STIFTUNGEN UND INTEGRATION IN NIEDERSACHSEN.

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STIFTUNGEN UND INTEGRATION IN NIEDERSACHSEN.
1
EIN WEGWEISER
STIFTUNGEN UND INTEGRATION
IN NIEDERSACHSEN.
Ein Projekt der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung in Kooperation mit dem Niedersächsischen Ministerium
für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration
www.stiftungen-und-integration.de
Niedersächsisches Ministerium
für Soziales, Frauen, Familie,
Gesundheit und Integration
2 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
3
EDITORIAL.
R
und 1.900 Stiftungen sind in Niedersachsen auf den unterschiedlichsten
gemeinnützigen Gebieten tätig – von der Sozialförderung vor Ort durch
kleinere Einzelmaßnahmen bis hin zur mehrjährigen Unterstützung internationaler Projekte.
Das Stiften selbst ist dabei längst nicht mehr allein auf Menschen mit materiellem Reichtum
beschränkt. Die wachsende Zahl an Bürgerstiftungen beweist: Auch mit einem kleineren
Stiftungsvermögen lässt sich – gerade vor Ort – eine Menge bewegen.
Das Motto der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung lautet »Bewegen • Integrieren • Fördern«.
Es bestimmt zugleich die zwei wesentlichen Satzungszwecke der Stiftung: Neben der Förderung des Sports die Unterstützung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist aber nicht die einzige Stiftung in
Niedersachsen, die diesen Förderzweck verfolgt. Viele andere Förderstiftungen engagieren sich seit Jahren verstärkt im Bereich Migration und Integration und übernehmen dabei
immer häufiger eine Vorreiterrolle als Förderer, Ideengeber und Partner. Die vorliegende
Broschüre der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung trägt dieser Entwicklung Rechnung.
All jene Stiftungen in Niedersachsen, die Integrationsprojekte fördern, erhalten darin die
Möglichkeit, sich und ihre Arbeit darzustellen.
Die Publikation gibt einen konkreten Überblick über die Stiftungen, die im Bereich der Integrationsförderung in Niedersachsen tätig sind – etwa im Bereich der Wohlfahrts- oder
Gesundheitspflege, aber auch über die Förderung von Kunst, Kultur, Bildung und Sport.
Sie gibt Antworten auf die Frage, welche Stiftungen im Bereich Integration tätig sind, wo
diese aktiv sind und wie man sie erreichen kann.
Doch nicht nur in Niedersachsen unterstützen Stiftungen Integrationsprojekte. In ganz
Deutschland gibt es eine wachsende Zahl von Stiftungen, die sich in besonderer Weise der
Integration verschrieben haben. Beispielhaft finden sich in der Broschüre die Porträts von
weiteren Stiftungen, die bundesweit auf diesem Gebiet aktiv sind.
Mit dieser Broschüre erhalten zudem all diejenigen, die im Bereich der Integration nach
Kooperations- oder Fördermöglichkeiten suchen, einen wichtigen Wegweiser. Sie erfahren
dabei auch, ob eine Stiftung offen ist für Anfragen und Anträge, oder ob sie ausschließlich
eigene Programme erarbeitet, sie allein und operativ arbeitet oder in Partnerschaften und
Kooperationen Initiativen auf den Weg bringt.
Allen beteiligten Stiftungen und Autoren möchten wir auf diesem Wege besonders danken. Allen Suchenden nach Projekt- und Förderpartnern wünschen wir, dass ihnen diese
Broschüre eine Hilfe sein mag.
Uwe Schünemann, MdL, Vorsitzender des Stiftungsrates
der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung
Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport
Dr. Hans Ulrich Schneider, Vorsitzender
des Vorstands der Niedersächsischen
Lotto-Sport-Stiftung
4 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
5
GRUSSWORT.
M
igration und Integration sind zentrale Zukunftsthemen der Politik in Bund,
Ländern und Gemeinden, aber auch in der öffentlichen Diskussion. Heute hat
bereits jeder sechste Mensch in Niedersachsen einen Migrationshintergrund.
Der Anteil wird weiter steigen.
Im Bildungswesen und am Arbeitsmarkt bestehen für Menschen mit Migrationshintergrund
noch immer Hürden, die es abzubauen gilt. Die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel bieten Chancen für eine Integration in den Arbeitsmarkt. Dieser Prozess bedarf
flankierender Maßnahmen. Bei allem muss nachhaltig und weitsichtig gehandelt werden
durch nachholende, begleitende und vorausplanende Integrationsförderung.
Bund, Länder und Kommunen stellen im großen Umfang Mittel und Personal bereit, um die
Integration von Migrantinnen und Migranten zu unterstützen. Das reicht von der frühkindlichen Förderung über die Förderung in der Schule, beim Übergang in den Beruf bis hin zu
den Integrationskursen und Qualifizierungsmaßnahmen für Zuwanderinnen und Zuwanderer – unabhängig davon, ob sie schon Jahre oder erst seit Kurzem hier leben.
Integration kann von staatlicher Seite allerdings nicht verordnet und auch nicht allein
mit staatlicher Förderung erreicht werden. Integration ist eine gesamtgesellschaftliche
Aufgabe. Sie findet vor Ort statt: im Kindergarten, in den Schulen, im Betrieb, in der Nachbarschaft. Hier sind es Migrantenselbstorganisationen, Vereine und Initiativen, die oft mit
großem ehrenamtlichem Einsatz erfolgreich und wirkungsvoll tätig sind. Ihre Projekte,
Ideen und Aktionen werden häufig erst durch die finanzielle Unterstützung von Stiftungen möglich. Die Rolle der Stiftungen wird dabei immer wichtiger und bedeutungsvoller.
Sie fördern nicht nur, sie sind oft gleichzeitig Ideengeber und Partner. Kurzum: Stiftungen
sind eine nicht mehr wegzudenkende Säule der Integrationsförderung geworden. Vielen
Migrantenorganisationen, Vereinen und Initiativen sind die Möglichkeiten der Förderungen durch Stiftungen allerdings nicht oder nur unzureichend bekannt.
Es ist das Verdienst der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, mit dem Wegweiser »Stiftungen und Integration in Niedersachsen« diese Lücke zu schließen. Zum einen wird das
Engagement der Stiftungen im Bereich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund dokumentiert und im Sinne guter Beispiele öffentlich gemacht. Zum anderen erhalten alle, die auf der Suche nach Fördermitteln und Kooperationspartnern sind, die Gelegenheit, für ihr konkretes Projektanliegen die passende Stiftung zu finden.
In diesem Sinne wünsche ich, dass der Wegweiser viele neue Kooperationen und Projekte
möglich macht.
Aygül Özkan
Niedersächsische Ministerin für Soziales,
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration
6 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
INHALT.
STIFTUNGEN IM
RAUM LÜNEBURG.
Cuxhaven
Wittmund
7
Stade
Aurich
Friesland
3
Wesermarsch
Ammerland
Leer
Osterholz
Harburg
Rotenburg
(Wümme)
Lüneburg
4
Oldenburg
2
SoltauFallingbostel
Diepholz
Vechta
Celle
Nienburg/
Weser
Grafschaft
Bentheim
Gifhorn
Osnabrück
Region
Hannover
Peine
HamelnPyrmont
8
14
30
Friedensstiftung Günter Manzke
31
Kühn-Stiftung – Bildung für Kinder
32
Stiftung der Kreissparkasse Fallingbostel in Walsrode
33
Stiftung der Volksbank Lüneburger Heide
34
Stiftung »Hof Schlüter«
35
Helmstedt
Wolfenbüttel
Goslar
Northeim
Bürgerstiftung Lilienthal
1
6
Hildesheim
Holzminden
HANS FLEISCH · AXEL HALLING
KATALYSATOREN
DER INTEGRATION.
8
Schaumburg
5
KLAUS J. BADE
DIE EINWANDERUNGSGESELLSCHAFT.
LüchowDannenberg
Uelzen
Verden
Cloppenburg
Emsland
Osterode
am Harz
Göttingen
SØNKE BURMEISTER
DIE STIFTUNG.
EINE EINFÜHRUNG.
20
STIFTUNGEN IM
RAUM BRAUNSCHWEIG.
Cuxhaven
Wittmund
7
Stade
Aurich
Friesland
3
Wesermarsch
Ammerland
Leer
Osterholz
Harburg
Rotenburg
(Wümme)
Lüneburg
4
Oldenburg
2
SoltauFallingbostel
Cloppenburg
Emsland
Diepholz
Vechta
Celle
Nienburg/
Weser
Grafschaft
Bentheim
Gifhorn
Osnabrück
Region
Hannover
8
Schaumburg
5
Peine
HamelnPyrmont
DER IDEALE
FÖRDERANTRAG.
