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Inhaltsverzeichnis
Fahrradvermietung_2.0
Hochschule und
Studienort:
Seminararbeit
Titel der Arbeit:
Betreuer:
Namen der Autoren:
Dennis Tschirschwitz
Sebastian Peters
Hubert Deja
Hochschule für Ökonomie und Management Berlin
im Rahmen des 4. Semesters zum Bachelor of Science im Studienfach
Wirtschaftsinformatik
Fahrradvermietung 2.0
Dr. rer. nat. Vladimir Stantchev
Matrikel-Nr.: 227296
Matrikel-Nr.: 222234
Matrikel-Nr.: 224007
Inhaltsverzeichnis
• 1 Abkürzungsverzeichnis
• 2 Abbildungsverzeichnis
• 3 Einleitung
• 4 Marktpotentialanalyse
• 5 Ist-Analyse
♦ 5.1 Das Call a Bike
♦ 5.2 Defizite
♦ 5.3 Alternative
Fahrradverleihsystem
◊ 5.3.1 Velib
Paris
◊ 5.3.2 Nextbike
◊ 5.3.3 StadtRad
◊ 5.3.4
Klassische
Verleihsysteme
• 6 Ortung
♦ 6.1 Mobilfunk
♦ 6.2 Global Positioning
System
♦ 6.3 Wireless Local
Area Network
♦ 6.4 Weitere
Alternativen
• 7 Datenschutz
• 8 Muss-Konzept
♦ 8.1 Ziele des
Muss-Konzeptes
◊ 8.1.1 Prozesse
verbessern
◊ 8.1.2
Verfügbarkeit
♦ 8.2 Fix-System
Inhaltsverzeichnis
1
Fahrradvermietung_2.0
♦ 8.3
Medienbruchfreiheit
und Usability
♦ 8.4 Mehrsprachig
• 9 Soll-Konzept
♦ 9.1 Einsatz von
Flex-Systemen
◊ 9.1.1 Einsatz
von
Ortungssystemen
◊ 9.1.2
Rückgabeprozess
◊ 9.1.3
Stromversorgung
◊ 9.1.4
Einschränkungen
♦ 9.2 Lokalisierung und
Visualisierung
♦ 9.3 Kombinierte
Angebote
• 10 Kann-Konzept
♦ 10.1 Ausweitung
♦ 10.2 Routenplaner
• 11 Fazit
• 12 Quellenverzeichnis
• 13 Referenzen
1 Abkürzungsverzeichnis
Abkürzung
EMV
EN
GPS
GPX
GSM
ISO
MAC
ÖPNV
PDA
PC
PKW
RFID
SMS
SQL
Bedeutung
Europay International, MasterCard und VISA
Europäische Norm
Global Positioning System
GPS Exchange Format
Global System for Mobile Communications
International Organization for Standardization
Media-Access-Control
Öffentlicher Personen Nahverkehr
Personal Digital Assistants
Personal Computer
Personenkraftwagen
Radio Frequency Identification
Message Service
Structured Query Language
1 Abkürzungsverzeichnis
2
Fahrradvermietung_2.0
SSID
TA
TKG
UMTS
VPN
WLAN
XML
Service Set Identifier
Timing Advance
Telekommunikationsgesetz
Universal Mobile Telecommunications System
Virtual Private Network
Wireless Local Area Network
Extensible Markup Language
2 Abbildungsverzeichnis
Abb.-Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
Abbildung
Bedien- und Schlosseinheit am Call a Bike
Prinzip-Darstellung der Prozesse bei Call a Bike
Übersicht der Stationen von StadtRad in Hamburg
Zuordnung zu einer Basisstation
Einschränkung mittels Auswertung der Timing Advance
Nutzung mehrere Basisstationen und Auswertung der TA
Prinzipieller Fix-System-Aufbau
Medienbruchfreie Ausleihprozesse
Fahrradentleihe Softwarelösung auf dem iPhone
Fahrradrückgabe Softwarelösung auf dem iPhone
Beispiel Nabendynamo
Verbreitung von UMTS 2009
Softwareversionen von Anwendungen für mobile endgeräte
Kartenübersicht Softwarelösung auf dem iPhone
Beispiel Pedelec
Beispiel Segway
3 Einleitung
Es gibt in diversen europäischen Metropolen eine Vielzahl von Fahrradverleihsystemen. Allen gemein ist
der fehlende Bekanntheitsgrad, sowohl in der Bevölkerung als auch im touristischen Umfeld. Zielsetzung
dieser Arbeit ist es, die Erfolgsfaktoren für derartige Projekte/Unternehmungen zu identifizieren sowie
die Hemmnisse auszuschließen.
Am Beispiel von Berlin wird die steigende Bedeutung vom Fahrrad, als alternativem Verkehrsmittel,
verdeutlicht. Der Berliner Senat hat in seiner Sitzung vom 02.11.2004 die Umsetzung einer
Radverkehrsstrategie des FahrRats, bestehend aus Vertretern des Senats, der Bezirke, der Allgemeiner
Deutscher Fahrradclub, der Verkehrsclub für Deutschland, dem Bund für Umwelt und Naturschutz, der
Berliner Verkehrsbetriebe der S-Bahn Berlin GmbH, dem Deutschen Institut für Urbanistik, dem
Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sowie des Fahrradgewerbes als Teil des
Stadtentwicklungsplans Verkehr (mobil 2010) beschlossen.[1] Damit ist die Förderung des
Fahrradverkehrs zu einem wichtigen Punkt in der Berliner Stadtentwicklungsplanung geworden.
3 Einleitung
3
Fahrradvermietung_2.0
Die Radverkehrsstrategie für Berlin nennt sieben Punkte, die die Nutzung des Fahrrades als
Verkehrsmittel attraktiv machen:
• Bürger fast jeden Alters können kurze bis mittellange Wege schnell und kostengünstig
ohne PKW oder ÖPNV zurücklegen.
• Radverkehr verursacht weder CO2 Emissionen, erzeugt keinen Lärm und beansprucht
wenig Platz, trägt damit zu verbesserten Lebensbedingungen in der Stadt bei.
• Etwa 50% aller in Berlin zurückgelegten Wege sind kürzer als 5 km, trotzdem wird etwa
ein Drittel dieser Wege mit dem PKW zurückgelegt. Diese könnten auch mit dem Rad
zurückgelegt werden und könnten damit helfen den Autoverkehr zu verringern.
• Radfahren fördert die Gesundheit.
• Ein erhöhter Anteil von Fahrradverkehr am Gesamtverkehr erhöht die
Verkehrssicherheit.
• Radverkehr schont den öffentlichen Haushalt, da Maßnahmen für Instandhaltung oder
Ausbau vergleichsweise günstig ausfallen, zudem schädigt Radverkehr das Straßen und
Wegenetz deutlich weniger als der Kraftverkehr.
• Ein erhöhter Anteil von Radfahrern unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb
der Stadt, da die Aufenthaltsqualität auf öffentlichem Straßenland steigt und somit für
Anwohner, Touristen und Geschäftsleute attraktiver ist.[2]
Als Ziele für mobil 2010 nennt der Senat eine Steigerung des Radverkehrsanteils um 50 Prozent bis 2010.
So dass der Anteil von 10 auf 15 Prozent steigt. Dies entspräche einer jährlichen Steigerung des
Radverkehrs um 100.000 Wege pro Tag. Sowie eine bessere Integration des Rades in den ÖPNV, durch
verbesserte Mitnahme- beziehungsweise Abstellmöglichkeiten. Hier besteht auch Potential für die
Vermietung von Fahrrädern, sowohl für touristische Zwecke als auch für Pendler. Auch wird die
Halbierung der Anzahl von Verkehrstoten bis 2010 proklamiert, gemäß einem durch die Europäische
Gemeinschaft formulierten Ziel. Für die Finanzierung der Maßnahmen soll eine Steigerung der Mittel für
den Radverkehr von 5 Euro je Einwohner und Jahr bis 2015 in die Haushaltsplanung mit einbezogen
werden. Ausgehend von 3,4 Millionen Einwohnern ergibt sich für den Zeitraum von 2004 bis 2015 eine
Steigerung der Mittel um 204 Millionen Euro.
Darüber hinaus soll das Radrouten-Hauptnetz bis 2010 durchgängig befahrbar und bis 2015
anforderungsgerecht ausgebaut sein. Dieses ca. 660 km lange Hauptnetz wird, soweit möglich, über
verkehrsarme Nebenstraßen, durch Grünflächen sowie entlang von Wasserläufen geführt.
Zur Verbesserung der Orientierung für Neueinsteiger und Ortsunkundige und zur Vermeidung von
Unsicherheiten, was die Akzeptanz fördert, soll das Routennetz entsprechend beschildert werden. Des
Weiteren sollen wichtige Ziele im Umfeld der Routen eingebunden werden. Die Bahnhöfe von S- und
U-Bahn sollen mit Wegweisern zu Zielen des Radverkehrs sowie den Radrouten ausgestattet werden. Die
Radrouten sollen perspektivisch auch in die Fahrrad-, Nahverkehrs- und sonstige Stadtpläne sowie in
Internet-Routenplaner eingebunden werden.
Diese vom Berliner Senat beschlossenen Maßnahmen, zeigen deutlich die Wahrnehmung des
Radverkehrs durch öffentliche Organe innerhalb Deutschlands. Es wird ein Pro-Rad Klima geschaffen,
welches die Integration des Fahrrades in den ÖPNV fördert, und dessen Nutzung protegiert. Im Rahmen
3 Einleitung
4
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der so geschaffenen Situation ist davon auszugehen das der Bedarf an Leihfahrrädern zur Erweiterung des
ÖPNV und zu touristischen Zwecken steigen wird. Diesen wachsenden Markt gilt es nun zu erschließen
und dem Kunden ein benutzerfreundliches und hochwertiges Produkt anzubieten um seine Mobilität zu
steigern.[3]
4 Marktpotentialanalyse
Deutschland, als drittgrößtes europäisches Land mit etwa 82 Millionen Einwohnern, verfügt über eine
ausgeprägte Radfahrkultur, etwa 19 Prozent der Bevölkerung nutzen das Fahrrad beinahe täglich. Der
Hauptanteil von 37 Prozent nutzt das Rad in der Freizeit als Sportgerät und zur Erholung. Etwa 21
Prozent nutzten das Rad zur Erledigung täglicher Wege wie Einkaufen, Fahrten zur Arbeitsstätte und
ähnlichem. 47 Prozent hingegen nutzen das Rad nie.
