Nachtschicht

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Nachtschicht
Lernwerkstatt
«Nachtschicht»
entdecken
hinterfragen
handeln
forschen
beobachten
gestalten
spielen
versuchen
fantasieren
Ein pädagogisches Dossier
Nachtleben - Geheimnisse der Finsternis
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
www.naturama.ch
Umsetzungshilfe
Werkstatt «Nachtschicht»
Ziele
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Die Schülerinnen und Schüler erwerben handlungsorientiert ein Grundwissen über das Leben in
der Dunkelheit.
Zielgruppe
•
Die Aufträge sind für interessierte Klassen ab Mittelstufe geeignet.
•
Gezielte und individuelle Vorgaben der Lehrperson sollen an entsprechendes Vorwissen anknüpfen oder eine Fortsetzung im eigenen Unterricht ermöglichen.
Material
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Etuis, Notizmaterial und Kopien bringen die Klassen selber mit.
•
Verbrauchsmaterial (z. B. Leim, Papier) oder Scheren sind im Rollwagen unter der Vitrine zu
finden.
•
Das Postenmaterial liegt bereit. Am Schluss ist für die Kontrolle genügend Zeit einzuplanen.
•
Für jeden Auftrag gibt es einen Symbol-Gegenstand. Bitte vollzählig hinterlassen.
Organisation
•
Die Lehrperson wählt die geeigneten Werkstattposten aus und kopiert die benötigten Aufträge für
ihre Klasse selbst.
•
Lassen Sie Ihre Schulerinnen und Schuler nur mit gezielten Auftragen und beaufsichtigt in der
Dauerausstellung arbeiten.
•
Schulraum als Ausgangspunkt, zum Einstieg, zum Sammeln, für unruhigere oder materialintensive Gruppenarbeiten oder zum Auswerten der Arbeiten. rotierende, zeitlich begrenzte Gruppenarbeiten, z.B. 1. Einstimmung im Zeitraum
•
2. Experiment im Schulzimmer 3. Tierspurenstempel im Naturlabor 4. Nachtaktive Tiere in der
Dauerausstellung
•
Informationen/Lösungshinweise können beim Kopieren abgedeckt und separat zur Verfügung
gestellt werden.
•
Viel Zeit ist einzusparen, wenn die Aufträge und Arbeitsweise schon vor dem Museumsbesuch
besprochen werden.
•
Viele Aufträge enthalten neben geführten auch offene Arbeitsanweisungen. Die Lehrperson bestimmt, in welchem Umfang die Schülerinnen und Schüler daran arbeiten, protokollieren, welche
Varianten offen stehen oder wo Schwerpunkte gesetzt werden.
•
Einzelne Aufträge können Lerngruppen zugeteilt werden, die sie vertieft erarbeiten und den anderen Schülerinnen und Schülern zurück im Klassenzimmer zur Nachbereitung vorstellen.
Sozialform
•
Alle Aufträge sind für Kleingruppen von 2-4 Schülerinnen und Schülern ausgelegt.
•
Bestimmte Aufträge eignen sich für Unterrichtssequenzen mit der ganzen Klasse.
Zugänge
•
Jeder Auftrag ist mit einem Symbol-Bild versehen. Die entsprechenden Gegenstände sind ganz
unterschiedlich einsetzbar.
•
Diese Symbol-Gegenstände teilt die Lehrperson gezielt oder zufällig zu.
•
Mit den Gegenständen gehen die Schülerinnen und Schüler in die Ausstellung und suchen Zusammenhänge oder bearbeiten Aufträge.
•
Mit Hilfe der Gegenstände präsentieren die Arbeitsgruppen bei der Auswertung was sie gelernt
haben.
•
Die Gegenstände können zu KIM-Spielen, Rätselraten, Geschichten erfinden,... verwendet werden.
Einstimmung
•
Welche Redewendungen kommen dir in den Sinn. Was bedeuten sie, wann werden sie verwendet? Beispiele: sich die Nacht um die Ohren schlagen; schlaflose Nächte bereiten; na, dann gute
Nacht; die Nacht zum Tag machen; bei Nacht und Nebel; in der Nacht sind alle Katzen grau; wo
sich die Fuchse und Hasen gute Nacht sagen; hässlich wie die Nacht sein; Unterschied wie Tag
und Nacht
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
www.naturama.ch
•
•
•
•
Wortschöpfungen: neue Wörter erfinden: Nachtlöffel, Traumflieger, Eulensänger
Metaphern: suche bildhafte Ausdrücke, Umschreibungen, Vergleiche für etwas, das wir alle kennen: Dunkelheit ist wie... Eine Eule ist... Der Nachtfalter gleicht.....
Gemeinsamkeiten: zwei Begriffe nennen und Gemeinsames herausfinden: Nacht und Dunkel
(beide schwarz), Eichhornchen und Ast (beide auf Baum).
Erfinde eine Geschichte und die Gerausche dazu, in der verschiedene nachtaktive Tiere spielen
oder Menschen etwas Spannendes erleben.
Dauerausstellung
•
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•
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•
•
•
•
•
Suche nachtaktive Tiere in der Dauerausstellung. Kennst du ihre Gerausche, Rufe oder Gesange?
Nach einem Gang durch die Ausstellung machst du einem Kollegen/einer Kollegin
ein gehörtes Geräusch vor, anschliessend geht ihr auf die Suche danach.
Wie tönt es in den verschiedensten Lebensräumen im Erdgeschoss, in der Kiesgrube, am Bach
oder im Garten?
Geräuschkarte: Zeichne wahrend ein paar Minuten alles auf, was du horst.
Was losen bei dir die Gerausche in der Dunkelheit des Herznacher Eisenbergwerks oder des
Zeitraums für Gefühle oder Erinnerungen aus.
Bevor die Schulerinnen in die Ausstellung gehen, überlegen sie sich, welche Geräusche in den
verschiedenen Lebensräumen vorkommen. Anschliessend überprüfen sie ihre Vorschläge und
erweitern ihre Liste.
Ein Partner/eine Partnerin fuhrt dich blind durch die Ausstellung. Erzahle anschliessend, was du
alles gehört hast und wie du dir das Gehörte bildlich vorstellst.
Dufte an der Duftbar (Wiesenraum EG Nr. 17) erraten, beschreiben und erklären wozu Dufte
dienen.
Suche nach den nachtaktiven Tierarten im Lebensraum Haus und Garten (EG, Nr. 18) was machen diese bei Tag und wo halten sie sich dann auf?
Naturlabor/Schubladen
•
Nachtwanderer: Trittspuren im Sand, Spuren legen, lesen, erklären, Spurengeschichten erfinden.
•
Tierspuren: Schublade Wer war das? Biberlebensraum
•
Spiele zur Sinneswahrnehmung: Rasselkiste, Was spurst du? Handschmeichler
•
Geräusche darstellen und andere raten, was es sein könnte.
•
im Zeitraum bei Dunkelheit: Wie wirkt die Nacht auf mich? Gefühle, Angst, Ruhe,... Was nehme
ich wahr, was stelle ich mir vor? Wirklichkeit- Phantasie
Schulraum
•
Eine Unterrichtssequenz findet im abgedunkelten Raum statt. Unterschiede und Schwierigkeiten
erkennen. Strategien für Kommunikation und Arbeitsweisen im Dunkeln entwickeln.
•
Ausgewählte Aufträge der Werkstatt Nachtschicht oder der Nachtsafari werden im Plenum erarbeitet.
•
Die Klasse präsentiert ihre Forschungsarbeiten, Rollenspiele, Skizzen, Plakate,
•
Vermutungen.
•
Tastspiele mit den Gegenständen
•
Begriffe zu den Wortfeldern Nacht, Tag, Dunkelheit, Dämmerung, Licht, Schatten,... sammeln.
Begriffe bestimmen, zu denen in der Ausstellung gruppenweise
•
Informationen gesammelt werden.
•
Filme zur vertieften Auseinandersetzung anschauen: Glühwürmchen (DVD, Player, Beamer vorhanden)
•
Geräuschgeschichte gemeinsam besprechen, gezielt anhören, wiederholen (CD und Player vorhanden)
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Symbole der Auftragskarten
Symbol-Gegenstand
Symbol Gegenstand oder Bild, Zuteilung Posten, Präsentation
Lehr- und Lernformen:
spielerisches Handeln ist sehr wichtig
beobachten, entdecken, erkunden steht im Zentrum
gestalten, kreieren bestimmt die Arbeit
nachdenken, erfragen ist gefragt
Zeit (je nach Art des Protokollierens stark unterschiedlich):
kurz, ca. eine Viertelstunde
mittel, ca. eine halbe Stunde
lang, ca. eine Dreiviertelstunde
Ort
im Schulzimmer des Naturamas
im Freien, z.B. auf der Terrasse oder im Park der Kanti,…
in der Ausstellung des Naturamas (Nummern: Räume im Museum,
Titel: Plakatwände der Sonderausstellung)
Anforderungen (je nach Vorbereitung stark variabel)
eher einfacher Auftrag
mittlerer Schwierigkeitsgrad
Impressum
Christoph Keller
Roger Janser
Philip Merki
Kathrin Krug
Thomas Flory
an diesem anspruchsvollen Auftrag kannst du dir die Zähne ausbeissen
Hinweise
Hinweise zu anderen ähnlichen Posten
Naturama 2010
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Werkstatt-Übersicht
Nr. Titel
01 Zeitraum
Ziel
gedankliche Auseinandersetzung
mit dem Thema "Nachtleben"
Material
Symbol
Wecker
02
Nachtpoesie
selber ein Gedicht oder einen Text
schreiben
Gedichte
Stern
03
Nachtleben
Antibrumm
04
vor der Haustür
den Begriff der ökologische Nische Arbeitsblatt
am Beispiel nachtaktiver Arten kennen lernen
Nachttiere des Siedlungsraumes
Arbeitsblatt
kennen lernen
05
Schau mir in die Augen
Auge
06
Katzenaugen
Dem ausserordentlichen Sehvermögen nachtaktiver Tiere auf den
Grund gehen
Erfahrungen zur Reflexion von Licht
sammeln
07
Nachtgeschichte
08
Glasaugen, Karten - Tierarten,
Tierbilder ohne Augen
Katze
2 T-Shirts, Leuchtweste, Rückstrahler, Taschenlampe, Halterung mit Spiegeln, Papier
Geschichte zu Geräuschen erfinden Geräuschgeschichte CD,
CD-Player
Leuchtband
Hör zu
Geräusche wahrnehmen suchen
und erkennen
Geräusche CD,
CD - Player, Museumsplan
Rassel
09
Nachtschwärmer
Sich Gedanken zu Aktivitäten von
Nachtschwärmern machen
Bild Nighthawks, Rollenkarten
Colabüchse
10
Schau genau
Genaues Beobachten einzelner
Lebensraumausschnitte
Audioguide,
„Schau genau“ - Spiralheft
Wildsau
11
Nachtwanderer
Trittspuren von Wildtieren erkennen Spurenschublade
lesen und legen
Kot
12
Königinnen der Nacht
Über die Ultraschall-Orientierung
der Fledermaus Bescheid wissen
Trichter
13
Fledermauskot
14
Fledermaus ist nicht
gleich Fledermaus
Beutetiere von Fledermäusen durch „Kotchegeli“, Pinzette, Präparier- Insekt
Zerlegen von Kotbällchen kennen
nadel, Glasschalen, Objektträger
lernen
Bestimmungsblätter, Insektenbestimmungsbuch, Binokularlupen
Verschiedene Arten von FlederSteckbriefe, Flyer
Stoff Flemäusen bestimmen
dermaus
15
Halbtot im Winterschlaf
Winterschlaf und Tagesruhe unterscheiden können
16
Fledermausverstecke
Aufenthaltsorte von Fledermäusen
erkennen
17
Nachtjäger
Durch Zerlegen von Gewöllen die
Beutetiere von Eulen bestimmen
19
Glühwürmchen
Leuchtzeichen kennen lernen und
mit Lichtsignalen kommunizieren
20
Licht im Dunkeln
21
Lerche oder Eule
Lichtverschmutzung kennenlernen
und sich des Problems bewusst
werden
Den eigenen Schlaftyp erkennen
22
Schlaf auf Bestellung
23
Sonne, Mond und Sterne Verschiedene Konstellationen zwi- Globus, Taschenlampe oder Hell- Globus
schen Erde, Sonne und Mond nach- raumprojektor als Sonne, kleine
stellen
Kugel als Mond
18
CD Ultraschall, CD - Player
Arbeitsblatt, Stoppuhr
Schlumpf
Fledermaus kl.
Fledermaus gr.
Gewölle, Pinzette, PräpariernaEule
del, Glasschalen, Bestimmungsblätter, Halbkarton, Leim
Eulen - erfolgreiche Jäger Körperbau und Sinne eine erfolgrei- Eulenfedern, Waldkauzfuss, Lupe Maus
chen Jägers beobachten
2 Militärtaschenlampen, Faltblatt
Glühwürmchen
Birne
Fragebogen Schlaftyp,
Informationsblatt
über Schlafprobleme nachdenken Arbeitsblatt
und damit bewusst umgehen
"Mein Schlaf - Wochenprotokoll"
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
www.naturama.ch
Ampel
Socken
Schlaftier
Lehrmittel
Links
Unterrichtshilfen mit Seitenverweisen passend zu den Themen der
Werkstatt
Sonne, Erde, Mond
•
Natur Plus 5. Dr. Scharf, Karl-Heinz. Hannover: Schroedel Verlag, 1997. S. 20-22
•
Prisma Physik. Autorenteam. Stuttgart: Ernst Klett Verlag, 2003. S. 22 - 24
•
Das Geobuch 1. Autorenteam. Zug: Klett und Balmer Verlag AG, 2001. S. 130/131 u. S. 134/135
•
Erdkunde 3: Seydlitz. Autorenteam. Hannover: Schroedel Schulbuchverlag, 1994. S. 10 - 15
•
Phänomenal: Naturbegegnung, Energie - Materie. Schwengeler, Christoph; Wagner, Urs. Berner Lehrmittelund Medienverlag. Bern, 2002. Themenheft S.37 - 48, Klassenmaterial S. 29/31
•
Die Erde unser Lebensraum. Kugler, Astrid. Schweiz: Lehrmittelverlag ZH, 1999. S. 208-214
•
Mensch und Raum: Ausgabe Schweiz 2. Autorenteam. Berlin: Cornelsen, 1999. S. 164/165, S. 209 - 211 und
Kopiervorlage Nr.14/15
•
Raumschiff Erde (2 DVDs). Gessner, Nicolas. Zürich: Schweizer Fernsehen DRS, 2005
•
www.wikipedia.org/wiki/Jahreszeiten
•
www.wikipedia.org/wiki/Mond
•
www.edu.lmu.de/supra/licht_und_schatten/6_tag_nacht/lus_6_vor.htm
•
www.edu.lmu.de/supra/licht_und_schatten/7_sommer_winter/lus_7_uverl.htm
Supersinne Sehsinn
•
Erlebnis Biologie 1. Dobers, Joachim; Jaenicke, Joachim; Rabisch, Günter. Hannover: Schroedel Verlag, 1999.
