Zum Stand der Erforschung des Infinitivs als Kategorie zwischen

Transcrição

Zum Stand der Erforschung des Infinitivs als Kategorie zwischen
kalbotyra
Zum Stand der Erforschung des
Infinitivs als Kategorie zwischen
Substantiv und Verb – ein Beitrag
zur historischen Eurolinguistik
Apie bendraties kaip kategorijos,
esanèios tarp daiktavardþio ir
veiksmaþodþio, tyrinëjimus
istorinës eurolingvistikos kontekste
Renata LABANAUSKAITË
Vilniaus pedagoginis universitetas,
Studentø 39, LT- 08106 Vilnius
Santrauka
Straipsnyje nagrinëjama tarpinë bendraties vieta
tarp daiktavardþio ir veiksmaþodþio naujos
lingvistinës disciplinos – istorinës eurolingvistikos
kontekste. Remiamasi vokieèiø, italø, lietuviø ir rusø
kalbomis bei lotynø, senàja graikø ir sanskrito kalba:
pabrëþiama nominali bendraties kilmë ið
sustabarëjusio netiesioginio linksnio bei jos vieta
veiksmaþodþio sistemoje. Atkreipiamas dëmesys á
bendraties apibrëþimus nagrinëjamose kalbose.
Iðvardijamos veiksmaþodinës ir daiktavardinës
bendraties ypatybës pabrëþiant jos sàsajà su
veiksmaþodþiu morfologijos, o su daiktavardþiu
sintaksës srityje. Apþvelgiamas istorinis bendraties
traktavimas, pateikiami graikiðkojo bendraties
pavadinimo interpretavimo variantai. Ar bendratis
jau egzistavo indoeuropieèiø prokalbëje, ar atsirado
kiekvienoje kalboje atskirai – tai tik spëjimai.
Daroma iðvada, kad bendratis priskiriama
veiksmaþodþiui dël jai bûdingos ðios kalbos dalies
sintaksës. Taèiau atkreipiamas dëmesys ir á
daiktavardines bendraties ypatybes – jos veiksnio,
papildinio, tikslo aplinkybës bei nederinamojo
paþyminio funkcijas sakinyje.
Reikšminiai þodþiai: Eurolinguistik, Infinitiv,
verbale und nominale Charakteristika des Infinitivs,
die Herkunft des Infinitivs.
Die Eurolinguistik ist eine neue Richtung der
Sprachwissenschaft. Seit Bildung dieses Terminus
durch Norbert Reiter (1995) hat eine Reihe von
Aktivitäten stattgefunden. Der ELAMA
(Linguistischer Arbeitskreis Mannheim), zu dessen
Gründern Prof. Dr. P. Sture Ureland (auch Mitglied
des wissenschaftlichen Ausschusses des
Internationalen Zentrums für Mehrsprachigkeit)
gehört, hat eine Reihe von Tagungen organisiert, um
die Eurolinguistik bekanntzumachen (mehr dazu siehe
unter http://www.linguistik-online.de/1_01/
Ureland.html).
Die europäische Linguistik überwindet die Grenzen
der nationalen sprachwissenschaftlichen Erfahrungen.
18
Im Zentrum der Aufmerksamkeit der Eurolinguisten
stehen das mehrsprachige Individuum, Sprachkontakte
und Interaktion zwischen den europäische Sprachen
(Sprachkontakttypologie). Die Eurolinguistik setzt sich
unter anderem zum Ziel, die gemeinsamen
linguistischen Charakteristika der europäischen
Sprachen (Europäismen) zu beschreiben und der
Allgemenheit explizit zugänglich zu machen.
Der vorliegende Artikel sollte einen Beitrag zur
historischen Eurolinguistik leisten. Sein Gegenstand
ist die Herkunft des indoeuropäischen Infinitivs als
Kategorie zwischen Substantiv und Verb. Der Artikel
ist eine Art Ergänzung des historischen Teils meiner
Dissertation, in der die Äquivalente des deutschen
Renata LABANAUSKAITË
I. Einleitendes
þ m o g u s
i r
þ o d i s
2 0 0 3
I I I
kalbotyra
und italienischen substantivierten Infinitivs im
Litauischen und Russischen analysiert werden1 . Bei
der Analyse der Herkunft des indoeuropäischen
Infinitivs dürften das Lateinische, Altgriechische und
die Sanskrit Sprache nicht außer Acht gelassen
werden. Der indoeuropäische Infinitiv ist als erstarrter
obliquer Kasus eines Verbalsubstantivs ins verbale
System gekommen und bildet somit eine besondere
verbale Kategorie. Zunächst werden die Definitionen
der Infinitive im Deutschen, Italienischen, Litauischen
und Russischen verglichen. Im dritten Kapitel werden
die verbalen und nominalen Eigenschaften des
indoeuropäischen Infinitivs ausgesondert. Im vierten
Kapitel wird die Herkunft des Infinitivs analysiert.
