Geschäftsbericht 2014 | 2015 - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt
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Geschäftsbericht 2014 | 2015 - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt
Geschäftsbericht 2014 | 2015 Der PARITÄTISCHE vor Ort: Regionalstelle Süd DEUTSCHER PARITÄTISCHER WOHLFAHRTSVERBAND LANDESVERBAND SACHSEN-ANHALT e.V. | www.paritaet-lsa.de Unsere Mitgliedsorganisationen • Stendal • Magdeburg • Dessau-Roßlau Halberstadt • • Halle Kreisgruppe Burgenlandkreis Arbeiter-Samariter-Bund, Regionalverband Burgenlandkreis e.V. • Behindertenverband Burgenlandkreis e.V. • Betreuungsverein „ANIMA Zeitz e.V.“ • Betreuungsverein Naumburg e.V. • Betreuungsverein Weißenfels e.V. • Frauen- und Kinderschutzverein Zeitz e.V. • Free Air-Life gemeinnützige GmbH • Grüne Rose – Hilfenetzwerk gGmbH • Hilfsverein für psychisch Kranke Naumburg e.V. • Kinder- und Jugendhilfeverein Weißenfels e.V. • Lebenshilfe für geistig behinderte Menschen e.V. Weißenfels • Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Kreisverband Naumburg e.V. • Mitteldeutscher Petö Förderverein Ponte Kö e. V. • Seniorenhilfe Zeitz gGmbH • Stiftung „Seniorenhilfe Zeitz“ • VOLKSSOLIDARITÄT Spätsommer gGmbH • Zeitzer Kinderdorf e.V. Kreisgruppe Stadt Halle (Saale) AIDS-Hilfe Halle e. V. • Allgemeiner Behindertenverband in Halle e. V • Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Halle/Bitterfeld e. V. • Begegnungs- und Beratungszentrum „lebensart“ e. V. • Beratungs- und Begegnungsstätte Bürgerladen e. V. • Betreuungsverein Halle e. V. • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Halle – Saalekreis e. V. • Deutscher Kinderschutzbund Bezirksverband Halle e. V. • Die Insel gemeinnützige GmbH • Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen und Soziale Dienste des ASB mbH • Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke – PSW GmbH Sozialwerk Behindertenhilfe • Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke – PSW GmbH Sozialwerk Kinder- und Jugendhilfe • Integration & Arbeit gGmbH • Internationales Bildungs- und Sozialwerk e. V. Autismusambulanz Halle • KinderKunstForum e. V. • Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e. V. Halle • Medizinisches Zentrum Geiststraße e. V. – Verein für ganzheitliche Gesundheitsförderung • Mit Handicap leben e. V. • Nothilfe ohne Tabu e.V. • Outlaw gemeinnützige Gesellschaft • Stadtinsel e.V. • Studentenwerk Halle • Unabhängiger Altenpflege Fachverband e. V. Emmerich • Unabhängiger Betreuungsverein Halle und Saalkreis e.V. • Stiftung VOLKSSOLIDARITÄT Halle • VOLKSSOLIDARITÄT 1990 e.V. Kooperationspartner: Paul-Riebeck-Stiftung zu Halle Organisationen mit Sitz in anderen Bundesländern: Deutsche PSP-Gesellschaft e.V. Landesverbände Angehörige psychisch Kranker Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Albert-Schweitzer-Familienwerk Sachsen-Anhalt e.V. • Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Deutsche RheumaLiga, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e.V. • pro familia, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Sozialverband VdK, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen-Anhalt GmbH • Vdn – BdA e.V. Landesverband der Verfolgten des Naziregimes und der AntifaschistInnen Sachsen-Anhalt • VOLKSSOLIDARITÄT Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Kreisgruppe Mansfeld-Südharz Alter hat Zukunft e.V. • Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Mansfeld-Südharz e.V. • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Eisleben/Mansfelder Seekreis e.V. • Espenhahn Stiftung • Förderverein Levana-Schule Eisleben e.V. • Kinder-Direkthilfe (Büro ISP) • Klub der Behinderten e.V. Mansfelder Land • Kreisbehindertenverband Eisleben e.V. • Lebenshilfe Mansfelder Land e.V. • Lebenshilfe für Behinderte Sangerhausen e.V. • Mitteldeutsche Wohn- und Betreuungsstätten gGmbH • Mitteldeutsche Werkstätten gGmbH • Sozialakademie Sangerhausen gGmbH • Volkssolidarität Kreisverband Mansfeld-Südharz e.V. • Volkssolidarität Mansfeld-Südharz gemeinnützige Pflege- und Betreuungs-GmbH Kooperationspartner: Projekt 3 e.V. Organisationen mit Sitz in anderen Bundesländern: Verein Frohe Zukunft Nordhausen e.V. Landkreis Saalekreis „Aktive Hilfe für Alle“ e.V. • Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Saalekreis Süd e.V. • Behindertenverband Merseburg e.V. • Behindertenverband Querfurt e.V. • Betreuungsverein Merseburg e.V. • Das Nest e.V. • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Leuna – Merseburg e.V. • Förderverein „Frauen helfen Frauen“ e.V. • Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke – PSW GmbH Sozialwerk Behindertenhilfe • Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke – PSW GmbH Sozialwerk Kinder- und Jugendhilfe • Kinderoase für Groß und Klein Vitzenburg gGmbH • Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Kreisvereinigung Merseburg e.V. • Lebenshilfe Merseburg gGmbH • Soziales Betreuungswerk gGmbH • Verein zur sozialen und beruflichen Integration e.V. • VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Saale-Kyffhäuser e.V. Organisationen mit Sitz in anderen Bundesländern: Unabhängiger Altenpflege-Fachverband e.V. Emmerich Regionalstelle Süd (Stand: Juni 2016) Merseburger Straße 246 06130 Halle/Saale www.paritaet-lsa.de [email protected] Impressum Herausgeber: Verantwortlich: Redaktion: Layout: Satz & Druck: Der PARITÄTISCHE Sachsen-Anhalt • Wiener Str. 2 • 39112 Magdeburg | www.paritaet-lsa.de Dr. Gabriele Girke Dr. Peter Piechotta Gefördert aus Mitteln Frank-Michael Märtens der Lotterie Glücksspirale www.mdsport.de Vorwort Dr. Peter Piechotta Regionalleiter Süd Tel.: 0345 / 5204115 • [email protected] Struktur und Rahmenbedingungen Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser, auch in den zurückliegenden zwei Jahren stand die Arbeit der PARITÄTISCHEN Regionalstelle Süd ganz im Zeichen unseres Einsatzes für Chancengleichheit, Teilhabe und selbstbestimmtes Leben. Wir halfen Menschen, gleichwertig und würdevoll zu leben. Wir unterstützten eine offene und gleichberechtigte Verbandsgemeinschaft in unseren Kreisgruppen und förderten gemäß unserer Verbandsgrundsätze Toleranz und Vielfalt bei all unseren Entscheidungen. Gleichwohl bestimmten auch neue interkulturelle Denkansätze unsere tägliche Arbeit. Flexibel stellten wir uns gemeinsam mit unseren fast 80 Mitgliedsorganisationen auf sich stetig ändernde Rahmenbedingungen und Bedarfe ein und nutzten Gestaltungsspielräume, um unsere qualitativ hochwertigen sozialen Angebote auch weiterhin bedarfsgerecht und zukunftsfähig aufrecht zu erhalten, sie auszubauen und sie in jährlichen Haushalten der Kommunen zu verankern. Dabei achteten wir besonders darauf, dass wir als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe in Sozialplanungsprozesse einbezogen werden. Die mehrjährige Wertediskussion im Verband bestärkte uns, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, gemeinsame Positionen selbstbewusst zu vertreten, aber auch – wenn nötig – selbstkritisch eigenes Handeln zu hinterfragen. Wie wichtig es ist, auf Missstände und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, zeigten unsere Aktivitäten zur regionalen Armutsbekämpfung im Burgenlandkreis und unsere gemeinsam gestalteten Aktionstage zum »Europaweiten Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen« in Merseburg, Halle und Zeitz. Auch konnten wir mit Unterstützung der ehrenamtlichen Vorstände und der vielen Aktiven in den Selbsthilfestrukturen im Süden Sachsen-Anhalts sinnvolle Impulse setzen und unser 25-jähriges Jubiläum stolz, ideenreich, kreativ und mit viel Ausstrahlung begehen. Herzlichen Dank allen, die uns dabei geholfen haben: unseren engagierten Mitgliedsorganisationen, der Stadt Halle und den Landkreisen Saalekreis, Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz, den gewählten Politikern von der kommunalen bis zur Bundesebene und einer Vielzahl von Partnern in den lokalen Bündnissen, Kreisarbeitsgemeinschaften und anderen Partnerverbänden. Besonders aber möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei den vielen Helferinnen und Helfern aus unseren eigenen Reihen zu bedanken, die sich in den zurückliegenden Monaten ehrenamtlich und mit hoher persönlicher Motivation in die Flüchtlingshilfe eingebracht und damit auch zur weiteren Stärkung der Solidargemeinschaft beigetragen haben. Der PARITÄTISCHE wird auch weiterhin glaubwürdiger, kritischer und verlässlicher Partner sein und gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen konsequent und selbstbewusst benachteiligte und in Not geratene Menschen vertreten. PARITÄTISCHE Regionalstelle Süd Regionalleiter: Dr. Peter Piechotta Kreisgruppe Halle (Saale): 29 Mitglieder Kreisgruppenbeirat Vorsitzender: Holger Friedrich (DLRG LV Sachsen-Anhalt e.V.) Mitglieder: Reiner Schock (Nothilfe ohne Tabu e.V.) Thomas Gaertner (Volkssolidarität 1990 e.V.) Kreisgruppe Saalekreis: 15 Mitglieder Kreisgruppenbeirat Vorsitzende: Irina Oberländer (DLRG Leuna-Merseburg e.V.) Mitglieder: Uwe Bastian (Arbeiter-Samariter-Bund, RV Saalekreis Süd e.V.) Marko Weise (PSW GmbH, Sozialwerk Kinder- und Jugendhilfe) Kreisgruppe Burgenlandkreis: 17 Mitglieder Kreisgruppenbeirat Vorsitzende: Anette Hanl (Grüne Rose – Hilfenetzwerk gGmbH) Mitglieder: Christl Große (Kinder- und Jugendhilfe e.V. Weißenfels) Werner Kutschbach (Behindertenverband Burgenlandkreis e.V.) Kreisgruppe Mansfeld-Südharz: 