Informationsbroschüre zum Bürgerbegehren

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Informationsbroschüre zum Bürgerbegehren
Helfen Sie bitte mit, dass Türkenfeld nicht die gleichen Fehler macht, die
anderswo schon passiert sind. Wer die Außenansiedlung fördert, nimmt der
dörflichen Innenentwicklung die Zukunft und verzichtet auf die staatlichen
Fördermittel zur Dorfentwicklung.
Ansichten und Einsichten
Georg Klaß, Alt-Bürgermeister:
„Für uns war der Standort neben der Schule
immer tabu!“
Franz Enger, Rektor Grund-/ Hauptschule:
„Die Ansiedlung eines Einkaufsmarktes
unmittelbar neben der Schule ist grundsätzlich nicht wünschenswert. Eine Schule
gehört nicht in die Nähe eines Gewerbegebietes – und ein Gewerbegebiet gehört
nicht in die Nähe einer Schule.“
Pius Keller, CSU, 1. Bürgermeister
(SZ 28. 7. 2010):
„Ich persönlich bin dafür, die Ortsmitte zu
beleben.“
Claudia Glas, SPD, 2. Bürgermeisterin
(SZ 28. 7. 2010):
„Dorferneuerung und ein Supermarkt auf
der grünen Wiese, das würde nicht funktionieren.“
CSU-Wahlprogramm 2008,
(Pius Keller, Emanuel Staffler):
„Unsere Ziele: Schaffung einer Einkaufsmöglichkeit im Ortszentrum. Einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität in unserer Gemeinde stellt aus Sicht
der CSU die Schaffung einer Einkaufsmöglichkeit (insbesondere Lebensmittel) im
Ortszentrum dar.“
Emanuel Staffler, CSU, (Fürstenfeldbrucker
Tagblatt, 24./25. Juli 2010):
„Unser oberstes Ziel bleibt es, den Dorfkern
zu beleben.“ Eine Spaltung des Dorfes in
Befürworter und Gegner wolle man auf
jeden Fall vermeiden.
Helmut Hohenleitner, Freie Wähler,
18. 9. 2010:
„Die Freien Wähler Türkenfeld/Zankenhausen lehnen eine Einmischung in die
Gemeindegestaltung und -politik durch
ein gewinnorientiertes Unternehmen, das
ausschließlich eigene Interessen verfolgt,
strikt ab. Die gelenkte ,Bürgerbefragung‘
von Edeka ist eine einseitig manipulierte
Darstellung, die keinesfalls als Information
anzusehen ist und somit keine Grundlage
für Entscheidungen darstellen kann.“
Dorfgemeinschaft Türkenfeld, 28. 7. 2010:
„Ein eventueller Markt-Standort am östlichen Ortseingang wird aus Gründen der
problematischen Verkehrsanbindung, des
Landschaftsschutzes, der Nähe zur Schule
und wegen der unserer Meinung nach negativen Auswirkungen auf das Ortsbild
abgelehnt.“
Stimmen Sie beim Bürgerentscheid 1
GEGEN das Ratsbegehren
gegen den Supermarkt auf der
grünen Wiese und
gegen das neue Gewerbegebiet.
Ja zum Einkaufen im Dorf
Stimmen Sie beim Bürgerentscheid 2
FÜR das Bürgerbegehren
„Ja zum Einkaufen im Ort, kein Supermarkt auf der grünen Wiese!“
Stimmen Sie bei der Stichwahl für den Bürgerentscheid 2, FÜR das Bürgerbegehren
Danke an die vielen Türkenfelder,
Zankenhausener und Pleitmannswanger
Bürgerinnen und Bürger für ihr großes
Engagement und ihre finanzielle Unterstützung.
Weitere Helfer und Hilfen
sind stets willkommen!
Impressum/ViSdP:
Für das Bürgerbehren
„Ja zum Einkaufen im Ort, kein Supermarkt auf
der grünen Wiese!“:
Rainer Hegnauer, Martina Uhlemann,
Hans Well, Dr. Gabriele Klöckler,
Josef Bichlmaier, Mechthilde Jerčič,
alle Türkenfeld.