S. 30-33, S. 160 - 165
•
Erlebnis Biologie 2. Dobers, Joachim; Beuck. Hannover: Schroedel, 2002. S. 212 - 233
•
Werkstatt Sinne. Hungerbühler Luzia. Zürich: Sabe AG, 1997. Arbeitsauftrag Gesichtssinn 4.
•
Augen auf. Dossenbach, Monika und Hans D. Aarau: Kinderbuchverlag Luzern, 1996.
•
Die Supersinne der Tiere (2 DVDs). Downer John. BBC. Grünwald: Komplet - Media, 2004
•
www.eulenwelt.de/sinnesleistungen.htm
•
www.cybercat.ch/sinne.htm
Experiment Katzenauge
•
Natur Plus 6. Dr. Scharf, Karl-Heinz. Hannover: Schroedel Verlag, 1998. S. 98 - 101
•
Phänomenal: Naturbegegnung, Energie - Materie. Schwengeler, Christoph; Wagner, Urs. Berner Lehrmittelund Medienverlag. Bern, 2002. S.8 - 20
•
Prisma Physik. Autorenteam. Stuttgart: Ernst Klett Verlag, 2003. S. 26/27
•
www.schule-bw.de/unterricht/faecher/biologie/material/unterrichtsmaterial
•
www.leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph07_g8/heimversuche/02spiegel/tripelsp/tripel.htm
Leuchtkäfer - Kommunikation mit Leuchtsignalen
•
Rätselhaftes Leuchten: Wie Lebewesen Licht erzeugen. Ganeri, Anita. Hildestein: Gerstenberg Verlag, 1996.
S.10/11
•
www.gluehwuermchen.ch
•
www.lebendes-licht.de
•
www.scout.ch/peter&paul/morse.htm
Sehen mit den Ohren - die Fledermaus
•
Erlebnis Biologie 1. Dobers, Joachim; Jaenicke, Joachim; Rabisch, Günter. Hannover: Schroedel Verlag, 1999.
S. 30-33, S. 66-68
•
Prisma Biologie. Autorenteam. Stuttgart: Ernst Klett Verlag, 2003. S. 176/177
•
Fledermäuse (DVD). Tschudin Marc. Zürich: Schweizer Fernsehen DRS, 1997.
•
Fledermauskoffer: Medienkoffer zur Gratisausleihe. Naturama Aargau.
Lichtverschmutzung
•
www.darksky.ch/
•
www.lexikon.astronomie.info/beobachter/darksky/index.html
•
www.bafu.admin.ch/dokumentation/fokus/00140/00146/index.html?lang=de
•
www.bafu.admin.ch/php/modules/shop/files/pdf/phpsEq6H9.pdf
•
www.physicsnet.at/quellen/lichtverschmutzung.pdf
Gewölle untersuchen
•
Erlebnis Biologie 1. Dobers, Joachim; Jaenicke, Joachim; Rabisch, Günter. Hannover: Schroedel Verlag, 1999.
S. 86/87
•
Prisma Biologie. Autorenteam. Stuttgart: Ernst Klett Verlag, 2003. S. 232/233
Fledermausverstecke
•
Fledermäuse brauchen unsere Sympathie Eine Unterrichtshilfe der KOF (Koordinationsstelle Ost für Fledermausschutz) und der SSF - Stiftung zum Schutze unserer Fledermäuse in der Schweiz
•
Fledermauskoffer: Medienkoffer zur Gratisausleihe. Naturama Aargau.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
www.naturama.ch
Situationsplan
Museum - Dauerausstellung
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Zeitraum
Ziel
Du stimmst dich in das Thema "Nachtleben" ein und machst dir Gedanken zu Begriffen wie Ruhe und Dunkelheit.
Material
Notizmaterial
Auftrag
Zeitraum OG 12
Schau mir in die Augen
1. Setz dich im Zeitraum auf die Bank. Spüre die Atmosphäre und
die Stimmung.
2. Mach dir Gedanken zu folgenden Fragen:
• Was fühlst du?
• Fühlst du dich wohl im Raum?
• Was bedeutet dir Ruhe? Wie wichtig ist das für dich?
• Wie fühlst du dich, wenn es dunkel ist?
• Warum wirkt dieser Raum ruhig?
3. Halte deine Gedanken und Überlegungen in Stichworten fest.
Wie würdest du den Begriff "Ruhe" jemandem erklären?
© www.archtime100.de
Die Tage werden unterschieden,
aber die Nacht hat einen einzigen
Namen.
Elias Canetti
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
1
Information/Lösungsvorschlag
Frage 3: Mögliche Gedanken
•
Warum wirkt dieser Raum ruhig?
Der Stein ist im Mittelpunkt. Er ist schwer. Man kann den Stein
nicht verschieben, weil er so schwer ist. Diese Festigkeit strahlt
eine Ruhe aus.
Im ganzen Raum hat es nur ein schwaches Licht. Im Raum ist es
kühl.
Wassertropfen fallen vereinzelt auf den Stein hinab. Es sind nur
einzelne Tropfen. Wäre es ein Strahl, würde dies zuviel Bewegung in den Raum bringen und den Raum somit unruhig machen.
Im Raum läuft keine Musik. Es ist still. Geräusche hört man nur
schwach von "draussen".
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
1
Nachtpoesie
Ziel
Du erfindest ein Gedicht oder einen Rap über die Nacht.
Material
Gedichte
Auftrag
1. Suche 5 Wörter aus der untenstehenden Liste aus und schreibe
ein Nachtgedicht, einen Nachttext oder einen Nachtrap.
2. Die 5 Wörter sollen in deinem neuen Text vorkommen.
3. Lass dich von den Gedichten inspirieren.
4. Achte auf den Rhythmus. Falls du einen Rap schreibst, verwende
dazu einen Takt (z.B. mit dem Fuss stampfen oder mit den Händen klatschen).
5. Trage das Gedicht oder den Rap deiner Klasse vor.
Gedichte:
Christian Morgenstern: Gruselett
Christian Morgenstern: Der Zwölf-Elf
Rainer Maria Rilke: Abend
Matthias Clau
dius: Abendlied
Gottfried Keller: Stille der Nacht
Fritz Jöde: Abendstille überall
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Lied vom Monde
Theodor Fontane: Am Abend
Karl Valentin: Eine Moritat im Grossstadtdunkel
Frank Wedekind: Der Gefangene
Eduard Mörike: Um Mitternacht
Wörterliste
Traum
Mitternacht
Dunkel
Himmel
Nebel
Luft
Schlaf
Licht
Wald
Stern
Schwarz
Stille
Abendstille
Kind
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
2
Mond
Abend
Stein
Ruhe
Dämmerung
Schaf
Bett
CHRISTIAN MORGENSTERN
GRUSELETT
DER FLÜGELFLAGEL GAUSTERT
DURCHS WIRUWARUWOLZ,
DIE ROTE FINGUR PLAUSTERT,
UND GRAUSIG GUTZT DER GOLZ.
CHRISTIAN MORGENSTERN
DER ZWÖLF-ELF
DER ZWÖLF-ELF HEBT DIE LINKE HAND:
DA SCHLÄGT ES MITTERNACHT IM LAND.
ES LAUSCHT DER TEICH MIT OFFNEM MUND.
GANZ LEISE HEULT DER SCHLUCHTENHUND.
DIE DOMMEL RECKT SICH AUF IM ROHR.
DER MOOSFROSCH LUGT AUS SEINEM MOOR.
DER SCHNECK HORCHT AUF IN SEINEM HAUS;
DESGLEICHEN DIE KARTOFFELMAUS.
DAS IRRLICHT SELBST MACHT HALT UND RAST
AUF EINEM WIND GEBROCHNEN AST.
SOPHIE, DIE MAID, HAT EIN GESICHT:
DAS MONDSCHAF GEHT ZUM HOCHGERICHT.
DIE GALGENBRÜDER WEHN IM WIND.
IM FERNEN DORFE SCHREIT EIN KIND.
ZWEI MAULWÜRFE KÜSSEN SICH ZUR STUND
ALS NEUVERMÄHLTE AUF DEN MUND.
HINGEGEN TIEF IM FINSTERN WALD
EIN NACHTMAHR SEINE FÄUSTE BALLT:
DIEWEIL EIN SPÄTER WANDERSTRUMPF
SICH NICHT VERLIEF IN TEICH UND SUMPF.
DER RABE RALF RUFT SCHAURIG: "KRA!
DAS END IST DA! DAS END IST DA!"
DER ZWÖLF-ELF SENKT DIE LINKE HAND;
UND WIEDER SCHLÄFT DAS GANZE LAND.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
2
RAINER MARIA RILKE
ABEND
DER ABEND WECHSELT LANGSAM DIE GEWÄNDER,
DIE IHM EIN RAND VON ALTEN BÄUMEN HÄLT;
DU SCHAUST: UND VON DIR SCHEIDEN SICH DIE LÄNDER,
EIN HIMMELFAHRENDES UND EINS, DAS FÄLLT;
UND LASSEN DICH, ZU KEINEM GANZ GEHÖREND,
NICHT GANZ SO DUNKEL WIE DAS HAUS, DAS SCHWEIGT,
NICHT GANZ SO SICHER EWIGES BESCHWÖREND
WIE DAS, WAS STERN WIRD JEDE NACHT UND STEIGT;
UND LASSEN DIR (UNSÄGLICH ZU ENTWIRRN)
DEIN LEBEN, BANG UND RIESENHAFT UND REIFEND,
SO DASS ES, BALD BEGRENZT UND BALD BEGREIFEND,
ABWECHSELND STEIN IN DIR WIRD UND GESTIRN.
MATTHIAS CLAUDIUS
ABENDLIED
DER MOND IST AUFGEGANGEN,
DIE GOLDENEN STERNLEIN PRANGEN
AM HIMMEL HELL UND KLAR;
DER WALD STEHT SCHWARZ UND SCHWEIGET,
UND AUS DEN WIESEN STEIGET
DER WEISSE NEBEL WUNDERBAR.
WIE IST DIE WELT SO STILLE
UND IN DER DÄMMRUNG HÜLLE
SO TRAULICH UND SO HOLD!
ALS EINE STILLE KAMMER,
WO IHR DES TAGES JAMMER
VERSCHLAFEN UND VERGESSEN SOLLT.
SEHT IHR DEN MOND DORT STEHEN? ER IST NUR HALB ZU SEHEN,
UND DOCH SO RUND UND SCHÖN!
SO SIND WOHL MANCHE SACHEN,
DIE WIR GETROST BELACHEN,
WEIL UNSRE AUGEN SIE NICHT SEHN.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
2
GOTTFRIED KELLER
STILLE DER NACHT
WILLKOMMEN, KLARE SOMMERNACHT,
DIE AUF BETRAUTEN FLUREN LIEGT!
GEGRÜSST MIR, GOLDNE STERNENPRACHT,
DIE SPIELEND SICH IM WELTRAUM WIEGT!
DAS URGEBIRGE UM MICH HER
IST SCHWEIGEND, WIE MEIN NACHTGEBET;
WEIT HINTER MIR HÖR' ICH DAS MEER
IM GEIST UND WIE DIE BRANDUNG GEHT.
ICH HÖRE EINEN FLÖTENTON,
DEN MIR DIE LUFT VON WESTEN BRINGT,
INDES HERAUF IM OSTEN SCHON
DES TAGES LEISE AHNUNG DRINGT.
ICH SINNE, WO IN WEITER WELT
JETZT STERBEN MAG EIN MENSCHENKIND UND OB VIELLEICHT DEN EINZUG HÄLT
DAS VIEL ERSEHNTE HELDENKIND.
DOCH WIE IM DUNKLEN ERDENTAL
EIN UNERGRÜNDLICH SCHWEIGEN RUHT,
ICH FÜHLE MICH SO LEICHT ZUMAL
UND WIE DIE WELT SO STILL UND GUT.
DER LETZTE LEISE SCHMERZ UND SPOTT
VERSCHWINDET AUS DES HERZENS GRUND;
ES IST, ALS TÄT' DER ALTE GOTT
MIR ENDLICH SEINEN NAMEN KUND.
FRITZ JÖDE
ABENDSTILLE ÜBERALL
ABENDSTILLE ÜBERALL,
NUR AM BACH DIE NACHTIGALL
SINGT IHRE WEISE
KLAGEND UND LEISE
DURCH DAS TAL.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
2
AUGUST HEINRICH HOFFMANN VON FALLERSLEBEN
LIED VOM MONDE
WER HAT DIE SCHÖNSTEN SCHÄFCHEN?
DIE HAT DER GOLDNE MOND,
DER HINTER UNSERN BÄUMEN
AM HIMMEL DRÜBEN WOHNT.