80 Prozent der deutschen Haushalte verfügen über mindestens ein Fahrrad, insgesamt kommen auf 1000
Einwohner rund 887 Fahrräder.
In Metropolen wie Berlin oder München sind Fahrradverleihsysteme zwar vorhanden, aber in
Deutschland gibt es über 700 Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern und gerade in den großen und
mittleren Städten ist das Angebot an Leihrädern eher gering.
Kurzfristig ist mit einer Steigerung des Marktpotentials von Leihrädern zu rechnen. Dies begründet sich
in der schlechten finanziellen Lage in Städten sowie der internationalen Wirtschaftskrise. In Deutschland
ist die Bereitschaft in derartige Systeme zu investieren, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern,
allerdings eher gering. Die Investitionen in Radverleihsysteme werden zum Großteil durch das
Verkehrsministerium getätigt.
Das Projekt Optimierung von öffentlichen Fahrradverleihsystemen prognostiziert in einem Bericht für
Deutschland Wachstumsraten bei der Anzahl von verfügbaren Leihrädern von 22 bis 110 Prozent in den
kommenden zwei Jahren. Daraus ergeben sich bei 30 bis 50 Kunden je Fahrrad 530.000 bis 880.000
Personen, die in diesem Zeitraum durch dieses Angebot zusätzlich erreicht werden können.[4]
5 Ist-Analyse
Die Ist ? Analyse stellt das vorhandene Fahrradverleihsystem von Call a Bike in Berlin vor. Ziel ist die
Analyse des Systems und dessen Ausleihprozesse, die die Defizite des Systems hervorheben sollen.
5.1 Das Call a Bike
Das Call a Bike startete in München im April 2000, musste aber im gleichen Jahr Insolvenz anmelden. Im
folgendem Jahr hat die Deutsche Bahn das Call a Bike gekauft und ging erneut in München im Oktober
2001 in Betrieb. Geführt wird Produkt Call a Bike von der DB Rent GmbH einer Tochter der Deutschen
Bahn AG. In Berlin betreibt die Deutsche Bahn das Call a Bike seit Juli 2002. Bis heute wurde das
System auf mehrere deutsche Städte ausgeweitet, so ist es auch in Frankfurt, Köln, Stuttgart und
Karlsruhe zu finden.[5]
Bei Call a Bike handelt es sich um ein Flex-System (vgl. Kapitel 9.1 Einsatz von Flex-Systemen). Die
Vorteile der Flex-Systeme gestalten sich durch eine spontane Nutzbarkeit und ein hohes Maß an
5 Ist-Analyse
5
Fahrradvermietung_2.0
Flexibilität für den Kunden. Der Kunde spart hierdurch vor allem Geld und Zeit.
Um die Fahrräder nutzen zu können, muss zuerst ein Kundenkonto eingerichtet werden. Die Anmeldung
kann via Internet oder per Telefon durchgeführt werden. Für die Anmeldung wird eine Gebühr erhoben,
die zum Teil als Guthaben auf das Kundenkonto gebucht wird. Bei telefonischer Anmeldung fallen für
den Kunden zusätzliche Gesprächskosten an.
Der Kunde kann ein freies Fahrrad an den Straßenkreuzungen, Plätzen oder vor den Bahnhöfen suchen.
Weiterhin kann sich der Kunde über die Lage der freien Fahrräder im Internet, am PC oder mittels eines
Smartphones informieren. Hat der Kunde ein freies Fahrrad gefunden, dessen Anzeige am Schloss grün
blinkt, kann dieses entliehen werden. Eine rot blinkende Anzeige bedeutet, dass dieses Fahrrad von einem
anderen Kunden belegt ist. Um das Fahrrad auszuleihen muss die sich auf dem Fahrrad befindliche
Telefonnummer, gefolgt von der Fahrradnummer, gewählt werden. Darauf bekommt der Kunden einen
vierstelligen Code mitgeteilt, der über das Bedienelement des Verriegelungsschlosses eingegeben werden
muss. Die Eingabe erfolgt mit Hilfe einer Touchscreen-Tastatur die sich auf dem Schloss befindet. Ist die
Eingabe korrekt, kann das Schloss entriegelt werden und das Rad ist fahrbereit.
Abbildung 1: Bedien- und Schlosseinheit am Call a Bike[6]
Für die Zeit der Nutzung der Fahrräder wird ein Entgelt erhoben. Die Kosten für die Entleihe werden
minutengenau abgerechnet. In dem Fall einer längeren Nutzungsdauer wird je nach Dauer eine Tagesbzw. eine Wochenpauschale in Rechnung gestellt.
Der Kunde kann jederzeit seine Fahrt unterbrechen, in dem er das Fahrrad unter Verwendung des
bekannten Codes verriegelt, es wird dadurch nicht freigegeben. Nach der Fahrpause kann das Fahrrad mit
dem gleichen Code wieder entriegelt werden.
Um die Ausleihe zu beenden, muss der Kunde das Fahrrad an einer Straßenkreuzung, auf einem Platz
oder in der Nähe eines Bahnhofes abstellen. Das Fahrrad muss mit Hilfe des eingebauten Riegels
verriegelt und die Rückgabe des Fahrrads am Display der Bedieneinheit bestätigen werden. Nach der
Bestätigung der Rückgabe erscheint ein Quittungscode auf dem Display. Der Prozess endet mit einem
Anruf, bei dem der Quittungscode und die Position d.h. die Straßennamen der Kreuzung, den Platznamen
oder Bahnhofsnamen, an dem das Fahrrad abgestellt worden ist, mündlich durchgegeben wird.[7]
5.1 Das Call a Bike
6
Fahrradvermietung_2.0
Abbildung 2: Prinzip-Darstellung der Prozesse bei Call a Bike
Damit sind alle Prozesse, die den Entleih- und den Rückgabeprozess betreffen, für den Benutzer
abgeschlossen. Für den Vermieter besteht noch ein offener Prozess der Eingabe der gesprochenen
Informationen in das System. Um die Prozesskette zu schließen, muss ein Call a Bike ? Mitarbeiter die
Informationen abhören und manuell in die Datenbank eingeben.
Aus dem Verlauf der Prozesse sind Defizite zu erkennen, die in folgendem Kapitel näher erläutert
werden.
5.2 Defizite
Die Prozesse des Fahrradverleihsystems, wie sie aufgezeigt worden sind, können nicht als optimal
eingestuft werden.
Bei der Anmeldung geht der Betreiber davon aus, dass jeder potenzieller Kunde Zugang zum Internet hat
oder, dass er immer im Besitz eines funktionsfähigen Mobiltelefons ist. Die Anmeldung selbst kann
ausschließlich in deutscher Sprache durchgeführt werden, was den Kundenkreis eingrenzt und
touristische Nutzung stark erschwert.
Alle Geschäftsprozesse, die mit dem Verleih, der Rückgabe und der Datenverarbeitung, zu tun haben,
sind keine medienbruchfreien Prozesse, die wegen des Abhörens und manueller Eingabe der
Rückgabedaten einen dementsprechend höheren Verwaltungsaufwand benötigen. Da es keine rein
elektronischen Prozesse sind, ist die Aktualität der Daten im System nicht gegeben. Der Begriff
Medienbruchfreiheit wird im Kapitel 8.3 Medienbruchfreiheit und Usability weiter erläutert. Freie
Fahrräder werden dem Verleihprozess erst nach manueller Erfassung durch einen Mitarbeiter wieder
zugeführt. Trotz der aufwändigen und teuren Technik, die an jedem Fahrrad montiert ist, ermöglicht diese
keine medienbruchfreien Prozesse in dem Verleihsystem.
Die vorhandene Technik hat keine Möglichkeit der Ortung. Dadurch ist das Auffinden der Fahrräder bei
falscher Angabe bzw. falscher Aufnahme der Rückgabeposition kaum möglich. Dies führt zum Schwund
der Mietobjekte und zu zusätzlichen Kosten für den Betreiber.
5.3 Alternative Fahrradverleihsystem
In diesem Kapitel werden einige Anbieter und deren Systeme aus einer Vielzahl von
Fahrradverleihsystemen vorgestellt. Im folgenden werden die jeweiligen Vor- und Nachteile beschrieben.
5.2 Defizite
7
Fahrradvermietung_2.0
5.3.1 Velib Paris
Das Velib Paris ist ein Fix ? System, d.h. die Fahrräder stehen festverankert an s.g. Dockingstationen, die
mit einem Terminal verbunden sind. Dadurch verlagert sich der größte Teil der Technik vom Fahrrad in
das Terminal.
Das Netz der Ausleihstationen ist in Paris sehr gut ausgebaut. In der Regel sind die Stationen nicht weiter
als 400m voneinander entfernt. An jeder Station gibt es bis zu zwanzig Andockmöglichkeiten, so dass fast
immer ein freies Fahrrad oder freie Abstellmöglichkeit vorhanden sind. Ist es nicht der Fall kann in
wenigen Gehminuten eine andere Station erreicht werden.
Die Anmeldung kann an jeder Station durchgeführt werden. Für die Anmeldung wird eine Kreditkarte
benötigt mit einem EMV-Chip auf der Karte. Nach der Anmeldung kann ein Tages-, Wochen- oder
Jahresticket gekauft werden. Das Ticket ist die Berechtigung für die Nutzung der Fahrräder. Auf dem
Ticket steht der Zugangscode, mit dem bis zu vier Fahrräder entliehen werden können.
Nach der Eingabe des Codes und der Fahrradnummer wird das Fahrrad sofort für die Fahrt freigegeben.
Bei der Rückgabe muss das Fahrrad in eine freie Dockingstation eingeschoben werden. Ein optisches und
akustisches Signal bestätigt die Rückgabe.
In der Zeit, in der das Ticket gültig ist können beliebig viele Fahrten unternommen werden. Die erste
halbe Stunde ist kostenlos, die zweite 1,00?, die dritte 2,00? und jede weitere halbe Stunde 4,00?. Der
Sinn der Preissteigerung liegt darin, dass die Fahrräder nur für kurze Zeit genutzt werden, damit
möglichst viele Fahrräder zur Verfügung stehen und keine Konkurrenz für die traditionellen Anbieter
entsteht.[8]
5.3.2 Nextbike
Das Nextbike ist nicht nur in vielen deutschen Großstädten vertreten wie z.B. Hamburg, Berlin, Leipzig,
Potsdam u.v.m. sondern auch in einigen Städten Österreichs und in der Schweiz.
