BA 00131 ISEKI Vitra 2030 2040.indb

Transcrição

BA 00131 ISEKI Vitra 2030 2040.indb
Original - Betriebsanleitung
ISEKI Vitra 2030
ISEKI Vitra 2040
BDA 00131
Ausgabe November 2013
Vorwort
Sehr geehrter Kunde,
wir danken Ihnen für das Vertrauen, dass Sie unseren
Maschinen und unserem Unternehmen entgegengebracht haben.
Diese Betriebsanleitung enthält alle Informationen, die
für einen sicheren Betrieb und eine ordnungsgemäße
Wartung Ihres Geräteträgers notwendig sind. Die
Betriebsanleitung besteht im Wesentlichen aus folgenden Teilen:
(1)
Sicherheitsanweisungen: Wichtige Hinweise,
die beim Betrieb des Geräteträgers zu beachten
sind.
(2)
Technische Anweisungen: Erklärungen, die
für den korrekten Betrieb, die Einstellung und
Wartung des Geräteträgers notwendig sind.
Bitte lesen Sie dieses Handbuch vor der ersten
Inbetriebnahme sorgfältig durch, um die Funktionen
des Geräteträgers und seine ordnungsgemäße,
sichere Bedienung zu verstehen. Es sollte so aufbewahrt werden, dass Sie es bei Bedarf jederzeit
zur Hand haben. Wir empfehlen Ihnen, von Zeit zu
Zeit darauf zurückzugreifen, um Ihre Kenntnisse des
Fahrzeugs aufzufrischen.
Ihr Händler hat an Ihrem neuen Gerät eine „Inspektion
vor Übergabe” vorgenommen. Er wird mit Ihnen die
Betriebs- und Wartungsanleitung in diesem Handbuch
besprechen und Sie in den ordnungsgemäßen Betrieb
der verschiedenen Funktionen des Geräts einweisen.
Kontaktieren Sie ihn, wenn Sie eine Frage haben oder
weitere Teile zur Nutzung Ihres Gerätes benötigen.
Auf einigen Zeichnungen in dieser Betriebsanleitung
sind eventuell Blenden oder Schutzvorrichtungen aus
Gründen der Klarheit entfernt worden. Bedienen Sie
den Geräteträger jedoch niemals ohne diese Blenden
oder Schutzvorrichtungen. Wenn eine Blende zur
Reparatur entfernt wird, dann muss sie zum Betrieb
des Gerätes wieder montiert werden.
Alle Informationen, Abbildungen und technischen
Angaben in diesem Handbuch entsprechen dem
Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung. Das Recht zu
Änderungen ohne Vorankündigung bleibt vorbehalten.
Mit freundlichen Grüßen
ISEKI-Maschinen GmbH
Rudolf-Diesel-Straße 4
40670 Meerbusch
II
Inhaltsverzeichnis
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
Hinweise zur Benutzung der
Betriebsanleitung ______________________1
Gültigkeit der Betriebsanleitung ____________1
Zielgruppe _____________________________1
Typenschild ____________________________1
Symbole ______________________________3
2.
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
Sicherheit _____________________________5
Sicherheitshinweise______________________5
Sicherheitsroutinen _____________________ 11
Bestimmungsgemäße Verwendung ________ 11
Vorhersehbare Fehlanwendung ___________ 11
Qualifikation der Anwender _______________12
Gefahrenbereiche und Gefahrenstellen _____13
3.
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
Beschreibung der Maschine ____________15
Arbeitsplätze __________________________15
Schutzeinrichtung ______________________15
Kabine _______________________________16
Sicherheitsaufkleber ____________________17
Übersicht der Hauptkomponenten__________18
Lieferumfang __________________________18
4.
4.1
4.2
Technische Daten _____________________19
Gewichte und Abmessungen______________20
Steigfähigkeit __________________________21
5.
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8
Bedien- und Anzeigeelemente ___________23
Kabinenkomponenten ___________________23
Armaturenbrett ________________________24
Fahrersitz ____________________________26
Lenksäule ____________________________27
Bedienelemente am Kabinendach _________28
Heizung und Gebläse ___________________29
Bedienkonsole _________________________32
Fahrpedal- und Feststellbremse ___________33
6.
6.1
Inbetriebnahme _______________________35
Vor Erstinbetriebnahme: _________________35
7.
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
Maschine verwenden __________________37
Auf- und Absteigen _____________________37
Maschine für die Straßenfahrt vorbereiten ___37
Fahren _______________________________38
ECO Mode____________________________41
Tanken _______________________________41
Bedienung Hydraulik ____________________42
8.
8.1
8.2
Kuppeln von Anbaugeräten _____________47
Zugelassene Anbaugeräte _______________47
Verriegelung Dreipunktfrontkraftheber ______48
9.
Störung beheben ______________________49
10. Wartung _____________________________53
10.1 Wartungsplan _________________________53
10.2 Maschine schmieren ___________________54
10.3 Kabine ______________________________55
10.4 Elektrische Anlage _____________________56
10.5 Motor warten _________________________60
10.6 Hydrauliksystem warten _________________62
11.
Transport ____________________________63
12. Entsorgung und Stilllegung _____________65
12.1 Entsorgung ___________________________65
12.2 Stilllegung ____________________________65
13.
Ersatz- und Verschleißteile______________67
14.
Einweisungsprotokoll __________________68
15.
Anhang ______________________________69
III
IV
Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung
1. Hinweise zur Benutzung der
Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung ist Bestandteil des ISEKIGeräteträgers Typ VITRA 2030 und VITRA 2040,
im Folgenden auch „Maschine“ genannt. Der
Betriebsanleitung kommt als zentralem Bestandteil der
Benutzerdokumentation besondere Bedeutung zu. Das
Beachten der hier enthaltenen Hinweise, Daten und
Vorschriften hilft Ihnen dabei, die Maschine sicher und
mit einer hohen Verfügbarkeit zu betreiben.
Technische Änderungen, die der Verbesserung der
Maschine dienen, sind vorbehalten.
Innerhalb dieser Betriebsanleitung können
Sonderausführungen beschrieben sein, die Ihrer
Maschine nicht entsprechen.
1.1 Gültigkeit der Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung ist für folgende Maschinen
gültig:
• ISEKI-Geräteträger VITRA 2030
• ISEKI-Geräteträger VITRA 2040
1.2 Zielgruppe
Die Maschine ist für professionelle Endanwender
konzipiert. Die Maschine setzt Erfahrung im professionellen Maschineneinsatz bei Mäh-, Reinigungs-,
Winterdienst und Transporteinsätzen voraus.
Endanwender müssen über die aktuell gültigen
Arbeitssicherheitsvorschriften für ihre jeweils gültige
Branche umfassend unterrichtet sein.
1.3 Typenschild
Jede Maschine ist mit einer Modell- und einer
Seriennummer gekennzeichnet. Als weitere Identifikation sind Motor und Rahmen mit
Identifikationsnummern versehen.
Notieren Sie sich diese Nummern auf der nächsten
Seite in den dafür vorgesehenen Feldern, um einen
schnellen, effizienten Service bei der Bestellung von
Bauteilen oder bei der Reparaturanfrage bei Ihrem
ISEKI-Fachhändler zu gewährleisten.
Das Typenschild (1) befindet sich innerhalb der Kabine
im Dach wie in Abb. 1 dargestellt. Die Position 2 zeigt
die Seriennummern, die sich am vorderen und hinteren
Fahrzeugrahmen in der Nähe des Knickgelenkes
befinden.
Abb. 1: Position des Typenschildes und der
Seriennummer
1
Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung
Sollte das Typenschild (Abb.2) in der Maschine fehlen,
so müssen Sie umgehend Kontakt mit der Firma
ISEKI-Maschinen GmbH aufnehmen.
Abb. 3 zeigt die Seriennummer, wie sie auf dem
Vorder- und Hinterwagen, jeweils in der Nähe des
Knickgelenkes, eingeschlagen ist. Die Position der
Seriennummern ist in Abb. 1 und 3 (2) dargestellt.
Das Seriennummernschild (3) des Motors finden Sie
seitlich rechts oben am Motorblock. Siehe Abb. 4.
Abb. 2: Typenschild
IHRE MASCHINE
Maschinentyp
Seriennummer
Motornummer
Abb. 3: Seriennummer Vorderwagen
Abb. 4: Typenschild Motor
2
Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung
1.4 Symbole
Die unten aufgeführten Worte und Symbole in dieser
Betriebsanleitung oder auf den Sicherheitsaufklebern
auf der Maschine, sind UNBEDINGT zu beachten, da
sie Ihrem Schutz dienen.
GEFAHR
Dieses Symbol - zusammen mit dem Wort
GEFAHR - weist auf gefährliche Situationen
hin, die falls sie nicht vermieden werden,
zu SEHR SCHWEREN ODER SOGAR
TÖDLICHEN VERLETZUNGEN führen
können.
1.4.1
Gefahrensymbole
WARNUNG:
VERLETZUNGSGEFAHR DURCH
ROTIERENDE LÜFTER
Kommen Sie nicht in die Nähe des
rotierenden Lüfters.
WARNUNG: EINZUGSGEFAHR
Kommen Sie nicht in die Nähe des
rotierenden Riemens.
WARNUNG
Dieses Symbol - zusammen mit dem Wort
WARNUNG - weist auf potentiell gefährliche
Situationen hin, die falls sie nicht vermieden
werden, zu SCHWEREN VERLETZUNGEN
ODER SOGAR TÖDLICHEN
VERLETZUNGEN führen können.
WARNUNG:
EXPLOSIONSGEFAHR!
ACHTUNG
Dieses Symbol - zusammen mit dem Wort
ACHTUNG - wird verwendet, um auf potenziell gefährliche Situationen hinzuweisen,
die, falls Sie nicht vermieden werden, zu
LEICHTEN VERLETZUNGEN führen können.
WARNUNG: HEISSE
OBERFLÄCHEN,
VERBRENNUNGSGEFAHR FÜR
HÄNDE UND FINGER.
WICHTIG
Das Wort WICHTIG wird verwendet,
um auf besondere Anweisungen oder
Vorgehensweisen hinzuweisen, die
bei Nichtbeachtung zu Störungen oder
Beschädigungen des Gerätes, des Vorgangs
oder seiner Umgebung führen können.
HINWEIS
Das Wort HINWEIS wird verwendet, um auf
Punkte von besonderem Interesse hinzuweisen, die Reparatur oder den.Betrieb effizienter oder komfortabler gestalten.
Sehen Sie sich die folgenden Gefahrensymbole an und
lesen Sie sich die dazugehörigen Vorsichtsmaßnahmen
genau durch und behalten Sie diese immer im
Gedächtnis.
Äther oder eine andere Startflüssigkeit niemals zum Starten eines
Motors mit Glühkerzen verwenden.
Heiße Teile abkühlen lassen und
Abstand halten.
WARNUNG:
STROMSCHLAGGEFAHR
Beim Abklemmen der Batterie,
Massekabel zuerst lösen. Beim
Anklemmen der Batterie Pluskabel
zuerst anbringen.
GEFAHR: EXPLOSIONS- UND
VERBRENNUNGSGEFAHR
Nur Diesel-Kraftstoff verwenden.
Vermeiden Sie offenes Feuer.
WARNUNG: KIPPGEFAHR
Die Maschine darf nur auf ebenen Flächen verwendet werden.
Verwenden Sie den Anschnallgurt.
GEFAHR: QUETSCHGEFAHR
Halten Sie sich nicht im Bereich der
Knicklenkung auf.
3
Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung
WARNUNG: QUETSCHGEFAHR
Sichern Sie die Kabine mit dem
Sicherungsbolzen gegen unbeabsichtigtes Absenken.
WARNUNG: GEFAHR VON
VERBRÜHUNGEN DURCH HEISSES UND UNTER DRUCK STEHENDES KÜHLWASSER
Nehmen Sie den Kühlerverschluss
niemals während oder kurz nach
dem Betrieb ab. Abkühlzeit vor dem
Öffnen abwarten.
HINWEIS
Füllen Sie nur freigegebenes
Hydrauliköl ein.
WARNUNG:
VERLETZUNGSGEFAHR DURCH
FALLEN VOM GERÄTETRÄGER
Lassen Sie keine Mitfahrt auf dem
Geräteträger zu.
HINWEIS
Vor Inbetriebnahme
Bedienungsanleitung lesen.
HINWEIS
Der Geräteträger darf maximal
25 km/h schnell fahren.
1.4.2
Symbole der persönlichen
Schutzausrüstung
SCHUTZHANDSCHUHE
BENUTZEN
Wenn isolierende
Schutzhandschuhe benutzt werden
sollen, wird ausdrücklich darauf
hingewiesen.
SICHERHEITSSCHUHE
BENUTZEN
Wenn Sicherheitsschuhe benutzt
werden sollen, wird ausdrücklich
drauf hingewiesen.
1.4.3
Weitere Dokumente zur Maschine
Die weiteren Dokumente zur Maschine werden
der Maschine seperat beigelegt, wie z.B. die
Bedienungsanleitung zur Klimaanlage.
4
Sicherheit
1. Sicherheit
1.1 Sicherheitshinweise
Die Maschine wurde nach dem heutigen Stand der
Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln konstruiert und gebaut. Dennoch können bei
ihrer Verwendung Gefahren für Leib und Leben des
Bedieners oder Dritter, bzw. Beeinträchtigungen der
Maschine und anderer Sachwerte entstehen.
Bauliche Änderungen und Schweißarbeiten
Bauliche Änderungen und Erweiterungen sowie
Schweißarbeiten können die Funktionsfähigkeit
und Betriebssicherheit der Maschine einschränken.
Dadurch können Personen schwer verletzt oder getötet
werden.
•
Diese Arbeiten dürfen nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchgeführt werden.
Zusatzausrüstungen und Ersatzteile
Bedeutung der Betriebsanleitung
Die Betriebsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil
der Maschine. Sie richtet sich an den professionellen Endanwender. Nur die in der Betriebsanleitung
angegebenen Vorgehensweisen sind sicher. Durch
Nichtbeachtung der Betriebsanleitung können
Personen schwer verletzt oder getötet werden.
• Das Sicherheitskapitel vor der ersten
Verwendung der Maschine lesen und beachten.
• Vor dem Beginn der Arbeit die entsprechenden Kapitel der Betriebsanleitung lesen und
beachten.
• Betriebsanleitung aufbewahren und verfügbar
halten.
Kinder in Gefahr
Kinder können Gefahren nicht einschätzen und sind
daher besonders gefährdet.
Zusatzausrüstungen und Ersatzteile die nicht den
Anforderungen des Herstellers entsprechen, gefährden
die Betriebssicherheit der Maschine und es kann zu
schweren Unfällen kommen.
•
Verwenden Sie nur Original- oder vom Hersteller
zugelassene Ersatzteile.
Kontrolle über die laufende Maschine
Die laufende Maschine erfordert, dass der Fahrer
jederzeit schnell eingreifen kann. Unkontrollierte
Maschinenbewegungen könnten sonst Personen verletzen oder töten.
• Motor nur vom Fahrersitz aus starten.
• Nie den Fahrersitz während der Fahrt verlassen.
• Nie die Maschine während der Fahrt verlassen
oder besteigen.
Mitfahrende Personen
• Nie Kinder auf dem Geräteträger mitnehmen.
• Kinder vom Geräteträger fernhalten.
