Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur 02|11

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Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur 02|11
SK Stiftung Kultur
02|11
Akademie för uns kölsche Sproch
Termine
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FOT O: jane t sinic a
VORWORT
„Denn dat es doch klor: Dechte
Rühre sin jot för uns Ömwelt, för
uns Jrundwasser, för uns Hüser und
domet och jot för alle Husbesitzer.“
Deshalb – und da hat das Hänneschen ganz recht – ist die Dichtheitsprüfung nach Paragraph 61a so
wichtig und so „Jot för Kölle“.
Gut für Köln sind auch die StEB.
Denn die Stadtentwässerungsbetriebe sind ein modernes Kommunalunternehmen, das sich rund
um das Thema „Entwässerung“
einfach um alles kümmert. Also um
das Entwässerungssystem und die
Klärwerke, um den Hochwasserschutz, um Gewässer wie die
Kölner Bäche und auch um die
Straßenentwässerung. Ziel ist, dass
alles reibungslos läuft. Denn die
StEB sorgen für einen umweltgerechten Wasserkreislauf, auch aus
Verantwortung für die nachfolgenden Generationen.
Wenn Sie mehr über den Paragraphen 61a und die StEB erfahren
wollen, gehen Sie bitte direkt ins Internet. Einfach www.jot-foer-koelle.de
anklicken. Oder anrufen:
0800 66 48 573.
Wälder, Seen und Moore – wer weiß schon, welche Naturschätze es an
Kölns Grenzen zu entdecken gibt! Denn den Stadtrand bringen viele nur
mit Industrieanlagen oder Landwirtschaft in Verbindung. Kölner Grundschulkinder haben nun im Rahmen unseres Osterferienprogramms »Hee
ben ich zo Hus – ungerwägs om Kölnpfad« die Möglichkeit, das Ausmaß
und die Besonderheiten am Rande unserer Stadt kennenzulernen. Zu Fuß
oder mit Fahrrädern erforschen sie unter fachkundiger Anleitung einzelne
Etappen des Kölnpfades.
Am 6. Mai ist für uns ein besonderer Feiertag: die Examensverleihung
der »Akademie för uns kölsche Sproch«! 37 Absolvent/-innen erhalten nach
bestandener Prüfung ihr Kölschexamen, mehrere Personen ihr KölschDiplom für Arbeiten über den »Tröötemann« Karl-Heinz Jansen, den Kölner
Bischofsweg und weitere interessante Themen. Hätzliche Glöckwünsch!
Da unsere kölsche Liedersammlung, die ständig erweitert wird, auf sehr
positive Resonanz gestoßen ist, möchten wir uns in diesem Heft einem
speziellen Aspekt der kölschen Musik widmen, nämlich zu beschreiben, aus
welcher musikalischen Ecke die Bläck Fööss kamen und welchen Einfluss
sie auf das gesamte Musikschaffen in Köln hatten. Ein Jahr nach ihrem
40-jährigen Jubiläum und im Jubiläumsjahr von BAP und Brings verspricht
dieser Rückblick aufschlussreiche Erkenntnisse.
Ein anderes Jubiläum nehmen wir auf, das 150-jährige Bestehen des
Wallraf-Richartz-Museums. Diese »Schatzkammer« im Herzen Kölns ist
eine der großen klassischen Gemäldegalerien Deutschlands und das älteste
Museum der Stadt.
Sie sehen, liebe Leser, ereignisreiche Monate liegen vor uns! Ich lade Sie
herzlich zur Teilnahme ein!
Ihr
Prof. Hans-Georg Bögner
Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und
Leiter der Akademie för uns kölsche Sproch
Vorwort
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INHALT
Herausgeber:
Akademie för uns kölsche Sproch/
SK Stiftung Kultur der
Sparkasse KölnBonn
Geschäftsführer: Prof. H.-G. Bögner
Im Mediapark 7 · 50670 Köln
Tel.: (0221) 888 95 -200
[email protected]
www.koelsch-akademie.de
VORWORT
03
GASTKOMMENTAR
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BLÄCK FÖÖSS
06
150 Jahre Wallraf-
Richartz-Museum
16
Ausstellung:
August Sander
Sardinien 1927
22
Hee ben ich zo Hus
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KLAAF IM MEDIAPARK
31
RÖDSEL
32
KöLSCHE TEXTE
34
Raretätcher us dem
Böcherschaaf
40
Redaktionsteam:
Ingeborg Nitt (verantwortlich),
Dr. Ralf Convents, Marcus Cormann
und Ralf Zimmermann
Anzeigen und Gestaltung:
MWK Zimmermann & Hähnel GmbH
Elisenstraße 24 · 50667 Köln
Tel.: (0221) 8 20 09–10
www.mwk-koeln.de
Titelfoto:
Matthias Becker
Druck: www.peipers.de
Keine Haftung für Irrtümer
und Druckfehler.
Einsendeschluss für Termine
Juli bis September 2011:
2. Mai 2011
Eigene Texte verwenden die
Schreibweise der Akademie för
uns kölsche Sproch. Literarische
Texte, Gastbeiträge und Veranstaltungshinweise belassen wir in der
Schreibweise der Autoren.
Von der Coverband zur
Stadtikone
Ungerwägs om Kölnpfad
GASTKOMMENTAR
KLAAF Bestsellerliste 43
De Kölsche Köch
44
SEMINARE
48
FORMALIEN
50
TERMINE
51
Fründe vun der
Akademie för uns
kölsche Sproch e.V.
61
AKADEMIE FÖR UNS
KÖLSCHE SPROCH
62
2. Halbjahr 2011
April bis Juni 2011
FOT O: PR I VAT
IMPRESSUM
Die Akademie
för uns
kölsche
Sproch –
ein Stück
Heimat
Gastkommentar von Ingeborg F. Müller, Mundartautorin
mit umfangreicher Lesetätigkeit, Mitglied im Beirat der
»Akademie för uns kölsche Sproch«
Viele ältere Kölner/innen wuchsen mit dem Kölner Liedgut, dem
Brauchtum und der Kölner Geschichte auf, die in der Volksschule im
Fach Heimatkunde ausführlich behandelt wurden. Die Jung-Köln-Hefte,
im Auftrag des Schulamtes der Stadt Köln herausgegeben, förderten die
Mundart. Die kölsche Sproch wurde in vielen Familien gesprochen und
war beim Spielen auf der Straße eine Selbstverständlichkeit.
Später änderte sich dies leider. Unsere Mundart wurde zu Unrecht als
ordinär abgewertet, war in Gesellschaft und Schule verpönt. Die JungKöln-Hefte wurden eingestellt und in vielen Familien wurde Kölsch,
auch im Hinblick auf die Kinder (us denne ens jet Öntlijes wäde soll),
weniger gepflegt.
Dies änderte sich in den 1970er und 1980er Jahren. Mit der Gründung
der Akademie för uns kölsche Sproch 1983 steuerte die damalige Stadtsparkasse Köln ihren Anteil dazu bei. Nun wurde unsere Mundart auch
dank der vielfältigen Aktivitäten der Akademie sehr gefördert. Die Seminare erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Im Examenskurs
Sprachgeschichte und Literaturkunde wird die Mundart ausführlich
behandelt und Texte verschiedener Autoren vorgestellt. Die Teilnehmer
erfahren, wie umfangreich die kölsche Literatur ist und lesen die Texte
mit großer Freude. Auf den Geschmack gekommen, lernen viele die
Bibliothek der Akademie kennen und u. a. die Mundart-Abteilung lieben.
Die Ausleihzahlen belegen großes Interesse an kölsche Verzällcher.
Mehrere Mundartautoren, aus den Seminaren hervorgegangen, konnten
durch Hilfe und Förderung der Akademie Bücher veröffentlichen, die bei
Kölschfreunden sehr beliebt sind. Vorträge der Reihe Klaaf em Mediapark sind sehr gut besucht.
Es ist mir Ehre und Freude, im Beirat der Akademie för uns kölsche
Sproch zum Erhalt unserer Sprache mitzuarbeiten. Für viele Absolventen und Mundartfreunde ist die Akademie ein Stück kölscher Heimat
geworden.
Gastkommentar
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BEATSTONES, STOWAWAYS
FOOSS
VON DER COVERBAND zur
STADTIKONE
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foto: F ranz Trawinsk i
BLACK
Die Stowaways: Hartmut Priess, Erry Stoklosa,
Peter Schütten, Harry Braschoß, Fred Hoock
(von rechts, nicht im Bild: Rolf Quadt)
Herr Priess, 2010 konnten wir 40 Jahre Bläck Fööss feiern, Sie sind
von Anfang an dabei. Die Band gilt als so kölsch, dass sie eigentlich
Anspruch auf ein eigenes Feld im Stadtwappen hätte. Tatsächlich
liegen viele Wurzeln der »Fööss« in Porz.
Porz ist wichtig, weil dort das Rheinhotel stand. Dort haben wir ab
1963/64 angefangen zu spielen. Im Rheinhotel haben wir gelernt, Musik
auf der Bühne zu machen. Wir haben die Platten unserer Vorbilder gehört
und überlegt: Was haben die gemacht und wie können wir das mit unseren Instrumenten umsetzen? Damals waren wir eine reine Coverband.
Wie groß war denn der Kölner Musikbetrieb damals?
Ende der 60er Jahre gab es in Köln an die 500 Bands. Wenn man eine Band
im Schnitt mit fünf Leuten besetzt, kann man rechnen, dass im Kölner
Raum damals 2500 Leute ständig Musik gemacht haben. Jeder Vorort
hatte sein »Rheinhotel«. In Köln gab es Läden, in die die internationalen
Gruppen kamen. »Storyville«, »Star Club«, »Tabu«, »Cascade« – das waren
die Clubs, in denen ausländische Gruppen spielten. Das »Storyville« war der
Platz für die englischen Revival-Gruppen. Ins »Cascade« am Zülpicher Platz
kamen die Indonesier.
Wurden nicht auch eigene Sachen geschrieben?
Nur sehr wenig. Es gab die Melodie vom »Rievkochewalzer«, die haben
wir in der Session gespielt, neben den gängigen Karnevalsliedern der Zeit.
Aber: Karneval haben wir damals nicht gerne gemacht und auch nur mit
zusammengebissenen Zähnen. Weil die Leute mitmachten, war es nicht
ganz so schlimm. Später, als es richtig losging, haben wir entschieden: Wir
machen lieber eigene Lieder.
Die Indonesier?
Ja, die Indonesier. Die »Javelins«, die »Tielmann Brothers«, das waren die bekanntesten Gruppen. Die waren feinstens ausgestattet und spielten wie die
Artisten. Die hatten sieben Finger an jeder Hand und fünf Glieder an jedem
Finger. Spinnenfinger, damit konnten die machen, was sie wollten. Solche
Leute, die die Musik von Cliff Richard spielten, gingen ins Storyville. Kurze
Zeit später wurden die Beatles populär, und als ob man einen Schalter
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Kölner Köpfe
Kölner Köpfe
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guten Kölner Bands, also konnten wir auch in Vorprogrammen spielen. Zum
Beispiel bei »The Who«, da sind wir sehr gut ‘rübergekommen, und auch bei
den »Beach Boys«. Einmal sind wir mit den »Hollies« aufgetreten und derbe
ausgepfiffen worden [grinst]. Wir haben Georgio Moroder begleitet, und
der hat nur Sachen wie »Yummy Yummy« gesungen. Das war dem Publikum
schließlich zu viel.
foto: walte r K. S c hu lz
Irgendwann kam Graham Bonney und sagte »Singt lieber deutsch.«.
Richtig. Aber mit dem Angebot, Graham Bonney auf einer Tour zu begleiten,
haben sich die »Stowaways« zur Hälfte aufgelöst, weil einige meinten, das
mit ihrem Musikanspruch nicht vereinbaren zu können und es auch einfach
nicht in ihre Lebensplanung passte. Nicht jeder konnte einfach wochenlang
auf Tour gehen. Ich kam mit Rainer Pietsch von den Beatstones zu den restlichen drei Stowaways hinzu. Wir haben Graham Bonney dann begleitet und
unsere Sache sehr gut gemacht, allerdings war es furchtbar anstrengend.
An die 20 Auftritte, oft zwei an einem Tag, mit Ortswechsel, im Winter.
Graham hat gesehen, wie wir geackert haben und als er herausfand, was wir
dafür bekamen, meinte er »Das vertrink‘ ich doch an einem Abend. So geht
das nicht, ich werde Euch helfen.« Er hat dann weiter mit uns Musik gemacht. Irgendwann bekam er eine Aufgabe im WDR-Kinderfunk. Dort hatte
man Schlagergrößen fürs Kinderprogramm gewonnen: Udo Jürgens, Peggy
March, Gitte, später France Gall und viele andere. Das Ganze mutierte dann
in eine Fernsehsendung, in der wir, die »Stowaways«, die Begleitgruppe waren. Graham sollte dafür Lieder machen. Er hat Texte auf Englisch geschrieben, wir haben sie übersetzt. Als sie eingespielt werden sollten, hat er darauf
bestanden, das mit uns zu machen. Das war für uns entscheidend. 1967/‘68
war es für deutsche Musiker fast unmöglich, den Fuß in eine Studiotür zu
bekommen. Im Hörfunk zum Beispiel gab es nur Berufsmusiker ...
Die Bläck Fööss noch mit Tommy Engel
umgelegt hätte, war das das Ende der feinsinnigen Indonesiergruppen. Jetzt
spielte man den typischen, knochentrockenen Backbeat der 60er Jahre.
Kölner Bands gab‘s fast an jeder Ecke. Das war unser Leben. Die guten
Bands hatten Kontakt untereinander, und wer nicht spielte, stand bei den
anderen im Publikum. In der Zeit von 1966/67 haben wir im Porzer Kino
»Scala« selbst Veranstaltungen organisiert. Dort spielten befreundete Bands
immer ein ganzes Konzert, nicht selten über Stunden.
Da wurde dann auch Eintritt verlangt?
[lacht] Ja, aber das war alles sehr bescheiden. Nachher blieb übrig: ein
Kasten Bier. Mit dem Geld, das wir verdienten, haben wir Instrumente gekauft. Wir waren 1960 mit unserer Gruppe eine der ersten, die ‘n Brett vor
‘m Bauch hatten, also mit E-Gitarre spielten. Unser damaliger Gitarrist, ein
Klassenkamerad von mir, brachte eine Höfner-Gitarre aus England mit.
Gab es schon Konzertangebote?
Die »Beatstones«, so hieß unser Verein, weil wir uns nicht zwischen den
»Rolling Stones« und den »Beatles« entscheiden konnten, gehörten zu den
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foto : walte r K. Sch ul z
England war das Mekka?
Auf jeden Fall. Als unser Gitarrist dort war, waren die Beatles noch nicht
bekannt. Er hat sogar noch Leute wie die »Shadows« auf der Bühne gesehen, die sich damals noch die »Drifters« nannten. Deren Zeug haben wir
nachgespielt. Und während er zum Schüleraustausch in England war, hat
er tatsächlich mit ihnen auf der Bühne gestanden. Die Engländer waren
unser Vorbild. Die deutsche Musik jener Zeit empfanden wir als grausam.
Das war alles noch von der Ästhetik des Dritten Reichs bestimmt. Leute,
die in den 40er Jahren Kultur gemacht hatten, haben in den 50er Jahren
weiter Kultur gemacht. Und plötzlich machen wir das Radio an, hören BFN,
den britischen Soldatensender, und lernen eine ganz andere Welt kennen.
Das war ein regelrechter Identitätsbruch. Damals gab es noch keine
Diskotheken und als Coverband waren wir lebendige Musikboxen. Unsere
Aufgabe war es, Radio zu hören, herauszufinden, was im Trend liegt, und
das dann einzuüben. [lacht] Das war oft lustig, schon wegen der Texte.
Heute klickt man die einfach im Internet an, wir mussten sie noch von den
45er-Singeln aus ‘nem mittelmäßigen Radio abhören.