Das Ziel der Arbeit ist, die Zwischenstellung des
indoeuropäischen Infinitivs zwischen dem
Substantiv und dem Verb im Kontext seiner Herkunft
zu zeigen. Die Neuigkeit der Arbeit beruht auf der
ausführlichen Herkunftsanalyse des Infinitivs als
einer allen europäischen Sprachen gemeinsamen
Kategorie. In der vorliegenden Arbeit wird vorwiegend
die deskriptive Methode angewandt.
II. Zur Definition des Infinitivs
Der Infinitiv wird oft als Nominalform des Verbs
bzw. als nicht-konjugierbare infinite Verbalform nominalen Charakters bezeichnet. In den meisten indoeuropäischen Sprachen wird er als Grundform des
Verbs angegeben, als Ausnahme gelten das Neugriechische und Bulgarische, die keinen Infinitiv haben.2
In Grammatikdarstellungen der deutschen, italienischen, russischen und litauischen Sprache wird der
Infinitiv öfters als Grundform, Nennform, Wörterbuchform, durch Person, Numerus und Modus nicht näher
bestimmte Verbform definiert. (Vgl. Duden 2000: 612;
Klappenbach 1973: 1951; Lewandowski 1990: 442;
Dubois 1979: 149; Grammatika 1970: 310; Švedova 1989:
310; LKÞ 1968: 749)
Manchmal wird es darauf hingewiesen, dass der
Infinitiv morphologisch und bedeutungsmäßig auch
kein Tempus und kein Genus verbi kennzeichnet, wie
auch die Kategorien der Modalität, der Person und
des Numerus. (Vgl. Duden 1999: 1934; Duden 1994:
1697; Buscha 1988: 11; Paul 1998: 316-317; Conrad
1988: 100; Enciclopedia Dantesca 1978: 268;
Valeckienë 1998: 166)
Das Genus verbi und das Tempus werden nach
H. Paul nur allmählich und unvollkommen vom Verbum finitum auf den Infinitiv übertragen im Zusammenhang mit dem Aufkommen der umschriebenen
Verbalformen. An dieser Stelle möchte ich J. Jolly zi-
tieren, der sich aufs Latein bezieht: „Die Entwicklung
der Genera und Tempora des lateinischen Infinitivs
ist etwas erst allmählig Gewordenes. Sie haben sich
genau wie die deutschen mit haben und werden umschriebenen Infinitive erst auf italischem Sprachboden nach und nach an die meist schon aus der
indoeuropäischen Urzeit herrührenden Genera und
Tempora des Verbums finitum angeschlossen.“ Einfache Infinitivformen finden sich bei der Unterscheidung von Genus verbi nur im Griechischen und Lateinischen, z. B. lat. amâre ‘lieben’ und amârî ‘geliebt werden’. (Vgl. Paul 1998: 316-317; Jolly 1873:
193; Brugmann-Delbrück 1916: II/3/2.895)
Der Infinitiv kann im Deutschen und Italienischen
in Verbindung mit dem Partizip Perfekt als analytische Verbform die relativen Tempora (Gleichzeitigkeit und Vorzeitigkeit) und das Genus verbi (Aktiv
und Passiv) zum Ausdruck bringen.
Im Litauischen und Russischen wird es dagegen
nicht vom Infinitiv Passiv gesprochen, obwohl eine
analoge Konstruktion möglich ist. Das Modell könnte folgenderweise dargestellt werden: „sein“ + Part.
(Dat.), z. B. lt. bûti klausiamam/ paklaustam ‘gefragt
werden’, lt. bûti išvaromam/išvarytam ‘vertrieben
werden’; russ. áûòü îáìàíûâàåìûì/îáìàíóòûì
‘betrogen werden’, áûòü çàñòàâëÿåìûì/çàñòàâëåííûì ‘gezwungen werden’.
Aus den Definitionen des Infinitivs ist ersichtlich,
dass ihm sowohl verbale, als auch nominale Eigenschaften charakteristisch sind. Deswegen nannte ihn
A. M. Peškovskij „bedeutungsmäßig geheimnisvolle verbale Kategorie“. (Vgl. Peškovskij 1938: 141)
Zu den verbalen Eigenschaften des Infinitivs werden in unterschiedlichen indoeuropäischen Sprachen
das relative Zeitverhältnis (lat. consecutio temporum
dt. auch ‘Zeitenfolge’), Genus verbi, die Valenz (unter der Valenz kann auch die Rektion subsumiert wer-
1
Vgl. Labanauskaitë, R.: Substantivierter Infinitiv im Deutschen und Italienischen und seine Äquivalente im Litauischen und
Russischen. Vilnius. 2002.
2
In der Romanistik spricht man auch vom „konjugierten portugiesischen Infinitiv“. (Vgl. Körner 1983, zit. nach Sasse 1993:
191)
ISNN 1392-8600
III. Die verbalen und nominalen Charakteristika des Infinitivs
19
Zum Stand der Erforschung des Infinitivs als Kategorie zwischen Substantiv
und Verb – ein Beitrag zur historischen Eurolinguistik
Apie bendraties kaip kategorijos, esanèios tarp
daiktavardþio ir veiksmaþodþio, tyrinëjimus istorinës
eurolingvistikos kontekste
den (vgl. Bußmann 1990: 639)) und manche Kennzeichen der Aspektualität (des Aspekts) (besonders im
Russischen) zugerechnet.