• Besonders vor dem Anfahren und dem Auslösen
von Maschinenbewegungen sicherstellen, dass
sich keine Kinder im Gefahrenbereich aufhalten.
Kuppeln von Arbeitsgeräten
Durch das fehlerhafte Kuppeln von Arbeitsgeräten oder
Anhängern an den Geräteträger entstehen Gefahren.
Dies kann zu schweren Unfällen führen.
• Verwenden sie die entsprechenden
Betriebsanleitungen des Geräteträgers und der
zu kuppelnden Einheit. Anleitung zum Kuppeln
von Arbeitsgeräten (Kapitel „Anbaugeräte
Kuppeln“) beachten.
• Verändertes Fahrverhalten durch Anbaugeräte
und Anhänger beachten.
Mitfahrende Personen können von der Maschine
schwer verletzt werden oder von der Maschine fallen
und überrollt werden. Ebenso können heraufgeschleuderte Teile die Person verletzen.
• Nie Personen auf der Maschine mitfahren
lassen.
Betrieb nur nach ordnungsgemäßer
Inbetriebnahme
Ohne ordnungsgemäße Inbetriebnahme gemäß
dieser Betriebsanleitung ist die Betriebssicherheit der
Maschine nicht gewährleistet. Dadurch können Unfälle
verursacht und Personen verletzt oder getötet werden.
• Maschine nur nach ordnungsgemäßer
Inbetriebnahme verwenden (siehe Kap. 6
Inbetriebnahme).
5
Sicherheit
Technisch einwandfreier Zustand der Maschine
Unsachgemäße Wartung kann die Betriebssicherheit
der Maschine beeinträchtigen. Dadurch können Unfälle
verursacht und Personen schwer verletzt oder getötet
werden.
• Maschine gemäß Wartungsplan (Kapitel
„Wartung“) warten.
• Vor allen Wartungsarbeiten Maschine sicher
stillsetzen.
•
•
•
•
zulässiges Gesamtgewicht
zulässige Achslasten
zulässige Anhängelasten
maximale Höchstgeschwindigkeit
Aufenthalt zwischen Maschine und Anbaugeräten/
Anhängern
Bei Aufenthalt zwischen Maschine und Anbaugeräten/
Anhängern können Personen durch Wegrollen des
Traktors oder durch Maschinenbewegungen schwer
verletzt oder getötet werden.
Gefahr durch Schäden an der Maschine
Schäden an der Maschine können die
Betriebssicherheit der Maschine beeinträchtigen
und Unfälle verursachen. Personen können dadurch
schwer verletzt oder getötet werden. Mit besonderer
Sorgfalt sind deshalb folgende Teile zu beachten:
•
•
•
•
•
•
•
Bremsen
Lenkung
Schutzvorrichtungen
Verbindungseinrichtungen
Beleuchtung
Hydraulik
Elektrik
Bei Zweifeln am sicherheitsgerechten Zustand
der Maschine, zum Beispiel bei auslaufenden
Betriebsstoffen, sichtbaren Schäden, unerwartet verändertem Fahrverhalten oder unüblicher
Geräuschentwicklung:
• Maschine stillsetzen (siehe Kapitel
„Sicherheitsroutinen“)
• Mögliche Ursachen für Schäden sofort beseitigen, wie beispielsweise grobe Verschmutzungen
entfernen oder gelockerte Schrauben wieder
festziehen.
• Schadensursache anhand dieser
Betriebsanleitung ermitteln (siehe Kapitel
Störung beheben).
• Wenn möglich, Schäden gemäß dieser
Betriebsanleitung beheben.
• Bei Schäden die sich auf die Betriebssicherheit
auswirken können und nicht nach dieser Betriebsanleitung zu beheben sind:
Fachwerkstatt aufsuchen.
Technische Grenzwerte einhalten
Wenn die technischen Grenzwerte der Maschine überschritten werden können Schäden an der Maschine
entstehen. Dadurch können Unfälle verursacht und
Personen schwer verletzt oder getötet werden.
Besonders wichtig für die Betriebssicherheit sind folgende Grenzwerte (siehe Kapitel „Technische Daten“):
6
• Vor allen Arbeiten zwischen Maschine und
Anbaugeräten/Anhängern: Maschine stillsetzen. Siehe Kapitel „Maschine stillsetzen“. Dies
gilt auch für kurzzeitige Kontrollarbeiten. Viele
schwere Unfälle passieren durch Unachtsamkeit
und laufende Maschinen.
• Wenn der Kraftheber betätigt werden muss,
alle Personen aus dem Bewegungsbereich des
Krafthebers fernhalten.
Wegschleudernde Gegenstände
Im Streugut enthaltende Fremdkörper oder gelöste
Mähklingen können geschossartig weggeschleudert
werden und Personen verletzen.
• Beachten Sie hierzu die entsprechenden
Betriebsanleitungen der Anbaugeräte.
Gefahr bei eingeschaltetem Antrieb
Bei eingeschaltetem Antrieb besteht Lebensgefahr
durch drehende und schwenkende Maschinenteile.
Personen dürfen sich nicht im Gefahrenbereich der
Maschine aufhalten.
• Vor dem Starten alle Personen aus dem
Gefahrenbereich der Maschine verweisen.
• Wenn eine gefährliche Situation entstehen kann,
Antriebe und Motor sofort ausschalten.
Gefahr durch nachlaufende Maschinenteile
Nach dem Ausschalten der Antriebe laufen die folgenden Maschinenteile nach:
• Lüfter des Kühlers und der Klimaanlage
• Bei Anbaugeräten siehe die entsprechende
Betriebsanleitung.
Wenn Maschinenteile nachlaufen, können Personen
schwer verletzt oder getötet werden.
• Nur still stehende Maschinenteile berühren.
Sicherheit
Schutzeinrichtungen funktionsfähig halten
Wenn Schutzeinrichtungen fehlen oder beschädigt
sind, können bewegte Maschinenteile Personen
schwer verletzen oder töten.
• Beschädigte Schutzeinrichtungen erneuern
(siehe auch Kapitel „Schutzeinrichtungen“).
• Demontierte Schutzeinrichtungen und sonstige
Teile vor Inbetriebnahme wieder montieren und
in Schutzstellung bringen.
• Bei Zweifeln, ob alle Schutzeinrichtungen
ordnungsgemäß montiert und funktionsfähig
sind, Fachwerkstatt mit einer Überprüfung
beauftragen.
Persönliche Schutzausrüstung
Das Tragen von persönlichen Schutzausrüstungen ist
ein wichtiger Baustein der Sicherheit. Fehlende oder
ungeeignete persönliche Schutzausrüstungen erhöhen
das Risiko von Gesundheitsschäden und Verletzungen
von Personen.
Fehlende oder nicht lesbare Sicherheitsaufkleber
erhöhen das Risiko von schweren und tödlichen
Verletzungen für Personen.
• Verschmutzte Sicherheitsaufkleber reinigen.
• Beschädigte und unkenntlich gewordene
Sicherheitsaufkleber sofort erneuern.
Gefahren beim Fahren auf Straße und Feld
Die Maschine hat spezielle Fahreigenschaften, die
auch vom Betriebszustand, von der Befüllung und vom
Untergrund abhängen. Wenn der Fahrer veränderte
Fahreigenschaften nicht berücksichtigt, kann er Unfälle
verursachen.
• Setzen Sie die Maschine nicht in gefährlichem
Gelände (z. B. Gelände mit Gräben, Löchern
oder Stufen) oder an Böschungen ein.
• Beachten Sie die Maßnahmen im Kapitel
„Fahren“.
Kippgefahr
Persönliche Schutzausrüstungen sind beispielsweise
• Arbeitshandschuhe
• Sicherheitsschuhe
• Schutzkleidung
Folgende Maßnahmen sind notwendig:
• Persönliche Schutzausrüstungen für den jeweiligen Arbeitseinsatz festlegen und bereitstellen.
• Nur persönliche Schutzausrüstungen verwenden, die in ordnungsgemäßem Zustand sind und
einen wirksamen Schutz bieten.
• Persönliche Schutzausrüstungen an die Person
anpassen, beispielsweise die Größe.
Geeignete Kleidung tragen
Locker getragene Kleidung erhöht die Gefahr durch
Erfassen oder Aufwickeln an drehenden Teilen und
die Gefahr durch Hängenbleiben an hervorstehenden
Teilen. Dadurch können Personen schwer verletzt oder
getötet werden.
•
•
•
•
Eng anliegende Kleidung tragen.
Nie Ringe, Ketten und anderen Schmuck tragen.
Bei langen Haaren Haarnetz tragen.
Feste Schuhe oder Arbeitsschutzschuhe tragen.
Die Maschine kann beim Fahren in Hanglagen kippen.
Dadurch können Unfälle verursacht und Personen
schwer verletzt oder getötet werden. Das Kipprisiko
hängt von vielen Faktoren ab.
• Beachten Sie die Maßnahmen im Kapitel
„Fahren“.
Maschine für die Straßenfahrt vorbereiten
Wenn die Maschine nicht ordnungsgemäß für die
Straßenfahrt vorbereitet wird, können schwere Unfälle
im Straßenverkehr die Folge sein.
• Vor jeder Straßenfahrt die Maschine für
die Straßenfahrt vorbereiten. Siehe Kapitel
„Maschine für die Straßenfahrt vorbereiten“
Unbeaufsichtigtes Abstellen
Eine unzureichend gesicherte und unbeaufsichtigt
abgestellte Maschine und angekuppelte Arbeitsgeräte
sind eine Gefahr für Personen und spielende Kinder.
• Beachten Sie die Maßnahmen im Kap.
„Sicherheitsroutinen“.
Sicherheitsaufkleber lesbar halten
Sicherheitsaufkleber an der Maschine warnen vor
Gefährdungen an Gefahrenstellen und sind wichtiger
Bestandteil der Sicherheitsausrüstung der Maschine.
7
Sicherheit
Maschine sicher abstellen
Kältemittel ist gesundheitsschädlich
Die abgestellte Maschine kann kippen. Personen können gequetscht und getötet werden.
Kältemittel und deren Dämpfe sind gesundheitsschädigend. In geschlossenen Räumen besteht
Erstickungsgefahr.
• Maschine nur auf tragfähigem und ebenem
Untergrund abstellen.
• Vor Einstell-, Instandsetzungs-, Wartungs- und
Reinigungsarbeiten auf sicheren Stand der
Maschine achten. Im Zweifelsfall Maschine
abstützen.
• Kapitel „Sicherheitsroutinen“ beachten.
Ungeeignete Betriebsstoffe
Betriebsstoffe, die nicht den Anforderungen des
Herstellers entsprechen, können die Betriebssicherheit
beeinträchtigen und Unfälle verursachen.
•
Nur Betriebsstoffe verwenden, die den
Anforderungen entsprechen.
Zu den Anforderungen an die Betriebsstoffe siehe
Kapitel „Technische Daten“.
• Berührung und Einatmen vermeiden.
• Schäden an der Klimaanlage nur von
Fachbetrieben beheben lassen.
Umweltschutz und Entsorgung
Betriebsstoffe wie Dieselkraftstoff, Bremsflüssigkeit,
Frostschutzmittel und Schmierstoffe können die
Umwelt und die Gesundheit von Personen schädigen.
• Betriebsstoffe nicht in die Umwelt gelangen
lassen.
• Ausgelaufene Betriebsstoffe mit saugfähigem
Material oder mit Sand aufnehmen, in einen
flüssigkeitsdichten gekennzeichneten Behälter
füllen und gemäß den behördlichen Vorschriften
entsorgen.
Kabine frei von Chemikalien halten
Sicherer Umgang mit Betriebs- und Hilfsstoffen
Unsachgemäßer Umgang mit Betriebs- und Hilfsstoffen
kann Vergiftungen und Tod von Personen verursachen.
Nahrungs- und Futtermittel, die mit Betriebsstoffen verunreinigt wurden, sind eine Gefahr für die Gesundheit.
• Betriebs- und Hilfsstoffe in einem sicheren,
verschlossenen Bereich aufbewahren. Nie
in der Nähe von Lebens- oder Futtermittel
aufbewahren.
• Von Kindern fernhalten.
• Betriebs- und Hilfsstoffe in ihren
Originalbehältern aufbewahren.
• Leere Behälter vorschriftsmäßig entsorgen.
• Verunreinigte Nahrungs- und Futtermittel
aussortieren und sachgerecht entsorgen.
Sicherstellen, dass die verunreinigten Nahrungsund Futtermittel nicht in den Nahrungskreislauf
gelangen.
Kraftstoff ist gesundheitsschädlich
Kraftstoffdämpfe sind krebserregend. Bei Verschlucken
kann Kraftstoff Lungenschäden verursachen.
• Dämpfe nicht einatmen.
• Kraftstoff nicht verschlucken.
• Hautkontakt vermeiden, um Hautschäden
vorzubeugen.
• Geeignete Handschuhe und Schutzbrille tragen.
8
Gesundheitsgefährdende und aggressive Chemikalien
belasten die Luft in der Kabine. Gesundheitsschädliche
und aggressiv reagierende Stoffe sind beispielsweise:
•
•
•
•
•
•
Lösungsmittel
Kraftstoffe
Öle und Fette
Reinigungsmittel
Säuren
Pflanzenschutz- und Düngemittel
Diese Chemikalien können an der Kleidung anhaften
und auf diese Weise in die Kabine gelangen. Auch
aus geschlossenen Behältern können Gase und
Flüssigkeiten austreten.
• Das Kabineninnere sauber halten.
• Keine gesundheitsschädlichen und aggressiven Chemikalien in der Kabine lagern und
transportieren.
• Vor dem Einsteigen in die Kabine die Bekleidung
ablegen, die mit den Chemikalien in Berührung
gekommen sein kann.
• Schuhe oder Stiefel von Erde oder anderen
Stoffen reinigen. Die Erde kann durch die
Chemikalien verunreinigt sein.
• Wenn laut Gebrauchsanweisung des jeweiligen Mittels ein Atemschutz notwendig ist,
Atemschutz auch in der Kabine tragen. Die
geschlossene Kabine schützt nicht vor dem
Einatmen von Dämpfen und Aerosolen.
Sicherheit
Geeignete Maßnahmen zur Verringerung der
Schwingungen wählen. Personenbezogene
Arbeitszeit beschränken.
Brandgefahr
Durch den Betrieb oder durch Tiere, beispielsweise Nagetiere oder nistende Vögel, können sich
brennbare Materialien in der Maschine ansammeln.
Besonders bei trockenen Einsatzbedingungen oder
Aufwirbelungen besteht Verschmutzungsgefahr. Staub,
Verunreinigungen und Mährückstände können sich an
heißen Teilen entzünden und Personen durch Brand
schwer verletzen oder töten.
• Verunreinigungen beseitigen.
• Feuerlöscher stets einsatzbereit halten.
Stromschlag durch elektrische Anlage
Das Berühren von beschädigten, spannungsführenden
Teilen kann zu schweren Stromschlägen führen und
Personen verletzen oder töten.
• Beschädigte Isolationen und Bauteile der elektrischen Anlagen umgehend von Fachpersonal
reparieren lassen.