INITIATIVE SCHÜLERCAMPUS
»MEHR MIGRANTEN
WERDEN LEHRER«.
FERIENSPRACHCAMPS FÜR
KINDER UND JUGENDLICHE.
Bürgerstiftung Braunschweig
39
Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung
40
Bürgerstiftung Göttingen
41
Curt Mast Jägermeister Stiftung
42
Friedrich E.W. Walz-Stiftung
43
Mansfeld-Löbbecke-Stiftung von 1833
46
Sparkassenstiftung Untereichsfeld
47
Stiftung Akademie Waldschlösschen
48
Volksbank BraWo Stiftung
49
Osterode
am Harz
Göttingen
24
FÖRDERPROJEKTBEISPIELE
THEATER IN DIE SCHULE.
38
44
60
74
CHANCEN UND GRENZEN
RELIGIONSSPEZIFISCHER PFLEGE. 82
STIFTUNGEN IM
RAUM WESER-EMS.
Cuxhaven
Wittmund
7
Stade
Aurich
Friesland
3
Leer
Wesermarsch
Ammerland
Osterholz
Harburg
Rotenburg
(Wümme)
Lüneburg
4
Oldenburg
Emsland
2
SoltauFallingbostel
Cloppenburg
Diepholz
Vechta
Celle
Nienburg/
Weser
Grafschaft
Bentheim
Gifhorn
Osnabrück
Region
Hannover
5
Schaumburg
August-Desenz-Drehorgel-Stiftung (ADDS)
52
Bürgerstiftung Neuenkirchen Vörden
53
Bürgerstiftung Osnabrück
54
Bürgerstiftung Ovelgönne
55
8
Peine
Hildesheim
Holzminden
94
LüchowDannenberg
Uelzen
Verden
HamelnPyrmont
LEHRER IM WOHNZIMMER.
Helmstedt
Wolfenbüttel
Goslar
Northeim
Bürgerstiftung Bovenden
1
6
Hildesheim
Holzminden
MALTE SCHUMACHER
LüchowDannenberg
Uelzen
Verden
1
6
Goslar
Northeim
Göttingen
Osterode
am Harz
Wolfenbüttel
Helmstedt
7
Bürgerstiftung Vechta
56
Stiftung Stadtsparkasse Bad Pyrmont
88
Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung
57
Garreler Bürgerstiftung Lüttke Lüe
58
transpari – Bürgerstiftung im Paritätischen
Wohlfahrtsverband Niedersachsen
89
Jugendstiftung des Landkreises Osnabrück
59
VGH-Stiftung
90
OLB-Stiftung
62
VolkswagenStiftung
91
Werner-Ehrich-Stiftung
92
Regionale Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg 63
Schulstiftung im Bistum Osnabrück
64
StadtStiftung Quakenbrück – Bürger für ihre Stadt –
65
Stiftung »Bildung und Solidarität«
66
Stiftung Reinh. Cremer Söhne
67
Stiftung 400 Jahre Marktrecht Detern
68
Stiftungen des Bezirksverbands Oldenburg
69
BUNDESWEITE
STIFTUNGEN.
Bertelsmann Stiftung
98
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)
99
Deutschlandstiftung Integration
100
Freudenberg Stiftung
101
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
102
Haniel Stiftung
103
Körber-Stiftung
104
Robert Bosch Stiftung GmbH
105
START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung – gemeinnützige GmbH
106
Stiftung Interkultur – Ein Projekt der
Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis
107
Stiftung Mercator GmbH
108
DRK-Kinder- und Jugendstiftung in der Region Hannover 80
Stiftung Mitarbeit
109
Hanns-Lilje-Stiftung
81
Vodafone Stiftung Deutschland
110
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
84
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
111
Nina.Dieckmann-Stiftung
85
Soziale Zukunft – Bürgerstiftung
der AWO in der Region Hannover
86
Stiftung Hannoversche Volksbank
87
STIFTUNGEN IM
RAUM HANNOVER.
Cuxhaven
Wittmund
7
Stade
Aurich
Friesland
3
Leer
Wesermarsch
Ammerland
Osterholz
Harburg
Rotenburg
(Wümme)
Lüneburg
4
Oldenburg
Emsland
2
SoltauFallingbostel
Diepholz
Celle
Nienburg/
Weser
Gifhorn
Osnabrück
Region
Hannover
Schaumburg
5
Hildesheim
Holzminden
Bürgerstiftung Agenda 21
72
Bürgerstiftung Hannover
73
Bürgerstiftung im Landkreis Nienburg
76
Bürgerstiftung Isernhagen
77
Bürgerstiftung Stuhr
78
79
8
Peine
HamelnPyrmont
Dr. Buhmann Stiftung zur Förderung
christlich-islamischer Verständigung
LüchowDannenberg
Uelzen
Verden
Cloppenburg
Vechta
Grafschaft
Bentheim
1
6
Goslar
Northeim
Wolfenbüttel
Helmstedt
Osterode
am Harz
Göttingen
8 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
KLAUS J. BADE
DIE EINWANDERUNGSGESELLSCHAFT.
INTEGRATION UND MIGRATION IN DEUTSCHLAND.
9
D
eutschland ist eine Einwanderungsgesellschaft – und darin ist es Bürgerpflicht, ein
gewisses Maß an Unübersichtlichkeit als
Normallage ertragen zu lernen. Das war
eine der zentralen Botschaften in der großen Rede des
Bundespräsidenten Christian Wulff zum 20-jährigen
Jubiläum der deutschen Einheit in Bremen am 3. Oktober 2010. Unübersichtlichkeit bedeutet: Neue Identitäten wachsen und alte wandeln sich. Unterschiedliche kulturelle Werte, Traditionen, Lebensformen und
Alltagspraktiken differenzieren sich weiter aus. Das ist
unausweichlich. Denn während die Zuwanderer durchschnittlich jünger sind und mehr Kinder bekommen,
wird die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund
im Schnitt immer älter, und nicht wenige Qualifizierte wandern aus.
Die Gesellschaft wird unübersichtlicher – und dennoch
gelingt die Integration in Deutschland, besonders im
internationalen Vergleich. Das zeigte das im Mai 2010
vorgelegte erste Jahresgutachten ‚Einwanderungsgesellschaft 2010‘ des unabhängigen Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration
(SVR). Er besteht aus neun international renommierten Wissenschaftlern unterschiedlicher Forschungsrichtungen und wird getragen von acht großen deutschen Stiftungen, die sich für Integration engagieren.
Das SVR-Gutachten stützte sich auch auf ein ‚Integrationsbarometer‘, das erstmals in dieser Breite beide Seiten der Einwanderungsgesellschaft mit den gleichen
Fragen konfrontierte.
Die Repräsentativbefragung erfasste mehr als 5.600 Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Sie zeigte:
Beide Seiten der Einwanderungsgesellschaft nehmen bewusst an der Integration teil. 66 Prozent der Mehrheitsbevölkerung und 67 Prozent der Zuwanderer sagten, sie
seien an Integration interessiert. Und auch der jeweils anderen Seite bescheinigten nur 20 Prozent der Zuwanderer und 30 Prozent der Befragten ohne Migrationshintergrund ein Desinteresse an Integration.
Zuwanderer sagten, sie vertrauen den Deutschen – sogar mehr als diese sich selber (62 zu 54 Prozent). Und unwohl fühlte sich in dem Land, in dem mittlerweile mehr
als 15 Millionen Menschen eine nichtdeutsche Herkunft
haben, lediglich jeder 20. befragte Zuwanderer (4,8 Prozent), aber immerhin jeder 15. Befragte ohne Migrationshintergrund (6,5 Prozent).
10 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
Diese verhalten positiven Ergebnisse zogen einen
Schlussstrich unter die medialen Horrorszenarien einer
angeblich flächendeckend »gescheiterten Integration«.
Defizite und Probleme bei bestimmten Gruppen und Bereichen bestätigen nach dem SVR-Gutachten vielmehr als
Ausnahmen nur die Regel der zumeist konfliktarmen Integration. Sie relativierten sich zudem im internationalen Vergleich. So liegt zum Beispiel die Arbeitslosigkeit
bei Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland
zwar nach wie vor mehr als anderthalbmal so hoch wie
bei der Mehrheitsbevölkerung. In anderen europäischen
Einwanderungsländern, wie etwa den Niederlanden und
Schweden, ist für Zuwanderer das Risiko, arbeitslos zu
werden, aber annähernd dreimal so hoch.
