GP13 San Marino MotoGP Bridgestone Race Report_GER

Transcrição

GP13 San Marino MotoGP Bridgestone Race Report_GER
Lorenzo fährt in Misano zu überlegenen Start-/Ziel-Sieg
FIM MotoGPTM World Championship 2012, Runde 13: Gran Premio di San Marino e Della Riviera di Rimini – Rennbericht
Misano World Circuit Marco Simoncelli, Sonntag 16. September 2012
Bridgestone Reifenmischungen (Slick): Vorne – Soft, Medium, Hart; Hinten – Medium, Hart (Asymmetrisch)
Bridgestone Regenreifen: Hart (Haupt), Soft (Alternative)
Wetter: Trocken. Lufttemperatur 25-25 Grad; Asphalttemperatur 35-35 Grad (Bridgestone Angaben)
Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo feierte heute einen überlegenen Sieg in einem ereignisreichen Gran Premio di
San Marino e Della Riviera di Rimini. Hinter dem WM-Spitzenreiter kam Ducati-Pilot Valentino Rossi als Zweiter ins
Ziel, gefolgt von Alvaro Bautista vom San Carlo Honda Gresini Team.
Zunächst musste der Start zum Rennen abgebrochen, was zu einem Neustart mit einer Runde weniger als die
ursprüngliche Distanz von 28 Runden führte. Wegen einem technischen Problem an der Honda von Dani Pedrosa
musste der Spanier beim Neustart von der letzten Position in der Startaufstellung ins Rennen gehen und bereits in
der ersten Runde ereilte dem Repsol Honda-Pilot weiteres Pech, als er in einem Unfall verwickelt wurde und durch
Sturz ausschied. Mit dem Ausscheiden seines härtesten Konkurrenten um den WM-Titel kontrollierte Lorenzo das
Geschehen an der Spitze des Feldes und gewann schließlich das 13. Saisonrennen mit einem Vorsprung von 4,398
Sekunden auf seinen ersten Verfolger Valentino Rossi, während Bautista im Kampf um Platz drei mit dem
Wimpernschlag von nur 0,003 Sekunden die Oberhand gegenüber Andrea Dovizioso behielt. Der Italiener vom
Team Monster Yamaha Tech3 zeigte im Finish eine starke Aufholjagd. Auf Rang neun kam Power Electronics
Aspar-Pilot Randy de Puniet als bester CRT-Pilot ins Ziel.
Die Witterungsverhältnisse während dem Rennen waren schön und warm, mit einem Spitzenwert von 35 Grad
Asphalttemperatur. Wie es schon während dem samstägigen Qualifying der Fall war, bevorzugten alle Piloten die
Kombination aus dem weicheren Hinterreifen und dem härteren Slick für vorne.
Lorenzos sechster Saisonsieg, gepaart mit dem Pedrosas Ausscheiden, führt zu einem Polster von 38 Punkten in
der Gesamtwertung für den 2010er Champion. Pedrosa belegt in der Meisterschaft Rang zwei, gefolgt von seinem
Teamkollegen Casey Stoner, der sich noch von seiner Fußverletzung erholt.
Kyota Futami – General Manager, Bridgestone Motorsport Department
“Herzlichen Glückwunsch an Jorge und Yamaha zu ihrem überlegenen Sieg heute. Dies gilt jedoch an alle drei
Fahrer, die heute dank hervorragender Leistung aufs Podium gefahren sind. Für die italienischen Fans ist es
selbstverständlich eine großartige Angelegenheit, dass Valentino bei seinem Heimrennen sein bestes Ergebnis mit
Ducati im Trockenen erreicht hat, und Alvaros erstes MotoGP-Podium war auch ein Tribut für das San Carlo Honda
Gresini Team auf jenem Circuit, der zu Ehren von Marco Simoncelli unbenannt wurde. Es war erfreulich, dass so ein
unvergessliches Rennen mit Bridgestones 100. MotoGP-Sieg in Erinnerung bleiben wird und an dieser Stelle
möchte ich allen Teams und Fahrern, Dorna, IRTA und der FIM, sowie selbstverständlich den Massen von
MotoGP-Fans für deren Unterstützung danken, die Bridgestone seit dem Einstieg in die Königsklasse des Grand
Prix Rennsports im Jahr 2002 zu Gute gekommen ist.”
Masao Azuma – Chief Engineer, Bridgestone Motorsport Tyre Development Department
“Die Streckenbedingungen waren heute auf dem besten Level des gesamten Wochenendes. Es gab keine
nächtlichen Regenschauer und die Außentemperaturen waren höher als am Samstag. Alle Fahrer in der
Startaufstellung entschieden sich für die gleiche Kombination aus dem weicheren Slick für hinten zusammen mit
dem härteren Vorderreifen. Dies war im Prinzip keine Überraschung, da diese Kombination bereits im gestrigen
Qualifying bei ähnlichen Witterungsverhältnissen zumeist verwendet wurde. Insgesamt betrachtet war die Qualität
der Reifen während dem Rennen gut, da der weichere Hinterreifen konstanten Grip über die Renndistanz sowohl
für die MotoGP-Prototypen als auch für die CRT-Bikes bot und in Verbindung mit der härteren Option für vorne gut
funktionierte.”