16 Mitglieder Kreisgruppenbeirat Vorsitzende: Nicole Kühnold (Lebenshilfe Mansfelder Land e. V.) Mitglieder: René Pischel (Projekt 3 gGmbH) Kati Kowalski (Kreisbehindertenverband Eisleben e.V.) Wir sind für Sie da! Merseburger Straße 246 in 06130 Halle/S. Telefon: 0345 | 5204115, Telefax: 0345 | 5204119 [email protected] Ansprechpartner: Dr. Peter Piechotta, Petra Vogel Ihr Regionalleiter Süd 3 Interessen vertreten Lobbying Im Jahr 2015 wählten die Vertreter der Mitgliedsorganisationen aus Mansfeld-Südharz ihren neuen Kreisgruppenbeirat. Nicole Kühnold, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Eisleben e.V. wurde als Vorsitzende bestätigt. Kati Kowalski aus dem Kreisbehindertenverband Eisleben e.V. und Rene´ Pischel vom Projekt 3 gGmbH stehen ihr in der Arbeit zur Seite. Mitgliedsorganisationen Region Süd (Sitz der Geschäftsstellen) Neues aus dem Arbeitskreis Behindertenverbände der Regionalstelle Süd Ein bedeutender Schwerpunkt der Arbeit war auch die weitere Gestaltung der Barrierefreiheit in den Landkreisen und Einrichtungen, insbesondere auch in Wahllokalen, und die Auswirkungen von TTIP und CETA. Somit beteiligten sich auch die Behindertenverbände an der am 10. Oktober 2015 in Berlin stattgefundenen Großdemonstration, zu der auch der PARITÄTISCHE aufgerufen hatte. Der Arbeitskreis Behindertenverbände der Regionalstelle Süd hat im Jahr 2014 seine Arbeit weiter aktiviert und sich über aktuelle und wichtige Themen verständigt, so z.B. über die Ausgestaltung des Bundesteilhabegesetzes in den Vereinen oder die Einführung des Mindestlohnes ab 2015 und dessen Auswirkungen auf die Arbeit der Vereine. Die Freiwilligenagentur Halle stellte ein Projekt zur Schaffung inklusiver Engagement-Möglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen vor und warb für eine aktive Beteiligung der Behindertenverbände im Projekt. Alle Behindertenverbände sehen im Arbeitskreis inzwischen eine wichtige Plattform des Erfahrungs-, Informationsaustausches und des gemeinsamen Handelns. Für den Bereich der Regionalstelle Süd konnten verschiedene Projekte mit Hilfe der Aktion Mensch im Bereich Barrierefreiheit realisiert werden. Alle drei Selbsthilfekontaktstellen haben jetzt automatische Türöffner und so können auch Senioren und Rollstuhlfahrer selbständig die Kontaktstellen betreten. Ebenso verfügen alle Kontaktstellen über Hörschleifensysteme, um Beratungsgespräche mit Hörgeschädigten führen zu können. Aber auch für unsere Vereine konnten wir in diesem Bereich etwas tun. In der Regionalstelle gibt es zur kostenfreien Leihe ein Hörschleifensystem für Räume bis 20 Personen und ebenso eine mobile Hebebühne für Rollstühle um eine Höhe bis zu einem Meter überwinden zu können. Wir sind wieder einen Schritt weiter, aber noch lange nicht am Ziel. Vielen Dank an Herrn Dr. Hildebrand (Allgemeiner Behindertenverband in Sachsen-Anhalt e.V.) und Herrn Hattermann (Referat Hilfen für Menschen mit Behinderungen) für die fachliche Begleitung und Unterstützung des Arbeitskreises. 4 Interessen vertreten Lobbying Lokale Aktivitäten zum Jubiläum Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt hat auch die Regionalstelle Süd gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen einzelne Aktionen begleitet und sogar ein weltweit sichtbares Signal gesetzt. Hierzu haben wir an oder in der Nähe (das wird nicht verraten) einer unserer Einrichtungen einen Geocache „PARI 1“ platziert. Eigentlich sollten noch Nummer 2 und 3 folgen, aber wir haben die Fangemeinde unterschätzt, die gewählten Plätze sind leider schon vergeben. Für jene die noch nichts mit Geocaching zu tun hatten: Geocaching ist eine Art moderne Schatzsuche, bei der ein GPS-Empfänger und Koordinaten aus dem Internet verwendet werden. Dabei gilt es Behälter zu finden, die andere Geocacher (also wir) meist an besonders schönen oder ungewöhnlichen Orten versteckt haben. Aus den Behältern wird üblicherweise etwas herausgenommen und etwas neues hineingelegt und ein Eintrag in einem Logbuch vorgenommen. Der Inhalt dieser „Schätze“ ist meist von geringem Wert. Es gilt oft die Devise: „Der Weg ist das Ziel!