Zu den nominalen Charakteristika des Infinitivs
gehören: 1) die Abwesenheit des absoluten Tempus,
2) das Fehlen der Kategorie der Person, 3) das Fehlen
der Kategorie des Numerus und 4) das Fehlen der
Kategorie des Modus.
Der Zusammenhang des Infinitivs mit dem Verb
wird auf der Ebene der morphologischen Kategorien
bewiesen, der Zusammenhang mit dem Substantiv
auf der syntaktischen Ebene. Es handelt sich dabei
um die syntaktischen Funktionen des Infinitivs als
Subjekt und Objekt des Satzes, sowie als nicht kongruierendes Attribut und die Zielbestimmung. (Vgl.
Murjasov 2000: 43-44; Glück 1993: 264; Conrad 1988:
100; Kempgen 1989: 106)
Damit man die Zwischenstellung des Infinitivs
zwischen dem Verb und dem Substantiv besser verstehen kann, sollte man seine historische Entwicklung berücksichtigen.
Der Infinitiv und das Partizipium sind zwei Wortarten, über die in den alten Grammatiken wegen ihrer
nominalen Herkunft ein ewiger Streit bestand: Sind
sie dem Verb oder dem Substantiv zuzurechnen?
Vom Anfang an ist der Infinitiv als Verbum betrachtet worden. Aristoteles hat den Infinitiv zu ??ìá,
nicht zu ?íïìá gerechnet. Die Stoiker, die Begründer
der Grammatik, die das System der acht Redeteile eingeführt hatten, gaben dem Infinitiv denselben Namen wie dem Verbum selbst (??ìá). Sie sahen im Infinitiv den reinsten Ausdruck des Verbalbegriffs
(ãåíéê?ôáôïí??ìá). (Vgl. Jolly 1873: 12-15)
Die Grammatiker von Alexandria (Aristarch, Dionysius Thrax, Trypho u. a.) haben dem Infinitiv den
Namen gegeben, der in der lateinischen Übersetzung
noch heute in vielen Sprachen üblich ist. Die Termini
?ðáñ?ìöáôïò ?ãêëéóéò oder ?ðáñ?ìöáôïí ??ìá wurden
geschaffen, damit das bisherige ??ìá im engeren Sinne von dem ??ìá im weiteren Sinne, dem Verbum im
Allgemeinen, unterschieden wurde. (Vgl. Jolly 1873:
15-16)
Es gibt zwei Interpretationen vom Begriff ?
?ðáñ?ìöáôïò ?ãêëéóéò:
I. Das Verbaladjektiv ?ðáñ?ìöáôïò < ?-Negationsaffix + ðáñåìöá?íåéí < ðáñ? ‘neben’ + ?í ‘an’ + öá?íåéí
‘andeuten’ wird als „nicht deutlich bezeichnend, ohne
Bezeichnung der Person“ übersetzt. Nach H. Hirt
übersetzt der lateinische Ausdruck „infinitus“ diesen altgriechischen Terminus „ein Modus, der die
Personen nicht mit bezeichnet, der unbestimmt ist“.
E. Schwyzer bezieht sich auf J. Wackernagel und übersetzt ? ?ðáñ?ìöáôïò folgenderweise: „wobei nichts
dazu gesagt wird, absolute Form“. Th. Lewandowski
übersetzt den Begriff „infinitus“ als „unbegrenzt,
unbestimmt“. (Vgl. Hirt 1934: 181; Schwyzer 1959:
I.805; Wackernagel 1920: 257; Lewandowski 1990: 442)
II. J. Jolly ist der Meinung, dass die Präposition
ðáñ? ‘neben’ in dem Terminus ?ðáñ?ìöáôïò gar nicht
ausgedrückt wird. „Denn nicht im Gegensatz zu einem der übrigen Modi ist der Infinitiv Infinitiv ge-
20
nannt worden – diese Annahme involviert einen
Anachronismus, da nicht nur die Modi (?ãêë?óåéò
oder äéáä?óåéò) im eigentlichen Sinn dem Aristarch,
<...>, noch nicht bekannt waren, sondern auch speziell der Name des Indikativs erst nach ihm aufgekommen ist <...>.“ Nach J. Jolly ist im Gegensatz zum
??ìáðáñ?ìöáôïí, zu dem Verbum im Allgemeinen, der
Name ?ðáñ?ìöáôïí geschaffen worden. Der Name
?ðáñ?ìöáôïò geht nicht auf die deutliche oder undeutliche Bezeichnung (?ìöáóéò) zurück, sondern auf den
Mangel der Nebenbedeutung (ðáñ?ìöáóéò), oder der
Nebenbedeutungen. Die ðáñåðüìåíá, ðáñåìöÜóåéò
oder Accidentien sind Personen-, Numerus- und