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing – Sieger
“Um ehrlich zu sein hatten wir heute großes Glück, denn ohne die Probleme am Start zum Rennen wäre Dani
wahrscheinlich nicht zu Sturz gekommen. In der dritten Runde wäre ich selbst in Turn one beinahe gestürzt, aber
irgendwie ist es mir gelungen im Sattel zu bleiben und danach war es schwierig die Konzentration zu bewahren, als
ich bemerkte, dass Valentino zur Rennmitte ziemlich flott unterwegs war. Dieses Rennen zu gewinnen war sehr
wichtig und gleichzeitig ist es ein fantastisches Resultat für die Meisterschaft.”
Stefan Bradl, LCR Honda MotoGP – Rang 6
Herr Bradl, an diesem Wochenende wurden die freien Trainings kaum genutzt. Im Gegensatz zu den kleinen
GP-Klassen wird in der MotoGP bei solchen Bedingungen kaum trainiert. Warum?
“Bei Mischbedingungen, wie es am Freitag der Fall war, bringt es nichts auf die Strecke zu gehen. Auf halbnasser
und halbtrockener Fahrbahn kann man keine lehrreichen Erfahrungen sammeln. Außerdem haben wir ein
beschränktes Reifenkontingent und zudem waren die Wettervorhersagen für den Samstag und Sonntag bei weitem
besser. Was für uns überraschend war, dass die Rennstrecke im speziellen am Samstagvormittag so langsam
abtrocknete. Es gab jedoch die Bestätigung, dass es ab Mittag und dann am Sonntag vom Wetter her besser wird.
So gesehen tut es uns Leid für die Fans, dass während der Sessions wenig Action auf der Strecke war, aber in
MotoGP braucht man bei diesen Verhältnissen rauszufahren. Es würde nur ein Verletzungsrisiko bestehen,
während das Motorenkontingent dabei keine Rolle spielt. Auf diesem Circuit kam der Umstand erschwerend hinzu,
dass es im Verlauf der 4,2 Kilometer unterschiedliche Asphaltbeschaffenheit gibt. An manchen Stellen ist die
Fahrbahn schneller abgetrocknet, als an anderen. So gesehen war es mancherorts für Slicks zu gefährlich und
andererseits hätte man mit Regenreifen diese zu schnell verschließen. Mit einer MotoGP-Rennmaschine macht ein
sinnvolles Arbeiten nur dann Sinn, wenn vollkommen trocken oder nass ist.”
Inwieweit hat sich dieser Umstand auf das Qualifying ausgewirkt, wo man erstmals vernünftig an einem Setting
arbeiten konnte?
“Die Umstände waren für alle gleich. Aus unserer Sicht sind wir im Qualifying von Beginn an in einen guten
Rhythmus gekommen und konnten gleich wertvolle Runden drehen. Hinzu kam auch der Test in Aragon, von dem
wir bestimmt in einigen Bereichen profitieren konnten. Mit dem vierten Startplatz haben wir gezeigt, dass wir
jederzeit konkurrenzfähig sind.”
Mit dem Startplatz in der zweiten Reihe haben Sie diesen Rennverlauf erwartet, dass Sie gleich auf Podiumskurs
unterwegs waren?
“Eigentlich nicht! Aber die Startprozedere war dieses Mal außerordentlich kurios. Zuerst folgten der Startabbruch
und dann der Neustart, bei dem Motor und die Kupplung an meinem Motorrad sehr heiß wurden und schon in den
Auftaktrunden merkte ich, dass irgendetwas mit dem Vorderreifen nicht in Ordnung ist. Nach dem Rennen konnten
wir feststellen, dass der Luftdruck nicht stimmte. Dieses Problem hat mir das Leben während der Distanz sehr
schwer gemacht. In den Bremszonen hatte ich sehr schwammiges Gefühl, weshalb ich auf der Bremse nicht
attackieren konnte. Mit Fortdauer der Renndistanz sind diese Schwierigkeiten immer schlimmer geworden und ich
war mehrmals in Gefahr übers Vorderrad zu stürzen. Ich wollte unbedingt ins Ziel kommen und deswegen habe ich
keine Gegenwehr geleistet, als mich Bautista, Dovizioso und zum Schluss noch Spies überholten. Unsere
Datenanalyse hat ergeben, dass wegen dem zu geringen Luftdruck mehr Bremsdruck erzeugt wurde, als im
Qualifying am Samstag. Dadurch war es schwierig das Motorrad mit diesem Speed sanft abzubremsen und folglich
war ich im Kurveneingang zumeist etwas zu schnell. Schade, denn heute hätten wir bestimmt aufs Podium fahren
können. So gesehen bin ich auch sehr enttäuscht. Aber im Rennsport passieren eben auch solche Dinge und man
ist von der Technik abhängig. In diesem Fall kann niemand etwas dafür und es gibt bestimmt schlimmeres im Leben.
