Management des akuten Nierenversagens
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Management des akuten Nierenversagens
Management des akuten Nierenversagens Prof. Roland M. Schaefer, Medizinische Klinik und Poliklinik D, Universitätsklinikum Münster Mit der Entwicklung der modernen Intensivmedizin hat die Inzidenz des akuten Nierenversagens (ANV) von 50 Fällen im Jahre 1983 (1) auf 80 Fälle pro 1 Million Einwohner im Jahre 2000 zugenommen (1, 2). Bei Krankenhaus-Patienten liegt die Häufigkeit das ANV bei 2 - 5 %, und im Bereich der Intensivmedizin können bis zu 25 % der dort behandelten Patienten betroffen sein (2). Bemerkenswert ist ferner die Tatsache, dass die Letalität von Intensivpatienten erheblich verbesserter Diagnostik nicht abgenommen Verlaufsformen hat. und Therapie, mit ANV, in den letzten 30 Jahren Dies mag zum einen mit dem Rückgang (posttraumatisch, perioperativ trotz und nach leichterer hypovolämischen Schockereignissen), zum anderen aber auch mit der Zunahme komplizierterer Verläufe (Sepsis, Multiorganversagen) zusammenhängen. Prognostisch besonders ungünstig ist das ANV im Rahmen des Multiorganversagens (25 % aller ANV), wo mit einer Letalität zwischen 50 - 90 % gerechnet werden muss. Im Gegensatz zu früher gilt allerdings heute in der Regel der Grundsatz, daß solche Patienten nicht mehr am, sondern im ANV versterben (3). Patienten mit einem ANV ohne weitere Organausfälle haben zumeist eine günstige Prognose. Solche Patienten bedürfen in der Regel keiner intensivmedizinischen Betreuung und können, bis zur Erholung der exkretorischen Nierenfunktion, mit intermittierenden Nierenersatzverfahren behandelt werden. Tritt das ANV dagegen im Rahmen eines Multiorganversagens auf, besteht zumeist Intensivpflichtigkeit und die Prognose hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Nicht selten treten hierbei zusätzlich kardiovaskuläre, respiratorische und metabolische Probleme auf. In solchen Fällen werden heute zur Behandlung des ANV kontinuierlichen Nierenersatzverfahren eingesetzt, da diese einen schonenden Volumenentzug ermöglichen. Im Bereich der Intensivmedizin werden heute vor allem die kontinuierliche Hämofiltration und daraus abgeleitete Verfahren eingesetzt (2). 2 Bei der Betreuung von Intensivpatienten ist nicht nur die Nierenersatztherapie bei eingetretenem ANV, sondern gerade auch die Prävention von Nierenfunktions- störungen von besonderer klinischer Bedeutung. Im Folgenden sollen daher die wesentlichen pathophysiologischen Aspekte des ANV sowie prophylaktische Maßnahmen zu seiner Verhütung dargelegt und diskutiert werden. Voraussetzungen zur Prophylaxe des ANV Individuelles Risikoprofil Primär ist die Identifizierung des individuellen Risikoprofils für jeden einzelnen Patienten von entscheidender Bedeutung. So weisen solche mit schwerwiegenden chronischen ältere Patienten Vorerkrankungen bzw. und akuter Co- Morbidität ein wesentlich höheres Risiko auf, als solche ohne wesentliche Vorbzw. Begleiterkrankungen (Tab. 1). Tab.1 ANV: Riskofaktoren __________________________________________________________ Vorerkrankungen Akute Begleiterkrankungen __________________________________________________________ Chron. Erkrankungen: Volumenmangel/Hypotension Herz, Lunge, Leber, Niere Infektionen/Sepsis Diabetes mellitus akutes Linksherzversagen Atherosklerose: Hepatopathien - koronare Herzkrankheit, Pankreatitis - arterielle Verschluß- Hämo-/Myolyse (Crush-Niere) Krankheit Hohes Lebensalter Diss. intravas. Gerinnung