Modalitätsbezeichnungen. Sie sind nur dem flektierten Verbum eigen, fehlen aber bei dem Infinitiv. Der
Infinitiv hat, so J. Jolly, allein die beiden wesentlichen Merkmale, das ðñ?ãìá, d. i. die Bezeichnung des
Handelns oder Leidens und das Zeitverhältnis mit
dem Verbum gemeinsam. (Vgl. Jolly 1873: 16-18)
Der Infinitiv wurde von mehreren alten Grammatikern zum Verbum und insbesondere zu den Modi
gerechnet. Auch in der späteren Zeit betrachteten
ihn manche Grammatiker als Teil der grammatischen
Kategorie Modus, d. h. in einer Reihe mit den Bedeutungen Indikativ und Konjunktiv. Nach H. W. Smyth
sind das finite Modi (?ãêëéóåéò), denn sie erlegen
mit Hilfe ihrer Endungen Einschränkungen auf oder
setzen Grenzen (lat. finis) zur Person und zum Numerus. Wie der Name ‘Infinitiv’ schon sagt, geht es hier
weniger allein um den Modus als um das Fehlen einer Festlegung in Bezug auf die Kategorien, die die
finiten Verbalformen auszeichnen. Wenn schon, dann
wäre das Infinitivsuffix als Anzeiger dafür zu werten,
dass die betreffende Form in Bezug auf Person, Numerus, Tempus etc. nicht festgelegt ist. Der Infinitiv
signalisiert durch sein Suffix, dass er die genannten
Kategorien nicht kennt. Der Infinitiv ist also unbegrenzt, was die Person und den Numerus anbetrifft.
(Vgl. Smyth 1968: 107; 437; Potebnja 1958: 335;
Kempgen 1989: 106)
Renata LABANAUSKAITË
IV. Zur Herkunft des Infinitivs
þ m o g u s
i r
þ o d i s
2 0 0 3
I I I
J. Grimm, der Begründer der historischen Grammatik, unterstützte noch die griechischen und römischen Grammatiker: „Der Infinitiv ist eine Art von
Substantivierung des Verbums, dessen regeres Leben dabei aufhört; der persönliche Ausdruck und
der Numerus gehen verloren, eine Übertragung der
Tempusunterschiede ist dabei noch denkbar <...>.“
(Vgl. Grimm 1898: 59)
Einer der Schüler von Aristarch, Tryphon bemerkte, dass der Infinitiv kein Modus ist und eine gewisse nominale Natur hat. Zu dieser Schlussfolgerung
ist er gekommen, da der Infinitiv eine abstrakte Bedeutung hat und mit dem Artikel versehen oft als
wirkliches Substantiv erscheint. Er nannte den Infinitiv ?íïìá ??ìáôïò. Außerdem hat es eine Schule von
Grammatikern gegeben, die den Infinitiv als eigene
Wortgattung aufführte. (Vgl. Jolly 1873: 20; 29-30)
Auch die römischen Grammatiker haben das nominale Grundwesen des Infinitivs erkannt, sie haben
seine Zugehörigkeit zum Verbum bestritten und ihn
entweder zu den Adverbia zugerechnet oder zum
Rang eines eigenen Redeteils erhoben. (Vgl. Jolly
1873: 46)
Erst die vergleichende Sprachwissenschaft entdeckte, dass Infinitive ursprüngliche Verbalsubstantive (Nomina actionis) sind und dass die verschiedenen Formen der Infinitive in den indoeuropäischen
Sprachen auf oblique Kasus (Dativ, Lokativ oder
Akkusativ) verschieden gebildeter Nomina zurückzuführen sind. (Vgl. Disterheft 1980: 10; Krahe 1959;
Brugmann-Delbrück 1916: II/3/2.890f; Behagel 1924:
304; Meje 1951: 194-198; Ambrazas 1995a: 74)
Im Italienischen ist der Infinitiv erstarrter Lokativ,
im Litauischen und Russischen der Dativ bzw. Lokativ
und im Deutschen der Akkusativ. (Vgl. Szemerényi
1980: 299-300; Brugmann-Delbrück 1897: IV/2.441;
Stang 1966: 166; Ambrazas 1995: 51; Ambrazas 1995a:
75; Bulachovskij 1958: 226-227, 229; Bricyn 1990: 79;
Miklosich 1926: 844; Vondrák 1908: 172; Schweikle
1996: 166; Wilmanns 1899: 403 u. a.)