Bevor die Fahrräder genutzt werden können, muss sich ein Neukunde registrieren. Die Registrierung kann
per Internet oder Telefon, wahlweise in einer der zwei Sprachen Deutsch oder Englisch, durchgeführt
werden. Die Mietzeit beginnt mit einem Anruf und der Eingabe der Fahrradnummer mit der Tastatur
eines mobilen Telefons. Der Zahlencode, der für die Entriegelung eines Zahlenschlosses benötigt wird,
wird am Telefon durchgesagt und zusätzlich eine Message Service (SMS) mit dem Zahlencode versendet.
Um die Mietzeit zu beenden, muss das Fahrrad an den dafür vorgesehenem Standort oder in einem Gebiet
abgestellt und die .Kundenhotline angerufen werden. Wird das Fahrrad an einem nicht dafür angegebenen
Ort abgestellt oder der Rückgabeort falsch angegeben, fallen für den Kunden zusätzliche
Rückführungskosten an. Die definierten Standorte können aus dem Internet entnommen werden.
Die Kosten für die Nutzung werden Stunden-, Tages-, Wochen- oder Monatsweise berechnet und können
per Lastschrift oder mit Kreditkarte beglichen werden. Da die Mietpreise abhängig von
Werbemaßnahmen sind, die an dem Fahrrad angebracht werden, kann dieser vom Fahrrad zu Fahrrad
variieren. Die Preise sind auf dem jeweiligen Fahrrad angegeben.[9]
5.3.1 Velib Paris
8
Fahrradvermietung_2.0
5.3.3 StadtRad
Das StadtRad wird in den Städten Berlin, Hamburg und Stuttgart von der DB Rent GmbH betrieben. Die
Systeme sind in Stuttgart seit 2007, in Hamburg seit 2009 und in Berlin seit 2010 in Betrieb.[10] Den
Auftrag zu Errichtung eines Fahrradverleihsystem erhielt die DB Rent GmbH durch die jeweilige
Stadt.[11] Unterstützt wurde die DB Rent GmbH durch Förderungen der Länder, die für die Umsetzung
der Radverkehrsstrategie zu Verfügung gestellt wurden.[12] Bei dem StadtRad handelt es sich im
Gegensatz zum Call a Bike System im ein sogenanntes Fix System. Das bedeutet, dass die Fahrräder
nicht an einer beliebigen Straßenkreuzung sondern an festen Stationen abgestellt werden müssen. Bei
dem StadtRadsystem müssen in allen drei Städten die Fahrräder in einem bestimmten Bereich um die
Station abgestellt werden. Zur Orientierung für den Kunden wurden Markierungen aufgezeichnet. In
Berlin kommt zudem ein System zum Einsatz, bei dem die Fahrräder für die Rückgabe an einer festen
Säule angeschlossen werden. Die Kommunikation der Räder erfolgt in beiden Fällen mittels
Funkübertragung. Die Ausleihstation kann dabei eine andere als die für die Rückgabe sein. In Berlin
befindet sich das System noch im Aufbau. Im Gegensatz dazu ist der Aufbau von Stationen für StadtRad
im Hamburg schon weiter fortgeschritten. Derzeit sind 71 Stationen im Einsatz, an denen die Fahrräder
entliehen und zurück gegeben werden können. Diese Verteilung der Stationen des StadtRads in Hamburd
ist in Abb. 3 dargestellt.
Abbildung 3: Übersicht der Stationen von StadtRad in Hamburg.[13]
Zu finden sind die Stationen an öffentlichen Plätzen wie Sehenswürdigkeiten oder Bahnhöfen. Im ersten
Betriebsjahr von StadtRad Hamburg wurden ca. eine halbe Million Ausleihvorgänge verzeichnet. Daraus
ergibt eine Nutzung durch 3500 Kunden pro Tag.[14] Auch bei StadtRad ist das die Ausleihe in der ersten
halben Stunde, in Hamburg und Stuttgart, kostenlos. Erst ab der 31. Minute wird dem Kunden ein Entgelt
berechnet.[15]
Der Schlossmechanismus entspricht dem der übrigen Call a Bike Fahrräder . Besonders ist jedoch, dass
eine Anmeldung auch am sogenannten Terminal, der Stationssäule, ausgeführt werden kann. Hierfür wird
eine EC- oder Kreditkarte zur Legitimation und zur Abbuchung benötigt. Desweiteren entfällt ein Anruf,
da die Ausleihe und die Rückgabe über das Terminal erfolgt.
5.3.3 StadtRad
9
Fahrradvermietung_2.0
Zum Ausleihen wählt der Kunde am Terminal ein verfügbares Fahrrad aus einer Liste aus oder aktiviert
das Schloss am Fahrrad. Das aktivierte Schloss wird am Terminal direkt angezeigt. Auf dem Display des
Terminals wird der Öffnungscode angezeigt, mit dem das Schloss am Fahrrad entriegelt wird. Am
Terminaldisplay wird ebenso der Quittungscode für die Rückgabe eingeben. Bei der Stationslösung die
nur in Berlin zu Einsatz kommt wird auf einen Öffnungscode bzw. auf einen Quittungscode verzichtet.
Hierbei wird das Fahrrad entweder am schloss aktiviert und mit der Bestätigung am Terminal entsperrt
oder über das Terminal gebucht und zur Entsperrung am Schloss bestätigt.
5.3.4 Klassische Verleihsysteme
Unter klassischen Verleihsystemen ist die Verleihung von Gegenständen zu verstehen, bei der der Kunde
durch einen Mitarbeiter des Anbieters beraten und bedient wird. Die Vermietung erfolgt meist an einem
festen Standort an dem der Kunde das gemietete Objekt auch wieder abgeben muss. Im Gegensatz zu den
anderen Systemen ist der Kunde an die Öffnungszeiten des Anbieters gebunden. Die Vermietung und
Abrechnung erfolgt zu meist in Stunden, Stundenblöcken oder Tagen. Die Bezahlung erfolgt entweder
vor der Entleihe oder bei Abgabe und nicht über ein Guthabenkonto oder über ein Lastschriftverfahren.
Klassische Verleihsystem bieten sich vor allem bei Mietobjekten an, die nicht für den Einbau von
zusätzlicher Hardware geeignet sind oder nur in geringer Anzahl vermietet werden. Zu diesen zählen ein
Bootsverleih, die Vermietung von Golf Carts oder eine kleinere Verleihstation für Fahrräder in ländlichen
Gebieten. Der Aufbau einer technischen Infrastruktur steht bei diesen Mietobjekten in keinem Verhältnis
zu den Personalkosten für Mitarbeiter die benötigt werden.
6 Ortung
Dieser Abschnitt beschreibt Möglichkeiten zur Positionsbestimmung. Im weiteren Verlauf der Arbeit
werden die hier gewonnenen Erkenntnisse als Grundlage für weitere Betrachtungen genutzt. Dabei sind
auch Aspekte des Datenschutzes zu beachten.
Im technischen Sinne haben die hier vorgestellten Verfahren nichts mit der Ortung im
umgangssprachlichen Gebrauch zu tun, da die Fahrräder nicht geortet werden. Es handelt sich vielmehr
um eine Eigenortung der eingesetzten Module, welche ihren Standort mittels
Kommunikationseinrichtungen zur Verfügung stellen.[16]
6.1 Mobilfunk
Eine grundlegende Technologie für die Implementierung von Ortungssystemen in Fahrzeugen jeder Art
ist die Anbindung an ein Mobilfunknetz, welches der Kommunikation dient, um überhaupt die
Koordinaten des mobilen Systems übermitteln zu können. Daher bietet sich zunächst eine Analyse der
Möglichkeiten zur Ortung mittels Mobilfunk an.
Im Folgenden wird kurz der technische Hintergrund von Ortung über Mobilfunknetze betrachtet.
Beispielhaft werden die Eigenschaften von GSM Netzen betrachtet, bei relevanten Unterschieden in
UMTS Netzen wird darauf hingewiesen.
6 Ortung
10
Fahrradvermietung_2.0
Die GSM Spezifikationen erlauben maximale Radien von 35 km für die Funkzellen, bei UMTS sind es
etwa 15 km. In urbanen Szenarien mit Zellenradien von 600 Metern ist die abgedeckte Fläche noch
immer größer als ein Quadratkilometer. Zu Ortungszwecken genügt demnach die einfache Zuordnung des
Senders zu einer bestimmten Basisstation nicht.
Abbildung 4: Zuordnung zu einer Basisstation[17]
In GSM Netzen läuft die Kommunikation der mobilen Einheiten mit der Basisstation, aufgrund des
geteilten Mediums Luft, über Zeitschlitze, die jedem eingebuchten Endgerät eine kurze Zeitspanne zur
Datenübertragung einräumen. Dieser Timing Advance (TA) genannte Korrekturfaktor ist abhängig von
der Laufzeit des Funksignals und somit von der Entfernung zur Basisstation. Die TA kann Werte
zwischen 0 und 63 aufweisen, daraus kann die Position auf einen Ring innerhalb des Senderradius
eingegrenzt werden. Auch diese Möglichkeit bietet keine ausreichend genaue Positionsangabe, da
keinerlei Informationen zur Richtung, aus der das Endgerät sendet, vorliegen.
Abbildung 5: Einschränkung mittels Auswertung der Timing Advance[18]
Informationen zur Position des Senders lassen sich nur durch die Nutzung von mindestens drei
Funkzellen durch Triangulation ermitteln. Bei Kenntnis über den genauen Standort von drei
Basisstationen in Reichweite und die Auswertung der Timing Advance kann die Ortsbestimmung deutlich
genauer ausfallen.
6.1 Mobilfunk
11
Fahrradvermietung_2.0
Abbildung 6: Nutzung mehrere Basisstationen und Auswertung der TA[19]
Allerdings kann ein Endgerät nur in einer Zelle eingebucht sein und die Spezifikationen des GSM Netzes
sehen die Nutzung der stärksten Zelle vor. Der Wechsel der Zellen ist nur vorgesehen wenn beim
Gesprächsaufbau Engpässe auftreten oder im Rahmen von priorisierten Notrufen. Somit ist dieses nur
eine theoretische Möglichkeit, die sich in der Praxis nicht ohne Änderungen an den Mobilfunknetzen
umsetzen ließe. Selbst diese nur theoretisch zu erreichende Ortungsgenauigkeit ist auf Idealbedingungen
angewiesen, unebenes Gelände, Bebauung und Störeinflüsse durch andere Funknetze verfälschen das
Ergebnis stark.