Bürgerbegehren
BUND Naturschutz Türkenfeld:
„Wir wenden uns gegen einen Supermarkt
oder sonstigen gewerblichen Betrieb im
Außenbereich vor der Schule am östlichen
Dorfrand. Eine derartige Einrichtung verschandelt den Ortseingang und die Landschaft, stört den Schulbetrieb, gefährdet
kleinere Geschäfte im Ort und macht das
Projekt ,Dorfentwicklung‘ unmöglich.
Wir würden das Projekt ,Dorfentwicklung‘
gern unterstützen, aber nur dann, wenn
die Ausweisung des Sondergebiets für
einen Supermarkt oder einen Gewerbebetrieb zurückgenommen wird.“
Kein Supermarkt
auf der grünen Wiese!
WWW.DORFENTWICKLUNG-TUERKENFELD.DE
Für neue Einkaufsmöglichkeiten – aber bitte in der Ortsmitte!
Nur im Dorf ist ein Geschäft auch zu Fuß für
Ältere und für Mütter mit Kleinkindern erreichbar.
Nur im Dorf belebt und bereichert ein Geschäft
unseren Ortskern und bewahrt ihn vor dem
Ausbluten.
Nur im Dorf ergänzt es das vielfältige Angebot
bestehender Geschäfte, statt es zu vernichten.
Nur im Dorf können endlich auch frei stehende
Flächen und Gebäude genutzt werden.
Auch wir wollen einen zusätzlichen Supermarkt.
Der sollte aber dort sein, wo das Dorfleben stattfindet: In der Mitte des Orts.
Ein lebendiges Dorf braucht Menschen, Geschäfte
und Treffpunkte, braucht Zentren der Begegnung
– innerhalb der Gemeinde.
Auf dem Land lebt sich’s anders als in der Stadt.
Und auf dem Land sieht’s auch anders aus als in
zersiedelten Vorstädten und Gewerbemischgebieten. Wir meinen: Wir sollten stolz darauf sein und
wollen uns diese Vorzüge erhalten.
Nur im Dorf bekommen wir Zuschüsse vom
Freistaat für die Türkenfelder Dorfentwicklung.
Ein gigantischer Supermarkt auf der grünen Wiese
zerstört die bestehenden Geschäfte – und die
staatlich geförderte Dorfentwicklung dazu.
Bäckerei Nau
Existenz bedroht
Ammerseebäcker
Existenz bedroht
Metzgerei
Existenz bedroht
Edeka liebt vor allem Edeka
Edeka will seinen Riesen-Supermarkt nur am
Ortsrand bauen. Ein anderer Standort kommt
für das Unternehmen nicht in Frage.
Doch dieses Gebäude mit einer Fläche von
ca. 1.750 m² wird Türkenfeld massiv verändern.
Das Ortsbild wird zerstört
Das schönstgelegene Dorf des Landkreises bekommt mit dem geplanten „Sondergewerbegebiet“ an seiner Ortseinfahrt eine Visitenkarte,
die weithin sichtbar heraussticht.
Eine der schönsten Stellen vor Türkenfeld mit
einem herrlichen Blick auf die Endmoränenlandschaft wird unwiederbringlich zersiedelt
– und andere Gewerbehallen werden folgen.
Schreibwaren
Existenz bedroht
Bio - Kaufladen
Existenz bedroht
Blumenladen
Existenz bedroht
Gegen einen Supermarkt und das 3. Gewerbegebiet am Schönbergfeld!
Drogeriemarkt
Existenz bedroht
Poststelle
Existenz bedroht
Getränkemarkt
Existenz bedroht
Gewerbegebiet
am Schönbergfeld
Edeka
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Das Dorfleben stirbt
Wie anderswo auch werden Bäcker und Metzger, Bioladen, Getränkemarkt oder der Schreibwarenladen im Dorf aufgeben müssen. Neue
Geschäfte haben dann keine Chance mehr:
Der Große verdrängt die Kleinen. Langfristig
aber bleibt der Verbraucher auf der Strecke.
So wird wohl auch unsere Poststelle im Ort
geschlossen und bei Edeka eingerichtet –
bekanntlich hat ja die Post ein Abkommen
mit Edeka.
