Merkur_05.07.2013 - Alpen

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Merkur_05.07.2013 - Alpen
Münchner Merkur
Miesbacher Merkur
FREITAG, 5. JULI 2013
MIESBACH
PALAIS AM BAHNHOF
Prachtbau in neuen Händen
Volksfest-Parkplatz:
Auto zerkratzt
Die rechte Fahrzeugseite
samt Motorhaube eines
Mercedes ML 550 hat ein
Unbekannter
zerkratzt.
Das Auto gehört der Mutter
eines
20-jährigen
Weilheimers, der es am
Freitag gegen 17 Uhr am
Miesbacher
VolksfestParkplatz abgestellt hatte.
Laut Polizei Miesbach
wurde der Vorfall am
Montag bemerkt. Schaden: rund 8000 Euro. jpa
Das kleine Rätsel:
Wann fuhr der
erste Personenzug
nach Schliersee?
MIESBACH
Rinder-Tbc nur in
Nachbarlandkreisen
Im Landkreis Miesbach
gibt es nach wie vor keinen Fall von Rindertuberkulose. Darauf weist das
Landratsamt hin, nachdem am Mittwoch im
Landtag berichtet worden
war, dass der Erreger bei
drei Prozent der erlegten
Hirsche in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz und Miesbach nachgewiesen worden sei. Übertragen wurde
die Tbc in diesen Fällen
mutmaßlich auf den Almen, wo sich Rinder und
Hirsche in freier Natur begegnen
können.
Das
Landratsamt stellt nun
klar, dass Miesbach lediglich zur Untersuchungsregion 2 gehört. Von 1. Mai
bis 27. Juni wurden in dieser Region 58 Stück Rotwild getestet. Davon entfällt mit 44 Tieren der
größte Teil auf den Landkreis Miesbach. Alle 44
Proben waren negativ –
der Erreger der RinderTbc war nicht nachweisbar. Offen sei zudem, ob
sich der Erreger überhaupt
vom Rotwild auf Rinder
überträgt. Dazu laufen
Untersuchungen.
mm
Auflösung:
August 1869 – sieben Jahre, nachdem der Schlierseer Gemeinde-Ausschuss
bei König Maximilian II.
darum ersucht hatte, die
beschlossene Verlängerung der Bahnlinie nach
Hausham bis nach Schliersee fortzuführen.
IHRE REDAKTION
für die Stadt
Miesbach
und die Gemeinden
Bayrischzell
Fischbachau
Hausham
Irschenberg
Schliersee
Tel. (0 80 25) 2 85-0
Fax (0 80 25) 2 85-33
mb-merkur@
merkur-online.de
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Das Palais am Bahnhof in
Schliersee hat einen neuen Eigentümer. Manfred
Schirsner, Unternehmer
in Unterhaching mit Bezug in die Region, hat
das Gebäude gekauft.
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VON DANIEL KREHL
Schliersee – Fast ein Jahr
stand das vor drei Jahren fertiggestellte Gebäude zum
Verkauf. Auf der Homepage
der Schlierseer Makler-Firma
Alpen-Immo.net ist es nach
wie vor als auf dem Markt
aufgelistet. Fakt aber ist: Der
Verkauf ist – von Formalitäten abgesehen – in trockenen
Tüchern. Wichtigste Nachricht für die Pächter: Für sie
ändert sich erstmal nichts.
Käufer Manfred Schirsner,
ein freundlicher Herr in den
70ern mit Haus in RottachEgern, war auf der Suche
nach einem Anlageobjekt gewesen. „In erster Linie ist es
aber eine ideelle Sache“, bekräftigt er. Es gehe ihm nicht
darum, den größtmöglichen
Profit aus seinem Finanz-Engagement zu ziehen. „Das ist
eine ganz spezielle Immobilie, und die Atmosphäre in
Schliersee ist sehr angenehm.“ Das weiß er von vielen Besuchen in der Marktgemeinde, in der seine Söhne
wohnen. Gern kehrt er dabei
in der Gaststätte Weihenstephaner im Bahnhof ein.
Der Kauf ging allerdings
nicht auf die Initiative des
Unternehmers zurück, der
vor allem in China erfolgreich
Anlagen zur Herstellung von
hochreinem Silizium gebaut
hat. „Das Immobilienbüro
DER PEUGEOT RCZ –
Geschäfte am
Sonntag geöffnet
Soll die Schatten der Vergangenheit ablegen: Das Palais am Bahnhof in Schliersee hat einen neuen Eigentümer. Diesem
liegt besonders die Gaststätte Weihenstephaner am Herzen.