Hypokaliämie/-phosphatämie __________________________________________________________ Groeneveld et al, 1991 (3) 3 Überwachung der Nierenfunktion Die Überwachung der Nierenfunktion ist ein wichtiger Gesichtspunkt im Rahmen der ANV-Prophylaxe. Bemerkenswert hierbei ist die Tatsache, dass im Verlauf eines ANV die Diurese häufig als letzte Funktion der Niere verlorengeht, so dass die Urinproduktion nur einen sehr groben Parameter für die momentane glomeruläre Filtration darstellt. Ebensowenig spiegelt das Serum-Kreatinin den aktuellen Zustand der Nierenfunktion wider, da zwischen Abfall der glomerulären Filtration und Kreatininanstieg gerade bei ANV eine erhebliche Latenz bestehen kann (bei ANV läuft das S-Kreatinin der Nierenfunktion hinterher). Im Prinzip sind Parameter, wie Kreatinin-Clearance, Urin-Natrium, fraktionelle NaExkretion und Harnosmolalität am besten zur Früherkennung einer Abnahme der glomerulären Filtration geeignet (Tab. 2). Außer der Kreatinin-Clearance werden die anderen Parameter allerdings durch Volumen- und Diuretikatherapie zum Teil erheblich beeinflusst, was ihren Einsatz in praxi stark begrenzt. Deshalb bleiben in der Klinik am Ende häufig doch nur Diurese, S-Kreatinin und Kreatinin-Clearance als Parameter zur Nierenfunktionsüberwachung übrig. Tab. 2 Monitoring der Nierenfunktion in der Intensivmedizin ________________________________________________________________ Parameter Normwert Einheit Relevanz ________________________________________________________________ Diurese (VU) 60 -120 ml/h + S-Krea 0.8 - 1.3 mg/dl + Krea Urin/Serum 20 - 60 Krea-Clearance 90 - 130 ml/min +++ Urin-Natrium 30 - 60 mmol/l +++ frakt. Na-Exkretion (FENa) 1-3 % +++ Harnosmolalität 90 - 900 mosm/kg ++ 2-4 ml/min + ml/min +++ (OsmU) osmolale Clearance (ClOsm) Freie-H2O-Clear. (ClH2O) -0.5 - -1.5 ++ _________________________________________________________________ 4 FENa (%) = NaU x KreaS x 100 ClOsm = OsmU x VU (ml/min) NaS x KreaU OsmP ClH2O = VU - ClOsm (ml/min) Da diese Parameter auch in zur Abgrenzung prärenales versus intrinsisches ANV herangezogen werden können, sind die wichtigsten Befundkonstellationen nochmals in Tab. 3 zusammengefaßt. Tab. 3 Differentialdiagnose des ANV _______________________________________________________________ Normal prärenal intrinsisch postrenal _______________________________________________________________ Osm Urin (mosm/kg) 90 - 900 KreaU/KreaS NaUrin (mmol/l) FENa (%) >500 <350 <450 >40 <20 <20 40 - 80 <20 >30 >40 1- 3 <1 >3 >3 _______________________________________________________________ Intrinsisches ANV Renoparenchymatöse Formen des ANV können bei Affektionen des Glomerulus, des Tubulointerstitiums und der renalen Gefäße auftreten. Entwickelt sich ein ANV im Rahmen des stationären Aufenthalts, so handelt es in bis zu 85% der Fälle um eine akute Tubulusnekrose (ischämisch: 50%, nephrotoxisch: 35%). Im Urinsediment finden sich abgeschilferte Tubulusepithelien, keine Leukozyten, Erythrozyten oder Protein. Sehr viel seltener sind akute interstitielle Nephritiden und Glomerulonephritiden. Bei der akuten, nicht-infektiösen interstitiellen Nephritis handelt es sich häufig um Hypersensitivitätsreaktionen auf gewisse Medikamente (NSAR, Penicilline, Cephalosporine, Sulfonamide, Rifampicin, Furosemid). Klinisch besteht ein ANV mit Exanthem, Eosinophilie im Blut und Urin. Im Sediment finden sich Leukozyten 5 (Eosinophile), eine geringgradige Proteinurie kann vorliegen. Eine infektiöse