Operationen an der Schulter
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Operationen an der Schulter
Asklepios Klinik Barmbek Unfall-, Wiederherstellungs- u. Orthopädische Chirurgie Rübenkamp 220 - 22291 Hamburg Tel.: (0 40) 18 18-82 28 21 Fax: (0 40) 18 18-82 28 29 [email protected] Operationen an der Schulter Schultergelenksverrenkungen und ihre Folgen: Das Schultergelenk wird nur in geringem Maße durch die Form der Gelenkflächen sondern vielmehr durch den Kapselbandapparat und die den Oberarmkopf umgreifende Muskulatur (Rotatorenmanschette ) stabilisiert. Bei der Verrenkung (Luxation) des Schultergelenkes, einer häufigen Sportverletzung, kommt es häufig zur Ablösung des Komplexes aus Gelenklippe und Gelenkkapsel vom Rand der Gelenkpfanne. Dadurch vergrößert sich das Gelenkkapselvolumen und die stabilisierende Funktion der Gelenklippe geht verloren. Die Folge ist eine Instabilität der Schulter mit erneutem Auftreten von Verrenkungen (Rezidivluxationen) in bis zu 80% der Fälle beim jungen Menschen. Die Stabilität der Schulter kann durch die Wiederanheftung des sog.LabrumKapselkomplexes an den knöchernen Rand der Schultergelenkspfanne wiederhergestellt werden. Der Eingriff wird von uns in „Schlüssellochtechnik“ arthroskopisch durchgeführt. Die Befestigung des Nahtmaterials am Knochen erfolgt mit sog. Nahtankern, kleinen, vom Körper langfristig abbaubaren (resorbierbaren) „Dübeln“ (Bio-push-lock Anker, Fa.Arthrex). Bio-push-lock-Anker (Durchmesser 3,5mm) OP-Technik Bio-push-lock (Arthrex) Arthroskopisches Bild: Labrum-Kapselabriß (li.) und Ergebnis nach Refixation mit Bio-push-lock (re.) 1/ 3 Das schmerzhafte Engpasssyndrom (Impingement der Schulter) Die Sehnen der Rotatorenmanschette gleiten in dem Raum zwischen Oberarmkopf und der Schulterhöhe (Acromion) . Ein Schleimbeutel (Bursa) dient dabei als Verschiebeschicht. Der Gleitraum (Subacromialraum) kann anlagebedingt durch die Form des Acromion eng sein. Anlagebedingte Formvarianten der Schulterhöhe (Acromion) mit Einengung des Gleitraumes für die Rotatorenmanschette Randzackenbildung durch Verschleiß am Schultereckgelenk Schleimbeutel unter dem Acromion Zudem können Verschleißerscheinungen am Schultereckgelenk (zwischen Schlüsselbein und Schulterhöhe) mit Ausbildung von knöchernen Randzacken zur Einengung des Subacromialraumes führen. Bedrängung der Rotatorenmanschette In der Folge entstehen schmerzhafte Entzündungen der Bursa und auch Risse an der Rotatorenmanschette und der langen Bizepssehne, die durch das Schultergelenk hindurch verläuft. Eine schmerzbedingte Funktionsstörung der Muskeln der Rotatorenmanschette verstärkt durch Höhertreten des Oberarmkopfes das Problem. Typisch sind Schmerzen und Kraftminderung beim aktiven Abspreizen und Vorführen des Armes, während die passiv geführte Bewegung schmerzarm möglich ist. 2/ 3 Die operative Therapie wird arthroskopisch oder mini-open durchgeführt und beinhaltet folgende Maßnahmen: • Erweiterung des Subacromialraumes durch Entfernung des entzündlich verdickten Schleimbeutels • Abschleifen der Unterfläche des Acromion (Acromioplastik) • Abschleifen der Unterfläche des Schultereckgelenkes • Kürzen des äußeren Schlüsselbeinendes (Resektionsarthroplastik des Schultereckgelenkes), • Durchtrennung und Neubefestigung der langen Bizepssehne (Tenodese) • Wiederherstellung der eingerissenen Rotatorenmanschette mit sogenannten Nahtankern (s.u.) Operation bei Rotatorenmanschettenruptur: Die den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne stabilisierenden Muskulatur (supraspinatus, infraspinatus, teres minor, subscapularis) vereinigt sich zu einer kappenartigen breiten Sehnenplatte, der sogenannten Rotatorenmanschette. Vorzugsweise im Bereich der Supraspinatussehne treten unfallbedingt, z.B. im Rahmen von Schultergelenksverrenkungen des älteren Menschen, oder als Verschleißerscheinung ansatznahe Risse auf, die meist zu Schmerzen und deutlicher Kraftminderung bei der Abspreizung des Armes führen. Die Wiederanheftung der abgerissenen Sehne am Knochen kann die verlorene Funktion wiederherstellen. Am besten gelingt dies mit Nahtankern, biologisch abbaubaren Schrauben oder „Dübeln“, die das Nahtmaterial am Knochen befestigen. Wir führen den Eingriff über einen kleinen Zugang („mini-open“) in Doppelreihentechnik (suturebridge) durch und verwenden dafür sogenannte „corkscrew“ und „bio-pushlock-Anker“ der Fa. Arthrex. 3/ 3