kindern zu Gute kommen soll. Dem Antrag von OK-Mitglied, Primarlehrer und Hilfstransportfahrer für Rumänien, Ueli Tschanz, eine erste Tranche für ein Kinderheimprojekt in Viseu de Sus, Maramuresch, einzusetzen, wurde entsprochen. Der Marktstand des Adventssingens ist inzwischen definitiv in den Veranstaltungskalender der Schuleinheit Hasenbühl - Wermatswil aufgenommen worden. So hat sich zum Beispiel das jährliche Weihnachtsguetzlibacken der Kinder für den Uster Märt bereits zu einer dynamischen Tradition entwickelt. Nebst dem Engagement für Rumänien werden auch andere Kinderprojekte ( wie «Terre des Hommes » ) vom Reingewinn des Verkaufsstandes unterstützt. Mit der Weihnachtspäckliaktion werden seit drei Jahren alle Schulkinder in Uster angesprochen. So durften im letzten Jahr 235 Kinder in Marmuresch, Rumänien, ein Ustermer Weihnachtspäckli empfangen ( siehe auch Homepage der Schuleinheit HasenUeli Tschanz bühl-Wermatswil ). SCHWERPUNKT 5 Man nehme einen gehäuften Esslöffel « Vorlesen », drei gestrichene Kaffeelöffel « Erzählen », rühre kräftig und lasse das Ganze ein paar Jahre an einem warmen Ort aufgehen. In den Backofen schieben, bis sich eine goldbraune Kruste bildet und ein wunderbarer Duft unsere Wohnung durchzieht – fertig ! Unsere Kinder damit füttern und «schwups ! » sind sie zu leselustigen jungen Menschen herangewachsen . . . auch Beobachtungen und Erlebnisse des Tages ihren Platz und die von der Ameise erlebten Situationen glichen wie zufällig denjenigen der Kinder. Manch schwierige Umstände verloren so an tierischem Ernst. Neue Ideen wurden geboren, verschiedene Varianten durchgespielt, wie sich « Ameisli Lili » in der einen oder anderen verzwickten Situation mutiger, lustiger, zurückhaltender, oder auch mitfühlender hätte verhalten können. Unsere Kinder und nicht zuletzt auch wir kehren gestärkt und entspannt in den Alltag zurück. Als Team der Stadtbibliothek beraten wir Sie gerne bei der Auswahl geeigneter Geschichten für jedes Alter. Viel Vergnügen beim Schmökern ! Beatrice Menzi, Bibliothekarin in der Stadt- und Regionalbibliothek Uster Heute Ganz ohne unser Zutun werden Kinder kaum zu Menschen, die neben « 20 Minuten » und dem Fernsehprogramm begierig ein Buch zur Hand nehmen, um in eine nahe oder ferne, reale oder fiktive Welt einzutauchen. Zu Menschen, die sich so vom Alltags-, Schulund Beziehungsstress erholen, neue Denk- und Verhaltensmuster kennen lernen, um diese ins eigene Leben zu integrieren. Familientradition Ich erinnere mich an meine beiden Kinder, die sich die Gutenachtgeschichte nicht nehmen liessen. Mutter und Vater waren da gefragt. Die Kinder wussten genau, bei wem sie welche « Erzähl-Spezialitäten » in Gestik oder Mimik erwarten konnten. Ich erinnere mich an einen Abend, als die Bitte nach irgendeiner Gutenachtgeschichte kam. So entstand die Figur « Ameisli Lili ». Nebst lustigen Anekdoten fanden in diesen Erzählungen Inzwischen sind meine beiden Kinder achtzehn und zwanzig Jahre alt und es ist heute noch möglich, mit einem Satz Erinnerungen und die damit verbundenen Empfindungen bei ihnen zu wecken. Mein Sohn ist ein Wortakrobat in der populären Form des « Rap ». Seinen Gefühlen, seinen Anliegen verschafft er so Ausdruck. Und meine Tochter ist eine Leseratte. Aus interessanten Büchern, die etwas mit ihrer momentanen Lebenslage zu tun haben, werden ohne Anstrengung grammatikalische Kenntnisse vertieft und der Wortschatz wird erweitert. Heute schon erkennen beide, dass durch die Vorlese- und Erzählrituale in der Familie ein wichtiger Grundstein für das eigene Sprachvermögen gelegt worden ist. Allgemein Beim Erzählen und Vorlesen werden die sprachliche Entwicklung und die Fähigkeit des Zuhörens gefördert. Die letzten Worte und Sätze des Tages werden vom Kind besonders intensiv aufgenommen und über Nacht verarbeitet. Durch Erweiterung unseres persönlichen Buchbestandes und die regelmässige Nutzung von Bibliotheken verhelfen wir den Kindern zu spannendem Vorlese- und Lesevergnügen. Die « neuen Medien » haben einen berechtigten Platz in unserem Leben eingenommen. Nichtsdestotrotz wird sich das ( Bilder -) Buch nicht aus unseren Familien verdrängen lassen. Denn der Zauber einer Erzählstunde im vertrauten, geborgenen Rahmen ist mit nichts anderem aufzuwiegen. Hilfreiche Tipps zu spannendem Vorlesen von Tina Kemnitz : www.eventilator. net/angebote/pdf/Beitrag2005-04.pdf Buchtipps Auswahl von Büchern die sich besonders zum Vorlesen eignen : Bis ca. 9 Jahre : Isabel Abedi : Kleine Piratengeschichten, 2005 Wer liest, ist ( Bilderbuch ), 2006 Peter Maiwald : 100 Geschichten : ein Lese- und Vorlesebuch, 2004 Hans-Joachim Gelsberg, Hrsg. : Eines Tages : Geschichten von überall her, 2002 Cornelia Funke : Kein Keks für Kobolde, 2004 Jana Frey : Wird schon wieder gut ! : Trostgeschichten, die Kinder fröhlich machen, 2002 Ab 10 Jahren : Astrid Lindgren : Brüder Löwenherz, 1994 Uwe Timm : Rennschwein Rudi Rüssel, 2002 Avi : Frei wie ein Wolf, 2003 Jutta Richter : Hinter dem Bahnhof liegt das Meer, 2001 Kurt Held : Die rote Zora und ihre Bande, 18. Aufl., 1974 Jack London : Wolfsblut, 3. Aufl. 1994 6 SCHWERPUNKT Interview mit Jörg Schneider Was wäre ein Kinderzimmer ohne CDs und Kassetten mit Liedern und Hörspielen ? Geschichten « nur » zu hören, regt die kindliche Fantasie an und lässt viel Raum für eigene Vorstellungen und Interpretationen. Denken wir nur an die bekannten Kasperligeschichten ! Unzählige Kinder und Erwachsene waren und sind begeistert von den Abenteuern des kleinen Lausbuben mit dem goldenen Herzen. Inzwischen wurden die Kasperliplatten und -CDs über 2 Millionen Mal verkauft und sind somit die erfolgreichsten Tonträger für Kinder in der Schweiz. Der Schreiber und Sprecher dieser Geschichten heisst Jörg Schneider. Der in Uster wohnhafte Schauspieler begeisterte und begeistert sein Publikum aber auch in vielen anderen Bereichen. So spielte er zum Beispiel 1974 bis 1979 Livekrimis auf SF DRS. Anschliessend konzentrierte er sich auf das Bühnenschaffen am Theater im In- und Ausland und brachte das Publikum in vielen Lustspielen, Komödien und Schwänken zum Lachen. Weniger bekannt ist, dass er hin und wieder auch gerne die Herausforderung einer ernsten Rolle annimmt. Wie Jörg Schneiders Beziehung heute zum Kasperli ist, verrät er uns im nachfolgenden Interview. Jede Kasperligeschichte greift ein erzieherisches Problem auf. So fällt Prinz Mägerli zum Beispiel in ein Mausloch, weil er vor lauter Schnäderfrässigkeit nichts mehr isst. Haben Sie sich beim Schreiben dieser Geschichten von Ihrer Rolle als Vater und den tagtäglichen Auseinandersetzungen mit den eigenen Kindern inspirieren lassen ? Sicher habe ich mich zum Teil aus den täglichen Situationen mit meinem Sohn und den Nachbarskindern inspirieren lassen. Ein grosser Teil ist jedoch frei in meiner Fantasie entstanden. Ich habe nie direkt anvisiert, meinen Geschichten einen pädagogisch-erzieherischen Wert zu geben. Finde es natürlich gut, wenn sie schlussendlich auch dieses Element beinhalten ! Aber eigentlich wollte ich einfach nur auf eine gute Art und Weise unterhalten. Haben Ihre eigenen Kinder auch Kasperli gehört ? Ich habe nur einen Sohn. Sicher ! Er war zu einem gewissen Grade auch mein Testpublikum ! Er hat dann oft noch einen Beitrag dazu geleistet, dass die Geschichte vollkommen wurde. Wie hoch schätzen Sie die Wichtigkeit von Hörgeschichten für Kinder ein? Und wie empfinden Sie persönlich die zunehmende SCHWERPUNKT Dominanz von Playstation, Gameboy, Fernseher ? Hörproduktionen halte ich nach wie vor als sehr wichtig. Die Figuren, wie zum Beispiel der Kasperli, der Pumukel oder andere Märchenfiguren, werden zwar beschrieben, aber die Bilder muss sich das Kind noch selber in seiner Fantasie zusammenstellen. Auch das Zuhören erachte ich als sehr zentral. Bei Hörproduktionen arbeitet man mit der Faszination an gewissen Elementen und Redewendungen. Ich habe von vielen Kindern gehört, die häufig zurückspulen, um eine Passage mehrmals zu hören. Die Kasperli-Fan-Gemeinde besteht aus Jung und Alt. Was verbindet Ihrer Meinung nach diese unterschiedliche Hörgemeinschaft mit den Kasperligeschichten ? 