STIFTUNGEN UND INTEGRATION IN NIEDERSACHSEN.
Transcrição
STIFTUNGEN UND INTEGRATION IN NIEDERSACHSEN.
1 EIN WEGWEISER STIFTUNGEN UND INTEGRATION IN NIEDERSACHSEN. Ein Projekt der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung in Kooperation mit dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration www.stiftungen-und-integration.de Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration 2 STIFTUNGEN UND INTEGRATION 3 EDITORIAL. R und 1.900 Stiftungen sind in Niedersachsen auf den unterschiedlichsten gemeinnützigen Gebieten tätig – von der Sozialförderung vor Ort durch kleinere Einzelmaßnahmen bis hin zur mehrjährigen Unterstützung internationaler Projekte. Das Stiften selbst ist dabei längst nicht mehr allein auf Menschen mit materiellem Reichtum beschränkt. Die wachsende Zahl an Bürgerstiftungen beweist: Auch mit einem kleineren Stiftungsvermögen lässt sich – gerade vor Ort – eine Menge bewegen. Das Motto der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung lautet »Bewegen • Integrieren • Fördern«. Es bestimmt zugleich die zwei wesentlichen Satzungszwecke der Stiftung: Neben der Förderung des Sports die Unterstützung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist aber nicht die einzige Stiftung in Niedersachsen, die diesen Förderzweck verfolgt. Viele andere Förderstiftungen engagieren sich seit Jahren verstärkt im Bereich Migration und Integration und übernehmen dabei immer häufiger eine Vorreiterrolle als Förderer, Ideengeber und Partner. Die vorliegende Broschüre der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung trägt dieser Entwicklung Rechnung. All jene Stiftungen in Niedersachsen, die Integrationsprojekte fördern, erhalten darin die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit darzustellen. Die Publikation gibt einen konkreten Überblick über die Stiftungen, die im Bereich der Integrationsförderung in Niedersachsen tätig sind – etwa im Bereich der Wohlfahrts- oder Gesundheitspflege, aber auch über die Förderung von Kunst, Kultur, Bildung und Sport. Sie gibt Antworten auf die Frage, welche Stiftungen im Bereich Integration tätig sind, wo diese aktiv sind und wie man sie erreichen kann. Doch nicht nur in Niedersachsen unterstützen Stiftungen Integrationsprojekte. In ganz Deutschland gibt es eine wachsende Zahl von Stiftungen, die sich in besonderer Weise der Integration verschrieben haben. Beispielhaft finden sich in der Broschüre die Porträts von weiteren Stiftungen, die bundesweit auf diesem Gebiet aktiv sind. Mit dieser Broschüre erhalten zudem all diejenigen, die im Bereich der Integration nach Kooperations- oder Fördermöglichkeiten suchen, einen wichtigen Wegweiser. Sie erfahren dabei auch, ob eine Stiftung offen ist für Anfragen und Anträge, oder ob sie ausschließlich eigene Programme erarbeitet, sie allein und operativ arbeitet oder in Partnerschaften und Kooperationen Initiativen auf den Weg bringt. Allen beteiligten Stiftungen und Autoren möchten wir auf diesem Wege besonders danken. Allen Suchenden nach Projekt- und Förderpartnern wünschen wir, dass ihnen diese Broschüre eine Hilfe sein mag. Uwe Schünemann, MdL, Vorsitzender des Stiftungsrates der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport Dr. Hans Ulrich Schneider, Vorsitzender des Vorstands der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung 4 STIFTUNGEN UND INTEGRATION 5 GRUSSWORT. M igration und Integration sind zentrale Zukunftsthemen der Politik in Bund, Ländern und Gemeinden, aber auch in der öffentlichen Diskussion. Heute hat bereits jeder sechste Mensch in Niedersachsen einen Migrationshintergrund. Der Anteil wird weiter steigen. Im Bildungswesen und am Arbeitsmarkt bestehen für Menschen mit Migrationshintergrund noch immer Hürden, die es abzubauen gilt. Die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel bieten Chancen für eine Integration in den Arbeitsmarkt. Dieser Prozess bedarf flankierender Maßnahmen. Bei allem muss nachhaltig und weitsichtig gehandelt werden durch nachholende, begleitende und vorausplanende Integrationsförderung. Bund, Länder und Kommunen stellen im großen Umfang Mittel und Personal bereit, um die Integration von Migrantinnen und Migranten zu unterstützen. Das reicht von der frühkindlichen Förderung über die Förderung in der Schule, beim Übergang in den Beruf bis hin zu den Integrationskursen und Qualifizierungsmaßnahmen für Zuwanderinnen und Zuwanderer – unabhängig davon, ob sie schon Jahre oder erst seit Kurzem hier leben. Integration kann von staatlicher Seite allerdings nicht verordnet und auch nicht allein mit staatlicher Förderung erreicht werden. Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie findet vor Ort statt: im Kindergarten, in den Schulen, im Betrieb, in der Nachbarschaft. Hier sind es Migrantenselbstorganisationen, Vereine und Initiativen, die oft mit großem ehrenamtlichem Einsatz erfolgreich und wirkungsvoll tätig sind. Ihre Projekte, Ideen und Aktionen werden häufig erst durch die finanzielle Unterstützung von Stiftungen möglich. Die Rolle der Stiftungen wird dabei immer wichtiger und bedeutungsvoller. Sie fördern nicht nur, sie sind oft gleichzeitig Ideengeber und Partner. Kurzum: Stiftungen sind eine nicht mehr wegzudenkende Säule der Integrationsförderung geworden. Vielen Migrantenorganisationen, Vereinen und Initiativen sind die Möglichkeiten der Förderungen durch Stiftungen allerdings nicht oder nur unzureichend bekannt. Es ist das Verdienst der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, mit dem Wegweiser »Stiftungen und Integration in Niedersachsen« diese Lücke zu schließen. Zum einen wird das Engagement der Stiftungen im Bereich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund dokumentiert und im Sinne guter Beispiele öffentlich gemacht. Zum anderen erhalten alle, die auf der Suche nach Fördermitteln und Kooperationspartnern sind, die Gelegenheit, für ihr konkretes Projektanliegen die passende Stiftung zu finden. In diesem Sinne wünsche ich, dass der Wegweiser viele neue Kooperationen und Projekte möglich macht. Aygül Özkan Niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration 6 STIFTUNGEN UND INTEGRATION INHALT. STIFTUNGEN IM RAUM LÜNEBURG. Cuxhaven Wittmund 7 Stade Aurich Friesland 3 Wesermarsch Ammerland Leer Osterholz Harburg Rotenburg (Wümme) Lüneburg 4 Oldenburg 2 SoltauFallingbostel Diepholz Vechta Celle Nienburg/ Weser Grafschaft Bentheim Gifhorn Osnabrück Region Hannover Peine HamelnPyrmont 8 14 30 Friedensstiftung Günter Manzke 31 Kühn-Stiftung – Bildung für Kinder 32 Stiftung der Kreissparkasse Fallingbostel in Walsrode 33 Stiftung der Volksbank Lüneburger Heide 34 Stiftung »Hof Schlüter« 35 Helmstedt Wolfenbüttel Goslar Northeim Bürgerstiftung Lilienthal 1 6 Hildesheim Holzminden HANS FLEISCH · AXEL HALLING KATALYSATOREN DER INTEGRATION. 8 Schaumburg 5 KLAUS J. BADE DIE EINWANDERUNGSGESELLSCHAFT. LüchowDannenberg Uelzen Verden Cloppenburg Emsland Osterode am Harz Göttingen SØNKE BURMEISTER DIE STIFTUNG. EINE EINFÜHRUNG. 20 STIFTUNGEN IM RAUM BRAUNSCHWEIG. Cuxhaven Wittmund 7 Stade Aurich Friesland 3 Wesermarsch Ammerland Leer Osterholz Harburg Rotenburg (Wümme) Lüneburg 4 Oldenburg 2 SoltauFallingbostel Cloppenburg Emsland Diepholz Vechta Celle Nienburg/ Weser Grafschaft Bentheim Gifhorn Osnabrück Region Hannover 8 Schaumburg 5 Peine HamelnPyrmont DER IDEALE FÖRDERANTRAG. INITIATIVE SCHÜLERCAMPUS »MEHR MIGRANTEN WERDEN LEHRER«. FERIENSPRACHCAMPS FÜR KINDER UND JUGENDLICHE. Bürgerstiftung Braunschweig 39 Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung 40 Bürgerstiftung Göttingen 41 Curt Mast Jägermeister Stiftung 42 Friedrich E.W. Walz-Stiftung 43 Mansfeld-Löbbecke-Stiftung von 1833 46 Sparkassenstiftung Untereichsfeld 47 Stiftung Akademie Waldschlösschen 48 Volksbank BraWo Stiftung 49 Osterode am Harz Göttingen 24 FÖRDERPROJEKTBEISPIELE THEATER IN DIE SCHULE. 38 44 60 74 CHANCEN UND GRENZEN RELIGIONSSPEZIFISCHER PFLEGE. 82 STIFTUNGEN IM RAUM WESER-EMS. Cuxhaven Wittmund 7 Stade Aurich Friesland 3 Leer Wesermarsch Ammerland Osterholz Harburg Rotenburg (Wümme) Lüneburg 4 Oldenburg Emsland 2 SoltauFallingbostel Cloppenburg Diepholz Vechta Celle Nienburg/ Weser Grafschaft Bentheim Gifhorn Osnabrück Region Hannover 5 Schaumburg August-Desenz-Drehorgel-Stiftung (ADDS) 52 Bürgerstiftung Neuenkirchen Vörden 53 Bürgerstiftung Osnabrück 54 Bürgerstiftung Ovelgönne 55 8 Peine Hildesheim Holzminden 94 LüchowDannenberg Uelzen Verden HamelnPyrmont LEHRER IM WOHNZIMMER. Helmstedt Wolfenbüttel Goslar Northeim Bürgerstiftung Bovenden 1 6 Hildesheim Holzminden MALTE SCHUMACHER LüchowDannenberg Uelzen Verden 1 6 Goslar Northeim Göttingen Osterode am Harz Wolfenbüttel Helmstedt 7 Bürgerstiftung Vechta 56 Stiftung Stadtsparkasse Bad Pyrmont 88 Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung 57 Garreler Bürgerstiftung Lüttke Lüe 58 transpari – Bürgerstiftung im Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen 89 Jugendstiftung des Landkreises Osnabrück 59 VGH-Stiftung 90 OLB-Stiftung 62 VolkswagenStiftung 91 Werner-Ehrich-Stiftung 92 Regionale Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg 63 Schulstiftung im Bistum Osnabrück 64 StadtStiftung Quakenbrück – Bürger für ihre Stadt – 65 Stiftung »Bildung und Solidarität« 66 Stiftung Reinh. Cremer Söhne 67 Stiftung 400 Jahre Marktrecht Detern 68 Stiftungen des Bezirksverbands Oldenburg 69 BUNDESWEITE STIFTUNGEN. Bertelsmann Stiftung 98 Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) 99 Deutschlandstiftung Integration 100 Freudenberg Stiftung 101 Gemeinnützige Hertie-Stiftung 102 Haniel Stiftung 103 Körber-Stiftung 104 Robert Bosch Stiftung GmbH 105 START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – gemeinnützige GmbH 106 Stiftung Interkultur – Ein Projekt der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis 107 Stiftung Mercator GmbH 108 DRK-Kinder- und Jugendstiftung in der Region Hannover 80 Stiftung Mitarbeit 109 Hanns-Lilje-Stiftung 81 Vodafone Stiftung Deutschland 110 Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung 84 ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius 111 Nina.Dieckmann-Stiftung 85 Soziale Zukunft – Bürgerstiftung der AWO in der Region Hannover 86 Stiftung Hannoversche Volksbank 87 STIFTUNGEN IM RAUM HANNOVER. Cuxhaven Wittmund 7 Stade Aurich Friesland 3 Leer Wesermarsch Ammerland Osterholz Harburg Rotenburg (Wümme) Lüneburg 4 Oldenburg Emsland 2 SoltauFallingbostel Diepholz Celle Nienburg/ Weser Gifhorn Osnabrück Region Hannover Schaumburg 5 Hildesheim Holzminden Bürgerstiftung Agenda 21 72 Bürgerstiftung Hannover 73 Bürgerstiftung im Landkreis Nienburg 76 Bürgerstiftung Isernhagen 77 Bürgerstiftung Stuhr 78 79 8 Peine HamelnPyrmont Dr. Buhmann Stiftung zur Förderung christlich-islamischer Verständigung LüchowDannenberg Uelzen Verden Cloppenburg Vechta Grafschaft Bentheim 1 6 Goslar Northeim Wolfenbüttel Helmstedt Osterode am Harz Göttingen 8 STIFTUNGEN UND INTEGRATION KLAUS J. BADE DIE EINWANDERUNGSGESELLSCHAFT. INTEGRATION UND MIGRATION IN DEUTSCHLAND. 9 D eutschland ist eine Einwanderungsgesellschaft – und darin ist es Bürgerpflicht, ein gewisses Maß an Unübersichtlichkeit als Normallage ertragen zu lernen. Das war eine der zentralen Botschaften in der großen Rede des Bundespräsidenten Christian Wulff zum 20-jährigen Jubiläum der deutschen Einheit in Bremen am 3. Oktober 2010. Unübersichtlichkeit bedeutet: Neue Identitäten wachsen und alte wandeln sich. Unterschiedliche kulturelle Werte, Traditionen, Lebensformen und Alltagspraktiken differenzieren sich weiter aus. Das ist unausweichlich. Denn während die Zuwanderer durchschnittlich jünger sind und mehr Kinder bekommen, wird die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund im Schnitt immer älter, und nicht wenige Qualifizierte wandern aus. Die Gesellschaft wird unübersichtlicher – und dennoch gelingt die Integration in Deutschland, besonders im internationalen Vergleich. Das zeigte das im Mai 2010 vorgelegte erste Jahresgutachten ‚Einwanderungsgesellschaft 2010‘ des unabhängigen Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Er besteht aus neun international renommierten Wissenschaftlern unterschiedlicher Forschungsrichtungen und wird getragen von acht großen deutschen Stiftungen, die sich für Integration engagieren. Das SVR-Gutachten stützte sich auch auf ein ‚Integrationsbarometer‘, das erstmals in dieser Breite beide Seiten der Einwanderungsgesellschaft mit den gleichen Fragen konfrontierte. Die Repräsentativbefragung erfasste mehr als 5.600 Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Sie zeigte: Beide Seiten der Einwanderungsgesellschaft nehmen bewusst an der Integration teil. 66 Prozent der Mehrheitsbevölkerung und 67 Prozent der Zuwanderer sagten, sie seien an Integration interessiert. Und auch der jeweils anderen Seite bescheinigten nur 20 Prozent der Zuwanderer und 30 Prozent der Befragten ohne Migrationshintergrund ein Desinteresse an Integration. Zuwanderer sagten, sie vertrauen den Deutschen – sogar mehr als diese sich selber (62 zu 54 Prozent). Und unwohl fühlte sich in dem Land, in dem mittlerweile mehr als 15 Millionen Menschen eine nichtdeutsche Herkunft haben, lediglich jeder 20. befragte Zuwanderer (4,8 Prozent), aber immerhin jeder 15. Befragte ohne Migrationshintergrund (6,5 Prozent). 10 STIFTUNGEN UND INTEGRATION Diese verhalten positiven Ergebnisse zogen einen Schlussstrich unter die medialen Horrorszenarien einer angeblich flächendeckend »gescheiterten Integration«. Defizite und Probleme bei bestimmten Gruppen und Bereichen bestätigen nach dem SVR-Gutachten vielmehr als Ausnahmen nur die Regel der zumeist konfliktarmen Integration. Sie relativierten sich zudem im internationalen Vergleich. So liegt zum Beispiel die Arbeitslosigkeit bei Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zwar nach wie vor mehr als anderthalbmal so hoch wie bei der Mehrheitsbevölkerung. In anderen europäischen Einwanderungsländern, wie etwa den Niederlanden und Schweden, ist für Zuwanderer das Risiko, arbeitslos zu werden, aber annähernd dreimal so hoch. Die friedliche Entwicklung zur Einwanderungsgesellschaft ist im Grunde erstaunlich, denkt man beispielsweise an das »Kühn-Memorandum«, den Bericht des ersten deutschen Ausländerbeauftragten, aus dem Jahr 1979 zurück. Kühn warnte damals, was man jetzt nicht – und zwar in dreistelliger Millionenhöhe – in die Integration der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familien investiere, das werde man in Zukunft für Resozialisierung und Polizei bezahlen müssen. Dass es nicht so gekommen ist, war zweifelsohne mehr der Integrationsbereitschaft der Zuwanderer zu verdanken als den Investitionen in die Integrationsförderung. Die begannen auf Bundesebene erst mit dem Zuwanderungsgesetz von 2005 – tatsächlich jährlich in dreistelliger Millionenhöhe. Einseitige Schuldzuschreibungen an die Adresse der Politik aber bleiben vordergründig. Die Zuwanderer waren nie nur hilflos Betroffene, sondern immer zugleich auch Akteure. Und als solche verharrten sie in ihrer Mehrheit lange unschlüssig zwischen unbefristetem Arbeitsaufenthalt und definitiver Einwanderungsabsicht. So betrachtet gab es lange eine doppelte Realitätsverkennung: Die Bundesrepublik war ein Einwanderungsland ohne Einwanderungspolitik – und viele Einwanderer hatten kein Einwandererbewusstsein. Aber es gab doch klare Ursache-Folge-Relationen: Eine perspektivlose Einwanderungssituation fördert Orientierungsverlust bei den Einwanderern. Wie auch sollte Einwandererbewusstsein bei Zuwanderern entstehen, denen bis Anfang der 1990er Jahre immer wieder erklärt wurde: »Die Bundesrepublik ist kein Einwanderungsland!« 11 DAS KÖNNTE SO WIRKEN WIE EIN BADEMEISTER, DER IN SEINEM SCHWIMMBAD ÜBER JAHRZEHNTE HINWEG EIN SCHILD ANBRINGT MIT DER AUFSCHRIFT: »DIES IST KEINE BADEANSTALT!« – UND SICH SPÄTER FRAGT, WARUM LANGE SO WENIGE LEUTE ZUM SCHWIMMEN GEKOMMEN SIND. Politik lief also in diesem gesellschaftlich zentralen Handlungsfeld lange nur widerwillig mit, aber nicht richtungweisend voraus. Umso erstaunlicher ist, wie gut Deutschland trotzdem in der Einwanderungsgesellschaft angekommen ist. Einen wichtigen Anteil daran hatten die Praktiker aus den Kommunen und die großen Mittlerorganisationen und Wohlfahrtsverbände von den Kirchen bis zu den Gewerkschaften, die die Integrationsarbeit trugen sowie die Ausländerbeauftragten, die sich später zu Integrationsbeauftragten mauserten. Sie wurden begleitet durch eine kleine, aber hörbare Gruppe von engagierten Wissenschaftlern. Sie wirkten unverdrossen als Berater und warnten als Publizisten immer wieder, wenn auch lange vergeblich, vor jener demonstrativen Erkenntnisverweigerung, die Politik heute in selbstkritischer Schlafmetaphorik offen zugesteht mit dem Bekenntnis, man habe, so Bundespräsident Horst Köhler 2006, die Integration lange schlicht ‚verschlafen‘. Erst im vergangenen Jahrzehnt hat die Politik auf Bundesebene, historisch zwar um ein Vierteljahrhundert verspätet, dafür aber umso kraftvoller, Tritt gefasst. Mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts (2000), mit dem Zuwanderungsgesetz (2005) und mit den eher gesellschaftspolitisch ausgerichteten Initiativen von Integrationsgipfel, Nationalem Integrationsplan und Deutscher Islamkonferenz (seit 2006) ist in den vergangenen zehn Jahren in Sachen Integrationspolitik mehr geschehen als in den vier Jahrzehnten zuvor. Migrations- und Integrationspolitik wurden zunehmend pragmatischer, das Thema kam endlich im Mainstream an. Die Entwicklung der Einwanderungsgesellschaft in sozialem Frieden hat sich also lange ohne politische Inspiration vollzogen. Und auch die Leuchtfeuer der Integrationspolitik – Nationaler Integrationsplan und Islamkonferenz – sind, wie das SVR-Integrationsbarometer zeigte, in der Mehrheitsbevölkerung viel bekannter geworden als in der Zuwandererbevölkerung. 12 STIFTUNGEN UND INTEGRATION Rund ein Vierteljahr nach der Aufsehen erregenden Diskussion um die pragmatisch-positive Bestandsaufnahme des Sachverständigenrates meldete sich mit dem Erscheinen von Thilo Sarrazins Kampfschrift ‚Deutschland schaff t sich ab‘ die kurzfristig sprachlos gewordene Desintegrationspublizistik wieder emsig zu Wort. Und das, obgleich Sarrazins Buch in wesentlichen Punkten, wie die Süddeutsche Zeitung im September 2010 mit Blick auf das Jahresgutachten des Sachverständigenrates bissig pointierte, im Grunde schon widerlegt war, bevor es überhaupt erschien: »Gut zwei Monate vor dem Sarrazin-Buch ist das Buch erschienen, auf das seit dem Sarrazin-Buch alle warten […]. Dieses Werk […] ist in fast jeder Hinsicht ein Anti-Sarrazin.« (SZ, 11.9.2010). Die ‚Sarrazin-Diskussion‘ im Herbst und Winter 2010 aber hat die vordem klar positive Stimmung der Zuwandererbevölkerung in Integrationsfragen und gegenüber der Mehrheitsbevölkerung erkennbar eingetrübt. Die Haltung der von dieser Debatte selbst kaum betroffenen deutschen Mehrheit zu Integrationsfragen hingegen ist dadurch nicht skeptischer, sondern nur differenzierter geworden, wie eine neuerliche Umfrage des Sachverständigenrates Ende 2010 gezeigt hat. Das neuerliche mediale Schlechtreden von Integration in Deutschland und das damit neu zunehmende wirklichkeitsfremde Integrationsgejammer auf hohem Niveau haben das in Sachen Migration und Integration gerade wieder aufgehellte Deutschlandbild im Ausland verdunkelt. Das könnte das ohnehin schwindende Interesse, nach Deutschland zuzuwandern, weiter senken. Das aber wäre fatal; denn Deutschland liegt im Wanderungsgeschehen heute statistisch zwischen Ein- und Auswanderungsland und hat sich in den letzten Jahren zunehmend zum Migrationsverlierer verwandelt. Heute hat Deutschland eine nur noch knapp ausgeglichene Wanderungsbilanz. Das klingt so gut wie eine ausgeglichene Zahlungsbilanz, ist es aber nicht; denn die tendenziell ausgeglichene Wanderungsbilanz verursacht bislang unzureichend erkannte Folgeprobleme für Sozialsysteme und Arbeitsmarkt: In einem Wohlfahrtsstaat mit demografisch alternder Bevölkerung verschärft sich bei zunehmender Abwanderung und abnehmender Zuwanderung von Menschen im besten Erwerbsalter der Reformdruck auf die Sozialsysteme. Die Akzeptanz von Politik im Wohlfahrtsstaat aber hängt entscheidend von ausgleichenden Wirtschafts- und Sozialinterventionen ab. Deshalb weicht die Politik hier schmerzhaften Entscheidungen bislang aus. Je länger aber mit den überfälligen Sozialreformen gewartet wird, desto einschneidender werden sie am Ende sein. 13 Mehr noch: Sollte eine neue Finanz- und Wirtschaftskrise nicht alles zunichtemachen, dann könnten, Modellrechnungen zufolge, schon im Jahr 2015 in Deutschland etwa drei Millionen Arbeitskräfte fehlen (Prognos-AG 2009). Das wären annähernd so viele, wie es heute noch Arbeitslose gibt. Zu quantitativen Defiziten kommen qualitative: Deutschland leidet unter einem Brain Drain, allem beschwichtigenden Schönreden und Schönschreiben zum Trotz. Ab- und Auswanderer sind qualifizierter und wirtschaftlich leistungsstärker als Deutschlands Zuwandererbevölkerung. Um wirtschaftlich zukunftsfähig zu bleiben, braucht das Land also nicht nur Konzepte für eine – auch nachholende – Bildungs- und Qualifikationsoffensive. Es braucht zugleich Strategien für die gezielte Förderung bedarfsorientierter, qualifizierter Zuwanderung. Dringlich ist das lange ergebnislos angekündigte Gesetz zur erleichterten Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen. Es soll endlich Schluss machen mit der politisch blinden Vergeudung von Potenzialen in der Zuwandererbevölkerung: In Deutschland gibt es weit mehr als eine halbe Million Zuwanderer mit nicht anerkannten akademischen Abschlüssen. Sie laufen in der Arbeitslosenstatistik als ‚Unqualifizierte‘, wenn sie nicht Ersatzkarrieren weit unter ihrem beruflichen Niveau angenommen haben. Unternehmen aber suchen oft verzweifelt nach den gleichen Fachkräften – absurdes Theater einer lange konzeptlosen und dann verspäteten Migrations- und Integrationspolitik. angesagt: Deutschland muss attraktiver werden für Qualifizierte, die erwägen, abzuwandern und für solche, die zögern zuzuwandern. Das aber setzt eine selbstkritische Bestandsaufnahme voraus, die ans Eingemachte geht. Prof. Dr. Klaus J. Bade ist Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Der vorliegende, stark überarbeitete Artikel erschien zuerst in der Wochenzeitschrift DIE ZEIT, 20.5.2010, aus Anlass der Vorstellung des ersten SVRJahresgutachtens ‚Einwanderungsgesellschaft 2010‘ (www.svr-migration.de). Der Autor PROF. DR. KLAUS J. BADE Dr. phil. habil., o. Univ. Prof. em. für Neueste Geschichte (Universität Osnabrück), lebt heute in Berlin; Historiker, Migrationsforscher, Politikberater. Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Grün- Parteipolitisch und zwischen den Ressorts gezerrt wird in Berlin aktuell um ein Punktesystem, das nach kanadischen Erfahrungen doch nicht überschätzt werden sollte: »Wenn du in diesem Land einen Herzinfarkt kriegst«, lehrt eine in einen Kalauer verpackte Kritik an Fehlsteuerungen im kanadischen Punktesystems, »dann sieh zu, dass du ein Taxi findest. Denn hinter dem Steuer dieses Wagens findest du schneller einen Arzt als im Krankenhaus!« Deshalb haben die Kanadier längst begonnen, ihr vielbeschworenes, zunächst nur qualitätsorientiertes Punktesystem auch bedarfsorientiert am Arbeitsmarkt zu erden. dungsdirektor des Osnabrücker ›Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien‹ (IMIS); Gründer des bundesweiten Rates für Migration (RfM) und der bundesweiten Gesellschaft für Historische Migrationsforschung (GHM); Fellowships/Gastprofessuren: Center for European Studies, Harvard Univ. 1976/77; St. Antony‘s College, Oxford Univ. 1985; Wissenschaftskolleg zu Berlin 2000/01; Institute for Advanced Study der Niederländischen Akademie der Wissenschaften (NIAS) 1996/97 und 2002/03. Auch manche publizistischen Migrationsstrategen haben die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt; denn die Grenzen der Gestaltbarkeit sind eng geworden. Zuwanderung kann heute nur noch gegenüber Drittländern außerhalb der EU gesteuert werden, weil in der EU zumeist Freizügigkeit herrscht. Umso mehr ist Selbsthilfe Autor und Herausgeber von mehr als 40 Büchern zur Kolonialgeschichte, zur Sozial-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte sowie zur Entwicklung von Bevölkerung und Wanderung in Geschichte und Gegenwart (www.kjbade.de). 14 STIFTUNGEN UND INTEGRATION HANS FLEISCH · AXEL HALLING KATALYSATOREN DER INTEGRATION. EIN ÜBERBLICK. 15 I n der Geschichte der Bundesrepublik haben Generationen von Juristen ihr Studium u. a. mit dem Werk des Staatsrechtlers Konrad Hesse, »Grundzüge des Verfassungsrechts«, begonnen. Das Staatsverständnis nicht weniger Politiker, die heute auf höchster Ebene die Geschicke unseres Landes mitgestalten – vermutlich zählt auch Bundespräsident Wulff dazu –, wurden durch Hesses Sicht des Staates mit geprägt. Hesse gehört zu den Anhängern der Integrationslehre, die Rudolf Smend in der Zeit der Weimarer Republik entwickelt hat. Mit Hesses Tätigkeit als Richter am Bundesverfassungsgericht (1975-87) fand die Integrationslehre früh und langfristig prägend auch Eingang in die Rechtsprechung unseres höchsten Gerichts. Die Integrationslehre berücksichtigt die Gruppenbezogenheit des Menschen und sieht es als eine primäre Aufgabe des Staates an, die Individuen in das politische Gemeinwesen zu integrieren. Heute, in einer Zeit, in der das Wort Integration meist in einer engeren Bedeutung des Begriffs verwendet wird, würde man wohl eher von Gewährleistung von »Teilhabe« am politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben sprechen. Das Bundesverfassungsgericht hat jüngst im Hartz-IV-Urteil den Anspruch eines jeden Menschen auf integrierende Teilhabe aus Menschenwürdegarantie und Grundrechten hergeleitet und sich damit (abermals) dem Denken Hesses entsprechend dafür ausgesprochen, Grundrechte und ihren Kern, die Menschenwürde, nicht nur als Abwehrrechte, sondern eben auch als Teilhaberechte zu sehen. Zur Hauptkritik an der Integrationslehre gehört, dass sie die Rolle des Staates bei der Bewirkung von Integration überbetone. Und es dürfte heute weitgehend anerkannt sein, dass Inklusion und Integration im weiteren Sinne nicht nur oder primär Staatsaufgabe sein können, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellen. Teilhabe und Integration müssen dementsprechend von allen gesellschaftlichen Kräften mit bewirkt werden. Die Zivilgesellschaft und gerade auch Stiftungen spielen dabei, auch das ist unstrittig, eine wichtige und in der letzten Zeit noch gewachsene Rolle. Vermutlich dient sogar die Mehrzahl der Projekte, die Stiftungen verwirklichen oder ermöglichen, auf unterschiedlichen Feldern der Integration in diesem weiteren Sinne: in der Kultur, dem Sport, dem Naturschutz und vor allem auf sozialem Gebiet. 