Daniel Klüh wollte eigentlich nur schnell seinen T-Rex
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Daniel Klüh wollte eigentlich nur schnell seinen T-Rex
~ Airwolf Daniel Klüh HeliArtist I www.heliartist.com den fiel ein Airwolf von z. B. VARIO aus - am Ende blieben noch Funkey und HeliArtist als mögliche Hersteller. Der Funkey-Rumpf mag zwar sehr hochwertig sein , aber meines Erachtens er hat einen großen Nachteil: die für den Akkuwechsel etwas unzweckmäßige Öffnung des Rumpfs. Diese hielt mich dann auch vom Kauf dieses Rumpfs ab. Es blieb also nur noch der Rumpf der Firma HeliArtist übrig. Leider blieben alle Versuche, diesen in der »Originai«-Farbe Schwarz zu bekommen, erfolglos. Der schwarze Rumpf war nach einer Anfrage beim Hersteller nicht lieferbar. Es gab nur noch in Schwarz-Grau oder Farben wie Blau .. . Nicht wirklich vorbildgetreu. Notgedrungen entschied ich mich für den schwarz-grauen (anthrazitfarbenen) Rumpf gleich mit dem Hintergedanken, ihn neu zu lackieren , falls die Farbe zu sehr von meinen Vorstellungen abweichen würde. Das gewisse Etwas soll er haben Da man einen Airwolf mit Sicherheit ziemlich häufig auf den Flugplätzen sieht, sollte mein Modell außerdem noch etwas Besonderes haben. Was ein sehr netter Effekt wäre und ich bisher in dieser Größenklasse selten gesehen habe, sind die versenkbaren MGs in den Stummelflügeln und ein einfahrbarer Raketenwerfer am Rumpf- Daniel Klüh wollte eigentlich nur schnell seinen T-Rex 600 in einen fertigen Rumpf stellen und damit fliegen. So einfach war es dann aber doch nicht... Lange hat es gedauert. Insgesamt drei Mal musste ich diesen Baubericht verschieben. Zum einen wegen unseres »Winters«, der hauptsächlich aus Sturm und Regen bestand, zum anderen ärgerte mich das Fahrwerk des Airwolfs. Doch dazu später mehr. Nachdem ich im Spätsommer 2011 mein erstes ScaleProjekt, eine AH-648 Apache von Smartmodel fertiggestellt hatte (siehe ROTOR 12/ 2011) reifte in mir der Entschluss, noch mindestens einen weiteren Scaler zu bauen. Nur welchen? Darin verbaut werden sollte eine T-Rex 600Mechanik etwas älterer Bauart mit Metallchassis. Dieses könnte, wenn nötig , noch durch eines aus CfK ersetzt werden, falls es zu Ge- 46 wichtsproblernen kommen sollte. Schnell fiel meine Wahl auf den Airwolf. Wer kennt ihn nicht aus der gleichnamigen Serie - diesen Hi-TechHeli? Zumindest meiner Generation dürfte dieser elegante Hubschrauber nur allzu gut im Kopf sein. Das einprägsame Äußere mit der üppigen Bewaffnung, der kreischende Sound der Turbinen beim Beschleunigen. Rumpfauswahl Sicher gehört dieses oft gebaute Modell zu den Klassikern unter den Scale-Helicoptern. Viele Hersteller haben Rümpfe des Airwolf im Programm; in allen möglichen Größen - und seltsamerweise auch Farben. Aus Kostengrün- baden. Die Bewaffnung des Film-Helis hatte diese auch ein- und ausfahrbar - auch, wenn dies mit ein paar Tricks realisiert wurde. Aber ich dachte mir: So etwas müsste doch auch in einem Modell der 600er Klasse möglich sein. Wobei der ein- und ausfahrbare Raketenwerfer ganz bestimmt weniger aufwendig sein würde als die MGs in den Stummelflügeln . Außerdem durfte natürlich die Beleuchtung nicht fehlen . Nett wäre auch noch ein Soundmodul mit üppig dimensioniertem Verstärker. Der klassische, kreischende Airwolf-TurbinenSound klingt vermutlich noch in so manchem Ohr. Dank digitaler Soundchips ist es heute kein Problem mehr, dies auch im Modell zu verwirklichen . Aber der Reihe nach . • Der Pilot des Hubschraubers in der gleichnamigen Fernsehserie hieß Stringfell ow Hawke. Gespielt wurde er von Jan-Michael Vincent. Er war ein l<ampf· und Rettungspilot der U.S. Army während des Vietnamkriegs. Hawke war von ca. 1977-1983 auch der Testpilot des Hubschraubers. 