7 Es ist mir – glaube ich – gelungen, die Dialoge so zu gestalten, dass diese zwar etwas Kindliches an sich haben, aber nicht « kindertümlich » sind. Ich habe auch immer wieder versucht, kleine Spässe einzubauen, die eher für die Eltern gedacht waren. Der Kasperli als Kunstfigur darf gegenüber den Erwachsenen so argumentieren und auch mal etwas Freches sagen, wie es die Kinder ja eigentlich nicht dürfen ! Die Kasperligeschichten sind ein zweischneidiges Schwert in meiner Karriere. Der Erfolg der Geschichten ist sehr schön, und ich bin auch stolz darauf. Aber ich habe die Figur des Kasperlis nicht selber erfunden. Die ist ja schon über hundert Jahre alt. Ausserdem habe ich noch sehr viel anderes gemacht und tue es heute noch. So ist es mir auch sehr wichtig, dass ich nicht immer auf den Kasperli reduziert werde. Weshalb waren die Kasperligeschichten ein solch durchschlagender Erfolg, der bis heute anhält ? Welche persönliche Beziehung haben Sie zur Kasperli-Figur ? Märchen arbeiten mit archetypischen Elementen. Es geht eigentlich immer um das Gute und das Böse. Es gibt selten Schattierungen. Die Themen sind so immer aktuell und betreffen uns. Ich bin aber in meinen Geschichten nie auf aktuelle Themen wie Überfremdung, Arbeitslosigkeit, allein erziehende Mütter oder Väter eingegangen. Dies wurde mir früher auch manchmal zum Vorwurf gemacht. Im Gegensatz zu den gesammelten Märchen der Gebrüder Grimm, habe ich versucht, den bösen Figuren einen Grund zu geben und gab ihnen damit die Möglichkeit, sich zum Guten zu wandeln. Der Teufel und die Hexe werden hingegen nie gut. Sie sind zu böse ! Sie werden meist von den Guten in eine Kiste gesperrt oder etwas in dieser Art. Kasperli trug viel zur Schweizer Identität einer ganzen Generation bei und ist ein lebendiges Stück Nostalgie. Diese Einzigartigkeit ist bis heute ungeschlagen. Mit welchem Gefühl hören Sie heute selbst diese Geschichten ? Ich höre ganz sicher keine Kasperligeschichten ! Ich habe die Geschichten vor dreissig Jahren geschrieben und aufgenommen ! Das ist wirklich eine andere Epoche für mich. Keine ! Im Grunde genommen habe ich auch einen heiteren und fröhlichen Charakter und habe mir eine gewisse Kindlichkeit bewahrt. Es gibt aber auch Tage, wo es mir – wie allen anderen Menschen auch – mal nicht so gut geht. Es gibt immer noch Leute, die denken, ich mache privat auch immer den Kasperli, dem ist aber absolut nicht so. Welche Kasperligeschichte würden Sie heute erzählen ? Sind die Geschichten von früher auch heute noch aktuell ? Weiss nicht. Mit dieser Frage habe ich mich nie befasst. Ich werde es auch garantiert nicht machen. Früher habe ich die Geschichten aus dem Bauch heraus geschrieben. Während des Schreibens sind mir viele Ideen gekommen. Heute wäre es eine gemachte Geschichte. Die wichtigste Qualität, die Spontanität, würde fehlen. Lieber Jörg Schneider, vielen Dank für dieses interessante Interview und im Namen aller « KasperliFans » ein besonders herzliches Danke für die einfach unschlagbaren Kasperligeschichten. Potzholzöpfelundzipfelchappe ! Interview : Johanna Soyer 8 SCHWERPUNKT « Die Liebe geht durch den Magen » … Gewiss ! Zuerst aber geht sie dem « Kopf an den Kragen » : So vieles gilts doch zu bedenken, will man Weihnachtsguetzli schenken. Nicht zuletzt kommt die Liebe von Herzen und kennt in ihrem Wesen keine Grenzen ! Hier ein Korb von Rezepten aus aller Welt. Zum Backen brauchts nicht all zu viel Geld ! Gemischt, geknetet, geformt mit eigener Hand. Da freuen sich die Kinder und viele Gäste. Nun wohlan ! Bald duftet‘s und bereit ist alles zum Feste ! Zitronenmonde ( Schweiz ) 350 g geschälte, gemahlene Mandeln ( nach Belieben auch ungeschälte ) 200 g Zucker 1 Prise Salz Schale von 2 – 3 Zitronen 1 frisches Eiweiss ( ca. 50 g ) Die trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen. Die Zitronenschale dazugeben. Das Eiweiss leicht verklopfen, beigeben und alles zu einem Teig zusammenfügen. Den Teig 7 mm dick auf Zucker auswallen. Monde ausstechen. Das Blech mit Backpapier belegen und die Monde darauf über Nacht trocknen lassen. Backen in der Ofenmitte im vorgeheizten Ofen 8 bis 10 Minuten bei 160 Grad. Die Guetzli nach dem Backen noch warm mit Zitronenglasur bestreichen, evtl. fein gehackte Zitronenschale auf der noch feuchten Glasur verteilen. Zitronenglasur : 150 g Puderzucker mit ca. 2 Esslöffeln Zitronensaft verrühren, bis eine dickflüssige Glasur entsteht. Vanillekipferl ( Österreich ) 260 g Mehl 210 g Butter 70 g Vanillezucker ( am besten selbst gemacht ) 100 g gemahlene Mandeln Puderzucker Das Mehl mit dem Zucker, den Mandeln und der klein gewürfelten Butter auf die Arbeitsfläche häufen. Mit einem grossen Messer durchhacken. Dann mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. In Folie gewickelt kühl stellen. Vom Teig jeweils Walnuss grosse Stücke abnehmen und zwischen den Handflächen erst Röllchen, dann kleine Hörnchen formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Backen in der Ofenmitte im vorgeheizten Ofen 15 bis 20 Minuten bei 180 Grad. Puderzucker und Vanillezucker vermischen und die noch warmen Plätzchen darin wenden. Auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen und in einer Blechdose aufbewahren. Wenn man will, kann man auch eine ausgeschabte Vanilleschote mit in die Dose legen. Mutzelmandeln (Deutschland) 500 g Mehl 1 TL Backpulver 150 g Zucker 3 Eier 1 EL Zitronensaft 1 Tasse gemahlene, /2 geschälte Mandeln 2 cl Rum oder Weinbrand 150 g Butter Öl zum Ausbacken Alles bis auf die Butter zu einem Teig rühren. Die Butter in Flöckchen dazugeben, zu einem geschmeidigen Teig vermengen und einige Zeit ruhen lassen. Mit einem Teelöffel den Teig abstechen und ins heisse Fett geben. Goldbraun backen, abtropfen lassen, ( auf Haushaltpapier ) und in Zucker wenden ( Puderzucker ). Können auch zu kleinen Kugeln geformt werden. Christmas Pudding ( England ) 300 g Manderinenschnitze aus der Büchse 60 g Sultaninen 60 g Rosinen 2 EL Sherry 84 g glasierte Früchte 115 g Butter 115 g Puderzucker 55 g gemahlene Mandeln 1 Packung Löffelbiscuits 1,4 dl Doppelrahm 2 EL Milch Sultaninen und Rosinen in eine kleine Schüssel geben. Den Sherry dazurühren ( ohne Alkohol : anstelle des Sherrys 2 EL Mandarinensirup ). Die glasierten Früchte und die Mandarinenschnitze klein schneiden. Die Butter und den Zucker weich rühren und mit den Mandeln und den glasierten Früchten zusammenfügen. Die Löffelbiscuits verkrümeln. Mandarinen wie auch den Inhalt der kleinen Schüssel ( Sultaninen etc. ) beifügen. Die Masse in eine gefettete Cakeform füllen und leicht andrücken. Mit einem Löffel die Oberfläche glatt streichen. Während vier Tagen die Masse, mit einer Folie abgedeckt, im Kühlschrank lagern. Vor dem Servieren Rahm und Milch zusammen steif schlagen. Mit einem Messer den Pudding in der Form lockern, dann die Form in heisses Wasser tauchen ( damit der Pudding gut gelöst werden kann ). Auf einen Teller stürzen. Mit der Rahmmasse überziehen. Misteltoe (der Mistelzweig) Der englische Brauch des Sich-Küssens unter dem Mistelzweig geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Es gibt so- SCHWERPUNKT gar Hinweise, dass der Mistelzweig bereits zu Zeiten Christi bedeutend war. Eine Legende besagt, dass Jesus’ Kreuz aus Misteln bestand. Der Mistelzweig wurde zum Parasiten, der aus reiner Güte der Bäume auf diesen überleben konnte. Bei den alten Druiden war er wegen seiner heilenden, ja