“ Das Ganze hat den schönen Nebeneffekt der kostenlosen Werbung für unsere Einrichtung. Unter dem Motto „wir schwärmen für Bewegung“ beteiligte sich der PARITÄTISCHE erneut sportlich am Firmentriathlon in der Region Weißenfels und erstmalig an der Firmenstaffel in Magdeburg. Sowohl Mitglieder des Landesvorstandes, Mitarbeiter des PARITÄTISCHEN als auch Vertreter von Mitgliedsorganisationen ließen es sich nicht nehmen, für einen guten Zweck zu Laufen, zu Schwimmen und Rad zu fahren. Es hat allen viel Spaß gemacht, deshalb wird es auch im nächsten Jahr eine erneute Beteiligung geben. Wir müssen Reden Auch den traditionellen „Salzpokal der Rettungsschwimmer“ des DLRG Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V. vom 04. – 06. September 2015, welcher mit über 200 Rettungsschwimmern aus 20 DLRG-Vereinen und 10 Bundesländern zum 20. Mal in Halle (Saale) stattfand, nutzen wir für eine gemeinsame Aktion. Unter dem Motto „Mehr Hilfe wagen, Leben retten“ wurde das Thema Rettungssport mit dem Thema Inklusion verbunden. Da regional unterschiedlich aber zunehmend mehr Menschen mit Beeinträchtigungen auch den Rettungssport für sich erschließen, konnte man am ersten Tag in Rettungsaktionen als Rettungssportler und Kampfrichter erleben, wie auch Menschen mit Beeinträchtigungen wirksam werden können. Unsere drei Selbsthilfekontaktstellen betreuen insgesamt ca. 320 Selbsthilfegruppen. Auch die Selbsthilfegruppen unserer Mitgliedsorganisationen nutzen diesen Service regelmäßig. So finden jährlich unter der Organisation der Selbsthilfekontaktstelle Halle-Saalekreis ein Weiterbildungs-Seminarwochenende in Altenrode für die Gruppensprecher der Stadt Halle und des Saalekreises statt. An diesem Wochenende können sich alle im Bildungshaus am Harz zu wichtigen Themen austauschen, Erfahrungen sammeln oder weitergeben und sich von Referenten zu wichtigen Themen informieren lassen, z. B. zu den Themen „Vor Gruppen sprechen und souverän wirken“, „Neues zum Schwerbehindertenrecht“, „Gesprächsführung“ oder „Pressearbeit die auch ankommt“. Aber auch selbst aktiv werden ist angesagt, so gab es 2014 eine Einführung in „Nordic Walking“ und 2015 in „Feldenkrais“. Alle sind schon auf die Themen für 2016 gespannt. 5 Fachliche und politische Information und Beratung Regionale Interessenvertretung Die Beratung und Betreuung der Mitgliedsorganisationen, ihre Begleitung und Interessenvertretung in der Region – dies sind wesentliche Aufgaben der PARITÄTISCHEN VertreterInnen vor Ort. Die Regionalstelle Süd bietet in diesem Rahmen nicht nur regionale Fachberatung an, sondern informiert vor Ort zu sozial- und verbandspolitischen Themen und kommunalspezifischen Entwicklungstendenzen. Durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit tragen die Regionalstellen mit ihren Mitgliedsorganisationen zur Stärkung des PARITÄTISCHEN Images bei und zeigen Gesicht, wenn es um Interessenvertretung geht. Auch Informations- und Unterstützungsarbeit wurde 2014/2015 für Mitglieder geleistet, bei: • der Umstrukturierung und Sicherung der sozialen Angebotsstruktur der Mitglieder • Konzept- und Projektüberarbeitungen • der Kontaktaufnahme mit regionaler Politik • der Weiterleitung von Informationen aus verbandlichen Gremien und kommunalen Verwaltungen • der Bereitstellung von Mitarbeiter*innen (SGB II) in den Mitgliedsorganisationen durch das Büro für Gemeinwohlarbeit • der Schadensbeseitigung Hochwasser • der Förderung von Inklusionsprojekten • der Vermittlung von Service- und Bildungsangeboten • der Organisation von Aktionen der Mitglieder • der Organisation und Finanzierung von Selbsthilfeaktivitäten der Selbsthilfegruppen • der Neuformierung von Selbsthilfeforen • der Spendenakquise für Benefizveranstaltungen und der finanziellen Unterstützung in Notsituationen Zu folgenden Themen wurde in den Versammlungen aller vier Kreisgruppen, aber auch im Rahmen von Fachtagungen, Einzel- und Gruppengesprächen und in regionalen Ad-hoc-Arbeitskreisen unter Einbeziehung von Expert*innen beraten: • Vereinsrecht (Fragen der Vereinsgründung, Satzungsfragen, Vorstandsarbeit, Sicherung der Gemeinnützigkeit, Versicherung im Ehrenamt) •Lobbyarbeit • Fördermittelbeantragungen, Verwendungsnachweisführungen, vorrangig „Aktion Mensch“ • Kommunalfinanzierung und Veränderungen der kommunalen Sozialplanung • Förderung bürgerschaftlichen Engagements und Selbsthilfe • Entwicklung und Qualifizierung ehrenamtlicher Vorstände • Unterstützungsmöglichkeiten für Hochwassergeschädigte • Entgeltverhandlungen der Hilfen zur Erziehung • Umsetzung des neuen Kinderfördergesetzes • Neustrukturierung der Beratungslandschaft in Sachsen-Anhalt / Integrierte psychosoziale Beratung • Kürzungen freiwilliger Leistungen • Seniorenpolitische Gesamtkonzepte und Bildung- bzw. Neustrukturierung von Seniorenbeiräten • Neuformierung des Inklusions- und Behindertenbeirates Burgenlandkreis • Gemeinsame Vorbereitung der „Europäischen Protesttage zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ • Zukünftige Ehrenamtsförderungen in der Stadt Halle (Saale) • Flüchtlingssituation und aktive Beteiligung an Unterstützungsmaßnahmen und Integration • Gemeinsame Aktionen zur Jubiläumsveranstaltung des PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt Zusätzlich wurden in Veranstaltungen und Workshops verschiedene Seminare