Lärm kann zu Gesundheitsschäden führen
Bei andauernden Arbeiten mit der Maschine können gesundheitliche Schäden wie Schwerhörigkeit,
Taubheit oder Tinnitus entstehen. Beim Einsatz der
Maschine mit hoher Drehzahl erhöht sich zudem der
Lärmpegel. Vor Inbetriebnahme der Kombination
aus Traktor und Arbeitsgerät oder Anhänger die
Gefährdung durch Lärm einschätzen. Abhängig von
Umgebungsbedingungen, Arbeitszeiten und den
Arbeits- und Betriebsbedingungen der Maschine geeigneten Gehörschutz festlegen und verwenden. Dabei
Schalldruckpegel berücksichtigen.
• Regeln für die Benutzung des Gehörschutzes
und für die Arbeitsdauer festlegen.
• Bei Betrieb Fenster und Türen der Kabine
geschlossen halten.
• Zur Straßenfahrt Gehörschutz abnehmen.
Schwingungen können zu Gesundheitsschäden
führen
Schwingungen der Maschine können schwere gesundheitliche Schäden und Spätfolgen verursachen.
Die Art der Arbeiten und der angekuppelten Geräte
Arbeitszeiten, Geschwindigkeiten, Reifenluftdruck
und Bodenbeschaffenheit wirken sich zudem auf die
Belastungen aus.
Flüssigkeiten unter Druck
Die folgenden Flüssigkeiten stehen unter hohem Druck:
•
•
•
•
•
Hydrauliköl
Dieselkraftstoff
Kühlflüssigkeit
Kältemittel der Klimaanlage
Bremsflüssigkeit
Unter hohem Druck austretende Flüssigkeiten können durch die Haut in den Körper eindringen und
Personen schwer verletzen. Bei Verdacht, dass ein
Drucksystem beschädigt ist, umgehend eine qualifizierte Fachwerkstatt kontaktieren.
• Nie Leckstellen mit der bloßen Hand aufspüren.
Schon ein stecknadelgroßes Loch kann schwere
Verletzungen von Personen zur Folge haben.
• Körper und Gesicht von Leckstellen fernhalten.
• Wenn Flüssigkeiten in den Körper eingedrungen
sind, sofort einen Arzt aufsuchen. Die Flüssigkeit
muss schnellstmöglich aus dem Körper entfernt
werden. Infektionsgefahr!
Giftige Abgase
Abgase können schwere oder tödliche Gesundheitsschäden verursachen.
• Bei laufendem Motor für ausreichend Belüftung
sorgen, so dass Personen den Abgasen nicht
dauerhaft ausgesetzt sind.
• In geschlossenen Räumen Motor nur mit geeigneter Abgasabsauganlage laufen lassen.
Heiße Oberflächen
Die folgenden Bauteile können im Betrieb heiß werden:
• Motor und dessen Anbauteile
Folgende Maßnahmen zur Vermeidung von
Verletzungen sind notwendig:
• Genügend Abstand von heißen Flächen halten.
• Schutzhandschuhe tragen oder Motor abkühlen
lassen.
• Fahrersitz auf die Bedienperson einstellen. Siehe
Kapitel „Fahrersitz einstellen“.
• Bei Bedarf Schwingungen der Kombination
aus Maschine und Arbeitsgerät messen.
9
Sicherheit
„Sicherheitsroutinen“.
• Vor allen Arbeiten an oder unter angehobene
Maschinenteilen die Maschinenteile absenken
oder mit starrer Sicherheitsabstützung mechanisch oder mit hydraulischer Absperreinrichtung
gegen Absinken sichern.
Sicheres Auf- und Absteigen
Durch nachlässiges Verhalten beim Auf- und Absteigen
können Personen vom Aufstieg fallen. Personen,
die außerhalb der vorgesehenen Aufstiege auf die
Maschine steigen, können ausrutschen, fallen und
sich schwer verletzen. Schmutz sowie Betriebs- und
Schmierstoffe können die Tritt- und Standsicherheit
beeinträchtigen.
• Kapitel „Maschine verwenden“ beachten.
Arbeiten nur an der stillgesetzten Maschine
Wenn die Maschine nicht stillgesetzt ist, können sich
Teile unbeabsichtigt bewegen, oder die Maschine kann
sich in Bewegung setzen. Dadurch können Personen
schwer verletzt oder getötet werden.
•
Batterie prüfen und laden
Durch unsachgemäßen Umgang mit der Batterie,
beispielsweise durch versehentliches Verbinden der
Batteriepole mit einem Metallgegenstand, kann die
Batterie explodieren. Schwere Verletzungen und
Verbrennungen von Personen können die Folge
sein. In der Batterie entsteht Knallgas, beispielsweise
durch langes Aufladen der Batterie. Ein Funken kann
das Knallgas entzünden. Personen können durch
die Explosion verletzt und durch umher spritzende
Batteriesäure verätzt werden.
Vor allen Arbeiten an der Maschine wie
Einstellen, Reinigen, Vorbereiten für die
Straßenfahrt, Vorbereiten für den Arbeitseinsatz,
Wartung oder Beheben von Störungen
die Maschine stillsetzen. Siehe Kapitel
„Sicherheitsroutinen“.
• Zum Prüfen des Batteriezustands geeigneten
Spannungsmesser verwenden.
• Zum Aufladen der Batterie außerhalb der
Maschine Anleitung befolgen. Siehe Kapitel
„Elektrische Anlage“.
• Feuer, Funken und offenes Licht von der Batterie
fernhalten.
• Batterie nur aufrecht transportieren, damit keine
Säure austritt.
Instandhaltungsarbeiten und Reparaturarbeiten
Unsachgemäße Instandhaltungs- und
Reparaturarbeiten gefährden die Betriebssicherheit.
Dadurch können Unfälle verursacht und Personen
schwer verletzt oder getötet werden.
• Ausschließlich die Arbeiten durchführen, die
in dieser Betriebsanleitung beschrieben sind.
Vor allen Arbeiten Maschine stillsetzen. Siehe
Kapitel „Sicherheitsroutinen“.
• Nie an Kabine, Umsturzschutzvorrichtung,
Rahmen oder Verbindungseinrichtungen von
Traktor und Gerät schweißen, bohren, sägen,
schleifen löten, trennen oder in anderer Weise
bearbeiten.
• Alle übrigen Instandhaltungs- und
Reparaturarbeiten, nur von einer qualifizierten
Fachwerkstatt ausführen lassen.
Angehobene Maschinenteile und Lasten
Angehobene Lasten können fallen. Hydraulisch angehobene Arbeitsgeräte und Maschinenteile können
unbeabsichtigt absinken und Personen quetschen und
töten. Die angehobene Maschine kann absinken, rollen
oder kippen und Personen töten.
• Nicht unter angehobenen Lasten verweilen.
Lasten zuerst absetzen.
• Vor allen Arbeiten unter der Maschine die
Maschine sicher abstützen. Siehe Kapitel
10
Schutz vor herabfallenden Teilen
Durch den Einsatz der Maschine in Bereichen, in
denen mit herabfallenden Teilen zu rechnen ist, wie
z.B. aktiver Einsatz im Forst, Einsatz in Steinbrüchen,
Einsatz im Berg- oder Tagebau oder bei ähnlichen
Einsätzen, können Personen verletzt oder getötet
werden.
•
Die Maschine nie in Bereichen einsetzen in denen
Teile herabfallen können.
Sicherheit
1.2 Sicherheitsroutinen
1.2.1
Maschine unbeaufsichtigt abstellen
(Arbeitsunterbrechung)
Ein unzureichend gesicherter und unbeaufsichtigter
Geräteträger ist eine Gefahr für Personen und spielende Kinder.
•
•
•
•
Dreipunkt-Hubwerk absenken.
Motor abstellen.
Zündschlüssel abziehen und Maschine verlassen.
Türen abschließen.
1.2.2
Maschine sicher abstellen
(Wartung und Instandhaltung)
Eine unzureichend gesicherte Maschine ist eine Gefahr
für das Instandhaltungspersonal/Bediener.
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Maschine auf einem tragfähigen ebenen
Untergrund abstellen.
Alle Antriebe abschalten.
Wenn ein Aufenthalt unter den Arbeitsgeräten nicht
notwendig ist, diese auf den Boden ablassen.
Wenn der Aufenthalt unter angehobenen
Arbeitsgeräten notwendig ist, diese sicher
unterbauen (siehe „Angehobene Maschine und
Maschinenteile sicher unterbauen“).
Motor der Maschine abschalten.
Feststellbremse betätigen und wenn notwendig
(z.B. bei Gefälle), mit Keilen gegen Wegrollen
sichern.
Schlüssel abziehen und mitführen.
Warten bis nachlaufende Teile zum Stillstand
gekommen sind.
Warten bis heiße Maschinenteile abgekühlt sind.
1.2.3
Angehobene Maschine und
Maschinenteile sicher unterbauen
Bei Arbeiten unter der Maschine oder Arbeiten an
Fahrwerk, Reifen und Achsen muss die Maschine
sicher unterbaut werden. Eine nicht sicher unterbaute
Maschine kann kippen. Personen neben oder unter
der Maschine können erschlagen oder zerquetscht
werden.
• Maschine sicher abstellen (siehe 2.4.2)
• Nie Materialien (wie z.B. Hohlblocksteine oder
Backsteine) zum unterbauen verwenden die
nachgeben können.
• Nie an oder unter der Maschine arbeiten, die nur
von einem Wagenheber gehalten wird.
1.3 Bestimmungsgemäße
Verwendung
Der Geräteträger ist eine land- oder forstwirtschaftliche
Maschine. In Verbindung mit Anbaugeräten dient der
Geräteträger
• dem Kehren und Saugen von ebenen und intakten Straßen,
• dem Mähen von ebenen Rasenflächen,
• dem Räumen von Schnee auf ebenen und intakten Straßen, Gehwegen und Parkplätzen,
• dem Ausbringen von Streugut auf ebenen und
intakten Straßen, Gehwegen und Parkplätzen
• und dem Transport.
Jeder darüber hinausgehende Gebrauch gilt als
nicht bestimmungsgemäß. Für daraus resultierende
Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko im Falle
bestimmungswidriger Verwendung trägt somit allein
der Betreiber/Bediener.
Vor jeder erstmaligen Benutzung durch eine/n neuen
Mitarbeiter/in hat der Betreiber für eine vollständige
Einweisung zu sorgen. Die erfolgte Einweisung ist
durch den Einweiser und den neuen Bediener im
Einweisungsprotokoll (Kapitel 13) zu dokumentieren.
Die Maschine darf nur in technisch einwandfreiem
Zustand sowie sicherheits- und gefahrenbewusst
betrieben werden.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören
auch das Beachten dieser Betriebsanleitung und die
Einhaltung der Wartungsintervalle.
1.4 Vorhersehbare Fehlanwendung
Eine andere Verwendung als die im Kapitel 2.1
beschriebene gilt als nicht bestimmungsgemäß.
Die Maschine darf nicht ohne Sicherheitsabdeckungen
betrieben werden.
Die Maschine darf nicht in geschlossenen Räumen
betrieben werden.
Der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem
Personal ist bestimmungswidrig.
Die zulässige Achslast, Anhängelast und das
Gesamtgewicht des Geräteträgers darf nicht überschritten werden.
Nie die Maschine mit nicht zugelassenen
Anbaugeräten betreiben.
11
Technische Änderungen an der Maschine, die nicht in
dieser Betriebsanleitung beschrieben sind, sind ohne
die schriftliche Zustimmung der ISEKI-Maschinen
GmbH bestimmungswidrig.
Die ISEKI-Maschinen GmbH haftet nicht für Schäden,
die durch bestimmungswidrige Verwendung entstehen.
Tätigkeiten
1.5 Qualifikation der Anwender
Nur Personal das körperlich dazu in der Lage ist, darf
mit der Maschine arbeiteten.
Nur Personal, das die Betriebsanleitung gelesen und
verstanden hat, darf mit der Maschine arbeiten.
Aufbau, Montage
X
Inbetriebnahme, Betrieb,
Außerbetriebnahme
X
Deinstallation von Anbaugeräten
X
Reinigung
X
Mechanische Arbeiten: Störungsbeseitigung, Reparatur
und Wartung
X
Arbeiten an der Elektrik: Störungsbeseitigung, Reparatur,
Wartung
Die national geltenden Vorgaben für das Mindestalter
zur Bedienung von Landmaschinen sind einzuhalten.
Die einzelnen Tätigkeiten an der Maschine erfordern
unterschiedliche Personalqualifikationen, die in Tabelle
1 aufgelistet sind.
X
Arbeiten an der Hydraulik:
Störungsbeseitigung, Reparatur, Wartung
Anzulernendes Personal, einzuweisendes Personal
oder Personal, das sich im Rahmen einer Ausbildung
befindet, darf nur unter ständiger Aufsicht einer erfahrenen Person mit der Maschine tätig werden.
Nur Personen, die im Besitz einer für diese Maschine
gültigen Fahrerlaubnis sind, dürfen die Maschine im
Straßenverkehr führen.
Transport
Fachkräfte
Installation von Anbaugeräten X
Stellen Sie sicher, dass nur dazu beauftragtes
Personal an der Maschine tätig wird.
Nur Personal, das die Funktionsweise der Maschine
im Rahmen ihrer Arbeit verstanden hat und somit die
damit verbundenen Gefahren erkennen und vermeiden
kann, darf die Maschine führen.
Unterwiesene
Personen
Sicherheit
Fachkraft für
Hydraulik
Fachkraft für
Elektronik
Entsorgung
Tabelle 1: Übersicht der mindestens erforderlichen
Personalqualifikationen
.
Die unterschiedlichen Qualifikationen umfassen folgende Fähigkeiten und Kenntnisse:
(1)
Unterwiesene Personen müssen die Maschine
bedienen und mögliche Schäden und
Gefahren an der Maschine erkennen können.
Unterwiesene Personen sind im Umgang mit
der Maschine sowohl in der Theorie als auch
in der Praxis geschult worden und müssen
das Einweisungsprotokoll unterzeichnet haben
(Kapitel „Einweisungsprotokoll“).
(2) Ausgebildete Hydraulik- und Elektronikfachkräfte
müssen die fachspezifischen Pläne lesen
und verstehen können. Weiterhin können sie,
unter Berücksichtigung der allgemein gültigen
Sicherheitsvorschriften, in ihrem Fachbereich
Systeme in Betrieb nehmen, Warten und
Instandhalten. Ebenso sind Sie mit dieser
Betriebsanleitung vertraut und haben diese gelesen und verstanden.
12
Sicherheit
1.6 Gefahrenbereiche und
Gefahrenstellen
Abb. 5 zeigt die Gefahrenbereiche der Maschine. In
den Gefahrenbereichen bestehen folgende wesentliche
Gefährdungen:
•
Pos. 1 und 3: Traktor und Maschine können
sich in Bewegung setzen oder wegrollen und
Personen überfahren. Durch Anbaugeräte können in diesen Bereichen zusätzliche Gefahren z.
B. durch das Wegschleudern von Gegenständen
wie Messerklingen oder auch Streugut entstehen.
Die Betriebsanleitungen zu den entsprechenden
Anbaugeräten sind mit zu beachten.
•
Pos. 2: Durch Lenkbewegungen können im angegebenen Bereich Personen eingequetscht werden.
•
Pos. 3: Durch unbeabsichtigtes Betätigen
des Krafthebers können gefährliche
Maschinenbewegungen ausgelöst werden.
Wenn die Gefahrenbereiche nicht beachtet werden,
können Personen schwer verletzt oder getötet werden.
