Regionalstelle Süd - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt

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Regionalstelle Süd - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt
Geschäftsbericht 2012 | 2013
Der PARITÄTISCHE vor Ort:
Regionalstelle Süd
DEUTSCHER PARITÄTISCHER WOHLFAHRTSVERBAND LANDESVERBAND SACHSEN-ANHALT e.V. | www.paritaet-lsa.de
Unsere
Mitgliedsorganisationen
• Stendal
• Magdeburg
• Dessau-Roßlau
• Halle
Kreisgruppe Burgenlandkreis
Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Burgenlandkreis e.V. • BehindertenverbandBurgenlandkreis e.V. • Betreuungsverein ANIMA Zeitz e.V. • Betreuungsverein Naumburg
e.V. • Betreuungsverein Weißenfels e.V. • Frauen- und Kinderschutzverein Zeitz e.V. - FUKS - • Free Air-Life gemeinnützige GmbH • Grüne Rose - Hilfenetzwerk gGmbH •
Hilfsverein für psychisch Kranke Naumburg e.V. • Kinder- und Jugendhilfeverein Weißenfels e.V. • LEBENSHILFE für geistig behinderte Menschen e.V. Weißenfels • Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Naumburg • Mitteldeutscher Petö Förderverein Ponte Kö e.V. • Selbst Bestimmt Miteinander e.V. • Seniorenhilfe Zeitz gGmbH •
Stiftung Seniorenhilfe Zeitz • VOLKSSOLIDARITÄT Spätsommer gGmbH • Zeitzer Kinderdorf e.V.
Kreisgruppe Halle (Saale)
AIDS-Hilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd e.V. • Allgemeiner Behindertenverband in Halle e.V. • AMPEL - Halle e.V. Verein von Eltern und Angehörigen von Menschen mit geistiger
und mehrfacher Behinderung • Arbeiter-Samariter-Bund RV Halle/Bitterfeld e.V. • Begegnungs- und Beratungs-Zentrum »lebensart« e.V. • Beratungs- und Begegnungsstätte
Bürgerladen e.V. • Betreuungsverein Halle e.V. • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Halle-Saalekreis e.V. • Deutscher Kinderschutzbund Bezirksverband Halle e.V. • Die Insel
gemeinnützige GmbH • Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen und Soziale Dienste des ASB mbH Halle • Ich bin für Dich da e.V. Pflege- und Adoptiveltern Halle
• Integration & Arbeit gGmbH • KinderKunstForum e.V. • Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Halle • Medizinisches Zentrum Geiststraße e.V. - Verein für
ganzheitliche Gesundheitsförderung • Mit Handicap leben e.V. • Nothilfe ohne Tabu e.V. • Outlaw gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe mbH • Stadtinsel e.V.•
Stiftung Volkssolidarität Halle e.V. • Studentenwerk Halle • Unabhängiger Betreuungsverein Halle und Saalkreis e.V. • Volkssolidarität 1990 e.V. Halle (Saale)
Kooperationspartner: Paul-Riebeck-Stiftung zu Halle
Organisationen mit Sitz in anderen Bundesländern: Deutsche PSP-Gesellschaft
Landesverbände:
Angehörige psychisch Kranker, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Arbeiter-Samariter-Bund, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.
• pro familia, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Sozialverband VdK Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. • Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen-Anhalt GmbH • VdN - BdA
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten, Landesvereinigung Sachsen-Anhalt
Kreisgruppe Mansfeld-Südharz
Alter hat Zukunft e.V. • Arbeiter-Samariter-Bund, Regionalverband Mansfeld-Südharz e.V. • Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, Ortsgruppe Eisleben/Mansfelder Seekreis •
Deutscher Kinderschutzbund Mansfeld-Südharz e.V. • Deutsch-Rumänische Gesellschaft e.V. • Espenhahn Stiftung • Förderverein Levana-Schule Eisleben e.V. • KinderDirekthilfe (Büro IPS) • Klub der Behinderten e.V. Mansfelder Land • Kreisbehindertenverband Eisleben e.V. • Lebenshilfe für Behinderte Sangerhausen e.V. • Lebenshilfe
Mansfelder Land e.V. • Sozialakademie Sangerhausen gGmbH• Volkssolidarität Kreisverband Mansfeld-Südharz e.V. • Volkssolidarität Mansfeld Südharz gemeinnützige Pflegeu. Betreuungs-GmbH • Works Sozialwerk e.V.
Kooperationspartner:
Projekt 3 e.V. Allstedt/Beyernaumburg
Organisationen mit Sitz in anderen Bundesländern: Verein Frohe Zukunft Nordhausen e.V.
Kreisgruppe Saalekreis
Aktive Hilfe für Alle e.V. • Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Saalekreis Süd e.V. • Behindertenverband Merseburg e.V. • Behindertenverband Querfurt e.V. •
Betreuungsverein Merseburg e.V. • Das Nest e.V. • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Leuna-Merseburg e.V. • Förderverein »Frauen helfen Frauen« e.V. •
Ginkgo-Merseburg e.V • Integration von Zuwanderern e.V. Merseburg • IVIZ e.V. Initiativ-Verein für Integration und Zusammenleben • Kinderoase für Groß und Klein Vitzenburg
gGmbH • Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Kreisverband Merseburg e.V. • Lebenshilfe Merseburg gemeinnützige Gesellschaft mbH • Neue Wege Miteinander e.V. • SBW Soziales Betreuungswerk gGmbH • Verein zur sozialen und beruflichen Integration e.V. • VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Querfurt-Merseburg e.V.
