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KCS
2012, 13 (2) 15-26
GBDM vs. ABDM
(http://klinische-sportmedizin.de)
Hypertonieprävalenz der ambulanten Langzeit-Blutdruckmessung im Vergleich zur
Gelegenheitsblutdruckmessung bei jungen Erwachsenen.
Hypertension prevalence of ambulatory blood pressure monitoring versus office blood pressure
measurement in young adults
Friedrich R1, Bischoff C1, Jantz M1, Falz R1, Hoppe S1, Leps C1,Sauer J1, Fikenzer S2, Schulze A1, Busse M1
1 Institut für Sportmedizin/Sportmedizinische Ambulanz der Universität Leipzig (Direktor: Prof. Dr. med. M. Busse)
2 Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement Saarbrücken, FB Fitness- und Individualtraining
Zusammenfassung
Friedrich R, Bischoff C, Jantz M, Falz R, Hoppe S,
Leps C, Sauer J, Fikenzer S, Schulze A, Busse M.
Hypertonieprävalenz der ambulanten LangzeitBlutdruckmessung im Vergleich zur Gelegenheitsblutdruckmessung bei jungen Erwachsenen.
Klinische Sportmedizin/clinicalsportsmedicine –
Germany (KCS) 2012, 13 (2) 15-25
Einleitung: Herz-Kreislauferkrankungen sind nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes die häufigste
Todesursache in Deutschland [15]. Arterielle Hypertonie
ist dabei weltweit der häufigste Risikofaktor für HerzKreislauferkrankungen [11]. Die Gelegenheitsblutdruckmessung (GBDM) ist dabei noch heute die diagnostische
Methode erster Wahl. Neben der GBDM existieren
weitere komplementäre Blutdruckmessverfahren. Die
ambulante Blutdruck-Langzeitmessung (ABDM) stellt
dabei den Goldstandard der Blutdruckmessung dar [11].
Da sich GBDM und ABDM in ihren Ergebnissen
unterscheiden, werden für die ABDM niedrigere Normund Grenzwerte zur Klassifizierung und Bewertung der
ABDM empfohlen [2,5,8,10]. Möglicher Weise führen
GBDM und ABDM jedoch nicht nur zu unterschiedlichen
Messergebnissen, sondern trotz angepasster Norm- und
Grenzwerte zu unterschiedlichen Klassifikationen und
Prävalenzen.
Material und Methode: Dazu wurden 230 (♀ 99 Alter
24,91 ± 2,76 ♂126 Alter 26,59 ± 3,39) Studenten der
Universität Leipzig untersucht. Zum Vergleich der GBDM
mit der ABDM waren bei jedem Teilnehmer beide
Blutdruckmessverfahren durchzuführen.
Ergebnisse: Bis auf wenige Ausnahmen zeigen sich
höchstsignifikante Unterschiede in den Mittelwerten und
Klassifizierungen. Während mittels GBDM eine
Prävalenz von 27,56% festzustellen ist, sind mittels
ABDM unter Berücksichtigung der Tagesmittelwerte
(ABDM Tag) 29,78% sowie der Gesamtmittelwerte über
24 Stunden (ABDM 24 Stunden) 40,89% ermittelbar.
Fazit: Die GBDM erscheint wenig geeignet, Hypertoniker
sicher zu identifizieren. Die Unterschätzung durch die
GBDM ist als problematisch anzusehen und kann
schwerwiegende Folgen haben.
Schlüsselwörter:
Gelegenheitsblutdruckmessung
(GBDM),
ambulante
Langzeit-Blutdruckmessung
(ABDM), Hypertonieprävalenz, junge Erwachsene
Abstract
Material and methods: 230 students (♀ 99 age 24,91 ±
2,76 ♂126 age26,59 ± 3,39) of the University of Leipzig
were examined. To compare the OBPM and ABPM
monitoring every participant was measured using both
methods.
Results: Apart from a few exceptions, there are highly
significant differences between average values of OBPM
and ABPM. Using OBPM there is a prevalence of
hypertension of 27,56% vs. 29,78% (day period) or
40,89% (24 hour period) using the ABPM.
Conclusion: Due to the current results, the office blood
pressure measurement appears limitedly suitable to
identify hypertensives clearly. The underestimation of
using the office blood pressure measurement is
problematic and could have serious consequences.
Keywords: office blood pressure measurement,
ambulatory blood pressure monitoring, prevalence of
hypertension, young adults
Friedrich R, Bischoff C, Jantz M, Falz R, Hoppe S,
Leps C, Sauer J, Fikenzer S, Schulze A, Busse M.
Hypertension prevalence of ambulatory blood pressure monitoring versus office blood pressure measurement in young adults (KCS) 2012, 13 (2) 15-25
Objective: According to the Federal Statistical Office
cardiovascular diseases are the main cause of death in
Germany[15]. Hypertension is the most frequent risk
factor for cardiovascular diseases worldwide [11]. Still
today the office blood pressure measurement (OBPM) is
the method of first choice. Besides the OBPM there are
also other complementary methods for blood pressure
measurement. The ambulatory blood pressure
monitoring (ABPM) is the gold standard among these
methods. [11] Due to the different measuring results
between OBPM and ABPM, it is recommended to use
lower thresholds for the assessment and classification of
ABPM [2, 5, 8, 10]. It was the intention of this study to
measure blood pressure values in university students
using both OBPM and ABPM methods.
15
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2012, 13 (2) 15-26
GBDM vs. ABDM
(http://klinische-sportmedizin.de)
Einleitung
Herz-Kreislauferkrankungen sind nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes die häufigste Todesursache
in Deutschland. Sie verursachten 2010 41,1% aller
Sterbefälleund sind damit wie in den Jahren zuvor die
häufigste Todesursache in Deutschland [15]. Die
arterielle Hypertonie ist dabei weltweit der häufigste
Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen [11].In
Deutschland haben nach Angaben der Hochdruckliga
rund 35 Millionen Deutsche arterielle Hypertonie [4]. Der
Bekanntheits- und Behandlungsgrad hingegen wird nach
wie vor als völlig unzureichend dargestellt[1, 6, 7, 14].
Dieser Bekanntheits- und Behandlungsmissstand,
insbesondere im Altersbereich der jungen Erwachsenen
sowie die immer mit einer arteriellen Hypertonie
verbundenen Risiken und Folgen machen regelmäßige
Blutdruckmessungen auch beim Gesunden und das
bereits im jungen Erwachsenenalter erforderlich.
Grundlage für Diagnose und Therapie der arteriellen
Hypertonie ist eine korrekte Blutdruckmessung. Sie stellt
den wichtigsten diagnostischen Schritt dar. [1]Die
Gelegenheitsblutdruckmessung (GBDM) ist dabei noch
heute die diagnostische Methode erster Wahl. Neben der
GBDM existieren weitere komplementäre Blutdruckmessverfahren. Die ambulante Blutdruck-Langzeitmessung (ABDM) stellt dabei den Goldstandard der
Blutdruckmessung dar. [11] Die frühe und korrekte
Diagnose sowie die rechtzeitige Therapie ist von
entscheidender Bedeutung, um die Entwicklung einer
schweren arteriellen Hypertonie mit lebensbedrohlichen
Risiken und Folgen zu vermeiden [11, 13].