Die friedliche Entwicklung zur Einwanderungsgesellschaft ist im Grunde erstaunlich, denkt man beispielsweise an das »Kühn-Memorandum«, den Bericht des ersten
deutschen Ausländerbeauftragten, aus dem Jahr 1979
zurück. Kühn warnte damals, was man jetzt nicht – und
zwar in dreistelliger Millionenhöhe – in die Integration
der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familien investiere, das werde man in Zukunft für Resozialisierung
und Polizei bezahlen müssen. Dass es nicht so gekommen
ist, war zweifelsohne mehr der Integrationsbereitschaft
der Zuwanderer zu verdanken als den Investitionen in die
Integrationsförderung. Die begannen auf Bundesebene
erst mit dem Zuwanderungsgesetz von 2005 – tatsächlich jährlich in dreistelliger Millionenhöhe.
Einseitige Schuldzuschreibungen an die Adresse der Politik aber bleiben vordergründig. Die Zuwanderer waren
nie nur hilflos Betroffene, sondern immer zugleich auch
Akteure. Und als solche verharrten sie in ihrer Mehrheit
lange unschlüssig zwischen unbefristetem Arbeitsaufenthalt und definitiver Einwanderungsabsicht. So betrachtet gab es lange eine doppelte Realitätsverkennung:
Die Bundesrepublik war ein Einwanderungsland ohne
Einwanderungspolitik – und viele Einwanderer hatten
kein Einwandererbewusstsein. Aber es gab doch klare Ursache-Folge-Relationen: Eine perspektivlose Einwanderungssituation fördert Orientierungsverlust bei den Einwanderern. Wie auch sollte Einwandererbewusstsein bei
Zuwanderern entstehen, denen bis Anfang der 1990er
Jahre immer wieder erklärt wurde: »Die Bundesrepublik
ist kein Einwanderungsland!«
11
DAS KÖNNTE SO WIRKEN WIE EIN BADEMEISTER,
DER IN SEINEM SCHWIMMBAD ÜBER JAHRZEHNTE HINWEG EIN SCHILD ANBRINGT MIT DER AUFSCHRIFT: »DIES IST KEINE BADEANSTALT!« – UND
SICH SPÄTER FRAGT, WARUM LANGE SO WENIGE
LEUTE ZUM SCHWIMMEN GEKOMMEN SIND.
Politik lief also in diesem gesellschaftlich zentralen
Handlungsfeld lange nur widerwillig mit, aber nicht
richtungweisend voraus. Umso erstaunlicher ist, wie
gut Deutschland trotzdem in der Einwanderungsgesellschaft angekommen ist. Einen wichtigen Anteil daran hatten die Praktiker aus den Kommunen und die
großen Mittlerorganisationen und Wohlfahrtsverbände von den Kirchen bis zu den Gewerkschaften, die
die Integrationsarbeit trugen sowie die Ausländerbeauftragten, die sich später zu Integrationsbeauftragten mauserten. Sie wurden begleitet durch eine
kleine, aber hörbare Gruppe von engagierten Wissenschaftlern. Sie wirkten unverdrossen als Berater
und warnten als Publizisten immer wieder, wenn auch
lange vergeblich, vor jener demonstrativen Erkenntnisverweigerung, die Politik heute in selbstkritischer
Schlafmetaphorik offen zugesteht mit dem Bekenntnis, man habe, so Bundespräsident Horst Köhler 2006,
die Integration lange schlicht ‚verschlafen‘.
Erst im vergangenen Jahrzehnt hat die Politik auf Bundesebene, historisch zwar um ein Vierteljahrhundert verspätet, dafür aber umso kraftvoller, Tritt gefasst. Mit der
Reform des Staatsangehörigkeitsrechts (2000), mit dem
Zuwanderungsgesetz (2005) und mit den eher gesellschaftspolitisch ausgerichteten Initiativen von Integrationsgipfel, Nationalem Integrationsplan und Deutscher
Islamkonferenz (seit 2006) ist in den vergangenen zehn
Jahren in Sachen Integrationspolitik mehr geschehen als
in den vier Jahrzehnten zuvor. Migrations- und Integrationspolitik wurden zunehmend pragmatischer, das Thema kam endlich im Mainstream an. Die Entwicklung der
Einwanderungsgesellschaft in sozialem Frieden hat sich
also lange ohne politische Inspiration vollzogen. Und
auch die Leuchtfeuer der Integrationspolitik – Nationaler Integrationsplan und Islamkonferenz – sind, wie das
SVR-Integrationsbarometer zeigte, in der Mehrheitsbevölkerung viel bekannter geworden als in der Zuwandererbevölkerung.
12 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
Rund ein Vierteljahr nach der Aufsehen erregenden Diskussion um die pragmatisch-positive Bestandsaufnahme des Sachverständigenrates meldete sich mit dem Erscheinen von Thilo Sarrazins Kampfschrift ‚Deutschland
schaff t sich ab‘ die kurzfristig sprachlos gewordene Desintegrationspublizistik wieder emsig zu Wort. Und das,
obgleich Sarrazins Buch in wesentlichen Punkten, wie
die Süddeutsche Zeitung im September 2010 mit Blick
auf das Jahresgutachten des Sachverständigenrates bissig pointierte, im Grunde schon widerlegt war, bevor es
überhaupt erschien: »Gut zwei Monate vor dem Sarrazin-Buch ist das Buch erschienen, auf das seit dem Sarrazin-Buch alle warten […]. Dieses Werk […] ist in fast jeder Hinsicht ein Anti-Sarrazin.« (SZ, 11.9.2010).
Die ‚Sarrazin-Diskussion‘ im Herbst und Winter 2010 aber
hat die vordem klar positive Stimmung der Zuwandererbevölkerung in Integrationsfragen und gegenüber der
Mehrheitsbevölkerung erkennbar eingetrübt. Die Haltung der von dieser Debatte selbst kaum betroffenen
deutschen Mehrheit zu Integrationsfragen hingegen ist
dadurch nicht skeptischer, sondern nur differenzierter
geworden, wie eine neuerliche Umfrage des Sachverständigenrates Ende 2010 gezeigt hat. Das neuerliche
mediale Schlechtreden von Integration in Deutschland
und das damit neu zunehmende wirklichkeitsfremde
Integrationsgejammer auf hohem Niveau haben das in
Sachen Migration und Integration gerade wieder aufgehellte Deutschlandbild im Ausland verdunkelt. Das könnte das ohnehin schwindende Interesse, nach Deutschland
zuzuwandern, weiter senken.
Das aber wäre fatal; denn Deutschland liegt im Wanderungsgeschehen heute statistisch zwischen Ein- und Auswanderungsland und hat sich in den letzten Jahren zunehmend zum Migrationsverlierer verwandelt. Heute hat
Deutschland eine nur noch knapp ausgeglichene Wanderungsbilanz. Das klingt so gut wie eine ausgeglichene Zahlungsbilanz, ist es aber nicht; denn die tendenziell ausgeglichene Wanderungsbilanz verursacht bislang
unzureichend erkannte Folgeprobleme für Sozialsysteme
und Arbeitsmarkt: In einem Wohlfahrtsstaat mit demografisch alternder Bevölkerung verschärft sich bei zunehmender Abwanderung und abnehmender Zuwanderung
von Menschen im besten Erwerbsalter der Reformdruck
auf die Sozialsysteme. Die Akzeptanz von Politik im Wohlfahrtsstaat aber hängt entscheidend von ausgleichenden Wirtschafts- und Sozialinterventionen ab. Deshalb
weicht die Politik hier schmerzhaften Entscheidungen
bislang aus. Je länger aber mit den überfälligen Sozialreformen gewartet wird, desto einschneidender werden
sie am Ende sein.
13
Mehr noch: Sollte eine neue Finanz- und Wirtschaftskrise
nicht alles zunichtemachen, dann könnten, Modellrechnungen zufolge, schon im Jahr 2015 in Deutschland etwa
drei Millionen Arbeitskräfte fehlen (Prognos-AG 2009).
Das wären annähernd so viele, wie es heute noch Arbeitslose gibt. Zu quantitativen Defiziten kommen qualitative: Deutschland leidet unter einem Brain Drain, allem beschwichtigenden Schönreden und Schönschreiben zum
Trotz. Ab- und Auswanderer sind qualifizierter und wirtschaftlich leistungsstärker als Deutschlands Zuwandererbevölkerung. Um wirtschaftlich zukunftsfähig zu bleiben,
braucht das Land also nicht nur Konzepte für eine – auch
nachholende – Bildungs- und Qualifikationsoffensive. Es
braucht zugleich Strategien für die gezielte Förderung
bedarfsorientierter, qualifizierter Zuwanderung.
