Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI AG
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Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI AG
06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 1 Nachhaltig Wirtschaften in der TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 2 Inhalt Executive Statement – Transparenz und ökologische Verantwortung Stellungnahme des Vorstands Stellungnahme des Leiters Konzern-Umweltmanagement Unternehmensverantwortung: Ökologische Nachhaltigkeit Freiwillige Selbstverpflichtung der TUI AG als Mitglied von econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V. Nachhaltigkeitserklärung der TUI als Mitglied der Tour Operators‘ Initiative for Sustainable Tourism Development Umweltpolitik – Engagement für ökologische Nachhaltigkeit in allen Geschäftsfeldern Umweltmanagementsystem – Umweltorganisation, Umweltziele und Umweltprogramm Umweltmonitoring – Internes Umweltreporting, Umweltkennziffern und Systemgrenzen der Erfassung Umweltkommunikation – Externes Reporting und Dialog mit der Financial Community _ Fragen an das TUI AG Umweltmanagement Schwerpunkte der Umweltaktivitäten in 2003 Zertifiziertes Umweltmanagement Benchmarking – Modellprojekte für einen konzernweiten Einsatz von Umweltkennzahlen Ressourcenschonung, Erneuerbare Energien und Klimaschutz Natur- und Artenschutz im Rahmen der TUI Biodiversitätsstrategie _ Schützen durch kontrolliertes Nützen _ Schutz der Meere und Ozeane _ 50 Beispiele für Naturschutzkooperationen in der Praxis Strategische Partnerschaften, Kooperationen und Stakeholder-Dialog Verbraucherschutz durch Aufklärung und Qualitätssicherung Gästesensibilisierung – Angebotsentwicklung für nachhaltigen Konsum Mitarbeitersensibilisierung 3 4 5 6 7 10 12 13 16 19 21 26 33 35 39 41 Umweltziele für den Zeitraum 2004-2006 von TUI AG und ihren Beteiligungsgesellschaften 42 Resümee 51 Ausblick 54 Index aller namentlich aufgeführten Beteiligungsgesellschaften 55 Impressum 58 Titelbild: Der nach ISO 14001 zertifizierte Robinson Club Select Maris bei Marmaris, Türkei, liegt in dem Naturschutzgebiet der Halbinsel Datça. Türkische Investoren hatten TUI Hotels & Resorts wegen ihrer großen Kompetenz und Engagements für den Schutz von Natur und Umwelt gebeten, die damals ungenutzte Bauruine zu übernehmen, um Naturschutz und touristische Wertschöpfung in Einklang zu bringen. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 2 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 3 Executive Statement Transparenz und ökologische Verantwortung Stellungnahme des Vorstands „Wir wollen mit der Umweltberichterstattung 2003 Vielfalt und Transparenz unserer Unternehmenstätigkeit nach innen und nach außen erhöhen und unserer ökologischen Verantwortung Rechnung tragen.” Dr. Peter Engelen, Mitglied des Vorstandes der TUI AG Der Zentralbereich Umweltmanagement hat auch in 2003 kontinuierlich die Konzernentwicklung im Corporate Center und die Umweltaktivitäten der TUI Beteiligungsgesellschaften mit operativen und strategischen Maßnahmen engagiert begleitet. Das systematische Umwelt-Monitoring der einzelnen TUI Unternehmen nach einheitlichen Reporting-Standards, Kriterien und Kennziffern wurde weiter optimiert und das Netzwerk von verantwortlichen Mitarbeitern als Umweltkoordinatoren verstärkt. Wir nehmen deshalb mit unserem Bericht 2003 ausdrücklich und vorrangig die verantwortlichen TUI Mitarbeiter und TUI Gesellschaften als unsere maßgebliche Zielgruppe ins Visier, um damit auf unserem Weg der kontinuierlichen Verbesserung unsere gemeinsame Umweltperformance weiter zu stärken. Damit tragen wir unserer ökologischen Verantwortung Rechnung und bringen Umweltverträglichkeit, Unternehmenswachstum und Renditeorientierung in ein angemessenes Verhältnis. Dr. Peter Engelen, Mitglied des Vorstandes der TUI AG TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 3 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 4 Kontinuierlicher Entwicklungsprozess des Umweltreportings: flexibel und dialogorientiert Stellungnahme des Leiters Konzern-Umweltmanagement Erstmalige Umweltberichterstattung des TUI Umweltmanagements aus dem Geschäftsjahr 1994/95 Angesichts der Dynamik, die der intensive globale MultiStakeholder-Dialog in der Frage nach dem „Was“ und „Wie“ der Nachhaltigen Entwicklung im Allgemeinen und der ökologischen Nachhaltigkeit im Besonderen besitzt, und angesichts der sich geradezu explosiv wandelnden Anforderungen an Unternehmen in Transparenz und Verantwortlichkeit (Accountability), kann sich Art und Umfang der Umweltkommunikation nur als stetiger Entwicklungsprozess verstehen. TUI hat im März 1996 den ersten (schriftlichen) Umweltbericht der TUI der damaligen Bundesumweltministerin, Dr. Angela Merkel, und dem Präsidenten des Umweltbundesamtes (UBA) anlässlich der ITB Berlin, der größten internationalen Reisemesse weltweit, überreicht. In den Jahren davor hatte TUI jeweils auf der ITB Berlin in einer breiten öffentlichen Fachveranstaltung mit bis zu 1000 Teilnehmern unter dem Titel „TUI auf dem Prüfstand!“ detailliert Rechenschaft über ökologische Zielsetzungen, deren Umsetzung und Ergebnisse gegeben. Seit 1995 wurde die Umweltberichterstattung als unternehmenspolitisches Signal bewusst in den jährlichen Geschäftsbericht aufgenommen und jährlich fortgeschrieben. Die Umweltberichterstattung ist dadurch über neun Jahre dokumentiert und auf unserer Website unter dem Stichwort „Konzern-Umweltmanagementsystem – Umweltberichterstattung“ nachvollziehbar. Wir haben die Diskussion um die Anforderungen an die Umweltberichterstattung aus Sicht der Shareholder und Stakeholder (z. B. Banken, Finanzanalysten und Rating-Agenturen) und in engem Austausch mit internationalen Experten und führenden deutschen Unternehmen über die Jahre verfolgt. In einem Interview mit der Fachzeitschrift „Unternehmen und Umwelt“, Zeitschrift für umweltorientierte Unternehmenspolitik, von future e.V. haben wir Ende 2003 betont, dass die internetbasierte Umweltkommunikation in Aktualität, Zugriffsmöglichkeit, Transparenz, Dialogfähigkeit und Streuverlust-Reduzierung aus unserer Sicht den Printmedien meilenweit überlegen sei. Das Internet ist in der Umweltkommunikation für uns der „Treiber“, das Medium Nummer Eins. Dr. Wolf Michael Iwand, Leiter KonzernUmweltmanagement der TUI AG Wir folgen damit aber auch strukturell dem massiven Ausbau der Onlinepräsenz des Konzerns und positionieren die Umweltkommunikation bewusst nahe an anderen Kommunikationsstrukturen der TUI und den spezifischen Informationen im Online-Vertrieb (z. B. www.world-of-tui.com/de/ „Nachhaltig schützen und entwickeln”). Auch als Schnittstelle zu allen TUI Mitarbeitern weltweit ist „online“ (Internet und Intranet) für unsere Zielsetzungen eindeutig effizienter. Für die Umweltberichterstattung 2003/2004, basierend auf dem jährlichen Umweltreporting der TUI AG Beteiligungsgesellschaften, nehmen wir diese Entwicklung konsequent auf. Wir sind uns dabei der umfassenden Herausforderungen dieses Mediums, wie Verfügbarkeit, Benutzerführung und Hypermediabilität ebenso bewusst, wie der strategischen, technischen, organisatorischen und personellen Aspekte. Nicht zuletzt hängt der Nutzen und Erfolg der internetbasierten Umweltberichterstattung von der Akzeptanz der Zielgruppen ab. Die präzise Zielgruppengerechtigkeit bis hin zu individualisierten Berichtsbestandteilen ist für uns zu diesem Zeitpunkt gleichwohl eine der schwierigsten Variablen. Wenn wir mit unserer Umweltberichterstattung Qualität und Glaubwürdigkeit erreichen wollen und dabei durch Eigenkontrolle die Management- und Produktqualität, das Risikomanagement und die Mitarbeitermotivation verbessern und schließlich Marktvorteile erzielen wollen, müssen wir den Prozess der Umweltberichterstattung flexibel und dialogorientiert kontinuierlich weiterentwickeln. Let’s keep in touch! Dr. Wolf Michael Iwand, Leiter Konzern-Umweltmanagement der TUI AG TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 4 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 5 Freiwillige Selbstverpflichtung der TUI AG als Mitglied von econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V. www.econsense.de Wir verpflichten uns zu einem dem Nachhaltigkeitsprinzip entsprechenden Umgang mit allen Ressourcen und orientieren uns in unserem Handeln an anerkannten nationalen und internationalen Leitlinien und Vereinbarungen. Wir sind bereit, unsere Kompetenz im Interesse eines nachhaltigen Wirtschaftens einzusetzen. Wir wollen durch Erarbeitung konkreter und innovativer Lösungsstrategien den politischen Entscheidungsprozess in Fragen der Nachhaltigen Entwicklung frühzeitig und aktiv mitgestalten. Transparenz und offener Dialog sind Teil unseres Verständnisses von Nachhaltiger Entwicklung. Deshalb sind wir national und international präsent als qualifizierte und engagierte Ansprechpartner für Politik, Wissenschaft, Interessengruppen und Wirtschaft. Wir fördern die Eigeninitiative und Innovationskraft der Wirtschaft für eine Nachhaltige Entwicklung. Unsere Kompetenz im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung möchten wir ausbauen und andere Unternehmen, private Haushalte und öffentliche Stellen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit als aktive Partner unterstützen und begleiten. Persönliches Mitglied im Kuratorium von econsense: Dr. Michael Frenzel Mitglied im Lenkungskreis von econsense: Dr. Wolf Michael Iwand TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 5 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 6 Nachhaltigkeitserklärung der TUI als Mitglied der Tour Operators’ Initiative for Sustainable Tourism Development www.toinitiative.org www.unep.org www.unesco.org www.world-tourism.org http://whc.unesco.org Als führender Reiseveranstalter sind wir in besonderer Weise für das Wohl der Menschen mitverantwortlich, mit denen wir in Verbindung stehen. Das gilt für unsere Kundinnen und Kunden, denen wir auch in Zukunft optimale Leistungen bieten wollen, und ebenso für die Bevölkerung unserer Gastländer, deren wirtschaftliche Entwicklung von der Bewahrung ihrer natürlichen Umweltbedingungen, kulturellen Traditionen und Gesellschaftsformen abhängt. Wir glauben, dass unser Wirtschaftszweig hierzu bedeutsame Beiträge leisten kann. Sowohl im langfristigen eigenen Interesse als auch zum Nutzen unserer Gäste wollen wir alles tun, um negativen Auswirkungen des Tourismus auf Wirtschaft, Beschäftigung, Kultur, Gesellschaft, Natur und Umwelt der Gastländer rechtzeitig vorzubeugen und positive Ergebnisse des Tourismus auf Wohlstand, Lebensqualität und Naturreichtum zu erzielen. Insbesondere wollen wir in den Urlaubsländern zum Schutz von Tieren, Pflanzen und Landschaften und zur Bewahrung von Schutzgebieten und des kulturellen Erbes beitragen, dafür sorgen, dass Grund und Boden, Wasser, Energiequellen und andere natürliche Ressourcen schonend und sparsam genutzt und Abfälle und Umweltverschmutzungen wo immer möglich vermieden werden, die Gemeinden vor Ort in die Tourismusplanungen einbeziehen und die Verwendung einheimischer Produkte und Dienstleistungen fördern, sowie unsere Partner in privaten Unternehmen und öffentlichen Behörden darin bestärken, nachhaltige Strukturen des Tourismus zu schaffen oder weiterzuentwickeln. Wir werden die Prinzipien der Nachhaltigkeit in unserer Unternehmenspolitik verankern, alle umweltbezogenen, kulturellen und sozialen Auswirkungen unserer Aktivitäten in den Gastländern laufend kontrollieren und die Öffentlichkeit darüber unterrichten. Vor allem unsere Kundinnen und Kunden wollen wir durch gezielte Aufklärung dazu ermutigen, die Kultur und Lebensweise der Menschen in den besuchten Ländern zu verstehen und zu achten, die Ursachen bestehender Umweltprobleme zu erkennen und zu verändern und sich für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen einzusetzen. Vertreter der World of TUI Unternehmen in der Tour Operators’ Initiative for Sustainable Tourism Development: Dr. Wolf Michael Iwand TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 6 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 7 Umweltpolitik – Engagement für ökologische Nachhaltigkeit in allen Geschäftsfeldern Eugenio Yunis, Chief Sustainable Development of Tourism, World Tourism Organization (WTO), und Michael Iwand, Leiter TUI AG Konzern-Umweltmanagement bekennen sich klar zur gemeinsamen Nachhaltigkeitserklärung der TOI. In Zeiten fortschreitender Globalisierung ist die Integration von ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielsetzungen unverzichtbar für den Unternehmenserfolg von weltweit agierenden Konzernen. Darüber hinaus haben die größeren Beteiligungen der TUI AG eigene Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsrichtlinien formuliert. Einige Beispiele: Daher hat die TUI AG als Gründungsmitglied von econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft das Mission Statement dieser Initiative als Leitbild zur Nachhaltigkeit übernommen (Wortlaut: S. 5). Dadurch werden die entsprechenden Unternehmensgrundsätze und Leitbilder der einzelnen Tochtergesellschaften in einen konzernübergreifenden Rahmen eingebunden. Um den Gedanken der nachhaltigen Tourismusentwicklung weiterzutragen und zu fördern hat die TUI gemeinsam mit anderen Reiseveran- staltern und mit Unterstützung von der UNEP, der UNESCO und der WTO die Tour Operators´Initiative for Sustainable Tourism Development (TOI) im März 2000 ins Leben gerufen. Alle Mitglieder dieser weltweiten Initiative verpflichten sich, die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit im Tourismus zu fördern (Wortlaut: S. 6). 2003 wurden die Einzelmitgliedschaften von Thomson Travel Group, TUI Group und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten in der Tour Operators’ Initiative in einer gemeinsamen Interessenvertretung durch die TUI AG gebündelt. Umweltleitbild von Robinson TUI Deutschland Die Umweltrichtlinien sind integraler Bestandteil der 2003 erfolgten ISO 14001-Zertifizierung von TUI Deutschland. Zusätzliche Informationen sind einsehbar auf: www.tui-deutschland.de/de/umwelt „Wir engagieren uns für den Schutz der Umwelt. Der Schutz einer intakten Natur und Umwelt hat für uns eine herausragende Bedeutung. Wir sichern damit unsere natürlichen Ressourcen und die Zukunft unseres Unternehmens. Jeder unserer Unternehmensbereiche trägt Umweltverantwortung. Jeder Mitarbeiter ist gefordert, Ideen einzubringen, denn Umweltschutz fängt bei jedem von uns selbst an. Die Umweltverträglichkeit unserer Produkte ist Bestandteil unserer Qualitätsstandards. Über die Einhaltung umweltrechtlicher Anforderungen hinaus streben wir eine kontinuierliche Verbesserung unseres Umweltverhaltens an. Wir haben beim Schutz von Umwelt und Natur im In- und Ausland einen guten Namen. Die Glaubwürdigkeit unserer Umweltorientierung ist uns ständige Verpflichtung.“ TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 7 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 8 Nachhaltigkeitserklärung von TUI UK TUI UK Die vollständige Fassung der TUI UK Nachhaltigkeitserklärung wird sowohl zur internen als auch externen Kommunikation genutzt. Eine Kurzfassung ist abrufbar auf der TUI UK website: www.tuiuk.co.uk “TUI UK recognises that in conducting its business it has a responsibility for the environment and the communities in which we operate. The very nature of our business means that we must ensure our activities have the least possible negative impact on the environment, now and in the long term. The Board believes that the most effective way of implementing this sustainable tourism policy is to integrate its main points into all relevant mainstream business activities. Accordingly, each operating business will, on a continuing basis, endeavour to comply with the main points of this policy and with the associated codes of best practice. Being a Responsible Business identify, quantify and monitor the major potential environmental impacts of its activities develop and maintain appropriate emergency response plans for major incidents in order to minimise their environmental impact conduct its operations in a way which maximises positive and minimises negative impact on the environment and on local communities consider environmental implications as part of any purchase decision or commercial decision-making provide information, training and support to all employees so that they are aware of their environmental and ethical responsibilities within the framework of their normal operating procedures implement energy and water management programmes in offices, premises and assets. Minimise waste occurring and ensure it is recycled or disposed of responsibly support the work of ECPAT (End Sexual Exploitation, Child Prostitution and Trafficking and Child Pornography) in relevant destinations. Being a Good Neighbour encourage and recognise initiatives which involve working with local communities and which demonstrate social responsibility, at home and overseas inform employees and holidaymakers about the customs and cultures of the countries they are visiting and encourage them to respect the local environment and host community ensure all aircraft and cruise ships continue to comply with statutory regulations in terms of noise, emissions to atmosphere, fuel efficiency and waste minimise noise pollution by using latest technology aircraft and operating at maximum occupancy levels minimise unnecessary waste from in flight catering and on board cruise ships and ensure all such waste is disposed of according to legislation and best industry practice reduce pollution both at home and abroad by ensuring company cars, cars hired by holidaymakers and other forms of ground transport use lead-free or alternative environmentally-acceptable fuel. Protecting Holiday Destinations understand and seek to comply with relevant environmental legislation and regulations. Seek to influence current and future legislation, both at home and overseas consider environmental and social factors when planning and operating excursion programmes to help ensure minimal impact on the area visited respect and inform employees and guests about natural habitats and wildlife where appropriate, offer excursions which stimulate the local economy in a balanced, sustainable way and without placing undue demands on local resources encourage and recognise initiatives which support conservation and education programmes benefiting the environment and local communities, particularly in the holiday destinations to which we operate inform guests of ways to save energy and fresh water and reduce/dispose of waste responsibly communicate the company’s environmental policy to all business partners and work with them to encourage the implementation of best practice. Responsibility for ensuring that each operating business complies with the Group’s policy on sustainable tourism is with the Director of each business. The contents of this policy apply not only to the current companies and activities that make up TUI UK but also to any future companies or activities that the Group may acquire or engage in.” TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 8 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 9 Nachhaltigkeitserklärung von TUI Nordic Qualitäts- und Umweltgrundsätze HapagLloyd Container Linie Die Nachhaltigkeitserklärung von TUI Nordic ist im Internet veröffentlicht. Die Qualitäts- und Umweltgrundsätze der Hapag-Lloyd Container Linie finden Sie unter www.hlcl.com TUI Nordic Hapag-Lloyd Container Linie The travel and tourist industry is one of the world’s fastest growing industries. It constitutes an important income source for many people and has a positive effect on economic development. The industry can also constitute a threat to the environment and to the local society. TUI Nordic has a responsibility for the local environments where we carry out our operations. We have to ensure that our activities have the least possible negative effect on the environment, both from a short-term and long-term perspective. We believe that cooperation is one of the most effective ways to achieve good and lasting results. Hapag-Lloyd's Quality and Environmental Principles 1. The Management provides a model of quality and ecological thinking and action to encourage staff to emulate this. 2. The basis for our activities in the Quality and Environmental Management is the adherence and commitment to all relevant legislation and regulation. 3. The Management uses clearly defined means for monitoring the implementation and maintenance of our quality and environmental target groups and targets, which are appropriate to the company’s activities. They are documented, communicated to all employees and regularly reviewed in respect of quality and environmental compatibility. 4. Customers are our partners. We claim to meet their expectations with competence and reliability at any time. We achieve this by thinking and acting with our attention directed towards the future. Where requested, we counsel our clients with the objective of jointly increasing quality and minimising any effects on the environment. 5. We are a quality enterprise. Excellently trained and competent employees as well as the best equipment are the hallmarks of our efficiency. 6. Our goal is to achieve the highest quality and to maintain a high standard of environmental protection by continual improvement, for the benefit of our customers, employees, and shareholders. 