BA 00131 ISEKI Vitra 2030 2040.indb
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BA 00131 ISEKI Vitra 2030 2040.indb
Original - Betriebsanleitung ISEKI Vitra 2030 ISEKI Vitra 2040 BDA 00131 Ausgabe November 2013 Vorwort Sehr geehrter Kunde, wir danken Ihnen für das Vertrauen, dass Sie unseren Maschinen und unserem Unternehmen entgegengebracht haben. Diese Betriebsanleitung enthält alle Informationen, die für einen sicheren Betrieb und eine ordnungsgemäße Wartung Ihres Geräteträgers notwendig sind. Die Betriebsanleitung besteht im Wesentlichen aus folgenden Teilen: (1) Sicherheitsanweisungen: Wichtige Hinweise, die beim Betrieb des Geräteträgers zu beachten sind. (2) Technische Anweisungen: Erklärungen, die für den korrekten Betrieb, die Einstellung und Wartung des Geräteträgers notwendig sind. Bitte lesen Sie dieses Handbuch vor der ersten Inbetriebnahme sorgfältig durch, um die Funktionen des Geräteträgers und seine ordnungsgemäße, sichere Bedienung zu verstehen. Es sollte so aufbewahrt werden, dass Sie es bei Bedarf jederzeit zur Hand haben. Wir empfehlen Ihnen, von Zeit zu Zeit darauf zurückzugreifen, um Ihre Kenntnisse des Fahrzeugs aufzufrischen. Ihr Händler hat an Ihrem neuen Gerät eine „Inspektion vor Übergabe” vorgenommen. Er wird mit Ihnen die Betriebs- und Wartungsanleitung in diesem Handbuch besprechen und Sie in den ordnungsgemäßen Betrieb der verschiedenen Funktionen des Geräts einweisen. Kontaktieren Sie ihn, wenn Sie eine Frage haben oder weitere Teile zur Nutzung Ihres Gerätes benötigen. Auf einigen Zeichnungen in dieser Betriebsanleitung sind eventuell Blenden oder Schutzvorrichtungen aus Gründen der Klarheit entfernt worden. Bedienen Sie den Geräteträger jedoch niemals ohne diese Blenden oder Schutzvorrichtungen. Wenn eine Blende zur Reparatur entfernt wird, dann muss sie zum Betrieb des Gerätes wieder montiert werden. Alle Informationen, Abbildungen und technischen Angaben in diesem Handbuch entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung. Das Recht zu Änderungen ohne Vorankündigung bleibt vorbehalten. Mit freundlichen Grüßen ISEKI-Maschinen GmbH Rudolf-Diesel-Straße 4 40670 Meerbusch II Inhaltsverzeichnis 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung ______________________1 Gültigkeit der Betriebsanleitung ____________1 Zielgruppe _____________________________1 Typenschild ____________________________1 Symbole ______________________________3 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 Sicherheit _____________________________5 Sicherheitshinweise______________________5 Sicherheitsroutinen _____________________ 11 Bestimmungsgemäße Verwendung ________ 11 Vorhersehbare Fehlanwendung ___________ 11 Qualifikation der Anwender _______________12 Gefahrenbereiche und Gefahrenstellen _____13 3. 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 Beschreibung der Maschine ____________15 Arbeitsplätze __________________________15 Schutzeinrichtung ______________________15 Kabine _______________________________16 Sicherheitsaufkleber ____________________17 Übersicht der Hauptkomponenten__________18 Lieferumfang __________________________18 4. 4.1 4.2 Technische Daten _____________________19 Gewichte und Abmessungen______________20 Steigfähigkeit __________________________21 5. 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 5.8 Bedien- und Anzeigeelemente ___________23 Kabinenkomponenten ___________________23 Armaturenbrett ________________________24 Fahrersitz ____________________________26 Lenksäule ____________________________27 Bedienelemente am Kabinendach _________28 Heizung und Gebläse ___________________29 Bedienkonsole _________________________32 Fahrpedal- und Feststellbremse ___________33 6. 6.1 Inbetriebnahme _______________________35 Vor Erstinbetriebnahme: _________________35 7. 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 Maschine verwenden __________________37 Auf- und Absteigen _____________________37 Maschine für die Straßenfahrt vorbereiten ___37 Fahren _______________________________38 ECO Mode____________________________41 Tanken _______________________________41 Bedienung Hydraulik ____________________42 8. 8.1 8.2 Kuppeln von Anbaugeräten _____________47 Zugelassene Anbaugeräte _______________47 Verriegelung Dreipunktfrontkraftheber ______48 9. Störung beheben ______________________49 10. Wartung _____________________________53 10.1 Wartungsplan _________________________53 10.2 Maschine schmieren ___________________54 10.3 Kabine ______________________________55 10.4 Elektrische Anlage _____________________56 10.5 Motor warten _________________________60 10.6 Hydrauliksystem warten _________________62 11. Transport ____________________________63 12. Entsorgung und Stilllegung _____________65 12.1 Entsorgung ___________________________65 12.2 Stilllegung ____________________________65 13. Ersatz- und Verschleißteile______________67 14. Einweisungsprotokoll __________________68 15. Anhang ______________________________69 III IV Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung 1. Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung Diese Betriebsanleitung ist Bestandteil des ISEKIGeräteträgers Typ VITRA 2030 und VITRA 2040, im Folgenden auch „Maschine“ genannt. Der Betriebsanleitung kommt als zentralem Bestandteil der Benutzerdokumentation besondere Bedeutung zu. Das Beachten der hier enthaltenen Hinweise, Daten und Vorschriften hilft Ihnen dabei, die Maschine sicher und mit einer hohen Verfügbarkeit zu betreiben. Technische Änderungen, die der Verbesserung der Maschine dienen, sind vorbehalten. Innerhalb dieser Betriebsanleitung können Sonderausführungen beschrieben sein, die Ihrer Maschine nicht entsprechen. 1.1 Gültigkeit der Betriebsanleitung Diese Betriebsanleitung ist für folgende Maschinen gültig: • ISEKI-Geräteträger VITRA 2030 • ISEKI-Geräteträger VITRA 2040 1.2 Zielgruppe Die Maschine ist für professionelle Endanwender konzipiert. Die Maschine setzt Erfahrung im professionellen Maschineneinsatz bei Mäh-, Reinigungs-, Winterdienst und Transporteinsätzen voraus. Endanwender müssen über die aktuell gültigen Arbeitssicherheitsvorschriften für ihre jeweils gültige Branche umfassend unterrichtet sein. 1.3 Typenschild Jede Maschine ist mit einer Modell- und einer Seriennummer gekennzeichnet. Als weitere Identifikation sind Motor und Rahmen mit Identifikationsnummern versehen. Notieren Sie sich diese Nummern auf der nächsten Seite in den dafür vorgesehenen Feldern, um einen schnellen, effizienten Service bei der Bestellung von Bauteilen oder bei der Reparaturanfrage bei Ihrem ISEKI-Fachhändler zu gewährleisten. Das Typenschild (1) befindet sich innerhalb der Kabine im Dach wie in Abb. 1 dargestellt. Die Position 2 zeigt die Seriennummern, die sich am vorderen und hinteren Fahrzeugrahmen in der Nähe des Knickgelenkes befinden. Abb. 1: Position des Typenschildes und der Seriennummer 1 Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung Sollte das Typenschild (Abb.2) in der Maschine fehlen, so müssen Sie umgehend Kontakt mit der Firma ISEKI-Maschinen GmbH aufnehmen. Abb. 3 zeigt die Seriennummer, wie sie auf dem Vorder- und Hinterwagen, jeweils in der Nähe des Knickgelenkes, eingeschlagen ist. Die Position der Seriennummern ist in Abb. 1 und 3 (2) dargestellt. Das Seriennummernschild (3) des Motors finden Sie seitlich rechts oben am Motorblock. Siehe Abb. 4. Abb. 2: Typenschild IHRE MASCHINE Maschinentyp Seriennummer Motornummer Abb. 3: Seriennummer Vorderwagen Abb. 4: Typenschild Motor 2 Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung 1.4 Symbole Die unten aufgeführten Worte und Symbole in dieser Betriebsanleitung oder auf den Sicherheitsaufklebern auf der Maschine, sind UNBEDINGT zu beachten, da sie Ihrem Schutz dienen. GEFAHR Dieses Symbol - zusammen mit dem Wort GEFAHR - weist auf gefährliche Situationen hin, die falls sie nicht vermieden werden, zu SEHR SCHWEREN ODER SOGAR TÖDLICHEN VERLETZUNGEN führen können. 1.4.1 Gefahrensymbole WARNUNG: VERLETZUNGSGEFAHR DURCH ROTIERENDE LÜFTER Kommen Sie nicht in die Nähe des rotierenden Lüfters. WARNUNG: EINZUGSGEFAHR Kommen Sie nicht in die Nähe des rotierenden Riemens. WARNUNG Dieses Symbol - zusammen mit dem Wort WARNUNG - weist auf potentiell gefährliche Situationen hin, die falls sie nicht vermieden werden, zu SCHWEREN VERLETZUNGEN ODER SOGAR TÖDLICHEN VERLETZUNGEN führen können. WARNUNG: EXPLOSIONSGEFAHR! ACHTUNG Dieses Symbol - zusammen mit dem Wort ACHTUNG - wird verwendet, um auf potenziell gefährliche Situationen hinzuweisen, die, falls Sie nicht vermieden werden, zu LEICHTEN VERLETZUNGEN führen können. WARNUNG: HEISSE OBERFLÄCHEN, VERBRENNUNGSGEFAHR FÜR HÄNDE UND FINGER. WICHTIG Das Wort WICHTIG wird verwendet, um auf besondere Anweisungen oder Vorgehensweisen hinzuweisen, die bei Nichtbeachtung zu Störungen oder Beschädigungen des Gerätes, des Vorgangs oder seiner Umgebung führen können. HINWEIS Das Wort HINWEIS wird verwendet, um auf Punkte von besonderem Interesse hinzuweisen, die Reparatur oder den.Betrieb effizienter oder komfortabler gestalten. Sehen Sie sich die folgenden Gefahrensymbole an und lesen Sie sich die dazugehörigen Vorsichtsmaßnahmen genau durch und behalten Sie diese immer im Gedächtnis. Äther oder eine andere Startflüssigkeit niemals zum Starten eines Motors mit Glühkerzen verwenden. Heiße Teile abkühlen lassen und Abstand halten. WARNUNG: STROMSCHLAGGEFAHR Beim Abklemmen der Batterie, Massekabel zuerst lösen. Beim Anklemmen der Batterie Pluskabel zuerst anbringen. GEFAHR: EXPLOSIONS- UND VERBRENNUNGSGEFAHR Nur Diesel-Kraftstoff verwenden. Vermeiden Sie offenes Feuer. WARNUNG: KIPPGEFAHR Die Maschine darf nur auf ebenen Flächen verwendet werden. Verwenden Sie den Anschnallgurt. GEFAHR: QUETSCHGEFAHR Halten Sie sich nicht im Bereich der Knicklenkung auf. 3 Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung WARNUNG: QUETSCHGEFAHR Sichern Sie die Kabine mit dem Sicherungsbolzen gegen unbeabsichtigtes Absenken. WARNUNG: GEFAHR VON VERBRÜHUNGEN DURCH HEISSES UND UNTER DRUCK STEHENDES KÜHLWASSER Nehmen Sie den Kühlerverschluss niemals während oder kurz nach dem Betrieb ab. Abkühlzeit vor dem Öffnen abwarten. HINWEIS Füllen Sie nur freigegebenes Hydrauliköl ein. WARNUNG: VERLETZUNGSGEFAHR DURCH FALLEN VOM GERÄTETRÄGER Lassen Sie keine Mitfahrt auf dem Geräteträger zu. HINWEIS Vor Inbetriebnahme Bedienungsanleitung lesen. HINWEIS Der Geräteträger darf maximal 25 km/h schnell fahren. 1.4.2 Symbole der persönlichen Schutzausrüstung SCHUTZHANDSCHUHE BENUTZEN Wenn isolierende Schutzhandschuhe benutzt werden sollen, wird ausdrücklich darauf hingewiesen. SICHERHEITSSCHUHE BENUTZEN Wenn Sicherheitsschuhe benutzt werden sollen, wird ausdrücklich drauf hingewiesen. 1.4.3 Weitere Dokumente zur Maschine Die weiteren Dokumente zur Maschine werden der Maschine seperat beigelegt, wie z.B. die Bedienungsanleitung zur Klimaanlage. 