Tagesbetreuung

Transcrição

Tagesbetreuung
Tagesbetreuung
Heilpädagogische Tagesstätte
Verlängerte Mittagsbetreuung Plus
an der Albert-Schweitzer-Schule
Offene Ganztagsschule
am Gymnasium Sonthofen
Sozialpädagogische Begleitung an Schulen
JAHRESBERICHT
2014
Moltkestraße 5
87527 Sonthofen
Telefon (0 83 21) 618 597
Fax
(0 83 21) 618 804
Mail
[email protected]
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Vorwort
Manchmal schildern mir Mitarbeiterinnen in Kinderbesprechungen, dass ihnen erst auffällt,
wie viel Zeit, Aufmerksamkeit, Kraft und Zuwendung ein Kind im Gruppenalltag von ihnen
fordert, wenn dieses Kind einmal für mehrere Tage fehlt.
Selten zuvor wurden in der HPT so viele Kinder vorgestellt, die in ihren Kindergärten nicht
mehr „tragbar“ waren, die „eine 1:1-Betreuung brauchen“ oder nur noch begrenzt betreut
und beschult werden konnten, wie im Jahr 2014.
In den Teamsitzungen fragten wir uns, ob sich etwas bei den Kindern oder in den Familien
geändert hat oder bei den Einrichtungen. Nie zuvor hatten wir so viele Kinder in unserer
HPT, die in ihren Kiga-Gruppen oder im Klassenverband trotz aller Bemühungen gescheitert
waren. Ein Scheitern, das eine Kinderseele prägt. Nie zuvor hatten wir so viele Kinder in den
heilpädagogischen Gruppen, die im Vorschulalter bereits kinder- und jugendpsychiatrisch
vorgestellt und getestet worden waren.
Ein Trend? Eine gesellschaftliche Entwicklung?
Im Bereich „Tagesbetreuungen“ kamen 2014 zwei neue Aufgabengebiete dazu:
 Die Schulbegleitungen an Grund- und Mittelschule und an der Albert-SchweitzerSchule
 Die sozialpädagogische Begleitung an den Grundschulen an der Berghofer Straße, in
Rieden und Altstädten
Zusammen mit der Offenen Ganztags Schule am Gymnasium Sonthofen und der Verlängerten
Mittagsbetreuung Plus am Sonderpädagogischen Förderzentrum wird deutlich, dass Hilfsangebote an Schulen immer mehr zunehmen und auch notwendig werden. Möglicherweise
werden in naher Zukunft Schule und Jugendhilfe neue Angebote und Projekte an Schulen
ausgestalten und etablieren. Eine neue Entwicklung?
Im klassischen teilstationären Bereich erlebten wir 2014, dass die Belegung der HPTSchulgruppe erheblich schwieriger geworden ist. In das Schuljahr 2014/15 starteten wir mit
nur 4 Kindern. Das bedeutet auch, dass wir damit seit einigen Jahren im Schulbereich unterbelegt sind.
Prägend für ein Hilfeangebot ist immer die konzeptionelle Auslegung der Arbeit. Prägend ist
zudem, wie dieses Angebot durch die jeweiligen Mitarbeiter ausgestaltet und persönlich in
den Alltag umgesetzt und damit erlebbar wird.
Nachdem sich Frau Schwärzler 2013 in den vorgezogenen Ruhestand verabschiedet hatte,
entschied sich auch Frau Brechensbauer zum September 2014 die Gruppenleitung der HPTVorschulgruppe aufzugeben, um sich einer neuen beruflichen Aufgabe zu stellen. Als Team
haben beide Mitarbeiterinnen den Vorschulbereich unserer Einrichtung maßgeblich geprägt
und gestaltet. Als Nachfolgerin in der Gruppenleitung konnten wir Frau Corinna Munz gewinnen, die als Sozialpädagogin von der Klinik Santa-Maria in die HPT wechselte. Im September kam als Erzieherin Frau Adelheid Schmid dazu, die zuvor in der Kinder-und Jugendpsychiatrie in Kempten gearbeitet hatte. Ich wünsche beiden, dass sie ihren Weg im heilpädagogischen Aufgabenbereich finden werden und mit ihrem Stil gestalten können. Alles
Gute dafür.