FOTO: ANDREAS LEDER
hat mich angesprochen“, erklärt Schirsner. Es folgten eine Reihe Gespräche, auch mit
der Weihenstephaner Brauerei, und irgendwann war man
sich einig. Die Gaststätte, das
lässt sich heraushören, liegt
dem Neu-Eigentümer besonders am Herzen. Zumindest
Schirsners Eindruck zufolge
fristet sie gemessen an den
Möglichkeiten in gewisser
Weise einen Dornröschenschlaf.
Auch wenn es keine direkte
Verbindung mit der Wirtschaft gibt, möchte Schirsner
dabei helfen, zum Beispiel
den einzigartigen Gewölbe-
keller populärer zu machen.
„Ein bisschen den Pächter
unterstützen“ nennt es der
Neu-Eigentümer, der allerdings niemanden dreinreden
möchte, sich vielmehr um
„ein gutes Verhältnis zu allen
bemühen“ will.
Dass der Start nach der
Fertigstellung vor drei Jahren
unter schwierigen Vorzeichen stand, ist bekannt. Wie
berichtet, hatten viele am Bau
beteiligte Handwerksbetriebe
auf einen erheblichen Teil ihrer Forderungen verzichten
müssen, damit die Finanzierung des Projekts nicht vollends platzt. Die Einweihung
ging letztlich doch über die
Bühne, aber die Probleme
waren damit offenbar nicht
aus der Welt geschafft. Knapp
zwei Jahre nach Eröffnung
stand das Objekt zum Verkauf.
Nun also ist der Handel
über die Bühne, und auch
Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer ist – bei allem
Mitgefühl für die Voreigentümer-Familie – froh, dass das
Palais am Bahnhof nun „eine
sichere
Zukunft“
hat.
„Städtebaulich ist das Haus
weiterhin ein Gewinn.“ Sein
Eindruck von Schirsner ist
ein positiver: „Ihm gefällt das
Haus, wie es ist, und er möchte nichts ändern.“
Die Gastronomie im Palais
sieht sich derweil erhöhter
Konkurrenz ausgesetzt. Denn
gerade hat der Ratskeller wiedereröffnet (wir berichteten).
Weniger Konkurrenz als vielmehr Ergänzung ist das Restaurant Charivari in der Vitalwelt. Bekanntlich hat Weihenstephaner-Pächter Erwin
Leitner auch diese Gaststätte
übernommen. In seinem
Pächter erkennt der Neu-Eigentümer übrigens den richtigen Mann. Das Wirtshaus,
sagt Schirsner, sei „in guten
Händen“.
Miesbach – Zum verkaufsoffenen Sonntag laden die
Miesbacher
Geschäftsleute
für Sonntag, 7. Juli, ein. Bereits ab mittags haben in der
Innenstadt Läden, Geschäfte
und Cafés geöffnet. Besucher
können aus einer großen
Vielfalt wählen: An der Aktion beteiligen sich unter anderem Buchhandlungen, Modeund Trachtengeschäfte sowie
Schmuckläden. Auch in den
Miesbacher Gewerbegebieten
sperren die Besitzer ihre Geschäfte auf. Von Sportartikeln über Heimwerker-Zubehör bis hin zu Schuhen und
Möbeln gibt es dort einiges zu
entdecken. Nach dem Einkaufsbummel können sich
die Besucher beim VolksfestAusklang auf der Waitzinger
Wiese stärken.
jpa
Leih-Feuerwehr bei vierter Auflage
AMC Miesbach holt sich für Sudelfeld Classic Unterstützung – Straßensperrung am Sonntag
Bayrischzell – Gerhard Heger
weiß sich zu helfen, wenn es
um die Sudelfeld Classic geht.
Das hat der Vorsitzende des
AMC Miesbach mehrmals bewiesen, unter anderem vor
Gericht – wo er sich die Genehmigung für die OldtimerFahrt erkämpft hatte. Die Gemeinde Bayrischzell will da-
mit trotzdem nichts mehr am
Hut haben.
Auf Unterstützung der Bayrischzeller Feuerwehr bei der
vierten Auflage der Sudelfeld
Classic, die am Sonntag,
7. Juli, stattfindet, kann der
AMC folglich nicht zählen.
Doch auch dieses Problem
wusste Heger zu lösen. „Wir
haben eine Feuerwehr gemietet“, sagt er. In der Nähe von
Augsburg gebe es diese Möglichkeit. Ein Maschinist und
Feuerwehrler kommen am
Sonntag mit einem Fahrzeug
nach Bayrischzell.