für unsere Mitglieder angeboten: • Leichte Sprache • Engagement braucht Leadership • Finanzen im Verein 6 Finanzielle Unterstützung von Mitgliedsorganisationen Der PARITÄTISCHE unterstützt seine Mitglieder mit ihren Einrichtungen und Beratungsstellen sowie den Selbsthilfegruppen der Region Süd bei der Umsetzung von Projekten und Konzepten einschließlich der Akquise von Fördermitteln. Konkrete Unterstützungen werden geleistet bei der • Information über öffentliche Fördermittel, Stiftungen, Darlehen; • Planung von Projekten; • Vermittlung von Finanzhilfen. Fördermittel Weitere Fördermittel Suchtkrankenhilfe / Selbsthilfe Die PARITÄTISCHEN Mitgliedsorganisationen des Regionalbereiches Süd konnten sich in den Jahren 2014/ 2015 über Zuschüsse/Zuwendungen in einer Gesamthöhe von 460.217 € freuen. Durch die Stiftung Deutsches Hilfswerk wurden soziale Projekte mit einer Gesamthöhe von 128.731 € gefördert. Die Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe konnten sich über Förderungen durch die DRV Mitteldeutschland sowie Bund mit einer Gesamthöhe von 238.009 € freuen. Insgesamt wurden 15 Mitglieder mit 33 Maßnahmen durch Unterstützung des Verbandes gefördert. Für spezielle Weiterbildungen konnten über die Wilhelmine Lübke Stiftung – Kuratorium Deutsche Altershilfe Zuwendungen in Höhe von 260 € eingeworben werden. Davon wurden durch die Aktion Mensch soziale Projekte und Baumaßnahmen mit einer Gesamthöhe von 313.826 € gefördert. Die Lotto-Toto GmbH hat ebenfalls soziale Projekte und Baumaßnahmen mit einer Förderhöhe von 17.400 € unterstützt. 7 Die Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und -kontaktstellen der Region Süd haben Zuwendungen in Höhe von 124.726 € erhalten. Die Landesverbänder der Selbsthilfe und Selbsthilfekontaktstellen in der Region Süd konnten sich über Förderungen durch die Krankenkassen in Höhe von 154.950 € freuen. Projekte und Innovation Safi heißt jetzt Mario und kann Deutsch Seit immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund nach Sachsen-Anhalt gelangen, verstärken auch wir unser schon vorhandenes Engagement, um zielgruppenspezifische Angebote für Migrant*innen, gemeinsam mit den unter unserem Dach vereinten Vereinen, anzubieten. Neben den Mitgliedsorganisationen die im Flüchtlingsbereich tätig sind, engagieren sich zahlreiche weitere paritätische Vereine und Verbände in allen Bereichen der sozialen Arbeit für und mit Flüchtlingen. Sie unterstützen, werben um Verständnis für die aktuelle Situation und beziehen Stellung gegen ausländerfeindliche Strömungen. auch neu lackiert werden, um dann an neue Besitzer weitergegeben zu werden. Herr Sulek als Integrationskoordinator und Herr Tawil als Leiter der Beratungsstelle fanden, dass Fahrräder eine gute Sache sind, um Familien aus Syrien, dem Libanon und eine russisch-jüdische Familie mobiler zu machen. Schaut man in die Gesichter der Beschenkten, merkt man, dass dies vollauf gelungen ist. Die Lehrgangsteilnehmer der DEKRAAkademie konnten sich bei der Übergabe überzeugen, wie sinnvoll ihre Arbeit war und halfen gern noch die Fahrräder auf den jeweiligen Benutzer genau einzustellen. Erste Fahrversuche vor Ort zeigten, wie groß die Freude auf beiden Seiten war. Nachfolgend zwei Beispiele aus unserer aktuellen Arbeit mit den Mitgliedsorganisationen: Safi lebt seit Januar 2014 mit seinen Eltern in Deutschland und seit Februar 2014 in Merseburg. Zu Beginn unseres Projektes mit der DLRG Ortsgruppe Leuna-Merseburg e. V. im Mai konnte er kein Deutsch. Um mit den anderen Kindern im und am Wasser Spaß zu haben war das kein Problem, aber auf Fragen antwortete er immer mit „Ja“ oder „Mario“. Jeder fragte sich: Warum Mario? Ganz einfach, Safi begeistert sich für Super-Mario und möchte wie dieser sein und heißen. Ruft man also nach Mario kommt Safi angerannt. Inzwischen spricht er als stolzes Kindergartenkind auch schon perfekt Deutsch und kann auch ganz gut schwimmen. Er und sein Freund Seifedin haben ihre Angst vor Wasser und dem Schwimmen verloren und im Sommer 2015 ihr Seepferdchenabzeichen geschafft. Inklusionspreis „MOSAIK“ des Vereins „Mit Handicap leben“ e.V. Der vom halleschen Verein „Mit Handicap leben e.V.” ins Leben gerufene Inklusionspreis MOSAIK aus Mitteldeutschland wurde 2013 zum ersten Mal verliehen und ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Die Preisträger zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich im besonderen Maße für Inklusion stark machen, bzw. diese bereits auf unterschiedlichste Art und Weise umsetzen. Der Preis kann an Menschen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Institutionen bzw. Projekte gehen, die andere Menschen mit Behinderungen unterstützen und ihnen helfen eine aktive