Festangestellte mit Gewerkschaftsausweis.
[lacht] Und Pensionsanspruch. Das waren durchaus gute Musiker, auf uns
hatte man da nicht wirklich gewartet. Die großen Labels waren die Importstation für Engländer. In Deutschland wurden fast nur Schlager produziert.
International hat die EMI die Beatles vertrieben, auf deutsche »Beatmusik«
wollte man da gerne verzichten. Da hatten es nicht nur wir sehr schwer.
Graham hat uns die Türen geöffnet. Wir haben dann Hörspiel-Musik gemacht und Musik fürs Fernsehen, aber auch Sachen wie »Kirchenfunk«
Die Stowaways bei der Kölner Beatmeisterschaft im Jahr 1968
Kölner Köpfe
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Es geht um eine bestimmte
Identität und wie sich
diese in den Liedern zeigt
foto : ©i.+j.fanto n, m.bal d, e.s toklo sa
Im Grunde wollten Sie das damals gar nicht und haben dann eine
Weile parallel auf Englisch und Deutsch gearbeitet.
Nein, wir wollten das nicht, nie im Leben. Aber auch Christian Bruhn hat
uns dasselbe gesagt. Er meinte: »Die Engländer sind besser als ihr, da
kommt ihr nicht ‘ran. Macht es deutsch und seid besser als der Quatsch,
den man sonst hört.« Es stellte sich dann sehr schnell heraus, dass wir mit
den kölschen Liedern tatsächlich den größten Erfolg hatten.
Erry Stoklosa, Kafi Biermann
und Peter Schütten auf der
Bühne (von links)
Und »Wickie«.
»Wickie und die starken Männer«, ja. Der Komponist war Christian Bruhn,
der uns über den WDR-Kinderfunk kannte. Er sollte die Musik schreiben
und sagte: »Das mach‘ ich mit den Stowaways.«
»Graham Bonney« hat auch für eine Plattenproduktion gesorgt.
Graham ist uns wegen unserer engagierten Tour-Arbeit noch immer
dankbar gewesen, das findet man selten. Er hat bei der EMI durchgesetzt,
dass wir eine Platte machen konnten und sagte: »Warum wollt ihr Englisch
singen? Singt doch auf Deutsch. Ich mag Eure Beerdrinking Songs. Macht
das doch. Das macht ihr gut. In England gibt es tausende von Bands, die
singen alle besser als ihr und sprechen auch besser Englisch.« Damit hat er
uns den richtigen Weg gezeigt.
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Kölner Köpfe
Die Beatles sangen breites Liverpool-Englisch, Mick Jagger mit starkem Südstaaten-Akzent – weil sie halt so sprachen. Die Bläck Fööss
entschieden sich aber ganz bewusst für Kölsch und gegen Hochdeutsch. War Hochdeutsch zu nah am Schlager?
Richtig, genau das. Und auch, weil wir Angebote hatten. »Ebbi« Gravenstein, der in der Kölnischen Rundschau damals die Jugendseite »Club 17«
betreute, erzählte uns von einer Kneipe, in der sich die Literaten trafen.
Er sagte: »Probiert es auf Kölsch, dann kommt ihr in die Sitzungen.« Wir
wussten, Tommy singt hervorragend Kölsch, und haben es dann probiert.
Sitzungen sind aber eine Welt für sich. Aus dieser sind wir dann ins Jahresleben »ausgebrochen« und haben auch abseits des Karnevals Konzerte
und Veranstaltungen gemacht. Das ging oft direkt über die Gesellschaften.
Wenn einer von der Gesellschaft XY auch im Kleingartenverein soundso
war, bekam man auch Aufträge außerhalb der Session. Plötzlich wussten
wir: Wir können diese Lieder das ganze Jahr über spielen.
Aber »diese Lieder« gab es noch gar nicht.
Das erste Lied, mit dem wir in die Session gegangen sind, war der »Rievkochewalzer«. Mit dabei waren noch »In d‘r Kaygass Nr. 0« und »Heimweh
nach Köln«. Mehr mussten wir nicht singen, das kam gut an. Für unsere
Kölschen Auftritte hatten wir uns auch einen neuen Namen gegeben: De
Bläck Fööss. Zur Session 1970/71 suchten wir nach einem neuen Lied. Da
ist uns ein Kinderlied eingefallen, das wir für den Hörfunk aufgenommen
hatten: »Mach doch bei uns mit«. Aus der Laune heraus und weil wir nichts
anderes hatten, haben wir daraus »Drink doch eine mit« entwickelt. Es
ging viel über die Musik, die anders war als die Karnevalsschlager der Zeit,
aber auch viel über den Text. Mit dem Lied sind wir 1971 in Köln auf einen
Schlag bekannt geworden.
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foto: walte r k. Sc hu lz
Peter Schütten, Tommy Engel
und Erry Stoklosa
Und dann kam die nächste Session.
Und wir wussten wieder nicht, was wir machen sollten. Irgendwann macht
man irgendwas in letzter Sekunde. Wir hatten mit Christian Bruhn »Mama
is in the family way« aufgenommen. Das haben wir dann ins Kölsche übertragen und es wurde »Die Mama kritt schon widder e Kind«.
Dabei ist etwas Entscheidendes passiert.
Richtig. Als wir das Lied aufgenommen haben, meinte einer der Techniker:
»Dat is ja Zille op Kölsch.« Da war bei mir der Groschen gefallen, ich wusste
plötzlich: Diese Milieugeschichten, die sind das Spielfeld für unsere Texte.
Auf einmal fielen uns die Themen zu.
Lieder sind wie
Jahresringe
Solche Milieus gibt es auch in anderen Städten, trotzdem sind die
Bläck Fööss nur in Köln geblieben.
Wir waren faule Säcke, aber wir sind auch mit Absicht hier geblieben. Warum soll man eine Idee, die sprachlich so gebunden ist, dorthin exportieren,
wo sie keiner versteht? Natürlich gab es immer wieder Diskussionen, aber
ich bin froh, dass wir es nicht gemacht haben. Wir sind gerne mal in Berlin,
München oder Hamburg, aber das ist immer wie ‘ne Kegeltour. 1976 war
die EMI unsere Plattenfirma. Als der Rievkochewalzer sich nur 2000 mal
verkaufte, wollten sie nicht weitermachen. Da sind wir zum BASF-Label
»Cornet« gegangen. Dort haben wir »Drink doch eine mit!« aufgenom12
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Kölner Köpfe
men. Nach fünf Jahren sind wir zur EMI zurück. Die wollten uns gleich auf
Deutschlandtour schicken. Das wollten wir nicht. Wir hatten schon genug zu
tun, also haben wir es gelassen. Und was nicht in die Breite geht, geht in die
Tiefe. Nur muss man das dann leben, kölsch sein, kölsch bleiben. Es geht um
eine bestimmte Identität und wie diese sich in den Liedern zeigt. Wir wollten
dann auch die Lieder jener Leute spielen, die vor uns gute Musik gemacht
haben. Also sprich: Ostermann, Berbuer, Jussenhoven, wie sie alle heißen ...
Köln ist nach Paris und Wien die am dritthäufigst besungene Stadt.
Sie haben einmal erzählt, dass man mit Liedern einen Geschichtsunterricht abhalten könnte. Lieder seien wie Jahresringe.
Ja, wie die Jahresringe bei Bäumen. Das geht hervorragend. Alles was in
Köln passiert ist, hat sich irgendwo in Liedern niedergeschlagen. Wir haben
selbst entsprechende Schallplatten veröffentlicht.
Dann war Ostermann so etwas wie ein kölscher Herodot?
Genau. Zu Ostermann haben wir ja auch einen Film gedreht, das hat so viel
Spaß gemacht. Der Zufall wollte, dass wir drei Leute mit und drei ohne Bart
in der Gruppe hatten, und danach haben wir natürlich die Charaktere der
Lieder verteilt: Die ohne Bart waren dazu verdonnert, die Frauenrollen zu
spielen, und die Bärte haben die Männerrollen übernommen. Das war ein
unglaublicher Spaß.
Dazu sagt Willibert Pauels in der letzten Klaaf: Wenn man sowas in
Westfalen macht, wird man eingewiesen, in Köln gehört das zum
kulturellen Erbe.
Ja, wir in Köln leben das aus, das heißt, wir verwirklichen unsere Träume.
Wenn Kinder ein Kostüm anziehen, werden Mädchen zu Jungs und Jungs
zu Mädchen. Oder Kinder malen sich einen Bart an und verkünden »Ich bin
erwachsen.« oder »Ich bin Ausländer.« Das sind alles Rollen, das sind alles
Spiele. Wenn ich mich so umgucke, sind die Kölschen eigentlich fast die
Kölner Köpfe
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foto: walte r K. S c hu lz
Die Bläck Fööss am Tanzbrunnen
brutalsten Spieler in Deutschland. In der Hunnenhorde zum Beispiel nimmt
man das richtig ernst. Karneval ist ein tolles Spiel, und dort, wo seine traditionellen Strukturen noch erhalten sind, ist Köln ganz groß. Darum können
uns andere Städte beneiden. Hier spielen die Erwachsenen, die Kinder sehen
das und spielen mit. Der Karneval bietet immer Inseln der Gemeinsamkeit.
Auch heute werden Lieder geschrieben. Was sagen die über uns?
Da habe ich an unserer Innung Kritik anzumelden. Wir alle sollten uns mehr
Gedanken darüber machen, welche Lieder wir in die Sitzungen bringen.
Was in den letzten Jahren besungen worden ist, reduziert sich auf wenige
Themen: Wie schön ist die Stadt, wie schön ist die Liebe, wie schön ist der
Rausch, wie schön ist das Fest? Und immer und überall ist Party angesagt. Die Musiker sagen, die Leute sind lauter geworden, die Leute sagen,
die Musik ist lauter geworden. Deshalb hatte ich mir die »Flüstersitzung«
gewünscht, die war ein großer Erfolg.
erstehen die Leute die Texte denn noch? Kölsch steht immerhin auf
V
der UNESCO-Liste der aussterbenden Sprachen.
Es ist bereits so, dass in einigen Sitzungen Köln gar nicht auf die Bühne
zu bringen ist, weil Köln kaum im Saal sitzt. Dann funktioniert es eben auf
einer andere Ebene. Die Leute hören die Lieder, die nicht ganz so tief gehen,
und dann ist es ja immer noch der Austausch guter Gefühle. Es ist kein
Jammertal, aber ich würde mir doch wünschen, dass eine gewisse sprachliche Qualität und Tiefe zurückkehrte.
Wird es besser werden? Wird das Kölsche wieder besser verstanden
werden?
Nein. Ich denke, was wir machen, ist ehrenhaft, aber der berühmte Tropfen
auf den heißen Stein. Ich mache es trotzdem sehr gerne, weil ich mir gar
nicht die Frage stelle, ob es besser wird oder nicht. Ich mach’s, weil es
einfach schön ist und ich jeden Tag, an dem wir z. B. mit Schülern arbeiten,
sehe, wie sie sich darüber freuen. Das springt dann auch auf mich über. Wir
müssen tun, was richtig ist, auch wenn wir den Erfolg nicht versprechen
können. Das interview führte Marcus cormann
Für die Bereitstellung von vielen Fotografien aus der Frühzeit der Bläck Fööss bedanken wir
uns herzlich bei Walter K. Schulz. Mit seinem Buch »Als die Fööss das Laufen lernten« hat er
als Zeitzeuge die musikalischen Anfänge der Protagonisten und ihre bis heute andauernde
Erfolgsgeschichte dokumentiert.
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Kölner Köpfe
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23.02.2011
08:22
Seite 1
Die Wiege der Bläck Fööss
Als die Fööss das Laufen lernten
Es gibt viele Publikationen zu den legendären
Bläck Fööss aber keine dokumentiert so ambitioniert die Vorgeschichte der bis heute aktiven
Gründungsmitglieder wie dieses Buch. Der
Kölner Journalist Walter K. Schulz hat die Uhr
zurückgedreht bis in die frühen 60er-Jahre und
dokumentiert als Zeitzeuge die musikalischen
Anfänge der Protagonisten, derenZusammenschluss vor 40 Jahren und deren bis heute
andauernden Erfolgsgeschichte. Die lebendigen
Schilderungen und Anekdoten des Autors werden begleitet von rund 180 vielfach unveröffentlichten Fotos aus der wilden Zeit der Beat-Musik
im Bergischen Land und in der Metropole Köln.
136 Seiten mit zahlreichen teils farbigen
Abbildungen im großformatigen Hardcover
ISBN 978-3-87314-455-2
24,80 Euro
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erhä
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Telefon (0 22 02) 95 40-35 · Fax (0 22 02) 2 15 31 · E-Mail [email protected]
FOTO: wolfg ang weimer
150Jahre
Wallraf RichartzMuseum
Die Barockabteilung im
Wallraf-Richartz-Museum
Vom »Jüngsten Gericht« zur »Frühlingsstimmung bei
Vétheuil« – 150 Jahre Wallraf - Richartz- Museum &
Foundation Corboud
Am 1. Juli 1861 öffnete das Wallraf-Richartz-Museum seine Türen.
Die Geschichte des Museums und die seiner Sammlung reicht jedoch
wesentlich weiter zurück.
Initiator war Franz Ferdinand Wallraf (1748-1824), der in seinem Testament
vom 18. Mai 1818 der Stadt Köln seinen umfangreichen Nachlass vermachte. Der Universalgelehrte, der Philosophie, Theologie und Medizin studiert
hatte, war Kölner Kanoniker, Professor für Botanik und Universitätsrektor,
später Lehrer für Geschichte und Ästhetik an der École Centrale. So vielfältig
wie sein Berufsleben waren auch seine Interessen als Sammler. Römische
Altertümer, naturwissenschaftliche Funde, Bücher, Siegel und Urkunden
sowie Kunstgegenstände aller Art trug er zusammen. Zunächst diente
ihm seine Sammlung als Anschauungsmaterial für den Unterricht, später
während der französischen Besatzungszeit versuchte er, Kunstwerke vor
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Stadtkultur
Zerstörung oder Raub zu retten und für die Stadt Köln zu bewahren. Durch
die Säkularisation waren vor allem die religiösen Schätze betroffen. Stücke
aus seinem Nachlass finden sich in fast allen stadtkölnischen Museen.
1827, drei Jahre nach dem Tode Wallrafs, wurde erstmals ein Teil seines
Vermächtnisses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und zwar in den
Räumen des ehemaligen Quartiers der Kölner Erzbischöfe in der Trankgasse 7. Bald war dieses Museum als Wallrafianum bekannt. Der erste Kurator
war ein Freund Wallrafs, der Kaufmann, Maler und Kunstsammler Matthias
Joseph de Noël (1782-1849). Er führte das Wallrafianum bis 1842 und
wurde von dem Maler Johann Anton Ramboux abgelöst, der bereits 1844
darauf hinwies, dass ein Neubau notwendig sei. Dieses Vorhaben konnte
jedoch erst 1851 nach einer Stiftung von 100.000 Talern durch den Kölner
Kaufmann Johann Heinrich Richartz verwirklicht werden. 1855 erfolgte
die Grundsteinlegung des von Josef Felten und Julius Carl Raschdorff geplanten Baus auf dem Gelände des ehemaligen Minoritenklosters. Richartz
stiftete weitere 177.000 Taler, so dass das Museum am 1. Juli 1861 feierlich eröffnet werden konnte. Dies war die offizielle Geburtsstunde des bis
heute existierenden Museums.
Stadtkultur
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17
In der Peter-und-Paul-Nacht vom 28. auf den 29. Juli 1943 wurde das
Museumsgebäude bei einem Luftangriff völlig zerstört. Am 27. Mai 1957
konnte auf dem alten Gelände ein neues Museum nach den Plänen der
Architekten Rudolf Schwarz und Josef Bernhard errichtet werden, das
jedoch wegen seiner Raumaufteilung und seinem geringen Fassungsvermögen bald kritisiert wurde und die Planung eines weiteren Neubaus auf
den Plan rief.