• Personen aus den Gefahrenbereichen der
Maschine und Anbaugeräten fernhalten.
• Antriebe und Motor nur anschalten wenn keine
Personen in den Gefahrenbereichen sind.
• Vor allen Arbeiten vor und hinter dem Traktor
die Sicherheitsroutine „Maschine stillsetzen“ beachten. Dies gilt auch für kurzzeitige
Kontrollarbeiten.
• Angaben in dieser Betriebsanleitungen und die
Betriebsanleitungen der Anbaugeräte, Anhänger
und Gelenkwelle beachten.
Abb. 1: Gefahrenbereiche
13
Sicherheit
14
Beschreibung der Maschine
1. Beschreibung der Maschine
1.1 Arbeitsplätze
Beim Bedienen der Maschine befindet sich der
Arbeitsplatz auf dem Fahrersitz innerhalb der Kabine
des Geräteträgers.
In Verbindung mit einigen Anbaugeräten, wie beispielsweise die Handabsaugung der Kehrsauganlage, befindet sich der Arbeitsplatz außerhalb der Kabine.
Bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten befindet
sich der Arbeitsplatz an der Maschine.
1.2 Schutzeinrichtung
GEFAHR!
Verletzungsgefahr durch nicht verwendete oder funktionsuntüchtige
Schutzeinrichtungen!
Der Betreiber muss sicherstellen, dass die
Sicherheits- und Schutzeinrichtungen funktionstüchtig sind und verwendet werden.
Die Punkte „Gefahr durch Schäden an der Maschine“
und „Schutzeinrichtung funktionsfähig halten“ im
Kapitel „Sicherheitshinweise“ sind zu beachten.
1.2.1
Schutzabdeckungen
Die Schutzabdeckungen schützen den Bediener vor
dem Eingriff in die laufende Maschine. Stellen Sie
sicher, dass alle Schutzabdeckungen montiert sind,
bevor Sie die Maschine in Betrieb nehmen. Abb. 6
zeigt die Position der Schutzabdeckungen.
Abb. 1: Schutzabdeckungen
Pos.
1
2
3
4
5
Beschreibung zu Abb. 6
Radabdeckung links vorn
Kabine
Abdeckung links hinten
Motorraumabdeckung
Abdeckung rechts hinten
Nicht im Bild Radabdeckung rechts vorn.
15
Beschreibung der Maschine
1.3 Kabine
WARNUNG
Gefahr von Verletzungen durch herabfallende
Teile.
Nie die Maschine in Bereichen betreiben, in
denen Teile herabfallen können.
WARNUNG
Gefahr durch Einatmen von Aerosolen und
Dämpfen.
Nie die Maschine betreiben, wenn sie
Aerosolen oder Dämpfen ausgesetzt ist.
Die Maschine verfügt über eine Kabine der Kabinenklasse 2 nach EN15695. Diese schützt den Fahrer vor
Stäuben. Ein Schutz gegen Aerosole und Dämpfe
besteht nicht.
Diese Kabine ist mit einem Kabinenluftfilter (optional
mit Pollenfilter) ausgerüstet.
Die Kabine ist standardmäßig mit einem Überrollschutz
nach ISO 3471(ROPS) versehen.
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind nur durch
den ISEKI-Fachhändler durchzuführen.
16
Beschreibung der Maschine
1.4 Sicherheitsaufkleber
Abb. 7 zeigt die Sicherheitszeichen und Schilder an
der Maschine und deren Artikelnummern. Prüfen
Sie diese Sicherheitszeichen regelmäßig. Wenn die
Sicherheitszeichen unleserlich sind, müssen Sie diese
erneuern.
Beachten Sie hierzu den Punkt „Sicherheitsaufkleber
lesbar halten“ im Kapitel „Sicherheitshinweise“.
WARNUNG
Gefahr von Verletzung durch fehlende
oder nicht lesbare Sicherheitsaufkleber.
Immer auf den ordnungsgemäßen Zustand
der Sicherheitsaufkleber achten.
Abb. 2: Position der Sicherheitsaufkleber und Artikelnummern
17
Beschreibung der Maschine
1.5 Übersicht der
Hauptkomponenten
Pos.
Beschreibung zu Abb. 8
1
Hauptscheinwerfer und Blinker
2
Arbeitsscheinwerfer vorne
3
Kabine
4
Arbeitsscheinwerfer hinten
5
Abdeckung links
6
Motorabdeckung, Motor
7
Motorlüfter
8
Rückleuchten
9
Abdeckung rechts, Tank
10
Hinterachse
11
Vorderachse
12
Frontkraftheber Kat. 1N
1.6 Lieferumfang
•
Die Grundmaschine vom Typ VITRA 2030 oder
VITRA 2040.
•
Die Originalbetriebsanleitung der entsprechenden Maschine.
•
Die Betriebsanleitung der Klimaanlage.
•
Zwei Zündschlüssel.
•
Optional: Betriebsanleitung für CD/Radio
Kombigerät.
HINWEIS
Eine Ersatzteilliste zu Ihrer Maschine ist über
das Internet verfügbar.
18
Abb. 3: Übersicht der Hauptkomponenten
Technische Daten
1. Technische Daten
Typ
Einheit
VITRA 2030
VITRA 2040
Caterpillar C1.1
Caterpillar C1.6
Leistung
kW/PS
21/29 bei 3400 U/min.
27/37 bei 3000 U/min.
Hubraum
cm3
1131
1508
3490
3000
Motor
Motor
Max. Drehzahl
Max. Drehmoment
Nm
67/2400
94/1800
Motoröl
SAE
10-40 CD/CE
10-40 CD/CE
Füllmenge Motoröl
l
4,4
5,6
Diesel EN 590
Diesel EN 590
28
28
Autosupra G12
Autosupra G12
l
6
6,5
Lichtmaschine
a
40
40
Batterie
ah
540
540
Getriebe
Hydraulische Übertragung
Hydraulische Übertragung
Rad Motoren
4
4
0-24
0-25
Manöverhydraulik
Zahnradpumpe
Zahnradpumpe
Kapazität
14 l/min bei 160 bar
14 l/min bei 160 bar
Zahnradpumpe
Zahnradpumpe
Treibstoffqualität
Tankvolumen
l
Kühlung Motor
Kühlmittel
Füllmenge Kühlmittel
Elektrik
Getriebe/Fahrantrieb
Fahrgeschwindigkeit
Km
Arbeitshydraulik
Arbeitshydraulik
Kapazität max.
l/min.
50
50
Druck
bar
200
200
Leistung
l/min.
43 L bei 180 bar
44 L bei 180 bar
Hydrauliktankvolumen
l
25
25
Hydrauliköltyp
OK Hydraulik HVI 46
OK Hydraulik HVI 46
Hydraulikanschlüsse hinten
2 Doppelanschlüsse
2 Doppelanschlüsse
Hydraulikanschlüsse vorne
2 Doppelanschlüsse
2 Doppelanschlüsse
19
Technische Daten
1.1 Gewichte und Abmessungen
Die folgenden Angaben gelten unter Vorbehalt weiterer Änderungen. Weiterentwicklungen und Änderungen an
den Maschinen können zu abweichenden Daten führen. Änderungen werden nicht gesondert mitgeteilt.
Beachten Sie auch den Punkt „Technische Grenzwerte einhalten“ im Kapitel „Sicherheitshinweise“.
Typ
Einheit
VITRA 2030
VITRA 2040
Länge
mm
2750
2750
Breite
mm
1079
1079
Höhe (Standard-Bereifung) Dachkante
mm
2020
2020
Höhe (Sonder-Bereifung) Dachkante
mm
Bodenfreiheit (Standard-Bereifung)
mm
129
129
Bodenfreiheit (Sonder-Bereifung)
mm
Wenderadius (Rad außen)
mm
1986
1986
Leergewicht
kg
1050
1050
Zulässiges Gesamtgewicht
kg
1060 - 1095
1086 - 1171
23x10.50-12 90 A5
23x10.50-12 90 A5
2,0
2,0
Reifen
Standard (achsweise)
Reifendruck (unbeladen)
bar
Zulässige Achslasten
vorn
kg
1200
1200
hinten
kg
1200
1200
gebremst
kg
1200
1500
ungebremst
kg
400
750
Anhängelasten
Abb. 1: Abmessungen in mm
20
Technische Daten
1.2 Steigfähigkeit
WARNUNG: KIPPGEFAHR
Die Maschine darf nur auf ebenen Flächen verwendet werden.
Verwenden Sie den Anschnallgurt.
GEFAHR
Gefahr von schweren oder tödlichen
Verletzungen durch das Umkippen der
Maschine. Die Maschine nie parallel zur
Hanglinie abstellen oder betreiben.
Abb. 2: Steigfähigkeit bei Leergewicht
Die angegebene Steigfähigkeit bezieht sich auf die
Neigung nur in Fahrtrichtung der Maschine.
Abb. 10 zeigt die maximale Steigfähigkeit bei
Leergewicht der Maschine.
Abb. 11 zeigt die maximale Steigfähigkeit bei max.
zulässiger Beladung der Maschine.
Abb. 3: Steigfähigkeit bei max. zulässigem
Gesamtgewicht
21
Technische Daten
22
Bedien- und Anzeigeelemente
1. Bedien- und
Anzeigeelemente
1.1 Kabinenkomponenten
Pos
Beschreibung zu Abb. 12 und 13
1
Armaturenbrett (siehe 5.2)
2
Lenkrad
3
Sitz (siehe 5.3)
4
Bedienkonsole (siehe 5.7)
5
Frischluftzufuhr
6
Fahrpedale Vorwärts-Rückwärtsfahrt (siehe
5.8)
7
Heizungsregler
8
Sicherungskasten
9
Zündschloss
10
12 Volt Steckdose
11
Lenksäule
12
Multifunktionsschalter (siehe 5.2.1)
13
Lenksäulenverstellung (siehe 5.4)
14
Umluftdüse (siehe 5.6)
15
Handbremse (siehe 5.3)
Abb. 12: Kabine Blick von rechts
Beschreibung der Kabine siehe Kapitel
„Schutzeinrichtungen“.
Abb. 13: Kabine Blick von links
23
Bedien- und Anzeigeelemente
1.2 Armaturenbrett
Abb. 14: Armaturenbrett
Pos.
Beschreibung zu Abb. 14
Pos.
Beschreibung zu Abb. 14
1
Kontrolle Fahrtrichtungsanzeiger
9
Kontrolle Vorglühen
2
Kontrolle Positionslicht
10
Kontrolle Hydraulikpumpe ein
3
Kontrolle Abblendlicht
11
Optional
4
Kontrolle Fernlicht
12
Kontrolle Feststellbremse aktiv
5
Warnung Batterieladung
13
Betriebsstundenzähler
6
Warnung Motoröldruck
14
7
Warnung Kühlwassertemperatur
15
8
Warnung 5 Liter Kraftstoffreserve
16
24
Bedien- und Anzeigeelemente
Pos
Beschreibung zu Abb. 15
1
Sicherheitsschalter (optional)
2
Ein/Aus 44 Liter Hydraulikpumpe
3
Optional: Drehrichtung 44 Liter Hydraulikpumpe umkehren
4
Ein/Aus Warnblinker
5
Ein/Aus Wasserpumpe Kehrsaugbehälter
(optional)
6
Ein/Aus 2-Stufengebläse
7
Ein/Aus Scheibenwischer
Abb. 15: Schalter Armaturenbrett
1.2.1
Multifunktionsschalter
Abb. 16 zeigt den Multifunktionsschalter für die
Funktionen: Hupen, Blinken, Beleuchtung.
• Zum Betätigen der Hupe Knopf (8) in
Pfeilrichtung eindrücken.
• Zum Betätigen Blinker rechts Hebel (9) nach
oben kippen.
• Zum Betätigen Blinker links Hebel (9) nach
unten kippen.
• Zum Ein- und Ausschalten des Fahrlichtes
drehen Sie am Wahlschalter (10) für die
Wahlmöglichkeiten: Licht aus, Standlicht,
Abblendlicht, Fernlicht.
Abb. 16: Bedienelement an der Lenksäule
25
Bedien- und Anzeigeelemente
1.3 Fahrersitz
1.3.1
Standardsitz
Die Abb. 17 zeigt den Standardfahrersitz und seine
Bedienelemente.
• Die Rückenlehne (1) kann durch hochziehen
oder runterdrücken in der Höhe eingestellt
werden.
• Mit dem Einstellrad (2) kann die Neigung der
Rückenlehne reguliert werden.
• Um den Sitz nach Vorn oder nach Hinten zu
verstellen, ziehen Sie Hebel (3).
• Mit dem Drehrad (4) kann der Sitz zusätzlich zur
Federung in der Höhe eingestellt werden.
• Die Luftfederung kann mit Hebel (5) auf das
Gewicht des Fahrers eingestellt werden.
• Betätigung der Feststellbremse durch ziehen
des Handbremshebels (6).
• Optional: Schalter (7) zum Ein- und Ausschalten
der Sitzheizung.
1.3.2
Komfortsitz
Abb. 18 zeigt den optionalen Komfortsitz und seine
Bedienelemente.
Abb. 17: Standardsitz
• Durch betätigen des Hebels (1) kann die
Sitzfläche Horizontal verstellt werden.
• Die Luftfederung kann durch ziehen oder
drücken am Regler (2) bei laufender Maschine
eingestellt werden.
• Betätigung der Feststellbremse durch ziehen
des Handbremshebels (3).
• Durch betätigen des Schalters (4) wird die
Sitzheizung eingeschaltet.
• Die Kopfstütze (5) kann durch hochziehen oder
runterdrücken in der Höhe verstellt werden.
• Mit dem Verstellrad (7) kann die Neigung der
Rückenlehne (6) eingestellt werden.
• Die Armlehnen können über die Verstellräder (8)
in der Neigung verstellt werden.
HINWEIS
Der Fahrersitz ist mit einem
Sicherheitsschalter ausgerüstet.
Die Maschine kann nur gestartet und gefahren werden, wenn der Bediener ordnungsgemäß auf dem Fahrersitz Platz genommen
hat.
Abb. 18: Komfortsitz
26
Bedien- und Anzeigeelemente
1.4 Lenksäule
Abb. 19: Die Lenksäule kann ergonomisch für den
Fahrer eingestellt werden.
• Lösen Sie hierzu die Arretierung durch
Losschrauben der Arretierung (1) und neigen Sie
die Lenksäule in die ideale Position.
• Anschließend muss die Lenksäule wieder festgestellt werden, hierzu muss die Arretierung (1)
wieder angeschraubt werden.
WARNUNG
Gefahr von Unfällen durch nicht korrekt
befestigte Lenksäule.
Achten Sie auf die richtige Verriegelung der
Lenksäule um ungewollte Lenkbewegungen
zu vermeiden.
Abb. 19: Lenksäule
27
Bedien- und Anzeigeelemente
1.5 Bedienelemente am
Kabinendach
Abb. 20: Die Bedienelemente für die
Rundumkennleuchte und die Arbeitsscheinwerfer
befinden sich im Querholm unterhalb des Daches in
Blickrichtung des Fahrers.
• Schalter (1) schaltet die Rundumkennleuchte an
und aus.
• Schalter (2) schaltet die Arbeitsscheinwerfer
vorn an und aus.
• Schalter (3) schaltet die Arbeitsscheinwerfer
hinten an und aus.