ER KOMMT AM SPÄTEN ABEND,
WENN ALLES SCHLAFEN WILL,
HERVOR AUS SEINEM HAUSE
ZUM HIMMEL LEIS UND STIL.
DANN WEIDET ER DIE SCHÄFCHEN
AUF SEINER BLAUEN FLUR;
DENN ALL DIE WEISSEN STERNE
SIND SEINE SCHÄFCHEN NUR.
SIE TUN SICH NICHTS ZULEIDE,
HAT EINS DAS ANDRE GERN,
UND SCHWESTER SIND UND BRÜDER
DA DROBEN STERN AN STERN.
WENN ICH GEN HIMMEL SCHAUE,
SO FÄLLT MIR IMMER EIN:
OH LASST UNS AUCH SO FREUNDLICH
WIE DIESE SCHÄFCHEN SEIN.
THEODOR FONTANE
AM ABEND
SINKT DER TAG
IN ABENDGLUTEN,
SCHWIMMT DAS TAL
IN NEBELFLUTEN.
HEIMLICH
AUS DER HIMMELSFERNE
BLINKEN SCHON
DIE GOLDENEN STERNE.
FLIEG ZUM NEST
UND SCHWIMM ZUM HAFEN!
GUTE NACHT!
DIE WELT WILL SCHLAFEN!
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
2
KARL VALENTIN
EINE MORITAT IM GROSSSTADTDUNKEL
ES WAR MAL EIN MANN UND SEINE GATTIN,
DOCH ALLE BEIDE TAUGTEN NICHTS,
DA WOLLTE ER SEINE FRAU ERMORDEN:
DAS WAR DER PLAN DES BÖSEWICHTS.
ES WAR FINSTERE NACHT - MIT DER PISTOLE
INS ZIMMER ER ZU SEINER GATTIN KROCH:
DOCH TRAF ER NICHT - ES WAR ZU FINSTER,
NUR DURCH DIE WAND SCHOSS ER EIN TIEFES LOCH.
DIE ANDERN LEUTE, NEBEN IN DEM ZIMMER,
DIE FANDEN ANDERN TAGS EIN STÜCKCHEN BLEI;
DAS MUSS VON EINEM MORDVERSUCH HERRÜHREN,
MAN HOLTE GLEICH DIE POLIZEI.
DIE POLIZEI TAT DANN DAS LOCH BETRACHTEN
UND AUCH SO DANN DAS KLEINE STÜCKCHEN BLEI;
UND HAT AUCH SOFORT HERAUSGEFUNDEN,
DASS DAS EINE ABGESCHOSSENE KUGEL SEI.
DIE POLIZEI SAH DURCH DAS LOCH HINÜBER
UND SIE BEHAUPTET ES GANZ GEWISS,
DASS DIESE KUGEL UNBEDINGT VON DRÜBEN
DURCH DIESES LOCH HERÜBER GEFLOGEN IST.
DIE POLIZEI GING SCHLEUNIGST NUN HINÜBER,
UND SIEHE DA, NUN WAR ES GANZ GEWISS,
DASS DIESE KUGEL GÄNZLICH OHNE ZWEIFEL
VON HIER HINÜBER GESCHOSSEN WORDEN IST.
NUN GING MAN DARAN, DEN MÖRDER AUFZUSUCHEN,
MAN HAT DURCHSUCHT BEINAHE DAS GANZE HAUS,
DOCH SCHLIESLICH HAT MAN ES DANN AUFGEGEBEN,
DENN WIE ES SCHIEN - WAR DER GAR NICHT ZU HAUS.
DIE POLIZEI NAHM EINEN WEISSEN ZETTEL
UND SCHRIEB DARAUF, DASS SIE JETZ GEHT,
DER MÖRDER SOLL BESTIMMT ZU HAUSE BLEIBEN,
WEIL SIE DANN MORGEN WIEDER KOMMEN TÄT.
ALS ANDERN TAGS - GENAU WIE SIE VERSPROCHEN DIE POLIZEI KAM WIEDER IN DAS HAUS,
DA WAR DIE POLIZEI DOCH SEHR VERWUNDERT,
DENN DA WAR WIEDER NIEMAND ZU HAUS.
UND AUF DEM WEISSEN ZETTEL STAND GESCHRIEBEN DAS WAR DER POLIZEI DANN DOCH ZU BARSCHDA STAND GESCHRIEBEN - DREIMAL UNTERSTRICHEN:
"DIE POLIZEI - - - SIE LEBE DREIMAL HOCH!"
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
2
FRANK WEDEKIND
DER GEFANGENE
OFTMALS HABE ICH NACHTS IM BETTE
SCHON GEGRÜBELT HIN UND HER
WAS ES DEN GESCHADET HÄTTE,
WENN MEIN ICH EIN ANDERER WÄR.
HÖHNISCH RAUNTEN MEINE ZWEIFEL
MIR DIE TOLLE ANTWORT ZU:
NICHTS GESCHADTET, DUMMER TEUFEL,
DENN DER ANDERE WÄREST DU!
HILFLOS WÄLZT ICH MICH IM BETTE
UND ENTRANG MIR DIES GEDICHT,
RASSELND MIT DER SKLAVENKETTE,
DIE KEIN DENKER JE ZERBRICHT.
EDUARD MÖRIKE
UM MITTERNACHT
GELASSEN STIEG DIE NACHT AN LAND,
LEHNT TRÄUMEND AN DER BERGE WAND,
IHR AUGE SIEHT DIE GOLDENE WAAGE NUN
DER ZEIT IN GLEICHEN SCHALEN STILLE RUHN;
UND KECKER RAUSCHEN DIE QUELLEN HERVOR,
SIE SINGEN DER MUTTER, DER NACHT, INS OHR
VOM TAGE,
VOM HEUTE GEWESENEN TAGE.
DAS URALT ALTE SCHLUMMERLIED,
SIE ACHTET ES NICHT, SIE IST ES MÜD;
IHR KLINGT DES HIMMELS BLÄUE SÜSSER NOCH,
DER FLÜCHTIGEN STUNDE GLEICHGESCHWUNGENES JOCH.
DOCH IMMER BEHALTEN DIE QUELLEN DAS WORT,
ES SINGEN DIE WASSER IM SCHLAFE NOCH FORT
VOM TAGE,
VOM HEUTE GEWESENEN TAGE.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
2
Nachtleben
Ziel
Du lernst den Begriff der ökologische Nische am Beispiel
nachtaktiver Arten kennen.
Material
Arbeitsblatt
Auftrag
ganzes Museum
1. Ordne die Sinnesorgane den Tierarten zu.
2. Suche die Tierarten in der Ausstellung und trage Informationen
zusammen: Mit welchen Sinnesorganen finden sich Tiere in der
Dunkelheit zurecht. Was ist das Spezielle daran?
3. Warum gibt es nachtaktive Arten? Weshalb haben sie so unterschiedlich ausgebildete Sinnesorgane?
4. Welche Tierart, oder welchen speziell ausgebildeten Sinn beeindruckt dich am meisten?
Information
Einer Tierart stehen in ihrem Lebensraum verschiedene Möglichkeiten zum Überleben offen. Der Lebensraum könnte als „Adresse“ und
die Nische als „Beruf“ eines Tieres bezeichnet werden. Ein Tier mit
speziellem Lebensraum und einzigartiger Nische hat die besseren
Überlebenschancen im Wettbewerb mit anderen Arten.
Lebensraum, Habitat, Standort: Wo lebt die Tierart?
ökologische Nische: Wie lebt die Tierart und in welcher Beziehung
zu anderen Arten steht sie?
Der Begriff der ökologischen Nische bezeichnet die Rolle einer Tierart innerhalb eines Lebensraumes in Beziehung mit anderen Lebewesen. Diejenige Art, die diese Möglichkeiten im Wettbewerb gegen
andere am wirkungsvollsten nutzt oder einzigartig einsetzt, wird diesen Platz alleine beanspruchen. Sie hat mit wenig Konkurrenz von
anderen Arten zu kämpfen.
Die jahrhundertelange Verfolgung durch den Menschen ist
wahrscheinlich der Grund, dass
Biber bei uns fast vollständig
nachtaktiv sind.
Nachtaktive Tiere haben in der Dunkelheit eine ökologische Nische
gefunden, die ihnen das Überleben ermöglicht: ohne Konkurrenz
von tagaktiven insektenfressenden Vögeln machen Fledermäuse mit
ihrem Echolot Jagd auf die Nachtinsekten.
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3
Nachtleben
Arbeitsblatt
Ordne die Sinnesorgane den Tieren zu
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3
Nachtleben
Information / Lösung
Nachtfalter
Die Fühler der Nachtfalter sind mit Duftrezeptoren übersäht. Fächerförmige Fühler bieten mehr Platz
für solche Sinneszellen, wodurch die Riechfähigkeit erhöht wird. Nachtfalter können die Richtung, aus
welcher ein Duftstoff kommt, bestimmen. So finden einige Arten Partner, welche bis zu 10 km entfernt
sind, in dem sie der Spur der Pheromone (Sexuallockstoffe) folgen.
Steinmarder
Wir spüren es, wenn jemand über unsere Haare (z.B. an den Armen) streicht. Alle Haare sind grundsätzlich fähig, Berührungen wahrzunehmen. Viele Säugetiere besitzen Haare, welche speziell zum
Tasten da sind: Die Schnurr- oder Tasthaare. Diese sind länger und dicker als gewöhnliche Haare und
haben einen mechanischen Bewegungsverstärker, an dem unter anderem Blut gefüllte Bläschen beteiligt sind. Durch diesen speziellen Bau werden minimale Bewegungen wahrgenommen. Viele Säugetierarten können die Tasthaare aktiv bewegen.
Steinkauz
Die Augen des Steinkauzes sind lichtempfindlicher als die des Menschen. Beim Auge werden zwei
Typen unterschieden: der Stäbchen-Typ und der Zapfen-Typ. Beim Steinkauz sind die Sehzellen sehr
dicht gepackt und es sind nur solche vom Stäbchen-Typ vorhanden. Dieser Typ funktioniert bei wenig
Licht, kann jedoch nur hell und dunkel respektive schwarz und weiss unterscheiden. Der Mensch ist
Stäbchen- und Zapfen-Typ. Wir können Farben unterscheiden, benötigen dazu aber mehr Licht. Unsere Zapfen funktionieren in der Dämmerung und in der Nacht nicht, so dass wir keine Farben wahrnehmen können. Auf dieser Tatsache beruht folgendes Sprichwort: "Nachts sind alle Katzen grau".
Luchs
Auch die Augen des Luchs sind viel lichtempfindlicher als die des Menschen. Er verlässt sich in der
Nacht ebenfalls auf seinen gut ausgeprägten Sehsinn. Der Luchs und andere nachtaktive Tiere haben
hinter der Netzhaut eine spezielle Schicht (Tapetum lucidum), welche einfallende Lichtstrahlen reflektieren. Dadurch kann das Licht doppelt genutzt werden. Diese reflektierenden Lichtstrahlen nehmen
Menschen als Leuchten wahr. Wie bei einer Katze, die über die Strasse springt.
Fuchs
Füchse haben sehr feine Nasen. Sie riechen ca. 130 mal besser als Menschen. Dies liegt daran, dass
ihre Riechschleimhäute gefaltet und so viel grösser sind als unsere. Auch liegen sie direkt im Luftweg
der Nase. Hinzu kommt, dass die Riechzellen viel dichter beieinander stehen und empfindlicher sind.
Heuschrecke
Das Hörorgan sitzt bei den Heuschrecken auf den Beinen, der Brust oder dem Hinterleib und wird
Tympanalorgan genannt. Es besteht aus einem Trommelfell, welches durch Schallwellen in Schwingung versetzt wird, und darunterliegenden Hörsinneszellen, welche diese Schwingungen wahrnehmen.
Fledermaus
Fledermäuse benutzen ein Echoortungssystem, um sich zu orientieren. Dabei stossen sie laute Töne
aus, welche auf die Gegenstände in ihrer Umgebung treffen. Dort werden sie reflektiert und gelangen
zurück in die empfindlichen Ohren der Fledermäuse. Aus der Zeit, welche zwischen Ortungsruf und
Echorückkehr vergeht, berechnen sie die Entfernung zum angepeilten Objekt. Im Weiteren kann die
Fledermaus so auch Grösse, Form, Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit eines Beutetiers feststellen.
Feldhase
Hasen besitzen sprichwörtlich grosse Ohren. Diese sind hervorragende Schalltrichter und ständig in
Bewegung. Die Hasen lokalisieren Geräusche, indem sie die drehbaren Ohren auf die Schallquelle
ausrichten.
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3
Nachtleben
Lösungsvorschlag
EG Nr. 14
EG Nr. 17
EG Nr. 12 / 18
EG Nr. 12 / 18
OG Nr. 7
OG Nr. 15
EG Nr. 18
EG Nr. 18
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3
Vor der Haustür
Ziel
Du lernst die Nachttiere deines Siedlungsraumes kennen.
Material
Arbeitsblatt
Auftrag
Siedlungsraum EG 18
1. Schau dir die Tiere im Lebensraum Siedlung (EG 18) an. Welche
sind dämmerungs- oder nachtaktiv?
2. Suche Informationen zu den nachtaktiven Tieren (im Naturama,
eventuell in der Mediothek) und halte sie schriftlich fest.
3. Wo halten sich die Tiere am Tag auf (Zeichnung Arbeitsblatt)?
Sind Spuren der nächtlichen Aktivität sichtbar?