„Konkurrenz belebt doch das Geschäft –
oder nicht?“
Nein, weil die Kleinen auf der Strecke
bleiben. Unsere Bäcker und Metzger
konkurrieren dann mit zwei Supermärkten,
der Getränkemarkt im Dorf mit dem 300 m²
großen Getränkemarkt von Edeka und
dem vom Tengelmann.
Langfristig ist sogar der Tengelmann gefährdet. Monopolstellungen verhindern
Konkurrenz.
Der Verkehr vor der Schule nimmt drastisch zu
Warenanlieferung und Kundenstrom zu diesem
riesigen Supermarkt und Getränkehandel direkt
vor der Schule werden eine immense Verkehrszunahme zur Folge haben. Zu Fuß (über die
Brücke und zweimal über die Straße!), aber auch
mit Fahrrad oder Auto wird das Überqueren der
ohnehin schon stark befahrenen Straße am Ortseingang höchst gefährlich.
Mit der neuen Zufahrt wird das Schulgelände
regelrecht in die Zange genommen. Ein Blick in
amtliche Unfallstatistiken genügt: Kinder und
ältere Menschen gehören zu den am meisten
gefährdeten Verkehrsteilnehmern!
„Gibt’s mit dem Edeka nicht mehr
Gewerbesteuer?“
Die Konzerne verschieben ihre Gewinne
und Verluste üblicherweise zwischen den
Filialen, so dass ziemlich wenig Gewerbesteuer hängenbleibt.
Wem nützt das eigentlich?
Warum weist die Gemeinde billige Ackerflächen
für einen auswärtigen Konzern aus, wo es doch
im Dorfkern leerstehende Gebäude und große
unbebaute Grundstücksflächen gibt?
Die Gemeinde sollte ihre Planungshoheit besser
zur Stärkung der Ortsmitte nutzen!
Tengelmann
Existenz bedroht
WOLLEN WIR DAS WIRKLICH ?
„Wo bleibt denn eigentlich ‚Eure’
Dorferneuerung?“
Die Gemeinde hat die Dorferneuerung im
Februar 2010 einstimmig beantragt.
Es gibt klare amtliche Regeln. So können
erst ab März 2011 Projekte wie ein ergänzender Supermarkt im Dorf von einem
staatlich finanzierten Planungsbüro in
Angriff genommen werden – sonst fließen
keine Zuschüsse!
„So ein Dorfladen bringt doch nix!“
Geplant ist ein kleiner Supermarkt (Discounter) im Stil des „Super 1000“, kein
Dorfladen! Gut erreichbar, mit überschaubarem Grundsortiment, preislich
unter Tengelmann- oder Edeka-Niveau.
Zulieferer dafür gibt’s mehrere, z.B. den
Ulmer Konzern „Ums Eck“.
„Edeka draußen und Dorferneuerung
drinnen – geht das nicht auch?“
Supermarkt am Ortsrand und Dorferneuerung widersprechen sich. Ziel der
Dorfentwicklung sind Wiederbelebung
bzw. Erhalt lebendiger Ortskerne.
Entscheidend dafür sind Einkaufsmöglichkeiten im Dorf und nicht nur
Verschönerungen von Weiher und
Mariensäule!
„Türkenfeld ist unterversorgt mit
Supermärkten.“
Noch im letzten Jahr protestierte unser
Gemeinderat gegen den Bau eines
Rewe in Eching mit dem Argument,
„unser Gebiet sei dann überversorgt“...
„Der Edeka ist doch vom Gutachter
geprüft worden!“
Der von der Gemeinde beauftragte
CIMA-Gutachter Hörmann riet dringend, „nichts übers Knie zu brechen
und zuerst die Fläche im Dorfinneren
zu entwickeln“.
„Wen juckt’s schon, wenn kleine
Geschäfte kaputt gehen?“
Ältere Mitbürger, die nicht mehr so
mobil sind. Alle, die durch Bäckerei
oder Post im Dorf kurze Wege haben,
und alteingesessene Türkenfelder, deren geschäftliche Existenz gefährdet ist.
„Aber schafft Edeka nicht auch neue
Arbeitsplätze?“
Tatsache ist: Wenn andere Geschäfte
schließen müssen, gehen Jobs verloren
– vor allem die von Türkenfeldern.

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