Teilhabe in der Gesellschaft zu verwirklichen. Aber auch an Menschen, die sich trotz einer Behinderung nicht von den Barrieren haben aufhalten lassen und so zu einem positiven Vorbild geworden sind. Eine Jury, in die auch PARITÄTER berufen waren, wählt unter den eingegangenen Bewerbungen die Preisträger aus. Bei der Verleihung des diesjährigen Inklusionspreises MOSAIK aus Mitteldeutschland sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow: „Inklusion bedeutet Anerkennung, Respekt und Wertschätzung für alle, unabhängig davon, was uns Zufall, Natur oder Herkunft auf den Lebensweg mitgeben“. „Ein demokratischer Staat hat die Aufgabe, gerechte Lebensperspektiven für alle trotz unterschiedlicher, individueller Ausgangsbedingungen zu schaffen. Der Inklusionspreis MOSAIK aus Mitteldeutschland unterstützt vorbildlich das Ziel, die Sinne für die Bedingungen einer fürsorgenden Gesellschaft und für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu schärfen.“ Die diesjährigen Preisträger waren: Franziska Appel (Halle) • Kelles Klädener Suppenmanufaktur (Altmark) • Kinderhaus Sonnenschein (Bautzen) • Verein „Pro Assistenz“ (Jena) • Choreograf und Regisseur Bronislav Roznos (Dresden) • Frieder Badstübner (Halle) Spenden sind so eine Sache. Man fragt sich, ob sie immer dort ankommen wo sie gebraucht werden. Bei der Aktion „Fahrräder“ konnte man das vor Ort sehen – ja sie kamen bei den Menschen an. In einer gemeinsamen Aktion der DEKRA Akademie Merseburg, der Beratungsstelle für Migrant*innen des PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt e. V, Regionalstelle Süd und dem Integrationskoordinator des Landkreises Saalekreis konnten 8 Fahrräder an Familien mit Migrationshintergrund übergeben werden. Dies klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Herr Backhaus von der DEKRA erzählte, dass die Fahrräder im Rahmen einer Bildungsmaßnahme repariert und zum Teil 8 Kooperationen und Netzwerke Der PARITÄTISCHE ist im Regionalbereich Süd in einer Vielzahl von Ausschüssen und Gremien präsent. Diese Gremienarbeit eröffnet die Chance der Mitwirkung, der Einflussnahme und der Interessenvertretung der Mitgliedsorganisationen in den verschiedenen sozialpolitischen Feldern. In Abstimmung mit Vertretern der Kreisgruppenbeiräte und engagierter Mitgliedsorganisationen nimmt der PARITÄTISCHE dabei sein Beteiligungsrecht war und pflegt enge Kontakte zu Politik und Verwaltung sowie zu Bündnis-, Kooperations- und Netzwerkpartnern der Region. Mitgliedsorganisationen können sich bei Fragen jederzeit an die jeweilige Vertretungsperson wenden. Der Kontakt erfolgt zumeist über die Regionalstelle. Ausschüsse Arbeitsgemeinschaften Arbeitskreise / Bündnisse / Beiräte Stadt Halle (Saale) LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Dr. Peter Piechotta Jugendhilfeausschuss Jörg Rommelfanger (Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen-Anhalt GmbH) Die PARITÄTISCHE Regionalstelle Süd vertritt die Interessen ihrer Mitgliedsorganisationen in folgenden weiteren regionalen Gremien und Netzwerken: Halle (Saale) • Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft • Seniorenrat • Lokales Bündnis für Familie • Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage • Freiwilligenagentur Halle/Saalekreis • Engagementbeirat Saalekreis Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Dr. Peter Piechotta Irina Oberländer (DLRG Ortgruppe Leuna-Merseburg e.V.) Jugendhilfeausschuss Irina Oberländer Jens Rudolph (Das Nest e.V.) Saalekreis • Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft • Lokales Bündnis für Familie • Bündnis Inklusion „Chancengleichheit und Vielfalt“ • LAP Saalekreis • AG Ehrenamt „Asyl“ Burgenlandkreis Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Dr. Peter Piechotta Anette Hanl (Grüne Rose – Hilfenetzwerk gGmbH) Jugendhilfeausschuss Dr. Peter Piechotta Katrin Gröschel (Frauen- und Kinderschutzverein e.V. in Zeitz) Hartmut Dorsch (Lebenshilfe Naumburg e.V.) Sozialausschuss Monika Küßner (Selbsthilfekontaktstelle BLK) Burgenlandkreis • Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft • Lokales Bündnis für Familie • Bündnis Inklusion „Chancengleichheit und Vielfalt“ • Naumburger Bündnis für Demokratie • Integrationsnetzwerk Burgenlandkreis • Inklusions- und Behindertenbeirat des Landkreises Mansfeld-Südharz Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Dr. Peter Piechotta Nicole Kühnold (Lebenshilfe Mansfelder Land e.V.) Jugendhilfeausschuss Silke Zinke (Trägerwerk Soziale Dienste in SachsenAnhalt GmbH) Mansfeld-Südharz • Kreisseniorenrat Land Sachsen-Anhalt • Beirat Flüchtlingsfrauenhaus • Beratender Ausschuss für behinderte Menschen • Arbeitskreis „Selbsthilfekontaktstellen“ 9 Beratung