Da sich GBDM und ABDM in ihren Ergebnissen
unterscheiden, werden für die ABDM niedrigere Normund Grenzwerte (z.B. Tagesmittelwerte <135/85
mmHg)zur Klassifizierung und Bewertung der ABDM
empfohlen [2,5,8,10]. Möglicher Weise führen GBDM und
ABDM jedoch nicht nur zu unterschiedlichen
Messergebnissen, sondern trotz angepasster Norm- und
Grenzwerte zu unterschiedlichen Klassifikationen und
Prävalenzen. Die Bedeutung möglicher Unterschiede für
die Diagnostik und Therapie der arteriellen Hypertonie ist
dabei erheblich.
Die GBDM wird unter Einhaltung der Leitlinien der
Hochdruckliga aktuell nach wie vor zur Diagnosestellung
der arteriellen Hypertonie genutzt [9]. Aufgrund der
ausgeprägten
situativen
und
periodischen
Schwankungen des Blutdrucks und der limitierten
Erfassung durch die GBDM stellt sie jedoch keinen
zuverlässigen Nachweis einer arteriellen Hypertonie dar
und ist zur gesicherten Diagnose durch die ABDM zu
komplementieren. [11, 12, 13]
Nach der Blutdruckklassifikation mittels GBDM und
ABDM ergeben sich vier Blutdrucktypen. Diese werdenin
Abbildung 1 dargestellt.
Die Häufigkeitsverteilung der einzelnen Blutdrucktypen
innerhalb der Felder ist dabei vom untersuchten Kollektiv
abhängig. Untersuchungen, die beide Messverfahren
unter diesem Aspekt auswerten und vergleichen, sind
selten. Erst dadurch ist jedoch eine Einschätzung der
GBDM bezüglich einer Über- oder Unterschätzung des
wahren Blutdruckniveaus überhaupt möglich. Werden
sowohl bei der GBDM (<140/90 mmHg) als auch bei der
ABDM (Tagesmittelwerte<135/85 mmHg) normale Werte
gemessen, handelt es sich um Normotonie. Liegen
dagegen bei beiden Messverfahren erhöhte
Blutdruckwerte vor, ist eine arterielle Hypertonie
gegeben. In beiden Fällen stimmen die Klassifizierung
von GBDM und ABDM überein.
erhöht
>140/90 mmHg
Praxishypertonie
Manifeste Hypertonie
Normotonie
Praxisnormotonie
GBDM
normal
<140/90 mmHg
normal
<135/85 mmHg
ABDM
Tagesmittelwerte
erhöht
>135/85 mmHg
Abb. 1: Blutdrucktypen nach Klassifikation mittels GBDM
und ABDM nach Middeke(2005, S. 45)
Jedoch existieren zwei weitere Blutdrucktypen, bei denen
GBDM und ABDM zu diskrepanten Klassifizierungen
kommen. Die beiden Phänomene der Praxishypertonie
und der Praxisnormotonie haben eine Über- bzw.
Unterschätzung des wahren Blutdruckniveaus durch die
GBDM zur Folge.Bei der Praxishypertonie werden mittels
GBDM zunächst hypertone Werte gemessen. Die
zusätzliche ABDM ergibt jedoch normotone Werte. Bei
der umgekehrten Konstellation der Praxisnormotonie
werden bei der GBDM dagegen normotone
Blutdruckwerte gemessen, eine anschließende ABDM
entdeckt bzw. „demaskiert“ jedoch hypertone Werte. Der
Tagesmittelwert ist nach Middekeverantwortlich für die
Diagnose einer arteriellen Hypertonie.Auch die
weiterführende Einteilung der Schweregrade der
arteriellen Hypertonie ist mit Hilfe der Tagesmittelwerte
vorzunehmen.[11, 12]
Beide Phänomene stellen diskrepante Klassifizierungen
der GBDM im Vergleich zur ABDM dar, die bei alleiniger
GBDM zu einer falschen Behandlung führen würden.
Wird das Blutdruckniveau aufgrund der GBDM jedoch
unterschätzt, kann eine notwendige, aber in diesen
Fällen ausbleibende Therapie fatale Folgen für den
Patienten haben. Hinzu kommt, dass sich aufgrund der
normotonen Blutdruckwerte zur GBDM ohne
begründeten Verdacht in der Regel nicht die Indikation
zur ABDM stellt. Die Praxisnormotoniker mit ihrer
„maskierten“ Hypertonie werden in der Folge nicht
identifiziert und eine notwendige Therapie bleibt aus.
Aufgrund der Untertherapie bleibt die Hypertonie mit
allen Risiken und Folgen weiter unbehandelt.
Beide Phänomene, wie auch die Hypertonie generell,
weisen Gelegenheiten und Phasen mit normotonen
Blutdruckwerten auf. Zur GBDM wird im Fall der
Praxisnormotonie dann genau eine dieser Gelegenheiten
oder Phasen erfasst und normotone Blutdruckwerte sind
die Folge, dieser situativen Messung des Blutdrucks.
Dieses Phänomen auch als „maskierte Hypertonie“ zu
bezeichnen, trifft für die einzelne Gelegenheit der
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GBDM vs. ABDM
Messung zu, stellt aber nur die Folge der hoher
Variabilität des Blutdrucks auch bei der arteriellen
Hypertonie sowie deren limitierte Erfassung mittels
GBDM dar.Die GBDM mit ihren Ergebnissen,
Klassifizierungen und Prävalenzangaben ist dem Goldstandard der ABDM gegenüberzustellen und kritisch zu
hinterfragen. Es wird angenommen, dass Messen im
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Sinne von GBDM nicht gleich Messen im Sinne von
ABDM ist. Unterschiede in den Messergebnissen
sowieinsbesonderein ihren Klassifikationen und Angaben
zurHypertonieprävalenz werden unterstellt. Ob jedoch
tatsächlich Unterschiede zwischen beiden Messverfahren
existieren, ist im Folgenden für den Bereich der jungen
Erwachsenen zu untersuchen und beantworten.
Methodik
Studienkollektiv/Untersuchungsdesign:
Bei den Probanden der Blutdruckstudie handelt es sich
um gesunde Studenten der Universität Leipzig.
Insgesamt nahmen 225 Probanden an der
Blutdruckstudie teil, davon 185 (82,2%) Studenten der
Sportwissenschaft und 40 (17,8%) Studenten anderer
Fakultäten. Die Probanden waren im Altersbereich von
18 bis 35 Jahren. Die durchgeführten Untersuchungen
fanden im Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2011
am Institut für Sportmedizin & Prävention der Universität
Leipzig
statt.DetaillierteAngabenüberdas
gesamte
Untersuchungskollektiv der Studie ist in Tabelle 1 zu
finden.
ein entsprechendes Patientenprotokoll zu führen. Dieses
Protokoll ist zur individuellen Bewertung der
Messergebnisse heranzuziehen [11, 12].