7. An important quality objective is “zero mistakes”. Avoiding mistakes takes precedence over correcting them. 8. Avoidance of any possible pollution of the environment and avoidance of accidents enjoy high priority. 9. The standards, which we apply to ourselves also apply to our sub-contractors. It is not they, but we who vouch for the services provided with the company’s good name. Being a responsible company Means that we identify the most important environmental aspects and their effects and that we also formulate a plan for how we can reduce them. When we choose goods and sub-contractors, the environmental factor is always taken into consideration. Training of our personnel and information to customers increases awareness. Monitoring systems for energy, water and recycling shall be implemented at offices and hotels. Being a good neighbour Means that we encourage and support initiatives that promote cooperation with the local society and that shows a social responsibility, both at home and abroad. We inform customers and our employees about local traditions in order to encourage respect for the environment and our native hosts. Protecting the travel destination Means that we support initiatives that promote preservation and education – particularly at destinations where we carry out operations. We want to increase the respect for local societies and nature by informing customers and personnel, by taking into consideration environmental and social factors when we plan and make excursions, and by communicating the company's policy for sustainable tourism and also cooperating with them in order to encourage good examples. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 9 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 10 Umweltmanagementsystem – Umweltorganisation, Umweltziele und Umweltprogramm Im Sinne einer nachhaltigen Geschäftspolitik ist die Integration von Umweltqualitätsstandards und deren aktive Umsetzung in allen Konzernbereichen von besonderer strategischer Bedeutung für die TUI AG. Um eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltperformance zu erreichen, kooperiert das TUI AG Konzern-Umweltmanagement mit den Umweltverantwortlichen in den einzelnen Beteiligungsgesellschaften und engagiert sich seit Jahren für einen intensiven Stakeholder-Dialog im TUI Umwelt-Netzwerk (TUN!). Ökologische und ökonomische Ziele des TUI AG Umweltmanagements gehen dabei Hand in Hand, um einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Unternehmenswertes (Shareholder Value und Stakeholder Value) zu leisten. Aufgabenschwerpunkte ergeben sich aus der strategischen und finanzmarktorientierten Ausrichtung der TUI AG Holding. Das TUI AG Konzern-Umweltmanagement ist Koordinationsplattform für Umweltschutzaktivitäten innerhalb des Konzerns und dadurch maßgeblich an der nachhaltigen Entwicklung der TUI beteiligt. Es berät und unterstützt strategisch ausgerichtete Zentralbereiche der TUI AG und die operativ arbeitenden Umweltkoordinatoren der Beteiligungsgesellschaften. Die logistischen Beteiligungen besitzen eigenständige Umweltabteilungen, die sich im fachlichen Austausch mit der Zentralabteilung abstimmen. Insbesondere im touristischen Kerngeschäft verbindet das Netzwerk verantwortlicher TUI Mitarbeiter alle Stufen der touristischen Wertschöpfungskette. Bei der Katalogproduktion, in den Reisebüros, bei der Produktentwicklung, An- und Abreise, in den Ferienhotels, bei der World of TUI Reiseleitung und auch im eigenen Bürobetrieb wird das Thema Umweltschutz ausdrücklich integriert. Darüber hinaus führt das TUI AG Umweltmanagement seit 1990 ein kontinuierliches Monitoring der Umweltsituationen in Urlaubsgebieten durch und koordiniert das Umwelt-Monitoring der Vertragshotels (seit 1992). Die Erkenntnisse aus diesem weltweiten kontinuierlichen Umwelt-Monitoring von Hotels und Destinationen werden in Seminaren, Workshops und Konferenzen den Tourismusverantwortlichen und Leistungsträgern vor Ort präsentiert sowie im operativen Geschäft, z. B. beim Hotel-Einkauf, berücksichtigt. In Form von Empfehlungen werden diese Ergebnisse auch an regionale und nationale Regierungen gerichtet. Dabei bemüht sich TUI gemeinsam mit allen Netzwerkpartnern, Lösungen zu finden, die Umwelt kontinuierlich zu entlasten und gleichzeitig die Qualität des touristischen Angebots zu verbessern. Das TUI Umwelt Netzwerk TUN! TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 10 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 11 Umweltmanagementsystem – Vernetzung der internen und externen Umweltorganisation im TUI Konzern TUI AG KonzernUmweltmanagement Ressort-Vorstand: Dr. Peter Engelen Leiter: Dr. Wolf Michael Iwand Kern-Team: Mike Brauner Mila Dahle Thomas Himstedt Katja Hoer Annkathrin Reiner Kerstin Sobania Ramona Thies und Andreas Koch Inga Schnapauff (TUI D Umweltmanagement) Umweltmanagementsystem – Vernetzung der internen und externen Umweltorganisation im TUI AG Corporate Center und den Beteiligungsgesellschaften TUI AG Vorstand/Executive Committee Ökonomie Investor Relations Konzern-Finanzen Konzern-Entwicklung TUI Hotels & Resorts TUI Airline Management Konzern-Marketing Konzern-Recht Konzern-Controlling Konzern-Revision Zentraler Einkauf Group Contracting Vertrieb Leisure, Geschäftsreisen Quellmärkte Ökologie Konzern-Umweltmanagement TUI Umwelt-Netzwerk TUN! Umweltkoordinatoren in Tochterunternehmen Destination Database/ IT Development Veranstalter Soziales & Gesellschaft Konzern-Kommunikation Internationale Beziehungen Konzern-Personalwesen und Personalentwicklung Aus- und Weiterbildung Arbeitnehmervertretungen/ Europaforum Preussag-Stiftung Destination Management Airlines Hotels & Resorts Destinationen Stakeholder TUI Umwelt-Netzwerk (TUN!) der TUI Beteiligungsgesellschaften entlang der Wertschöpfungskette Vertrieb Leisure TUI Interactive (D) Matthias Gutsche TUI Leisure Travel (D) Tim Mithöfer TUI ReiseCenter Austria (A) Dr. Josef Peterleithner Geschäftsreisen TQ3 Travel Solutions (D) Simone Scheiba Logistik, Industrie, Liegenschaften (D) Hapag-Lloyd Container Linie Klaus Gorsler, Erika Sagert Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Bärbel Krämer Wolf Georg Strasser VTG Lehnkering Dr. Wolfgang Lohre TUI Güterverwaltung Hans-Jürgen Kothe Veranstalter Jetair (B) Freddy Dobbelaere Gulet Touropa Touristik (A) Peter Christ Nouvelles Frontières (F) Samy Bailly Finnmatkat (FIN) Peik Martin TUI Austria (A) Dr. Josef Peterleithner TUI Deutschland (D) Jomique de Vries, Andreas Koch, Inga Schnapauff TUI Nederland (NL) Elise Allart, Jaap de Carpentier Wolf TUI Nordic (DK, FIN, N, S) Lottie Knutson Fritidsresor (S) Lottie Knutson TUI Suisse Holding (CH) Roland Schmid TUI UK (GB) Pauline Wilson Wolters Reisen (D) Marion Jäger Airlines TUI Airline Management (D) Holger Stürtz Britannia Airways (GB) Pat Gibson Britannia Nordic (S) Eva Olivecrona Corsair (F) Mourad Ait-Ouyahia Hapag-Lloyd Flug (D) Lars Witte Hapag-Lloyd Express (D) (Herbert Euler) Thomsonfly (GB) (Alex Hunter) Destination Management Aeolos Travel (CY) Marios Ioannides African Travel Concept (ZA) Patti Brockmann ARP Group (KE,TZ) Robert McDowell Danubius Travel (RO) Michael Tudor Mex-Atlántica Tours (MEX) Frank Woeller, Martin Borboa Schwerin Plus Touristik (D) Ulrich Krüger Tantur Turizm Seyahatat (TR) Ahmet Varimli TUI Bulgaria (BG) Valentin Josifov TUI España (E) Alejandro Hidalgo TUI Hellas (GR) Marcos Damanakis Tunisie Voyages (TN) Mohamed Ali Chograni Ultramar Dominicana (DOM) Pedro Tomasio World of TUI Cars (E) Daniel Meurer TUI Service (CH) Christiane Harling Hotels & Resorts TUI Hotels & Resorts (D) Gisela Hippler Atlantica Hotels & Resorts (CY) Neil Evans Gran Resort Hotels (E) Neil Evans Grecotel (GR) Maria Valerga Grupotel (E) Jaume Rosselló Iberotel (D) Anne Hecking Dorfhotel (D) Anne Hecking Magic Life (A) Alex Künzli Nordotel (E) José Manuel Sebastián Paladien Hotels (F) Pascal Werner RIU Hotels (E) Dr. Pep Rullán Robinson Club (D) Thomas Hagspiel TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 11 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 12 Umweltmonitoring – Internes Umweltreporting, Umweltkennziffern und Systemgrenzen der Erfassung Die Anzahl der befragten Beteiligungsunternehmen wurde von 52 in 2002 auf 65 in 2003 erhöht, die Rückläuferquote stieg von 52 % auf 80 %. Bis 2006 sollen Rückläuferquote und Abdeckungsgrad des Umweltreportings 100 % erreichen. Systematisches Umweltmonitoring. Das interne Umweltreporting der TUI AG Beteiligungsunternehmen findet regelmäßig zum Ende eines Geschäftsjahres auf Basis konzernweit einheitlicher Kriterien statt. Die Ergebnisse werden unter anderem im TUI AG Geschäftsbericht und im Internet unter www.tui-umwelt.com publiziert. Sie bilden auch die inhaltliche Basis für die vorliegende Publikation der TUI Umweltberichterstattung 2003/2004. Des Weiteren erhalten alle befragten Beteiligungsunternehmen sowie der Vorstand der TUI AG detailliertes Feedback zur Qualität der Umweltberichte und der durchgeführten Maßnahmen. Kriterien für das interne Umweltreporting 2003 der TUI AG Beteiligungsgesellschaften 1. Umweltpolitik 2. Umweltmanagement 3. Umweltrisiken: Erkennung und Beschreibung 4. Ressourcenschonung, Technische Innovation, Emissionsminderung, Klimaschutz 5. Biodiversität, Erhalt der Artenvielfalt 6. Kooperationen, Community Involvement, Sponsoring 7. Mitgliedschaften im Umwelt- und Naturschutz 8. Umweltkommunikation und Dialog 9. Umweltkennziffern Kilometerleistung Dienstfahrzeuge/-reisen Papierverbrauch Wasserverbrauch Energieverbrauch, Energiemix, Spezifische Emissionen Abfallaufkommen, Abfallbeseitigung, Abfallverwertung Finanzielle Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen Sachaufwendungen, Sachinvestitionen für Umweltschutzmaßnahmen 2003 wurden die Kriterien für das interne Umweltreporting der TUI Unternehmen weiter optimiert und die interne Erfassung und Analyse von Umweltkennziffern erweitert. Dabei wurden u. a. die Anforderungskataloge von GRI und OECD, Finanzmarkt („non-financial aspects“) und von Nachhaltigkeitsexperten aus Wissenschaft und Beratungsunternehmen berücksichtigt. Bis 2006 ist die konzernweit einheitliche Erfassung dieser Umweltkennziffern geplant. Aktuelle Systemgrenzen der konzernweiten Erfassung von Umweltkennziffern. In einem weltweit operierenden Unternehmen ist speziell im Hauptgeschäftsfeld Touristik nur schwer eine systematische und einheitliche Datenerfassung zu realisieren. Im wesentlichen stellen sich dabei die folgenden Herausforderungen: Herausforderung 1: Viele unterschiedliche Geschäftsmodelle der TUI AG Beteiligungsunternehmen (Logistik, Vertrieb, Veranstalter, Airlines, Hotels, Destination Management) erfordern eigene, spezifische Umweltkennziffern, wodurch die Vergleichbarkeit von Umweltkennziffern erschwert wird. Herausforderung 2: Zahllose kleine und kleinste Standorte befinden sich nicht im Besitz der TUI AG sondern sind nur angemietet (z. B. Reisebüros von TUI Leisure Travel, Büroräume von TUI Service und Agenturen in den Zielgebieten). Die Datenerhebung kann hier nur über den Vermieter erfolgen und gestaltet sich vielfach sehr schwierig. Herausforderung 3: Viele Standorte (z. B. der TUI Hotelbeteiligungen) befinden sich in Mittelmeerländern und Fernreisezielen, z. T. der Dritten Welt. Vielfach werden dort von den zuständigen Kommunen und Ver- bzw. Entsorgern keine detaillierten Abrechnungen erstellt sondern Pauschalbeträge erhoben. In diesen Fällen können insbesondere Abfallmengen kaum erfasst werden. Herausforderung 4: Verschiedene Leistungen werden von externen Vertragspartnern erbracht (z. B. das Catering sowie die Entsorgung der Abfälle in den TUI Flugzeugen). Viele dieser Unternehmen sind bisher nicht darauf eingestellt, die von der TUI AG nun angeforderten Umweltdaten zu erfassen. Hier sind Übergangsfristen nötig. Herausforderung 5: Ökonomische und personelle Rahmenbedingungen – der aktuelle Preiskampf in allen Branchen zwingt die TUI Unternehmen, extrem zeiteffizient zu arbeiten. Die aufwändige Erfassung von Umweltdaten ist daher schwer zu vermitteln. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 12 06|13 TUI AG UBE > PDF 14.06.2004 11:16 Uhr Seite 13 Umweltkommunikation – Externes Reporting und Dialog mit der Financial Community „Die Website (www.tuiumwelt.com) in ihrem Umfang zu beschreiben, würde einen Roman füllen. Es sind die wohl umfangreichsten Informationen, die man bisher bei einem Touristikunternehmen zum Thema lesen konnte.“ Umweltkommunikation optimiert. Für die Weiterentwicklung des externen Reportings wurden verstärkt die Anforderungen von Nachhaltigkeitsratings und Anfragen unabhängiger Indexanbieter, Research-Häuser und spezialisierter Investmentfonds berücksichtigt. So bietet die neu konzipierte Website www.tui-umwelt.com seit 11/2003 umfassende, aktuelle Informationen über die Umweltaktivitäten im gesamten Konzern. Sie orientiert sich als strategische Plattform der TUI AG Umweltberichterstattung insbesondere an den Anforderungen der internationalen Finanzmärkte. Die externe Umweltberichterstattung im jährlichen Geschäftsbericht ist im Internet dokumentiert. Mit der Financial Community im Umwelt-Dialog. Internationale Ratingagenturen und Nachhaltigkeitsanalysten bestätigten der TUI auch im Jahr 2003 ein erfolgreiches Arbeiten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Durch den Dialog mit Analysten und Investoren wurden wichtige Impulse in das Unternehmen getragen. Auf Einladung der WestLB Panmure präsentierten die Konzernbereiche Investor Relations und Umweltmanagement im Februar 2003 in London auf der „SRI Tourism and Travel Conference“ vor spezialisierten Fondsmanagern und anderen institutionellen Anlegern zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement. Seit Dezember 2003 ist die TUI AG auf der unabhängigen Internetplattform www.nachhaltiges-investment.org registriert, die unter der Schirmherrschaft der UNEP zur Verbesserung der Transparenz für nachhaltige Geldanlagen in Europa entwickelt wurde. London. Als Ergebnis des halbjährlichen Reviews durch EIRIS/imug im Winter 2003 ist die TUI AG (mit Wirkung zum März 2004) in den internationalen Ethik-Index FTSE4Good aufgenommen worden. future e.V.: „Schöne Ferien im Internet“, aus: Unternehmen und Umwelt, Heft 4/2003, S. 19 Paris. Die TUI AG ist seit 2001 im Nachhaltigkeitsindex ASPI Eurozone der französischen Ratingagentur Vigeo vertreten. „TUI zeichnet sich durch eine im Sektorvergleich führende Umweltstrategie aus, die auch die ökologischen Folgen des Tourismus gegenüber Kunden und der Öffentlichkeit thematisiert sowie Umwelteinwirkungen konsequent minimiert. Dieser hohe Standard ist im Sozialbereich noch nicht erreicht, so fehlen beispielsweise ein systematisches Sozialmanagementsystem oder einheitliche Sozialstandards für Lieferanten.“ Ingeborg Schumacher-Hummel, Director Socially Responsible Investments UBS Global Asset Management „Im komplexen heterogenen Universum der World of TUI erfolgreich Umweltmanagement zu betreiben und darüber kennzahlenorientiert zu berichten, heißt dicke Bretter zu bohren. Der Wille und das Engagement dazu sind überall spürbar.“ Stefan Dahle, Leiter CSR und Nachhaltigkeitsmanagement imug Beratungsgesellschaft mbH www.imug.de www.ubs.com TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 13 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 14 Umweltkommunikation – Fragen an das TUI AG Umweltmanagement 1. Wie wichtig ist das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Agenda 21 für Ihr Unternehmen? Dauerhafte Zielprojektion für einen fairen, offenen, partnerschaftlichen und verantwortungsvollen Gestaltungs- und Harmonisierungsprozess bei der touristischen Entwicklung im Sinne ökonomischer Ergiebigkeit, ökologischer Tragfähigkeit und sozialer Kohäsion Inhaltliche Integration in Unternehmensprozesse durch aktive Mitgliedschaften bei – „econsense Forum Nachhaltige Entwicklung“, BDI-Ausschuss, „Umweltpolitik/Nachhaltige Entwicklung“ – Agenda 21-Prozess des World Travel &Tourism Council (ab1993) – Public Private Partnership mit UNEP/UNESCO/WTO in der TOI – als Partizipationsprozess innerhalb von touristischen Kommunen (Local Agenda 21) durch Gemeindenetzwerke im Ausland und am eigenen Standort Vgl. Publikation „Going beyond – über die Grenzen hinaus Entwicklung nachhaltig gestalten. Auf dem Weg von Rio nach Johannesburg – und darüber hinaus“ (2002) Vgl. Geschäftsbericht 2003, Kap. „Soziale Verantwortung für Mitarbeiter und Gesellschaft. Zentrales Umweltmanagement. Partnerschaften und Kooperationen“ Beteiligung am Konsultationsprozess der EU-Kommission zur Enwicklung der europäischen Agenda 21/ Sustainability of European Tourism. 2. Berücksichtigen die Corporate Governance-Standards Ihres Unternehmens Aspekte des nachhaltigen Wirtschaftens? Welche? Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der TUI zu den Regeln des Deutschen Corporate Governance-Kodex., inkl. der Organisation des Unternehmens, seiner geschäftspolitischen Grundsätze sowie seiner internen und externen Steuerungs-/Kontrollmechanismen. „Gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung“ dokumentiert sich z. B. in der Vorstandsverantwortung für Risikomanagement und Risikocontrolling, für „Umweltmanagement“, der Transparenz für Aktionäre und Konsumenten und dem Stakeholder-Dialog Schrittweise kontinuierliche Zertifizierung von Standorten und Betriebsstätten, wie z. B. TUI Deutschland oder Robinson Club oder Hapag-Lloyd Container Linie Umweltreporting von Hotels, Airlines, Destinationen, Beteiligungsgesellschaften. sprechendem Nachfrageverhalten und Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte/Dienstleistungen. 3. Welche zukünftigen Wertschöpfungspotenziale kann nachhaltiges Wirtschaften Ihrem Unternehmen bringen? Wo liegen die größten Potenziale? Kontinuierliche Verbesserung der Ökoeffizienz des Verbrauchs natürlicher Ressourcen (Energie, Wasser, Boden, Biodiversität) Ablösung bzw. Teil-Substitution der „old economies“ durch die ressourcenschonende Tourismus-/ Dienstleistungswirtschaft besonders in strukturschwachen Gebieten und in Entwicklungsländern Ausschöpfung der „economies of scale“ im Bereich des Umweltmanagement in der Fläche und weitere Implementierung von Nachhaltigkeitsindikatoren Nachhaltige Nutzung als „Inwertsetzung“ von Naturräumen, die sonst ohne Schutz und Überwachung sind, besonders in Entwicklungsländern mit hohem Biodiversitätsanteil „Nachhaltiger Konsum“ mit ent- 5. Über welche Stärken verfügt Ihr Unternehmen, um den sozialen und ökologischen Herausforderungen nachhaltig zu begegnen? Kompetenzzentrum (für ökologische Fragen) Umweltmanagement über alle Stufen der Wertschöpfungskette mit kontinuierlichem Verbesserungsprozess (Umwelt- und Qualitätsmanagementsysteme werden vermehrt nach ISO 9001 bzw. 14001 zertifiziert; 28 % aller Umsätze der TUI AG werden von ISO 14001-zertifizierten Beteiligungen erwirtschaftet) Beispielhafte Verbraucherinformationen zu Umweltaspekten, Entwicklung von produktbezogenen Umwelterklärungen (EPDS) Weltweites TUI Umwelt-Netzwerk für Monitoring von Urlaubsländern, Hotels und Vor-Ort-Kooperationen (community projects) Umweltmanagement als Teil des TUI Markenwertes. 4. Welchen Risiken ist Ihr Unternehmen im Hinblick auf soziale und ökologische Anforderungen ausgesetzt? Nutzungskonflikte mit konkurrierenden Wirtschaftssektoren (Landund Forstwirtschaft, Fischerei, Grundstoffindustrien) Überregulierung durch Gesetze und Verwaltungsvorschriften im ökologischen Bereich Naturkatastrophen, Imageschäden von Urlaubsländern (Sicherheit, Kriminalität, …) Mobilitätsbeschränkungen Kulturelle Konflikte (Religionen, Fundamentalismus, Lebensstile) Terrorismus, politische Unruhen. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 14 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 15 Umweltkommunikation – Fragen an das TUI AG Umweltmanagement 6. Welche Schwächen Ihres Unternehmens sehen Sie als die größten Herausforderungen im Rahmen nachhaltigen Wirtschaftens an? Welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diesen Schwächen zu begegnen? In Abhängigkeit von Innovationsschwäche und mangelnder Investitionsfähigkeit der Regierungen von Urlaubsländern (auf allen Stufen), Administration, „public sector“ Komplexität des Themas Nachhaltigkeit mit den daraus folgenden Komplexitätskosten Dagegen: „Lernende Organisation“ in Public-Private-Partnerships („burden sharing“); kontinuierlicher Verbesserungsprozess Komplexität in der Struktur des Konzerns; Erfassung und Bündelung aller Maßnahmen angestrebt. 7. Durch welche organisatorischen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass soziale und ökologische Anforderungen nachhaltigen Wirtschaftens bei der Investitionsplanung und Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden? Einbindung der ökologischen Fachkompetenz des Fachbereichs Umweltmanagement, Vernetzung mit den Zentralbereichen Recht, Personal und anderen (Finanzen, Contracting, Procurement) im Corporate Center Integration von spezifischen Umweltindikatoren bei der Investitionsplanung für TUI Hotels und TUI Airlines (Umweltconsulting der Hotelgesellschaften; Treibstoffreduzierung durch konsequente Umstellung der Flugzeuge, Ausrüstung der Boeing Flotte mit Winglets) Ökologische Aspekte bei Legal Compliance-Prüfungen und rechtlichen Due Diligence-Verfahren Regelmäßiges Umweltreporting der Beteiligungsgesellschaften und aus den Destinationen zur Risikofrüherkennung und -identifikation. 