interstitielle Nephritis kann sich im Rahmen einer Hanta-Virus-Infektion entwickeln. Bei der Mehrzahl der Betroffenen kommt es zu einem oligurischen ANV. Richtungsweisen ist häufig die Anamnese (out Akute Glomerulonephritiden können nach Streptokokken-Infekt (in unseren Breiten sehr selten geworden), im Rahmen einer Endokarditis, als rapid progrediente Glomerulonephritis (RPGN), als LupusNephritis bei SLE oder im Rahmen einer Vaskulitis (Schoenlein-Henoch, Wegener, Polyarteriitis nodosa) auftreten. Richtungsweisend ist hierbei der Urinbefund, wo sich Leukozyten, dysmorphe Erythrozyten und Eiweiß nachweisen lassen (nephritisches Sediment). Vergleichbare Urinbefunde finden sich auch beim hämolytischurämischen Syndrom, wo sich zusätzlich im Blut Hämolysezeichen, Thrombozyopenie und Fragmentozyten nachweisen lassen. Die Beeinträchtigung der renalen Perfusion bei dissezierendem Aortenaneurysma oder Nierenarterienembolie (vor allem bei Einzelniere oder als Cholesterinembolie nach arteriellen Angiographie-Untersuchungen) kann ebenfalls ein ANV auslösen. Der Niereninfarkt manifestiert sich mit Flankenschmerz (häufig als Nierenkolik fehlinterpretiert), Hämaturie und Erhöhung von LDH und Transaminasen. Allgemeine Maßnahmen in der Prophylaxe des ANV 1) Vermeidung von Nephrotoxizität Im Prinzip sollten alle nephrotoxischen Einflüsse, soweit dies möglich ist, auf ein Minimum reduziert bzw. ganz vermieden werden. besitzen ein nachgewiesenes nephrotoxisches Folgende Medikamente Potential und sollten daher nur bei gesicherter Indikation und mit entsprechender Vorsicht eingesetzt werden (Tab. 4). 6 Tab. 4 Substanzen mit nachgewiesener Nephrotoxizität ________________________________________________________________ Antibiotika: Aminoglykoside, Vancomycin (Spiegelbestimmung) Pilzmittel: Amphotericin B Virustatika: Acyclovir, Foscarnet, Cidofovir Zytostatika: Cisplatin, Methotrexat Immunsuppressiva: Cyclosporin, Tacrolimus Nicht-steroidale Antirheumatika (auch COX-2 Inhibitoren) ACE-Hemmer (Cave: Hypovolämie, Hyperkaliämie) Diuretika (Cave: Hypovolämie und refraktäre Oligurie) Rö-Kontrastmittel (Cave: Hypovolämie und erhöhtes Kreatinin) Hydroxyäthylstärke ________________________________________________________________ Beim Einsatz von Aminoglykosiden wird heute die single-dose Applikation zur Reduktion von Nephro/Oto-Toxizität empfohlen, da die Toxizität eher von der Höhe der Tal- und nicht der Spitzen Konzentrationen abhängig ist. Wird die Verwendung von Glykopeptid-Antibiotika bei ANV bzw. eingeschränkter Nierenfunktion notwendig, so wird heute Teicoplanin wegen der deutlich geringeren Nephrotoxizität empfohlen (5). In einer randomisierten Multicenterstudie konnten Schartgen et al. (6) kürzlich zeigen, dass die Verwendung von Hydroxyäthylstärke (HAES) bei Patienten mit Sepsis im Vergleich zu Gelatine zu einer vermehrten Inzidenz an akuten, dialysepflichtigen Nierenversagen führt 2) Ausschluß postrenaler Obstruktion Diese Forderung mag manchem vielleicht als banal erscheinen, dennoch jeder Patient mit unklarer sollte Nierenfunktionsverschlechterung zum Ausschluß eines postrenalen Hindernisses (auch bei liegendem Blasenkatheter) sonographiert werden. 