Die Ortung von Mobilfunkgeräten weist demnach eine ungenügende Genauigkeit für den Einsatz zur
Verortung von Mietfahrzeugen jeder Art auf. Das bisherige Verfahren zum Lokalisieren des
Rückgabepunktes eines Leihrades durch Aufsprechen des Standortes auf Band ist in der Praxis mit einer
höheren Genauigkeit behaftet und somit vorzuziehen.
Auf Grund der gezogenen Schlüsse erübrigt sich eine Betrachtung der Make-or-Buy Fragestellung.[20]
6.2 Global Positioning System
Das Global Positioning System (GPS) besteht aus drei Segmenten, dem ?Space-Segment?, dem
?Control-Segment? und dem ?User-Segment? und wird von den Vereinigten Staaten von Amerika
betrieben.[21] Das Space- und das Control-Segment werden durch die US-Air Force gewartet,
weiterentwickelt und kontrolliert.
Das Space-Segment umfasst 24 zeitgleich operierende Satelliten die permanent ihre eigene Position sowie
die Uhrzeit übertragen. Die Übertragung erfolgt nur in Senden-Richtung.
Das Control-Segment besteht aus diversen Bodenstationen und fest installierten GPS-Empfängern zur
Kontrolle der Genauigkeit. Es ist verantwortlich für die Funktion des Gesamtsystems. Dazu gehören das
Halten des Orbits der einzelnen Satelliten, Abgleich der Uhrzeit sowie das Updaten der Navigationsdaten.
Das User-Segment bilden die GPS-Empfänger, die aus den übertragenen Daten von mindestens vier
Satelliten die dreidimensionale Position berechnen.[22] Dies erfolgt, ähnlich der Timing Advance bei
GSM, mittels der Signallaufzeit, die aus der vom Satelliten übertragenen Sendezeit sowie der
Empfangszeit errechnet wird. Aus diesen Daten kann die Entfernung zum Satelliten bestimmt werden.
Wird die vom Satelliten übertragene Position in die Berechnung miteinbezogen, kann beim Empfang von
6.2 Global Positioning System
12
Fahrradvermietung_2.0
mindestens drei Satelliten eine 2D Positionsbestimmung vorgenommen werden.
Die Genauigkeit der Positionsbestimmung mittels GPS liegt für die zivile Nutzung bei unter 10
Metern.[23] Damit eignet sich die Verortung mittels GPS gut für das Anwendungsszenario
?Fahrradvermietung?.
Es gibt bereits Dienstleister am Markt die GPS basierte Ortungslösungen anbieten, wie die Firma
Mecomo mit dem Produkt MECOMO FLEET.[24] Dabei handelt es sich um ein Komplettpaket aus
Hardware, bestehend aus GPS-Modul, Mobilfunkeinheit und Akku, Mobilfunkkarte mit Datentarif und
einem Kunden-Web-Frontend. Eigenentwickelte Lösungen, die auf eigener Hardware basieren, können
allerdings deutlich flexibler an die Erfordernisse angepasst werden, wie zum Beispiel die Gewährleistung
der Stromversorgung, oder das automatisierte Senden des Standortes in Abhängigkeit der jeweiligen
Ausleihsituation, was besondere Beachtung im Rahmen des Datenschutzes bedarf.
6.3 Wireless Local Area Network
Eine ähnliche Vorgehensweise wie bei der Verortung in GSM Netzen lässt sich unter Verwendung von
Drahtlosnetzwerken nutzen. Durch die deutlich geringere Reichweite der Basisstationen von bis zu 300
Metern, unter Idealbedingungen im Freien, ergibt sich auch eine höhere Genauigkeit der
Positionsbestimmung.[25]
Grundlage der Ortsbestimmung auf der Basis von verfügbaren Wireless Local Area Network (WLAN)
bildet eine zentrale Datenbank in welcher die bekannten Basisstationen mit SSID und zugehöriger
MAC-Adresse sowie die Koordinaten gespeichert sind. Wird nun ein WLAN vom Client empfangen,
initiiert dieser eine Datenbankabfrage über eine bestehende Mobilfunkverbindung und ermittelt so die
Position anhand der zurückgemeldeten Koordinaten.
Da es sich bei den zur Verortung herangezogenen HotSpots um viele verschiedene Betreiber handelt,
kann keine Aussage auf die Verfügbarkeit eines derartigen Dienstes getroffen werden. Darüber hinaus
besteht jederzeit die Möglichkeit zur Manipulation der gesendeten SSID sowie der MAC der Basisstation,
womit dem System eine andere Lokalität vorgespielt werden würde.[26] Auch eine Denial of Service
Attacke (DoS) mittels Störsendern wäre denkbar.
Diese Einschränkungen außer Acht lassend muss weiterhin hinterfragt werden wie es um die Abdeckung
durch WLAN außerhalb der Innenstädte bestellt ist.
Auch bei einer Verortung mittels WLAN muss die Überlegung angestellt werden ob die Erfassung der
Wireless LAN?s durch eigene Einrichtungen erfolgen kann oder ob auf Material von Dienstleistern wie
SKYHOOK Wireless zugegriffen werden soll.[27] Bei Konzipierung einer eigenen Lösung zur Erfassung
der vorhandenen WLAN?s sollten die Probleme, die Google mit den Erfassungsfahrten für den
Street-View Dienst in Deutschland hatte, berücksichtigt werden.[28] Alternativ dazu ließe sich auch im
Verleihgebiet ein eigenes flächendeckendes WLAN aufbauen und zusätzlich vermarkten. Bei dieser
Vorgehensweise würde sich auch die Kommunikation über Mobilfunk erübrigen, da die Kapazitäten des
genutzten WLAN verwendet werden könnten. So würde sich ein Einsparpotential ergeben. Es besteht
dabei auch die Möglichkeit einer Kooperation mit einem Partner.
6.3 Wireless Local Area Network
13
Fahrradvermietung_2.0
6.4 Weitere Alternativen
Zu den genannten Möglichkeiten zur mobilen Ortsbestimmung gibt es weitere Alternativen: Bluetooth
und RFID.[29]
Bluetooth zeichnet sich durch den sehr geringen Energiebedarf der Hardware sowie diverse
Energiesparmodi, welche das Protokoll vorsieht, aus.[30] Das kommt dem Batteriegestützten Szenario der
Fahrradvermietung sehr entgegen. Bluetooth Devices der Klasse A haben eine maximale Reichweite vom
100 Metern, Geräte der Klasse C von 10 Metern. Je nach Ansatz, Triangulation oder aber einfache
?Sichtbarkeit? eines Transponders zur Positionsbestimmung, könnten so einfache Ortungssystem für den
räumlich eingeschränkten, urbanen Einsatz aufgebaut werden. Als problematisch würde sich die
Installation und die Energieversorgung der Transponder herausstellen. Es wären Genehmigungen für die
Einrichtung von Bluetooth-Geräten auf öffentlichem Straßenland oder aber Vereinbarungen mit
Gewerbetreibenden oder Privatpersonen notwendig. Darüber hinaus ist die Energieversorgung über
Akkus oder Batterien, aufgrund der notwendigen Wechsel, nicht sinnvoll. Alternativ zu einer festen
Energieversorgung könnte die Energiegewinnung mittels Solarzellen dienen.
Radio Frequency Identification bietet ebenfalls eine Möglichkeit der Ortsbestimmung, ein entsprechend
ausgebautes Netz an Transpondern vorausgesetzt, lassen sich mit aktiven RFID Tags der Klasse 4
Reichweiten von bis zu 100 Metern realisieren.[31] Auch hier sind sowohl die Installation als auch die
Energieversorgung möglicherweise problematisch.
7 Datenschutz
Aus Datenschutzsicht ist zunächst zu beachten, dass während der Dauer der Ausleihe keinerlei
Positionsdaten übermittelt werden, die zur Erstellung eines Bewegungsprofils genutzt werden könnten.
Sollten zu einem Zeitpunkt Zusatzdienste wie lokale Suchen oder ähnliches, die in einer späteren
Ausbauphase hinzukommen, dies notwendig machen, ist der Umgang mit den so erhobenen Daten zu
definieren und in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen festzuhalten. Bei Vertragsabschluss muss der
Kunde diese ausdrücklich akzeptieren. Je nach verwendeter Ortungstechnologie und der daraus folgenden
Verfügbarkeit von Positionsdaten ist eine ausschließlich lokale Speicherung von Koordinaten vorzusehen,
beispielsweise bei der Verortung mittels verfügbarer drahtlosen Netzwerke, also wenn nicht von einer
permanenten Positionsbestimmung ausgegangen werden kann. So ist dann zumindest der letzte Standort
des Leihobjektes möglichst aktuell.
Speziell für die Ortung von Mobilfunkgeräten kommen die folgenden Regelungen zum Tragen. Das
Telekommunikationsgesetz (TKG) erlaubt den Mobilfunkprovidern nur das Erheben von Daten die der
Abrechnung dienen. Die Ortung von privaten Mobiltelefonen fällt auch unter die Bestimmungen dieses
Gesetzes.[32] Dienen die Geräte nicht der Kommunikation im Sinne des TKG fiele die Verarbeitung der
Daten unter das Bundesdatenschutzgesetz, wonach die Verarbeitung durch Dritte zur Wahrung
berechtigter Interessen erlaubt wäre.[33]
Inwiefern sich diese Gesetzte auch auf die Ortung von Eigentums des Verleihers, mittels anderer
Technologien, erstrecken, bleibt juristisch zu prüfen.
7 Datenschutz
14
Fahrradvermietung_2.0
8 Muss-Konzept
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von Berlin setzt Ziele, was das Fahrradfahren in der Stadt
betrifft, fest. Eins der Ziele ist die Steigerung des Radverkehrsanteils in der Stadt.[34] Um das Ziel zu
erreichen müssen nicht nur die Fahrradwege oder Park- und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder
ausgebaut werden, sondern auch gute Ausleihmöglichkeiten geschaffen werden. Deswegen muss ein
Konzept entwickelt werden, dass die Nutzung der Leihfahrräder populärer und einfacher gestaltet.