312013RDTOR Los ging es mit der vorderen Fahrwerksaufnahme, die hier bereits eingeharzt ist. Erster Eindruck Zwei Tage nach der Bestellung trudelte der Rumpf von HeliArtist bei mir ein. Der erste Eindruck der Farbe Schwarz-Grau: Naja, das geht ja gerade noch. Aber die Option der Neulackierung hielt ich mir offen. 100% zufrieden war ich damit noch nicht. Die Qualität des Rumpfs, insbesondere die Dicke des Laminats war gut kein Vergleich zum relativ dünnwandigen Apaehe von SmartmodeL Der Nachteil des stabiJen Rumpfs ist das Gewicht. Leer und ohne Anbauteile sind es 1.150 g. Zum Vergleich: Der 15 cm längere und mit diversen Spanten/Verstärkungen versehene Apache brachte es auf gerade mal 980 g! Positiv fiel das CNC-gefräste Alu-Einziehfahrwerk auf. Es sah stabil aus und kam dem Vorbild sehr nah. Auf den ersten Blick sah es auch zuverlässig aus. Auf den ersten Blick ... Was ich vergebens suchte, war der unter dem Rumpf hängende Raketenwerfer. Bis mir einfiel, dass nicht alle Hersteller diesen mitliefern. HeliArtist scheinbar auch nicht. Dieses Teil müsste also selbst gebaut werden. Alle anderen Teile schienen dem Baukasten aber beizuliegen. Also konnte der Bau sofort beginnen: Fahrwerk Als erstes wurde das Fahrwerk in Angriff geno"!men. Durch die zwar beiliegende, aber nur mit mikroskopisch kleinen Bildern versehene Anleitung war nicht sofort ersichtlich, wie das Einziehfahrwerk zusammengebaut werden sollte. Es glich ein bisschen einem Puzzle. Die Teile für das vordere Fahrwerk suchte ich mir aus der Kleinteile-Tüte zusammen . Irgendwie erschloss sich dann, welche Teile wo eingebaut werden mussten, damit das System funktioniert. Anschließend mussten die Fahrwerke in den Stummelflügeln montiert werden. Auch hier galt: Probieren, wie es zusammengehört. Die Stellringe, die das ganze Konstrukt in Postion halten sollen, habe ich an der angeformten Lip- ! ROTOR 312013 pe gut abgeschmiert, damit das Fahrwerk so leichtgängig wie möglich ist. Was mir missfiel, war die Unterbringung eines geeigneten Fahrwerksservos. Ich entschied mich an dieser Stelle für das Hitec HS-75BB, das genug Kraft für das Fahrwerk hat und sich in meinen bisherigen Modellen als zuverlässiges Servo an dieser erwiesen hat. Die Box aus Sperrholz, die vom Hersteller für den Einbau des Servos vorgesehen ist, gefiel mir nicht. Ganz abgesehen davon, dass das Hitec-Servo nicht in die Holzaufnahme gepasst hätte. Ich habe unter die Anlenkung des linken Fahrwerksbeins zwei Sperrholzblöcke eingeharzt und vorgebohrt. Sie sind um acht Grad angewinkelt, um einen halbwegs geraden Lauf der zentralen Steuerstange zu garantieren. Angenehmer Nebeneffekt ist das einfachere Einschrauben des Servos in diese Aufnahme. Das Fahrwerk funktionierte mit den kleinen Modifikationen sehr gut und knickte vor allem nicht ein. Bis jetzt jedenfalls ... Die Achse des vorderen Fahrwerks besteht aus CIK und ist einfach in zwei seitlichen Böcken gelagert. Eines der seitlichen Fahrwerke. Auch hier kommt ein CfK-5tab als Achse zum Einsatz. Beleuchtung Als nächster Arbeitsschritt erfolgte der Einbau des Lichtsets. Ich habe eines von Turnigy eingebaut, das aus den beiden Positionsliehtern, der roten Front- und