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TRICKFILM ALLGEMEINES Definition Bei einem Trickfilm werden die Bewegungsabläufe von Figuren, Objekten und Effekten nicht in Echtzeit abgefilmt wie bei einem Spielfilm, sondern Bild für Bild künstlich geschaffen, d.h. animiert. Man spricht deshalb auch von Animationsfilm. Als bewegte Bildsequenz hintereinander abgespielt, erzeugt der Trickfilm beim Betrachter die Illusion von echter Bewegung mit erstaunlichen Effekten. Ein 90 Minuten langer Film ist aus 135 000 Einzelbildern (bei 25 Frames pro Sekunde) zusammengesetzt. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Trickfilm) Trickfilm-Trick 25 Bilder (Frames) pro Sekunde täuschen menschlichem Auge Bewegung vor Einzelbilder unterscheiden sich durch minimale Änderungen Menschliches Auge ist einfach zu langsam, um Einzelbilder wahrzunehmen Gehirn merkt sich ein gesehenes Bild für den Bruchteil einer Sekunde und „kopiert“ es sozusagen ins nächste Bild. Muybridge`s horse Dem amerikanischen Fotografen Eadweard Muybridge gelang bereits 1878, Fotografien zu bewegten Bildern werden zu lassen. Um genau beobachten zu können, wie ein Pferd läuft, stellte er zwölf Kameras neben einer Rennbahn auf und machte nacheinander Einzelfotos von einem laufenden Pferd. Mit einem scheibenförmigen Gerät (Zoopraxiskop), das die Einzelbilder mit Hilfe einer Glühlampe schnell hintereinander abspielen konnte, konnte er die Bilder zum „Laufen“ bringen. Quelle: Eadweard Muybridge – The Human and Animal Locomotion Photographs Entwurf: Robert Holler 1 ARTEN Wendebild (Traumatrop) o Auf Vorder- und Rückseite einer runden Scheibe werden inhaltlich zusammengehörige Bilder gezeichnet o Mittels eines Gummibandes (Fadens) wird Scheibe zum Drehen gebracht, wodurch die beiden Bilder „verschmelzen“ Quelle: TRICKBOXX – Ein Leitfaden für die Praxis Lebensrad (Phenakistikop) o Am Rande einer kreisrunden Scheibe befinden sich Bilder eines Bewegungsablaufes; dazwischen befinden sich Schlitze o Durch Drehen der Scheibe vor einem Spiegel entsteht der Eindruck einer Bewegung Quelle: TRICKBOXX – Ein Leitfaden für die Praxis Daumenkino o 2 Bilder mit Papier + Stift Endpunkte einer Bewegung werden auf 2 Blätter gezeichnet Mittels Stift wird erstes Bild über zweitem schnell bewegt Entwurf: Robert Holler 2 o Mehrere Bilder + Daumen Motiv, das sich leicht ändert, wird auf Blätter gezeichnet Blätter werden auf kurzer Seite zusammengeheftet und mit Daumen „abgespielt“ Legetrick + TRICKBOXX o Schablonen (Figuren, Tiere, Gegenstände) werden auf einem Hintergrund mit Händen bewegt o Mittels TRICKBOXX+Kamera können die beleuchteten Figuren nach jeder Bewegung abfotografiert werden o Digitalisierte Bilder werden in Filmschnittprogramm (z.B.: Windows Movie Maker) gespielt und animiert Zeichentrick o Einzelbilder werden nach einem Drehbuch gezeichnet Entwurf: Robert Holler 3 o Möglichkeit 1: einzelne Bewegungsabläufe zeichnen (z.B.: Luftballon o Möglichkeit 2: Perspektivenänderungen zeichnen (Von „Detail“ bis aufblasen und platzen lassen) „Totale“) o Möglichkeit 3: Texte einfügen (Sprechblasen, Zwischentexte, …) o Bilder müssen digitalisiert werden: Mittels Fotoapparat (TRICKBOXX) Mittels Flachbettscanner o Digitalisierte Bilder werden in Filmschnittprogramm (z.B.: Windows Movie Maker) gespielt und