Tagebuch Australien 1

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Tagebuch Australien 1
Tag 1: Von Dortmund International Airport nach München
Da ich mir wie immer alle möglichen Schreckenszenarien ausgemalt hatte (von denen wie
immer kein einziges eingetreten ist) waren wir überpünktlich am Flughafen Dortmund. Machte aber nichts, wir haben uns die Wartezeit mit Sudoku vertrieben. Und dann hieß es auch
schon: Einsteigen – Starten – Fliegen – Landen und schon waren wir in München.
Immer noch Tag 1: Von München nach Bangkok
Um 21 Uhr bestiegen wir dann ein wirklich großes Flugzeug und saßen sogar oben (da wollte
ich immer schon mal hin). Thai Airways hat tolle Sitze in der Business-Class, können fast zu
einem Bett ausgeklappt werden.
Erst essen, dann schlafen, mehr als drei Stunden waren bei mir trotz der begquemen Sitze
nicht drin. Aber es gab genug Filme und wir sind fast ausgeschlafen in Bangkok gelandet.
Tag 2: One Day in Bangkok
Hier haben wir dann allerdings erfahren, dass es erst 8 Stunden später weitergeht (was wo
genau schiefgelaufen ist war nicht rauszukriegen).
Tag 3: Endlich Down-Under
Der Weiterflug von Bangkok war dann easy: Starten, Essen, Schlafen, Essen, Landen! Sydney: wir sind da!
Am Flughafen ging es sehr durch die Einwanderungskontrollen und auch das Gepäck war a)
schnell b) da! Draußen wartete schon ein Fahrer mit Schild (der Name darauf hatte zwar
nichts im Entferntesten mit unserem zu tun) auf uns und dann standen wir nach einer knappen
halben Stunde Fahrt vor unserem Hotel: Sydey Harbour Marriott, mitten im Herzen von Sydney! Und die Oper in „walking distance“. Also: Schnell duschen und umziehen und nachschauen, ob sie noch da steht!
Unser Spaziergang führte uns durch den Botanischen Garten mit herrlichem Ausblick auf die
Bucht.
Und dann lag sie plötzlich vor uns: Die Oper von Sydney: elegant, gewagt konstruiert und
genauso wie erwartet und gleichzeitig so völlig anders, als wir sie uns vorgestellt hatten. Also
raus mit den Kameras.
Der Rückweg zum Hotel wurde zu einem Schaufenster-Bummel: Auf der Suche nach einem
Sonnenhut haben wir keinen Klamottenladen zwischen der Oper und George Street ausgelassen, leider ohne Erfolg, aber mit schmerzenden Füssen und zufallenden Augen. Sydney, das
war es für heute, wir müssen ins Bett, aber zieh dich warm an, morgen sind wir ausgeruht,
dann gibt es kein Entkommen mehr!
Tag 4: Wir machen auf Touristen
Unser gebuchtes Programm erfordert von uns Disziplin: 6 Uhr aufstehen, duschen, anziehen,
alle wichtigen Sachen zusammensuchen, 7 Uhr frühstücken (tolles Angebot!), 7:45 Uhr Abholung vor dem Hotel, los, los, man, wir sind hier nicht im Urlaub!
Erstes Highlight unserer
Stadtrundfahrt: Fahrt über die
Harbour-Bridge zu einem
Aussichtspunkt direkt gebenüber der Oper. Dort haben
wir dann so ein, zwei Fotos
gemacht oder auch machen
lassen.
Danach ging es erst einmal weiter in die richtig schönen Suburbs: nette Häuser mit traumschönen Ausblicken, der Strand direkt vor der Tür, bis Sydney Innenstadt 45 Minuten Fahrtzeit, leider unbezahlbar!
Unsere Busfahrt endete dann in Darling Harbour, wo wir auf ein Schiff umgestiegen sind. Da
es inzwischen Mittag geworden war (und wir von dem vielen Fotos machen auch wirklich
hungrig waren), gab es an Bord ein nettes Buffet mit allem Drum und Dran. Und wärend wir
gemütlich gegessen haben schipperten der Kahn (es war ein richtig rassiges KreuzfahrtSchiff) an der Oper vorbei entlang der Küste von Sydney. Nach dem Essen ging es aufs Sonnendeck zum Fotografieren.
Gegen 15 Uhr waren wir dann wieder im Hotel und setzen direkt zu einem urläublichen Mittagsschläfchen von 3 Stunden an. Zur Entschuldigung haben wir uns eingeredet, dass es jetzt
Zuhause in Deutschland tiefste Nacht ist und der Körper das spürt!
Abends haben wir dann eine kleine Rundfahrt mit der Monorail gemacht, eine kleine Kabinenbahn, die in ungefähr 5 Meter Höhe mitten durch die City von Sydney fährt. Endstation
war Darling Harbour: Geschäfte, Cafes, Restaurant und viel los, einschließlich Weihnachtsbaum und Sternensinger
Und da wir von vielen Gucken ganz hungrig waren,
haben wir uns ordentlich
gestärkt:
Was wäre die Welt ohne
Pommes frites oder French
Fries, wie man hier sagt?