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Im Namen aller Einrichtungen der Tagesbetreuung bedanke ich mich herzlich für die Unterstützung durch und die gute Zusammenarbeit mit allen Schulen, der Stadt Sonthofen und
dem Landratsamt Oberallgäu, die es möglich gemacht haben, dass bewährte Angebote unter
der Trägerschaft oder in Kooperation mit dem EJV Kempten- Oberallgäu weiterentwickelt
und weitergeführt werden konnten oder neue Angebote mit anderen Rahmenbedingungen
entstehen konnten. Ein herzlicher Dank gilt auch der Kinderbrücke Allgäu, die uns mit ihren
Spenden jedes Jahr dabei unterstützt, Ferienfreizeiten in der Vorschul- und Schulgruppe der
HPT durchführen zu können.
Zugleich sage ich an dieser Stelle herzlich den neuen und alten Mitarbeiterinnen aller teilstationären Hilfen Dank für ihr großes persönliches und fachliches Engagement und ihren
Einsatz für die Kinder und deren Familien. Nur dadurch ist es uns möglich, unsere Angebote
zu reflektieren und zu versuchen, sie den Veränderungen unserer Gesellschaft anzupassen
um neuen Anforderungen - wenn möglich -in jedem Einzelfall gewachsen zu sein.
Wir möchten uns auch bei allen bedanken mit denen wir das vergangene Jahr konstruktiv
und intensiv zusammenarbeiten durften - vor allem bei den externen Therapeuten (Logopädie, Ergotherapie und Krankengymnastik), die in der HPT mit den Kindern gearbeitet haben.
Danke sagen wir auch allen, die uns in unserer Arbeit ideell, finanziell und mit persönlichem
Rat und Tat unterstützt haben.
Für die Mitarbeiter der Heilpädagogischen Tagesstätte Sonthofen, der Verlängerten Mittagsbetreuung, der Offenen Ganztagesschule und der Sozialpädagogischen Begleitung an Grundschulen, StaReSo, Gymnasium und FOS.
Ulrich-Peter Roidl
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Heilpädagogische Tagesstätte
Sonthofen
Heilpädagogische Tagestätte
Moltkestraße 5
87527 Sonthofen
Tel: 08321 / 618 597
Fax: 08321 / 618 804
Email: [email protected]
Öffnungszeiten:
Vorschulgruppe
Schulgruppe
Mo. - Fr. 8.00- 14.00 Uhr
Mo. – Do. ab Unterrichtsende – 17.00 Uhr,
Fr. bis 15.30 Uhr
Die HPT ist an 220 Tagen im Jahr geöffnet. In den Sommerferien hat die HPT 4 Wochen geschlossen.
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MitarbeiterInnen der HPT Sonthofen
Ulrich-Peter Roidl Dipl. Sozialpädagoge(FH)
Leitung der Tagesbetreuungen
Daniela Anwander-Artmann, Diplom-Psychologin
Fachdienst
Annemarie Brechensbauer, Heilpädagogin
Vorschulgruppe
Corinna Munz, Sozialpädagogin
Vorschulgruppe
Corinna Schmitt, Erzieherin
Vorschulgruppe (Teilzeit)
Adelheid Schmid, Erzieherin
Vorschulgruppe
Lydia Piesch, Sozialpädagogin
Schulgruppe
Susanne Müller, Erzieherin
Schulgruppe
Sophia Liebig, Bufdi (bis Aug 2014)
Marcus Wiesenhöfer, Bufdi (ab Sept 2014)
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Inhaltliche Arbeit
In unseren beiden heilpädagogischen Gruppen werden jeweils 10 Kinder kontinuierlich von
zwei Fachkräften und einem/r Jahrespraktikant/in oder Bufdi betreut. Diese intensive tägliche Förderung der Kinder in Groß- und Kleingruppenarbeit oder im Einzelkontakt wird durch
die Angebote des psychologischen Fachdienstes (Testung, Beobachtung, Spieltherapie und
Elternarbeit), des pädagogischen Fachdienstes, externer Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, die ihre Angebote in der HPT leisten, ergänzt und unterstützt.