8.1 Ziele des Muss-Konzeptes
Das Verleihen von Fahrrädern hat in den letzten Jahren einen gewissen Marktanteil erreicht. Um den
Kundenkreis zu erweitern, muss der Ausleihprozess optimiert und vereinfacht werden. Wie die
IST-Analyse deutlich zeigt, ist der heutige Ausleihprozess für den Kunden nicht optimal. Ein neuer
Kunde steht vor einem Mietobjekt und weiß nicht wie es zu entleihen ist, weil kaum Informationen zur
Verfügung stehen. Der Kunde muss, um an dem Ausleihangebot teilnehmen zu können, telefonieren. Das
ist im Hinblick auf die Barrierefreiheit oder ausländischen Touristen, nicht optimal, da nicht jeder in der
Lage ist die Anweisungen zu lesen oder den zu folgen. Das Vorgehen führt zum Medienbruch, der die
Koordination der Prozesse erschwert. Desweiteren muss es möglich sein, vor Ort ein Kundenkonto zu
erstellen und das Angebot zu nutzen.
Ziel ist es, Möglichkeiten zu finden und zu definieren, die den Prozess verbessern und die Handhabung
erleichtern.
8.1.1 Prozesse verbessern
Der Prozess des Call a Bike basiert auf einer Registrierung des Kunden per Internet oder über das
Mobiltelefon. Nicht jeder Kunde hat die Möglichkeit sich über das Internet zu registrieren, besonders aus
der Sicht von Touristen, die nur zeitweilig in der Stadt unterwegs sind und keine Möglichkeit zur
Onlineregistrierung haben, oder es nicht davon ausgegangen werden kann, dass jeder Kunde immer im
Besitz eines funktionsfähigen Mobiltelefons ist, auch wenn das mobile Telefonieren heute weit verbreitet
ist. Im Gegenteil zum Mobiltelefon benötigt eine Geldkarte oder Kreditkarte keine Energiequelle oder
befindet sich in einem Funkloch und kann damit jederzeit verwendet werden. Bankkarten mit
Zahlungsfunktion sind weltweit stark verbreitet. Allein in Deutschland sind mehr als 96 Millionen Karten
im Umlauf.[35] Die Tendenz ist steigend. Bei einer Einwohnerzahl von ca. 82 Millionen entspricht das
1,17 Karten pro Person. Dies sind zwei Aspekte, die für das Entleihen und die Rückgabe eines Fahrrads
notwendig sind. Aus der Sicht eines Touristen, der die deutsche Sprache nur wenig bzw. gar nicht
beherrscht, ist es eine Barriere um an der Nutzung des Systems teilzunehmen. Deswegen muss ein
Konzept entwickelt werden, das die Nutzung des Fahrradverleihsystems vereinfacht. Mit der
Vereinfachung des Prozesses wird automatisch die Benutzerfreundlichkeit erhöht.
In erster Linie müssen die Sprachansagen auf einen Anrufbeantworter wegfallen, die bei der Rückgabe
eines Fahrrads notwendig sind um den Abgabezeitpunkt und den Standort zu erfassen. Der Grund ist, die
Angaben können unverständlich ausgesprochen, von Außengeräuschen übertönt, oder von Touristen
falsch gelesen bzw. falsch ausgesprochen werden.
Im Hinblick auf die Barrierefreiheit kann davon ausgegangen werden, dass auch hörgeschädigte oder
stumme Menschen das Angebot des Fahrradverleihsystems nutzen möchte, die aber nur bedingt bzw.
8 Muss-Konzept
15
Fahrradvermietung_2.0
nicht in der Lage sind ein mobiles Telefon zu verwenden.
8.1.2 Verfügbarkeit
Um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern ist eine Erweiterung der Übersicht, der zu Verfügung
stehenden Geräte, ein wichtiges Kriterium. Der Kunde muss in der Lage sein, sich jederzeit über die
Stellen, an denen sich freie Fahrräder für die Entleihe oder auch freie Abstellplätze für die Rückgabe
befinden, zu informieren.
Es muss eine aktuelle Übersicht der Mietobjekte im Internet geben. Da ein Fix-System eine direkte
Verbindung zu einer zentralen Datenbank hat, wird damit dafür gesorgt, dass die Daten der Verfügbarkeit
immer aktuell sind. Die Aktualität der Daten ist mit dem jetzigen System von Call a Bike nicht
realisierbar, weil die Standortdaten erst abgehört und manuell von einem Mitarbeiter eingegeben werden
müssen, was zu einem Zeitversatz von mehreren Stunden zwischen Dateninput und der
Datenverarbeitung führt.
Der Zugang zu der Übersicht muss über Internet zur Verfügung gestellt werden. Zu beachten ist, dass der
Zugriff nicht nur mit einem PC (Personal Computer) über das Internet, sondern auch über verschiedene
mobile Geräte, wie z.B. Mobiltelefon oder Smartphone erfolgt. Deswegen müssen entsprechende
Oberflächen für die jeweiligen Endgeräte bereitgestellt werden.
Um den Kunden die Möglichkeit zu geben sich vor Ort zu informieren, muss es an den Ausleihstationen
möglich sein, zu erfahren, wo die nächst gelegene Station vorhanden ist. Dies ist besonders wichtig für
den Kunden wenn keine freien Fahrräder oder keine freien Plätze für die Rückgabe zum andocken
vorhanden sind.
8.2 Fix-System
Eine gute Alternative zu dem Flex ? System, wie es Call a Bike verwendet, bietet das Fix ? System. Das
Fix ? System, wie es schon in vielen Großstädten Europas und der restlichen Welt zu Einsatz kommt,
besteht aus einem Terminal und mehreren Andockstationen oder einem Rack, wo die Fahrräder
entnommen bzw. abgestellt werden können. Das Terminal ist eine, an das Stromnetz angeschlossene,
Bedienkonsole, die über UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) mit einer zentralen
Datenbankeinheit (SQL-Datenbank) verbunden ist. Die zentrale Datenbank und alle Ausleihterminal
werden innerhalb eines VPN?s (Virtual Private Network) betrieben.
Jeder Terminal verfügt über einem Bildschirm in Form eines Touchscreens über das alle Transaktionen
durchgeführt werden können. Ein Neukunde kann sich nicht nur über das Ausleihsystem informieren,
sondern auch ein neues Kundenkonto erstellen und das System sofort nutzen. Die Identität der Kunden
kann anhand einer Kundenkarte mit einer RFID ? Einheit einer Bank- oder Kreditkarte festgestellt
werden.
Die direkte Verbindung zu der Datenbank ermöglicht eine schnelle Übertragung der Daten, betreffend der
Neuanmeldungen, der Ausleihvorgänge und der Rückgaben. Hierdurch stehen immer die aktuellen Daten
zur Verfügung und können dem Kunden zur Information bereitgestellt werden.
Die Fahrräder stehen an den Andockstationen fest verankert. Jedes Fahrrad besitzt eine elektronische
Schlosseinheit, die per Funk oder Kabel mit dem Terminal kommunizieren kann. An jedem Terminal
8.1.1 Prozesse verbessern
16
Fahrradvermietung_2.0
können mehrere Fahrräder zur Verfügung stehen bzw. abgestellt werden. Nach einem erfolgreichen
Ausleihvorgang am Terminal wird das gewünschte Fahrzeug automatisch entriegelt und bei der Rückgabe
nach der Verriegelung meldet die Schlosseinheit die Rückgabe an das Terminal, das die Daten zur
Datenbank direkt weiterleitet.
Die folgende Grafik stellt den prinzipiellen Aufbau eines Fix ? Systems dar.
Abbildung 7: Prinzipieller Fix-System-Aufbau
Die Stadtverwaltung fordert ein geordnetes Stadtbild was mit dem System von Call a Bike nicht
umgesetzt werden kann.[36] Bei Call a Bike werden die Fahrräder an beliebigen Stellen abgestellt und
stehen in der Stadt wild herum, was dazu führen kann, dass die Fahrräder vom Wind oder auch von
Passanten umgestoßen werden können. Dieser Zustand bewirkt, dass es nicht nur unordentlich aussieht,
sondern auch zu Schäden sowohl an den Fahrrädern, als auch an öffentlichen Anlagen bzw. privatem
Eigentum führen kann. Ein Fix ? System bietet automatisch ein geordnetes Abstellen und schützt die
Fahrräder so vor dem Umfallen und dadurch entstehende Schäden. Mit diesem System lassen sich die
schadensbedingten Ausfälle minimieren und Instandhaltungskosten reduzieren.
8.3 Medienbruchfreiheit und Usability
?Unter einem Medienbruch versteht man einen Wechsel des informationstragenden Mediums innerhalb
eines Informationsbeschaffungs? oder Informationsverarbeitungsprozesses.?[37] In dem Projekt sind nur
elektronische Übertragungsmedien von Bedeutung, d.h. das alle Prozesse zwischen den Kunden und dem
Vermieter ausschließlich auf einem elektronischen Weg durchgeführt werden dürfen.
Bei Call a Bike ist die Medienbruchfreiheit nicht gegeben. Ein Wechsel des Mediums ist nicht gewünscht
und muss daher durch rein elektronische Prozesse ersetzt werden.
8.2 Fix-System
17
Fahrradvermietung_2.0
Abbildung 8: Medienbruchfreie Ausleihprozesse
Um die Usability, d.h. die Anwendbarkeit, die Zugänglichkeit, die Gebrauchstauglichkeit und den
Nutzwert der Portale sicher zu stellen , muss die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine
dementsprechend angepasst werden. Der Zugang zu den Informationen soll nicht nur im Internet zur
Verfügung stehen, sondern auch vor Ort an den Terminals. Zu beachten ist, dass die Benutzeroberflächen,
besonders die Navigation auf den Seiten, ähnlich zu gestalten sind, damit der Benutzer sich immer schnell
zu Recht findet.
Die Anforderungen an die Tätigkeiten am Bildschirm sind in der Europäischen Norm (EN) definiert von
der International Organization for Standardization (ISO) unter der Nummer EN ISO 9241-10
festgehalten.[38] Dieser Standard beschreibt sieben Grundsätze nach denen Portale und Dialoge bewertet
werden:
• Aufgabenangemessenheit
• Selbstbeschreibungsfähigkeit
• Steuerbarkeit
• Erwartungskonformität
• Fehlertoleranz
• Individualisierbarkeit
• Lernförderlichkeit
Die Kriterien der Norm beschreiben wie ein Dialog zu gestalten ist, d.h. die Aufgaben des Nutzers sollen
auf das Wesentliche eingeschränkt werden.