Tag 4: Die Blue Mountains
Heute ging es noch früher los: 7:30 Uhr standen wir in Wanderstiefeln vor dem Hotel und
warteten auf unseren Ranger mit 4-Wheels-Car. Matthew und acht andere Touristen ließen
auch nicht lange auf sich warten und ab ging es in die Blue Mountains. Nach rund 90 Minuten
Fahrt haben wir dann unsere erste Rast gemacht, Tee getrunken und … die ersten Kakadus
und Känguruhs (es gibt sie wirklich und nicht nur von Steiff) gesehen: Fotoapparat raus und
knipsen bis der Arzt kommt.
Die Rast in Zahlen: 5 Kakadus, 15 Kängurus, 10 Touristen und 1 Ranger, 2 Millionen Fliegen. Und die letzten begleiteten uns den ganzen Tag. Weiter ging es zu den Three Sisters, eine
Felsformation mitten in den Blue Mountains.
Seit 2001 gehören die „Blauen Berge“ zum UNESCO-Weltkulturerbe, insgeamt 248 000 ha
Wald auf einem Sandsteinplateau. Nur ein kleiner Teil ist zugänglich, die steilen Felswände
der bis zu 1.100 m hohen Berge und die tiefen bewaldeten Schluchten sorgen dafür, dass weite Bereich weiterhin unerreichbar bleiben.
Die dicht bewaldeten Berge sind stets in einen bläulichen Dunst gehüllt: ein feiner Nebel aus
Eukalyptusöl lässt die Berge schimmern und es richt nach Sauna! Das berühmteste Wahrzeichen sind die Three Sisters, drei riesige Sandsteinpfeiler, mit 300 m hoch über dem Jamison
Valley in Richtung Süden ragen.
Drei Schwestern und ein Paar!
Matthew führte uns dann noch zu einer anderen Stelle, von der aus man die Three Sisters sehen konnte. Dann fuhren wir weiter durch die Blue Mountains zu einem Aussichtspunkt auf
einen großartigen Canyon.
Von dieser Stelle aus hatte man einen fantastischen Ausblick auf den
Canyon und ganz klein am Ende des
Horizonts auf Sydney.
Nachmittags gab es in einem Wildlife Park dann australisches Tierleben en masse!
Nachdem unser 4-Wheel-Car dann kurz vor unserem Hotel den Geist aufgegeben hat, haben
wir noch einen kurzen Fußmarsch durch die City gemacht und einen Capucchino getrunken.
Zurück im Hotel wollten wir uns nur kurz ausruhen, daraus ist dann die ganze Nacht geworden, Australien ist anstrengend!
Tag 5: The Rocks und Sleeping Beauty
Heute Morgen waren wir zu Fuß in den Rocks: Adrian, ein weiterer freundlicher Guide holte
uns um 8:45 Uhr am Hotel ab und dann zogen wir los.
Die Rocks sind der älteste Teil von Sydney, hier haben die ersten Siedler (alles Kriminelle!)
festgemacht.
Direkt unterhalb der Harbour Bridge finden sich alte, teilweise restaurierte Häuser, mit großer
historischer Vergangenheit. Auch der Sandstein ist hier noch an einigen Stellen sichtbar.
Vorbei an der Oper (schon wieder!) wanderten wir zum Botanischen Garten.
Inmitten dieser tosenden Großstadt idyllisches Grün mit unerwarteten Tieren: Fledermäuse zu
Hunderten, die tagsüber schlafen und gegen Abend aufbrechen.
Abends haben wir dann die Oper von innen gesehen: Das Ballett „Sleeping Beauty“ (Dornröschen) von Tschaikowski war gut besucht. Die Einrichtung der Oper zeigt den Charme aus
den 60er- und 70er-Jahre, aber die Toiletten waren eine Schau. Wir haben den Abend sehr
genossen.
Tag 6: Mitten hinein
Mal wieder früh aufstehen: 5:30 Uhr war die Nacht zu Ende, aufstehen, packen, frühstücken
und dann ab zum Airport: Es geht nach Ayers Rock, oder besser: zum Uluru.
Wir sind planmäßig um 11:40 Uhr gelandet, bei 40 Grad im Schatten und 5 Millionen Fliegen.
Nachmittags haben wir unser Programm für den nächsten Tag klar gemacht, sind ein bißchen
was einkaufen gegangen (Fliegennetz und Wasser) und haben abends nett im Hotel gegessen.
Mehr war bei der Hitze nicht drin.
Tag 7: Uluru-Day
Noch früher aufstehen: um 4:30 Uhr zum Sonnenaufgang am Uluru: Unbeschreiblich!
Nach einem Kaffee und zwei Müsliriegeln machten wir uns dann auf die Rundtour: 10 Kilometer Wanderweg um den Uluru herum, 2 Liter Wasser Minimum.
Um 9:30 Uhr waren wir zurück im Hotel: Duschen, trinken, frühstücken, und das alles bei
schon wieder 40 Grad im Schatten. Wen wundert es, dass wir um 12 Uhr Mittags erschöpft im
Bett lagen.
Abends dann der zweite Teil: Dinner in der Wüste mit dem Uluru als Kulisse beim Sonnenuntergang. „The Sound of Silence“: vor dem Dessert wurden alle Kerzen gelöscht und der südliche Himmel mit Millionen von Sternen über uns. Was soll man dazu noch sagen?