Fr. Bopp hat als erster in seinem Werk Über das
Conjugationssystem der Sanskrit Sprache vom Jahre 1816 darüber gesprochen, dass sich der Infinitiv
aus den obliquen Kasus herausgebildet hat und kein
Modus ist. H Hirt ist einverstanden, dass der Infinitiv nominaler Natur ist, aber er ist nicht einverstanden, dass der Infinitiv sekundär dem Verbalsystem
beigetreten ist. Daraus habe sich das ganze verbale
System herausgebildet und dementsprechend seien
die verbalen Eigenschaften des Infinitivs vom Anfang an ihm charakteristisch gewesen. (Vgl. Hirt 1934:
181; Jeffers 1972: 9; Disterheft 1980: 9)
K. Brugmann schreibt die Entstehung der Infinitive
dem Proto-Indoeuropäischen zu. A. Meillet betrachtet dagegen die Entwicklung der Infinitive als eine
Erscheinung, die sich in einem jeden Dialekt getrennt
herausgebildet hat. Dieser Standpunkt hat viele Anhänger. Es geht darum, dass es keine Kategorie gibt,
die im Proto-Indoeuropäischen als Infinitiv per se
rekonstruiert werden könnte. „So wie der Infinitiv uns
vorliegt, ist er etwas Gewordenes, nicht etwas immer
Dagewesenes.“ (Vgl. Brugmann-Delbrück 1906: II/
1.639; Meillet 1922, zit. nach Jeffers 1972: 10; Wackernagel 1920: 257; Jolly 1873: 2)
D. Disterheft und W. P. Lehmann unterstützen die
Position von K. Brugmann. Sie sind der Meinung,
dass es sogar im Proto-Indoeurpäischen Infinitive
gab, und zwar nicht morphologisch ausgesonderte
Infinitive, was K. Brugmann angedeutet hatte, sondern Infinitive, die nur in der syntaktischen Position
als solche im Gegensatz zu den Verbalsubstantiven
identifiziert werden können. (Vgl. Lehmann 1974: 165,
zit. nach Disterheft 1980: 24; Sgall 1958: 248)
Die Ur-Infinitive unterschieden sich von vornherein von den gewöhnlichen Verbalabstrakta erstens
durch ihre verbale Rektion, was ihr wesentliches
Kennzeichen ist; dann dadurch, dass sie kein vollständiges Paradigma hatten. Sie waren auf singularische Form und bestimmte Kasus beschränkt, hatten
keinen Nominativ und waren nur hinter gewissen
Verben und Nomina üblich. (Vgl. Wackernagel 1920:
258-259; Brugmann-Delbrück 1916: II/3/2.893)
Weshalb man den Infinitiv trotz seiner nominalen
Herkunft zum Verbum gestellt hat, das beruht auf seiner Konstruktionsweise. Dem Infinitiv ist die Syntax
eines Verbs charakteristisch. Der Infinitiv transitiver
Verben nimmt wie das Verbum finitum im Allgemeinen ein abhängiges Wort im Akkusativ, nicht wie ein
Nomen im Genitiv, zu sich. Zu beachten ist, dass von
diesen Konstruktionen die mit dem Akkusativ die
ältere ist, dass also ursprünglich Nomina in Abhängigkeit von einem andern im Akkusativ standen, nicht
im Genitiv, der überhaupt jüngeren Ursprungs ist.
Oft ist es im Vedischen der Fall, dass nur die Infinitivsyntax ihn vom Verbalnomen unterscheidet. (Vgl. Hirt
1934: 182; Jolly 1873: 108; 120; Brugmann-Delbrück;
Kury³owicz, zit. nach: Jeffers 1975: 133; Jeffers 1972:
6; Schwyzer 1959: II.355)
In seinem Werk The Infinitives of the IndoEuropean Languages versucht R. J. Jeffers den Unterschied zwischen dem Infinitiv und dem Verbalnomen
zu veranschaulichen. Er nimmt zwei Beispiele aus dem
?gveda (2. Jt. v. Chr.), dem ältesten Denkmal des indischen Schrifttums mit 1028 meist religiösen Liedern:
ISNN 1392-8600
kalbotyra
21
Zum Stand der Erforschung des Infinitivs als Kategorie zwischen Substantiv
und Verb – ein Beitrag zur historischen Eurolinguistik
Apie bendraties kaip kategorijos, esanèios tarp
daiktavardþio ir veiksmaþodþio, tyrinëjimus istorinës
eurolingvistikos kontekste
?dikak soma svastaye samjagmâno divah kavih.
pavasva suryo d?œe. (9.64.30)
indra k?atrâsamati?u rathapro??he?u dhâraya
devîva suryam d?œe. (10.60.5)
Nach R. J. Jeffers hat d?œe in 10.60.5 den
infinitivischen Charakter, weil sein Objekt im Akkusativ steht (suryam). In 9.64.30 ist das formal identi-
‘in ausgezeichneter
Weise’
pávasva
soma
svastáye
sa?jagmânó
‘der Gott ‘n./f. Dat.Sg.
Soma’
Wohlsein,
Heil’
sûryo
‘Imp. 2.P.Sg.
‘m. N. Sg.
reinigen,
die Sonne’
klären, leuchten’
‘Part. Perf.
Med. 2. P.Sg.
zusammenkommen’
d?i?é.
‘f. Gen. Sg.
Himmel’
kaví?.
‘m. N. Sg.
Seher,
Dichter’
(9.64.30) (Vgl. Aufrecht 1955: 238)
‘wie...
zu sehen/
erscheinend’
indra
k?atrâsamati?u
‘Indra’
‘k?atra n. N.Sg.