1. Waldkauz
2. Haussperling
3. Strassentaube
4. Steinmarder
5. Rotfuchs
6. Igel
7. Rotkehlchen
8. Wanderratte
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4
9. Hauskatze
10. Grosses Mausohr
Vor der Haustür
Arbeitsblatt
Was läuft am Tag vor unserer Haustüre? Wo halten sich die Tiere
auf? Wo haben sie sich versteckt? Sind Spuren ihrer nächtlichen Aktivität sichtbar? Ergänze und zeichne:
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4
Vor der Haustür
Information/Lösungsvorschlag
Nachtaktivität
Der Steinmarder verdankt seinen Namen seiner Vorliebe für «steinige» Lebensräume, Dazu
gehören auch die Siedlungen des Menschen. Er ist ein strikt nachtaktiver Räuber, der vor
allem Nagetiere und Vögel erbeutet. Als Quartier bezieht er gerne Dachstöcke, Gartenhäuschen und dergleichen.
Der Waldkauz gehört zu den Nacht-Greifvögeln und erbeutet vor allem Nagetiere, Kleinvögel sowie grosse Insekten. Er bewohnt aufgelockerte Waldungen ebenso wie Parkanlagen
und Gartenareale.
Der Rotfuchs ist ein lernfähiger Überlebenskünstler. Er hat in Mitteleuropa praktisch alle
Lebensräume erobert – einschliesslich der Dörfer und der Städte.
Der Igel ist vor allem nachts unterwegs. Er durchstöbert dann sein Wohngebiet, das er gern
auch in der Nähe des Menschen bezieht, nach Käfern, Raupen, Regenwürmern und Schnecken.
Die Wanderratte stammt ursprünglich aus Ostasien. Nach Mitteleuropa gelangte sie – im
Gefolge des Menschen – erst im 18. Jahrhundert. Als «Kulturfolger» lebt sie gerne in Lagerhallen, Abwasserkanälen und vernachlässigten Wohnhäusern.
Unsere Hauskatze stammt nicht von der europäischen Wildkatze ab, sondern von der nordostafrikanischen Falbkatze. Sie ist ein überaus tüchtiges Raubtier: Am Tag wie in der Nacht
vermag sie praktisch alle Kleintiere zu erbeuten, die ihr über den Weg laufen. Manchen Tierarten, zum Beispiel den Blindschleichen, machen frei laufende «Stubentiger» arg zu schaffen.
Das Grosse Mausohr gehört zu den häufigeren unter den verschiedenen Fledermausarten
im Aargau. Der Lebensraum besteht vor allem in offenem Gelände, wie Wiesen, Feldern und
offenem Waldland, aber auch in menschlichen Siedlungen.
Der Gartenzwerg fällt tagsüber in eine Art Starre, die mit der Winterstarre von Amphibien
vergleichbar ist. Sein Stoffwechsel ist derart heruntergefahren, dass Herzschläge nur mit
grösster Konzentration und Feinfühligkeit spürbar sind. Nachts macht er sich auf Nahrungssuche und verrichtet ungefragt Gartenarbeiten. Manchmal vergisst er dabei die Zeit und fällt
bei Sonnenaufgang so plötzlich in die Tagstarre, dass er keine Zeit hat, seine Gartenwerkzeuge abzulegen oder die Schubkarre loszulassen. Gartenzwerge scheinen an menschliche
Siedlungen gebunden zu sein, Beobachtungen in freier Wildbahn sind äusserst selten.
Aufenthaltsorte am Tag
Waldkauz Er schläft in einer Baumhöhle, einem stillen Winkel in einem Gebäude oder im
dichten Blätterdach einer Baumkrone.
Haussperling Er ist jetzt aktiv, könnte zum Beispiel am Boden am Fressen sein oder am
Fliegen.
Strassentaube Auch sie ist am Tag aktiv: am Fressen, Fliegen…
Steinmarder Er schläft zum Beispiel in einen Dachstock, einem Gartenhäuschen…
Rotfuchs Er sucht sich am Tag einen geschützten Platz – zum Beispiel in einem Gartenhäuschen oder einer Mülltonne – zum schlafen.
Igel Er schläft in einem Keller, unter einem Gartenhäuschen, in einem Laubhaufen…
Rotkehlchen Es ist jetzt aktiv, zum Beispiel auf Futtersuche.
Wanderratte Sie kann auch am Tag aktiv sein, jedoch selten auf offener Strasse. Hält sich
zum Beispiel in der Kanalisation oder in einem Keller auf.
Hauskatze Sie kann aktiv sein oder irgendwo schlafen.
Das Grosse Mausohr Er hält sich schlafend in einem Dachstock auf.
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Schau mir in die Augen
Ziel
Du gehst dem ausserordentlichen Sehvermögen nachtaktiver Tiere
auf den Grund.
Material
Glasaugen
Tierbilder ohne Augen
Auftrag
1. Betrachte die verschiedenen Glasaugen.
2. Auf den Tierbildern fehlen den Tieren die Augen. Versuche die
Glasaugen den passenden Tierarten zuzuordnen.
3. Ordne den Tieren die entsprechende Namenskarte zu.
4. Suche im Museum Tiere, mit den unterschiedlichsten Augen.
Skizziere Form und Farbe der Augen. Welche dieser Tiere sind
wohl nachtaktiv?
Katzenaugen
Information
Weshalb sehen viele nachtaktive Tiere (wie z.B. die Katze oder
die Eule) in der Nacht besser als wir Menschen?
Die Augen der Katze (und anderer nachtaktiver Tiere) sind viel lichtempfindlicher als die des Menschen. Die Pupillen sind aus diesem
Grund in ihrer Öffnungsgrösse stark veränderbar. Bei hellem Umgebungslicht sind die Pupillen beinahe geschlossen (schlitzförmig oder
klein und rund), damit die Katze nicht geblendet wird. In der Nacht
hingegen sind sie weit geöffnet, um möglichst viel Licht einfallen zu
lassen. Farben werden von nachtaktiven Tieren häufig nur eingeschränkt wahrgenommen, wobei diese für die Jagd im Dunkeln nicht
sehr wichtig sind.
Die nachtaktive Eule besitzt überhaupt sehr grosse Augen. Diese
nehmen bis zu einem Drittel des Eulenkopfes ein. Zusammen mit
dem teleskopartig aufgebauten Augapfel wird auch wenig Restlicht
noch optimal ausgenützt.
Das Eulengesicht, die Augen
und der Drehwinkel des Kopfes
erlauben einen optimalen Blick.
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Schau mir in die Augen
Tierbilder
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5
Schau mir in die Augen
Lösungen Tierbilder
Fuchs
Uhu
Luchs
Waldkauz
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5
Wolf
Wildschwein
Feldhase
Waldohreule
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5
Katzenaugen
Ziel
Du führst ein Experiment durch zur Reflexion von Licht.
Material
schwarzes und weisses T-Shirt
Leuchtweste, Rückstrahler
Taschenlampe, Holzhalterung mit 4 Spiegeln
ein weisses A3-Blatt
Auftrag
Schau mir in die Augen
1. Lies die untenstehende Information über den Sehsinn nachtaktiver Tiere.
2. Führe das Experiment Katzenauge (auf dem Arbeitsblatt) Schritt
für Schritt durch.
3. Wie wird erreicht, dass Reflektoren (z.B. Katzenaugen) den
grössten Teil des Lichts immer genau zur Lichtquelle und somit
auch zum Betrachter zurückspiegeln?
4. Vergleiche deine Beobachtungen/Erkenntnisse mit dem Lösungsvorschlag
5. Beobachte deine eigenen Augen in einem Spiegel. Welche Grösse hat die Pupille? Welche Farben hat die Iris?
Information
Grundwissen zur Optik: Wir können nur Dinge sehen, von denen aus
Lichtstrahlen direkt in unsere Augen fallen. Da die meisten Gegenstände nicht selber leuchten, sehen wir sie nur, weil Lichtstrahlen
(wie die der Sonne) von ihnen in unser Auge reflektiert werden. Manche Körper reflektieren das Licht auf Grund ihrer Beschaffenheit besser als andere.
Wie aber entsteht der Effekt der leuchtenden Katzenaugen in der
Dunkelheit, während der restliche Teil des Körpers beinahe unsichtbar bleibt?
Hinter der Netzhaut der Katze (und anderer nachtaktiver Tiere) befindet sich eine Schicht, welche einfallende Lichtstrahlen reflektiert.
Dadurch werden die Sehsinneszellen ein zweites Mal gereizt, was
das Sehvermögen in der Dunkelheit stark erhöht. Wir hingegen nehmen diese reflektierten Lichtstrahlen als Leuchten war, da sie genau
zu uns zurückgespiegelt werden.
Genau gleich aufgebaut sind auch die Fahrradreflektoren oder die
Leuchtwesten, welche wir zur Erhöhung der Verkehrssicherheit benützen. Doch wie wird erreicht, dass diese Reflektoren (im Gegensatz zu anderen Materialien) den grössten Teil des Lichts immer genau zur Lichtquelle und somit auch zum Betrachter zurückspiegeln?
Antworten auf diese Frage findest du, wenn du die weiteren Schritte
des Experiments Katzenauge durchführst.
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Katzenaugen
Arbeitsblatt - Experiment Katzenauge
Versuch mit unterschiedlichen Reflektoren
1. Versuch: Überprüft in einem abgedunkelten Raum, wie gut ihr
Personen sehen könnt: mit, schwarzem, weissem T-Shir,t Rückstrahler und, Leuchtweste.
Wie gut sieht man sie, wenn ihr sie mit einer Taschenlampe anstrahlt? Warum sieht man die einen besser als die anderen?
Versuch mit einfachem Spiegel
2. Versuch: Platziert die Holzhalterung des Experiments Katzenauge
vorsichtig auf einem Tisch des Schulzimmers. Befestigt einen Spiegel mit Klettverschluss an der vorgesehenen Stelle. Betrachtet euch
im Spiegel. Bewegt euch links und rechts.
Wann könnt ihr euer Spiegelbild sehen, wann nicht? Warum ist das
so?
3. Versuch: Mit der Taschenlampe schickt ihr einen Strahl auf den
Spiegel. Mit dem weissen A3-Blatt sucht ihr jenen Ort, an welchen
der Laserstrahl hingespiegelt wird.
Wie muss der Laserpointer (oder ein Autoscheinwerfer in der Nacht)
zum Spiegel gerichtet werden, damit der Lichtstrahl genau zurück
reflektiert wird und somit für den Betrachter sichtbar wird?
Versuch mit Tripelspiegel
Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Reflektor genau so von
einem Autoscheinwerfer bestrahlt wird, muss er anders aufgebaut
sein.
4. Versuch: Befestigt die drei Spiegel wie in der Abbildung auf der
Halterung und richtet die Anordnung auch genauso aus. Alle drei
Spiegel stehen in diesem Versuch rechtwinklig zueinander, diese
Anordnung nennt man Tripelspiegel.
Betrachtet euch wiederum im Spiegel, wenn ihr euch nach links,
rechts und auch nach oben, unten bewegt. Was ist nun anders als
beim vorhergehenden Versuch? Von wo aus könnt ihr euer Spiegelbild sehen?
5. Versuch Richtet nun den Laserpointer wieder auf den Tripelspiegel. Haltet ihn nicht vor euer Gesicht! Achtet dabei darauf, dass ihr in
die Nähe der inneren Spiegelkanten zielt. Bewegt euren Standort
nach links, rechts und oben, unten.
Wohin wird der Lichtstrahl hingespiegelt?
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6
Katzenaugen
Lösungsvorschlag - Experiment Katzenauge
Versuch mit unterschiedlichen Reflektoren
1. Manche Körper reflektieren das Licht auf Grund ihrer Beschaffenheit besser als andere. Einige spiegeln das Licht gar nicht, sondern
lassen es durch (Fensterscheibe) oder absorbieren (schlucken) es
(schwarze, matte Körper). Diese Körper können wir schlecht oder gar
nicht sehen. So wird jemand, der sich weiss kleidet, im Strassenverkehr eher wahrgenommen, als jemand mit schwarzen Kleidern. Am
allerbesten ist Kleidung mit Reflektoren, welche den grössten Teil
des Lichts zur Lichtquelle (und somit zum Betrachter) zurückschicken.
Versuch mit einfachem Spiegel
2. Sein eigenes Spiegelbild kann man nur sehen, wenn man ungefähr senkrecht vor dem Spiegel steht. Steht man seitlich, so sieht
man zwar einen Ausschnitt aus der Umgebung, sein Spiegelbild jedoch nicht. Dies ist deshalb so, weil einfallende Lichtstrahlen im gleichen Winkel wieder ausfallen.
3. Leuchtet man mit einer Lichtquelle von rechts, so wird der Lichtstrahl auf die linke Seite des Spiegels reflektiert und umgekehrt. Der
Lichtstrahl fällt im gleichen Winkel aus, in welchem er auf den Spiegel getroffen ist. Der Laserpointer (oder eben ein Autoscheinwerfer in
der Nacht) muss senkrecht vor der spiegelnden Fläche sein, damit
der Strahl zur Lichtquelle (und somit zum Betrachter) gespiegelt wird,
was in der Realität nicht ständig möglich ist.
Versuch mit Tripelspiegel
4. Blickt man in den Tripelspiegel, so hat man das Gefühl, dass das
Gesicht in der Ecke der Spiegel festgehalten wird. Man kann sich
auch sehen, wenn man sich bewegt. Dies wird auf Grund der jeweils
senkrechten Anordnung der Spiegel untereinander erreicht. Einfallende Lichtstrahlen werden (leicht parallel verschoben) zur Lichtquelle zurückgespiegelt.
©http://upload.wikimedia.org/wiki
pedia/commons/thumb/6/67/Doppel
spiegel.svg/302pxDoppelspiegel.svg.png
5 Der reflektierte Lichtstrahl wird (leicht parallel verschoben) immer
zum Betrachter zurückgespiegelt, auch wenn die Lichtquelle nicht
genau senkrecht vor einem der Spiegel steht (siehe Bild, hier allerdings nur zwei Spiegel).
Aus lauter solcher kleinen Tripelspiegelchen sind auch die Lichtreflektoren aufgebaut. So werden die Lichtstrahlen eines Autoscheinwerfers aus einem relativ grossen Winkelfeld zum Autofahrer zurückgespiegelt.