Der Dialog soll selbsterklärend sein und die Arbeitsgeschwindigkeit soll vom Nutzer selbst gesteuert
werden können. Zudem soll der Dialog auf die Erwartungen des Nutzers eingehen, den allgemeinen
Bestimmungen entsprechen. Es soll ferner eine gewisse Fehlertoleranz vorliegen, die trotz Bedienfehler
zum Ergebnis führen. Hilfreich ist es wenn der Nutzer den Dialog nach eigenen Wünschen anpassen und
die Funktionalitäten des Dialoges schnell erlernen kann.
Diese Grundsätze bilden jedoch nur einen Leitfaden bei der Gestaltung von Bedienoberflächen, denn in
Abhängigkeit von den eingesetzten Systemen und Techniken lassen sich einige der aufgeführten Punkte
schwer bzw. nur bedingt optimal umsetzen.
8.4 Mehrsprachig
Die Tourismusbranche in Berlin verzeichnet große Erfolge. Im Jahr 2009 wurden insgesamt mehr als 8,2
Millionen Besucher gezählt, davon waren es knapp 2,9 Millionen Besucher aus dem Ausland, die
wahrscheinlich wenig oder kein Deutsch sprechen bzw. lesen können.[39] Um das Fahrradverleihsystem
für ausländische Touristen attraktiver zu gestalten, müssen sowohl die Portale im Internet als auch die
Benutzeroberflächen an den Terminals mehrsprachig angeboten werden. Als Mindestanforderung sind die
Portale in englische und französische Sprache umzusetzen.
8.3 Medienbruchfreiheit und Usability
18
Fahrradvermietung_2.0
Um das Angebot der Leihfahrräder für Touristen zugänglich zu machen, muss eine Kombination der
Nutzung mit einer Touristenkarte möglich sein. Dadurch können die Anmeldeprozesse für die Touristen
vereinfacht und die Nutzung für die Aufenthaltsdauer sichergestellt werden.
9 Soll-Konzept
Bei der Betrachtung des Soll-Konzeptes handelt es sich um Kriterien die erfüllt werden sollten, bei denen
aber Abstriche gemacht werden können. Im Folgenden werden in dem Soll-Konzept wünschenswerte
Weiterentwicklungen der Verleihsysteme betrachtet, die zu Verbesserungen für den Kunden und für die
Anbieter führen sollen.
9.1 Einsatz von Flex-Systemen
Um den Komfort für den Kunden zu erhöhen, beziehungsweise aufrecht zu erhalten, ist der Einsatz von
Flex-System erstrebenswert.
Die Flex-Systeme zeichnen sich vor allem durch eine flexible Handhabung in der Nutzung aus. Diese
Systeme können je nach Verfügbarkeit an beliebigen Orten ausgeliehen und zurückgegeben werden,
woraus sich die in Kapitel 5.1 Das Call a Bike beschriebenen Vorteile ergeben.
9.1.1 Einsatz von Ortungssystemen
Wie unter Kapitel 5.1 Das Call a Bike beschrieben bringen die Flex-Systeme für die Betreiber als auch
für die Nutzer erhebliche Nachteile mit sich, die es zu beseitigen gilt. Um die genannten Nachteile für die
Betreiber von Verleihsystemen durch Schwund, ungenutzte Mietobjekte und kostenintensive
Ressourcenverwendung sowie eine einfacheren Rückgabeprozess für den Kunden zu ermöglichen, ist der
Einsatz von Ortungssystemen zur Positionsbestimmung notwendig. Eine Ressourcenverwendung findet
vor allem in Form von Personalkosten Anwendung. Der Personaleinsatz wird nötig, um die von den
Kunden aufgesprochenen Standorte abzuhören und in der Datenbank einzupflegen. Der Ausleihprozess ist
nicht weiter zu analysieren, da bei allen Systemen die Abrechnung nach genutzter Dauer erfolgt und die
Position des Ausleihstandortes keine Relevanz hat. Grundsätzlich wäre der Ausleihprozess mit Hilfe von
Ortungssystemen analog zu betrachten.
Durch den Einsatz solcher Systeme kann der Ausleihprozess wesentlich vereinfacht werden. Anders als
bei der Rückgabe am Beispiel des Systems Call a Bike entfiele ein Anruf, bei dem der Abstellort
ausgesprochen, durch einen Mitarbeiter abgehört und in eine Datenbank eingepflegt werden muss. Der
Prozess wäre medienbruchfrei, wodurch die Standortdaten zum einen just in time zur Verfügung stünden
und zum anderen die Korrektheit der Daten, in Abhängigkeit zur Qualität des Ortungssystems,
gewährleistet werden würde. Die Rückgabe des Fahrrades müsste weiterhin über ein geeignetes
Übertragungsmedium erfolgen. Die Datenübertragung könnte über das GSM Netz realisiert werden. Die
Datenübertragung erfolgt im GPS Exchange Format kurz GPX, welches auf dem XML Standard basiert.
Für die Übertragung werden nur wenige Zeilen Code benötigt, da ausschließlich die eindeutige
Identifikationsnummer des Fahrrades sowie die aktuellen GPS-Positionsdaten übertragen werden. Das
Volumen der Datenübertragung ist daher sehr gering.[40] In Kapitel 9.1.4 Einschränkungen wird auf die
Ermittlung der Datengröße eingegangen. Bei der Einführung von Ortungssystemen ist zu bedenken, dass
sowohl die GSP Empfänger als auch die GSM Module bis zu einer Minute benötigen bis diese
9 Soll-Konzept
19
Fahrradvermietung_2.0
betriebsbereit sind. Um die Aktivierungszeit zu verhindern müssten die Empfänger permanent aktiv sein,
wodurch aber eine dauerhafte Stromaufnahme verursacht wird. Eine Aktivität der Empfänge ist nur im
entliehenen Zustand nötig. Die Positionsdaten könnten in einem bestimmten Zeitrhythmus erfasst und
jeweils durch den neuen Datensatz überschrieben werden. Durch diese Handlungsweise ist immer ein
aktueller Standort im Speicher hinterlegt. Bei der Rückgabe muss der Kunde nicht auf die
Betriebsbereitschaft der Hardware warten. Weiter muss der Kunde keine neue Position für das Fahrrad
finden, wenn an der aktuellen Position keine Positionsbestimmung möglich ist oder keine Verbindung
zum GSM Netz aufgebaut werden kann. Ist eine permanent Stromversorgung aus technischer Sicht nicht
möglich, so müsste eine Aktivierung der Geräte erst bei Initiierung des Rückgabeprozesses gestartet
werden.
9.1.2 Rückgabeprozess
Der Rückgabeprozess kann auf unterschiedliche Arten durchgeführt werden. Die verschieden Szenarien
werden im Folgenden beschrieben.
Eine Möglichkeit wäre eine direkte Übertragung der Positionsdaten durch das Fahrrad selbst. Die Kunden
würden wie gewohnt das Schloss verriegeln und den Quittungscode angezeigt bekommen. Über das
Display kann der Kunde über eine erfolgreiche oder nicht erfolgte Ortung informiert und mit zusätzlichen
Anweisungen versorgt werden. Mit dem Anruf und der Eingabe des Quittungscodes wäre der
Rückgabeprozess abgeschlossen. Das zentrale System würde eine Anfrage an das Mietobjekt stellen, um
die Standortdaten anzufordern. Alternativ könnte das Fahrrad auch die Daten eigenständig nach
Abschluss der Transaktion an die Zentrale übertragen.
Da das Aufsprechen des Standortes entfällt ist auch eine Rückgabe per SMS denkbar. Als Problem stellt
sich hierbei die Unbestimmtheit des Erreichens des ziels und einer fehlende Rückmeldung dar.
Eine weitere Transaktionsmöglichkeit wäre die Rückgabe über die Internetseite des Anbieters. Hierbei
würden die Kunden mit Hilfe ihres Mobiltelefons oder ihres Personal Digital Assistants (PDA) die
Internetseite des Anbieters öffnen, sich mit ihren Zugangsdaten anmelden und die Rückgabe über die
dafür vorgesehene Funktion auf der Internet-Seite initiieren. Der Austausch der Positionsdaten erfolgt wie
bereits beschrieben (vgl. 9.1.1 Einsatz von Ortungssystemen).
GSP-Empfänger gehören seit einigen Monaten zur Standardausstattung in Mobiltelefonen und im PDA.
Selbst in Geräten günstiger Preisklassen von 100? bis 200? werden die Empfänger verbaut. Über eine
Anwendung auf dem mobilen Gerät könnte nicht nur der Prozess der Rückgabe, sondern zudem auch das
Ausleihen erfolgen. Die Software stellt dem Kunden ein Frontend zur Verfügung, dass die Eingabe aller
notwenigen Daten ermöglicht. Des Weiteren stellt die Anwendung die Verbindung mit dem internen
GSP-Empfänger her und sorgt mit der zur Verfügung gestellten Internetverbindung für den Austausch der
Daten.
9.1.1 Einsatz von Ortungssystemen
20
Fahrradvermietung_2.0
Abbildung 9: Fahrradentleihe Softwarelösung
auf dem iPhone[41]
Abbildung 10: Fahrradrückgabe Softwarelösung
auf dem iPhone[42]
Auf der einen Seite wäre bei dieser Variante weder ein Anruf durch den Kunden noch die
Implementierung von GPS- und GSM-Modulen notwendig. Auf der anderen Seite kommen in den
mobilen Endgräten verschiedene Betriebssysteme zum Einsatz. Zwar wird die Programmiersprache Java
von den am Markt befindlichen System unterstützt, jedoch sind die Systemaufrufe je nach Betriebssystem
unterschiedlich. Aus diesem Grund muss für jedes Betriebssystem eine eigenständige Version entwickelt
werden.[43] Die auf dem Markt am meisten zum Einsatz kommenden Systeme sind Symbian, Windows
Mobile, IOS und Android.
9.1.3 Stromversorgung
Je nach Ortungssystem und Übertragungsverfahren der Daten müssen die Mietobjekte mit der
notwendigen Hard- und Software ausgestattet werden.
Über die Implementierung von GPS-Empfängern oder GSM-Modulen hinaus muss eine Stromversorgung
für die Empfangsteile in Betracht gezogen werden. Die interne Batterie, die für die Versorgung der
Bedieneinheit zuständig ist, ist nicht für die Versorgung eines GPS- oder GSM-Moduls ausgelegt.
Handelsübliche GPS-Empfänger auf Akku-Basis haben je nach Kapazität des Akkus und der zur
Verfügung stehenden Modi eine Funktionsdauer von 4 bis 60 Stunden.[44] Bei einem Einsatz über
mehreren Monaten hinweg ist diese Leistung nicht alltagstauglich.