Der Tabelle 2 sind Blutdruckmessverfahren sowie die
gemessen und berechneten Blutdruckmessdaten zu
entnehmen.
Tab. 2: Blutdruckmessverfahren und Blutdruckmessdaten
Blutdruckmessverfahren
GBDM
ABDM
Tab. 1: Basisdaten des Untersuchungskollektivs
Variable
Alle Probanden
Weibliche
Männliche
Probanden
Probanden
Anzahl n [%]
225 (100%)
99 (44%)
126 (56%)
Alter [Jahre]
25,60 ± 3,22
24,91 ± 2,76
26,59 ± 3,39
Größe [m]
1,76 ± 0,09
1,69 ± 0,07
1,82 ± 0,06
Gewicht [kg]
71,52 ± 11,16
62,92 ± 7,05
78,28 ± 8,94±
BMI [kg/m²]
23,00 ± 2,10
22,09 ± 1,86
23,71 ± 2,01
Blutdruckmessdaten
SYS [mmHg]
DIA [mmHg]
Tagesmittelwert
SYS [mmHg]
Tagesmittelwert
DIA [mmHg]
24
StundenMittelwert
SYS [mmHg]
24
StundenMittelwert
DIA [mmHg]
Nachtmittelwert
SYS [mmHg]
Nachtmittelwert
DIA [mmHg]
Datenauswertung/ Statistik:
Zur statistischen Auswertung wurden die Mittelwerte und
die Standardabweichungen für die GBDM und die ABDM
über 24 Stunden (24 StundenMittelwert) sowie für die
Tag- (Tagesmittelwert) und Nachtperioden (Nachtmittelwert)der systolischen und diastolischen Blutdruckwerteberechnet. Die zur Klassifizierung und Bewertung
der Blutdruckwerte genutzten Norm- und Grenzwerte
beziehen sich auf die aktuellen Leitlinien der
Europäischen Gesellschaft für Hypertonie sowie der
Europäische Gesellschaft für Kardiologie und damit auch
auf die Leitlinien der Deutschen Hochdruckliga [5, 9].
Die Rohdaten wurden in Excel 10.0 (Microsoft
Corporation, Washington USA) sortiert, gefiltert und nach
fehlenden Werten durchsucht. Sämtliche statistische
Auswertungen erfolgten mit den Programmen SPSS 15.0
(SPSS Inc., Illinois, USA) und GraphPadPrism 4.0
(GraphPad Software Inc., California, USA). Für die
deskriptive Statistik wurden Fallzahl, Minimum,
Maximum, arithmetisches Mittel und Standardabweichung bestimmt. Zur Bestimmung von Häufigkeitsverteilungen wurden Häufigkeitstabellen erstellt.
Bei der Überprüfung möglicher Unterschiede beider
Messverfahren kamen folgende statistische Verfahren
zur Anwendung:
* Mittelwert und Standardabweichung in der Studienpopulation
Zum Vergleich der Hypertonieprävalenzen beider
Blutdruckmessverfahren waren bei jedem Teilnehmer
sowohl GBDM als auch ABDM durchzuführen.
Zunächst erfolgte die GBDM unter Berücksichtigung der
in den Leitlinien für die Prävention, Erkennung,
Diagnostik und Therapie der arteriellen Hypertonie
geforderten Regeln und Bedingungen [9]. Die GBDM
erfolgte ebenso wie die anschließende ABDM mit dem
automatischen 24-Sunden-Blutdruckmessgerät boso TM2430 PC 2 der Firma BOSCH & SOHN GmbH & Co.
KG.Die oszillometrischen Messungen für beide Messverfahren mit demselben Messgerät reduzieren deutlich
messmethodische Fehler wie Untersuchervorurteile,
Endziffernpräverenz oder der unterschiedlichen Methodik
zur auskultatorischen Bestimmung des diastolischen
Wertes. Mögliche Unterschiede beider Messverfahren
sind dadurch nicht auf das Gerät, die Messtechnik oder
individuelle Messfehler zurückzuführen. Die Messungen
wurden dabei direkt hintereinander am linken Arm
durchgeführt. Dementsprechend sind Seitendifferenzen
als weitere Ursache für Unterschiede auszuschließen.
Die automatischen Messungen der ABDM erfolgten
tagsüber zwischen 07:00 Uhr und 22:00 Uhr alle 15 und
nachts zwischen 22:00 Uhr und 07:00 Uhr alle 30
Minuten.Die Abgabe des Messgerätes sowie die
Auswertung der Daten erfolgte am jeweiligen
Folgetag.Die
ABDM
ist
möglichst
unter
Alltagsbedingungen durchzuführen. Um eine Zuordnung
zwischen Tätigkeit und Messwerten zu ermöglichen, ist
T-Test für gepaarte Stichproben bei der Überprüfung von
Mittelwertunterschieden auf Signifikanz
Bei allen Testverfahren gelten einheitlich für die
Irrtumswahrscheinlichkeit p folgende Signifikanzschranke:
p > 0,05 nicht signifikant (n.s.)
p < 0,05 signifikant (*)
p < 0,01 hochsignifikant (**)
p < 0,001 höchstsignifikant (***)
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GBDM vs. ABDM
McNemar Test zur Überprüfung der Übereinstimmungen
zwischen den Klassifikationen mittels GBDM und ABDM.
Sensitivität und Falsch-Negativ-Rate sowie Spezifität
und Falsch-Positiv-Rate als statistische Gütekriterien
zur Beurteilung eines Klassifikators (GBDM) im Vergleich
zum Goldstandard (ABDM).
Um die Testdifferenzen beider Messverfahren graphisch
darzustellen, wurde zudem das Bland-AltmanDiagramm benutzt.
(http://klinische-sportmedizin.de)
mindestens zwei Gelegenheiten [9]werden dadurch nicht
erfüllt. Dadurch sind die Ergebnisse der GBDM nur
bedingt mit den Angaben anderer Studien vergleichbar.
Die Prävalenzangaben basieren folglich auch nur auf
dieser einmaligen Messung und nicht wie üblich auf einer
Datenbasis mit Mittelwerten aus mehreren Messungen
an bis zu zwei Gelegenheiten. Eine höhere Anzahl der
Messungen und die Berücksichtigung der Messwerte von
mindestens zwei Gelegenheiten haben in der Regel
niedrigere Blutdruckmittelwerte mit entsprechend
niedrigeren Prävalenzen zur Folge.
Da sich das Untersuchungskollektiv zu 82,2% aus
Studenten der Sportwissenschaft zusammensetzt ist
nicht von einer repräsentativen Stichprobe, für das
Lebensalter der jungen Erwachsenen auszugehen.