‘Herrschaft’ +Asamâtis’
div?va
suryam
‘am Himmel’
‘m. Akk. Sg. ‘wie ...
die Sonne’ zu sehen /
erscheinend’
d?i?é.
rathapro??he?u
‘Rathaprostha’s’
dhâraya
‘Stamm des Kausativs
‘für die Dauer zuteilen’’
(10.60.5) (Vgl. Aufrecht 1955: 348)
(nach Grassmann 1964: VIII entspricht die Zeile 886,5)
K. F. Geldner übersetzt die Sätze so:
9.64.30: „O Soma, nachdem du dich richtig zum Heil
vereinigt hast, du der Seher des Himmels, kläre dich
(als) die Sonne zum Schauen.“ (Vgl. Geldner 1951: 50)
10.60.5: „Indra, erhalte die Herrschaft bei den
Asamâtis, den Rathaprostha’s, wie die Sonne am
Himmel zum Schauen!“ (Vgl. Geldner 1951: 224)
Das Beispiel von R. Jeffers für die genitivische
Rektion des Substantivs passt nicht. Das Wort sûryo
steht nicht im Genitiv, sondern im Nominativ. Der
Genitiv wäre sûryasya. (Vgl. Grassmann 1964: VIII,
628, 1568, wobei hier 9.64.30 der Zeile 776,30 entspricht.) Bei der Nominativform sûrias bzw. sûryas
wird das s nach dem Vokal durch den Visarga (den
stimmlosen Hauchlaut) ersetzt, so dass der Nominativ zu sûria? bzw. sûrya? wird. (Vgl. Stenzler 1995: 7)
Dann wird für a? vor stimmhaften Konsonanten o
substituiert, so dass die Form sûrio bzw. sûryo entsteht. (Vgl. Stenzler 1995: 10)
In diesem Fall sei es auf R. S. P. Beekes hinweisen.
22
divá?
Für die nominale Rektion des Nomens actionis gibt er
ein Beispiel aus dem Altiranischen an, d. h. das Nomen actionis steht hier mit einem Objekt im Genitiv,
z. B. air. guin (Verbalnomen *gwhoni) duini (Gen.) ‘Das
Töten eines Mannes’. (Vgl. Beekes 1995: 251)
Wie wir bereits gesehen haben, fungierten die
Verbalsubstantive, die späteren Infinitive offenbar
schon im Indoeuropäischen häufig als Ergänzung des
Verbums finitum. Sie drückten meistens den Gedanken des Zweckes oder Zieles einer Handlung aus.
Durch ihre Funktion als Verbergänzung rückten jene
substantivischen Flektionsformen allmählich so weit
in die Nähe des Verbums, dass sie ihren nominalen
Charakter immer mehr verloren und statt dessen verbale Eigenschaften erwarben (verbale Konstruktion,
z. T. Übernahme der Tempora und Genera des Verbums, schließlich Einbeziehung in das verbale Formensystem). (Vgl. Kloocke 1974: 10)
Bis heute hat aber der Infinitiv die nominalen Charakteristika beibehalten, die sich in seinen syntakti-
Renata LABANAUSKAITË
?idhák
sche Wort d?œe als Nomen zu betrachten, da es den
Genitiv regiert (suryo). (Vgl. Jeffers 1972: 16)
Da R. J. Jeffers keine Übersetzung der angeführten Beispiele gegeben hat, habe ich sie zunächst
bei Th. Aufrecht verglichen und die Bedeutung
einzelner Wörter aufzuklären versucht, wobei ich
mich auf H. Grassman und A. F. Stenzler gestützt
habe.
þ m o g u s
i r
þ o d i s
2 0 0 3
I I I
kalbotyra
schen Funktionen äußern, und zwar als Funktionen
als Subjekt und Objekt des Satzes, sowie als nicht
kongruierendes Attribut und die Zielbestimmung.
(Vgl. Þarkova 1982: 91)
V. Schlussfolgerungen
1. Immer mehr europäische Staaten (darunter auch
Litauen) wollen Mitglieder der Europäischen
Gemeinschaft werden. In diesem Zusammenhang
scheint es sinnvoll zu sein, auf die Existenz der
Eurolinguistik, einer neuen Richtung der Sprachwissenschaft, hinzuweisen. Die Eurolinguistik
beschäftigt sich mit dem mehrsprachigen Individuum,
den Sprachkontakten, der Sprachkontakttypologie
und mit gemeinsamen linguistischen Charakteristika
der europäischen Sprachen. Im Kontext der
historischen Eurolinguistik wird der indoeuropäische
Infinitiv analysiert.
2. Der Infinitiv der deutschen, italienischen,
russischen und litauischen Sprache wird als
Grundform, Nennform, durch Person, Numerus und
Modus nicht näher bestimmte Verbform definiert. Das
relative Zeitverhältnis und Genus verbi, meist als
analytische Formen gebildet, werden dem Infinitiv
äußerst selten zugerechnet. Im Russischen
unterscheidet der Infinitiv auch den Aspekt.