1968 wurde zudem die Sammlung von Peter Ludwig übernommen, was
den Überlegungen zu einem Neubau neuen Auftrieb gab. 1986 wurde
schließlich der von Peter Busmann und Godfrid Haberer entworfene
Gebäudekomplex für das Wallraf-Richartz-Museum und das inzwischen
gegründete Museum Ludwig sowie für die Kölner Philharmonie zwischen
Dom und Rhein eröffnet.
Im Jahre 1994 stiftete das Ehepaar Peter und Irene Ludwig weitere
Kunstgegenstände unter der Bedingung, beide Museen räumlich zu trennen. Nun war der Rat der Stadt Köln gefragt, der prompt am 26. Oktober
1995 einen Neubau für das Wallraf-Richartz-Museum beschloss. Der neue
Standort war schnell gefunden: im Zentrum der Stadt in der Nähe des Rathauses und des Gürzenichs, wo bereits Sulpiz Boisserée das erste Museum
der Stadt plante. Dieses Mal machte der Entwurf des Kölner Architekten
Oswald Mathias Ungers das Rennen. Die Grundsteinlegung erfolgte 1998
und am 19. Januar 2001 wurde das Museum eingeweiht.
Auf einer Ausstellungsfläche von 3.500 Quadratmetern werden seitdem
Grafik und Malerei vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert gezeigt. Dieser
zentrale und historisch bedeutsame Ort hat jedoch einen großen Nachteil:
Der Raum ist begrenzt, für große Sonderausstellungen sogar zu eng. Außerdem wird die als Denkmal gestaltete Kirchenruine St. Alban erdrückt.
Der heutige Name des Museums »Wallraf-Richartz-Museum & Foundation Corboud« ist auf eine Dauerleihgabe des Schweizer Kunstsammlers
Gérard Corboud im Jahre 2001 zurückzuführen. Er überließ dem Museum
zahlreiche impressionistische Werke. Im Jahr 2006 verkürzte man den
Namen auf »Wallraf das Museum«.
Die Geschichte der Sammlung reicht bis ins
16. Jahrhundert zurück.
In dieser Zeit begannen immer mehr Menschen, zunächst römische
Altertümer, dann auch Kunstwerke der eigenen Zeit zusammenzutragen.
Ferdinand Franz Wallraf steht also in einer dreihundertjährigen Tradition.
Der inhaltliche Schwerpunkt des Museum lag von Anfang an auf der
Gemäldegalerie, die den Zeitraum von 1250 bis 1900 umfasst und heute in
drei Abteilungen geordnet ist.
Die mittelalterliche Sammlung ist weltweit eine der bedeutendsten. Hier
ist besonders die Ausstellung der mittelalterlichen Kölner Malerei hervorzuheben. Da es in Köln keine großen Stadtbrände oder Bilderstürme, also
systematische Zerstörungen religiöser Werke, gab, blieb diese Sammlung
bis heute erhalten. Leider sind die Künstler namentlich nicht bekannt bis
auf eine Ausnahme: Stefan Lochner. Seine Gemälde »Das jüngste Gericht«
und »Die Muttergottes in der Rosenlaube« sind weltweit berühmt. Aber
auch die Tafelmalerei anderer Kunstlandschaften Europas ist präsent.
In der Barockabteilung finden sich Werke seit 1550. Hier dominiert die
holländische und flämische Malerei. Rubens und Rembrandt sind zwei
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Stadtkultur
Das Wallraf-Richartz-Museum 1861, Gemälde von Ernst Friedrich Zwirner
herausragende Künstler. Aber der Besucher sollte auch der niederländischen Landschaftsmalerei besondere Aufmerksamkeit widmen. Außerdem
sind Beispiele für die italienische, spanische und französische Barockmalerei vertreten.
Die dritte Abteilung zeigt Kunstwerke des späten 18. Jahrhunderts bis
zum Beginn des 20. Jahrhunderts, darunter die Deutsch-Römer Johann
Christian Reinhart, Joseph Anton Koch und Jakob Philipp Hackert. Caspar
David Friedrich zeigt zum Beispiel mit »Flussufer im Nebel« die Kunst der
deutschen Früh- und Spätromantik. Der Kölner Maler Wilhelm Leibl ist mit
einer größeren Sammlung vertreten, auch Impressionisten wie Gustave
Courbet und Symbolisten wie Edvard Munch sind im Wallraf-RichartzMuseum zu finden. Die gezeigten Plastiken sind ebenfalls zum Teil von
bekannten Künstlern wie Auguste Rodin und Pierre-Auguste Renoir.
Erweitert wurde diese Abteilung durch die Fondation Corboud mit ihren
impressionistischen und neoimpressionistischen Werken.
Die Graphische Sammlung hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert. Das
Museum der Jesuiten besaß 26.949 Kupferstiche und Holzschnitte sowie
6.113 Zeichnungen, die als Unterrichtsmaterial im Gymnasium Tricoronatum dienten. Diese außerordentliche Sammlung wurde von den französischen Revolutionstruppen nach Paris gebracht. Nur wenige Stücke kehrten
später nach Köln zurück. Der größte Teil befindet sich heute im Bestand
der Bibliothèque Nationale. Die zurückgegebenen Blätter erhielt zunächst
wieder das Gymnasium, bis sie um 1880 in das Graphische Kabinett
des Wallraf-Richartz-Museum eingegliedert wurden. Dieses umfasst ca.
75.000 Kunstwerke auf den verschiedensten Materialien. Miniaturen auf
Pergament, Handzeichnungen, Druckgraphiken, Skizzenbücher sowie Malereien auf Papier und Pappe von Künstlern wie Leonardo Da Vinci, Raffael,
Albrecht Dürer, Rembrandt, Caspar David Friedrich, Carl Spitzweg, Edvard
Munch oder Max Liebermann bereichern die Ausstellung. Erwähnenswert
ist der Nachlass des aus Köln stammenden Architekten Jakob Ignaz Hittorff.
Wer sich auf den Museumsbesuch vorbereiten oder sich genauer informieren möchte, findet in unserer Bibliothek eine Vielzahl unterschiedlicher Bücher. Es gibt kurze Einführungen und diverse Führer, sowohl für
Erwachsene wie für Kinder. Hervorzuheben ist das Werk »Das WallrafStadtkultur
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Anzeige KLAAF Kunst und Gedenken:Layout 1
02.03.2011
FOT OS : walra ff- ric ha rtz -mu s e um
18. März – 26. Juni 2011
Kunst
undGedenken
Muttergottes in der Rosenlaube (S.Lochner)
Selbstbildnis (Rembrandt)
Richartz-Museum: Hundert Meisterwerke« von Rainer Budde und Roland
Krischel aus dem Jahr 2000. Hier werden die 100 bekanntesten Werke in
chronologischer Reihenfolge vorgestellt, mit allen Eckdaten und Informationen, die man sich wünschen kann. Das Buch ist im DuMont Verlag in
zwei Versionen erschienen: einmal als handlicher Führer für den Museumsbesuch, zum zweiten als großformatiger Bildband. Wer sich für den
alten Bestand interessiert, kann in alten Führern oder Monographien aus
den 1920er oder 1930er Jahren blättern.
Zur Eröffnung des Neubaus in der Nähe vom Gürzenich wurde der Band
»Wallraf-Richartz-Museum – Der Neubau: Architektur« herausgebracht.
Dieses Buch ist recht groß und trotzdem ein Fliegengewicht, sodass
man es bequem durchblättern kann. Der Inhalt ist in drei Teile unterteilt:
»Geschichte des Museums«, »Zum Neubau« und »die Neukonzeption der
Sammlung«. Wer sich also nicht nur für die Kunst an sich interessiert,
sondern auch für ihren kunstvollen Behälter, hat das richtige Buch in der
Hand. Die Abbildungen sind sehr ansprechend und attraktiv gestaltet, ein
Leckerbissen für alle Architekturinteressierten, die, die es noch werden
wollen, aber auch für Kunstinteressierte, denen die richtige Präsentation
der Meisterwerke am Herzen liegt.
Bestandskataloge stehen ebenfalls zur Verfügung, darunter der wunderschöne Bildband »Meister des Impressionismus – Die Kölner Sammlung:
Wallraf-Richartz-Museum & Foundation Corboud«. Nach dem Vorwort und
einem einführenden Aufsatz in Englisch und Deutsch werden die Werke
einzeln präsentiert. Sie werden jedoch nur mit Titel, Künstler und Jahrgang
vorgestellt. Dieser Band lädt also mehr zum entspannten Betrachten und
weniger zur Information ein. Im Anhang finden sich die Biografien der
Künstler, sodass auch der Informationsbedarf gedeckt wird. Dieser »Schinken« ist vor allem für stürmische und regnerische Tage geeignet, an denen
man zwar die Kunst genießen, aber nicht vor die Haustüre gehen will.
Die Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwig
haben mittlerweile auch eine sehr lange Tradition. Bereits im Jahr 2007
feierten sie ihr 150-jähriges Bestehen mit dem Buch »150 Jahre Freunde:
Kunst erleben – Kunst fördern«. Wer mehr wissen will über den Freundeskreis und seine Arbeit, kann sich mit diesem Buch informieren und
eventuell sogar beitreten.
All diese Werke können natürlich den Besuch im Museum nicht ersetzen, der gerade im Jubiläumsjahr lohnenswert ist, und sei es nur, um das
neue ausgestellte Bild von Claude Monet »Frühlingsstimmung bei Vétheuil«
zu bewundern. Frederike Müller, Ingeborg Nitt
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Stadtkultur
Kölner Künstler/innen mit Arbeiten
zur Auseinandersetzung
mit dem Nationalsozialismus
im EL-DE-Haus
Appellhofplatz 23–25, 50667 Köln
0221/221-26332, [email protected]
Dienstag bis Freitag 10 – 16 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag 11 – 16 Uhr
jeden 1. Donnerstag im Monat (außer Feiertag) 10 – 22 Uhr
Weitere Informationen und Begleitprogramm unter
www.nsdok.de
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FO T OS : © D i e P hotogr aph is ch e Sa mmlung /SK Stift ung K ult ur – Aug us t S ande r Ar chi v, Köln; VG Bi ld-Kunst, B onn, 2011
AugusT
Sander
SardinieN
1927
Mädchen aus Nuoro
Sassari, Fassade des Doms
Eine Ausstellung der
Photographischen Sammlung / SK Stiftung Kultur
in Kooperation mit der
Stadt Cagliari, Sardinien
Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur,
Im Mediapark 7, 50670 Köln · 22. April – 21. August 2011,
Eröffnung: Donnerstag, 21. April um 19 Uhr
Im Frühjahr1927 reisten der Photograph August Sander (1876–1964) und der
Schriftsteller Ludwig Mathar (1882–1958) von Köln aus nach Sardinien, um
ein gemeinsames Buch über die zu dieser Zeit noch wenig bekannte Insel vorzubereiten. Mathar war schon mehrfach auf Sardinien gewesen, für Sander
war es das erste und einzige Mal und die einzige mehrmonatige Auslandsreise in seinem Leben. Sanders große Neugierde Sardinien gegenüber und seine
Sensibilität für das Eigenwillige der Insel spiegelt sich auf beeindruckende
Weise in seinen Bildern. Er selbst erachtete die in Italien aufgenommenen
Negative als einen besonders wichtigen Teil seines Schaffens, den er vor den
Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs in Köln mit als Erstes in
die ländliche Region des Westerwalds rettete. Heute befinden sich die Negative ebenso wie alle in das aktuelle Projekt einbezogenen Positive im August
Sander Archiv in der Kölner Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur.
Sanders und Mathars Reise dauerte von März bis Mai 1927. Nach Stationen in Genua, Pisa und Livorno fuhren sie per Schiff zunächst das nördliche und westliche Ufer Sardiniens entlang, bevor sie in der Hauptstadt
Cagliari anlegten und die weitere Reise per Zug und Postauto zurücklegten.
In nur 30 Tagen durchquerten sie fast die gesamte, rund 24.000 Quadratkilometer große Insel und schlossen ihre Reise auf dem Festland in Rom ab,
wo sie das Kloster Sankt Paul vor den Mauern besuchten, in dem Ludwig
Mathar in seiner Jugend Novize gewesen war.
Santa Chiara, Cagliari
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Stadtkultur
Stadtkultur
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oben: Inneres der Basilika San Gavino in Porto Torres | links oben: Madonna delle Grazie |
links unten: Leben und Treiben in Cagliari. Im Hintergrund der Elefantenturm
August Sander belichtete auf seiner Reise mehrere hundert Negative,
darunter Glasplatten, Planfilme und Rollfilme. Dies war zweifellos eine
erhebliche Bildausbeute, wenn man bedenkt, dass Sander eine schwere
Holzkastenkamera mit Stativ benutzte und auch verschiedene Objektive,
Filter und Kassetten mit sich führte.
Die beiden Männer besuchten viele der Sehenswürdigkeiten der Insel:
die Städte Cagliari, Porto Torres, Iglesias, Oristano und Sassari, den Nuraghe
Losa, die Burg Acquafredda und die ehemalige Abtei Santissima Trinità di
Saccargia. Ihr Interesse galt aber auch dem alltäglichen Leben der sardischen
Bevölkerung und ihren Festtagsbräuchen, wie Photographien aus Abbasanta,
Atzara, Aritzo und Nuoro belegen. Mit Hilfe der Brüder Figari, dem Maler
Filippo, der seit 1924 mit Ludwig Mathar befreundet war, und dem Rechtsanwalt Renato, gelang es ihnen, Kontakt mit Einheimischen aufzunehmen
und einen Einblick in die Traditionen der Insel zu erhalten. Insbesondere die
farbenprächtigen Trachten der Sarden faszinierten sie, wofür August Sander
eigens Material für Farbphotographien mitgebracht hatte.
Die Aufnahmen von der Insel zeigen ein ursprüngliches Sardinien, manche der Gebäude sind verändert oder existieren nicht mehr, doch viele der
damals aufgenommenen Orte kann man auch heute noch wiedererkennen,
die Trachten werden noch immer zu hohen Festtagen angelegt.
Die Ausstellung stellt mit rund 150 Exponaten erstmals das Sardinienprojekt in seiner Gesamtheit vor, zeigt die Schönheit und Einzigartigkeit
der Insel und eröffnet unbekannte Einblicke in das breitgefächerte Schaffen August Sanders, der vor allem für sein Portraitwerk »Menschen des 20.
Jahrhunderts« bekannt wurde. GABRIELE CONRATH-SCHOLL UND RAJKA KNIPPER
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Stadtkultur
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un deef
Giorgio Sommer: Neapel, Hafen und Burg St. Elmo, 1883
Historische
Reisephotographie,
1850 – 1890
Mit Werken von James und Domenico Anderson,
Henri Béchard, Félix Bonfils, Giacomo Brogi,
Giuseppe Cimetta, Maxime Du Camp, Francis Frith,
John B. Greene, Eugenio Interguglielmi,
Jakob August Lorent, Pascal und
Jean Pascal Sébah, Giorgio Sommer u.a.
Anz huh + deef-RZ.indd 1
Parallel präsentiert die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur eine
Auswahl historischer Landschafts- und Reisephotographie aus dem 19.
Jahrhundert. Gezeigt werden Bildbeispiele aus unterschiedlichen Regionen,
die schon früh und bis heute ungebrochen Reisende anlockten und somit
auch Photographen, die den Wunsch nach Erinnerungsbildern bedienten.
Die Ausstellung trägt Ansichten aus Italien, Ägypten und Palästina zusammen und umfasst die Werke namhafter Lichtbildner.
Beide Ausstellungen sind täglich außer mittwochs von 14 bis 19 Uhr
geöffnet. Eintritt: 4,50 E, ermäßigt 2 E, montags ist der Eintritt frei!