4 Sicherheit 1. Sicherheit 1.1 Sicherheitshinweise Die Maschine wurde nach dem heutigen Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln konstruiert und gebaut. Dennoch können bei ihrer Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Bedieners oder Dritter, bzw. Beeinträchtigungen der Maschine und anderer Sachwerte entstehen. Bauliche Änderungen und Schweißarbeiten Bauliche Änderungen und Erweiterungen sowie Schweißarbeiten können die Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit der Maschine einschränken. Dadurch können Personen schwer verletzt oder getötet werden. • Diese Arbeiten dürfen nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden. Zusatzausrüstungen und Ersatzteile Bedeutung der Betriebsanleitung Die Betriebsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil der Maschine. Sie richtet sich an den professionellen Endanwender. Nur die in der Betriebsanleitung angegebenen Vorgehensweisen sind sicher. Durch Nichtbeachtung der Betriebsanleitung können Personen schwer verletzt oder getötet werden. • Das Sicherheitskapitel vor der ersten Verwendung der Maschine lesen und beachten. • Vor dem Beginn der Arbeit die entsprechenden Kapitel der Betriebsanleitung lesen und beachten. • Betriebsanleitung aufbewahren und verfügbar halten. Kinder in Gefahr Kinder können Gefahren nicht einschätzen und sind daher besonders gefährdet. Zusatzausrüstungen und Ersatzteile die nicht den Anforderungen des Herstellers entsprechen, gefährden die Betriebssicherheit der Maschine und es kann zu schweren Unfällen kommen. • Verwenden Sie nur Original- oder vom Hersteller zugelassene Ersatzteile. Kontrolle über die laufende Maschine Die laufende Maschine erfordert, dass der Fahrer jederzeit schnell eingreifen kann. Unkontrollierte Maschinenbewegungen könnten sonst Personen verletzen oder töten. • Motor nur vom Fahrersitz aus starten. • Nie den Fahrersitz während der Fahrt verlassen. • Nie die Maschine während der Fahrt verlassen oder besteigen. Mitfahrende Personen • Nie Kinder auf dem Geräteträger mitnehmen. • Kinder vom Geräteträger fernhalten. • Besonders vor dem Anfahren und dem Auslösen von Maschinenbewegungen sicherstellen, dass sich keine Kinder im Gefahrenbereich aufhalten. Kuppeln von Arbeitsgeräten Durch das fehlerhafte Kuppeln von Arbeitsgeräten oder Anhängern an den Geräteträger entstehen Gefahren. Dies kann zu schweren Unfällen führen. • Verwenden sie die entsprechenden Betriebsanleitungen des Geräteträgers und der zu kuppelnden Einheit. Anleitung zum Kuppeln von Arbeitsgeräten (Kapitel „Anbaugeräte Kuppeln“) beachten. • Verändertes Fahrverhalten durch Anbaugeräte und Anhänger beachten. Mitfahrende Personen können von der Maschine schwer verletzt werden oder von der Maschine fallen und überrollt werden. Ebenso können heraufgeschleuderte Teile die Person verletzen. • Nie Personen auf der Maschine mitfahren lassen. Betrieb nur nach ordnungsgemäßer Inbetriebnahme Ohne ordnungsgemäße Inbetriebnahme gemäß dieser Betriebsanleitung ist die Betriebssicherheit der Maschine nicht gewährleistet. Dadurch können Unfälle verursacht und Personen verletzt oder getötet werden. • Maschine nur nach ordnungsgemäßer Inbetriebnahme verwenden (siehe Kap. 6 Inbetriebnahme). 5 Sicherheit Technisch einwandfreier Zustand der Maschine Unsachgemäße Wartung kann die Betriebssicherheit der Maschine beeinträchtigen. Dadurch können Unfälle verursacht und Personen schwer verletzt oder getötet werden. • Maschine gemäß Wartungsplan (Kapitel „Wartung“) warten. • Vor allen Wartungsarbeiten Maschine sicher stillsetzen. • • • • zulässiges Gesamtgewicht zulässige Achslasten zulässige Anhängelasten maximale Höchstgeschwindigkeit Aufenthalt zwischen Maschine und Anbaugeräten/ Anhängern Bei Aufenthalt zwischen Maschine und Anbaugeräten/ Anhängern können Personen durch Wegrollen des Traktors oder durch Maschinenbewegungen schwer verletzt oder getötet werden. Gefahr durch Schäden an der Maschine Schäden an der Maschine können die Betriebssicherheit der Maschine beeinträchtigen und Unfälle verursachen. Personen können dadurch schwer verletzt oder getötet werden. Mit besonderer Sorgfalt sind deshalb folgende Teile zu beachten: • • • • • • • Bremsen Lenkung Schutzvorrichtungen Verbindungseinrichtungen Beleuchtung Hydraulik Elektrik Bei Zweifeln am sicherheitsgerechten Zustand der Maschine, zum Beispiel bei auslaufenden Betriebsstoffen, sichtbaren Schäden, unerwartet verändertem Fahrverhalten oder unüblicher Geräuschentwicklung: • Maschine stillsetzen (siehe Kapitel „Sicherheitsroutinen“) • Mögliche Ursachen für Schäden sofort beseitigen, wie beispielsweise grobe Verschmutzungen entfernen oder gelockerte Schrauben wieder festziehen. • Schadensursache anhand dieser Betriebsanleitung ermitteln (siehe Kapitel Störung beheben). • Wenn möglich, Schäden gemäß dieser Betriebsanleitung beheben. • Bei Schäden die sich auf die Betriebssicherheit auswirken können und nicht nach dieser Betriebsanleitung zu beheben sind: Fachwerkstatt aufsuchen. Technische Grenzwerte einhalten Wenn die technischen Grenzwerte der Maschine überschritten werden können Schäden an der Maschine entstehen. Dadurch können Unfälle verursacht und Personen schwer verletzt oder getötet werden. Besonders wichtig für die Betriebssicherheit sind folgende Grenzwerte (siehe Kapitel „Technische Daten“): 6 • Vor allen Arbeiten zwischen Maschine und Anbaugeräten/Anhängern: Maschine stillsetzen. Siehe Kapitel „Maschine stillsetzen“. Dies gilt auch für kurzzeitige Kontrollarbeiten. Viele schwere Unfälle passieren durch Unachtsamkeit und laufende Maschinen. • Wenn der Kraftheber betätigt werden muss, alle Personen aus dem Bewegungsbereich des Krafthebers fernhalten. Wegschleudernde Gegenstände Im Streugut enthaltende Fremdkörper oder gelöste Mähklingen können geschossartig weggeschleudert werden und Personen verletzen. • Beachten Sie hierzu die entsprechenden Betriebsanleitungen der Anbaugeräte. Gefahr bei eingeschaltetem Antrieb Bei eingeschaltetem Antrieb besteht Lebensgefahr durch drehende und schwenkende Maschinenteile. Personen dürfen sich nicht im Gefahrenbereich der Maschine aufhalten. • Vor dem Starten alle Personen aus dem Gefahrenbereich der Maschine verweisen. • Wenn eine gefährliche Situation entstehen kann, Antriebe und Motor sofort ausschalten. Gefahr durch nachlaufende Maschinenteile Nach dem Ausschalten der Antriebe laufen die folgenden Maschinenteile nach: • Lüfter des Kühlers und der Klimaanlage • Bei Anbaugeräten siehe die entsprechende Betriebsanleitung. Wenn Maschinenteile nachlaufen, können Personen schwer verletzt oder getötet werden. • Nur still stehende Maschinenteile berühren. Sicherheit Schutzeinrichtungen funktionsfähig halten Wenn Schutzeinrichtungen fehlen oder beschädigt sind, können bewegte Maschinenteile Personen schwer verletzen oder töten. • Beschädigte Schutzeinrichtungen erneuern (siehe auch Kapitel „Schutzeinrichtungen“). • Demontierte Schutzeinrichtungen und sonstige Teile vor Inbetriebnahme wieder montieren und in Schutzstellung bringen. • Bei Zweifeln, ob alle Schutzeinrichtungen ordnungsgemäß montiert und funktionsfähig sind, Fachwerkstatt mit einer Überprüfung beauftragen. Persönliche Schutzausrüstung Das Tragen von persönlichen Schutzausrüstungen ist ein wichtiger Baustein der Sicherheit. Fehlende oder ungeeignete persönliche Schutzausrüstungen erhöhen das Risiko von Gesundheitsschäden und Verletzungen von Personen. Fehlende oder nicht lesbare Sicherheitsaufkleber erhöhen das Risiko von schweren und tödlichen Verletzungen für Personen. • Verschmutzte Sicherheitsaufkleber reinigen. • Beschädigte und unkenntlich gewordene Sicherheitsaufkleber sofort erneuern. Gefahren beim Fahren auf Straße und Feld Die Maschine hat spezielle Fahreigenschaften, die auch vom Betriebszustand, von der Befüllung und vom Untergrund abhängen. Wenn der Fahrer veränderte Fahreigenschaften nicht berücksichtigt, kann er Unfälle verursachen. • Setzen Sie die Maschine nicht in gefährlichem Gelände (z. B. Gelände mit Gräben, Löchern oder Stufen) oder an Böschungen ein. • Beachten Sie die Maßnahmen im Kapitel „Fahren“. Kippgefahr Persönliche Schutzausrüstungen sind beispielsweise • Arbeitshandschuhe • Sicherheitsschuhe • Schutzkleidung Folgende Maßnahmen sind notwendig: • Persönliche Schutzausrüstungen für den jeweiligen Arbeitseinsatz festlegen und bereitstellen. • Nur persönliche Schutzausrüstungen verwenden, die in ordnungsgemäßem Zustand sind und einen wirksamen Schutz bieten. • Persönliche Schutzausrüstungen an die Person anpassen, beispielsweise die Größe. Geeignete Kleidung tragen Locker getragene Kleidung erhöht die Gefahr durch Erfassen oder Aufwickeln an drehenden Teilen und die Gefahr durch Hängenbleiben an hervorstehenden Teilen. Dadurch können Personen schwer verletzt oder getötet werden. • • • • Eng anliegende Kleidung tragen. Nie Ringe, Ketten und anderen Schmuck tragen. Bei langen Haaren Haarnetz tragen. Feste Schuhe oder Arbeitsschutzschuhe tragen. Die Maschine kann beim Fahren in Hanglagen kippen. Dadurch können Unfälle verursacht und Personen schwer verletzt oder getötet werden. Das Kipprisiko hängt von vielen Faktoren ab. • Beachten Sie die Maßnahmen im Kapitel „Fahren“. Maschine für die Straßenfahrt vorbereiten Wenn die Maschine nicht ordnungsgemäß für die Straßenfahrt vorbereitet wird, können schwere Unfälle im Straßenverkehr die Folge sein. • Vor jeder Straßenfahrt die Maschine für die Straßenfahrt vorbereiten. Siehe Kapitel „Maschine für die Straßenfahrt vorbereiten“ Unbeaufsichtigtes Abstellen Eine unzureichend gesicherte und unbeaufsichtigt abgestellte Maschine und angekuppelte Arbeitsgeräte sind eine Gefahr für Personen und spielende Kinder. • Beachten Sie die Maßnahmen im Kap. „Sicherheitsroutinen“. Sicherheitsaufkleber lesbar halten Sicherheitsaufkleber an der Maschine warnen vor Gefährdungen an Gefahrenstellen und sind wichtiger Bestandteil der Sicherheitsausrüstung der Maschine. 7 Sicherheit Maschine sicher abstellen Kältemittel ist gesundheitsschädlich Die abgestellte Maschine kann kippen. Personen können gequetscht und getötet werden. Kältemittel und deren Dämpfe sind gesundheitsschädigend. In geschlossenen Räumen besteht Erstickungsgefahr. • Maschine nur auf tragfähigem und ebenem Untergrund abstellen. • Vor Einstell-, Instandsetzungs-, Wartungs- und Reinigungsarbeiten auf sicheren Stand der Maschine achten. Im Zweifelsfall Maschine abstützen. • Kapitel „Sicherheitsroutinen“ beachten. Ungeeignete Betriebsstoffe Betriebsstoffe, die nicht den Anforderungen des Herstellers entsprechen, können die Betriebssicherheit beeinträchtigen und Unfälle verursachen. • Nur Betriebsstoffe verwenden, die den Anforderungen entsprechen. Zu den Anforderungen an die Betriebsstoffe siehe Kapitel „Technische Daten“. • Berührung und Einatmen vermeiden. • Schäden an der Klimaanlage nur von Fachbetrieben beheben lassen. Umweltschutz und Entsorgung Betriebsstoffe wie Dieselkraftstoff, Bremsflüssigkeit, Frostschutzmittel und Schmierstoffe können die Umwelt und die Gesundheit von Personen schädigen. • Betriebsstoffe nicht in die Umwelt gelangen lassen. • Ausgelaufene Betriebsstoffe mit saugfähigem Material oder mit Sand aufnehmen, in einen flüssigkeitsdichten gekennzeichneten Behälter füllen und gemäß den behördlichen Vorschriften entsorgen. Kabine frei von Chemikalien halten Sicherer Umgang mit Betriebs- und Hilfsstoffen Unsachgemäßer Umgang mit Betriebs- und Hilfsstoffen kann Vergiftungen und Tod von Personen verursachen. Nahrungs- und Futtermittel, die mit Betriebsstoffen verunreinigt wurden, sind eine Gefahr für die Gesundheit. • Betriebs- und Hilfsstoffe in einem sicheren, verschlossenen Bereich aufbewahren. Nie in der Nähe von Lebens- oder Futtermittel aufbewahren. • Von Kindern fernhalten. • Betriebs- und Hilfsstoffe in ihren Originalbehältern aufbewahren. • Leere Behälter vorschriftsmäßig entsorgen. • Verunreinigte Nahrungs- und Futtermittel aussortieren und sachgerecht entsorgen. Sicherstellen, dass die verunreinigten Nahrungsund Futtermittel nicht in den Nahrungskreislauf gelangen. Kraftstoff ist gesundheitsschädlich Kraftstoffdämpfe sind krebserregend. Bei Verschlucken kann Kraftstoff Lungenschäden verursachen. • Dämpfe nicht einatmen. • Kraftstoff nicht verschlucken. • Hautkontakt vermeiden, um Hautschäden vorzubeugen. • Geeignete Handschuhe und Schutzbrille tragen. 