HINWEIS
Um die Batterie zu schonen, denken Sie
daran die Arbeitsscheinwerfer bei nicht laufendem Motor auszuschalten.
Optional: Radio CD Kombigerät
Abb. 19 zeigt ebenfalls das Radio und CD Kombigerät
(4). Diese Ausstattung ist optional. Beachten Sie hierzu
die separat mitgelieferte Betriebsanleitung.
28
Abb. 20: Bedienelement Kabinendach
Bedien- und Anzeigeelemente
1.6 Heizung und Gebläse
Abb. 21 zeigt den Stufenschalter für das Gebläse.
Durch Betätigung des Schalters (1) am Armaturenbrett
schalten Sie das Gebläse ein. Es sind durch drücken
des Schalters zwei Gebläsestufen wählbar:
• Aus
• Ein - halbe Leistung
• Ein - volle Leistung
Abb. 21: Gebläseschalter
Abb. 22 zeigt die Gebläsedüse (2) vor der Lenksäule
auf der Mittelkonsole. Sie dient zur Luftzufuhr in die
Kabine. Ebenfalls kann mit ihr die Frontscheibe enteist
werden. Mit dem Einstellrad (3) kann der Luftstrom der
Gebläsedüse in Wunschstellung gebracht werden.
Abb. 22: Gebläsedüse Frontscheibe
Abb. 23 zeigt die seitlichen Gebläsedüsen (4). Diese
befinden sich rechts und links an der Mittelkonsole.
Sie dienen zur Luftzufuhr in die Kabine. Eine weitere
Funktion ist die Enteisung der Türen. Mit den Klappen
(5) kann der Luftstrom in die gewünschte Stellung
gebracht werden.
Abb. 23: Gebläsedüse Türscheibe
Abb. 24 zeigt die Umluftdüse (6). Sie befindet sich
unterhalb des Fahrersitzes im Kabinenrahmen. Öffnen
Sie die Klappen (7) der Umluftdüse um die UmluftFunktion zu nutzen.
Abb. 24: Umluftdüse
29
Bedien- und Anzeigeelemente
Abb. 25 zeigt den Heizungsregler. Dieser befindet sich
auf der rechten Seite der Lenksäule. Drehen gegen
den Uhrzeigersinn erhöht die Temperatur. Drehen im
Uhrzeigersinn verringert die Temperatur.
Abb. 25: Heizungsregler
1.6.1
Klimaanlage (optional)
Abb. 26 zeigt den Hauptschalter der Klimaanlage. Er
befindet sich links an der Mittelkonsole und schaltet die
Stromzufuhr zur Klimaanlage ein und aus.
Für weitere Informationen sehen Sie die, der Maschine
beiliegende, Betriebsanleitung der Klimaanlage ein.
Abb. 26: Schalter Klimaanlage
30
Bedien- und Anzeigeelemente
1.6.2
Frischluftfilter
Abb. 27 zeigt die Position des Luftfiltergehäuses. Es
befindet sich auf der rechten Seite im Kabinenrahmen.
Es gibt 2 Varianten der Luftfiltereinsätze:
• Abb. 28 zeigt den Standardfilter.
• Abb. 39 zeigt den optional erhältlichen
Pollenfilter.
ACHTUNG
Gefahr von Verletzungen durch eingeatmete
Aerosole und Dämpfe.
Die Kabine der Kabinenklasse 2 schützt auch
in Verbindung mit anderen Luftfiltern nur vor
Staub. Nie die Maschine betreiben, wenn sie
Aerosolen oder Dämpfen ausgesetzt ist.
Abb. 27: Luftfiltergehäuse
Abb. 28: Standardluftfilter
Abb. 29: Pollenfilter
31
Bedien- und Anzeigeelemente
1.7 Bedienkonsole
1.7.1
Bedienkonsole Standard
Abb. 30 zeigt die Bedienkonsole Standard. Sie
befindet sich rechts vom Fahrersitz. Hier sind die
Bedienelemente angeordnet die man zum Arbeiten mit
der Maschine benötigt.
Folgende Bedienelemente sind vorhanden:
• Handgashebel (1) zur Einstellung der
Grunddrehzahl für den entsprechenden
Arbeitsvorgang.
• Hebel (2) zur Bedienung des Frontkrafthebers.
• Hebel (3) zur Ansteuerung des doppelt wirkenden Steuerventiles der Fronthydraulik.
• Hebel (4) zur Betätigung der einfach wirkenden
Steuerventile der Front- oder Heckhydraulik.
In unterster Stellung rastet der Hebel ein und
schaltet den 14 Liter Motor zu.
• Verstellhebel (5) für die optionale Sprühanlage.
• Ein/Ausschalter (6) Steckdose Front.
Weitere Beschreibungen, zum Beispiel zur Bedienung
der Hydraulik, finden Sie im Kapitel „Maschine
verwenden“.
1.7.2
Abb. 30: Bedienkonsole Standard
Bedienkonsole Komfort (optional)
Abb. 31 zeigt die Bedienkonsole Komfort. Sie
befindet sich rechts vom Fahrersitz. Hier sind die
Bedienelemente angeordnet die man zum Arbeiten mit
der Maschine benötigt.
Folgende Bedienelemente sind vorhanden:
• Taster (1) am Joystick (4) aktiviert die
Frontsteckdose.
• Taster (2) befindet sich unterhalb des
Joystickkopfes und aktiviert die Druckfunktion für
den Frontkraftheber.
• Taster (3) schaltet zwischen Front- und
Heckhydraulik um.
• Anzeige (5) Druckkreislauf 2 aktiv.
• Ein/Aus Hydraulikpumpe 14 Liter (6).
• Anzeige (7) Schwimmstellung Frontkraftheber
aktiv.
• Anzeige (8) Frontsteckdose aktiv.
• Senkdrossel (9) Frontkraftheber.
• Regler (10) Durchflussmenge Hydraulikpumpe
14 Liter.
• Bedienhebel Wassersprüheinrichtung (11).
• Handgashebel (12).
• Anzeige ECO-Mode (13).
32
Abb. 31: Bedienkonsole Komfort
Bedien- und Anzeigeelemente
1.7.3
Senkdrossel
Abb. 32 zeigt das Einstellrad der Senkdrossel (14). Es
befindet sich, in Verlängerung der Bedienkonsole, auf
der rechten Seite des Fahrersitzes.
Mit der Senkdrossel kann die Absenkgeschwindigkeit
des Frontkrafthebers reguliert werden. Weiterhin kann
bei Transportfahrten der Frontkraftheber in der oberen
Stellung gehalten werden, indem man die Senkdrossel
komplett schließt.
WARNUNG
Gefahr von Unfällen durch ungewollte
Absenkung des Frontkrafthebers.
Vor Transportfahrten darauf achten, dass sich
der Dreipunktkraftheber in oberster Stellung
befindet und die Senkdrossel geschlossen ist.
Abb. 32: Senkdrossel
1.8 Fahrpedal- und Feststellbremse
Abb. 33 zeigt die Fahrpedale auf der rechten Seite
der Mittelkonsole und die als Variante erhältliche
Feststellbremse im Fußraum.
Das Fahrpedal (1) steuert die Fahrgeschwindigkeit
für die Vorwärtsfahrt innerhalb des über den
Handgashebel vorgewählten Drehzahlbereiches.
Das Fahrpedal (2) steuert die Fahrtgeschwindigkeit
für die Rückwärtsfahrt innerhalb des über den
Handgashebel vorgewählten Drehzahlbereiches.
Das Entlasten der Fahrpedale unterbricht den
Kraftfluss des Hydrostatantriebes.
Abb. 33: Fahr- und Bremspedal
Zur Unterstützung des Anhaltevorganges die
Feststellbremse nutzen.
Zur Betätigung der Feststellbremse gibt es zwei verschiedene Varianten.
Variante 1: Handbremshebel (3) ziehen.
Variante 2: Feststellpedal (4) links neben der
Lenksäule betätigen.
Weiterführende Beschreibungen finden Sie im Kapitel
„Maschine verwenden“.
Abb. 34: Handbremse
33
Bedien- und Anzeigeelemente
34
Inbetriebnahme
1. Inbetriebnahme
WARNUNG
Unfallgefahr durch Nichtbeachtung der
Betriebsanleitung.
Lesen Sie diese Betriebsanleitung sorgfältig, bevor Sie das Fahrzeug zum ersten Mal
starten. Beachten Sie besonders das Kapitel
„Sicherheit“.
WARNUNG
Beachten Sie alle Warnhinweise (Aufkleber
in gelber Farbe), die an dem Fahrzeug
oder an Anbaugeräten angebracht sind.
Prüfen Sie, ob alle Warnhinweise gemäß
Kapitel „Beschreibung der Maschine“
„Sicherheitsaufkleber“ auf der Maschine
angebracht sind und bringen Sie
Warnhinweise, die nicht mehr vorhanden
sind, erneut auf der Maschine auf.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch nicht verwendete oder funktionsuntüchtige
Schutzeinrichtungen.
Montieren und prüfen Sie vor der
Inbetriebnahme alle Schutzeinrichtungen
(Kapitel „Schutzeinrichtung“) und stellen Sie
sicher, dass die Maschine sich in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet.
HINWEIS:
Tragen Sie Ihre persönliche
Schutzausrüstung.
Siehe Punkt „Persönliche
Schutzausrichtung“ im Kapitel
Sicherheit.
Die Inbetriebnahme des Fahrzeugs ist unter Einfluss
von Alkohol, Drogen oder Medikamenten nicht
gestattet.
Sollten Sie weitere Personen zum Führen des
Fahrzeugs beauftragen, so verpflichten Sie
diese, die Betriebsanleitung vor Inbetriebnahme
zu lesen und weisen Sie die Personen in die
Bedienung des Fahrzeugs ein. Füllen Sie für alle
Übergaben das Einweisungsprotokoll aus Kapitel
„Einweisungsprotokoll“ aus.
Erstellen Sie einen Arbeitsplan mit ausreichend
Vorgabezeiten. Ein zu knapper Zeitplan kann zu
Hast, Unachtsamkeit und damit zu Unfällen führen.
Dies gilt besonders bei speziellen Witterungs- oder
Arbeitsbedingungen. Diese können z.B extrem kalte,
heiße oder feuchte Witterungsverhältnisse sein,
ebenso wie besondere Bodenbeschaffenheiten oder
ähnliches.
Vor Arbeiten mit Mähwerken stellen Sie sicher, dass
die zu mähende Fläche frei von Fremdkörpern ist, um
Schäden für Maschine und Mensch zu verhindern.
Hierzu zählen u.a. größere Steine, Holzklötze oder
dicke Äste, Draht und Flaschen oder vergleichbare
Fremdkörper.
1.1 Vor Erstinbetriebnahme:
• Kontrolle ob alle Sicherheitseinrichtungen montiert und funktionstüchtig sind.
• Motorölstand kontrollieren.
• Kühlmittelstand kontrollieren.
• Luftdruck Reifen kontrollieren.
• Alle Schmiernippel schmieren.
• Eine ausreichende Menge Kraftstoff einfüllen
(Punkt „Tanken“ im Kapitel „Maschine verwenden“ beachten).
• Prüfung ob die Batterieanschlüsse sauber und
fest sind.
• Prüfung ob Flüssigkeiten aus der Maschine
austreten.
• Motor starten (siehe „Maschine verwenden“).
• Beleuchtung kontrollieren.
• Instrumente und Kontrollleuchten auf Funktion
kontrollieren.
Vor dem Winterbetrieb die Frostschutzkonzentration im
Kühlwasser testen.
Zur täglichen Inbetriebnahme lesen Sie das Kapitel
„Wartung“. Dort sind die täglichen Wartungs- und
Kontrollmaßnahmen aufgeführt die vor der täglichen
Inbetriebnahme durchzuführen sind.
Personen, die die erforderlichen Qualifikationen (siehe
Kapitel „Qualifikation der Anwender“) nicht erfüllen, ist
die Bedienung des Fahrzeugs nicht gestattet.
35
Inbetriebnahme
36
Maschine verwenden
1. Maschine verwenden
1.1 Auf- und Absteigen
WARNUNG
Gefahr von Unfällen durch nicht sachgemäßen Auf- und Abstieg oder verschmutzte
Tritt- und Griffflächen. Beachten sie nachfolgende Anweisungen zur Unfallvermeidung.
• Nur die vorgesehenen Aufstiegshilfen nutzen
und diese sauber halten.
• Nie auf- oder absteigen wenn sich die Maschine
bewegt.
• Mit dem Gesicht zur Maschine auf- und
absteigen.
• Beim Auf- und Absteigen auf Dreipunktkontakt
achten.
• Nie Bedienelemente oder die Tür als
Griffelement nutzen.
Abb. 35: Öffnen Sie die Fahrertür durch Eindrücken
des Schließzylinders und Ziehen am Türgriff (2).
Nutzen Sie zum Auf- und Abstieg den Tritt (1) und den
Haltegriff (3).
ACHTUNG
Gefahr von Unfällen durch Nutzung der
Maschine durch unbefugte Personen.
Beim Verlassen der Maschine den Motor
abstellen, den Zündschlüssel abziehen und
die Türen verschließen.
1.2 Maschine für die Straßenfahrt
vorbereiten
Abb. 35: Einstieg
ACHTUNG
Gefahr von Unfällen durch eine nicht für
die Straßenfahrt vorbereitete Maschine.
Beachten Sie nachfolgende Anweisungen zur
Unfallvermeidung.
• Das Fahrzeug muss für den Betrieb auf öffentlichen Verkehrswegen zugelassen und mit zwei
amtlichen Kennzeichen (vorn und hinten) ausgestattet sein.
• Der Bediener muss über die erforderliche,
gültige Fahrerlaubnis verfügen (siehe auch
„Qualifikation der Anwender“ im Kapitel
Sicherheit“).
• Beachten Sie, dass alle Beleuchtungs- und
Signaleinrichtungen funktionstüchtig, unbeschädigt und sauber sind.
37
Maschine verwenden
• Die Scheiben müssen gereinigt sein und
Verschmutzungen dürfen die Sicht nicht
beeinträchtigen.
• Bei dem Einsatz von Anbaugeräten ist darauf
zu achten, dass diese angehoben sind. Das
Absenken des Frontkrafthebers muss durch
schließen des Durchfluss-Ventiles (1) (siehe
„Durchfluss-Ventil“ im Kapitel „Bedien- und
Anzeigeelemente“) verhindert werden.
• Grobe Verschmutzungen von Maschine und
Anbaugeräten entfernen.
1.3 Fahren
GEFAHR
Gefahr von sehr schweren Verletzungen
und Tod durch nicht beachtete
Sicherheitshinweise. Um Unfälle zu vermeiden, beachten Sie folgende Punkte aus dem
Kapitel „Sicherheit“.
•
•
•
•
•
•
•
1.3.1
Kontrolle über die laufende Maschine.
Mitfahrende Personen.
Gefahr durch Schäden an der Maschine.
Technische Grenzwerte einhalten.
Gefahren beim Fahren auf Straße und Feld.
Qualifikation der Anwender.
Gefahrenbereiche und Gefahrenstellen
Weitere Sicherheitshinweise
Machen Sie sich auch mit den weiteren
Sicherheitshinweisen vertraut, bevor Sie die Maschine
fahren:
• Prüfen Sie vor der Fahrt, dass alle
Bedieneinrichtungen, insbesondere Beleuchtung
und Bremse, vorschriftsmäßig funktionieren.