Mehr Informationen unter Tel.: (0221) 888 95 300,
www.photographie-sk-kultur.de
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Stadtkultur
FRIEDRICH WASSERMANN
Bauunternehmung für Hoch- & Tiefbauten GmbH & Co
10.02.1
FOTOS : P riska Höfl ic h u nd Patric ia S c hönbac h
Hee ben ich zo Hus – UngerwAgs om KOlnpfad
Auf Erkundungstour im Nüssenberger Busch
Projekt für Kölner Grundschulen
in den Osterferien
Köln ist groß. Insgesamt misst die Stadt 405,15 Quadratkilometer.
Die Ringautobahn ist 51,8 km lang und der höchste Punkt liegt im
Königsforst mit 118 Metern über Meereshöhe.
Kinder zwischen acht und zehn Jahren, die in den Osterferien in ihren
Grundschulen an den Ferienbetreuungen teilnehmen, können erstmalig
das ganze Ausmaß ihrer Stadt kennen lernen. Der Kölnpfad führt auf 170
Kilometern durch Naturschutzgebiete, Auen, Verteidigungswälle, durch
historische Ortskerne, vorbei an Weihern, Stränden und Schienen durch
Wiesen und Wälder. Zu entdecken gibt es wilde Tiere, seltene Baumarten,
Schlösser, Bäche und Denkmäler. Insgesamt stehen elf Touren auf dem
Programm, die zwischen neun und zweiundzwanzig Kilometer lang sind.
Die SK Stiftung Kultur entwickelt in ihrem Fachbereich »Akademie för
uns kölsche Sproch« immer wieder neue Projekte, die Kinder zwischen
sechs und zehn Jahren mit ihrer Heimat vertraut machen. Unter dem
Motto »Hee ben ich zo Hus« geht es darum, die Stadt Köln in ihrer Mannigfaltigkeit zu entdecken. Was wächst hier, wie lebt man zusammen, welche
historischen Wurzeln und Traditionen prägen das kölsche Leben und wie
entwickelt sich die Stadt weiter?
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Kölsches Leben
In der ersten Woche der Osterferien wird der Kölnpfad auf kindgerechte
Weise erobert. Auf elf Touren warten zahlreiche Überraschungen: Zum einen vermietet die SK Stiftung Kultur »Cobi«- Fahrräder, auf denen man zu
siebt fahren kann. Ein Erwachsener sitzt am Lenker und sechs Kinder drum
herum. Zum anderen führen die Stadtwaldexperten von »querwaldein« die
Kinder durch den Wald. Auf den Touren entdecken sie neben Wildkräutern
auch Geheiminformationen über Schokolade. Auf der »Schäl Sick« lernen
sie, sich mit Hilfe von GPS im Wald zu orientieren. Pro Tour vertieft ein
Quiz das erlernte kölsche Fachwissen. Die Beobachtungen und Bewertungen der Kinder werden veröffentlicht.
Die Schule, die die meisten Kilometer auf dem 170 km langen Kölnpfad
wandert oder radelt, gewinnt eine Rafting Tour auf dem Rhein unter
professioneller Anleitung. Die geleisteten Kilometer müssen dokumentiert sein, damit man die Gewinner ermitteln kann. Außerdem können die
Kinder Tipps geben, was verbesserungswürdig und besonders schön für
Kinder ist.
Auf den Fotos sind einige Stationen des Kölnpfades zu sehen, zum Beispiel der Nüssenberger Busch. Zwischen Mengenich, Pesch und Esch liegt
dieses zauberhafte Wäldchen. Durch diesen Busch führt ein alter Weg,
dessen Kopfsteinpflaster bei Regen spiegelglatt ist. Dicke bemooste Steine
liegen herum. Sie stammen nicht von römischen Tempelanlagen, sondern
von einer Befestigungsanlage der Preußen, die irgendwann gesprengt
wurde. Waschbären, Füchse, Marder und Kaninchen sind schon seit langem mitten unter uns. Sie gedeihen prächtig mitten im Kölner Grün, haben
wenige natürliche Feinde und finden im Wald und seinen Mülltonnen alles,
was sie zum Leben brauchen.
Wo genau der Kölnpfad Richtung Esch und Pesch von der Straße
abgeht, ist leicht zu übersehen. So mancher Großstadthektiker muss über
einen glitschigen Hügel wandern, wenn er den grandiosen Blick auf die
Kiesgruben nicht verpassen will.
Im Unterschied zum Escher See ist das Baden im Pescher See verboten. Das Ufer der ehemaligen Kiesgrube ist zu steil. Am Escher See gleich
nebenan gibt es eine gut bewachte Schwimmzone mit BeachvolleyballPlätzen und Klettergerüst.
Der Pescher See
Alte Römerstraße – Neusser Landstraße
Kölsches Leben
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KLAAF IM MEDIAPARK
FOT OS V.L. N.R .: V olk e r B öhm / PR I VAT / PR IVAT
Köln hat zwei Langel. Eins im Norden linksrheinisch, das andere »op der
Schäl Sick« im Süden. Im Norden verkehrt eine Autofähre das ganze Jahr
hindurch. Sollte die Leverkusener Autobahnbrücke mal gesperrt sein, ist die
Autofähre Langel 4 km nördlich der absolute Geheimtipp.
Der Niederrhein beginnt in Köln. Wenn man durch den Worringer Bruch
fährt, einen alten Rheinarm, fühlt man sich wie in Holland. Endlos weiter
Himmel, endlos lange Radwege und überall Wasser mit einer großen Zahl
Wasservögel.
Vor circa 2000 Jahren marschierten die Römer auf der Alten Römerstraße, der heutigen Neusser Landstraße, Richtung Xanten. 1288 fand ganz
in der Nähe die Schlacht von Worringen statt. 10.000 Bauern halfen dem
Grafen von Berg, Köln aus der Unterdrückung des damaligen Erzbischofs
Siegfried von Westerburg zu befreien. Die Straße »Am Blutberg«, die 200
Meter entfernt verläuft, ist ein trauriges Überbleibsel dieser Schlacht,
durch die 1000 Bauern ihr Leben verloren.
Thomas Cüpper
Elfi Steickmann
Ingeborg F. Müller
»Kutt eröm, der Jrill ess aan!« – so lädt das Kölsch
Terzett zum Klaaf em Mediapark am 24. Mai ein.
Seit vielen Jahren begeistern Ingeborg F. Müller, Elfi Steickmann und
Thomas Cüpper als Kölsch Terzett das Publikum. Die beiden Mundartautorinnen sind bekannt für ihren wachsamen Blick auf den Alltag, dem
sie immer wieder Ideen und Anregungen für neue kölsche Texte verdanken. Dieses Mal haben sie Themen passend zum Frühjahr ausgewählt.
Die Fähre bei Langel
Der Kölnpfad ist für alle Kölner ein tolles Freizeitvergnügen. Er eröffnet
mannigfaltige Sichten auf die Stadt und zeigt vor allem, wie grün Köln
ist. Schienen, Straßen und Autobahnen muss man überqueren, aber dann
fängt immer irgendwann das Biotop an. Alle Strecken haben ihren Reiz,
und ihre Ausgangspunkte sind mit der KVB zu erreichen, die dieses Ferienprojekt unter der Leitung der SK Stiftung Kultur unterstützt. Für dieses
Jahr ist es leider schon ausgebucht, aber interesierte Schulen können die
Touren auch in Eigenregie erkunden. Hilfreich ist das Buch zum Thema:
Kölnpfad – Der Kölner Rundwanderweg von Steffi Machnik,
herausgegeben vom Kölner Eifelverein, J. P. Bachem Verlag, Köln 2008.
Außerdem bietet der Kölner Eifelverein kostenlose Wandertouren an:
www.koelner-eifelverein.de Priska Höflich und Patricia Schönbach
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Kölsches Leben
Die Grillsaison beginnt – endlich! Jetzt können die Männer, allesamt
Grillmeister, wieder aktiv werden und ihren Frauen die Arbeit mit dem
Essen abnehmen. So behaupten sie jedenfalls. Wie aber sehen die Frauen
das? Im Frühling hat jeder gute Vorsätze, was Gesundheit und Fitness
betrifft. Evje Kolvenbach hat auch schon eine Idee, wie sie diesen Vorsatz
in die Tat umsetzen kann. Und natürlich müssen neue Schuhe gekauft
werden, vor allem, wenn sie günstig zu haben sind. Ob »frau« sie wirklich
nötig hat und ob sie von der Größe her passen, ist nebensächlich! Diese
Jahreszeit bringt aber auch Schwierigkeiten mit sich, z. B. die Frühjahrsstürme. Wenn während eines solchen Sturmes der Gartenzaun wegfliegt,
gibt es weitere Schwierigkeiten, nämlich mit der Versicherung.
Angesichts so viel Aufregung kommen musikalische Intermezzi mit
Liedern von Willi Ostermann gerade recht. Und wer könnte sie besser
vortragen als »et Klimpermännche« Thomas Cüpper. Ob er »De Mösch«
besingt oder fordert »Et Stina muss ene Mann hann«, seine Stimme und
seine Vortragsart erinnern stark an den beliebten kölschen Musiker. Aber
der gelernte Organist, der sich auf dem Akkordeon begleitet, präsentiert
auch Lieder anderer Komponisten wie Karl Berbuer, August Batzem oder
Henner Berzau.
Es lohnt sich bestimmt, der Einladung des Kölsch Terzetts »Kutt eröm,
der Jrill ess aan!« zu folgen! Die Veranstaltung findet statt im Saal, Im Mediapark 7, 1. OG., und beginnt um 19.30 Uhr. Nähere Informationen auch
im Terminteil. Ingeborg Nitt
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RODSEL
HINWEIS: Umlaute werden so geschrieben ä, ö, ü, äu und ß bleibt so
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WIE HEISS DAT OP KÖLSCH?:
1 Regenbogen
2 Ausflug
3 Wald
4 Blitz
5 faulenzen
6 feiern
7 Pflaumenkuchen
8 Wein
9 Kölsch mit Malzbier
10Hitze
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Rödsel
1 1schwül
12Gewitter
13Akkordeon
14Heckenrose
15grün
16Dusche
17zapfen
18Camping machen
19Vogel
20Garten
21liegen
22Welle
23Eiswürfel
24müde
25gähnen
26Badehose
27gießen
28Sonnenbrille
Senden Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort bis Sa., 30. April 2011:
Akademie för uns kölsche Sproch, Alice Herrwegen, Im Mediapark 7,
50670 Köln. Die Preise werden unter allen richtigen Einsendungen verlost.
1) Zwei Karten für den Klaaf em Mediapark am 24. Mai 2011
2) Ein Buch »Levve, do Jeck, dat lihrt mer nit« von Hanns Georg Braun
3) Ein Buch über Orgels-Pitter von Ewald Fischer mit CD
Die drei Gewinner werden benachrichtigt und erhalten ihren Gewinn auf dem Postweg zugestellt.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Mitarbeiter und Seminarleiter der Akademie för
uns kölsche Sproch sind von der Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels
verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.
Die Gewinner unseres letzten Preisrätsels sind: Elfriede Dester: Zwei Karten für den Klaaf em
Mediapark am 29. März | Ingrid Blatzheim: eine CD »Mer liere Kölsch« | Norbert Fichtner: ein Buch
»Vum aale Kölle« | Das Lösungswort war »Äschermeddwoch«
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KOLSCHE
TEXTE
FOTO: wikip edia
Op der
Drachefels
Wann et Wedder widder wärmer weed un et einer erus en der Bösch trick,
gitt et ei Ziel, wat zo alle Zigge belieb wor. Wä als Panz ald mem Eselche op
der Drachefels geredden es, dä kann gar nit anders wie och späder immer
ens widder erop op dä Birg klemme un de Aussich op der Rhing nevven dä
staatse Ruin geneeße. Vörbei an dä Büdcher met all däm Tinnef, wo keiner
vun dä Puute dran vörbeigonn kann, vörbei an der Nibelungehall met däm
staatse Drache, wo mer als kleine Quos fies Kadangs vör hatt, vörbei an dä
automatische Kaateschlägersch, die einem för e paar Grosche de Zokunf
wes. Herrlich! Mer kann ävver och vun Rhöndorf us durch der Bösch laufe,
ganz genöglich dem markierte Wäg noh.
Eines Dags vör e paar Johr hatt et mich ens widder gepack. Der Birg
reef! Ich mich alsu op der Zog gesatz bes Rhöndorf. Wann do nor nit
de Sonn esu schön geschunge hätt ... Wie ich nämlich noh de eeschte
Windunge widder ene Bleck op der Rhing hatt, daach ich bei mir, wat solls
de hee durch dä schattige Bösch laufe! Gangk doch leever ens hee links
erunder durch et Sönnche. Irgendwie küss de dann ald wigger. Et wor der
eeschte wärmen Dag, de Luff wor wunderbar, esu ene richtige Bilderbochdag. God gesennt maht ich mich op de Söck, unger mir der Rhing, üvver
mir der Drachefels. Blöd wor, dat dä Wäg irgendwann schlagaatig ophüren
dät. För normal maache su en Wäge dat jo nit, wann se breid aangelaht
sin. Doröm wollt ich dat och et eesch nit wohr han. Ömgonn ging op gar
keine Fall. Su flöck wollt ich nit opgevve. Leck mich doch em Melkemmer,
do moht et doch ene Wäg gevve. Un tatsächlich! Der Birg erop soch ich e
klei Päddche. Ich woss et doch!
Hoffnungsfruh nohm ich de eeschte Metere.
Zogegovve, et ging e bessche hadd birgaan ...
doch dat sollt zo schaffe sin.
Ävver, sag, dä Wäg woodt luuter senkräächter! Ich kräg et doch e bessche
met der Angs un han beschlosse, der Röckwäg aanzotredde. Nor, dat ging
jetz nit mih! Erop ging ävver och nit. Jung, do kriss de weiche Kneen! Et
gov nor eine Uswäg, wann ich nit der Ress vun mingem Levve hee em
Bösch verbränge wollt. Erop, irgendwie .... Erop ging besser wie erav. Ich
mich alsu aan de Strüch räächs un links fassgehalde un Fößche för Fößche
wigger. Et kleinste Hälmche gov mer ald en gewesse Secherheit - psychologisch gesinn natörlich bloß. Op eimol ävver hät dat Gebösch sing Zoot
gewähßelt un am Rand vun däm Päddche stundte jetz op beidse Sigge
Doonebösch. Dobei heißen ich gar nit Maria! Et holf nix, ich moot mich
ganz höösch vürtaaste. Dobei ging mer ald luuter die Frog durch der Kopp,
woröm et Maria durch ein Dornwald ging. Dat wor doch grammatisch
gesinn ganz verkeht. Ävver do kanns de ens sinn, op wat för ene Käu do
küss, bloß för dich avzolenke.
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Nachruf
Kölsche Texte
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Ich weiß nit, wie lang ich gebruch han, bes ich endlich zerkratz un met
blodige Ärm op ener Ebene aankom. Die ander Lück, die met mer en Rhöndorf usgesteege wore, soße wahrscheinlich ald bei enem lecker Stöckelche
Koche un enem Tässche Kaffee em Café un däten der Rhingbleck geneeße.
Dat, su freuten ich mich, wor mer jetz endlich och baal vergonnt. Ävver do
hatt ich mich ald widder fies nevven der Emmer gesatz!
Boore Technik
Spritzwagen im Bauernmuseum Kalladorf
F O T O : WI KI P EDIA / Túrel io
F O T O S: W IK IP EDIA / Toh ma
Die Nibelungenhalle
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FOT O: W IKIP EDIA / Jo hann Si x
Die Ebene en däm Bösch gov keine Wäg erop frei. Rundseröm Felse. Ich
fohlt mich ärg benaut ... vör allem wie ich op eimol esu eige Geräusche
hoot. Wor jetz nit die Zigg, wo de Weldsäu met ehre Freschlinge durch der
Bösch striefe däte? Mer dät et Hätz en de Botz rötsche! Wat, wa‘ mer jetz
esu en rösige Weldsau begähne dät, die womöglich dä Endrock hatt, ich
wöllt jet vun ehre klein Säucher? En däm Augebleck ertönte de Waldesluss
us mingem Handy. Verdammp! Nit dat die Säu jetz eesch rääch opmerksam gewoode wore. Flöck däuten ich dä Aanrofer fott. Immerhin woss ich
no, dat ich nit em Funkloch stundt. Ov hee de Bergwaach zoständig wor?