16 STIFTUNGEN UND INTEGRATION Auch für Integration im engeren Sinne entsprechend der Verwendung des Begriffs, der heute in der Öffentlichkeit dominiert – die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund –, spielen zivilgesellschaftliche Kräfte und gerade auch Stiftungen eine wachsend bedeutsame Rolle. STIFTUNGSLAND NIEDERSACHSEN Niedersachsen ist eines der großen Stiftungsländer der Bundesrepublik Deutschland. Mit zu Jahresbeginn 1.906 gezählten rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts – bei 81 Neugründungen im Jahr 2010 – liegt das Bundesland hinter Nordrhein-Westfalen, Bayern und BadenWürttemberg in absoluten Zahlen an vierter Stelle. Niedersachsen ist auch ein Bundesland, in dem sich schon seit Jahren Akteure von vielen verschiedenen Seiten sehr engagiert für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen. Auf Landesebene wie in den Städten und Gemeinden arbeiten unterschiedlichste Partner daran, Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten, Chancengleichheit in der Bildung und sonstige Teilhabe für Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Dazu zählt auch eine ganze Reihe von Stiftungen, die als unabhängige Partner an der Schnittstelle zwischen Kommunen, Schulen, Familien und vor allem Kindern und Jugendlichen fördernd, vermittelnd und beratend oder mit der Förderung der Wissenschaft wirken. Fördernd im eigentlichen Sinne sind Stiftungen z. B. als Stipendiengeber oder Projektfinanziers tätig. Vermittelnd bringen sich Stiftungen als Partner der im Feld der Integration agierenden Institutionen ein, um neue Lösungsansätze testen oder verhärtete Fronten flexibilisieren zu können. Wertvolle Beratung leisten Stiftungsakteure als Experten in der Sache, wenn besonderes Fachwissen und Erfahrung der Ausgestaltung von Interventionen dienen können. Die Stiftungslandschaft in Niedersachsen bietet ein breites Spektrum in jedem dieser drei Aktivitätsfelder. EBENEN DER STIFTUNGSARBEIT Diese bereichernde Vielfalt der Stiftungsaktivitäten hat viele Vorteile, aber auch den Nachteil, dass Förder- und Partnersuchende nicht so leicht den Überblick bekommen, auch wenn das neu erschienene »Verzeichnis Deutscher Stiftungen« des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen (www.stiftungen.org/verzeichnis) wertvolle Recherchemöglichkeiten bietet. Der Stiftungssektor lässt sich aber grob in unterschiedliche Gruppierungen einteilen. Wenn man nach Größe unterscheidet, fällt zumeist die auch in der Öffentlichkeit besonders präsente Gruppe der größeren Stiftungen mit finanziell umfangreichen Fördermöglichkeiten und einem entsprechenden Personalstab ins Auge. Auch wenn man unter »groß« nicht nur die ganz großen Stiftungen mit deutlich mehr als 100 Mio. Euro Stiftungskapital zählt, ist diese Gruppe, auch wenn sie über mehr als die Hälfte des Stiftungskapitals verfügt, 17 indes überschaubar, es sind je nach Definition zwei bis drei Prozent der Stiftungen. Aufgrund ihrer Kapazitäten kommen große Stiftungen im Bereich der Integration eher als andere für umfangreichere Wissenschaftsprojekte sowie für Kooperationen auf Landesebene infrage, sei es mit der Landesregierung, landesweiten Organisationen und anderen größeren Partnern. Bei solchen Projekten ist die Einbindung anderer »Player«, auch kleinerer Stiftungen, keineswegs ausgeschlossen. Vielmehr lohnt oft die Kooperation mit solchen kleineren Stiftungen, die entweder über besondere fachliche Expertise oder enge Kontakte zur Zielgruppe vor Ort in einem beschränkten Umkreis verfügen, die große Stiftungen meist so nicht bieten können. Die nächste Gruppe sind »mittlere« Stiftungen, die meist von hauptamtlichem Personal gemanagt werden und ein Jahresbudget von mehr als 1 Mio. Euro haben. Ihre Zahl ist größer als die der ganz großen – je nach Clusterung rund 10 bis 15 Prozent aller Stiftungen, und nicht wenige dieser Stiftungen sind relativ unbekannt und werden darum oft von Förder- oder Partnersuchenden übersehen. Solche Stiftungen sind (ebenfalls) in der Lage, größere Einzelprojekte zu ermöglichen. Oft sind sie weniger strategisch fokussiert und durch interne Richtlinien festgelegt als die ganz großen Stiftungen und darum im Rahmen ihres Satzungszwecks manchmal noch flexibler. Die Mehrzahl der Stiftungen hat ein Kapital von unter 500.000 Euro. Ihre Stärke liegt also weniger in der finanziellen Potenz als in der ehrenamtlichen Arbeit und Nähe zu Partnern und »Zielgruppen« vor Ort sowie Kompetenz bei der operationellen Projektimplementierung. Unterteilt man inhaltlich, so hat die ganz große Mehrzahl der Stiftungen als Stiftungszweck nicht spezifisch Integration, sondern »klassische« Förderzwecke wie Kultur, Bildung und Soziales. Im Rahmen dessen sind aber immer mehr Stiftungen integrationsfördernd tätig. Dabei wird immer stärker darauf geachtet, auch die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Faktoren der Integration besser zu berücksichtigen und dabei mit anderen zu kooperieren. Die Ansätze sind vielfältig. So ist beispielsweise »audience development« und Integration im Kulturbereich heute nicht mehr ein exotisches Thema nur für Professoren an der Universität Hildesheim, sondern gehört schon zum »mainstream« der Kulturstiftungen im Zusammenwirken mit Kultureinrichtungen. Förderung von Integration im Sport gehört ganz selbstverständlich zum Kern der von Sportstiftungen geförderten Projekte. Oder: Viele Stiftungen entwickeln z. B. gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern neue Ansätze der integrationsfördenden Bildungsarbeit oder 18 STIFTUNGEN UND INTEGRATION widmen sich z. B. bewusst der Elternförderung, um deren Sprachkenntnisse zu verbessern. Einen engen Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern sowie Projekten pflegen insbesondere die Bürgerstiftungen. In Niedersachsen ist diese Form des gemeinschaftlichen Stiftens »aus der Basis« heraus sehr populär: Menschen unterschiedlicher Berufe, Milieus und Hintergründe konzentrieren ihre finanziellen, ideellen und zeitlichen Ressourcen in einer nachhaltigen Organisation, die das lokale Gemeinwohl auf verschiedenen Gebieten fördert. Viele Bürgerstiftungen kümmern sich auf unterschiedlichste Weise um integrationsverbundene Themen, »stiften« buchstäblich »Integration« in ihrem lokalen Wirkungskreis. GUTE REZEPTE FÜR INTEGRATION, WENIGE ABER FÜR NACHHALTIGKEIT DER INTERVENTION Während es viele positive Beispiele für gelungene Integrationsprojekte von Stiftungen gibt, ist deren Nachhaltigkeit nicht selten problematisch. Zwar ist beispielsweise jede Bildungsmaßnahme, wenn sie denn erfolgreich läuft, per se nachhaltig, weil sie lebenslange Wirkungen beim jeweiligen Individuum hat. Problematisch ist vielmehr oft die längerfristige Sicherung des Projekts selbst. Für viele von Stiftungen (oder anderen) finanzierte Aktivitäten droht nach Ablauf des Förderzeitraums die Gefahr des unwiderruflichen Projektendes. Wertvolle Erfahrungswerte, Informationen, Kontakt- und Netzwerkwissen können so verloren gehen, die in neu beantragten Projekten erst wieder mühsam erarbeitet werden müssen. Um dieses Risiko zu vermeiden, schlagen Stiftungen vermehrt – aber gleichwohl noch zu selten – neue Wege ein. Einer davon ist, größere Kooperationsbünde zu schmieden, die langfristig ein Projekt oder eine Institution zu fördern in der Lage sind und deren Nachhaltigkeit damit besser garantieren. Gerade die Vielzahl der Partner gewährleistet, dass ein Ausscheiden einer der Förderstiftungen nicht sogleich das Gesamtprojekt in Frage stellt und dass die Eintrittsschwelle für neue Partner geringer ist. Vorbildlich ist hier z. B. das Stipendien-Programm der START-Stiftung für engagierte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Es wird in Niedersachsen von zehn verschiedenen Partnern finanziert, darunter sieben niedersächsische Stiftungen. Um solche Ansätze für Kooperation und Nachhaltigkeit zu popularisieren, widmet sich das Stiftungsforum Migration und Integration im Bundesverband Deutscher Stiftungen u. a. solchen Fragen der Optimierung von Stiftungskooperation in diesem wichtigen, aber ebenso sensiblen Förderbereich. 19 INTEGRATION DER INTEGRATIONSARBEIT Die Wege, um über Integrationsbemühungen letztendlich einer Einzelperson und damit der gesamten Gesellschaft weiterzuhelfen, sind vielfältig. Viele Stiftungen in Niedersachsen und bundesweit fördern oder organisieren Projekte, die über die generelle Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu Bildung, Musik oder Sport »automatisch« auch Integrationsarbeit leisten, ohne das entsprechende Label zu tragen. Sie erreichen dadurch auch viel breitere Zielgruppen, die nicht per se »migrantisch« sind, und beugen dadurch der Gefahr einer Segmentierung nach nationaler Herkunft vor. Wo Bildungsbenachteiligung nicht nur von der Frage des Migrationshintergrunds, sondern von der sozialen Herkunft im weiteren Sinne abhängt, wie es uns PISA-Studien seit einigen Jahren vor Augen führen, braucht es neben den spezifischen, etwa auf einzelne Migrantengruppen zugeschnittenen Formaten, auch breite Ansätze der Bildungsförderung. Entsprechendes gilt für andere Bereiche wie z.B. Kultur. Die Bürgerstiftung Braunschweig hat in diesem Jahr ihrer Stadt einen Bildungsatlas geschenkt. Dieser ist gemeinsam mit erfahrenen Institutionen vor Ort erarbeitet und publiziert worden und stellt das ganze Spektrum der Braunschweiger Bildungswelt vor. Dabei ist der Blick nicht auf die nachwachsende Generation beschränkt. In Zeiten, in denen das Schlagwort vom »Lebenslangen Lernen« fast schon zur Plattitüde verkommen ist, sollten neben den Kindern und Jugendlichen gerade auch die älteren Menschen mit Migrationshintergrund nicht vergessen werden. Bei der Mehrheit der älteren Migranten gehört(e) es zum Lebensalltag, nach ihrer Ankunft in Deutschland Neues hinzuzulernen, um zumindest die für ihr tägliches Leben unbedingt erforderliche Mindestintegration in unsere Gesellschaft eigenständig hinzubekommen. Solche Erfahrungen bieten Ansatzpunkte, die zu nutzen eine weitere wichtige Aufgabe der Integrationsarbeit der Stiftungen ist. FAZIT Stiftungen »funktionieren« im besten Falle wie ein Katalysator. Das Wort definiert in der Chemie einen Stoff, der die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion erhöht, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Erreicht wird dies durch die Herabsetzung der Aktivierungsenergie. Übertragen auf die Integrationsarbeit von Stiftungen kann dies die Reduzierung von Kosten, Zeit und organisatorischem Aufwand bedeuten, indem zur Erreichung der Stiftungszwecke Kooperationschancen genutzt werden. Das aktuelle Jahresgutachten des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration – übrigens ein von acht Stiftungen getragenes Expertengremium – hat gezeigt, dass eine Mehrheit der Bundesbürgerinnen und -bürger sich über die Notwendigkeiten und Herausforderungen der Integration im Klaren ist und der dringend gebotenen Fachkräftezuwanderung positiv gegenübersteht. Es gibt für alle Beteiligten auf allen Ebenen, in Bund und Ländern, Städten und Gemeinden, Projekten und Stiftungen, noch mehr als ausreichend zu tun, um die demografischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft, deren Lösung zum Teil wesentlich mit erfolgreicher Integration verbunden sind, in Angriff zu nehmen. Auf uns alle trifft das Zitat Benjamin Brittens zu: »Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.« Die Autoren PROF. DR. HANS FLEISCH AXEL HALLING Prof. Dr. Hans Fleisch (Jg. 1958) Axel Halling hat in Berlin, ist seit dem 1. Januar 2005 Ge- Paris und Budapest Ost- neralsekretär beim Bundes- europastudien, Geschich- verband Deutscher Stiftun- te und Hungarologie stu- gen in Berlin. Er ist zudem diert und über zehn Jahre Geschäftsführer der Deut- im deutsch-ungarischen schen StiftungsAkademie. Als Kulturaustausch gearbei- Rechtsanwalt und Stiftungs- tet, u. a. als Kulturmana- experte hat Prof. Dr. Fleisch ger der Robert Bosch Stif- zahlreiche Stiftungsgründun- tung von 2004-2007 in gen beraten. Er engagiert sich Pécs. Seit 2008 ist er Pro- ehrenamtlich in Stiftungen jektreferent der Initiati- und Vereinen, so seit 2000 ve Bürgerstiftungen und im Vorstand der CinemaxX- der Stiftungsinitiative Ost, Stiftung. Im August 2000 hat beides Projekte im Bun- er die Stiftung Berlin-Insti- desverband Deutscher tut für Bevölkerung und Ent- Stiftungen. Dort ist er wicklung mitgegründet und der Ansprechpartner für war bis November 2006 dort das Forum Migration und Vorstandsvorsitzender. Integration. 20 STIFTUNGEN UND INTEGRATION SØNKE BURMEISTER DIE STIFTUNG. EINE EINFÜHRUNG. S tiftungen und Stiftungswesen in Deutschland sind ebenso vielschichtig, alt oder heterogen wie interessant, hoffnungstragend, sinnvoll oder aktuell. Stiftungen sind ein unverzichtbarer Teil der aktiven Bürgergesellschaft. Ihre Bedeutung für die Lösung gesellschaftlicher Probleme ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und wird voraussichtlich auch in Zukunft noch weiter zunehmen. Aber trotz ihrer aktuellen Bedeutung gehören Stiftungen in Deutschland zu den ältesten Einrichtungen und Instrumenten bürgerschaftlichen Handelns und privaten Engagements für das allgemeine Wohl. Noch heute existieren einige Stiftungen aus dem neunten und zehnten Jahrhundert, wie die Vereinigten Pfründnerhäuser Münster, gegründet um 900, oder die Hospitalstiftung Wemding in Bayern, gegründet um 950. Die typischen Charakteristika einer Stiftung, nämlich die Widmung eines Vermögens zu einem festgelegten, meist wohltätigen Zweck in einer selbstständigen Organisation, prägten bereits damals wie heute das Bild dieser Einrichtungen. Gerade in einer Zeit grundlegender Veränderungen in nahezu allen Lebensbereichen, in der immer deutlicher erkennbar wird, dass der Staat allein nicht in der Lage ist, 21 die materiellen und ideellen Grundlagen einer aktiven Bürgergesellschaft zu gewährleisten, wächst die Einsicht in die Bedeutung und Notwendigkeit individuellen Engagements und Verantwortungsbewusstseins. In diesem Zusammenhang richtet sich das Interesse verstärkt auf die Rolle von Stiftungen als Institutionen, in denen sich verantwortliches, privates, am Gemeinwohl orientiertes Engagement organisieren lässt. In ihrem Selbstverständnis und ihrer Tätigkeit vereinen Stiftungen das Ideal der Verantwortung von Bürgern für ihr Gemeinwesen mit den Prinzipien der Eigeninitiative, Dezentralisierung sowie Subsidiarität und bilden damit ein dynamisches Element einer modernen pluralistischen Gesellschaft. STIFTUNGEN WERDEN IN EINER MODERNEN GESELLSCHAFT KLASSISCHERWEISE ZWEI FUNKTIONEN ZUGESCHRIEBEN: EINE ERGÄNZUNGSFUNKTION UND EINE INNOVATIONSFUNKTION. In ergänzender Funktion unterstützen Stiftungen gesellschaftliche Gruppen, deren Bedürfnisse aufgrund der heterogenen Nachfrage und der Begrenztheit öffentlicher Mittel ansonsten nicht ausreichend befriedigt werden können. Diese Funktion nehmen sie in fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens wahr. Die ergänzende Tätigkeit von Stiftungen reicht von Sozialleistungen an Bedürftige über Aufgaben im Bereich des 22 STIFTUNGEN UND INTEGRATION weiter wachsendes Privatvermögen, das zunehmend in und über Stiftungen für die Produktion öffentlicher Güter zur Verfügung gestellt wird. Die zweite Aufgabe von Stiftungen ist ihre Innovationsfunktion. Stiftungen sind so genannte »Motoren gesellschaftlichen Wandels«, die unabhängig von externen politischen Vorgaben dort Aktivitäten und Kreativität entfalten, wo aus ihrer Sicht gesellschaftliche Defizite bestehen und private Initiative notwendig erscheint. Diese experimentelle Vorreiterrolle ist für das Selbstverständnis etwa amerikanischer Stiftungen schon seit Längerem von vitaler Bedeutung. Auch in der Bundesrepublik zeichnet sich eine Entwicklung in diese Richtung ab, die unter anderem an einer wachsenden Zahl operativ tätiger Stiftungen deutlich wird. Das Feld der Stiftungen ist dabei auch hinsichtlich der Rechtsform oder Ausgestaltung der jeweiligen Stiftung sehr heterogen. Die wichtigste Gruppe der Stiftungen ist die der rund 18.100 selbstständigen Stiftungen, die sowohl vom Vermögen (nach Schätzungen zwischen 60 und 120 Mrd. Euro) als auch von der Aktivität und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit die größte Rolle spielen. Darunter existieren aber auch etwa dreimal so viele unselbstständige oder Treuhandstiftungen, deren Kapital aber wohl nur ein Drittel der selbstständigen Stiftungen ausmacht. Darüber hinaus besteht noch eine außerordentlich große Anzahl von Stiftungen aus dem kirchlichen Bereich, die allerdings in großen Teilen nur mit sehr kleinem Kapital ausgestattet sind. Manche dieser Stiftungen verfügen allerdings auch über ein beträchtliches Vermögen. Gesundheitswesens bis zur Förderung kultureller und wissenschaftlicher Einrichtungen. Im Zuge der immer knapper werdenden Mittel öffentlicher Haushalte wird diese Rolle von Stiftungen in der Gesellschaft in Zukunft eine noch stärkere Bedeutung erlangen. Denn hier treffen zwei gegenläufige Entwicklungen aufeinander, die sich in ihrer Wirkung komplementär ergänzen. Auf der einen Seite steht die Erkenntnis, dass die öffentliche Hand in finanzieller Hinsicht nicht mehr in der Lage ist, alle von ihr besetzten Felder und Erwartungen der Bürger auch in Zukunft in der traditionellen und gewohnten Weise befriedigen zu können. Auf der anderen Seite steht ein Stiftungen sind rechtlich meist nicht aufwendig konstruiert, und grundsätzlich kann jeder Mensch allein bzw. mit anderen Stiftern zusammen, aber auch jede juristische Person (wie z. B. ein Verein, eine GmbH oder ein Unternehmen) eine Stiftung gründen. Dazu muss keineswegs ein millionenschweres Vermögen vorhanden sein. Im Vordergrund stehen der Stiftungszweck, das Stiftungsvermögen, die Dauerhaftigkeit und die Stiftungsorganisation. Der Stiftungszweck ist das zentrale Element der Stiftung. Er legt die Aufgaben der Stiftung fest und bestimmt, wen die Stiftung in welcher Form begünstigt. Bei der Bestimmung des Stiftungszwecks ist der Stifter autonom. Eine Stiftung wird errichtet, um einem 23 bestimmten Zweck zu dienen. Die meisten Stiftungen werden gegründet, um gemeinnützige Zwecke zu verfolgen, die Familie des Stifters zu versorgen oder die Fortführung seines Unternehmens zu sichern. Stiftungen sind auch deshalb wie kaum eine andere Organisationsform dafür prädestiniert, Eigeninitiative zu mobilisieren, indem sie Eigentum und Vermögen in nachhaltiger Weise mit der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung verbinden. Da ein Stifter in Deutschland auch bei der Wahl des Instrumentes frei ist, gibt es neben den zahllosen Stiftungszwecken (von denen die Abgabenordnung nur einen groben Eindruck der Vielfalt vermittelt) auch in der Umsetzung eine Vielzahl von Stiftungsformen, über die der Stiftungszweck erreicht werden soll. Hier ein paar Beispiele: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Familienstiftungen Bürgerstiftungen Gemeinschaftsstiftungen Verbrauchsstiftungen Wohlfahrtsstiftungen Stiftungsvereine Anstalts- oder Einrichtungsträgerstiftungen Unternehmensverbundene Stiftungen Stiftungen öffentlichen Rechts Kirchliche Stiftungen Kommunale Stiftungen Stiftungen GmbH und AG Verbrauchsstiftungen Stiftungen auf Zeit Dachstiftungen (Gemeinschafts-, Dach-, Verbundstiftungen) Doppelstiftungen Beteiligungsträgerstiftungen Unternehmensträgerstiftungen Unternehmensnahe Stiftungen Sparkassenstiftungen Der Autor DR. SØNKE BURMEISTER Dr. Sønke Burmeister wurde 1967 in Flensburg geboren. Studium der Kunstgeschichte, Archäologie, Bibliothekswissenschaft sowie Betriebswirtschaft in Berlin, London und Kopenhagen. 1998-2003 Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Es- ZUSAMMENFASSUNG Stiftungen können Instrumente gesellschaftlichen oder bürgerschaftlichen Engagements sein und dazu dienen, der Gesellschaft langfristig Gutes zukommen zu lassen. Die Rechtsform der Stiftung ist jedoch keineswegs beschränkt auf diesen verbreiteten, den Interessen der Allgemeinheit dienenden Typus Stiftung. sen. 2003-2004 Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin. 2004-2009 Referat Stiftungen, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Berlin. Seit 2009 Geschäftsführer der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung. Sønke Burmeister ist mehrfach zertifizierter Stiftungsmanager und Stif- Das Themenfeld Stiftungen wird durch seine Vielschichtigkeit bestimmt, die vor allem durch die Freiheiten des Stifters bei der Wahl der Stiftungszwecke, aber auch durch die zum Teil sehr offenen Regularien in Zusammenhang mit Stiftungsaktivitäten begründet ist. tungsberater sowie Gremienvertreter in verschiedenen Stiftungen. Er hat verschiedene Publikationen in den Bereichen Kunst, Kultur sowie Stiftungswesen vorgelegt. 24 STIFTUNGEN UND INTEGRATION MALTE SCHUMACHER DER IDEALE FÖRDERANTRAG. BEISPIEL EINER PROJEKTANFRAGE. 25 I n Deutschland existieren aktuell über 18.100 rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechts. Daneben gibt es aber auch noch die statistisch nicht erfassten Treuhandstiftungen und kirchlichen Stiftungen, die zusammen über 50.000 Stiftungen ausmachen. In der Regel verfolgen diese Stiftungen gemeinnützige Zwecke, die in der jeweiligen Stiftungssatzung (dort niedergelegt im Stiftungszweck) auf der Basis des Dritten Abschnittes (»steuerbegünstigte Zwecke«) der Abgabenordnung (AO) definiert sind (§ 51 bis 54). In § 52ff. der AO hat der Gesetzgeber mehr als 25 gemeinnützige Zwecke explizit definiert, die so allgemein formuliert sind wie § 54: »Kirchliche Zwecke« – oder so speziell wie § 52 (2), 10: »die Förderung der Hilfe für politisch, rassisch oder religiös Verfolgte, für Flüchtlinge, Vertriebene, Aussiedler, Spätaussiedler, Kriegsopfer, Kriegshinterbliebene, Kriegsbeschädigte und Kriegsgefangene, Zivilbeschädigte und Behinderte sowie Hilfe für Opfer von Straftaten; Förderung des Andenkens an Verfolgte, Kriegsund Katastrophenopfer; Förderung des Suchdienstes für Vermisste«. Als Hilfestellung auf der Suche nach dem richtigen Weg zu einer Stiftung, die ein Integrations-Projekt finanziell unterstützen kann, soll im Folgenden kurz skizziert werden, wie der potenzielle Fördermittelempfänger seine Stiftungssuche und -ansprache so vorbereitet, dass sie am Ende auch von Erfolg gekrönt ist. Aber leider: Eine Gebrauchsanweisung für die ideale Projektanfrage gibt es nicht. DIE ERSTE RECHERCHE: DAS PROJEKT, DIE ABGABENORDNUNG UND DER STIFTUNGSZWECK Auf der Suche nach Fördermitteln ist zunächst zu unterscheiden zwischen den vielen unterschiedlichen Stiftungstypen, und es geht bei dieser ersten Recherche darum, den Typus der gemeinnützigen Förderstiftung auch wirklich eindeutig zu identifizieren. Danach ist zu bedenken, dass auch diese Stiftungen ihre Fördertätigkeit ganz unterschiedlich ausüben. Eines jedoch sollten klassische Förderstiftungen gemeinsam haben: Sie schütten einen Teil der mit ihrem Stiftungsvermögen erzielten Erträge aus an gemeinnützige Projekte und deren Projektverantwortliche, die dabei oftmals als Fördermittelempfänger bezeichnet werden. Wer nun auf der Suche nach Fördermitteln eine oder mehrere Förderstiftungen identifiziert hat, muss als nächstes herausfinden, bei welcher dieser Stiftungen sein Projekt thematisch korrekt platziert ist. Und an dieser Stelle sind wir wieder bei der AO, denn der potenzielle Fördermittelempfänger muss prüfen, ob sein Projekt überhaupt eindeutig als gemeinnützig anerkannt ist oder nicht – er muss sich also mit § 51 bis 54 der AO auseinandersetzen. Und er sollte wissen, dass ein Anwendungserlass zur Abgabenordnung (AEAO) existiert. Nun umfasst die gesamte Abgabenordnung 141, der Anwendungserlass zur AO sogar 205 Seiten. Der Begriff »Integration« findet sich in beiden Dokumenten an einer einzigen Stelle: Im § 68 der AO sind Ausführungen über »Integrationsbetriebe« niedergelegt. Auf den übrigen 345 Seiten ist das Wort Integration nicht zu finden. Was macht also derjenige, der ein gemeinnütziges Integrations-Projekt durchführen möchte und dafür finanzielle Mittel sucht? Hier ist die Einordnung des eigenen Projektes in den schon erwähnten Kanon der gemeinnützigen Zwecke in der Abgabenordnung vorzunehmen: Projektträger sollten die § 51 bis 54 der AO lesen (vier Seiten, das ist machbar) und sich überlegen, welchem der dort aufgeführten Zwecke ihr Projekt zuzuordnen ist. Dabei ist ein wenig Kreativität gefragt, eben weil das Thema »Integration« (noch) nicht explizit aufgenommen ist in diesen wesentlichen Teil der AO. Am geeignetsten erscheinen zunächst die Ziffern 10, 13 und 15 des § 52,2. Aber natürlich können Integrationsprojekte auch angesiedelt sein in Ziffer 5 (Kunst und Kultur), in Ziffer 21 (Sport) oder in einem der anderen gemeinnützigen Bereiche. Da Vorhaben, die die Integration befördern sollen, vielfach Themen- und Kanonübergreifend konzipiert sind, um die gesamtgesellschaftliche Wirkung zu erhöhen, bietet die Abgabenordnung vielerlei Anknüpfungspunkte. Wer dabei feststellt, dass sein Vorhaben vielleicht gar nicht gemeinnützig ist, muss nicht verzweifeln, denn in diesem Fall kann er immer noch versuchen, einen Sponsor zu gewinnen. Wichtig zu wissen ist, dass die drei Geberleistungen gemeinnützige Förderung (eher Stiftungen), Spende und Sponsoring (beides eher Unternehmen/Sponsoren) sowohl hinsichtlich der ihnen innewohnenden Intention als auch der auf beiden Seiten – beim Geber und beim Empfänger – zum Tragen kommenden steuerlichen Wirksamkeit höchst unterschiedlich sind. Wer sein Projekt aber in einem oder gar in mehreren der AO-Zwecke thematisch wiederfindet, ist schon auf einem guten Weg in Richtung einer helfenden Stiftung. Nun ist eine konkrete Förderstiftung zu identifizieren, die diesen 26 STIFTUNGEN UND INTEGRATION Vorhabens Dritter (Projektförderung) durch eine Förderstiftung ist die Übereinstimmung des Förderprojektes mit dem in der Stiftungssatzung niedergelegten Stiftungszweck. Handelt es sich um eine Förderstiftung, die bereits einen hohen Grad an Professionalisierung erreicht hat, hat sie darauf aufbauend vielleicht sogar schon eine Förderprogrammatik und Leitlinien entwickelt, die die Erfüllung des Stiftungszweckes praxisnah definieren und formulieren. Damit steht der Stiftung ein Regelwerk zur Verfügung, mit dessen Hilfe die zuständigen Personen in der Stiftung die eingehenden Anfragen nach einer finanziellen Projektförderung prüfen und beurteilen können. Die meisten Stiftungen setzen inzwischen voraus, dass ein potenzieller Fördermittelempfänger sich bereits im Vorfeld ausführlich mit Satzung, Programmatik und Leitlinien der Stiftung auseinandergesetzt hat – viele Stiftungen haben ihre inhaltlich-programmatischen Grundlagen deshalb auf ihren Internetseiten kommuniziert. Im Idealfall ist dort allerlei Hilfreiches zu finden, zum Beispiel Berichte aus der laufenden Fördertätigkeit der Stiftung. AO-Zweck, in den der potenzielle Fördermittelempfänger sein Projekt eingeordnet hat, in ihren Stiftungszweck (siehe Stiftungssatzung) aufgenommen hat. Ist eine solche Stiftung gefunden, sollte der potenzielle Fördermittelempfänger sie umgehend ansprechen. DER NÄCHSTE SCHRITT: DIE KONTAKTAUFNAHME MIT DER FÖRDERSTIFTUNG Wie sieht die ideale Förderansprache oder die perfekte Projektanfrage an eine Förderstiftung aus? Der Begriff »Projekt« verdeutlicht bereits eine wesentliche Voraussetzung, die bei vielen Förderstiftungen zunehmend an Bedeutung gewinnt: Der Projektcharakter des Vorhabens sollte deutlich erkennbar sein. Was heißt das? Laut Definition ist ein Projekt ein einmaliges Vorhaben, das aus einem Satz von abgestimmten, gelenkten Tätigkeiten mit Anfangs- und Endtermin besteht und durchgeführt wird, um unter Berücksichtigung von Zwängen bezüglich Zeit, Kosten und Ressourcen ein Ziel zu erreichen. Oder kurz gesagt: Ein Projekt zeichnet sich aus durch Einmaligkeit, begrenzte zeitliche Dauer sowie einen definierbaren Aufwand. Hat das eigene Vorhaben einen belegbaren Projektcharakter, beginnt die zweite Stufe der Recherche, denn Voraussetzung für die finanzielle Förderung eines Passen Projekt und Stiftungszweck zusammen, sollte der potenzielle Fördermittelempfänger herausfinden, wer der richtige Ansprechpartner für ein erstes Telefonat mit der Stiftung ist. Dieses Gespräch bietet die Möglichkeit, sich im direkten Kontakt über die Projektinhalte einerseits und die Stiftungsplanungen anderseits auszutauschen. Denn es ist durchaus nicht so, dass Stiftungen nur darauf warten, Fördermittel ausschütten zu können. In einem ersten Gespräch sollte der potenzielle Fördermittelempfänger versuchen, dem Stiftungsmitarbeiter die drei grundlegend erforderlichen Elemente seiner Projektanfrage kurz vorzustellen: 1. Die Projektskizze, die auf ein bis zwei Seiten aufzeigt, wer, was, wann, wo, warum mit welchen Zielen durchführen möchte. 2. Die Kostenaufstellung, die alle für die Realisierung des Vorhabens notwendigen Ausgaben und Aufwendungen aufzeigt sowie 3. der Finanzierungsplan, der erklärt, wie, wodurch und von wem alle anfallenden Ausgaben gedeckt werden sollen (Einnahmen, Eigenmittel, Sponsoring, weitere Förderer). Hat der potenzielle Fördermittelempfänger diese drei Bausteine beisammen, sollte er auch bei anderen Förderstiftungen oder sogar Sponsoren gut aufgestellt sein, wenn es doch nicht zu einer Förderung der zuerst angesprochenen Stiftung kommt. Dieses mehrgleisige Denken ist deshalb so wichtig, da jede Förderstiftung neben der inhaltlichen Prüfung einer Förderanfrage auf den Bezug zur eigenen Satzung in die abschließende Entscheidung auch 27 Parameter einfließen lässt, wie die Budgetplanung und eigene thematische Schwerpunktsetzungen. Der potenzielle Fördermittelempfänger kann also inhaltlich bei der von ihm angesprochenen Förderstiftung grundsätzlich richtig liegen, der Stiftungsvorstand aber sagt ihm aus anderen Gründen keine Fördermittel für sein Vorhaben zu. Umso wichtiger ist es deshalb, immer andere potenzielle Förderer in der Hinterhand zu haben. Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, dass der potenzielle Fördermittelempfänger gut beraten ist, wenn er ein über sein singuläres Vorhaben hinausgehendes mittelfristiges Förderkonzept verfolgt. Dabei geht es zunächst darum, sich überzeugend zu überlegen, welche Stiftungen und Sponsoren er für sein konkretes Vorhaben anspricht, und ob die diesen Unterstützern zugedachten Fördermittelhöhen in einem realistischen Verhältnis zueinander stehen. Darüber hinaus aber ist der potenzielle Fördermittelempfänger gut beraten, im Sinne einer mittelfristigen Gesamtplanung eine Vorstellung davon zu haben, wie seine zukünftigen Vorhaben aussehen und wen er dafür vielleicht als Unterstützer gewinnen will. So haben die meisten Stiftungen definiert, in welchem Rhythmus sie einen Projektpartner fördern möchten, und nur die wenigsten gehen ohne besondere inhaltliche Bezüge dauerhafte Förderverpflichtungen ein. Oder Stiftungen haben konkret definiert, wie sie sich Aufteilung und Herkunft der aufzubringenden finanziellen Mittel vorstellen. • Wer ist mein konkreter Ansprechpartner in der vermeintlich passenden Stiftung, und kann ich zunächst informell-beratend mit diesem telefonieren oder meine Idee der Stiftung per E-Mail zukommen lassen für eine erste Einschätzung? • Und schließlich: Bin ich in der Lage, Projektskizze, Kostenaufstellung und Finanzierungsplan verständlich, vollständig und überzeugend einer oder mehreren Stiftungen vorzulegen? Wer diese Basisfragen für sein Vorhaben beantwortet hat, ist mit seinem Förderantrag schon auf einem guten Weg. Den idealen Antrag gibt es nicht. Aber es gibt einige Dinge, welche die Beantragung vereinfachen und die Aussicht auf eine Förderung positiv beeinflussen können. Die Basis dafür bilden die zielgerichtete Vorbereitung und die gute Recherche des potenziellen Fördermittelempfängers. Viel Erfolg! Der Autor MALTE SCHUMACHER FAZIT Wer nun denkt, dass seine Projektanfrage mit diesem Wissen bei fast jeder Stiftung so gut wie bewilligt ist, liegt leider falsch. Entscheidend ist, dass jede Stiftung andere Kriterien und Vorgehensweisen anwendet, wenn es um die Vergabe ihrer Fördermittel geht. Einige Basisfragen, die sich der potenzielle Fördermittelempfänger vor seiner Ansprache von Förderstiftungen aber stellen sollte, gelten für alle Stiftungen und sind in fast jedem Fall anwendbar. Die aufwendige Recherche lohnt sich also immer. Malte Schumacher (Jg. 1966) hat von 1988 bis 1998 Geschichte mit Schwerpunkt Wissenschafts- und Technikgeschichte sowie Deutsche Literaturwissenschaft an der TU Braunschweig studiert. Bis 2000 war er in der Umweltkommunikation der Volkswagen AG, Wolfsburg tätig. Anschließend setzte er als Selbstständiger Publikations- und Kommunikationsprojekte für unterschiedliche Auftraggeber (u. a. Volkswagen AG, Herzog August Bibliothek, NEOMAN Salzgitter, 11Freunde) um. 2005 bis 2011 war Malte • In welchem der über 25 gemeinnützigen Förderzwecke der Abgabenordnung ist mein Vorhaben angesiedelt? • Wie formulieren die Satzungen der infrage kommenden Förderstiftungen den eigenen Stiftungszweck (auch hier im Sinne der Abgabenordnung), und welche Einschränkungen sind darin formuliert? • Was sagen die Kommunikationsinstrumente der Stiftungen (Internetseiten, Broschüren, Berichte, Flyer, Presseartikel) über Analogien zu meinem eigenen Vorhaben? Schumacher dann als Fachreferent für Projektmanagement und Kommunikation in der STIFTUNG NORD/LB ∙ ÖFFENTLICHE angestellt. Während dieser Zeit absolvierte er den DSA-Lehrgang zum Zertifizierten Stiftungsmanager. Im Oktober 2011 gründete er die Agentur »Malte Schumacher// Strategien und Kommunikation«, deren Angebot sich an Stiftungen, Institutionen, Unternehmen und Projektträger richtet. 