Kritik:
Bei den durchgeführten Untersuchungen wurde bei der
GBDM in der Regel nur einmal zu nur einer Gelegenheit
gemessen. Die in den Leitlinien der Hochdruckliga
geforderten zwei Messungen bei der Erstmessung zu
Ergebnisse
Für die deskriptive Statistik wurde die Unterteilung der
Blutdruckmesswerte in systolische und diastolische
Messwerte beibehalten. Diese werden differenziert für
die einzelnen Blutdruckmessverfahren und Messperioden
als Mittelwerte und Standardabweichung in Tabelle 3
dargestellt.
Hypertoniestadium 1 (<160/100 mmHg)mit 23,56%, die
Probanden im Hypertoniestadium 2 (<180/110 mmHg)
mit 3,56% und die Probanden im Hypertoniestadium 3
(≥180/110 mmHg) mit 0,44% vertreten.
100
90
80
Blutdruckmessverfahren
Blutdruckmesswerte [mmHg]
GBDM SYS
130,15 ± 14,18
ABDM Tag SYS
ABDM 24 Stunden SYS
ABDM Nacht SYS
128,95 ± 10,30
125,63 ± 9,54
115,00 ± 10,54
GBDM DIA
79,08 ± 8,76
ABDM Tag DIA
ABDM 24 Stunden DIA
ABDM Nacht DIA
76,05 ± 5,49
73,78 ± 5,04
66,11 ± 7,02
P ro z e n t [% ]
Tab. 3: Blutdruckwerte der verschiedenen
Blutdruckmessverfahren und Messperioden
70
60
50
40
30
20
10
n o r m o to n
h yp e r to n
Abb. 2: Hypertonieprävalenzder GBDM im gesamten
Studienkollektiv
* Mittelwert und Standardabweichung in der Studienpopulation
GBDM:
Für die GBDM ergeben sich für die gesamte
Studienpopulation systolische Mittelwerte von 130,15
mmHg und diastolische Mittelwerte von 79,08 mmHg.
Durch die Gruppierung in weibliche und männliche
Probanden zeigen sich unterschiedliche Mittelwerte von
125,09 zu 80,46 mmHg bei weiblichen und 134,12 zu
78,00 mmHg bei männlichen Probanden.
Mittels GBDM sind bei 27,56% aller teilnehmenden
Probanden hypertone Blutdruckwerte ≥140/90 mmHg
feststellbar. Die Hypertonieprävalenz im gesamten
Studienkollektiv wird in Abbildung 2 dargestellt.
Durch Gruppierung des Studienkollektivs nach
Geschlecht ist eine Hypertonieprävalenz von 22,22% bei
weiblichen und 31,7% bei männlichen Probanden zu
ermitteln.
Eine Einteilung in entsprechende Schwergrade erfolgte
nach Definition der ESH/ESC (2007) sowie der
Hochdruckliga (2009). Die Prävalenz der einzelnen
Blutdruckgruppen ist Abbildung 3 zu entnehmen. Die
Probanden mit optimalen Blutdruckwerten (<120/80
mmHg) sind mit einer Häufigkeit von 13,33%, die
Probanden mit normalen Blutdruckwerten (<130/85
mmHg) mit 30,67%, die Probanden mit hoch normalen
(<140/90 mmHg) mit 28,44%, die Probanden im
40
35
P ro z e n t [% ]
30
25
20
15
10
o p t im a l
n o rm al
h o ch n o rm al
h yp e r to n 1
h yp e r to n 2
Abb. 3: Prävalenz der Blutdruckgruppen
ESH/ESC(2007) im gesamten Studienkollektiv
h yp e r to n 3
nach
ABDM:
Die Ergebnisse der ABDM sind durch die verschiedenen
Auswertungsphasen und Messperioden weiter zu
differenzieren.
ABDM Tagesmittelwerte:
Für die ABDM Tag ergeben sich für die gesamte
Studienpopulation systolische Tagesmittelwerte von
128,94 mmHg und diastolische Tagesmittelwerte von
76,05 mmHg. Durch die Gruppierung in weibliche und
18
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GBDM vs. ABDM
männliche Probanden zeigen sich unterschiedliche
Tagesmittelwerte von 124,33 zu 77,03 mmHg bei
weiblichen und 132,58 zu 75,29 mmHg bei männlichen
Probanden.
Unter Verwendung der Tagesmittelwerte sind mittels
ABDM bei 29,78% aller teilnehmenden Probanden
hypertone
Tagesmittelwerte
über
135/85
mmHgfeststellbar.DieHypertonieprävalenz im gesamten
Studienkollektiv wird in Abbildung 4 dargestellt.
ABDM 24-Stunden-Mittelwerte:
Neben den Tagesmittelwerten der ABDM existieren auch
für die24-Stunden-Mittelwerte Klassifizierungsmöglichkeiten.Für die ABDM 24 Stunden ergeben sich für die
gesamte Studienpopulation systolische 24 Stunden
Mittelwerte von 125,63 mmHg sowie diastolische 24
Stunden Mittelwerte von 73,78 mmHg. Durch die
Gruppierung in weibliche und männliche Probanden
zeigen sich unterschiedliche 24 Stunden Mittelwerte von
121,04 zu 74,46 mmHg bei weiblichen und 129,23 zu
73,24 mmHg bei männlichen Probanden.
Unter Verwendung der 24 Stunden Mittewerte sind
mittels ABDM bei 40,89% aller teilnehmenden
Probanden hypertone 24 Stunden Mittelwerte über
≥130/80 mmHg feststellbar. Die Hypertonieprävalenz im
gesamten Studienkollektiv wird in Abbildung 6
dargestellt.
100
90
80
P ro z e n t [% ]
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70
60
50
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30
20
10
100
90
80
h yp e r to n
P ro z e n t [% ]
n o r m o to n
Abb. 4: Hypertonieprävalenz der ABDM Tag im gesamten
Studienkollektiv
Durch Gruppierung des Studienkollektivs nach
Geschlecht ist eine Hypertonieprävalenz von 20,20% bei
weiblichen und 37,30% bei männlichen Probanden zu
ermitteln.
Middeke[11] nutzt dabei die die Einteilung der
Blutdruckgruppen nach ESH/ESC [5] sowie der
Hochdruckliga [4] mit entsprechend angepassten
Grenzwerten für die Tagesmittelwerte. Die drei
normotonen Gruppen (optimal, normal, hoch normal)
werden dabei zusammengefasst. Die Prävalenz der
einzelnen Blutdruckgruppen ist der Abbildung 5 zu
entnehmen. Die Probanden mit normotonenBlutdruckwerten (<135/85 mmHg) sind mit einer Häufigkeit von
70,22%, die Probanden im Hypertoniestadium 1 (<147/90
mmHg)
mit
26,67%,
die
Probanden
im
Hypertoniestadium 2 (<157/96 mmHg) mit 2,22% und die
Probanden im Hypertoniestadium 3 (≥15780/96 mmHg)
mit 0,89% vertreten.
70
60
50
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20
10
n o r m o to n
h yp e r to n
Abb. 6: Hypertonieprävalenz der ABDM 24 Stunden im
gesamten Studienkollektiv
Durch Gruppierung des Studienkollektivs nach
Geschlecht ist eine Hypertonieprävalenz von 25,25% bei
weiblichen und 53,17% bei männlichen Probanden zu
ermitteln.