Dringlich ist das lange ergebnislos angekündigte Gesetz
zur erleichterten Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen. Es soll
endlich Schluss machen mit der politisch blinden Vergeudung von Potenzialen in der Zuwandererbevölkerung:
In Deutschland gibt es weit mehr als eine halbe Million
Zuwanderer mit nicht anerkannten akademischen Abschlüssen. Sie laufen in der Arbeitslosenstatistik als ‚Unqualifizierte‘, wenn sie nicht Ersatzkarrieren weit unter
ihrem beruflichen Niveau angenommen haben. Unternehmen aber suchen oft verzweifelt nach den gleichen
Fachkräften – absurdes Theater einer lange konzeptlosen und dann verspäteten Migrations- und Integrationspolitik.
angesagt: Deutschland muss attraktiver werden für Qualifizierte, die erwägen, abzuwandern und für solche, die
zögern zuzuwandern. Das aber setzt eine selbstkritische
Bestandsaufnahme voraus, die ans Eingemachte geht.
Prof. Dr. Klaus J. Bade ist Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Der vorliegende, stark überarbeitete Artikel erschien zuerst in der Wochenzeitschrift DIE ZEIT,
20.5.2010, aus Anlass der Vorstellung des ersten SVRJahresgutachtens ‚Einwanderungsgesellschaft 2010‘
(www.svr-migration.de).
Der Autor
PROF. DR. KLAUS J. BADE
Dr. phil. habil., o. Univ. Prof. em. für Neueste Geschichte (Universität Osnabrück), lebt
heute in Berlin; Historiker, Migrationsforscher, Politikberater. Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen
für Integration und Migration (SVR). Grün-
Parteipolitisch und zwischen den Ressorts gezerrt wird
in Berlin aktuell um ein Punktesystem, das nach kanadischen Erfahrungen doch nicht überschätzt werden sollte:
»Wenn du in diesem Land einen Herzinfarkt kriegst«, lehrt
eine in einen Kalauer verpackte Kritik an Fehlsteuerungen im kanadischen Punktesystems, »dann sieh zu, dass
du ein Taxi findest. Denn hinter dem Steuer dieses Wagens findest du schneller einen Arzt als im Krankenhaus!«
Deshalb haben die Kanadier längst begonnen, ihr vielbeschworenes, zunächst nur qualitätsorientiertes Punktesystem auch bedarfsorientiert am Arbeitsmarkt zu erden.
dungsdirektor des Osnabrücker ›Instituts
für Migrationsforschung und Interkulturelle
Studien‹ (IMIS); Gründer des bundesweiten
Rates für Migration (RfM) und der bundesweiten Gesellschaft für Historische Migrationsforschung (GHM); Fellowships/Gastprofessuren: Center for European Studies,
Harvard Univ. 1976/77; St. Antony‘s College,
Oxford Univ. 1985; Wissenschaftskolleg zu
Berlin 2000/01; Institute for Advanced Study der Niederländischen Akademie der Wissenschaften (NIAS) 1996/97 und 2002/03.
Auch manche publizistischen Migrationsstrategen haben die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt; denn die
Grenzen der Gestaltbarkeit sind eng geworden. Zuwanderung kann heute nur noch gegenüber Drittländern
außerhalb der EU gesteuert werden, weil in der EU zumeist Freizügigkeit herrscht. Umso mehr ist Selbsthilfe
Autor und Herausgeber von mehr als 40
Büchern zur Kolonialgeschichte, zur Sozial-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte sowie zur Entwicklung von Bevölkerung und
Wanderung in Geschichte und Gegenwart
(www.kjbade.de).
14 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
HANS FLEISCH · AXEL HALLING
KATALYSATOREN
DER INTEGRATION.
EIN ÜBERBLICK.
15
I
n der Geschichte der Bundesrepublik haben Generationen von Juristen ihr Studium u. a. mit dem
Werk des Staatsrechtlers Konrad Hesse, »Grundzüge des Verfassungsrechts«, begonnen. Das Staatsverständnis nicht weniger Politiker, die heute auf
höchster Ebene die Geschicke unseres Landes mitgestalten – vermutlich zählt auch Bundespräsident Wulff
dazu –, wurden durch Hesses Sicht des Staates mit geprägt. Hesse gehört zu den Anhängern der Integrationslehre, die Rudolf Smend in der Zeit der Weimarer
Republik entwickelt hat. Mit Hesses Tätigkeit als Richter am Bundesverfassungsgericht (1975-87) fand die
Integrationslehre früh und langfristig prägend auch
Eingang in die Rechtsprechung unseres höchsten Gerichts. Die Integrationslehre berücksichtigt die Gruppenbezogenheit des Menschen und sieht es als eine
primäre Aufgabe des Staates an, die Individuen in das
politische Gemeinwesen zu integrieren. Heute, in einer Zeit, in der das Wort Integration meist in einer engeren Bedeutung des Begriffs verwendet wird, würde man wohl eher von Gewährleistung von »Teilhabe«
am politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben sprechen. Das Bundesverfassungsgericht
hat jüngst im Hartz-IV-Urteil den Anspruch eines jeden
Menschen auf integrierende Teilhabe aus Menschenwürdegarantie und Grundrechten hergeleitet und sich
damit (abermals) dem Denken Hesses entsprechend
dafür ausgesprochen, Grundrechte und ihren Kern, die
Menschenwürde, nicht nur als Abwehrrechte, sondern
eben auch als Teilhaberechte zu sehen.
Zur Hauptkritik an der Integrationslehre gehört,
dass sie die Rolle des Staates bei der Bewirkung
von Integration überbetone. Und es dürfte heute weitgehend anerkannt sein, dass Inklusion und
Integration im weiteren Sinne nicht nur oder primär
Staatsaufgabe sein können, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellen. Teilhabe
und Integration müssen dementsprechend von allen
gesellschaftlichen Kräften mit bewirkt werden. Die
Zivilgesellschaft und gerade auch Stiftungen spielen dabei, auch das ist unstrittig, eine wichtige und in
der letzten Zeit noch gewachsene Rolle. Vermutlich
dient sogar die Mehrzahl der Projekte, die Stiftungen
verwirklichen oder ermöglichen, auf unterschiedlichen Feldern der Integration in diesem weiteren Sinne: in der Kultur, dem Sport, dem Naturschutz und
vor allem auf sozialem Gebiet.
16 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
Auch für Integration im engeren Sinne entsprechend
der Verwendung des Begriffs, der heute in der Öffentlichkeit dominiert – die Integration von Menschen mit
Migrationshintergrund –, spielen zivilgesellschaftliche
Kräfte und gerade auch Stiftungen eine wachsend bedeutsame Rolle.
STIFTUNGSLAND NIEDERSACHSEN
Niedersachsen ist eines der großen Stiftungsländer der
Bundesrepublik Deutschland. Mit zu Jahresbeginn 1.906
gezählten rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts
– bei 81 Neugründungen im Jahr 2010 – liegt das Bundesland hinter Nordrhein-Westfalen, Bayern und BadenWürttemberg in absoluten Zahlen an vierter Stelle.
Niedersachsen ist auch ein Bundesland, in dem sich
schon seit Jahren Akteure von vielen verschiedenen Seiten sehr engagiert für die Integration von Menschen mit
Migrationshintergrund einsetzen. Auf Landesebene wie
in den Städten und Gemeinden arbeiten unterschiedlichste Partner daran, Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten, Chancengleichheit in der Bildung und
sonstige Teilhabe für Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern.
Dazu zählt auch eine ganze Reihe von Stiftungen, die als
unabhängige Partner an der Schnittstelle zwischen Kommunen, Schulen, Familien und vor allem Kindern und
Jugendlichen fördernd, vermittelnd und beratend oder
mit der Förderung der Wissenschaft wirken. Fördernd im
eigentlichen Sinne sind Stiftungen z. B. als Stipendiengeber oder Projektfinanziers tätig. Vermittelnd bringen sich
Stiftungen als Partner der im Feld der Integration agierenden Institutionen ein, um neue Lösungsansätze testen oder verhärtete Fronten flexibilisieren zu können.
Wertvolle Beratung leisten Stiftungsakteure als Experten in der Sache, wenn besonderes Fachwissen und Erfahrung der Ausgestaltung von Interventionen dienen können. Die Stiftungslandschaft in Niedersachsen bietet ein
breites Spektrum in jedem dieser drei Aktivitätsfelder.