sogar magischen Wirkung bekannt. Auch heute werden seine heilenden Kräfte zum Beispiel bei Krebsbehandlungen genutzt. In England wächst der Mistelzweig vor allem in den Regionen des Mittellandes bis hinauf in die Gegend von York. Im berühmten Münster von York wird jedes Jahr über die Festtage ein Mistelzweig aufgehängt. Auch kann man Ende November über allen Eingangstüren einen Mistelzweig sehen, der Glück und Frieden im Haus bewahren, wie auch das Böse abwenden soll. Die eintretenden Besucher und Besucherinnen müssen unter dem Mistelzweig geküsst werden, denn nur so wird der Zauber des Mistelzweiges wahr ! Whiskey Cookies ( Irland ) 1 Tasse Butter, weich 1 Tasse Zucker 3 grosse Eier 2 Tassen Mehl 1 /4 Tasse Irish Whiskey 1 /4 Tasse gehackte kandierte Zitronen 1 /4 Tasse gehackte Rosinen 1 /4 Tasse gehackte Mandeln In einer Schüssel den Zucker und die Butter mixen. Die Eier so lange schlagen, bis sie gut vermischt sind. Das Mehl und den Irish Whiskey dazugeben. Weiter schlagen bis der Teig schön sämig ist. Die Nüsse, Rosinen und kandierten Zitronen dazugeben. Gut mischen. Die Cookies mit einem Esslöffel auf das Blech legen. Backen in der Ofenmitte im vorgeheizten Ofen 8 bis 10 Minuten bei 250 Grad. So lange die Cookies noch warm sind, mit einem Spachtel vom Blech lösen. Die Cookies in einem luftdichten Behälter mit einem Stück weissem Brot aufbewahren. So bleiben sie schön weich ! Polvorones ( Spanien ) 200 g Mehl 175 g geröstetes oder bräunliches Mehl 150 g Puderzucker 200 g Schweineschmalz 1 TL Zimt 1 Prise Vanillezucker 1 Prise Salz 1 Ei Saft einer halben Zitrone 60 g Puderzucker Die Schüssel, die gebraucht wird, muss zuerst im Ofen ein bisschen erwärmt werden. Während die Schüssel im Ofen ist, den Schweineschmalz, Puderzucker, Zitronensaft und das Ei mischen. Alles gut schlagen bis der Teig homogen ist. Den Teig in die vorgewärmten Schüssel geben und die beiden Mehle, Zimt, Salz und Vanille beigeben. Den Teig so lange kneten, bis er sich von den Händen löst und ihn anschliessend 20 Minuten stehen lassen. Danach den Teig 1 cm dick auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Mit runden Förmchen die Polvorones ausstechen. Backen in der Ofenmitte im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten bei 170 Grad. Sobald sie ausgekühlt sind, mit Puderzucker bestreuen. Guetzli « Ayubowan » ( Sri Lanka ) 750 g Reismehl 4 Tassen Palmhonig (oder dickflüssiger Bienenhonig) 150 g Cashew-Nüsse gehackt (oder Mandeln oder Baumnüsse) Honig in der Pfanne erwärmen. Restliche Zutaten in den flüssigen, noch nicht ganz kochenden Honig geben. Mit einer Holzkelle rühren, bis ein dickflüssiger, teigähnlicher Brei entsteht. Auf ein Bananenblatt ( oder eine Folie ) geben. Ca. 1 cm dick flach ausstreichen. Noch in lauwarmem Zustand in gewünschte Täfeli-Form schneiden oder Förmli ausstechen. Dazu das Messer oder das Förmli immer wieder ins Mehl tauchen um das Kleben zu verhindern. Ganz auskühlen lassen und geniessen ! Nüsse mit Honig ( Georgien ) 500 g Baumnüsse 250 g Honig 3 – 4 EL Puderzucker Die Baumnüsse in kleine Stückchen schneiden und in einer Bratpfanne leicht rösten. Gleichzeitig den Honig in einer Pfanne auf kleinem Feuer 5 bis 7 Min. kochen. Dann gibt man die gerösteten Baumnüsse dazu, mischt alles gut und lässt es 10 Min. weiterkochen. Danach Puderzucker dazugeben und die Pfanne vom Herd nehmen. Nun verstreicht man die Honigmasse auf einem nassen Teller oder Brett und lässt sie auskühlen. Ist die Masse ausgekühlt, wird sie mit einem heissen Messer in kleine Quadrate geschnitten. 9 10 SCHWERPUNKT Weihnachten steht für viele im Spannungsfeld zwischen Besinnung und Stress. Doch wer macht eigentlich den Stress? Ein Plädoyer für die Stille. Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an Weihnachten denken ? Geben Sie mir bitte nicht die Antwort, von der Sie denken, dass ich sie hören will, weil ich Pfarrer bin ! Nämlich, dass Jesus geboren ist, um uns Menschen Licht ins Dunkel zu bringen. Natürlich müsste ich Ihnen Recht geben, denn das ist der theologische Kern des Weihnachtsfestes. Aber wenn es Ihnen geht wie mir, dann gehen Ihnen wohl beim Gedanken an Weihnachten zuerst unzählige andere Dinge durch den Kopf. Bei mir sieht das ungefähr so aus : Adventskranz, Sonntagsverkauf, Samichlaus, besinnliche Musik, Weihnachtsliederberieselung in den Kaufhäusern, Kerzen, gespanntes Warten, Stress, Adventskalender, Tannenbaum, Geschenke besorgen, Krippenspiele, Familienfeste, Einkaufsschlachten, Guetzli, Gedichte – so manches hat sich angehäuft rund um diese jahrhundertealte Tradition des Weihnachtsfestes. Vieles davon trägt zu einer besinnlichen, ruhigen Stimmung bei und manches weist symbolisch auf den Inhalt des Weihnachtsfestes hin. Auf Kerzen zum Beispiel möchte ich in dieser Zeit, da die Tage immer kürzer und dunkler werden, nicht verzichten. Auch das Grün der Adventskränze und Weihnachtsbäume, Symbol für Hoffnung und Leben, würde ich nicht hergeben, auch wenn dem Weihnachtsbaum nachgesagt wird, dass er nichts mit dem Christentum zu tun habe. Aus meiner Kindheit ist mir vor allem diese ruhige Seite in Erinnerung – Hektik und Stress kamen erst später dazu. Traditionen entstehen, wenn etwas von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Und sie entwickeln sich je nachdem, wie sie überliefert werden. Es ist also an uns zu entscheiden, was wir vom ganzen Weihnachtsklimbim an die nächste Generation weitergeben wollen : Stille Nacht oder heiliger Stress. Falls Sie sich für die stille Nacht entscheiden, brauchen Sie Zeit. Sie haben keine Zeit, weil Sie noch so viel besorgen müssen ? Nehmen Sie sich Zeit ! Denn das ist das grösste Geschenk, das Sie Ihrem Kind machen können ! Yves l’Eplattenier, reformierter Pfarrer in Uster SCHWERPUNKT 11 Gibt es Schulunterricht ohne Gesang ? Gibt es ein Schulhausfest ohne Musik ? Macht man Musik in der Schule nur um der Tradition willen ? Musik ist viel mehr ! Musik ist ein Teil des Lebens. Musik ist einer der frühen Empfindungen, die bereits auf das Kind im Mutterleib einwirken. Da das Gehör schon gut ausgebildet ist, werden musikalische Impulse aufgenommen ; singt die Mutter, verstärken sich diese Eindrücke. Deshalb erlebt das im Mutterleib heranwachsende Kind viereinhalb Monate lang den Herzschlag und Atem der Mutter und wird dadurch besonders rhythmischmusikalisch geprägt. Zur Tradition im Schulalltag gehört seit jeher das Singen miteinander. Singen fördert die soziale Kompetenz durch die gemeinsame musikalische Tätigkeit und das Aufeinanderhören. Bei Gemeinschaftsprojekten können so gemeinsame Erlebnisse geschaffen werden, die dem Vergnügen in der Gemeinschaft dienen. Bei Musik in der Schule steht also die Gemeinschaft an vorderster Stelle. So ist die Integration der musikalischen Grundschule während der 1. Klasse ein gemeinschaftliches Musizieren in der Halbklasse. Intensives musikalisches Arbeiten auf Basis musikpädagogischer Zielsetzung ist nur in der Halbklasse möglich. Daher konnten mit der Einführung der Blockzeiten die Halbklassen-Einteilungen eingeführt werden, was sich sehr bewährt hat. Das gemeinsame Musikerlebnis in einer Gruppe kann sich auch im Halbklassenunterricht auf weitere musikalische Elemente konzentrieren. So wie in der Primarschule Greifensee in der 2. Klasse nebst dem Singen auch das rhythmische Grund- gerüst und die Vervollkommnung der Rhythmussprache am Beispiel vom Musizieren mit Djembes ( Afrikanischen Handtrommeln ) geübt wird. Die Kenntnis des Tonumfanges einer Oktave und die Vertiefung der Solmisation wird in einer Halbklasse mit dem Klavier eingeübt. Das Musikerlebnis in diesen Musikgruppen ist äusserst beeinflussend und aufbauend und führt zur Motivation, ein Instrument besser kennen zu lernen und im Rahmen der Möglichkeiten an der Musikschule auch