• Halten Sie die Türen stets geschlossen.
• Fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit,
je nach Straßenverkehrslage bzw.
Geländegegebenheiten.
• Beachten Sie den Beladezustand der Maschine
und fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit.
• Beachten Sie die Lenkfähigkeit der Maschine, je
nach Ausrüstung und Beladezustand.
• Beachten Sie bei Kurvenfahrt das Tempo und
die Ausladung von Maschine und Arbeitsgeräten.
• Kippgefahr.
WARNUNG: KIPPGEFAHR
Bei Fahrten am Hang fahren Sie
immer in der Falllinie und nicht
schräg zum Hang (Kippgefahr).
38
Abb. 36: Durchfluss-Ventil
Maschine verwenden
1.3.2
Starten der Maschine
WARNUNG
Gefahr durch giftiges Kohlenmonoxyd.
Nie den Motor in geschlossenen Räumen
starten!
WARNUNG
Gefahr von Verletzungen durch unbeabsichtigte Bewegungen.
Achten Sie darauf dass sich beim
Starten der Maschine keine Personen
im Gefahrenbereich befinden (siehe
„Gefahrenbereiche und Gefahrenstellen“ im
Kapitel „Sicherheit“).
Abb. 37: Handbremse
WARNUNG
Explosionsgefahr durch Verwendung von
Startflüssigkeiten.
Nie Äther oder andere Startflüssigkeiten
verwenden, um einen Motor mit Glühkerzen
zu starten.
(1)
Je nach Ausstattung ziehen Sie die Handbremse
(1) Abb. 37 oder betätigen die Feststellbremse
über das Pedal (Abb. 41, 8) im Fußraum.
(2)
Schalten Sie die Hydraulikkreisläufe aus.
Schalter (Abb. 38, 3) für den 14 Liter Kreislauf
und Schalter (Abb. 39, 6) für den 44 Liter
Kreislauf zum Ausschalten nutzen. Schalter
(Abb. 39, 7) ändert nur die Drehrichtung des 44
Liter Kreislaufes.
(3)
Schieben Sie den Handgashebel (2) aus der
Leerlaufstellung ca. 2 cm nach vorne.
(4)
Drehen Sie den Zündschlüssel auf Position 2, um
den Motor vorglühen zu lassen.
(5)
Wenn die Vorglühlampe (siehe Kapitel
Armaturenbrett) nach ca. 10 Sekunden erlischt,
drehen Sie den Zündschlüssel auf Position 3, um
den Motor zu starten.
Abb. 38: Bedienkonsole
Abb. 39: Bedienung Hydraulikkreisläufe
39
Maschine verwenden
1.3.3
Fahren der Maschine
(1)
Sicherheitsgurt anlegen.
(2)
Maschine starten.
(3)
Handgashebel (2) auf den gewünschten
Drehzahlbereich einstellen.
(4)
Handbremse (Abb. 37,1) oder Feststellbremse
(Abb. 41, 8) lösen.
(5)
Durch Betätigung eines Fahrpedales setzt
sich die Maschine in Bewegung. Für die
Vorwärtsfahrt betätigen Sie Fahrpedal (4). Für die
Rückwärtsfahrt betätigen Sie Fahrpedal (5).
(6)
Durch Entlastung des entsprechenden
Fahrpedales (Abb. 41, 4 oder 5) wird der
Kraftfluss des Hydrostatantriebes unterbrochen
und die Maschine kommt zum Stillstand. Zur
Unterstützung des Anhaltevorganges kann, je
nach Ausstattung der Maschine, die Handbremse
oder die Feststellbremse im Fußraum genutzt
werden.
Zum Verlassen und sicheren Abstellen der Maschine
beachten Sie das Kapitel „Sicherheitsroutinen“.
Abb. 40: Bedienkonsole
HINWEIS
Das Fahrpedal spricht für Vorwärtsfahrten
intensiver an als bei den Rückwärtsfahrten.
Dies ermöglicht ein leichteres Rangieren bei
Rückwärtsfahrten.
Abb. 41: Pedalerie
40
Maschine verwenden
1.4 ECO Mode
Die Stellung des Handgashebels beeinflusst maßgeblich den Verbrauch des Kraftstoffes.
Abb. 42 zeigt die entsprechenden Bereiche zum
Betrieb der Maschine.
Pos. 1 gibt den Bereich der Leerlaufeinstellung an.
Pos. 2 gibt den ECO- Mode-Bereich an. Dieser Bereich
ist anzuwählen um die Maschine kraftstoffsparend zu
betreiben.
Pos. 3 gibt den Bereich der höchsten Drehzahlen
an. Dieser Bereich sollte wirklich nur dann angewählt
werden, wenn die maximale Leistung der Maschine
unbedingt notwendig ist.
1.5 Tanken
Abb. 42: ECO Mode
GEFAHR: EXPLOSIONS- UND
VERBRENNUNGSGEFAHR
Nur Diesel-Kraftstoff verwenden.
Kein offenes Feuer.
Beachten sie die Punkte „Ungeeignete Betriebsstoffe“,
„Sicherer Umgang mit Betriebs- und Hilfsstoffen“
und „Kraftstoff ist gesundheitsschädlich“ im Kapitel
„Sicherheitshinweise“.
(1)
Entfernen Sie die hintere rechte Abdeckung (1)
nachdem Sie die Gummiverschlüsse (2) gelöst
haben.
(2)
Öffnen Sie den Tankdeckel (3) und gießen Sie
Diesel-Kraftstoff mit Hilfe eines Trichters in den
Tank.
(3)
Nach der Betankung mit dem Tankdeckel den
Tank verschließen und die Abdeckung wieder
ordnungsgemäß anbringen.
(4)
Entfernen Sie ggf. Dieselreste auf der Maschine.
Abb. 43: Abdeckung entfernen
Abb. 44: Tanken
41
Maschine verwenden
1.6 Bedienung Hydraulik
Beachten Sie die Punkte „Angehobene Maschinenteile
und Lasten“ und „Aufenthalt zwischen Maschine und
Anbaugeräten“ im Kapitel „Sicherheitsanweisungen“.
WARNUNG
Gefahr von Verletzungen durch hydraulische
Bewegungen.
Nie die Hydraulik aktiveren wenn sich
Personen im Gefahrenbereich befinden.
Für den dauerhaften Betrieb der Hydraulik muss die
Maschine in Betrieb sein.
1.6.1
Bedienung Standardhydraulik
Die Bedienung der Hydraulik erfolgt über die Hebel
(Abb.45, 2,3,4).
Mit Hebel (2) wird der Frontkraftheber bewegt.
Die Bewegung des Hebels nach vorne senkt den
Frontkraftheber ab. Ein Ziehen des Hebels nach
hinten hebt den Frontkraftheber an. Zum Einschalten
der Schwimmstellung des Frontkrafthebers Hebel (2)
komplett nach vorne drücken. Ist die Maschine mit
einem Wegeventil ausgerüstet, können nach dem
Umschalten mit Schalter (5), die Anschlüsse 27 und 28
der Heckhydraulik angesteuert werden.
Mit Hebel (3) wird das doppelt wirkende Hydraulikventil
betätigt und somit die Anschlüsse (23 und 24) der
Fronthydraulik angesteuert.
Mit Hebel (4) wird das einfach wirkende Hydraulikventil
betätigt und somit der Anschluss (21) der
Fronthydraulik oder die Hydraulikanschlüsse (28 und
29) angesteuert. Drücken Sie den Hebel (4) nach vorn
um die Heckhydraulik anzusteuern oder ziehen Sie den
Hebel (4) nach hinten für die Fronthydraulik. In hinterster Stellung rastet der Hebel ein und schaltet den 14
Liter Motor zu.
HINWEIS
Setzen Sie die Schwimmstellung bei allen
Arbeiten mit Frontanbaugeräten ein, um den
Verschleiß zu minimieren. Beachten Sie auch
die Betriebsanleitungen der Anbaugeräte.
Mit Schalter (6) wird die Steckdose (Abb. 48, 21) an
der Front der Maschine ein- und ausgeschaltet.
42
Abb. 45: Bedienfeld Standardhydraulik
Maschine verwenden
1.6.2
Bedienung Komforthydraulik
Ist die Maschine mit der Komforthydraulik ausgerüstet ,
wird die Hydraulik mit dem Joystick bedient.
Der Joystick ist mit drei Drucktastern ausgerüstet. Zwei
der Drucktaster (Abb. 46, 7 und 9) befinden sich auf
dem Joystickkopf. Drucktaster (Abb. 46, 8) befindet
sich unterhalb des Joystickkopfes.
Bedienung Frontkraftheber:
Drücken Sie den Joystick nach vorn um den
Frontkraftheber zu senken. Ziehen Sie den Joystick
nach hinten um den Frontkraftheber anzuheben.
Die Absenkgeschwindigkeit des Frontkrafthebers
kann mit der Senkdrossel (14) eingestellt werden. Durch betätigen des Drucktasters (8) wird die
Schwimmstellung des Frontkrafthebers deaktiviert. Die
Schwimmstellung wird im Anzeigefeld (12) angezeigt.
Fronthydraulik:
Durch Bewegung des Joysticks nach rechts oder links
werden die Anschlüsse (22 oder 23) der Fronthydraulik
angesteuert.
Durch Betätigung des Drucktasters (7) wird die
Steckdose (21) an der Front ein- oder ausgeschaltet. Wenn die Steckdose aktiviert ist, wird dieses
durch Kontrollleuchte (13) angezeigt. So kann die
Schwenkfunktion des rechten auf den linken Besenarm
der optionalen Kehrsauganlage umgeschaltet werden.
Mit Bedienhebel (16) wird an der optionalen Wassersprüheinrichtung (Anschluss 19) die
Durchflussmenge eingestellt.
Schalter (11) aktiviert die 14 Liter Hydraulikpumpe und
Anschluss (20) wird mit Hydrauliköl versorgt. Hier kann
man die Durchflussmenge mit Regler (15) einstellen.
Abb. 46: Bedienfeld Komforthydraulik
Heckhydraulik:
Mit dem Drucktaster (9) kann zwischen Frontkraftheber
und Heckhydraulik umgeschaltet werden. Wenn die
Hydraulik hinten aktiv ist wird dies im Anzeigefeld (10)
angezeigt.
Die Bewegung des Joysticks nach vorn oder hinten
beaufschlagt die Anschlüsse (27 oder 28).
Zur Beaufschlagung der Anschlüsse (22, 23) der
Fronthydraulik und der Anschlüsse (28,29) der
Heckhydraulik muss die 44 Liter Pumpe durch Schalter
(17) aktiviert sein. Schalter (18) kehrt die Drehrichtung
um.
Abb. 47: Bedienung 50 Liter
43
Maschine verwenden
1.6.3
Hydraulikanschlüsse:
Die Hydraulikanschlüsse an der Front- und Heckseite
dienen dem Antrieb von Anbaugeräten.
Hydraulikanschlüsse Front:
Pos Benennung
Ansteuerung/
Aktivierung durch:
19
Wasseranschluss
Bedienhebel (Abb.
46,9)
20
Hydraulikanschluss
Pumpe 14 Liter - Muffe
BG 2
Schalter (Abb. 46,6)
21
Elektroanschluss Bürste
Saugkopf
Drucktaster (Abb.
46,7)
22
Rücklauf Tank 14 Liter
und Leckölanschluss 45
Liter - Stecker BG 2
-
23
Hydraulik doppelwirkender Anschluss - Muffe
BG 2
Bewegung Joystick
nach rechts
24
Hydraulik doppelwirkender Anschluss - Muffe
BG 2
Bewegung Joystick
nach links
25
Druckanschluss 44 Liter
- Stecker BG 3
Schalter (Abb. 47,
17)
26
Rücklauf Tank 44 Liter Muffe BG 3
-
Abb. 48: Hydraulikanschlüsse Front
Hydraulikanschlüsse Heck links:
Pos
Benennung
27
Hydraulik doppelwirken- Drucktaster (Abb.
der Anschluss - Muffe
46,9) und Joystick
BG 2
nach rechts
28
Hydraulik doppelwirken- Drucktaster (Abb.
der Anschluss - Muffe
46,9) und Joystick
BG 2
nach links
29
Rücklauf Tank 14 Liter
und Leckölanschluss 45
Liter - Stecker BG 2
30
Druckanschluss 14 Liter Schalter (Abb.
- Stecker BG 2
46,11)
31
Rücklauf Tank 44 Liter Muffe BG 3
32
Druckanschluss 44 Liter Schalter (Abb. 47,
- Stecker BG 3
17)
44
Ansteuerung/
Aktivierung durch:
-
Abb. 49: Hydraulikanschlüsse Heck
Maschine verwenden
Hydraulikanschlüsse Heck rechts:
Pos
Benennung
Ansteuerung/Aktivierung
durch:
33
Wasseranschluss
-
34
Steckdose 7-polig
-
Abb. 50: Hydraulikanschlüsse Heck links
45
46
Kuppeln von Anbaugeräten
1. Kuppeln von Anbaugeräten
Beachten Sie besonders die Punkte „Kuppeln von
Anbaugeräten“, „Technische Grenzwerte einhalten“,
„Aufenthalt zwischen Maschine und Anbaugeräten/
Anhängern“ und „Angehobene Maschinenteile und
Lasten“ im Kapitel „Sicherheitshinweise“.
WARNUNG
Beim Kuppeln und bei der Verwendung alle
Betriebsanleitungen befolgen:
• Betriebsanleitung der Maschine
• Betriebsanleitung des Arbeitsgerätes
oder des Anhängers
• Ggf. Betriebsanleitung der Gelenkwelle
WARNUNG
Gefahr von Unfällen durch den Einsatz nicht
zugelassener Anbaugeräte.
Die Maschine darf nur mit kompatiblen
Anbaugeräten betrieben werden.
WARNUNG
Gefahr von Unfällen durch geändertes
Fahrverhalten.
Beachten Sie, dass sich das Fahrverhalten
der Maschine durch Anbaugeräte verändert.
1.1 Zugelassene Anbaugeräte
Zugelassen für die Verwendung mit der Maschine
sind alle Anbaugeräte die von ihrer technischen
Spezifikation an die Maschine passen. Der
Dreipunktfrontkraftheber entspricht der Kategorie 0.
Beachten Sie vor der Verwendung von Anbaugeräten
unbedingt die zulässigen Achslasten, kompatible
Kupplungs- und Aufsattelpunkte sowie sicher schließende Hydraulikverbindungen.
ACHTUNG
Gefahr von schweren Verletzungen durch
Überschreitung der Achslasten. Beachten Sie
die im Kapitel „Technische Daten“ angegebenen zulässigen Achslasten. Bei Zweifeln,
ob die Achslast überschritten ist, ist eine
Messung der Achslasten durchzuführen.
47
Kuppeln von Anbaugeräten
1.2 Verriegelung
Dreipunktfrontkraftheber
WARNUNG
Gefahr von schweren Verletzungen durch
nicht sachgemäßen Anbau der Anbaugeräte.
Nie die Anbaugeräte ungesichert betreiben.
Auf die sachgemäße Verbindung von
Dreipunktfrontkraftheber (1) und Anbaugerät durch den
Verriegelungsbolzen (2) ist zu achten.
Beachten Sie auch die Betriebsanleitungen der entsprechenden Anbaugeräte.