Heckbeleuchtung sowie den Blitzern oben und unten am Rumpf besteht. Auf manchElm Bild des Vorbilds erkennt man auch so manches andere Lämpchen, komischerweise variiert die genaue Position von Bild zu Bild. Daher beließ ich es bei der Standardbeleuchtung. Der Einbau gestaltete sich einfach - abgesehen von der roten LED, die in das Heckleitwerk einzubauen war. Das Seitenleitwerk ist innen teilweise hohl. Also wurde der obere Bereich durchbohrt; ebenso der, der am Rumpf verschraubt wird. Die Kabel wurden an einem Draht befestigt und mit viel Geduld durch die Finne gefädelt und das Kabel zur Schaltung durch den Ausleger verlegt. Die Kabel der Positionsleuchten in den Stummelflügeln mussten durch die Distanzrohre der Flügelabdeckungen verlegt werden, damit sie nicht sichtbar sind. Dazu wurden beide Rohre komplett in einer Standbohrmaschine durchbohrt. Viel Platz für ungenaues Arbeiten gab es dort nicht. Der Schaltbaustein wurde im vorde- ren Rumpfteil an der Seite mit Heißkleber befestigt. Damit war die komplette Beleuchtung auch schon abgeschlossen. Heckrohr Weiter ging es mit der Montage des Heckrohrs an der Rumpfzelle. Das Ganze soll laut Anleitung miteinander verklebt werden . Meines Erachtens ist das keine gute Idee. Mir erschien es sinnvoller, das Konstrukt zu verschrauben, so dass es fürWartungsarbeiten demontieren werden könnte. So kann vielleicht manchmal der Ausbau der Mechanik entfallen. Also wurden vier kleine Sperrholzplättchen hinten in der Rumpfzelle ver- Auf der Welle des vorderen Fahrwerks sitzen die Hebel für die beiden anderen Einheiten in den Flügeln. 47 klebt und vorgebohrt. Das Heckrohrwird nun mit vier Schrauben mit dem Rumpf verschraubt. Das ist genauso stabil, als wäre es geklebt. Verbinder von Rumpf und ausgefahrenem Stummelflügel, verlegt. Da das gesamte MG und auch die Querverbindung nun aus Hohlteilen bestand, konnten die KaSeitliche Mabel bequem in den Die Positionslampen in den Abdeckungen der Stumschinengewehre melflügel. Um die Kabel zu verlegen, wurden die DisRumpf verlegt wertanzrohre durchbohrt. Nach der Montage den, ohne dass sie der Heckverkleidung begann ich mit den MGs von Außen sichtbar wären. Als Mündung des MG-Laufs habe ich auf den Tipp eines befreunin den Stummelflügeln. Das untere, große MG sollte LEDs erhalten, die in Verbindung mit dem deten Modellbauers hin die Abdeckkappen von entsprechenden Maschinengewehrsound des einem Nasenspray benutzt. Diese wurden pasBenedini-Moduls schaltbar sein sollten. Da die send abgelängt, auf das MG gesteckt und vermitgelieferten MGs leider aus Kunststoff und klebt. Als Abschluss wurde alle MGs , auch die nicht hohl waren, kamen sie für die Ausstattung beiden kurzen, oberen grau lackiert, wie es auf mit LEDs nicht in Frage. Selbstbau war angeden Bildern des Film-Helis zu erkennen ist. sagt - zumindest beim unteren MG. Ursprünglich wollte ich die MGs ja ein- und Aus zwei alten Teleskop-Antennen, die noch ausfahrbar gestalten. Aber Aufgrund von Tests aus 35 MHz-Zeiten stammten, wurden die beimit CAD-Simulationen stellte sich ziemlich schnell heraus, dass dies kaum möglich sein den Maschinengewehre gebaut. Dazu wurden jeweils drei passende Stücke der Antenne abgewürde. Das Ein- und Ausfahren der Stummelflügel ist simpel, aber in diesem Maßstab die schnitten und verklebt. An der Mündung wurde Bewaffnung teleskopartig funktionsfähig zu jeweils eine LED eingesetzt und mit dünnem Kabel durch das Rohr bis zum Mittelstück, dem machen, ist wohl nahezu