Ich mein, esu em Fall, dat gar nix mih zo maache wor ... Ich blevv mucksmüüschstell stonn un luuschte noh grunzähnliche Tön. Wie noh ener Zigg
nix Verdächtiges zo hüre wor, kräht ich widder neue Mod. Do soch ich, dat
mer op der räächte Sigg lans enem Felse erop gonn kunnt – allerdings wor
de Steigung alpeverdächtig. Höösch, de Föß immer schräg opgesatz, han
ich mich noh bovve gearbeidt. Wie wigg mooch et noch sin? Ens luure, wie
huh ich ald... waaahhhh! Ich woodt dudverschreck, wie ich noh unge luure
dät! Bloß flöck erömdrihe! Wann ich jetz avrötsche, bruch ich mer kein
Gedanke mih dodrüvver zo maache, ov ich besser Appeltaat ov Kiskoche
nemme. Schless hatt ich enzwesche wie jeck. Do hoot ich op eimol Stemme.
Nä, ich wor nit üvvergeschnapp. Op dä ander Sigg vun däm Felse moot ene
Wanderwäg sin.
Jetz noch ens ööntlich am Reeme geresse un do eropgeklomme! Bloß
noch e paar Meter Lufflinie däte mich vun der Rettung trenne. Met letzter
Kraff han ich mich an allem fassgehalde, wat mer en de Fingere kom. Un
endlich hatt ich widder sechere Boddem unger de Föß.
Ich muss gestonn, wie ich do bovven en däm Café aankom, woodt ich
ärg schääl aangeloot. Blodige Flecke üvverall, schweißnaaß, dreckelig wie
e Firke ... Meins de, die hätte mer e Stöckelche Koche aangebodde? För et
Frecke nit.
God dat dä schäbbige Bau jetz avgeresse weed. Su en Erennerunge deit
mer jo gään begrave!
Beim nächste Mol, wann ehr nohm Drachefels fahrt, denkt bloß dran,
Seil un Hoke metzonemme! Mer weiß nie woför et god es! Alice Herrwegen
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Kölsche Texte
Blick vom Petersberg auf das Rheintal
Ald ärg fröh wor meer dä Dreff waach, Land un Lück kenne ze leere un
mich met ehre Eigenaate bekannt ze maache. Su kunnt et nit usblieve,
dat ich eines Dags för minge Fründ Fränz säht: »Fränz, solle meer morge
ens noh Stotzem reifele?« Stotzem wor för uns Krieler wick, ärg wick, un
wa’mer bedenk, dat meer eesch en’t drette Schulljohr gingke un däm Fränz
sie Vatter mih wie streng wor, ka’mer verston, dat dä koot un bündig säht:
»Noh Stotzem? Enä, dat darf ich nit.« Ävver ich hatt mich an Stotzem faßgebeße. Woröm? Dä Franz hatt eines Dags en d’r Schull en Botteram, dat
wor nor en ganz große Schnett Platz met deck Botter un große Rosinge
dren un gesaht: »Die hät ming Groß us Stotzem metgebraht, die eß gester
kumme.« Platzbotteramme met su decke Rusinge hatt ich noch nit gesin,
un grad Platzbotteramme mog ich su gän. Nohmeddags ben ich dann bei
dä Fränz noh Huus gange. Ich han och de Groß gesin, ävver kein Platzbotteramme mih. Vergesse hatt ich se deshalv nit, un weil et Wedder grad
su schön wor un meer grad Hervsferie un alle zwei neu iesere Reife hatte,
wor meer dä köhne Gedanke kumme, ens bei de Groß ze reifele. Dä Fränz
kannt dä Wäg dohin, weil hä ald e paarmol met singem Vatter do gewäs
wor. Ich woß nor, dat Stotzem wigger wie Effere log un dat ald nit noh bei.
Je mih dä Fränz »nä« saht, je mih satz ich im zo, un noh allerlei Zoredde un
Verspreche hatt ich in dann endlich su wick, dat hä »jo« säht.
Am andere Morge stund ich ald vör sibben Ohr an singer Wonnung, un
wie hä endlich kom, ha’meer zoeesch uns Reifele e Stöck gedrage, domet
ehr Rappele uns nit verrode dät. Ävver dann gingk et los.
Wäm ka’mer hück noch beschrieve, wie schön dat wor! Räächs un
links golde, riefe Koonfelder met vil Koonblome un Klatschruse, ne klore
Summerhimmel, an däm he un do Livverlingcher stundte, die däm Herrgott
su löstig »Gode Morge« sunge, wieße, brunge un bloe VivaIder, die üvver de
Felder schöckelte un sich bei dä Wägblömcher et eeschte Fröhstöck holle
gingke. Et wor su schön, dat et wahaftig nix Schöneres mih gevve kunnt. –
Ich weiß nit, wie lang meer gereifelt han, ich weiß nor, dat et lang wor, un
dat meer alle zwei düchtig schweiße däte. Endlich, endlich säht dä Fränz:
Kölsche Texte
klaaf
37
,,Dohinge eß Stotzem!« Dobei zeigten hä op e klein Kirchtöönche, dat noch
ärg fän wor un met singem Spetzche hinger e paar Bäum un Hüs’cher
eruslore dät. Jo, un dann wore meer do, en Stotzem, nem kleine, genögliche Dörp met richtige boore Hüs’cher un Päd, un Köh, un Höhner, un Firke,
un decke Meßhaufe vör der Dör, un dann wore meer op eimol och bei der
Groß. Die maht vileech e Geseech, wie se uns zwei sohchl Se lo’te dä Fränz
an un säht: »Wo kutt ühr dann van dääns? Wees die Va och, dat do he
böß? Dat künnt söns en Vott Wahß gevve.« Meer satzen uns op en Bank,
die hinger nem große Desch stund un hatten op eimol alle zwei kei ganz
rein Gewesse. Et bruch keiner ze gläuve, wat ich jitz sage, ävver wohr eß et
trotzdäm. Die Groß braht zoeesch en große Taß Milch, un dann kräg se us
däm Schaaf ne angeschneddene Platz, su groß wie e Karerad. Meer blevv
baI dä Odem ston. Rusinge woren dodren! Rusinge! Wie die Groß zwei decke Schnedde avgeschnedde hatt, strech se fingerdeck Botter drop un dann
och noch Kruck. Bruch ich noch jet ze sage? Ich kunnt noher kaum noch
Platz sin un ruche. Dann hatt die Groß kein Rauh mih. Wie se uns noch
ne decke Appel för ungerwägs gegevve un jedem e Krützche op de Steen
gemaht hatt, säht se: »Kenger, noh maht, dat ehr got heemkutt. Fräänz, ken
Dommheete gemäht. Du böß dä Grüetste, paß op denn möt op.«
Et wor mie Unglöck, dat dä Fränz ungerwägs bei nem Bor ston blevv, dä
met ner Polkar op et Feld fahre wollt. Ich hatt Polkare ald off gesin, wor
ävver noch nie su noh dran gewäs. Vörwetzig, wie ich wor, dät ich, wie dä
Knäch met däm Fränz sproch, he un do ens föhle, un wie ich dann en klein
iesere Schiev met nem Still an der Sick nor e beßche en de Hüh hov, kom
ne decke Jutsch Pol erus, genau dohin, wo ich stund.
Em Augebleck wor ich vun Kopp bes FoSS naSS, un wie
dä Knääch ze laufe kom, un die Schiev eravdaut, wor
an meer nix mih zo verderve. Ich kunnt noch fruh
sin, dat ich nit bovvendren noch Ress kräg.
Dä Fränz sprung vör Freud eröm un dät laut laache, un dat hät mich am
meeschte geärgert. Ungerwägs hatt ich an nix mih richtig Loß, alles an
meer dät klevve un stinke. Meer han uns am Wägrand op nem Striefe Gras
en de Sonn gelaht, bis ich drüch wor. Dä Fränz meint: »Meer plöcke jetz
ne decke Struuß BIome, un wennste dä dinger Mamm metnimps, merk
die nix.« Die BIome ha’meer geplock, un ich hann se och met heimgenomme, ävver gemerk hann se et doch. Wie meer beim Esse all öm dä Desch
erömsooße, fing eesch mie Vatter an ze schnuve, un dann och die andere.
Ich dät, als ging mich dat nix an, beß mie Mutter kom, mich ens anlo’te un
säht: »Jo, wat eß dann met dingem Anzog los? Wat hät dä för’n Klör? Un
wat rüch dä su fies?« Do moot ich jo alles sage, un wie ich dann säht, dat
ich extra ne Struuß Blome metgebraht hätt, öm ne bessere Ruch ze kriege,
dät mie Mutter su laut laache, dat die andere all metlaache moote. Nor
uns Klara säht spetz: »Ich setze mich nih mih nevven den.« Wie ich mich
dann späder öntlich avgeschrubb un fresche Wäsch un ne andere Anzog
anhatt, kunnt mer bal nix mih ruche.
Och hück spazeere ich en jedem Johr noch ens üvver Effere noh Stotzem. Ich sin och gelägentlich noch ens en Kar met nem Polfaaß drop, ävver
anpacke dun ich nix mih; denn ich kenne jo die boore Technik vun domols
noch. Suitbert Heimbach (entnommen aus: Et wor ens… - Verzällcher un Gedeechte
vun Suitbert Heimbach, Balduin Pick Verlag, Köln 1961)
38
klaaf
Kölsche Texte
KÖLNER DOM MEMO
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kleine und große Domfans
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54 – 6 4
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us dem BOcherschaaf
In dieser Ausgabe sind besonders Geschichts- und Mundartfans angesprochen, aber auch die, die es werden wollen. Denn Frederike Müller
und Ingeborg Nitt stellen vier sehr interessante Werke vor.
Ingeborg F. Müller
Leeven Här Tirekter – De Breef vom Evje Kolvenbach
Dabbelju Verlag Köln 2010, CD 242258-2
Wer schon mal ein großes Familienfest
ausrichten musste, kennt die Schwierigkeiten, das passende Geschirr zu
finden. In welchen Topf passt der dicke
Braten? Evje Kolvenbach weiß sich zu
helfen! Sie schreibt kurzerhand einen
Brief an den »Leeven Här Tirekter« vom
Römisch-Germanischen Museum und
bittet darum, einen Römertopf ausleihen zu dürfen. Ihr Mann Schäng käme
ihn mit dem Moped abholen. Zum
Dank würde sie den Herrn Direktor mit
Gattin zum Festessen einladen! Auch andere »hohe Tiere« erhalten Post
von Evje Kolvenbach. Sie hat keine Angst zu fragen und schreibt das, was
ihr in den Sinn kommt. Daher bekommen auch der Präsident des Bauernverbandes, der Polizeipräsident oder der Intendant des Hänneschen Briefe.
Was sie diesen Herren vorzuschlagen hat, ist auf dem neuen Hörbuch von
Ingeborg F. Müller zu hören. Sie steckt hinter Evje Kolvenbach, hat diese
originellen und unterhaltsamen Briefe verfasst und liest sie auch selbst.
Erschienen ist das Hörbuch im Dabbelju Verlag in der Reihe »Kölsch aus
erster Hand«.
Jost Dülffer, Margit Szöllösi-Janze (Hg.)
Schlagschatten auf das »braune Köln« – Die NS-Zeit und danach
shverlag, Köln 2010, ISBN: 978-3-89498-202-7
Der Schwerpunkt dieses Buchs liegt auf der Zeit des Zweiten Weltkriegs,
einer Zeit, die immer noch unsere Aufmerksamkeit beansprucht, eine Zeit,
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Köln literarisch
in der auch die zivile Gesellschaft
soziale Randgruppen ausgrenzte
und dann selbst die Rückwirkungen des Vernichtungskrieges am
eigenen Leib erfuhr. Besonders die
Medien, Kultur und Erziehung stehen im Fokus, weil dies die Bereiche
mit dem größten Einfluss auf die
Bevölkerung sind. Die Instrumentalisierung der Bevölkerung erfolgte
auf allen Ebenen, das Buch findet
die Belege dafür und beantwortet
drängende Fragen.
Zwei Professoren für Neuere
Geschichte an der Universität Köln
haben diesen Sammelband herausgegeben, der in fünf Themenbereiche unterteilt ist: »Medien und
Herrschaft«, »Kultur und Erziehung«, »Ausgrenzungen: Die ‚Anderen’ und
die Volksgemeinschaft«, »Der Bombenkrieg und seine Nachwirkungen« und
»Eliten der NS-Zeit und ihre Rolle in der Nachkriegsgesellschaft«. Sein Ziel
ist es, einzelne Aspekte zu beleuchten, innovative Methoden zu testen und
Anstöße zur weiteren Forschung zu geben.
Als wissenschaftliches Werk richtet sich dieser Band in erster Linie
an Historiker und Geschichtsinteressierte. Das sollte jedoch niemanden
abhalten, sich das Buch zumindest bei uns auszuleihen. Denn die Aufsätze
sind gut lesbar und empfehlenswert für jeden, der mehr über das »braune
Köln« wissen möchte.
Henriette Meynen (Hrsg.)
Festungsstadt Köln – Das Bollwerk im Westen
Emons Verlag, Köln 2010, ISBN: 978-3-89705-780-7
Der erste Eindruck: Was für ein
Schwergewicht! Dieses Buch ist seinem Thema entsprechend nicht nur
sehr dick und umfangreich, sondern
auch großformatig und dementsprechend schwer. Es erscheint
als erster Band der Schriftenreihe
Fortis Colonia e.V., ein Verein, der
sich mit der zweitausendjährigen
Befestigungsgeschichte Kölns befasst. Der Inhalt ist sehr spannend.
In der heutigen Zeit vergisst man
leicht, dass Köln vor gerade einmal
100 Jahren noch eine gut befestigte
Stadt war. Zwar kennt fast jeder
die Forts, die sich um Köln herum im Grüngürtel gruppieren, doch kaum
jemand beschäftigt sich mit ihrer Geschichte oder fragt, warum sie überhaupt noch da sind. Dass man dies Konrad Adenauer und seinem Verhandlungsgeschick zu verdanken hat, ist noch weniger bekannt. All diese Dinge
und vieles mehr kann man in diesem »Ziegelstein« nachlesen.
Köln literarisch
klaaf
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Die Einleitung umreißt zunächst die Geschichte Kölns als Festungsstadt,
die bereits 50 n. Chr. mit den Römern begann. Mit jeder Stadterweiterung
wurden neue Mauern erbaut. Der preußische Festungsbau im 19. Jahrhundert baute auf einer vorherigen Mauer auf, und Köln wurde zu einer
bedeutenden Festung für die Landesverteidigung.
Die weitere Einteilung ist sehr übersichtlich, da die Texte in sieben große
Abschnitte unterteilt sind, die wiederum aus Kapiteln zusammengesetzt
sind. Der Abschnitt »Allgemeines« hilft, einen Überblick zu finden über
die Geschichte der Kölner Mauern von der CCAA bis zum Einmarsch der
Preußen. Die darauffolgenden Abschnitte befassen sich mit der Stadtbefestigung im 19. und 20. Jahrhundert. Der militärischen Infrastruktur ist
ebenfalls ein ganzer Abschnitt gewidmet, ebenso dem Verhältnis zwischen
Soldaten und Zivilisten. Abschließend wird die Entwicklung bis in die
Gegenwart geschildert und eine Wertung abgegeben.
Großformatige Fotos und Gemälde sowie Skizzen und Karten veranschaulichen die in den gut lesbaren Texten beschriebenen Inhalte.