Wegen der Veranstaltung
ist die B 307 am Sonntag von
9 bis 18 Uhr ab Bayrischzell
bis zum Sudelfeldsattel gesperrt. Das Obere Sudelfeld
ist von Brannenburg und Niederaudorf zu erreichen. In
dem Zeitraum finden die Läufe statt. Papierabnahme ist am
Samstag ab 14 Uhr am Gasthof Wendelstein. Dort werden ab 19 Uhr auch die 38
Teilnehmer vorgestellt.
mla
NACHGEFRAGT .......................................................................................................................................................................................................................
Der ewige Konflikt
Der Polizist und Radsportler Christian Frick erklärt, was Radlern erlaubt ist und was nicht
Miesbach – Jetzt sind sie wieder unterwegs, die Rennradfahrer in ihren engen Hosen
und bunten Trikots. Ärgerlich
wird es für Autofahrer, wenn
Radler mitten auf der Bundesstraße fahren, obwohl ein
Radweg vorhanden ist. Radfahrer dagegen werden oftmals von zu dicht einscherenden Autos gefährdet. Christian Frick ist nicht nur Polizeihauptmeister bei der Inspektion Miesbach, sondern auch
leidenschaftlicher Radsportler beim RSV Irschenberg.
Von Kindesbeinen an sitzt
der Miesbacher im Sattel, im
Jahr bringt er es auf rund 7000
Kilometer mit Rennrad und
Mountainbike (MTB). „Leider hat es zum Profi nicht gereicht“, sagt der 42-Jährige
und schmunzelt. Immerhin
ist Frick amtierender Mountainbike-Kreismeister. Im Gespräch erklärt, was erlaubt ist,
was nicht und was er als Radfahrer erlebt.
-
Wie sehen Sie den
Konflikt zwischen Autound Radfahrern?
Christian Frick
ist Radsportler und
Polizeihauptmeister.
Ich seh’ das eigentlich von
drei Seiten. Natürlich aus der
Sicht des Autofahrers und des
Radfahrers. Gleichzeitig hab’
ich aber auch immer den Polizisten im Hinterkopf. Verstehen kann ich beide Seiten.
Ich komm’ ja als Polizist immer wieder mal zu Streitereien zwischen Auto- und Radfahrern.
-
Fangen wir mit dem
Autofahrer Christian Frick
an. Was ärgert Sie am meisten?
Wenn zwei nebeneinander
fahren und ratschen. Das geht
gar nicht. Das ist auch nicht
erlaubt. Erst ab einer Gruppe
von mindestens 15 Personen
darf man in Zweierreihen nebeneinander auf der Straße
fahren. Gar nicht akzeptieren
kann ich auch, wenn Radfahrer an der Ampel rechts Pkw
überholen, bei Rot über die
Ampel fahren, oder ohne zu
schauen in eine Straße einfahren – was ich hier oft sehe.
Das ist einfach nur unverständlich und absolut lebensgefährlich.
-
Was denkt der Radfahrer in Ihnen?
Wenn ich mit dem Rennrad
unterwegs bin, habe ich immer Angst, runtergefahren zu
werden. Das ist mir auch
schon mal passiert. Autofahrer fahren oft mit viel zu geringem Abstand vorbei und
unterschätzen die Geschwindigkeit. Ein sportlicher Rennradler fährt auf der Geraden
mindestens 30 Stundenkilometer, oft auch schneller.
Man muss für manch einen
Autofahrer mitdenken.
-
Müssen Radfahrer eigentlich auf dem Radweg
fahren?
Ja. Tun sie das nicht, droht
ein Bußgeld von 20 Euro. Aus
der Sicht des sportlichen
Radlfahrers will ich allerdings
auf dem gemeinsamen Fußund Radweg keine Fußgänger
verärgern, wenn ich zügig
vorbei fahre. Zudem bergen
Ausfahrten ein weiteres Unfallrisiko für den Radfahrer.
Ein weiterer Aspekt ist, dass
gerade bei uns auf den Wegen
lange Splitt vom Winter liegt,
der die Reifen kaputt macht.
Von denen kostet jeder 40
Euro. So was bedenkt der Autofahrer natürlich nicht. Für
die ist es einfach ärgerlich,
wenn ich auf der Straße fahre
und rechts daneben ist ein
Radweg.
-
Wie lässt sich nun dieser Konflikt lösen?
Wenn alle ein bissl Verständnis füreinander zeigen würden und etwas toleranter wären, wär’ vieles einfacher im
Leben.
Das Gespräch führte
Julia Pawlovsky.
4 Die Toyota CarGarantie ist ein Angebot des Toyota Händlers in Zusammenarbeit
CG Car-Garantie Versicherungs-AG. Die Garantievereinbarung gilt nur in Verbindung
mit einem Toyota Komplett Finanzierungsangebot der Toyota Kreditbank GmbH.
Abb. zeigt aufpreispflichtige Sonderausstattung.