Abb. 51: Frontkraftheber
48
Störung beheben
1. Störung beheben
Beachten Sie die Punkte „Sicherheitshinweise“ und
„Sicherheitsroutinen“ im Kapitel Sicherheit.
WARNUNG
Gefahr von schweren Verletzungen
und Unfällen durch unsachgemäße
Störungsbehebung.
Nur ausreichend qualifiziertes Personal
(siehe Qualifikation der Mitarbeiter im Kapitel
„Sicherheit“) darf die Störungsbehebung
durchführen.
Störung
Mögliche Ursache
Lösung
Maschine startet nicht, wenn der
Zündschlüssel auf Start gedreht
wird. Es ist keine Bewegung des
Anlassers zu hören.
Handbremse nicht angezogen
Handbremse anziehen
Schalter Hydraulikpumpe 44 Liter
eingerückt
Schalter Hydraulikpumpe 44 Liter
auf Aus schalten
Maschine startet nicht, wenn der
Zündschlüssel auf Start gedreht
wird. Es ist eine schwache Bewegung des Anlassers zu hören.
Anlasser dreht sich zu langsam
Unrunder Motorlauf
Sperrschalter defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Batterie entladen
Batterie laden (Kapitel Wartung)
Batterieanschlüsse lose oder verschmutzt
Batterieanschlüsse säubern und
sicher festziehen (Kapitel Wartung)
Zündschalter defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Anlasser defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Batterie entladen
Batterie laden (Kapitel Wartung)
Batterieanschlüsse lose oder verschmutzt
Säubern und sicher festziehen (Kapitel Wartung)
Anlasser-Anschluss reinigen und
festziehen.
Ölviskosität falsch
Gegen ein Motoröl mit angemessener Viskosität austauschen (Kapitel
Wartung, Technische Daten)
Motor defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Elektronisches Kraftstoffsystem
defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Luft im Kraftstoffsystem
Kraftstoffsystem entlüften
Luftfilter verstopft
Filter reinigen (Kapitel Wartung)
Keine Kraftstoffförderung
Kraftstoffstand überprüfen, Kraftstoffventil öffnen, Kraftstofffilter
reinigen (Kapitel Wartung)
Vorglühen unzureichend
Glühkerzen länger glühen lassen
Motor defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Luft im Kraftstoffsystem
Kraftstoffsystem entlüften
Luftfilter verstopft
Filter reinigen (Kapitel Wartung)
Einspritzdüsen verstopft
Fachwerkstatt aufsuchen
Undichte Kraftstoffleitung
Anschlüsse festziehen, defekte
Leitungen ersetzen, Fachwerkstatt
aufsuchen
Falscher Einspritzzeitpunkt
Fachwerkstatt aufsuchen
Motor defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
49
Störung beheben
Störung
Mögliche Ursache
Lösung
Motor geht bei Verzögerung
aus
Falsche Leerlaufeinstellung
Fachwerkstatt aufsuchen
Einspritzpumpe defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Falsche Ventilabstände
Fachwerkstatt aufsuchen
Kraftstoffeinspritzung defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Regler defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Falsche Einstellung der Höchstdrehzahl
Fachwerkstatt aufsuchen
Öleintritt in Verbrennungsraum
Fachwerkstatt aufsuchen
Armspiel zu groß
Fachwerkstatt aufsuchen
Bremsbeläge verschlissen, hängen
fest
Fachwerkstatt aufsuchen
Motordrehzahl zu hoch
Handbremse funktioniert nicht gut
oder nicht gleichmäßig
Die Handbremse löst sich nicht. Die Zugfeder defekt
Bremsen lösen sich nicht.
Schlechte Schmierung
Fachwerkstatt aufsuchen
Öldruck unzureichend
Motordrehzahl zu niedrig
Drehzahl erhöhen
Getriebeölstand zu niedrig
Bis zur Markierung nachfüllen
Nebenluft in Ansaugleitung
Anschlüsse festziehen, rissige
Leitungen und defekte O-Ringe
ersetzen
Leitungen undicht
Dreipunkt-Hubwerk lässt sich nicht
absenken
Ölfilter verstopft
Reinigen oder austauschen
Hydraulikölpumpe fehlerhaft
Fachwerkstatt aufsuchen
Regulierventil fehlerhaft
Fachwerkstatt aufsuchen
Zylinder defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Verschraubungen locker
Festziehen
Leitungen rissig
Leitungen, O-Ringe ersetzen
Durchflussventil geschlossen.
Durchflussventil öffnen (Kapitel
Maschine verwenden)
Regulierventil fehlerhaft
Fachwerkstatt aufsuchen
Zylinder defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Antriebswellenlager klemmt
Fachwerkstatt aufsuchen
Lenkung schwergängig oder zieht in Lenksäule schlecht ausgerichtet
eine Richtung
Luft im Hydrauliksystem der Lenkung
Übermäßiges Lenkradspiel
50
Fachwerkstatt aufsuchen
Korrigieren
Lenkungssystem entlüften
Abweichender Reifendruck vorne
Beide Reifen mit gleichem Druck
aufpumpen (Kapitel Technische
Daten)
Lockere oder verschlissene
Kugelgelenke
Fachwerkstatt aufsuchen
Lenkungspumpe defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Lenksäule verschlissen
Fachwerkstatt aufsuchen
Kugelgelenke locker
Festziehen
Lenkung defekt
Fachwerkstatt aufsuchen
Störung beheben
Störung
Mögliche Ursache
Lösung
Batterie wird nicht geladen
Sicherung durchgebrannt
Sicherung überprüfen und austauschen
Verkabelung fehlerhaft
Lose, schmutzige Anschlüsse oder
Kurzschluss, mangelhafte Verbindung zur Masse etc. korrigieren.
Antriebsriemen locker oder gerissen Antriebsriemen korrekt spannen
oder erneuern.
Scheinwerferlampen nicht hell
genug
Batterie fehlerhaft
Lockere Anschlüsse nachziehen
und auf Korrosion prüfen.
Lichtmaschine fehlerhaft
Fachwerkstatt aufsuchen
Regler fehlerhaft
Fachwerkstatt aufsuchen
Batterie entladen
Batterie laden, Ladesystem prüfen
Anschlüsse mangelhaft
Masseverbindung und Anschlüsse
prüfen. Reinigen und festziehen.
Bestimmte Komponente funktioniert Glühlampe (falls zutreffend) durchnicht
gebrannt
Wechseln
Sicherung durchgebrannt
Sicherung überprüfen und austauschen
Kontakt mangelhaft
Masseverbindung und Anschlüsse
prüfen, wenn nötig säubern
Schalter defekt
Wie erforderlich austauschen
51
Störung beheben
52
Wartung
1. Wartung
Beachten Sie die Punkte „Sicherheitshinweise“,
„Sicherheitsroutinen“ und „Qualifikation der Anwender“
im Kapitel „Sicherheit“.
1.1 Wartungsplan
LEGENDE
○
Überprüfen, auffüllen, einstellen
●
Ersetzen
▲
Säubern und reinigen
*
Fachwerkstatt aufsuchen
←
Verweis
tägl.
50 h* danach
alle 500 h*
Teile/Position
Arbeiten
○
Schläuche, Keilriemen, Lichtmaschine
Kontrolle
○
Motorölstand
Kontrolle
●
○
●
jährlich
mindestens 1x Motoröl, Filter
jährlich
○/▲
○
3000 h oder
5 Jahre
●
○/▲
●
○
○
○
●
●
○
●
wechseln, reinigen
Kühler
Kontrolle, reinigen
Kühlmittel
wechseln
Keilriemen
wechseln
Luftfilter
reinigen
Dieselfilter
reinigen
Batterie/Kabel
Kontrolle
Ventile
Kontrolle, ggf. nachstellen
Hydraulikölstand
Kontrolle, wechseln
mindestens 1x Hydrauliköl, Filter
jährlich
wechseln
Hydraulikverschraubungen
Sichtkontrollen ggfs. Verschraubungen nachziehen
Reifendruck
Kontrolle, ggf. nachfüllen
Radschrauben
Kontrolle, ggf. nachziehen
○
Lenkspiel
Kontrolle
○
Schalter
Kontrolle der Funktion
○
Kontrollleuchten
Kontrolle
○
Beleuchtung lt. StVZO
Funktionskontrolle
○
Handbremsanlage
Kontrolle/einstellen*
○
○
○
53
Wartung
1.2 Maschine schmieren
Abb. 52 zeigt die Schmierpunkte an der Maschine.
In der folgenden Tabelle sind die Intervalle und
Beschreibungen der jeweiligen Schmierpunkte aufgeführt. Verwenden Sie für die Schmierung nur
Molybdändisulfidfett.
Pos.
Bezeichnung
Intervall
1
Lenkzylinder hinten
Wöchentlich
2
Lenkzylinder vorne
Wöchentlich
3
Zylinder Frontkraftheber
hinten
Wöchentlich
4
Zylinder Frontkraftheber
vorne
Wöchentlich
5
Knickgelenk
Täglich
6
Türscharniere
Monatlich
Abb. 52: Schmierpunkte
54
Wartung
1.3 Kabine
1.3.1
Waschwasser nachfüllen
Der Waschwassertrank für die Kabine befindet sich
rechts hinter dem Fahrersitz. Beim Winterbetrieb auf
ausreichendes Frostschutzmittel achten.
1.3.2
Montagestellung Kabine
WARNUNG
Gefahr von schweren Verletzungen durch
unbeabsichtigtes Absenken der Kabine.
Nie unter einer ungesicherten Kabine tätig
werden.
HINWEIS
Lassen Sie den Frontkraftheber ab bevor
Sie die Kabine kippen, da dieser sonst die
Frontscheibe beschädigen kann.
(1)
Um die Kabine in Montagestellung zu bringen,
müssen Sie die Kabinenlagerung (Abb. 53)
lockern. Lösen Sie hierzu die Muttern (2) der
Kabinenlagerung.
(2)
Kippen Sie nun die Kabine vorsichtig, ggf. mit
einem leichten Hubhilfsmittel, nach vorne bis die
Bohrungen (3) der Kabinensicherung (1) fluchten.
(3)
Fixieren Sie die Kabinensicherung mit dem
Sicherungsbolzen (Abb. 54, 4).
Abb. 53: Fahrposition Kabine
Beim Rückkippen der Kabine die oben genannten
Arbeitsschritte in umgekehrter Reihenfolge ausführen.
Achten sie besonders auf die Verriegelung der Kabine.
Abb. 54: Kabine in Wartungsposition
55
Wartung
1.4 Elektrische Anlage
1.4.1
Hauptsicherungen
Abb. 55: Hinten an der Batteriekonsole befindet sich
der Sicherungskasten der Hauptsicherungen.
Pos
Bezeichnung
1
Stromkreis Sicherungskasten
40
2
Stromkreis obere Bedienfelder
40
1.4.2
Wert
(Amp)
Abb. 55: Hauptsicherungen
Sicherungen an der Lenksäule
Abb. 56: Der Sicherungskasten (17) befindet sich
rechts an der Lenksäule.
Abb. 57: In der folgenden Tabelle sind die Verwendung
der Sicherung und die Werte der Sicherungen
aufgeführt.
Pos
Bezeichnung
Wert
(Amp)
1
Instrumentenbeleuchtung
15
2
Klimaanlage
30
3
Anhängersteckdose u. Handbremse
15
4
Hydraulikpumpe 50L
10
5
Fahrersitz und Dach
15
6
Gebläse und Abschaltventil
15
7
Wischer und Sprinkler
10
8
Vorglühen
5
9
Bremsleuchten und Lichtmaschine
20
10
Reserve
5
11
Warnblinklicht
15
12
Fernlicht
15
13
Abblendlicht
15
14
Positionsleuchte
5
15
Positionsleuchte
5
16
Hupe
Abb. 56: Sicherungskasten Lenksäule
7,5
Abb. 57: Sicherungskasten
56
Wartung
1.4.3
Sicherungen im Kabinendach
Abb. 58: Der Sicherungskasten befindet sich im
Dachholm in Blickrichtung des Fahrers. Ziehen Sie den
Schutzdeckel ab um die Sicherung zu wechseln.
Pos
Bezeichnung
Wert
(Amp)
1
Arbeitsscheinwerfer
25
2
Rundumkennleuchte
25
Abb. 58: Sicherungen Dach
1.4.4
Batterie aus- und einbauen und
warten
Abb. 59: Die Batterie (1) befindet sich unter der rechten Motorabdeckung. Für Wartungsarbeiten oder zum
Laden der Batterie die rechte seitliche Motorabdeckung
zu entfernen, so dass die Batterie zugänglich ist. Lösen
Sie hierzu die Laschen und heben Sie die Abdeckung
nach oben hin ab.
Zum Ausbau der Batterie und zur Kabelreinigung muss
der Tank (2) ausgeklappt werden. Lösen Sie hierzu die
Arretierung (3). Nun kann der Tank ausgeschwenkt
werden.
Die Oberseite der Batterie sauber halten und darauf
achten, dass die Kabelanschlüsse sauber sind und
fest sitzen. Fremdkörper und Schmutz auf der Batterie
können Kurzschlüsse und Brände verursachen.
Abb. 59: Tank ausschwenken
ACHTUNG
Gefahr von Verletzungen durch explodierenden Wasserstoff.
Beim Laden der Batterie entsteht explosiver
Wasserstoff. Daher Funken und Flammen
fernhalten.
57
Wartung
ACHTUNG
Gefahr von Verletzungen durch elektrischen
Schlag.
Wenn es notwendig ist, die Batteriekabel
abzuziehen. Immer das Massekabel (-) zuerst
abziehen, um so Kurzschlüsse zu vermeiden.
ACHTUNG
Batterien enthalten Schwefelsäure. Daher
Gesichts- und Augenschutz tragen. Wird
Säure auf Haut oder Kleidung gebracht,
sofort abwaschen. Wird Batteriesäure in die
Augen gebracht oder verschluckt, einen Arzt
aufsuchen.
Die Maschinen werden mit Batterie (1) ausgeliefert.
Falls ein Batterieaustausch erforderlich wird, das
Massekabel (-) (4) zuerst und dann das Pluskabel (+)
(5) abklemmen. Den Haltebügel der Batterie lösen und
die Batterie vorsichtig herausnehmen.
Beim Einbau der Batterie muss das mit dem AnlasserMagnetschalter verbundene Kabel an den Pluspol (+)
(5) der Batterie zuerst angeschlossen werden. Danach
das am Rahmen geerdete Massekabel mit dem
Minuspol (-) (4) verbinden.
HINWEIS
Achten Sie darauf, dass die
Austauschbatterie die gleiche Größe,
Nennspannung und - leistung wie die
Originalbatterie aufweist.
WICHTIG
Ein Vertauschen der Batterieanschlüsse
führt zu schweren Schäden des elektrischen
Systems.
Da es sich um eine wartungsfreie Batterie handelt,
muss kein Wasser nachgefüllt werden. Sollte die
Batterieleistung nachlassen, die Batterie ausbauen
und mit einem externen Ladegerät entsprechend der
Betriebsanleitung des Ladegeräts laden. Wiederholter
Ladebedarf oder ein hoher Batteriesäureverbrauch
weisen auf einen Defekt im Ladesystem der Maschine
und/oder einen Schaden der Batterie hin.