Für jedes Kind wird eine dreimonatige Probe- und Eingewöhnungsphase vereinbart, in der
Eltern, Kostenträger (Bezirk Schwaben, Kreisjugendamt Oberallgäu und Bezirkshauptmannschaft Bregenz) und das Fachteam überprüfen und danach entscheiden, ob unser Angebot
für das jeweilige Kind ausreicht und geeignet ist, die notwendige Förderung und Familienarbeit zu leisten. Die Ziele unserer Arbeit werden in einem individuellen Hilfe- und Förderplan
festgehalten und regelmäßig überprüft und fortgeschrieben. Diese Ergebnisse werden mit
den Eltern, den beteiligten Therapeuten besprochen und abgestimmt und in Zusammenarbeit
mit den Sachbearbeitern des Kreisjugendamtes – für Kinder der Schulgruppe- nach 3 Monaten in einem Hilfeplan fixiert.
Ein klar strukturierter Tagesablauf, eine überschaubare Wochenstruktur, nachvollziehbare
Regeln und Konsequenzen, die Beachtung und Umsetzung der Kinderrechte in jeder Gruppe
und in den regelmäßigen Elterngesprächen sind Hauptmerkmale unserer Arbeit.
Die Kinder werden betreut und gefördert nach
 heilpädagogischen Gesichtspunkten (z.B. Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen,
Konzentrations- und Entspannungsübungen)
 therapeutischen Gesichtspunkten (z.B. Gestalttherapie, systemischer Ansatz, Traumatherapie/Traumapädagogik)
 heilpädagogische Beziehungsgestaltung
In die Tagesstätte werden Kinder im Alter zwischen 3 und 11 Jahren aufgenommen, die





in ihrer Entwicklung verzögert sind
einen hohen Förderbedarf aufweisen
durch ihr Verhalten mit sich selbst, mit ihrer Familie und ihrem Umfeld häufig in
(sozial-emotionale) Konflikte geraten
Lern- und Leistungsprobleme haben (z.B. Aufmerksamkeits-,/ Konzentrations- oder
Wahrnehmungsstörungen)
unter einer momentanen oder langwierigen familiären Belastung leiden
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Statistik
(Stand 31.12.2014)
Vorschulgruppe
Altersstruktur:
10 Plätze
3-6 Jahre
9 Plätze belegt
9 Jungen
Entlassungen:
1 Kind im April 2014
1 Kind im Juni 2014
3 Kinder im Aug 2014
Betreuungsdauer:
1 Kind
1 Kind
1 Kind
1 Kind
1 Kind
7 Monate
11 Monate
15 Monate
22 Monate
34 Monate
Neuaufnahmen:
1 Kind im Juli 2014
2 Kinder im Sep 2014
1 Kind im Nov 2014
Bei insgesamt 14 betreuten Kindern in 2014 waren 3 Mütter und 1 Vater alleinerziehend, 6
Eltern verheiratet (und immer noch zusammenlebend), 2 Mütter heirateten einen neuen
Partner. Während der Betreuung in der HPT trennte sich ein Ehepaar;
Insgesamt 5 Kinder kamen aus Familien, in denen eine psychische Erkrankung, eine
Suchterkrankung oder Traumatisierung vorlag.
Schulgruppe
10 Plätze
05 Plätze belegt (Stand 31.12.2014 )
Altersstruktur:
6-12 Jahre
7 Jungen, 2 Mädchen
1 Kind besuchte eine Regelschule
8 Kinder besuchten eine Förderschule
Neuaufnahmen:
Sep. 2014:
1 Kind
Okt. 2014:
1 Kind
Jan 14:
Juli 14:
1 Kind
5 Kinder
Entlassungen:
Betreuungsdauer:
2 Kinder
2 Kinder
1 Kind
1 Kind
22 Monate
20 Monate
18 Monate
10 Monate (Maßnahme wird vorzeitig beendet)
8
Für 8 Kinder übernahm das Kreisjugendamt Oberallgäu die Kosten der Maßnahme. 2 Kinder
kommen aus dem Kleinwalsertal; die Kosten übernimmt für sie die Bezirkshauptmannschaft
Bregenz.