Für die 24 Stunden Mittelwerte der ABDM existieren
aktuell keine Klassifizierungen zur Differenzierung
weiterer Blutdruckgruppen.
Vergleich GBDM vs. ABDM:
Zum Vergleich der GBDM mit der ABDM (ABDM Tag und
ABDM 24 Stunden) werden die Messergebnisse sowie
entsprechenden Prävalenzangaben zunächst in Tabelle
4 dargestellt.
75
70
65
60
Tab. 4: Messergebnisse und Prävalenzangaben der GBDM,
ABDM Tag und ABDM 24 Stunden
55
P ro z e n t [% ]
50
45
GBDM
ABDM
Tag
ABDM
24 Stunden
130,15
79,08
≥140/90 mmHg
27,56
128,95
76,05
≥135/85 mmHg
29,78
125,63
73,78
≥130/80 mmHg
40,89
40
35
Mittelwerte
SYS [mmHg]
DIA [mmHg]
Klassifizierung:
Hypertonieprävalenz [%]
30
25
20
15
10
* Mittelwert und Standardabweichung in der Studienpopulation
3
Mittelwerte:
Der Vergleich zwischen GBDM und ABDM Tag ergibt
für die systolischen Mittelwerte keinen signifikanten
Unterschied (p= .116). Für die diastolischen Mittelwerte
hingegen zeigt sich ein höchstsignifikanter Unterschied
(p< .001). Die Mittelwerte unterscheiden sich hier um
3,03 mmHg. Die Abb. 7 und 8 zeigen die entsprechenden
Mittelwertsvergleiche zwischen GBDM und ABDM Tag.
n
o
y
h
y
h
p
e
rt
p
e
rt
e
p
y
h
rt
o
n
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a
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n
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p
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m
a
l,
n
o
rm
a
l,
h
o
c
n
l
1
2
5
Abb. 5: Prävalenz der Blutdruckgruppen nach Middeke
(2005)im gesamten Studienkollektiv
19
KCS
2012, 13 (2) 15-26
GBDM vs. ABDM
(http://klinische-sportmedizin.de)
p = n .s .
p < .0 0 1
90
B lu t d r u c k D IA [ m m H g ]
B lu t d r u c k S Y S [ m m H g ]
145
140
135
130
125
120
115
85
80
75
70
65
60
110
G BDM
G BDM
A BDM T ag
Abb. 7: systolischer Blutdruck von GBDM und ABDM Tag
A BDM 24h
Abb. 10: diastolischer Blutdruck vonGBDM und ABDM 24
Stunden
p < .0 0 1
Höchstsignifikante Unterschiede ergeben sich darüber
hinaus
auch
beim
zusätzlichen
Vergleich
zwischenABDM Tag und ABDM 24 Stunden sowohl für
die systolischen (p< .001) als auch für die diastolischen
(p< .001) Mittelwerte. Diese unterscheiden sich dabei
systolisch um 3,32 mmHg und diastolisch um 2,27
mmHg.DieAbbildungen 11 und 12 zeigen die
entsprechenden Mittelwertsvergleiche zwischen ABDM
Tag und ABDM 24 Stunden.
B lu t d r u c k D IA [ m m H g ]
90
85
80
75
70
65
60
G BDM
p < .0 0 1
A BDM T ag
B lu t d r u c k S Y S [ m m H g ]
145
Abb. 8: diastolischer Blutdruck vonGBDM und ABDM Tag
Für die Vergleiche zwischenGBDM und ABDM 24
Stunden ergeben sich für die systolischen (p< .001) wie
auch für die diastolischen (p< .001) Mittelwerte
höchstsignifikante
Unterschiede.
Der
Mittelwertsunterschied beträgt dabei systolisch 4,52
mmHg und diastolisch 5,30 mmHg.DieAbbildungen 9 und
10 zeigen die entsprechenden Mittelwertsvergleiche
zwischen GBDM und ABDM 24 Stunden.
140
135
130
125
120
115
110
A BDM 24h
A BDM T ag
Abb. 11: systolischer Blutdruck von ABDM Tag und ABDM
24 Stunden
p < .0 0 1
p < .0 0 1
B lu t d r u c k D IA [ m m H g ]
90
B lu t d r u c k S Y S [ m m H g ]
145
140
135
130
125
85
80
75
70
65
60
120
115
A BDM 24h
A BDM T ag
110
G BDM
A BDM 24h
Abb. 12: diastolischer Blutdruck vonABDM Tag und ABDM
24 Stunden
Abb. 9: systolischer Blutdruck von GBDM und ABDM 24
Stunden
20
KCS
2012, 13 (2) 15-26
GBDM vs. ABDM
Klassifikation
Die GBDM und ABDM Tag wurden zudem hinsichtlich
ihrer Klassifikation zwischen normoton und hyperton
untersucht. Um zu vergleichen, ob sich die Häufigkeiten
in
den
Stichproben
wesentlich
voneinander
unterscheiden,
wurde
der
Signifikanz
Test
McNemargenutzt. Dabei war kein signifikanter
Unterschied zwischen der Klassifizierungen von GBDM
und ABDM Tag feststellbar (McNemar: p = .597).
Zusätzlich wurden auch GBDM und ABDM 24 Stunden
hinsichtlich ihrer Klassifikation zwischen normoton und
hyperton mittels Signifikanz Test McNemar überprüft.
Hier hingegen ist ein höchst signifikanter Unterschied
nachzuweisen (McNemar: p < .001).
(http://klinische-sportmedizin.de)
50
D if f e r e n z [ m m H g ]
40
30
20
10
0
-10
-20
-30
-40
-50
50
55
60
65
70
75
80
85
90
95 100 105
M it t e lw e r t [ m m H g ]
Abb.15: Schwankungsbreite der Übereinstimmungder
diastolischen Blutdruckwerte zwischen GBDM undABDM
Tag
Hypertonieprävalenz
Die untersuchten Blutdruckmessverfahren unterscheiden
sich in ihren Angaben zur Prävalenz der arteriellen
Hypertonie. Während mittels GBDM eine Prävalenz der
Hypertonie von 27,56% festzustellen ist, sind mittels
ABDM Tag 29,78% und mittels ABDM 24 Stunden
40,89% ermittelbar. Die Prävalenzangaben der GBDM,
der ABDM Tag und der ABDM 24 Stunden werden in
Abbildung 13 gegenübergestellt.
50
D if f e r e n z [ m m H g ]
40
30
20
10
0
-10
-20
-30
-40
-50
45
80
90
100 110 120 130 140 150 160 170 180
40
M it t e lw e r t [ m m H g ]
P ro z e n t [% ]
35
Abb. 16: Schwankungsbreite der Übereinstimmungder
systolischen Blutdruckwerte zwischen GBDM undABDM 24
30
25
20
50
15
40
D if f e r e n z [ m m H g ]
10
5
G BDM
A BDM T ag
A BDM 24h
Abb. 13: Prävalenzangaben der Blutdruckmessverfahren
Bland-Altman-Diagramm
Die Schwankungsbreite der Übereinstimmung der
Blutdruckwerte der GBDM und der ABDM Tag sowie der
ABDM 24 Stunden werden in Abbildung14, 15, 16, und
17 im Bland-Altman-Diagramm dargestellt. Ein
systematischer Messfehler ist dadurch auszuschließen.