58
Abb. 60: Batteriewechsel
Wartung
HINWEIS
Beim Laden der Batterie mit einem
Netzladegerät darf die Batterietemperatur keinesfalls 54°C überschreiten. Bei Überhitzung
den Ladestrom verringern oder aber den
Ladevorgang unterbrechen.
HANDHABUNG DER BATTERIE
WARNUNG
Gefahr von schweren oder tödlichen
Verletzungen.
Bauen Sie die Batterie niemals auseinander. Batterien enthalten Schwefelsäure. Von
Funken und Feuer fernhalten, es besteht
Explosionsgefahr. Laden der Batterie mithilfe
eines externen Ladegeräts.
Stellen Sie die Voltzahl auf 16 ein. Stellen
Sie die Amperezahl unter 1/10 (ein Zehntel)
der Batterieleistung ein. Beim An- und
Abmontieren der Batteriekabel, das
Ladegerät ausschalten. Wenden Sie sich bei
Fragen an Ihren Fachhändler.
HINWEIS
Da es sich um eine wartungsfreie Batterie
handelt, muss kein Wasser nachgefüllt
werden.
WICHTIG
Den Luftauslass der Batterie niemals verschließen oder abdecken.
59
Wartung
1.5 Motor warten
ACHTUNG
Gefahr von Verletzungen durch
Verbrennungen an heißen Oberflächen.
Motor vor der Wartung abkühlen lassen, oder
entsprechende Schutzkleidung tragen.
1.5.1
Motorluftfilter wechseln
Der Luftfilter befindet sich oberhalb des Motors. Öffnen
Sie die mittlere Motorabdeckung, um an den Filter zu
gelangen.
WICHTIG
Vor dem Öffnen des Luftfiltergehäuses muss
der Außenbereich gereinigt und frei von
Schmutz sein, damit kein Schmutz in den
Filterraum eindringt.
Abb. 61: Luftfilter Motor
Abb. 61: Öffnen Sie das Luftfiltergehäuse (2)
an den Zuhalteklammern und nehmen Sie den
Gehäusedeckel (3) ab. Setzen Sie einen neuen
Luftfilter ein und verschließen Sie das Gehäuse wieder.
1.5.2
Kraftstofffilter wechseln
Der Kraftstofffilter befindet sich an der linken Seite des
Motors.
WICHTIG
Bevor die Filter geöffnet werden, muss die
Umgebung frei von Staub und Schmutz sein,
damit kein Schmutz in das Kraftstoff- oder
Hydrauliksystem gelangt.
ACHTUNG
Gefahr von Verletzungen durch Explosion.
Nie den Filter entfernen in der Nähe von offenen Flammen oder Funken.
Abb. 62: Lösen Sie die Schrauben (2) des Filters.
Durch drehen kann der Filter nun entfernt werden.
Achten Sie nach der Befestigung des neuen Filters auf
Leckagen.
60
Abb. 62: Kraftstoff und Hydraulikdruckfilter
Wartung
1.5.3
Motoröl prüfen und nachfüllen
Abb. 63 zeigt den Ölpeilstab (1). Er befindet sich
auf der linken Seite der Maschine hinter dem
Hydrauliköltank.
Nutzen Sie den Peilstab zur Kontrolle des Füllstandes.
(1)
Peilstab herausziehen und vorhandenes Öl mit
einem Tuch abwischen.
(2)
Peilstab erneut einstecken.
(3)
Peilstab wieder herausziehen.
(4)
Ölstand ablesen.
(5)
Ölstand zwischen den Markierungen - Ölstand
korrekt.
(6)
Ölstand unterhalb der Markierungen - Ölstand zu
niedrig - Öl über Öleinfüllöffnung (2) und entsprechender Gießhilfe einfüllen.
(7)
Ölstand oberhalb der Markierungen - Ölstand zu
hoch - Öl über Ölablassschraube (3) ablassen.
Abb. 63: Ölpeilstab
Abb. 64: Öleinfüllöffnung
Abb. 65: Ölablassschraube
1.5.4
Filter Motoröl wechseln
Der Filter für das Motoröl befindet sich auf der linken
Seite des Motors.
WICHTIG
Vor dem Abschrauben des Motorölfilters
muss der Außenbereich gereinigt und frei
von Schmutz sein, damit kein Schmutz in den
Ölkreislauf eindringt.
Abb. 66: Lösen Sie durch Drehen den Motorölfilter.
Achten Sie nach der Befestigung des neuen
Motorölfilters auf Leckagen.
Abb. 66: Motorölfilter
61
Wartung
1.5.5
Kühlflüssigkeit nachfüllen
WARNUNG
Gefahr von Verletzungen durch plötzlich
austretendes, unter hohem Druck stehendes, heißes Kühlwasser. Nehmen Sie den
Kühlerverschluß niemals während oder kurz
nach dem Betrieb ab. Abkühlzeit abwarten.
Nehmen Sie die obere Motorabdeckung (4) ab, um an
die Einfüllöffnung (1) des Kühlers zu gelangen.
Die Motorabdeckung (4) lässt sich nur entfernen
wenn vorher die seitlichen Abdeckungen (2 und 3)
ebenfalls entfernt worden sind. Hierzu lösen Sie die
Gummiverschlüsse der seitlichen Abdeckungen und
heben die Abdeckungen ab.
Benutzen Sie ein Kühlmittel, welches den
Anforderungen in Kapitel „Technische Daten“
entspricht.
Abb. 67: Kühlwasser
1.6 Hydrauliksystem warten
1.6.1
Hydrauliköl nachfüllen
Abb. 68: Öffnen Sie die Einfüllöffnung (1) des
Hydrauliktankes und füllen Sie Hydrauliköl bis zu der
Markierung ein.
1.6.2
Hydrauliköl ablassen
Abb. 68: Unterhalb des Hydrauliktanks befindet sich
das Ablassventil (3). Stellen Sie einen Auffangbehälter
unter das Ventil und öffnen Sie die Verschraubung, um
das Hydrauliköl abzulassen.
1.6.3
Hydraulikfilter wechseln
Abb. 68: Öffnen Sie die Abdeckung (2) und tauschen
Sie den Hydraulikölfilter aus. Verschrauben Sie die
Abdeckung des Filters anschließend wieder sorgfältig.
62
Abb. 68: Hydrauliktank
Transport
11. Transport
Der Transport ist durch Straßenfahrt möglich. Beachten
Sie hierzu die Kapitel „Sicherheit“ und „Maschine
verwenden“.
Transport auf LKW oder Anhänger:
• Motor des LKW abstellen und die
Feststellbremse anziehen. Bei dem Transport
mit dem Anhänger auch dessen Feststellbremse
anziehen, um ungewollte Bewegungen des
Transportmittels zu vermeiden.
• Beachten Sie die Gefahrenzonen (Kapitel
„Sicherheit) beim An- und Auffahren der
Maschine.
• Nehmen Sie die Hilfe eines Einweisers in
Anspruch um ein sicheres Ver- und Abladen
über Auffahrrampen zu gewährleisten.
• Vorsichtig und langsam die Rampen vorwärts
hoch und rückwärts hinunter fahren.
• Achten Sie auf die Steigfähigkeit der Maschine
(siehe Kapitel „Technische Daten“).
• Beim Fahren auf den Rampen möglichst
Bremsmanöver vermeiden, da die Maschine ins
Rutschen kommen könnte.
• Rutschfeste Rampen nutzen.
• Achten Sie auf eine ausreichende Tragfähigkeit
und Breite der Rampen.
• Rampen mit jeweils gleichem Winkel an den
LKW/Anhänger ansetzen.
• Rampen sicher an der Ladefläche einhängen, so
dass die Oberkante mit der Ladefläche fluchtet.
• Sollte der Motor während des Ver- oder
Abladevorganges ausgehen, Bremse betätigen
und Maschine vorsichtig bis auf den Boden
rollen lassen. Lassen Sie den Motor erneut an,
wenn sich die Maschine wieder auf dem Boden
befindet.
• Vorsichtig fahren beim Übergang von der Rampe
auf die Ladefläche. Der Winkel ändert sich plötzlich und das Transportmittel kann sich unvermutet bewegen.
• Wenn die Maschine korrekt auf der
Ladefläche positioniert ist, den Motor abstellen, die Feststellbremse anziehen und den
Zündschlüssel abziehen. Die Maschine mit
Transportgeschirr an den Zurrpunkten sichern.
(Abb. 69 und 70).
Abb. 69: Frontkraftheber
Abb. 70: Anhängerkupplung
63
Transport
64
Entsorgung und Stilllegung
1. Entsorgung und Stilllegung
Beachten Sie auch den Punkt „Sicherheitsroutinen“ im
Kapitel „Sicherheit“.
Zur Entsorgung und Stilllegung über einen längeren
Zeitraum sind die nachfolgenden Dinge zu beachten:
1.1 Entsorgung
Der Betreiber ist verpflichtet, die Maschine nach
Beendigung der Nutzung auf eigene Kosten gemäß
den gesetzlichen Vorschriften zu entsorgen und die
ISEKI-Maschinen GmbH von der Rücknahmepflicht
und zusammenhängenden Ansprüchen Dritter
freizustellen.
Demontieren Sie die Maschine zur Entsorgung und
zerlegen Sie sie in die einzelnen Materialgruppen:
•
•
•
•
•
Kunststoffe
Nichteisenmetalle (z. B. Kupferschrott)
Aluminium
Elektroschrott
Stahl
Entsorgen Sie die Materialien entsprechend der nationalen Gesetzgebung.
1.2 Stilllegung
Vor einer längeren Stilllegung der Maschine sind
nachfolgende Vorbereitungen auszuführen. Diese
Maßnahmen dienen dem Schutz der Maschine und
erleichtern die Inbetriebnahme der Maschine nach der
Stilllegung. Die durchzuführenden Maßnahmen hängen
auch von der Klimazone und der Jahreszeit ab.
1. Anbaugeräte demontieren
2. Motoröl und Filter wechseln. Den Motor fünf
Minuten laufen lassen, um alle Komponenten zu
schmieren.
3. Alle Schmiernippel mit Fett versehen
und andere bewegliche Verbindungen
(Scharniere der Kabinenhalterung, Bolzen des
Dreipunktfrontkrafthebers usw.) leicht einölen.
4. Die Maschine aufbocken und die Achsen
abstützen, um die Reifen zu entlasten. Diese
Maßnahmen bewirken auch, dass die Reifen
keinem Öl oder keiner Bodenfeuchtigkeit ausgesetzt sind.
5. Kraftstofftank auffüllen, damit eine
Kondenswasserbildung verhindert wird.
6. Batterie ausbauen und an einem kühlen
und trockenen Ort lagern. Kontrollieren Sie
65
Entsorgung und Stilllegung
regelmäßig auch die ausgebaute Batterie
und halten Sie diese während der Lagerung
aufgeladen.
7. Bei Stilllegung während der Wintermonate
achten Sie auf ausreichende
Frostschutzmittelkonzentration im Kühlmittel.
Alternativ Kühlwasser aus dem kompletten
Kühlkreislauf ablassen.
8. Ein Additiv zur Langzeitstabilisierung des
Dieselkraftstoffes hinzufügen.
9. Lackschäden vor der Einlagerung beseitigen.
10.Nach Möglichkeit die Maschine in einem
geschlossenen Raum abstellen, um sie vor
Witterungseinflüssen zu schützen. Sollte so ein
Stellplatz nicht zur Verfügung stehen, decken
Sie die Maschine zum Schutz vor Regen und
Schnee mit einer Plane ab.
Bei Wiederinbetriebnahme nach der Stilllegung:
1. Führen sie die Maßnahmen aus dem Kapitel
„Inbetriebnahme“ durch.
2. Lassen Sie den Motor etwa 30 Minuten im
Leerlauf laufen. Auf Undichtigkeit prüfen und
gegebenenfalls reparieren.
66
Ersatz- und Verschleißteile
2. Ersatz- und Verschleißteile
Die Ersatzteilliste ist über das Internet einzusehen.
Verschleißteile:
Pos.
Benennung
Stk.
1
Artikelnummer
Vitra 2030
Vitra 2040
MOT9105
MOT9103
1
Luftfilter
2
Filter, Rücklauf
1
HYD1916
HYD1927
3
Filter, Einfüllstutzen
1
HYD1912
HYD1912
4
Ölfilter
1
MOTC1520
MOTC1520
5
Kraftstofffilter
1
MOTC1530
MOTC1530
6
Standardluftfilter
1
DIV2072
DIV2072
6
Pollenfilter (optional)
1
45-7050
45-7050
7
Keilriemen, Wasserpumpe
1
KQ4000
KQ4000
8
Keilriemen, Klimaanlage
1
MOTC2020
MOTC2020
-
Batterie
1
EL1053
EL1053
-
Sicherheitsaufkleber
Siehe Kapitel
„Sicherheit“
Siehe Kapitel
„Sicherheit“
Abb. 71: Verschleißteile
67
Einweisungsprotokoll
3. Einweisungsprotokoll
Der Betreiber/Bediener der Frontkehrmaschine wurde unterrichtet über:
(1)
Die bestimmungsgemäße und bestimmungswidrige Verwendung der Maschine.
(2)
Voraussetzungen für die Montage von Anbaugeräten wie z. B. zulässige Achslast,
Hydraulikanschluss etc.
(3)
Position und Funktion von Sicherheits- und Schutzeinrichtungen an der Maschine.
(4)
Den sicheren Umgang mit der Hydraulik und das Druckentlasten des hydraulischen
Systems.
(5)
Die Vermeidung von Gefahren und Restgefahren in allen Lebensphasen der Maschine.
(6)
Die Erkennung und Behebung von Fehlern.
(7)
Die einzuhaltenden Wartungsintervalle und die korrekte Ausführung der entsprechenden Wartungstätigkeiten.
(8)
Das richtige Verhalten beim Auftreten von Störungen.
(9)
Der Betreiber/Bediener der Maschine hat die Betriebsanleitung gelesen und
verstanden.
Ort, Datum:
_____________________
_____________________________
Unterschrift Einweiser
68
_____________________________
Unterschrift Betreiber/Bediener
Anhang
11. Anhang
69
Anhang
70
Anhang
71
Anhang
72
Anhang
73
Anhang
74
Anhang
75
Anhang
76
Anhang
77
Anhang
Diese Betriebs- und Wartungsanleitung gibt dem
Endanwender die erforderlichen Hinweise und
Instruktionen zur korrekten Bedienung der beschriebenen Maschine. Sie vermittelt kein technisches
Grundlagenwissen und setzt voraus, dass der
Bediener grundsätzlich mit dem Umgang von Traktoren
und Arbeitsmaschinen vertraut und geschult ist. Die
hier beschriebenen Wartungsinformationen beziehen
sich auf regelmäßige Prüfungen und einfache Arbeiten.
Für Reparaturen allgemein oder bei Unsicherheit wenden Sie sich bitte an den nächsten ISEKI-Fachhändler
in Ihrer Nähe.
Technische Änderungen vorbehalten.
Wir behalten uns vor, Änderungen an der Maschine
vorzunehmen ohne zeitgleich diese Anleitung zu
ändern
Generalimporteur für Deutschland
ISEKI-Maschinen GmbH
Rudolf-Diesel-Str. 4
40670 Meerbusch
Tel.: 02159 52050
Fax.: 02159 520512
E-Mail: [email protected]
Hersteller
Lindholdt Maskiner A/S
6818 Årre DK
78

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