Dass man nie die Orientierung verliert, liegt an dem kleinen, aber feinen
Extra im unteren Teil der Seite: Neben der Seitenzahl findet man dort auf
der linken Seite den Namen des aktuellen Abschnitts. Auf der rechten Seite
ist das Kapitel zu finden. So findet man sich schnell im Buch zurecht.
In diesem opulenten Werk zu schmökern ist ein sehr angenehmer Zeitvertreib! Prädikat: Unbedingt empfehlenswert!
Herbert Weffer
Von aach bes zwöllef – Ein bönnsches Wörterbuch, Bd. 1
Bönnsches Wörterbuch – Band 2: Hochdeutsch - Bönnsch
ISBN 3-935005-59-8 / ISBN 3-935005-60-1
Bönnsch und Kölsch sind eng
miteinander verwandt, jedoch nicht
identisch. Um jeden Dialekt in seiner Ursprünglichkeit zu erhalten, ist
es wichtig, ihn zu dokumentieren.
Dabei spielen Wörterbücher eine
große Rolle. Für das Bönnsch-Platt
hat Herbert Weffer diese Aufgabe
übernommen und ein zweibändiges
Werk erstellt, das jedem Interessierten empfohlen sei.
Herausgegeben wurden die
beiden Bände von dem Bonner
Genealogischen Arbeitskreis/Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V., Bezirksgruppe Bonn.
Dort kann man das Wörterbuch für
9 E pro Band plus Versandkosten
bestellen: Geschäftsstelle der WGfF,
Herrn Claus Geis, Unter Gottes Gnaden 34, 50859 Köln, Tel.: 0221-508488,
Fax: 0221-9502505, E-Mail: [email protected]
KLAAF Bestsellerliste
In dieser Rubrik präsentieren wir Ihnen regemäßig die Top 10 der
beliebtesten Bücher zum Thema Köln, jeweils ausgesucht von einer
der großen Kölner Buchhandlungen.
1
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8
9
10
111 Orte im Kölner Umland,
die man gesehen haben muSS
Bernd Imgrund, Emons Verlag
Zeit der Strafe
Renate Naber, Emons Verlag
Das kölsche Liedbuch
Stephan Meyer, Lund Verlagsgesellschaft mbH
Köln Buch – Mach es selbst
Franziska Emons, Emons Verlag
Kölner Brauhauswanderwege
Franz Mathar, Bachem J.P. Verlag
Festungsstadt Köln
Bernd von der Felsen, Emons Verlag
Die Heinzelmännchen von Köln
August Kopisch, Nord-Sued Verlag AG
Der Kolossale Geselle
Mario Kramp, Greven Verlag Köln GmbH
Köln. Damals, gestern, heute
Peter Fuchs, Greven Verlag
Neuer Kölnischer Sprachschatz
Adam Wrede, Greven Verlag
Wir bedanken uns bei der Buchhandlung Ludwig für die
Informationen und Statistiken zur Erstellung dieser Liste.
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Köln literarisch
Köln literarisch
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Die Rubrik »Kölsche Köch« stellt in jeder Ausgabe Rezepte vor, die in
die entsprechende Jahreszeit passen und beschreibt Hintergründe oder
Besonderheiten der eingesetzten Produkte.
Obwohl die Viehzucht seit der Gründung Kölns neben Rindern und
Schweinen auch Schafe und Ziegen umfasste, war nur das Rind über alle
Jahrhunderte hinweg die wichtigste und dauerhafteste Fleischnahrung
der Kölner. Ursprünglich meistens gekocht, wurden später auch immer
häufiger gebratenes Rindfleisch oder Rinderbraten in die Speisepläne übernommen. Wer es sich erlauben konnte, verwendete neben dem Rind- oder
Ochsenfleisch auch das weniger fette Kalbfleisch.
Dass man das Rindfleisch gerne in gekochter Form verarbeitete, hatte
zwei überaus wichtige Gründe: Zum einen geht beim Kochen so gut wie
nichts von dieser wertvollen Nahrung verloren. Denn im Gegensatz zu den
heutigen Bestrebungen der Fettreduzierung als Folge der Überernährung
mochte man früher meist nicht auf mögliche Kalorien verzichten, war der
Arbeitstag doch sehr lang und in der Regel hart. Fleisch kam sowieso nur
eher selten auf den Tisch. Zum anderen erhielt man beim Kochen eine
Rindfleischbrühe, ohne die ein guter Kölner Haushalt nicht denkbar war.
Eine gute Rindfleischbrühe zu bereiten war das Wichtigste, was die Mütter
ihre Töchter in der Küche lehrten.
Das gekochte Rindfleisch, ob als Ochsenbrust oder als normales
Suppenfleisch, wurde mit Meerrettichsahne oder als warmes »Krüstchen«
mit einem »Röggelchen« gegessen. Kalt aufgeschnitten schmeckte das
Suppenfleisch als »Ne Schnabbel Rindfleisch met jet Soores«* auch mit
Gewürzgürkchen.
Bei unserem diesmal vorgestellten Rezept, einem »Rosinenfleisch«, erinnert zumindest die Sauce schon sehr an den auch heute noch sehr beliebten »Rheinischen Sauerbraten«. Um die Besonderheit dieses Fleischgerichtes noch etwas herauszustreichen, folgen wir der ursprünglichen Machart,
verwenden jedoch statt des Suppenfleisches ein Stück aus der Keule.
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Kölsche Köch
fotol ia.c om / © Ex Qu isine
De
KOlsche
KOch
Rusingefleisch (Rosinenfleisch)
1­­− 1½ l klare Rinderbrühe
1 Tafelspitz, ca. 1,5 kg
1 Stange Porree, 1 Möhre, 1/8 Sellerie, 1 Zwiebel
1 Lorbeerblatt, Salz, Pfeffer
100 g Rosinen, ½ Zitrone
0,3 l Rotwein
Weinessig
1 EL Butter, 1 EL Mehl
Zucker, Salz, Pfeffer
Die Rinderbrühe zum Kochen bringen. Das kurz mit kaltem Wasser abgespülte Fleisch zugeben und bei schwacher Hitze im offenen Topf sieden
lassen. Den aufsteigenden Schaum abschöpfen. Nach einer Stunde Salz,
Pfeffer sowie das Lorbeerblatt und das geputzte, klein geschnittene Gemüse zugeben. Das Fleisch insgesamt etwa 2-2½ Stunden sieden lassen.
Für die Sauce werden die Rosinen verlesen und unter fließend kaltem
Wasser abgespült. In einen Topf mit Wasser geben. Die Rosinen sollten eben
bedeckt sein. Bevor die Rosinen weich sind, die in Scheiben geschnittene Zitrone, den Rotwein und etwas Zucker zugeben, anschließend weich kochen.
In einem zweiten Topf bereitet man mit Butter und Mehl eine Mehlschwitze zu, löscht diese mit Weinessig und Fleischbrühe ab und lässt dann
die Saucenbasis etwas kochen. Nun gibt man den Saft von den gekochten
Rosinen dazu, lässt das Ganze bis zur gewünschten Konsistenz einkochen
und würzt die Sauce mit Zucker, Salz und Pfeffer. Die Rosinen in der Sauce
wieder erwärmen, abschmecken. Das in der Brühe gewärmte Fleisch aufschneiden, auf die Teller geben und mit der Rosinensauce übergießen. Dazu
passen Salzkartoffeln, Klöße oder Kartoffelbrei und ein kräftiges Gemüse
wie Rotkohl oder Wirsing. Thomas Coenen
*Aus der »Kölsche Fooderkaat aus dem Brauhaus ›Zum Hirsch‹ vum Fritz Weiden,
Kölle, Ziziliestroß«, aus dem Jahre 1913.
Kölsche Köch
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W ikip e d ia / ku sc hti
W ikip e d ia / R obe rt Kin d e rm a n n
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Rusespetz, Rusinge,
rude Wing
Kleines
kOlschE-KOch-Lexikon
Es wäre sicher eine reizvolle Aufgabe für die Fernsehköche des Kochduells,
mit diesen Ingredienzien einen leckeren Hauptgang zu kreieren. Unsere
rheinischen Vorfahren hatten damit kein Problem, waren ihnen sowohl die
Ausdrücke als auch die in Frage kommenden Gerichte bestens bekannt.
Für eine gute Rindfleischbrühe, eine klare Bouillon oder Consommé
verwendete man am liebsten frisches Rindfleisch vom Hinterviertel ohne
Fett und ohne Knochen. War es eher das Fleisch und nicht die Brühe, die im
Vordergrund stand, bevorzugte man ein Fleischstück aus der Keule, genauer
gesagt das Schwanzstück. Das allerbeste und zarteste Stück zum Kochen
ist das Vorderschwanzstück oder die Rosenspitze (Rusespetz), wie sie auch
genannt wird. Heute bezeichnet man dieses Stück übrigens als Tafelspitz.
Rosinen kennen die Kölner schon seit den römischen Zeiten. Diese gedörrten Weintrauben kamen aus Kleinasien und Südeuropa auf den Markt.
Als beste Ware galten die großen fleischigen, zuckerreichen Malaga-Traubenrosinen aus Spanien und die platten, entkernten Damaszenener Rosinen
aus Syrien, deren älterer Name Zibeben häufig als Gesamtbezeichnung für
Rosinen gebraucht wurde. Hochkonjunktur hatten diese süßen Früchte
offensichtlich im Hochmittelalter, wo sie direkt aus Barcelona und Venedig
bezogen oder über Antwerpen und Brügge importiert wurden. Mit den
italienischen Einwanderern, die von den oberitalienischen Seen den Rhein
hinunter bis nach Köln zogen, wurden Rosinen etwa ab 1620 zur Standardware auf den Kölner Märkten bzw. im Bauchladenhandel an den Haustüren.
Obwohl die Bedingungen auch früher eher nicht ideal für den Weinanbau
im Kölner Stadtgebiet gewesen sein dürften, produzierte und trank man
hier sogar Rotwein aus eigenem Anbau. Für den Handel importierte man
ihn von Ahr, Mosel oder dem Oberrhein, so auch der Kölner Ratsherr und
Weinhändler Hermann von Weinsberg, der dafür in der ersten Hälfte des 16.
Jahrhunderts häufig in die Weinbaugebiete an Rhein und Mosel reiste. Aber
auch die teureren Qualitäten aus Spanien, Portugal, Italien und Frankreich
wurden nicht nur bis nach England oder Schweden weiterverkauft, sondern
auch von den Kölnern selbst getrunken. Thomas Coenen
KrüSSCHe Krüstchen. Imbiss aus Bratenfleisch mit Tunke und Brot. Her-
klaaf
Kölsche Köch
mann Ritter beschreibt in seinem Buch »Mein altes Köln«: »In Kölner Gasthäusern um 1900 zum Frühstück oder auch sonst gerne gegessen. Das sind
zwei Scheiben Fleisch (Rindfleisch, Sauer-, Schmor- oder Schweinebraten),
die auf einem ovalen Schüsselchen zwischen einem Gurkenstück und ein
bis zwei Salzkartoffeln geordnet sind. Dazu noch ein knuspriges Brötchen
und ein Glas Kölsch. Das Krüstchen kostete um 1900 bescheidene 45 Pfg.«
Rusespetz Rosenspitze. Rindfleisch aus dem äußersten Ende des
Schwanzstücks, dem sogenannten Vorderschwanzstück. Dieses bis zu zwei
Kilo schwere Stück ist bestens zum Kochen geeignet, es hat wenig Fett und
ist sehr zart. Inzwischen hat sich der in Österreich gebräuchliche Ausdruck
»Tafelspitz« auch bei uns durchgesetzt.
Rusinge Rosinen (Zibeben). Getrocknete Weinbeere, die seit dem 14. Jh.
im Kölner Gewürz- und Südfrüchtehandel nachgewiesen ist. Man unterschied sie schon damals nach Größe, Herkunft, Süße, etc., wobei die kleineren als Korinthen (Kurente) gehandelt wurden. Eine Hauptrolle spielen die
Rosinen in der Brot- und Kuchenbäckerei, aber auch bei der Bereitung von
Puddings und als rheinische und norddeutsche Besonderheit bei der Bereitung von Saucen für Fleischgerichte. Wer »Decke Rusinge em Kopp hät«, der
kaut nicht unbedingt gerade auf Rosinen rum, sondern gilt als eingebildet.
Schnabbe, Schnabbel Bissen. Selten verwendet für einen Bissen,
ein abgerissenes oder abgeschnittenes Stück, auch ein dickes Fleischstück.
schnabbeleere, schnabbeliere = schnabulieren, behaglich schmausen.
In jeder Ausgabe möchten wir Ihnen einige Begriffe aus der kölnischen Küche bzw. der »Kölschen
Köch« vorstellen. Hier sind Sie gefragt! Gestalten Sie diese Rubrik durch Ihr Wissen mit und senden
Sie uns Ihre Begriffe aus der kölnischen Küche. Wenn Sie die entsprechende Erklärung gleich
mitliefern können, umso besser, wenn nicht, werden wir uns um die »Übersetzung« kümmern. Ihre
Zuschrift richten Sie bitte an: Akademie för uns kölsche Sproch, Ingeborg Nitt, Im Mediapark 7,
50670 Köln, [email protected]
Kölsche Köch
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Termine der Kölsch-SeminAre im 2. Halbjahr 2011
BeginnZeit
Fr 02.09. 19.00
Ort
Akademie
ThemaSeminarleiter
Imi-trikulation 1
A. Herrwegen
Anfängerkurse
ERLÄUTERUNGEN
Jeder Kurs dauert 12 Doppelstunden (1 Stunde = 45 Min.).
Die Kurse finden statt am:
Mi 07.09. 10.30
Akademie
Mer liere Kölsch – ävver flöck
MF 1211 H. Salentin
Mi 07.09. 17.30
Berufskolleg
Mer liere Kölsch – ävver flöck
MF 2211 B. Hambüchen
Mi 07.09. 19.00
Berufskolleg
Mer liere Kölsch – ävver flöck
MF 3211 N. Faßbender
Do 08.09. 19.00
Berufskolleg
Mer liere Kölsch - ävver flöck MF 4211 A. Herrwegen
Di: 06.09.| 13.09.| 20.09.| 27.09.
04.10.| 11.10.| 18.10.| 08.11.
15.11.| 22.11.| 29.11.| 06.12.
Mi 07.09. 17.30 Berufskolleg
Stadtgeschichte
S 1211
M. Scharfe
Mi 07.09. 19.00
Berufskolleg
Stadtgeschichte
S 2211
W. Jaegers
Mi 07.09. 19.00
Berufskolleg
Stadtgeschichte
S 3211
B. Hambüchen
Mi: 07.09.| 14.09.| 21.09.| 28.09.
05.10.| 12.10.| 19.10.| 09.11.
16.11.| 23.11.| 30.11.| 07.12.
Do 08.09. 19.00
Berufskolleg
Stadtgeschichte
S 4211
D. Bluhm
Do 08.09. 19.00
Berufskolleg
Stadtgeschichte
S 5211
M. Latzel
Mi 07.09. 17.30
Berufskolleg
Sprachgeschichte u. Literaturkunde
L 1211
R. Schönhofen
Do 08.09. 19.00
Berufskolleg
Sprachgeschichte u. Literaturkunde
L 2211
M. Dohmen
Mo 05.09. 19.30
Akademie Brauchtum
B 1211
H. Salentin
Mi 07.09. 17.30
Berufskolleg
Brauchtum
B 2211
A. Sperbel
Do 08.09. 19.00
Akademie
Brauchtum
B 3211
R. Meier
Mo 05.09. 10.30 Akademie
Literatur op Kölsch T 1211 K. Petzoldt
Mo 05.09. 10.30
Akademie
Kölsche Dynastien
T 2211
H. Salentin
Mo 05.09. 18.00
Akademie
Kölsche Dynastien
T 3231
H. Salentin
Di 06.09. 17.30
Akademie
Literatur op Kölsch
T 4211 K. Petzoldt
Mi 07.09. 17.30
Berufskolleg
Festungsstadt Köln – PreuSSenzeit
T 5211
H. Engels
Mi 07.09. 17.30 Berufskolleg
Köln während der französischen
Besatzung
T 6211
H. Binkowski
Mi 07.09. 19.00
Mer schwaade Kölsch
T 7211
R. Schönhofen
Sagen und Legenden
T 8211
H. Engels
2
Examenskurse
Themenkurse 3
Berufskolleg
Mi 07.09. 19.00 Berufskolleg
Mo:05.09.| 12.09.| 19.09.| 26.09.