zu erlernen. Dass dabei aber das Erlebnis nicht mehr in der grossen Gruppe erfüllt werden kann, sondern in einer Kleingruppe, versteht sich auf Grund des vertieften didaktischen Lerninhaltes von selbst. Zurzeit laufen an der Musikschule Neueinsteigerkurse mit Dreier- oder Vierer-Gruppen und sogar eine Sechser-Violingruppe ist seit neuem Schuljahr wöchentlich an der Arbeit. im Musikgarten, ab fünf Jahren in die Klangstrassengruppe, dann folgt ( in Zusammenarbeit mit der Volksschule ) die musikalische Grundschule in den Halbklassen und anschliessend die Neueinsteigerkurse an der Musikschule. Parallel dazu wurden Ensembles aufgebaut, die den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre instrumentalen Kenntnisse frühzeitig wiederum in der Gruppe anwenden zu können oder gemeinsam mit Gleichaltrigen in einem Kinderchor unter professioneller Leitung zu singen. Den Leistungsausweis erbringen Instrumental-Schülerinnen und - Schüler am Jahreskonzert am 31. Januar 2007 in Uster und am 7. Februar 2007 in Greifensee. Diese Konzerte gehören zur Tradition der Musikschule und haben ein grösseres Publikumsinteresse verdient, als es bisher der Fall war. Wir freuen uns auf den Besuch vieler interessierter Eltern ! Fernand Schlumpf, Die Musikschule hat neu den « Roten Faden der musikalischen Bildung » eingeführt. Einstieg ab drei Jahren Musikschule Uster Greifensee Von oben nach unten : Musikgarten mit Katrin van der Meer. Schülerin der Violinengruppe Uster. Djembeschüler in Aktion. 12 SCHULPFLEGE Das neue Volksschulgesetz hat an den Primarschulen einige Änderungen zur Folge, die bis im Jahr 2012 umgesetzt werden müssen. Einige sind an der Primarschule Uster bereits realisiert, andere folgen in der nächsten Zeit. Eine Übersicht. Folgende Neuerungen sind im neuen Volksschulgesetz vorgesehen : Einführung von Schulleitungen 4-Stundenblöcke an allen Vormittagen und Betreuung nach Bedarf an Mittagen und Nachmittagen Neugestaltung der sonderpädagogischen Massnahmen durch eine stärkere Integration der Schülerinnen und Schüler mit Stütz- und Fördermassnahmen in den Regelklassen Einführung der Mitwirkung von Eltern und Schüler/innen Kantonalisierung des Kindergartens mit obligatorischem Besuch Personal anzustellen und die Elternbeiträge nach dem gleichen Schema zu berechnen, wie es bei der familienergänzenden Betreuung in Uster der Fall ist. Der Zeitpunkt der Einführung ist noch offen, weil zuerst aufwändige Abklärungen der Infrastruktur ( Räume, Einrichtungen, Material etc. ) durchgeführt werden müssen. Nach der Genehmigung des Konzeptes voraussichtlich Anfang 2007 durch die Schulpflege kann dem Gemeinderat ein entsprechender Kreditantrag vorgelegt werden. Wegen der Höhe der Gesamtkosten wird sicher eine Volksabstimmung durchgeführt. Verstärkter Einbezug der Eltern Die Umsetzung dieser Änderungen erstreckt sich über einen Zeitraum von 2006 bis 2012. Einiges davon ist an der Primarschule Uster schon heute Realität : In allen sieben Schuleinheiten und an der Heilpädagogischen Schule wirkt eine Schulleitung. Zusätzliche Betreuungsstunden Die 4-Stundenblöcke an den Vormittagen sind an der Unterstufe eingeführt. Wenn es im Stundenplan eine Zwischenstunde ohne Unterricht gibt, stehen den Kindern Betreuungspersonen zur Verfügung. Ab dem Schuljahr 2007 / 2008 werden auch an den 2. und 3. Klassen sowie an der Mittelstufe Betreuungsstunden angeboten, wenn der Vormittagsunterricht nicht ununterbrochen angeboten werden kann. Für die Tagesstrukturen ( Betreuung am Morgen vor den Schulstunden, am Mittag und am Nachmittag bis in den Abend ) hat die Primarschulpflege schon einige Grundsatzentscheide gefällt. So ist unter anderem vorgesehen, für diese Betreuung ausgebildetes In einigen Schuleinheiten ist auch schon die Mitwirkung der Eltern und/ oder der Schülerinnen und Schüler eingeführt. Wo dies noch nicht der Fall ist, werden im laufenden Schuljahr die Vorarbeiten für ihre Einführung geleistet. Bei Schullaufbahnentscheiden ( Klassen- und Stufenübertritt, Repetitionen, Übertritt in die Oberstufe ), bei Stützund Fördermassnahmen und bei disziplinarischen Problemen müssen die Eltern zwingend miteinbezogen werden. In einem ersten Schritt besprechen die Klassenlehrperson und die Eltern den von der Lehrkraft vorgesehenen Entscheid oder das vorliegende Probleme. Wenn sie sich nicht einigen können, wird in einem zweiten Schritt die Schulleitung beigezogen, welche entscheidet. Falls es sich bei diesem zweiten Gespräch um den Übertritt in die Oberstufe handelt, wird zusätzlich eine Lehrperson der Oberstufe beigezogen. Sind die Eltern mit diesem Entscheid nicht einverstanden, können sie innerhalb von zehn Tagen bei der AUF DER COUCH 13 Auf der Couch Primarschulpflege eine Einsprache einreichen. Beim Oberstufenübertritt entscheidet allerdings nicht die Primarschulpflege, sondern die Oberstufenschulpflege. Schullaufbahnentscheidungen müssen neu von der Lehrperson zusammen mit den Eltern bis Ende April gefällt werden ; Grundlage für den Entscheid wird das Semesterzeugnis sein. Der Kindergartenbesuch wird obligatorisch Auf das Schuljahr 2008 / 2009 wird der Kindergarten kantonalisiert und damit der obligatorische zweijährige Besuch des Kindergartens für alle Kinder eingeführt. Die Jokertage für die Kindergartenkinder werden ab dem übernächsten Jahr von bisher zehn auf zwei Tage pro Schuljahr reduziert, wie auch an der Primarschule üblich. Für Kinder, bei denen die frühere Reife belegt ist, kann bei der Schulpflege beantragt werden, sie etwas früher als bisher in den Kindergarten aufzunehmen. An Stelle des Stichtages Ende April ( 4. Altersjahr ) können ab dem Schuljahr 2008 /2009 Kinder schon mit einem Geburtstermin bis zum 31. Juli mit Zustimmung der Schulpflege für den Kindergarten berücksichtigt werden. Sobald die Kindergärten kantonalisiert sind, wird die Bildungsdirektion für sie wie an der Primarschule Schülerzahlen pro Abteilung vorgeben, was zur Aufhebung von einzelnen Kindergärten führen könnte. Die bisher für die Aufsicht im Bezirk zuständige Bezirksschulpflege wird im nächsten Jahr aufgehoben. An ihre Stelle tritt für die Aufsichtsfunktion eine externe, von der Bildungsdirektion beauftragte, neue Fachstelle, welche alle Schulen mindestens einmal in vier Jahren besucht und beurteilt. Rekurse gegen Entscheide der Schulpflege werden nach Aufhebung der Bezirksschulpflege vom Bezirksrat behandelt und entschieden. Primarschulpflege Uster « Dä Harley-Sound söll au in Uschter unvergässe bliibe, jetzt gömmer eusi Zyt wieder uf dä Road go vertriibe » – mit diesen Worten verliess der Harley-Chlaus auf seinem Töff letztes Jahr Uster. Wir haben uns auf die Suche gemacht und ihn bei seinen Vorbereitungen für den diesjährigen Chlaustag gefunden ! Lieber Samichlaus, was machst du als Erstes, wenn du aufstehst ? Ich schaue aus dem Fenster, ob die Sonne scheint. Aber ich freue mich auch, wenn es schneit ! Angenommen, du hättest einen grossen Wunsch frei. Was würdest du dir wünschen ? Was freut dich ganz besonders ? Wenn ich am Morgen gesund aufstehen kann und am Abend auch wieder gesund nach Hause komme. Was würdest du mit dem Gewinn von einer Million Franken machen ? Armen Kindern und alten Menschen helfen. Hast du den ganzen Sommer über Urlaub? Nein, schon früh muss ich mit der Planung und den Vorbereitungen beginnen! Wenn es warm ist, nehme ich dann aber trotzdem mal gerne frei und geniesse die Sonne. Interview: Johanna Soyer Foto: Johanna Soyer Dass alle Menschen glücklich und zufrieden sind. Welche drei Gegenstände würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen ? Den Schmutzli und den Esel mit einem riesigen Sack voll feinem Essen ! Was treibt dir Tränen in die Augen ? Wenn ich sehe, wie viele Kinder auf dieser Welt immer noch leiden. Wovor fürchtest du dich am