Organisationen mit Sitz
in anderen Bundesländern:
Unabhängiger Altenpflege-Fachverband e.V. Emmerich
(Stand: 19. Juni 2014)
Regionalstelle Süd
Merseburger Straße 246
06130 Halle/Saale
Gefördert aus Mitteln
der Lotterie GlücksSpirale
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www.paritaet-lsa.de
[email protected]
Vorwort
Dr. Peter Piechotta
Regionalleiter Süd
Tel.: 0345 / 5204115 • [email protected]
Liebe Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,
die Arbeit der PARITÄTISCHEN Regionalstelle Süd stand im Berichtszeitraum
- auch nach unseren bekannten Strukturveränderungen - ganz im Zeichen unseres Einsatzes für Chancengleichheit, Teilhabe und selbstbestimmtes Leben.
Wir halfen Menschen, gleichwertig und würdevoll zu leben, wir unterstützten
eine offene und gleichberechtigte Verbandsgemeinschaft in unseren Kreisgruppen und förderten gemäß unserer Verbandsgrundsätze Toleranz und Vielfalt bei
all unseren Entscheidungen. Gleichwohl bestimmten auch neue interkulturelle
Denkansätze unsere tägliche Arbeit.Trotz zunehmendem finanziellen Druck
stellten wir uns gemeinsam mit unseren 89 Mitgliedsorganisationen flexibel auf
sich stetig ändernde Rahmenbedingungen und Bedarfe ein und nutzten Gestaltungsspielräume, um unsere qualitativ hochwertigen sozialen Angebote auch
weiterhin bedarfsgerecht und zukunftsfähig aufrecht zu erhalten, sie auszubauen und sie in jährlichen Haushalten der Kommunen zu verankern. Eine Studie im
Auftrage der LIGA machte dazu besonders der öffentlichen Hand deutlich, dass
die Sozialwirtschaft in unserer Region ein bedeutender Teil der Wirtschaft mit
einer hohen wirtschaftlichen Wertschöpfung ist und attraktive, sinnstiftende
Arbeitsplätze schafft. Ehrenamt ist dabei eine wertvolle Stütze. Es lohnt sich also,
mit uns zu reden und uns auf Augenhöhe, z. B. auch in Sozialplanungsprozesse,
aktiv mit einzubeziehen.Wie wichtig es ist, auf Missstände und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, zeigten unsere Aktivitäten zur regionalen Armutsbekämpfung im Burgenlandkreis, unsere gemeinsam gestalteten Aktionstage
zum »Europaweiten Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen« in
Merseburg und Halle und die vielen Anstrengungen im Süden Sachsen-Anhalts
Menschen mit Behinderungen Teilhabe am »Persönlichen Budget« zu gewährleisten. Auch konnten wir mit Unterstützung der ehrenamtlichen Vorstände und
der vielen Aktiven in den Selbsthilfestrukturen die für unsere Selbsthilfegruppen
aber auch vielen Mitgliedsorganisationen so wichtigen Selbsthilfekontaktstellen
im Burgenlandkreis, im Saalekreis und in der Stadt Halle (Saale) weiter finanzierbar halten und sie gleichzeitig bei Politik, Verwaltungen und bei Förderern
noch bekannter machen.
Herzlichen Dank allen, die uns dabei geholfen haben: unseren engagierten
Mitgliedsorganisationen, der Stadt Halle und den Landkreisen Saalekreis, Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz, den gewählten Politikern von der kommunalen bis zur Bundesebene und einer Vielzahl von Partnern in den lokalen Bündnissen, Kreisarbeitsgemeinschaften und anderen Partnerverbänden. Besonders
aber möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei den vielen Helferinnen und
Helfern aus unseren eigenen Reihen zu bedanken, die in den kritischen Tagen des
Hochwassers aufopferungsvoll geholfen und zur weiteren Stärkung der Solidargemeinschaft beigetragen haben.
Der PARITÄTISCHE wird auch weiterhin glaubwürdiger, kritischer und verlässlicher Partner sein und gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen offensiv
und selbstbewusst benachteiligte und in Not geratene Menschen vertreten
Ihr
Regionalleiter Süd
Struktur und
Rahmenbedingungen
PARITÄTISCHE Regionalstelle Süd
Regionalleiter: Dr. Peter Piechotta
Kreisgruppe Halle (Saale): 36 Mitglieder
Kreisgruppenbeirat:
Vorsitzender: Holger Friedrich
(Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband
Sachsen-Anhalt e.V.)
Mitglieder: Reiner Schock (Nothilfe ohne Tabu e.V.)
Thomas Gaertner (Volkssolidarität 1990 e.V. Halle (Saale)
Kreisgruppe Saalekreis: 17 Mitglieder
Kreisgruppenbeirat
Vorsitzende: Irina Oberländer (Förderverein »Frauen helfen
Frauen« e.V.
Mitglieder:
Uwe Bastian (Arbeiter-Samariter-Bund, Regionalverband
Saalekreis Süd e.V.), Tatjana Lorenz (IVIZ e.V. InitiativVerein für Integration und Zusammenleben), Marko Weise
(gemeinnützige Paritätische Sozialwerke – PSW GmbH,
Sozialwerk Kinder- und Jugendhilfe)
Kreisgruppe Burgenlandkreis: 18 Mitglieder
Kreisgruppenbeirat
Vorsitzende: Anette Hanl
(Grüne Rose – Hilfenetzwerk gGmbH)
Mitglieder: Christl Große (Kinder- und Jugendhilfe
Weißenfels e.V.), Werner Kutschbach (Behindertenverband
Burgenlandkreis e.V.)