und Betreuung unserer Mitglieder „Armut regional begegnen – Kinder- und Familienperspektiven im Burgenlandkreis“ Die anwesenden Fachexperten und Vertreter aus Politik und Verwaltung verdeutlichten in den drei Impulsreferaten und Workshops (Regionale Lebenslagen Alleinerziehender, Armut als Barriere und Teilhabe durch Arbeit) wie vielfältig Armut ausgeprägt ist und verwiesen vor allem auf eine zu verändernde Wirtschafts- und Lohnpolitik und auf eine dringend notwendige Anpassung des Existenzminimums und der kinderspezifischen Regelsätze sowie auf eine Neujustierung des Bildungs- und Teilhabepaketes. Es wurde auch deutlich, dass Armut nicht nur finanzielle sondern vor allem auch soziale und von fehlender Bildung geprägte Ursachen hat. So zeigt sich z.B. eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern in deutlich erhöhter Anzahl von Familien, die Erziehungshilfe vom zuständigen Jugendamt erhalten. Jüngste Studien und Veröffentlichungen, insbesondere der PARITÄTISCHEN Forschungsstelle, belegen, dass die Armutsgefährdung in Sachsen-Anhalt weiterhin auf hohem Niveau ist. Besonders Kinder und Alleinerziehende, aber auch Menschen mit Behinderungen und zunehmend Menschen mit Migrationshintergrund befinden sich in der Armutsfalle. Trotz zahlreicher Ansätze zur Armutsprävention und -intervention hat sich die Lebenssituation der Betroffenen auch im Burgenlandkreis nicht wesentlich verbessert. In Fortsetzung der beiden vorangegangenen Sozialkonferenzen 2009 und 2012 hatten deshalb die Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und das Lokale Bündnis für Familie Naumburg unter Schirmherrschaft des Landrates Götz Ulrich im November 2015 erneut zur Diskussion aufgefordert. Ressortübergreifende Handlungskonzepte, der Wille zu ihrer Durchsetzung, aber auch Vernetzungsbemühungen kommunaler Institutionen und Träger sind Voraussetzung für eine bestmögliche Prävention. Insbesondere wurde angeregt, nicht nur im Kreistag des Burgenlandkreises eine stetige Form zu finden, das Thema Kinderarmut zu diskutieren, sondern gemeinsam mit den regionalen Bündnissen für Familie zukünftig eine bestmögliche Allianz gegen Armut zu entwickeln und die anwesenden Konferenzteilnehmer in diesen Prozess eng mit einzubeziehen. Was ist zu tun? Wie kann noch gezielter und abgestimmter Armutstendenzen entgegen gewirkt werden? Welche individuellen Unterstützungsformen und kleinräumigen Handlungskonzepte sind erforderlich und am wirkungsvollsten? Wo steht man vor neuen Herausforderungen, ist in gemeinsamer Verantwortung und Pflicht und benötigt ein kooperatives Miteinander? Die Wohlfahrtspflege generell, besonders aber die regionale Kreisarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und insbesondere die Kreisgruppe Burgenlandkreis des PARITÄTISCHEN stehen auch weiterhin als Ansprechpartner, aber auch als handelnde Akteure zur Verfügung und werden den Prozess, passende Konzepte zur Armutsprävention zu entwickeln und eine armutsfeste Infrastruktur zu schaffen, aktiv begleiten. Die Sozialkonferenz soll im Oktober 2017 fortgesetzt werden. Foto: © motorradcbr / fotolia 10 Beratung und Betreuung unserer Mitglieder Selbsthilfekontaktstellen Selbsthilfekontaktstellen wirken auf lokaler Ebene mit dem Ziel, die Eigenverantwortung und gegenseitige Hilfe zu stärken. Sie arbeiten indikations-, bereichsund themenübergreifend und unterstützen in besonderem Maße Selbsthilfegruppen. Die Kontaktstelle: In jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt in Sachsen-Anhalt finden sie jeweils eine Kontaktstelle. Alle 14 Beratungsstellen sind im Arbeitskreis »Selbsthilfekontaktstellen« vernetzt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.selbsthilfekontaktstellen-lsa.de • berät BürgerInnen, Gruppen, Initiativen und Fachleute zu allen Fragen der Selbsthilfe •vermittelt Überblicksinformationen und konkrete Kontakte zu bestehenden regionalen Selbsthilfegruppen, ergänzend zu überregionalen Selbsthilfeorganisationen • bietet Interessierten individuelle Beratung bei der Suche nach dem für sie geeigneten Selbsthilfeangebot und verweist parallel auf professionelle Versorgungs- und Betreuungsmöglichkeiten •betreut Initiatoren von Selbsthilfegruppen, bringt Menschen mit gleichen Anliegen und Problemen zusammen und begleitet auf Wunsch neue Gruppen in der Gründungsphase •berät und unterstützt bei der Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln • führt alle technischen Einrichtungen, die in den Gruppen arbeitserleichternd genutzt werden können Organisationsbüros für Gemeinwohlarbeit Die Kontaktbüros vermitteln Arbeitsgelegenheiten im sozialen Bereich und Langzeitarbeitslose in sinnvolle Beschäftigung. Organisationsbüro für Gemeinwohlarbeit Saalekreis