meisten ? Vor Krieg und Elend. Welches war dein verrücktestes Abenteuer ? Als ich das erste Mal mit der Harley zu den Kindern fuhr. Und mein Hilfsflug nach Tschernobyl. Du feierst Geburtstag und darfst drei berühmte Persönlichkeiten einladen. Wer ist das ? Madonna, Udo Jürgens und Tina Turner ! Was wolltest du schon immer mal tun, hattest dazu aber noch keine Gelegenheit ? Steckbrief Einmal auf einer einsamen Insel faulenzen. Geburtsdatum Welche Erfindung fehlt in unserer Welt ? Ein riesiger Staubsauger, der die schlechte Luft wegsaugt ! Samichlaus Das ist ein Geheimnis Wohnort Schwarzwald Beruf Unternehmer im Aussendienst Lieblingsessen Voressen mit frischem Kartoffelstock Letztes Buch 100 Jahre Harley Davidson, Geschichte und Mythos Vorbild Niklaus von der Flüh Name 14 S ER GC SH CW HW AP DU EN R KT Wenn bei einem Blick in die Schulzimmer alle Kinder emsig mit Schere und Leim hantieren, Lehrpersonen auf Leitern herumturnen und feierliche Musik durchs Schulhaus tönt, ist es wieder Vorweihnachtszeit und die Gschwadermer dekorieren ihr Schulhaus. Bereits als alljährliche Tradition nimmt das Schulhaus Gschwader am Adventfensterweg des Quartiers teil. Zusammen mit dem Quartierverein WinikonGschwader wird dieser Anlass organisiert. Quartierbewohnerinnen und -bewohner dekorieren ein Fenster und beleuchten es ab einem bestimmten Tag im Dezember. Die Kinder, vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse, Lehrpersonen und der Hauswart des Schulhauses schmücken das ganze Schulhaus Gschwader zu einem bestimmten Thema, damit es im Dezember festlich aussieht. « Engel », « Sterne » oder die Farben « Rot und Gold » oder « Blau und Silber » waren in den letzten Jahren das Dekorationsthema. Oben : Adventsfenster im Schulhaus Gschwader. Unten : Impressionen in Blau und Silber. Am Festtag wird das Schulhaus für Eltern, Geschwister und interessierte Quartiersbewohner zugänglich gemacht. An diesem Tag werden auch die Kerzen auf den Tannenbäumen angezündet, welche den Schulhauseingang schmücken und ein Fenster mit besonderer Dekoration wird von nun an jeden Abend beleuchtet. Musikalisch werden die Gäste von den Blockflötengruppen im Singsaal begrüsst. Ein kurzes Singen mit einer Schulklasse und der Öffentlichkeit stimmen die Besucherinnen und Besucher weihnächtlich. Im Anschluss wird vom Quartierverein einen feinen Apéro im Schulhausgang offeriert und die Dekoration bestaunt. Dieses Jahr wird diese alte Tradition mit einer anderen kombiniert : Im Gschwader wird der Integrationsgedanke sehr gepflegt, denn in unserem Schulhaus befinden sich auch zwei Klassen der Heilpädagogischen Schule Uster. Im Alltag, aber auch bei Anlässen, achten wir darauf, dass diese Kinder integriert werden. Dieses Jahr werden die Kinder der HPSU den anderen Schulkindern zeigen, wie etwas gebastelt wird. Nach einer sorgfältigen Anleitung durch die Lehrpersonen der HPSU werden die Klassen der HPSU-Kindern ins Basteln des Adventsschmuckes eingeführt. So dürfen diese Kinder einmal anderen Kindern zeigen, was sie so können. Der Prozess des gemeinsamen Bastelns wird dieses Jahr mindestens so wichtig sein, wie das fertige Endprodukt ! Nach dem Unterricht, wenn die Kinder bereits auf dem Weg an den Uster Märt sind, hängen die Lehrkräfte die hergestellten Kunstwerke auf und so werden die Kinder am Montagmorgen mit ihrer eigenen Dekoration überrascht. Schuleinheit Gschwader H A S E N B Ü H L - W E R M AT S W I L 15 In unserer schnelllebigen Zeit ist es besonders für Schulkinder wichtig, sich an gewissen Traditionen und Ritualen, die sich in Inhalt und Form kaum verändern, festhalten zu können. Wie dies in der Schuleinheit Hasenbühl-Wermatswil gelebt wird, zeigen die drei folgenden Beispiele. Quartalswanderung Wermatswil Schon seit einigen Jahren begeben sich die Kinder und Lehrerinnen von Wermatswil jeweils am letzten Montagnachmittag vor den Herbst-, Sommer-, Winter- und Frühlingsferien auf eine zweistündige Wanderung in die nähere Umgebung. Während eines Jahres wird immer dieselbe Route gewählt. Ein Zvierihalt ist selbstverständlich eingeplant. Da bleibt auch Zeit für kleinere und grössere Entdeckungen oder Spiele. Manche Kinder schätzen es, sich der einen oder andern Lehrerin anzuschliessen, um ihr etwas zu erzählen, was im Schulalltag vielleicht keinen Platz findet. Mit jeder Jahreszeit verändert sich die Landschaft und somit auch die Stimmung. Dies zu erkennen und zu spüren, ist ein Beitrag an eine ganzheitliche Bildung und Erziehung. Laternenumzug der Unterstufe im Hasi Langsam wird es Herbst. Rund ums Schulhaus verfärben sich die Blätter der Bäume. Die Tage werden dunkler und dunkler. Kommen die Kinder in die Schule, ist es noch fast Nacht. Gehen sie abends nach Hause, wird es bereits dunkel. Und kommt der feuchte Novembernebel, sehnen sich viele nach mehr Licht und Wärme. Aber die Unterstufenkinder wissen schon, dass diese Zeit auch ihre eigenen Traditionen birgt. Jedes Jahr basteln sie eine Laterne für den Laternenumzug. Ist es endlich soweit, treffen sich die Unterstufenkinder am frühen Abend. Die Kerzen der Laternen werden angezündet und auf dem Pausenplatz wird gesungen. Dann geht es los den Hügel hinauf in den nahen Wald. Je dunkler der Wald, desto heller leuchten die Laternen. Es geht über Wurzeln und Steine, manchmal durch Schnee oder Schlamm. Während die einen sich mit Klammergriff an den Händen halten, singen die andern aus voller Kehle oder tauschen die neusten Schulgeschichten aus. Ab und zu löscht eine Laterne aus, deren Kerze die Erwachsenen jedoch gleich wieder anzünden. Alles geht schnell vorbei und schon sind alle wieder zurück auf dem Schulhausplatz, wo immer noch die grossen Finnenkerzen brennen. Dann heisst es, sich zu verabschieden und die Eltern zu finden, um schnell nach Hause ins warme Bett zu kommen. 1 Geburtstagsritual Hasi 2 Wir treffen uns jeden Montag vor unserer Tür im Hasi 2. Da feiern wir die Geburtstage. Ich finde es schön, dass alle Geburtstage gefeiert werden. Dann bekommt man einen Schoggikäfer oder einen Schoggifrosch. Herr Ramp spielt auf der Gitarre « Happy Birthday » und auf der Tafel stehen die Namen der Kinder, die Geburtstag haben. Ich finde alles, was da passiert, Nuria, 4. Klasse eine gute Idee. Also, immer wenn jemand Geburtstag hat, singen wir draussen. Ich finde es eine sehr gute Idee, weil man die andern ein bisschen kennen lernt. 2 3 Patrick, 4. Klasse Ich finde es schön, dass wir miteinander Geburtstag feiern, denn es ist auch gut für die Gemeinschaft. Seraina, 3. Klasse Wir singen « Happy Birthday » in zwei oder drei verschiedenen Sprachen. Ich finde es lustig, wenn wir « viel Glück » singen, dann singen fast alle ein lanTanja, 4. Klasse ges und lautes ck. 1 Es gibt viel Spannendes zu entdecken auf der Quartalswanderung Wermatswil. 2 Schöne Laternen für den Umzug der Unterstufe im Hasi . 3 Alle singen gemeinsam « Happy birthday » Schuleinheit Hasenbühl-Wermatswil im Hasi2. 