8. Welche inhaltlichen und zeitlichen Zielvorgaben im Zusammenhang mit nachhaltigem Wirtschaften haben Sie gegeben und wie sieht die Bilanz bisher aus? Ökonomische Nachhaltigkeit im Rahmen der dauerhaften Wertsteigerung (Shareholder Value), des Controllings und des Yield-Managements Ökologische Nachhaltigkeit im Rahmen der jährlichen Zielvereinbarungen für den Zentralbereich Umweltmanagement Im Bereich „internes Umweltmanagement“ dezentrale einzelbetriebliche Zielvorgaben bezogen auf Bürobetriebe oder Hotelbetriebe oder Transport Soziale Nachhaltigkeit: siehe „Sozialbericht“ und Förderprogramme der Preussag-Stiftung Bilanz: gemessene qualitative und quantitative kontinuierliche Verbesserung (besonders im Produktbereich, z.B. TUI Hotels, TUI Airlines, TUI Destinationen), deutlich im Zehn-Jahres-Vergleich (1992-2002), messbar in gesunkenen Reklamationen, in Verbesserung der Kundenzufriedenheit und in zufriedenstellenden Imagewerten. 9. Welche Bedeutung hat der Markt für nachhaltigkeitsorientierte Kapitalanlagen? Wie wichtig ist Ihrem Unternehmen die Aufnahme in einen Nachhaltigkeitsfonds bzw. -Index? Laufende Beobachtung zu Wachstum, Volumen und Qualität durch Investor Relations Orientierung an den Kriterien für den Dow Jones Sustainability Index (besonders EURO STOXX), FTSE4 Good-Index, Ethibel Sustainability Index ESI, Advanced Sustainable Performance Index ASPI Eurozone, Zusammenarbeit mit den entsprechenden Rating-Agenturen (imug, EIRIS, Scoris, SAM, oekom research) Internes Umweltreporting in Anlehnung an GRI-Guidelines und OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen Issue Management des Themas auch unter CSR-Gesichtspunkten. 10. Was sollte die Politik an Rahmenbedingungen konkret schaffen, um die Bemühungen der Unternehmen um eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen? Wie bewerten Sie die Ergebnisse des WSSD? Welche konkreten Konsequenzen ergeben sich für Ihr Unternehmen? Weitere Deregulierung und Entbürokratisierung, um vor allem der ökonomischen Nachhaltigkeit fundamentale Bedeutung zu geben Politische Anreizsysteme und Privilegierungsangebote für nachhaltiges Wirtschaften im Bereich Tourismusentwicklung, um den Strukturwandel und die Entwicklungszusammenarbeit zu erleichtern Deutliche Verringerung und Vermeidung von ökologischer Überregulierung zur Vermeidung von Standortnachteilen im internationalen Wettbewerb Orientierung am „Johannesburg Plan of Implementation“ der Vereinten Nationen 2002 in den Bereichen Armutsbekämpfung durch Tourismusentwicklung, Energieversorgung und Erneuerbare Energien, Ressourcen-Management (Wasser und Biodiversität) und Corporate Social Responsibility. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 15 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 16 Schwerpunkte der Umweltaktivitäten in 2003 Zertifiziertes Umweltmanagement TUI Deutschland zertifiziert in 2003 Hapag-Lloyd Container Linie zertifiziert in 2003 TUI hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltperformance effizient zu erreichen. Dazu werden die Umweltmanagementsysteme einzelner Konzernbereiche und Beteiligungsgesellschaften systematisch optimiert und auf eine Zertifizierung nach internationalen Umweltnormen vorbereitet. Vor allem die weltweit anerkannte Umweltnorm ISO 14001 der International Organization for Standardization wurde 2003 in vielen Unternehmensbereichen etabliert. Per 31.12. 2003 werden 28 % aller Umsätze von bereits zertifizierten Gesellschaften erwirtschaftet (2002: 2 %). Weitere Beteiligungen bereiten ihre Umweltmanagementsysteme auf eine Zertifizierung vor. Um einer möglichen Kritik offen zu begegnen: Grundsätzlich steht es den Gesellschaften der TUI frei, sich nach der ISO-Norm oder nach EMAS, dem Umweltaudit der Europäischen Union, zertifizieren zu lassen. Als global tätiges Unternehmen gibt die TUI aber grundsätzlich der ISO 14001Norm den Vorzug, weil diese der glo- bal gültige, weltweit bekannte und anerkannte Standard ist, und damit international eine unmittelbare Vergleichbarkeit gewährleistet wird. Ergebnisse in der Touristik. Der Veranstalter TUI Deutschland hat 2003 sein internes Umweltmanagementsystem erstmals nach ISO 14001 zertifizieren lassen. Die bereits seit 2000 bestehende Zertifizierung nach ISO 14001 des Iberotel Sarigerme Park der Hotelbeteiligung Iberotel wurde in 2003 bestätigt und erneuert. Die Hotelbeteiligung Robinson setzte ihren bereits 2001 begonnenen Weg der Zertifizierung ihrer Anlagen nach ISO 14001 fort. Anschließend an die Zertifizierung aller Clubs in der Türkei und Deutschland sind 2003 alle spanischen Häuser erfolgreich nach ISO 14001 zertifiziert worden (Cala Serena, Jandia Playa, Esquinzo Playa). Gleichzeitig wurden Inhalte und Geltungsbereich der für die gesamte Hotelkette gültigen internen Umweltstandards ausgeweitet. Der Robinson Club Ampflwang ist mit dem „Österreichischen Umweltsiegel für Tourismusbetriebe“ ausgezeichnet worden. Als erste Zielgebietsagentur der World of TUI hat Aeolos Travel, Zypern, ihr Transport-Department im Geschäftsjahr 2003 nach ISO 14001 zertifizieren lassen. Ergebnisse in der Logistik und Industrie. Das Umweltmanagementsystem der Hapag-Lloyd Container Linie ist im Geschäftsjahr 2003 nach ISO 14001 zertifiziert worden. Als eines der ersten Transportunternehmen deckt Hapag-Lloyd Container Linie damit die gesamte weltweite Transportkette ab. Auch die Umweltschutz-Aktivitäten der VTG Lehnkering konzentrierten sich auf den Ausbau der nach ISO 14001 zertifizierten integrierten Managementsysteme in den Geschäftsbereichen Chemieservice, Road Cargo und Speziallogistik/ Sparte Gefahrgutdistribution. Algeco, der französische Spezialist für Mobilbauten, hat das Werk SGF St Amour nach ISO 14001 zertifizieren lassen. TUI AG Beteiligungen mit ISO 14001 zertifizierten Umweltmanagementsystemen Gesellschaft Alle Robinson Clubs in Spanien zertifiziert in 2003 Aeolos Travel (Transport Department) Algeco Hapag-Lloyd Container Linie Iberotel Robinson TUI Deutschland VTG Lehnkering Standort(e) Gültig Limassol, Zypern Werk SGF St. Amour, Frankreich Alle Standorte weltweit Iberotel Sarigerme Park, Türkei RC Fleesensee, Deutschland RC Cala Serena, Spanien RC Esquinzo Playa, Spanien RC Jandia Playa, Spanien RC Camyuva, Türkei RC Maris, Türkei RC Nobilis, Türkei RC Pamfilya, Türkei Zentrale Hannover Alle Standorte weltweit 10/2003 – 10/2006 11/2003 – 10/2006 06/2003 – 06/2006 11/2003 – 11/2006 04/2001 – 04/2004 07/2003 – 07/2006 11/2003 – 07/2006 11/2003 – 07/2006 05/2001 – 05/2004 05/2001 – 05/2004 05/2002 – 05/2005 05/2001 – 05/2004 06/2003 – 06/2006 04/1998 – 04/2004 (GB Road Cargo; GB Chemieservice; GB Speziallogistik, Sparte Gefahrgutdistribution) TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 16 neu neu neu neu neu neu neu neu 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 17 Weitere Umsetzungen in 2004/2005 "As a global company we recognise our social and environmental responsibility. We follow the principles of sustainability and include that into our decision making and our day-to-day work." Simone Scheiba Sustainability Manager TQ3 Travel Solutions „Die Natur zu schützen und negative Umwelteinwirkungen zu minimieren, hat oberste Priorität in unserer Umweltpolitik.” Thomas Hörning, Umweltbeauftragter Dorfhotel Fleesensee Nordotel hat die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach der EMAS-Norm der Europäischen Union erfolgreich fortgesetzt; erste Zertifizierungen sind für 2005 vorgesehen. Magic Life hat 2003 einen Umweltverantwortlichen benannt und Umweltstandards in das Qualitätsmanagement integriert. Bei der Zielgebietsagentur TUI España wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Schaffung eines integrierten Umweltmanagementsystems begonnen. Der in diesem Rahmen bestellte Umweltbeauftragte verstärkt gemeinsam mit den verantwortlichen Umweltkoordinatoren in allen TUI España-Regionen die regionale und kommunale Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung. Der Geschäftsreisespezialist TQ3 kooperiert seit 2003 mit dem Lehrstuhl für „Nachhaltiges Management“ der Universität Bremen zur Einführung eines integrierten, global arbeitenden Nachhaltigkeitsmanagements. Um den steigenden Anforderungen der Key-Accounts im Bereich Business Travel gerecht zu werden, werden zunächst Umweltmanagementsysteme an allen deutschen Standorten implementiert. Zertifizierungen nach ISO 14001 sind für 2005 geplant. Auch im Bereich TUI Hotels & Resorts werden an weiteren Hotelstandorten Umweltmanagementsysteme implementiert. So wurde im Dorfhotel Fleesensee ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 eingeführt und ein Vor-Audit erfolgreich durchlaufen. Die Zertifizierung ist für 2004 vorgesehen.* Die spanische Hotelbeteiligung Grupotel hat die im Vorjahr begonnene Einführung von Umweltmanagementsystemen erfolgreich fortgesetzt. Für 2004 sind – beginnend mit dem Grupotel Valparaíso Palace – die ersten Zertifizierungen nach ISO 14001 geplant. Die griechische Hotelgesellschaft Grecotel hat im Geschäftsjahr 2003 in allen Häusern Umweltmanagementsysteme eingeführt, die in diesem Jahr den Anforderungen nach ISO 14001 angepasst werden. Im Grecotel Pella Beach wurden bereits die Umweltbetriebsprüfung und ein Vor-Audit erfolgreich abgeschlossen. Die gewonnenen Erfahrungen werden systematisch auf die gesamte Hotelkette übertragen. Die Hotelbeteiligung * TUI AG Beteiligungen, die eine Zertifizierung 2004/2005 anstreben Gesellschaft Standort(e) Zertifizierung TUI AG HQ TQ3 Deutschland Alle Standorte in Deutschland Fleesensee, Deutschland Griechenland Valparaíso Palace, Spanien Gran Vista, Spanien Los Principes, Spanien Parc Natural, Spanien Orient, Spanien Spanien ISO 14001 ISO 14001 2005 2004 ISO 14001 2004* ISO 14001 ISO 14001 ISO 14001 ISO 14001 ISO 14001 ISO 14001 EMAS-2 ab 2005 2004 2005 2005 2005 2005 2005 Dorfhotel Grecotel Grupotel Nordotel Geplant für * erfolgreich am 30.03. 2004 zertifiziert TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 17 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 18 TUI AG Zentrale arbeitet an Zertifizierung Mit der Teilnahme an dem Projekt ÖKOPROFIT hat die TUI AG Zentrale ein innerbetriebliches Umweltmanagement eingeführt. Im September 2003 wurde das interne Umweltmanagementsystem erstmalig durch eine unabhängige Expertenkommission geprüft und bestätigt. Noch 2004 sollen alle Anforderungen der ISO 14001 erfüllt werden, um die angestrebte Zertifizierung in 2005 zu erreichen. Auszeichnung „ÖKOPROFIT Hannover“ für die TUI AG nach erfolgreich abgelegter Umweltbetriebsprüfung (September 2003) Pilotprojekt ÖKOPROFIT. Im Rahmen des Lokale Agenda 21-Projektes ÖKOPROFIT der Stadt Hannover (www.agenda21.de) wurden in den Zentralen von TUI AG und TUI Deutschland innerbetriebliche Umweltmanagementsysteme eingeführt. TUI Deutschland startete bereits im Jahr 2000 mit ÖKOPROFIT und gehört damit zu den Pionieren in Hannover. Seit Beginn des Projektes wurden 104 Tonnen Abfall und 3,3 Millionen Liter Wasser eingespart, die Entsorgungskosten konnten um insgesamt 77500 Euro reduziert werden. Seit 2002 nimmt die TUI AG Zentrale ebenfalls an ÖKOPROFIT teil. Mit der Einführung des optimierten Abfallmanagements in 2003 und 2004 sind bei der TUI AG spezielle Wertstoffsammelstellen in Teeküchen eingerichtet worden, in denen Sammelbehälter für Biomüll, Glas, Kunststoffe und Restmüll bereit stehen. Am Arbeitsplatz wurde die Abfalltrennung zusätzlich erweitert in Papier, DSD-Wertstoffe (Grüner Punkt) und Restmüll. Das Projekt begleitet eine umfassende Mitarbeitersensibilisierung. Die Mitarbeiter der TUI AG Zentrale werden kontinuierlich über Umweltthemen informiert. An jeder Wertstoffsammelstelle in Teeküchen und Fluren hängt ein Entsorgungswegweiser. Zusätzlich wurde dieser auch mit einem Anschreiben an jeden Mitarbeiter verteilt. Darüber hinaus wird in der TUI AG Zentrale an mehreren Stellen auf Ressourcenschonung hingewiesen: Kopierer sind mit dem Hinweis auf die Nutzung von Recyclingpapier und doppelseitiges Kopieren versehen, in Büros und Pausenstationen wird mit einem Info-Blatt auf das Sparen von Heizenergie hingewiesen. Systematisches Entsorgungsmanagement als Aufklärung und Anleitung für Mitarbeiter am Standort (TUI AG und TUI Deutschland) TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 18 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 19 Benchmarking – Modellprojekte für einen konzernweiten Einsatz von Umweltkennzahlen Teilnehmer des Benchmarking-Workshops von TUI D und TUI AG, (v. l.): V. Schmidt, H.-J. Blume, R. Hipp, Dr. V. Spanke, M. Blume, H. Kuckuck, R. Meinhart, V. Siemann, C. Ramme, A. Reiner, T. Himstedt und A. Koch. Nicht auf dem Foto sind: Dr. W. M. Iwand, G. Weinfurtner und J. Tönnies. 2000 2001 2002 Relativer Wasserverbrauch (Liter pro Mitarbeiter und Arbeitstag) 2003 1999 2000 2001 46 1999 TUI D Zentrale TUI AG Zentrale 51 Relativer Stromverbrauch (kWh pro Mitarbeiter und Arbeitstag) die Periode 2004 –2006 formuliert. Bis 2006 sollen konzernweit derartige Umweltkennzahlen eingesetzt und eine weitgehende Harmonisierung der Datenerhebung erreicht werden. Bereits 2003 wurde eine entsprechende Datenerhebung in das Umweltreporting der TUI AG Beteiligungsgesellschaften integriert (S. 12). Des Weiteren wurde hierzu ein Management Tool zur Erfassung und Analyse von umweltrelevanten Daten erstellt, das im Folgenden beschrieben wird. 59 Effizienzsteigerung durch Benchmarking. Der Vergleich der ab 2002 harmonisierten Umweltkennzahlen der Zentralen von TUI AG und TUI Deutschland ermöglicht einen objektiven Vergleich der Umweltperformance beider Standorte. In einem gemeinsamen BenchmarkingWorkshop haben die Mitglieder der Umweltteams von TUI Deutschland und TUI AG die im Rahmen von ÖKOPROFIT (S. 18) erhobenen Umweltkennzahlen verglichen, Einsparpotenziale definiert und Umweltziele für TUI D Zentrale TUI AG Zentrale 2002 2003 2002 2003 1999 2000 2001 79 2001 46 107 Wertstoffe zum Recycling (Anteile am Gesamtaufkommen in %) 68 2000 TUI D Zentrale TUI AG Zentrale 73 1999 20 27 17 28 15 15 18 Relativer Fernwärmeverbrauch (kWh pro m2 beheizte Fläche) 51 90 Liter 120 100 80 60 40 20 0 kWh 30 25 20 15 10 5 0 TUI D Zentrale TUI AG Zentrale 2002 2003 kWh TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 77 73 82 71 82 79 81 98 96 80 % 100 80 60 40 20 107 120 100 80 60 40 20 19 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 20 TUI Management Tool für den internen Umweltschutz TUI Deutschland Zentrale In gemeinsamen BenchmarkingWorkshops erarbeiteten die Umweltteams von TUI Deutschland und TUI AG HQ gemeinsame Umweltziele. Kennzahlen Verbrauch Heizenergie pro m2 beheizte Fläche Strom kWh pro MA /Tag Wasser Liter pro MA /Tag Papier Blatt pro MA /Tag Anteile Abfälle zur Verwertung Restmüllmenge kg pro MA/Jahr 2002 2003 81 TUI AG Zentrale Ziele 2004 -6 % 2002 2003 82 +/(03 zu 02) +1% 79 +/(03 zu 02) -20% Ziele 2004 -3% 98 17 20 +21% 46 51 +12% -5 % (bis Ende 06) +/- 0 % 28 27 -4% 107 90 -16% -5% (bis Ende 06) -5% 55 49 -11% -2,5 % 60 53 -12% -5 % 80 % 71% 73% +2% -2,5% (bis Ende 06) 80 % 82% 77% 33 40 +21% +/-0 % 74 57 -23% -10% Die im Rahmen des internen Umweltmanagements von TUI AG und TUI Deutschland gewonnenen Erfahrungen werden zukünftig unternehmensweit genutzt. Das TUI AG Umweltmanagement hat das gesammelte Knowhow in einem Datenbanksystem zusammengefasst, das seit 2003 allen interessierten Tochtergesellschaften zur Verfügung steht. Das System unterstützt die jeweiligen Umweltverantwortlichen u. a. bei der Ermittlung von Umweltkennziffern. Dadurch wird die Umsetzung von Wasser- und Energiesparmaßnahmen sowie die Optimierung des Abfallmanagements erleichtert. Testläufe bei TUI España auf Teneriffa (Spanien) und im Dorfhotel Fleesensee (Deutschland) wurden bereits erfolgreich absolviert. Weitere Beteiligungen prüfen derzeit einen Einsatz. Detaillierte Informationen zu diesen Umweltkennzahlen finden Sie im Internet unter: www.tuiumwelt.com TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 20 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 21 Ressourcenschonung, Erneuerbare Energien und Klimaschutz „Durch eine verbesserte Aerodynamik […] können Treibstoffverbrauch und somit auch CO2- und NOX -Emissionen reduziert werden. Derzeit kann die Aerodynamik von Flugzeugen beispielsweise durch den Einsatz so genannter Winglets […] optimiert werden.“ Öko-Institut (2004): „Emissionshandel im internationalen zivilen Luftverkehr“, S. 146 „Der Luftverkehr steht seit jeher im Blickpunkt öffentlichen Interesses, insbesondere auch hinsichtlich seiner Umweltauswirkungen. Es ist daher ein besonderes Anliegen von Hapag-Lloyd Flug, den jetzigen und zukünftigen Umweltanforderungen gerecht zu werden.“ Lars Witte, Flight OPS Hapag-Lloyd Flug “We are proud to be the first airline within TUI Airlines that sort the waste on board. The efforts from our cabin crews are clearly noticed and appreciated by our passengers.” Eva Olivecrona, Environmental Manager Britannia Nordic Auf der ersten weltweiten Klimakonferenz der World Tourism Organization (WTO) auf Djerba in Tunesien präsentierte die TUI AG führenden internationalen Klimaexperten und Touristikern ihre integrierten Klimaschutzmaßnahmen und wirkte an den klimapolitischen Zielsetzungen innerhalb der „Djerba Declaration“ der WTO mit. Der Fokus liegt hierbei auf der Adaption an die Klimaveränderungen in den Zielgebieten und der CO2-Reduktion durch Energieeinsparungen bei allen Leistungsträgern. Klimaschutz-Beispiele aus der World of TUI Mitarbeit an „Djerba Declaration on Tourism and Climate Change“ (2003) der World Tourism Organization (WTO) Steigerung der Energieeffizienz bei Beförderung, Hotel und Verwaltung durch Umweltmanagementsysteme und Prozessoptimierungen Fuel Conservation Programme von Hapag-Lloyd Flug und Britannia Airways: Systematische Effizienzsteigerungen seit 2001 (vgl. Text) NaturEnergie versorgt 700 Reisebüros von TUI Leisure Travel mit „grünem“ Strom aus Wasserkraft CO2-Senke durch TUI Forste Einsatz von Solarenergie bei den TUI Hotelketten RIU (1 Hotel), Iberotel (1 Hotel), Nordotel (3 Hotels + 2 in Vorb.), Grecotel (10 Hotels) und Robinson (12 Clubs) Forschungsprojekt von Iberotel und dem Institut für Solarforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zum Einsatz innovativer Solartechnologien in Hotels Forschungsprojekt von Iberotel, Uni Stuttgart und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Biogasgewinnung und -nutzung in Kombination mit einer Abwasserklärung. Maßnahmen zur Ressourcenschonung bei Fluggesellschaften. Das zentrale TUI Airline Management führte 2003 ein systematisches Umweltmonitoring bei allen TUI AG Fluggesellschaften ein. Zur Verminderung des Kerosinverbrauchs setzten Britannia Airways und Britannia Nordic ihre Maßnahmen zur Optimierung von Flugplanung und -betrieb fort. Hapag-Lloyd Flug führte ihr Programm zur Effizienzsteigerung in Flugbetrieb und Technik weiter. Es umfasst neue Flugverfahren, Reduzierung des Einsatzes der bordseitigen Hilfsgasturbine (APU) und spezielle Reinigungverfahren für Flugzeugtriebwerke. Schon 2001 begann Hapag-Lloyd Flug als weltweit erste Airline, ihre Boeing 737-800 mit neu entwickelten Winglets auszustatten (2003: 29 Flugzeuge). Dabei handelt es sich um 2,40 Meter hohe Flügelspitzen, die sich am Ende der Tragflächen befinden. Sie reduzieren den Kerosinverbrauch um bis zu fünf Prozent, wodurch in der Folge auch die Schadstoffemissionen sinken. Gleichzeitig vermindern sie die Lärmbelästigung bei Start und Landung. Für die gesamte Boeing-Flotte von Hapag-Lloyd Flug kann so eine Einsparung von bis zu 17.400 Tonnen Kerosin oder entsprechend 55.100 Tonnen CO2 erreicht werden. Hapag-Lloyd Flug hat 2003 mehrere Projekte initiiert, um den Papierverbrauch in Verwaltung und Flugbetrieb zu reduzieren. Dazu zählen: Nutzung elektronischer Redaktionssysteme für die technische Dokumentation, Web-basierter Zugriff auf Dokumente, Reduzierung der Papiermenge in den Cockpits der Flugzeuge. Britannia Airways hat ihr Abfallmanagement in Kooperation mit dem Green Business Network überprüft. Im Britannia Rechenzentrum wurden alle Halongas-Löschsysteme durch umweltschonende Lösungen ersetzt. Seit 2003 werden Papier, Aluminium, Glas und Restabfälle in den Flugzeugen von Britannia Nordic getrennt gesammelt. Die Pilotphase dieses Projektes wurde von umfassenden Mitarbeiterinformationen begleitet. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 21 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 22 Ressourcenschonung, Erneuerbare Energien und Klimaschutz Übersicht der umweltrelevanten Leistungsdaten der TUI Airlines in 2003 Airline Britannia Airways (GB) Britannia Nordic (S) Corsair (F) Umweltverantwortlicher Anzahl Flieger Pat Gibson Total: 33 20 Boeing 757-200 4 Boeing 767-200 9 Boeing 767-300 Total: 6 6 Boeing 737-800 Total: 11 Eva Olivecrona Mourad Ait-Ouyahia Hapag Lloyd Flug (D) Hapag Lloyd Express (D) Lars Witte (Herbert Euler) Durchschnittsalter Flotte 2 Airbus 330-200 1 Airbus 330-300 2 Boeing 737-400 3 Boeing 747-300 3 Boeing 747-400 Total: 34 29 Boeing 737-800 5 Airbus 310-200 Total: 12 8 Boeing 737-700 3 Boeing 737-500 1 Boeing 737-400 Interview: Kann Fliegen nachhaltig sein? (Süddeutsche Zeitung vom 22. April 2003, Interview: Jan-Frederik Valentin) Gespräch mit Stefan Gössling, Klimaforscher an der Universität Lund in Schweden, und mit Wolf Michael Iwand, Leiter TUI AG Umweltmanagement. Die Welttourismusorganisation (WTO), Vertreter nationaler Regierungen und eine Reihe von Reiseveranstaltern haben sich am 11. April auf Djerba auf einen Rahmenplan verständigt, der vorsieht, den Beitrag des Tourismus zur globalen Klimaveränderung zu verringern. Darin werden unter anderem Transportunternehmen, Hoteliers und Veranstalter dazu aufgefordert, ihre touristischen Aktivitäten zu überdenken und weniger energieintensiv zu wirtschaften. Wolf Michael Iwand, der Umweltbeauftragte der TUI, sieht die Tourismusindustrie damit auf einem guten Weg, zu einer Quelle nachhaltiger Entwicklung zu werden. Sitzplatzkilometer 2003 Auslastung 2003 9,6 12,7 5,2 2,5 20,8 Mrd. 91 % 4,0 Mrd. 92 % 4 – 13 20 – 3,7 15,3 6 17 15 14,4 Mrd. 84 % 17,8 Mrd. 86 % 2,4 Mrd. 62 % Klimaforscher wie der an der Universität Lund in Schweden tätige Stefan Gössling monieren, dass besonders Fernreisende weiter einen unverantwortlich großen „ökologischen Rucksack“ mit sich herumschleppen. SZ: Herr Gössling was halten Sie von der Deklaration von Djerba? Gössling: Sie ist ein guter Anfang. Zum ersten Mal haben sich alle am Tourismusgeschäft Beteiligten die Tatsache eingestanden, dass die Reiseindustrie zum globalen Klimawandel beiträgt. SZ: Dann können Sie sich jetzt also an die Umsetzung machen, Herr Iwand? Iwand: Das tun wir seit 1990. Es ist nicht so, dass die Veranstalter das Problem erst gerade erkannt hätten. Wir suchen den Kontakt mit der Wissenschaft. Das ist in unserem eigenen Interesse. Gössling: Und die TUI ist in Sachen Umweltmanagement Vorreiter, daran besteht kein Zweifel. Dennoch müssen Sie jetzt vor allem in einem Punkt handeln: Wir brauchen Alternativen zu den energieintensiven Fernflügen. 90 Prozent aller klimawirksamen Folgen von Fernreisen gehen auf den CO2-Ausstoß der Flugzeuge zurück. Iwand: Das CO2 durch Flugzeuge macht allerdings nur zweieinhalb Prozent der gesamten weltweiten CO2-Produktion aus … Gössling: … die das Klima besonders nachhaltig verändern, da CO2, das in der oberen Troposphäre und der unteren Stratosphäre ausgestoßen wird, zwei- bis dreimal so schädlich ist wie am Boden produziertes CO2. Iwand: Der Flugverkehr ist jedoch nicht allein ein touristisches Problem. Man sollte nicht so tun, als seien Urlauber die Hauptverursacher der Erderwärmung. Wenn wir als Reiseveranstalter künftig keine Fernreisen mehr anbieten würden, müssten wir das in Abstimmung mit den Zielländern machen. Das wäre im Sinne globaler Gleichberechtigung die einzig akzeptable Lösung. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 22 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 23 Interview: Kann Fliegen nachhaltig sein? Folgenabschätzung Urlaubsmobilität SZ: Gibt es keine anderen? Iwand: Doch, wir arbeiten an Szenarien: Fernreisende könnten nach 2020 mit Luftschiffen befördert werden oder mit wasserstoffbetriebenen Maschinen. Wir reduzieren zudem beständig den Kerosinverbrauch und CO2-Ausstoß unserer aktuellen Maschinen. Und natürlich weisen die Hotels in den Zielländern heute eine deutlich bessere Ökobilanz auf als noch vor fünf Jahren. Gössling: Die Zeppeline wären doch zu langsam für die Bedürfnisse der heutigen Urlauber und wasserstoffbetriebene Flugzeuge würden den Treibhauseffekt in der Stratosphäre noch verstärken. SZ: Sollen Urlauber gar nicht mehr fliegen? Gössling: Das muss jeder selbst entscheiden. Aus wissenschaftlicher Perspektive ist aber klar zu sagen, dass selbst Mittelstreckenflüge nicht nachhaltig sind. Für die Erde wäre es das Ende, wenn jeder ihrer Bewohner sich am globalen Ferntourismus beteiligte. Ich will das mit dem Konzept des ökologischen Rucksacks illustrieren: Danach steht theoretisch jedem Erdbewohner eine Fläche von zwei Hektar pro Jahr zum Leben zur Verfügung. Wir haben ausgerechnet, dass eine einzige Urlaubsreise auf die Seychellen bereits einen ökologischen Rucksack von 1,8 Hektar verursacht. Dabei werden Hotelfläche, Energieverbrauch für Flug, Essen, Ausflüge und andere Aktivitäten zusammengezählt. Wenn Urlauber schon auf Fernreisen gehen, sollten sie wenigstens lange bleiben: Weil der Flug das Hauptproblem ist, wird der ökologische Rucksack relativ kleiner, je länger eine Reise dauert. Iwand: Es liegt allerdings weder im Interesse der meisten Urlauber noch der Tourismuswirtschaft in den Zielländern, wenn die Menschen in den Industriestaaten nur einmal im Jahr weit weg fliegen. Fernreisen führt zu einer Belastung der Umwelt, gar keine Frage. Aber es trägt auch dazu bei, dass Umweltbewusstsein weltweit exportiert wird. Iwand: Natürlich, und zwar erstklassig gereinigtes Brauchwasser. Golf-Tourismus ist eine Boombranche, und wir setzen viel daran, dass Plätze gebaut werden, die unter Umweltgesichtspunkten vertretbar sind. Auf Kreta wird zum Beispiel Anfang Juli eine 18-Loch-Anlage eingeweiht, die mit Brauchwasser gespeist wird. Gössling: In vielen Urlaubsländern wird exzessiver Wasserverbrauch dennoch auf Dauer ernste Probleme mit SZ: Vorsichtig ausgedrückt, haben nicht alle Hoteliers auf Djerba den sich bringen. So ist der Golfplatz auf Eindruck gemacht, dass sie gut mit Djerba aus ökologischer Sicht äußerst den klimatischen Folgen des Tourisproblematisch – schließlich müssen mus vertraut sind. 90 Prozent des auf der Insel benötigten Frischwassers vom Festland herüIwand: Das ist richtig, aber Sie müs- ber gepumpt werden. Für Spanien hat der WWF ausgerechnet, dass sen die kontinuierlichen Fortschritte sehen, die wir machen. Zum Beispiel Urlauber im Schnitt 880 Liter Wasser am Tag verbrauchen, wenn sie in hat es die TUI im vergangenen Jahr zum ersten Mal geschafft, dass nicht einem Hotel mit Golfplatz und Swimmingpool wohnen, doppelt so viel wie nur einzelne Hotels, sondern ein ganzer Ort – Adeje auf Teneriffa – mit andere Touristen. Auf Sansibar fließen dem Umweltstandard ISO 14001 zer- in einem Hotel sogar 2000 Liter Wastifiziert worden ist. Wir haben vor, ein ser je Gast. ganzes Netzwerk solcher Orte im Mit- Iwand: Das ist ein Einzelfall. Mich verwundert ein derartiger Wasservertelmeerraum zu schaffen. brauch auch, denn er ist völlig unökonomisch. Wir wirken als Veranstalter SZ: In denen trotzdem weiter Golf immer erfolgreicher darauf ein, dass gespielt und dabei Millionen Liter solche Verschwendung ein Ende hat. Wasser verbraucht werden? Frage-Design für eine Folgenabschätzung „Urlaubsmobilität“ TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 23 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 24 Regenerative Energien im Einsatz Solarforschungsprojekt des Instituts für Solarforschung des DLR in Kooperation mit dem TUI Beteiligungshotel Iberotel Sarigerme Park, Dalaman, Türkei www.eurosolar.org Solarmobil im Robinson Club Cala Serena, Mallorca Im Iberotel Sarigerme Park, Türkei, wurde 2003 ein Solarforschungsprojekt des Institutes für Solarforschung des Deutschen Luft- und Raumfahrtszentrums (DLR) begonnen. Mitte April 2004 konnte dort schließlich die weltweit erste Parabolrinnen-Hochtemperatur-Solaranlage in einem Hotel in Betrieb genommen werden. Diese zukunftsweisende Technologie ist 2004 mit dem renommierten R.I.O. Innovationspreis (= Ressourcen Input Optimierung) der Aachener Stiftung Kathy Beys ausgezeichnet worden. Die „Sarigerme Renewable Energy Group of Turkey“, in der das Iberotel Sarigerme Park Gründungsmitglied ist, wurde von der Stiftung EUROSOLAR und der KfW-Förderbank mit dem Europäischen Solarpreis 2003 ausgezeichnet für den aktiven Einsatz zur Nutzung regenerativer Energien und Klimaschutz. Der Anteil von Robinson Clubs mit Solarkollektoren ist in 2003 auf 46% gestiegen. Auch im wiedereröffneten Club Cala Serena auf Mallorca wird Sonnenenergie genutzt. Als Pilotprojekt zur integrierten Nutzung regenerativer Energien hat Nordotel in seinem Hotel „Tres Vidas“ auf Gran Canaria eine moderne Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung und zusätzlich Solarkollektoren zur Warmwassererzeugung installiert. Die systematische Erweiterung der Solarkollektorflächen ist für 2004 geplant. Photovoltaikanlage im Nordotel „Tres Vidas“, Gran Canaria Naturenergie-Wasserkraftwerk Rheinfelden, Baden-Württemberg Die Stromversorgung ausgewählter Standorte des Reisebüro-Vertriebs der TUI Leisure Travel übernahm ab Dezember 2003 die NaturEnergie AG (www.naturenergie.de). Bisher wurden 700 Reisebüros der TUI und ihrer Franchisepartner vertraglich auf „sauberen“ Strom umgestellt. Die bisher vereinbarte Liefermenge beträgt gut zehn Millionen Kilowattstunden pro Jahr, was etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 3.000 Haushalten entspricht. Diese durch Wasserkraft erzeugte Strommenge entspricht laut NaturEnergie einer Entlastung von knapp 6.000 Tonnen Kohlendioxid. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 24 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 25 Ressourcenschonende Gebäudetechnik Die Innenhofbiotope der TUI AG Zentrale bieten verschiedenen Wasservögeln wie Graureihern und Stockenten Lebensraum und schaffen Erlebnisse für ökologisches Lernen mit hoher Mitarbeiteridentifikation. „Vermeiden, Verringern, Verwerten, Verschönern, Vermitteln, Verstehen. Das Robinson Umweltengagement in sechs Worten … .“ Thomas Hagspiel, Abteilungsleiter Einkauf/Projektleiter Umwelt Robinson Club GmbH TUI Bulgaria errichtete im Februar 2003 in Varna ein neues Bürogebäude unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte und Verwendung ressourcensparender und umweltfreundlicher Technologien. Gebaut wurde ein Passivhaus mit Klimasystem und Wärmeschutzverglasung sowie Bewegungsmeldern zum Einund Ausschalten der Lichtquellen. Die World of TUI Cars stattete ihr neues Bürogebäude in Palma de Mallorca mit Wärmeschutzfenstern aus und verbesserte die Mülltrennung. Eine neue Autowaschanlage mit Wiederaufbereitung des Brauchwassers wurde installiert. Robinson Club erweiterte in den eigenen Anlagen in 2003 das computergesteuerte Building Management System. Ziel dieses Systems ist die Optimierung der Anlagenfunktion mit der Erreichung einer maximalen Energie- und Wassereinsparung bei gleichzeitiger Sicherung von Funktions- und Hygieneparametern. Der Energieverbrauch aller Anlagen wurde regelmäßig durch so genannte Energieaudits kontrolliert. RIU Hotels, INESE (Instituto de Estudios Ecologicos) und die Inselregierung von Mallorca haben ein gemeinsames Forschungsprojekt durchgeführt. Ziele waren die genaue Analyse des Abfallaufkommens in Hotelbetrieben, Spezifizierung von Einsparpotenzialen und die Optimierung der kommunalen Entsorgung. Das Dorfhotel Fleesensee initiierte 2003 die Einrichtung eines Referenzhauses zur Sammlung von Messdaten über Einsparpotenziale in den Bereichen Strom, Wasser und Heizenergie. Die Hapag-Lloyd Container Linie optimierte die Umweltschutzmaßnahmen an mehreren Standorten, um den Wasser- und Energieverbrauch und somit auch den Schadstoffausstoß kontinuierlich zu reduzieren. Als Grundlage dienten eine vorausschauende Raumplanung sowie eine präventive Planung der Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen bei Ein- und Umbauten. Verwendet wurden umweltfreundliche Lacke und Farben sowie Holz und Naturfasern. Mehrere Gebäude wurden mit Wärmeschutzverglasung ausgestattet. „Building Management System zur Ressourcenschonung im Robinson Club Lyttos Beach, Kreta.“ Auszüge aus einer Experten-Präsentation von Kostas Alektoridis, ChefIngenieur von Robinson Hellas TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 25 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:29 Uhr Seite 26 Natur- und Artenschutz im Rahmen der TUI Biodiversitätsstrategie Hintergrund. Die intakte Natur ist das Kapital des Tourismus. Daher sind die großen internationalen Konventionen und Abkommen, insbesondere die Konvention über den Erhalt der biologischen Vielfalt (CBD) sowie das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), von oberster Priorität für die Arbeit des TUI AG Umweltmanagements und umweltpolitischer Handlungsrahmen für die Aktivitäten des gesamten Konzerns. Der Bereich Umweltmanagement hat durch vielfältige Aktivitäten an der Übertragung dieser Abkommen auf die besonderen Fragestellungen der touristischen Entwicklung mitgewirkt. Beispielhaft genannt seien hier die inhaltliche Mitarbeit an der „Berliner Erklärung“ von 1997 über biologische Vielfalt und nachhaltigen Tourismus, eine Fachveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium während des COP-4-Gipfels der CBD 1998 in Bratislava und die Mitarbeit an dem Grundsatzpapier über biologische Vielfalt und Tourismus während einer Expertenrunde der CBD in der Dominikanischen Republik 2001 im Vorfeld des COP-6-Gipfels. Strategische Zielsetzung ist nicht die kurzfristige Vermarktung von Schutzgebieten, sondern die langfristige, dauerhafte InWertsetzung von biologischer Vielfalt als Naturkapital von Urlaubsregionen, um damit die natürlichen Grundlagen des Tourismus zu erhalten. Der Anteil geschützter Flächen pro Urlaubsgebiet zählt daher bei der TUI zu den wichtigsten „ökologischen Kennziffern“ für Urlaubsgebiete. TUI Kriterien für eine nachhaltige touristische Nutzung von Schutzgebieten Strikte Zonierung nach IUCN-Nutzungskategorien Strikte Festlegung und Einhaltung der Tragfähigkeit (carrying capacity) Strikte wissenschaftliche, unabhängige „Tourismusfolgenabschätzung “ (analog TA Technical Assessment) Strikte Besucherlenkung (visitor management) Strikte Kontrollen der Einhaltung der Schutzgebiets-Standards und Absicherung vor ihrer Aufweichung. Anlässlich des 20-jährigen Geburtstages der griechischen Naturschutzorganisation Archelon wurde im November 2003 ein Gemälde des hannoveraner Künstlers Rainer Osswald überreicht. Über die zunehmende und ökonomisch notwendige Forderung von Schutzgebiets-Verantwortlichen nach mehr touristischer Nutzung setzt die TUI die Forderung der Tourismuswirtschaft nach deutlich mehr qualitativem und quantitativem Naturschutz: Mehr Eindämmung der Landschaftsversiegelung und -zersiedelung, des „Landschaftsfressens“ (Jost Krippendorf, 1973), mehr Kontrollen und Überwachung der Raumordnung und Flächennutzung, mehr professionelles Management in den Schutzgebieten. In enger Kooperation mit den örtlichen Nichtregierungs-Organisationen (NGOs) werden Schutzgebiete unter „striktem“ Vorbehalt touristisch genutzt und der Erhalt der biologischen Vielfalt damit gleichzeitig gesichert. Darüber hinaus fördert die pro-aktive umweltpolitische Arbeit der TUI die Meinungsbildung bei Entscheidungsträgern in den Destinationen und zeigt durch Modellprojekte, Kooperationen und eigenes Engagement, dass nachhaltige touristische Entwicklung einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten kann. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 26 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 27 Schützen durch kontrolliertes Nützen Im Rahmen ihrer „Conservation Principles“ setzt sich die ARP Group (Alpha Travel, Ranger Safaris, Pollman’s Tours & Safaris und Baobab Beach Resort) für die Bewahrung der Naturvielfalt in Tansania und Kenia ein. Schreiben der UNEP an den Managing Director von Britannia Airways (16.1.2004): „I write to express my appreciation of your generous support to the Great Apes Survival Project (GRASP) through the Born Free Foundation. We are most grateful for your continuing and steadfast support, which has been a source of enourmous encouragement and inspiration to everyone working on the Project. [...]“ Klaus Töpfer, Executive Director UNEP www.unep.org Im Juli 2003 war das Evaluierungskomitee der „Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten“ zu Gast in der TUI AG Zentrale in Hannover. Als Mitglied dieses Komitees kooperiert Dr. Wolf Michael Iwand, Leiter TUI AG Umweltmanagement, aktiv mit den international anerkannten Naturschutz-Experten von Europarc. Schon 2001 wurde das jahrelange Engagement der Europarc Federation of Nature and National Parks in Europe für die Verknüpfung von kontrollierter touristischer Nutzung europäischer Großschutzgebiete mit der Bewahrung von Europas einzigartigem Reichtum an Biodiversität, Landschaften und Ökosystemen mit der Internationalen TUI Umwelt Auszeichnung gewürdigt. Als Beitrag zum Schutz der Biodiversität unterstützte Britannia Airways 2003 gemeinsam mit der „Born Free Foundation“ und als größter Corporate Sponsor eine weltweite Initiative der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme) zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Menschenaffen. Das sogenannte „Great Apes Survival Project“ (GRASP) dient der Zusammenführung von betroffenen Regierungen, Wissenschaftlern, lokalen Behörden und Naturschutzorganisationen, um die durch übermäßige Abholzung und Jagd gefährdeten Arten Orang Utan, Gorilla, Schimpanse und Zwergschimpanse vor dem Aussterben zu retten. GRASP unterstützt die betroffenen Staaten in Südostasien und Afrika, damit diese Lebensräume für überlebensfähige Populationen der Menschenaffen erhalten werden können. Die nachhaltige Lebensweise einheimischer Bevölkerungsgruppen wird gefördert, die in und von derartigen Ökosystemen leben. Die ARP Group (Alpha Travel, Ranger Safaris, Pollman’s Tours & Safaris und Baobab Beach Resort) formulierte für sich eine verbindliche Umweltpolitik, die „Conservation Principles“ für eine nachhaltige Tourismusentwicklung in Afrika. Im Rahmen dieser Leitlinien setzt sich die ARP Group mit speziell geschultem Personal in enger Zusammenarbeit mit den Nationalparkverwaltungen und durch Unterstützung kleinerer lokaler Naturschutzprojekte für die Bewahrung der Naturvielfalt in Kenia und Tansania ein. Conservation Principles der ARP Group To us, there is no place like Africa. It conjures up the birthplace of life, the aura of legends, romance, ancient cultures, wild beasts and unspoilt wilderness. Today, many of the things we love most about Africa are threatened, by the encroaching tourism industry. As one of East Africa’s leading tour operators, we are acutely aware of the threats posed by tourism. Faced with this, we feel it is our responsibility to take control. In doing so, we have developed a formal inhouse responsible tourism policy. This contributes towards a more efficient and sustainable tourism operation that works on a practical level. Our drivers and guides are highly trained in all areas of conservation law and tourism ethics. We work extremely closely with the countries’ national parks authorities and follow their guidelines. Our vehicles are modern, efficient and well-maintained. Lastly, we support many smallscale conservation projects at a grassroots level, whether this is through monetary donations, education or working partnerships. We feel it is vital to help preserve Africa’s unique environment for future generations. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 27 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 28 Schutz der Meere und Ozeane Sanftes Whale Watching auf Teneriffa: Produktentwicklung bei TUI España unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien. Schreiben von ACCOBAMS an das TUI AG Umweltmanagement (26.4.2004): „I would like to express all my appreciation and thankfulness for allowing ACCOBAMS to benefit from the support that TUI, sustaining WDCS, ACCOBAMS´Partner, ensured to the preparation of the ‘ Conservation of the short beaked common dolphins in the Mediterranean Sea Project ’.” Marie-Christine van Klaveren, Executive Secretary ACCOBAMS www.accobams.mc Der Erhalt der biologischen Vielfalt in Meeren und Ozeanen, an Küsten und auf Inseln stellt einen der Schwerpunkte der Biodiversitätsstrategie der TUI AG dar. Daher wurden 2003 zahlreiche Kooperationsprojekte mit Naturschutzorganisationen in diesem Bereich durchgeführt oder fortgesetzt (vgl. Übersicht auf S. 30–32). Beispielhaft hat das TUI AG Umweltmanagement seine Kooperationen mit M.E.E.R. e.V. und mit der WDCS (Whale and Dolphin Conservation Society) fortgesetzt. Das gemeinsame Projekt mit WDCS dient dem Schutz des gemeinen Delphins im Mittelmeergebiet und ist eingebunden in das internationale ACCOBAMS-Abkommen (Agreement on the Conservation of Cetaceans of the Black Sea, Mediterranean Sea and Contiguous Atlantic Area). Die Zielgebietsagentur TUI España hat auf der Kanareninsel Teneriffa ihre Walbeobachtungsausflüge fortgesetzt, bei denen strikte Artenschutzprinzipien beachtet und die Urlauber durch eine Meeresbiologin und gemeinsam mit Walexperten erstelltes Informationsmaterial für das Thema sensibilisiert werden. Durch die Ausflüge werden Spendenbeträge erwirtschaftet, die der spanischen Walschutzorganisation „Sociedad Española de Cetáceos“ zugute kommen. TUI Kriterien für umweltverträgliches Whale Watching. Wir besuchen die Wale in ihrem natürlichen Lebensraum und sollten uns daher als ihre Gäste betrachten! Die Wale sollten jederzeit selbst über die Situation bestimmen können! Einhalten aller gesetzlichen Auflagen Kooperation mit lokalen Naturschutzorganisationen oder Wissenschaftlern Vermittlung von Informationen durch geschultes Personal und Infomaterial Max. drei Boote im Umkreis (300 m) einer Walgruppe Einhalten eines Mindestabstandes von 60 m, außer wenn sich die Wale aus eigenem Willen nähern Fahrt mit gedrosselter Geschwindigkeit parallel zur Schwimmrichtung der Tiere, keine plötzlichen Geschwindigkeits- oder Kursänderungen Keine Verfolgungsjagden, Gruppen nicht trennen oder ihren Weg abschneiden In unmittelbarer Nähe der Wale nicht baden und tauchen Wale nicht füttern, streicheln oder bewerfen Vermeiden von Lärm Infoflyer für Teilnehmer an Walbeobachtungsausflügen auf Teneriffa und La Gomera, erstellt in enger Zusammenarbeit mit Meeresbiologen von M.E.E.R. e.V. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 28 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 29 Schutz der Meere und Ozeane Seit 2002 kooperiert das TUI AG Umweltmanagement mit dem Aldabra Marine Programme des Coastal Research Unit, Cambridge University, um den Einfluss des globalen Klimawandels auf die Korallenriffe des Aldabra Atolls, Seychellen, sowie deren Regeneration nach „Coral Bleaching“ zu erforschen. Forschungsergebnisse des Aldabra Marine Programme unter www.aldabra.org Das TUI AG Umweltmanagement hat auch 2003 die Forschungsarbeiten des Aldabra Marine Programme unterstützt, das in Zusammenarbeit mit dem Coastal Research Unit der Cambridge University die Auswirkungen des Klimawandels auf die Korallenriffe des Aldabra Atolls im Indischen Ozean erforscht. Ziele des Projektes sind quantitative Langzeitstudien und die Entwicklung eines Managementplans zum Schutz der marinen Flora und Fauna. Dadurch wird ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt dieser weltweit einmaligen UNESCO Weltnaturerbestätte geleistet. Zudem sollen die Ergebnisse der Unterwasserstudien in einen Informationspool einfließen, um Zusammenhänge zwischen globalem Klimawandel und Veränderungen von Ökosystemen zu analysieren. Zur Sicherung der Brutgebiete der Meeresschildkröte Caretta caretta auf Zakynthos (Griechenland) haben TUI AG und Grecotel die seit über zehn Jahren bestehende Kooperation mit der griechischen Naturschutzorganisation Archelon fortgesetzt (früher Sea Turtle Protection Society of Greece, S.T.P.S.). Grecotel unterstützt die Information der Hotelgäste über die Eiablage und das Schlupfverhalten der bedrohten Tierart und hält Sammelboxen für Spenden an Archelon bereit. Ebenso wie das TUI AG Umweltmanagement und Grecotel unterstützen TUI Nordic, TUI UK und TUI Hellas die Arbeit dieser Naturschutzorganisation, deren vorbildliches Engagement schon 1994 mit der Internationalen TUI Umweltauszeichnung honoriert worden ist. Im Kampf gegen Ölverschmutzungen vor den Kanarischen Inseln unterstützt TUI Nordic seit zwei Jahren den WWF Spanien. ERGOS (Environmental Response Group to Oil Spills) ist ein WWF-Pilotprojekt in Kooperation mit der Kanarischen Regierung und der ESA (European Space Agency). Ziel ist die Früherkennung von Ölspuren im Meer mit Hilfe einer Satellitenüberwachung. So können die Verursacher ermittelt und Ölteppiche beseitigt werden, bevor sie die Küste erreichen. Auf diese Weise konnten in den vergangenen zwei Jahren 160 Ölverschmutzungen aufgespürt werden. Zum Erhalt der Artenvielfalt der Meere und Ozeane hat die Hapag-Lloyd Container Linie die bereits 1997 begonnene Umstellung ihrer Flotte auf TBT-freie, umweltverträglichere Unterwasseranstriche fortgesetzt. Inzwischen sind 22 von 25 Containerschiffen mit den TBT-freien Unterwasseranstrichen versehen, bis 2005 soll die Umstellung abgeschlossen sein. Auch die Schiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten sind bereits vollständig mit TBT-freien Unterwasseranstrichen versehen. Das Engagement für den Schutz der Meeresökosysteme wurde systematisch fortgeführt: 2003 konnte ein Forschungsprojekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem WWF und HapagLloyd Kreuzfahrten zur Erprobung biozidfreier Antibewuchsmittel erfolgreich abgeschlossen werden. Die „Bremen Express“ gehört zu den modernsten Schiffen der Hapag-Lloyd Container Linie. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 29 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 30 50 Beispiele für Naturschutzkooperationen in der Praxis Maßnahmen der TUI AG, ihrer Beteiligungsgesellschaften und Kooperationspartner zum Erhalt der Biodiversität in 2003 TUI AG Gesellschaft Partner TUI AG Aldabra Marine Programme Coastal Research Unit der Cambridge University UNESCO World Heritage Center Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS) Agreement on the Conservation of Cetaceans of the Black Sea, Mediterranean Sea and Contiguous Atlantic Area (ACCOBAMS) M.E.E.R. e.V. (Mammals, Encounters, Education, Research) EUROPARC Federation of Nature and National Parks in Europe Grup Balear d´Ornitologia i Defensa de la Naturaleza Zoologische Gesellschaft Frankfurt Projekt/Ziel Erforschung der Korallenriffe des Aldabra Atolls im Indischen Ozean (UNESCO Weltnaturerbe) Schutz des Gemeinen Delfins im Mittelmeer Sanftes Whale Watching vor Teneriffa und La Gomera Management und Ausweitung des Meeresschutzgebietes vor La Gomera Kontrollierte Nutzung von Großschutzgebieten in Europa (European Charta for Sustainable Tourism in Protected Areas) Erhalt des Naturschutzgebietes La Trapa (Mallorca) Veranstalter Gesellschaft Partner Projekt/Ziel TUI Deutschland Bundesamt für Naturschutz Aufklärung über den illegalen Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten (CITES) in Reiseunterlagen Verhaltensregeln zum Schnorcheln und Tauchen sowie zur Abfallvermeidung und Reduktion des Energie- und Wasserverbrauchs in Broschüren auf den Malediven Beteiligung an der Projektgruppe zur Entwicklung von Qualitätskriterien für Naturtourismus auf Rügen Code of Conduct gegen den illegalen Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten (CITES) Entwicklung ökologisch verträglicher Tauchstandards Ausweisung und Erhaltung spanischer Natura-2000Schutzgebiete in Andalusien Monitoring und Schutz der Seegraswiesen vor Mallorca Satellitenüberwachungsprogramm zur Früherkennung von Ölverschmutzungen vor den Kanarischen Inseln Kampagne zum Schutz bedrohter Vogelarten auf dem Chinijo Archipel vor Lanzarote (Meeresschutzgebiet) Auflklärungskampagne in Thailand gegen den illegalen Handel mit bedrohten Arten (CITES) Unterstützung der WWF Pflegestation für Gibbons, Phuket Schutz des Khao Sam Roi Yot National Park in Thailand, Angebot geführter Ausflüge für TUI Nordic Gäste Sicherung der Brutgebiete der bedrohten Meeresschildkröte Caretta caretta auf Zakynthos, Griechenland Gemeinsame Erarbeitung von Richtlinien zum Schutz mariner Flora und Fauna bei Bootstouren Sicherung der Brutgebiete der bedrohten Meeresschildkröte Caretta caretta auf Zakynthos, Griechenland Protect the Maldives e.V. WWF Deutschland TUI Nederland WWF Niederlande TUI Nordic Curacao Dive Operator Association (CDOA) WWF Spanien/ADENA WWF Spanien/ADENA WWF Spanien/ADENA Kanarische Regierung, ESA (European Space Agency) WWF Spanien/ADENA WWF Thailand WWF Thailand WWF Thailand TUI UK Archelon (Sea Turtle Protection Society of Greece) Conservation International Coral Reef Alliance Archelon (Sea Turtle Protection Society of Greece) TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 30 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 31 50 Beispiele für Naturschutzkooperationen in der Praxis Maßnahmen der TUI AG, ihrer Beteiligungsgesellschaften und Kooperationspartner zum Erhalt der Biodiversität in 2003 Baobab Beach Resort, Kenia. 30 Jahre (1974-2004) nachhaltige touristische Nutzung und Schutz des gefährdeten Küstenurwaldes mit hoher Biodiversität. Weniger als 25 % des Grundstückes sind sanft bebaut, über 75 % werden als Waldreservat geschützt. Veranstalter Gesellschaft Partner Projekt/Ziel Nouvelles Frontières Longitude 181 Nature Broschüre für Taucher zur Bewahrung der marinen Flora und Fauna Deep Sea Bio-Escapes: Angebot von Delphinbeobachtungstauchgängen und Erstellung von Verhaltensregeln für Taucher Gemeinsame Entwicklung eines Ökotourismus-Angebots im Senegal (Marokko, Mali, Madagaskar ab 2004) Gästeaufklärung durch die ASMS-Broschüre „Verantwortungsvolle Begegnung mit Walen und Delphinen“ Red Sea Diving Association Spinout SportTours/ TUI Suisse Tétraktys (Organisation für nachhaltige Tourismusentwicklung) ASMS (Organisation zum Schutz der Meeressäuger) TUI Hotels & Resorts Gesellschaft Partner Projekt/Ziel Grecotel Archelon (Sea Turtle Protection Society of Greece) WWF Hellas Hellenic Wildlife Hospital of Aigina Hellenic Society for the Protection of Nature Iberotel HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) TEMA (Türkische Naturschutz-Stiftung) Europäische Union Müritz Nationalpark Sicherung der Brutgebiete der bedrohten Meeresschildkröte Caretta caretta auf Kreta und auf dem Westpeleponnes (Kyllini), Griechenland Spendensammlungen in Hotelanlagen in Griechenland Sicherung des Küstenökosystems, speziell der Seegraswiesen, durch Gästeaufklärung in den Hotelanlagen in Griechenland Unterstützung als Mitglied der Umweltschutzorganisation zum Schutz der gefährdeten Korallenriffe im Roten Meer, Ägypten Unterstützung des Wiederaufforstungsprojektes „10 000 Eichenbäume“ durch Iberotel Sarigerme Park (Türkei) Kooperation des RC Fleesensee mit dem Nationalparkamt bei Umweltschutz- und Bildungsmaßnahmen Unterstützung der Wiederaufforstungsmaßnahmen durch den RC Pamfilya, Türkei Spendensammlung im RC Kyllini Beach, Griechenland zur Unterstützung eines Projektes zur Auswilderung von „Tanzbären“ Robinson TEMA (Türkische Stiftung für den Naturschutz) Arkturos (griechische Naturschutzorganisation) TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 31 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 32 50 Beispiele für Naturschutzkooperationen in der Praxis Maßnahmen der TUI AG, ihrer Beteiligungsgesellschaften und Kooperationspartner zum Erhalt der Biodiversität in 2003 TUI Destination Management Gesellschaft Partner Projekt/Ziel TUI España Loro Parque Stiftung, Teneriffa Sociedad Española de Cetáceos (SEC) Archelon (Sea Turtle Protection Society of Greece) East African Wildlife Society (E.A.W.S) Friends of Tsavo Charitable Trust (F.O.T) Schutz bedrohter Papageienarten weltweit (in-situ und ex-situ) Mitarbeit als Repräsentant der Tourismusbranche an einer neuen Strategie zum Erhalt der Biodiversität der Kanaren Schutz von Meeressäugern auf den Kanaren Sicherung der Brutgebiete der bedrohten Meeresschildkröte Caretta caretta auf Zakynthos und Peleponnes Schutz des Waldbestandes im Aberdare National Park und in der Mount Kenia Region Wiederaufforstung der Tsavo-Ost und West-Nationalparke (Kenya) nach Waldbränden u. Zerstörung durch Elefanten Gesellschaft Partner Projekt/Ziel Britannia Airways Britannia Nordic Born Free Foundation Manitoba Conservation „Polar Bear Surrogacy Project“ Spendenaktionen für ein Adoptionsprojekt mit verwaisten Eisbärenbabies in Canada „GRASP – Great Apes Survival Project“: Spendenaktionen zum Schutz der bedrohten Menschenaffen in Südostasien und Afrika „Orphan elephants in Sri Lanka“: Spendenaktionen für die Aufzucht und Auswilderung verwaister Elefantenbabies „Big Cats in Mexico“: Spendenaktionen für Kampagne gegen die Ausbeutung von Raubkatzen zur Gästeunterhaltung Arbeitskreis zur Artenvielfalt der Kanaren TUI Hellas Pollman’s Tours & Safaris (ARP Group) Pollman’s Tours & Safaris (ARP Group) TUI Service TUI Airline Management Born Free Foundation UNEP Born Free Foundation Elephant Transit Home in Sri Lanka Born Free Foundation Mexikanische Behörden Cruises/Logistik Gesellschaft Partner Projekt/Ziel Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Orca Research Trust Antarctic Killer Whale Identification Catalogue Gästeaufklärung und Spendensammlungen an Bord Save the Albatross Campaign Gästeaufklärung und Spendensammlungen an Bord Gästeaufklärung und Spendensammlungen an Bord Erhalt der antarktischen Ökosysteme und deren nachhaltige touristische Nutzung Kooperationen mit Wissenschaftlern und Umweltschützern zur Sicherung einer nachhaltigen Nutzung der arktischen Ökosysteme Gem. Forschungsprojekt zur Erprobung biozidfreier Antibewuchsmittel TBT-freie, umweltverträgliche Unterwasseranstriche TBT-freie, umweltverträgliche Unterwasseranstriche Australian Antarctic Division Antarctic Heritage Trust International Association of Antarctica Tour Operators (IAATO) WWF Deutschland Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Institut für Ökologie der Universität Jena WWF Deutschland Deutsche Bundesumweltstiftung Hapag-Lloyd Container Linie TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 32 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 33 Strategische Partnerschaften, Kooperationen und Stakeholder-Dialog Die Aktivitäten der TUI AG für nachhaltige Entwicklung, Umwelt- und Naturschutz sind ausgerichtet auf gesellschaftlichen Dialog und Kooperation. Im persönlichen Kontakt mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und von Nichtregierungsorganisationen wird wichtige Überzeugungsarbeit geleistet, insbesondere bei Fragestellungen zur Integration von Tourismus und Naturschutz, darüber hinaus lassen sich wertvolle Anregungen für gemeinsame Lösungswege und kompetente Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Naturschutzprojekten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gewinnen. TUI beteiligte sich auch 2003 in zahlreichen Gremien am nationalen und internationalen Dialog zum Thema Nachhaltigkeit. Mit strategischen Partnerschaften in den europäischen Quellmärkten und in den World of TUI Destinationen wurden spezifische Themenstellungen forciert: Klimaschutz durch Einsatz erneuerbarer Energien und verbesserte Energieeffizienz (Hotels, Verkehrsträger, Bürobetriebe), konkrete Naturschutzprojekte beispielsweise auf den Seychellen, Mallorca, Teneriffa und in Griechenland und institutionenübergreifende Destinationszusammenarbeit unter anderem in Spanien (Kanarische Inseln und Andalusien), in der Türkei (Side, Antalya), in Griechenland (Kreta), aber auch in Deutschland (Insel Rügen). Das proaktive Engagement der TUI AG bei econsense - Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft wurde systematisch fortgesetzt. Die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Thomson Travel Group, TUI Group und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten in der Tour Operators´ Initiative wurden unter dem Dach der TUI AG gebündelt. TUI UK hat die aktive Mitgliedschaft in der britischen Sustainable Tourism Initiative (STI) fortgesetzt. Die STI wurde auf Initiative der britischen Regierung gegründet, um die einzelnen Maßnahmen zum nachhaltigen Tourismus zu bündeln und langfristige Lösungen zu Umwelt- und Sozialverträglichkeit in den Zielgebieten zu entwickeln. Zur Umsetzung dieser Ziele wurde 2003 von den Mitgliedern der STI die Stiftung „Travel Foundation“ (www.thetravelfoundation.org.uk) gegründet. In deren Industry Unit beteiligte sich TUI UK aktiv an der Umsetzung des „Integrated Responsible Tourism Programme“. Beispielhaft hat TUI UK gemeinsam mit der Agentur Thomson Services Malta in 2003 zum dritten Mal in Folge den "World of TUI - Malta Heritage & Environment Fund“ aufgelegt, der Projekte zum Erhalt des Kultur- und Naturerbes der Insel Malta fördert. TUI Nordic hat die Kooperation mit dem UNESCO-World Heritage Center fortgesetzt. In Frankreich hat Nouvelles Frontières den Dialog mit UNESCO, UNEP und UNICEF fortgeführt. Darüber hinaus hat der Veranstalter eine Partnerschaft mit der Organisation „Tétraktys“ initiiert, um die nachhaltige Entwicklung in afrikanischen Staaten zu fördern. Die Hotelbeteiligungen Robinson, Grecotel, Iberotel, Dorfhotel, Grupotel und Riu haben sich mit zahlreichen lokalen Initiativen in Kooperation mit den touristischen Gemeinden für den Schutz von Natur und Umwelt vor Ort eingesetzt. Neben Tierschutzaktivitäten wurden insbesondere Strandreinigungen, Baumpflanzungsaktionen und Umweltsensibilisierungen von Gästen, lokaler Bevölkerung und Mitarbeitern durchgeführt oder unterstützt. TUI España, TUI Hellas, Aeolos Travel (Zypern), Travco (Ägypten), Mex-Atlántica Tours (Mexico) und Ultramar Express Dominicana (Dominikanische Republik) betreiben aktive Zusammenarbeit in den jeweiligen Destinationen und setzen sich durch zahlreiche lokale Aktivitäten für den Schutz von Natur und Umwelt vor Ort ein. Durch ihren Kontakt zu Leistungs- und Entscheidungsträgern in den Destinationen nehmen sie konstruktiv Einfluss auf die weitere Entwicklung der Umweltsituation in den World of TUI Zielgebieten. In mehreren Experten-Konferenzen hat TUI España aktiv an der zukünftigen Strategie der Kanarenregierung zum Erhalt der Biodiversität auf den Kanarischen Inseln mitgewirkt. In Griechenland setzte TUI Hellas seine langjährige Kooperation mit der Naturschutzorganisation Archelon und mit dem National Marine Park Zakynthos in den Bereichen Artenschutz und Coastal Zone Management (KüstenzonenManagement) fort. Die ARP Group (Alpha Travel, Ranger Safaris und Pollman’s Tours & Safaris) engagiert sich im Rahmen ihrer „Conservation Principles” für nachhaltige Entwicklung in Afrika. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 33 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 34 Strategische Partnerschaften, Kooperationen und Stakeholder-Dialog Im Geschäftsjahr 2003 hat die Hapag-Lloyd Container Linie ihre Mitgliedschaft in der „Clean Cargo Group“ zur Förderung von umweltverträglichem Seetransport fortgesetzt. Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten hat ihr Engagement für den Erhalt der antarktischen Ökosysteme in der International Association of Antarctica Tour Operators (IAATO) ebenso wie die enge Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Meeres- und Polarforschung, Bremerhaven, dem Institut für Ökologie der Universität Jena sowie dem WWF Arctic Programme fortgesetzt. Als Gründungsmitglied der 2003 gegründeten Association of Arctic Expedition Cruise Operators (AECO) verstärkt Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten weiterhin das Engagement zum Schutz der arktischen Ökosysteme. Auswahl der TUI AG Aktivitäten und ihrer Beteiligungen für Umwelt und Nachhaltigkeit (vgl. S. 30ff) TUI AG TUI Deutschland (D) TUI Nederland (NL) TUI Nordic (DK, FIN, N, S) TUI Suisse (CH) TUI UK (GB) Jetair (B) TQ3 (D) Nouvelles Frontières (F) Grecotel (GR) Iberotel (D) RIU (E) Robinson (D) ARP Group (KE, TZ) Britannia UK (GB) Hapag-Lloyd Kreuzfahrten (D) Hapag-Lloyd Container Linie (D) econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V. Ausschuss Umweltpolitik des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) Tour Operators’ Initiative for Sustainable Tourism Development World Travel & Tourism Council Business Council der World Tourism Organization Deutsches Verkehrsforum (Luftverkehr und Nachhaltigkeit) Sustainability Leadership Forum von B.A.U.M. e.V. und CSM Universität Lüneburg Lokale Agenda 21, Hannover Ausschuss „Umwelt und Kultur“, Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband (DRV) ECPAT (End Child Prostitution, Child Pornography and Trafficking of Children for Sexual Purposes) „Initiatiefgroep Duurzaam Uitgaand Toerisme“ (IDUT, Initiative für Nachhaltigen Tourismus) AG „Nachhaltiger Tourismus“, „Algemeen Nederlands Verbond van Reisondernemingen“ (ANVR) ECPAT (End Child Prostitution, Child Pornography and Trafficking of Children for Sexual Purposes) „Code of Conduct for Sustainable Tourism“, WWF ECPAT (End Child Prostitution, Child Pornography and Trafficking of Children for Sexual Purposes) „Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung“ (akte) Fachgruppe „Umwelt und Soziales“, Schweizerischer Reisebüro-Verband „Sustainable Tourism Initiative“ der britischen Regierung, „Travel Foundation/Industry Unit” ECPAT (End Child Prostitution, Child Pornography and Trafficking of Children for Sexual Purposes) AG „Environmental Code of Conduct“, Association of Belgian Tour Operators (ABTO) Universität Bremen, Lehrstuhl “Nachhaltiges Wirtschaften” TQ3 Cares (Hilfsgütertransporte nach Ost-Rumänien) Tétraktys (Association for the Local Development of Areas of Nature for Tourism) Förderung von Artenschutz und lokaler Kultur in der Doron Society Hellenic Society for the Protection of Nature Earthwatch, Green Globe, Green Hotelier, Eurosolar, Sarigerme Renewable Energy Group of Turkey Stiftung „Fundación Campaner“ zur Bekämpfung der Noma-Krankheit bei Kindern in Niger Greenpeace, NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.), TEMA (Stiftung für den Naturschutz Türkei) East African Wildlife Society Environmental Group der British Air Transport Association (BATA) Green Business Network IAATO (International Association of Antarctic Tour Operators) AECO (Association of Arctic Expedition Cruise Operators) Clean Cargo Group, Sektion der BSR Organisation (Business for Social Responsibility) TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 34 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 35 Verbraucherschutz durch Aufklärung und Qualitätssicherung Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, und Michael Iwand, Leiter TUI AG Umweltmanagement, bei der Darstellung der TUI Aktivitäten zum Verbraucherschutz und nachhaltigen Konsum, Reisepavillon – Marktplatz für anderes Reisen, Hannover 2003 TUI Hotel UmweltCheckliste 2003 Der Zentralbereich TUI Umweltmanagement war im Februar 2003 erstmals mit einem eigenen Stand auf dem „Reisepavillon – Marktplatz für alternatives Reisen“, der weltgrößten touristischen Fachmesse für nachhaltigen Tourismus, in Hannover vertreten. Mitarbeiter aus dem Umweltmanagement der TUI AG, von TUI Deutschland, TUI España und Robinson sowie Kooperationspartner aus verschiedenen Destinationen standen dem Fachpublikum sowie der interessierten Öffentlichkeit mit Vorträgen und Standpräsenz Rede und Antwort. Qualitätssicherung durch Umweltkriterien. Auch im Jahr 2003 wurden alle TUI Vertragshotels mit Hilfe der TUI Umwelt-Checkliste zu ihren Maßnahmen in umweltschonendem Hotelmanagement befragt. Das jährliche Ausfüllen der Checkliste, und damit die Auskunft des Hoteliers über Maßnahmen und Aktivitäten des Hotels zum Schutz der Umwelt, ist Vertragsbestandteil. Die Umwelt-Checklisten dienen der Überprüfung von Umweltschutzmaßnahmen sowohl einzelner