Kreisgruppe Mansfeld-Südharz: 18 Mitglieder
Kreisgruppenbeirat
Vorsitzende:
Nicole Kühnold (Lebenshilfe Mansfelder Land e.V.)
Mitglieder: Michael Pietruschka (Volkssolidarität,
Kreisverband Mansfeld-Südharz e. V.), Renate Bergner
(Lebenshilfe für Behinderte Sangerhausen e.V.),
Kati Kowalski (Kreisbehindertenverband Eisleben
e.V.), Daniela Liedmann (Deutscher Kinderschutzbund
Mansfeld-Südharz e.V.)
Wir sind für Sie da!
Merseburger Straße 246 • 06130 Halle/S.
Telefon: 0345 | 5204115, Telefax: 0345 | 5204119
[email protected]
Ansprechpartner: Dr. Peter Piechotta
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Interessen vertreten
Lobbying
Mitgliedsorganisationen Region Süd
(Sitz der Geschäftsstellen)
»Überall dabei«– wir sind dabei
Inklusives Filmfestival der Aktion Mensch
Die Aktion Mensch rief unter dem Motto »überall dabei«
auch im Jahr 2013 zum inklusiven Filmfestival auf. Das
Filmfestival ist ein Beitrag auf dem Weg zu einer inklusiven
Gesellschaft. Jeder Mensch, ob behindert oder nicht behindert, muss am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinschaft teilhaben können. Das Festival zeigte dazu in 40
Städten der Bundesrepublik sechs informative und spannende Kinofilme und gastierte zum wiederholten Male
auch in Halle (Saale). Neben zahlreichen örtlichen Vereinen
und Verbänden war auch der PARITÄTISCHE gemeinsam
mit seinen Mitgliedsorganisationen und unter organisatorischer Federführung der Freiwilligenagentur Halle-Saalkreis Partner von zwei Filmen.
So trat das PARITÄTISCHE Sozialwerk Behindertenhilfe als
Filmpartner für den australischen Dokumentationsfilm »Rachels Weg – aus dem Leben einer Sexarbeiterin« auf. Der
PARITÄTISCHE Sachsen-Anhalt, Regionalstelle Süd, und der
Allgemeine Behindertenverband in Halle e.V. (ABiH) waren
Filmpartner für den schwedischen Dokumentarfilm »Zwillingsbrüder – 53 Szenen einer Kindheit«.
Letzterer zeichnet sich, wie auch der gezeigte Vorfilm „kleiner Film“ von Frederic Klamt, durch beeindruckende, nachdenkliche, liebevolle, heftige, stimmungsvolle, lebensnahe
und optimistische Szenen zum Thema kleinwüchsige Menschen aus. »kleiner Film« zeigte, wie sich im Rollentausch
eine kleinwüchsige Frau um ihren normalwüchsigen Part-
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ner kümmert. Der Film stellt die Realität auf den Kopf und
richtet sich somit gegen das Schubladen-Denken.
In der anschließenden Gesprächsrunde zu den Filmen
und zum Miteinander von kleinwüchsigen Menschen und
nicht behinderten Menschen im wirklichen Leben stellten
sich diesem Thema: Robert Richard vom Ministerium für
Arbeit und Soziales, Prof. Dr. Klaus Mohnike vom Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e.V.
(BKMF) sowie Thomas Thielicke und Udo Rheinländer vom
Allgemeinen Behindertenverband in Halle e.V. (ABiH). Moderiert wurde die lebendige Diskussion, an der sich neben
den interessanten Gästen auch das Publikum beteiligt hat,
von Ralf Hattermann vom PARITÄTISCHEN Landesverband
Sachsen-Anhalt.
In der Diskussion wurde neben der Reflexion und den Eindrücken der beiden Filme sowie Bezügen zur Leitidee der
Inklusion und der UN-Behindertenrechtskonvention vor
allem versucht, einen Einblick in die Lebenswelt von kleinwüchsigen Menschen zu bekommen. Hier waren insbesondere die Erfahrungen, Einschätzungen und Sichtweisen
von Thomas Thielicke beeindruckend. Er gab einen Einblick, was es für ihn bedeutet, in einer großwüchsigen Welt
zu leben, welche Probleme er im Alltag als kleinwüchsiger
Mensch bewältigen muss und was seine Vorstellungen für
die Zukunft sind, persönlich wie auch gesellschaftlich.
Resümierend kann festgestellt werden, dass wir auch bei
diesem Thema eine Gesellschaft ohne Barrieren im Kopf
brauchen, um den Bedürfnissen behinderter Menschen
gerecht werden zu können.
Regionale Verbandsarbeit
Die zielgerichtete regionale Verbandsarbeit dient der Entwicklung PARITÄTISCHER Kooperationen und Netzwerke
zwischen den Mitgliedsorganisationen. Diese Gemeinschaft wird direkt erlebbar durch gemeinsame Veranstaltungen und Vertretungsgremien, der Kreisgruppenversammlungen und der Beiratsarbeit der regionalen Kreisgruppen im Süden Sachsen-Anhalts. Die Beratung und Betreuung der Mitgliedsorganisationen, ihre Begleitung und
Interessenvertretung in der Region sind dabei wesentliche
Aufgaben der PARITÄTISCHEN VertreterInnen vor Ort.