Schade, dass es mit dem Podium nicht geklappt hat, aber andererseits sind wir auch sehr zufrieden, weil wir an
diesem Wochenende sehr schnell auf Speed gekommen sind. Darüber hinaus gibt es noch mehr Punkte, die uns für
die nächsten Rennen sehr zuversichtlich stimmen.”
In vergangenen Rennen waren Rossi, Bautista, etc. schon Ihre direkten Gegner. Heute aber im Kampf ums Podium.
Hat Sie im Besonderen der Speed von Valentino Rossi überrascht?
“Abgesehen von Pedrosas Versetzung für den Neustart an die letzte Position in der Startaufstellung, war es für mich
ein normales Rennen wie jedes andere auch. Für mich spielt es keine Rolle, auf welcher Position ich im Rennen
fahre. Ich versuche immer mein Bestes zu geben. Mittlerweile kenne ich mich in meiner neuen Umgebung bestens
aus und ich kenne meine Gegner bis ins Detail. Aus meiner Sicht hat Valentino die Situation perfekt ausgenutzt,
dass Pedrosa da vorne fehlte. Nichtsdestotrotz hat er heute einen starken Speed im Rennen gehabt. Daran gibt es
nichts zu zweifeln. In der Anfangsphase war ich mir sicher, dass ich schneller als er hätte fahren können, aber
wegen meinem Problem ging mein Plan nicht auf. Dass Valentino hier plötzlich im Trockenen vorne mithalten
konnte, hat sicher auch mit seinem zweitägigen Test vor kurzem hier zu tun und wegen dem schlechten Wetter am
ersten Trainingstag hatte er dadurch einen gewissen Vorteil. Trotzdem ist er heute ein starkes Rennen gefahren und
verdient auf P2 ins Ziel gekommen.”
Beim Test in Aragon in der Vorwoche konnten Sie den 2013er Prototyp von HRC testen und dabei einiges für Ihre
diesjährige Rennmaschine übernehmen. Sind Änderungen davon an diesem Wochenende zum Einsatz
gekommen?
“Ja, teilweise sind diese Dinge hier eingesetzt worden und ich habe mich damit sehr wohl auf dem Motorrad gefühlt.
Diese Änderungen haben sich sehr positiv ausgewirkt, was sich von der ersten Minute im Qualifying an gezeigt hat.
So gesehen sind wir mit einem sehr positiven Gefühl in das Rennen gegangen und die Hoffnungen auf ein starkes
Ergebnis waren berechtigt. Leider hat sich schon in der Anfangsphase herausgestellt, dass wir wegen besagten
Problems nicht so gut abschneiden werden.”
Abgesehen von dem Problem am Vorderreifen, wie waren Sie mit der Qualität der Reifen während des Rennens
zufrieden?
“Nachdem wir an den Trainingstagen wenig Zeit bei trockenen Verhältnissen hatten, haben sich alle Fahrer für den
harten Vorderreifen und den weicheren Slick für hinten entschieden – die Sicherheitsvariante sozusagen. Aus
dieser Sicht war es größtenteils ok, nur mit zunehmender Distanz bekam ich im Gegensatz zum Samstag, wo wir
immer nur wenige Runden am Stück gefahren sind, mit dem Kanten-Grip links und rechts Schwierigkeiten.”
Gran Premio di San Marino e Della Riviera di Rimini - MotoGP™ Top-10 Rangliste
Pos
Rider
Team
Race Time
1
Jorge LORENZO
Yamaha Factory Racing
42'49.836
2
Valentino ROSSI
Ducati Team
42'54.234
3
Alvaro BAUTISTA
San Carlo Honda Gresini
4
Andrea DOVIZIOSO
5
Gap
Front spec
Rear spec
Tyres
Hard
Medium
Bridgestone
4.398
Hard
Medium
Bridgestone
42'55.891
6.055
Hard
Medium
Bridgestone
Monster Yamaha Tech3
42'55.894
6.058
Hard
Medium
Bridgestone
Ben SPIES
Yamaha Factory Racing
42'57.379
7.543
Hard
Medium
Bridgestone
6
Stefan BRADL
LCR Honda MotoGP
43'03.108
13.272
Hard
Medium
Bridgestone
7
Nicky HAYDEN
Ducati Team
43'30.743
40.907
Hard
Medium
Bridgestone
8
Jonathan REA
Repsol Honda
43'32.998
43.162
Hard
Medium
Bridgestone
9
Randy DE PUNIET
Power Electronics Aspar
43'59.463
1'09.627
Hard
Medium
Bridgestone
10
Michele PIRRO
San Carlo Honda Gresini
44'03.441
1'13.605
Hard
Medium
Bridgestone
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