8 Gesundheitsgefährdende und aggressive Chemikalien belasten die Luft in der Kabine. Gesundheitsschädliche und aggressiv reagierende Stoffe sind beispielsweise: • • • • • • Lösungsmittel Kraftstoffe Öle und Fette Reinigungsmittel Säuren Pflanzenschutz- und Düngemittel Diese Chemikalien können an der Kleidung anhaften und auf diese Weise in die Kabine gelangen. Auch aus geschlossenen Behältern können Gase und Flüssigkeiten austreten. • Das Kabineninnere sauber halten. • Keine gesundheitsschädlichen und aggressiven Chemikalien in der Kabine lagern und transportieren. • Vor dem Einsteigen in die Kabine die Bekleidung ablegen, die mit den Chemikalien in Berührung gekommen sein kann. • Schuhe oder Stiefel von Erde oder anderen Stoffen reinigen. Die Erde kann durch die Chemikalien verunreinigt sein. • Wenn laut Gebrauchsanweisung des jeweiligen Mittels ein Atemschutz notwendig ist, Atemschutz auch in der Kabine tragen. Die geschlossene Kabine schützt nicht vor dem Einatmen von Dämpfen und Aerosolen. Sicherheit Geeignete Maßnahmen zur Verringerung der Schwingungen wählen. Personenbezogene Arbeitszeit beschränken. Brandgefahr Durch den Betrieb oder durch Tiere, beispielsweise Nagetiere oder nistende Vögel, können sich brennbare Materialien in der Maschine ansammeln. Besonders bei trockenen Einsatzbedingungen oder Aufwirbelungen besteht Verschmutzungsgefahr. Staub, Verunreinigungen und Mährückstände können sich an heißen Teilen entzünden und Personen durch Brand schwer verletzen oder töten. • Verunreinigungen beseitigen. • Feuerlöscher stets einsatzbereit halten. Stromschlag durch elektrische Anlage Das Berühren von beschädigten, spannungsführenden Teilen kann zu schweren Stromschlägen führen und Personen verletzen oder töten. • Beschädigte Isolationen und Bauteile der elektrischen Anlagen umgehend von Fachpersonal reparieren lassen. Lärm kann zu Gesundheitsschäden führen Bei andauernden Arbeiten mit der Maschine können gesundheitliche Schäden wie Schwerhörigkeit, Taubheit oder Tinnitus entstehen. Beim Einsatz der Maschine mit hoher Drehzahl erhöht sich zudem der Lärmpegel. Vor Inbetriebnahme der Kombination aus Traktor und Arbeitsgerät oder Anhänger die Gefährdung durch Lärm einschätzen. Abhängig von Umgebungsbedingungen, Arbeitszeiten und den Arbeits- und Betriebsbedingungen der Maschine geeigneten Gehörschutz festlegen und verwenden. Dabei Schalldruckpegel berücksichtigen. • Regeln für die Benutzung des Gehörschutzes und für die Arbeitsdauer festlegen. • Bei Betrieb Fenster und Türen der Kabine geschlossen halten. • Zur Straßenfahrt Gehörschutz abnehmen. Schwingungen können zu Gesundheitsschäden führen Schwingungen der Maschine können schwere gesundheitliche Schäden und Spätfolgen verursachen. Die Art der Arbeiten und der angekuppelten Geräte Arbeitszeiten, Geschwindigkeiten, Reifenluftdruck und Bodenbeschaffenheit wirken sich zudem auf die Belastungen aus. Flüssigkeiten unter Druck Die folgenden Flüssigkeiten stehen unter hohem Druck: • • • • • Hydrauliköl Dieselkraftstoff Kühlflüssigkeit Kältemittel der Klimaanlage Bremsflüssigkeit Unter hohem Druck austretende Flüssigkeiten können durch die Haut in den Körper eindringen und Personen schwer verletzen. Bei Verdacht, dass ein Drucksystem beschädigt ist, umgehend eine qualifizierte Fachwerkstatt kontaktieren. • Nie Leckstellen mit der bloßen Hand aufspüren. Schon ein stecknadelgroßes Loch kann schwere Verletzungen von Personen zur Folge haben. • Körper und Gesicht von Leckstellen fernhalten. • Wenn Flüssigkeiten in den Körper eingedrungen sind, sofort einen Arzt aufsuchen. Die Flüssigkeit muss schnellstmöglich aus dem Körper entfernt werden. Infektionsgefahr! Giftige Abgase Abgase können schwere oder tödliche Gesundheitsschäden verursachen. • Bei laufendem Motor für ausreichend Belüftung sorgen, so dass Personen den Abgasen nicht dauerhaft ausgesetzt sind. • In geschlossenen Räumen Motor nur mit geeigneter Abgasabsauganlage laufen lassen. Heiße Oberflächen Die folgenden Bauteile können im Betrieb heiß werden: • Motor und dessen Anbauteile Folgende Maßnahmen zur Vermeidung von Verletzungen sind notwendig: • Genügend Abstand von heißen Flächen halten. • Schutzhandschuhe tragen oder Motor abkühlen lassen. • Fahrersitz auf die Bedienperson einstellen. Siehe Kapitel „Fahrersitz einstellen“. • Bei Bedarf Schwingungen der Kombination aus Maschine und Arbeitsgerät messen. 9 Sicherheit „Sicherheitsroutinen“. • Vor allen Arbeiten an oder unter angehobene Maschinenteilen die Maschinenteile absenken oder mit starrer Sicherheitsabstützung mechanisch oder mit hydraulischer Absperreinrichtung gegen Absinken sichern. Sicheres Auf- und Absteigen Durch nachlässiges Verhalten beim Auf- und Absteigen können Personen vom Aufstieg fallen. Personen, die außerhalb der vorgesehenen Aufstiege auf die Maschine steigen, können ausrutschen, fallen und sich schwer verletzen. Schmutz sowie Betriebs- und Schmierstoffe können die Tritt- und Standsicherheit beeinträchtigen. • Kapitel „Maschine verwenden“ beachten. Arbeiten nur an der stillgesetzten Maschine Wenn die Maschine nicht stillgesetzt ist, können sich Teile unbeabsichtigt bewegen, oder die Maschine kann sich in Bewegung setzen. Dadurch können Personen schwer verletzt oder getötet werden. • Batterie prüfen und laden Durch unsachgemäßen Umgang mit der Batterie, beispielsweise durch versehentliches Verbinden der Batteriepole mit einem Metallgegenstand, kann die Batterie explodieren. Schwere Verletzungen und Verbrennungen von Personen können die Folge sein. In der Batterie entsteht Knallgas, beispielsweise durch langes Aufladen der Batterie. Ein Funken kann das Knallgas entzünden. Personen können durch die Explosion verletzt und durch umher spritzende Batteriesäure verätzt werden. Vor allen Arbeiten an der Maschine wie Einstellen, Reinigen, Vorbereiten für die Straßenfahrt, Vorbereiten für den Arbeitseinsatz, Wartung oder Beheben von Störungen die Maschine stillsetzen. Siehe Kapitel „Sicherheitsroutinen“. • Zum Prüfen des Batteriezustands geeigneten Spannungsmesser verwenden. • Zum Aufladen der Batterie außerhalb der Maschine Anleitung befolgen. Siehe Kapitel „Elektrische Anlage“. • Feuer, Funken und offenes Licht von der Batterie fernhalten. • Batterie nur aufrecht transportieren, damit keine Säure austritt. Instandhaltungsarbeiten und Reparaturarbeiten Unsachgemäße Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten gefährden die Betriebssicherheit. Dadurch können Unfälle verursacht und Personen schwer verletzt oder getötet werden. • Ausschließlich die Arbeiten durchführen, die in dieser Betriebsanleitung beschrieben sind. Vor allen Arbeiten Maschine stillsetzen. Siehe Kapitel „Sicherheitsroutinen“. • Nie an Kabine, Umsturzschutzvorrichtung, Rahmen oder Verbindungseinrichtungen von Traktor und Gerät schweißen, bohren, sägen, schleifen löten, trennen oder in anderer Weise bearbeiten. • Alle übrigen Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten, nur von einer qualifizierten Fachwerkstatt ausführen lassen. Angehobene Maschinenteile und Lasten Angehobene Lasten können fallen. Hydraulisch angehobene Arbeitsgeräte und Maschinenteile können unbeabsichtigt absinken und Personen quetschen und töten. Die angehobene Maschine kann absinken, rollen oder kippen und Personen töten. • Nicht unter angehobenen Lasten verweilen. Lasten zuerst absetzen. • Vor allen Arbeiten unter der Maschine die Maschine sicher abstützen. Siehe Kapitel 10 Schutz vor herabfallenden Teilen Durch den Einsatz der Maschine in Bereichen, in denen mit herabfallenden Teilen zu rechnen ist, wie z.B. aktiver Einsatz im Forst, Einsatz in Steinbrüchen, Einsatz im Berg- oder Tagebau oder bei ähnlichen Einsätzen, können Personen verletzt oder getötet werden. • Die Maschine nie in Bereichen einsetzen in denen Teile herabfallen können. Sicherheit 1.2 Sicherheitsroutinen 1.2.1 Maschine unbeaufsichtigt abstellen (Arbeitsunterbrechung) Ein unzureichend gesicherter und unbeaufsichtigter Geräteträger ist eine Gefahr für Personen und spielende Kinder. • • • • Dreipunkt-Hubwerk absenken. Motor abstellen. Zündschlüssel abziehen und Maschine verlassen. Türen abschließen. 1.2.2 Maschine sicher abstellen (Wartung und Instandhaltung) Eine unzureichend gesicherte Maschine ist eine Gefahr für das Instandhaltungspersonal/Bediener. • • • • • • • • • Maschine auf einem tragfähigen ebenen Untergrund abstellen. Alle Antriebe abschalten. Wenn ein Aufenthalt unter den Arbeitsgeräten nicht notwendig ist, diese auf den Boden ablassen. Wenn der Aufenthalt unter angehobenen Arbeitsgeräten notwendig ist, diese sicher unterbauen (siehe „Angehobene Maschine und Maschinenteile sicher unterbauen“). Motor der Maschine abschalten. Feststellbremse betätigen und wenn notwendig (z.B. bei Gefälle), mit Keilen gegen Wegrollen sichern. Schlüssel abziehen und mitführen. Warten bis nachlaufende Teile zum Stillstand gekommen sind. Warten bis heiße Maschinenteile abgekühlt sind. 1.2.3 Angehobene Maschine und Maschinenteile sicher unterbauen Bei Arbeiten unter der Maschine oder Arbeiten an Fahrwerk, Reifen und Achsen muss die Maschine sicher unterbaut werden. Eine nicht sicher unterbaute Maschine kann kippen. Personen neben oder unter der Maschine können erschlagen oder zerquetscht werden. • Maschine sicher abstellen (siehe 2.4.2) • Nie Materialien (wie z.B. Hohlblocksteine oder Backsteine) zum unterbauen verwenden die nachgeben können. • Nie an oder unter der Maschine arbeiten, die nur von einem Wagenheber gehalten wird. 1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Geräteträger ist eine land- oder forstwirtschaftliche Maschine. In Verbindung mit Anbaugeräten dient der Geräteträger • dem Kehren und Saugen von ebenen und intakten Straßen, • dem Mähen von ebenen Rasenflächen, • dem Räumen von Schnee auf ebenen und intakten Straßen, Gehwegen und Parkplätzen, • dem Ausbringen von Streugut auf ebenen und intakten Straßen, Gehwegen und Parkplätzen • und dem Transport. Jeder darüber hinausgehende Gebrauch gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für daraus resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko im Falle bestimmungswidriger Verwendung trägt somit allein der Betreiber/Bediener. Vor jeder erstmaligen Benutzung durch eine/n neuen Mitarbeiter/in hat der Betreiber für eine vollständige Einweisung zu sorgen. Die erfolgte Einweisung ist durch den Einweiser und den neuen Bediener im Einweisungsprotokoll (Kapitel 13) zu dokumentieren. Die Maschine darf nur in technisch einwandfreiem Zustand sowie sicherheits- und gefahrenbewusst betrieben werden. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören auch das Beachten dieser Betriebsanleitung und die Einhaltung der Wartungsintervalle. 1.4 Vorhersehbare Fehlanwendung Eine andere Verwendung als die im Kapitel 2.1 beschriebene gilt als nicht bestimmungsgemäß. Die Maschine darf nicht ohne Sicherheitsabdeckungen betrieben werden. Die Maschine darf nicht in geschlossenen Räumen betrieben werden. Der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Personal ist bestimmungswidrig. Die zulässige Achslast, Anhängelast und das Gesamtgewicht des Geräteträgers darf nicht überschritten werden. Nie die Maschine mit nicht zugelassenen Anbaugeräten betreiben. 11 Technische Änderungen an der Maschine, die nicht in dieser Betriebsanleitung beschrieben sind, sind ohne die schriftliche Zustimmung der ISEKI-Maschinen GmbH bestimmungswidrig. Die ISEKI-Maschinen GmbH haftet nicht für Schäden, die durch bestimmungswidrige Verwendung entstehen. Tätigkeiten 1.5 Qualifikation der Anwender Nur Personal das körperlich dazu in der Lage ist, darf mit der Maschine arbeiteten. Nur Personal, das die Betriebsanleitung gelesen und verstanden hat, darf mit der Maschine arbeiten. Aufbau, Montage X Inbetriebnahme, Betrieb, Außerbetriebnahme X Deinstallation von Anbaugeräten X Reinigung X Mechanische Arbeiten: Störungsbeseitigung, Reparatur und Wartung X Arbeiten an der Elektrik: Störungsbeseitigung, Reparatur, Wartung Die national geltenden Vorgaben für das Mindestalter zur Bedienung von Landmaschinen sind einzuhalten. Die einzelnen Tätigkeiten an der Maschine erfordern unterschiedliche Personalqualifikationen, die in Tabelle 1 aufgelistet sind. X Arbeiten an der Hydraulik: Störungsbeseitigung, Reparatur, Wartung Anzulernendes Personal, einzuweisendes Personal oder Personal, das sich im Rahmen einer Ausbildung befindet, darf nur unter ständiger Aufsicht einer erfahrenen Person mit der Maschine tätig werden. Nur Personen, die im Besitz einer für diese Maschine gültigen Fahrerlaubnis sind, dürfen die Maschine im Straßenverkehr führen. Transport Fachkräfte Installation von Anbaugeräten X Stellen Sie sicher, dass nur dazu beauftragtes Personal an der Maschine tätig wird. Nur Personal, das die Funktionsweise der Maschine im Rahmen ihrer Arbeit verstanden hat und somit die damit verbundenen Gefahren erkennen und vermeiden kann, darf die Maschine führen. Unterwiesene Personen Sicherheit Fachkraft für Hydraulik Fachkraft für Elektronik Entsorgung Tabelle 1: Übersicht der mindestens erforderlichen Personalqualifikationen . Die unterschiedlichen Qualifikationen umfassen folgende Fähigkeiten und Kenntnisse: (1) Unterwiesene Personen müssen die Maschine bedienen und mögliche Schäden und Gefahren an der Maschine erkennen können. Unterwiesene Personen sind im Umgang mit der Maschine sowohl in der Theorie als auch in der Praxis geschult worden und müssen das Einweisungsprotokoll unterzeichnet haben (Kapitel „Einweisungsprotokoll“). (2) Ausgebildete Hydraulik- und Elektronikfachkräfte müssen die fachspezifischen Pläne lesen und verstehen können. Weiterhin können sie, unter Berücksichtigung der allgemein gültigen Sicherheitsvorschriften, in ihrem Fachbereich Systeme in Betrieb nehmen, Warten und Instandhalten. Ebenso sind Sie mit dieser Betriebsanleitung vertraut und haben diese gelesen und verstanden. 