2. Der Infinitiv nimmt eine Zwischenstellung zwischen dem Nomen und dem Verb ein. Sein Zusammenhang mit dem Verb wird auf der Ebene der morphologischen Kategorien bewiesen, der Zusammenhang mit dem Substantiv dagegen auf der syntaktischen Ebene. Es handelt sich dabei um die syntaktischen Funktionen des Infinitivs als Subjekt und Objekt des Satzes, sowie als nicht kongruierendes Attribut und die Zielbestimmung.
3. Aristoteles und die Stoiker hielten den Infinitiv
fürs Verbum. Die Grammatiker von Alexandria gaben
dem Infinitiv einen zusätzlichen Namen, damit er vom
Verbum im Allgemeinen unterschieden wurde. Viele
Grammatiker betrachteten den Infinitiv als Teil der
grammatischen Kategorie Modus, auch wenn ihm eigentlich dem Modus charakteristische Festlegung in
Bezug auf die Kategorien, die die finiten Verbalformen
auszeichnen, fehlt.
4. Im Laufe der Geschichte wurde der Infinitiv auch
als eine eigene Wortart ausgesondert. Den nominalen Charakter des Infinitivs hat als erster der Schüler
von Aristarch, Tryphon eingesehen. Dass der Infinitiv ein erstarrter obliquer Kasus ist, hat erst die vergleichende Sprachwissenschaft entdeckt (Fr. Bopp).
Im Italienischen ist der Infinitiv erstarrter Lokativ, im
Litauischen der Dativ bzw. Lokativ und im Deutschen
der Akkusativ.
5. Ob der Infinitiv bereits im ProtoIndoeuropäischen existierte oder sich in einem jeden
Dialekt getrennt herausbildete, ist umstritten. Da dem
Infinitiv die Syntax eines Verbs charakteristisch ist,
wurde er trotz seiner nominalen Herkunft zum Verbum gestellt. Das bedeutet aber nicht, dass seine
nominalen Charakteristika völlig veloren gegangen
sind. Sie kommen in den syntaktischen Funktionen
als Subjekt und Objekt des Satzes, sowie als nicht
kongruierendes Attribut und die Zielbestimmung zum
Vorschein.
1.Ambrazas, V.: Der baltische Infinitiv aus der Sicht
der syntaktischen Rekonstruktion. Analecta
Indoevropaea Crocoviensia. I. Safarewicz
memoriae dicata. Ed. by W. Smoczyñski.
Cracoviae. 1995.
2.Ambrazas, V.: Lietuviø kalbos bendraties
konstrukcijø raida. In: Lietuviø kalbotyros
klausimai, XXXIII. Vilnius. 1995a.
3.Aufrecht, Th., Die Hymnen des ?igveda. 2. Teil. 3.
Aufl. Berlin. 1955.
4.Beekes, R. S. P.: Comparative Indo-European Linguistics. An Introduction. Amsterdam/Philadelphia. 1995.
5.Behagel, O.: Deutsche Syntax. Eine geschichtliche
Darstellung. Bd. II. Die Wortklassen und
Wortformen. Heidelberg. 1924.
6.Bricyn, V. M.: Sintaksis i semantika infinitiva v
sovremennom russkom jazyke. Kiev. 1990.
7.Brugmann, K. und Delbrück, B.: Grundriss der
vergleichenden
Grammatik
der
indogermanischen Sprachen. 2. Bearbeitung.
Strassburg. 1897-1916.
8.Bulachovskij, L. A.: Istorièeskij kommentarij k
russkomu literaturnomu jazyku. Kiev. 1958.
9.Buscha, J. / Zoch, I.: Der Infinitiv. Leipzig. 1988.
10.Bußmann, H.: Lexikon der Sprachwissenschaft.
Stuttgart. 1990.
11.Conrad, R.
(Hrsg.):
Lexikon
sprachwissenschaftlicher Termini. Leipzig.
1988.
12.Disterheft, D.: The Syntactic Development of the
Infinitive in Indo-European. Ohio. 1980.
13.Dubois, J., Giacomo, M., Guespin, L.,
Marcellesi, Chr., Marcellesi, J.-B., Mével, J.-
ISNN 1392-8600
Literaturverzeichnis
23
Zum Stand der Erforschung des Infinitivs als Kategorie zwischen Substantiv
und Verb – ein Beitrag zur historischen Eurolinguistik
24
34.Miklosich, F.: Vergleichende Grammatik der
slavischen Sprachen. Bd. IV. Heidelberg. 1926.
35.Murjasov, R. Z.: Neliènye formy glagola v
kontrastivno-tipologièeskom videnii. Voprosy
jazykoznanija 4. Moskva. 2000.
36.Paul, H.: Mittelhochdeutsche Grammatik.
Überarb. von Peter Wiehl u. Siegfried Grosse.
Tübingen. 1998.
37.Peškovskij, A. M.: Russkij sintaksis v nauènom
osvešèenii. Moskva. 1934.
38.Potebnja, A. A.: Iz zapisok po russkoj
grammatike. Tom I-II. Moskva. 1958.