16 HPSU Wir, die Heilpädagogische Schule Uster (HPSU), haben im September mit dem Zirkus Chnopf eine Projektwoche durchgeführt. An dieser Zirkuswoche haben alle Klassen der HPSU teilgenommen, auch der Kindergarten. Obwohl wir nicht jedes Jahr eine Projektwoche zu einem bestimmten Thema durchführen, kann man doch sagen, dass diese bei uns eine gewisse Tradition haben. Der Zirkus Chnopf organisiert regelmässig Projektwochen mit Klassen. Natürlich hat er auch seine eigenen Auftritte, die in vielen Städten in der ganzen Schweiz stattfinden. Das Spezielle am Zirkus Chnopf ist, dass er kein Zelt hat, sondern dass die Artistinnen und Artisten im Freien auftreten. Ein so genanntes « Freilichtspektakel » also. Der Zirkus Chnopf bildet artistisch begabte Jugendliche aus, die auch dort zur Schule gehen. Es gibt dafür sogar extra eine Zirkuslehrerin ! Für uns war es natürlich sehr spannend, ein paar Zirkuswagen von innen betrachten zu dürfen, wo die Artisten schlafen und kochen. An unserem ersten Zirkustag durften wir verschiedene Dinge ausprobieren. Zum Beispiel : Seiltanz, Trapez, Clowns, Fakir und Feuer, Zauberei, Akrobatik, Jonglage, Direktion, Nummerngirls oder Tiere. Die Schülerinnen und Schüler suchten sich dann ein Angebot aus, an dem sie die ganze Woche in kleineren Gruppen übten. Ge- und begleitet wurden sie von Animatoren und Animatorinnen aus dem Zirkus Chnopf. suchen. Die Kinder aus dem Kindergarten kamen anschliessend mit einem grossen Fallschirm und sangen. Die Trapezkünstlerinnen und -künstler zeigten danach wunderschöne Figuren in der Luft und die Zaubergruppe verblüffte uns mit verschiedenen Tricks. Als jonglierende Hühner kam die nächste Gruppe und die Fakire gingen, ohne das Gesicht zu verziehen, über Glasscherben oder setzten sich auf ein Nagelbrett. Dazwischen kündigten die Direktion und die Nummernkinder jede einzelne Attraktion an. Unser Auftritt war ein grosser Erfolg ! Alles verlief ohne Pannen und das Publikum klatschte begeistert. Dass unser Auftritt so gut gelang, verdanken wir nicht zuletzt den Animatoren und Animatorinnen aus dem Zirkus Chnopf, welche uns im Ausprobieren und Üben von Kunststücken geduldig begleitet haben. Wir danken dem Zirkus Chnopf für diese einzigartige Erfahrung. Diese Projektwoche hat uns allen grosse Freude bereitet ! Isabel Prutsch Interview mit Schülerin Wie heisst du ? Janine. Bei welcher Gruppe bist du ? Seiltänzer. Was ist das Beste am Seiltanzen ? Dass man balancieren kann. Ist irgendetwas gefährlich oder braucht besonders viel Mut ? Auf dem Stahlseil balancieren. Wie ist das, wenn du dort oben stehst und nach unten schaust ? Beängstigend ( lacht ). Bist du da sofort rauf und konntest darüber laufen ? Nein. Muss man dazu üben ? Ja. Hast du gemerkt, ob du von gestern auf heute Fortschritte gemacht hast ? Ja. Wie läuft es heute ? Gut. Wie ist es gestern gegangen ? Das emsige Üben und Schaffen wurde täglich fotografiert und am gleichen Tag noch konnte man in einer von uns selbst gestalteten Zirkuszeitung einige Höhepunkte des Tages nachschauen und -lesen ( wie zum Beispiel das nebenstehende Interview ). Höchste Konzentration aller Schüler/innen beim Üben ! Am Freitagnachmittag fand dann die Hauptprobe statt, zu der die Schüler und Schülerinnen des Schulhauses Pünt eingeladen wurden. Und am Samstag schliesslich hatten wir unseren grossen Auftritt: Es ist nicht so gut gegangen. Wie heisst deine Leiterin ? Barbara. Wie ist sie so ? Nett. Möchtest du sonst noch etwas erzählen ? Nein. Vielen Dank für das Interview ! Bitte. Anmerkung : Unsere Schule besuchen Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Zuerst traten die Seiltänzerinnen und -tänzer als Königinnen und Könige auf. Mit Hilfe eines Stabes balancierten sie gekonnt über das Seil. Dann wirbelte die Akrobatikgruppe über den Zirkusboden und die Clowns mussten einen entlaufenen Löwen und mehrfachen Behinderung oder solche, die langsamer im Lernen vorankommen als andere und dabei mehr individuelle Unterstützung benötigen. Die Schüler und Schülerinnen kommen aus dem Bezirk Uster. Unsere Schule hat vier Standorte in Uster und einen in Volketswil in oder unmittelbar neben Primarschulhäusern. NÄNIKON 17 Die Temperaturen sinken, der Wind fegt die letzten Herbstblätter von den Bäumen und vereinzelte Schneeflocken finden den Weg bis ins Flachland. Die Kinder erzählen vom Schlittenfahren, dem Samichlaus und freuen sich auf das Öffnen des ersten Adventskalendertürchens. Zeit, an Weihnachten zu denken ! Für uns bedeutet dies, bereits im November die ersten Weihnachtslieder zu üben und unseren Beitrag an der Näniker Adventsfenster-Aktion zu planen. Seit Jahren organisiert der Frauenverein Nänikon einen dorfeigenen Adventskalender. 24 Freiwillige sind gesucht, welche jeweils ein Fenster für das Gesamtwerk gestalten. Auch die Primarschule Nänikon nimmt an der Aktion teil und stellt als Klasse, Schulhaus oder in stufenübergreifenden Projekten eine Dekoration her. Kinderfreundschaften werden so geschlossen, Lehrpersonen der unterschiedlichsten Stufen planen und unterrichten gemeinsam, die Freude am vollendeten Werk ist spürbar . . . dies alles fördert merklich die Schulgemeinschaft. in den Genuss eines kleinen Apéros. Willkommen ist jedermann. Im Volg, dem Dorfladen mitten im Ort, hängt ein Plan mit Nummern und Adressen der beteiligten Häuser. Hier erfahren alle Interessierten, wo als nächstes ein Fenster geöffnet wird und gleich bestaunt werden kann. Einem abendlichen Spaziergang entlang der bereits geöffneten Fenster steht also nichts mehr im Weg ! Kurz vor Weihnachten findet ein gemeinsamer Rundgang durch das ganze Dorf statt, bei dem alle Kunstwerke nochmals betrachtet und gewürdigt werden können. Am ersten Dezember ist es dann soweit : das erste Türchen wird geöffnet. Manchmal wird eine passende Geschichte erzählt, Musik erklingt oder man kommt Als Höhepunkt der Adventszeit darf sicher das alljährliche Weihnachtssingen im Dorf bezeichnet werden. Zur Ein- Gemeinsames Adventssingen. Adventsfenster im Schulhaus Türmli. stimmung lassen die Ustermer Turmbläser traditionelle Weihnachtslieder aus den offenen Fenstern des Türmlischulhauses erklingen, während sich die Schulkinder an verschiedenen Orten sammeln. Nun beginnt ein kurzer Sternmarsch, der die Kinder ins Dorfzentrum führt. Ganz Nänikon trifft sich, um die von den Kindergarten- und Primarschulkindern eingeübten Weihnachtslieder vor dem Türmlischulhaus zu hören und schliesslich zum Abschluss ins « Stille Nacht » einzustimmen. Abgerundet wird der Anlass durch den Näniker Frauenverein, der mit Glühwein, Punsch und selbst gebackenen Köstlichkeiten für das leibliche Wohl sorgt. Klein und Gross ist auf den Beinen und manch einer verspürt die weihnachtliche Vorfreude. Team Nänikon Sternenmarsch in Nänikon. 18 N I E D E R U STE R In der Schuleinheit Niederuster etablierten sich während der letzten Jahre verschiedene Anlässe zur Tradition. Neben Sporttag, Projektwoche und klassenübergreifenden Projekten, möchten wir auch den Ballonwettflug zu Schuljahresbeginn und den Adventsanlass nicht mehr missen. Ballonwettflug Am ersten Schultag werden bereits ab halb sieben Uhr im alten Schulhaus die ca. vierhundert Ballone aufgeblasen. Es herrscht eine fröhliche Stimmung, Ferienerinnerungen werden ausgetauscht, hier platzt ein Ballon und da erscheinen die übrigen Lehrpersonen und holen ihre Ballone ab. Es ist keine einfache Aufgabe, über zwanzig Ballone heil in die Klassenzimmer zu bringen! Anschliessend ist ein weiteres schwieriges Unterfangen zu bewältigen : Elvira Major packt ungefähr vierzig Ballone ins Auto und fährt damit zu den Kindergärten in der Wanne. Auch da muss mit Verlusten gerechnet werden ! Zeichnungen der 1. Klasse von Regula Wilhelm zum Ballonwettflug. Die Kinder der Kindergärten und der 1. Klassen lassen ihre Ballone im Beisein der Eltern steigen. Sicher fliegen jeweils viele gute Wünsche der Eltern für eine erfolgreiche Schulzeit ihrer Kinder mit ! In der 10-Uhr-Pause treffen sich die übrigen Schulkinder mit ihren Lehrpersonen auf dem Schulhausplatz. Fröhliche Gesichter und bunte Ballone prägen diesen. Inzwischen wurden die Ballonkarten beschriftet und befestigt. Man möchte ja wissen, welcher Ballon die weiteste Reise tut. Da sind auch einige « Ballonpakete » auszumachen. « Mitenand fliegt sichs weiter » ist wohl die Überlegung. Die Schulleiterin wünscht allen ein gutes Schuljahr und der Countdown beginnt : 10 - 9 - . . . - 0 ! Über 220 Ballone steigen rasch und der Himmel über dem Schulhaus zeigt sich voller farbiger Punkte. Bald entschwinden sie. Leider verfängt sich manchmal einer der Ballone in einem der schönen alten