EBENEN DER STIFTUNGSARBEIT
Diese bereichernde Vielfalt der Stiftungsaktivitäten hat
viele Vorteile, aber auch den Nachteil, dass Förder- und
Partnersuchende nicht so leicht den Überblick bekommen,
auch wenn das neu erschienene »Verzeichnis Deutscher
Stiftungen« des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen
(www.stiftungen.org/verzeichnis) wertvolle Recherchemöglichkeiten bietet. Der Stiftungssektor lässt sich aber
grob in unterschiedliche Gruppierungen einteilen.
Wenn man nach Größe unterscheidet, fällt zumeist die
auch in der Öffentlichkeit besonders präsente Gruppe der
größeren Stiftungen mit finanziell umfangreichen Fördermöglichkeiten und einem entsprechenden Personalstab ins Auge. Auch wenn man unter »groß« nicht nur die
ganz großen Stiftungen mit deutlich mehr als 100 Mio.
Euro Stiftungskapital zählt, ist diese Gruppe, auch wenn
sie über mehr als die Hälfte des Stiftungskapitals verfügt,
17
indes überschaubar, es sind je nach Definition zwei bis
drei Prozent der Stiftungen. Aufgrund ihrer Kapazitäten
kommen große Stiftungen im Bereich der Integration
eher als andere für umfangreichere Wissenschaftsprojekte sowie für Kooperationen auf Landesebene infrage, sei es mit der Landesregierung, landesweiten Organisationen und anderen größeren Partnern. Bei solchen
Projekten ist die Einbindung anderer »Player«, auch kleinerer Stiftungen, keineswegs ausgeschlossen. Vielmehr
lohnt oft die Kooperation mit solchen kleineren Stiftungen, die entweder über besondere fachliche Expertise
oder enge Kontakte zur Zielgruppe vor Ort in einem beschränkten Umkreis verfügen, die große Stiftungen meist
so nicht bieten können.
Die nächste Gruppe sind »mittlere« Stiftungen, die meist
von hauptamtlichem Personal gemanagt werden und ein
Jahresbudget von mehr als 1 Mio. Euro haben. Ihre Zahl
ist größer als die der ganz großen – je nach Clusterung
rund 10 bis 15 Prozent aller Stiftungen, und nicht wenige dieser Stiftungen sind relativ unbekannt und werden
darum oft von Förder- oder Partnersuchenden übersehen. Solche Stiftungen sind (ebenfalls) in der Lage, größere Einzelprojekte zu ermöglichen. Oft sind sie weniger strategisch fokussiert und durch interne Richtlinien
festgelegt als die ganz großen Stiftungen und darum im
Rahmen ihres Satzungszwecks manchmal noch flexibler.
Die Mehrzahl der Stiftungen hat ein Kapital von unter
500.000 Euro. Ihre Stärke liegt also weniger in der finanziellen Potenz als in der ehrenamtlichen Arbeit und Nähe
zu Partnern und »Zielgruppen« vor Ort sowie Kompetenz
bei der operationellen Projektimplementierung.
Unterteilt man inhaltlich, so hat die ganz große Mehrzahl
der Stiftungen als Stiftungszweck nicht spezifisch Integration, sondern »klassische« Förderzwecke wie Kultur, Bildung und Soziales. Im Rahmen dessen sind aber immer
mehr Stiftungen integrationsfördernd tätig.
Dabei wird immer stärker darauf geachtet, auch die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Faktoren der
Integration besser zu berücksichtigen und dabei mit anderen zu kooperieren. Die Ansätze sind vielfältig. So ist
beispielsweise »audience development« und Integration
im Kulturbereich heute nicht mehr ein exotisches Thema nur für Professoren an der Universität Hildesheim,
sondern gehört schon zum »mainstream« der Kulturstiftungen im Zusammenwirken mit Kultureinrichtungen. Förderung von Integration im Sport gehört ganz
selbstverständlich zum Kern der von Sportstiftungen geförderten Projekte. Oder: Viele Stiftungen entwickeln
z. B. gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern neue Ansätze der integrationsfördenden Bildungsarbeit oder
18 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
widmen sich z. B. bewusst der Elternförderung, um deren
Sprachkenntnisse zu verbessern. Einen engen Kontakt zu
Bürgerinnen und Bürgern sowie Projekten pflegen insbesondere die Bürgerstiftungen. In Niedersachsen ist
diese Form des gemeinschaftlichen Stiftens »aus der Basis« heraus sehr populär: Menschen unterschiedlicher
Berufe, Milieus und Hintergründe konzentrieren ihre
finanziellen, ideellen und zeitlichen Ressourcen in einer
nachhaltigen Organisation, die das lokale Gemeinwohl
auf verschiedenen Gebieten fördert. Viele Bürgerstiftungen kümmern sich auf unterschiedlichste Weise um integrationsverbundene Themen, »stiften« buchstäblich
»Integration« in ihrem lokalen Wirkungskreis.
GUTE REZEPTE FÜR INTEGRATION, WENIGE ABER
FÜR NACHHALTIGKEIT DER INTERVENTION
Während es viele positive Beispiele für gelungene Integrationsprojekte von Stiftungen gibt, ist deren Nachhaltigkeit nicht selten problematisch. Zwar ist beispielsweise jede Bildungsmaßnahme, wenn sie denn erfolgreich
läuft, per se nachhaltig, weil sie lebenslange Wirkungen beim jeweiligen Individuum hat. Problematisch ist
vielmehr oft die längerfristige Sicherung des Projekts
selbst. Für viele von Stiftungen (oder anderen) finanzierte Aktivitäten droht nach Ablauf des Förderzeitraums
die Gefahr des unwiderruflichen Projektendes. Wertvolle Erfahrungswerte, Informationen, Kontakt- und
Netzwerkwissen können so verloren gehen, die in neu
beantragten Projekten erst wieder mühsam erarbeitet
werden müssen. Um dieses Risiko zu vermeiden, schlagen Stiftungen vermehrt – aber gleichwohl noch zu selten – neue Wege ein. Einer davon ist, größere Kooperationsbünde zu schmieden, die langfristig ein Projekt
oder eine Institution zu fördern in der Lage sind und deren Nachhaltigkeit damit besser garantieren. Gerade die
Vielzahl der Partner gewährleistet, dass ein Ausscheiden
einer der Förderstiftungen nicht sogleich das Gesamtprojekt in Frage stellt und dass die Eintrittsschwelle für
neue Partner geringer ist. Vorbildlich ist hier z. B. das Stipendien-Programm der START-Stiftung für engagierte
Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Es
wird in Niedersachsen von zehn verschiedenen Partnern
finanziert, darunter sieben niedersächsische Stiftungen.
Um solche Ansätze für Kooperation und Nachhaltigkeit
zu popularisieren, widmet sich das Stiftungsforum Migration und Integration im Bundesverband Deutscher
Stiftungen u. a. solchen Fragen der Optimierung von
Stiftungskooperation in diesem wichtigen, aber ebenso sensiblen Förderbereich.
19
INTEGRATION DER INTEGRATIONSARBEIT
Die Wege, um über Integrationsbemühungen letztendlich
einer Einzelperson und damit der gesamten Gesellschaft
weiterzuhelfen, sind vielfältig. Viele Stiftungen in Niedersachsen und bundesweit fördern oder organisieren Projekte, die über die generelle Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu Bildung, Musik oder Sport »automatisch«
auch Integrationsarbeit leisten, ohne das entsprechende
Label zu tragen. Sie erreichen dadurch auch viel breitere
Zielgruppen, die nicht per se »migrantisch« sind, und beugen dadurch der Gefahr einer Segmentierung nach nationaler Herkunft vor. Wo Bildungsbenachteiligung nicht nur
von der Frage des Migrationshintergrunds, sondern von
der sozialen Herkunft im weiteren Sinne abhängt, wie es
uns PISA-Studien seit einigen Jahren vor Augen führen,
braucht es neben den spezifischen, etwa auf einzelne Migrantengruppen zugeschnittenen Formaten, auch breite
Ansätze der Bildungsförderung. Entsprechendes gilt für
andere Bereiche wie z.B. Kultur.
Die Bürgerstiftung Braunschweig hat in diesem Jahr ihrer
Stadt einen Bildungsatlas geschenkt. Dieser ist gemeinsam
mit erfahrenen Institutionen vor Ort erarbeitet und publiziert worden und stellt das ganze Spektrum der Braunschweiger Bildungswelt vor. Dabei ist der Blick nicht auf
die nachwachsende Generation beschränkt. In Zeiten, in
denen das Schlagwort vom »Lebenslangen Lernen« fast
schon zur Plattitüde verkommen ist, sollten neben den
Kindern und Jugendlichen gerade auch die älteren Menschen mit Migrationshintergrund nicht vergessen werden.