Bei 3 Familien war während der Betreuung eine SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe)
zusätzlich installiert und wurde neben einem regelmäßigen Austausch auch zu Fallgesprächen und Hilfeplankonferenzen miteinbezogen.
Von insgesamt 9 betreuten Kindern war ein Elternpaar verheiratet, 4 Mütter hatten einen
neuen Partner geheiratet, 4 Mütter waren alleinerziehend, davon 2 nach der Scheidung vom
leiblichen Vater.
Bei 2 Kindern hatten die Eltern einen Migrationshintergrund.
4 Kinder kamen aus Familien, in denen eine Suchterkrankung, eine psychische Erkrankung
und/oder eine Traumatisierung vorlagen.
Unsere Ferienaktivitäten:
in den Faschings-, Ostern-, Pfingst-, Sommer- und Herbstferien planen wir mit den Kindern
und deren Eltern immer ein abwechslungsreiches Programm.
Hier standen 2014 verschiedene Aktivitäten an:
Wanderausflüge mit Grillen
Schlittschuhlaufen
Rodeln
Erlebnispädagogische Spiele in der Natur
Bewegungs- und Abenteuerspiele im Umkreis von Sonthofen
Raum für freie gestalterische, kreative Tätigkeiten
Übernachtung (Zelten) mit Vorschulkindern, die eingeschult werden
Abschiedsfest für Mitarbeiter, Kinder und Eltern
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Optimale Förderung
07.10.14 (Kreisbote online)
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Sonthofen – Einen angeregten Austausch über die Arbeit der Heilpädagogischen Tagesstätte gab es beim Besuch von Sonthofens erstem Bürgermeister Christian Wilhelm in
der Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge.
Bürgermeister Christian Wilhelm (von links) mit Einrichtungsleiter Ulrich-Peter Roidl und
Klaus Klarer, Leiter des Erziehungs- und Jugendhilfeverbundes Kempten-Oberallgäu.
Sonthofen – Einen angeregten Austausch über die Arbeit der Heilpädagogischen Tagesstätte
gab es beim Besuch von Sonthofens erstem Bürgermeister Christian Wilhelm in der Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge.
Einrichtungsleiter Ulrich-Peter Roidl und Klaus Klarer, Leiter des Erziehungs- und Jugendhilfeverbundes (EJV) Kempten-Oberallgäu, führten den Politiker durch die Tagesstätte und
machten ihn mit den Kindern und Mitarbeitenden bekannt.
Beeindruckt zeigte sich Wilhelm dabei vor allem von der „sehr schönen Lage“ der Einrichtung: „Hier wird den zu fördernden Kindern die Möglichkeit gegeben, sich in einem sehr
familiären, angenehmen Umfeld zu bewegen.“ Doch nicht nur die Räumlichkeiten, auch die
Mitarbeitenden haben ihn beeindruckt: „Der hohe Betreuungsschlüssel sorgt für eine optimale Förderung.“ Von der Notwendigkeit einer solchen Einrichtung ist Wilhelm ohnehin
überzeugt: „Sonthofen kann sich glücklich schätzen, dass das hier in einem sehr schön gelegenen Wohngebiet angeboten wird.“
In der Heilpädagogischen Tagesstätte werden jeweils zehn Kinder in einer Vorschul- und in
einer Schulgruppe betreut, die auf Grund von Entwicklungsverzögerungen in verschiedenen
Bereichen, auffälligem Sozialverhalten oder Erziehungsschwierigkeiten intensive Betreuung
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und Förderung benötigen. Bürgermeister Wilhelm: „Die Heilpädagogische Tagesstätte bietet
einfach die Möglichkeit einer noch besseren individuellen und ergänzenden Entwicklungsmöglichkeit der betroffenen Kinder.“ Das Einzugsgebiet der Einrichtung ist das südliche
Oberallgäu, aber auch Kinder aus dem Kleinwalsertal besuchen die Tagesstätte. Die Kosten
der Maßnahme trägt bei Vorschulkindern der Bezirk Schwaben und bei Schulkindern das
Kreisjugendamt. In der Schulgruppe gibt es aktuell noch freie Plätze.