animiert Modell-Animation o Bewegliche Modelle (z.B.: Lego-Playmobil-Figuren) werden vor Hintergrund bewegt und nach jeder Bewegung abfotografiert o Standbilder mittels Fotoapparat + Stativ + Licht herstellen o Digitalisierte Bilder werden in Filmschnittprogramm (z.B.: Windows Movie Maker) gespielt und animiert Entwurf: Robert Holler 4 Computer-Animation: CRAZY TALK o Bilder (Porträts, Tierporträts, Comic-Zeichnungen) werden in Animationsprogramm CRAZY TALK gespielt o Im „Gesichtsmodus“ werden Kontrollpunkte im Gesicht positioniert und damit animiert o Gesprochener Text kann mittels Mikrophon oder Tastatur (nur englisch) eingegeben werden o Ausgabe der Animation als avi-Datei PRAXIS Thema Legetrickthemen o Geschichten und Erlebnisse aus dem Schüleralltag o Märchen, Sagen und Fabeln o 3-Wort-Geschichten (z.B.: Flugzeug-Fallschirm-Insel) o Superman-Geschichten, Phantastisch-Utopisches o Bewegungen: Buchstaben, Auto, Flugzeug, Einkleidung, Hampelmann, Drachensteigen, Vogelflug, Schneckenrennen, … Zeichentrickthemen o Entwicklungen: Aus Kreis wird Blume, Gesicht, … o Bewegungen: Holzhacker, Baum wächst, Luftballon aufblasen, … o Experiment: „Kreiszeichnungen“ (Schüler zeichnen in/um vorgegebenen Kreis voneinander unabhängige Zeichnungen) o Geschichten mit Perspektivenwechsel: z.B. Reise eines Fußballs Entwurf: Robert Holler 5 Animationsthemen o Geschichten mit Lego-Playmobil-Figuren o Schachfiguren/Spielfiguren bewegen sich o Zerlegen/Zusammenbauen: z.B.: Taschenlampe o Puppen/Autos/Alufolie … werden bewegt o Schülerporträts; Grimassen, Schminken, … o Schüler wegzaubern (S. verlassen nach u. nach Gruppe) Drehbuch (Storyboard) Handlungsablauf aufschreiben Bilder und Bildreihenfolge skizzieren Material Papier/Karton o A4 Kopierpapier, Naturpapier, Buntpapier, Kalenderpapier (Hintergründe) o Vorgefertigte Schablonen (Buchstaben, Lebewesen, Gegenstände, …) , A1 Hintergrundpapier Stift o Bleistift, Buntstift, Filzstift Diverses o Lineal, Zirkel + Stifthalterung, Radiergummi, Locher, „Lochplatte“ für Zeichentrickblätter, Spiegel für Lebensrad Schneiden + Kleben o Schere, Tixo, Uhu-Stick, (ev. Doppelklebeband), Schnur (ev. Gummiband) Computer + Foto Computer o Laptop, Flachbett-Scanner, Kartenlesegerät, Mikrofon Fotoapparat o Digitale Fotokamera + Akku, Stativ, Beleuchtung (Lampe) statt Blitz Diverses o Kabeltrommel, Verteiler, Overhead-Projektor als Leuchttisch zum Durchpausen Programme Bildbearbeitung o Irfan View, Photoshop Elements, … Filmerstellung, -schnitt, -vertonung o Windows (Live) Movie Maker (Alle Programme/Zubehör) Entwurf: Robert Holler 6 o MAGIX, Pinnacle, … Vertonung o Windows Audiorecorder (Alle Programme/Zubehör) o CDex: Freeware zum MP3 erstellen Weitere Programme o Crazy Talk, … Links http://www.mediamanual.at/mediamanual/workshop/video/animation/index.php http://de.wikipedia.org/wiki/Trickfilm http://www.lfm-nrw.de http://www.youtube.com/ (Legetrick, Zeichentrick, Animation, …) http://www.mediaculture-online.de/Trickfilm.1181.0.html http://www.kika.de/ Literatur Christina Otto – Trickfilme mit der Digitalkamera (Buch Verlag Kempen) Eadweard Muybridge – The Human and Animal Locomotion Photographs (Taschen – Hans Christian Adam) TRICKBOXX – Ein Leitfaden für die Praxis (lfm: Landesanstalt für Medien NordrheinWestfalen) Entwurf: Robert Holler 7