Bei der Mehrheit der älteren Migranten gehört(e) es zum
Lebensalltag, nach ihrer Ankunft in Deutschland Neues
hinzuzulernen, um zumindest die für ihr tägliches Leben
unbedingt erforderliche Mindestintegration in unsere Gesellschaft eigenständig hinzubekommen. Solche Erfahrungen bieten Ansatzpunkte, die zu nutzen eine weitere wichtige Aufgabe der Integrationsarbeit der Stiftungen ist.
FAZIT
Stiftungen »funktionieren« im besten Falle wie ein Katalysator. Das Wort definiert in der Chemie einen Stoff, der
die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion erhöht,
ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Erreicht wird dies
durch die Herabsetzung der Aktivierungsenergie. Übertragen auf die Integrationsarbeit von Stiftungen kann dies die
Reduzierung von Kosten, Zeit und organisatorischem Aufwand bedeuten, indem zur Erreichung der Stiftungszwecke Kooperationschancen genutzt werden. Das aktuelle
Jahresgutachten des Sachverständigenrates deutscher
Stiftungen für Integration und Migration – übrigens ein
von acht Stiftungen getragenes Expertengremium – hat
gezeigt, dass eine Mehrheit der Bundesbürgerinnen und
-bürger sich über die Notwendigkeiten und Herausforderungen der Integration im Klaren ist und der dringend gebotenen Fachkräftezuwanderung positiv gegenübersteht.
Es gibt für alle Beteiligten auf allen Ebenen, in Bund und
Ländern, Städten und Gemeinden, Projekten und Stiftungen, noch mehr als ausreichend zu tun, um die demografischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft, deren Lösung zum Teil wesentlich
mit erfolgreicher Integration verbunden sind, in Angriff
zu nehmen. Auf uns alle trifft das Zitat Benjamin Brittens
zu: »Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man
aufhört, treibt man zurück.«
Die Autoren
PROF. DR.
HANS FLEISCH
AXEL
HALLING
Prof. Dr. Hans Fleisch (Jg. 1958)
Axel Halling hat in Berlin,
ist seit dem 1. Januar 2005 Ge-
Paris und Budapest Ost-
neralsekretär beim Bundes-
europastudien, Geschich-
verband Deutscher Stiftun-
te und Hungarologie stu-
gen in Berlin. Er ist zudem
diert und über zehn Jahre
Geschäftsführer der Deut-
im deutsch-ungarischen
schen StiftungsAkademie. Als
Kulturaustausch gearbei-
Rechtsanwalt und Stiftungs-
tet, u. a. als Kulturmana-
experte hat Prof. Dr. Fleisch
ger der Robert Bosch Stif-
zahlreiche Stiftungsgründun-
tung von 2004-2007 in
gen beraten. Er engagiert sich
Pécs. Seit 2008 ist er Pro-
ehrenamtlich in Stiftungen
jektreferent der Initiati-
und Vereinen, so seit 2000
ve Bürgerstiftungen und
im Vorstand der CinemaxX-
der Stiftungsinitiative Ost,
Stiftung. Im August 2000 hat
beides Projekte im Bun-
er die Stiftung Berlin-Insti-
desverband Deutscher
tut für Bevölkerung und Ent-
Stiftungen. Dort ist er
wicklung mitgegründet und
der Ansprechpartner für
war bis November 2006 dort
das Forum Migration und
Vorstandsvorsitzender.
Integration.
20 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
SØNKE BURMEISTER
DIE STIFTUNG.
EINE EINFÜHRUNG.
S
tiftungen und Stiftungswesen in Deutschland
sind ebenso vielschichtig, alt oder heterogen
wie interessant, hoffnungstragend, sinnvoll oder
aktuell. Stiftungen sind ein unverzichtbarer Teil
der aktiven Bürgergesellschaft. Ihre Bedeutung für die
Lösung gesellschaftlicher Probleme ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und wird voraussichtlich
auch in Zukunft noch weiter zunehmen.
Aber trotz ihrer aktuellen Bedeutung gehören Stiftungen in Deutschland zu den ältesten Einrichtungen und
Instrumenten bürgerschaftlichen Handelns und privaten
Engagements für das allgemeine Wohl.
Noch heute existieren einige Stiftungen aus dem neunten und zehnten Jahrhundert, wie die Vereinigten
Pfründnerhäuser Münster, gegründet um 900, oder die
Hospitalstiftung Wemding in Bayern, gegründet um 950.
Die typischen Charakteristika einer Stiftung, nämlich die
Widmung eines Vermögens zu einem festgelegten, meist
wohltätigen Zweck in einer selbstständigen Organisation, prägten bereits damals wie heute das Bild dieser
Einrichtungen.
Gerade in einer Zeit grundlegender Veränderungen in
nahezu allen Lebensbereichen, in der immer deutlicher
erkennbar wird, dass der Staat allein nicht in der Lage ist,
21
die materiellen und ideellen Grundlagen einer aktiven
Bürgergesellschaft zu gewährleisten, wächst die Einsicht
in die Bedeutung und Notwendigkeit individuellen Engagements und Verantwortungsbewusstseins.
In diesem Zusammenhang richtet sich das Interesse verstärkt auf die Rolle von Stiftungen als Institutionen, in
denen sich verantwortliches, privates, am Gemeinwohl
orientiertes Engagement organisieren lässt. In ihrem
Selbstverständnis und ihrer Tätigkeit vereinen Stiftungen
das Ideal der Verantwortung von Bürgern für ihr Gemeinwesen mit den Prinzipien der Eigeninitiative, Dezentralisierung sowie Subsidiarität und bilden damit ein dynamisches Element einer modernen pluralistischen Gesellschaft.
STIFTUNGEN WERDEN IN EINER MODERNEN GESELLSCHAFT KLASSISCHERWEISE ZWEI FUNKTIONEN ZUGESCHRIEBEN: EINE ERGÄNZUNGSFUNKTION UND EINE INNOVATIONSFUNKTION.
In ergänzender Funktion unterstützen Stiftungen gesellschaftliche Gruppen, deren Bedürfnisse aufgrund
der heterogenen Nachfrage und der Begrenztheit öffentlicher Mittel ansonsten nicht ausreichend befriedigt werden können. Diese Funktion nehmen sie in fast
allen Bereichen des öffentlichen Lebens wahr. Die ergänzende Tätigkeit von Stiftungen reicht von Sozialleistungen an Bedürftige über Aufgaben im Bereich des
22 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
weiter wachsendes Privatvermögen, das zunehmend in
und über Stiftungen für die Produktion öffentlicher Güter zur Verfügung gestellt wird.
Die zweite Aufgabe von Stiftungen ist ihre Innovationsfunktion. Stiftungen sind so genannte »Motoren gesellschaftlichen Wandels«, die unabhängig von externen
politischen Vorgaben dort Aktivitäten und Kreativität
entfalten, wo aus ihrer Sicht gesellschaftliche Defizite bestehen und private Initiative notwendig erscheint. Diese
experimentelle Vorreiterrolle ist für das Selbstverständnis etwa amerikanischer Stiftungen schon seit Längerem von vitaler Bedeutung. Auch in der Bundesrepublik
zeichnet sich eine Entwicklung in diese Richtung ab, die
unter anderem an einer wachsenden Zahl operativ tätiger Stiftungen deutlich wird.
Das Feld der Stiftungen ist dabei auch hinsichtlich der
Rechtsform oder Ausgestaltung der jeweiligen Stiftung
sehr heterogen. Die wichtigste Gruppe der Stiftungen
ist die der rund 18.100 selbstständigen Stiftungen, die
sowohl vom Vermögen (nach Schätzungen zwischen 60
und 120 Mrd. Euro) als auch von der Aktivität und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit die größte Rolle spielen.
Darunter existieren aber auch etwa dreimal so viele unselbstständige oder Treuhandstiftungen, deren Kapital
aber wohl nur ein Drittel der selbstständigen Stiftungen ausmacht. Darüber hinaus besteht noch eine außerordentlich große Anzahl von Stiftungen aus dem kirchlichen Bereich, die allerdings in großen Teilen nur mit
sehr kleinem Kapital ausgestattet sind. Manche dieser
Stiftungen verfügen allerdings auch über ein beträchtliches Vermögen.