10.10.| 17.10.| 07.11.| 14.11.
21.11.| 28.11.| 05.12.| 12.12.
Do: 08.09.| 15.09.| 22.09.| 29.09.
06.10.| 13.10.| 20.10.| 10.11.
17.11.| 24.11.| 01.12.| 08.12.
Die im September 2011 beginnenden Kurse enden zwischen dem
05.12. und 08.12.2011.
Keine Kurse in den Herbstferien
vom 24.10.2011 bis 05.11.2011
Kursbeitrag: 80 E,
50 E für Themenkurse
1) einmalige Einführungsveranstaltung für angemeldete Teilnehmer von »Mer liere Kölsch«
2) ohne Examen (bei Bedarf Fortsetzung bis zum Examen möglich)
3) Themenkurse können unabhängig vom Kölsch-Examen belegt werden.
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Seminare
Seminare
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Kursgebühren
TERMINE
April bis Juni ‘11
Die Kursgebühr beträgt 80 E. Das Lehrbuch ist im Preis enthalten. Die
Gebühr für jeden der Themenkurse beträgt 50 E. Nach Eingang der Kursgebühr ist die Anmeldung gültig und die Teilnahme am Seminar zugesagt.
Die Kursgebühr kann bar entrichtet oder auf das u. a. Konto überwiesen
werden unter Hinweis auf Kursnummer und Seminarleiter. Die Kursgebühr
muss bis spätestens 14 Tage vor Beginn des Seminars auf dem Konto der
Akademie gutgeschrieben sein, da sonst Interessenten, die auf der Warteliste stehen, den Platz bekommen.
Mo, 4.4., 18 Uhr (Einlass 17 Uhr)
Kölns jüdische
Geschichte – von den Anfängen bis 1424
Bankverbindung
Vortrag von Dr. Helmut
Fußbroich
SK Stiftung Kultur / Akademie-Seminare
Sparkasse KölnBonn
BLZ 370 501 98
Kto.-Nr. 39 79 29 57
Ort: Belgisches Haus, Cäcilienstraße,
Nähe Neumarkt.
Veranstaltungsorte
Früheste Dokumente religiösen
Lebens in Köln belegen die Existenz
der jüdischen Gemeinde. Der
renommierte Kunsthistoriker Dr.
Helmut Fußbroich, einer der Fürsprecher des jüdischen Museums
in Rathausnähe, bringt auf der
Grundlage vorliegender historischer
Zeugnisse diesen wesentlichen Teil
der frühmittelalterlichen Geschichte Kölns nahe. | Der Eintritt zu
dieser Veranstaltung ist frei! (freiw.
Spenden erbeten) | Veranstalter:
Heimatverein Alt-Köln e. V. |
Weitere Informationen unter
www.heimatverein-alt-koeln.de
Es gibt zwei Veranstaltungsorte für Seminare in der Kölner Innenstadt:
Mediapark:
SK Stiftung Kultur, Besprechungsraum, Im Mediapark 7, 50670 Köln.
KVB-Haltest.: Christophstr./ Mediapark: Linien 12, 15;
Hansaring: Linien 12, 15, Bus 148, S6, S11, S12, S13
Berufskolleg Zugweg/Wormser Str.:
Zugweg 48, 50677 Köln. KVB-Haltest. Chlodwigplatz: Linien 15, 16, Bus
106, 132, 133; Rolandstr.: Bus 106, 132, 133
Semesterbeginn
Die Seminare im Wintersemester beginnen Anfang bis Mitte Januar, die im
Herbstsemester Anfang bis Mitte September.
Im Sekretariat der Akademie:
Mo – Do von 9 – 14 Uhr, Tel. (0221)888 95 - 200
Am Empfang der SK Stiftung Kultur:
Mo – Fr von 14 – 18 Uhr, Tel. (0221)888 95 - 0
Die Anmeldefristen sind für das Herbstsemester ab 25. Juli, für das Wintersemester ab 1. November. Vor dem 25.7. bzw. 1.11. sind keine Anmeldungen möglich!
Ist ein Seminar belegt, besteht die Möglichkeit, sich auf die Warteliste
setzen zu lassen, da wir häufig die Erfahrung machen, dass sich Leute
anmelden und dann nicht zum Seminar erscheinen. Deshalb wird jeder von
der regulären Liste gestrichen, dessen Kursgebühr bis 14 Tage vor Seminarbeginn nicht eingegangen ist. Die Ersten auf der Warteliste bekommen
deren Plätze. Wenn Sie also auf der Warteliste stehen, rufen Sie bitte 14
Tage vor Seminarbeginn an und fragen, ob Sie für den Kurs angenommen
werden konnten.
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klaaf
Seminare
Sa 9.4., 14 Uhr
Künstler, Lebenskünstler und Kunstsammler auf Melaten
Rundgang über Melaten mit
Armin Beuscher
Treffpunkt: Melatenfriedhof,
Eingang Piusstraße
Der Weg über Melaten führt
unter anderem zu den Gräbern
von Johannes Theodor Baargeld,
Chargesheimer, Ludwig Gies, Georg
Meistermann, Ernst Wilhelm Nay,
Peter Herkenrath, Anton Räderscheidt, Friedrich Vordemberge sowie des Sammlerehepaares Stoffel.
Veranstalter: AntoniterCityTours |
Infos: www.antonitercitytours.de,
Tel.: (0221) 92 58 46 14 | Teilnahmegebühr: 8 E /6 E (ermäßigt) | Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich
F O T O : WI KI P EDIA / Willy Hor sch
Anmeldungen
FOTO: W IKIP EDIA
FORMALIEN
Veranstaltungen Akademie
Termine
klaaf
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Do 21.4., 19 Uhr
Fraulücksverzäll
Eröffnung der Ausstellung »August Sander,
Sardinien 1927«
Kölsche Verzällcher un Rümcher
mit Elfi Steickmann und
Ingeborg F. Müller
Ort: Kääzmann´s, Subbelrather
Straße 543, 50827 Köln-Bickendorf,
Tel.: (0221) 16 89 74 30
Mer schwade üvver dit un dat.
Üvver de Mannslück, de Puute, de
pucklije Verwandtschaff un dat
mer uns dobei selver düchtich op
de Schöpp nemme versteit sich för
kölsche Fraulück vun selvs.
Ävver, janz em Vertraue, et Leevs
schwade mer üvver ander Lück.
Eintritt: 10 E | Kartenbestellung
unter Tel. (0221) 16 89 74 30
Ort: Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7 (1. OG), 50670 Köln
So 8.5., 15 Uhr
Ausführliche Informationen zur
Ausstellung siehe Seite 22 | Der Eintritt ist am Eröffnungsabend frei!
Von Pilgern, Dichtern und Spionen – zu Gast in Köln
Stadtspaziergang mit Antje LöhrSieberg, Manfred Loevenich
Treffpunkt: Römerbrunnen am
(Kölnischen) Stadtmuseum,
Zeughausstraße 1
Fr 15.4., 15.30 Uhr
FOTO: w ik ip edia
Vüjjelche fleut ding Zick die kütt…
Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,
Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51
Verzällcher us ahler un us neuer
Zick för Häre un Mamsellcher vun
Ingeborg F. Müller un Heinz Thull.
Günter Schwanenberg lädt zom
metsinge en. Mer wünschen Üch
bei kölschem Klaaf ne Meddach, dä
üch mät Pläseer. Laache un dräume
hät sing Zick, dat Ehr all kutt, es för
uns en Ihr. | Veranstalter: KölschForum Sülz | Anmeldung und
weitere Infos bei Roswitha Cöln,
Tel. (0221) 24 22 70 und per E-Mail:
[email protected]
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Termine
Mi 27.4., 14 Uhr
Frühlingsspaziergang um den Aachener Weiher und Kanal
Aus der Reihe »Toürcher en Kölle
un drömeröm« der Akademie för
uns kölsche Sproch /SK Stiftung
Kultur
Berühmte – und berüchtigte –
Persönlichkeiten waren seit 2000
Jahren zu Gast in Köln: Wo haben sie
logiert? Wie erlebten die Besucher
die Stadt, was berichten sie aus der
Rheinmetropole? Die Führung besucht Stätten ihres Aufenthalts und
schließt im Maritim-Hotel Köln, wo
das Restaurant Bellevue über den
Dächern der Stadt einen der schönsten Rundblicke auf Köln bietet. |
Veranstalter: AntoniterCityTours |
Infos: www.antonitercitytours.de,
Tel.: (0221) 92 58 46 14, Teilnahmegebühr: 8 E / 6 E(ermäßigt) | Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich
FOT O: F rie de rike Döhrin g
FO T O : au gu st sa n d e r
FO T O : ???
Di 12.4., 20 Uhr (Einlass 17.30 Uhr)
Die Führung thematisiert die jahrhundertealte Frauengeschichte
rund um das Gebiet des Aachener
Weihers. Der Weg führt zunächst
unter Kastanienbäumen entlang des
Kanals vorbei an der Kirche Christi
Auferstehung zum Barocken Rosengarten mit Seerosenteich. Danach
geht es vom Apostelngymnasium
über die Dürener Straße zurück zur
Universitätsstraße. Den Abschluss
bildet der Aachener Weiher mit dem
Ostasiatischen Museum.
Leitung: Hilde Lunkwitz | Anmeldung unter (0221) 7 39 29 95
erforderlich. | Kosten: 7 E
Fr 6.5., 15.30 Uhr
En kölsche JroSS, ne kölsche Stropp, die künne vill verzälle
Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,
Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51
Wie beloot sich de Jroß et 21. Johrhundert un wie süht dat för uns
Quös us? Voller Lebenserfahrung,
Humor und kölscher Eigenart sin
die Rümcher un Verzällcher, die uns
Friederike Döhring und Helga Alfuß
präsenteere. Kölsche Leedcher singe
Wilmas Pänz vun der KonradAdenauer-Schull us Köln-Esch.
Met Wolfgang Jaegers un singer
Quetschkomod weed dann noch
jesunge. | Veranstalter: KölschForum Sülz | Anmeldung und
weitere Infos bei Roswitha Cöln,
Tel. (0221) 24 22 70 und per E-Mail:
[email protected]
Treffpunkt: KVB-Haltestelle »Universitätsstraße« (stadtauswärts,
Linie 1+7)
Veranstaltungen Akademie
Termine
klaaf
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So15.5.,12 Uhr (Einlass:11.30 Uhr)
Auf den Spuren der
Jakobspilger in Köln Lecker Süffele un Müffele met de Klüngelköpp
Stadtrundgang
Sonntagsbrunch mit Live-Musik
Treffpunkt: Domforum, Domkloster 3
Ort: Kääzmann´s, Subbelrather
Straße 543, 50827 Köln-Bickendorf,
Tel.: (0221) 16 89 74 30 | Eintritt:
20 E (mit Brunch ohne Getränke)
Zahlreiche Spuren der Jakobsverehrung finden sich im Dom
und anderen Kölner Kirchen, die
belegen, dass Köln eine wichtige
Station auf dem Weg nach Santiago di Compostela bildete. Mit Hilfe
von Bildern, historischen Stadtplänen und Quellentexten werden
in diesem Rundgang vom Dom bis
zur Elendskirche Einblicke in das
mittelalterliche Bruderschafts- und
Pilgerwesen vermittelt. | Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Köln
e.V. und Domforum | Mehr Infos
und Anmeldung: www.domforum.de
und Tel.: (0221) 92 58 47-30 |
Teilnahmegebühr: 7 E / 5 E
Das Agnesviertel –
Kirchen, Lyrik und ein Rosengarten
Rundgang mit Günter Leitner
Treffpunkt: Agneskirche,
Neusser Platz
Die neogotische Hallenkirche St.
Agnes, zweitgrößte Kirche in Köln,
gibt dem Viertel den Namen. Im
Agnesviertel ist die Kölner Schriftstellerin Hilde Domin geboren und
Heinrich Böll hat hier gelebt.
Auch von diesen bekannten Kölner
Persönlichkeiten soll auf der Runde
durch das Viertel mit seinen schönen Gründerzeitbauten berichtet
werden.
Veranstalter: AntoniterCityTours
Infos unter www.antonitercitytours.
de, Tel.: (0221) 92 58 46 14, Teilnahmegebühr: 8 E / 6 E(ermäßigt), eine
Anmeldung ist nicht erforderlich
FOTO: © wicky jun gg eburth
Sa 7.5., 10.30 Uhr
So 22.5., 15 Uhr
Fr 20.5., 15.30 Uhr
Medden us dem Levve
»Zwesche Joldwooch un drieß jet
drop« – Leeder, Sketsche un Verzällcher in Kölscher Mundart mit
Elfi Steickmann, Wolfgang Nagel,
Jörg und Mariam Weber, Michael
Knipprath, Dirk Schnelle
Ort: Domforum, Domkloster 3
Eintritt: 9 E | Karten ab 20.4. im
Domforum erhältlich
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Termine
25 Jahre Kölsch-Forum
Sülz mit Wicky Junggeburth
Veranstaltungen Akademie
»Kutt eröm, der Jrill ess aan«
Mit dem Kölsch Terzett: Ingeborg
F. Müller, Elfi Steickmann und
Thomas Cüpper
Aus der Reihe »Klaaf em Mediapark« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur
Ort: SK Stiftung Kultur, Saal,
Im Mediapark 7, 1. OG
Mer lügge de Jrillsaison en wann
der Jadezung noch steit, de Wöösch
op Häuv lijje, der Papp et Rejalt hät
un de Mamm Jeläjenheit kritt ehr
neu Schohn zo zeije. |
Eintritt: 10 E | Kartenbestellung
unter (0221) 888 950
Besichtigung der Wurstund Fleischfabrik EGETÜRK
Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,
Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51
Anlässlich des Jubiläums wird Wicky
Jungegeburth aus seinem einzigartigen Tonarchiv den »Kölschen Fastelovend von 1946 bis 1960 in Wort
und Ton« präsentieren. Ein Vortrag
mit Original-Einspielungen aus
damaligen Rundfunksitzungen, der
kein Auge trocken lässt. Da werden
Erinnerungen wach, su wie mer zo
Kölle Fastelovend noh schwerer Zick
Di 24.5., 19.30 Uhr
Mi 25.5., 10.30 Uhr
FO T O : wi ki pe d i a / Har ald er nst
Do 12.5., 19.30 Uhr
FOT O: PR I VAT
FO T O : wikip e d ia
FO T O : kl ü ng e lköpp
un dann em Wirtschaftswunderland
gefiert han. | Veranstalter: KölschForum Sülz | Anmeldung und
weitere Infos bei Roswitha Cöln,
Tel. (0221) 24 22 70 und per E-Mail:
[email protected]
Aus der Reihe »Toürcher en Kölle
un drömeröm« der Akademie för
uns kölsche Sproch/SK Stiftung
Kultur
Treffpunkt: Eingang vor der Wurstfabrik, Feldkassler Weg 5 (Anreise
mit der KVB: Bus 121 ab KVB-Haltestelle Chorweiler bis »Feldkassler
Weg«)
Termine
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So 5.6., 15 Uhr
Sa 18.6., 15 Uhr
Kapitel der Rechtsgeschichte in Köln
Peter Paul Rubens »Triumph der Eucharistie«
Ein Stadtrundgang mit Rechtsanwalt Lukas Pieplow und
Günter Leitner
Treffpunkt: Dom, Hauptportal,
innen (an Hinweistafel)
FOT O: pri vat
Treffpunkt: Eingang Museum
für Angewandte Kunst,
An der Rechtschule
Entlang ausgewählter Stationen
wird das verfasste Recht in der
freien Reichsstadt Köln betrachtet.