unmöglich. Diesen Wunsch konnte ich mir - zumindest in dieser Größe - nicht erfüllen. Da dieser Teil nun fertig war, wollte ich mich dem Nachbau des Raketenwerfers widmen, der unter dem Rumpfboden angebracht ist. Nach einigem Hin und Her kam ich aber zu dem Entschluss, dass dieser zwar nett aussieht, aber einen entscheidenden Nachteil hat: Wenn das Fahrwerk mal nicht ausfahren sollte, müsste der Airwolf auf dem Bauch landen. Mit Raketenwerfer würde er bei einer solUm LEDs als Mündungsfeuerattrappen in den seitlichen MGs unterzubringen, mussten diese neu angechen Landung mit ziemlicher Sifertigt werden. Als Rohmaterial dienten alte Antencherheit umkippen. Das wollte ich nenglieder aus 35-M Hz-Zeiten. nicht riskieren , also wurde auf den Werfer verzichtet - zwar schweren Herzens, weil er einfach zu einem Scale-Modell gehört, aber Sicherheit geht vor (safety first)! Wie sich bei den ersten Testflügen zeigen sollte, war dies übrigens eine sehr sinnvolle Entscheidung! genfür die Befestigung der Mechanik. Oftmals ist es etwas knifflig , die Bohrungen absolut genau zu setzen - erst recht im hinteren Teil des Rumpfbodens. Ich habe mir daher angewöhnt, zuerst die beiden vorderen Bohrungen zu setzen. Dann wird der Rumpf auf den Rücken gelegt, abgestützt und anschließend die Mechanik probeweise von außen auf den Rumpfboden geschraubt. Nun werden die beiden hinteren Bohrungen angebracht. So erspare ich mir die Markierung im Rumpf mittels eines langen Stabs oder ähnlichem. Unter den beiden vorderen Bohrungen muss eine Auflage aus zwei Platten (ist im Baukasten enthalten) montiert werden. Hinten ist das nicht notwendig; die Mechanik sitzt dort auf der richtigen Höhe. Das Einschieben der T-Rex 600Mechanik erfordert ein geringes Bearbeiten des Rahmens für das abnehmbare Rumpfvorderteil: Die Seiten müssen im Bereich des Hauptzahnrads etwas ausgeschnitten werden, ebenso im Bereich der Rollservos. Ohne diese Änderung lässt sich die Mechanik nicht richtig einsetzen. Etwas für die Ohren: Das Benedini-Soundmodul Mit probeweise eingesetzter Mechanik war der verbleibende Platz für ein oder zwei Lautsprecher sowie das Benedini-Soundmodul und Verstärker ersichtlich. Da ein 40-W-Verstärker verbaut wurde, reichte am Ende ein Lautsprecher, der nun seinen Platz im Rumpf finden musste. Ich entschied mich für den Bau einer »Technik-Platte«, die abnehmbar über dem vorderen Fahrwerk montiert wurde. Dazu habe ich zwei Distanzklötze aus Holz vor der Fahrwerksmechanik eingeharzt, auf denen die Platte dann verschraubt wird. Auf ihr finden der Akku für den Verstärker, der Verstärker selbst sowie das Soundmodul Platz. Das erlaubt eine schnelle Demontage dieser Einheit, die sich so in m.ehreren Modellen verwendet werden könnte. Für den Verstärker ist eine permanente Kühlung zwingend erforderlich. Daher habe ich einen 6-V-Ventilator davor eingebaut. Der Lautsprecher wurde aus Gründen des Schwerpunkts in das abnehmbare Cockpit einDas Positionslicht im Seitenleitwerk ist montiert. Das Kabel tritt im Bereich der Verschraubung aus . J••r~==-~·~· Mechanikeinbau Nun kam das bei einem Scale-Heli meiner Meinung nach Unangenehmste: die Bohrun- 48 312013ROTOR • Die Montageplatte mit dem Soundmodul von Benedini, Verstärker mit Ventilator und Akku. Die Mechanik sitzt das erste mal Probe. tem von FrSky umgerüstet ist, betrieben. Als eine Art »Sicherheitssystem« fungiert hier ein HeliCommand 3A. Bei einem nicht ganz billigen Scale-Modell sorgt dieser, zumindest bei