Gesundheitswesens bis zur Förderung kultureller und
wissenschaftlicher Einrichtungen. Im Zuge der immer
knapper werdenden Mittel öffentlicher Haushalte wird
diese Rolle von Stiftungen in der Gesellschaft in Zukunft
eine noch stärkere Bedeutung erlangen. Denn hier treffen zwei gegenläufige Entwicklungen aufeinander, die
sich in ihrer Wirkung komplementär ergänzen. Auf der einen Seite steht die Erkenntnis, dass die öffentliche Hand
in finanzieller Hinsicht nicht mehr in der Lage ist, alle von
ihr besetzten Felder und Erwartungen der Bürger auch
in Zukunft in der traditionellen und gewohnten Weise
befriedigen zu können. Auf der anderen Seite steht ein
Stiftungen sind rechtlich meist nicht aufwendig konstruiert, und grundsätzlich kann jeder Mensch allein
bzw. mit anderen Stiftern zusammen, aber auch jede juristische Person (wie z. B. ein Verein, eine GmbH oder
ein Unternehmen) eine Stiftung gründen. Dazu muss
keineswegs ein millionenschweres Vermögen vorhanden sein.
Im Vordergrund stehen der Stiftungszweck, das Stiftungsvermögen, die Dauerhaftigkeit und die Stiftungsorganisation. Der Stiftungszweck ist das zentrale Element
der Stiftung. Er legt die Aufgaben der Stiftung fest und
bestimmt, wen die Stiftung in welcher Form begünstigt.
Bei der Bestimmung des Stiftungszwecks ist der Stifter autonom. Eine Stiftung wird errichtet, um einem
23
bestimmten Zweck zu dienen. Die meisten Stiftungen
werden gegründet, um gemeinnützige Zwecke zu verfolgen, die Familie des Stifters zu versorgen oder die
Fortführung seines Unternehmens zu sichern.
Stiftungen sind auch deshalb wie kaum eine andere Organisationsform dafür prädestiniert, Eigeninitiative zu
mobilisieren, indem sie Eigentum und Vermögen in nachhaltiger Weise mit der Wahrnehmung gesellschaftlicher
Verantwortung verbinden.
Da ein Stifter in Deutschland auch bei der Wahl des Instrumentes frei ist, gibt es neben den zahllosen Stiftungszwecken (von denen die Abgabenordnung nur
einen groben Eindruck der Vielfalt vermittelt) auch in
der Umsetzung eine Vielzahl von Stiftungsformen, über
die der Stiftungszweck erreicht werden soll. Hier ein
paar Beispiele:
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Familienstiftungen
Bürgerstiftungen
Gemeinschaftsstiftungen
Verbrauchsstiftungen
Wohlfahrtsstiftungen
Stiftungsvereine
Anstalts- oder Einrichtungsträgerstiftungen
Unternehmensverbundene Stiftungen
Stiftungen öffentlichen Rechts
Kirchliche Stiftungen
Kommunale Stiftungen
Stiftungen GmbH und AG
Verbrauchsstiftungen
Stiftungen auf Zeit
Dachstiftungen
(Gemeinschafts-, Dach-, Verbundstiftungen)
Doppelstiftungen
Beteiligungsträgerstiftungen
Unternehmensträgerstiftungen
Unternehmensnahe Stiftungen
Sparkassenstiftungen
Der Autor
DR. SØNKE BURMEISTER
Dr. Sønke Burmeister wurde 1967
in Flensburg geboren. Studium der
Kunstgeschichte, Archäologie, Bibliothekswissenschaft sowie Betriebswirtschaft in Berlin, London und Kopenhagen. 1998-2003 Alfried Krupp
von Bohlen und Halbach-Stiftung, Es-
ZUSAMMENFASSUNG
Stiftungen können Instrumente gesellschaftlichen oder
bürgerschaftlichen Engagements sein und dazu dienen,
der Gesellschaft langfristig Gutes zukommen zu lassen.
Die Rechtsform der Stiftung ist jedoch keineswegs beschränkt auf diesen verbreiteten, den Interessen der Allgemeinheit dienenden Typus Stiftung.
sen. 2003-2004 Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin. 2004-2009
Referat Stiftungen, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Berlin. Seit
2009 Geschäftsführer der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung.
Sønke Burmeister ist mehrfach zertifizierter Stiftungsmanager und Stif-
Das Themenfeld Stiftungen wird durch seine Vielschichtigkeit bestimmt, die vor allem durch die Freiheiten des
Stifters bei der Wahl der Stiftungszwecke, aber auch
durch die zum Teil sehr offenen Regularien in Zusammenhang mit Stiftungsaktivitäten begründet ist.
tungsberater sowie Gremienvertreter in verschiedenen Stiftungen. Er hat
verschiedene Publikationen in den Bereichen Kunst, Kultur sowie Stiftungswesen vorgelegt.
24 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
MALTE SCHUMACHER
DER IDEALE
FÖRDERANTRAG.
BEISPIEL EINER PROJEKTANFRAGE.
25
I
n Deutschland existieren aktuell über 18.100 rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechts. Daneben
gibt es aber auch noch die statistisch nicht erfassten
Treuhandstiftungen und kirchlichen Stiftungen, die zusammen über 50.000 Stiftungen ausmachen. In der Regel
verfolgen diese Stiftungen gemeinnützige Zwecke, die in
der jeweiligen Stiftungssatzung (dort niedergelegt im Stiftungszweck) auf der Basis des Dritten Abschnittes (»steuerbegünstigte Zwecke«) der Abgabenordnung (AO) definiert sind (§ 51 bis 54).
In § 52ff. der AO hat der Gesetzgeber mehr als 25 gemeinnützige Zwecke explizit definiert, die so allgemein formuliert sind wie § 54: »Kirchliche Zwecke« – oder so speziell wie § 52 (2), 10: »die Förderung der Hilfe für politisch,
rassisch oder religiös Verfolgte, für Flüchtlinge, Vertriebene, Aussiedler, Spätaussiedler, Kriegsopfer, Kriegshinterbliebene, Kriegsbeschädigte und Kriegsgefangene, Zivilbeschädigte und Behinderte sowie Hilfe für Opfer von
Straftaten; Förderung des Andenkens an Verfolgte, Kriegsund Katastrophenopfer; Förderung des Suchdienstes für
Vermisste«.
Als Hilfestellung auf der Suche nach dem richtigen Weg zu
einer Stiftung, die ein Integrations-Projekt finanziell unterstützen kann, soll im Folgenden kurz skizziert werden, wie
der potenzielle Fördermittelempfänger seine Stiftungssuche und -ansprache so vorbereitet, dass sie am Ende auch
von Erfolg gekrönt ist. Aber leider: Eine Gebrauchsanweisung für die ideale Projektanfrage gibt es nicht.
DIE ERSTE RECHERCHE: DAS PROJEKT, DIE
ABGABENORDNUNG UND DER STIFTUNGSZWECK
Auf der Suche nach Fördermitteln ist zunächst zu unterscheiden zwischen den vielen unterschiedlichen Stiftungstypen, und es geht bei dieser ersten Recherche darum, den Typus der gemeinnützigen Förderstiftung auch
wirklich eindeutig zu identifizieren. Danach ist zu bedenken, dass auch diese Stiftungen ihre Fördertätigkeit ganz
unterschiedlich ausüben. Eines jedoch sollten klassische
Förderstiftungen gemeinsam haben: Sie schütten einen
Teil der mit ihrem Stiftungsvermögen erzielten Erträge
aus an gemeinnützige Projekte und deren Projektverantwortliche, die dabei oftmals als Fördermittelempfänger
bezeichnet werden.
Wer nun auf der Suche nach Fördermitteln eine oder mehrere Förderstiftungen identifiziert hat, muss als nächstes
herausfinden, bei welcher dieser Stiftungen sein Projekt
thematisch korrekt platziert ist. Und an dieser Stelle sind
wir wieder bei der AO, denn der potenzielle Fördermittelempfänger muss prüfen, ob sein Projekt überhaupt eindeutig als gemeinnützig anerkannt ist oder nicht – er muss
sich also mit § 51 bis 54 der AO auseinandersetzen. Und
er sollte wissen, dass ein Anwendungserlass zur Abgabenordnung (AEAO) existiert. Nun umfasst die gesamte Abgabenordnung 141, der Anwendungserlass zur AO sogar
205 Seiten. Der Begriff »Integration« findet sich in beiden
Dokumenten an einer einzigen Stelle: Im § 68 der AO sind
Ausführungen über »Integrationsbetriebe« niedergelegt.
Auf den übrigen 345 Seiten ist das Wort Integration nicht
zu finden. Was macht also derjenige, der ein gemeinnütziges Integrations-Projekt durchführen möchte und dafür
finanzielle Mittel sucht?