28 STIFTUNGEN UND INTEGRATION 29 STIFTUNGEN IM RAUM LÜNEBURG. Cuxhaven Wittmund 7 Stade Aurich Friesland 3 Leer Wesermarsch Ammerland Osterholz Harburg Rotenburg (Wümme) Lüneburg 4 Oldenburg Emsland 2 SoltauFallingbostel Cloppenburg Diepholz Vechta Celle Nienburg/ Weser Grafschaft Bentheim Gifhorn Osnabrück Region Hannover 5 Schaumburg 1 Braunschweig 2 Delmenhorst 3 Emden 4 Oldenburg (Oldenburg) 5 Osnabrück 6 Salzgitter 7 Wilhelmshaven 8 Wolfsburg 8 Peine HamelnPyrmont Kreisfreie Städte LüchowDannenberg Uelzen Verden Hildesheim Holzminden 1 6 Goslar Northeim Göttingen Osterode am Harz Wolfenbüttel Helmstedt 30 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BÜRGERSTIFTUNG LILIENTHAL Bürgerstiftung Lilienthal Ansprechpartner Christa Kolster-Bechmann, 1. Vorsitzende Postanschrift Klosterstraße 23 | 28865 Lilienthal Telefon 04298 467701 | Telefax 04298 467315 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-lilienthal.de Grundkapital 300.000,00 Euro Fördersumme 67.750,00 Euro in 2010 Spendenkonto Kreissparkasse Osterholz | BLZ 291 523 00 Konto 401 010 020 31 FRIEDENSSTIFTUNG GÜNTER MANZKE Stiftungszweck und -aufgaben Der Zeitpunkt ergibt sich aus der deutschen Geschichte: 1995 – 50 Jahre nach Kriegsende – wollte Eberhard Manzke ein Zeichen der Dankbarkeit setzen. Dankbarkeit für die vergangenen 50 Jahre in Frieden, in denen sich das Unternehmen positiv entwickelte und seine Familie es zu Wohlstand bringen konnte. Förderung von internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten, der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens. Förderaktivitäten Einmal im Jahr beschließt der Stiftungsrat über Preisträger, die sich in besonderer Weise um – wie es die Satzung der Stiftung beschreibt – den inneren Frieden, eine internationale Gesinnung und den Völkerverständigungsgedanken bemühen. Gründung der Stiftung/Historie Die nach dem Firmengründer benannte Friedensstiftung Günter Manzke wurde 1995 gegründet. Allgemeines Die zu fördernden Personen und Vereine sollen im Bereich Lüneburg ihren Wohnsitz oder Sitz haben. Friedensstiftung Günter Manzke Ansprechpartner Eberhard Manzke Postanschrift Gewerbegebiet 1 | 21397 Volkstorf Telefon 04137 814325 | Telefax 04137 814301 E-Mail [email protected] Internet www.manzke.com Grundkapital 500.000,00 Euro Konkrete Förderbeispiele Preisträger 2010: Hauptschule Stadtmitte, Deutsch als Fremdsprache, Schulleiter Uwe Wegener Weitere Förderbeispiele: • Kriminalpräventionsrat Lüneburg • Netzwerk Kaltenmoor – Internationaler Frauentreff • Lüneburger Tafel • Drobs Lüneburg – Anti-Gewalt-Training 32 STIFTUNGEN UND INTEGRATION KÜHN-STIFTUNG – BILDUNG FÜR KINDER Stiftungszweck und -aufgaben Kinder, die in schwierigen Lebenslagen aufwachsen, haben eventuell schlechtere Bildungschancen. Schon in den ersten Lebensjahren wird das Fundament einer erfolgreichen Lernentwicklung gelegt. Vom ersten Lebenstag an sind Kinder neugierige, kompetente und eigenständige Entdecker der Welt. Jedes Kind lernt dabei anders und auf unterschiedlichen Lernwegen. Entscheidend für eine erfolgreiche Förderung sind eine gute Qualität der Bildungsangebote und der Zugang aller Kinder zu vielfältigen Lerngelegenheiten. Förderaktivitäten Die Kühn-Stiftung unterstützt Projekte und Vorhaben in Achim, die zur Verbesserung der Bildungs- und Lebenschancen von sozial benachteiligten Kindern beitragen. Sie will insbesondere die Stärken der Kinder fördern und sie zur Kreativität und sportlichen Aktivitäten anregen. Helga und Klaus Kühn sind der Meinung, dass alle Kinder vor dem Eintritt in das Schulleben schwimmen können sollten. Deshalb finanzieren sie bedürftigen Achimer Kindern Schwimmkurse. Ferner sollen z. B. Musikschulkurse, Mitgliedschaften in Sportvereinen, Klassenfahrten und die Anschaffung von Lern- und Lesematerial unterstützt werden. Gründung der Stiftung/Historie Die Kühn-Stiftung wurde Ende 2010 gegründet. Allgemeines Wenn Sie sich für die Chancengleichheit von Kindern einsetzen wollen, unterstützen Sie die Projekte der Kühn-Stiftung. Ein Schwimmkurs für ein Kind kostet 70 Euro. Setzen Sie ein Zeichen für Achimer Kinder. Die Kühn-Stiftung garantiert, dass jeder gespendete Euro für den Stiftungszweck verwendet wird. Nutzen Sie die steuerlichen Vorteile. Für jede finanzielle Unterstützung wird eine Zuwendungsbestätigung ausgestellt, die Sie steuermindernd geltend machen können. Es gibt viele Anlässe wie man die Kühn-Stiftung unterstützen kann. Beispielhaft sind hier Geburtstage, Verabschiedungen, Geschäftseröffnungen und Jubiläen genannt. Sie entscheiden, ob Ihre Zuwendung als Spende für die laufende Stiftungsarbeit verwendet wird oder als Zustiftung dauerhaft das Stiftungskapital stärken soll. Notieren Sie bitte einen entsprechenden Vermerk auf Ihrer Überweisung. Kühn-Stiftung – Bildung für Kinder Ansprechpartner a) Helga und Klaus Kühn, Stiftungsgründer b) Birgit Dierks, Stiftung der Kreissparkasse Verden Postanschrift a) Rotkehlchenstraße 72 | 28832 Achim b) Ostertorstraße 16 | 27283 Verden Telefon a) 04202 84981, b) 04231 16343 E-Mail a) [email protected], b) [email protected] Internet www.stiftung-ksk-verden.de/kuehn-stiftung Grundkapital 50.000,00 Euro | Fördersumme 2.000,00 Euro p. a. Spendenkonto Kreissparkasse Verden | BLZ 291 526 70 | Konto 20 095 998 Konkrete Förderbeispiele Obwohl die Kühn-Stiftung eine sehr junge Stiftung ist, hat sie im laufenden Jahr bereits einige Vorhaben unterstützt. Zu nennen sind beispielsweise drei Ferien-Schwimmkurse, die Unterstützung von Schulanfängern mit Leseund Malbüchern, die Bezuschussung von Klassenfahrten, die Ausrichtung eines Kinder-Kochkurses oder eine Bildungsfahrt in das Bremer Universum. In Planung sind weitere Bildungsangebote und Schwimmkurse für Achimer Kinder, die ohne Unterstützung der Kühn-Stiftung solche Angebote nicht in wahrnehmen könnten. 33 STIFTUNG DER KREISSPARKASSE FALLINGBOSTEL IN WALSRODE Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung übt ihre Tätigkeit ausschließlich im Geschäftsgebiet der Sparkasse aus und benötigt vom Empfänger eine steuerlich abzugsfähige Spendenquittung. Der Stiftungszweck umfasst folgende Bereiche: Kunst und Kultur einschließlich Denkmalpflege, Heimatpflege, Naturschutz- und Landschaftspflege, Umweltschutz, Jugend- und Breitensport, Jugendpflege, Förderung der freien Wohlfahrtspflege, Wissenschaft und Forschung, Altenhilfe, Förderung von Behinderten. Gründung der Stiftung/Historie Das Engagement der Kreissparkasse vor Ort gestaltet sich äußerst vielfältig. Bereits im Jahr 1999 wurde die Stiftung der Kreissparkasse Fallingbostel in Walsrode ins Leben gerufen. Die Sparkassenstiftung unterstützt unterschiedliche Projekte im Altkreis Fallingbostel. Allgemeines Förderanträge müssen schriftlich an die Stiftung eingereicht werden. Der Förderantrag muss dabei sowohl eine Beschreibung der Maßnahme (Bedeutung, Besucherzahlen, etc.), Tätigkeit der Einrichtung sowie einen Finanzierungsplan (Gesamtkosten, Eigenmittel, ggf. weitere Spender) beinhalten. Um die Antragsstellung zu erleichtern, wurde unter www.ksk-walsrode.de ein Förderantrag vorbereitet, der nur noch um die entsprechenden Angaben zu ergänzen ist. Stiftung der Kreissparkasse Fallingbostel in Walsrode Ansprechpartner Markus Grunwald, Leiter Kommunikation Postanschrift Moorstraße 1 | 29664 Walsrode Telefon 05161 601180 | Telefax 05161 601105 E-Mail [email protected] Internet www.ksk-walsrode.de Grundkapital 2,27 Millionen Euro Fördersumme ca. 250.000,00 Euro p. a. Konkrete Förderbeispiele Durch die 1999 gegründete Stiftung der Kreissparkasse konnten in der Vergangenheit viele Erfahrungen und positive Reaktionen auf das Wirken des Stiftungswesens in unserer Region gesammelt werden. Viele mildtätige und kulturelle Maßnahmen, wie der Bürgerbrunnen in Dorfmark oder das Düshorner Dorfmuseum, wurden mit Hilfe der Sparkassenstiftung verwirklicht. Ebenso konnten zukunftsweisende Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, zum Beispiel das Projekt zur Solarenergienutzung im Aller-Leine-Tal. 34 STIFTUNGEN UND INTEGRATION STIFTUNG DER VOLKSBANK LÜNEBURGER HEIDE Stiftungszweck und -aufgaben Zweck der Stiftung ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Sport, Religion, Völkerverständigung, Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz und Heimatpflege sowie mildtätiger Zwecke gemäß § 53 AO. Vorrangig soll die Förderung im Geschäftsbereich der Volksbank Lüneburger Heide eG erfolgen. Zur Verwirklichung des Stiftungszwecks kann die Stiftung ihre Mittel teilweise anderen, ebenfalls steuerbegünstigten Körperschaften, für die Verwendung zu steuerbegünstigten Zwecken zuwenden. Förderaktivitäten Verwirklichung: fördernd; Förderung: soziale Hilfe; Stipendien. Gründung der Stiftung/Historie Errichtungsjahr: 1999; Rechtsform: rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts Allgemeines Geografischer Fokus: Landkreis Heidekreis, Harburg und Lüneburg; Stadt Lüneburg und Visselhövede; desweiteren die Orte Lübtheen, Redefin und Vellahn. Zielgruppen: Kinder/Jugendliche, KünstlerInnen, SchülerInnen/ StudentenInnen; Antragsmöglichkeit: formloser Antrag. Stiftung der Volksbank Lüneburger Heide Ansprechpartner Peter Bade, Vorstand Postanschrift Wilhelmstraße 1-3 | 29614 Soltau Telefon 05191 9658424 | Telefax 05191 965998424 E-Mail [email protected] Internet www.vblh.de 35 STIFTUNG »HOF SCHLÜTER« Stiftungszweck und -aufgaben 1. Die Förderung der Jugendpflege und Jugendfürsorge; 2. die Förderung kultureller Zwecke; 3. die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsausbildung einschließlich der Studentenhilfe; 4. die Förderung der Zwecke der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, ihrer Unterverbände und der diesen Verbänden angeschlossenen Einrichtungen und Anstalten; 5. die Förderung der Altersfürsorge; 6. die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes. Förderaktivitäten Entsprechend dem Stiftungszweck werden vorrangig gefördert: 1. Lehrmittelausstattungen von Schulen im Landkreis Lüneburg und in Mecklenburg-Vorpommern, die von Schulträgern nicht finanziert werden können; 2. Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund. Gründung der Stiftung/Historie Das kinderlose Ehepaar Schlüter hat per Testament verfügt, dass das Grund- und Immobilienvermögen einer gemeinnützigen Stiftung zugeführt werden soll. Nach dem Tod von Herrn Schlüter 1995 wurde von dem Testamentsvollstrecker und jetzigem Vorstand der Stiftung, Peter Novotny, 1997 die Stiftung errichtet. Allgemeines Das Kuratorium der Stiftung besteht aus drei Personen (Vorstand, Steuerberater und Juristin). Zu Beginn eines jeden Jahres wird über die eingegangenen Anträge entschieden (Förderplan). Jährlich ist ein Rechenschaftsbericht der Aufsichtsbehörde des Innenministeriums mit Kassenbüchern und erfolgten Förderungen zur Genehmigung vorzulegen sowie alle drei Jahre dem Finanzamt. Stiftung »Hof Schlüter« Ansprechpartner Dipl.-Ing. Peter Novotny, Vorstand der Stiftung Postanschrift Apfelallee 3a | 21337 Lüneburg Telefon 04136 8228 | Telefax 04131 863410 E-Mail [email protected] Internet www.stiftung-hof-schlüter.de Grundkapital Grund- und Immobilienvermögen rund 17 Millionen Euro Fördersumme i. M. 400.000,00 Euro Spendenkonto SK Lüneburg | BLZ 240 501 10 | Konto 11142759 Konkrete Förderbeispiele Bei den unter Förderaktivitäten genannten Förderungen hat sich für den Vorstand, seiner Familie und vielen ehrenamtlichen Helfern seit 2001 eine intensive Aufgabe im Rahmen humanitärer Hilfe für die Menschen in der Ukraine ergeben. Jährlich kommen 34 Kinder aus der Tschernobyl-Region für sechs Wochen nach Deutschland. Untergebracht werden die Kinder in der ev. Jugendbildungsstätte in Neetze. Betreut von fünf ukrainischen Betreuerinnen wird der Aufenthalt von der Familie des Vorstands. Seit 2001 wurden gespendete Hilfsgüter im Wert von rund 4,5 Millionen Euro in die Ukraine geschickt und finanzielle Leistungen in Höhe von einer Million Euro erbracht. Hierfür ist die Stiftung auf Geld- und Sachspenden angewiesen. Finanzierung der Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund in LG. 2010 ukrainische Kinder in der JUBI Neetze 36 STIFTUNGEN UND INTEGRATION 37 STIFTUNGEN IM RAUM BRAUNSCHWEIG. Cuxhaven Wittmund 7 Stade Aurich Friesland 3 Leer Wesermarsch Ammerland Osterholz Harburg Rotenburg (Wümme) Lüneburg 4 Oldenburg Emsland 2 SoltauFallingbostel Cloppenburg Diepholz Vechta Celle Nienburg/ Weser Grafschaft Bentheim Gifhorn Osnabrück Region Hannover 5 Schaumburg 1 Braunschweig 2 Delmenhorst 3 Emden 4 Oldenburg (Oldenburg) 5 Osnabrück 6 Salzgitter 7 Wilhelmshaven 8 Wolfsburg 8 Peine HamelnPyrmont Kreisfreie Städte LüchowDannenberg Uelzen Verden Hildesheim Holzminden 1 6 Goslar Northeim Göttingen Osterode am Harz Wolfenbüttel Helmstedt 38 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BÜRGERSTIFTUNG BOVENDEN Stiftungszweck und -aufgaben Förderung in den Bereichen: Jugend, Sport, Bildung, Soziales, Kultur, Heimatpflege, Natur und Umwelt. Förderaktivitäten Gesunde Ernährung von Schülern, sportliche Aktivitäten von Kindern, Erteilung von Schwimmunterricht für Migranten, insbesondere deren Kindern. Eigene Projekte: Vorlese- und Lernpaten. Gründung der Stiftung/Historie Die Bürgerstiftung Bovenden wurde am 14. Juni 2004 gegründet. Die Stiftung wurde mit eigenen Vermögen in Höhe von 78.610,00 Euro errichtet. Sie dient dem Gemeinwohl auf der Basis von Toleranz und Solidarität. Die Stiftung hat derzeit 296 Stifter. Konkrete Förderbeispiele 30 Vorlese- und Lernpaten helfen Kindern in Kindergärten und Schulen. Die Vorlesepaten lesen Kindern in Kindergärten vor und wecken so ihr Interesse am Lesen. Die Lernpaten vertiefen in kleinen Gruppen den Deutschunterricht an Schulen und helfen dadurch den Kindern, die deutsche Sprache besser zu erlernen. Allgemeines Weitere Informationen finden sich im Internet: www.buergerstiftung-bovenden.de Vorlesepaten lesen in Kindergärten des Flecken Bovenden vor Bürgerstiftung Bovenden Ansprechpartner Rolf Degener, Vorsitzender des Vorstandes Postanschrift Rathausplatz 1 | 37120 Bovenden Telefon 0551 8208672 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-bovenden.de Grundkapital Stiftungskapital am 31.12.2010: 165.000,00 Euro Bürgerstiftung Bovenden 39 BÜRGERSTIFTUNG BRAUNSCHWEIG Stiftungszweck und -aufgaben Der Stiftungszweck einer Bürgerstiftung ist breit: Bildung und Erziehung, Gewaltprävention und Konfliktberatung, Mobilisierung bürgerschaftlichen Engagements, Sport und Gesundheit, Natur- und Umweltschutz, Kunst, Kultur und Denkmalschutz. Die Bürgerstiftung Braunschweig ist ausschließlich in Braunschweig operativ und fördernd tätig. Kinder und Jugendliche stehen im Zentrum der Arbeit. Förderaktivitäten Die Förderung von Integration von Migranten und Migrantinnen in Braunschweig ist vielfältig. Sie reicht von Einzelförderung (Bahnfahrkarte einer Schülerin mit türkischen Eltern zum Besuch des Gymnasiums) über Angebote mehrsprachigen Lesens in der Stadtbibliothek. Gründung der Stiftung/Historie Die Bürgerstiftung Braunschweig wurde 2003 von rund 100 Stifterinnen und Stiftern gegründet. Das Startkapital betrug 150.000,00 Euro. Seitdem koordiniert die Bürgerstiftung ehrenamtliches, bürgerschaftliches Engagement. Viele neue IDEEN-, ZEIT- und GELDstifter haben in den vergangenen Jahren den Weg zur Bürgerstiftung gefunden. Das Stiftungskapital (inklusive der Treuhandstiftungen) ist im Jahr 2011 auf rund 7,2 Millionen Euro angewachsen. 400 ZEITstifter begleiten die Projekte. Allgemeines Der Bürger-Brunch hat die Stiftung bekannt gemacht. Alle zwei Jahre bringt das Benefiz-Frühstück mehr als 10.000 Menschen in der Innenstadt zusammen. Für die Projektarbeit wurde die Stiftung mehrfach ausgezeichnet – zuletzt 2010 für das »Zweisprachige Lesen«. In ihrer laufenden Arbeit betreut die Stiftung über 60 Projekte, der Großteil im Bereich Bildung und Erziehung. Bürgerstiftung Braunschweig Ansprechpartner Ulrich E. Deissner, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Löwenwall 16 | 38100 Braunschweig Telefon 0531 48039839 | Telefax 0531 48039841 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-braunschweig.de Grundkapital inklusive der Treuhandstiftungen rund 7,2 Millionen Euro Fördersumme insgesamt rund 300.000,– Euro Spendenkonto Nord/LB | BLZ 250 500 00 | Konto 2 108 777 Konkrete Förderbeispiele Theater in die Schule: Ziel ist die Heranführung aller SchülerInnen eines Jahrgangs an Kultur. Eine der Schulen (80 % der Schüler mit Migrationshintergrund) liegt in einem sozialen Brennpunkt. Theater ist ein Ort, an dem viele verschiedene Berufe und Künste zusammentreffen und soziale, politische und psychologische Phänomene verhandelt werden. Die SchülerInnen erleben, dass die Welt gestaltbar ist und sie selbst diese mitgestalten können. Theaterspielen, das Reflektieren über Theater sowie das Lernen innerhalb projektorientierter und interdisziplinärer Prozesse ästhetischer Bildung fördern Kompetenzen wie Empathie, Kreativität, Teamfähigkeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung und die Motivation zum eigenverantwortlichen und selbsttätigen Lernen. Kreative Aufführungen von SchülerInnen 40 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BÜRGERSTIFTUNG FÜR GOSLAR UND UMGEBUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung ist in Goslar und Umgebung tätig. Der Schwerpunkt der Stiftung sind Projekte, die unter dem Stichwort »Kinder in Not« zusammengefasst sind. Förderaktivitäten Bisher wurden erfolgreich 220 Projekte gefördert und rund 830.000,00 Euro ausgeschüttet: hauptsächlich für Kinder und Jugendliche (»Kinder in Not«), zum Beispiel Hausaufgabenhilfe sowie für bürgerschaftliches Engagement (Einrichtung einer Freiwilligenagentur). Konkrete Förderbeispiele Lesen macht Spaß »Kinder in Not« Goslarsches Forum Theaterpädagogische Öffentlichkeitsarbeit • Hausaufgabenhilfe • • • • Gründung der Stiftung/Historie Die Bürgerstiftung Goslar wurde 1999 von den Familien Tessner und Krause in das Leben gerufen, um in der Stadt Goslar und ihrer Umgebung die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger sowie die soziale und kulturelle Verantwortung von Unternehmen zu fördern. Mit Wirkung vom 1. Januar 2010 wurde die Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung strategisch neu ausgerichtet. Allgemeines Stiftungsrat: Vorsitzender: Ulrich Weiterer, Dipl.-Kfm., ehem. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Goslar/Harz; Stellv. Vorsitzender: Klemens Karl Krause, Verleger, Philipp Krause, Verleger, Anke TessnerSchreyeck, Gesellschafterin, Hans-Joachim Tessner, Unternehmer, Silvia Lehrke, Geschäftsführerin Hildebrandt & Buchholz Hausaufgabenhilfe Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung Ansprechpartner Joachim Rebmann und Dr. Otmar Hesse, Vorstand Postanschrift Fischemäkerstraße 13 | 38640 Goslar Telefon 05321 709923 | Telefax 05321 709953 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-goslar.de Grundkapital 950.000,00 Euro Fördersumme 40.000,00 Euro p. a. Spendenkonto Sparkasse Goslar/Harz | BLZ 268 500 01 Konto 30 016 000 41 BÜRGERSTIFTUNG GÖTTINGEN Stiftungszweck und -aufgaben Die Bürgerstiftung Göttingen engagiert sich unter dem Motto »Wir investieren in die Zukunft unserer Kinder« zugunsten von Kindern und Jugendlichen in Stadt und Landkreis Göttingen. Eigene Patenschaftsprojekte sind »Zeit für ein Kind« (für Grundschulkinder) und »Zeit für Jugendliche«. Das Projekt »Entdeckungsreise Essen« richtet sich an Schulklassen, die gemeinsam mit Köchen Lebensmittel kennenlernen, zubereiten und genießen. Die außerschulische Leseförderung ist ein weiterer Schwerpunkt. Förderaktivitäten In die Patenschaftsprojekte sind zu einem Großteil Kinder mit Migrationshintergrund einbezogen. Mehrere Paten sind zweisprachig. Die Patenschaften dienen dank regelmäßiger wöchentlicher Begegnungen der Persönlichkeitsentwickkung. Die Leseförderung stärkt die Sprachkompetenz. Im Ernährungsprojekt lernen Schüler unterschiedliche Kochkulturen kennen. Schulübergreifende Theaterprojekte beziehen das Wohnumfeld ein. Das jährliche Göttinger Bürgerfrühstück führt alle Bevölkerungsschichten zusammen. Gründung der Stiftung/Historie Die von Göttinger Bürgerinnen und Bürgern errichtete Bürgerstiftung Göttingen ist 1999 aus der »Stiftung Göttinger Tafel« hervorgegangen. Wesentliches Anliegen der Gründer ist es, aufgrund ihrer Erfahrungen aus Medizin und Pädagogik frühzeitig Defizite und Benachteiligungen junger Menschen wahrzunehmen, professionelle wie ehrenamtliche Hilfe zu leisten und damit der Kinderarmut vorzubeugen. Allgemeines Den Satzungszielen entsprechende Förderanträge können formlos gestellt werden. Entscheidungen triff t der Vorstand. Stiftungsratsvorsitzender ist Herr Rechtsanwalt Dr. Harald Noack, den Vorstandsvorsitz hat Herr Rüdiger Reyhn inne. Einziger Beschäftigter ist Herr Andreas Schreck als Geschäftsführer. Es werden wöchentlich ca. 400 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Die Bürgerstiftung Göttingen verwaltet 5 Treuhandstiftungen mit einem Gesamtkapital von 2 Mio Euro. Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung Ansprechpartner Andreas Schreck Geschäftsführer Postanschrift Robert-Koch-Str. 2 | 37075 Göttingen Telefon 0551-5471326 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-goettingen.de Grundkapital 110.000 Euro Fördersumme 20.000 Euro Spendenkonto Sparkasse Göttingen | BLZ 260 500 01 | Konto 737 Konkrete Förderbeispiele Die alleinerziehende Mutter des 6-jährigen verhaltensauffälligen Aron erhielt von der Erziehungsberatung den Hinweis auf das Projekt »Zeit für ein Kind«. Die Bürgerstiftung Göttingen gewann den 50-jährigen verheirateten Herrn B., der nach Kontaktgesprächen mit Mutter und Kind sich für mindestens ein Jahr verpflichtete, wöchentlich ca. drei Stunden mit Aron zu spielen, zu basteln, zu reden und kleine Ausflüge zu unternehmen. Nach einem Jahr hatte sich Aron als Integrationskind in der Grundschule deutlich stabilisiert. Fahrtkosten und Eintritte sowie die Supervision dieses Paten in Höhe von insgesamt 500 Euro übernahm die Bürgerstiftung Göttingen. Derzeit bestehen 50 Patenschaften. Entdeckungsreise Essen: Schüler und Stiftungsratsmitglieder kochen 42 STIFTUNGEN UND INTEGRATION CURT MAST JÄGERMEISTER STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Förderung und Unterstützung der Kunst, der Pflege/Erhaltung von Kulturwerten und Denkmalpflege sowie von Wissenschaft und Forschung, Bildung, Erziehung und Sport, Umwelt-, Landschaftsund Denkmalschutz, natürlichen Personen i. S. des § 53 AO, Jugend- und Altenhilfe, öffentlichem Gesundheitswesen, traditionellem Brauchtum in der Stadt und dem Landkreis Wolfenbüttel. Förderaktivitäten • Kultur: Lessing-Theater Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Historische Friedhöfe, Museum im Schloss Wolfenbüttel; • Soziales/Sport: Förderung und Unterstützung von Schulen, Kindereinrichtungen, Sportvereinen und Institutionen (z. B. Pro Familie, Kinderschutzbund, Jugendhilfe) Gründung der Stiftung/Historie Die Gründung der Stiftung erfolgte anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Mast-Jägermeister SE, Wolfenbüttel, im Jahr 2003 durch Frau Annemarie Findel-Mast, und zwar im Namen der Familie und der Nachkommen von Curt Mast, dem Erfinder der Marke Jägermeister. Die ursprünglich als reine Kulturstiftung gegründete Stiftung erweiterte 2008 ihren Stiftungszweck um die Bereiche Sport und Soziales. Allgemeines Vorstand und Stiftungsrat entscheiden zum Ende jeden Jahres in ihrer jährlichen gemeinsamen Sitzung über alle eingegangenen Anträge und vergeben das Förderbudget für das folgende Jahr. Einsendeschluss für alle Antragsteller ist jeweils der 1. Oktober. Das Antragsformular wird auf Wunsch zugesandt, kann aber auch von der Webseite der Stiftung abgerufen werden. Curt Mast Jägermeister Stiftung Ansprechpartner Manja Puschnerus, Projektleiterin Postanschrift Jägermeisterstraße 7–15 | 38302 Wolfenbüttel Telefon 05331 885353 | Telefax 05331 886965 E-Mail [email protected] Internet www.curt-mast.de Spendenkonto Bankhaus C. L. Seeliger Wolfenbüttel | BLZ 270 325 00 Konto 1 878 Konkrete Förderbeispiele Förderung und Unterstützung • der Freiwilligenagentur Wolfenbüttel bei z. B. Erlangung von Trainerlizenzen für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund im Tanzbereich oder Ausbildung von Schülertutoren für Sport, Soziales, Kunst und Kultur (z. B. Schulhofsport); • der Kindertagesstätte Karlstraße, eine Einrichtung, die von vielen Kindern mit Migrationshintergrund besucht wird, bei z. B. der Errichtung einer bilingualen Elternbücherei bzw. bei der Realisierung von interkulturellen Elternkursen (Pädagogische Themen, aber auch Fragen der Gesundheitsvorsorge, Bildung der Eltern etc.). 43 FRIEDRICH E.W. WALZ-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Völkerverständigung, insbesondere Förderung Europäischer Integration, Umwelt- und Naturschutz, Bildungswissenschaften, Forschung. Förderaktivitäten Mai 2011 – Durchführung eines Europa-Quiz an der Europaschule Otto-Bennenmann in Braunschweig mit Preisverleihung. Konkrete Förderbeispiele • Förderung des Deutsch-Französischen Filmpreises KINEMA des Braunschweig filmfest e.V.; • Bezuschussung des internationalen Schulbildungsinstituts in Braunschweig. Gründung der Stiftung/Historie 2006 wurde die Stiftung gegründet, seit 2007 rechtsfähige Stiftung. Europastunde Friedrich E.W. Walz-Stiftung Ansprechpartner Friedrich Walz, Vorstandsvorsitzender; Ruth Becker, Stellvertretende Vorsitzende; Edmund Heide Postanschrift Bammelsburger Straße 16 | 38114 Braunschweig 44 STIFTUNGEN UND INTEGRATION 45 EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL DER BÜRGERSTIFTUNG BRAUNSCHWEIG THEATER IN DIE SCHULE. D as seit 2008/2009 laufende Projekt »Theater in die Schule« möchte Schülerinnen und Schüler sowie ihre Schulen für das Theater begeistern und nachhaltig einen Beitrag zur kulturellen Bildung leisten. Theater wird hier als integraler Bestandteil von Schule bzw. als außerschulischer Lernort begriffen – dies nicht nur in kurzweiligen Projekten, sondern langfristig und nachhaltig. Ausgehend von der Überzeugung, dass ästhetische Erfahrung, die spielerische Schulung der Sinne und die künstlerisch-kreative Praxis Ausgangspunkte aller Selbst- und Welterfahrung sind, geht es bei »Theater in die Schule« gleichermaßen um die aktive wie rezeptive Beschäftigung mit dem Theater. Inhalte können so aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und bearbeitet werden. Ein Teil dieser Grundidee ist es, sich mit dem Projekt vorwiegend an Schulen zu wenden, deren Schülerklientel aus eher bildungsfernen Haushalten kommt. Gerade hier soll das Hauptaugenmerk auf die Forderung und Förderung kultureller Bildung gelegt werden. Auf der anderen Seite ist es auch für das Theater wichtig, verstärkt den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen zu suchen, die nicht von sich selbst oder der Familie aus den Weg ins Theater gehen – nur so bleibt das Theater lebendig und kann als Kunstund Kulturform überleben. Das Projekt »Theater in die Schule« soll mit Theater als außerschulischem Lernort einen Beitrag leisten, Schulentwicklung zu fördern, Unterrichtsformen zu öffnen, kooperative, interdisziplinäre und praxisnahe Lehr- und Lernformen anzuregen und prozess- und projektorientiertes Arbeiten zu ermöglichen. So werden die jeweiligen Stückthematiken in den Lehrplan integriert, zum Teil fächerübergreifend unterrichtet und Alltagsphänomene am praktischen Beispiel Theater erklärt. Theater als Kunst- und Arbeitsform, als Ort menschlicher Begegnung wird hier als Möglichkeit kultureller Bildung in den Schulalltag verankert. 