12 Sicherheit 1.6 Gefahrenbereiche und Gefahrenstellen Abb. 5 zeigt die Gefahrenbereiche der Maschine. In den Gefahrenbereichen bestehen folgende wesentliche Gefährdungen: • Pos. 1 und 3: Traktor und Maschine können sich in Bewegung setzen oder wegrollen und Personen überfahren. Durch Anbaugeräte können in diesen Bereichen zusätzliche Gefahren z. B. durch das Wegschleudern von Gegenständen wie Messerklingen oder auch Streugut entstehen. Die Betriebsanleitungen zu den entsprechenden Anbaugeräten sind mit zu beachten. • Pos. 2: Durch Lenkbewegungen können im angegebenen Bereich Personen eingequetscht werden. • Pos. 3: Durch unbeabsichtigtes Betätigen des Krafthebers können gefährliche Maschinenbewegungen ausgelöst werden. Wenn die Gefahrenbereiche nicht beachtet werden, können Personen schwer verletzt oder getötet werden. • Personen aus den Gefahrenbereichen der Maschine und Anbaugeräten fernhalten. • Antriebe und Motor nur anschalten wenn keine Personen in den Gefahrenbereichen sind. • Vor allen Arbeiten vor und hinter dem Traktor die Sicherheitsroutine „Maschine stillsetzen“ beachten. Dies gilt auch für kurzzeitige Kontrollarbeiten. • Angaben in dieser Betriebsanleitungen und die Betriebsanleitungen der Anbaugeräte, Anhänger und Gelenkwelle beachten. Abb. 1: Gefahrenbereiche 13 Sicherheit 14 Beschreibung der Maschine 1. Beschreibung der Maschine 1.1 Arbeitsplätze Beim Bedienen der Maschine befindet sich der Arbeitsplatz auf dem Fahrersitz innerhalb der Kabine des Geräteträgers. In Verbindung mit einigen Anbaugeräten, wie beispielsweise die Handabsaugung der Kehrsauganlage, befindet sich der Arbeitsplatz außerhalb der Kabine. Bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten befindet sich der Arbeitsplatz an der Maschine. 1.2 Schutzeinrichtung GEFAHR! Verletzungsgefahr durch nicht verwendete oder funktionsuntüchtige Schutzeinrichtungen! Der Betreiber muss sicherstellen, dass die Sicherheits- und Schutzeinrichtungen funktionstüchtig sind und verwendet werden. Die Punkte „Gefahr durch Schäden an der Maschine“ und „Schutzeinrichtung funktionsfähig halten“ im Kapitel „Sicherheitshinweise“ sind zu beachten. 1.2.1 Schutzabdeckungen Die Schutzabdeckungen schützen den Bediener vor dem Eingriff in die laufende Maschine. Stellen Sie sicher, dass alle Schutzabdeckungen montiert sind, bevor Sie die Maschine in Betrieb nehmen. Abb. 6 zeigt die Position der Schutzabdeckungen. Abb. 1: Schutzabdeckungen Pos. 1 2 3 4 5 Beschreibung zu Abb. 6 Radabdeckung links vorn Kabine Abdeckung links hinten Motorraumabdeckung Abdeckung rechts hinten Nicht im Bild Radabdeckung rechts vorn. 15 Beschreibung der Maschine 1.3 Kabine WARNUNG Gefahr von Verletzungen durch herabfallende Teile. Nie die Maschine in Bereichen betreiben, in denen Teile herabfallen können. WARNUNG Gefahr durch Einatmen von Aerosolen und Dämpfen. Nie die Maschine betreiben, wenn sie Aerosolen oder Dämpfen ausgesetzt ist. Die Maschine verfügt über eine Kabine der Kabinenklasse 2 nach EN15695. Diese schützt den Fahrer vor Stäuben. Ein Schutz gegen Aerosole und Dämpfe besteht nicht. Diese Kabine ist mit einem Kabinenluftfilter (optional mit Pollenfilter) ausgerüstet. Die Kabine ist standardmäßig mit einem Überrollschutz nach ISO 3471(ROPS) versehen. Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind nur durch den ISEKI-Fachhändler durchzuführen. 16 Beschreibung der Maschine 1.4 Sicherheitsaufkleber Abb. 7 zeigt die Sicherheitszeichen und Schilder an der Maschine und deren Artikelnummern. Prüfen Sie diese Sicherheitszeichen regelmäßig. Wenn die Sicherheitszeichen unleserlich sind, müssen Sie diese erneuern. Beachten Sie hierzu den Punkt „Sicherheitsaufkleber lesbar halten“ im Kapitel „Sicherheitshinweise“. WARNUNG Gefahr von Verletzung durch fehlende oder nicht lesbare Sicherheitsaufkleber. Immer auf den ordnungsgemäßen Zustand der Sicherheitsaufkleber achten. Abb. 2: Position der Sicherheitsaufkleber und Artikelnummern 17 Beschreibung der Maschine 1.5 Übersicht der Hauptkomponenten Pos. Beschreibung zu Abb. 8 1 Hauptscheinwerfer und Blinker 2 Arbeitsscheinwerfer vorne 3 Kabine 4 Arbeitsscheinwerfer hinten 5 Abdeckung links 6 Motorabdeckung, Motor 7 Motorlüfter 8 Rückleuchten 9 Abdeckung rechts, Tank 10 Hinterachse 11 Vorderachse 12 Frontkraftheber Kat. 1N 1.6 Lieferumfang • Die Grundmaschine vom Typ VITRA 2030 oder VITRA 2040. • Die Originalbetriebsanleitung der entsprechenden Maschine. • Die Betriebsanleitung der Klimaanlage. • Zwei Zündschlüssel. • Optional: Betriebsanleitung für CD/Radio Kombigerät. HINWEIS Eine Ersatzteilliste zu Ihrer Maschine ist über das Internet verfügbar. 18 Abb. 3: Übersicht der Hauptkomponenten Technische Daten 1. Technische Daten Typ Einheit VITRA 2030 VITRA 2040 Caterpillar C1.1 Caterpillar C1.6 Leistung kW/PS 21/29 bei 3400 U/min. 27/37 bei 3000 U/min. Hubraum cm3 1131 1508 3490 3000 Motor Motor Max. Drehzahl Max. Drehmoment Nm 67/2400 94/1800 Motoröl SAE 10-40 CD/CE 10-40 CD/CE Füllmenge Motoröl l 4,4 5,6 Diesel EN 590 Diesel EN 590 28 28 Autosupra G12 Autosupra G12 l 6 6,5 Lichtmaschine a 40 40 Batterie ah 540 540 Getriebe Hydraulische Übertragung Hydraulische Übertragung Rad Motoren 4 4 0-24 0-25 Manöverhydraulik Zahnradpumpe Zahnradpumpe Kapazität 14 l/min bei 160 bar 14 l/min bei 160 bar Zahnradpumpe Zahnradpumpe Treibstoffqualität Tankvolumen l Kühlung Motor Kühlmittel Füllmenge Kühlmittel Elektrik Getriebe/Fahrantrieb Fahrgeschwindigkeit Km Arbeitshydraulik Arbeitshydraulik Kapazität max. l/min. 50 50 Druck bar 200 200 Leistung l/min. 43 L bei 180 bar 44 L bei 180 bar Hydrauliktankvolumen l 25 25 Hydrauliköltyp OK Hydraulik HVI 46 OK Hydraulik HVI 46 Hydraulikanschlüsse hinten 2 Doppelanschlüsse 2 Doppelanschlüsse Hydraulikanschlüsse vorne 2 Doppelanschlüsse 2 Doppelanschlüsse 19 Technische Daten 1.1 Gewichte und Abmessungen Die folgenden Angaben gelten unter Vorbehalt weiterer Änderungen. Weiterentwicklungen und Änderungen an den Maschinen können zu abweichenden Daten führen. Änderungen werden nicht gesondert mitgeteilt. Beachten Sie auch den Punkt „Technische Grenzwerte einhalten“ im Kapitel „Sicherheitshinweise“. Typ Einheit VITRA 2030 VITRA 2040 Länge mm 2750 2750 Breite mm 1079 1079 Höhe (Standard-Bereifung) Dachkante mm 2020 2020 Höhe (Sonder-Bereifung) Dachkante mm Bodenfreiheit (Standard-Bereifung) mm 129 129 Bodenfreiheit (Sonder-Bereifung) mm Wenderadius (Rad außen) mm 1986 1986 Leergewicht kg 1050 1050 Zulässiges Gesamtgewicht kg 1060 - 1095 1086 - 1171 23x10.50-12 90 A5 23x10.50-12 90 A5 2,0 2,0 Reifen Standard (achsweise) Reifendruck (unbeladen) bar Zulässige Achslasten vorn kg 1200 1200 hinten kg 1200 1200 gebremst kg 1200 1500 ungebremst kg 400 750 Anhängelasten Abb. 1: Abmessungen in mm 20 Technische Daten 1.2 Steigfähigkeit WARNUNG: KIPPGEFAHR Die Maschine darf nur auf ebenen Flächen verwendet werden. Verwenden Sie den Anschnallgurt. GEFAHR Gefahr von schweren oder tödlichen Verletzungen durch das Umkippen der Maschine. Die Maschine nie parallel zur Hanglinie abstellen oder betreiben. Abb. 2: Steigfähigkeit bei Leergewicht Die angegebene Steigfähigkeit bezieht sich auf die Neigung nur in Fahrtrichtung der Maschine. Abb. 10 zeigt die maximale Steigfähigkeit bei Leergewicht der Maschine. Abb. 11 zeigt die maximale Steigfähigkeit bei max. zulässiger Beladung der Maschine. Abb. 3: Steigfähigkeit bei max. zulässigem Gesamtgewicht 21 Technische Daten 22 Bedien- und Anzeigeelemente 1. Bedien- und Anzeigeelemente 1.1 Kabinenkomponenten Pos Beschreibung zu Abb. 12 und 13 1 Armaturenbrett (siehe 5.2) 2 Lenkrad 3 Sitz (siehe 5.3) 4 Bedienkonsole (siehe 5.7) 5 Frischluftzufuhr 6 Fahrpedale Vorwärts-Rückwärtsfahrt (siehe 5.8) 7 Heizungsregler 8 Sicherungskasten 9 Zündschloss 10 12 Volt Steckdose 11 Lenksäule 12 Multifunktionsschalter (siehe 5.2.1) 13 Lenksäulenverstellung (siehe 5.4) 14 Umluftdüse (siehe 5.6) 15 Handbremse (siehe 5.3) Abb. 12: Kabine Blick von rechts Beschreibung der Kabine siehe Kapitel „Schutzeinrichtungen“. Abb. 13: Kabine Blick von links 23 Bedien- und Anzeigeelemente 1.2 Armaturenbrett Abb. 14: Armaturenbrett Pos. Beschreibung zu Abb. 14 Pos. Beschreibung zu Abb. 14 1 Kontrolle Fahrtrichtungsanzeiger 9 Kontrolle Vorglühen 2 Kontrolle Positionslicht 10 Kontrolle Hydraulikpumpe ein 3 Kontrolle Abblendlicht 11 Optional 4 Kontrolle Fernlicht 12 Kontrolle Feststellbremse aktiv 5 Warnung Batterieladung 13 Betriebsstundenzähler 6 Warnung Motoröldruck 14 7 Warnung Kühlwassertemperatur 15 8 Warnung 5 Liter Kraftstoffreserve 16 24 Bedien- und Anzeigeelemente Pos Beschreibung zu Abb. 15 1 Sicherheitsschalter (optional) 2 Ein/Aus 44 Liter Hydraulikpumpe 3 Optional: Drehrichtung 44 Liter Hydraulikpumpe umkehren 4 Ein/Aus Warnblinker 5 Ein/Aus Wasserpumpe Kehrsaugbehälter (optional) 6 Ein/Aus 2-Stufengebläse 7 Ein/Aus Scheibenwischer Abb. 15: Schalter Armaturenbrett 1.2.1 Multifunktionsschalter Abb. 16 zeigt den Multifunktionsschalter für die Funktionen: Hupen, Blinken, Beleuchtung. • Zum Betätigen der Hupe Knopf (8) in Pfeilrichtung eindrücken. • Zum Betätigen Blinker rechts Hebel (9) nach oben kippen. • Zum Betätigen Blinker links Hebel (9) nach unten kippen. • Zum Ein- und Ausschalten des Fahrlichtes drehen Sie am Wahlschalter (10) für die Wahlmöglichkeiten: Licht aus, Standlicht, Abblendlicht, Fernlicht. Abb. 16: Bedienelement an der Lenksäule 25 Bedien- und Anzeigeelemente 1.3 Fahrersitz 1.3.1 Standardsitz Die Abb. 17 zeigt den Standardfahrersitz und seine Bedienelemente. • Die Rückenlehne (1) kann durch hochziehen oder runterdrücken in der Höhe eingestellt werden. • Mit dem Einstellrad (2) kann die Neigung der Rückenlehne reguliert werden. • Um den Sitz nach Vorn oder nach Hinten zu verstellen, ziehen Sie Hebel (3). • Mit dem Drehrad (4) kann der Sitz zusätzlich zur Federung in der Höhe eingestellt werden. • Die Luftfederung kann mit Hebel (5) auf das Gewicht des Fahrers eingestellt werden. • Betätigung der Feststellbremse durch ziehen des Handbremshebels (6). • Optional: Schalter (7) zum Ein- und Ausschalten der Sitzheizung. 