Die Regionalstelle Süd bietet in diesem Rahmen nicht nur
eine regionale Fachberatung an, sondern informiert vor Ort
zu sozial- und verbandspolitischen Themen und kommunalspezifischen Entwicklungstendenzen.
Wir mischen mit!
Interessen vertreten
Lobbying
PARITÄTISCHER in Halle nunmehr auch Mitglied
im »Bündnis gegen Rechts«
Seit einigen Jahren sieht sich die Stadt Halle (Saale) verstärkt mit öffentlichen Aktivitäten von Rechtsextremen
konfrontiert. Rechte Gewalttaten, Alltagsrassismus und
strukturelle Ausgrenzungen sind auch hier nicht hinnehmbare Realität geworden und fordern wirksamen, öffentlichen Protest und Initiierung präventiver Projekte. Allein
auf öffentliche Aktionen von Rechten zu reagieren, reicht
allerdings auch nicht aus. Ziel muss es darüber hinaus sein,
möglichst viele Einzelpersonen und Organisationen, die
sich für ein demokratisches und tolerantes Miteinander
engagieren, zusammenzuführen und langfristiges Engagement gegen Rechtsextremismus zu stärken und weiter zu
entwickeln. Dem Beitrittsaufruf der im Juni 2010 gegründeten Initiative »Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage« ist deshalb der PARITÄTISCHE in Halle ebenfalls gefolgt und bringt damit das Potential und die Erfahrungen
seiner regionalen Mitgliedsorganisationen bei der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und der Sensibilisierung für demokratische Grundwerte unserer Gesellschaft in
das Bündnis ein.
Ein erstes Ausrufezeichen setzte das Bündnis mit dem Aktionstag »Ladenschluss« unter dem Motto »Thor Steinar
braucht keiner!«, indem es phantasievoll, gewaltfrei und
entschlossen gegen den rechten Laden »Oseberg« in Halle
(Saale) protestierte. Viele weitere Aktionen folgten.
»Halle gegen Rechts« steht mit zahlreichen Initiativen und
Kampagnen in Kontakt und arbeitet mit diesen lokal und
überregional zusammen.
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Fachliche und politische Information
und Beratung
Regionale
Interessenvertretung
Die Beratung und Betreuung der Mitgliedsorganisationen,
ihre Begleitung und Interessenvertretung in der Region
– dies sind wesentliche Aufgaben der PARITÄTISCHEN
VertreterInnen vor Ort.
Die Regionalstelle Süd bietet in diesem Rahmen nicht nur
regionale Fachberatung an, sondern informiert vor Ort zu
sozial- und verbandspolitischen Themen und kommunalspezifischen Entwicklungstendenzen.
Zu folgenden Themen wurde in den Versammlungen aller
vier Kreisgruppen, aber auch im Rahmen von Fachtagungen,
Einzel- und Gruppengesprächen und in regionalen Ad-hocArbeitskreisen unter Einbeziehung von Ewxperten beraten:
• Vereinsrecht (Fragen der Vereinsgründung, Satzungsfragen,
Vorstandsarbeit, Sicherung der Gemeinnützigkeit, Versicherung im Ehrenamt)
• Wirtschaftliche Beratung, Vertragsrecht und Krisenmanagement
• Lobbyarbeit
• Akquise von Eigenmitteln
• Fördermittelbeantragungen, Verwendungsnachweisführungen
• Finanzierung von Beratungsstellen
• Veränderungen des SGB II
• Förderung bürgerschaftlichen Engagements und Selbsthilfe
• Öffentlichkeitsarbeit
• Fort- und Weiterbildungsangebote
• Umsetzung des neuen Kinderfördergesetzes
• Neustrukturierung der Beratungslandschaft in SachsenAnhalt / Integrierte psychosoziale Beratung
• Kürzungen freiwilliger Leistungen in Halle (Saale)
• Grundsatzrahmenvereinbarung der Hilfen zur Erziehung
in Halle (Saale)
Durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit tragen die Regionalstellen mit ihren Mitgliedsorganisationen zur Stärkung des
PARITÄTISCHEN Images bei und zeigen Gesicht, wenn es um
Interessenvertretung geht.
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Auch Informations- und Unterstützungsarbeit wurde
2012/2013 für Mitglieder geleistet, bei:
• der Umstrukturierung und Sicherung der sozialen Angebotsstruktur der Mitglieder
• Konzept- und Projektüberarbeitungen
• der Kontaktaufnahme mit regionaler Politik
• der Weiterleitung von Informationen aus verbandlichen
Gremien und kommunalen Verwaltungen
• der Bereitstellung von Mitarbeitern (SGB II) in den Mitgliedsorganisationen durch das Büro für Gemeinwohlarbeit
• der Schadensbeseitigung Hochwasser
• der Förderung von Inklusionsprojekten
• der Vermittlung von Service- und Bildungsangeboten
• der Organisation von Aktionen der Mitglieder
• der Organisation und Finanzierung von Selbsthilfeaktivitäten der Selbsthilfegruppen
• der Neuformierung von Selbsthilfeforen
• der Spendenakquise für Benefizveranstaltungen und der
finanziellen Unterstützung in Notsituationen
Finanzielle Unterstützung
von Mitgliedsorganisationen
Der PARITÄTISCHE unterstützt seine Mitglieder mit
ihren Einrichtungen und Beratungsstellen sowie den
Selbsthilfegruppen der Region Süd bei der Umsetzung
von Projekten und Konzepten einschließlich der Akquise
von Fördermitteln.