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Katzenaugen
Lösungen / Information
Normalerweise ist der Durchmesser der Pupillen von der einfallenden Lichtmenge abhängig, ähnlich wie die Blende in einer Fotokamera. Hierdurch wird eine zu hohe Lichteinstrahlung auf die Netzhaut verhindert und störende Randstrahlen eliminiert.
Je mehr Licht, desto kleiner ist deine Pupille. Sobald du einige Zeit
im Dunkeln verbringst, werden deine Pupillen ganz gross.
Aufbau des menschlichen Auges:
© www.zum.de
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Nachtgeschichte
Ziel
Du hörst eine Geräuschgeschichte und erfindest selber eine passende Geschichte dazu.
Material
Geräuschgeschichte CD
CD-Player
Notizmaterial
Auftrag
1. Höre dir die Geräuschgeschichte auf dem CD-Player an.
2. Notiere dir Stichworte, während du die Geschichte hörst. Was
lösen die Geräusche bei dir aus? Womit verbindest du die Geräusche? Wo könnten diese Geräusche vorkommen?
3. Schreibe anschliessend eine passende Geschichte zu den Geräuschen.
4. Lies die Geschichte jemandem aus der Klasse vor. Vergleicht die
Geschichten miteinander.
02 Nachtpoesie
©http://www.teachersnews.net/mediathek/image/grusel-haus.jpg
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Nachtgeschichte
Lösungen
Geräusche von der Geräuschgeschichte
Wald
1. Wind
2. Maulwurfsgrille
3. Fuchs
4. Nachtigall
5. Laubfrosch
6. Kreuzkröte
7. Fuchs
8. Rascheln
9. Rabenkrähe
10. Reh
11. Waldkauz
12. Steinkauz
13. Donner
14. Gewitter
15. Regenprasseln
Stadt
16. Autofahrt
17. Türe
18. Stimmen
19. Musik
20. Hupe
21. Glockenschlag
22. Stöckelschuhe
Wohnung
23. Ticken
24. Lüftung
25. Schritte
26. Telefonat
27. Bettdecke
28. Fernseher
29. Schnarchen
30. Kühlschrank
31. Strecken
32. Toilette
33. Rauschen
Mögliche Geräuschgeschichte
Wald
Wind rauscht in den Bäumen. Die Maulswurfsgrillen zirpen bis gegen Mitternacht.
Ein Fuchs bellt heiser. Die Nachtigall singt melodiös, auch mitten in der Nacht. Vom
nahen Tümpel erklingt das laute Laubfroschkonzert. Kreuzkröten rufen. Ein Rascheln im Unterholz - ein Dachs? Rabenkrähen krächzen und fliegen davon. Von
fern schreit ein Reh. Ein Waldkauz ruft hu-hu-u-u und der Steinkauz klagt kwiu.
Rauschen und ein ferner Donner kündigt das heftige Gewitter an.
Stadt
Regen prasselt nieder. Autoreifen brausen auf der nassen Strasse. Eine Türe geht,
vage Stimmen und Musik, ein Hupen. Glocken schlagen vom nahen Kirchturm her
– ein Uhr in der Früh. Hastige Schritte stöckeln durch den Regen. Ein Ticken ertönt- und bleibt. Ein Rauschen der Lüftung und Schritte zur Wohnungstüre.
Wohnung
Es tickt und tickt. Schnelle Schritte durch das Haus. Ein Telefongespräch mitten in
der Nacht? Die Bettdecke raschelt. Unruhe – Schlaflosigkeit – der Nachbar zappt
durchs Fernsehprogramm. Ein Schnarchen und ein hungriger Gang zum Kühlschrank. Immer noch dieses Ticken. Erwachen, Augenreiben, wohliges Strecken,
das Rauschen der Toilette, die Spülung. Wind rauscht in den Bäumen.
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7
Hör zu
Ziel
Du nimmst Geräusche wahr, suchst und erkennst sie.
Material
Geräusche CD
CD-Player
Museumsplan
Auftrag
Nachtgeschichte
1. Höre dir die Geräusche vom MP3-Player an. Wonach klingen sie?
Was kommt dir in den Sinn? Was könnte es sein?
2. Suche die Geräusche in der Dauerausstellung.
• Um die Geräusche 1 bis 13 zu finden reicht es, wenn du mit
offenen Ohren durchs Naturama spazierst.
• Die Geräusche 14 bis 18 findest du nur, wenn du aktiv wirst,
Knöpfe drückst, Dinge bewegst.
3. Wo findest du die Geräusche? Überprüfe deine Vermutung.
4. Beschreibe genau, was du hörst und trage dazu Informationen
zusammen.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
8
Hör zu
Lösungen - Geräusche suchen
Nr.
Was ist zu hören?
Wo?
1
Film über die Arbeit in den Herznacher Stollen
UG 8
2
Nachtigall-Gesang im Lebensraum Aue
EG 9/13
3
Plätschern des Aargauer Brunnen
EG 5
4
Gebrüll eines Mammuts
UG 13
5
Kuckuck-Ruf im Lebensraum Aue
EG 9/13
6
Orakel
OG 3
7
Klopfender Specht im Lebensraum Wald
EG 9/13
8
Trompeten eines Mammuts
UG 13
9
Film zum Lebensraum Kiesgrube
EG 8
10
Nachtigall-Gesang im Lebensraum Aue
EG 9/13
11
Ruf einer Möwe in der Eiszeit
UG 13
12
«Bergwerksmann Karl Jäger aus Herznach erzählt»
UG 8
13
Meerrauschen Jurameer
UG 6
14
Film «Wie wird ein Fossil präpariert?»
UG 4
15
Grillophon im Lebensraum Wiese
EG 17
16
Quietschen der Türchen vom Möbel der Heimlichen
Untermieter
EG 18
17
Film zum Lebensraum Bach
EG 10
18
«Nachhaltige Entwicklung: ein Balanceakt…»
OG 5
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
8
Nachtschwärmer
Ziel
Du versetzt dich in die Rollen von Nachtschwärmern und spielst die
Personen nach.
Material
A3-Bild Nighthawks
Rollenkarten
Auftrag
Schlaf auf Bestellung
1. Betrachte das Bild Nighthawks (Nachtschwärmer) von Edward
Hopper. Wie wirkt das Bild auf dich? Welche Stimmung vermittelt
es dir?
2. Wähle eine der vier Nachtschwärmer aus, nimm dazu eine der
Rollenkarten. Versetze dich mit Hilfe der Fragen in die jeweilige
Persönlichkeit.
3. Spiele gemeinsam mit deinen Schulkameraden die Nachtszene
ohne Üben an einem geeigneten Ort.
4. Überlege dir anschliessend folgende Fragen: Warum bleiben Menschen nachts wach? Warum Tiere?
Information - Nighthawks
Edward Hopper
Nighthawks 1942
Es ist schon sehr spät, die Strasse menschenleer. Durch Glasscheiben siehst du in eine Imbissbude. Einsamkeit und Stille macht sich
breit. Drei Gäste sind noch da. Einer sitzt mit dem Rücken zu dir. Auf
der anderen Seite der Theke sitzt ein Paar. Jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. In der Mitte betätigt sich der Barmann. Licht fällt
seltsam grell aus dem Schnellimbiss ins gegenüberliegende Geschäft. Dort steht einsam eine Kasse. Reden die Gäste miteinander?
Verbindet sie etwas? Worauf warten sie?
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
9
Nachtschwärmer
Arbeitsblatt - Geschichte eines Nachtschwärmers
Fragen/Szenerie
1. Wie fühlst du dich? Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf?
2.
Warum bist du heute Nacht in diese Bar gekommen? Wie sieht
deine Vorgeschichte aus? Was hast du vorher gemacht?
3. Wie heisst du? Wo wohnst du und womit bestreitest du deinen
Lebensunterhalt.
4. Wie stehst du zu den anderen Personen? Kennst du sie? Welche
der anderen Personen wirst du als erstes ansprechen? Was wirst
du zu der Person sagen?
5. Was passiert, wenn eine Person aufsteht oder noch jemand
kommt? Was machst du anschliessend?
Tipps zum Rollenspiel
•
Verwendet keine oder nur wenige und einfache Requisiten.
•
Versetzt euch vor dem Spielen in die zugeteilte Persönlichkeit.
Diese Person hat eigene Gefühle andere Gedanken und ein
spezielles Handeln.
•
Wählt zum Spielen einen geeigneten Ort und stellt euch entsprechend auf.
•
Das Rollenspiel braucht keine zusätzliche Vorbereitungszeit,
die Gespräche sollen spontan entstehen. Ihr sollt improvisieren.
•
Das Rollenspiel kann mehrmals neu gestartet und weiter ausgebaut werden. Eine Szene soll nicht länger als 2 Minuten
dauern (Ausschnitt aus dem Abend).
•
Spielt eine Szene, die sich vorher abgespielt hat oder eine,
welche sich gerade anschliessend ereignet.
•
Wie ändert sich die Szenerie, wenn etwas Unvorhergesehenes
passiert oder eine weitere Persönlichkeit dazu stösst. Schreibt
dazu verdeckt ein plötzliches Ereignis oder eine neue Rolle auf
Karten auf. Nach kurzer Zeit zieht ihr zufällig eine Karte und
spielt danach.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
9
Nachtschwärmer
Vorlagen - Geschichte eines Nachtschwärmers
Die Personen auf dem Bild und vier weitere Rollen:
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
9
Schau genau
Ziel
Du beobachtest genau einzelne Lebensraumausschnitte.
Material
Audioguide (am Empfang)
Spiralheft "Schau genau"
Spiralheft "Schau genau - Lösungen"
Auftrag
1. Stell dir vor, was wohl nachts im Museum geschieht, wenn die
letzten Lichter gelöscht sind.
2. Hör dir das Kinderaudio Nr. 94 an.
3. Nimm das Spiralheft und suche den Ort im Museum, an dem das
Foto gemacht wurde. Welche Tiere sassen noch am falschen Ort,
als wir auf den Auslöser drückten?
4. Kannst du einige Tiere beim Namen nennen?
Grunz!
Nachts bin ich an der Kasse!
Übrigens:
Alle Tiere, die sich an einen „fremden" Ort geschlichen haben, sind
aus der Sammlung des Naturamas. Wenn du nach Hause gehst,
bleib nach der kleinen Treppe auf dem Trottoir stehen und schau
nach oben zum Dachstock des alten Hauses, welches ans Naturama
angebaut ist. Dort oben wird die Sammlung des Naturamas aufbewahrt. Die Sammlung besteht aus rund 2'200 Säugetieren und Reptilien und über 1'400 Vögel.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
10
Schau genau
Information/Lösung
Beispiel Suchbild
Beispiel Lösung
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
10
Nachtwanderer
Ziel
Du erkennst und legst Trittspuren von Wildtieren.
Material
Schublade "Nachtwanderer" im Naturlabor
Auftrag
Naturlabor OG 18
1. Viele Wildtiere bewegen sich in der Dunkelheit. Finde an der PCStation Gründe dafür und Möglichkeiten wie sich dies kontrollieren lässt.
2. Versuche die Spuren in der Schublade im Naturlabor mit der Bestimmungshilfe zuzuordnen.
3. Lege mit den Stempel oder gestalte von Hand verschiedene Spuren, welche andere erkennen müssen.
4. Die Schublade ist eure Spurenfalle. Suche dir einen Partner. Einer legt die Spuren einer Nacht, der andere erzählt, was sich abgespielt haben könnte.
Information
In der Dunkelheit wandern viele Wildtiere. Auf der Suche nach Nahrung, Fortpflanzungsplätzen und Ruheorten (Alltagsmobilität) oder
auf der Suche nach neuen Plätzen zum Leben durchstreifen sie die
Landschaft.
Beim Bau von neuen Wildtierkorridoren ist die Erfolgskontrolle bei
bestehenden sehr wichtig. Deshalb werden Bewegungen überwacht
und ausgewertet. Dabei ist das Sammeln von Spuren sehr wichtig.
−
−
−
Bei Schnee werden alle Spuren von Säugetieren erfasst.
In „Sandfallen“ hinterlassen grössere Wildtiere ihre Trittspuren in
einer Sandfläche.
In „Spurentunneln“ laufen Kleinsäuger über eine Art Stempelkissen und hinterlassen ihre Abdrücke auf Papierstreifen.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
11
Nachtwanderer
Information/Lösungsvorschlag
Bestimmungshilfe Trittspuren, Spurenstempel
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
11
Fledermauskot untersuchen
Ziel
Du lernst die Beutetiere von Fledermäusen durch Zerlegen von
Kotbällchen kennen.
Material
Fledermaus „Kotchegeli“
Pinzette, Präpariernadel, Glasschalen, Objektträger (unter Vitrine)
Bestimmungsblätter „Beute des Grossen Mausohrs“
Insektenbestimmungsbuch
Binokularlupen (Kästchen unter Fenstersims)
Notizmaterial
Auftrag
Nachtjäger
1. Lies die untenstehenden Informationen über die Nahrung von
Fledermäusen
2. Weiche ein paar „Chegeli“ in etwas Wasser auf.
3. Löse die Bruchstücke mit Pinzette und Nadel.
4. Lese grössere Bruchstücke heraus.
5. Lege sie auf einen Objektträger.
6. Betrachte sie unter dem Binokular.
7. Vergleiche die Bruchstücke mit dem Bestimmungsbuch. Findest
du die entsprechenden Insekten?
8. Zeichne sie ab und beschrifte sie.
Der grosse Abendsegler
Quelle: www.fledermausschutz.ch
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Information
Das kräftezehrende Fliegen und der grosse Wärmeverlust der
geringen Körpergrösse führen bei allen einheimischen
Fledermausarten zu einem enormen Energiebedarf. Sie fressen
darum in einer Nacht bis zu einem Drittel ihres Körpergewichtes.
Wasserfledermäuse peilen alle vier Sekunden ein Beuteinsekt an –
das sind 1'000 Fangversuche pro Stunde.