1.3.2 Komfortsitz Abb. 18 zeigt den optionalen Komfortsitz und seine Bedienelemente. Abb. 17: Standardsitz • Durch betätigen des Hebels (1) kann die Sitzfläche Horizontal verstellt werden. • Die Luftfederung kann durch ziehen oder drücken am Regler (2) bei laufender Maschine eingestellt werden. • Betätigung der Feststellbremse durch ziehen des Handbremshebels (3). • Durch betätigen des Schalters (4) wird die Sitzheizung eingeschaltet. • Die Kopfstütze (5) kann durch hochziehen oder runterdrücken in der Höhe verstellt werden. • Mit dem Verstellrad (7) kann die Neigung der Rückenlehne (6) eingestellt werden. • Die Armlehnen können über die Verstellräder (8) in der Neigung verstellt werden. HINWEIS Der Fahrersitz ist mit einem Sicherheitsschalter ausgerüstet. Die Maschine kann nur gestartet und gefahren werden, wenn der Bediener ordnungsgemäß auf dem Fahrersitz Platz genommen hat. Abb. 18: Komfortsitz 26 Bedien- und Anzeigeelemente 1.4 Lenksäule Abb. 19: Die Lenksäule kann ergonomisch für den Fahrer eingestellt werden. • Lösen Sie hierzu die Arretierung durch Losschrauben der Arretierung (1) und neigen Sie die Lenksäule in die ideale Position. • Anschließend muss die Lenksäule wieder festgestellt werden, hierzu muss die Arretierung (1) wieder angeschraubt werden. WARNUNG Gefahr von Unfällen durch nicht korrekt befestigte Lenksäule. Achten Sie auf die richtige Verriegelung der Lenksäule um ungewollte Lenkbewegungen zu vermeiden. Abb. 19: Lenksäule 27 Bedien- und Anzeigeelemente 1.5 Bedienelemente am Kabinendach Abb. 20: Die Bedienelemente für die Rundumkennleuchte und die Arbeitsscheinwerfer befinden sich im Querholm unterhalb des Daches in Blickrichtung des Fahrers. • Schalter (1) schaltet die Rundumkennleuchte an und aus. • Schalter (2) schaltet die Arbeitsscheinwerfer vorn an und aus. • Schalter (3) schaltet die Arbeitsscheinwerfer hinten an und aus. HINWEIS Um die Batterie zu schonen, denken Sie daran die Arbeitsscheinwerfer bei nicht laufendem Motor auszuschalten. Optional: Radio CD Kombigerät Abb. 19 zeigt ebenfalls das Radio und CD Kombigerät (4). Diese Ausstattung ist optional. Beachten Sie hierzu die separat mitgelieferte Betriebsanleitung. 28 Abb. 20: Bedienelement Kabinendach Bedien- und Anzeigeelemente 1.6 Heizung und Gebläse Abb. 21 zeigt den Stufenschalter für das Gebläse. Durch Betätigung des Schalters (1) am Armaturenbrett schalten Sie das Gebläse ein. Es sind durch drücken des Schalters zwei Gebläsestufen wählbar: • Aus • Ein - halbe Leistung • Ein - volle Leistung Abb. 21: Gebläseschalter Abb. 22 zeigt die Gebläsedüse (2) vor der Lenksäule auf der Mittelkonsole. Sie dient zur Luftzufuhr in die Kabine. Ebenfalls kann mit ihr die Frontscheibe enteist werden. Mit dem Einstellrad (3) kann der Luftstrom der Gebläsedüse in Wunschstellung gebracht werden. Abb. 22: Gebläsedüse Frontscheibe Abb. 23 zeigt die seitlichen Gebläsedüsen (4). Diese befinden sich rechts und links an der Mittelkonsole. Sie dienen zur Luftzufuhr in die Kabine. Eine weitere Funktion ist die Enteisung der Türen. Mit den Klappen (5) kann der Luftstrom in die gewünschte Stellung gebracht werden. Abb. 23: Gebläsedüse Türscheibe Abb. 24 zeigt die Umluftdüse (6). Sie befindet sich unterhalb des Fahrersitzes im Kabinenrahmen. Öffnen Sie die Klappen (7) der Umluftdüse um die UmluftFunktion zu nutzen. Abb. 24: Umluftdüse 29 Bedien- und Anzeigeelemente Abb. 25 zeigt den Heizungsregler. Dieser befindet sich auf der rechten Seite der Lenksäule. Drehen gegen den Uhrzeigersinn erhöht die Temperatur. Drehen im Uhrzeigersinn verringert die Temperatur. Abb. 25: Heizungsregler 1.6.1 Klimaanlage (optional) Abb. 26 zeigt den Hauptschalter der Klimaanlage. Er befindet sich links an der Mittelkonsole und schaltet die Stromzufuhr zur Klimaanlage ein und aus. Für weitere Informationen sehen Sie die, der Maschine beiliegende, Betriebsanleitung der Klimaanlage ein. Abb. 26: Schalter Klimaanlage 30 Bedien- und Anzeigeelemente 1.6.2 Frischluftfilter Abb. 27 zeigt die Position des Luftfiltergehäuses. Es befindet sich auf der rechten Seite im Kabinenrahmen. Es gibt 2 Varianten der Luftfiltereinsätze: • Abb. 28 zeigt den Standardfilter. • Abb. 39 zeigt den optional erhältlichen Pollenfilter. ACHTUNG Gefahr von Verletzungen durch eingeatmete Aerosole und Dämpfe. Die Kabine der Kabinenklasse 2 schützt auch in Verbindung mit anderen Luftfiltern nur vor Staub. Nie die Maschine betreiben, wenn sie Aerosolen oder Dämpfen ausgesetzt ist. Abb. 27: Luftfiltergehäuse Abb. 28: Standardluftfilter Abb. 29: Pollenfilter 31 Bedien- und Anzeigeelemente 1.7 Bedienkonsole 1.7.1 Bedienkonsole Standard Abb. 30 zeigt die Bedienkonsole Standard. Sie befindet sich rechts vom Fahrersitz. Hier sind die Bedienelemente angeordnet die man zum Arbeiten mit der Maschine benötigt. Folgende Bedienelemente sind vorhanden: • Handgashebel (1) zur Einstellung der Grunddrehzahl für den entsprechenden Arbeitsvorgang. • Hebel (2) zur Bedienung des Frontkrafthebers. • Hebel (3) zur Ansteuerung des doppelt wirkenden Steuerventiles der Fronthydraulik. • Hebel (4) zur Betätigung der einfach wirkenden Steuerventile der Front- oder Heckhydraulik. In unterster Stellung rastet der Hebel ein und schaltet den 14 Liter Motor zu. • Verstellhebel (5) für die optionale Sprühanlage. • Ein/Ausschalter (6) Steckdose Front. Weitere Beschreibungen, zum Beispiel zur Bedienung der Hydraulik, finden Sie im Kapitel „Maschine verwenden“. 1.7.2 Abb. 30: Bedienkonsole Standard Bedienkonsole Komfort (optional) Abb. 31 zeigt die Bedienkonsole Komfort. Sie befindet sich rechts vom Fahrersitz. Hier sind die Bedienelemente angeordnet die man zum Arbeiten mit der Maschine benötigt. Folgende Bedienelemente sind vorhanden: • Taster (1) am Joystick (4) aktiviert die Frontsteckdose. • Taster (2) befindet sich unterhalb des Joystickkopfes und aktiviert die Druckfunktion für den Frontkraftheber. • Taster (3) schaltet zwischen Front- und Heckhydraulik um. • Anzeige (5) Druckkreislauf 2 aktiv. • Ein/Aus Hydraulikpumpe 14 Liter (6). • Anzeige (7) Schwimmstellung Frontkraftheber aktiv. • Anzeige (8) Frontsteckdose aktiv. • Senkdrossel (9) Frontkraftheber. • Regler (10) Durchflussmenge Hydraulikpumpe 14 Liter. • Bedienhebel Wassersprüheinrichtung (11). • Handgashebel (12). • Anzeige ECO-Mode (13). 32 Abb. 31: Bedienkonsole Komfort Bedien- und Anzeigeelemente 1.7.3 Senkdrossel Abb. 32 zeigt das Einstellrad der Senkdrossel (14). Es befindet sich, in Verlängerung der Bedienkonsole, auf der rechten Seite des Fahrersitzes. Mit der Senkdrossel kann die Absenkgeschwindigkeit des Frontkrafthebers reguliert werden. Weiterhin kann bei Transportfahrten der Frontkraftheber in der oberen Stellung gehalten werden, indem man die Senkdrossel komplett schließt. WARNUNG Gefahr von Unfällen durch ungewollte Absenkung des Frontkrafthebers. Vor Transportfahrten darauf achten, dass sich der Dreipunktkraftheber in oberster Stellung befindet und die Senkdrossel geschlossen ist. Abb. 32: Senkdrossel 1.8 Fahrpedal- und Feststellbremse Abb. 33 zeigt die Fahrpedale auf der rechten Seite der Mittelkonsole und die als Variante erhältliche Feststellbremse im Fußraum. Das Fahrpedal (1) steuert die Fahrgeschwindigkeit für die Vorwärtsfahrt innerhalb des über den Handgashebel vorgewählten Drehzahlbereiches. Das Fahrpedal (2) steuert die Fahrtgeschwindigkeit für die Rückwärtsfahrt innerhalb des über den Handgashebel vorgewählten Drehzahlbereiches. Das Entlasten der Fahrpedale unterbricht den Kraftfluss des Hydrostatantriebes. Abb. 33: Fahr- und Bremspedal Zur Unterstützung des Anhaltevorganges die Feststellbremse nutzen. Zur Betätigung der Feststellbremse gibt es zwei verschiedene Varianten. Variante 1: Handbremshebel (3) ziehen. Variante 2: Feststellpedal (4) links neben der Lenksäule betätigen. Weiterführende Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Maschine verwenden“. Abb. 34: Handbremse 33 Bedien- und Anzeigeelemente 34 Inbetriebnahme 1. Inbetriebnahme WARNUNG Unfallgefahr durch Nichtbeachtung der Betriebsanleitung. Lesen Sie diese Betriebsanleitung sorgfältig, bevor Sie das Fahrzeug zum ersten Mal starten. Beachten Sie besonders das Kapitel „Sicherheit“. WARNUNG Beachten Sie alle Warnhinweise (Aufkleber in gelber Farbe), die an dem Fahrzeug oder an Anbaugeräten angebracht sind. Prüfen Sie, ob alle Warnhinweise gemäß Kapitel „Beschreibung der Maschine“ „Sicherheitsaufkleber“ auf der Maschine angebracht sind und bringen Sie Warnhinweise, die nicht mehr vorhanden sind, erneut auf der Maschine auf. WARNUNG Verletzungsgefahr durch nicht verwendete oder funktionsuntüchtige Schutzeinrichtungen. Montieren und prüfen Sie vor der Inbetriebnahme alle Schutzeinrichtungen (Kapitel „Schutzeinrichtung“) und stellen Sie sicher, dass die Maschine sich in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet. HINWEIS: Tragen Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung. Siehe Punkt „Persönliche Schutzausrichtung“ im Kapitel Sicherheit. Die Inbetriebnahme des Fahrzeugs ist unter Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten nicht gestattet. Sollten Sie weitere Personen zum Führen des Fahrzeugs beauftragen, so verpflichten Sie diese, die Betriebsanleitung vor Inbetriebnahme zu lesen und weisen Sie die Personen in die Bedienung des Fahrzeugs ein. Füllen Sie für alle Übergaben das Einweisungsprotokoll aus Kapitel „Einweisungsprotokoll“ aus. Erstellen Sie einen Arbeitsplan mit ausreichend Vorgabezeiten. Ein zu knapper Zeitplan kann zu Hast, Unachtsamkeit und damit zu Unfällen führen. Dies gilt besonders bei speziellen Witterungs- oder Arbeitsbedingungen. Diese können z.B extrem kalte, heiße oder feuchte Witterungsverhältnisse sein, ebenso wie besondere Bodenbeschaffenheiten oder ähnliches. Vor Arbeiten mit Mähwerken stellen Sie sicher, dass die zu mähende Fläche frei von Fremdkörpern ist, um Schäden für Maschine und Mensch zu verhindern. Hierzu zählen u.a. größere Steine, Holzklötze oder dicke Äste, Draht und Flaschen oder vergleichbare Fremdkörper. 1.1 Vor Erstinbetriebnahme: • Kontrolle ob alle Sicherheitseinrichtungen montiert und funktionstüchtig sind. • Motorölstand kontrollieren. • Kühlmittelstand kontrollieren. • Luftdruck Reifen kontrollieren. • Alle Schmiernippel schmieren. • Eine ausreichende Menge Kraftstoff einfüllen (Punkt „Tanken“ im Kapitel „Maschine verwenden“ beachten). • Prüfung ob die Batterieanschlüsse sauber und fest sind. • Prüfung ob Flüssigkeiten aus der Maschine austreten. • Motor starten (siehe „Maschine verwenden“). • Beleuchtung kontrollieren. • Instrumente und Kontrollleuchten auf Funktion kontrollieren. Vor dem Winterbetrieb die Frostschutzkonzentration im Kühlwasser testen. Zur täglichen Inbetriebnahme lesen Sie das Kapitel „Wartung“. Dort sind die täglichen Wartungs- und Kontrollmaßnahmen aufgeführt die vor der täglichen Inbetriebnahme durchzuführen sind. Personen, die die erforderlichen Qualifikationen (siehe Kapitel „Qualifikation der Anwender“) nicht erfüllen, ist die Bedienung des Fahrzeugs nicht gestattet. 35 Inbetriebnahme 36 Maschine verwenden 1. Maschine verwenden 1.1 Auf- und Absteigen WARNUNG Gefahr von Unfällen durch nicht sachgemäßen Auf- und Abstieg oder verschmutzte Tritt- und Griffflächen. Beachten sie nachfolgende Anweisungen zur Unfallvermeidung. • Nur die vorgesehenen Aufstiegshilfen nutzen und diese sauber halten. • Nie auf- oder absteigen wenn sich die Maschine bewegt. • Mit dem Gesicht zur Maschine auf- und absteigen. • Beim Auf- und Absteigen auf Dreipunktkontakt achten. • Nie Bedienelemente oder die Tür als Griffelement nutzen. Abb. 35: Öffnen Sie die Fahrertür durch Eindrücken des Schließzylinders und Ziehen am Türgriff (2). Nutzen Sie zum Auf- und Abstieg den Tritt (1) und den Haltegriff (3). ACHTUNG Gefahr von Unfällen durch Nutzung der Maschine durch unbefugte Personen. Beim Verlassen der Maschine den Motor abstellen, den Zündschlüssel abziehen und die Türen verschließen. 1.2 Maschine für die Straßenfahrt vorbereiten Abb. 35: Einstieg ACHTUNG Gefahr von Unfällen durch eine nicht für die Straßenfahrt vorbereitete Maschine. Beachten Sie nachfolgende Anweisungen zur Unfallvermeidung. • Das Fahrzeug muss für den Betrieb auf öffentlichen Verkehrswegen zugelassen und mit zwei amtlichen Kennzeichen (vorn und hinten) ausgestattet sein. • Der Bediener muss über die erforderliche, gültige Fahrerlaubnis verfügen (siehe auch „Qualifikation der Anwender“ im Kapitel Sicherheit“). • Beachten Sie, dass alle Beleuchtungs- und Signaleinrichtungen funktionstüchtig, unbeschädigt und sauber sind. 37 Maschine verwenden • Die Scheiben müssen gereinigt sein und Verschmutzungen dürfen die Sicht nicht beeinträchtigen. • Bei dem Einsatz von Anbaugeräten ist darauf zu achten, dass diese angehoben sind. Das Absenken des Frontkrafthebers muss durch schließen des Durchfluss-Ventiles (1) (siehe „Durchfluss-Ventil“ im Kapitel „Bedien- und Anzeigeelemente“) verhindert werden. • Grobe Verschmutzungen von Maschine und Anbaugeräten entfernen. 