mir, immer für ein beruhigteres Fliegen. Er kann durch eine kleine Aussparung im Rumpfboden auch im Positionsmodus betrieben werden. Erstflug gebaut. Dazu wurde er auf einem Querträger aufgeschraubt, der sich im aufgesetzten Cockpit genau zwischen der Soundmodui-Trägerplatte und den beiden Flugakkus befindet. Damit und bei voller Seladung stimmt der Schwerpunkt exakt. Nun erfolgte auch noch der Anschluss der beiden seitlichen LEDs im MG. Diese wurden mit passenden Widerständen parallel an den Ausgang »Out 1" des Soundmduls geschaltet. Mein Sender wurde nun für die Funktionen Turbine an/aus, MG-Feuer und dem typischen Kreischen der Airwolf-»Turbos« programmiert. Letzte Details Es wurden zuletzt noch einige Details angebracht, darunter die Antennen und der Tankstutzen für die Luftbetankung . Auch wurden die MGs noch etwas detallierter gestaltet und silbergrau lackiert. Mit schwarzer Farbe wurden zusätzlich noch ein paar Schmauchspuren angebracht. Mit dem PC habe ich außerdem noch ein paar Aufkleber (z. B. den roten Tankdeckel auf dem Stummelflügel und das Wappen, das sich an der Seite befindet) auf Transferfolie gedruckt. Damit sah der Wolf in Anthrazit doch schicker aus als ich beim Öffnen für möglich gehalten hatte. Eine Umlackierung in Tiefschwarz erachtete ich als nicht mehr notwendig . Zu mal bei meiner Bildrecherche nie so richtig ersichtlich war, ob das Vorbild nun Anthrazit oder wirklich Schwarz war. Technische Ausstattung Das Modell wurde, wie der zuvor gebaute Apache auch, mit Telemetrie ausgestattet. Verbaut wurden LiPo-, je zwei Temperatur- und Stromsensoren. Zusätzlich ein Drehzahlsensor für den Hauptrotor und ein Variometer für die Höhenmessung. Standardmäßig wird auch die BEG-Spannung geprüft. Die Komponenten sind von FrSky und werden in Verbindung mit einer Graupner mc-22s, die auf das 2,4-GHz-Sys- ROTOR 312013 Vor dem Erstflug kam das obligatorische Wiegen - natürlich voll beladen mit Akkus etc. Die Waage zeigte 4.520 g an . Damit lag das Gewicht im Rahmen des zuvor Berechneten. Der Governor meines YGE100 wurde von den bisherigen 75% auf 80% erhöht. Obwohl man es bei einem Scaler nicht bräuchte, sollte der Erstflug mit symmetischen CfK-Biättern von Align erfolgen. Alternativ sollte man etwas vorsichtig sein, ein plötzliches Durchsacken und Aufsetzen kann sehr schnell zum Einklappen des Einziehfahrwerks führen; erst recht, wenn der Heli beim Landen noch etwas rückwärts fliegt... Nun musste nur noch das Problem mit dem Heckgyro gefunden werden. Eigentlich fliege ich meine Helis mit ca. 5° Offset entgegen dem Drehmoment am Heck. Das schien hier zu wenig zu sein. Proforma wurde es auf etwa 8° er- könnten, falls der Auftrieb damit nicht reichen würde, auch TF-Modei-Biätter asymmetrischer Bauart zum Einsatz kommen. Die Rotordrehzahl sollte mit meinem Setup rechnerisch rund 2.100 U/min ergeben, mit einem statischen Schub von knapp 6 kg. Also theoretisch mehr als genug Leistung für meinen Scale-Heli. Nun ging es mit dem Airwolf auf den Flugplatz. Voll beladen, aber noch mit ausgeschaltetem Soundmodul, damit ich etwaige Fehlfunktionen hören könnte. Dann der große Augenblick: Der Drehzahlsensor zeigte via Telemetrie rund 2.100 U/min an. Trotz dieser Drehzahl und der geradverzahnten Zahnräder war der Heli dabei angenehm leise ideal für das SoundmoduL Langsam wurde Pitch gegeben. Als das Modellleicht wurde, hielt plötzlich der Heckgyro des HeliCommand nicht mehr richtig gegen und der Heli drehte sich auf