39.Reiter, N.: Eurolinguistik – Sinn und Verfahren.
In: Südosteuropa Mitteilungen 35: 30-38.
1995.
40.Sasse, H.-J.: Das Nomen – eine universale
Kategorie? In: Sprachtypologie und
Universalienforschung 3. Berlin. 1993. S. 187221.
41.Schweikle, G.:
Germanisch-deutsche
Sprachgeschichte im Überblick. 4. Aufl.
Stuttgart. Weimar. 1996.
42.Schwyzer, E.: Griechische Grammatik. Bd. 1, 2.
München. 1959.
43.Sgall, P.: Die Infinitive im ?gveda. In: Acta Universitatis Carolinae. Philologica II-III. Praha.
1958.
44.Smyth, H. W.: Greek Grammar. Cambridge,
Massachusetts. 1968.
45.Stang, Chr. S.: Vergleichende Grammatik der
baltischen Sprachen. Oslo. Bergen. Tromsö.
1966.
46.Stenzler, A. F.: Elementarbuch der SanskritSprache. 18. Aufl. Berlin. New York. 1995.
47.Szemerényi, O.: Einführung in die vergleichende
Sprachwissenschaft. Darmstadt. 1980.
48.Švedova, N. J., Lopatin, V. V. u. a.: Kratkaja
russkaja grammatika. Moskva. 1989.
49.Valeckienë, A.: Funkcinë lietuviø kalbos
gramatika. Vilnius. 1998.
50.Vondrák, W.:
Vergleichende
slavische
Grammatik. II. Band. Formenlehre und Syntax. Göttingen. 1908.
51.Wackernagel, J.: Vorlesungen über Syntax. I. 2.
Aufl. Basel. 1920.
52.Wilmanns, W.: Deutsche Grammatik, II.
Straßburg. 1899.
53.Žarkova, A. V.: Otraženie glagol’no-imennoj
prirody infinitiva v ego sintaksièeskich
funkcijach. Russkij jazyk v škole. Nr. 4.
Moskva. 1982.
Renata LABANAUSKAITË
P.: Dizionario di linguistica. Bologna. 1979.
14.DUDEN: das große Fremdwörterbuch. 2. Aufl.
Mannheim. Leipzig. Wien. Zürich. 2000.
15.DUDEN: das große Wörterbuch der deutschen
Sprache. Bd. 4. Mannheim. Leipzig. Wien.
Zürich. 1994.
16.DUDEN: das große Wörterbuch der deutschen
Sprache in zehn Bänden. Bd. 5. Mannheim.
Leipzig. Wien. Zürich. 1999.
17.Enciclopedia Dantesca. Appendice. Biografia.
Lingua e stile. Opere. Roma. 1978.
18.Geldner, K. F.: Der Rig-Veda. 3. Teil. Cambridge.
London. Leipzig. 1951.
19.Glück, H. (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache.
Stuttgart, Weimar. 1993.
20.Grammatika
sovremennogo
russkogo
literaturnogo jazyka Akademii nauk. Moskva.
1970.
21.Grassmann, H.: Wörterbuch zum Rig-Veda. 4.
unveränd. Aufl. Wiesbaden. 1964.
22.Grimm, J.: Deutsche Grammatik. Bd. IV.
Gütersloh. 1898.
23.Hirt, H.: Indogermanische Grammatik. Teil VI.
Syntax. Heidelberg. 1934.
24.Jeffers, R. J.: Remarks on Indo-European Infinitives. In: Language 51. Baltimore. 1975.
25.Jeffers, R. J.: The Infinitives of the Indo-European Languages. Cornell University dissertation. 1972.
26.Jolly, J.: Geschichte des Infinitivs im
Indogermanischen. München. 1873.
27.Kempgen, S.: Grammatik der russischen Verben.
Slavistische Studienbücher. Neue Folge. Bd.
3. Wiesbaden. 1989.
28.Klappenbach, R. und Steinitz, W. (Hrsg.):
Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache.
Bd. 3. 2. Aufl. Berlin. 1973.
29.Kloocke, H.: Der Gebrauch des substantivierten
Infinitivs im Mittelhochdeutschen. Göppinger
Arbeiten zur Germanistik. Nr. 130. Göppingen.
1974.
30.Krahe, H.:
Indogermanische
Sprachwissenschaft. II. Berlin. 1959.
31.Lewandowski, Th.: Linguistisches Wörterbuch.
Bd. 2. 5., überarbeitete Auflage. Heidelberg.
Wiesbaden. 1990.
32.LKÞ: LTSR Mokslø Akademija ir Lietuviø
kalbos ir literatûros institutas. Lietuviø kalbos
þodynas. I tomas. Antras leidimas. Vilnius.
1968.
33.Meje, A.: Obšèeslavjanskij jazyk. Moskva. 1951.
Apie bendraties kaip kategorijos, esanèios tarp
daiktavardþio ir veiksmaþodþio, tyrinëjimus istorinës
eurolingvistikos kontekste

Documentos relacionados