Dann wird die Franzosenzeit am
Appellhofplatz lebendig. Der
Rundgang endet am Oberlandesgericht. | Teilnahmegebühr:
9 E /7 E (ermäßigt) | Veranstalter:
AntoniterCityTours | Infos unter
www.antonitercitytours.de,
Tel.: (0221) 92 58 46 14, eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Fr 17 .6., 15.30 Uhr
Jedanke die wie
Ruse blöhe Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,
Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51
FOTO: wikip edia
Auf 70.000 Quadratmetern besitzt
EGETÜRK heute die wohl modernste
und großzügigste Produktionsanlage seiner Branche. Ein international
erfolgreiches Unternehmen, das
hauptsächlich in die EU-Länder
exportiert. 180 Mitarbeiter bewältigen eine tägliche Produktion von
150 Tonnen Fleisch und Wurst. Wir
müssen so früh dort sein, damit wir
die Produktion miterleben können. |
Leitung: Hilde Lunkwitz | Anmeldung unter (0221) 7 39 29 95
erforderlich. | Kosten: 7 E
Sa 28.5., Beginn 18 Uhr
FOTO: p h ili pp oebel
Hellije Mess op Kölsch »Däm Här zo Ihre«
Ort: St. Johann Baptist, Severinstr.
Zelebrant: Stadtjugendpfarrer Dr.
Dominik Meiering | kölsch Prädich:
Diakon Hinz Altenrath (Sülz) |
musikalische Gestaltung: Kirchenchor St. Engelbert und St. Bonifatius (Riehl/Nippes), Ltg. Wolfgang
Siegenbrink | Veranstalter: Heimatverein Alt-Köln e. V. | Weitere Infos:
www.heimatverein-alt-koeln.de
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klaaf
Termine
Di 7.6., 20 Uhr (Einlass 17.30 Uhr)
Philipp Oebel Ort: Kääzmann´s, Subbelrather
Straße 543, 50827 Köln-Bickendorf,
Mit Charme, Witz und großem
Einfühlungsvermögen singt der
kölsche Jung alte und jüngere
Krätzcher, Couplets und Chansons
von unvergesslichen Komponisten
wie Willi Ostermann, Jupp Schmitz
und vielen anderen.
Infos: Tel.: (0221) 16 89 74 30,
www.kaeaezmanns.de, Eintritt 10 E
Veranstaltungen Akademie
Bunt, phantasievoll, en feinstem
Kölsch jeschrevve, su sin die
Rümcher, die uns der Mundartautor
Toni Buhz präsenteet. Üvver Kölle,
sing Minsche un kölsch Levve jeit et
en dä Verzällcher vun Kölsche Klassiker, die Mitglieder vom KumedeTheater des Heimatvereins Alt Köln
Ursula Reusteck und Ingrid Jägers
lebendig präsenteere. Karl Becker
kommt mit seinem Schulchor der
Kath. Hauptschule Großer Griechenmarkt zu uns und Hans Jürgen
Jansen, der »Kölnbarde«, singt mit
Elan und Liebe zu Köln eigene
Kompositionen und klassische
Evergreens. | Veranstalter: KölschForum Sülz | Anmeldung und
weitere Infos bei Roswitha Cöln,
Tel. (0221) 24 22 70 und per E-Mail:
[email protected]
Zu Fronleichnam werden die nach
den Entwürfen von Peter Paul Rubens in Brüssel gefertigten großen
Bildteppiche im Dom aufgehängt.
Vor dem Hintergrund seiner Entstehungsgeschichte wird der dem
»Triumph der Eucharistie« gewidmete Zyklus in seiner Bildsprache
vor Ort erschlossen. | Veranstalter:
Katholisches Bildungswerk Köln e.V.
und Domforum | Mehr Infos und
Anmeldung: www.domforum.de
und Tel.: (0221) 92 58 47-30|
Teilnahmegebühr: 7 E /5 E
So 19.6., 15 Uhr
Hinterhöfe – die verborgene Seite der Südstadt
Stadtteilführung mit Asja Bölke
Treffpunkt: Platz vor
Karl-Korn-Straße 1-5
In der Kölner Südstadt gibt es
kleine Parkanlagen, grüne Oasen,
graue Häuserschluchten und
überraschende Aus- und Einblicke
zu erforschen. Die Rückseite der
Südstadt wartet mal ganz privat,
mal mit Gewerken und Büros oder
nur unbekannt und im Verborgenen
schlummernd auf ihre Entdeckung.
Veranstalter: AntoniterCityTours |
Infos: www.antonitercitytours.de,
Tel.: (0221) 92 58 46 14 | Teilnahmegebühr: 8 E /6 E(ermäßigt) | Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich
Termine
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Aus der Reihe »Toürcher en Kölle
un drömeröm« der Akademie för
uns kölsche Sproch/SK Stiftung
Kultur
Fr 24.6., 15 Uhr
Treffpunkt: KVB-Haltestelle »Raiffeisenstraße« (Linie 7)
Treffpunkt: Dom, Hauptportal,
innen (an Hinweistafel)
Informationen siehe 18.6.
Wir durchwandern das Gebiet von
den Poller Wiesen bis zur alten
Ortschaft Poll. Wir besuchen das
»Poller Milchmädchen« auf dem
versteckten Efeu-Plätzchen. In
der Maifischgasse erfahren wir
etwas über die schwere Arbeit der
Fischerfamilien, die jeden Werktag
mit ihren Schleppnetzen im Rhein
fischten und dann den Fang mit
dem Nachen zu den Kunden in die
Kölner Altstadt brachten.
Der Rolshover Hof befindet sich
heute in Privatbesitz und vermittelt
auch ohne landwirtschaftliche
Nutzung ein schönes Bild der ehemaligen fränkischen Hofanlage.
Leitung: Hilde Lunkwitz | Anmeldung unter (0221) 7 39 29 95
erforderlich. | Kosten: 7 E
Di 21.6., 19 Uhr (Einlass 18 Uhr)
Kääzmann’s Cöln
Culinarium
Ort: Kääzmann´s, Subbelrather
Straße 543, 50827 Köln-Bickendorf
Im Cöln-Culinarium werden überlieferte Köstlichkeiten der rheinischen
und Kölner Küche neu entdeckt und
in einem Vier-Gänge-Menü serviert.
Die Gäste bewerten die Gerich58
klaaf
Termine
RUDI AMM:
Klaaf-Gruppen
Sülz: Kölner Senioren Gemeinschaft
Köln-Sülz, Pfarrei St. Karl Borromäus: 1. und 3. Montag im Monat von
15 bis 17 Uhr (außer an Feiertagen)
Peter Paul Rubens »Triumph der Eucharistie«
Kabarett
Köllywood
Et Kölsch Kabarett hät e neue
Programm: Et es widder su wigg
Ort: Gasthaus »Zum Jan« (Casino),
Thieboldsgasse 137 (Nähe Neumarkt), 50676 Köln
Et Alice Herrwegen un et Brigitta Lamprecht brängen e neu
Programm erus. Unger däm Motto
»Köllywood« gitt et widder vill
löstige Dialoge mem Agathe un
mem Brunhilde, quirlige oder äänze
Vürdräg üvver Kääls un ander Lück,
Leeder för Nohzedenke, för Metzesinge oder sillig ze küüme, koot
gesaht: för jeder jet.
29.4. | 30.4. | 7.5. | 13.5. | 14.5. |
20.5. | 21.5. | Beginn 20 Uhr
(Einlass: 19.30 Uhr)
Eintritt: 15 E |Kartenvorbestellung
telefonisch unter (0221) 888 95
203 (mo.-fr, vormittags) oder per
E-Mail: [email protected]
Kartenvorverkauf über KölnTicket,
Tel.: (02 21) 28 01, www.koelnticket.
de | Weitere Infos und Tourdaten
unter www.blaeckfoeoess.de
Kalk: Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer Str. 58, 1.Etage (kleiner Saal): 2.
und 4. Montag im Monat von 14.30
bis 16 Uhr (außer an Feiertagen)
FOT O: bj örn he u se r
Rundgang durch das alte Fischerdorf Poll
SONSTIGE
Termine
Björn HEUSER:
zom Zuh üre /Metsinge !
FOTO: © Matt hias Bec k er
FO T O : wikip e d i a
Di 21.6., 14.00 Uhr
te, und die geschmackvollsten
Leckereien der Tafel kommen anschließend auf die Speisekarte des
Kääzmann’s.Thomans Coenen führt
mit unterhaltsamen Informationen
zum Menü durch die Speisenfolge.
Dazu trägt Walter Oepen Kölsche
Lieder aus 200 Jahren rund ums
Essen und Trinken vor. Infos und
Anmeldung: Tel.: (02 21)16 8974 30,
www.kaeaezmanns.de,Kosten p.P. 45 E
Bläck Fööss Konzert ‘11
Ort: Millowitsch Theater, Aachener
Straße 5, 50674 Köln
Sie gelten als die Mutter aller
kölschen Bands… Mit einem Namen,
von dem viele bei der Gründung
1970 nicht wussten, ob er denn nun
Englisch oder Kölsch sei. Auch im
41. Jahr ihres Bestehens haben die
»Fööss« noch so viel vor, zeigt ihre
musikalische wie mentale Kreativität
nicht die geringsten Verschleißerscheinungen. Sie haben noch längst
nicht ihr Verfallsdatum erreicht!
Mi. 4.5. | Do. 5.5. | Fr. 6.5. |
Sa. 7.5 | So. 8.5., 18 Uhr |
Di. 10.5 | Mi. 11.5 | Do. 12.5. |
Alle Konzerte Beginn 20 Uhr
(außer 8.5., 18 Uhr)
Alte und neue Kölsche Hits werden
unplugged live gespielt, und im
Publikum werden Texthefte verteilt,
damit kräftig mitgesungen und –
geschunkelt werden kann.
Überall ist der Eintritt frei. Bei
Drucklegung standen noch nicht
alle Termine fest – aber diese:
1.4. | 8.4. | 15.4. | 23.4. (Ostersamstag) | 29.4. | 30.4. Tanz in den Mai
op kölsche Art | 6.5. | 13.5. | 20.5.|
2.6. Vatertag-Special* | 3.6. |
10.6. | 17.6. | 24.6. |
Alle Konzerte: Beginn 22.30 Uhr,
außer* 16.30 Uhr
Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz1,
50667 Köln, Tel. (0221) 913 92 60
24.4., 21 Uhr
Piranha, Kyffhäuser Str. 28a, 50674
Köln, Tel.: (0221) 23 50 94:
27.5., 20 Uhr & 28.5., 21.30 Uhr
Wesseling-Berzdorf / Dorfplatz
Aktuelle Infos und weitere Termine
unter www.heuser-koeln.de .
Termine
klaaf
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Zum Geburtstag eine Biografie:
Eine Karnevalslegende wird 75!
Fründe vun der
Akademie för uns
kölsche Sproch e.V.
Wolfgang Graf Berghe von Trips
KiWi Köln. 112 Seiten. € 17,99 inkl. Audio-CD.
Über Jahrzehnte war Hans Süper mit
dem »Colonia Duett« und dem »Süper
Duett« die unangefochtene Nummer
Eins im rheinischen Karneval. Das Leben
war für das kölsche Original stets eine
einzige große Bühne. Das Buch erzählt
Geschichten aus diesem Leben und aus
der Stadt, die Süper liebt, aus kölschen
Kneipen und aus dem Karneval auf und
hinter den Bühnen.
Inklusive CD mit Klassikern und unveröffentlichten Liedern!
www.kiwi-koeln.de
Pferdestärken –Zwei
Führungen bei »Schwergewichten« der Kölner
Sportszene
Vor fünfzig Jahren verunglückte
Wolfgang Graf Berghe von Trips
in Monza (Italien) beim Formel 1Rennen um den Großen Preis von
Italien tödlich. Der Graf, geboren
auf Burg Hemmersbach nahe
Kerpen-Horrem, ist bis heute Idol
vieler motorsportbegeisterter
Menschen. Er war Mitbegründer
der Scuderia Colonia, eines bis in
die Gegenwart sehr aktiven Kölner
Motorsportclubs.
Im Mai ist ein Besuch im Museum
für Rennsportgeschichte, Villa Trips,
geplant. Neben eindrucksvollen
Motorsport-Exponaten erinnern
dort viele persönliche Gegenstände an den Rennfahrer, sein Leben
und seine Karriere. Die abgebildete
Statue steht vor der Villa.
Im Monat Juni planen die »Fründe…«
den Besuch eines der wichtigsten
Betriebe des gesamten deutschen
Vollblutzucht-Wesens. Die Betriebe
der Mehl-Mülhens Stiftung in
Köln/Rath-Heumar umfassen das
Gestüt Röttgen, den Rennstall
Gestüt Röttgen und eine Land- und
Forstwirtschaft.
Das Gestüt Röttgen ist Teil der
Land- und Forstwirtschaftlichen Betriebe Röttgen. Es besteht seit 1924
und wurde von Peter Paul Mülhens,
gegründet. Seine Tochter, Maria
Mehl-Mülhens, gilt als große Dame
des deutschen und europäischen
Galoppsports. Um ihr Lebenswerk
auch nach ihrem Tode dauerhaft zu
erhalten, traf sie testamentarisch
Vorsorge. Mit ihrem Tod im April
1985 wurde der Betrieb in eine
Stiftung umgewandelt.
Im Juni ist ein Besuch besonders
interessant, da zu dieser Zeit die
Vollblutfohlen zu sehen sind und
die Natur sich von ihrer schönsten
Seite zeigt.
Die genauen Termine und
weitere Einzelheiten werden auf
der Internetseite der »Fründe…«
unter www.koelsch-akademie.de
veröffentlicht. HP. Holländer
F O T O : wi ki p e d ia / s ofteis
FOTO: wikip e dia / T oh ma
Kontakt: Heinz-Peter Holländer, Tel.: ( 0 22 41) 13 28 70, E-MAIL:[email protected]
Fründe
klaaf
61
AKADEMIE FÖR UNS
KÖLSCHE SPROCH
Öffnungszeiten
ANSPRECHPARTNER
Empfang der SK Stiftung Kultur:
Mo-Fr 9 -18 Uhr
Tel.: (0221) 888 95-0
Prof. Hans-Georg Bögner
Akademie-Leiter
[email protected]
Bibliothek:
Ingeborg Nitt
[email protected]
Mo+Do 9-12 Uhr u. 14-16 Uhr,
Di 9-12 Uhr u. 14 -18 Uhr, Fr 9 -12
Uhr; Mi geschlossen
Tel.: (0221) 888 95-202
Alice Herrwegen
Seminare & Sprache
[email protected]
Tel.: (02 21) 888 95-203
Sekretariat:
Karola Müller
[email protected]
Mo-Do 9-12.30 Uhr
Tel.: (0221) 888 95-200
JETZT RESERVIEREN – IHR GESCHENK! *
z.B.: Eine exklusive Brotdose.
www.renault-koeln.de/geschenk
Code: rrgkKW10_kf
P.S.: Am besten auch gleich eine Probefahrt reservieren.
POWERED BY BOSE:
DIE RENAULT SONDERMODELLE BOSE® EDITION
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19.990,–
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Sprachwissenschaft
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Tel.: (02 21) 888 95-204
Renault Scénic Bose Edition
TCe 130 96 kW (130 PS)
Unser Angebotspreis
Priska Höflich
Kölsch-AGs an Schulen
[email protected]
Tel.: (02 21) 888 95-205
www.koelsch-ags.de
EUR
20.990,–
Dr. Ralf Convents
Pressekontakt
[email protected]
Akademie för uns Kölsche Sproch
SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7 · 50670 Köln
Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 7.3 – 6.6; CO2-Emissionen
kombiniert (g/km): 168 – 153 (Werte nach EU-Norm-Messverfahren).
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