Es ist sehr schwierig, Fledermäuse bei der Nahrungsaufnahme zu
beobachten, deshalb ergibt der Untersuch der „Kotchegeli“ gute
Informationen über die erbeuteten Tiere. Dies sind hauptsächlich
Panzerbruchstücke verschiedenster Insekten. Gelegentlich findet
man auch Überreste von Spinnen oder Tausendfüssler.
Feuchtgebiete, Ufer, Bäche und Weiher sind typische Jagdgebiete.
Manche Arten fangen die Insekten im Flug am freien Himmel. Viele
Fledermäuse jagen aber ganz nahe über dem Boden oder der
Wasseroberfläche. Einige „pflücken“ ihre Beute auch von Pflanzen
ab oder lesen sie auf der Wasseroberfläche zusammen.
Die Echoortung hilft Ihnen dabei auf Kurs zu bleiben und ihre Beute
zu orten, zu erkennen und zu ergreifen. Dies passiert mit den
Zähnen, oder mit der Hand- bzw. Schwanzflughaut, die wie ein
Fangnetz eingesetzt wird.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Information
Beute des Grossen Mausohrs
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Fledermaus ist nicht gleich Fledermaus
Ziel
Du lernst verschiedene Arten von Fledermäusen kennen.
Material
Steckbriefe
Flyer
Notizmaterial
Auftrag
Erdgeschoss
1. Lies die Steckbriefe über die verschiedenen Fledermausarten.
2. Gehe in die Dauerausstellung im Erdgeschoss und suche die
verschiedenen Fledermäuse.
3. Bestimme die Fledermausart mit Hilfe der Steckbriefe.
Die Fledermausarten - Steckbriefe
In der Schweiz leben rund 30 verschiedene Fledermausarten. Einige Arten
trifft man sehr selten an. Andere wiederum existieren in grosser Vielzahl
und können oft beobachtet werden.
Liste der 30 einheimischen Fledermausarten
Mückenfledermaus
NYCTALUS
Kleiner Abendsegler
Grosser Abendsegler
Riesenabendsegler
EPTESICUS
Nordfledermaus
Breitflügelfledermaus
HYPSUGO
Alpenfledermaus
VESPERTILIO
Zweifarbenfledermaus
BARBASTELLA
Mopsfledermaus
PLECOTUS
Braunes Langohr
Graues Langohr
Alpenlangohr
MINIOPTERUS
Langflügelfledermaus
RHINOLOPHIDAE
RHINOLOPHUS
Grosse Hufeisennase
Kleine Hufeisennase
Mittelmeer Hufeisennase
VESPERTILIONIDAE
MYOTIS
Bartfledermaus
Brandtfledermaus
Wimperfledermaus
Fransenfledermaus
Bechsteinfledermaus
Grosses Mausohr
Kleines Mausohr
Wasserfledermaus
Langfussfledermaus
Nymphenfledermaus
PIPISTRELLUS
Zwergfledermaus
Rauhautfledermaus
Weissrandfledermaus
MOLOSSIDAE
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TADARIDA
Bulldoggfledermaus
Das Grosse Mausohr
Quelle: www.fledermausschutz.ch
Beschreibung
Das Grosse Mausohr ist die grösste einheimische Fledermausart.
Die Schnauze ist lang. Die Ohrdeckel sind lang und spitz.
Gewicht: 20 - 40 g
Flügelspannweite: 35 - 43 cm
Nahrung
Die Grundnahrung bilden verschiedene Käferarten. Ab und zu frisst
das Grosse Mausohr auch Spinnen.
Wohnort
Im Sommer verstecken sich Mausohren tagsüber meistens in Dachstöcken. Sie haben über Generationen hinweg dieselben Verstecke.
Männchen verkriechen sich einzeln in Spalten im Dach. Weibchen
dagegen bilden von April bis September Kolonien in der Regel frei
an den Dachlatten oder Dachbalken hängend.
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Die Zwergfledermaus
Quelle: www.fledermausschutz.ch
Beschreibung
Die Zwergfledermaus ist die kleinste europäische Fledermausart. Die
Ohren sind kurz und dreieckig und haben eine abgerundete Spitze.
Gewicht: 3 - 8 g
Flügelspannweite: 18 - 24 cm
Nahrung
Über die Nahrung der Zwergfledermäuse in der Schweiz weiss man
nur sehr wenig. Im Ausland werden aber Mücken, Fliegen und kleine
Falter als Hauptnahrung der Zwergfledermaus angegeben.
Wohnort
Quartiere befinden sich meist in Gebäuden, im engen Hohlraum zwischen Dachziegeln und Zwischendach oder zwischen Hausmauer
und darauf montierten hölzerner Wandverschalung.
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Der Grosse Abendsegler
Quelle: www.fledermausschutz.ch
Beschreibung
Der Grosse Abendsegler zählt zu einer der grössten einheimischen
Fledermausart. Seine Ohren sind breit und dreieckig.
Gewicht: 19 - 40 g
Flügelspannweite: 32 - 40 cm
Nahrung
Der Grosse Abendsegler erbeutet hautsächlich kleine, schwärmende
Fliegen und verschieden Mückenarten. Zudem jagt er auch grosse,
einzeln fliegende Nachtfalter und Käfer.
Wohnort
Der Grosse Abendsegler ist ein typischer Baumhöhlenbewohner. Er
bevorzugt verlassene Spechthöhlen in Laubbäumen und Nadelbäumen. Im Winter findet man ihn auch in Rollladenkästen und in Fassadenspalten an hohen Gebäuden.
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Das Braune Langohr
Quelle: www.fledermausschutz.ch
Beschreibung
Das Braune Langohr ist eine mittelgrosse Fledermausart mit auffällig
langen Ohren. Die Ohrdeckel sind lang und spitz. Wenn sie schlafen,
verstecken sie ihre Ohren unter den Unterarmen.
Gewicht: 4 - 11 g
Flügelspannweite: 24 - 29 cm
Nahrung
Braune Langohren fressen mittelgrosse Insekten. Hauptsächlich Falter, Fliegen und Mücken. Grössere Beutetiere werden häufig zu
Fressplätzen getragen und dort gefressen, die Flügel und Beine der
Beutetiere werden fallengelassen.
Wohnort
Quartiere des Braunen Langohrs sind Estriche, in denen die Tiere
sich tagsüber meist ins Zwischendach und andere Spalten verkriechen. Auch in Fledermauskästen und Vogelnistkästen werden Braune Langohren immer wieder angetroffen.
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Die Fledermausarten - Lösung
Siedlungsraum EG 18: grosses Mausohr
•
•
sehr grosse Flügelspannweite
lange Schnauze
Lebensraum Obstgarten EG 16: Braunes Langohr
•
•
•
sehr lange Ohren
lang und spitze Ohren
Flügelspannweite etwas kleiner als beim grossen Mausohr
Höhlenbaum EG 12: Braunes Langohr
•
•
sehr lange Ohren
lang und spitze Ohren
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Halbtot im Winterschlaf
Ziel
Du lernst den Unterschied zwischen Tagesruhe und Winterschlaf
kennen.
Material
Arbeitsblatt
Stoppuhr
Notizmaterial
Auftrag
1. Lies die untenstehenden Informationen über den Winterschlaf.
2. Löse die Aufträge auf dem Arbeitsblatt.
Information - Winterschlaf
Tagsüber jagen viele Vögel im Flug nach Insekten. Schon früh war der Luftjagdraum am Tag besetzt. Die Fledermäuse haben sich also auf die Insektenjagd in
der Nacht spezialisiert.
Veränderbare Körpertemperatur
Im Gegensatz zu den meisten Säugetieren können Fledermäuse ihre Körpertemperatur während Ruhephasen stark abfallen lassen.
Bei kühler Witterung und während dem Winter können Fledermäuse dank dieser
Besonderheit Energie sparen. welche verloren gehen würde, wenn sie ohne Nahrungsaufnahme und bei kühler Umgebung ihre Körpertemperatur immer auf hohem Niveau halten müssten.
Im Sommer kühlt der Körper der Fledermäuse besonders während der Ruhephase
in den Morgenstunden stark ab, und die Körpertemperatur gleicht sich der Umgebungstemperatur an. An kühlen Tagen sind die Tiere darum sehr träge (lethargisch). Sie können bei schlechter Witterung tagelang in diesem Zustand verharren.
Während dem Tagesschlaf, sogenannte Tagesschlaflethargie, im Sommer sind die
Tiere in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur nicht sehr reaktionsfähig.
Wenn es im Herbst für immer längere Zeiten immer kühler wird, werden auch die
Lethargiephasen immer häufiger und länger. Die sommerliche Tageschlaflethargie
führt langsam in den Winterschlaf über.
Winterschlaf
Im Winterschlaf senkt die Fledermaus ihre Körpertemperatur auf 0-10 Grad Celsius, während die Temperatur in der Tagesschlaflethargie zwischen 10-20 Grad
schwankt. Der Mensch besitzt konstant eine Körpertemperatur zwischen 36 und
37 Grad Celsius. Fledermäuse legen auch Atempausen von bis zu 90 Minuten ein,
während sie im Wachzustand 3-6 Mal pro Sekunde atmen. Im Winterschlaf senken
sie von etwa 600 Herzschlägen pro Minute im Wachzustand auf 15-20 Schläge pro
Minute im Winterschlaf ab. Nur noch wenige Reflexe wie das Aufspannen der Flügel, Klimmzüge mit den Beinen und das Aufreissen des Maules sind dann noch
möglich. Alle anderen Bewegungen sind blockiert und Winterschlafende Fledermäuse erscheinen wie tot. Der natürliche Winterschlaf kann aber jederzeit unterbrochen werden, falls das Tier gestört wird. Der Aufwachvorgang dauert jedoch
etwa eine Stunde. Die Fledermaus benötigt Energie für 11 Tage Winterschlaf,
wenn sie nach dem Aufwachen rund eine Stunde herumfliegen und ein neues
Quartier suchen muss!
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Halbtot im Winterschlaf
Arbeitsblatt
Auch beim Menschen sind Herzschlag- und Atemfrequenz nicht immer gleich. Bearbeite die
Arbeitsaufträge, damit du einen Eindruck über die extremen Unterschiede zwischen Winterschlaf, Tagesruhe und Wachzustand bei Fledermäusen erhältst.
1. Führe jede Aktivität 30 und 120 Sekunden aus. Nach jeder Aktivität zählst du die Herzschläge und die Atemzüge eine Minute lang. Trage die Ergebnisse in die Tabelle ein.
2. Trage die Werte mit einem * ins Diagramm ein. Vergleiche deine Werte mit denen der
Fledermaus.
3. Eine Fledermaus hält es im Winterschlaf 90 Minuten aus, ohne zu atmen. Wie lange
schaffst du es?
Aktivität
Herzschläge pro Minute
nach 30 s
nach 120 s
Aktivität
Aktivität
sitzen
gehen
Treppen steigen
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Atemzüge pro Minute
nach 30 s
nach 120 s
Aktivität
Aktivität
Fledermausverstecke
Ziel
Du findest heraus, wo sich Fledermäuse tagsüber verstecken.
Material
Notizmaterial
Auftrag
Siedlungsraum EG 18
1. Lies die untenstehenden Informationen über die Fledermausverstecke.
2. Schau aus verschiedenen Fenstern des Naturama oder gehe auf
die Dachterrasse. Wo findest du rund um das Museum geeignete
Verstecke für Fledermäuse?
3. Notiere dir die verschiedenen Schlafmöglichkeiten für die
Fledermäuse.
4. Gehe in den Siedlungsraum im Erdgeschoss und betrachte den
Fledermaus-Kasten. Vergleiche ihn mit anderen Kästen. Was fällt
dir auf?
Information - Die Fledermausverstecke
Alle Fledermäuse benötigen Quartiere, die ihnen vor ungünstigen
Witterungseinflüssen (Kälte, Regen, Zugluft) und vor Räubern wie
Mardern, Katzen und Vögeln Schutz bieten. Ursprünglich waren
Baumhöhlen, Felsspalten und Felshöhlen die zur Verfügung stehenden Versteckmöglichkeiten für viele Fledermausarten. Heute sind
weitere Unterschlupfmöglichkeiten wegen der enormen Bautätigkeit
des Menschen hinzugekommen.
Viele Fledermausarten ruhen tagsüber in Baumhöhlen. Da sie selber
keine Hohlräume bauen können, sind sie auf bestehende angewiesen. Oft sind dies Spechthöhlen, aber auch hole Bäume und Risse
unter der aufgesprungenen Borke alter und verwitterter Bäume werden besiedelt. Als "künstliche Baumhöhlen" könnte man dann die
von diesen Arten besiedelten Vogelnistkästen und Fledermauskästen ansehen. Auch Scheiterbeigen an Hausmauern kann man als
künstliche Tot-Holzverstecke verstehen. In Felsspalten und Felshöhlen, aber auch in Stollen und Naturkellern trifft man Fledermäuse
meist im Winter an, denn solche Quartiere scheinen frostempfindlichen Arten optimale Winterschlafbedingungen zu bieten. Künstliche
Felsspalten für den Winterschlaf stellen für einige Fledermausarten
Fassadenspalten und Rollladenkästen dar.
Im Sommerhalbjahr sind Fassadenhohlräume und Spalten im Dach
von vielen Arten bewohnt. Im Estrich trifft man nur wenige Arten freihängend an.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Fledermausverstecke
Lösungsblatt
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Felsspalten
Rollladenkästen
Dachvorsprung
Holzbeige
Fensterlöcher
Vogelkästen
Baumhöhlen
Dachgebälk
Mauervorsprung
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Nachtjäger
Ziel
Du kannst durch Zerlegen von Gewöllen die Beutetiere von Eulen
bestimmen.