46 STIFTUNGEN UND INTEGRATION MANSFELD-LÖBBECKE-STIFTUNG VON 1833 Stiftungszweck und -aufgaben Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung von 1833 ist eine rechtsfähige Stiftung des privaten Rechts, überörtlich tätig und konfessionell neutral. Zweck der Stiftung ist nach der Satzung »die Unterstützung junger Menschen und ihrer Familie«. Dies geschieht durch Angebote im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfe- und Sozialhilferechts in den Bereichen Bildung, Erziehung und Therapie. Zur Umsetzung ihrer Ziele unterhält die Stiftung insbesondere Wohngruppen und Ersatzschulen. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Förderaktivitäten Psychodrama, Soziometrie, systemische Theorie sowie insgesamt die Grundhaltung der humanistischen Psychologie und verhaltenstherapeutischen Intervention bilden in einem wertschätzenden Klima unsere methodischen Grundlagen. Klienten, unabhängig von ihrer Herkunft, mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen oder seelischen Behinderungen, werden gezielt begleitet. Aufgenommen werden junge Menschen, die mit ihren Verhaltensweisen in ihrer Ursprungsfamilie nicht mehr genügend gefördert werden können. Gründung der Stiftung/Historie Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger, Amalie Loebbecke, David Mansfeld und andere gründeten 1833 den ersten Kindergarten in der Stadt Braunschweig. Hieraus entwickelte sich die heutige Mansfeld-Löbbecke-Stiftung mit ihren vielfältigen Angeboten. Allgemeines Vorstand: Hans-Werner Laufhütte, Jürgen Rabold Mansfeld-Löbbecke-Stiftung von 1833 Ansprechpartner Hans-Werner Laufhütte, Jürgen Rabold, Vorstand Postanschrift Alte Heerstraße 15 | 38644 Goslar Telefon 05321 31930 | Telefax 05321 319393 E-Mail [email protected] Internet www.mansfeld-loebbecke.de Konkrete Förderbeispiele Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung fördert durch erlebnispädagogische Programme die Integration ihrer Klienten in die soziale Gemeinschaft. Hierzu nutzt sie den stiftungseigenen Hochseilgarten, Klettern am Fels, ihre Kanus, Geocaching sowie speziell auf die Gruppe zugeschnittene Interaktionsübungen, in denen sie gruppendynamische Prozesse und deren Reflexion zur Entwicklung der Rollenflexibilität nutzbar macht. Der Königsweg zu den Kindern ist seit Jakob L. Morenos frühen Studien das Spiel, also die szenische Darstellung von Beziehungen und den damit korrespondierenden dynamischen Prozessen in der Wirklichkeit. Diesen Schlüssel nutzt das Kinderpsychodrama, um geschädigte soziale Beziehungsgefüge wiederherzustellen, zugeschüttetes Urvertrauen zu revitalisieren und einen Zugewinn an Selbstwert, Kreativität, Spontanität und sozialer Kompetenz zu erlangen. Klettern am Fels 47 SPARKASSENSTIFTUNG UNTEREICHSFELD Stiftungszweck und -aufgaben Die Förderung von regionaltypischen Projekten und die Unterstützung von vorbildlichen und beispielhaften Initiativen. Förderaktivitäten Kultur, Bildung und Ausbildung, Sport, Umweltschutz Gründung der Stiftung/Historie Die Sparkassenstiftung Untereichsfeld ist eine Kultur- und Sozialstiftung der Sparkasse Duderstadt mit Sitz in Duderstadt. Gegründet wurde sie am 1. Oktober 2001. Allgemeines Regionale Begrenzung Konkrete Förderbeispiele • Mit der Förderung des Projektes »Rollstuhlwandern/Barrierefreies Eichsfeld« unterstützte die Stiftung die Anschaffung von zwei Parabooten. Diese sollen vor allem Menschen mit Handicap helfen, Angebote wie »Bootsfahrten« barrierefrei zu nutzen. • Ein besonderer Schwerpunkt der Kulturförderung liegt im Bereich der Nachwuchsförderung. Um jungen Künstlern von heute die Chance zu geben, bedeutende Künstler von morgen zu werden, förderte die Stiftung begabte Musikschüler mit einem Stipendium. • Im Rahmen der DFB-Aktion »1.000 Minispielfelder für Deutschland« unterstützte die Stiftung den TSV Seulingen bei der Errichtung eines Minispielfeldes, das vielseitige Verwendungsmöglichkeiten beispielsweise für Fuß-, Hand- und Volleyball bietet. Paraboot Sparkassenstiftung Untereichsfeld Ansprechpartner Carsten Basdorf, Kultur- und Sozialstiftung der Sparkasse Duderstadt, Leiter Vertriebsmanagement Postanschrift Bahnhofstraße 41 | 37115 Duderstadt Telefon 05527 83710 | Telefax 05527 83190 E-Mail [email protected] 48 STIFTUNGEN UND INTEGRATION STIFTUNG AKADEMIE WALDSCHLÖSSCHEN Stiftungszweck und -aufgaben Zweck der rechtsfähigen gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts ist die Förderung der Bildung, Erziehung, Wissenschaft und Forschung sowie Jugend- und Altenhilfe. Der Zweck wird insbesondere durch Maßnahmen der Erwachsenenbildung verwirklicht. Diese Aufgabe wird unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlich benachteiligter Gruppen, an erster Stelle Schwule und Lesben und von AIDS betroffene Menschen, erfüllt. Die Stiftung unterhält zu diesem Zweck die Akademie Waldschlösschen. Das Seminar- und Veranstaltungsspektrum der seit Dezember 1999 nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz als finanzhilfeberechtigte Heimvolkshochschule (HVHS) anerkannten Akademie richtet sich an Menschen aus allen Bevölkerungskreisen und umfasst Angebote zu den Arbeitsbereichen »Gesellschaftliches Engagement und Selbsthilfe«, »Lebensgestaltung und Gesundheit«, »Wissen, Kunst und Sprache«, »Weiterbildung im beruflichen Kontext«. Förderaktivitäten Die Akademie ist die zentrale Bildungs- und Begegnungsstätte für Menschen in Deutschland, die jenseits der Geschlechterrollen leben. Sie kooperiert in ihrer Bildungsarbeit mit Menschen, Gruppen und Netzwerken, die sich gegen Homo- und Transphobie, Migrationsfeindlichkeit und Rassismus engagieren. Gründung der Stiftung/Historie Die 1981 eingerichtete Bildungsstätte wurde von ihren Gründern Dr. Rainer Marbach und Ulrich Klaum 2003 in eine gemeinnützige Stiftung überführt. Als Stiftungsvermögen haben sie das Grundstück mit seinen Gebäuden eingebracht. Allgemeines Vorstandsmitglieder der Stiftung sind Dr. Rainer Marbach und Ulrich Klaum, dem Stiftungsrat gehören Stefan Reiß, Silke Eggers, Dr. Michael Bochow, Monika Börding, Dr. Klaus Müller, Joachim Schulte, Klaus Stehling, Renate Steinhoff und Thomas Wilde an. Zum Beirat der Stiftung zählen Prof. Dr. Rita Süßmuth, Jürgen Trittin, Dr. Gabriele Andretta, Prof. Dr. Rüdiger Lautmann, Georgette Dee, Ralf König und Andreas Staier. Stiftung Akademie Waldschlösschen Ansprechpartner Dr. Rainer Marbach, Vorstandsvorsitzender Postanschrift 37130 Reinhausen Telefon 05592 92770 | Telefax 05592 927777 E-Mail [email protected] Internet www.waldschloesschen.org Spendenkonto Sparkasse Göttingen | BLZ 260 500 01 Konto 23 001 480 Konkrete Förderbeispiele Jüngstes Förderbeipiel vom Juli 2011 ist eine Tagung zum Thema »Leben in Würde? Prekäre Beschäftigung und Existenzsicherung von MigrantInnen«. AsylbewerberInnen, Geduldete und ArbeitsmigrantInnen mit unsicherem Aufenthaltsstatus befinden sich in Deutschland in prekären Lebenssituationen. Auch wenn sie einen Arbeitsmarktzugang erworben haben, sind sie verletzlich für prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Ausbeutung, schlechte Arbeitsbedingungen und Lohndumping. Die Tagung zeigt Wege aus prekären Beschäftigungsverhältnissen für Menschen mit unsicherem Aufenthalt, Perspektiven für eine Verbesserung der Arbeitsmarktintegration der betroffenen ZuwanderInnen und Strategien für zukünftiges Handeln. Akademie Waldschlösschen 49 VOLKSBANK BRAWO STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die Volksbank BraWo Stiftung hat sich die Förderung sozialer, gemeinnütziger, wissenschaftlicher und kultureller Institutionen und Unternehmungen zur Aufgabe gemacht. Im Fokus ihrer Arbeit stehen Projekte für Kinder und Jugendliche. Das Förderungsgebiet ist das Geschäftsgebiet der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg und umfasst die Städte Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg und den Landkreis Gifhorn. Förderaktivitäten Die Volksbank BraWo Stiftung fördert zahlreiche Projekte zum Wohl von Kindern und Jugendlichen in der Region BraunschweigWolfsburg, indem sie sich auf die finanzielle Unterstützung bestehender Programme konzentriert. Zusätzlich betreut die Volksbank BraWo Stiftung das ebenfalls im Jahr 2005 gegründete Kindernetzwerk »United Kids Foundations«, um jungen Menschen in unterschiedlichen Themenfeldern hilfreich zur Seite zu stehen. Ziel des Netzwerkes ist es, überregionale Initiativen und Stiftungen für die Region zu gewinnen und deren Know-how gemeinsam mit den Organisationen der Region zielführend einzusetzen. Gründung der Stiftung/Historie Die Volksbank BraWo Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Braunschweig. Sie wurde 2005 von der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg gegründet, um eine nachhaltige Förderung der Region sicherzustellen. Das Stiftungskapital betrug bei der Gründung 10 Millionen Euro, im Mai 2010 erfolgte eine Zustiftung von weiteren 10 Millionen Euro. Damit ist sie die größte genossenschaftliche Einzelstiftung in Deutschland. Allgemeines Förderanträge können bei der Volksbank BraWo Stiftung schriftlich oder online über die Stiftungs-Webseite eingereicht werden. Vorzulegen sind hierbei unter anderem eine genaue Projektbeschreibung sowie ein Kosten- und Finanzierungsplan. Unter dem Vorbehalt der gesicherten Gesamtfinanzierung gewährt die Stiftung förderungswürdigen Projekten eine Anschubfinanzierung über maximal drei Jahre. Über die Förderanträge entscheidet der Stiftungsvorstand in seiner monatlich stattfindenden Sitzung. Volksbank BraWo Stiftung Ansprechpartner Steffen Krollmann, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Volksbank BraWo Stiftung | 38143 Braunschweig Telefon 0531 7005491 | Telefax 0531 70051904 E-Mail [email protected] Internet www.volksbank-brawo-stiftung.de Grundkapital 20 Millionen Euro Spendenkonto United Kids Foundations | Volksbank Brawo BLZ 269 910 66 | Konto 2 222 221 111 Konkrete Förderbeispiele 2011 unterstützte die Volksbank BraWo Stiftung u. a. zum zweiten Mal den Kindergarten der Lebenshilfe Braunschweig bei einem Kooperationsprojekt mit »Junges Musical Braunschweig (JuMuBS)«. Diese Zusammenarbeit dient als Musterbeispiel gelungener Integration: Gemeinsam mit JuMuBS führten sechs Kindergartenkinder die Hasengeschichte »Ich bin stark« von Rolf Zuckowski auf. Am 10. April 2011 feierte das Stück Premiere im CongressPark Wolfsburg. Die Jungen und Mädchen erhielten die Möglichkeit, voneinander zu lernen – ob mit oder ohne Behinderung. Die behinderten Kinder konnten langfristig als aktive Mitglieder von JuMuBS integriert werden. Sie haben durch die Teilnahme an den Proben, den Auftritten auf der Bühne und durch die hervorragende Unterstützung der JuMuBS-Kinder erstaunliche Fortschritte gemacht, besonders im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. Hasenmusical »Ich bin stark« 50 STIFTUNGEN UND INTEGRATION 51 STIFTUNGEN IM RAUM WESER-EMS. Cuxhaven Wittmund 7 Stade Aurich Friesland 3 Leer Wesermarsch Ammerland Osterholz Harburg Rotenburg (Wümme) Lüneburg 4 Oldenburg Emsland 2 SoltauFallingbostel Cloppenburg Diepholz Vechta Celle Nienburg/ Weser Grafschaft Bentheim Gifhorn Osnabrück Region Hannover 5 Schaumburg 1 Braunschweig 2 Delmenhorst 3 Emden 4 Oldenburg (Oldenburg) 5 Osnabrück 6 Salzgitter 7 Wilhelmshaven 8 Wolfsburg 8 Peine HamelnPyrmont Kreisfreie Städte LüchowDannenberg Uelzen Verden Hildesheim Holzminden 1 6 Goslar Northeim Göttingen Osterode am Harz Wolfenbüttel Helmstedt 52 STIFTUNGEN UND INTEGRATION AUGUST-DESENZ-DREHORGEL-STIFTUNG (ADDS) Stiftungszweck und -aufgaben Förderung nur in der Region Wilhelmshaven-Friesland: • mildtätige und kirchliche Zwecke; • Heimat- und Denkmalpflege, Heimatkunde; • Tierschutz; • Projekte sozialer Art für Jugend und Erwachsene; • Bildung und Erziehung, insbesondere Prävention, Musik, Literatur, Kunst, Völkerverständigung, Jugendpartnerschaften, Sport. Förderaktivitäten Mit Genehmigung der örtlichen Behörde spielt Herr August Desenz an öffentlichen Plätzen und auf spezielle Einladung mit seiner Drehorgel und sammelt so Spenden aus allen Teilen der Bevölkerung. Teilweise werden Spenden gezielt für an der Orgel ausgewiesene Zwecke gesammelt. Gründung der Stiftung/Historie Der Stifter, Herr August Desenz, hat mit dem Drehorgelspiel im Jahr 1984 begonnen und bis 2001 über eine Million DM eingespielt und als Fördergelder verteilt; von 2002 bis 2008 weitere fast 277.000,00 Euro. Im Oktober 2008 wurde die Stiftung mit 100.000,00 Euro Grundstockkapital gegründet. Seit 2009 werden Förderanträge nur noch durch den Stiftungsvorstand begutachet und gegebenenfalls genehmigt, meist mit Summen zwischen 250,00 Euro und 1.000,00 Euro. Allgemeines Anträge an die Stiftung müssen von als gemeinnützig anerkannten Vereinen oder Institutionen gestellt werden. Sie sind zu richten an den Schriftführer der ADDS als Mail-Anhang (max. 2 Seiten DIN A4) im Format.doc oder.rtf oder.pdf. Der Antrag sollte die Bankverbindung und bei großen Organisationen auch die Haushaltsstelle ausweisen. Antragsfristen sind der 1. Februar und der 1. Oktober. August-Desenz-Drehorgel-Stiftung Ansprechpartner August Desenz, Vorsitzender/Stifter Postanschrift Schopenhauerstraße 40 | 26384 Wilhelmshaven Telefon 04421 32695 E-Mail [email protected] Grundkapital zurzeit 135.000,00 Euro Fördersumme über 10.000,00 Euro p. a. Spendenkonto Sparkasse Wilhelmshaven | BLZ 282 501 10 Konto 3 815 107 (Spende) + 3 600 368 (Zustiftung) Konkrete Förderbeispiele • Hospizinitiative WHV/FRI – Sterbebegleitung; • Jade-Boxring Wilhelmshaven – Integration Jugendlicher; • Kultur Gut e.V. Wilhelmshaven – Spielplatz, barrierefrei; • Ruscherei Wilhelmshaven – Geräte: »Bewegung für alle«; • Seelische Gesundheit e.V. – Hilfe für psychisch Kranke; • Sprachheilzentrum – Entspannungsschaukel für Kinder; • Stadtsportbund Wilhelmshaven – Internationale Osterjugendtage (jährl.); • Stadtsportbund – Behindertensportfest (jährlich); • Wilhelmshavener Kinderhilfe – Sportseminar für Behinderte; • Wilhelmshavener Sport- und Schwimmverein – Hilfe für sozial schwache Kinder. 53 BÜRGERSTIFTUNG NEUENKIRCHEN VÖRDEN Stiftungszweck und -aufgaben Gemäß der Satzung Schwerpunkt zurzeit: Bildung, Soziales, Denkmalschutz. Tätigkeit in der Region mit Postleitzahl 49434 und Nachbargemeinde. Förderaktivitäten Lesen von Anfang an, Seniorenprojekte, Freiwilligenagentur, Stifterversammlung, Treffen Ehrenamtlicher, Zusammenarbeit mit der örtlichen Kommune. Gründung der Stiftung/Historie Gründung: 31. März 2006. Förderung des Gemeinwesens und des Ehrenamtes, Finanzierungshilfe im Denkmalschutz, zurzeit 90 Helfer, Spenden und Stiftungen von Privatpersonen und Firmen. Allgemeines drei Vorstandsmitglieder, 14 Kuratoriumsmitglieder, sechs Vorstandssitzungen pro Jahr, drei Kuratoriumsitzungen pro Jahr Bürgerstiftung Neuenkichen Vörden Ansprechpartner Norbert Feldkamp, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Amselstraße 1 | 49434 Neuenkirchen-Vörden Telefon 05493 58489810 | Telefax 05493 981189 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-neuenkirchen-voerden.de Spendenkonto VB Neuenkirchen-Vörden OG | BLZ 280 670 68 Konto 8 500 600 Konkrete Förderbeispiele 1. Lesen von Anfang an – Lesebotschafter überbringen Geschenke ab dem 5. Monat, Nachbaraktionen, Fortsetzung mit fünf weiteren Lesestufen bis zum Sekundarbereich; 2. Seniorenprojekte – Besuch bei 80-Jährigen, Treffen mit 85-Jährigen, Einkaufservice; 3. Unterstützung bei der Tafel. 54 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BÜRGERSTIFTUNG OSNABRÜCK Stiftungszweck und -aufgaben Förderung der Bildung und Erziehung, der Kunst und Kultur, des Gesundheitswesens, der Jugendhilfe, von mildtätigen Zwecken, der Völkerverständigung, der interkulturellen Beziehungen und des Arten- und Umweltschutzes in der Stadt Osnabrück und ihrem Einzugsgebiet bzw. in Bezug auf diese zum Gemeinwohl der hier lebenden Menschen. Förderaktivitäten Die BS OS fördert u. a. das »Junge Theater OSKAR«, hilft Kindergärten »Haus der kleinen Forscher« zu werden, prämiert jährlich Kinder und Jugendliche für besonderes soziales Engagement: »KidCourage«, engagiert sich für ältere Mitbürger/innen: »Alter quer denken«, organisiert im Projekt »Handschlag – Unternehmen sozial engagiert«, dass Unternehmen soziale Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, gerade auch mit Migrationshintergrund, unterstützen und will erreichen, dass »Osnabrück – die Kinderbewegungsstadt« mit regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung für alle Kinder von Geburt an wird. Gründung der Stiftung/Historie Die Bürgerstiftung Osnabrück ist am 18. Dezember 2000 von zehn Stifterinnen und Stiftern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen offiziell gegründet worden. Die Stadtverwaltung stellt die Räumlichkeiten und Büroausstattung zur Verfügung. Die Bürgerstiftung ist als rechtsfähige Stiftung privaten Rechts als gemeinnützig anerkannt und erfüllt die zehn Merkmale des Arbeitskreises Bürgerstiftungen des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Die Zahl der Stifter beträgt zurzeit 84. Allgemeines Der Vorstand besteht aus sieben Personen. Der Stiftungsrat aus 14 Personen und einem Ehrenmitglied, dem Gründungsvorstand und ehemaligen Vorsitzenden. Bürgerstiftung Osnabrück Ansprechpartner Dr. Klaus Lang, Vorsitzender Postanschrift Bierstraße 28 | Rathaus | 49074 Osnabrück Telefon 0541 3231000 | Telefax 0541 323151000 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-os.de Grundkapital 713.492,57 Euro Projektmittel und Fördersumme ca. 50.000 Euro p.A. Spendenkonto Sparkasse Osnabrück | BLZ 265 501 05 | Konto 21 21 Konkrete Förderbeispiele »Handschlag-Unternehmen sozial engagiert«: Bildungs- und Sozialeinrichtungen für Kinder und Jugendliche, viele davon mit Migrationshintergrund, erarbeiten Projekte für diese Einrichtungen und stellen sie auf einer Projektbörse vor. Firmen und öffentliche Institutionen setzen diese Projekte mit ihren Mitarbeiter/innen i.d.R. während der Arbeitszeit gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen um. »Kinderbewegungsstadt«: In Kooperation und mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Uni OS sollen Kindern und Eltern, besonders mit Migrationshintergrund, in der frühkindlichen Erziehung in Kindergärten und Grundschulen für eine gesündere Lebens- und Ernährungsweise und für regelmäßige Bewegung, mindestens eine Stunde pro Tag, sensibilisiert werden. »Handschlag« Projektbörse am 09. März 2011 55 BÜRGERSTIFTUNG OVELGÖNNE Stiftungszweck und -aufgaben Bildung und Erziehung, Jugend-und Altenhilfe, Kultur, Kunst und Denkmalschutz, Umwelt-und Naturschutz und Landschaftspflege, traditionelles Brauchtum und Heimatpflege, öffentliches Gesundheitswesen, Völkerverständigung, demokratisches Staatswesen, Sport, mildtätige Zwecke in der Gemeinde Ovelgönne. Förderaktivitäten Bildung und Erziehung, Kultur, Jugendhilfe, Naturschutz, Sport sowie Völkerverständigung (Integration jeweils eingeschlossen). Konkrete Förderbeispiele Da die Bürgerstiftung Ovelgönne noch sehr jung ist, sind bis auf ein Leseprojekt für Kinder noch keine weiteren stiftungseigenen Projekte realisiert worden. Zukünftig sind aber auch operative Intergrationsprojekte o. ä. durchaus denkbar. Gründung der Stiftung/Historie In den Jahren 2007 bis 2010 sind in insgesamt drei Haussammlungen unter dem Motto »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es« in der Gemeinde Ovelgönne mehr als 64.000,00 Euro eingeworben worden. Die Bürgerstiftung Ovelgönne ist durch die Urkunde des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport, Reg. Vertr. Oldenburg, vom 2. August 2010 als rechtsfähig anerkannt worden. Allgemeines Stiftungsvorstand/Stiftungsrat und Antragsverfahren unter www.ovelgoenne.de Bürgerstiftung Ovelgönne Ansprechpartner Wolfgang Hübenthal, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Nordstraße 11 | 26939 Ovelgönne "¯2'%2 34)&45.' Telefon 04480 528 E-Mail [email protected] Internet www.ovelgoenne.de Stiftungskapital 68.000,00 Euro Spendenkonto Oldenburgische Landesbank | BLZ 280 200 50 Konto 1 820 597 100 OV ELGÖNNE 56 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BÜRGERSTIFTUNG VECHTA Stiftungszweck und -aufgaben Der Zweck der Bürgerstiftung Vechta ist breit angelegt. Sie will Personen, Projekte und Ideen aus den Bereichen Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Völkerverständigung, Kulturaustausch, Jugend- und Altenhilfe, Sport, Kunst und Kultur, Brauchtum und Heimatpflege sowie ganz generell mildtätige Zwecke fördern, indem sie ideelle und finanzielle Unterstützung leistet. Unbürokratisch, zielgerichtet und gemeinnützig. Gründung der Stiftung/Historie Die Bürgerstiftung Vechta wurde 2007 gegründet und gehört zwischenzeitlich zu den sogenannten Stiftungsmillionären. Seit 2002 vergibt der Bundesverband Deutscher Stiftungen das sogenannte »Gütesiegel« an diejenigen Bürgerstiftungen, die den zehn Merkmalen einer Bürgerstiftung entsprechen. Die Stiftung ist stolz darauf, schon bei ihrer Erstbewerbung im Oktober 2008 alle geforderten Kriterien erfüllt und das Gütesiegel verliehen bekommen zu haben. Konkrete Förderbeispiele Förderpreis für engagierte Vechtaer: Bürgerstiftung will Jugendliche bei persönlicher Weiterentwicklung unterstützen. 2008 wurde zum ersten Mal der Vechtaer Förderpreis verliehen. Die Bürgerstiftung Vechta möchte damit junge Menschen fördern, die in ihrer Bildung oder Ausbildung, ihrem sozialen Engagement oder ihrer Arbeit außergewöhnliche Leistungen erbracht haben. Insgesamt 6.000,00 Euro sind mit dem Förderpreis verbunden. Dieser soll an junge Vechtaer gehen, die finanzielle Unterstützung brauchen, um noch mehr aus sich zu machen. Allgemeines Siehe unter www.buergerstiftung-vechta.de. Bürgerstiftung Vechta Förderpreis Bürgerstiftung Vechta Ansprechpartner Josef Kleier, Geschäftsführer Postanschrift Burgstraße 6 | 49377 Vechta Telefon 04441 886300 | Telefax 04441 886301 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-vechta.de Grundkapital 1,35 Millionen Euro Fördersumme ca. 40.000 Euro p. a. Spendenkonto Volksbank Vechta | BLZ 280 641 79 Konto 100 300 300 57 FRIEDEL & GISELA BOHNENKAMP-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft, die Förderung von Bildung und Erziehung leistungsfreudiger Kinder, insbesondere von ehemaligen und aktiven Betriebsangehörigen der Bohnenkamp AG, die Förderung von Umwelt- und Naturschutz sowie der Landschaftspflege, die Förderung von Jugend- und Altenhilfe sowie die Unterstützung von Personen in Not, bei denen die Voraussetzungen des § 53 AO vorliegen, insbesondere von aktiven und ehemaligen Betriebsangehörigen. Förderaktivitäten Unter dem Motto »Bildung fördern – alle mitnehmen« unterstützt die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung innovative, fachlich abgesicherte und auf Nachhaltigkeit angelegte Bildungsprojekte, die die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen verbessern. Gründung der Stiftung/Historie Die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung nahm ihre Arbeit 2008 auf und wurde von der Stifterin Gisela Bohnenkamp ins Leben gerufen. Das Stiftungskapital stammt zur Hälfte aus den Aktien der Bohnenkamp AG, die bei der Gründung in die Stiftung mit eingeflossen sind. Nach dem Tod des Firmengründers der Bohnenkamp AG, Friedel Bohnenkamp, soll mit der Stiftung ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft geleistet werden. Allgemeines Die Bohnenkamp-Stiftung besteht aus zwei Organen. Der Vorstand triff t sich alle vier bis sechs Wochen und entscheidet über die bei der Stiftung beantragten Projekte. Dem Vorstand gehören Gisela Bohnenkamp (Vorsitzende) und Michael Prior an. Das Kuratorium tagt zweimal jährlich. Projekte mit einer Fördersumme ab 50.000,00 Euro müssen von diesem Gremium bewilligt werden. Ferner berät das Kuratorium die inhaltliche Ausrichtung und Strategie der Stiftung. Die Stiftung ist operativ und fördernd tätig. Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung Ansprechpartner Michael Prior, Geschäftsführer Postanschrift Dieselstraße 24 | 49076 Osnabrück Telefon 0541 911460920 | Telefax 0541 911460990 E-Mail [email protected] Internet www.bohnenkamp-stiftung.de Grundkapital rd. 28,2 Millionen Euro (Werte aus 2010) Fördersumme rd. 1,4 Millionen Euro (Werte aus 2010) Konkrete Förderbeispiele Im Juli 2011 fand zum zweiten Mal in Dissen und in Mentrup-Hagen ein zweiwöchiges, sozialpädagogisch betreutes Sommercamp für 60 Kinder mit Migrationshintergrund aus dem Landkreis Osnabrück und dem Stadtbereich Osnabrück statt. Neben einem intensiven Sprachunterricht am Vormittag bietet das Sommercamp an den Nachmittagen spielerische Projektarbeiten zu umweltrelevanten Themen im Grünen. Ein weiteres Projekt der Stiftung mit dem Titel »Bewegte Sprache – Sprachförderung durch Bewegung« wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Osnabrück und dem Nifbe entworfen. Erzieherinnen und Erzieher in rund 50 Kindergärten der Region werden in regelmäßigen Fortbildungen mit dem Konzept einer bewegungsorientierten Sprachförderung vertraut gemacht. Sommercamp 2010 58 STIFTUNGEN UND INTEGRATION GARRELER BÜRGERSTIFTUNG LÜTTKE LÜE Stiftungszweck und -aufgaben Unterstützt werden Kinder und Jugendliche aus finanziell schlecht gestellten Familien, damit sie nicht ausgeschlossen sind von den Bereichen Bildung, Religion, Sport, Musik, Hobby. Die Förderung ist beschränkt auf Kinder und Jugendliche, die in der Gemeinde Garrel wohnen. Förderaktivitäten Übernahme der Kosten (teilweise oder ganz) für Schulstartersets, Schulmaterial, Nachhilfe, Ausflüge, Klassenfahrten, Schulkleidung, Mittagessen, Vereinsbeiträge etc. Das Geld wird den Bildungsträgern bzw. Veranstaltern zur Verfügung gestellt. Konkrete Förderbeispiele Übernahme der Kosten (teilweise oder ganz) für Schulstartersets, Schulmaterial, Nachhilfe, Ausflüge, Klassenfahrten, Schulkleidung, Mittagessen, Vereinsbeiträge etc. Das Geld wird den Bildungsträgern bzw. Veranstaltern zur Verfügung gestellt. Gründung der Stiftung/Historie Anerkennung am 1. April 2008. Die Initiative ging vom Vorsitzenden aus, er ist Schulleiter und Diakon. Eine Familie stellte das Mindestkapital (25.000,00 Euro) zur Verfügung. Weitere Mittel wurden aquiriert durch Spenden, Sponsorenläufe, Benefizkonzerte, Vereinsaktivitäten. Kinder und Jugendliche aus Familien mit Migrationshinergrund werden zahlenmäßig überproportional gefördert. Allgemeines Bildungseinrichtungen und Vereine sind Antragsteller. Das Kuratorium besteht aus neun Mitgliedern. Vertreten sind Kirchen, Gemeinde, Schulen, Kindergärten, Sozialstation. Schüler der Grundschule trugen über 5.600,00 Euro zum Stiftungskapital bei Garreler Bürgerstiftung Lüttke Lüe Ansprechpartner Hubert Looschen, Vorsitzender des Kuratoriums Postanschrift Hegelstraße 10 | 49681 Garrel Telefon 04474 1287 | Telefax 04474 932760 E-Mail [email protected] Internet www.luettke-luee.de Grundkapital 100.000,00 Euro Fördersumme 10.000,00 Euro Spendenkonto Raiffeisenbank Garrel | BLZ 280 691 28 Konto 6 060 700 59 JUGENDSTIFTUNG DES LANDKREISES OSNABRÜCK Stiftungszweck und -aufgaben Hinter der Stiftungsgründung steht die Überzeugung, dass besonderes Engagement erforderlich ist, um langfristig möglichst vielen benachteiligten Kindern und Jugendlichen die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Die Mittel in den kommunalen Kassen werden knapper, die Schwierigkeiten der jungen Menschen auf ihrem Weg durchs Leben und in den Beruf nehmen zu. Hier setzt die Jugendstiftung an, indem sie gezielt über die Förderung von Projekten benachteiligten jungen Menschen hilft. Förderaktivitäten Im Fokus der Jugendstiftung stehen junge Menschen im Alter von bis zu 27 Jahren. Sie führt jedoch keine eigenen Projekte durch, sondern fördert gezielt Projekte der Jugendarbeit, Jugendpflege, Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe. Gründung der Stiftung/Historie Vielen Kindern und Jugendlichen mangelt es an grundlegenden Entwicklungschancen – mit steigender Tendenz. Im Landkreis Osnabrück wurde diese Problematik schon frühzeitig thematisiert und nach Lösungen gesucht. Als die Burg Wittlage in Bad Essen verkauft wurde, war schnell klar, dass der Erlös jungen Menschen zugute kommen sollte. Deshalb wurde mit dem Verkaufserlös von 475.000,00 Euro im Jahr 2001 die Jugendstiftung des Landkreises Osnabrück gegründet. Allgemeines In der offenen Vereins- oder Verbandsjugendarbeit im Landkreis Osnabrück tätige Personen, welche eine gute Idee realisieren möchten, die zu den Zielen der Jugendstiftung passt, können die Stiftung kontaktieren. Die Anträge können formlos gestellt werden. Nicht gefördert werden können Maßnahmen von Schulen, freiwillige Aufgaben, die bereits der Landkreis Osnabrück unterstützt sowie Pflichtaufgaben des Landkreises oder einer anderen Organisation. Jugendstiftung des Landkreises Osnabrück Ansprechpartner Stefan Ottmann, Geschäftsführer Postanschrift Am Schölerberg 1 | 49082 Osnabrück Telefon 0541 5013195 | Telefax 0541 5014406 E-Mail [email protected] Internet jugendstiftung.landkreis-osnabrueck.de Spendenkonto Sparkasse Osnabrück | BLZ 265 501 05 | Konto 21 717 Konkrete Förderbeispiele Das Projekt »Jugendwaggon integrativ« wurde von der Jugendstiftung mit 2.000,00 Euro gefördert. Die Initiierung und Festigung von Kontakten zwischen deutschen und türkischstämmigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Melle-Buer durch vernetzte Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen stand dabei im Mittelpunkt. Dafür wurde eine übergreifende Kontaktstelle am Jugendwaggon eingerichtet, die als kontinuierliche Anlaufstelle zur Verfügung steht. Weitere Beispiele für die Förderung im Bereich der Integration sind unter anderem die Projekte »Familienbesucherinnen«, »niederschwellige Familiensprechstunde in Kitas« sowie die jährliche Förderung des Jugendförderpreises. Freude beim Team des Jugendwaggons in Buer bei der Scheckübergabe der Jugendstiftung 60 STIFTUNGEN UND INTEGRATION EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL INITIATIVE SCHÜLERCAMPUS »MEHR MIGRANTEN WERDEN LEHRER«. 