1.3 Fahren GEFAHR Gefahr von sehr schweren Verletzungen und Tod durch nicht beachtete Sicherheitshinweise. Um Unfälle zu vermeiden, beachten Sie folgende Punkte aus dem Kapitel „Sicherheit“. • • • • • • • 1.3.1 Kontrolle über die laufende Maschine. Mitfahrende Personen. Gefahr durch Schäden an der Maschine. Technische Grenzwerte einhalten. Gefahren beim Fahren auf Straße und Feld. Qualifikation der Anwender. Gefahrenbereiche und Gefahrenstellen Weitere Sicherheitshinweise Machen Sie sich auch mit den weiteren Sicherheitshinweisen vertraut, bevor Sie die Maschine fahren: • Prüfen Sie vor der Fahrt, dass alle Bedieneinrichtungen, insbesondere Beleuchtung und Bremse, vorschriftsmäßig funktionieren. • Halten Sie die Türen stets geschlossen. • Fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit, je nach Straßenverkehrslage bzw. Geländegegebenheiten. • Beachten Sie den Beladezustand der Maschine und fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit. • Beachten Sie die Lenkfähigkeit der Maschine, je nach Ausrüstung und Beladezustand. • Beachten Sie bei Kurvenfahrt das Tempo und die Ausladung von Maschine und Arbeitsgeräten. • Kippgefahr. WARNUNG: KIPPGEFAHR Bei Fahrten am Hang fahren Sie immer in der Falllinie und nicht schräg zum Hang (Kippgefahr). 38 Abb. 36: Durchfluss-Ventil Maschine verwenden 1.3.2 Starten der Maschine WARNUNG Gefahr durch giftiges Kohlenmonoxyd. Nie den Motor in geschlossenen Räumen starten! WARNUNG Gefahr von Verletzungen durch unbeabsichtigte Bewegungen. Achten Sie darauf dass sich beim Starten der Maschine keine Personen im Gefahrenbereich befinden (siehe „Gefahrenbereiche und Gefahrenstellen“ im Kapitel „Sicherheit“). Abb. 37: Handbremse WARNUNG Explosionsgefahr durch Verwendung von Startflüssigkeiten. Nie Äther oder andere Startflüssigkeiten verwenden, um einen Motor mit Glühkerzen zu starten. (1) Je nach Ausstattung ziehen Sie die Handbremse (1) Abb. 37 oder betätigen die Feststellbremse über das Pedal (Abb. 41, 8) im Fußraum. (2) Schalten Sie die Hydraulikkreisläufe aus. Schalter (Abb. 38, 3) für den 14 Liter Kreislauf und Schalter (Abb. 39, 6) für den 44 Liter Kreislauf zum Ausschalten nutzen. Schalter (Abb. 39, 7) ändert nur die Drehrichtung des 44 Liter Kreislaufes. (3) Schieben Sie den Handgashebel (2) aus der Leerlaufstellung ca. 2 cm nach vorne. (4) Drehen Sie den Zündschlüssel auf Position 2, um den Motor vorglühen zu lassen. (5) Wenn die Vorglühlampe (siehe Kapitel Armaturenbrett) nach ca. 10 Sekunden erlischt, drehen Sie den Zündschlüssel auf Position 3, um den Motor zu starten. Abb. 38: Bedienkonsole Abb. 39: Bedienung Hydraulikkreisläufe 39 Maschine verwenden 1.3.3 Fahren der Maschine (1) Sicherheitsgurt anlegen. (2) Maschine starten. (3) Handgashebel (2) auf den gewünschten Drehzahlbereich einstellen. (4) Handbremse (Abb. 37,1) oder Feststellbremse (Abb. 41, 8) lösen. (5) Durch Betätigung eines Fahrpedales setzt sich die Maschine in Bewegung. Für die Vorwärtsfahrt betätigen Sie Fahrpedal (4). Für die Rückwärtsfahrt betätigen Sie Fahrpedal (5). (6) Durch Entlastung des entsprechenden Fahrpedales (Abb. 41, 4 oder 5) wird der Kraftfluss des Hydrostatantriebes unterbrochen und die Maschine kommt zum Stillstand. Zur Unterstützung des Anhaltevorganges kann, je nach Ausstattung der Maschine, die Handbremse oder die Feststellbremse im Fußraum genutzt werden. Zum Verlassen und sicheren Abstellen der Maschine beachten Sie das Kapitel „Sicherheitsroutinen“. Abb. 40: Bedienkonsole HINWEIS Das Fahrpedal spricht für Vorwärtsfahrten intensiver an als bei den Rückwärtsfahrten. Dies ermöglicht ein leichteres Rangieren bei Rückwärtsfahrten. Abb. 41: Pedalerie 40 Maschine verwenden 1.4 ECO Mode Die Stellung des Handgashebels beeinflusst maßgeblich den Verbrauch des Kraftstoffes. Abb. 42 zeigt die entsprechenden Bereiche zum Betrieb der Maschine. Pos. 1 gibt den Bereich der Leerlaufeinstellung an. Pos. 2 gibt den ECO- Mode-Bereich an. Dieser Bereich ist anzuwählen um die Maschine kraftstoffsparend zu betreiben. Pos. 3 gibt den Bereich der höchsten Drehzahlen an. Dieser Bereich sollte wirklich nur dann angewählt werden, wenn die maximale Leistung der Maschine unbedingt notwendig ist. 1.5 Tanken Abb. 42: ECO Mode GEFAHR: EXPLOSIONS- UND VERBRENNUNGSGEFAHR Nur Diesel-Kraftstoff verwenden. Kein offenes Feuer. Beachten sie die Punkte „Ungeeignete Betriebsstoffe“, „Sicherer Umgang mit Betriebs- und Hilfsstoffen“ und „Kraftstoff ist gesundheitsschädlich“ im Kapitel „Sicherheitshinweise“. (1) Entfernen Sie die hintere rechte Abdeckung (1) nachdem Sie die Gummiverschlüsse (2) gelöst haben. (2) Öffnen Sie den Tankdeckel (3) und gießen Sie Diesel-Kraftstoff mit Hilfe eines Trichters in den Tank. (3) Nach der Betankung mit dem Tankdeckel den Tank verschließen und die Abdeckung wieder ordnungsgemäß anbringen. (4) Entfernen Sie ggf. Dieselreste auf der Maschine. Abb. 43: Abdeckung entfernen Abb. 44: Tanken 41 Maschine verwenden 1.6 Bedienung Hydraulik Beachten Sie die Punkte „Angehobene Maschinenteile und Lasten“ und „Aufenthalt zwischen Maschine und Anbaugeräten“ im Kapitel „Sicherheitsanweisungen“. WARNUNG Gefahr von Verletzungen durch hydraulische Bewegungen. Nie die Hydraulik aktiveren wenn sich Personen im Gefahrenbereich befinden. Für den dauerhaften Betrieb der Hydraulik muss die Maschine in Betrieb sein. 1.6.1 Bedienung Standardhydraulik Die Bedienung der Hydraulik erfolgt über die Hebel (Abb.45, 2,3,4). Mit Hebel (2) wird der Frontkraftheber bewegt. Die Bewegung des Hebels nach vorne senkt den Frontkraftheber ab. Ein Ziehen des Hebels nach hinten hebt den Frontkraftheber an. Zum Einschalten der Schwimmstellung des Frontkrafthebers Hebel (2) komplett nach vorne drücken. Ist die Maschine mit einem Wegeventil ausgerüstet, können nach dem Umschalten mit Schalter (5), die Anschlüsse 27 und 28 der Heckhydraulik angesteuert werden. Mit Hebel (3) wird das doppelt wirkende Hydraulikventil betätigt und somit die Anschlüsse (23 und 24) der Fronthydraulik angesteuert. Mit Hebel (4) wird das einfach wirkende Hydraulikventil betätigt und somit der Anschluss (21) der Fronthydraulik oder die Hydraulikanschlüsse (28 und 29) angesteuert. Drücken Sie den Hebel (4) nach vorn um die Heckhydraulik anzusteuern oder ziehen Sie den Hebel (4) nach hinten für die Fronthydraulik. In hinterster Stellung rastet der Hebel ein und schaltet den 14 Liter Motor zu. HINWEIS Setzen Sie die Schwimmstellung bei allen Arbeiten mit Frontanbaugeräten ein, um den Verschleiß zu minimieren. Beachten Sie auch die Betriebsanleitungen der Anbaugeräte. Mit Schalter (6) wird die Steckdose (Abb. 48, 21) an der Front der Maschine ein- und ausgeschaltet. 42 Abb. 45: Bedienfeld Standardhydraulik Maschine verwenden 1.6.2 Bedienung Komforthydraulik Ist die Maschine mit der Komforthydraulik ausgerüstet , wird die Hydraulik mit dem Joystick bedient. Der Joystick ist mit drei Drucktastern ausgerüstet. Zwei der Drucktaster (Abb. 46, 7 und 9) befinden sich auf dem Joystickkopf. Drucktaster (Abb. 46, 8) befindet sich unterhalb des Joystickkopfes. Bedienung Frontkraftheber: Drücken Sie den Joystick nach vorn um den Frontkraftheber zu senken. Ziehen Sie den Joystick nach hinten um den Frontkraftheber anzuheben. Die Absenkgeschwindigkeit des Frontkrafthebers kann mit der Senkdrossel (14) eingestellt werden. Durch betätigen des Drucktasters (8) wird die Schwimmstellung des Frontkrafthebers deaktiviert. Die Schwimmstellung wird im Anzeigefeld (12) angezeigt. Fronthydraulik: Durch Bewegung des Joysticks nach rechts oder links werden die Anschlüsse (22 oder 23) der Fronthydraulik angesteuert. Durch Betätigung des Drucktasters (7) wird die Steckdose (21) an der Front ein- oder ausgeschaltet. Wenn die Steckdose aktiviert ist, wird dieses durch Kontrollleuchte (13) angezeigt. So kann die Schwenkfunktion des rechten auf den linken Besenarm der optionalen Kehrsauganlage umgeschaltet werden. Mit Bedienhebel (16) wird an der optionalen Wassersprüheinrichtung (Anschluss 19) die Durchflussmenge eingestellt. Schalter (11) aktiviert die 14 Liter Hydraulikpumpe und Anschluss (20) wird mit Hydrauliköl versorgt. Hier kann man die Durchflussmenge mit Regler (15) einstellen. Abb. 46: Bedienfeld Komforthydraulik Heckhydraulik: Mit dem Drucktaster (9) kann zwischen Frontkraftheber und Heckhydraulik umgeschaltet werden. Wenn die Hydraulik hinten aktiv ist wird dies im Anzeigefeld (10) angezeigt. Die Bewegung des Joysticks nach vorn oder hinten beaufschlagt die Anschlüsse (27 oder 28). Zur Beaufschlagung der Anschlüsse (22, 23) der Fronthydraulik und der Anschlüsse (28,29) der Heckhydraulik muss die 44 Liter Pumpe durch Schalter (17) aktiviert sein. Schalter (18) kehrt die Drehrichtung um. Abb. 47: Bedienung 50 Liter 43 Maschine verwenden 1.6.3 Hydraulikanschlüsse: Die Hydraulikanschlüsse an der Front- und Heckseite dienen dem Antrieb von Anbaugeräten. Hydraulikanschlüsse Front: Pos Benennung Ansteuerung/ Aktivierung durch: 19 Wasseranschluss Bedienhebel (Abb. 46,9) 20 Hydraulikanschluss Pumpe 14 Liter - Muffe BG 2 Schalter (Abb. 46,6) 21 Elektroanschluss Bürste Saugkopf Drucktaster (Abb. 46,7) 22 Rücklauf Tank 14 Liter und Leckölanschluss 45 Liter - Stecker BG 2 - 23 Hydraulik doppelwirkender Anschluss - Muffe BG 2 Bewegung Joystick nach rechts 24 Hydraulik doppelwirkender Anschluss - Muffe BG 2 Bewegung Joystick nach links 25 Druckanschluss 44 Liter - Stecker BG 3 Schalter (Abb. 47, 17) 26 Rücklauf Tank 44 Liter Muffe BG 3 - Abb. 48: Hydraulikanschlüsse Front Hydraulikanschlüsse Heck links: Pos Benennung 27 Hydraulik doppelwirken- Drucktaster (Abb. der Anschluss - Muffe 46,9) und Joystick BG 2 nach rechts 28 Hydraulik doppelwirken- Drucktaster (Abb. der Anschluss - Muffe 46,9) und Joystick BG 2 nach links 29 Rücklauf Tank 14 Liter und Leckölanschluss 45 Liter - Stecker BG 2 30 Druckanschluss 14 Liter Schalter (Abb. - Stecker BG 2 46,11) 31 Rücklauf Tank 44 Liter Muffe BG 3 32 Druckanschluss 44 Liter Schalter (Abb. 47, - Stecker BG 3 17) 44 Ansteuerung/ Aktivierung durch: - Abb. 49: Hydraulikanschlüsse Heck Maschine verwenden Hydraulikanschlüsse Heck rechts: Pos Benennung Ansteuerung/Aktivierung durch: 33 Wasseranschluss - 34 Steckdose 7-polig - Abb. 50: Hydraulikanschlüsse Heck links 45 46 Kuppeln von Anbaugeräten 1. Kuppeln von Anbaugeräten Beachten Sie besonders die Punkte „Kuppeln von Anbaugeräten“, „Technische Grenzwerte einhalten“, „Aufenthalt zwischen Maschine und Anbaugeräten/ Anhängern“ und „Angehobene Maschinenteile und Lasten“ im Kapitel „Sicherheitshinweise“. WARNUNG Beim Kuppeln und bei der Verwendung alle Betriebsanleitungen befolgen: • Betriebsanleitung der Maschine • Betriebsanleitung des Arbeitsgerätes oder des Anhängers • Ggf. Betriebsanleitung der Gelenkwelle WARNUNG Gefahr von Unfällen durch den Einsatz nicht zugelassener Anbaugeräte. Die Maschine darf nur mit kompatiblen Anbaugeräten betrieben werden. WARNUNG Gefahr von Unfällen durch geändertes Fahrverhalten. Beachten Sie, dass sich das Fahrverhalten der Maschine durch Anbaugeräte verändert. 1.1 Zugelassene Anbaugeräte Zugelassen für die Verwendung mit der Maschine sind alle Anbaugeräte die von ihrer technischen Spezifikation an die Maschine passen. Der Dreipunktfrontkraftheber entspricht der Kategorie 0. Beachten Sie vor der Verwendung von Anbaugeräten unbedingt die zulässigen Achslasten, kompatible Kupplungs- und Aufsattelpunkte sowie sicher schließende Hydraulikverbindungen. ACHTUNG Gefahr von schweren Verletzungen durch Überschreitung der Achslasten. Beachten Sie die im Kapitel „Technische Daten“ angegebenen zulässigen Achslasten. Bei Zweifeln, ob die Achslast überschritten ist, ist eine Messung der Achslasten durchzuführen. 