7 3) Aufrechterhaltung der Zirkulation und der Sauerstoffversorgung Bei vielen intensivmedizinischen Patienten muss man von einer aufgehobenen Autoregulation der Nierendurchblutung ausgehen, so dass die Perfusion und damit die Sauerstoffversorgung der Niere in besonderem Maße gefährdet sind. Tabelle 5 gibt Auskunft über die wichtigsten intensivmedizinischen Anforderungen, die für das Management solcher Patienten relevant sind. Tab. 5 Anforderungen an Zirkulation und Sauerstofftransport _______________________________________________________________ Volumenstatus: ZVD >5 mmHg (bei PEEP höher) Linksventr. Füllung: PCWP um 15 mmHg Cardiac Index: >4.5 l/min (niedriger, wenn SVR normal) Blutdruck: MAP >70 mmHg Hämatokrit: um 30% (Hb um 10 g/dl) Sauerstofftransp: >550 ml/min Oxygenierung: Beatmung mit "best PEEP" ______________________________________________________________ Diese Parameter lassen sich nur mittels invasiver Überwachung erheben, wobei der zentrale Venenkatheter quasi die Minimalvoraussetzung zur Erfassung des Volumenstatus darstellt. Bei Patienten mit Mehrorganstörungen wird man in den meisten Fällen ohne intra-arterielle Blutdruckmessung Volumenhaushalt und und Pulmonaliskatheter zur Herzleistung nicht auskommen. engmaschiges Monitoring mit Blutgasanalyse, Beurteilung von Hierzu gehört auch ein Elektrolyt-, Glukose- und Laktatbestimmungen. Schließlich kommen noch Ulkus- und Infektionsprophylaxe sowie eine enterale bzw. parenterale Ernährungstherapie hinzu: Glukose 5 g/kg, Lipide: 1 g/kg, Protein oder Aminosäuren 0.8 g/kg (+ 0.2 g/kg bei extrakorporaler Therapie). Die alleinige Gabe von essentiellen Aminosäuren wird heute nicht mehr als ausreichend angesehen, es sollten besser komplette Aminosäuren- oder sog. "Nephro"-Lösungen eingesetzt werden. Da die Zufuhr von Protein bzw. Aminosäuren mit einer Zunahme des renalen Sauerstoffverbrauchs einhergeht, 8 ist man heute mit der Ernährungstherapie in der Schädigungsphase des ANV relativ zurückhaltend geworden (7). Spezielle Prophylaxe des ANV Grundsätzliches Ziel ist es, die Perfusion und damit die Sauerstoffversorgung der Niere aufrechtzuerhalten sowie den Sauerstoffverbrauch zu reduzieren und damit quasi die Ischämietoleranz der Niere zu steigern. 1) Volumentherapie Die wirksamste Prophylaxe des ANV ist die Zufuhr von Volumen, wodurch die renale Perfusion verbessert und die Flüssigkeits- und Natriumausscheidung gefördert wird. Ferner wird die Tubulotoxizität vieler nephrotoxischer Agentien (Medikamente, Kontrastmittel, Hämo-/Myoglobin) bei einer gesteigerten tubulären Durchströmung erheblich verringert. Vorsicht ist allerdings bei kardial kompromittierten Patienten und bei manifester Oligo-Anurie geboten (8). 2) Renal dose Dopamin Niedrig dosiertes Dopamin (1-3 µg/kg/min) steigert die Nierendurchblutung (+50 %), die glomeruläre Filtration (+25 %) und fördert die Natriurese (+233 %) (9). Diese gut belegten pharmakologischen Effekte an der intakten Niere lassen sich auch bei Patienten mit ANV im Sinne einer Diuresezunahme nachvollziehen, gehen aber nach einer kürzlich publizierten Metanalyse von 58 Studien (n = 2149 ANVPatienten) weder mit einer geringeren Inzidenz von dialysepflichtigen ANV noch mit einer Verbesserung des Survivals einher. Die Autoren sehen keine Indikation mehr für die Anwendung von niedrigdosiertem Dopamin in der Prophylaxe des ANV (10). 3) Furosemid Durch Hemmung der Natriumresorption im Bereich der Henleschen Schleife kann Furosemid prinzipiell über eine Absenkung des Sauerstoffverbrauchs nephroprotektiv wirken. Allerdings wird in der Klinik der Verlauf des ANV durch Furosemid nicht wesentlich beeinflusst (11). Der entscheidende Vorteil einer Furosemidtherapie bei ANV liegt darin, daß man nicht selten die Oligurie durchbrechen kann, was das Flüssigkeits-und Elektrolyt-Management in vielen Fällen erleichtert. Wegen Ototoxizität sollte die Einzeldosis nicht zu hoch gewählt werden (80 mg). Bei der 9 kurzen Halbwertszeit ist es sinnvoll Furosemid mehrmals am Tag (6 x 80 mg) oder via Perfusor kontinuierlich (maximal: 500 mg/24 h) zu verabreichen. Bei refraktärer Oligo-Anurie sollte die Therapie mit Furosemid abgesetzt werden. 