Hotels oder Hotelketten als auch der gesamten Hotelbranche in Urlaubsregionen. Anhand definierter, jährlich überprüfter und kontinuierlich erweiterter Kriterien werden die Hotels mit herausragenden Umweltmaßnahmen in den jeweiligen Destinationen ausgewählt. Die Daten aus dem TUI Umweltmonitoring fließen in die konzernweite Hoteldatenbank DDB (Destination Database) ein und bilden die Grundlage für die Produktkennzeichnung „Umweltschonende Hotelführung“ in den TUI Katalogen. Seit 2003 werden umweltschonend geführte Hotels zudem im Index der Urlaubskataloge (mit einem grünen Dreieck) zur verbesserten Beratung umweltorientierter Gäste im Reisebüro gekennzeichnet. Dieses Hotel wird umweltschonend geführt Alle Hotels mit diesem Zeichen erfüllen mindestens die o. g. Kriterien und/oder sind nach der Umweltnorm ISO 14001/ EMAS zertifiziert. Als Voraussetzung für die Ausschreibung wurden die folgenden Mindestkriterien für umweltschonende Hotelführung definiert. Diese werden länderspezifisch angepasst und in allen TUI Katalogen auf der Seite „Urlaub und Umweltverträglichkeit“ ( jeweils Seite 3 im Preisteil) veröffentlicht. TUI Mindestkriterien für umweltschonende Hotelführung Geregelte Abwasserentsorgung durch eine kommunale oder eigene Kläranlage Mindestens drei Wassersparmaßnahmen Abfallvermeidung durch mind. drei Maßnahmen Abfalltrennung zum Recycling Mindestens drei Energiesparmaßnahmen Regelmäßige Verbrauchsmessungen Umweltorientierter Einkauf Biologisch abbaubare Reinigungsmittel Umweltinformationen für Gäste, Benennung eines Umweltbeauftragten Bewertung der Umweltmaßnahmen des Hotels in der TUI Gästebewertung mit „gut“ oder besser Von Tausenden TUI Deutschland Urlaubshotels weltweit erhielten auch im vergangenen Jahr die 10 aus Sicht der Kunden besten Häuser die Auszeichnung „TUI Umwelt Champion“, basierend auf den Ergebnissen der Gästefragebögen. Sie werden in TUI Katalogen, im Internet und in den Reisebüros mit besonderen Hinweisen hervorgehoben. Die Hoteliers und ihre Umweltteams wurden mit der festlichen Verleihung einer Trophäe und der TUI UmweltChampion Urkunde geehrt. TUI UmweltChampions 2003 1. Iberotel Sarigerme Park, Türkei 2. Hotel Jardim Atlantico, Portugal 3. Hotel Tigaiga, Spanien 4. Hotel Fuerte Conil, Spanien 5. Grecotel Pella Beach, Griechenland 6. Grecotel Malia Park, Griechenland 7. Robinson Club Lyttos Beach, Griechenland 8. Robinson Club Pamfilya, Türkei 9. Robinson Club Kyllini Beach, Griechenland 10. Parkhotel Beau Site und Villa Parkhotel, Schweiz TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 35 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 36 Katalogseite „Urlaub und Umweltverträglichkeit“ in TUI Katalogen TUI Deutschland aktualisierte 2003 die Katalogseite „Urlaub und Umweltverträglichkeit“ und ließ sie im Rahmen der ISO 14001 Zertifizierung durch einen unabhängigen Gutachter inhaltlich prüfen und bestätigen. Wie in den Vorjahren wurde im Jahr 2003 ein Destinations-Monitoring durchgeführt. Zur Kontrolle der Umweltqualität in den Urlaubsregionen befragten die verantwortlichen Mitarbeiter von TUI Service und Ziegebietsagenturen vor Ort lokale Behörden, Umweltgruppen usw. und berichteten dem TUI AG Umweltmanagement über den aktuellen Zustand von Natur und Umwelt. Grundlage des Berichtes sind die TUI Umweltkriterien für Urlaubsregionen: Badegewässer- und Strandqualität Wasserversorgung und -sparmaßnahmen Abwasserentsorgung und -nutzung Abfallentsorgung und -vermeidung Energieversorgung und -sparmaßnahmen Verkehr, Luft, Lärm und Klima Landschaft und Bebauung Naturschutz, Artenschutz und Tierschutz Umweltinformationen und -angebote Umweltpolitik und -aktivitäten „Wir wollen unseren Unternehmensgrundsatz „Wir engagieren uns für den Schutz der Umwelt“ noch stärker in der Qualitätssicherung und Produktentwicklung umsetzen und speziell auf die Kundenbedürfnisse des deutschen Marktes ausrichten.“ Jomique de Vries, Leiter Qualitäts- und Umweltmanagement TUI Deutschland Das systematische Monitoring dient nicht nur der Information des Konzerns, es führt auch zu einer Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung und der Entscheidungsträger für Umwelt- und Naturschutz. Für eine aktuelle Berichterstattung zeichnet der Leiter TUI Service bzw. der Agentur-Leiter der jeweiligen Urlaubsregion verantwortlich. Die Umweltberichte werden ergänzt durch zahlreiche Anlagen auf Basis der TUI Umweltkriterien für Destinationen, wie z.B. Berichte öffentlicher und privater Institutionen, lokale Pressemitteilungen, Aufklärungsbroschüren aus der Region zum Thema Natur- und Umweltschutz, Beispiele für Gästeinformationsmaterialien aus den TUI Hotels sowie Foto- und Kartenmaterial. Die Umweltberichte aus den weltweiten TUI Urlaubsregionen werden vom TUI AG Umweltmanagement analysiert und TUI AG Zentralbereichen mit strategischen Funktionen sowie den Umweltkoordinatoren in den Beteiligungsgesellschaften zugänglich gemacht. Die Umweltberichte bilden die Basis für die Verbraucherinformationen zu „Natur und Umwelt“ in allen Katalogen von TUI Deutschland, TUI Suisse, TUI Austria und TUI Polska. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 36 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 37 Kataloginformationen zu Natur und Umwelt in den TUI Urlaubsgebieten In den Katalogtexten „Natur und Umwelt“ in allen TUI Katalogen und unter www.tui.de werden umfassende Umweltinformationen zu den TUI Urlaubsgebieten veröffentlicht. In den Katalogtexten erfolgen Verweise, z. B. auf Umweltprobleme wie Handlungsbedarf in der Müllentsorgung oder bei der Strandreinigung, aber auch die Vorstellung vorbildhafter Umweltinitiativen von Gemeinden und Regionen. Als Kennziffer wird der Anteil geschützter Flächen angegeben. Natur und Umwelt Mallorca (Stand 2003) Seit 1992 sind insgesamt 37,6% der Inselfläche, u.a. Mallorcas einzigartiger Nationalpark, die Insel Cabrera, als geschützte Gebiete ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet „La Trapa“ wurde bereits 1980 durch die bedeutendste Naturschutzgruppe der Balearen, den GOB, aufgekauft. TUI unterstützt das vorbildliche Engagement des GOB finanziell und begleitete die verschiedenen Schutzmaßnahmen im La Trapa Gebiet. Die Strand- und Meerwasserqualität wird regelmäßig überprüft und ist, bis auf wenige Ausnahmen, seit 1993 von unverändert hoher Qualität. Im Jahr 2003 wurden insgesamt 35 Strände und 10 Sporthäfen mit einer Blauen Flagge für ihre Meerwasser- und Strandqualität ausgezeichnet (www.blueflag.org). Der steigende Trinkwasserbedarf Mallorcas wird zu 80% mittels Grundwasser gedeckt. Im Jahr 2000 waren die unterirdischen Reserven auf kritische 7 % gefallen, haben sich jedoch nach den letzten regenreichen Wintern auf ca. 40% erholt. Mallorca verfügt über ein flächendeckendes Netz von Kläranlagen, deren geklärtes Brauchwasser zunehmend zur Bewässerung von Landwirtschaftsflächen eingesetzt wird. Ein Ausbau der Trinkwassergewinnung mit Hilfe der Meerwasserentsalzung, einem sehr energie- und kostenintensiven Verfahren, wird kontrovers diskutiert. Der Energieverbrauch Mallorcas ist seit 1997 um ca. 50 % gestiegen. Damit sind die bisherigen Kapazitäten der Energieproduktion nahezu erschöpft. Um den Bedarf auch in Zukunft decken zu können, ist eine Strom- oder Erdgasverbindung zum spanischen Festland geplant. Diverse Maßnahmen sind geplant, um Abfälle verstärkt getrennt zu sammeln und dem Recycling zuzuführen. Vorbildlichstes Projekt ist der 2003 eingeweihte Umwelttechnologiepark. Die modernen Müllverwertungsanlagen, z.B. zur Kompostierung oder Biogaserzeugung, sind zukünftig für interessierte Besucher mit einer Schwebebahn zu erkunden. Besonders umweltengagiert ist die Gemeinde Calvia. Der 1995 initiierte und beispielhaft umgesetzte Lokale Agenda 21 Prozess wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Umweltschonend ausgeschriebene Hotels auf Mallorca, 2003 Hipotel Flamenco Cala Millor, Cala Millor Hotel Sumba, Cala Millor Hipotel Hipocampo Playa - Appartements, Cala Millor Grupotel Parc Natural, Bucht von Alcudia Grupotel Los Principes - Hotel & Appartements, Bucht von Alcudia Hotel Eden Playa, Bucht von Alcudia Hotel Playa Esperanza, Bucht von Alcudia Pollentia Club Resort, Bucht von Pollensa TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 37 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 38 Umweltqualitätstandards in Katalogen der World of TUI Veranstalter Hotels, die das Blue Village Qualitätssiegel in den Katalogen der TUI Nordic tragen, verpflichten sich zur Einhaltung definierter Umweltund Nachhaltigkeitsstandards. Gästeinformation Umweltqualitätsstandards in den Blue Village Hotels. Im Jahr 2003 hat TUI Nordic mit den Marken Fritidsresor, Finmarkat und Star Tour die enge Kooperation mit den Blue Village Hotels fortgesetzt. Die Einhaltung der im „WWF Code of Conduct for Responsible Tourism“ definierten Kriterien für Umweltstandards ist für alle Blue Village Hotels bindend. Die Einführung von Umweltmanagementsystemen und die Benennung eines umweltverantwortlichen Mitarbeiters sind Qualitätsgrundsatz eines jeden Blue Village Hotels. Recycling und Ressourcenschonung, der überwiegende Einsatz lokaler Produkte sowie ein schriftlich fixierter Umweltplan sind Ausdruck des Umweltengagements. Des Weiteren ist der Verhaltenskodex gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern der internationalen Menschenrechtsorganisation ECPAT essentieller Bestandteil der Gästesensibilisierung bei TUI Nordic und in den Blue Village Hotels. Die Hotels informieren ihre Gäste zudem über die „10 Regeln des UNESCO Welterbes für verantwortungsvolles Reisen“ durch Plakate im Rezeptionsbereich und in den Hotelzimmern. Weiterhin wird das Hotelpersonal geschult, um die Gäste entsprechend zu sensibilisieren. im Fritidsresor Katalog 2003 zum Thema Nachhaltigkeit http://whc.unesco.org 10 Regeln des UNESCO Welterbes für verantwortungsvolles Reisen 1. Zeigen Sie Respekt für das Natur- und Kulturerbe. 2. Respektieren Sie lokale Bräuche und Traditionen. 3. Nehmen Sie sich Zeit. 4. Fragen Sie um Erlaubnis, bevor Sie jemanden fotografieren. 5. Bei einem guten Handel sind beide Partner zufrieden. 6. Geben Sie bettelnden Kindern kein Geld. 7. Kaufen Sie lokale Produkte. 8. Unterstützen Sie lokale Umweltaktivitäten. 9. Reduzieren Sie den Verbrauch natürlicher Ressourcen. 10. Reisen Sie in der Nebensaison. TUI Nederland reserviert in ihren Katalogen je eine Seite für nachhaltige Urlaubsprodukte. Im Sommer 2003 stellten die TUI Nederland-Marken Holland International und Arke in Zusammenarbeit mit der UNESCO das Weltnaturerbe Aletsch-Jungfrau-Bietschhorn in der Schweiz vor. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten informiert in ihren Katalogen ausführlich über die empfindlichen Ökosysteme der Antarktis und stellt dort Verhaltensregeln für Urlauber auf. Direkt an Bord der Kreuzfahrtschiffe werden die Gäste gezielt durch Prospekte und Vorträge über angemessenes Verhalten und Naturschutz in der Antarktis informiert. So stellen die „Zehn Grundsätze des Arktistourismus“ und „Richtlinien für Arktisbesucher“ wesentliche Elemente der Kundenkommunikation dar. Auszug aus den „Richtlinien für Arktisbesucher”: „Halten Sie beim Beobachten und Fotografieren der Tierwelt möglichst Abstand. Denken Sie daran, dass Sie einen unverfälschten Eindruck nur erhalten, wenn Tiere Sie gar nicht bemerken. Widerstehen Sie der Versuchung, sich zu dicht an die Tiere heranzupirschen. Respektieren Sie die Signale einer Beunruhigung.“ TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 38 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 39 Gästesensibilisierung – Angebotsentwicklung für nachhaltigen Konsum Hapag-Lloyd Kreuzfahrten setzt sich mit dem WWF Arctic Programme und dem Alfred-WegenerInstitut für Meeres- und Polarforschung für den Erhalt der antarktischen Ökosysteme ein. „Naturerlebnisse sind wesentlicher Bestandteil einer jeden Kreuzfahrt. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten setzt sich dafür ein, dass das hochsensible Ökosystem auch für kommende Generationen in seiner Ursprünglichkeit erhalten bleibt." Bärbel Krämer, Operations & Environmental Affairs Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Bei TUI Deutschland wurden in 2003 in verschiedenen Destinationen Natur-Erlebnisausflüge gemäß den TUI AG Kriterien für Naturerlebnisausflüge angeboten. Ziel ist es, den Erlebnischarakter eines Ausflugs mit einer Sensibilisierung der Gäste und konkreten Schutzzielen in Einklang zu bringen. Um einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigen Schutzgebietsentwicklung zu leisten, müssen die durch den Veranstalter bzw. von lokalen Agenturen angebotenen Ausflüge soziale, ökologische und kulturelle Kriterien erfüllen: TUI Kriterien für Naturerlebnisausflüge Konzeptionelle Entwicklung in Abstimmung mit lokalen Naturschutz-/Umweltexperten und Behörden Förderung lokaler Kooperationspartner Wahl eines umweltschonenden Transportmittels Steigerung des Bewusstseins für Natur- und Kulturgüter Aktive Einbeziehung der Ausflugsteilnehmer Die Robinson Clubs haben 2003 den Geltungsbereich der Standards und Kriterien in der Gästekommunikation im Bereich Umwelt („Summary of Standards“) auf alle Betriebe ausgeweitet. Grecotel öffnete 2003 die AGRECO Farm für alle Grecotel Gäste in Rethymnon, insgesamt rd. 10.000 Besucher. Alle Gäste nahmen teil an traditionellen Aktivitäten wie etwa der Herstellung von Wein, Raki, Brot, Yoghurt und Olivenöl, deren Rohstoffe alle auf der Farm in organischem Anbau erzeugt werden. Clean-up-Aktionen wie sie bei Robinson, Grecotel, Iberotel und einigen DorfhotelAnlagen regelmäßig durchgeführt werden, tragen nicht nur zur Müllbekämpfung im Umfeld des Hotels bei, sie sind auch ein wirkungsvolles Mittel zur Gästesensibilisierung. Mitarbeiter aus dem Hotel und vom TUI Service sowie Vertragspartner, wie z.B. Tauchschulen, reinigen gemeinsam mit engagierten TUI Gästen Hotelanlagen, Strandabschnitte oder auch Riffe von angeschwemmten oder weggeworfenen Abfällen und werden so für die Umweltproblematik am Urlaubsort sensibilisiert. Aeolos Travel entwickelte 2003 ein neues Konzept für Ausflüge und Incentives. Als ein Baustein wurden den Gästen neben den traditionellen Sehenswürdigkeiten auch Waldbrandgebiete vorgestellt, um ihnen einen Eindruck vom Zerstörungspotenzial der Waldbrände zu vermitteln, im Anschluss an die Ausflüge wurden Bäume gepflanzt. An Bord der Schiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten werden Passagiere und Besatzung durch Vorträge und Informationsmaterial über angemessenes Verhalten und Naturschutz in der Arktis und Antarktis unterrichtet. Mit aktiver Unterstützung von Gästen und Mitarbeitern wurden auch in 2003 viele Strandsäuberungsaktionen in den TUI Hotelbeteiligungen (hier beispielhaft Grecotel und Iberotel) durchgeführt. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 39 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 40 Gästesensibilisierung Integrierte Regionalentwicklung: Tourismus und lokale Landwirtschaft. Die kretischen Grecotels decken in etwa 70 % ihres Bedarfs an frischem Obst, Gemüse und Salat über die organisch angebauten Bio-Produkte der Grecotel-Agreco Farm auf Kreta. "For Grecotel sustainability means the long term quality operation of its hotels. This could not be achieved without the environment, the source of life, and the environmental protection, the work for a quality future." Maria Valerga, Environmental Manager Grecotel Modellprojekt Agreco. Die Grecotel Agreco Farm auf Kreta ist ein privates Gut von rund 40.000 qm zur Erzeugung von Obst und Gemüse in organischem Anbau. Alle Grecotel Hotels auf Kreta können etwa 70 % ihres täglichen Bedarfs an pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Salat, Kräuter, Oliven und Wein über die Agreco Farm abdecken. Kostas Bougiouris, Dozent und Agrarwirt, testet als Leiter des Agreco Projektes verschiedenste Techniken des biologischen Anbaus und vermittelt diese in Gästeführungen. Besucher können auf verschiedene Art direkt am Landleben teilhaben: In einer traditionellen Käserei erfahren Gäste, wie Käse oder Joghurt aus Schaf- und Ziegenmilch hergestellt werden. Im Küchenbereich können die Besucher aktiv mithelfen, einheimische Marmeladen und eingelegte Früchte zu produzieren. So erhalten sie einen Einblick in die traditionelle Herstellung griechischer Produkte, umweltfreundliche Anbaumethoden und werden gleichzeitig über Kultur, Geschichte und Natur Kretas informiert. Darüber hinaus vermittelt die Agreco Farm kretischen Landwirten fortschrittliche Anbauideen und zeigt neue Wege in der ökologischen Entwicklung der Landwirtschaft bei gleichzeitigem Respekt kultureller Besonderheiten. Näheres unter www.tui-umwelt.com TUI Nederland setzte ein Projekt zur Gästesensibilisierung in Bonaire und Curaçao fort. Bei Buchung einer Reise in eine dieser Destinationen erhält der Kunde vielfältige Informationen über nachhaltiges Reisen und umweltbezogene Themen. Vor Ort werden die Urlauber über die Kriterien für umweltverträgliches Tauchen informiert, die von den TUI Nederland Vertragspartnern eingehalten werden müssen. So erhalten Taucher vor jedem Tauchgang explizite Briefings und Verhaltensregeln, um die Korallenriffe zu schützen. Zum Schutz der Riffe im Roten Meer hat das Iberotel Coraya Beach Resort in Marsa Alam (Ägypten) eine Info-Broschüre in vier Sprachen herausgegeben. Die Hotelgäste werden für den Schutz der Umwelt und für den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen sensibilisiert. Inbesondere werden folgende Verhaltensregeln empfohlen: Wir brauchen Ihre Mithilfe zum Schutz der Umwelt! Entnehmen Sie keine Meerestiere Füttern Sie keine Fische Gehen Sie nicht auf dem Riff spazieren Brechen Sie keine Korallen als „Souvenirs“ ab Duschen Sie bitte vor dem Schwimmen, da Sonnenschutzprodukte sich negativ auf Unterwasserlebewesen auswirken können Schwimmen Sie nur in gekennzeichneten Bereichen Werfen Sie keinen Abfall ins Meer Falls Sie beim Tauchen Abfall finden, nehmen Sie ihn bitte mit und werfen ihn in den entsprechenden Abfalleimer Lassen Sie während des Zähneputzens und Rasierens kein Wasser laufen Vermeiden Sie den übermäßigen Gebrauch von Duschgel und Shampoo Begrenzen Sie die Duschzeit auf fünf Minuten Schalten Sie bitte Licht und Klimaanlage aus, wenn Sie das Zimmer verlassen Nutzen Sie Ihr Strandtuch möglichst zwei Tage. Quelle: Iberotel Coraya Beach Resort, Ägypten TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 40 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 41 Mitarbeitersensibilisierung Umweltinformationen für über 60.000 Mitarbeiter im TUI Intranet Portal (TIP) Das TUI AG Umweltmanagement hat begonnen, im TUI Intranet TIP einen eigenen Bereich „Umweltmanagement“ aufzubauen, der alle Mitarbeiter weltweit über die Umwelt- und Nachhaltigkeitsleitlinien des Unternehmens, Umwelt-News und alle wesentlichen Aktivitäten vom internen Umweltschutz bis hin zu Natur- und Artenschutz informiert. Darüber hinaus werden in einem Document Center relevante Unterlagen zum Download bereitgestellt. Ausgabe Dezember 2003 In einem geschützten Expertenbereich sind Handlungsanleitungen und Praxis-Beispiele aus dem Konzern einsehbar, die es den einzelnen TUI Umweltkoordinatoren erleichtern, das Umweltmanagement in ihrem Verantwortungsbereich zu optimieren. Gemeinsam mit TUI Deutschland sind die Aktivitäten im Bereich Ausbildung intensiviert worden. Alle Auszubildenden wurden durch Vorträge über das Umweltengagement der TUI informiert. Darüber hinaus haben mehrere Auszubildende im Umweltmanagement der TUI AG oder bei TUI Deutschland eine verlängerte Ausbildungsstation absolviert. Ausgewählte Mitarbeiter nahmen an einem internen Programm zur Führungskräfteentwicklung mit Schwerpunktthema Umwelt teil. Seit 2003 werden neu gewählte Betriebsratsmitglieder aus allen Konzerngesellschaften in spezifi- schen Einführungsseminaren über die Umweltarbeit des Konzerns informiert. In 2003 wurden in der Mitarbeiterzeitung „TUI times“ in jeder Ausgabe Themen mit Umweltbezug publiziert. Für den Bereich Logistik wurden mehrere Artikel zu Umweltthemen in der Mitarbeiterzeitung „Hapag-Lloyd Aktuell“ veröffentlicht. Inga Schnapauff und Andreas Koch stellen TUI D Umweltnewsletter vor TUI Deutschland hat einen unternehmensweiten E-Mail basierten Umwelt-Newsletter konzipiert, der interessierte Mitarbeiter dreimal jährlich über wichtige Umweltthemen informiert. Der TUI Service, die Reiseleiterorganisationen der World of TUI in über 70 Ländern der Welt, entwickelte in Zusammenarbeit mit TUI Deutschland ein neues Schulungskonzept für Reiseleiter (PMT Permanentes Mitarbeiter Training) mit einem Schwerpunktthema zum Umweltschutz. Beide Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2003 das Projekt „TUI Umwelt-Botschafter“ gegründet. Durch Unterstützung praktischer Umweltengagements von TUI Mitarbeitern wird der aktive Umweltschutz in den Destinationen gefördert. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 41 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 42 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI AG Angewandter Naturschutz. Das zu den Liegenschaften der TUI AG gehörende Naturschutzgebiet und Europareservat „Heerter See“ wird wegen seiner hohen ökologischen Bedeutung vom NABU betreut. Es dient 288 Vogelarten als Brutund Rastbiotop, von denen 112 auf der „Roten Liste“ der vom Aussterben bedrohten Arten stehen, u. a. Kranich, Fischadler, Schwarzstorch und Eisvogel. TUI AG Konzern-Umweltmanagement Projekt/Aktivität Status Ziel Ausweitung der ISO Zertifizierungen im gesamten Konzern In 2003 wurden 28% aller Umsätze von bereits zertifizierten Gesellschaften erwirtschaftet Sustainability Leadership Forum (SLF) Projekt mit CSM (Center for Sustainable Management) der Universität Lüneburg und B.A.U.M. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 für den TUI Konzern im Mai 2004 veröffentlicht. Website www.tuiumwelt.com im November 2003 in neuer, vollständig überarbeiteter Fassung online geschaltet. 35 % aller Umsätze der TUI AG sollen durch zertifizierte Beteiligungsgesellschaften erwirtschaftet werden Integration der ökologischen Nachhaltigkeit in das Nachhaltigkeitsmanagement der TUI AG und der World of TUI Gesellschaften Kontinuierliche Weiterentwicklung der Umweltberichterstattung nach internen und externen Erfordernissen Content und Usability von www.tui-umwelt.com regelmäßig überprüfen und bei Bedarf optimieren Fortlaufende Weiterführung TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 zur Veröffentlichung im Internet zur Stärkung der „non financial aspects“ in der Unternehmensberichterstattung Entwicklung von „Leuchtturm“-Projekten Projektentwicklung mit IUCN (The World Conservation (z. B. zu Themen der Biodiversität, kommunaler Union) im Rahmen der TUI AG Biodiversitätsstrategie Zusammenarbeit und Entwicklung) Projektentwicklung mit ICLEI (International Council for Local Environmental Inititatives) im Rahmen des TUI Engagements Lokale Agenda 21-Prozesse Nachhaltiges Schutzgebietsmanagement (z. B. nachhaltige Forstwirtschaft in Landschaftsschutzgebieten) Interne Umweltkommunikation und Weitgehende Vernetzung des TUI Umwelt-Netzwerks kontinuierlich stärkere Verknüpfung des über diverse Medienkanäle TUI Umwelt-Netzwerks (TUN!) Umwelt-Monitoring der TUI AG Rücklaufquote von 80 % in 2003 Beteiligungsgesellschaften Umweltkennziffern in das konzernweite Umweltreporting integriert Benchmarking Studien unter den Gesellschaften Aufbau eines spezifischen Umwelt-ExpertenExpertenbereich ist eingerichtet bereichs im TUI Intranet Portal (TIP) Regelmäßige Berichte in der Mitarbeiterzeitung In 2003 Artikel zu Umweltthemen in jeder Ausgabe TUI times Durchführung einer Group Conference zur weiteren Professionalisierung der Zusammenarbeit und des internen Reportings Steigerung der Rücklaufquote auf einen Anteil von 100 % bis 2006 Konzernweiter Einsatz von Kennziffern Umwelt-Benchmarking der TUI AG Gesellschaften Kontinuierliche Weiterentwicklung des Inhalts nach Content und Usability Fortlaufende, kontinuierliche Mitarbeiterinformation und -sensibilisierung TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 42 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 43 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI AG TUI AG Hauptverwaltung Projekt/Aktivität Internes Umweltmanagementsystem der TUI AG Hauptverwaltung Kontinuierliche Verbesserung des innerbetrieblichen Umweltschutzes Status Ziel Projekt Ökoprofit mit dem Lokale Agenda 21 Büro der Stadt Hannover. Auszeichnung als Ökoprofit-Betrieb erlangt nach bestandener Umweltbetriebsprüfung in 2003 Kontinuierliche Fortführung eingeleiteter Aktivitäten und Anpassung an die Anforderung der ISO 14001 Norm Veröffentlichung des jährlichen Internen Umweltstatusreports im Internet (www.tui-umwelt.com) Zertifizierung der TUI AG Hauptverwaltung gemäß ISO 14001 in 2005 Heizenergie/beheizte Fläche -8 % Stromverbrauch/Mitarbeiter -5 % Papierverbrauch/Mitarbeiter -2,5% Anteil des Abfalls zur Verwertung 80 % Verbreitung der Datenbank und unserer Erfahrungswerte an TUI Beteiligungsgesellschaften Einrichtung einer Datenbank zum kontinuierli- Datenbank (TUI Management Tool - Interner Umweltchen Monitoring aller Stoffströme in der schutz) ist fertig gestellt TUI AG Hauptverwaltung Einführung und Nutzung von Recyclingpapier Bereitstellung von Recyclingpapier für die Kopierer/Büros Papierverbrauch um mindestens 2,5 % senken Weißes Papier kostenpflichtig auf Anfrage und die Nutzung von „weißem“ Papier stärker reduzieren Energiesparmaßnahmen in den Büros Abschaltbare Steckdosenleiste Ersetzen aller Leuchtstoffröhren durch besonMitarbeiterinformation: „Bei Verlassen des Arbeitsplatzes ders verbrauchsarme Modelle (wird derzeit Monitor ausschalten.“ getestet); Aktivierung von Energiesparoptionen „Bei Öffnen des Fensters und über Nacht Heizung an den PCs; Kontinuierliche Verringerung des ausdrehen.“ Energieverbrauchs Einbau zusätzlicher Wasseruhren Wasseruhren eingebaut und in Betrieb Ablesung und Datenerfassung optimieren; dadurch eine kontinuierliche Verbesserung der Ressourceneinsparung Einrichtung eines Expertenbereiches Fortlaufend Kontinuierliche Bereitstellung der aktuellsten „Interner Umweltschutz“ im TUI Intranet Informationen Mitarbeitersensibilisierung Umwelttag im Februar 2004. Informationen zur korFortlaufend. rekten Mülltrennung durch den Entsorgungswegweiser Weitere Umwelt-Infotage geplant Einrichtung von Wertstoffsammelstellen und Aufstellung der Wertstoffsammelcontainer in Teeküchen Angestrebte Steigerung des Anteils verwertbarer einer 3-fachen Abfalltrennung am Arbeitsplatz und Fluren Abfälle im Vergleich zum GesamtabfallaufkomErweiterung der Abfalltrennung im Büro auf DSD-Abfall men auf 80 %. (Grüner Punkt), Restmüll und Papier Kontrolliertes Trennen der Mitarbeiter und Reinigungskräfte Ökologisches Fahrtraining In Vorbereitung: Vorabgespräche mit Anbietern geführt Angebot für Mitarbeiter, dieses Training zu absolvieren Fortbildung für Fahrbereitschaft und Dienstwagenfahrer; Senkung des Kraftstoffver brauches der TUI Dienstwagen Reduzierung von Gefahrstoffen Nutzung der Gefahrstoffe wurde stark reduziert, Aufbe- Weitere Reduzierung der Gefahrstoffe. Keine wahrung optimiert Erweiterungen Gefahrstoffkataster aktualisiert und gerprüft TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 43 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 44 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI Veranstalter Nur wo Du zu Fuß warst warst Du wirklich! - Weltweit bieten TUI Deutschland und die Alpinschule Innsbruck gemeinsam Wanderreisen an, bei denen die Begegnung mit Natur und Kultur im Mittelpunkt steht, wie zum Beispiel auf Madeira. TUI Deutschland Projekt/Aktivität Status Ziel Zertifizierung der TUI Deutschland GmbH gemäß internationalem Umweltstandard ISO 14001 Konzeptionelle Neuausrichtung der Umweltqualitätssicherung bei TUI Deutschland Vertragshotels Entwicklung von Naturerlebnisprodukten und Promotion der im TUI Programm vorhandenen Naturerlebnisprodukte (in Absprache mit Produktmanagements, Agenturen und Vertrieb) Kontinuierliche Verbesserung des innerbetrieblichen Umweltschutzes Zertifizierung abgeschlossen Jährliche Umweltaudits durch unabhängigen Gutachter und Re-Auditierung 2006 Pilotphase 2004 angelaufen Umsetzung des Konzeptes inklusive ökologischer Produktkennzeichnung in den Vertriebsmedien Internetbereich „TUI Naturerlebnisreisen“ freigeschaltet Beispiele unter www.tui-deutschland.de TUI Kriterien für Naturerlebnisausflüge erstellt. Erste Naturerlebnisausflüge im Verkauf Veröffentlichung des jährlichen Internen Umweltstatusreports im Internet (www.tui-deutschland.de) Weitere Förderung der Entwicklung von Naturerlebnisausflügen/-produkten Teilnahme am Lokalen Agenda 21 Projekt ÖKOPROFIT der Stadt Hannover Auszeichnung als ÖKOPROFIT Hannover Betrieb 2000, 2001 und 2002/3, Teilnahme am ÖKOPROFIT Projekt 2004 Neue Internet- (www.tui-deutschland.de) und Intranetbereiche freigeschaltet Newsletter wird 2004 regelmäßig versandt an TUI-internen Verteilerkreis Pilotphase mit 5 ausgewählten Urlaubsgebieten abgeschlossen Pilotphase: Aufruf an alle TUI Mitarbeiter in Urlaubsregionen, in Eigeninitiative Umweltprojekte zur Förderung durch das TUI Umweltmanagement vorzuschlagen und sich bei deren Abwicklung als Projektpaten zu engagieren Planung für Green Days vom 2.– 4.6.2004 laufen Aufbau eines Inter- und Intranetbereiches Umweltmanagement Einrichten eines regelmäßigen internen Umwelt-Newsletters Umwelt-Schulung der TUI Reiseleiter Umweltbotschafter Konzept Jährliche Umweltinformationstage für alle Mitarbeiter (Green Days) Heizenergie/beheizte Fläche -6 % Stromverbrauch/Mitarbeiter -5 % Papierverbrauch/Mitarbeiter -2,5 % Anteil des Abfalls zur Verwertung 80 % Langfristiges Engagement im Lokalen Agenda 21 Prozess Weiterentwicklung der Internet- und Intranet Auftritte Ausweitung des Umwelt-Newsletters auf TUI-externen Verteilerkreis Integration der Umwelt-Schulung in die Aus- und Fortbildung aller TUI Reiseleiter 2004 eingehende Projektvorschläge von Mitarbeitern werden gemäß dem Konzept „TUI Umweltbotschafter“ unterstützt Jährliche Durchführung der Green Days TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 44 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 45 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI Veranstalter/Business Travel Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Projekt/Aktivität Status Ziel Transport von Wissenschaftlern zu und von den Forschungsstationen in der Antarktis Koordinierung der Mitreise von 27 Wissenschaftlern in der Saison 2002/2003 Fortlaufend. Für die Saison 2003/2004 sind bereits 35 Wissenschaftler vorgemerkt Projekt/Aktivität Status Ziel Formulierung eines „Environmental Code“ innerhalb der Association of Belgian Tour Operators (ABTO) Erster Arbeitsentwurf im September 2003 Fortlaufende Entwicklung und Formulierung des Environmental Code Projekt/Aktivität Status Ziel Abfallmanagement Einführung einer Wertstofftrennung im Headoffice von Nouvelles Frontières in Paris Druck des „Hiking&Trekking“ Kataloges Sommer 2004 auf 100%igem Recylingpapier Erarbeitung von Umweltmonitoring Fragebögen Fortlaufende Optimierung Projekt/Aktivität Status Ziel Auszeichnung von Umweltaktivitäten TUI UK verleiht auf jährlicher Basis den „TUI UK Gold Verleihung des „TUI UK Gold Medal Award 2004“ Medal Award”; ausgezeichnet werden Leistungserbringer und Organisationen, die definierten umweltspezifischen Kriterien in besonderem Maße entsprechen Jetair/TUI Belgium Nouvelles Frontières/TUI France Ressourcenschonung Umweltmonitoring Fortlaufende Prüfung ob künftig alle Kataloge auf Recyclingpapier gedruckt werden können. Einführung eines Umweltmonitorings mit Schwerpunkt Hotels über alle angebotenen Destinationen TUI UK TQ3 Travel Solutions Projekt/Aktivität Status Ziel Einführung und Zertifizierung eines Umweltund Nachhaltigkeitsmanagements Definition der nötigen Struktur und Einzelmaßnahmen in 2004 geplant Kooperation mit dem Lehrstuhl „Nachhaltiges Wirtschaften“ der Universität Bremen initiiert Zertifizierung nach ISO 14001 aller Standorte in Deutschland für 2005 vorgesehen TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 45 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 46 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI Airlines Britannia Airways vermindert systematisch den Kerosinverbrauch durch ein 2002 eingeführtes Fuel Conservatiuon Programme, das die Optimierung von Flugplanung und -betrieb sowie den Einsatz eines neuen Streckenplanungssytems umfasst. TUI Airline Management Projekt/Aktivität Status Ziel Umweltmonitoring Einführung eines systematischen Umweltmonitorings der TUI Airlines Kontinuierliche Weiterentwicklung Projekt/Aktivität Status Ziel Umweltkommunikation Erstellung eines Umwelthandbuchs zur Veröffentlichung der Umweltpolitik, Ziele und Maßnahmen Internetbasierte Veröffentlichung vorgesehen für Herbst 2004 Projekt/Aktivität Status Ziel Umweltberichterstattung und Analyse von Impacts Durchführung einer Projektstudie im Headquarter Luton in Zusammenarbeit mit der Organisation „Green Business Network“ Zahlreiche Projekte seit 1995, z. B. Transport von Wildtieren, Förderung des „Great Apes Survival Project“ (GRASP) Veröffentlichung eines Britannia Airways Umweltberichts in 2004 Projekt/Aktivität Status Ziel Reduzierung von Papierverbrauch, Druckereibedarf und Transportaufwendungen zur Ressourcenschonung Einführung der Nutzung elektronischer Publikationsund Redaktionssysteme für technische Dokumentation, Internet-basierter Dokumentenzugriff, Reduzierung des Papierumfangs im Cockpit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung umgesetzt: Winglets, spezielle Reinigungsverfahren für Flugzeugtriebwerke, neue Flugverfahren. Reduzierung des Einsatzes der bordseitigen Hilfsgasturbine (APU) Fortlaufend. Verlagerung papierbasierter Dokumentationen auf elektronische Medien Britannia Airways Nordic Britannia Airways UK Kooperation mit der Born Free Foundation Teilnahme am „Business in the Community Award“ Hapag-Lloyd Flug Fuel Conservation Project Einführung eines Rauchverbots auf allen Hapag-Lloyd Flügen Gewichtreduzierung durch Einsatz leichterer Fluggastsessel geplant ab 2005 (Improved Cabin) Rauchverbot auf allen Flügen der Hapag-Lloyd Fluggesellschaft ab 01.11.2004 TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 46 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 47 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI Destination Management TUI unterstützt ausdrücklich die Bewerbung des Nationalparks „Las Cañadas del Teide“ (Teneriffa, Kanarische Inseln) um Aufnahme in den Kreis der UNESCO Weltnaturerbestätten. Aeolos, Zypern Projekt/Aktivität Status Ziel Gästesensibilisierung Integration des Themas „Waldbrandgefahr“ in Ausflugsprogramme sowie Durchführung von Baumpflanzaktionen Fortlaufend Projekt/Aktivität Status Ziel Reduzierung der Abfallmengen auf Ausflügen Vermeidung von Einwegbehältnissen sowie Rückführung in den Wertstoffkreislauf Ausweitung der Aktivitäten, z. B. Einführung abwaschbaren Geschirrs auf ausgewählten Ausflügen Fortlaufende Weiterverfolgung des Projekts Mex-Atlántica Tours Prüfung der Durchführung von Natur-Erlebnis- Vorabgespräche mit dem TUI AG Umweltmanagement ausflügen im Zielgebiet Cancún/Riviera Maya geführt Pollman’s Tours & Safaris, Kenia Projekt/Aktivität Status Ziel Sponsoring eines Wiederaufforstungsprogrammes im Tsavo West National Park Erste Aktivitäten in Form von Baumpflanzaktionen Erweiterung der Wiederaufforstungsgebiete durch Einbindung der Wiederaufforstungs-Aktionen in Ausflüge mit Pollman’s Gästen Projekt/Aktivität Status Ziel Ressourcenschonung Einführung von Energiesparlampen in den Büros, Wassersparmaßnahmen, Nutzung von Recyclingpapier Einführung einer Abfaltrennung in 2004 Fortlaufend Tantur, Türkei Abfallmanagement Fortlaufend TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 47 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 48 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI Destination Management „Für meine Freunde von der TUI, für Ihren Einsatz zum Schutz der Umwelt.“ David Meca, spanischer Langstreckenschwimmer und Extremsportler Tunisie Voyages, Tunesien Projekt/Aktivität Status Ziel Naturnahe Ausflüge und Exkursionen Entwicklung neuer Ausflüge und Exkursionen für Naturinteressierte, wie beispielsweise Hiking- und Trekking Touren Kommunikation der Umweltkriterien und TUI Umweltguidelines an Mitarbeiter Fortlaufende Überprüfung und Weiterentwicklung in Kooperation mit Spezialanbietern Projekt/Aktivität Status Ziel Schulungskonzept für Reiseleiter mit Umweltschwerpunkt Entwicklung beendet; Testphase Fortlaufende Ausdehnung der monatlichen Zielgebietsschulungen mit Schwerpunktthema „Umwelt“ auf alle Zielgebiete im Sommer 2004 Projekt/Aktivität Status Ziel Schaffung eines spanienweiten Umwelt-Netzwerks für alle TUI España-Regionen Gründung eines TUI España Umweltkoordinatoren Teams unter Berücksichtigung der verschiedenen Regionen (Kanaren, Balearen, Andalusien, Katalonien) Biodiversität Aktive Mitwirkung am Arbeitskreis zum „Schutz der Artenvielfalt der Kanaren“ Umweltkommunikation Kongresse und Tagungen mit Wirtschaftsvereinigungen und Regionalregierungen Umsetzung in Kooperation mit der Umweltkommission der Hotelvereinigung ASHOTEL (Asociación Hotelera y Extra-hotelera de Tenerife, La Palma, La Gomera y El Hierro) Schaffung von Grundlagen und Voraussetzungen für die internen Zusammenarbeit zum Thema Umwelt, darauf aufbauend koordinierte Tätigkeiten auf nationaler und internationaler Ebene (z. B. Zertifizierungen) Aktive Anwendung der sich aus dem Arbeitskreis ergebenden Maßnahmen und weitere Fortführung der Arbeit Fortlaufende Ausweitung der Kommunikationstätigkeiten Einsatz ab 2004 bei TUI Konzern-Vertragspartnern auf Teneriffa und schrittweise im gesamten spanischen Markt Umweltkommunikation Fortlaufend TUI Service, Schweiz TUI España Spanienweiter Einsatz einer CD-ROM zum Thema „Umweltmanagement in Hotels“ (in spanischer Sprache) TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 48 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 49 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 TUI Hotels & Resorts Iberotel Projekt/Aktivität Aufbau einer Solarenergieanlage (Parabolkollektoren-Anlage) zur Klimatisierung des Iberotel Sarigerme Park Forschungsprojekt mit Uni Stuttgart und BMBF zur Biogasgewinnung und -Nutzung bei Abwasserklärung Status Ziel Installation der Anlage abgeschlossen Weiterentwicklung der Anlage, so dass sich die Investition durch eingesparte Energiekosten weitgehend selbst trägt Einführung innovativer Technologien zum Klima- und Wasserschutz in TUI Hotels Vorabstudie durchgeführt. Kooperation initiiert Dorfhotel Projekt/Aktivität Status Ziel Einführung eines Umweltmanagementsystems Zertifizierung erfolgreich erreicht nach ISO 14001 im Dorfhotel Fleesensee Zertifzierung nach ISO 14001 im März 2004 Grecotel Projekt/Aktivität Status Ziel Einführung von Umweltmanagementsystemen nach ISO 14001 Implementierung eines „Health-Hygiene“ Systems (HACCP) Im Grecotel Pella Beach wurde ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 erfolgreich eingeführt Erfolgreiche Umsetzung 2003 in nahezu allen Grecotel Häusern sowie Aufnahme der HACCP Spezifikationen in die Grecotel Operation Standards zur Einkaufspolitik Errichtung von Meerwasserentsalzungsanlagen Nutzung einer Meerwasserentsalzungsanlage im zur Trinkwassergewinnung Grecotel Mykonos Blu Permanente Umsetzung und Ausweitung von Umsetzung zahlreicher Energiesparmaßnahmen in Energiesparmaßnahmen und Einsatz von Grecotel Anlagen; Reduzierung des Ölverbrauchs um regenerativen Energien 40–50% durch 2003 neu installierte Solarpanels Systematische Einführung von UMS in allen Grecotel Häusern, Zertifizierung nach ISO 14001 Umsetzung und Zertifizierung des Systems in allen Anlagen Errichtung ähnlicher Meerwasserentsalzungsanlagen im Grecotel in Soinio und auf Corfu Weiterführung der Aktivitäten, insbesondere in Hinblick auf die Nutzung klimaschonender Gasanlagen zur Warmwassererzeugung Nordotel Projekt/Aktivität Status Ziel Zertifiziertes Umweltmanagement Nutzung regenerativer Energien Einrichtung von UMS nach EMAS in Nordotel Häusern Ausweitung des Programms zur Nutzung regenerativer Solarenergien in Hotelanlagen auf Lanzarote Fortlaufend Fortlaufend Projekt/Aktivität Status Ziel Erreichung des „Österreichischen Umweltsiegels“ für die Robinson Clubs in Österreich Umweltkommunikation Robinson Club Ampflwang ist 2003 ausgezeichnet worden In Planung ist die Erreichung des „Österreichischen Umweltsiegels“ für die Betriebe Kleinarl und Schlanitzen Alm Fortlaufende Weiterführung der Aktivitäten Robinson Ressourcenschonung und technische Innovationen Kommunikation der Umweltaktivitäten über Internet, Investorenbroschüren, Katalogtexte, Gästeinformation und Mitarbeiterschulungen Kooperationen mit Schulen zum Thema Umwelt Installation von Building Management Systemen (BMS) Fortlaufend, diverse Maßnahmen geplant insbesowie vielfältige Wasser- und Energiesparmaßnahmen in sondere für den neuen Robinson Club Kleinarl, Robinson Clubs Österreich TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 49 06|13 TUI AG UBE > PDF 14.06.2004 10:30 Uhr Seite 50 Umweltziele für den Zeitraum 2004 bis 2006 Logistik/Industrie Die Hapag-Lloyd Container Linie engagiert sich in der "Clean Cargo Working Group" der Organisation "Business for Social Responsibility" (BSR). Das Umweltmanagement der Hapag-Lloyd Container wurde 2003 nach der internationalen Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert. Hapag-Lloyd Container Linie Projekt/Aktivität Status Ziel Containerschiffe werden sukzessive mit zinnfreiem Unterwasseranstrich versehen Weitestgehende Umsetzung bei der Containerschiff Flotte Im Jahr 2005 werden alle Containerschiffe einen umweltschonenden Unterwasseranstrich erhalten Erarbeitung des ersten Umweltberichts der Hapag-Lloyd Container Linie Interne Kommunikation des Qualitäts- und Umweltmanagements sowie der Umweltziele Senkung des Brennstoffverbrauches und damit verbundenem Stickoxid-Ausstoß durch technische Innovation bei Containerschiffen In Vorbereitung haben Veröffentlichung in 2004 Einrichtung von Schulungen im Rahmen des allgemeinen Fortlaufend Weiterbildungsprogramms für neue Mitarbeiter Das erste Containerschiff mit „Electronically Auslieferung des ersten Containerschiffes mit Controlled Engine“ ist derzeit im Bau „Electronically Controlled Engine“ am 15.05. 2005 WOLF Klima- und Heiztechnik Projekt/Aktivität Status Ziel Zertifiziertes Umweltmanagement Planungsphase der Zertifizierung nach OHRIS in 2003 (Occupational Health and Risk Management System) Vierteljährliche Mitarbeiterinformation über den Stand der Erreichung der Umweltziele Alle Auszubildenden werden in einem speziellen einwöchigen Seminar u.a. zu den Themen „Umweltschutz und Umweltziele“ geschult Zertifizierung im Januar 2004 erfolgt Umweltkommunikation Fortlaufend TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 50 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 51 Resümee – Zertifizierte Umweltmanagementsysteme. Ökologische Verbesserungsprozesse in TUI Destinationen. Aktueller Geschäftsbericht 2003 der TUI AG „Ohne Umweltqualität gibt es keine Urlaubsqualität und keine Gästezufriedenheit.