„Wir freuen uns über die Aufgeschlossenheit der Stadt für soziale Belange“, so Ulrich-Peter
Roidl. Er und Klaus Klarer dankten dem Bürgermeister für die bisherige gute Zusammenarbeit
mit der Stadt und die Unterstützung, die die Stadt bei Projekten wie der sozialpädagogischen Begleitung an Schulen leistet.
Interessenten können sich für nähere Informationen über die HPT direkt an Ulrich-Peter
Roidl wenden, Telefon 08321/ 618597.
Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF) wurde 1911 gegründet. Sie
ist ein Gesundheits- und Sozialdienstleister mit rund 80 Einrichtungen und Diensten im Gebiet zwischen Lindau, Neu-Ulm, Nördlingen, Aichach und Murnau. Dazu gehören unter anderem Angebote der Medizin mit mehreren Kliniken, der Berufsbildung für behinderte und
nicht behinderte Jugendliche und Erwachsene mit Berufsbildungswerken und Vermittlungsdiensten, der Kinder- und Jugendhilfe mit Wohngruppen, Tagesstätten, Beratungsstellen
und mobilen Diensten sowie mehrere Schulen.
Die rund 3.700 Beschäftigten des Verbandes helfen im Jahr 75.000 Kindern, Jugendlichen
und Familien bei Schwierigkeiten und Fragen.
Vorstandsvorsitzender der KJF ist Markus Mayer, Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Weihbischof em. Josef Grünwald.
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Verlängerte Mittagsbetreuung Plus (VMB+)
an der Albert-Schweitzer-Schule
Anschrift
Sonderpädagogischen Förderzentrum
Albert-Schweitzer-Schule
VMB+
Albert-Schweitzer-Str.16a
87527 Sonthofen
MitarbeiterInnen
Corinna Schmitt
Jugend- und Heimerzieherin
Christina Böck
Kinderpflegerin
Bericht aus der VMB+
Im Schuljahr 2013/2014 besuchten 15 Kinder die Verlängerte Mittagsbetreuung an der Albert-Schweizer-Schule. Die Kinder kamen aus 4 verschiedenen Klassen und 2 unterschiedlichen Jahrgangsstufen (1 und 1A).
Die Betreuungszeit ist während des Schuljahres von Montag bis Donnerstag von 12:15 Uhr
bis 16:00 Uhr.
Die Räumlichkeiten der VMB befinden sich direkt in der Schule, wodurch eine enge Zusammenarbeit mit den Lehrern möglich war. Es gab oft einen kurzen Austausch zwischen Lehrern und den Betreuern der VMB. Häufig waren es Tür- und Angelgespräche in der Übergangszeit vom Unterricht zur Mittagsbetreuung. Außerdem wurden externe Termine mit den
Lehrern ausgemacht um sich ausführlicher austauschen zu können. Gezielte Förderansätze
wie zum Beispiel Methoden aus dem Unterricht bei den Hausaufgaben fortzuführen und Ziele
wurden dabei festgelegt. Des Weiteren wurden Elterngespräche gemeinsam geführt und diese vor und nach bearbeitet.
Die Elternarbeit fand je nach Bedarf des Kindes/der Familie statt. Mit einigen Familien war
ein regelmäßiger, zeitnaher Austausch notwendig.
Die Elternarbeit fand neben den Gesprächen mit den Lehrern auch über Elternabende, das
Mitteilungsheft, Telefonate und Tür- und Angelgespräche statt.
Außer den Lehrer- und Elterngesprächen finden ein regelmäßiger Austausch mit der Schulleitung der Albert-Schweizer-Schule und auch mit Hr. Roidl statt. Kontakte kommen auch oft
mit anderen Stellen wie Kinder- und Jugendpsychologen, Familienhilfen etc. zustande.
Der VMB-Alltag gestaltet sich wie folgt:
 Ankommen der Kinder nach dem Unterricht, kurzer Austausch mit den Kindern.
 Händewaschen, Toilettengang.
 Mittagessen: Jedes Kind hat seinen festen Platz. Das Mittagessen wird für die darauf
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folgende Woche von uns bestellt. Jedes Kind räumt nach dem Essen seine Tasse/Teller/Besteck selber auf.