61 D ie Initiative Schülercampus »Mehr Migranten werden Lehrer« zielt auf ein Grundproblem allgemeinbildender Schulen in Deutschland: Fast jeder dritte Schüler ist nichtdeutscher Herkunft. In manchen Großstadt-Schulen liegt der Anteil bei über sechzig Prozent, in einzelnen Klassen bei bis zu neunzig Prozent. Die Lehrerzimmer sehen dagegen weniger heterogen aus: Bundesweit wird der Anteil der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund auf vier bis sechs Prozent geschätzt. In Niedersachsen hat fast ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Die Tendenz ist steigend. Hier liegt der Anteil an Lehrkräften mit einem Migrationshintergrund aber nur bei etwa einem Prozent. Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte werden also dringend gebraucht – als Vorbilder und Vertraute. Ziel des Projektes ist es, junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für den Lehrerberuf zu interessieren. Während eines viertägigen Kompaktkurses kommen rund 30 Schülerinnen und Schüler mit erfahrenen Pädagogen an Universitäten zusammen. Bei Expertengesprächen, Diskussionsrunden und Schulbesuchen erhalten sie Einblicke in das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf. Der Schülercampus »Mehr Migranten werden Lehrer« ist eine Initiative der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. In Niedersachsen wird die Initiative seit 2010 in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Kultusministerium, der Niedersächsischen Lotto-SportStiftung und der TUI Stiftung angeboten. Nach dem Auftakt 2010 in Oldenburg ist die Universität Hildesheim 2011 Gastgeber des niederäschsischen Schülercampus. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Netzwerk »Lehrer mit Migrationsgeschichte« und dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Anette Schavan, ist Schirmherrin des Schülercampus. Neben Niedersachsen gibt es weitere Angebote in NordrheinWestfalen, Hamburg, Bayern und Berlin. 62 STIFTUNGEN UND INTEGRATION OLB-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Aufgabe der OLB-Stiftung ist es, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Soziales und Sport im Geschäftsgebiet der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) zu fördern. Darüber hinaus finanziert die OLB-Stiftung aus den Erträgen des Stiftungsvermögens eigeninitiierte Projekte, die die Entwicklung und Förderung im Geschäftsgebiet der Regionalbank zum Ziel haben. Diese werden in Zusammenarbeit mit namhaften Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur sowie mit Institutionen des öffentlichen Lebens konzipiert, ausgestaltet und umgesetzt. Beispiele dazu sind der Weser-Ems-Wissenschaftspreis, der Weser-Ems-Preis für Architektur und Ingenieurbau sowie die Weser-Ems-Gespräche. Förderaktivitäten Die Förderschwerpunkte der OLB-Stiftung liegen in den Bereichen Kultur, Jugend, Sport und in Teilen auch Wissenschaft. Die Förderung der Jugend liegt der OLB-Stiftung dabei in allen Bereichen besonders am Herzen. Im Bereich Integration werden innovative Jugendprojekte unterstützt, die neben den pädagogischen Aspekten auch die sozialen Disziplinen berücksichtigen. Gründung der Stiftung/Historie Im Jahre 1993 gründete die Oldenburgische Landesbank AG die OLB-Stiftung, um sich über ihren eigentlichen Geschäftszweck hinaus für die Entwicklung ihres Geschäftsgebietes einzusetzen. Das Stiftungsvermögen der OLB-Stiftung betrug zum Zeitpunkt der Gründung 1,5 Millionen Euro und ist bereits dreimal um je 500.000,00 Euro auf nun 3 Millionen Euro erhöht worden. Die OLB-Stiftung ist Veranstalterin des OLB-GlücksSparens. Für zahlreiche Projektförderungen setzt die OLB-Stiftung Reinerträge ein, die sie monatlich aus dem Auslosungsbetrag des OLB-GlücksSparens erhält. Allgemeines • Projektförderungen ausschließlich im Geschäftsgebiet der OLB; • Wirken der Antragsteller muss auf Gemeinnützigkeit ausgerichtet sein; • Einreichung der Unterlagen schriftlich bis drei Monate vor Projektbeginn; • Antragsformulare unter www.olb.de/projektfoerderung. OLB-Stiftung Ansprechpartner Britta Silchmüller, Wiebke Preuß Postanschrift Stau 15/17 | 26122 Oldenburg Telefon 0441 2211234 | Telefax 0441 2212425 E-Mail [email protected] Internet www.olb.de/projektfoerderung Spendenkonto Oldenburgische Landesbank AG | BLZ 280 200 50 Konto 1 446 745 000 Konkrete Förderbeispiele 277 DEL – Town 2011 Musik verbindet: Unter diesem Motto hat das Diakonische Werk Delmenhorst in Zusammenarbeit mit sechs Jugendhäusern ein groß angelegtes Musikprojekt organisiert. Den jungen Teilnehmern werden dabei über das Thema Musik und mit professioneller Unterstützung positive Anregungen und Entwicklungschancen geboten. Die Highlights des Projektes sind die Aufnahme einer eigenen Sampler-CD im »Musik-in-Liner-Bus« aus Hannover sowie ein Live-Konzert. Telim Tolan, Leiter der OLB-Filiale Delmenhorst, übergibt mit weiteren Sponsoren einen symbolischen Scheck an das Projektteam »277 DEL – Town 2011« 63 REGIONALE STIFTUNG DER LANDESSPARKASSE ZU OLDENBURG Stiftungszweck und -aufgaben 1. die Förderung der Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens, der Kultur, der Heimatpflege und -kunde, der Erziehung, Volks- und Berufsbildung, einschließlich der Studentenhilfe, des Natur- und Umweltschutzes, des Tierschutzes, der Wissenschaft und Forschung, des Sports, von Religionsgemeinschaften, die Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, von Zwecke der amtlich anerkannten Verbände der freien Wohfartspflege; 2. die Unterstüzung Hilfsbedürftiger Personen i.S. des § 53 AO. Förderaktivitäten Die Stiftung engagiert sich bei einer Vielzahl von gemeinnützigen Projekten im Geschäftsgebiet der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO). Um den vielschichtigen Anliegen, der in der Satzung verankerten Förderzwecke, gerecht zu werden, bemüht sich die Stiftung um eine thematische Ausgewogenheit bei ihren Förderaktivitäten. So werden u. a. auch Einrichtungen berücksichtigt, die z. B. im Rahmen ihrer Jugend- und Altenhilfe sowie im Bildungsbereich etwas zur Verbesserung der Integration beitragen. Stiftungslösungen für unsere Kunden: Die Regionale Stiftung der LzO bietet darüber hinaus Kunden an, ihr ganz persönliches gemeinnütziges Engagement mittels einer Stiftungslösung (Stiftungsfonds oder Treuhandstiftung) zu verwirklichen – ganz ohne bürokratischen Aufwand und bereits mit überschaubaren Beträgen. Gründung der Stiftung/Historie Die Regionale Stiftung der LzO wurde am 1. August 2006 gegründet. Ziel war es, noch effizienter im Geschäftsgebiet der Landessparkasse zu Oldenburg gemeinnützige Einrichtungen zu unterstützen. Dieses umfasst sechs Landkreise sowie zwei kreisfreie Städte des ehemaligen Oldenburger Landes. Das Regionalprinzip spiegelt sich auch in den acht regionalen LzO-Treuhandstiftungen wider: Ammerland, Cloppenburg, Delmenhorst, Friesland, Oldenburg, Vechta, Wesermarsch, Wildeshauser Geest. Sie werden seit 2008 unter dem Dach der Regionalen Stiftung der LzO verwaltet. Allgemeines Für nähere Informationen steht Ihnen die Geschäftsführung gerne zur Verfügung. Regionale Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg Ansprechpartner Gabriele Mesch, Geschäftsführerin Postanschrift Berliner Platz 1 | 26123 Oldenburg Telefon 0441 2303116 | Telefax 0441 2303196 E-Mail [email protected] Internet www.lzo-regionalstiftung.com Spendenkonto Landessparkasse zu Oldenburg | BLZ 28050100 Konto 1 409 093 Konkrete Förderbeispiele In 2011 hat die LzO Stiftung Wildeshauser Geest das Projekt »Fahrradkurs für Migrantinnen« mit einer Spende ermöglicht. Dabei ging es um die dringend erforderliche Instandsetzung von Übungsrädern aus den Fundamtsbeständen des Landkreises Oldenburg, die für diesen speziellen Integrationskurs genutzt werden sollen. Ansprechend fanden die Gremien das Vorhaben, weil es vier Handlungsfelder positiv miteinander verbindet: Mobilität, Freizeit, Kommunikation und Sprachförderung. In 2011 unterstützte die LzO Stiftung Delmenhorst das Projekt »Interkulturelle Sensibilisierung«. Hierbei werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einrichtungen, die mit Migrantinnen und Migranten zu tun haben, in ihrer interkulturellen Kompetenz geschult und gestärkt, wie z. B. Erzieher/innen, Lehrkräfte, Sozialarbeiter/innen, Kindertagespflegepersonal und vieles mehr. 64 STIFTUNGEN UND INTEGRATION SCHULSTIFTUNG IM BISTUM OSNABRÜCK Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung ist Träger von derzeit 17 profilorientierten Stiftungsschulen im westlichen Niedersachsen und in Bremen. Sie fördert katholische Schulen im Bistum Osnabrück, die einen aktiven und anerkannten Beitrag in der lokalen Bildungslandschaft leisten. Die vielfältigen Erfahrungen der Integrationsarbeit in Bremen sollen verstärkt für die niedersächsischen Schulen genutzt werden. Förderaktivitäten Aus den Erträgen des Stiftungskapitals sowie aus Spenden werden insbesondere Maßnahmen zu Profilierungen und Qualitätssicherung nachhaltig gefördert: Sprach- und Methodenkompetenz, soziales Lernen, Umweltbewusstsein, Ausbau musischer Fähigkeiten, Ganztagsschulaktivitäten, Berufsorientierung. Gründung der Stiftung/Historie Am 27. März 2001 wurde die Stiftung ins Leben gerufen. Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Kirche sowie die Schulgemeinschaften bringen sich aktiv ein, denn … »Gute Schule hat viele Gesichter«. Allgemeines Es geht um die Zukunft junger Menschen. Sie brauchen Bildung und Orientierung, die ihnen Wissen und Werte vermittelt. Gute Schule geht uns alle an, denn die wichtigen Werte für ein verantwortungsvolles Leben, für den qualifizierten Arbeitsplatz und für das soziale Engagement werden hier vermittelt. Konkrete Förderbeispiele An der Michaelschule in Papenburg erhalten seit einigen Jahren muslimische Schülerinnen und Schüler islamischen Religionsunterricht. Da islamischer Religionsunterricht in Niedersachsen bislang nur an einzelnen Grundschulen eingerichtet ist, wurde dazu in Kooperation mit der Universität Osnabrück ein eigener Lehrplan erarbeitet. Den Unterricht erteilt ein Lehrer, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Lehrstuhl für islamische Religionspädagogik aktiv an der Lehrplanentwicklung beteiligt war. In regelmäßigen Abständen werden sowohl im katholischen und evangelischen, als auch im islamischen Religionsunterricht sogenannte gleichlautende Dialogthemen unter den jeweils spezifischen Aspekten behandelt und die Ergebnisse in gemeinsamen Projekten untereinander ausgetauscht. Die starke integrative Kraft dieses Konzepts drückt sich unter anderem in der hohen Akzeptanz bei Schülern, Eltern und Lehrkräften aus. Islamischer Religionsunterricht an der Michaelschule, Papenburg Schulstiftung im Bistum Osnabrück Ansprechpartner Georg Schomaker, Stiftungsdirektor Postanschrift Domhof 2 | 49074 Osnabrück Telefon 0541 318189 | Telefax 0541 318188 E-Mail [email protected] Internet www.schulstiftung.org Grundkapital rd. 5 Millionen Euro Spendenkonto DKM | BLZ 400 602 65 | Konto 444 000 Commerzbank Osnabrück | BLZ 265 800 70 | Konto 720 720 720 65 STADTSTIFTUNG QUAKENBRÜCK – BÜRGER FÜR IHRE STADT – Stiftungszweck und -aufgaben Jugend und Familie, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur in der Region Quakenbrück. Förderaktivitäten Förderung innovativer Ausbildung und Bildung – auch im religiösen und im musischen Bereich; Schulsozialarbeit; Begabtenförderung; Förderung musikalischer Ausbildung Jugendlicher (auch Kleinkinder); musikalische Kindergärten – in Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule; Kulturförderung; Integrationsförderung/ Gewaltprävention bei jungen Aussiedlern in Zusammenarbeit mit Schulen und Sportvereinen; Förderung der Hospiz-Bewegung; Förderung der Nachbarschaftshilfe; Förderung von Ehe und Familie; Herausstellung der Familie als zukunftstragendes Element unserer Gesellschaft; Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse zur besonderen Qualität der Erziehung der Kinder durch Eltern/ Mütter – gesellschaftliche Aufwertung und Förderung der in der Haupterziehungs-Familienphase nicht berufstätigen Mütter; Verdeutlichung der gesellschaftlichen Zukunftsfundamente Ethik – Moral – Solidarität – Subsidiarität – Toleranz Gründung der Stiftung/Historie Die Anregung zur Errichtung der StadtStiftung Quakenbrück – Bürger für ihre Stadt – ging von Gütersloh aus. Nach einer Reihe von Gesprächen mit den späteren Mitgliedern des Kuratoriums und Beirats wurde eine Satzung entwickelt und im Frühjahr 1999 ein Antrag bei der Bezirksregierung Weser-Ems zur Errichtung der StadtStiftung Quakenbrück – Bürger für ihre Stadt – gestellt. Die Stiftung wurde am 7. Mai 1999 als Bürgerstiftung von Mechtild und Dr. Günter Welker-Altegoer gegründet Allgemeines Zur Unterstützung der Projektanträge wurde das nachstehende Formular entwickelt (http://www.stadtstiftung-quakenbrueck. de/_docs/antragsformular.pdf). Es kann ausgedruckt und nach Bearbeitung an die unten angegebene Adresse gesendet werden. August Averbeck 1. Vorsitzender, Hans-Wilhelm Welker Vorsitzender des Kuratoriums. StadtStiftung Quakenbrück – Bürger für ihre Stadt – Ansprechpartner August Averbeck, Vorsitzender Postanschrift Von Steuben Allee 6 | 49610 Quakenbrück Telefon 05431 2952 | Telefax 05431 903558 E-Mail [email protected] Internet www.stadtstiftung-quakenbrueck.de Konkrete Förderbeispiele Das Freizeit- und Integrationszentrum (FIZ) e.V. in Quakenbrück macht sich besonders um die Integration von Kindern und Jugendlichen verdient. Im Februar 2009 startete es ein Projekt mit dem Titel »Kochen – kreatives Gestalten – Kommunikation«. In diesem Projekt werden ca. 15 Kinder verschiedener Nationalitäten jeden Freitagnachmittag von 13–17 Uhr von einem qualifizierten Team betreut. Die Grundschulkinder kochen gemeinsam, essen und lernen Tischmanieren kennen, musizieren oder basteln anschließend und sollen so einerseits miteinander kommunizieren und den anderen kennenlernen und andererseits lernen, Regeln einzuhalten. Dieses Projekt unterstützt die Stadtstiftung von Beginn an mit mehreren tausend Euro, da sie sich von der Nachhaltigkeit des Projektes mehrmals überzeugen konnte und der Überzeugung ist, dass hier Muslime, Christen, Atheisten, Deutsche, Türken, Griechen, Polen, Aussiedler und Afrikaner auf hervorragende Weise betreut werden und im Miteinander Vorurteile abgebaut werden. Kochen – kreatives Gestalten – Kommunikation 66 STIFTUNGEN UND INTEGRATION STIFTUNG »BILDUNG UND SOLIDARITÄT« Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung fördert: • politische und kulturelle Bildung vorwiegend in Oldenburg, insbesondere aus gewerkschaftlicher Sicht, und die nachhaltige Entwicklung des Ausbildungsbereiches; • Aktionen und Veranstaltungen vorrangig in Oldenburg, die gewerkschaftlichen Grundpositionen entsprechen, z. B. Aktionen für eine lebendige Demokratie, Aktivitäten für die Integration von MigrantInnen, Widerstand gegen rassistische oder faschistische Aktivitäten, usw.; • Projekte von und mit Jugendlichen oder SchülerInnen, die den genannten Zielen entsprechen bzw. pädagogisch darauf hinwirken sollen. Förderaktivitäten 2009/10 u. a.: Projekt »Träume, Wünsche, Perspektiven« (Theaterpädagogische Jugendarbeit Oldenburg-Süd); Projekte »Utopien« und »2 vor-1 zurück« (Verein Jugendkulturarbeit); Fahrtkostenbeitrag Antifaschistische Demo in Dresden (Oldenburger Rechtshilfe e.V.); Deutsch-Südafrikanischer Jugendaustausch (Verein Jugendkulturarbeit); Veranstaltungsreihe des Internationalen Fluchtmuseums; Veranstaltung mit Ernesto Kroch (Oldenburger Rechtshilfe e.V.); Jugend-Musiktheaterprojekt, Auftritt in Oldenburg (Verein Kunst und Kultur Huntlosen); Fortbildungsveranstaltung der GEW Schulgruppe am neuen Gymnasium Oldenburg; Buchprojekt des Fördervereins Internationales Fluchtmuseum; Südafrika-Austausch-Theaterprojektreise (Verein Jugendkulturarbeit); Veranstaltungsreihe Umwelt und Wirtschaftskrise (Filmriss); Mädchenfußballtunier-Reise (Schulpartnerschaft Helene-LangeSchule/Südafrika); Projekt »Romeo und Julia« (Förderverein Theaterpädagogische Jugendarbeit); Vernetzungsprojekt Jugendtheatertage (Förderverein Präventionsrat); Jugendreise 2010 (Nicaragua-Verein). Gründung der Stiftung/Historie Die Stiftung wurde Ende 2007 gegründet. Allgemeines Antragstellung: formlos an die Stiftung Bildung und Solidarität – Stiftung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Oldenburg-Stadt Ansprechpartner Hansjürgen Otto, Vorstandsmitglied Postanschrift c/o GEW Oldenburg-Stadt | Bahnhofsplatz 8 | 26122 Oldenburg Telefon 0441 9572845 (empfohlen: E-Mail) | Telefax 0441 2488004 E-Mail [email protected] Internet www.gew-oldenburg.de/stiftung.php Grundkapital 50.000,00 Euro | Fördersumme 2.500,00 Euro p. a. Spendenkonto Landessparkasse zu Oldenburg | BLZ 280 501 00 Konto 1 647 932 Konkrete Förderbeispiele HLS-Fußballmädchen in Südafrika Vom 19. Juni bis zum 16. Juli 2010 waren die Mädchen der SüdafrikaFußball AG der Helene-Lange-Schule in Port Elizabeth, Südafrika. Sie waren eingeladen, während der Fußball-WM an einem Mädchenturnier teilzunehmen. Vier Wochen haben sie in Gastfamilien gelebt und gemeinsam mit ihren Gastschwestern Fußball gespielt, im Stadion ein WM-Spiel geguckt und Exkursionen in der Stadt und die Umgebung unternommen. Sie konnten Erfahrungen im alltäglichen südafrikanischen Leben sammeln und haben enge Freundschaften geknüpft. 2011 kamen die Mädchen aus Port Elizabeth von der Gelvandale Highschool zu einem Mädchenturnier während der Frauen WM nach Oldenburg. Gruppenbild der Fußballmädchen in Port Elizabeth 67 STIFTUNG REINH. CREMER SÖHNE Stiftung Reinh. Cremer Söhne Ansprechpartner Franz Harms, Vorstand Stiftungszweck und -aufgaben Zweck der Stiftung ist die Förderung der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens im Bereich der Gesundheitsfürsorge für Kinder und Jugendliche, schwerpunktmäßig in Norden und Umgebung. Grundkapital 200.000,00 Euro | Fördersumme 8-10.000,00 Euro Förderaktivitäten Auf- und Ausbau von Lesenestern in und um Norden. Es handelt sich um die Koch‘sche Methode bei Lese- und Rechtschreibschwächen (Fingerzeichenmethode). Spendenkonto Sparkasse Aurich-Norden | BLZ 283 500 00 Konto 12 666 Gründung der Stiftung/Historie November 1999 Postanschrift Am Galgenberg 10a | 26506 Norden Telefon 04931 12080 | Telefax 04931 959361 E-Mail [email protected] 68 STIFTUNGEN UND INTEGRATION STIFTUNG 400 JAHRE MARKTRECHT DETERN Stiftung 400 Jahre Marktrecht Detern Ansprechpartner Gerhard Bürjes, Vorstandsvorsitzender Stiftungszweck und -aufgaben Zweck der Stiftung ist, die Vereine und die Gemeinschaft in Detern und allen Deterner Ortsteilen mit Zuwendungen zu unterstützen: Förderung des kirchlichen Lebens, Förderung des Sports, Förderung kultureller Zwecke, Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde, Förderung des Naturschutzes und der Landschaftsplege. Postanschrift von Glan-Straße 12 | 26847 Detern Telefon 04957 912215 | Telefax E-Mail [email protected] Gründung der Stiftung/Historie Gründung am 14. Mai 1998 69 STIFTUNGEN DES BEZIRKSVERBANDS OLDENBURG Stiftungszweck und -aufgaben Stiftungszwecke sind die Unterstützung von • Einrichtungen für geistig, seelisch oder körperlich behinderte Menschen; • Selbsthilfegruppen; • Bedürftigen, die unverschuldet in Not geraten sind; • benachteiligten Kindern und Jugendlichen; • hilfsbedürftigen älteren Menschen; • Bildungsangeboten; • Kunst und Kultur; • Ehrenamtstätigkeiten. Gründung der Stiftung/Historie Der Bezirksverband Oldenburg (BVO) ist im früheren Land Oldenburg als Landesfürsorgeverband Oldenburg entstanden. Der Bezirksverband Oldenburg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der Bezirksverband Oldenburg verwaltet derzeit 27 gemeinnützige und mildtätige Stiftungen und stellt dabei sicher, dass der Wille der Stifter umgesetzt wird. Allgemeines Begrenzt sind die Förderungen der von dem Verband verwalteten Stiftungen auf den Bereich des ehemaligen Landes Oldenburg. Es werden vorwiegend Projektanträge von Institutionen bewilligt und nicht von privaten Personen. Stiftungen des Bezirksverbands Oldenburg Ansprechpartner Joachim Gruben, Stiftungsverwaltung Postanschrift Nadorster Straße 155 | 26123 Oldenburg Telefon 0441 2189520 | Telefax 0441 2189599 E-Mail [email protected] Internet www.bezirksverband-oldenburg.de 70 STIFTUNGEN UND INTEGRATION 71 STIFTUNGEN IM RAUM HANNOVER. Cuxhaven Wittmund 7 Stade Aurich Friesland 3 Leer Wesermarsch Ammerland Osterholz Harburg Rotenburg (Wümme) Lüneburg 4 Oldenburg Emsland 2 SoltauFallingbostel Cloppenburg Diepholz Vechta Celle Nienburg/ Weser Grafschaft Bentheim Gifhorn Osnabrück Region Hannover 5 Schaumburg 1 Braunschweig 2 Delmenhorst 3 Emden 4 Oldenburg (Oldenburg) 5 Osnabrück 6 Salzgitter 7 Wilhelmshaven 8 Wolfsburg 8 Peine HamelnPyrmont Kreisfreie Städte LüchowDannenberg Uelzen Verden Hildesheim Holzminden 1 6 Goslar Northeim Göttingen Osterode am Harz Wolfenbüttel Helmstedt 72 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BÜRGERSTIFTUNG AGENDA 21 Stiftungszweck und -aufgaben Zweck der Stiftung ist die Organisation oder finanzielle Förderung und Unterstützung von Maßnahmen in Bezug auf dringliche ökologische, soziale oder entwicklungspolitische Fragen in der Gegenwart und Zukunft, wie sie in der Agenda 21 dargelegt sind, sowie die Förderung des Agenda-21-Dialoges in Diepholz. Themen: Umwelt, Naturschutz, Landschaftspflege, Kultur, Förderung sozial ausgewogener Lebensverhältnisse und Hilfe für sozial oder anderweitig benachteiligte Personen, Völkerverständigungsgedanken. Förderaktivitäten Die Stiftung ist operativ und fördernd tätig. Alle zwei Jahre verleiht sie den Diepholzer Agenda-Preis an Personen, Institutionen oder Gruppen, die den Nachhaltigkeitsgedanken vor Ort erlebbar machen. Geförderte Projekte: Gesundheitsprogramm »Klasse 2000 an der Mühlenkampschule«. Gründung der Stiftung/Historie Die Stiftung wurde am 22. April 1999 errichtet und am 30. September 1999 von der Bezirksregierung in Hannover als privatrechtliche Stiftung genehmigt. Die drei Stifter waren die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH) mit einem Kapital von 33.250,00 Euro (65.000,00 DM), der Agenda-21-Förderverein in Diepholz mit 10.250,00 Euro (20.000,00 DM) und die Stadt Diepholz mit 43.500,00 Euro, so dass ein Startkapital von 87.000,00 Euro (170.000,00 DM) zusammengekommen war. Allgemeines Die Agenda-21-Stiftung versteht sich als »Bürgerstiftung« von Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger. Sie will den Gemeinsinn fördern und Vorhaben unterstützen, die im Sinne der Nachhaltigkeit und im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger liegen. Die Stiftung arbeitet gemeinnützig, unabhängig, überkonfessionell und überparteilich. Sie soll originäre staatliche Aufgaben nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen. Die Stiftung trägt das »Gütesiegel für Bürgerstiftungen«. Bürgerstiftung Agenda 21 Ansprechpartner Kristin Christen, Geschäftsführerin Postanschrift Rathausmarkt 2 | 49356 Diepholz Telefon 05441 927505 | Telefax 05441 927506 E-Mail [email protected] Internet www.agenda21-diepholz.de Grundkapital rd. 300.000,00 Euro Fördersumme ca. 10.000,00 Euro p. a. Spendenkonto Volksbank Diepholz-Barnstorf | BLZ 250 695 03 Konto 21 140 000 Konkrete Förderbeispiele Projekt 1: Kinder-Exkursion. Im Diepholzer Gebiet »Moorstraße« leben viele finanziell und sozial benachteiligte Menschen. In diesem Gebiet arbeitet der Stadtteilladen e. V., der den Kindern z. B. eine warme Mahlzeit am Tag und Hausaufgabenbetreuung anbietet. Ein- oder zweimal im Jahr wird ein Ausflug für die Kinder organisiert, um jenseits alltäglicher Probleme den Horizont zu erweitern. Die Stiftung hat in 2010 erstmals einen solchen Ausflug unterstützt. Projekt 2: Gewächshaus. Im Diepholzer Gebiet »Moorstraße« wurde 2010 mit der Realisierung eines Stadtteilgartens begonnen, der von der Bewohnerschaft geplant, angelegt und genutzt werden kann. Um die Erntechancen zu erhöhen, hat die Stiftung ein Gewächshaus angeschaff t. Für einige Kinder ging es in der Spielscheune endlich einmal hoch hinaus 73 BÜRGERSTIFTUNG HANNOVER Stiftungszweck und -aufgaben Die Bürgerstiftung Hannover fördert oder initiiert Projekte, die in der Region Hannover in den Bereichen Jugend, Kultur und Soziales durchgeführt werden. Sie fördert und initiiert ferner Maßnahmen und gemeinnützige Projekte, die der Hilfe für Bedürftige oder der Integration von gesellschaftlichen Randgruppen dienen. Mit den Projekten investiert die Bürgerstiftung Hannover in die Zukunft der Jugend und unterstützt kulturelle und soziale Initiativen, die den Menschen vor Ort zugute kommen. Förderaktivitäten Die Bürgerstiftung steht für gesellschaftliches Engagement. Bei der Mitgestaltung einer lebenswerten Zukunft in Stadt und Region Hannover konzentriert sie sich mit ihren Fördermitteln darauf, nachhaltig wirkende Projekte in kulturellen und sozialen Bereichen zu unterstützen und zu initiieren. Besonders fördert die Bürgerstiftung Hannover, unter dem Motto »Zukunftsinvestition Jugend«, nachhaltige Kinderund Jugendprojekte in kulturellen und sozialen Bereichen. Auch die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, die Schaffung von Lebensfreude sowie Persönlichkeitsbildung und -entfaltung sind für die Stiftung wesentlich. Die Projekte spiegeln die große Bandbreite sozialer, gesellschaftlicher und kultureller Belange wider. Gefördert werden gemeinnützige Institutionen und Einrichtungen. Die Förderaktivitäten reichen von der musikalischen Teilhabe, über Bildung und Gewaltprävention bis zur Unterstützung von Senioren in Not. Gründung der Stiftung/Historie Im Mai 1996 wurde die Initiative zur Gründung der ersten deutschen Bürgerstiftung gestartet. 1997 konnte die Stiftung mit 80.000,00 Euro als Gemeinschaftsstiftung ins Leben gerufen werden. Seit dem Jahr 2001 bietet die Bürgerstiftung Hannover die Möglichkeit, unter ihrem Dach Stiftungsfonds und verwaltete Stiftungen einzurichten. Seitdem ist das Stiftungskapital um mehr als das siebzigfache auf über fünf Millionen Euro angewachsen. Eine Vielzahl von Bürgern hat ehrenamtlich daran mitgewirkt. Allgemeines Ehrenamtliches Engagement bei Projektinitiativen ist ein begünstigendes Förderkriterium. Weitere Förderkriterien sind über die Webseite abrufbar. Antragsstellung über einheitliches Formular (Download Webseite). Antragsfristen (vierteljährliche Beschlussfassung). Bürgerstiftung Hannover Ansprechpartner Monika Schneider, Projektleitung Postanschrift Lützerodestraße 9 | 30161 Hannover Telefon 0511 3483660 | Telefax 0511 3483663 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-hannover.de Grundkapital 31.12.2010: zusammen mit verw. Stiftungen: 5,56 Millionen Euro Fördersumme 2010: rd. 231.000,00 Euro zusammen mit verw. Stiftungen Spendenkonto Sparkasse Hannover | BLZ 250 501 80 | Konto 844 004 Konkrete Förderbeispiele • MuPa: Mit dem selbst initiierten Projekt »MuPa« (Musikpatenschaften) ermöglicht die Bürgerstiftung Hannover musikbegeisterten Kindern und Jugendlichen, denen dies aus finanziellen Gründen vewehrt ist, ein Musikinstrument zu erlernen • »Butze 22« ist ein städtisches Lückekinderprojekt in Bemerode (Hausaufgabenbetreuung und gemeinsames Essen 8–14-Jähriger) • »Hallo Einstein« ist ein Bildungsprojekt im sozialen Brennpunkt Roderbruch. Es wendet sich überwiegend an Kinder mit Migrationshintergrund (Sprachförderangebote) • Kinderzirkus Sahlino: Integratives Projekt im Sahlkamp • »Musik in« arbeitet an dem Ziel, einen ganzen Stadtteil zu musikalisieren • INTENSIVkinder zuhause: Hilfe für Eltern bei der Bewältigung des Alltages mit schwerstbehinderten Kindern. Clown Fidolo, »Mein Nachbar, der Clown«, Roderbruch 74 STIFTUNGEN UND INTEGRATION EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL DER NIEDERSÄCHSISCHEN LOTTO-SPORT-STIFTUNG FERIENSPRACHCAMPS FÜR KINDER UND JUGENDLICHE. 75 D as Förderspektrum der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung ist im Bereich Integration sehr groß. Es reicht dabei von der Beratung für Studienanfänger über Stipendien für Schüler und Studierende bis hin zur Unterstützung von Migrantenselbsthilfeorganisationen. Einen besonderen Schwerpunkt der Förderung bilden aber Sprach- und Bildungsprojekte. Neben der Unterstützung verschiedener Projektträger, wurde 2011 ein eigenes Programm entwickelt: »Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche«. Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung möchte 2011 und 2012 mindestens zehn Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche in Niedersachsen unterstützen. Gemeinsam mit dem Institut für berufliche Bildung und Weiterbildung e. V., Göttingen, das als Kooperationspartner das Programm umsetzt, fördert sie damit frühzeitig und schulergänzend die sprachliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und erleichtert so die Integration in unsere Gesellschaft. Durch die stetige Erarbeitung spezieller Themen wie Natur und Umwelt, Zirkus und Theater sowie Sport erweitern und verbessern die jüngsten Niedersachen mit Migrationshintergrund ihre Kenntnisse der deutschen Sprache. Eine von der Stiftung einberufene Jury entscheidet über die Anträge. Die im Jahr 2011 bewilligten ersten sechs Projekte stehen als Modellvorhaben vorbildlich für eine Umsetzung von Feriensprachcamps. Mit dem Projekt möchte die Stiftung erreichen, dass Feriensprachcamps weiter Fuß fassen und sich ausbreiten. Daher finden Anträge für jüngere Kinder im ländlichen Raum im Ausschreibungsverfahren eine besondere Berücksichtigung. 