Bäume und seine Reise ist bereits beendet. Viele Ballonkarten kehren zurück. Sobald festgestellt ist, wohin der Wind die Ballone getragen hat, werden auf der entsprechenden Karte die weitesten Reisen bezeichnet. Dieses Jahr gings über Appenzell, Rheintal nach Vorarlberg. Ein Ballon flog unglaublich weit, ins Südtirol und ist bis heute der Sieger ! Dies ist allerdings nicht immer so. Letztes Jahr, bei Regenwetter, war die weiteste Reise schon auf dem Wildspitz zu Ende. Adventstüren Im Dezember verwandeln sich die Zimmertüren in den Kindergärten und in den beiden Schulhäusern in einen Adventskalender. Diese sind verdeckt und jeden Tag öffnet sich eine weitere Adventstür. Viele Kinder spazieren nach Schulschluss durch die Häuser und suchen die neu geöffnete Tür. Die verschiedensten Motive sind zu entdecken: Elche, Samichläuse, Sterne … Kurz vor Weihnachten werden dann die Eltern eingeladen, den Adventsweg mit ihren Kindern zu begehen. Bei Kerzenlicht, weihnächtlicher Musik, bei Punsch und Guetsli herrscht eine besinnliche, vorweihnächtliche Stimmung. Letztes Jahr eröffneten die Kindergartenkinder und die Blockflötenschülerinnen und -schüler mit ihren Weihnachtsliedern den Abend. Nebst Eltern waren auch viele Grosseltern, kleinere und grössere Geschwister unserer Schulkinder mit dabei, um sich auf die Weihnachtstage einzuAntonia Achermann stimmen. 24 Überraschungen verbergen sich hinter den Adventstüren. O B E R U STE R-S U LZ BAC H 19 Anlässe und Rituale haben bei uns im Laufe der Zeit einen festen Platz eingenommen. Neben internen Aktivitäten ( zum Beispiel gemeinsames Singen nach jeden Ferien, Aktionstage des Kinderrates und vieles mehr ) führen auch wir alle zwei Jahre eine grössere Projektwoche durch. Dieses Mal haben wir eng mit dem Elternrat zusammengearbeitet. So konnten wir unter dem Titel « Jeden Tag eine neue Welt » in vier Kurstagen 106 Kurse anbieten, wovon 32 durch Eltern oder Verwandte geleitet wurden. Über 60 Helferinnen und Helfer, die ein bis vier Tage freiwilligen Einsatz leisten wollten, haben sich gemeldet ! Leider konnten nicht alle berücksichtigt werden. Die 4. Klasse von Susan Nüssli und Monika Maier hat ihre Eindrücke zu dieser Projektwoche schriftlich festgehalten. Hier eine Auswahl, die zeigt, wie dieser Anlass bei den Schülern und Schülerinnen angekommen ist : Die Projektwoche war super cool ! Ich bin im Hallenbad gewesen und habe am Computerkurs teilgenommen. Ich habe alte Schriften geschrieben und bin in den Wald kochen gegangen. Alle Eltern und Lehrer habe sich bestimmt grosse Mühe gegeben. Ich glaube, es hat jedem grossen Spass gemacht, sogar den Erwachsenen ! Bei der Projektwoche hat man auch neue Kollegen kennen gelernt. Das finde ich super ! Es war auch einmal eine Abwechslung von der Schule. Auch wenn das trotzdem Schule war. Aber für mich und viele andere war es prakSimon tisch Freizeit. Am Montag und Dienstag habe ich Kerzen gezogen und Honig geschleckt bei Herr und Frau Haller. Am Donnerstag habe ich alte Schriften geschrieben, mit einem Federhalter. Am Freitag war ich dann im Botanischen Garten. Wir haben Kräuterbutter geBetül macht. Die Schülerinnen und Schüler im Einsatz in den verschiedenen Kursen, sei es beim Schriftenschreiben, Basteln oder beim Sport. Im Computerkurs haben wir Computer auseinander genommen. Wir mussten uns die Stecker merken, die wir ausgezogen hatten. Nach der Pause mussten wir den Computer wieder zusammensetzen und alle Stecker in den richtigen Ort hinein stecken. Der Dominic Computer lief wieder ! Ich fand die Projektwoche sehr lässig. Am besten gefiel mir « Brett- und Kartenspiele » ! Dort hatten wir Spiele gemacht. Zuerst waren wir in der Ludothek, dort durften wir Spiele ausleihen. Ich habe Europa-Tour gespielt mit Jasmin, Es war mega, mega, mega Corina lässig ! Ich war im Tierpark Langenberg. Dort haben wir die Wölfe beobachtet. Es war sehr aufregend den Wölfen zuzuschauen und zu versuchen, ihr VerhalSteffen ten rauszufinden. Mir hat es im Serviettenfalten, Zopfbacken und Kartenbasteln sehr gut gefallen. Weil ich so lachen musste. Und ich habe eine neue Freundin gefunden. Frau Van der Meer war sehr Shanmugi nett. Am Donnerstag war es sehr lustig im Schwimmen, viele meiner Freunde waren auch im gleichen Kurs. Am Freitag war ich in einem sehr spannenden Kurs, nämlich im HeissluftSven ballon-Kurs. 20 PÜNT Da kommt Märt-Stimmung auf : Kulturtag im Pünt. Uster im November. Zusammen mit dem Advent steht auch der traditionelle Uster Märt vor der Tür. Was für einen grossen Teil der Ustermer Bevölkerung den unbestrittenen Höhepunkt des Jahreskalenders darstellt, war für die Lehrerschaft des Schulhauses Pünt, im Herzen der Stadt, jahrelang ein notwendiges Übel. Zumindest die erste Hälfte der Märtwoche. Während sie die novembermüde Schülerschar mit trockenem Schulfutter zu begeistern versuchten, ratterten unzählige Lastwagen in horrendem Tempo über den Pausenplatz. Laut pfeifende Männer luden mit lärmenden Maschinen schwere Metallelemente aus und stellten ihre bunten Karusselle auf. Soundproben folgten, unmittelbar neben den Schulzimmerfenstern. Die Pause mussten die Schülerinnen und Schüler – und mit ihnen zusammen auch die Lehrpersonen – im Klassenzimmer verbringen, da der Aufenthalt auf dem Pausenplatz viel zu gefährlich gewesen wäre. Von wegen romantischer Märtvorfreude . . . Vor acht Jahren gab die Schulpflege dann grünes Licht und das von der Lehrerschaft aufwändig vorbereitete Alternativprogramm konnte erstmals stattfinden : Der Kulturtag der Schuleinheit Pünt war geboren ! Seither bieten die Lehrerinnen und Lehrer im Herbst ein reichhaltiges kulturelles Angebot an, aus welchem alle Kinder drei Kurse ihrer Wahl aussuchen dürfen. Ihrem Alter entsprechend werden sie anschliessend eingeteilt. Eine interessierte, bunt zusammengewürfelte Kindergruppe, die aus verschiedenen Klassen stammt, findet sich wenige Tage vor dem Kulturtag im Zimmer der Kursleiterin ein und erhält dort die nötigen Informationen. Am Dienstag der Märtwoche ist es dann endlich soweit : Das Pünt ist um 8.15 Uhr für einmal nur Treffpunkt, da- nach schwirren die mit Picknick und warmen Kleidern ausgerüsteten, fröhlich und aufgeregt schwatzenden und lachenden Gruppen in allen Himmelsrichtungen davon. Ziel für die Kleinen sind der Zürcher Zoo, die Kindercity, das Mühlerama, das Hasenmuseum, ein Besuch beim Förster im Wald, das zoologische Museum, die Feuerwehr Uster oder die Farmart Jucker. Auf die Älteren warten unter anderem die Stadtpolizei Uster, das Hallenstadion, das Fernsehstudio, das Air Force Center und die Rega in Dübendorf, das Spital Wetzikon, das Landesmuseum, das Tierspital und das Mammutmuseum in Niederwenigen. Müde, aber voller neuer Eindrücke und gemeinsamer Erlebnisse kehren Gross und Klein nach vier Uhr nachmittags wieder ins Pünt zurück und nehmen den Heimweg unter die Füsse. Am Mittwoch bleibt es in den alten langen Gängen des Schulhauses still. Auf dem Pausenplatz hingegen herrscht emsiges Treiben und es wird lautstark gearbeitet. Die Lehrerinnen störts nicht. Sie geniessen einen wohlverdienten, vorgeholten freien Morgen und allmählich kommt auch bei ihnen die Märtstimmung auf. Wie grüssen sich doch die alt eingesessenen Ustermerinnen und Ustermer ? « En schööne Märt mitenand ! » Franziska Bates-Steck TA L A C K E R - D O R F 21 Die Jung-Autoren von links nach rechts : Tino, Valentin, Urs, Siro, Riccardo. Sprachrätsel Wörter 1. Durcheinander gepurzelt Buchstaben richtig ordnen, um den Beruf zu finden. Welchen Beruf hat Oli Spitz? Was ist ein Farsel? Wie wird aus einem Dach ein Tuch? Solche und andere Sprachrätsel entstanden im Rahmen der Arbeit einer Gruppe des Förderangebots der Primarschule Uster. Die vollständige Sammlung ist nun im elk-Verlag erschienen. Oli Spitz = Ines Gärn = Fredi Ern = Mina Nager = Begonnen hat alles mit den Denksportaufgaben, welche wir Schülerinnen und Schüler des Förderangebots morgens zum Aufwärmen jeweils knacken müssen. Bei einer Gruppe von fünf Drittklässlern kamen dabei jede Woche selbst kreierte Aufgaben dazu. Daraus entstand ein erstes kleines Sprachrätselheft. Mit der Zeit wurde unsere Sammlung immer umfangreicher, auch dank der Mithilfe von Kindern der anderen Fördergruppen. Schliesslich entschlossen wir uns, unser Werk einem Verlag zu senden. Die Begeisterung war riesig, als wir erfuhren, dass gleich die erste Anfrage erfolgreich war. Der elk-Verlag wollte unsere Sprachrätsel herausgeben. Damit begann die Arbeit aber erst richtig . . . überarbeitet, gestrichen oder für gut befunden, bis die Sammlung endlich komplett war. Als Erstes durften wir zusammen den Verlag in Winterthur besuchen, wo uns der ganze Ablauf einer Buchproduktion gezeigt wurde. Zusammen mit Margrit Ambühl besprachen wir dort auch gleich, wie es mit unseren Rätseln weitergehen würde. Wir einigten uns darauf, dass es neun verschiedene Rätseltypen geben sollte mit je vier Schwierigkeitsstufen, damit für alle Kinder von der 3. bis zur 6. Klasse etwas dabei ist. Insgesamt hiess das also 36 Rätselseiten, wovon wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Hälfte hatten ! Entsprechend intensiv war unsere Arbeit in den folgenden Wochen. Mit grossem Einsatz wurden Rätsel erfunden, gelöst, Begabtenförderung der Primarschule Uster Beim Verlag wurden unsere Rätsel dann überarbeitet und das Layout gestaltet. Schliesslich zeichnete der Illustrator Benedikt Notter noch passende und witzige Bilder dazu. Als Autorennamen einigten wir uns auf bfuster ( Begabtenförderung der Primarschule Uster ), da die vollständigen Namen von Tino, Urs, Siro, Riccardo und Valentin auf der Titel seite keinen Platz gehabt hätten. Nun ist unsere Rätselsammlung mit dem Titel « Sprachrätsel Wörter » also im elkVerlag erschienen. Ein paar Kostproben daraus gibt es nebenan. Viel Spass beim Lösen ! 2. Silbenwirrwarr Silben richtig zusammensetzen, damit vier sinnvolle Wörter entstehen. Tabe = Farsel = Pinde = Kreifel = 3. Wortverwandlung Pro Zeile einen Buchstaben ändern. D A C H T U C H Michael Ulrich FF 4. Buchstabenrätsel Lösungen auf Seite 23. 22 K N O B E L S PA S S / R ÄT S E L S E I T E Wer versteckt sich hinter dieser Karikatur ? Lesen Sie die Zeitung exakt durch und schauen Sie alle Bilder genau an. Dann müssen Sie nur noch die richtige Antwort auf den Talon schreiben und diesen bis zum 12. Januar 2007 der Lehrperson Ihres Kindes abgeben. Schon haben Sie die Möglichkeit, Gewinnerin oder Gewinner des kleinen, aber ganz feinen Überraschungspreises zu sein ! Redaktionsmitglieder und ihre Angehörigen sind von der Verlosung ausgeschlossen. Auflösung des Wettbewerbs SchnüerlischriftNummer 2 : Sibylle Leuzinger Es freut uns sehr, der Gewinnerin unseres Wettbewerbes, Frau Helen Mischi, zwei Kinogutscheine überreichen zu dürfen ! Herzlichen Dank wiederum dem Kino Central in Uster, welches diesen Wettbewerbspreis gesponsert hat. Fünf Fischpaare tummeln sich im Tümpel, doch die Zwillinge ähneln sich nicht wie ein Ei dem anderen. Fischers Fritz erkennt sofort 14 Unterschiede. Hast du auch superscharfe Augen ? Zum Schluss kannst du das Bild bunt anmalen. Wettbewerb Schnüerlischrift Name Vorname Strasse PLZ/Ort Lösung Bis am 12. Januar 2007 der Lehrperson abgeben. AUFGESCHNAPPT Rätselgitter Versuche alle diese Wörter in das Rätselgitter zu schreiben. Auto - Tanne - Eis - Fenster Apfelbaum – Murmel Märlirätsel Finde heraus, welches Märchen jeweils gemeint ist. 1. Wer macht die schlechtesten Tauschgeschäfte ? 2. Wer versucht sich als Stimmenimitator ? 3. Wo ist die Namensfrage lebenswichtig ? 4. Wer kam vom rechten Weg ab ? 5. Wer war lange nicht beim Coiffeur ? 6. Wo entscheidet ein Schuh über das Lebensglück ? 7. Wer sorgt für das Schlittelwetter ? 8. Welchen beiden wird Naschen beinahe zum Verhängnis ? 9. Welches Band besiegt Kriminelle ? Rätsel Lässt sich das Zifferblatt einer Uhr so dritteln, dass die Summe der Ziffern in allen drei Teilen gleich ist ? 23 AU FG ESCH NAPPT Erfüllter Wunsch Liebe Schnüerlischrift-Redaktion Der Verein Hort im Lot mit allen Mitarbeiterinnen und Kindern bedankt sich ganz herzlich für die Spende von 200.—, die wir letzten Monat erhalten haben. ( Anm. d. Red. : Honorar Bänz Friedli, Ausgabe 2.) Die Kinder mussten nicht lange überlegen, welchen Wunsch sie sich mit dem Geld erfüllen möchten : ein Klettergstältli und ein Kletterseil ! Wir haben beides in den Herbstferien gleich ausprobiert und uns im « Bachtelspalt » abgeseilt – das hat allen viel Spass gemacht ! Verein Hort im Lot Nochmals herzlichen Dank und fröhliche Grüsse Ballonwettflug Beim traditionellen Ballonwettflug der Schuleinheit Niederuster zum beginnenden Schuljahr hatte der Ballon von Svenja Wohler, einer Kindergärtnerin bei Claudia Schmidlin, ganz besonders guten Wind : er flog bis nach St. Lorenzen im Südtirol ( Italien ). Und Svenja gewann damit den ersten Preis ! Theater zum Ersten Das aus Eigeninitiative entstandene Theaterstück « Schneewittchen und die sieben Räuber » der 6. Klasse von Anja Nölle vom Schulhaus Pünt war ein riesen Erfolg – wir gratulieren den Schülerinnen und Schülern für diese tolle Leistung ! Theater zum Zweiten Am 30. Dezember 2006, 20 Uhr, Stadthofsaal Uster, kann man Jörg Schneider « live » sehen. Und zwar im Stück « Nöd ohni mini Hose ». Viel Vergnügen ! Mitten unter uns « Mitten unter uns », ein Projekt des Schweizerischen Roten Kreuzes, bringt fremdsprachige Kinder mit Schweizer Gastfamilien zusammen. Den Kindern verhelfen diese regelmässigen Kontakte zu einem direkten und unbeschwerten Umgang mit der deutschen Sprache und den Lebensgewohnheiten in der Schweiz. Den Gastgebern wird eine Sinn gebende Tätigkeit und Einblick in andere Kulturen sowie Einführung, Begleitung, Weiterbildung und Spesenvergütung geboten. Interessierte, die gerne regelmässig über mehrere Monate ein paar Stunden ihres Alltags mit einem fremdsprachigen Kind oder Jugendlichen verbringen möchten, können sich bei Christoph Stocker ( Vermittler in Uster ) melden: 044 941 82 35. Die Schnüerlischrift wird in einer der nächsten Ausgaben detaillierter über dieses Projekt berichten. Pantomimisch dargestellte Freundschaften Leserbriefe Ihre Meinung interessiert uns! Senden Sie uns Ihre Beiträge aller Art – das junge Redaktionsteam freut sich sehr über Anregungen, Kritik und Kommentare. Senden Sie Ihre Leserbriefe an folgende Adresse: [email protected] www.schnuerlischrift.ch Als ausgezeichnete Pantomimen entpuppten sich die Schülerin und die Schüler der Kleinklasse Mittelstufe von Elisabeth Jampen im Schulhaus Pünt. Anlässlich der Lesenacht vom 10. November zum Thema « amici, amici » stellten sie mit viel Charme, Witz und Ausdrucksstärke Alltagssituationen dar, wie sie Freunde erleben. Die mit sorgfältig ausgesuchter Musik untermalten Szenen ernteten viel Applaus und manches Kompliment. DenkmalMontag 2006 – « Gartendetektive auf Spurensuche » Lösungen von Seite 21 1. Polizist, Sängerin, Erfinder, Managerin 2. Tafel, Farbe, Pinsel, Kreide 3. DACH, BACH, BUCH, TUCH 4. zwei F liegen = zwei Fliegen Das Schulprojekt der Sechstklässlerinnen und Sechstklässler aus dem Schulhaus Hasenbühl war rundum gelungen und ist nun als Büchlein erhältlich ( bei claudia.fischer @ hispeed.ch ). Als Vorinformation : im September 2007 findet ein DenkmalMontag zum Thema Holz statt. T R A D I T I O N I S T E I N E L AT E R N E . D E R D U M M E H Ä LT S I C H A N I H R F E S T, DE M KLUG E N LE UCHTET SI E DE N WEG. George Bernard Shaw Primarschule Uster . Poststrasse 13 . 8610 Uster . Tel. 044 944 73 30 . Fax 044 944 77 11 . ps @ stadt-uster.ch . www.uster.ch/bildung/primarschule