 Freispielzeit: In dieser Zeit gehen wir mit den Kindern raus (auf dem Schulgelände,
Spielplatz oder an einen nahe gelegenen Fluss) oder die Kinder können drinnen spielen (Tischspiele, Rollenspiele etc.) Wir haben die Möglichkeit die Sporthalle der
Schule mitzubenutzen.
 Anschließend an die Freispielzeit gibt es noch mal eine kurze Zwischenmahlzeit, hier
gibt es entweder Obst oder Joghurt: Auch Geburtstage werden in diesem Zeitraum
gefeiert.
 Im Anschluss ist die Hausaufgabenzeit. Hier werden alle anstehenden Hausaufgaben
des Tages erledigt. Nur die Lesehausaufgabe müssen die Kinder zu Hause mit den Eltern machen, damit diese auch mit einbezogen werden.
 Um 16.00 Uhr endet die Mittagsbetreuung und die Kinder werden zum Bus begleitet.
Im Rahmen des Gruppenalltages verfolgen wir verschiedene pädagogische Ziele. Es gibt eine
Stempelliste. Hier wird mit den Kindern gemeinsam ein Ziel ausgearbeitet. Dieses wird täglich überprüft. Des Weiteren werden die Kinder im hauswirtschaftlichen Bereich mit einbezogen (Tischabräumen, Spülmaschine ausräumen etc.). Die Kinder lernen ihren Hunger selber einzuschätzen indem sie sich selber portionieren dürfen. Auch das selbstständige Essen
mit Messer und Gabel ist ein wichtiges Ziel.
Die Jahreszeiten-entsprechenden, aktuellen Themen werden aufgegriffen, ausgearbeitet und
besprochen, wie beispielsweise Plätzchenbacken zu Weihnachten, Osternesterbasteln oder
auch Geburtstagsfeiern. Aber auch aktuelle Geschehnisse werden aufgegriffen und zu Projekten gestaltet. So beschäftigten die Kinder sich zur Fußball WM viel mit den Nationalflaggen
der verschiedenen Fußballmannschaften und den verschiedenen Spielergebnissen. Es wird
bestmöglich versucht die aktuellen Themen, die die Kinder beschäftigen und interessieren
aufzugreifen und auszuarbeiten. Ein weiteres großes Ziel ist es, dass die Kinder sich selbstständig beschäftigen können und Konflikte versuchen erstmal allein zu lösen.
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Offene Ganztagsschule am Gymnasium Sonthofen
Anschrift
Offene Ganztagesschule am Gymnasium Sonthofen
Albert-Schweitzer-Str. 21
87527 Sonthofen
Tel: 08321/ 615-756
e-mail: [email protected]
Mitarbeiterin der OGS Sonthofen
Maria Nimsz- Gröger
Ulrich-Peter Roidl
Dipl. Sozialpädagoge (FH)
Leitung HPT / SPT/ OGS-GTB
Maria Nimsz-Gröger
Lehrerin (Mathematik und Informatik)
Ansprechpartner des Gymnasiums:
Peter Kolb
Tel: 08321/ 6157-0
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Jahresbericht der Offenen Ganztagsschule des Gymnasium Sonthofen
Die offene Ganztagsschule
Die Betreuung ist ein freiwilliges und kostenfreies schulisches Angebot der Jahrgangsstufen
5 bis 7. Die OGS bietet ab dem Unterrichtsende (12 Uhr) bis 16:15 Uhr Bildungs- und
Betreuungsangebote. Schulische Wahlunterrichte und Arbeitsgemeinschaften werden für alle
Teilnehmer fortgeführt. Die Eltern können Ihr/e Kind/er auch nur für bestimmte Wochentage
(mindestens 2) anmelden. Als Unterstützung für die OGS- Gruppenleitung, bietet die OGS
älteren Schülern die als Tutoren die Kinder, während der Hausaufgabenzeit und Freizeit,
betreuen und begleiten.
Tagesablauf:
12:00-13:30
- Aufenthalt in der Mensa, Mittagessen
- Kinder die Nachmittagsunterricht haben fangen mit den
Hausaufgaben an
13:30-13:50
- Sitzkreisspiele um soziale Kontakte zu knüpfen und zu
verstärken
- Planung des Ablaufs der Hausaufgaben
13:50-15:20
- Die Schüler werden zur selbständigen und
verantwortungsvollen Erledigung ihrer Hausaufgaben angeleitet
- Die Schüler haben die Möglichkeit sich Lerninhalte von Tutoren
oder der OGS - Gruppenleitung erklären zu lassen.