D if f e r e n z [ m m H g ]
10
0
-10
-20
-30
-40
50
55
60
65
70
75
80
85
90
95 100 105
M it t e lw e r t [ m m H g ]
Abb. 17: Schwankungsbreite der Übereinstimmungder
diastolischen systolischen Blutdruckwerte zwischen
GBDM und ABDM 24
40
30
20
10
0
-10
-20
-30
-40
-50
90
20
-50
50
80
30
100 110 120 130 140 150 160 170 180
M it t e lw e r t [ m m H g ]
Abb. 14: Schwankungsbreite der Übereinstimmungder
systolischen Blutdruckwerte zwischen GBDM undABDM
Tag
21
KCS
2012, 13 (2) 15-26
GBDM vs. ABDM
(http://klinische-sportmedizin.de)
Diskussion
Mittelwerte und Hypertonieprävalenz:
Beim Vergleich der Blutdruckmessverfahren ist
festzustellen, dass sich die systolischen Mittelwerte der
GBDM und der ABDM Tag um 1,2 mmHgunterscheiden.
Dieser Unterschied ist nicht signifikant (p= .116).
Diastolisch beträgt der Mittelwertsunterschied hingegen
3,03 mmHg und stellt damit einen höchst signifikanten
Unterschied dar (p< .001).
Auch der Vergleich der systolischen und diastolischen
Mittelwerte der GBDM und der ABDM 24 Stunden zeigen
jeweils höchst signifikante Unterschiede (p< .001). Der
Mittelwertsunterschied beträgt dabei systolisch 4,52
mmHg und diastolisch 5,30 mmHg.
Bur et al. [2] ermittelten bei 736 Hypertonikern mittels
GBDM Mittelwerte von 149±12,2 / 87±8,6 mmHg sowie
mittels ABDM von 135±13,0 / 79±9,7. Die mittlere
Differenz beider Messverfahren betrug im Kollektiv
hypertensiver Patienten systolisch -13,3 mmHg sowie
diastolisch -7,3 mmHg. [2] Aufgrund der verschiedenen
Studienkollektive und der damit verbundenen erheblichen
Differenzen bereits in der GBDM (systolische Mittelwerte:
130,15±14,18 mmHg vs. 149±12,2mmHg) erscheint ein
Vergleich beider Studien jedoch nicht sinnvoll.Aufgrund
der Mittelwertsunterschiede schlagen Bur et al. [2]
entsprechend angepasste und vergleichbare Normwerte
für die ABDM vor. Dabei wird dem üblichen Grenzwert
der GBDM von 140/90mmHg ein Grenzwert von
132/81mmHg für die ABDM 24 Stunden zugeordnet.
[2]Die International Database ofAmbulatory Blood
Pressure in Relation toCardiovascularOutcome (IDACO)
verweisen aufgrund einer Metaanalyse auf einen
Grenzwert von 130/80 mmHg [8]. Dieser Referenzwert
wird beispielsweise auch von der ESH/ESC [5] inihren
Guidelines forthemanagementofarterialhypertension als
Grenzwert für die ABDM 24 Stunden empfohlen. Für die
ABDM Tag wird hier entsprechend ein Wert von 130-135/
85 mmHg festgelegt. [5] Die Unterschiede der Normwerte
ergeben sich dabei insbesondere aufgrund der Situation
des Messvorgangs, der Messdichte und deren
statistischen Mittelung.
Nach Einschätzung der Messergebnisse, der Mittelwertsunterschiede und der Verwendung der empfohlenen
Normwerte nach ESH/ESC [5] sind die jeweiligen
Klassifizierungen der Messverfahren sowie ihre
Aussagen zur Prävalenz der Hypertonie zu beurteilen.
Denn von entscheidender Bedeutung sind nach
Anpassung der Normwerte nicht die Mittelwerte, sondern
die jeweiligen Klassifizierungen. Es ist demnach nicht
das Ziel der GBDM die Mittelwerte der ABDM egal ob am
Tag, in der Nacht oder über 24 Stunden zu erreichen,
sondern vielmehr dieselbe Klassifikation. Mit Hilfe des
Signifikanz Test McNemar war kein signifikanter
Unterschied zwischen den Klassifizierungen von GBDM
und ABDM Tag feststellbar (McNemar: p = .597).
Hingegen ist ein höchst signifikanter Unterschied der
Klassifizierungen von GBDM und ABDM 24 Stunden
nachzuweisen (McNemar: p < .001).
Diese Feststellung bestätigt sich in den ermittelten
Prävalenzangaben. Während mittels GBDM eine
Prävalenz der Hypertonie von 27,56% festzustellen ist,
sind mittels ABDM Tag 29,78% und mittels ABDM 24
Stunden 40,89% ermittelbar. Trotz entsprechend
angepasster Normwerte ergeben sich unterschiedliche
Prävalenzen, insbesondere zwischen der GBDM und der
ABDM 24 Stunden.
Jedoch erscheinen die Grenzwerte insbesondere der
ABDM 24 Stunden für das spezielle Studienkollektiv mit
aktivem und sportlichem Lebensstil und teilweise
verschobener Tag-Nacht-Rhythmik als zu gering und
demnach als ursächlich für den erheblichen Unterschied
der Prävalenz im Vergleich zur ABDM Tag und der
GBDM.
Die Feststellung eines fehlenden signifikanten
Unterschiedes der systolischen Mittelwerte zwischen
GBDM und ABDM Tag deutet an, dass die GBDM
vergleichbare systolische Mittelwerte zur Folge hat und
das Blutdruckniveau am Tag offenbar trotz ihrer
begrenzten Messdichte und limitierten Erfassung gut
erfasst. Jedoch bleiben diastolisch höchst signifikante
Unterschiede zu berücksichtigen. Da mittels McNemar
auch in der Klassifizierung der GBDM und der ABDM
Tag zwischen normoton und hyperton kein signifikanter
Unterschied ermittelt werden konnte, ist auch hier
zunächst weiter von einer guten Klassifizierung mittels
GBDM auszugehen. Die Prävalenzangaben beider
unterscheiden sich dabei um 2,22%.
Im Folgenden ist noch zu beantworten, ob die
Klassifizierungen der einzelnen Blutdruckmessverfahren
dabei auf die systolischen oder die diastolischen
Blutdruckwerte zurückzuführen sind. Bei der Gelegenheitsblutdruckmessung sind zu 64,52% nur erhöhte
systolische, zu 14,52% nur erhöhte diastolische und zu
20,96% gleichzeitig erhöhte systolische und diastolische
Blutdruckwerte für die Klassifizierung „Hypertonie“
verantwortlich.