Konkrete Unterstützungen werden geleistet bei der
• Information über öffentliche Fördermittel, Stiftungen,
Darlehen;
• Planung von Projekten;
Fluthilfe 2013
• Vermittlung von Finanzhilfen.
Der PARITÄTISCHE hat Spenden gesammelt im Umfang von
901.256 €.
Davon wurden Spendenmittel in die Region Süd in Höhe von
52.653 € ausgeschüttet.
Fördermittel
Weitere Fördermittel
Suchtkrankenhilfe /
Selbsthilfe
Die PARITÄTISCHEN Mitgliedsorganisationen des Regionalbereiches Süd
konnten sich in den Jahren 2012/ 2013
über Zuschüsse/ Zuwendungen in einer
Gesamthöhe von 297.027 € freuen.
Durch die Stiftung Deutsches Hilfswerk wurden Baumaßnahmen mit einer
Gesamthöhe von 91.420 € gefördert.
Die Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe konnten sich über Förderungen
durch die DRV Mitteldeutschland
sowie Bund mit einer Gesamthöhe
von 270.696 € freuen.
Die Suchtberatungsstellen, Selbsthilfegruppen und -kontaktstellen der
Region Süd haben Zuwendungen in
Höhe von 166.361 € erhalten.
Insgesamt wurden 14 Mitglieder mit
25 Maßnahmen durch Unterstützung
des Verbandes gefördert.
Davon wurden durch die Aktion Mensch
zum großen Teil soziale Projekte mit
einer Gesamthöhe von 180.887 €
gefördert.
Für soziale Projekte und spezielle Weiterbildungen konnten über die Wilhelmine Lübke Stiftung – Kuratorium
Deutsche Altershilfe Zuwendungen
in Höhe von 24.720 € eingeworben
werden.
Die Landesverbänder der Selbsthilfe
und Selbsthilfekontaktstellen in der
Region Süd konnten sich über Förderungen durch die Krankenkassen in
Höhe von 179.400 € freuen
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Projekte
und Innovation
Vom Ehrenamt
zum Jobeinstieg ...
Hassan Khitam Mahadi (44), der in Kosti geborene Sudanese, lebt seit 1999 in Halle (Saale). Ehrenamtliches Engagement ist für Ihn kein Fremdwort, so arbeitete er 2006
ehrenamtlich in der halleschen Kita »Uferkindergarten«.
Pilotprojekt »Selbsthilfefreundliches Krankenhaus«
Gemeinsam für Selbsthilfe und Patientenorientierung
In den Berufsgenossenschaftlichen (BG) Kliniken Bergmannstrost Halle (Saale) entstand von 2011 bis 2013 als Pilotprojekt die erste regionale »Koordinierungsstelle Selbsthilfefreundliches Krankenhaus« Sachsen-Anhalts.
Die im Projektzeitraum etablierte Anlaufstelle (in Trägerschaft der PARITÄTISCHEN Selbsthilfekontaktstelle HalleSaalekreis) unterstützte vor allem die Patienten und ihre
Angehörigen und sensibilisierte gleichzeitig die Mitarbeiter der BG Kliniken Bergmannstrost Halle für das Thema
»Selbsthilfe«. Im Sinne eines selbsthilfefreundlichen Krankenhauses erleichterte die Koordinierungstelle den Patienten den Zugang zu entsprechenden Gruppen und diente
gleichzeitig als Anlaufpunkt für neue Gruppen im Krankenhaus. So entstanden Kontakte schon während des Krankenhausaufenthaltes, Therapie begleitend und konnten so
nach der Entlassung weiter genutzt werden. Dazu arbeitete eine Lotsin der Koordinierungsstelle eng mit der Patientenfürsprecherin im Bergmannstrost zusammen. Für Beratungsgespräche und Zusammentreffen standen je nach
Bedarf Räumlichkeiten in der Klinik zur Verfügung. Darüber
hinaus wurden Informationsmaterialien an zentralen Punkten sowie auf entsprechenden Stationen bereitgelegt.
Unterstützt wurde das Projekt von der Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK VBU) und stellt ein neue Qualität der Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfeakteuren,
Krankenhaus und Krankenkasse dar.
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Dort führte er Wandertage durch, half beim Essen austeilen
und, und, und ... Da er mittlerweile sehr gut Deutsch spricht
und seine Muttersprache Arabisch ist, sind seine Dienste
unter Migranten häufig gefragt. Er begleitet oft Freunde
zu Ämtern und Behörden oder gibt auch mal einen Tipp,
wenn es um den passenden Rechtsanwalt geht. Ganz ähnlich ist das bei Nargile Cagac ( 22). Sie ist Türkin und lebt seit
1998 in Deutschland. Auch sie leistet Nachbarschaftshilfe.
Ehrenamtlich begleitet sie z. B. Freunde und Bekannte der
Familie ins Krankenhaus um bei einem wichtigen Arzttermin unterstützend zur Hand zu sein. Mögliche Ängste und
Unsicherheiten der betroffenen Patienten lässt sie kleiner
werden durch ein gutes Wort und natürlich durch sprachliche Unterstützung.