Sixtistraße 16a 06217 Merseburg Tel.: 03461 | 341872 Fax: 03461 | 249453 Ansprechpartnerin: Ulrike Eller Beratungsstelle nach dem Landesaufnahmegesetz in Halle (Saale) Große Klausstraße 11 06108 Halle (Saale) Tel.: 0345 | 2036563 0345 | 2036578 AnsprechpartnerIn: Frau Keitel Herr Amelal PARITÄTISCHE Selbsthilfekontaktstelle Halle-Saalekreis Merseburger Straße 246 • 06130 Halle (Saale) Tel.: 0345 | 5204110/11 • Fax: 0345 | 5204112 Email: [email protected] Internet: www.kontaktstelle-shg.de Ansprechpartnerin: Meik Voigt Beratungsstelle nach dem Landesaufnahmegesetz in Merseburg Sixtistraße 16 a 06217 Merseburg 03461 | 200989 2036563 Tel.: AnsprechpartnerIn: Herr Tawil Frau Süß Frau Sluka PARITÄTISCHE Selbsthilfekontaktstelle Saalekreis Sixtistraße 16a • 06217 Merseburg Tel.: 03461 | 341872 • Fax: 03461 | 249453 Email: [email protected] Internet:www.shk-merseburg.de Ansprechpartnerin: Ulrike Eller Integrationshelferin Saalekreis Sixtistraße 16 a 06217 Merseburg 03461 | 249452 Tel: Ansprechpartnerin: Frau Sommer PARITÄTISCHE Selbsthilfekontaktstelle Burgenlandkreis Am Kalktor 5 • 06217 Zeitz Tel.: 03441 | 725973 • Fax: 03441 |725989 Email: [email protected] Internet: www.selbsthilfekontaktstelle-blk.de Ansprechpartnerin: Monika Küßner 11 Ausblick Regionale Schwerpunkte 2016 | 2017 Hilfe zur Selbsthilfe Die Regionalstelle Süd wird sich 2016 und 2017 mit seinen Mitgliedsorganisationen besonders folgenden sozialpolitischen Schwerpunkten widmen: Die Selbsthilfekontaktstellen in allen drei Landkreisen und der Stadt Halle stehen auch weiterhin als Serviceeinrichtungen für regionale Selbsthilfegruppen zur Verfügung und unterstützen ihre Selbsthilfeaktivitäten. Eingeschränkte finanzielle Möglichkeiten werden durch veränderte Konzepte und Strukturen kompensiert. Politik und Verwaltung müssen perspektivisch noch mehr für Selbsthilfe sensibilisiert werden. Gegen Armut und Ausgrenzung • Führende Beteiligung an der Fortsetzung der Sozialkonferenzen im Regionalbereich (verstärktere Thematisierung der Altersarmut) und Bildung von lokalen Bündnissen bzw. thematischen Arbeitsgruppen in allen drei Landkreisen und der Stadt Halle • Aktivierung und Mitwirkung bei der Erstellung von Armutsberichten im Burgenlandkreis und im Saalekreis und Anregung sowie Durchsetzung flächendeckender Sozialplanungen • Hinwirken auf die Durchsetzung kommunal steuerbarer Maßnahmen zur Armutsprävention und -intervention • Einbeziehung von Unternehmern und Wirtschaftsverbänden in Aktivitäten gegen Armut und Ausgrenzung Dem Thema „Junge Selbsthilfe“ ist zukünftig mehr Aufmerksamkeit zu widmen. In der Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen werden folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt stehen: Umsetzung der UN-Konvention für Rechte von Menschen mit Behinderungen • Organisation von Fachtagungen zur weiteren Umsetzung der Konvention • „Inklusion“ verständlich machen und Unterstützung der Bemühungen um inklusive Mitgestaltung und Umbau • Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt • Regelmäßiger Erfahrungsaustausch der regionalen Behindertenverbände und Organisation gemeinsamer Aktionen zum „Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ • Begleiten von Einzelschicksalen 1. aktuelle Informationen über regionale und überregionale sozialpolitische Entwicklungen und Informationsaustausch 2. Präsenz in politischen Ausschüssen und Gremien und zeitnahe Rückmeldung zu Ergebnissen 3. Erreichung einer hohen Außenwirkung des PARITÄTISCHEN und seiner Mitgliedsorganisationen durch Pflege von Netzwerken und Lobbyarbeit mit und in der Politik 4. Unterstützung der Freiwilligendienste 5. Beratung und ggf. aktive Lösungsunterstützung bei trägerinternen oder externen Problemfeldern 6. Förderung des Erfahrungs- und Fachaustausches unter Mitgliedern im gleichen Arbeitsfeld, Organisation des fachlichen Austausches in regionalen Facharbeitskreisen (z. B. Hilfen zur Erziehung, Umsetzung des KiFöG, Flüchtlingshilfe, regelmäßige Treffen der Behindertenverbände) 7. Gemeinsame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Soziale Infrastruktur in den Regionen erhalten • Sinnvolle Vernetzung der Beratungslandschaft • Angepasste Reaktionen auf demografische Entwicklungen • Fachkräftemangel stetig thematisieren • Kommunalfinanzierungen und Veränderungen der kommunalen Sozialplanungen begleiten • Bürgerschaftliches Engagement und Anerkennung des Ehrenamtes fördern • Sicherung von auskömmlichen Finanzierungen für Freiwillige Leistungen • Interkulturelle Kompetenzen stärken • Aktive Begleitung von Unterstützungsmaßnahmen für und mit Flüchtlinge/Migranten Die Regionalstelle wird den nötigen Rahmen für gemeinsame Aktionen, Bündnisse und Projekte bieten! 12