Für die ABDM Tag sind 83,58% nur erhöhte systolische
Blutdruckwerte, zu 7,46% nur erhöhte diastolische und
zu 8,96% gleichzeitig erhöhte systolische und
diastolische Blutdruckwerte ursächlich.
Bei der ABDM 24 Stunden zeigen sich zu 68,48% nur
erhöhte systolische, zu 13,04% nur erhöhte diastolische
und zu 18,48% gleichzeitig erhöhte systolische und
diastolische Blutdruckwerte für die Klassifizierung
verantwortlich.
Da die GBDM den Blutdruck in der Regel nur zu einer, im
optimalen Fall bei bis zu drei Gelegenheiten erfasst ist
die GBDM immer mit einer limitierten Erfassung des
variablen Blutdrucks verbunden.Aufgrund dieser
Tatsache und den aktuellen Erkenntnissen zur ABDM [2,
5, 8, 10]liegen die Normwerte der ABDM entsprechend
niedriger, so dass eine sich daraus ergebende
Klassifizierung vergleichbare Prävalenzangaben zur
Folge haben sollte. Ziel der angepassten Normwerte ist
es, vergleichbare Klassifikationen zu erhalten und alle
Hypertoniker mittels beider Messverfahren zu
identifizieren. Für den Vergleich zwischen GBDM und
ABDM 24 Stunden ergeben sich jedoch ein höchst
signifikanter Unterschied in der Klassifizierung sowie ein
erheblicher Unterschied in der Prävalenz der Hypertonie
von 12,52 %. Hingegen ist neben dem fehlenden
22
KCS
2012, 13 (2) 15-26
GBDM vs. ABDM
signifikanten Unterschied der systolischen Mittewerte
sowie aufgrund des ebenfalls fehlenden signifikanten
Unterschieds beider Klassifizierungen (normoton oder
hyperton) zunächst davon auszugehen, das sich GBDM
und ABDM Tag in ihren Ergebnissen wenig
unterscheiden, vergleichbare Klassifikationen und
Prävalenzangaben zur Folge haben und die GBDM in der
Lage ist, alle tatsächlichen Hypertoniker auch zu
identifizieren. Dass dies trotz der vorherigen Hinweise
nicht der Fall ist, zeigt der zusätzliche Vergleich beider
Klassifizierungen in einer Kreuztabelle.
hingegen klassifiziert nur bei 62 Probanden, also 27,56%
eine Hypertonie. Von den 67 tatsächlich hypertonen,
identifiziert die GBDM dabei jedoch lediglich 36 richtig
positiv (Hypertonie) (36/67 = Sensitivität von 0,54)
Dagegen werden 31 tatsächlich hypertone als falsch
negative (Praxisnormotonie) gar nicht erkannt. Ein
Hypertoniker wird mittels GBDM also nur zu ca. 54%
erkannt. Die GBDM ist demnach wenig sensitiv und hat
nur eine bedingte Trefferquote bei der Identifizierung von
Hypertonikern. Diese Unterschätzung durch die GBDM
ist jedoch als problematisch anzusehen, da anschließend
eher selten weitere Blutdruckkontrollen geschweige denn
Routine- und Zusatzuntersuchungen zur Hypertoniediagnostik erfolgen. Trotz der GBDM besteht demnach
weiter die Gefahr eine Hypertonie nicht zu entdecken und
dadurch mit allem Risiken und Folgeschäden auch nicht
zu behandeln,
Von den 158 normotonen Probanden werden dagegen
ganze 132 richtig negativ (Normotonie, 132/158 =
Spezifität von 0,84) und nur 26 falsch positiv
(Praxishypertonie) klassifiziert.
Klassifikation und Blutdrucktypen:
Zum Vergleich der Übereinstimmung der jeweiligen
Klassifizierungen werden Kreuztabellen gebildet.
Zunächst wird die GBDM mit der ABDM Tag verglichen.
Die ABDM Tag ist entscheidendes Kriterium einer
Hypertonie Diagnose. Die Verteilung der Probanden und
die Zuordnung zu den Blutdrucktypen ist der folgenden
Abbildung 18 zu entnehmen.
erhöht
>140/90 mmHg
26
36
Praxishypertonie
Hypertonie
erhöht
>140/90 mmHg
GBDM
normal
<140/90 mmHg
132
31
Normotonie
Praxisnormotonie
normal
<135/85 mmHg
(http://klinische-sportmedizin.de)
44
Hypertonie
GBDM
normal
<140/90 mmHg
erhöht
ABDM
TMW >135/85 mmHg
115
48
Normotonie
Praxisnormotonie
normal
erhöht
ABDM
<130/80 mmHg 24hMW >130/80 mmHg
Abb.18: Blutdrucktypen mittels GBDM und ABDM Tag
Abb. 19: Blutdrucktypen mittels GBDM und ABDM 24
Stunden
Neben den absoluten Häufigkeiten ergeben sich für die
Blutdrucktypen relative Häufigkeit von 11,56% für die
Praxishypertonie, 58,66% für die Normotonie, 16,00% für
die Hypertonie sowie 13,78% für die Praxisnormotonie.
Zur Beurteilung der GBDM als Klassifikator des
Blutdrucks im Vergleich zum Goldstandard (ABDM Tag)
wurden die statistischen Gütemaße der Sensitivität und
Falsch-Negativ-Rate sowie der Spezifität und FalschPositiv-Rate berechnet. Diese sind der Tabelle 5 zu
entnehmen.
Im Vergleich der GBDM zur ABDM 24 Stunden zeigen
sich andere Verteilungen und Zuordnungen zu den
Blutdrucktypen. Diese sind in Abbildung 19 dargestellt.
Neben den absoluten Häufigkeiten ergeben sich für die
Blutdrucktypen relative Häufigkeit von 8,00% für die
Praxishypertonie, 51,11% für die Normotonie, 19,56% für
die Hypertonie sowie 21,33% für die Praxisnormotonie.
Auch für diesen Vergleich wurden die statistischen
Gütemaße Sensitivität und Falsch-Negativ-Rate sowie
Spezifität und Falsch-Positiv-Rate berechnet und sind
Tabelle 6 zu entnehmen.
Tab. 5: Statistische Gütekriterien der GBDMalsKlassifikator
im Vergleich zur ABDM Tag
Statistische Gütekriterien
Sensitivität
Falsch-Negativ-Rate
Spezifität
Falsch-Positiv-Rate
18
Praxishypertonie
GBDM als Klassifikator
0,54
0,46
0,84
0,16
Tab. 6: Statistische Gütekriterien der GBDMalsKlassifikator
im Vergleich zur ABDM 24 Stunden
Statistische Gütekriterien
Sensitivität
Falsch-Negativ-Rate
Spezifität
Falsch-Positiv-Rate
Bei 168 der 225 Probanden (74,67%) stimmen die
Klassifizierungen der GBDM mit denen der ABDM Tag
überein (Normotonie, n=132 und Hypertonie, n=36).