4) Mannit Als osmotisch wirksames Diuretikum ist Mannit bei zumindestens partiell erhaltener Diurese indiziert (4 x 12.5 - 25 g/24 h), nicht aber bei refraktärer OligoAnurie. Nephroprotektive Effekte sind für Mannit in einer älteren Studie bei Patienten mit ausgedehnten Gefäßoperationen beschrieben worden (12), dies wird von den Autoren durch eine Abnahme der hypoxischen Zellschwellung, Neutralisation von Sauerstoffradikalen und Steigerung der ANP-Sekretion erklärt. Bei höherer Dosierung (Hirnödem-Therapie), vor allem in Kombination mit potentiell nephrotoxischen Substanzen, kann Mannit allerdings die Nierenschädigung verstärken. 5) Natriumbikarbonat Bei Hämo- und Rhabdomyolyse (Crush-Niere), Paraproteinurie, Hyperurikämie sowie Schwermetall- und Ethylenglykol-Intoxikation ist eine Akalinisierung mit Bikarbonat (vor allem in Kombination mit großzügiger Volumengabe, z.B. 0,9% NaCl 200 ml/h) wahrscheinlich nephroprotektiv, da man hiermit einer Ausfällung dieser glomerulär filtrierten Proteine bzw. Substanzen im Tubuluslumen entgegengewirken kann (13). Auch bei der Aminoglykosidtherapie wird der nephroprotektiver Bikarbonatgabe ein Effekt zugesprochen. Ziel ist es dabei, den Urin-pH auf Werte um 7 anzuheben (14). Zusammenfassung Für das Management des ANV primär entscheidend ist zunächst einmal die diagnostische Differenzierung, ob es sich um ein prärenales, intrinsisches oder postrenales Nierenversagen handelt, da sich prä- und postrenale Ursachen in der Regel therapeutisch angehen lassen. Besteht ein ANV auf dem Boden einer akuten Tubulusnekrose gibt es bislang keine spezifische Therapie, womit es möglich wäre, die Restitution der Nierenfunktion Insofern kommt hier der pharmakologisch Prävention Minderperfusion und Nephrotoxizität (Vermeidung zu beschleunigen. von Dehydratation, sowie Focus-Sanierung bei Sepsis) eine 10 besonders große Bedeutung zu. In vielen Fällen wird sich allerdings die Entwicklung eines Nierenversagens nicht verhindern lassen, und man wird die Phase bis zum Wiedereinsetzen der Nierenfunktion durch extrakorporale Entgiftungsverfahren überbrücken müssen. Die Prognose des ANV ist prinzipell günstig, vor allem dann, wenn keine wesentliche renale Vorschädigung bestanden hat und wenn es gelingt, die das ANV auslösende Ursache zu beseitigen. Literatur 1. Hou SH, Bushinsky DA, Wish JB, Cohen JJ, Harrington JT: Hospital-acquired renal insufficiency: A prospective study. Am J Med 74: 243-248, 1983 2. Silvester W, Bellomo R, Cole L: Epidemiology, management, and outcome of severe acute renal failure of critical illness in Australia. Crit Care Med 29:20282029, 2001 3. Groeneveld ABJ, Tran DD, van der Meulen J, Nauta JJP, Thijs LG: Acute renal failure in the medical intensive care unit: Predisposing, complicating factors and outcome. Nephron 59:602-610, 1991 4. Mathe H, Craig WA, Pechere PC: Determinants of efficacy and toxicity of aminoglycosides. J Antimicrob Chemother 24:281-285, 1989 5. Davey PG, Williams AH: A review of the safety profile of teicoplanin. J Antimicrob Chemother 27 (Suppl.B):51-60, 1991 6. 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