seinem Fahrwerk um ca. 90°. Sofort klappte das hintere linke Fahrwerk ein. Der Airwolf stand jetzt mit beträchtlicher Schräglage auf dem linken Stummelflügel. Schnell wurde der Regler ausgeschaltet, um eine komplettes Umkippen zu verhindern. Bei der Aufnahme des Schadens stellte sich heraus, dass sich das linke Fahrwerksbein auf dem eingeschraubten Kohlefaserstab gedreht hatte. Sehr unschön ... Im heimischen Basteikeller wurde dann das komplette Fahrwerk noch einmal auseinandergenommen. Als Vorsichtsmaßnahme tauschte ich zuerst das Kunststoff-Servohorn des Fahrwerksservos gegen eins aus Alu aus, das es sich ziemlich durchbog, wenn Druck auf dem ausgefahrenen Einziehfahrwerk lastete. Dann mussten alle mitgelieferten Madenschrauben anderen aus meinem Repertoire weichen. Die beiliegenden schienen sich nicht weit genug in den Kohlefaserstab zu schneiden . Alles wurde neu justiert und mehrmals getestet. Nun schien es zufriedenstellend zu funktionieren, obwohl dies auch schon vor dem Erstflug so aussah. Nichtsdestotrotz: Beim Landen Im hinteren Rumpfbereich wurde Sperrholz für die Verschraubung des Heckauslegers eingeklebt. Voll bestückt wird's dann schon eng im Rumpf. 49 Airwolf Hersteller Rumpf HeliArtist T-Rex 600E 1.300 mm Breite 410 mm Radabstand Hauptfah rwerk 380 mm 400 mm Höhe 1.360 mm Hauptrotordurchmesser Heckrotordurchmesser 242 mm Paddelkreis 540 mm Hauptrotorblätter TF-Model S-Sch lag , 610 mm, 166 g Al ign Standard Heckrotorblätter rechts Hauptrotordrehrichtung Übersetzung Motor/ Hauptrotor Motor 13,08:1 Pleitenberg Orbit 25·10 YG E100 Li Po, 6s, 4.000 mAh Taumelscheibenanl enkung CCPM 120° Taumelscheibenservos robbe/ Futaba S3152 Heckservo robbe/ Futaba 89254 Empfäng er FrSky D8R II Plus HeliCommand 3A durchbogen. Somit sollte ein Durchbiegen verhindert werSoundmodul von Benedini. Es klingt wirklich super den und damit die Fahrund ist sehr laut. So wie es sein soll .. « werksbeine in der Endposition halten - zumindest in der Theorie. höht, was mehr als genug sein sollte. AußerAlso auf dem Ständer einmal Fahrwerk eindem schien die Anlenkung der Schiebehülse gezogen und wieder herausgefahren, dann mit am Heckrotor durch den Stecker für die LED voller Seladung auf die Beine gestellt. Sofort auf der Heckfinne blockiert worden zu sein . knickte unter den knapp 4,5 kg Gewicht das linke Fahrwerk ein . Das führte dann dazu, dass Dies verhinderte wohl den nötigen Ausschlag ich endgültig die Nase voll hatte! Die Gestänge des Heckrotors und führte zum fatalen Verdrehielten die Räder einfach nicht zuverlässig in hen des Helis. der Endpostion. Nun mussten radikalere Mittel Nächster Versuch her: Mechanik und sämtliche Elektronik wurde wieder demontiert und das Gestänge für die Nachdem alles korrigiert und get~stet war, folgte der zweite Flug. Auf dem Flugplatz posiAnlenkung herausgenommen . Verbaut wurtionierte ich den Heli auf unserem »HeliPad« den jeweils direkt vor dem Spant der Stummeldiesmal auch gleich mit aktivem SoundmoduL flügel ein separates Servo MG 910 von TowerPro. Diese lagen bei mir noch im im BasteikelEin atemberaubender Krach ergab sich durch ler herum und schienen sich aufgrund der den mächtigen Verstärker in Kombination mit Werte auch für eine Montage als Fahrwerksdem Visaton-Lautsprecher. Dann Motor an laufen lassen . Diesmal auch gleich mit dynamiservos zu eigenen. scher Anpassung des Turbinensounds. Der Vorgeschaltet wurde ein Delay-Baustein von Heli hob gerade und kontrolliert ab und stand