Hingegen finden sich bei 57 der 225 Probanden
(25,33%) unterschiedliche Klassifizierungen. Die
Blutdrucktypen der Praxishypertonie und der
Praxisnormotonie stellen damit falsch positive und falsch
negative Klassifizierungen der GBDM dar. Aufgrund der
ABDM Tag ergibt sich eine Prävalenz der Hypertonie von
29,78% (n=67). Dazu zählen die nach ABDM über
135/85 mmHg gemessenen Werte, also Hypertonie
(n=32) und Praxisnormotonie (n=35). Die GBDM
GBDM als Klassifikator
0,48
0,52
0,86
0,14
Bei 159 der 225 Probanden (70,67%) stimmen die
Klassifizierungen der GBDM mit denen der ABDM 24
Stunden überein (Normotonie und Hypertonie). Hingegen
finden sich bei 66 der 225 Probanden (29,33%)
unterschiedliche Klassifizierungen. Die Blutdrucktypen
der Praxishypertonie und der Praxisnormotonie stellen
falsch positive und falsch negative Klassifizierungen der
GBDM dar. Aufgrund der ABDM 24 Stunden ergibt sich
eine Prävalenz der Hypertonie von 40,89% (n=92). Dazu
23
KCS
2012, 13 (2) 15-26
GBDM vs. ABDM
zählen die nach ABDM über 130/80 mmHg gemessenen
Werte, also Hypertonie (n=44) und Praxisnormotonie
(n=48).
Die GBDM hingegen klassifiziert nur bei 62 Probanden,
also 27,56% eine Hypertonie. Von den 92 tatsächlich
hypertonen, identifiziert die GBDM dabei jedoch lediglich
44 richtig positiv (Hypertonie) (44/92 = Sensitivität von
0,48) Dagegen werden 48 tatsächlich hypertone als
falsch negative (Praxisnormotonie) gar nicht erkannt. Ein
Hypertoniker wird mittels GBDM also nur zu ca. 48%
erkannt. Die GBDM ist demnach wenig sensitiv und hat
nur eine bedingte Trefferquote bei der Identifizierung von
Hypertonikern. Diese Unterschätzung durch die GBDM
ist jedoch als problematisch bzw. gefährlich anzusehen,
da anschließend eher selten weitere Blutdruckkontrollen
geschweige denn Routine- und Zusatzuntersuchungen
zur Hypertoniediagnostik erfolgen. Trotz der GBDM
besteht demnach weiter die Gefahr eine Hypertonie nicht
zu entdecken und dadurch auch nicht zu behandeln, mit
allem Risiken und Folgeschäden.
Von den 133 normotonen Probanden werden dagegen
ganze 115 richtig negativ (Normotonie, 115/133 =
Spezifität von 0,86) und nur 18 falsch positiv
(Praxishypertonie) klassifiziert.
Bei der Auszählung der Klassifizierungen in einer
Kreuztabelle mit entsprechender Zuordnung von
Blutdrucktypen stellen sich insbesondere Sensitivität und
Falsch-Negativ-Rate als unbefriedigend dar. Die
Hypertoniker werden dabei nur unzureichend identifiziert
und bleiben trotz der Blutdruckmessung (GBDM)
unerkannt. Die Variabilität des Blutdrucks und ihrer
limitierten Erfassung aufgrund der geringen Messdichte
mittels GBDM ist mit einer entsprechend größeren
Streuung der Messwerte (GBDM systolisch: 14,18
mmHg, diastolisch: 8,76 mmHg) verbunden als bei der
ABDM Tag oder 24 Stunden. Diese Streuung ist als
ursächlich für die geringe Sensitivität und hohe FalschNegativ-Rate trotz eines fehlenden signifikanten
Unterschiedes in der Klassifikation der ABDM Tag
anzusehen. Dies trifft auch und vor allem auf die ABDM
24 Stunden zu, bei der zudem ein höchst signifikanter
Unterschied in der Klassifizierung ermittelbar ist.
Der Vergleich der GBDM mit dem Goldstandard der
ABDM ergibt für beide Messperioden (Tag und 24
Stunden) geringe Sensitivitäten und hohe FalschNegativ-Raten Die Phänomene der Praxishypertonie und
der Praxisnormotonie sind aufgrund der Variabilität des
Blutdrucks mittels GBDM nicht zu vermeiden.
(http://klinische-sportmedizin.de)
Problematisch und besonderszu hinterfragen bleibt die
hohe Zahl der falsch negativen Klassifizierungen
(Praxisnormotonie) und der damit verbundenen
Unterschätzung mittels GBDM.
Schlussfolgerung:
Bis
auf
wenige
Ausnahmen
zeigten
sich
höchstsignifikante Unterschiede in den Mittelwerten und
Klassifizierungen beider Blutdruckmessverfahren. Daraus
ergeben
sich
trotz
angepasster
Normwerte
unterschiedliche Prävalenzangaben. Während mittels
GBDM eine Prävalenz der Hypertonie von 27,56%
festzustellen ist, sind mittels ABDM Tag 29,78% und
mittels ABDM 24 Stunden 40,89% ermittelbar.
Bei weiterer Untersuchung der Klassifizierungen mit Hilfe
der statistischen Gütekriterien zur Beurteilung eines
Klassifikators (GBDM) gegen den Goldstandard (ABDM)
ergeben sich geringe Sensitivitäten bei hohen FalschNegativ-Raten. Die GBDM erscheint aufgrund der
Untersuchungsergebnisse
als
wenig
geeignet,
Hypertoniker sicher zu identifizieren. Die Unterschätzung
durch die GBDM ist als problematisch anzusehen und
kann lebensbedrohliche Folgen haben.
Unabhängig vom Blutdruckmessverfahren ist jedoch
wieder eine überraschend hohe Prävalenz der
Hypertonie feststellbar die noch über die
Prävalenzangaben (22,7%) von Falz [6], Busse et al.
[2006] und Fikenzer et al. [7] hinausgehen. Die
ursprüngliche Annahme einer Überschätzung der
Prävalenz durch die GBDM stellt sich gegenteilig noch
als Unterschätzung dar. Neben der unterschätzten
Prävalenz in diesem Lebensalter zeigt sich ein absolut
unzureichender Bekanntheits- und Behandlungsgrad.
Nur 1 von 225 Probanden wusste von seiner Hypertonie
und hatte eine entsprechende antihypertensive
Medikation. Zwar hatten einige der Probanden bereits
einen Verdacht, aber keiner eine entsprechende
Diagnostik und gegebenenfalls notwendige Therapie. Ein
Behandlungsgrad von 0,4% bei einer Prävalenz von
mindestens 29,78% (ABDM Tag) bestätigt den in der
Einleitung vermittelten Handlungsbedarf mit der
Notwendigkeit
regelmäßiger
Blutdruckmessungen,
bereits bei vermeintlich gesunden und sportlichen
Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die Prävalenz sowie die Folgen und Risiken der
Hypertonie werden unterschätzt. Das gilt allgemein und
offenbar insbesondere für diesen ansonsten
überwiegend gesunden Altersbereich der jungen
Erwachsenen.
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