47 Kuppeln von Anbaugeräten 1.2 Verriegelung Dreipunktfrontkraftheber WARNUNG Gefahr von schweren Verletzungen durch nicht sachgemäßen Anbau der Anbaugeräte. Nie die Anbaugeräte ungesichert betreiben. Auf die sachgemäße Verbindung von Dreipunktfrontkraftheber (1) und Anbaugerät durch den Verriegelungsbolzen (2) ist zu achten. Beachten Sie auch die Betriebsanleitungen der entsprechenden Anbaugeräte. Abb. 51: Frontkraftheber 48 Störung beheben 1. Störung beheben Beachten Sie die Punkte „Sicherheitshinweise“ und „Sicherheitsroutinen“ im Kapitel Sicherheit. WARNUNG Gefahr von schweren Verletzungen und Unfällen durch unsachgemäße Störungsbehebung. Nur ausreichend qualifiziertes Personal (siehe Qualifikation der Mitarbeiter im Kapitel „Sicherheit“) darf die Störungsbehebung durchführen. Störung Mögliche Ursache Lösung Maschine startet nicht, wenn der Zündschlüssel auf Start gedreht wird. Es ist keine Bewegung des Anlassers zu hören. Handbremse nicht angezogen Handbremse anziehen Schalter Hydraulikpumpe 44 Liter eingerückt Schalter Hydraulikpumpe 44 Liter auf Aus schalten Maschine startet nicht, wenn der Zündschlüssel auf Start gedreht wird. Es ist eine schwache Bewegung des Anlassers zu hören. Anlasser dreht sich zu langsam Unrunder Motorlauf Sperrschalter defekt Fachwerkstatt aufsuchen Batterie entladen Batterie laden (Kapitel Wartung) Batterieanschlüsse lose oder verschmutzt Batterieanschlüsse säubern und sicher festziehen (Kapitel Wartung) Zündschalter defekt Fachwerkstatt aufsuchen Anlasser defekt Fachwerkstatt aufsuchen Batterie entladen Batterie laden (Kapitel Wartung) Batterieanschlüsse lose oder verschmutzt Säubern und sicher festziehen (Kapitel Wartung) Anlasser-Anschluss reinigen und festziehen. Ölviskosität falsch Gegen ein Motoröl mit angemessener Viskosität austauschen (Kapitel Wartung, Technische Daten) Motor defekt Fachwerkstatt aufsuchen Elektronisches Kraftstoffsystem defekt Fachwerkstatt aufsuchen Luft im Kraftstoffsystem Kraftstoffsystem entlüften Luftfilter verstopft Filter reinigen (Kapitel Wartung) Keine Kraftstoffförderung Kraftstoffstand überprüfen, Kraftstoffventil öffnen, Kraftstofffilter reinigen (Kapitel Wartung) Vorglühen unzureichend Glühkerzen länger glühen lassen Motor defekt Fachwerkstatt aufsuchen Luft im Kraftstoffsystem Kraftstoffsystem entlüften Luftfilter verstopft Filter reinigen (Kapitel Wartung) Einspritzdüsen verstopft Fachwerkstatt aufsuchen Undichte Kraftstoffleitung Anschlüsse festziehen, defekte Leitungen ersetzen, Fachwerkstatt aufsuchen Falscher Einspritzzeitpunkt Fachwerkstatt aufsuchen Motor defekt Fachwerkstatt aufsuchen 49 Störung beheben Störung Mögliche Ursache Lösung Motor geht bei Verzögerung aus Falsche Leerlaufeinstellung Fachwerkstatt aufsuchen Einspritzpumpe defekt Fachwerkstatt aufsuchen Falsche Ventilabstände Fachwerkstatt aufsuchen Kraftstoffeinspritzung defekt Fachwerkstatt aufsuchen Regler defekt Fachwerkstatt aufsuchen Falsche Einstellung der Höchstdrehzahl Fachwerkstatt aufsuchen Öleintritt in Verbrennungsraum Fachwerkstatt aufsuchen Armspiel zu groß Fachwerkstatt aufsuchen Bremsbeläge verschlissen, hängen fest Fachwerkstatt aufsuchen Motordrehzahl zu hoch Handbremse funktioniert nicht gut oder nicht gleichmäßig Die Handbremse löst sich nicht. Die Zugfeder defekt Bremsen lösen sich nicht. Schlechte Schmierung Fachwerkstatt aufsuchen Öldruck unzureichend Motordrehzahl zu niedrig Drehzahl erhöhen Getriebeölstand zu niedrig Bis zur Markierung nachfüllen Nebenluft in Ansaugleitung Anschlüsse festziehen, rissige Leitungen und defekte O-Ringe ersetzen Leitungen undicht Dreipunkt-Hubwerk lässt sich nicht absenken Ölfilter verstopft Reinigen oder austauschen Hydraulikölpumpe fehlerhaft Fachwerkstatt aufsuchen Regulierventil fehlerhaft Fachwerkstatt aufsuchen Zylinder defekt Fachwerkstatt aufsuchen Verschraubungen locker Festziehen Leitungen rissig Leitungen, O-Ringe ersetzen Durchflussventil geschlossen. Durchflussventil öffnen (Kapitel Maschine verwenden) Regulierventil fehlerhaft Fachwerkstatt aufsuchen Zylinder defekt Fachwerkstatt aufsuchen Antriebswellenlager klemmt Fachwerkstatt aufsuchen Lenkung schwergängig oder zieht in Lenksäule schlecht ausgerichtet eine Richtung Luft im Hydrauliksystem der Lenkung Übermäßiges Lenkradspiel 50 Fachwerkstatt aufsuchen Korrigieren Lenkungssystem entlüften Abweichender Reifendruck vorne Beide Reifen mit gleichem Druck aufpumpen (Kapitel Technische Daten) Lockere oder verschlissene Kugelgelenke Fachwerkstatt aufsuchen Lenkungspumpe defekt Fachwerkstatt aufsuchen Lenksäule verschlissen Fachwerkstatt aufsuchen Kugelgelenke locker Festziehen Lenkung defekt Fachwerkstatt aufsuchen Störung beheben Störung Mögliche Ursache Lösung Batterie wird nicht geladen Sicherung durchgebrannt Sicherung überprüfen und austauschen Verkabelung fehlerhaft Lose, schmutzige Anschlüsse oder Kurzschluss, mangelhafte Verbindung zur Masse etc. korrigieren. Antriebsriemen locker oder gerissen Antriebsriemen korrekt spannen oder erneuern. Scheinwerferlampen nicht hell genug Batterie fehlerhaft Lockere Anschlüsse nachziehen und auf Korrosion prüfen. Lichtmaschine fehlerhaft Fachwerkstatt aufsuchen Regler fehlerhaft Fachwerkstatt aufsuchen Batterie entladen Batterie laden, Ladesystem prüfen Anschlüsse mangelhaft Masseverbindung und Anschlüsse prüfen. Reinigen und festziehen. Bestimmte Komponente funktioniert Glühlampe (falls zutreffend) durchnicht gebrannt Wechseln Sicherung durchgebrannt Sicherung überprüfen und austauschen Kontakt mangelhaft Masseverbindung und Anschlüsse prüfen, wenn nötig säubern Schalter defekt Wie erforderlich austauschen 51 Störung beheben 52 Wartung 1. Wartung Beachten Sie die Punkte „Sicherheitshinweise“, „Sicherheitsroutinen“ und „Qualifikation der Anwender“ im Kapitel „Sicherheit“. 1.1 Wartungsplan LEGENDE ○ Überprüfen, auffüllen, einstellen ● Ersetzen ▲ Säubern und reinigen * Fachwerkstatt aufsuchen ← Verweis tägl. 50 h* danach alle 500 h* Teile/Position Arbeiten ○ Schläuche, Keilriemen, Lichtmaschine Kontrolle ○ Motorölstand Kontrolle ● ○ ● jährlich mindestens 1x Motoröl, Filter jährlich ○/▲ ○ 3000 h oder 5 Jahre ● ○/▲ ● ○ ○ ○ ● ● ○ ● wechseln, reinigen Kühler Kontrolle, reinigen Kühlmittel wechseln Keilriemen wechseln Luftfilter reinigen Dieselfilter reinigen Batterie/Kabel Kontrolle Ventile Kontrolle, ggf. nachstellen Hydraulikölstand Kontrolle, wechseln mindestens 1x Hydrauliköl, Filter jährlich wechseln Hydraulikverschraubungen Sichtkontrollen ggfs. Verschraubungen nachziehen Reifendruck Kontrolle, ggf. nachfüllen Radschrauben Kontrolle, ggf. nachziehen ○ Lenkspiel Kontrolle ○ Schalter Kontrolle der Funktion ○ Kontrollleuchten Kontrolle ○ Beleuchtung lt. StVZO Funktionskontrolle ○ Handbremsanlage Kontrolle/einstellen* ○ ○ ○ 53 Wartung 1.2 Maschine schmieren Abb. 52 zeigt die Schmierpunkte an der Maschine. In der folgenden Tabelle sind die Intervalle und Beschreibungen der jeweiligen Schmierpunkte aufgeführt. Verwenden Sie für die Schmierung nur Molybdändisulfidfett. Pos. Bezeichnung Intervall 1 Lenkzylinder hinten Wöchentlich 2 Lenkzylinder vorne Wöchentlich 3 Zylinder Frontkraftheber hinten Wöchentlich 4 Zylinder Frontkraftheber vorne Wöchentlich 5 Knickgelenk Täglich 6 Türscharniere Monatlich Abb. 52: Schmierpunkte 54 Wartung 1.3 Kabine 1.3.1 Waschwasser nachfüllen Der Waschwassertrank für die Kabine befindet sich rechts hinter dem Fahrersitz. Beim Winterbetrieb auf ausreichendes Frostschutzmittel achten. 1.3.2 Montagestellung Kabine WARNUNG Gefahr von schweren Verletzungen durch unbeabsichtigtes Absenken der Kabine. Nie unter einer ungesicherten Kabine tätig werden. HINWEIS Lassen Sie den Frontkraftheber ab bevor Sie die Kabine kippen, da dieser sonst die Frontscheibe beschädigen kann. (1) Um die Kabine in Montagestellung zu bringen, müssen Sie die Kabinenlagerung (Abb. 53) lockern. Lösen Sie hierzu die Muttern (2) der Kabinenlagerung. (2) Kippen Sie nun die Kabine vorsichtig, ggf. mit einem leichten Hubhilfsmittel, nach vorne bis die Bohrungen (3) der Kabinensicherung (1) fluchten. (3) Fixieren Sie die Kabinensicherung mit dem Sicherungsbolzen (Abb. 54, 4). Abb. 53: Fahrposition Kabine Beim Rückkippen der Kabine die oben genannten Arbeitsschritte in umgekehrter Reihenfolge ausführen. Achten sie besonders auf die Verriegelung der Kabine. Abb. 54: Kabine in Wartungsposition 55 Wartung 1.4 Elektrische Anlage 1.4.1 Hauptsicherungen Abb. 55: Hinten an der Batteriekonsole befindet sich der Sicherungskasten der Hauptsicherungen. Pos Bezeichnung 1 Stromkreis Sicherungskasten 40 2 Stromkreis obere Bedienfelder 40 1.4.2 Wert (Amp) Abb. 55: Hauptsicherungen Sicherungen an der Lenksäule Abb. 56: Der Sicherungskasten (17) befindet sich rechts an der Lenksäule. Abb. 57: In der folgenden Tabelle sind die Verwendung der Sicherung und die Werte der Sicherungen aufgeführt. Pos Bezeichnung Wert (Amp) 1 Instrumentenbeleuchtung 15 2 Klimaanlage 30 3 Anhängersteckdose u. Handbremse 15 4 Hydraulikpumpe 50L 10 5 Fahrersitz und Dach 15 6 Gebläse und Abschaltventil 15 7 Wischer und Sprinkler 10 8 Vorglühen 5 9 Bremsleuchten und Lichtmaschine 20 10 Reserve 5 11 Warnblinklicht 15 12 Fernlicht 15 13 Abblendlicht 15 14 Positionsleuchte 5 15 Positionsleuchte 5 16 Hupe Abb. 56: Sicherungskasten Lenksäule 7,5 Abb. 57: Sicherungskasten 56 Wartung 1.4.3 Sicherungen im Kabinendach Abb. 58: Der Sicherungskasten befindet sich im Dachholm in Blickrichtung des Fahrers. Ziehen Sie den Schutzdeckel ab um die Sicherung zu wechseln. Pos Bezeichnung Wert (Amp) 1 Arbeitsscheinwerfer 25 2 Rundumkennleuchte 25 Abb. 58: Sicherungen Dach 1.4.4 Batterie aus- und einbauen und warten Abb. 59: Die Batterie (1) befindet sich unter der rechten Motorabdeckung. Für Wartungsarbeiten oder zum Laden der Batterie die rechte seitliche Motorabdeckung zu entfernen, so dass die Batterie zugänglich ist. Lösen Sie hierzu die Laschen und heben Sie die Abdeckung nach oben hin ab. Zum Ausbau der Batterie und zur Kabelreinigung muss der Tank (2) ausgeklappt werden. Lösen Sie hierzu die Arretierung (3). Nun kann der Tank ausgeschwenkt werden. Die Oberseite der Batterie sauber halten und darauf achten, dass die Kabelanschlüsse sauber sind und fest sitzen. Fremdkörper und Schmutz auf der Batterie können Kurzschlüsse und Brände verursachen. Abb. 59: Tank ausschwenken ACHTUNG Gefahr von Verletzungen durch explodierenden Wasserstoff. Beim Laden der Batterie entsteht explosiver Wasserstoff. Daher Funken und Flammen fernhalten. 57 Wartung ACHTUNG Gefahr von Verletzungen durch elektrischen Schlag. Wenn es notwendig ist, die Batteriekabel abzuziehen. Immer das Massekabel (-) zuerst abziehen, um so Kurzschlüsse zu vermeiden. ACHTUNG Batterien enthalten Schwefelsäure. Daher Gesichts- und Augenschutz tragen. Wird Säure auf Haut oder Kleidung gebracht, sofort abwaschen. Wird Batteriesäure in die Augen gebracht oder verschluckt, einen Arzt aufsuchen. Die Maschinen werden mit Batterie (1) ausgeliefert. Falls ein Batterieaustausch erforderlich wird, das Massekabel (-) (4) zuerst und dann das Pluskabel (+) (5) abklemmen. Den Haltebügel der Batterie lösen und die Batterie vorsichtig herausnehmen. Beim Einbau der Batterie muss das mit dem AnlasserMagnetschalter verbundene Kabel an den Pluspol (+) (5) der Batterie zuerst angeschlossen werden. Danach das am Rahmen geerdete Massekabel mit dem Minuspol (-) (4) verbinden. HINWEIS Achten Sie darauf, dass die Austauschbatterie die gleiche Größe, Nennspannung und - leistung wie die Originalbatterie aufweist. WICHTIG Ein Vertauschen der Batterieanschlüsse führt zu schweren Schäden des elektrischen Systems. Da es sich um eine wartungsfreie Batterie handelt, muss kein Wasser nachgefüllt werden. Sollte die Batterieleistung nachlassen, die Batterie ausbauen und mit einem externen Ladegerät entsprechend der Betriebsanleitung des Ladegeräts laden. Wiederholter Ladebedarf oder ein hoher Batteriesäureverbrauch weisen auf einen Defekt im Ladesystem der Maschine und/oder einen Schaden der Batterie hin. 58 Abb. 60: Batteriewechsel Wartung HINWEIS Beim Laden der Batterie mit einem Netzladegerät darf die Batterietemperatur keinesfalls 54°C überschreiten. Bei Überhitzung den Ladestrom verringern oder aber den Ladevorgang unterbrechen. HANDHABUNG DER BATTERIE WARNUNG Gefahr von schweren oder tödlichen Verletzungen. Bauen Sie die Batterie niemals auseinander. Batterien enthalten Schwefelsäure. Von Funken und Feuer fernhalten, es besteht Explosionsgefahr. Laden der Batterie mithilfe eines externen Ladegeräts. Stellen Sie die Voltzahl auf 16 ein. Stellen Sie die Amperezahl unter 1/10 (ein Zehntel) der Batterieleistung ein. Beim An- und Abmontieren der Batteriekabel, das Ladegerät ausschalten. Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Fachhändler. HINWEIS Da es sich um eine wartungsfreie Batterie handelt, muss kein Wasser nachgefüllt werden. WICHTIG Den Luftauslass der Batterie niemals verschließen oder abdecken. 59 Wartung 1.5 Motor warten ACHTUNG Gefahr von Verletzungen durch Verbrennungen an heißen Oberflächen. Motor vor der Wartung abkühlen lassen, oder entsprechende Schutzkleidung tragen. 1.5.1 Motorluftfilter wechseln Der Luftfilter befindet sich oberhalb des Motors. Öffnen Sie die mittlere Motorabdeckung, um an den Filter zu gelangen. WICHTIG Vor dem Öffnen des Luftfiltergehäuses muss der Außenbereich gereinigt und frei von Schmutz sein, damit kein Schmutz in den Filterraum eindringt. Abb. 61: Luftfilter Motor Abb. 61: Öffnen Sie das Luftfiltergehäuse (2) an den Zuhalteklammern und nehmen Sie den Gehäusedeckel (3) ab. Setzen Sie einen neuen Luftfilter ein und verschließen Sie das Gehäuse wieder. 1.5.2 Kraftstofffilter wechseln Der Kraftstofffilter befindet sich an der linken Seite des Motors. WICHTIG Bevor die Filter geöffnet werden, muss die Umgebung frei von Staub und Schmutz sein, damit kein Schmutz in das Kraftstoff- oder Hydrauliksystem gelangt. ACHTUNG Gefahr von Verletzungen durch Explosion. Nie den Filter entfernen in der Nähe von offenen Flammen oder Funken. Abb. 62: Lösen Sie die Schrauben (2) des Filters. Durch drehen kann der Filter nun entfernt werden. Achten Sie nach der Befestigung des neuen Filters auf Leckagen. 60 Abb. 62: Kraftstoff und Hydraulikdruckfilter Wartung 1.5.3 Motoröl prüfen und nachfüllen Abb. 63 zeigt den Ölpeilstab (1). Er befindet sich auf der linken Seite der Maschine hinter dem Hydrauliköltank. Nutzen Sie den Peilstab zur Kontrolle des Füllstandes. (1) Peilstab herausziehen und vorhandenes Öl mit einem Tuch abwischen. (2) Peilstab erneut einstecken. (3) Peilstab wieder herausziehen. (4) Ölstand ablesen. (5) Ölstand zwischen den Markierungen - Ölstand korrekt. (6) Ölstand unterhalb der Markierungen - Ölstand zu niedrig - Öl über Öleinfüllöffnung (2) und entsprechender Gießhilfe einfüllen. (7) Ölstand oberhalb der Markierungen - Ölstand zu hoch - Öl über Ölablassschraube (3) ablassen. Abb. 63: Ölpeilstab Abb. 64: Öleinfüllöffnung Abb. 65: Ölablassschraube 1.5.4 Filter Motoröl wechseln Der Filter für das Motoröl befindet sich auf der linken Seite des Motors. WICHTIG Vor dem Abschrauben des Motorölfilters muss der Außenbereich gereinigt und frei von Schmutz sein, damit kein Schmutz in den Ölkreislauf eindringt. Abb. 66: Lösen Sie durch Drehen den Motorölfilter. Achten Sie nach der Befestigung des neuen Motorölfilters auf Leckagen. Abb. 66: Motorölfilter 61 Wartung 1.5.5 Kühlflüssigkeit nachfüllen WARNUNG Gefahr von Verletzungen durch plötzlich austretendes, unter hohem Druck stehendes, heißes Kühlwasser. Nehmen Sie den Kühlerverschluß niemals während oder kurz nach dem Betrieb ab. Abkühlzeit abwarten. Nehmen Sie die obere Motorabdeckung (4) ab, um an die Einfüllöffnung (1) des Kühlers zu gelangen. Die Motorabdeckung (4) lässt sich nur entfernen wenn vorher die seitlichen Abdeckungen (2 und 3) ebenfalls entfernt worden sind. Hierzu lösen Sie die Gummiverschlüsse der seitlichen Abdeckungen und heben die Abdeckungen ab. Benutzen Sie ein Kühlmittel, welches den Anforderungen in Kapitel „Technische Daten“ entspricht. Abb. 67: Kühlwasser 1.6 Hydrauliksystem warten 1.6.1 Hydrauliköl nachfüllen Abb. 68: Öffnen Sie die Einfüllöffnung (1) des Hydrauliktankes und füllen Sie Hydrauliköl bis zu der Markierung ein. 1.6.2 Hydrauliköl ablassen Abb. 68: Unterhalb des Hydrauliktanks befindet sich das Ablassventil (3). Stellen Sie einen Auffangbehälter unter das Ventil und öffnen Sie die Verschraubung, um das Hydrauliköl abzulassen. 1.6.3 Hydraulikfilter wechseln Abb. 68: Öffnen Sie die Abdeckung (2) und tauschen Sie den Hydraulikölfilter aus. Verschrauben Sie die Abdeckung des Filters anschließend wieder sorgfältig. 62 Abb. 68: Hydrauliktank Transport 11. Transport Der Transport ist durch Straßenfahrt möglich. Beachten Sie hierzu die Kapitel „Sicherheit“ und „Maschine verwenden“. Transport auf LKW oder Anhänger: • Motor des LKW abstellen und die Feststellbremse anziehen. Bei dem Transport mit dem Anhänger auch dessen Feststellbremse anziehen, um ungewollte Bewegungen des Transportmittels zu vermeiden. • Beachten Sie die Gefahrenzonen (Kapitel „Sicherheit) beim An- und Auffahren der Maschine. • Nehmen Sie die Hilfe eines Einweisers in Anspruch um ein sicheres Ver- und Abladen über Auffahrrampen zu gewährleisten. • Vorsichtig und langsam die Rampen vorwärts hoch und rückwärts hinunter fahren. • Achten Sie auf die Steigfähigkeit der Maschine (siehe Kapitel „Technische Daten“). • Beim Fahren auf den Rampen möglichst Bremsmanöver vermeiden, da die Maschine ins Rutschen kommen könnte. • Rutschfeste Rampen nutzen. • Achten Sie auf eine ausreichende Tragfähigkeit und Breite der Rampen. • Rampen mit jeweils gleichem Winkel an den LKW/Anhänger ansetzen. • Rampen sicher an der Ladefläche einhängen, so dass die Oberkante mit der Ladefläche fluchtet. • Sollte der Motor während des Ver- oder Abladevorganges ausgehen, Bremse betätigen und Maschine vorsichtig bis auf den Boden rollen lassen. Lassen Sie den Motor erneut an, wenn sich die Maschine wieder auf dem Boden befindet. • Vorsichtig fahren beim Übergang von der Rampe auf die Ladefläche. Der Winkel ändert sich plötzlich und das Transportmittel kann sich unvermutet bewegen. • Wenn die Maschine korrekt auf der Ladefläche positioniert ist, den Motor abstellen, die Feststellbremse anziehen und den Zündschlüssel abziehen. Die Maschine mit Transportgeschirr an den Zurrpunkten sichern. (Abb. 69 und 70). Abb. 69: Frontkraftheber Abb. 70: Anhängerkupplung 63 Transport 64 Entsorgung und Stilllegung 1. Entsorgung und Stilllegung Beachten Sie auch den Punkt „Sicherheitsroutinen“ im Kapitel „Sicherheit“. Zur Entsorgung und Stilllegung über einen längeren Zeitraum sind die nachfolgenden Dinge zu beachten: 1.1 Entsorgung Der Betreiber ist verpflichtet, die Maschine nach Beendigung der Nutzung auf eigene Kosten gemäß den gesetzlichen Vorschriften zu entsorgen und die ISEKI-Maschinen GmbH von der Rücknahmepflicht und zusammenhängenden Ansprüchen Dritter freizustellen. Demontieren Sie die Maschine zur Entsorgung und zerlegen Sie sie in die einzelnen Materialgruppen: • • • • • Kunststoffe Nichteisenmetalle (z. B. Kupferschrott) Aluminium Elektroschrott Stahl Entsorgen Sie die Materialien entsprechend der nationalen Gesetzgebung. 1.2 Stilllegung Vor einer längeren Stilllegung der Maschine sind nachfolgende Vorbereitungen auszuführen. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz der Maschine und erleichtern die Inbetriebnahme der Maschine nach der Stilllegung. Die durchzuführenden Maßnahmen hängen auch von der Klimazone und der Jahreszeit ab. 1. Anbaugeräte demontieren 2. Motoröl und Filter wechseln. Den Motor fünf Minuten laufen lassen, um alle Komponenten zu schmieren. 3. Alle Schmiernippel mit Fett versehen und andere bewegliche Verbindungen (Scharniere der Kabinenhalterung, Bolzen des Dreipunktfrontkrafthebers usw.) leicht einölen. 4. Die Maschine aufbocken und die Achsen abstützen, um die Reifen zu entlasten. Diese Maßnahmen bewirken auch, dass die Reifen keinem Öl oder keiner Bodenfeuchtigkeit ausgesetzt sind. 5. Kraftstofftank auffüllen, damit eine Kondenswasserbildung verhindert wird. 6. Batterie ausbauen und an einem kühlen und trockenen Ort lagern. Kontrollieren Sie 65 Entsorgung und Stilllegung regelmäßig auch die ausgebaute Batterie und halten Sie diese während der Lagerung aufgeladen. 7. Bei Stilllegung während der Wintermonate achten Sie auf ausreichende Frostschutzmittelkonzentration im Kühlmittel. Alternativ Kühlwasser aus dem kompletten Kühlkreislauf ablassen. 8. Ein Additiv zur Langzeitstabilisierung des Dieselkraftstoffes hinzufügen. 9. Lackschäden vor der Einlagerung beseitigen. 10.Nach Möglichkeit die Maschine in einem geschlossenen Raum abstellen, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen. Sollte so ein Stellplatz nicht zur Verfügung stehen, decken Sie die Maschine zum Schutz vor Regen und Schnee mit einer Plane ab. Bei Wiederinbetriebnahme nach der Stilllegung: 1. Führen sie die Maßnahmen aus dem Kapitel „Inbetriebnahme“ durch. 2. Lassen Sie den Motor etwa 30 Minuten im Leerlauf laufen. Auf Undichtigkeit prüfen und gegebenenfalls reparieren. 66 Ersatz- und Verschleißteile 2. Ersatz- und Verschleißteile Die Ersatzteilliste ist über das Internet einzusehen. Verschleißteile: Pos. Benennung Stk. 1 Artikelnummer Vitra 2030 Vitra 2040 MOT9105 MOT9103 1 Luftfilter 2 Filter, Rücklauf 1 HYD1916 HYD1927 3 Filter, Einfüllstutzen 1 HYD1912 HYD1912 4 Ölfilter 1 MOTC1520 MOTC1520 5 Kraftstofffilter 1 MOTC1530 MOTC1530 6 Standardluftfilter 1 DIV2072 DIV2072 6 Pollenfilter (optional) 1 45-7050 45-7050 7 Keilriemen, Wasserpumpe 1 KQ4000 KQ4000 8 Keilriemen, Klimaanlage 1 MOTC2020 MOTC2020 - Batterie 1 EL1053 EL1053 - Sicherheitsaufkleber Siehe Kapitel „Sicherheit“ Siehe Kapitel „Sicherheit“ Abb. 71: Verschleißteile 67 Einweisungsprotokoll 3. Einweisungsprotokoll Der Betreiber/Bediener der Frontkehrmaschine wurde unterrichtet über: (1) Die bestimmungsgemäße und bestimmungswidrige Verwendung der Maschine. (2) Voraussetzungen für die Montage von Anbaugeräten wie z. B. zulässige Achslast, Hydraulikanschluss etc. (3) Position und Funktion von Sicherheits- und Schutzeinrichtungen an der Maschine. (4) Den sicheren Umgang mit der Hydraulik und das Druckentlasten des hydraulischen Systems. (5) Die Vermeidung von Gefahren und Restgefahren in allen Lebensphasen der Maschine. (6) Die Erkennung und Behebung von Fehlern. (7) Die einzuhaltenden Wartungsintervalle und die korrekte Ausführung der entsprechenden Wartungstätigkeiten. (8) Das richtige Verhalten beim Auftreten von Störungen. (9) Der Betreiber/Bediener der Maschine hat die Betriebsanleitung gelesen und verstanden. Ort, Datum: _____________________ _____________________________ Unterschrift Einweiser 68 _____________________________ Unterschrift Betreiber/Bediener Anhang 11. Anhang 69 Anhang 70 Anhang 71 Anhang 72 Anhang 73 Anhang 74 Anhang 75 Anhang 76 Anhang 77 Anhang Diese Betriebs- und Wartungsanleitung gibt dem Endanwender die erforderlichen Hinweise und Instruktionen zur korrekten Bedienung der beschriebenen Maschine. Sie vermittelt kein technisches Grundlagenwissen und setzt voraus, dass der Bediener grundsätzlich mit dem Umgang von Traktoren und Arbeitsmaschinen vertraut und geschult ist. Die hier beschriebenen Wartungsinformationen beziehen sich auf regelmäßige Prüfungen und einfache Arbeiten. Für Reparaturen allgemein oder bei Unsicherheit wenden Sie sich bitte an den nächsten ISEKI-Fachhändler in Ihrer Nähe. Technische Änderungen vorbehalten. Wir behalten uns vor, Änderungen an der Maschine vorzunehmen ohne zeitgleich diese Anleitung zu ändern Generalimporteur für Deutschland ISEKI-Maschinen GmbH Rudolf-Diesel-Str. 4 40670 Meerbusch Tel.: 02159 52050 Fax.: 02159 520512 E-Mail: [email protected] Hersteller Lindholdt Maskiner A/S 6818 Årre DK 78