Auch die Iraker Neyem Murad (51) und Ismael Abdulayev (
43), ursprünglich aus Tadschikistan und Natalia Miller (40)
engagieren sich seit Jahren ehrenamtlich und unterstützen
durch Ihre Tätigkeit die hallesche Beratungsstelle für Migranten nach dem Landesaufnahmegesetz des PARITÄTISCHEN. Die beiden MigrantenberaterInnen Irma Keitel und
Ulf Leßke sind hellauf begeistert, dass sie diese Ehrenamtlichen nunmehr als neue Mitarbeiter, genauer gesagt als
Migranten-Integrationshelfer in Ihrer Beratungsstelle begrüßen dürfen. Hier bieten sie alle nun gebündelt ihre Hilfe
und Beratung in den Sprachen Russisch, Arabisch, Englisch
und Türkisch an. Sie stehen den Klienten, die übrigens aus
über 60 Ländern kommen, mit Rat und Tat zur Seite, insbesondere wenn es um Ausländer- oder sozialrechtliche
Fragen geht.
Kooperationen
und Netzwerke
Der PARITÄTISCHE ist im Regionalbereich Süd in einer Vielzahl von Ausschüssen und Gremien präsent.
Diese Gremienarbeit eröffnet die Chance der Mitwirkung, der Einflussnahme und der Interessenvertretung der
Mitgliedsorganisationen in den verschiedenen sozialpolitischen Feldern.
In Abstimmung mit Vertretern der Kreisgruppenbeiräte und engagierter Mitgliedsorganisationen nimmt der
PARITÄTISCHE dabei sein Beteiligungsrecht war und pflegt enge Kontakte zu Politik und Verwaltung sowie zu
Bündnis-, Kooperations- und Netzwerkpartnern der Region.
Mitgliedsorganisationen können sich bei Fragen jederzeit an die jeweilige Vertretungsperson wenden.
Der Kontakt erfolgt zumeist über die Regionalstelle.
Ausschüsse und
Arbeitsgemeinschaften
Arbeitskreise/Bündnisse/
Beiräte
Stadt Halle (Saale)
LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege
Dr. Peter Piechotta
Die PARITÄTISCHE Regionalstelle Süd vertritt die
Interessen ihrer Mitgliedsorganisationen in folgenden
weiteren regionalen Gremien und Netzwerken:
Saalekreis
Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der
Freien Wohlfahrtspflege (Vorsitz in 2013)
Dr. Peter Piechotta
Irina Oberländer (Förderverein »Frauen helfen Frauen« e. V.)
Jugendhilfeausschuss
Irina Oberländer
Stadt Halle (Saale)
• Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft
• Seniorenrat
• Programmbeirat »Lokales Kapital«
• Lokales Bündnis für Familie
• Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage
• Freiwilligenagentur Halle/Saalekreis
Burgenlandkreis
Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der
Freien Wohlfahrtspflege
Dr. Peter Piechotta
Anette Hanl (Grüne Rose – Hilfenetzwerk gGmbH)
Jugendhilfeausschuss
Dr. Peter Piechotta
Sozialausschuss
Monika Küßner
Saalekreis
• Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft
• Lokales Bündnis für Familie
• Bündnis Inklusion »Chancengleichheit und Vielfalt«
• LAP Saalekreis
• Örtlicher Beirat Jobcenter
• Sozialausschuss des Landkreises
Mansfeld-Südharz
Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der
Freien Wohlfahrtspflege
Dr. Peter Piechotta
Jugendhilfeausschuss
Daniela Liedmann (Deutscher Kinderschutzbund Mansfeld-Südharz e. V.)
Silke Zinke (Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen-Anhalt
GmbH)
Peter Billing (ASB, RV Mansfeld-Südharz e.V.)
Burgenlandkreis
• Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft
• Lokales Bündnis für Familie
• Bündnis Inklusion »Chancengleichheit und Vielfalt«
• Naumburger Bündnis für Demokratie
• Integrationsnetzwerk Burgenlandkreis
• Behindertenbeirat des Landkreises
Mansfeld-Südharz
• Kreisseniorenrat
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Kooperationen
und Netzwerke
Eine Tradition
lebt wieder auf
In Fortsetzung einer regionalen Beratung im Jahre
2007 zu zukünftigen gemeinsamen Vorgehensweisen
treffen sich die Behindertenverbände der Regionalstelle Süd - inzwischen verstärkt durch zwei weitere
Behindertenverbände des Landkreises MansfeldSüdharz - nunmehr regelmäßig zu regionalen
Erfahrungsaustauschen.
Unter Leitung der Regionalstelle Süd und des Referenten
Hilfen für Menschen mit Behinderungen, Herrn Hattermann, wird dabei sehr ausführlich darüber diskutiert, wo
die Behindertenverbände derzeit regional stehen, welche
aktuellen sozialpolitischen Aufgaben sie haben und wie
diese auch gemeinsam landkreisübergreifend umgesetzt
werden können. Ein großes Thema bilden darüber hinaus die Überalterung der Vorstände und die mangelnde
Besetzung von ehrenamtlichen Vorstandsfunktionen. Ein
Geheimrezept gibt es dafür nicht, aber schon der gemeinsame Austausch unterschiedlicher Entwicklungen der Behindertenverbände geben hierfür Anregungen und neue
Ansätze.