Material
Gewölle von Schleiereulen
Bestimmungsblätter
Halbkarton
Leim, Pinzette, Präpariernadel, Glasschalen (unter Vitrine)
Auftrag
1. Zerzupfe mit Hilfe von Pinzette und Präpariernadel ein Gewöll.
2. Bestimme die gefundenen Knochen mit Hilfe der Bestimmungsblätter oder den Musterskeletten.
3. Klebe die Knochen auf einem Karton zu einem möglichst vollständigen Skelett zusammen.
4. Lege nicht verwendete Knochen in das Sammelglas zurück.
Fledermauskot
Information
Gewölle sind wurstförmige, grauschwärzliche, filzige Gebilde, die
man regelmässig an Rastplätzen von Greifvögeln und Eulen findet.
Einige Stunden nach dem Verschlingen des Beutetiers werden die
Gewölle im Magen der Vögel zu rundlichen, filzigen Ballen zusammengepresst und ausgewürgt. Sie enthalten die unverdaulichen Reste der Beutetiere: Haare, Federn, Knochen. Mit Hilfe der Überreste
kann man die einzelnen Beutetiere auch bestimmen. Wichtigstes
Beweisstück ist dabei der Schädel.
Eulen sind an die Jagd in der Dunkelheit angepasst:
− Sie fliegen lautlos: Eulenfedern haben eine feine Zahnung (Fran-
senkamm). So entstehen keine Luftgeräusche.
− Sie sehen gut: Eulen haben sehr lichtempfindliche Augen und
Bei den Eulen werden unverdauliche Beutetierknochen während
der Verdauung nicht zerstört. Sie
werden in Gewöllen ausgewürgt.
können auch bei Dunkelheit sehen. Sie sehen keine Farben. Hervorstehende Augen erlauben einen breiten Sehwinkel. Der Kopf
kann um 270° gedreht werden
− Sie greifen nicht daneben: Beide Augen sind nach vorne gerichtet. Dies erlaubt ein räumliches Sehen.
− Sie haben ein feines Gehör: Eulen hören auch das feinste Rascheln ihrer Beutetiere.
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Nachtjäger
Bestimmungsschlüssel
Gewölle untersuchen
Schädel
Vögel
Unterkiefer
Backenzahn
Insektenfresser
Körnerfresser
Säugetiere Spitzmaus
Nagetiere
Wühlmaus
(z. B. Feldmaus)
echte Maus
(z.B. Waldmaus,
Hausmaus)
Mausskelett
1. Unterkiefer
2. Schädel
3. Wirbel
4. Fingerknochen
5. Mittelhandknochen
6. Handwurzelknochen
7. Elle
8. Speiche
9. Oberarmknochen
10. Schulterblatt
11. Rippen
12. Beckenknochen
13. Oberschenkelknochen
14. Unterschenkelknochen
15. Fusswurzelknochen
16. Mittelfussknochen
17. Zehenknochen
1.
1.
2.
4.
5.
7.
6.
8.
9.
3.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
Nachtjäger Informationsblatt
Gewölle untersuchen
von Hansruedi Wildermuth aus:
Biologie, Lehrerkommentar
© Lehrmittelverlag des Kantons Zürich 2003
Eulen - erfolgreiche Jäger
Ziel
Du lernst den Körperbau und die Sinne eines erfolgreichen Jägers
kennen.
Material
Eulenfeder (braunweiss)
Gänsefeder (weiss)
Waldkauzfuss
Auftrag
Obstgarten EG 16
Siedlungsraum EG 18
Nachtjäger
1. Vergleiche die Eulenfedern mit der Gänsefeder
(besonders den Rand).
2. Suche in der Dauerausstellung den Waldkauz und den Steinkauz.
Betrachte die Grösse der Augen und vergleiche diese mit Augen
anderer Vögel in der Dauerausstellung.
3. Eulen haben wie Menschen ein Gesicht. Das heisst, beide Augen
sind nach vorne gerichtet. Welchen Vorteil das bringt, kannst du
einfach testen: Versuche in ca. 30 cm Entfernung zwei Bleistiftspitzen aufeinander zu treffen. Führe den Versuch auch durch,
wenn ein Auge geschlossen ist. Unterschiede?
4. Betrachte die Krallen am Waldkauzfuss.
5. Vergleiche die Schnabelform der Eulen mit anderen Vögeln, was
stellst du fest?
Waldkauz
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
18
Lösungen
Information
1. Erfolgreiche Jäger fliegen lautlos: An den Eulenfedern entdeckst du eine feine Zahnung (Fransenkamm). Damit wird verhindert, dass Luftgeräusche entstehen.
2. Erfolgreiche Jäger sehen besser:
Eulen haben sehr lichtempfindliche Augen und können auch bei
Dunkelheit sehen. Dafür sehen sie keine Farben.
3. Erfolgreiche Jäger haben ein gutes Gehör:
Eulen hören auch die feinsten Raschelgeräusche ihrer Beutetiere
und werden darauf aufmerksam, bevor sie diese sehen.
4. Erfolgreiche Jäger greifen nicht daneben:
Eulen haben wie Menschen ein Gesicht. Das heisst, beide Augen
sind nach vorne gerichtet. Dies erlaubt ein räumliches Sehen.
Deshalb gelingt dein Bleistiftversuch mit einem geschlossenen
Auge schlecht.
5. Erfolgreiche Jäger haben gute Fangwerkzeuge:
Beim Anflug auf die Beute sind die Krallen weit geöffnet. Eine gepackte Maus hat keine Chance zu entkommen. Eulen haben eine
Wendezehe, welche bei Bedarf nach hinten gewendet werden
kann. Am Krallenansatz ist der Fuss mit einem Pelzmantel überzogen. Dies ermöglicht dem Jäger ein geräuschloses Zugreifen.
6. Erfolgreiche Jäger zerlegen ihre Beute auch ohne Messer
und Zähne: Der Hakenschnabel der Eulen und Greifvögel dient
zum Zerreissen der Beute. Grosse Arten können ihre Beutetiere
mit einem Biss töten.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
18
Glühwürmchen
Ziel
Du kennst Leuchtzeichen und kommunizierst mit Lichtsignalen.
Material
DVD
2 Militärtaschenlampen
Notizmaterial
Auftrag
1. Sieh dir den Kurzfilm über die Glühwürmchen an einem der Computer in der Mediothek an.
2. Wozu nutzen Glühwürmchen ihre Leuchten?
3. Auch Menschen benutzen Licht zur Kommunikation. Sucht nach
Beispielen und erklärt die Funktion und den Nutzen.
4. Versucht euch mit Hilfe von Leuchtzeichen mit Taschenlampen zu
verständigen. Probiert dabei verschiedene Arten aus. Beschreibt
und beurteilt.
Information
Der grosse Leuchtkäfer
ist die häufigste Glühwürmchenart in der
Schweiz. Nur das Weibchen leuchtet.
Glühwürmchen sind Käfer. Die Leuchtzellen an der Bauchseite des
Hinterleibes senden Lichtsignale aus. Paarungsbereite Glühwürmchenweibchen locken durch ihren leuchtenden Hinterleib Männchen
an. Leuchtkäfer sind für Fressfeinde ungeniessbar oder sogar giftig.
Das Leuchten warnt Feinde, wie z.B. Ameisen, Vögel oder Kleinsäuger vor der unappetitlichen Beute. So sind auch die leuchtenden Eier
und Larven vor Feinden geschützt.
Ausser von Leuchtkäfern ist das Leuchten (Biolumineszenz) von einigen anderen Käferfamilien, in Höhlen lebenden Fliegenlarven, Bakterien, Meeres bewohnenden Krebsen, Quallen und Tiefsee bewohnende Fischen, sowie Tintenfischen bekannt.
Mit den Lichtsignalen verständigen sich Glühwürmchen bei der Partnersuche, schützen sich vor Fressfeinden oder locken Beute an.
Auch Menschen setzen Licht zur Verständigung ein: Höhenfeuer verbreiteten spezielle Botschaften, Signalraketen markieren Schiffe in
Not, Leuchttürme weisen den Weg. Das Morsealphabet übermittelt
Botschaften mit Tonsignal oder mit blinkendem Licht.
Auch im Alltag orientieren wir uns mit Hilfe von Lichtsignalen: Verkehrsampeln in den Strassen, Leuchtreklamen an Häusern oder Kontrolllämpchen an technischen Geräten. Displays und Monitore helfen
uns, Botschaften aufzunehmen oder zu senden. Sie sind die modernste Art mit Hilfe von Licht zu kommunizieren.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Glühwürmchen
Information - Morsen
Samuel Morse baute 1833 den ersten brauchbaren Schreibtelegrafen. Der Morsecode ist ein Verfahren zum Übermitteln von Buchstaben und Zahlen und wurde im Verlauf der Jahrzehnte immer wieder
angepasst. Er besteht grundsätzlich aus drei Symbolen:
Punkt (•)
Strich (−)
Pause ( )
kurzes Signal
langes Signal (drei Mal so lang wie das kurze)
zwischen Buchstaben: so lange wie ein langes Signal
zwischen Wörtern: 7 Mal die Länge des kurzen Signals
Der Code kann z.B. als Ton- oder Funksignal, mit einer Morsetaste
über die Telefonleitung oder auch optisch (blinkendes Licht) übertragen werden. Er spielte früher vor allem beim telegrafieren und beim
Funkbetrieb eine grosse Rolle. Sehr bekannt ist dabei das Zeichen
für den internationalen Hilferuf SOS (• • • − − − • • •)
Morsealphabet
Morsen mit Computer
Die folgende Internetseite übersetzt automatisch einen Text in den
Morsecode und auch wieder zurück.
http://www.scout-online.net/pfaditechnik7-1_morese_uebersetzer.htm
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
19
Licht im Dunkeln
Ziel
Dir wird das Problem der Lichtverschmutzung bewusst.
Material
Notizmaterial
Auftrag
1. Lies die untenstehenden Informationen
2. Vergleiche deine Erkenntnisse mit den Bildern der Familien an
der Wand im Obergeschoss des Museums. Wo auf der Lichtkarte
leben diese Menschen? Welche Lichtquellen nutzen sie?
3. Geh auf das Trottoir vor und neben dem Naturama. Welche nützlichen und unnützen Beleuchtungen siehst du? Kannst du Vorschläge zur Verbesserung machen?
4. Wo in deinem Umfeld könnte Lichtverschmutzung vermieden
werden?
Ökologischer Fussabdruck OG 5
Information
Was ist Lichtverschmutzung?
Lichtverschmutzung ist die künstliche Aufhellung des Nachthimmels
und die störende Auswirkung von Licht auf Mensch und Natur.
Ursachen der Lichtverschmutzung
Ineffiziente Beleuchtung – meist nach oben oder seitlich abstrahlend
– wird in der Atmosphäre gestreut und bewirkt so eine permanente
Aufhellung des Nachthimmels. Schlecht abgeschirmte Leuchten
können blenden und ablenken.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
20
Folgen der Lichtverschmutzung
Auswirkungen auf den Menschen
Das Verschmelzen von Nacht und Tag hat ungeahnte Folgen. Ein
Teil unserer Hormonproduktion beruht auf dem Wechsel von hell und
dunkel, von Tag und Nacht. Eine längere Störung dieses natürlichen
Rhythmus kann Krankheiten zur Folge haben.
Sicherheitsverlust
Die Aussage «Licht = Sicherheit» stimmt nur bedingt. Schlecht abgeblendete oder zu helle Lampen blenden: Das Auge passt sich an das
helle Licht an, wodurch der Nebenraum schlechter sichtbar wird. Je
heller das Licht, desto grösser und dunkler sind die Schatten. Dies
vermindert die Sicherheit im Strassenverkehr und kann zudem Überfälle und Einbrüche begünstigen.
Störung von Tieren und Pflanzen
Nachtaktive Tiere werden durch das zunehmende Ausbleiben der
dunklen Nacht in ihrem Verhalten empfindlich gestört. Dies führt zur
Gefährdung nächtlicher Ökosysteme. Lichtquellen und –glocken führen nachts ziehende Vögel in die Irre. Die Tiere zahlen das häufig mit
ihrem Leben. Strassenlampen ziehen nachtaktive Insekten (z.B.
Nachtfalter und Käfer) zu dutzenden an. Die Insekten werden so zur
leichten Beute und können sich nicht mehr fortpflanzen. Zudem ist
bekannt, dass künstliches Licht negative Auswirkungen auf Algen,
Wasserflöhe, Fische, Amphibien und Schildkröten hat.
Viele Pflanzen messen zum Bestimmen der richtigen Blühzeit die
Tageslänge. Wird diese im Winter künstlich verlängert, beginnen die
Pflanzen früher zu blühen und können so dem Frost zum Opfer fallen.
Unnötige Energie und Kosten
Alle in die Atmosphäre abgestrahlte Lichtenergie ist überflüssig und
verursacht unnötige Kosten.
Verschwinden des Sternenhimmels
Durch die Aufhellung des Nachthimmels kann man immer weniger
Sterne erkennen. Dadurch geht eine tausende von Jahren alte Inspirationsquelle der Menschheit verloren.
Was kann gegen Lichtverschmutzung getan werden?
- Lampen sollten nach unten gerichtet, Objekte von oben nach unten beleuchtet werden.
- Lampen und Leuchtreklamen sind abzuschirmen.
- Zielgerichtetes Beleuchten vermindert sinnlose Abstrahlung.
- Beleuchtungsstärke und −art muss den Verhältnissen angepasst
werden.
- Wenn kein Licht notwendig ist, sollte es auch nicht brennen.
(Weitere Informationen: www.darksky.ch)
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
20
Lerche oder Eule?
Kürbis oder Sauerklee?
Ziel
Du erkennst deinen eigenen Schlaftyp.
Material
Fragebogen Schlaftyp
Informationsblatt
Auftrag
1. Finde mit Hilfe des Fragebogens deinen Schlaftyp heraus.
2. Vergleiche die erreichte Summe mit der Auswertung. Entspricht
die Zuordnung deinem Schlafverhalten?
