Love Story

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Love Story
Love Story
Hintergründe von S. Radic
Love Story ist ein Film-Melodrama aus dem Jahr 1970.
Das Drehbuch schrieb Erich Segal, der Autor des
gleichnamigen Romans. Der Film erzählt die tragische
Geschichte eines jungen Collegepaares und wurde zu
einem der größten Filmerfolge der frühen 1970er Jahre.
Weltweite Bekanntheit erlangte die Titelmelodie von
Francis Lai. Regie führte Arthur Hiller.
Handlung. Die Studenten Oliver Barrett und Jenny
Cavalleri lernen sich am College kennen, als Oliver in
der Bibliothek, in der Jenny arbeitet, ein Buch ausleihen
will. Er ist ein am College beliebter Eishockeyspieler und
Student aus reichem, konservativem Elternhaus, sie
hingegen ist die Tochter einfacher italienischer
Einwanderer und musikalisch äußerst begabt. Das
ungleiche Paar beginnt eine Beziehung und beschließt
trotz anfänglicher Schwierigkeiten zu heiraten. Oliver
wendet sich von seiner Familie ab, da sein Vater mit
einer sofortigen Heirat nicht einverstanden ist. Das Paar
vermählt sich per „self-made-wedding“ und zieht in ein
bescheidenes Appartement, da Oliver jegliche
Unterstützung von seinem Vater ablehnt und sich mit
Aushilfsjobs durchschlagen muss. Jenny arbeitet
indessen unterbezahlt als Musiklehrerin. Oliver beendet
sein Jura-Studium und beginnt eine Karriere als Anwalt,
wodurch sich die finanzielle Situation des jungen
Ehepaars deutlich verbessert. Jenny geht zum Arzt, da
sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllt. Es stellt sich heraus,
dass sie an einer Blutkrankheit leidet, die unheilbar ist.
Oliver bittet seinen Vater um Geld, um Jenny die
bestmögliche Therapie zu finanzieren, verschweigt aber
aus Stolz den Grund seiner Bitte. Der Vater leiht ihm das
Geld, da er glaubt, es sei für einen anderen Zweck. Die
Krankheit lässt sich nicht lange hinauszögern, und Jenny
stirbt in Olivers Armen. Als er das Krankenhaus verlässt,
trifft er auf seinen Vater. Dieser hat inzwischen erfahren,
wofür sein Sohn das Geld tatsächlich benötigt hatte. Er
sagt Oliver, dass es ihm leid tue, woraufhin Oliver
erwidert, dass Liebe bedeute, niemals um Verzeihung
bitten zu müssen. Mit dieser Andeutung an Versöhnung
endet der Film, wo er begann: Oliver sitzt auf einer
Parkbank und denkt an seine verstorbene Frau.
Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 106 Millionen
Dollar zählt Love Story zu den größten Kinoerfolgen
seiner Zeit. Da das Produktionsbudget nur 2,2 Millionen
Dollar betrug, ist er außerdem einer der profitabelsten
Filme der Kinogeschichte. Der Film gewann 1970 einen
Oscar für die Filmmusik und war in sechs weiteren
Kategorien (Bester Film, Bester Nebendarsteller, Beste
Hauptdarstellerin, Bester Hauptdarsteller,
Beste Regie,
Valentina Babor
Bestes Original-Drehbuch) nominiert.
Francis Lai (*1932) ist ein französischer Komponist,
Akkordeonist und Oscar-Preisträger für Filmmusik. Er
wurde in den 1950er Jahren bekannt als kongenialer
Begleitmusiker von Édith Piaf. Für sie, wie auch für
Juliette Gréco, Petula Clark, Ella Fitzgerald, Johnny
Hallyday, Tom Jones, Nana Mouskouri, Mireille Mathieu
und Frank Sinatra schrieb er zahlreiche Chansons.
Weltruhm erlangte er mit seinen Filmmusiken zu Ein
Mann und eine Frau (1966), Love Story (1970) und Bilitis.
Für die Titelmelodie zu Love Story, welche sich sechs
Millionen Mal verkaufte, erhielt er 1970 den Oscar für die
beste Filmmusik. Mit Regisseur Claude Lelouch arbeitete
er nach Ein Mann und eine Frau mehrfach zusammen,
so auch für Die Entführer lassen grüßen (L’aventure
c'est l’aventure, 1971), Ein Hauch von Zärtlichkeit (Si
c’était à refaire, 1976), Allein zu zweit (À nous deux,
1979) oder auch für Ein jeglicher wird seinen Lohn
empfangen… (Les uns et les autres, 1981). 1978
veröffentlichte er die Musik zu dem Pferde-Film Alles
Glück dieser Erde (International Velvet) mit Tatum O’Neal,
Anthony Hopkins und Christopher Plummer. Lai
komponierte auch die Musik für die 2. Staffel der
Fernsehserie Das Traumschiff. Nach eigenen Angaben
hatte er die Traumschiffmusik noch unter dem Eindruck
einer vorher unternommenen Kreuzfahrt geschrieben.
Francis Lai
Ryan O’Neal
Ali
MacGraw