Darüber hinaus beschäftigen sich die Teilnehmer mit der
neuen Landesbauordnung in Sachsen-Anhalt und ihre Auswirkungen auf das barrierefreie Bauen sowie den Anspruch
auf barrierefreien Wohnraum. Vorstandsmitglied des PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt und ABiSA-Vorsitzender Dr. Hildebrand und der Vorsitzende des Allgemeinen Behindertenverbandes in Halle (Saale), Herr Rheinländer, konnten
dazu sehr hilfreiche Hinweise geben und sie mit den Aufgaben des neuen Kompetenzzentrums „Barrierefreies Bauen“,
auch im Hinblick auf noch barrierefreiere Wahllokale für die
Europawahl, verbinden.
Einigkeit herrscht darüber, dass auch zukünftig ein regelmäßiger Austausch erfolgen muss.
Insbesondere die Zusammenarbeit und Vernetzung mit
Mitstreitern, wie die aktuell entstandenen Inklusionsbündnisse oder die in jedem Landkreis gut aufgestellten Selbsthilfekontaktstellen, und eine abgestimmte Lobbyarbeit zur
besseren Wahrnehmung der Behindertenverbände in der
Öffentlichkeit, sollten dabei vordergründig besprochen
werden.
Der PARITÄTISCHE wird diesen Prozess auch weiterhin sehr
konsequent und nachhaltig begleiten.
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Hochwasser 2013 – Großschadensereignis aber auch
Zeichen für überragende
Solidarität
Fischbeck ist seit Juni 2013 ein Begriff für die katastrophalen Auswirkungen des Hochwassers. Zu diesem Zeitpunkt
sind im Süden: Burgenlandkreis, Saalekreis und in der Stadt
Halle die Hochwasserpegel bereits wieder gesunken und
das Ausmaß der Schäden wurde jetzt im vollen Umfang
sichtbar. Schnelle Hilfe war gefragt und ist u. a. auch mit Hilfe der Regionalstellen bei den Betroffenen angekommen.
Die Volksstimme Magdeburg hatte mit ihren Lesern und
dem PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt Spenden für Hochwasseropfer gesammelt. Unser Auftrag dabei war, betroffene Mitgliedsorganisationen, Netzwerkpartner und Privatpersonen zu beraten und gemeinsam Anträge für Spenden
auszufüllen.
Privat Betroffene brauchten Zuspruch und schnelle Hilfe, um wieder normal leben zu können. Aber auch einige
unserer Mitgliedsorganisationen hat es hart getroffen. Im
Betreuungszentrum der Stiftung Seniorenhilfe Zeitz stand
zum Scheitelpunkt der Flut das Wasser im Haupthaus in einer Höhe von 70cm. Die Volkssolidarität 1990 e. V. in Halle
musste feststellen, dass nach 2011 der »Alte Gutshof« auf
dem Gut Gimritz zum zweiten Mal schwer betroffen war.
Das gesamte Untergeschoss wurde bei einem Saale-Wasserstand von 8,10 m total zerstört. Auch die Helfer selbst
traf es, ein Stützpunkt der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft war nach dem Hochwasser nicht mehr nutzbar.
Vielen Dank den Spendern für die Unterstützung und Solidarität, denn aufgrund der eingegangenen Spenden konnten auch im Gebiet der Regionalstelle Süd Privathaushalte
und Einrichtungen zielgerichtet und nachhaltig unterstützt
werden.
Beratung und Betreuung
unserer Mitglieder
Selbsthilfekontaktstellen
Selbsthilfekontaktstellen wirken auf lokaler Ebene mit
dem Ziel, die Eigenverantwortung und gegenseitige
Hilfe zu stärken. Sie arbeiten indikations-, bereichsund themenübergreifend und unterstützen in besonderem Maße Selbsthilfegruppen. Die Kontaktstelle:
• berät BürgerInnen, Gruppen, Initiativen und Fachleute zu allen Fragen der Selbsthilfe
• vermittelt Überblicksinformationen und konkrete
Kontakte zu bestehenden regionalen Selbsthilfegruppen, ergänzend zu überregionalen Selbsthilfeorganisationen
• bietet Interessierten individuelle Beratung bei der Suche nach dem für sie geeigneten Selbsthilfeangebot
und verweist parallel auf professionelle Versorgungsund Betreuungsmöglichkeiten
• betreut Initiatoren von Selbsthilfegruppen, bringt
Menschen mit gleichen Anliegen und Problemen zusammen und begleitet auf Wunsch neue Gruppen in
der Gründungsphase
• berät und unterstützt bei der Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln
• führt alle technischen Einrichtungen, die in den Gruppen arbeitserleichternd genutzt werden können
PARITÄTISCHE Selbsthilfekontaktstelle
Halle-Saalekreis
Merseburger Straße 246 • 06130 Halle (Saale)
Tel.: 0345/5204110/11 • Fax.: 0345/5204112
Email: [email protected]
Internet: www.kontaktstelle-shg.de
Ansprechpartnerin: Meik Voigt
PARITÄTISCHE Selbsthilfekontaktstelle Saalekreis
Sixtistraße 16a • 06217 Merseburg
Tel.: 03461/341872 • Fax.: 03461/249453
Email: [email protected]
Internet: www.shk-merseburg.de
Ansprechpartnerin: Ulrike Eller
PARITÄTISCHE Selbsthilfekontaktstelle
Burgenlandkreis
Am Kalktor 5 • 06217 Zeitz
Tel.: 03441/725973 • Fax.: 03441/725989
Email: [email protected]
Internet: www.selbsthilfekontaktstelle-blk.de
Ansprechpartnerin: Monika Küßner
In jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt in
Sachsen-Anhalt finden sie jeweils eine Kontaktstelle.