Um eine Stromversorgung für die im Fahrrad verbaute Hardware zu gewährleisten ist die Nutzung von
Nabendynamos eine Alternative.[45] In mehreren Berichten und Laborversuchen wurden Tests
durchgeführt um die Leistung von Nabendynamos zu beleuchten. Zusammenfassend ist die Tauglichkeit
von Nabendynamos erwiesen, dass sich diese zum Laden von Akkus nutzen lassen. Die Leistung sollte
zudem ausreichen, um einen GSP- und GSM-Modul mit Strom zu versorgen. Zudem stellt sich nach
weiteren Recherchen heraus, dass bereits fertige Systeme angeboten werden, um zum Beispiel sein
Mobiltelefon mit Strom zu versorgen.[46]
9.1.2 Rückgabeprozess
21
Fahrradvermietung_2.0
Abbildung 11: Beispiel Nabendynamo[47]
9.1.4 Einschränkungen
Der Einsatz von Ortungssystemen egal welcher Art ist mit zusätzlichen Fixkosten verbunden. Diese
entstehen zum einen durch die nötige Hardware wie Empfangsteile und Stromversorgungseinheit. Zum
anderen muss die Software der Leihräder angepasst und die Datenbankstruktur erweitert werden. Des
Weiteren können variable Kosten durch die Übermittelung der Daten per GSM anfallen. Zu bedenken ist
das entweder eine 100 prozentige Stromversorgung der Empfänger gewährleistet wird oder das weiterhin
die Möglichkeit besteht den Rückgabeprozess mit einem Anruf abzuschließen.
Ein weiterer negativer Aspekt liegt in der Ermittlung und der Genauigkeit der Positionsdaten. Sofern die
Komponenten erst beim Rückgabeprozess aktiviert werden, wirkt sich der zeitliche Rahmen, den die
Ortungssysteme benötigen bis diese einsatzbereit sind, nachteilig aus. Je nach Art, Warm- oder Heissstart,
kann es zwischen 15 und 45 Sekunden dauern bis das Gerät betriebsbereit ist.[48] Für den Kunden, der auf
die Rückmeldung der Bedieneinheit am Fahrrad warten muss, stellt diese Zeitspanne ein unzumutbares
Hindernis dar. Ferner fallen Kommunikationskosten zu Lasten des Kunden an, wenn die Rückgabe über
ein mobiles Kommunikationsgerät stattfindet. Nicht jeder Kunde ist fachlich in der Lage sich die
entsprechende Software für sein Gerät zu beschaffen und einzurichten, was eine Barriere für diese
Kunden darstellt. Aus diesem Grund kann auf den Einsatz integrierter Ortungs- und Übertragungssysteme
nicht verzichtet werden. Für Stammkunden, die über das entsprechend notwendige Equipment im
mobilen Gerät verfügen, bietet sich die Anwendungssoftware aber als eine Alternative an.
Der Grundgedanke von Flex-Systemen bringt aber einen entscheidenden Nachteil mit sich. Die Räder, die
an jeder Straßenkreuzung innerhalb des definierten Bereiches abgestellt werden, können somit auch nicht
an einer bestimmen Stelle und in einer definierten Anzahl erwartet werden. Im schlimmsten Fall ist der
Kunde gezwungen ein Fahrrad zu suchen.
9.2 Lokalisierung und Visualisierung
Um die Lokalisierung der Fahrzeuge und die erhobenen Daten für den Kunden weiter zu nutzen ist die
Bereitstellung dieser Positionsdaten für den Kunden sinnvoll. Weiter können die Daten auf Karten durch
den Anbieter visualisiert werden.
Das Ziel sollte es sein, Informationen über den Standort sowie der Anzahl von Leihfahrrädern in der
näheren Umgebung des Kunden zur Verfügung zu stellen.
9.1.3 Stromversorgung
22
Fahrradvermietung_2.0
Besondere Sorgfalt ist bei der Verbreitung der Daten geboten. Zu beachten ist, dass keine Kundendaten
sondern nur Informationen der letzten Positionsbestimmung des Fahrzeuges zur Verfügung gestellt
werden. Weiter sollten nur Daten von Fahrzeugen bereit gestellt werden, die sich nicht im ausgeliehenen
Zustand befinden, da ansonsten Bewegungsmuster von Kunden erstellt werden können.
Die Bereitstellung der Daten könnte auf zwei Arten erfolgen. Zum Einen könnte die Bereitstellung oder
Übertragung der Positionsdaten in Reinform erfolgen. Der Vorteil bei dieser Variante liegt in der sehr
geringen Größe der zu übertragenen Daten. Das Datenvolumen für ca. 1700 Call a Bike Räder im gpx
Format würde ca. 128 Kilobyte betragen. Dieser Wert wurden anhand eigens ermittelter GPS Daten einer
Reiseroute mit 1356 GPS Koordinaten und einem Datenvolumen von 102 Kilobyte proportional in
Zusammenhang gesetzt. Das entspricht einem Datenvolumen von ca. 78,5 Byte je GPS-Position. Laut
einer Internetquelle soll das Datenvolume jeder zu übertragenden Koordinate ca. 62 Byte betragen.[49]
Dieser Lösungsansatz ist nur sinnvoll, wenn auf Empfängerseite entsprechende Software und
Kartenmaterial vorhanden ist, um die Daten zu importieren. Da sich die Daten permanent ändern, müssten
diese bei jeder Nutzung neu importiert werden. Das Bereitstellen von solchen Daten stellt immer die
Möglichkeit für einen Missbrauch durch Dritte dar. Aus diesem Grund und wegen der Notwendigkeit
einer manuellen Aktualisierung ist diese Variante der Darstellung zu vernachlässigen.
In Zeiten zunehmender Verbreitung und der Nutzung des Internets durch schnelle mobile Internetzugänge
über Mobiltelefone und Notebooks mit Hilfe eines UMTS-Modems finden Anwendungen auf mobilen
Endgeräten und Onlinedienste immer mehr Verbreitung, wodurch andere Formen der Bereitstellung in
Betracht kommen.[50]
Abbildung 12: Verbreitung von UMTS 2009[51]
Alternativ kann der Datenaustausch realisiert werden ohne dem Nutzer Zugang zu den Quelldaten zu
gewähren und die Quellen offenzulegen. Dieses Verfahren wäre anwendbar wenn die Visualisierung über
eigenentwickelte Anwendungen oder über Anwendungen von dritten auf dem mobilen Gerät ermöglicht
wird. Beispiele für Anwendungen, in die die Positionsdaten importiert werden könnten, sind NAVIGON
MobileNavigator 7, TOMTOM Navigator 7 oder Nokia OVI Maps. Bei der Entwicklung eigener
Anwendungen ist die unter Kapitel 9.1.2 Rückgabeprozess beschriebene Unterscheidung der
Betriebssystemversion zu beachten. Anhand der folgenden Grafik soll verdeutlicht werden, dass es
notwendig ist betriebssystemspezifische Versionen zur Verfügung zu stellen.
9.2 Lokalisierung und Visualisierung
23
Fahrradvermietung_2.0
Abbildung 13: Softwareversionen von Anwendungen für mobile endgeräte[52]
zum anderen kann der Kunde altennativ über das mobile Internet auf die Internetseite der Anbieter
zugreifen, um sich auf diesen über Position und die Anzahl zur Verfügung stehender Mietobjekte zu
informieren. Die Visualisierung kann über zur Verfügung stehenden Karten erfolgen, die auf Basis von
Google Maps Layern implementiert werden.
Abbildung 14: Kartenübersicht Softwarelösung auf dem iPhone[53]
9.3 Kombinierte Angebote
Ein weitere Vorteile oder Anreize für potentielle Kunden von Fahrradverleihsysteme wäre das Anbieten
von Vergünstigungen. Diese wären in Verbindung durch den Erwerb von anderen Konsumgütern oder
Dienstleistungen möglich. Durch diese Aktionen könnten vor allem Neukunden für die Produkte
gewonnen oder Touristen darauf aufmerksam gemacht werden. Eine Kombination der Verleihsysteme mit
Fahrkarten oder anderen Transportgebühren wäre sinnvoll. So würde der Kunde durch den Erwerb einer
Monats- oder Jahreskarte für den öffentlichen Nahverkehr Freiminuten oder ?tage erhalten. Ebenso wäre
eine Kombination mit Eintritts? oder Konzertkarten denkbar. Durch den Erwerb der Eintrittskarte für den
Besuch eines Konzertes, eines Museums oder einer Sportveranstaltung ist der Käufer berechtigt für den
Besuch die öffentlichen Nahverkehrsmitten zu nutzen. Über deren Nutzung hinaus wäre auch das
Anbieten von Mietfahrrädern eine Alternative.
Gerade in Metropolen wie Berlin, die eine große Anzahl von Touristen anlocken und die es zu befördern
gilt, stellt diese Kundengruppe ein hohes Potential als Umsatzquelle dar. Laut der aktuellen
Monatsstatistik belief sich die Anzahl an Übernachtung im Jahr 2009 auf rund 19 Millionen.[54] Im Raum
9.3 Kombinierte Angebote
24
Fahrradvermietung_2.0
Berlin werden die ?Berlin Tourist Card? und die ?Berlin Welcome Card? angeboten. Diese beinhalten je
nach Produkt Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie vergünstigte oder kostenlose Eintritte
zu Sehenswürdigkeiten oder anderen Attraktionen. Durch das Einbinden eines Fahrradverleihsystemes
könnten wiederum Touristen für die Nutzung alternativer Fortbewegungsmittel gewonnen werden. Die in
der Ist-Analyse genannte kostenfreie Nutzung in der ersten halben Stunde am Beispiel vom StadtRad
Hamburg kann weiter zur Bekanntmachung genutzt werden. Aufgrund von statistischen Erhebungen aus
denen hervor geht, dass zu 95% die Nutzungsdauer geringer als 30 Minuten ist, wäre ein dauerhaftes
Angebot umsatzschädigend.[55]
10 Kann-Konzept
Bei der Betrachtung des Kann-Konzeptes handelt es sich um Visionen oder zukünftige
Entwicklungsstufen von Verleihsystemen. Grundgedanke dieses Konzeptes ist es Möglichkeiten
aufzuzeigen, durch die die Attraktivität und der Nutzen von Verleihsystemen weiter verstärkt werden.