3. Vergleiche deine Schlafgewohnheiten mit der Blumen- und der
Vogeluhr. Welche Pflanzen- oder Tierart passt zu dir?
4. Versuche deinen Lernpartnerinnen und Lernpartner Schlaftypen
und passende Tier- und Pflanzenarten zuzuordnen.
Informationen
Alle Tiere, die man bisher daraufhin untersucht hat, zeigen eine Tagesstruktur: die Schlafenszeiten sind ungefähr gleich, Nahrung wird immer zur
gleichen Zeit aufgenommen. Bei Pflanzen und Einzellern wurden ähnliche
Rhythmen festgestellt. Menschen, die sich über längere Zeit in absolut abgeschlossenen Räumen (kein Licht von draussen, keine Geräusche, keine
Hinweise auf die Zeit) aufhielten, zeigten einen Rhythmus von ungefähr 25
Stunden. Wir haben also alle eine «innere Uhr». Durch den Wechsel von
Tag und Nacht wird diese auf einen 24-Stunden-Rhythmus eingestellt. An
diesen halten sich auch verschiedene Abläufe in unserem Körper (Körpertemperatur, Stoffkonzentrationen im Urin). Nicht bei allen Menschen sind
die aktiven und passiven Phasen zur gleichen Zeit. Vom ausgeprägten
Morgentypen zum klaren Abendtypen ist alles möglich. Mit dem Fragebogen kannst du herausfinden, welchem Typen du entsprichst.
Auswertung Fragebogen Schlaftyp
Punktzahl
7 – 10
11 – 14
15 – 21
22 – 25
26 – 31
Chronobiologischer Phasentyp
ausgesprochener Abendtyp
schwach ausgeprägter Abendtyp
weder noch
schwach ausgeprägter Morgentyp
ausgesprochener Morgentyp
Tier-/Pflanzenart
Abendtypen fühlen sich nach dem Aufstehen noch schlaftrunken, haben
morgens wenig Appetit, sind morgens wortkarg und mürrisch, haben
nachmittags ein besseres Befinden und eine bessere Stimmung, arbeiten
am besten abends und können bis in die frühen Morgenstunden wach und
aktiv bleiben.
Morgentypen erwachen spontan, fühlen sich morgens ausgeruht, stehen
ohne Mühe auf, sind während den Morgen- und Vormittagsstunden am
frischesten, haben am späten Nachmittag wenig Energie und werden müde
und gehen früh ins Bett.
Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
21
Fragebogen Schlaftyp
Die folgenden Fragen beziehen sich auf deine Aktivitäten und dein Wachheitsgefühl morgens und
abends. Bei den Fragen 1 bis 4 solltest du dir vorstellen, dass du jeden Tag 8 Stunden Schule hast,
jedoch selber bestimmen kannst, um welche Zeit der Unterricht stattfinden soll. Beantworte die Fragen
ehrlich und kreuze bei jeder Frage nur eine Antwort an.
1.
Wie schwierig wäre es für dich, wenn du immer erst um 1 Uhr ins Bett gehen dürftest?
… Sehr schwierig, ich würde sehr lange schrecklich müde sein.
(4)
… Ziemlich schwierig, ich würde mich eine zeitlang müde fühlen. (3)
… Nicht schwierig, ich würde mich ein wenig müde fühlen.
(2)
… Kein Problem.
(1)
2.
Wie schwierig wäre es für dich, wenn du immer um 6 Uhr aufstehen müsstest?
… Sehr schwierig, ich würde mich noch schrecklich müde fühlen. (1)
… Ziemlich schwierig, ich würde mich noch müde fühlen.
(2)
… Nicht schwierig, etwas unangenehm, kein grosses Problem.
(3)
… Kein Problem.
(4)
3.
Stell dir vor, du hast dich für ein Fitness-Training entschlossen. Dein/e FreundIn macht den
Vorschlag, zweimal pro Woche eine Stunde zu trainieren. Für sie/ihn ist die beste Zeit morgens von 7 bis 8 Uhr. Wie wäre das für dich?
… Diese Zeit fände ich optimal.
(4)
… Es würde schon gehen.
(3)
… Es würde mir schwer fallen, eine spätere Zeit wäre mir lieber.
(2)
… Es würde mir zu schwer fallen.
(1)
4.
Stell dir vor, du hast dich für ein Fitness-Training entschlossen. Dein/e FreundIn macht den
Vorschlag, zweimal pro Woche eine Stunde zu trainieren. Für sie/ihn ist die beste Zeit abends von 23 bis 24 Uhr. Wie wäre das für dich?
… Diese Zeit fände ich optimal.
(1)
… Es würde schon gehen.
(2)
… Es würde mir schwer fallen, eine frühere Zeit wäre mir lieber.
(3)
… Es würde mir zu schwer fallen.
(4)
5.
Um welche Zeit gehst du gewöhnlich ins Bett?
… 21 Uhr oder früher
… 22 Uhr
… 23 Uhr
… 24 Uhr
… 1 Uhr oder später
(5)
(4)
(3)
(2)
(1)
Um welche Zeit stehst du gewöhnlich auf?
… 6 Uhr oder früher
… 7 Uhr
… 8 Uhr
… 9Uhr
… 10 Uhr oder später
(5)
(4)
(3)
(2)
(1)
Gib an, ob du eine morgen- oder abend-aktive Person bist.
… Ausgesprochen morgen-aktiv.
… Mässig morgen-aktiv.
… Weder das eine noch das andere.
… Mässig abend-aktiv.
… Ausgesprochen abend-aktiv.
(5)
(4)
(3)
(2)
(1)
6.
7.
Zähle die Punkte zusammen und ordne die Summe einem Schlaftyp zu. Suche dazu eine passende Tier- oder Pflanzenart.
Abgeänderter Fragebogen und Auswertung nach:
Engelmann, W.: Rhythmen in Organismen: Beobachten, experimentieren, messen und auswerten
Download unter http://www.uni-tuebingen.de/plantphys/bioclox/download.html
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Information/Lösungsvorschlag
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21
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7
6
5
4
Blumenuhr
Auf Grund der Tatsache, dass Blumen ihre Blüten zu unterschiedlichen Tageszeiten öffnen, kann man die Zeit auf eine halbe Stunde
genau bestimmen. Auf der Grafik siehst du die Blühzeiten einiger
Pflanzen.
Kürbis
Waldsauerklee
Sumpfdotterblume
Klatschmohn
Distel
Huflattich
6.15 Uhr
6.00 Uhr
5.45 Uhr
5.30 Uhr
5.15 Uhr
5.00 Uhr
4.45 Uhr
4.30 Uhr
4.15 Uhr
4.00 Uhr
Nacht
Dämmerung
Vogeluhr
Auch wenn man sich auf die Vögel konzentriert, kann man die Zeit
mit natürlichen Hilfsmitteln messen. Diese Möglichkeit besteht jedoch
vor allem früh am Morgen. Vögel beginnen ihren Gesang zu unterschiedlichen Zeiten. Sie richten sich dabei nicht nach der Uhrzeit,
sondern beginnen immer gleich lang vor oder nach dem Sonnenaufgang zu singen.
Æ
Nachtigall
Feldlerche
Gartenrotschwanz
Hausrotschwanz
Rotkehlchen
Kuckuck
Rauchschwalbe
Singdrossel
Amsel
Ringeltaube
Zaunkönig
Zilpzalp
Mönchsgrasmücke
Kohlmeise
Blaumeise
Trauerschnäpper
Haussperling
Buchfink
Star
Buntspecht
Eulen
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Æ
SONNENAUFGANG
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Naturama Aargau Lernwerkstatt Nachtschicht
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Schlaf auf Bestellung
Ziel
Du machst dir Gedanken über Schlafprobleme und kannst damit bewusst umgehen.
Material
Arbeitsblatt "Mein Schlaf - Wochenprotokoll"
Bilder aus dem Sammelbuch
Auftrag
1. Warum ist Schlaf für unseren Körper so wichtig?
2. Was hindert dich häufig am Einschlafen? Suche nach verschiedenen Ursachen.
3. Welche Tricks wendest du an, um besser einschlafen zu können?
Schreibe deine besten Tipps auf und tausche sie mit Klassenkameraden aus. Vielleicht kennst du einen guten Trick noch nicht!
Lerche oder Eule
Kürbis oder Sauerklee
4. Führe ein Schlaftagebuch von einer alltäglichen Woche. Wann
legst du dich schlafen? Wann stehst du auf?
5. Notiere dir Bemerkungen nachdem du aufgestanden bist. Hast du
geträumt? Fühlst du dich müde? Hast du viel Energie?
6. Vergleiche dein Blatt mit Schulkameraden aus der Klasse. Was
fällt dir auf?
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Arbeitsblatt "Mein Schlaf - Wochenprotokoll)
Schlaftagebuch
Sonntag/Montag
Montag/Dienstag
Dienstag/Mittwoch
Mittwoch/Donnerstag
Abend:
(Uhrzeit)
Morgen:
(Uhrzeit)
Anzahl Std.
Schlaf
Bemerkung
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Donnerstag/Freitag
Freitag/Samstag
Beispiel
Sonntag/Montag
Montag/Dienstag
Dienstag/Mittwoch
Mittwoch/Donnerstag
Donnerstag/Freitag
Freitag/Samstag
Abend:
21:30
23:15
21:45
21:00
22:30
24:00
Morgen:
07:30
07:30
06:45
7:30
07:30
09:15
Anzahl Std.
Schlaf
10 h
8 h 15 min
9h
10 h 30 min
8 h 15 min
9 h 15 min
Bemerkung
gut geschlafen, viel
Energie
nervös wegen der Mathematikprüfung,
schlecht geschlafen,
träge
Albtraum gehabt und
mitten in der Nacht
zwei mal erwacht,
müde,
den ganzen Tag war
ich unkonzentriert
entspannt und gut geschlafen, ausgeruht mit viel
Energie
geträumt, aber nicht
aufgewacht, trotzdem
gut geschlafen
einen Film geschaut
im Fernsehen und
spät ins Bett, dafür
ausgeschlafen
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Arbeitsblatt Schlaf auf Bestellung
Schlaftagebuch
Sonntag/Montag
Abend:
Morgen:
Anzahl
Stunden
Schlaf
Bemerkung
Montag/Dienstag
Dienstag/Mittwoch
Mittwoch/Donnerstag
Donnerstag/Freitag
Freitag/Samstag
Beispiel
Sonntag/Montag
Montag/Dienstag
Dienstag/Mittwoch
Mittwoch/Donnerstag
Donnerstag/Freitag
Freitag/Samstag
Abend:
21:30
23:15
21:45
21:00
22:30
24:00
Morgen:
07:30
07:30
06:45
7:30
07:30
09:15
Anzahl
Stunden
Schlaf
10 h
8 h 15 min
9h
10 h 30 min
8 h 15 min
9 h 15 min
Bemerkung
gut geschlafen,
viel Energie
nervös wegen der
Mathematikprüfung,
schlecht
geschlafen, träge
Albtraum gehabt
und mitten in der
Nacht zwei mal
erwacht,
müde,
den ganzen Tag
war ich
unkonzentriert
entspannt und gut
geschlafen, ausgeruht
mit viel Energie
geträumt, aber nicht
aufgewacht,
trotzdem gut
geschlafen
einen Film
geschaut im
Fernsehen und
spät ins Bett, dafür
ausgeschlafen
Astronomie
Ziel
Du stellst verschiedene Konstellationen zwischen Erde, Sonne und
Mond nach.
Material
Globus
Taschenlampe oder Hellraumprojektor als Sonne
kleine Kugel als Mond
Auftrag
1. Wechselt die Positionen von Globus, Taschenlampe und Kugel,
dass ihr folgende Fragen beantworten könnt:
2. Wie muss die Erde zur Sonne stehen, wenn es bei uns Tag
(Nacht) ist?
3. Wie entstehen die Jahreszeiten? Wann ist bei uns Sommer oder
Winter, wann ist Frühling oder Herbst?
4. Wie entstehen die verschiedenen Mondphasen (Neumond, Vollmond, usw.)? Wann tritt eine Mond- oder Sonnenfinsternis ein?
Information/Lösungsvorschlag
Die Entstehung von Tag und Nacht ist auf die Drehung der Erde um
ihre eigene Achse zurückzuführen. Die Erde dreht sich innert 24
Stunden genau einmal um sich selbst. Auf der sonnenzugewandten
Seite ist Tag, auf der sonnenabgewandten Seite Nacht.
Sonne im Zentrum
Erde kreist um Sonne
Mond kreist um Erde
Die Jahreszeiten entstehen nicht etwa durch die leicht wechselnde
Entfernung der Erde zur Sonne (elliptische Laufbahn), sondern auf
Grund der Neigung der Erdachse um ca. 23,5°. Wenn die Erde die
Sonne in einem Jahr umkreist, bleibt die Erdachse immer in derselben Schiefstellung. So ist ein Mal der Südpol und dann wieder der
Nordpol zur Sonne geneigt, was zur Folge hat, dass die Halbkugeln
unterschiedlich beschienen werden. Dies betrifft sowohl die Dauer
(Länge des Tages) als auch den Winkel, in dem die Erde vom Sonnenlicht bestrahlt wird. Die unterschiedliche Menge und Intensität der
einfallenden Sonnenstrahlen bewirken die Temperaturunterschiede
der verschiedenen Jahreszeiten.
Die Sonne beleuchtet stets nur die eine Hälfte des Mondes. Je nachdem, wie Sonne und Mond gerade zur Erde stehen, sehen wir unterschiedlich viel von dieser beleuchteten Seite. Beim Neumond ist die
beleuchtete Seite ganz von der Erde abgewandt und somit nicht
sichtbar. Bei Vollmond können wir die beleuchtete Hälfte vollständig
sehen. Eine Mondfinsternis tritt dann auf, wenn sich die Erde genau
zwischen Sonne und Mond schiebt. Umgekehrt schiebt sich bei einer
Sonnenfinsternis der Mond zwischen Erde und Sonne.
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