Turnigy. Mit diesem habe ich schon in meiner 82 gute Erfahrungen beim Fahrwerk gemacht. wie angenagelt in etwa einem Meter Höhe. Ein Der Nachteil dabei ist allerdings, dass die Einwirklich schönes Flugbild . Aber was mir immer bauposition der Servos schon sehr genau noch nicht gefiel, war der Gyro -auch im Heastimmen muss. Eine elektronische Einzeljustieding-Hold neigte er dazu, das Heck »schwimrung der Servomitten und -wege ist nur für beimen« zu lassen. Das hatte ich ohne Rumpf bei de Servos gemeinsam möglich . Exakt abgeder Mechanik komischerweise nicht. Also messen werden mussten auch die Gestängenochmal landen und die Einstellungen korrigieren. Zu meiner »Begeisterung« knickte dieslängen. Auch hier gilt obige Grundlage der nur gemeinsamen Konfiguration. Der Aufwand, mal bei der Landung das rechte Fahrwerksbein ein, der Heli nahm dadurch wieder eine auf drei Servos umzurüsten, war nicht unerbedrohliche Schräglage ein . heblich, hat sich aber, wie sich in mehreren Also alles wieder ins Auto und nochmals in Tests bewies, gelohnt. den Bastelkeller. Bei genauerer Analyse fiel auf, dass der Draht, der das hintere Fahrwerk Endlich! anlenkt, sich unter Druck stark durchbiegt Es konnte also etwas beruhigter der dritte mehr als 5 mm in der Mitte. Das führte wohl daTestflug beginnen. Diesmal allerdings im Garten . Für einen Testflug auf dem Flugplatz war zu , dass das Fahrwerk aus seiner Verriegelung es schlicht zu windig . Alle Funktionen wurde rutschen konnte. Ich entschloss mich, das gesamte Konstrukt für die Anlenkung durch zuvor nochmals gründlich geprüft. Und siehe da, der Airwolf knickte zumindest beim Hochneue, stabilere Kohlefaserrohre zu führen, da fahren des Antriebs schon mal nicht ein. Jetzt sich die mitgelieferten deutlich in der Mitte »Was richtig etwas hermacht, ist eindeutig das verbaute 50 Abflug gewicht RC.System• 4.520 g Graupner mc·22s mit FrSky DHT 2,4 GHz etwas schweben lassen , um meine neue Heckkonfiguration zu testen. Diesmal war alles in Ordnung . Scheinbar hatte mein Heckgyro beim letzten Test nur einen sch lechten Tag . Noch schnell ein paar Fotos schießen - ein Rundflug war im Garten eh nicht drin - und wieder sicher landen. Fazit Der Airwolfvon HeliArtist ist ein schöner Heli mit Wiedererkennungswert Das Flugbild ist toll! Wie schon bei meinem Apache zeigte sich aber auch hier: Auspacken, schnell Mechanik rein und ab auf den Flugplatz ist nicht- zumindest wohl nicht bei mir... Meines Erachtens ist die Anlenkung der Fahrwerksbeine nicht praxistauglich ; schon gar nicht mit den dünnen Drähten . Aber auch nach dem Umbau auf drei Servos ist ein Zurückrollen im aufgesetzten Zustand überhaupt nicht zu empfehlen. Dabei ist das Einknicken vorprogrammiert. Daher sollte man lieber mit etwas Vorwärtsfahrt landen . Was richtig etwas hermacht, ist eindeutig das verbaute Soundmodul von Benedini. Es klingt wirklich super und ist sehr laut. So wie es sein soll. Viel lauter ist ein richtiger Turbinenheli auch nicht. Bei strahlendem Sonnenschein ist das LED-Müdungsfeuer kaum zu sehen, was aber in der Realität sicher auch nicht anders ist. Richtig klasse sieht die Beleuchtung und das Mündungsfeuer bei Dämmerung aus. Ein kleiner Wermutstropfen ist auf jeden Fall , dass ich es nicht geschafft habe, die einziehbaren MGs zu verwirk lichen. Aber der Airwolf ist trotz der 600er Größe einfach zu klein. Vielleicht baue ich irgendwann nochmal einen grö· ßeren Wolf. Dann mit einziehbaren Maschinenkanonen . 312013ROTOR