“ Karl J. Pojer, Direktor TUI Hotels & Resorts Im Rahmen der neuen Geschäftsverteilung innerhalb der TUI AG ist der Konzernbereich Umweltmanagement seit dem 1. Juni 2003 dem Ressort „Personal und Recht“ zugeordnet. Damit ist eine enge Verbindung zu den Bereichen „Human Resources“ (Personal Services und Personalentwicklung) und „Recht“, aber auch zu allen Belangen der Arbeitnehmervertretungen institutionalisiert, wie beispielsweise im Konzern-Ausschuss „Arbeitssicherheit, Gesundheitswesen und Umweltschutz“ oder der Konzern-Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Tourismus“. Im aktuellen Geschäftsbericht 2003 der TUI AG wird im Teilbericht „Umweltschutz. Partnerschaften und Kooperationen. Zertifiziertes Umweltmanagement“ der gut sichtbare Hinweis auf die Internetseite www.tui-umwelt.com der TUI AG gegeben, „die die Umweltaktivitäten des Konzerns umfassend darstellt und ständig über neue Projekte und Entwicklungen informiert“ (S. 84). Mit der „TUI Umweltberichterstattung 2003/2004“ gehen wir im Rahmen unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses einen entschiedenen Schritt in Richtung verstärkte Darstellung der Umweltaktivitäten unserer Beteiligungsunternehmen in den verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern entlang der (touristischen) Wertschöpfungskette: Vertrieb, Veranstalter, Beförderung, Destinationsmanagement und Hotels sowie in den anderen Unternehmensbereichen. Im Ergebnis zeigen sich bemerkenswerte Fortschritte „an allen Fronten“. Die ISO 14001-Zertifizierungen in 2003, ob von Hapag-Lloyd Container Linie oder von der Hotelgesellschaft Robinson España oder des Veranstalters TUI Deutschland geben fruchtbare Vorbilder in ihren jeweiligen Markt-Segmenten. Zu diesen Vorbildern zählt – wie kein anderes TUI Hotel – zum wiederholten Male das Iberotel Sarigerme Park in Dalaman, Türkei, das wiederum die (Welt-)Rangliste der „TUI Umwelt Champions“ mit seiner kontinuierlichen best-practice-Praxis und ständigen ökologischen Innovationen anführt. Im Berichtswesen zeigten sich die Experten von Hapag-Lloyd Container Linie und von Britannia Airways, aber auch von der Wolf GmbH und TUI Deutschland eindrucksvoll professionell. Bei den Hotelmarken überzeugte Grecotel, aber auch die Paladien Hotels von Nouvelles Frontières und Grupotel. Überraschende neue Impulse setzten die Berichte der Incoming-Agenturen Aeolus Cyprus (im Transportbereich 2003 ebenfalls ISO 14001-zertifiziert), TUI Bulgaria und Tunisie Voyages. Die anspruchsvollen Implementierungsprogramme von TQ3 Travel Solutions im Geschäftsreisebereich, von TUI España im breiten Angebotsportfolio ihrer spanischen Incoming Agenturen oder von Dorfhotel am Standort Fleesensee in Mecklenburg-Vorpommern haben 2003 erfolgreiche Entwicklungsphasen durchlaufen. Wie ergiebig der Verbesserungsprozess aber auch unterhalb der Zertifizierungen verläuft, zeigt sich markant im Bereich der verschiedenen Marken von TUI Hotels & Resorts, die sowohl beim betrieblichen Ergebnis als auch bei den ökologischen Kennziffern, den individuellen Umweltmanagementsystemen, aber auch der gemessenen ökologischen Kundenzufriedenheit bemerkenswerte Ergebnisse erzielen. In diesem Kontext haben wir auch in 2003 neben dem Schwerpunkt „Umweltmanagement in TUI Hotels“ den Schwerpunkt „Ökologische Verbesserungsprozesse in TUIDestinationen“ bzw. in TUI-spezifischen Kommunen gesetzt. Um in der Sprache des Hauptreiselandes für den TUI Konzern zu bleiben: „Hoteles sostenibles en destinos sostenibles“. Exemplarisch für unsere kommunalen Umweltaktivitäten haben wir in 2003 in vier unserer Modellregionen (Kreta, Side/Antalya, Teneriffa, Rügen) unsere Anforderungen an die Destinationsentwicklung wirkungsvoll einbringen können (vgl. TUI-Kriterien für Destinationen). TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 51 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 52 Resümee – Zertifiziertes kommunales Umweltmanagement. Klimawandel und Klimaschutz. Nachhaltige Mobilität – Work in Progress. „Aus der Umweltschutzthematik ergeben sich ausgesprochen produktive Profilierungspotenziale für die Marke TUI: Verantwortungsbewusstsein, Zukunftsorientierung, Weitblick.” Markforschungsstudie des ErnestDichter-Institutes im Auftrag von TUI D, 2003 Die ökologischen Stärken/Schwächen-Profile dieser Destinationen wurden an die Entscheidungsträger und die lokalen Stakeholder kommuniziert und Chancen/Risikopotenziale aufgezeigt. Beispielhaft für diesen Prozess sei hier die für TUI Veranstalter wichtigste Gemeinde auf Teneriffa, Costa Adeje, genannt. In Folge der besonders vertrauensvollen direkten Zusammenarbeit und des engen Know-how-Transfers zwischen TUI Umweltmanagement und dem Rathaus, gelang es der Gemeinde von Adeje, als erste touristische Kommune in Spanien nach UNE-EN ISO 14001 zertifiziert zu werden. Die Projekt-Schwerpunkte in den ande- Kommunalentwicklung mit TUI España, TUI UK (Thomson Holidays) und TUI AG TUI zeichnete im Februar 2003 in einem offiziellen Festakt den Bürgermeister und den für Tourismus und Umweltentwicklung zuständigen, stellvertretenden Bürgermeister für die erfolgreiche Zertifizierung nach ISO 14001 der Gemeinde Adeje auf Teneriffa aus. ren genannten Modellregionen waren Einsatz von erneuerbaren Energien auf Kreta, kommunales Abfall- und Deponiemanagement in Side/Antalya, Großschutzgebietsentwicklung auf Rügen. In diesem Zusammenhang wird häufig gefragt, wieweit die Urlauber (Konsumenten) diese Umweltqualitätsmerkmale ökonomisch honorieren (durch verstärkte Buchungen oder aber höhere Preise). So sehr wir uns darüber im Klaren sind, dass unsere „nachhaltigen Produktionsmuster“ durch ein entsprechendes „nachhaltiges“ Konsumenten- sprich: Nachfrageverhalten ergänzt werden müssen, um auch ökonomisch nachhaltig zu sein, so sehr setzen wir trotzdem primär auf unsere Prozessstrategie „dauerhafte ökologische Qualitätssicherung – zuerst!“ Für unsere Marketing-Aktivitäten (umweltschonend geführte Hotels, TUI UmweltChampions, Natur-Erlebnis-Angebote, Katalog-Informationen bzw. unser ökologisches Produktund Prozess-Qualitätsversprechen insgesamt) gilt: „Marketing follows Control“ und nicht umgekehrt! So vielversprechend die ökologischen Prozesse und Ergebnisse in den Segmenten Veranstalter, Hotels und Destinationsmanagement sind, der Bereich Beförderung/Transport hat unter dem Stichwort „anthropogene Ursachen des Klimawandels“ einen Fokus unserer Risikowahrnehmung gefordert. Besonders im Bereich Flugreisen ist der TUI im Hinblick auf die eigenen Airlines sowie auf Ferienflugreisen und Low Cost Carrier insgesamt ein zentraler Gegenstand der politischen, wissenschaftlichen und ökologischen Debatte erwachsen. Handlungsdruck entwickelt sich vor allem dort, wo Urlaubs-An- und Abreise als das Hauptkriterium für eine (tourismus- kritische) Nachhaltigkeitsbewertung gesehen werden. Ungeachtet der falschen und wirkungslosen Vermeidungs- bzw. Verzicht-Strategien, die vor allem die ökonomischen wie auch die sozialen Wertschöpfungseffekte von Ferienflugreisen außer Betracht lassen, haben wir in 2003 dem Thema „Mobilität und Klimawandel“ besondere Beachtung gewidmet. CO2-Reduktionsprogramme bei den Airlines (vgl. Winglet-Technologie, Kerosinverbrauchssenkungsprogramme), Energie-Effizienz in der Luft (Flugzeuge) und am Boden (im Bereich der Hotels) und gezielter Einsatz von regenerativen Energien sind unsere Haupt-Instrumente. Im konzernweiten, gesamten Umweltmonitoring entlang der Wertschöpfungskette entwickeln wir mit Fragen nach dem spezifischen CO2-Aufkommen als einer bestimmenden Kennziffer das Bewusstsein für diesen Problembereich. Bisher diskutierte Modelle des „klimaneutralen Fliegens“ durch freiwillige monetäre CO2-Kompensationszahlungen halten wir auf dem derzeitigen Stand für nicht ausgereift und in den Auswirkungen für Reiseziele problematisch. Umsomehr begleiten wir im Rahmen vielfältiger Stakeholder-Dialoge problemorientiert die Entwicklung der Thematik „Klimawandel und Klimaschutz“, sowohl aus Sicht der Anforderungen der Financial Community als auch der internationalen Rahmenbedingungen der Instrumente des Kyoto-Protokolls ( joint implementation, clean development mechanism) und der Ergebnisse der Implementierung des Emissionshandels in Europa. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 52 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 53 Resümee – „Wir brauchen Leitplanken.“ Interview mit Wolf Michael Iwand, Leiter TUI AG Konzern-Umweltmanagement, DER SPIEGEL Nr. 32, August 2003 SPIEGEL: Dieses Jahr werden gut 220 Millionen Urlauber am Mittelmeer erwartet. Wie viele haben bei Europas größtem Reiseveranstalter gebucht? Iwand: Von unseren 20 Millionen Gästen insgesamt dürften es knapp 10 Millionen sein, davon 5 Millionen Deutsche. Wir haben rund 6000 Hotels und Anlagen unter Vertrag. Zum Gesamtumsatz trägt die Region etwa 50 Prozent bei. Sie hat für uns überragende Bedeutung. SPIEGEL: Wie wichtig sind die zunehmenden Umweltbelastungen - Abwasserprobleme, Vermüllung, die Betonierung der küstennahen Gebiete? Iwand: Unsere Kunden mögen hier und da berechtigte ästhetische Einwände haben, aber sie sehen kein Katastrophenszenario. Das deckt sich mit unserer kontinuierlichen Umweltbeobachtung als Veranstalter. Fortschritte sind seit 1990 deutlich sichtbar. SPIEGEL: Ist der Tourismus nicht gerade am Mittelmeer im Begriff, seine Grundlagen zu zerstören? Iwand: Ganz klar, wir sind Betroffene und Verursacher zugleich. Dem stellen wir uns aktiv. In den letzten zehn Jahren hat sich auch durch unsere Umweltschutzverfahren das Bild deutlich gewandelt. Bei hohem Erschließungsdruck nimmt die Umweltbelastung sogar graduell ab. scheidend, und das geht nur über persönliche Ansprache, aber dann ändert sich auch was. Gute Beziehungen zu Kommunalpolitikern sind viel wichtiger als zu Tourismusministern. SPIEGEL: Fließt genügend Geld für Umweltprojekte? Iwand: In den seltensten Fällen. Dabei sind ökologische Ziele eng verknüpft mit den ökonomischen. Nur wenn in den Umweltschutz investiert wird, funktioniert die Wertschöpfung, und erst dann können alle Beteiligten am Tourismus verdienen. SPIEGEL: Aber es sind doch vor allem Touristen, die mit dem Wasser aasen und unnötig Müll produzieren. Iwand: Indem der Tourismus die alten Ökonomien strukturell ersetzt, wie etwa die küstennahe Agrarwirtschaft und Grundstoffindustrien, welche auf die Natur kaum oder gar nicht Rücksicht nehmen. Iwand: Das Gegenteil ist richtig: Mit Touristen exportieren wir Umweltschutz. Ich sage mit all meiner Erfahrung: Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Tourismus, denn er ist der Wirtschaftssektor der Zukunft. Wir brauchen Land- und Forstwirtschaft und auch die Fischerei, aber wir müssen ein mit dem Tourismus verschränktes Modell finden, weil sonst nicht genügend Wertschöpfung im Mittelmeerraum erfolgt. SPIEGEL: Die TUI verdrängt alteingesessene Produktionszweige und lobt das als Segen für die Umwelt? SPIEGEL: Wer will denn seine Freizeit gemeinsam mit immer größeren Touristenmassen verbringen? Iwand: Ganz eindeutig. Je mehr die Hoteliers, auch unter unserem Druck, auf Umweltqualität achten, desto mehr fällt auf, wie sehr andere Industrien und die Kommunen schludern. Vor Ort versuchen wir, insbesondere die Bürgermeister in die Pflicht zu nehmen. Das ist ent- Iwand: Das ist Geschmackssache. Allerdings muss solch ein Modell von allen Anrainerstaaten gemeinsam durchgesetzt werden. Das Mittelmeer braucht Leitplanken – wobei natürlich klar ist, dass es in Italien nie wieder so sein wird wie zu Goethes Zeiten. SPIEGEL: Wie kann das sein? TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 53 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 54 Ausblick – Kreativer interkultureller Lern- und Integrationsprozess. Nachhaltige ökologische Wertsteigerung in Partnerschaft. Going beyond. Die Komplexität der noch heute andauernden Konzernneuausrichtung und die Multidimensionalität der vertikalen und horizontalen Integration der TUI Beteiligungsunternehmen in den marktführenden europäischen Touristikkonzern TUI AG verlangt im Rahmen unseres internationalen Selbstverständnisses explizit einen kreativen, interkulturellen Such-, Lern- und Integrationsprozess unserer vielfältigen Zielsetzungen zur ökologischen Nachhaltigkeit. Die ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen nach dem „11. September“ erlauben allerdings derzeit eher eine stille, wenig spektakuläre Konsolidierung der vielfältigen Umwelt- und Naturschutz-Aktivitäten innerhalb der TUI Konzerngesellschaften. Wir werden den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, den wir über die vergangenen Jahre mit sicht- und messbaren Ergebnissen Schritt für Schritt gegangen sind, engagiert fortsetzen. Im Rahmen unserer Unternehmenszielsetzungen und unserer freiwilligen Selbstverpflichtungen stehen wir nicht nur zu unserer ökologischen unternehmerischen Verantwortung gegenüber unseren Kunden, Mitarbeitern, Shareholdern und Stakeholdern, den Finanzmärkten und den Zivilgesellschaften, sondern wir begreifen die „non financial aspects“ unserer Geschäftstätigkeiten geradezu als integrierte Bestandteile unserer Produkt- und Prozess-Strategien. Entlang der Wertschöpfungskette und in den verschiedenen Unternehmensbereichen haben wir uns anspruchsvolle Zielsetzungen für den Zeitraum 2004 – 2006 gestellt (s. Seiten 42 bis 50). Stellvertretend sollen als Schwerpunktbereiche für die TUI Gesellschaften genannt werden: Fortdauernde Mitarbeitersensibilisierung und Führungskräfte-Entwicklung durch Intensivierung der Ausbildungs- und Weiterbildungsaktivitäten, durch engere Verknüpfung und aktive Kooperation im TUI Umwelt-Netzwerk (TUN!) und durch onlineBereitstellung und Austausch von relevantem Expertenwissen Quantitative und qualitative Vertiefung des konzerninternen Umwelt-Berichtswesens und Entwicklung zur Steuerung durch ökologische Kennzahlen Stetige Ausweitung von Umwelt-Zertifizierungen von Konzerngesellschaften und Standorten von TUI-Betrieben Kontinuierliche Begleitung der Thematiken „Klimawandel und Mobilitätsentwicklung“ mit besonderer Berücksichtigung des Aufbaus von handlungsorientierter Fachkompetenz, auch zur Adaption von Klimafolgen Weiterentwicklung der strategischen Zielsetzung und operativen Umsetzung zumErhalt der „Biologischen Vielfalt“ durch touristische Inwertsetzung von Großschutzgebieten, gemeinsam mit UN- und Nichtregierungsorganisationen Auf- und Ausbau von Stakeholder-Kooperationen und Public Private Partnerships in den europäischen Entsendermärkten und den weltweiten Empfängerländern Besondere Unterstützung von lokalen, kommunalen und regionalen Entwicklungsprogrammen im Rahmen von Agenda 21-Prozessen in TUI Destinationen und Destinations-Partnerschaften Verstärkte Berücksichtigung der „sozialen Aspekte“ der ökologischen Verbesserungsprozesse (Wertschöpfungs- und Identifikationseffekte; Armutsminderung) in TUI Destinationen, insbesondere in Entwicklungsländern Integration von TUI Umwelt- und Naturschutzaktivitäten und Umweltmanagementsystemen von TUI Gesellschaften in ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem der TUI AG Stärkung des gemeinsamen Verständnisses von „Leadership“ und der Vorreiterrolle der TUI AG im Verbund unserer Gesellschaften und Partner im In- und Ausland im Sinne einer Corporate Social Responsibility. Was wir – auf dem Weg von Rio nach Johannesburg – anlässlich des Weltgipfels für Nachhaltige Entwicklung (WSSD) in Johannesburg und des Internationalen Jahres für Nachhaltigen Tourismus (IYE) 2002 gesagt haben, gilt unverändert und unvermindert: Wenn wir von „Wertschöpfung“ und von „Wertsteigerung“ sprechen, sprechen wir immer auch von unserem „Corporate Value“: Going beyond – über die Grenzen hinaus Entwicklung nachhaltig gestalten. TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 54 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 55 Index aller namentlich aufgeführten Beteiligungsgesellschaften Beteiligungsgesellschaften Land (Kürzel) Seite TUI AG Deutschland (D) 3, 4, 5, 7, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 33, 34, 35, 36, 39, 41, 42, 43, 47, 51, 52, 53, 54 Vertrieb TUI Interactive TUI Leisure Travel TUI ReiseCenter Austria Deutschland (D) Deutschland (D) Österreich (A) 11 11, 12, 21, 24 11 Geschäftsreisen TQ3 Travel Solutions GmbH Deutschland (D) 11, 17, 34, 45, 51 Veranstalter Jetair Gulet Touropa Touristik Nouvelles Frontières Spinout SportTours TUI Austria TUI Deutschland Belgien (B) Österreich (A) Frankreich (F) Schweiz (CH) Österreich (A) Deutschland (D) 11, 34, 45 11 11, 31, 33, 34, 45, 51 31 11, 36 7, 11, 14, 16, 18, 19, 20, 30, 34, 35, 36, 39, 41, 44, 51 11, 30, 34, 38, 40 9, 11, 29, 30, 33, 34, 38 TUI Nederland TUI Nordic/Fritidsresor/ Finnmatkat/Star Tour TUI Polska TUI Suisse TUI UK Wolters Reisen Niederlande (N) Dänemark (DK) Finnland (FIN) Norwegen (N) Schweden (S) Polen (PL) Schweiz (CH) Großbritannien (GB) Deutschland (D) 36 11, 31, 34, 36 8, 11, 29, 30, 33, 34, 45, 52 11 TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 55 06|13 TUI AG UBE > PDF 13.06.2004 18:30 Uhr Seite 56 Index aller namentlich aufgeführten Beteiligungsgesellschaften Beteiligungsgesellschaften Airlines TUI Airline Management Britannia Airways Britannia Nordic Corsair Hapag-Lloyd Flug Hapag-Lloyd Express Thomsonfly Destination Management Aeolos Travel African Travel Concept ARP Group Danubius Travel Mex-Atlántica Tours Pollman’s Tours & Safaris/ ARP Group Schwerin Plus Touristik Tantur Turizm Seyahatat Thomson Services Malta /TUI UK Travco TUI Bulgaria TUI España TUI Hellas Tunisie Voyages Ultramar Express Dominicana World of TUI Cars TUI Service Land (Kürzel) Seite Deutschland (D) Großbritannien (GB) Dänemark (DK) Finnland (FIN) Norwegen (N) Schweden (S) Frankreich (F) Deutschland (D) Deutschland (D) Großbritannien Zypern (CY) Südafrika Kenia (KE) Tansania (TZ) Rumänien (RO) Mexiko (MEX) Kenia (KE) Tanzania (TZ) Deutschland (D) Türkei (TR) Großbritannien (GB) Ägypten (ET) Bulgarien (BG) Spanien (E) Griechenland (GR) Tunesien (TN) Dominikanische Republik (DOM) Spanien (E) Schweiz (CH) 11, 15, 21, 46 11, 21, 22, 27, 32, 34, 46, 51 11, 21, 22, 32, 46 11, 22 11, 21, 22, 46 11, 22 11 11, 16, 33, 39, 47, 51 11 11, 27, 32, 33, 34 11 11, 33, 47 27, 32, 33, 47 11 11, 47 33 33 11, 25, 51 11, 17, 20, 28, 32, 33, 35, 48, 51, 52 11, 29, 32, 33 11, 47, 51 11 11, 25 11, 12, 32, 33, 36, 39, 41, 47 TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 56 06|13 TUI AG UBE > PDF 14.06.2004 10:30 Uhr Seite 57 Index aller namentlich aufgeführten Beteiligungsgesellschaften Beteiligungsgesellschaften Land (Kürzel) Hotels & Resorts TUI Hotels & Resorts Atlantica Hotels & Resorts Dorfhotel Gran Resort Hotels Grecotel Deutschland (D) Zypern (CY) Deutschland (D) Spanien (E) Griechenland (GR) Grupotel Iberotel Spanien (E) Deutschland (D) Magic Life Nordotel Paladien Hotels RIU Hotels Robinson Club Österreich (A) Spanien (E) Frankreich (F) Spanien (E) Deutschland (D) Seite 2, 11, 17, 51 11 11, 17, 20, 25, 33, 39, 49, 51 11 11, 17, 21, 29, 31, 33, 34, 35, 39, 40, 49, 51 11, 17, 33, 37, 51 11, 16, 21, 24, 31, 33, 34, 35, 39, 40, 49, 51 11, 17 11, 17, 21, 24, 49 11, 51 11, 21, 25, 33, 34 2, 7, 11, 14, 16, 21, 24, 25, 31, 33, 34, 35, 39, 49, 51 Logistik/Industrie Liegenschaften Algeco Hapag-Lloyd Container Linie Frankreich (F) Deutschland (D) Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Salzgitter Güterverwaltung GmbH Wolf Klima- und Heiztechnik VTG Lehnkering Deutschland (D) Deutschland (D) Deutschland (D) Deutschland (D) 16 9, 11, 14, 16, 25, 29, 32, 34, 50, 51 7, 11, 29, 32, 33, 34, 38, 39, 45 11, 42, 59 11, 50, 51 11, 16 TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 57 06|13 TUI AG UBE > PDF 14.06.2004 11:51 Uhr Seite 58 „Wir engagieren uns für den Schutz von Umwelt und Natur.“ TUI AG Umweltmanagement (v.l.): Mike Brauner, Kerstin Sobania, Mila Dahle, Alejandro Hidalgo (TUI E), Katja Hoer, Annkathrin Reiner, Dr. Wolf Michael Iwand, Inga Schnapauff (TUI D), Thomas Himstedt. Nicht auf dem Bild: Ramona Thies, Andreas Koch (TUI D) Impressum Redaktion Thomas Himstedt, Diplom-Biologe, E-Mail: [email protected] Mila Dahle, Diplom-Ökonomin, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Mike Brauner, Annkathrin Reiner, Kerstin Sobania Organisatorische Koordination Katja Hoer, Ramona Thies Verantwortlich Dr. Wolf Michael Iwand Der Dialog mit Ihnen ist uns wichtig! Darum freuen wir uns auf Ihre Kommentare und Anregungen. TUI AG Umweltmanagement Karl-Wiechert-Allee 4 D-30625 Hannover Telefon Telefax E-Mail Internet +49 (0) 511 566-2201 +49 (0) 511 565-2222 [email protected] (die TUI „Umwelt-Hotline“) www.tui-umwelt.com www.tui-environment.com TUI Umweltberichterstattung 2003/2004 58 06|13 TUI AG UBE > PDF 14.06.2004 11:51 Uhr Seite 59 Die zu den Liegenschaften der TUI AG gehörenden niedersächsischen Forste der Salzgitter Güterverwaltung GmbH werden nachhaltig bewirtschaftet und sind nach PFC (Pan european forest certification) zertifiziert. Als Landschaftsschutzgebiet stellen sie einen wichtigen Naherholungsraum in der Region und Rückzugsgebiet für bedrohte Tier- und Pflanzenarten dar. www.tui-umwelt.com www.tui-environment.com