76 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BÜRGERSTIFTUNG IM LANDKREIS NIENBURG Stiftungszweck und -aufgaben Stiftungszweck der Bürgerstiftung im Landkreis Nienburg ist insbesondere die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Förderung der Jugend- und Altenhilfe, Förderung internationaler Gesinnung und des Völkerverständigungsgedankens und Förderung mildtätiger Zwecke der amtlich anerkannten Verbände der freien Wohlfahrtspflege. Im Rahmen eigener Projekte werden im Rahmen von Patenschaften in Kooperation mit dem Landkreis und dem Weißen Ring besonders benachteiligte Kinder unterstützt. Förderaktivitäten Seit Gründung der Bürgerstiftung wurden mehr als 200 Projekte dem Satzungszweck entsprechend gefördert: u. a. Auslandsfahrten zur Völkerverständigung, Hausaufgaben- und Bildungsprojekte, Finanzierung pädagogischer Hilfen in Kindergärten. Als zentrales gesellschaftliches Ereignis wird einmal jährlich das Bürgermahl durchgeführt. Weit über 100 Personen treffen sich zum traditionellen Gänseessen. Der Erlös aus dieser Veranstaltung wird der »Nienburger Tafel« zugeführt, die im Landkreis mehrere Ausgabestellen unterhält. Gründung der Stiftung/Historie Gründungsversammlung im historischen Rathaussaal in Nienburg mit 40 Stifterinnen und Stiftern. Gründungskapital: 100.000,00 Euro. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen aus Nienburg waren der Überzeugung, dass nicht alles der Staat regeln kann. 24. Juli 2001: Genehmigung durch die Stiftungsaufsicht und damit offizielles Gründungsdatum der »Bürgerstiftung im Landkreis Nienburg«. Mittlerweile 106 Stifterinnen und Stifter. Stifter kann werden, wer einmalig 1.000,00 Euro stiftet. Zustiftungen sind möglich. Allgemeines Konkrete Projekte sind mittels Formblatt – im Internet oder im Büro erhältlich – schriftlich zu beantragen. Es erfolgt eine einmalige Anteilsfinanzierung. Eine Eigenbeteiligung in finanzieller Form oder durch eigene Arbeitsleistung wird erwartet. Entscheidungen über Bewilligungen triff t der Stiftungsvorstand einmal monatlich. Bürgerstiftung im Landkreis Nienburg Ansprechpartner Hans-Jürgen Meyer, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes Postanschrift Goetheplatz 4 | 31582 Nienburg/W. Telefon 05021 605304 | Telefax 05021 917435 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-nienburg.de Grundkapital 550.000,00 Euro | Fördersumme 25.000,00 Euro Spendenkonto Sparkasse Nienburg | BLZ 256 501 06 Konto 60 001 377 Konkrete Förderbeispiele Neue Nähmaschinen wurden durch die finanzielle Unterstützung für das Fesch‘n-Projekt im Begegnungszentrum Sprotte im Soziale-Stadt-Stadtteil Lehmwandlung angeschaff t. Eine gemischte Gruppe von u. a. auch jungen Migrantinnen setzt sich mit Nähen und Mode auseinander und lernt den Umgang mit Nähnadel, Faden, Schnittmusterbogen und Nähmaschine. Für junge Menschen ist Mode und Selbstdarstellung über Mode ein wichtiges Thema. Als regelmäßiges, wöchentliches Angebot wurde das Fesch‘n-Projekt in die Bildungs- und Freizeitangebote der Lehmwandlung insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund eingegliedert. In einer Gruppe von bis zu zehn Teilnehmenden werden entsprechende Fertigkeiten vermittelt. Vorstand und Nähwerkstatt 77 BÜRGERSTIFTUNG ISERNHAGEN Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung dient der Förderung und Unterstützung gemeinnütziger Projekte und Maßnahmen in Isernhagen, mit denen dort geholfen werden soll, wo Bedürftige und Randgruppen Hilfe benötigen. Förderaktivitäten Die Stiftung fördert in den Bereichen: Jugend, Senioren, Kultur, Sport, Soziales, Heimatpflege, Natur, Umwelt. Gründung der Stiftung/Historie Die Bürgerstiftung Isernhagen wurde 1998 gegründet. Die Bürgerstiftung Isernhagen zeichnet sich durch eine kontinuierliche Entwicklung und stetes Wachstum aus. Das Stiftungskapital beträgt zurzeit 385.000,00 Euro. Im Jahr 2010 konnten 56 Projekte gefördert werden. Dabei wurden Fördermittel in Höhe von über 29.000,00 Euro eingesetzt. Allgemeines Wir machen Isernhagen lebenswert. Für alle Einwohner der sieben Isernhagener Ortschaften. Das ist die Vision der Stiftung, und deshalb tut sie Gutes überall dort, wo Hilfe benötigt wird – schnell, unbürokratisch und wirkungsvoll. Konkrete Förderbeispiele Medienzentrale Altwarmbüchen Gemeinsam, kleinräumig, lokal vernetzt über Institutionsgrenzen hinweg für Medienkompetenz arbeiten – das ist einmalig. Drei weiterführende Schulen, ein gemeinnütziger Verein, das Jugendzentrum und die lokale Wirtschaft einer Ortschaft mit knapp 10.000 Einwohnern bündeln ihre Kapazitäten für mehr Medienkompetenz in der Gemeinde, unterstützt durch die Bürgerstiftung Isernhagen. Nachmittagsbetreuung an der Heinrich Heller Schule. Fitnessangebot für Schüler der Heinrich Heller Schule am Nachmittag. Gefördert durch die Bürgerstiftung Isernhagen. Fitnessangebot für Schüler Bürgerstiftung Isernhagen Ansprechpartner Michael Koch, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Sophienkamp 4 | 30916 Isernhagen Telefon 0511 380870 | Telefax 0511 318263 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-isernhagen.de 78 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BÜRGERSTIFTUNG STUHR Stiftungszweck und -aufgaben Die Förderung der Jugend- und Altenhilfe als MehrgenerationenAufgabe, der Bildung und Integration, der öffentlichen Gesundheitspflege, des Ehrenamtes mit dem Ziel, professionelle und Selbsthilfe zu verknüpfen, der Beratung und Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen. Die Stiftung ist Träger eines MehrGenerationen-Hauses als Begegnungsstätte für Menschen jeden Alters. Förderaktivitäten Gefördert werden in erster Linie die Aufgaben des Mehr-Generationen-Hauses, das Miteinander der Generationen durch Einrichten von Arbeitsgruppen und die Durchführung von Projekten, Seminaren und Veranstaltungen. Gründung der Stiftung/Historie Die Bürgerstiftung Stuhr wurde am 10. Januar 2009 gegründet. Neben 24 Gründungsstiftern haben 40 Bürger und Unternehmen mit Geld- und Sachspenden sowie ein Zuschuss der Gemeinde den Erwerb der Immobilie Bremer Straße 9 in Stuhr-Brinkum ermöglicht. Die Stiftung stellt das Haus dem Mehr-Generationen-Haus kostenfrei zur Nutzung zur Verfügung. Konkrete Förderbeispiele 1. Hausaufgaben-Betreuung – Bedarfsgerecht werden Grundsschüler, überwiegend mit Migrationshintergrund, von Freiwilligen bei ihren Hausaufgaben betreut und gefördert. Zusätzlich erhalten die Kinder kostenlos ein Mittagessen. 2. Mentorenprojekt zur Förderung von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund beim Übergang von der Schule zum Beruf. Schulabgänger werden von ehrenamtlichen Mentoren ausgebildet, um andere Schulabgänger bei der Findung ihrer beruflichen Ziele und deren Realisierung zu unterstützen. Allgemeines Ein vierköpfiger Vorstand ist aktiv und ehrenamtlich tätig. Ein Kuratorium mit fünf Personen, darunter ein Vertreter der Gemeinde, kontrolliert die Tätigkeit des Vorstandes. Die Stiftung hält mit den Gremien und Fraktionen der Gemeinde engen Kontakt, ebenso mit der lokalen Presse. Hausaufgaben-Betreuung Bürgerstiftung Stuhr Ansprechpartner Johann Demoliner, geschäftsführender Vorstand Postanschrift Bremer Straße 9 | 28816 Stuhr Telefon 0421 80609874 | Telefax 0421 82877746 E-Mail [email protected] Internet www.buergerstiftung-stuhr.de Grundkapital 72.000,00 Euro Spendenkonto KSK Syke | BLZ 291 517 00 | Konto 1 130 011 727 79 DR. BUHMANN STIFTUNG ZUR FÖRDERUNG CHRISTLICH-ISLAMISCHER VERSTÄNDIGUNG Stiftungszweck und -aufgaben Förderung der Verständigung und des Zusammenlebens von Christen und Muslimen mit einem Schwerpunkt in Erziehung und Bildung. Regionale Beschränkung auf Deutschland, insbesondere Niedersachsen. Förderaktivitäten Unterstützung der Einführung islamischen Religionsunterrichts. Förderung der Eingliederung junger Muslime in das Arbeitsleben sowie wissenschaftlicher Untersuchungen zur Integration von Muslimen. Förderung und Durchfühung interkultureller Veranstaltungen. Gründung der Stiftung/Historie Die Dr. Buhmann Stiftung zur Förderung christlich-islamischer Verständigung ist eine selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts, gegründet im Juli 2002 durch Dr. Christian Buhmann, welcher weiterhin Vorstandsmitglied ist. Allgemeines Mit Herrn Dr. Buhmann arbeitet im Vorstand die islamische Theologin Hamideh Mohagheghi, Dozentin an der Hochschule Paderborn und Mitglied der Deutschen Islamkonferenz. Die Richtlinien zur Förderung von Projekten und Antragsformulare finden Sie auf der Webseite. Dr. Buhmann Stiftung zur Förderung christlich-islamischer Verständigung Ansprechpartner Dr. Christian Buhmann, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Prinzenstraße 2 | 30159 Hannover Telefon 0511 329001 | Telefax 0511 325385 E-Mail [email protected] Internet www.buhmann-stiftung.de Grundkapital 370.000,00 Euro | Fördersumme 15.000,00 Euro Spendenkonto BHF Bank Hannover | BLZ 250 202 00 Konto 60 153 137 Konkrete Förderbeispiele Die Stiftung veranlasste eine Untersuchung über muslimische Patienten in Krankenhäusern. Es ging insbesondere darum, die religionsspezifische Pflege zu verbessern im Interesse der Patienten und Patientinnen, z. B. bei Operationen, Geburten und anderen Krankenhausaufenthalten. Die Untersuchung wurde veröffentlicht im Verlag Kohlhammer (I. Wunn: Muslimische Patienten). Die Stiftung organisiert in ein- bis zweijährigen Abständen das Islamforum Niedersachsen. Das letzte Treffen fand im Januar 2011 mit dem Thema »Die Zukunft des islamischen Religionsunterrichtes« statt. An der Podiumsdiskussion vor fast 100 Zuhörern beteiligten sich der Kultusminister Althusmann, Avni Altiner (Schura), Prof. Ucar (islam. Reli.-Pädagogik), Prof. de Wall (Kirchenrecht). 80 STIFTUNGEN UND INTEGRATION DRK-KINDER- UND JUGENDSTIFTUNG IN DER REGION HANNOVER Stiftungszweck und -aufgaben Mit der Stiftung werden schwerpunktmäßig drei Zielsetzungen verfolgt: 1. Förderung der frühkindlichen Bildungsprozesse. Hierbei geht es in der KiTa darum, »Kindern das Lernen zu lehren«. 2. Förderung der Jugendsozialarbeit. Die offene Jugendarbeit innerhalb des DRK kann in zwei konzeptionelle Bereiche aufgeteilt werden: in Treffpunktarbeit und aufsuchende Arbeit. 3. Förderung der Erforschung frühkindlicher Bildungsprozesse. Der Förderpreis soll mithelfen, die DRK-Kinder- und Jugendarbeit auf einem hohen Niveau zu halten und neue Erkenntnisse zeitnah umzusetzen. Förderaktivitäten 1. Förderung einzelner DRK-Krippen 2. Sprachförderung 3. Fortbildung von MitarbeiterInnen in DRK-KiTa 4. Förderung von DRK-Familienzentren 5. Förderung einer großen DRK-Kinderfreizeit für rund 100 Kindern aus finanzschwachen Familien Gründung der Stiftung/Historie Der DRK-Region Hannover e.V. nimmt sich der satzungsgemäßen Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe seit den Anfängen seiner Arbeit vor mehr als einhundert Jahren an. Vor über 60 Jahren übernahm das DRK in Pattensen erstmals die Trägerschaft eines Kindergartens. Seit dieser Zeit hat sich das Engagement des Deutschen Roten Kreuzes in diesem Aufgabenfeld beständig weiterentwickelt. Heute betreibt das Deutsche Rote Kreuz in der Region Hannover 49 DRK-Kindertagesstätten. Die Stiftung wurde im Juli 2004 von ca. 100 DRK-Ortsvereinen (Gründungsstifter) gegründet. DRK-Kinder- und Jugendstiftung in der Region Hannover Ansprechpartner Karl-Friedrich Hahn, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Karlsruher Straße 2c | 30519 Hannover Telefon 0511 3671120 | Telefax 0511 3671101 E-Mail [email protected] Internet www.drk-hannover.de Grundkapital 239.000,00 Euro (Stand 2010) Fördersumme 25.000,00 Euro (Stand 2010) Spendenkonto Nord/LB Hannover | BLZ 250 500 00 Konto 101 437 473 Konkrete Förderbeispiele Sprachförderung im städtischen Kindergarten »Wichtelhausen«: An zwei Vormittagen in der Woche fördert eine Logopädin alle 50 Kinder eines städtischen Kindergartens in Barsinghausen-Egestorf in ihrer Sprachentwicklung. Alle Kinder nehmen, unabhängig von Sprachauffälligkeiten, ihrer Muttersprache oder altersgemäßem Sprachstand, an der Sprachförderung teil. Auch ein Kind, das schon sehr gut spricht, wird in seiner Sprachentwicklung unterstützt. Dies erreicht die Sprachtherapeutin mit Hilfe der Handpuppe Jimmy. Gemeinsam werden der Satzbau und Sprechausdruck geübt und der Wortschatz erweitert. Die Erzieherinnen unterstützen diese Arbeit durch Erzählen, Singen und Vorlesen. Die Logopädin steht im ständigen Austausch mit den Erzieherinnen. Sprachförderung im städtischen Kindergarten »Wichtelhausen« 81 HANNS-LILJE-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert in evangelischer Verantwortung den beständigen Dialog von Kirche und Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst und Politik. Förderaktivitäten Die Hanns-Lilje-Stiftung verfolgt mit den von ihr geförderten wie auch mit ihren eigenen Projekten das Ziel, öffentliche Debatten anzustoßen und Einfluss auf Entwicklungen in Politik, Kultur und Gesellschaft zu nehmen. Drei Dialogfelder bilden den Schwerpunkt der Stiftung: die Zukunft von Politik und Gesellschaft; Wissenschaft, Technik und Wirtschaft für das Leben; die bildende Kraft von Kunst und Kultur. Gründung der Stiftung/Historie Gegründet 1989 durch die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers mit einem Stiftungskapital von 20 Millionen DM. Sie ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts und eine kirchliche Stiftung im Sinne des § 20 des Niedersächsischen Stiftungsgesetzes. Allgemeines Stiftungsorgan ist das Kuratorium mit zwölf Mitgliedern. Förderungen sollen einen Bezug zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers haben. Die Hanns-Lilje-Stiftung ist offen für Spenden und Zustiftungen. Sie bietet an, unter ihrem Dach thematische Stiftungsfonds und Treuhandstiftungen zu errichten. Hanns-Lilje-Stiftung Ansprechpartner Dr. Christoph Dahling-Sander, Sekretär/Geschäftsführer Postanschrift Knochenhauerstraße 33 | 30159 Hannover Telefon 0511 1241385 | Telefax 0511 1241183 E-Mail [email protected] Internet www.lilje-stiftung.de, http://www.facebook.com/liljestiftung, http://twitter.com/liljestiftung, http://de.wikipedia.org/wiki/Hanns-Lilje-Stiftung Grundkapital 14 Millionen Euro per 31.12.2010 Spendenkonto Ev. Kreditgenossenschaft eG | BLZ 520 604 10 | Konto 6920 Konkrete Förderbeispiele 1. Ausstellung »Leben im Verborgenen. Menschen ohne Pass und Papiere in Deutschland«, Haus kirchlicher Dienste, Hannover; 2. Theaterprojekt »KEINSTERNHOTEL« mit Flüchtlingen aus Afrika, boat people projekt, Göttingen; 3. Tagung »Religionssensible Schulkultur«, Fachhochschule Hannover. Leben im Verborgenen 82 STIFTUNGEN UND INTEGRATION EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL DER DR. BUHMANN STIFTUNG ZUR FÖRDERUNG CHRISTLICH-ISLAMISCHER VERSTÄNDIGUNG CHANCEN UND GRENZEN RELIGIONSSPEZIFISCHER PFLEGE. 83 O ft stehen sich muslimische Patienten, ihre Familienangehörigen bzw. Besucher und das Krankenhauspersonal sprachlos einander gegenüber. Kulturell fremdes, unverständliches Verhalten produziert auf beiden Seiten Irritation und Verärgerung, weil es jeweils von der anderen Seite kulturell nicht gedeutet werden kann. Die Genesung stationärer Patienten verläuft häufig langsamer, weil sich bei ihnen das Gefühl von Einsamkeit durch Kontaktarmut mit dem Krankenhauspersonal einstellt. Auch manche traditionelle Fürsorgegesten, wie z. B. das Mitbringen von Speisen, die nicht den Diätvorschriften des Krankenhauses entsprechen, beeinflussen die Gesundung negativ. Das Essen im Krankenhaus ist überhaupt ein großes Problem, da sich Konflikte mit muslimischen Speisevorschriften ergebnen können. In Krisensituationen stehen Schwestern und Ärzte der Trauer oder den Ängsten der Angehörigen oft hilflos gegenüber, weil sie die Angehörigen wegen kultureller Barrieren nicht trösten können. Diese Hilflosigkeit des Krankenhauspersonals verursacht auf ihrer Seite Schuldgefühle. Die Stiftung veranlasste hierzu eine Untersuchung über muslimische Patienten in Krankenhäusern der Region Hannover. Es ging insbesondere darum, die religionsspezifische Pflege im Interesse der Patientinnen und Patienten, z. B. bei Operationen, Geburten und anderen Krankenhausaufenthalten, zu verbessern. 84 STIFTUNGEN UND INTEGRATION NIEDERSÄCHSISCHE LOTTO-SPORT-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Zweck der Stiftung ist die Unterstützung des Sports und der Integration von Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund. Bei beiden Satzungszwecken sind die Aktivitäten breit gefächert. Die wichtigsten Themenfelder im Bereich des Sports sind der Breitensport, Spitzensport oder Behindertensport. Auf dem Gebiet der Integration liegen die Themenfelder Sprache und Bildung sowie die Jugend(sozial)arbeit besonders im Fokus. Aber auch Projekte, die Integration und Sport miteinander verbinden, bilden einen Schwerpunkt. Förderaktivitäten Im Bereich der Integration liegt ein Förderschwerpunkt im Bereich von Sprache und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Denn für eine erfolgreiche Integration von Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund sind Bildung und Sprache elementare Grundlagen. Hier werden besonders die konkrete frühkindliche Sprachförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen sowie ergänzender bildungssprachlicher Unterricht gefördert. Gründung der Stiftung/Historie Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist eine selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie wurde Anfang 2009 errichtet. Das Fördergebiet der Stiftung umfasst das gesamte Bundesland Niedersachsen. Allgemeines Vorstand: Dr. Hans Ulrich Schneider (Vorsitzender des Vorstands) Reinhard Rawe (stv. Vorsitzender des Vorstands) Herbert Lange Michael Weiner Stiftungsrat: Uwe Schünemann (Vorsitzender des Stiftungsrats) Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (stv. Vorsitzender des Stiftungsrats) Heiner Bartling, Günter Distelrath, Joachim Homann, Angelika Jahns, Hans-Werner Schwarz, Dr. Rolf Stypmann Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung Ansprechpartner Dr. Sønke Burmeister, Geschäftsführer Postanschrift Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10 | 30169 Hannover Telefon 0511 12685051 | Telefax 0511 12685055 E-Mail [email protected] Internet www.lotto-sport-stiftung.de Grundkapital rd. 3 Millionen Euro Fördersumme 1,5–1,8 Millionen Euro Spendenkonto Sparkasse Hannover | BLZ 250 501 80 Konto 900 413 433 Konkrete Förderbeispiele Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung möchte 2011 und 2012 mindestens zehn Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche in Niedersachsen unterstützen. Gemeinsam mit dem Institut für berufliche Bildung und Weiterbildung e.V., Göttingen, das als Kooperationspartner das Programm umsetzt, möchte sie damit schulergänzend die sprachliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen frühzeitig fördern und deren Integration in unsere Gesellschaft verbessern. Im Rahmen des Programms sollen Feriensprachcamps in allen Altersstufen durchgeführt werden. Besondere Berücksichtigung finden Anträge für jüngere Kinder im ländlichen Raum. Die Mindestdauer eines Feriensprachcamps soll eine Woche betragen. Gemeinsames Lernen im Feriensprachcamp Osterode 85 NINA.DIECKMANN-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung organisiert und finanziert Sprachförderprojekte für Vor- und Grundschulkinder, insbesondere für Kinder von Migranten. Förderaktivitäten Stiftungsanliegen ist das Erlernen der deutschen Sprache als Grundlage von Integration und Bildung. Das wird erreicht durch drei Projekte: • Musik und Tanz für Kitakids (ein Mutter-Kind-Projekt im Kindergarten) • Deutsch für Grundschulkids (Deutschsprachkurse in Grundschulen) • Lehrer im Wohnzimmer (Deutschförderung und Hausaufgabenhilfe zu Hause, Patenschaft für die ganze Familie) Gründung der Stiftung/Historie Die Nina.Dieckmann-Stiftung ist eine selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie wurde 2009 von der Grund- und Hauptschullehrerin Nina Carmen Dieckmann-Büscher gegründet. Anlass war die Erkenntnis, dass Kinder mit geringen Sprachkenntnissen ihre Bildungspotenziale nicht voll entfalten können, dass sie oft zu Schulversagern und Schulverweigerern werden. Die Stiftungsaktivitäten werden durch Zuwendungen der Stadt Hannover, von Firmen, Verbänden und Privatpersonen finanziert. Konkrete Förderbeispiele Die Stiftung förderte (Stand Juli 2011) über 140 Kinder. Im Projekt »Lehrer im Wohnzimmer« arbeiten 26 Ehrenamtliche, die 44 Kinder (und ihre Eltern) langfristig betreuen. Die Unterstützung beginnt idealerweise im ersten Schuljahr. Der »Wohnzimmerlehrer« hilft bei den Hausaufgaben, liest mit dem Kind, und vor allem spricht er mit ihm. Auch stehen Ausflüge, Museumsbesuche und Besichtigungen auf dem Programm, oft auch mit den Müttern. Die meisten Kinder, die 2009 in die Betreuung aufgenommen wurden, hatten schon massive Schulprobleme entwickelt. Dennoch konnten fünf der sieben Viertklässler zum Schuljahr 2011/12 in die Realschule übergehen. Ein Kind besucht sogar das Gymnasium, mit gutem Erfolg! Allgemeines Anträge auf Förderung und Unterstützung von Kindern können formlos gestellt werden. Ein Anruf genügt. Matthikindergarten Ayseua Nina.Dieckmann-Stiftung Ansprechpartner Nina Dieckmann, Vorstandsvorsitzende Postanschrift Poelzigweg 3a | 30559 Hannover Telefon 0511 520812 | Telefax 0511 525812 E-Mail [email protected] Internet www.nina.dieckmann-stiftung.de Grundkapital 25.000,00 Euro Fördersumme 30.000,00 Euro, erzielt durch Zuwendungen Spendenkonto Bankhaus C.L. Seeliger | BLZ 270 325 00 | Konto 6 696 86 STIFTUNGEN UND INTEGRATION SOZIALE ZUKUNFT – BÜRGERSTIFTUNG DER AWO IN DER REGION HANNOVER Stiftungszweck und -aufgaben Das Ziel ist die Förderung des Wohlfahrtswesens. Dazu gehören vorbeugende, helfende und heilende Tätigkeiten auf allen Gebieten der sozialen Arbeit, der Alten- und Jugendhilfe sowie des Gesundheitswesens. Besonders liegt der Stiftung Soziale Zukunft die Erprobung und Entwicklung neuer Formen der sozialen Arbeit am Herzen. Darüber hinaus engagiert sich die Stiftung in der Entwicklungszusammenarbeit. Eine besondere Aufgabe der Bürgerstiftung ist die Förderung der Selbsthilfe sowie der Ausbau ehrenamtlicher Mitarbeit und bürgerschaftlichen Engagements. Hier wird sie der Aufgabe als Bürgerstiftung besonders gerecht. Förderaktivitäten Ferien für Kinder: Schulkinder freuen sich das ganze Jahr auf Ferien. Obwohl dies eigentlich selbstverständlich sein sollte, bleiben Ferienerlebnisse aber für viele Kinder aus der Region Hannover ein unerfüllbarer Traum. Selbstbestimmt Leben im Alter: Die Stiftung Soziale Zukunft unterstützt Projekte ambulanter Pflege und selbstorganisiertem Wohnen für Seniorinnen und Senioren. Bildung für Kinder: Erstmalig startet im Schuljahr 2011/2012 das Diesterweg-Stipendium, ein Bildungsstipendium für Kinder und ihre Eltern aus zugewanderten Familien in den 4. und 5. Schuljahrgängen in Kooperation mit Familienbildung und Schulen. Gründung der Stiftung/Historie Gegründet wurde die Stiftung Soziale Zukunft als selbstständige Stiftung durch die AWO Region Hannover e.V. Errichtet wurde sie im April 2004 und ist weiterhin mit dem Wohlfahrtsverband stark verbunden. Konkrete Förderbeispiele Mit der Förderung von Ferienfreizeiten des Jugendverbandes der AWO und von Kindertagesstätten ermöglicht sie, dass Kinder entweder stadtnah in der Ferienganztagsbetreuung oder in Ferienfreizeiten miteinander fernab der Familie Spaß haben, Erholung und vor allem neue Freunde finden, und dies unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern. Erstmalig will die Stiftung »Soziale Zukunft – Bürgerstiftung der AWO in der Region Hannover« hannoverschen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Familien, die hoch motiviert ihre Schullaufbahn verfolgen, denen aber entscheidende Zugangsmöglichkeiten zur Förderung ihrer Potenziale bisher verwehrt blieben, mit einem Bildungsstipendium über zwei Schuljahre im Übergang Primarstufe (Grundschule) in die Sekundarstufe I fördern. Das Diesterweg-Stipendienprogramm wurde von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main entwickelt und wird in der Region Hannover gemeinsam mit anderen Stiftungen verwirklicht. EI Do Youngsters Allgemeines Die Stiftung fördert im Rahmen von festgelegten Förderschwerpunkten. Das Volumen für neue Projekte ist begrenzt, und diese müssen auf die Region Hannover beschränkt sein. Soziale Zukunft – Bürgerstiftung der AWO in der Region Hannover Ansprechpartner Dirk von der Osten, Vorstand Postanschrift Wilhelmstraße 7 | 30171 Hannover Telefon 0511 8114200 | Telefax 0511 8114250 E-Mail [email protected] Internet www.stiftung-soziale-zukunft.de Spendenkonto Sparkasse Hannover | BLZ 250 501 80 Konto 900 074 078 87 STIFTUNG HANNOVERSCHE VOLKSBANK Stiftungszweck und -aufgaben Zweck der Stiftung ist insbesondere • die Förderung von Kunst und Kultur; • die Förderung hilfebedürftiger Menschen nach § 53 Abgabenordnung (AO); • die Unterstützung von Bildung und Erziehung im Bereich der Jugendhilfe im Geschäftsgebiet der Hannoverschen Volksbank eG sowie der Wirtschaftsregion Hannover-Celle. Förderaktivitäten Die Förderaktivitäten der Stiftung Hannoversche Volksbank beginnen im Jahr 2011. Gründung der Stiftung/Historie Die Stiftung Hannoversche Volksbank wurde anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Bank im Jahr 2010 gegründet. Allgemeines Unter der Internetadresse www.stiftung-hannoversche-volksbank.de finden Antragsteller • eine Checkliste für Projektanträge; • die Förderrichtlinie; • einen Antrag für Projektförderung. Stiftung Hannoversche Volksbank Ansprechpartner Marko Volck Postanschrift Kurt-Schumacher-Straße 19 | 30159 Hannover Telefon 0511 12218748 | Telefax 0511 12217656 E-Mail [email protected] Internet www.stiftung-hannoversche-volksbank.de Spendenkonto Hannoversche Volksbank | BLZ 251 900 01 Konto 616 200 200 88 STIFTUNGEN UND INTEGRATION STIFTUNG STADTSPARKASSE BAD PYRMONT Stiftungszweck und -aufgaben Der Zweck der Stiftung ist die Förderung von Jugendpflege und Jugendfürsorge, Erziehung und Bildung der Jugend, Zwecken der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, kulturellen Zwecken (Kunst und Denkmalpflege), Wissenschaft und Forschung, Sport, bürgerschaftlichem Engagement, Feuerschutz und Rettungswesen. Förderaktivitäten Gefördert werden ausschließlich Projekte im Geschäftsgebiet der Stadtsparkasse Bad Pyrmont. Gründung der Stiftung/Historie Die Stiftung wurde am 8. Dezember 1995 mit einem Kapital von 1 Million DM durch die Stadtsparkasse Bad Pyrmont gegründet und am 18. Dezember 1995 durch die Bezirksregierung Hannover genehmigt. Allgemeines Organe der Stiftung sind der Stiftungsvorstand und der Stiftungsrat. Anträge sind unter Beifügung eines aktuellen Vereinsregisterauszuges, der aktuellen Satzung, des aktuellen Körperschaftsteuerfreistellungsbescheides und des letzten Jahresabschlusses an die Stiftung zu richten. Formulare können von der Webseite heruntergeladen werden. Stiftung Stadtsparkasse Bad Pyrmont Ansprechpartner Reiner Bruns, Leiter Stiftungsmanagement Postanschrift Brunnenstraße 2 | 31812 Bad Pyrmont Telefon 05281 14281 | Telefax 05281 14200 E-Mail [email protected] Internet www.ssk-bad-pyrmont.de/stiftung Grundkapital 675.000,00 Euro Fördersumme rd. 25.000,00 Euro p. a. Spendenkonto Stadtsparkasse Bad Pyrmont | BLZ 254 513 45 Konto 27 508 Gemeinsam an der Zukunft arbeiten 89 TRANSPARI – BÜRGERSTIFTUNG IM PARITÄTISCHEN WOHLFAHRTSVERBAND NIEDERSACHSEN Stiftungszweck und -aufgaben Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. unterstützt eine Vielzahl kleinerer sozialer Projekte, die Kinder und Jugendliche fördern, Menschen mit Behinderungen und betagte Menschen. Um solchen Projekten, die von Spenden abhängig sind, besser helfen zu können, hat der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. die Stiftung gegründet. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Die zu fördernden Projekte müssen auf dem neuesten Stand der fachlichen Erkenntnisse für den jeweiligen Hilfebedarf sein. An der Durchführung der Projekte sollen auch ehrenamtliche Betreuer/innen beteiligt sein. Förderaktivitäten • Die Arbeit sozialer Einrichtungen wird von transpari – Bürgerstiftung im Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen durch finanzielle Zuwendungen unterstützt. • Soziale Projekte, die die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen und sozialen Leben unterstützen. Gründung der Stiftung/Historie Stiftungsgründung: 10.05.2000, Anlass: Soziales Handeln bündeln, Entwicklung: transpari – die Bürgerstiftung im Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen zeigt sehr gut, wie gemeinnütziges Arbeiten den Menschen und seine Bedürfnisse in den Handlungsmittelpunkt des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. stellt. Vor dem Hintergrund der Veränderungen im deutschen Sozialsystem wird der Paritätische sich noch stärker für die Belange von alten Menschen und sozial Benachteiligten engagieren. Stiftungen kommt dabei eine steigende Bedeutung zu. Allgemeines Erklärungen zum Antragsverfahren: Anträge an die Stiftung können formlos gestellt werden. Sie sollten folgende Angaben und Unterlagen enthalten: Name und Anschrift des Antragstellers, Rechtsform des Antragstellers, ggf. Mitgliedschaft in einem Spitzenverband der Wohlfahrtspflege, Konzeption und Zielsetzung des Antragstellers sowie des geplanten Projektes, das gefördert werden soll, Investitions-, Finanzierungs- und Kostenplan des zu fördernden Projektes. Stiftungsvorstand: Frau Cornelia Rundt und Herr Sebastian Böstel transpari – Bürgerstiftung im Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen Ansprechpartner Sebastian Böstel, Stiftungsvorstand Postanschrift Gandhistraße 5a | 30559 Hannover Telefon 0511 52486350 | Telefax 0511 52486333 E-Mail [email protected] Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft | BLZ 251 205 10 Konto 7 410 200 Konkrete Förderbeispiele • Die Tanzgruppe »Rhythmus« wurde durch eine Beihilfe der Stiftung transpari die Bürgerstiftung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen unterstützt. Die Gruppe wird als eine Form der Eingliederung von Aussiedlerkindern und -jugendlichen angeboten. Ziel der Arbeit ist es, durch adäquate Angebote Aussiedlerjugendliche in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern, so dass Benachteiligungen vermieden oder abgebaut werden. • Projekt »Auszeit«: Das Ziel ist, schulmüde Jugendliche sowie Schulverweigerer zu qualifizieren und wieder in die Gesellschaft zu integrieren, indem Allgemeinbildung, praktischer Bildung und Sozialkompetenz gesteigert werden. • VAMV, Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Landesverband Nds. e. V., erhielt eine Beihilfe für ein Freizeit- und Bildungsprogramm für Kinder aus Einelternfamilien. • Die »Niedersächsische Aidshilfe Landesverband e. V.«, Hannover, wurde in ihrer präventiven Arbeit unterstützt. • Die Beihilfe für den Verein Sozialpädagogische Familien- und Lebenshilfe e.V. ermöglichte eine erfolgreiche Schulprojektwoche: »Gewaltprävention, Körperbewusstsein und multikultureller Schulhof«. 90 STIFTUNGEN UND INTEGRATION VGH-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die VGH-Stiftung fördert in Niedersachsen und Bremen Wissenschaft, Mildtätigkeit und Kultur mit den Schwerpunkten Denkmalpflege, Bildende Kunst und Literatur. Bei all ihren Förderprojekten stehen Vorhaben im Vordergrund, die der kulturellen Bildung und Integration dienen. Hierzu zählen beispielsweise kulturelle Vorhaben, die Vermittlungsansätze verfolgen (Museumspädagogik), Lese- und Sprachförderung oder Theaterprojekte für Menschen mit Behinderung. Förderaktivitäten • Projekte, die Vermittlungsansätze verfolgen; • Bildende Kunst in der Schule; • Integrationsprojekte in Schulen/Kindergärten (Inklusion); • Förderpreis Museumspädagogik; • Lese- und Sprachförderung; • JULIUS-CLUB – Leseförderprojekt in den Sommerferien. Konkrete Förderbeispiele Die VGH-Stiftung verleiht 2011 bereits zum 10. Mal ihren Förderpreis Museumspädagogik für innovative museumspädagogische Projekte. Bisher konnten durch den Förderpreis 52 Projekte verwirklicht werden. Mit Hilfe des Preisgeldes von jeweils 3.500,00 Euro werden die von der Jury ausgewählten Vorhaben innerhalb eines Jahres umgesetzt. Die Projekte richten sich an Kinder und Jugendliche aus allen Schichten, auch junge Menschen mit Migrationshintergrund werden so für Inhalte von Museen interessiert. Alle Beispiele werden im Internet auf www.vgh-stiftung.de vorgestellt. Gründung der Stiftung/Historie Die VGH-Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet. Anlass war das 250-jährige Jubiläum der Landschaftlichen Brandkasse. Schon seit jeher leisten die VGH Versicherungen einen Beitrag zum Gemeinwohl, aus diesem Grunde wurde die Stiftung ins Leben gerufen. Damit wird die in der Unternehmensphilosophie eines öffentlichen Versicherers angelegte Gemeinwohlorientierung weitergeführt. Augenhöhe-Ausstellungsaufbau Kunsthalle Emden VGH-Stiftung Ansprechpartner Dr. Sabine Schormann, Geschäftsführerin Postanschrift Schiffgraben 6–8 | 30159 Hannover Telefon 0511 3603890 E-Mail [email protected] Internet www.vgh-stiftung.de Grundkapital rd. 32,5 Millionen Euro Fördersumme rd. 1 Million Euro p. a. 91 VOLKSWAGENSTIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die gemeinnützige VolkswagenStiftung fördert Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Sie ermöglicht Forschungsvorhaben in zukunftsträchtigen Gebieten und hilft wissenschaftlichen Institutionen bei der Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für ihre Arbeit. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von Forschern über disziplinäre, institutionelle und staatliche Grenzen hinweg. Förderaktivitäten Die VolkswagenStiftung fokussiert ihre Förderung unter dem Motto »Wir stiften Wissen« auf eine überschaubare Anzahl von Förderinitiativen. Mit diesen Initiativen, derzeit 17, möchte sie wirkungsvoll Impulse geben und zukunftsweisende Themen etablieren. Drei Teams in den Bereichen »Personen und Strukturen«, »Internationales« und »Herausforderungen – für Wissenschaft und Gesellschaft« stehen für Schwerpunkte im Förderhandeln. Gründung der Stiftung/Historie Die VolkswagenStiftung wurde im Jahre 1961 von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen als eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet und nahm 1962 ihre Arbeit auf. Sie ist keine Unternehmensstiftung, wie auf Grund ihres Namens gelegentlich vermutet wird. Das Gründungskapital der Stiftung stammt aus dem Erlös der VW-Privatisierung, also der Umwandlung des Volkswagenwerks in eine Aktiengesellschaft. Allgemeines Den Vorstand der Stiftung bildet ein Kuratorium von 14 Persönlichkeiten, von denen je sieben von der Bundesregierung und der Niedersächsischen Landesregierung für eine Amtszeit von fünf Jahren berufen werden. Bei seinen Entscheidungen ist es nur an die Satzung gebunden. Die Förderung der Wissenschaft steht hierbei im Fokus, da sich die Stiftung besonders dem wissenschaftlichen Nachwuchs und der Zusammenarbeit von Forschern über wissenschaftliche, kulturelle und staatliche Grenzen hinaus widmet. Zwei weitere große Anliegen sind die Ausbildungs- und die Forschungsstrukturen in Deutschland verbessern zu helfen. VolkswagenStiftung Ansprechpartner Dr. Almut Steinbach, Teamleiterin Internationales Postanschrift Kastanienallee 35 | 30519 Hannover Telefon 0511 8381370 | Telefax 0511 83814370 E-Mail [email protected] Internet www.volkswagenstiftung.de Grundkapital 2,4 Milliarden Euro Fördersumme rd. 100 Millionen Euro p. a. Konkrete Förderbeispiele Beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration haben sich erstmalig acht deutsche Stiftungen zusammengeschlossen, um sich für die zentralen Themen Integration und Migration stark zu machen und so ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Angesichts der Bedeutung von Integration und Migration für Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur in Deutschland halten die beteiligten Stiftungen eines in seinem Beobachtungsbereich umfassend arbeitendes, politisch unabhängiges und ausschließlich wissenschaftlichen Kriterien verpflichtetes Gremium für dringend erforderlich. Der Sachverständigenrat will Politik in Bund, Ländern und Gemeinden sowie die Zivilgesellschaft mit wissenschaftlich fundierten Empfehlungen in Form von Jahresberichten, Gutachten und Stellungnahmen begleiten und beraten. Damit kann diese Aktivität auch beispielgebend für künftige Stiftungskooperationen sein. Sachverständigenrat: Lisa Brandt, Dr. Anne-Kathrin Will, Kathrin Pöppler, Simon Fellmer, Dr. Holger Kolb, Dorothee Winden, Dr. Gunilla Fincke, Nina Werdien (v.l.n.r.). 92 STIFTUNGEN UND INTEGRATION WERNER-EHRICH-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung verfolgt ausschließlich, unmittelbar und selbstlos gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts »steuerbegünstigte Zwecke« der Abgabenordnung. Als grobe Leitlinie gilt: Das Entwicklungsfähige fördern und das Erhaltenswerte möglichst erhalten helfen. Die Mittel der Stiftung dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Förderung soll im Wesentlichen jungen Menschen zugute kommen. Jugendliche sind junge Menschen bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres. Förderaktivitäten Die Ziele der Stiftung im Speziellen: die Förderung begabter junger Menschen in Industrie, Handel, Landwirtschaft, Handwerk und Gewerbe sowie deren internationale Begegnungen zum Zweck des beruflichen Erfahrungsaustausches und der Erweiterung fachlicher Kenntnisse; die Förderung von Aktivitäten im Sinne von »Jugend forscht«; jungen Menschen zu helfen, die Freizeit sinnvoll zu gestalten; Jugendlichen die Teilnahme an internationalen sportlichen Begegnungen Jugendlicher im Bereich des Vereinssports zu fördern; die Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund zu fördern; die Pflege von heimatlichen Brauchtums und die Unterstützung der Aufgaben von Heimatmuseen. Gründung der Stiftung/Historie Der kinderlose Nienburger Spediteur Werner Ehrich hat am 14. November 1997 die »Werner-Ehrich-Stiftung« ins Leben gerufen. Das Gründungskapital betrug damals 1,4 Millionen DM. Werner Ehrich verstarb am 16. November 2002. Zu Lebzeiten hatte er bereits der Stiftung sein weiteres Vermögen übertragen, über das die Stiftung erst nach seinem Tod verfügen konnte. Allgemeines Die Werner-Ehrich-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, welche ausschließlich für den Landkreis Nienburg und seine Bürger tätig ist. Förderanträge sind entweder schriftlich über die unten angegebene Adresse oder online über das Onlineantragsformular an den Vorstand der Stiftung zu richten. Die erforderlichen Angaben sind auf der Internetseite dargestellt. Werner-Ehrich-Stiftung Ansprechpartner Peter Vogel, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Uhrlaubstraße 3 | 31582 Nienburg Telefon 05021 97720 E-Mail [email protected] Internet www.we-stiftung.de Konkrete Förderbeispiele • Die Wirtschaftsschule Rahn erhielt für die Durchführung eines Seminars zum Thema Zivilcourage und AntiRassismus einen Zuschuss von 559,10 Euro. • Das Christliche Jugenddorf Nienburg wurde bei einem DeutschRussischen Jugendaustausch mit der Region Tyumen (Sibirien) mit einem Betrag in Höhe von 1.200,00 Euro unterstützt. • Die Jugendfeuerwehr des Landkreises, die ein Integrationsprojekt gestartet hat, wurde bei einer Pflanzaktion, an der rd. 660 Jugendliche teilnahmen, mit 13.000,00 Euro finanziert. • Viele Jugendgruppen wurden bei Begegnungsreisen ins Ausland und auch bei Gegenbesuchen unterstützt. 93 94 STIFTUNGEN UND INTEGRATION EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL DER NINA.DIECKMANN-STIFTUNG LEHRER IM WOHNZIMMER. A ls (inzwischen pensionierte) Grundschullehrerin hat die Stifterin Nina Dieckmann oft erlebt, dass Kinder mit geringen Deutschkenntnissen schon zu Schulbeginn massiv benachteiligt sind. Sie können dem Lese- und Schreibunterricht nur schlecht folgen, haben in den Sachfächern große Schwierigkeiten und sind oft schon nach kurzer Zeit demotiviert und unglücklich. Um diesen Kindern zu helfen, hat sie das Projekt »Lehrer im Wohnzimmer« entwickelt. Ehrenamtlich arbeitende Laien und pensionierte Lehrerinnen gehen zweimal wöchentlich in die Elternhäuser der Migrantenkinder. Sie kontrollieren und korrigieren ihre Hausaufgaben, und sie lesen und spielen mit ihnen – und ihren Geschwistern. Vor allem reden sie mit ihnen und ihren Eltern. So erweitern beide, die Kinder und die Eltern, ihren Wortschatz, sie lernen neue Satzmuster und verinnerlichen die Sprachmelodie der Sprache ihres neuen Heimatlandes. Den Eltern geben die Paten Anregungen für außerschulische Aktivitäten, Hinweise zur weiteren Förderung ihrer Kinder, und sie helfen ihnen beim Kontakt zur Schule. Viele Paten erobern mit Kindern (und den Eltern) die Stadt und ihre Büchereien, die Museen, den Zoo. So wird die Patin zur »netten Nachbarin«, von der viele erfolgreiche Neubürger voller Dankbarkeit berichten. »Lehrer im Wohnzimmer« war als Förderung für Kinder geplant. Inzwischen ist es zu einem Patenschaftsprojekt für die ganze Familie geworden. Zu Beginn der Sommerferien 2011 trafen sich die Kinder mit ihren Paten bei Komatsu Hanomag zur Werksbesichtigung und zum Baggerfahren. Am 27. August 2011 stand ein Besuch des Serengeti Parks in Hodenhagen auf dem Programm. 95 96 STIFTUNGEN UND INTEGRATION 97 STIFTUNGEN IM BUNDESGEBIET. 98 STIFTUNGEN UND INTEGRATION BERTELSMANN STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die Bertelsmann Stiftung engagiert sich in der Tradition ihres Gründers Reinhard Mohn für das Gemeinwohl. Fundament der Stiftungsarbeit sind die Werte Freiheit, Solidarität, Menschlichkeit und der Glaube and den Wettbewerb. Ziel der Stiftungsprogramme ist eine chancengerechte Gesellschaft mit demokratischen Werten, verlässlichen ökonomischen Rahmenbedingungen und sozialer Integration. In allen Programmen werden globale Zusammenhänge wie Migration und Demographie, Weltwirtschaft und Weltordnung, Nachhaltigkeit und technische Möglichkeiten in der Wissensgesellschaft stets mitgedacht. Förderaktivitäten Förderung der Medienwissenschaft, insbesondere durch Maßnahmen zur Verbesserung von Kompetenz und Verantwortung in den Medien und bei den Nutzern; Erforschung und Entwicklung von innovativen Konzepten der Führung und Organisation in allen Bereichen der Wirtschaft und des Staates, insbesondere durch Systementwicklung und anschließende Implementierung; Förderung der Aus- und Weiterbildung sowie der Systementwicklung in allen Bereichen des Bildungswesens, insbesondere durch Unterstützung von Forschung und Modellversuchen, Lehr- und Beratungsinstituten usw.; Förderung gemeinnütziger Maßnahmen in der Arbeitswelt (beispielsweise die Erforschung des Arbeitsmarktes und von Arbeitsbedingungen), insbesondere durch die Unterstützung von Forschungsprojekten, Konzeptentwicklungen, Modellversuchen und die Förderung entsprechender steuerlich begünstigter Einrichtungen. Gründung der Stiftung/Historie Die Bertelsmann Stiftung wurde am 8. Februar 1977 vom Unternehmer Reinhard Mohn gegründet. Zum einen setzt die Stiftung das gesellschaftspolitische, kulturelle und soziale Engagement der Inhaberfamilien Bertelsmann und Mohn in institutionalisierter Form fort, zum anderen soll sie die Unternehmenskontinuität sichern. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung bis heute rund 868 Millionen Euro in über 700 Projekte investiert. Allgemeines Die Bertelsmann Stiftung arbeitet gemäß ihrer Satzung ausschließlich operativ und nicht fördernd. Sie vergibt daher keine Stipendien und unterstützt auch keine Projekte Dritter. Bertelsmann Stiftung Postanschrift Carl-Bertelsmann-Straße 256 | 33311 Gütersloh Telefon 05241 810 | Telefax 05241 81681396 E-Mail [email protected] Internet www.bertelsmann-stiftung.de Grundkapital rund 868 Millionen Euro Konkrete Förderbeispiele Ziel des Projektes »Erziehung zu Demokratie und Toleranz« ist die Entwicklung, Adaptation und Erprobung von neuen Konzepten zur Demokratie- und Toleranzerziehung für die politische Bildung. Dabei sollen Methoden zur Evaluation der Wirkungen von Toleranzerziehung entwickelt werden. Bei dem »Leadership-Programm Migrantenorganisationen« handelt es sich um ein Qualifizierungs- und Vernetzungsprogramm für junge Verantwortungsträger aus Zuwanderervereinigungen, die sich bundes-, landesweit oder regional für Integration engagieren. Das Programm zielt auf die Stärkung ihrer individuellen Handlungskompetenzen. Zugleich will es die Migrantenorganisationen in ihrer Arbeit unterstützen. 99 DEUTSCHE KINDER- UND JUGENDSTIFTUNG (DKJS) Stiftungszweck und -aufgaben Die DKJS unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, ihr Leben selbstbewusst, couragiert und in eigener Initiative zu gestalten. Sie schafft die Voraussetzungen dafür, Herausforderungen, die aus Schule, Ausbildung und Beruf erwachsen, als Chance zu verstehen und nicht an ihnen zu scheitern. Förderaktivitäten Momentan konzentrieren sich die Aktivitäten der DKJS auf vier Themenfelder: Kita und Schule gestalten, Bildungspartner vernetzen, Verantwortung wagen und Perspektiven schaffen. Um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die Chance auf eine gute Bildung zu geben, bedarf es vieler engagierter Mitstreiter aus den unterschiedlichsten Bereichen. Deshalb bindet die DKJS Eltern, Pädagogen, Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft sowie – wo immer möglich – die Kinder und Jugendlichen selbst bei der Ausgestaltung der Programme mit ein. Als aktive Kraft der Zivilgesellschaft moderiert die Stiftung zwischen den einzelnen Akteuren und baut Brücken zwischen institutionellen Zuständigkeitsbereichen. Das macht sie zu einer gefragten Partnerin bei der Entwicklung von Problemlösungen. Gleichzeitig wirkt die Stiftung daran mit, Strukturen im Bildungswesen positiv zu verändern: An neuralgischen Punkten stößt sie Reformprozesse an: in Kindergärten und Schulen, beim Übergang in den Beruf, in der Familien- oder lokalen Jugendpolitik. Damit Anstöße nicht verebben, denkt die DKJS den Transfer von Modellen grundsätzlich mit. Gründung der Stiftung/Historie Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung ist eine Bildungsstiftung in Form einer gemeinnützigen GmbH. Sie wurde 1994 gegründet. Allgemeines Die DKJS versteht sich als unabhängige, überkonfessionelle und parteipolitisch neutrale Initiative. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung fördert grundsätzlich nur innerhalb ihrer laufenden Programme. Die Auswahl der teilnehmenden Projekte erfolgt in der Regel über Ausschreibungen und gezielte Auswahl entsprechend den Programmkriterien. Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH Ansprechpartner Dr. Heike Kahl, Geschäftsführung Postanschrift Tempelhofer Ufer 11 | 10963 Berlin Telefon 030 2576760 | Telefax 030 25767610 E-Mail [email protected] Internet www.dkjs.de, www.spendenbildet.de Grundkapital Stiftungsfonds ca. 4,7 Millionen Euro Spendenkonto HypoVereinsbank | BLZ 100 208 90 | Konto 15 569 999 Konkrete Förderbeispiele Ein Hip-Hop-Wettstreit im Kiez, eine legale Graffiti-Wand oder ein Spendenlauf in der Schule – Jugendliche wollen ihre Umgebung mitgestalten und haben dafür viele gute Ideen. Doch häufig fehlen Chancen, sie auch zu verwirklichen. Mit dem Programm Think Big können junge Leute groß denken und ihre Ideen in die Tat umsetzen. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung arbeitet eng mit öffentlichen und privatwirtschaftlichen Partnern in unterschiedlichen Kooperationen eng zusammen. So ist die Initiative Bündnisse für Chancengerechtigkeit eine Einladung an Kommunen, Länder, Stiftungen und Wissenschaft, gemeinsam darüber nachzudenken, wie man die Bildungs- und Teilhabechancen für jedes einzelne Kind verbessern kann. Kern der Initiative sind Beispielkommunen, die bereits vielversprechende Konzepte für Chancengerechtigkeit und Armutsprävention entwickelt haben. 100 STIFTUNGEN UND INTEGRATION DEUTSCHLANDSTIFTUNG INTEGRATION Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung möchte mit ihren Aktivitäten die Chancengerechtigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland fördern. Gemeinsam mit ihren Partnern unterstützt die »Deutschlandstiftung Integration« Aktivitäten zur gezielten Sprachförderung. Die »Deutschlandstiftung Integration« möchte außerdem auf die Rolle hinweisen, die erfolgreiche Mitbürger mit Migrationshintergrund spielen können. Förderaktivitäten Der Abbau von Sprachbarrieren, die Förderung von Lese- und Schreibfähigkeit sowie der Kommunikationskompetenz stehen im Vordergrund der Stiftungsbemühungen. Mit zielgerichteten Kampagnen macht die »Deutschlandstiftung Integration« auf die Themen ‚Integration’ und ‚Migration’ aufmerksam und weist auf geeignete Angebote zur Sprachförderung hin. Außerdem setzt sie sich zum Ziel, die vielen unterschiedlichen Integrationsbemühungen zu vernetzen und bei der gegenseitigen Koordination zu unterstützen, zum Beispiel durch die Herstellung von Broschüren, Plakaten, Internetplattformen, Datenbanken oder die Durchführung von Kampagnen. Die »Deutschlandstiftung Integration« hat zudem die »Goldene Victoria für Integration« ins Leben gerufen, mit der Menschen ausgezeichnet werden, die sich besonders um die Integration verdient gemacht haben. Gründung der Stiftung/Historie Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hat 2008 die »Deutschlandstiftung Integration« ins Leben gerufen. Allgemeines Bei der Aufgabenstellung der Stiftung steht die Rolle der Medien besonders im Vordergrund. Im Vorstand der Stiftung sitzen Prof. Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Unternehmerin Sevda Boduroğlu, der Chefredakteur der Bild-Zeitung, Kai Diekmann, der Unternehmer Ibrahim Evsan sowie der Geschäftsführer des VDZ, Wolfgang Fürstner. Weitere Vorstandsmitglieder sind: Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, Dr. Thomas Gauly. Vorsitzender des Kuratoriums ist der Verleger Hubert Burda. Deutschlandstiftung Integration Ansprechpartner Ferry Pausch, Geschäftsführer Postanschrift Markgrafenstraße 15 | 10969 Berlin Telefon 030 726298102 | Telefax 030 726298103 E-Mail [email protected] Internet www.deutschlandstiftung.net Spendenkonto Deutsche Bank | BLZ 100 700 00 | 080888100 Konkrete Förderbeispiele Die »Deutschlandstiftung Integration« ist Initiator der Anzeigenkampagne »Raus mit der Sprache. Rein ins Leben.« Die Integrationsbeauftragte Prof. Dr. Maria Böhmer begründete den Zweck der Kampagne wie folgt: »Wer kein Deutsch kann, ist nur Zaungast in unserem Land. Denn eine aktive und umfassende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist nur mit guten Deutschkenntnissen möglich. Wer die Sprache nicht beherrscht, hat zudem kaum eine Chance auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Gute Sprachkenntnisse öffnen die Türen für ein erfolgreiches Leben in unserem Land. Umso wichtiger ist es, Migranten zu ermuntern, die deutsche Sprache zu erlernen. Die Kampagne der »Deutschlandstiftung Integration« leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Die Botschaft lautet: Wer gut Deutsch spricht, kann den sozialen Aufstieg schaffen!« 101 FREUDENBERG STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Der Stiftungszweck, für den die Mittel einzusetzen sind, ist die Förderung von Wissenschaft, Erziehung und Bildung sowie die Stärkung des friedlichen Zusammenlebens in der Gesellschaft. Es werden etwa 30 langfristig angelegte Aktivitäten im In- und Ausland gefördert. Förderaktivitäten Im Mittelpunkt der Stiftungstätigkeit stehen überwiegend Kinder und Jugendliche. Alle Aktivitäten zielen generell auf deren soziale Integration. Die Schwerpunktbereiche der Stiftungstätigkeit sind • Integrationsgesellschaft, • Jugend zwischen Schule und Beruf, • Demokratische Kultur in Schule und Gemeinde, • Arbeit für psychisch Kranke. Ausgangspunkte für die Stiftungstätigkeit sind stets konkrete Handlungsnotwendigkeiten, auf die die Stiftung in der Praxis oder angeregt durch die Wissenschaft stößt. Die Freudenberg Stiftung reagiert auf Innovationslücken staatlichen oder kommunalen Handelns durch sinnvolle Handlungsmöglichkeiten zugunsten der sozialen Integration von Kindern und Jugendlichen. Wenn sich solche praktischen Modelle, meist im lokalen Kontext, bewährt haben, kümmert sich die Stiftung mit Hilfe von Wissenschaft um ihre Nachhaltigkeit und Verbreitung. Die Freudenberg Stiftung bildet von Anfang an Partnerschaften aus staatlichen Stellen und anderen Stiftungen. Seit 2002 arbeitet die Freudenberg Stiftung an der Zusammenführung ihrer Förderansätze in benachteiligten Stadtbezirken oder Orten. Dort, wo die Bildungsbenachteiligung am größten ist, will die Stiftung Hoffnungsinseln schaffen. Gründung der Stiftung/Historie Die Freudenberg Stiftung wurde 1984 als gemeinnützige GmbH gegründet. Mitglieder der Familie Freudenberg übertrugen ihr Vermögensanteile an der ausschließlich in Familienbesitz befindlichen Firma Freudenberg. Allgemeines Die Freudenberg Stiftung versteht sich als operative Stiftung, die eigene Projekte entwirft, umsetzt, weiterentwickelt und verbreitet. Sie ist aber auch offen für extern entwickelte Initiativen. Vorrangig gefördert werden Projekte, die zu übertragbaren Modellen führen; deshalb sollen an den zu fördernden Vorhaben andere, vor allem kommunale und staatliche Kooperationspartner beteiligt werden. Freudenberg Stiftung Ansprechpartner Dr. Pia Gerber, Geschäftsführerin Postanschrift Freudenbergstraße 2 | 69469 Weinheim/Bergstraße Telefon 06201 17498 | Telefax 06201 13262 E-Mail [email protected] Internet www.freudenbergstiftung.de Fördersumme jährlich ca. 2,5 Millionen Euro Konkrete Förderbeispiele Ein Quadratkilometer Bildung • stellt Bildungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt, • begleitet Veränderungsprozesse in Institutionen und Sozialräumen, • übernimmt Brückenfunktionen zwischen Praxiseinrichtungen und ihren Partnern, • bietet im Bündnis von Landesverwaltungen, Kommunen und Stiftungen eine auf zehn Jahre angelegte Entwicklungsplattform mit einer Pädagogischen Werkstatt im Stadtteil. Ein Quadratkilometer Bildung wurde Ende 2006 gemeinsam mit der KarlKonrad-und-Ria-Groeben-Stiftung und der RAA Berlin initiiert und 2007 in Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung in Berlin Neukölln eröffnet. Seither wurde das Modell bundesweit an sieben Standorten aufgebaut. Infos: http://www.einquadratkilometer-bildung.eu 102 STIFTUNGEN UND INTEGRATION GEMEINNÜTZIGE HERTIE-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die Hertie-Stiftung richtet ihre Arbeit innerhalb ihrer Themenfelder Vorschule und Schule, Hochschule, Neurowissenschaften, Stipendienprogramme, Beruf und Familie an folgenden Zielen aus: Erziehung zur Demokratie, Förderung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, Europäische Integration, Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Förderaktivitäten In ihren Stipendienprogrammen verknüpft die Hertie-Stiftung die Bereiche Bildung und Migration sowie Europäische Integration. Sie fördert junge, engagierte Menschen, die etwas bewegen wollen und die durch akademische und fachliche Leistungen überzeugen. Im Zentrum der Stipendienprogramme stehen derzeit das Studienkolleg zu Berlin und das Horizonte-Programm für angehende Lehrkräfte mit Migrationshintergrund. In der Alumniarbeit der Stiftung stehen die Vernetzung und die Aktivierung der bis heute bereits über 1.200 ehemaligen Hertie-Stipendiaten im Mittelpunkt. Mit ihrem Online-Forum bietet die Stiftung eine gemeinsame Plattform für alle aktuellen und ehemaligen Stipendiaten. Gründung der Stiftung/Historie Die Hertie-Stiftung baut auf dem Lebenswerk des 1972 verstorbenen Stifters Georg Karg, Inhaber der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, auf. Neben seinem Unternehmen und dessen Mitarbeitern fühlte er sich vor allem dem Allgemeinwohl verpflichtet. In Fortführung seiner Pläne beschloss der Vorstand der Hertie-Familienstiftung am 10. Dezember 1974 auf Initiative der Kinder und Erben, Brigitte Gräfin von Norman und Hans-Georg Karg, die »Gemeinnützige Hertie-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft, Erziehung, Volks- und Berufsbildung« mit Sitz in Frankfurt am Main zu gründen. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist eine private Stiftung bürgerlichen Rechts. Allgemeines Antragstellung: Innovativen, modellhaften Projektideen möchte die Stiftung nicht mit bürokratischen Hürden begegnen. Daher verzichtet sie auf Antragsformulare und Antragsfristen. Stattdessen bittet sie um eine formlose schriftliche Projektskizze. Wenn sich Interessierte mit einer Förderanfrage an die Stiftung wenden möchten, sollten sie vorab prüfen, ob sich ihr Vorhaben den Themen der Hertie-Stiftung zuordnen lässt. Gemeinnützige Hertie-Stiftung Ansprechpartner Claudia Finke, Geschäftsführerin Postanschrift Grüneburgweg 105 | 60323 Frankfurt am Main Telefon 069 6607560 | Telefax 069 660756999 E-Mail [email protected] Internet www.ghst.de Grundkapital 800 Millionen Euro Fördersumme Jährliche Förderung: 20–30 Millionen Euro Konkrete Förderbeispiele Horizonte – Das Lehramtsstipendium für Migranten: Durch finanzielle und ideelle Unterstützung fördert die Hertie-Stiftung engagierte künftige Lehrkräfte mit Migrationshintergrund im Rahmen ihrer Ausbildung. Gleichzeitig will sie begabte und engagierte Abiturienten mit Migrationshintergrund gezielt für den Lehrberuf gewinnen. Aktuelle Informationen zum Programm und zur Ausschreibung finden Sie unter www.horizonte.ghst.de. 103 HANIEL STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Gemäß dem Selbstverständnis des Stifterunternehmens verfolgt die Haniel Stiftung das Ziel, Leistungsbereitschaft und Mut zu unternehmerischem Handeln in gesellschaftlicher Verantwortung zu fördern. Konkret bedeutet das: das Engagement von Unternehmern für das Gemeinwohl zu stärken, das Unternehmerbild in der Gesellschaft positiv zu prägen, die Aus- und Weiterbildung von Führungsnachwuchs in Deutschland und auf internationaler Ebene zu unterstützen. Förderaktivitäten Bei ihrer Arbeit konzentriert sich die Haniel Stiftung auf vier Schwerpunkte. Erstens fördert sie talentierte Nachwuchskräfte mit Stipendien für Studienaufenthalte und Praktika im Ausland sowie mit SchülerAkademien. Zweitens kooperiert die Stiftung mit ausgewählten Hochschulen, um Lehrangebote zu schaffen, die den internationalen Wissenstransfer begünstigen. Drittens errichtet sie Plattformen zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch: Auf ihren Veranstaltungen diskutieren zum Beispiel Experten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft über globale Entwicklungen. Und viertens unterstützt die Haniel Stiftung regionale Bildungsprojekte, die Jugendlichen zu einem besseren Schulabschluss verhelfen. Gründung der Stiftung/Historie Die Haniel Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts mit Sitz in Duisburg. Sie wurde 1988 von der Franz Haniel & Cie. GmbH mit einem Stiftungsvermögen von rund fünf Millionen Euro gegründet. Inzwischen beläuft es sich auf rund 45 Millionen Euro. Zurzeit vergibt die Stiftung Fördermittel von mehr als zwei Millionen Euro jährlich. Allgemeines Die Haniel Stiftung versteht sich als operative Stiftung, das heißt: Die Partner und Projekte, mit denen sie ihre Ziele verwirklicht, sucht sie sich grundsätzlich selbst aus. Nachwuchskräfte unterstützt die Haniel Stiftung in sechs internationalen Stipendienprogrammen. Sie fördert keine Forschungsaufenthalte oder Promotionen. Ebenso wenig gewährt sie Druckkostenzuschüsse. Haniel Stiftung Ansprechpartner Dr. Rupert Antes, Geschäftsführer Postanschrift Franz-Haniel-Platz 6-8 | 47119 Duisburg Telefon 0203 806-367/-368 | Telefax 0203 806720 E-Mail [email protected] Internet www.haniel.de Grundkapital 45 Millionen Euro Konkrete Förderbeispiele Die Haniel Stiftung fördert ein Pilotprojekt an der Gesamtschule Ruhrort in Duisburg. Es richtet sich an Schüler ab der 8. Klasse, die Gefahr laufen, keinen oder nur einen schlechten Abschluss zu machen. Zwei eigens eingestellte Fachkräfte arbeiten mit den Jugendlichen an individuellen Stärken und Schwächen. Hinzu kommen Förderangebote wie Sprachunterricht, Bewerbungstraining und Feriencamps. Ein weiteres Projektbeispiel: Jährlich erhalten dank der Unterstützung der Haniel-Stiftung rund 130 besonders begabte Schüler aus Deutschland und acht mittelosteuropäischen Ländern die Möglichkeit, an den Multinationalen SchülerAkademien des Vereins Bildung und Begabung e.V. teilzunehmen. Sie kommen in den Sommerferien nach Bayern oder MecklenburgVorpommern, wo sie ein anregendes Kurs- und Freizeitprogramm erwartet. 104 STIFTUNGEN UND INTEGRATION KÖRBER-STIFTUNG Stiftungszweck und -aufgaben Die Körber-Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Ihre satzungsgemäßen Betätigungsfelder sind: • Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung; • kulturelle Vorhaben und Einrichtungen; • die Fürsorge für ältere oder kranke Menschen; • die Völkerverständigung; • der Umweltgedanke. Die Stiftung widmet sich insbesondere dem Studium und der Erforschung der technologischen, wirtschafts-, sozial- und bildungspolitischen Grundprobleme der industriellen Gesellschaft im Rahmen des »Bergedorfer Gesprächskreises«. Förderaktivitäten Internationale Politik, Bildung, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur: In diesen Bereichen ist die Körber-Stiftung mit einer Vielzahl eigener Projekte aktiv. Gründung der Stiftung/Historie 1959 wurde die Körber-Stiftung von dem Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufen. Sie ist heute mit eigenen Projekten und Veranstaltungen von ihren Standorten Hamburg und Berlin aus national und international mit ca. 60 Mitarbeitern aktiv. Die Körber-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Allgemeines Die Körber-Stiftung verfügt über einen Vorstand, einen Stiftungsrat und ein Kuratorium. Vorsitzender des für die operative Arbeit zuständigen dreiköpfigen Vorstands ist Christian Wriedt. Der sechsköpfige Stiftungsrat mit dem Vorsitzenden Prof. Dr. Thomas Straubhaar an der Spitze hat die Aufgabe, die inhaltliche Arbeit zu überwachen. Das sechsköpfige Kuratorium, dem Dr.-Ing. E.h. Eberhard Reuther vorsteht, kontrolliert die Vermögensverwaltung. Mit Wettbewerben, Preisverleihungen, Gesprächskreisen, Podiumsdiskussionen und Symposien werden vielfältige Foren zur Erprobung und Präsentation neuer Ideen angeboten. Körber-Stiftung Ansprechpartner Christian Wriedt, Vorsitzender Postanschrift Kehrwieder 12 | 20457 Hamburg Telefon 040 8081920 | Telefax 040 808192300 E-Mail [email protected] Internet www.koerber-stiftung.de Grundkapital 510 Millionen Euro Fördersumme jährlich rund 15 Millionen Euro Konkrete Förderbeispiele Die Hamburger Tulpe für interkulturellen Gemeinsinn stärkt das Zusammenleben in Hamburg. indem sie jährlich ein von Zuwanderern und Einheimischen gemeinsam initiiertes Projekt auszeichnet. Die Körber-Stiftung unterstützt zudem die Berliner Tulpe für deutsch-türkischen Gemeinsinn. Es versteht sich als ein Forum für den Erfahrungsaustausch über die Parteigrenzen hinweg und bezieht vor allem Position zu integrationspolitischen Fragen. Die Mitglieder entwickeln Vorschläge zur Verbesserung der Integration aller in der Bundesrepublik lebenden Migrantinnen und Migranten. Seine Arbeit sieht das Netzwerk auch als Möglichkeit, das Engagement von Mandatsträgern mit Migrationshintergrund stärker transparent zu machen. 105 ROBERT BOSCH STIFTUNG GMBH Stiftungszweck und -aufgaben Die Robert Bosch Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Sie verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Die Stiftung konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die Themenfelder Wissenschaft, Gesundheit, Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur. Sie betreibt in Stuttgart das Robert-Bosch-Krankenhaus, das Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für klinische Pharmakologie und das Institut für Geschichte der Medizin. Förderaktivitäten Die Robert Bosch Stiftung fördert jedes Jahr ca. 800 Projekte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf eigenen Programmen und Projekten. Die Stiftung unterstützt aber auch die Ideen anderer, sofern diese zu den eigenen inhaltlichen Schwerpunkten passen. Seit ihrer Gründung hat die Robert Bosch Stiftung insgesamt rund eine Milliarde Euro für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Gründung der Stiftung/Historie Die Robert Bosch Stiftung wurde 1964 gegründet. Seitdem engagiert sie sich im Sinne des Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) für das Gemeinwohl. Allgemeines In fünf Programmbereiche gegliedert, erfüllt sie ihr Förderungsprogramm operativ und fördernd. Um ihre Ziele zu verfolgen, fördert sie Projekte Dritter und ergreift selbst Initiativen zur Entwicklung und Durchführung von Programmen. Als fördernde Stiftung stellt die Robert Bosch Stiftung Mittel für Projekte zur Verfügung, die entweder eine Ergänzung zu bereits vorhandenen Programmen darstellen oder diese in innovativer Weise weiterführen oder zur Verstärkung der Stiftungsziele in einzelnen Themenschwerpunkten wesentlich beitragen. Als fördernde Stiftung ist sie gegenüber neuen Projektideen und Förderbeispielen aufgeschlossen. Allerdings müssen sie zu ihren Themen und zu ihrer Förderung passen. Robert Bosch Stiftung GmbH Ansprechpartner Dieter Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung, Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin Postanschrift Heidehofstraße 31 | 70184 Stuttgart Telefon 0711 460840 | Telefax 0711 460841094 E-Mail [email protected] Internet www.bosch-stiftung.de Konkrete Förderbeispiele Unter dem Motto »Dem Lernen Flügel verleihen« zeichnet die Robert Bosch Stiftung jährlich die besten Schulen Deutschlands mit dem Deutschen Schulpreis aus. Es sind Schulen, die mit modernen Konzepten und praktischer Arbeit, Lernfreude wecken, gute Leistungen erzielen und einen lebendigen Schulalltag gestalten. Das Projekt »Jugend, Religion, Demokratie. Politische Bildung mit Jugendlichen in der Einwanderungsgesellschaft« versucht Jugendliche für politische Themen zu interessieren. Dafür bildet sie Dialogmoderatoren aus, die in Stuttgart und Berlin-Neukölln mit den Jugendlichen arbeiten. Auf eine ähnliche Zielgruppe ist auch das Projekt »Talent im Land« ausgerichtet. Die Robert Bosch Stiftung fördert damit gezielt begabte junge Migranten. Neben einer finanziellen Unterstützung erhalten sie auch eine individuelle Beratung. Ziel ist es, Ihnen das Abitur oder Fachabitur zu ermöglichen. 106 STIFTUNGEN UND INTEGRATION START-STIFTUNG EIN PROJEKT DER GEMEINNÜTZIGEN HERTIE-STIFTUNG – GEMEINNÜTZIGE GMBH Stiftungszweck und -aufgaben Ziel der Stiftungsarbeit ist es, die Entwicklungschancen motivierter Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund zu verbessern. Wir ermutigen sie zur Wahl eines höheren Bildungsweges und erleichtern ihnen mit dem Stipendienprogramm den Übergang in die gymnasiale Oberstufe. START ermöglicht den Schülern durch die materielle und ideelle Unterstützung die Konzentration auf die Schule und verbessert damit die Voraussetzungen für eine akademische Laufbahn und eröffnet Wege in berufliche Leitungsfunktionen. START erhöht die Chancen für eine erfolgreiche Integration der Stipendiaten in die Gesellschaft und ermutigt sie zur aktiven Teilhabe. Unser Ziel ist es, das interkulturelle Potenzial der engagierten und leitungsstarken Jugendlichen für die gesamte Gesellschaft fruchtbar zu machen. Förderaktivitäten Die START-Stiftung bietet ein Stipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund während der letzten drei oder vier Jahre vor dem Erreichen des (Fach-) Abiturs. Es wird eine materielle Unterstützung gewährt z.B. in Form eines monatlichen Bildungsgeldes und einer PCAusstattung. Darüber hinaus bietet das Programm mit Pflichtseminaren, Wochenendworkshops, Ferienakademien und zahlreichen regionalen Veranstaltungen ein breites Bildungsangebot mit dem Ziel, die Stipendiaten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und bei der Berufs- und Studienorientierung zu unterstützen. Darüber hinaus bietet START ein großes Netzwerk für die Stipendiaten und Alumni. Das gesellschaftliche Engagement der Stipendiaten ist nicht nur ein wesentliches Auswahlkriterium, sondern wird auch während der Laufzeit des Stipendienprogramms unterstützt und gefördert. Gründung der Stiftung/Historie START ist ein Schülerstipendienprogramm für engagierte Jugendliche mit Migrationshintergrund. 2002 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Hessen begonnen, wird das Programm heute von der 2007 gegründeten STARTStiftung gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Hertie-Stiftung, zusammen mit rund 100 Partnern in 14 Bundesländern durchgeführt: Aus START ist eine kleine Bürgerbewegung geworden. Auch in Österreich gibt es START-Initiativen. Allgemeines Bewerbungen können unabhängig von Schulform, Nationalität, Aufenthaltsstatus und Religionszugehörigkeit eingereicht werden. Wichtig sind die Persönlichkeit, das Engagement und die Leistung der Bewerber. Die Stiftung berücksichtigt darüber hinaus die Lebenssituation der Kandidaten sowie die finanzielle Situation der Familien. Die Förderung gilt nur für den ersten Bildungsweg. START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – gemeinnützige GmbH Ansprechpartner Andrea Bartl (Geschäftsführung) Postanschrift Friedrichstraße 34 | 60323 Frankfurt Telefon 069 300388400 | Telefax 069 300388499 E-Mail [email protected] Internet www.start.stiftung.de Spendenkonto Hypo Vereinsbank Frankfurt | BLZ 503 201 91 Konto 15 815 183 Konkrete Förderbeispiele • Pflichtseminare zur Persönlichkeitsbildung und beruflichen Orientierung, zu Rhetorik, Medienkompetenz und politischen Beteiligungsmöglichkeiten finden zweimal pro Schuljahr über Wochenenden statt und vermitteln Schlüsselqualifikationen für die schulische und berufliche Laufbahn • Ferienakademien zu gesellschaftlichen Themen, Naturwissenschaften, Technik, Sport und Kultur (z.B. „Identitätsentwicklung und Zugehörigkeit“) vermitteln Einblicke in neue Bereiche, fördern die Kreativität sowie die soziale, kulturelle und kommunikative Kompetenz • START-Wettbewerb »Mein freiwilliges Praktikum« – Mit diesem Wettbewerb ermutigt die Stiftung die Stipendiaten, innerhalb eines Jahres ein zusätzliches freiwilliges Praktikum zu absolvieren und damit mehr über mögliche Berufsfelder und Interessensgebiete zu erfahren. 107 STIFTUNG INTERKULTUR EIN PROJEKT DER STIFTUNGSGEMEINSCHAFT ANSTIFTUNG & ERTOMIS Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung Interkultur will einen Beitrag zu einem neuen Verständnis von gesellschaftlicher Integration leisten. Dabei greift sie Impulse auf, die von der Migrationsbevölkerung zur Gestaltung der Gesellschaft ausgehen. Förderaktivitäten Die Stiftung Interkultur berät bei der Einrichtung und Weiterentwicklung von Gärten, stellt Erfahrungswissen aus anderen Projekten in komprimierter Form zur Verfügung, evaluiert und erforscht die Projektpraxis, koordiniert ein Forschungsnetzwerk, verknüpft und bereichert unterschiedliche Diskurse zum Thema Migration und Interkultur, verdeutlicht die Potenziale von Selbermachen und Eigeninitiative speziell in der Einwanderungsdebatte, gibt eine Schriftenreihe und Infobriefe heraus, publiziert die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit in eigenen und Fachmedien, organisiert den Wissenstransfer in Politik und Wissenschaft, fördert die Projekte finanziell, veranstaltet Vernetzungstreffen und Tagungen und moderiert den Erfahrungs- und Wissensaustausch der Projekte untereinander im Rahmen von Fortbildungsseminaren und Workshops. Gründung der Stiftung/Historie Die Stiftung Interkultur wurde 2003 als Projekt der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis gegründet. Allgemeines Die Stiftung Interkultur fördert die Verbreitung der Projektpraxis Interkultureller Gärten. Die Unterstützung gilt insbesondere den hier sich entfaltenden Formen der interkulturellen Kommunikation und ihren integrativen Wirkungen. Interkulturelle Gärten werden dabei unterstützt, die von den GärtnerInnen mitgebrachten Kenntnisse und Fähigkeiten fruchtbringend in den Aufbauprozess einzubringen, dauerhafte Kontakte vor Ort zu knüpfen und sich mit anderen Akteuren zu vernetzen. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass InitiatorInnen von Gartenprojekten entweder selbst oder über lokale Kooperationspartner dafür sorgen, dass Grundstücke für Gartenprojekte bereitgestellt werden, denn die Förderung der Stiftung Interkultur schließt den Erwerb von Grundstücken nicht ein. Sie umfasst neben den o.g. finanziellen Leistungen vielfältige Beratungs- und Koordinationsleistungen sowohl auf der Ebene des einzelnen Projektes als auch auf einer übergeordneten Ebene in der Dokumentation, Bündelung und Kommunikation. Stiftung Interkultur Ein Projekt der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis Ansprechpartner Dr. Christa Müller, Soziologin, Geschäftsführung und Forschung Postanschrift Daiserstraße 15, Rgb. | 81371 München Telefon 089 74746022 | Telefax 089 74746030 E-Mail [email protected] Internet www.stiftung-interkultur.de Konkrete Förderbeispiele Unter der Koordination von Najeha Abid fand sich im Stadtteil GöttingenGrone eine Gruppe von Frauen aus sieben Ländern zusammen, um sich mit Gesundheit und Ernährung auseinanderzusetzen. Dieses Themenfeld ist für Migrantinnen auch deshalb wichtig, weil sie sich in besonderem Maße für die Versorgung ihrer Familien zuständig fühlen. Oft fehlen ihnen aber Informationen über bestehende Angebote, Dienste und Einrichtungen. Das Gesundheitswesen ist auf die speziellen Bedürfnisse von MigrantInnen nur wenig eingestellt, es hat Schwierigkeiten, die Migrationsbevölkerung zu erreichen. Hier setzt das Projekt an. Die Migrantinnen sollen, ausgehend von den Bedürfnissen, die sie selbst haben und die sie bei anderen MigrantInnen feststellen, die Situation vor Ort erkunden. 108 STIFTUNGEN UND INTEGRATION STIFTUNG MERCATOR GMBH Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung Mercator stärkt Wissenschaft und Forschung, tritt für umfassende Bildung und Erziehung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, fördert den Dialog und die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Kulturen als Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben. Die Stiftung will durch positive Beispiele Verantwortungsbewusstsein und Phantasie als unverzichtbare Gestaltungskräfte für den gesellschaftlichen Fortschritt anregen, Entscheidungsträger in ihrer Kreativität unterstützen und die Ideen engagierter Menschen fördern. Förderaktivitäten Die Stiftung Mercator setzt sich dafür ein, die bestehende Ungleichheit bei Schul- und Hochschulabschlüssen zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu beseitigen. Gemeinsam mit anderen Stiftungen gründete die Stiftung 2008 den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, der jährlich in Jahresbericht und Gutachten zu integrations- und migrationspolitischen Themen Stellung nimmt. Gründung der Stiftung/Historie Die Stifterfamilie Schmidt hat die Stiftung Mercator GmbH, Essen, gegründet und mit erheblichen Mitteln aus ihrem Vermögen ausgestattet. Die Stiftung ist nach dem bedeutenden Duisburger Kartographen und Kosmographen Gerhard Mercator benannt. Sein Name steht für die Verbindung von globalem Denken, wissenschaftlicher Präzision und unternehmerischem Handeln. Sein Leben zeigt außerdem die Bedeutung von interkultureller und interreligiöser Toleranz – Werte, für die auch die Stiftung Mercator eintritt. Allgemeines Die Stiftung Mercator ist sowohl operativ als auch fördernd tätig. Die Stiftung wählt Projekte vor allem danach aus, inwieweit sie auf ihre klar definierten strategischen Ziele in ihren Themenclustern einzahlen und/oder sich in den Handlungsfeldern der Kompetenzzentren verorten lassen. Die Stiftung hat ein Formular entwickelt, das ihre Anforderungen transparent darlegt. Es sollte für die Antragstellung verwendet werden. Stiftung Mercator GmbH Ansprechpartner Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer Postanschrift Huyssenallee 46 | 45128 Essen Telefon 0201 245220 | Telefax 0201 2452244 E-Mail [email protected] Internet www.stiftung-mercator.de Grundkapital 109.710 T Euro (Stand 31.12.2010) Fördersumme Insgesamt hat die Stiftung Mercator GmbH von Beginn ihrer Tätigkeit bis Ende 2010 ca. 161,8 Millionen Euro für mehr als 564 Projekte bereitgestellt. Konkrete Förderbeispiele Um Sprachdefizite frühzeitig zu beheben und die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zu verbessern, hat die Stiftung Mercator im Jahr 2004 das Projekt Förderunterricht bundesweit ausgeschrieben. Das erfolgreich evaluierte Fördermodell bietet Schülern mit Migrationshintergrund außerschulischen, kostenfreien Förderunterricht, der von Lehramtsstudierenden durchgeführt wird. Das Projekt will die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch sprachliche und fachliche Förderung verbessern und künftigen Lehrern gleichzeitig eine praxisnahe Ausbildung ermöglichen. 109 STIFTUNG MITARBEIT Stiftungszweck und -aufgaben Die Stiftung MITARBEIT ist eine bundesweit tätige parteiunabhängige politische Stiftung bürgerlichen Rechts. Als Servicestelle für das bürgerschaftliche Engagement außerhalb von Parteien und großen Verbänden fördert sie die »Demokratieentwicklung von unten«. Die Stiftung MITARBEIT ermutigt und befähigt Bürger/ innen, Eigeninitiative zu entwickeln und sich an der Lösung von Gemeinschaftsaufgaben zu beteiligen. Denn nur wenn möglichst viele Bürger/innen bereit sind, sich aktiv einzumischen und Mitverantwortung zu übernehmen, kann Demokratie lebendig werden. Förderaktivitäten Die Stiftung MITARBEIT stärkt die Bürgergesellschaft durch Beratung, Vernetzung, politische Bildungsarbeit und die Etablierung von erprobten wie innovativen Beteiligungsformen. Sie unterstützt bürgerschaftliches Engagement, Bürgerbeteiligung und Selbsthilfeaktivitäten in unterschiedlichen Handlungsfeldern – so auch im Bereich Integration und Migration – durch: • Beratungsangebote für Initiativen und politische Organisationen • Projektdienstleistungen, Kooperationen und Modellvorhaben • Fachtagungen, Methoden- und Bestellseminare • Fachvorträge und Moderationen • Konzeption und Realisierung von Beteiligungsangeboten • Publikationen • webgestützte Informations- und Servicedienstleistungen wie das Internetportal »Wegweiser Bürgergesellschaft« (www.buergergesellschaft.de) • bundesweite Förderung von Vernetzungs- und Kooperationsprojekten • Mitwirkung bei bürgergesellschaftlichen Wettbewerben und Förderpreisen • Vergabe von Starthilfezuschüssen an neue Initiativen, Projekte und Gruppen. Allgemeines Die Stiftung MITARBEIT wurde 1963 von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit zum Teil sehr unterschiedlichen politischen Überzeugungen gegründet. Dies spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Gremien wieder. Die Stiftung finanziert ihre Arbeit aus öffentlichen Mitteln, über Spenden und über Einnahmen aus Tagungen, Projekten und Publikationen. Stiftung Mitarbeit Ansprechpartner Hanns-Jörg Sippel, Vorstandsvorsitzender Postanschrift Bornheimer Straße 37 | 53111 Bonn Telefon 0228 604240 | Telefax 0228 6042422 E-Mail [email protected] Internet www.mitarbeit.de, www.buergergesellschaft.de Spendenkonto Volksbank Bonn Rhein-Sieg | BLZ 380 601 86 Konto 2010540014 Konkrete Förderbeispiele Die Stiftung vergibt Starthilfezuschüsse an neue Initiativen, Projekte und Gruppen. Mit einer Anschubfinanzierung von maximal 500 € werden kulturelle, soziale und politische Aktivitäten gefördert, die zum Beispiel mit dazu beitragen, die Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen. Seit November 2007 führt die Stiftung das Programm »Integration junger Migranten« der Robert Bosch Stiftung durch. Darin können lokale Projektideen zur Integration junger Menschen umgesetzt werden. Projekte können mit bis zu 5.000 € für maximal 2 Jahre gefördert werden. Die Stiftung MITARBEIT beleuchtet in verschiedenen Publikationen, wie das Engagement von jungen Menschen mit Migrationshintergrund und eine gleichberechtigte Teilhabe gestärkt werden können. Die besondere Lebenslage von jungen Flüchtlingen und erfolgreiche Ansätze des Engagements für junge Flüchtlinge und von jungen Flüchtlingen werden im November 2011 in einer Fachtagung thematisiert. 110 STIFTUNGEN UND INTEGRATION VODAFONE STIFTUNG DEUTSCHLAND Stiftungszweck und -aufgaben Die Vodafone Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen. Als eigenständige gemeinnützige Institution fördert und initiiert sie Programme mit dem Ziel, Impulse für den gesellschaftlichen Fortschritt zu geben, die Entwicklung einer aktiven Bürgergesellschaft anzustoßen und gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen. Das Förderprofil steht unter dem Leitmotiv »Erkennen. Fördern. Bewegen.« und konzentriert sich auf den Bereich Bildung, Integration und soziale Mobilität. Förderaktivitäten Im besonderen Fokus der Stiftungsarbeit stehen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, deren Entwicklung die Stiftung begleiten und fördern will. Sie möchte insbesondere auch jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die in der Bundesrepublik leben und arbeiten wollen, neue Bildungschancen eröffnen. Mit Vodafone Chancen bietet sie seit dem Wintersemester 2006/2007 das bundesweit einzige Stipendienprogramm für Studierende mit Zuwanderungsgeschichte an privaten Hochschulen an. Gründung der Stiftung/Historie Gründer/Gesellschafter: Vodafone D2 GmbH Rechtsform: gemeinnützige GmbH Sitz: Düsseldorf Allgemeines Die Stiftung fördert nur Projekte, die mit den Förderzielen der Stiftung übereinstimmen, gemeinnützig oder mildtätig sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern, Hilfe zur Selbsthilfe bieten, transparent in ihrer Struktur und klar definiert sind, einen innovativen, modellhaften, übertragbaren Ansatz besitzen. Ein Förderantrag kann formlos gestellt werden. Er sollte aus maximal drei Seiten bestehen und Informationen zu Projektart, Zielgruppe, Laufzeit, Kosten und Finanzierung enthalten. Vodafone Stiftung Deutschland Ansprechpartner Danyal Alaybeyoglu, Leiter Kommunikation Postanschrift Am Seestern 1 | 40547 Düsseldorf Telefon 0211 5336786 | Telefax 0211 5331898 E-Mail [email protected] Internet www.vodafone-stiftung.de Konkrete Förderbeispiele Vodafone Chancen ist ein von der Stiftung initiiertes Stipendienprogramm in Kooperation mit ausgewählten privaten Hochschulen in Deutschland. Hochbegabte und sozial engagierte Studierende aus benachteiligten Gesellschaftsgruppen erhalten zu diesem Zweck die Möglichkeit umfassender Förderung. Dazu gehört z. B. die Erstattung der Studiengebühren und Lebenshaltungskosten, die Betreuung durch Mentoren sowie ein Berufspraktikum bei Vodafone. Die Stiftung ist auch Förderer und Initiator des buddY-Programms. Schüler übernehmen als BuddYs in Projekten und im Unterricht Verantwortung für sich und andere und werden dadurch in ihrer Persönlichkeit gestärkt. Das buddY-Programm ist derzeit offizielles Landesprogramm in sechs Bundesländern. 111 ZEIT-STIFTUNG EBELIN UND GERD BUCERIUS Stiftungszweck und -aufgaben Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius versteht sich als Teil der Zivilgesellschaft. Dabei ist sie ihrem Stifter Gerd Bucerius in der Suche nach schöpferischen Ansätzen und tatkräftigem bürgerschaftlichen Engagement verpflichtet. Die Stiftung fasst ihr Leitbild unter den übergeordneten Zielen »Wissen fördern – Kultur bereichern – Kompetenzen stärken« zusammen. Förderaktivitäten Die ZEIT-Stiftung fördert junge Menschen in allen Bildungsphasen und über alle Schulformen hinweg, vom Kindergartenalter bis zum Beginn von Studium und Ausbildung. Sie setzt Schwerpunkte bei benachteiligten Schülern sowie bei jungen Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Sie fördert begabten international und interdisziplinär tätigen wissenschaftlichen Nachwuchs. Der interkulturelle Dialog steht im Mittelpunkt der internationalen Aktivitäten, die Mittel- und Osteuropa, die USA sowie Israel umfassen. Gründung der Stiftung/Historie Die gemeinnützige Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius wurde 1971 von Gerd Bucerius errichtet. Die Stiftung trägt den Namen des Stifters, den Titel der von ihm mit gegründeten Wochenzeitung Die Zeit und den Spitznamen Ebelin seiner zweiten Frau Gertrud Ebel. Mit dem Tod des Stifters 1995 und seiner Frau 1997 ging das gesamte Privatvermögen des Ehepaars in die Stiftung über. Sie hat seitdem mehr als 1.200 Vorhaben initiiert und gefördert und dafür mehr als 200 Millionen Euro aufgewendet (Stand 2011). Allgemeines Die Stiftung entwickelt Programme und Projekte in eigener Verantwortung. Sie unterstützt darüber hinaus Vorhaben auch in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern, um neue Ideen zu realisieren. Sie konzentriert ihre Förderungen auf von ihr selbst initiierte Vorhaben. Sie nimmt darüber hinaus Anträge auf Projektförderung entgegen, sofern die Vorhaben ihrer Satzung und ihren Förderschwerpunkten entsprechen. Die Stiftung misst ferner dem Eigenanteil des Antragstellers sowie seinem Bemühen um die Gewinnung von Förderpartnern große Bedeutung zu. Je nach Förderhöhe entscheiden Vorstand oder Kuratorium über die Bewilligung. ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius Ansprechpartner Frauke Hamann, Leiterin Kommunikation Postanschrift Feldbrunnenstraße 56 | 20148 Hamburg Telefon 040 413366 | Telefax 040 41336700 E-Mail [email protected] Internet www.zeit-stiftung.de Grundkapital Stiftungsvermögen in Höhe von 732 Millionen Euro Konkrete Förderbeispiele Die Stiftung hat den Schülercampus »Mehr Migranten werden Lehrer« entwickelt und bietet ihn gemeinsam mit Kultusministerien, Universitäten, Pädagogischen Instituten, LehrerNetzwerken und Förderpartnern in mehreren deutschen Städten an. Zu diesem Zweck erhalten jeweils 30 junge Menschen der gymnasialen Oberstufe Einblicke in das Lehrerstudium und die Chancen des Lehrerberufes. Mit dem Doktorantenprogramm »Settling Into Motion« engagiert sich die Stiftung in der Migrationsforschung. Gefördert werden junge Sozialwissenschaftler, die aktuelle Migrationsaspekte in verschiedenen Regionen der Welt erforschen. 112 STIFTUNGEN UND INTEGRATION EIN WEGWEISER DURCH DIE STIFTUNGSLANDSCHAFT. Die Niedersächsische Stiftungslandschaft ist vielseitig und bunt. Zahlreiche Stiftungen sind in den unterschiedlichsten gemeinnützigen Bereichen tätig. Doch welche davon fördern in Niedersachsen den Sport? Wo sind sie aktiv, wie kann man sie erreichen und welche Geschichte steckt in ihnen? Diese Fragen beantwortet die Broschüre »Stiftung und Sport in Niedersachsen. Ein Wegweiser«. Die Broschüre kann kostenfrei per E-Mail über: [email protected] bestellt werden. Kontakt: Clemens Kurek Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung Tel.: 0511-1268-5052 | Fax: 0511-1268-5055 [email protected] 113 114 STIFTUNGEN UND INTEGRATION IMPRESSUM Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10 30169 Hannover Telefon: 0511 – 12 68–50 51 Telefax: 0511 – 12 68–50 55 E-Mail: [email protected] www.lotto-sport-stiftung.de Texte und Redaktion Dr. Sønke Burmeister Clemens Kurek Radostina Frevert-Todorova Fotorechte Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung shutterstock.com S. 60/61 und S. 96: Frederika Hoffmann S. 62: Verlag RIECK GmbH & Co. KG – Delmenhorster Kreisblatt, 01.04.2011 S. 70: Janko Woltersmann S. 91: David Ausserhofer S. 105: Ilja Mess Gestaltung + Projektleitung publish! Medienkonzepte GmbH www.publish-medien.de Druck Quensen Druck + Verlag www.quensen-druck.de Stand November 2011 115 116 STIFTUNGEN UND INTEGRATION