Alle 14 Beratungsstellen sind im Arbeitskreis »Selbsthilfekontaktstellen« vernetzt. Weitere Informationen
finden Sie unter: www.selbsthilfekontaktstellen-lsa.de.
Organisationsbüro für Gemeinwohlarbeit
Das Kontaktbüro vermittelt Arbeitsgelegenheiten im
sozialen Bereich und Langzeitarbeitslose in sinnvolle
Beschäftigung.
Es bietet…
ALG II-Empfängern:
• Vermittlung und Vorbereitung sowie Einarbeitung in
Maßnahmen des Eigenbetriebes für Arbeit im Saalekreis
• Individuelle Begleitung und Betreuung von Arbeitslosen in Arbeitsgelegenheiten und Kontaktaufnahme
zu Hilfeeinrichtungen
• Integration und ggfs. Qualifizierung
Mitgliedsorganisationen:
• Beratung und Besetzung in Maßnahmen der Träger
der Grundsicherung
Organisationsbüro für Gemeinwohlarbeit
Saalekreis
Sixtistraße 16a • 06217 Merseburg
Tel.: 03461/341872 • Fax.: 03461/249453
Ansprechpartnerin: Ulrike Eller
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Ausblick
Regionale Schwerpunkte
2014 | 2015
Die Regionalstelle Süd wird sich 2014 und 2015 mit
seinen Mitgliedsorganisationen besonders folgenden
sozialpolitischen Schwerpunkten widmen:
Umsetzung der UN-Konvention für Rechte von
Menschen mit Behinderungen
• Organisation von Fachtagungen und Aktionen zur Umsetzung der Konvention
• Unterstützung der Bemühungen um inklusive Mitgestaltung und Umbau
• Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt
• Persönliches Budget
• Begleiten von Einzelschicksalen
Gegen Armut und Ausgrenzung
• Führende Beteiligung an der Fortsetzung der Sozialkonferenzen im Regionalbereich (verstärktere Thematisierung der Altersarmut) und Bildung von lokalen Bündnissen bzw. thematischen Arbeitsgruppen in allen drei
Landkreisen und der Stadt Halle
• Aktivierung und Mitwirkung bei der Erstellung von
Armutsberichten im Burgenlandkreis und im Saalekreis
und Anregung sowie Durchsetzung flächendeckender
Sozialplanungen;
• Einbeziehung von Unternehmern und Wirtschaftsverbänden in Aktivitäten gegen Armut und Ausgrenzung
Soziale Infrastruktur in den Regionen erhalten
• Sinnvolle Vernetzung der Beratungslandschaft
• Angepasste Reaktionen auf demografische Entwicklungen
• Fachkräftemangel stetig thematisieren
• Kommunalfinanzierungen und Veränderungen der kommunalen Sozialplanungen begleiten
• Bürgerschaftliches Engagement und Anerkennung des Ehrenamtes fördern
• Interkulturelle Kompetenzen stärken
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Öffentlich geförderte Beschäftigung
Trotz eingeschränkter arbeitsmarktfördernder Maßnahmen wird die Regionalstelle auch zukünftig langzeitarbeitslose Menschen in Beschäftigungsstellen der Mitgliedsorganisationen unterstützend integrieren. Dazu werden
neue ESF- bzw. Landesförderprogramme erschlossen und
umgesetzt.
Hilfe zur Selbsthilfe
Die Selbsthilfekontaktstellen in allen drei Landkreisen
und der Stadt Halle stehen auch weiterhin als Serviceeinrichtungen für regionale Selbsthilfegruppen zur Verfügung und unterstützen ihre Selbsthilfeaktivitäten.
Eingeschränkte finanzielle Möglichkeiten werden durch
veränderte Konzepte und Strukturen kompensiert.
Politik und Verwaltung müssen perspektivisch noch mehr
für Selbsthilfe sensibilisiert werden.
In der Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen werden folgende Schwerpunkte
im Mittelpunkt stehen:
1. a ktuelle Informationen über regionale und überregionale sozialpolitische Entwicklungen und Informationsaustausch
2. P
räsenz in politischen Ausschüssen und Gremien und
zeitnahe Rückmeldung zu Ergebnissen
3. E rreichung einer hohen Außenwirkung des PARITÄTISCHEN und seiner Mitgliedsorganisationen durch
Pflege von Netzwerken und Lobbyarbeit mit und in der
Politik
4. Unterstützung der Freiwilligendienste
5. Beratung und ggf. aktive Lösungsunterstützung bei
trägerinternen oder externen Problemfeldern
6. Förderung des Erfahrungs- und Fachaustausches unter
Mitgliedern im gleichen Arbeitsfeld, Organisation des
fachlichen Austausches in regionalen Facharbeitskreisen (z. B. Hilfen zur Erziehung, Umsetzung des KiFöG,
regelmäßige Treffen der Behindertenverbände)
7. Gemeinsame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Regionalstelle wird den nötigen Rahmen für gemeinsame Aktionen, Bündnisse und Projekte bieten!

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