- Nach Erledigen der Hausaufgaben werden die Eltern durch
Unterschrift im Hausaufgabenheft informiert
15:20-16:15
- Freizeitaktivitäten
- Bei Bedarf Beendigung der Hausaufgaben
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Im Schuljahr 2014/15 wurden bisher folgende Aktivitäten durchgeführt: POST-IT Projekt,
Jahresendfeier, Bemalen von Holzbauten und Tassen, Basteln von 3D - Karten, kreatives
Gestalten von Stofftaschen, Wochenrätsel, gemeinsames Backen, Zeichnen und Bemalen von
Abi - Plakat, Schnitzen von einer Hui - Maschine und Eisessen.
Aufgrund der Besorgung der verschiedenen Materialien bitten wir die Eltern halbjährlich
einen kleinen Beitrag beizusteuern.
Die Vernetzung der OGS mit den Lehrkräften und dem Sozialarbeiter Herrn Capitani blickt auf
eine jahrelange Tradition zurück.
Bei Fragen zur OGS wenden Sie sich bitte an Herr Kolb (StD) oder an die Gruppenbetreuerin
Maria Nimsz-Gröger.
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Sozialpädagogische Begleitung an Schulen
Die Sozialpädagogische Begleitung an Schulen (Schulsozialarbeit) wurde ab Mai 2014 auch
in den beiden Grundschulen an der Berghofer Straße und Rieden/Altstädten etabliert und
von Arvid Lambach, Dipl. Soz. Päd. (FH), übernommen. Gemeinsam mit den beiden Schulleiterinnen Frau Fuhrmann und Frau Arnold konnten wir den Bedarf an den Schulen ermitteln
und ein Aufgabenprofil erstellen.
Die Aufgabenstellung der Schulsozialarbeit und die Bearbeitung individueller Probleme der
SchülerInnen ist an den Schulen sehr unterschiedlich und stark vom Lebensalter abhängig.
Durch die hohen Fallzahlen ist eine längerfristige prozesshafte Begleitung einzelner Schüler
nicht möglich.
In der Abklärungsphase wird mit den SchülerInnen geklärt, ob eine Miteinbeziehung der
Eltern oder Lehrkräfte fachlich notwendig ist und von den Schülern mitgetragen wird. Inzwischen hat es sich gezeigt, dass eine gute Vernetzung mit Beratungsstellen, Fachärzten und
Therapeuten aufgebaut worden ist, so dass eine schnelle Vermittlung an ein anderes Hilfsangebot möglich ist.
Schulsozialarbeit an den Sonthofer Grundschulen
Herr Arvid Lambach, Diplom–Sozialpädagoge (FH Dortmund), ist seit Mai 2014 Schulsozialarbeiter an den Sonthofer Grundschulen. Er lebt und arbeitet seit 1998 im Allgäu, hat Berufserfahrung in der offenen und heilpädagogischen Kinder- und Jugendarbeit und ist seit
2004 in der Erziehungshilfe tätig.
Zu seinen Aufgaben zählen:
 Beratung von Eltern bei schulischen und sozialen Problemen ihrer Kinder
 Projektarbeit in den Klassen zur Stärkung der sozialen Fähigkeiten und des Gemeinschaftsgefühls
 Hilfestellung für Kinder und Lehrkräfte in Krisensituationen in der Schule
 Teilnahme an Eltern – Lehrergesprächen
 Zusammenarbeit mit der Mittagsbetreuung
 Weitervermittlung an Fachstellen
Anwesenheit an der GS Berghofer Straße: Montags 9.30 bis 13.30, dienstags flexibel.
Anwesenheit an der GS Rieden: Mittwoch 9.30 bis 13.30, Donnerstag flexibel.
Sprechzeiten nach telefonischer Vereinbarung
Es besteht grundsätzlich eine Schweigepflicht.