10.1 Ausweitung
Die bestehenden Verleihsysteme im Großraum Berlin beschränken sich auf die Vermietung von
Fahrrädern. Um ein weites Spektrum von Kunden zu erreichen, ist es wichtig eine größere Produktvielfalt
anzubieten. Grundvoraussetzung für alternative Verleihsysteme ist die Eignung dieser, um Mechanismen
zur Sicherung des Mietobjektes sowie der An- und Abmeldung zu implementieren.
Ein alternatives Verleihsystem stellt das Pedal Electronic Cycle kurz Pedelec dar. Bei diesem handelt es
sich um ein Fahrrad, dass den Fahrer beim Fahren unterstützt. Anders als sogenannte E-Bikes setzt die
Motorleisung erst beim Treten ein und wirkt ausschließlich als Tretkraftunterstützung. Besonders in
hügligen Gegenden wurden die Räder oft nur genutzt, um talabwärts zu fahren und die Fahrräder mussten
durch den Betreiber zurück an den Ausgangspunkt transportiert werden. Hier würde die Unterstützung
dazu beitragen, dass die Räder auch für andere Routen genutzt werden.[56]
Abbildung 15: Beispiel Pedelec[57]
Diese Gerätschaften weisen zum heutigen Zeitpunkt aber wesentliche Nachteile auf. Die Betriebsdauer
der Akkus ist für ca. 80 bis 100 Kilometer ausgelegt. Dabei haben die Akkus im Durchschnitt eine
Lebensdauer von 500 Ladezyklen. In der Praxis zeigt sich das die Leistung der Akkus schon nach kurzer
Zeit abnimmt.[58] Grundsätzlich reicht die Leistung der Akkus für einen oder mehrere Tage der Nutzung
aus, da die gefahrenen Strecken gering sind. Die Kosten, die für Akkus anfallen sind zur Zeit sehr hoch
10 Kann-Konzept
25
Fahrradvermietung_2.0
und belaufen sich auf ca. 350,00?.[59] Das Aufladen der Akkus stellt dagegen kein Hindernis dar, weil die
Ladung über die Entleihstationen eines Fix-Systemes erfolgen kann.
Für junge oder spaßorientierte Kundengruppen sind Segways eine interessante Alternative. Bei diesen
handelt es sich um motorisierte zweirädrige Fahrzeuge, die ausschließlich über
Gleichgewichtsverlagerung gesteuert werden. Segways bedürfen ebenso wie Pedelecs, eine
Ladevorrichtung der Akkus. Desweiteren muss für den Kunden, wegen der außergewöhnlichen Art und
Weise der Nutzung, eine ausführliche Gebrauchsanweisung bereitgestellt werden.
Abbildung 16: Beispiel Segway[60]
Als weitere Ausbaustufe von Verleihsystemen für die Fortbewegung innerhalb einer Großstadt, ist neben
den öffentlichen Verkehrsmitteln der Einsatz von Elektroautos, die über zentrale
Stromversorgungseinheiten mit neuer Energie versorgt werden, denkbar. Anders als bei Fahrrädern ist der
Wert des Mietgegenstandes wesentlich höher ebenso die Unterhaltungskosten. Im Gegensatz zu einem
Fahrrad bei dem ein Rücklicht oder ein Rad ersetzt werden muss, sind die Reparaturkosten an einem
Auto, die in Folge eines Parkremplers entstanden sind, wesentliche höher. Bei der Vermietung von Autos,
die ohne Servicepersonal, welches die Abnahme durchführt, auskommt ist folgendes zu beachten. Es
müssen Techniken eingesetzt werden, die es dem Anbieter ermöglichen Schäden nachzuweisen und
einem Mietzeitraum und damit auch einem Kunden zuzuordnen. Zum Einsatz können neben
Fahrtenbüchern und Abnahmeprotokollen auch Gravitationssensoren oder Unfalldatenschreiber kommen.
Diese speichern Beschleunigungswerte anhand derer der Unfallhergang rekonstruiert werden kann. Diese
Geräte sind zudem im Stande Parkrempler aufzuzeichnen, sofern sich das Fahrzeug nicht im Betrieb
befindet. Die Speicherung der Daten erfolgt, wenn einer Beschleunigung von mehr 9,81m/s2
stattgefunden hat.[61] Fraglich ist jedoch, ob die Geräte auch in der Lage sind in Zukunft Parkrempler, die
durch den Kunden verursacht werden, aufzuzeichnen. Diese Art der Beschädigung ist die häufigste in
einer Großstadt.
10.2 Routenplaner
Um dem Kunden und besonders Touristen den Nutzen von Leihgeräten näher zu bringen, ist der Einsatz
von weiteren Diensten hilfreich. Eine Idee wäre es in zukünftigen Leihgeräten Navigationssoftware zu
integrieren, um vor allem den Touristen ein angenehmeres Fortbewegen in der Stadt zu ermöglichen. Da
die Stromversorgung in zukünftigen Geräten, wie in Kapitel 9.1.3 und 10.1 erläutert wurde, gewährleistet
ist, ist diese zu vernachlässigen. Zu beachten ist jedoch, dass die Bedienelemente oder Displays
10.1 Ausweitung
26
Fahrradvermietung_2.0
entsprechend witterungsbeständig sind und bei jedem Lichteinfall gut lesbar bleiben. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Navigationssystemen sollten diese einen besonderen Augenmerk auf das Zurechtfinden
in der Stadt mit kompakten Fahrzeugen wie Fahrrädern oder Segways richten. Das Kartenmaterial muss
dementsprechend ausgelegt sein und zum Beispiel auch durch enge Gassen oder Fußgängerzonen oder
Grünanlagen leiten. Voraussetzung ist jedoch, dass das jeweilige Fortbewegungsmittel in diesen
zugelassen ist. Standardfunktionen wie Routenbestimmung mit Zieleingaben sind selbstverständlich.
Über diese Funktionen hinaus ist das Anbieten vorprogrammierten Routen unter dem Stichwort
?Sightseeing-Tour? für Touristen eine nützliche Sache. Bei dieser Funktion wird der Kunde zu den
nächstgelegenen oder zu besonders interessanten Sehenswürdigkeiten geführt. Ferne ist die Auswahl nach
Kategorien oder die Suche nach bestimmen Sehenswürdigkeiten für eine einfachere Bedienung wichtig.
Die reine Navigationsfunktion ist allein schon hilfreich. Weiterführend können die Geräte mit
Zusatzinformationen zu den Sehenswürdigkeiten versehen werden, die auf Wunsch als Video auf dem
Display oder als Tonausgabe bereitgestellt werden.
11 Fazit
Die Steigerung des Anteils des Fahrradverkehrs um 50 Prozent, als ein Ziel der Radverkehrsstrategie für
Berlin und mobil 2010, kann zum Teil durch Fahrradverleihsysteme erreicht werden. Sie bieten nahezu
allen Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit sich im Innenstadtbereich individuell mit einem Fahrrad
fortzubewegen, ohne das eigene Fahrrad mitbringen zu müssen. Andererseits bieten die Vorhaben des
Senats für Stadtentwicklung, wie den Ausbau des Wegenetzes für den Radverkehr und dessen
Beschilderung, eine weitere Grundlage, dass ein positives Umfeld für den Verleih von Fahrrädern
entsteht. So begünstigen sich die Radverkehrsstrategie und der flächendeckende Ausbau von
Fahrradverleihsystemen gegenseitig. Die entstehenden Synergien sollten genutzt werden.
Die Nutzung von Flex-Systemen birgt zur Zeit, wie am Beispiel von Call a Bike in Kapitel 5.1 Das Call a
Bike aufgezeigt, diverse Probleme wie der Medienbruch im Ausleihprozess oder aber die fehlende
zeitliche Aktualität der verfügbaren Leihräder, um nur einige zu nennen. Eine Beseitigung der Probleme
setzt beispielsweise den Einsatz von Ortungssystemen voraus. Diese sind ihrerseits mit technischen
Problemen wie der Stromversorgung oder der Genauigkeit behaftet. Auch datenschutzrechtliche
Bedenken sind anzumelden, da durch derartige Technologien Bewegungsmuster erstellt werden könnten.
Des Weiteren sind hohe Erstinvestitionen in die Entwicklung der Hard- und Software eines solchen
Systems notwendig sowie die Ausstattung der Leihräder mit deren Ergebnissen. Nicht zu vernachlässigen
ist auch die Forderung der Städte und Bürger nach einem ansprechenden, aufgeräumten Stadtbild, denen
Flex-Systeme entgegenstehen würden. So sind also die kundenfreundliche und flexible Ausleihe auf der
einen Seite mit der Forderung nach einem lebenswertem Umfeld in den Städten und einer wirtschaflichen
Lösung auf der anderen Seite abzuwägen. Zu erwarten ist, dass sich Fix-Systeme durchsetzen werden, da
zum einen der Aufbau, durch die Städte in Form von Fördergeldern, unterstützt wird und zum anderen die
Flex-Systeme der Zukunft nur unter hohem finanziellen Einsatz umzusetzten sind. Fix-Systeme sind für
den Kunden, bei flächendeckendem Ausbau, deutlich einfacher zu nutzen und es wird nur ein Minimum
an Technik am Rad benötigt.
Zukünftige Verleihsystem als Fortbewegungsmittel verschiedenster Art sowie mögliche zusätzliche
Funktionen der On Board Units wurden in Kapitel 10 Kann-Konzept kurz beleuchtet. Keine
Berücksichtigung hingegen fanden die möglichen organisatorischen Probleme wie die Überprüfung einer
gültigen Fahrerlaubnis für die Ausleihe von Elektroautos oder aber die korrekte Einweisung der Nutzer in
den Umgang mit zur Zeit ungewöhnlichen Fortbewegungsmitteln wie beispielsweise dem Segway.
11 Fazit
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Fahrradvermietung_2.0
Nachteilig ist hingegen, dass Anbieter von anderen Systemen, vor allem kleinere Anbieter, durch die
massive Ausbreitung eines Systems und deren Monopolstellung, von Markt verdrängt werden.
Der eingangs beschriebene zu geringe Bekanntheitsgrad von momentan aktuellen Fahrradverleihsystemen
in Europa ließe sich durch die Kopplung an andere Dienstleitungen steigern (vgl. Kapitel 9.3 Kombinierte
Angebote).
Abschließend kann festgestellt werden, dass im Markt für den Verleih von Fahrrädern noch großes
Potential liegt, welcher zu erschließen und zu nutzen gilt.
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