Dienstl. Telefon: 0170 – 5713776
Statistik:
41 Fälle, davon 15 Mädchen und 29 Jungen (6 bis 11 Jahre)
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StaReSo:
Sozialpädagogische Begleitung an der
Staatliche Realschule Sonthofen
Sudetenstraße 6
87527 Sonthofen
Mitarbeiter:
Ulrich-Peter Roidl Dipl. Sozialpädagoge (FH)
Leitung der Tagesbetreuungen
Raphaela Wilhelm Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Tel:08321/ 609501-78
Diensthandy: 0152-09 34 40 90
Statistik:
46 Fälle, davon 8, die erneut Beratung suchten
Altersgruppierung:
11-12 Jahre: 11 Mädchen
13–14 Jahre: 15 Mädchen
15-16 Jahre: 4 Mädchen
5 Jungen
9 Jungen
2 Jungen
30 Mädchen, 16 Jungen
In 21 Fällen wurden die Eltern mit Zustimmung der SchülerInnen miteinbezogen
In 2 Fällen lehnten Schüler dies ab
In 4 Fällen wurde eine akute Krisenintervention durchgeführt
Miteinbeziehung der Lehrer oder der Schulleitung in 11 Fällen
Einschaltung des Jugendamtes
2
Kinder-und Jugendpsychiatrie
2
Vermittlung an die EB
3
An andere Fachstellen
2
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Gymnasium Sonthofen
Sozialpädagogische Begleitung am
Gymnasium Sonthofen
Albert-Schweitzer-Straße 21
87527 Sonthofen
Mitarbeiter:
Ulrich-Peter Roidl Dipl. Sozialpädagoge (FH)
Leitung der Tagesbetreuungen
Dominik Capitani Dipl. Sozialpädagoge (FH)
Sozialpädagogische Begleitung am Gymnasium Sonthofen
Albert-Schweitzer-Str. 21
87527 Sonthofen
Tel. 08321/615 759
Diensthandy: 0152-09 34 40 89
Der Schulsozialarbeiter wurde 2014 in 36 Fällen angefragt. Der Großteil der SchülerInnen
setzte sich ohne Vermittlung mit Herrn Capitani in Verbindung.
Daneben wurde er auch von Lehrern in Klassen eingeladen, wo Spannungen und Schwierigkeiten unter den Schülern auftraten, Konflikte wurden aber auch in Kleingruppen bearbeitet.
Statistik:
Insgesamt 36 Einzelfälle, überwiegend Jungen
Der überwiegende Anteil kam aus den Klassenstufen 5 bis 8.
Gruppenangebote:
 Gruppe „Sozialtraining“ für die 5. Klassen (13 Kinder)
 Antiaggressionstraining für alle 6.Klassen
 Erlebnispädagogische Gruppe (4 Schülerinnen und 4 Schüler aus der 7. bis 9. Kl. 6
Termine am Freitagnachmittag)
 Klassenangebote (auf Anfrage 2x 5.Klassen, 1x 7.und 1x 8.Klasse)
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FOS Sonthofen
Sozialpädagogische Begleitung an der
Fachoberschule Sonthofen
Albert-Schweitzer-Straße 19
87527 Sonthofen
Mitarbeiter:
Ulrich-Peter Roidl Dipl. Sozialpädagoge (FH)
Leitung der Tagesbetreuungen
Raphaela Wilhelm, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Tel: 0152-09 34 40 90
Im Jahr 2014 wurde die Sozialpädagogische Begleitung an der FOS insgesamt von 20 Schülern in Anspruch genommen; einige kamen im neuen Schuljahr 2014/15 erneut, um sich
Unterstützung zu holen oder weil sie weiterführende Hilfen benötigten.
Die Schwerpunktthemen der Beratung lagen bei den jungen Erwachsenen:
 Hilfe zur Verselbständigung
 Hilfe bei Antragsverfahren
 Hilfe bei familiären Problemen
 Hilfe bei seelischen Problemen und Krisen
 Schulische Probleme
 Akute Krisenintervention
Mehr als an den anderen Schulen war eine intensive Vernetzung zu Beratungsstellen des
Landratsamtes, der arge, der Erziehungsberatungsstelle oder zur Kinder-und Jugendpsychiatrie notwendig.