Hier ist die Einordnung des eigenen Projektes in den schon
erwähnten Kanon der gemeinnützigen Zwecke in der Abgabenordnung vorzunehmen: Projektträger sollten die
§ 51 bis 54 der AO lesen (vier Seiten, das ist machbar) und
sich überlegen, welchem der dort aufgeführten Zwecke
ihr Projekt zuzuordnen ist. Dabei ist ein wenig Kreativität
gefragt, eben weil das Thema »Integration« (noch) nicht
explizit aufgenommen ist in diesen wesentlichen Teil der
AO. Am geeignetsten erscheinen zunächst die Ziffern 10,
13 und 15 des § 52,2. Aber natürlich können Integrationsprojekte auch angesiedelt sein in Ziffer 5 (Kunst und Kultur), in Ziffer 21 (Sport) oder in einem der anderen gemeinnützigen Bereiche. Da Vorhaben, die die Integration
befördern sollen, vielfach Themen- und Kanonübergreifend konzipiert sind, um die gesamtgesellschaftliche Wirkung zu erhöhen, bietet die Abgabenordnung vielerlei
Anknüpfungspunkte.
Wer dabei feststellt, dass sein Vorhaben vielleicht gar nicht
gemeinnützig ist, muss nicht verzweifeln, denn in diesem
Fall kann er immer noch versuchen, einen Sponsor zu gewinnen. Wichtig zu wissen ist, dass die drei Geberleistungen gemeinnützige Förderung (eher Stiftungen), Spende
und Sponsoring (beides eher Unternehmen/Sponsoren)
sowohl hinsichtlich der ihnen innewohnenden Intention
als auch der auf beiden Seiten – beim Geber und beim
Empfänger – zum Tragen kommenden steuerlichen Wirksamkeit höchst unterschiedlich sind.
Wer sein Projekt aber in einem oder gar in mehreren der
AO-Zwecke thematisch wiederfindet, ist schon auf einem
guten Weg in Richtung einer helfenden Stiftung. Nun ist
eine konkrete Förderstiftung zu identifizieren, die diesen
26 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
Vorhabens Dritter (Projektförderung) durch eine Förderstiftung ist die Übereinstimmung des Förderprojektes mit
dem in der Stiftungssatzung niedergelegten Stiftungszweck. Handelt es sich um eine Förderstiftung, die bereits
einen hohen Grad an Professionalisierung erreicht hat, hat
sie darauf aufbauend vielleicht sogar schon eine Förderprogrammatik und Leitlinien entwickelt, die die Erfüllung
des Stiftungszweckes praxisnah definieren und formulieren. Damit steht der Stiftung ein Regelwerk zur Verfügung, mit dessen Hilfe die zuständigen Personen in der
Stiftung die eingehenden Anfragen nach einer finanziellen Projektförderung prüfen und beurteilen können. Die
meisten Stiftungen setzen inzwischen voraus, dass ein potenzieller Fördermittelempfänger sich bereits im Vorfeld
ausführlich mit Satzung, Programmatik und Leitlinien der
Stiftung auseinandergesetzt hat – viele Stiftungen haben
ihre inhaltlich-programmatischen Grundlagen deshalb auf
ihren Internetseiten kommuniziert. Im Idealfall ist dort allerlei Hilfreiches zu finden, zum Beispiel Berichte aus der
laufenden Fördertätigkeit der Stiftung.
AO-Zweck, in den der potenzielle Fördermittelempfänger sein Projekt eingeordnet hat, in ihren Stiftungszweck
(siehe Stiftungssatzung) aufgenommen hat. Ist eine solche Stiftung gefunden, sollte der potenzielle Fördermittelempfänger sie umgehend ansprechen.
DER NÄCHSTE SCHRITT: DIE KONTAKTAUFNAHME
MIT DER FÖRDERSTIFTUNG
Wie sieht die ideale Förderansprache oder die perfekte
Projektanfrage an eine Förderstiftung aus? Der Begriff
»Projekt« verdeutlicht bereits eine wesentliche Voraussetzung, die bei vielen Förderstiftungen zunehmend an
Bedeutung gewinnt: Der Projektcharakter des Vorhabens
sollte deutlich erkennbar sein. Was heißt das? Laut Definition ist ein Projekt ein einmaliges Vorhaben, das aus einem
Satz von abgestimmten, gelenkten Tätigkeiten mit Anfangs- und Endtermin besteht und durchgeführt wird, um
unter Berücksichtigung von Zwängen bezüglich Zeit, Kosten und Ressourcen ein Ziel zu erreichen. Oder kurz gesagt:
Ein Projekt zeichnet sich aus durch Einmaligkeit, begrenzte zeitliche Dauer sowie einen definierbaren Aufwand.
Hat das eigene Vorhaben einen belegbaren Projektcharakter, beginnt die zweite Stufe der Recherche,
denn Voraussetzung für die finanzielle Förderung eines
Passen Projekt und Stiftungszweck zusammen, sollte der
potenzielle Fördermittelempfänger herausfinden, wer der
richtige Ansprechpartner für ein erstes Telefonat mit der
Stiftung ist. Dieses Gespräch bietet die Möglichkeit, sich
im direkten Kontakt über die Projektinhalte einerseits und
die Stiftungsplanungen anderseits auszutauschen. Denn
es ist durchaus nicht so, dass Stiftungen nur darauf warten,
Fördermittel ausschütten zu können. In einem ersten Gespräch sollte der potenzielle Fördermittelempfänger versuchen, dem Stiftungsmitarbeiter die drei grundlegend
erforderlichen Elemente seiner Projektanfrage kurz vorzustellen: 1. Die Projektskizze, die auf ein bis zwei Seiten
aufzeigt, wer, was, wann, wo, warum mit welchen Zielen
durchführen möchte. 2. Die Kostenaufstellung, die alle für
die Realisierung des Vorhabens notwendigen Ausgaben
und Aufwendungen aufzeigt sowie 3. der Finanzierungsplan, der erklärt, wie, wodurch und von wem alle anfallenden Ausgaben gedeckt werden sollen (Einnahmen, Eigenmittel, Sponsoring, weitere Förderer).
Hat der potenzielle Fördermittelempfänger diese drei Bausteine beisammen, sollte er auch bei anderen Förderstiftungen oder sogar Sponsoren gut aufgestellt sein, wenn
es doch nicht zu einer Förderung der zuerst angesprochenen Stiftung kommt. Dieses mehrgleisige Denken ist
deshalb so wichtig, da jede Förderstiftung neben der inhaltlichen Prüfung einer Förderanfrage auf den Bezug zur
eigenen Satzung in die abschließende Entscheidung auch
27
Parameter einfließen lässt, wie die Budgetplanung und
eigene thematische Schwerpunktsetzungen. Der potenzielle Fördermittelempfänger kann also inhaltlich bei der
von ihm angesprochenen Förderstiftung grundsätzlich
richtig liegen, der Stiftungsvorstand aber sagt ihm aus anderen Gründen keine Fördermittel für sein Vorhaben zu.
Umso wichtiger ist es deshalb, immer andere potenzielle
Förderer in der Hinterhand zu haben.
Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, dass der potenzielle Fördermittelempfänger gut beraten ist, wenn er
ein über sein singuläres Vorhaben hinausgehendes mittelfristiges Förderkonzept verfolgt. Dabei geht es zunächst
darum, sich überzeugend zu überlegen, welche Stiftungen
und Sponsoren er für sein konkretes Vorhaben anspricht,
und ob die diesen Unterstützern zugedachten Fördermittelhöhen in einem realistischen Verhältnis zueinander stehen. Darüber hinaus aber ist der potenzielle Fördermittelempfänger gut beraten, im Sinne einer mittelfristigen
Gesamtplanung eine Vorstellung davon zu haben, wie seine zukünftigen Vorhaben aussehen und wen er dafür vielleicht als Unterstützer gewinnen will. So haben die meisten Stiftungen definiert, in welchem Rhythmus sie einen
Projektpartner fördern möchten, und nur die wenigsten
gehen ohne besondere inhaltliche Bezüge dauerhafte Förderverpflichtungen ein. Oder Stiftungen haben konkret
definiert, wie sie sich Aufteilung und Herkunft der aufzubringenden finanziellen Mittel vorstellen.
• Wer ist mein konkreter Ansprechpartner in der vermeintlich passenden Stiftung, und kann ich zunächst
informell-beratend mit diesem telefonieren oder meine Idee der Stiftung per E-Mail zukommen lassen für
eine erste Einschätzung?
• Und schließlich: Bin ich in der Lage, Projektskizze, Kostenaufstellung und Finanzierungsplan verständlich,
vollständig und überzeugend einer oder mehreren
Stiftungen vorzulegen?
Wer diese Basisfragen für sein Vorhaben beantwortet hat,
ist mit seinem Förderantrag schon auf einem guten Weg.
Den idealen Antrag gibt es nicht. Aber es gibt einige Dinge, welche die Beantragung vereinfachen und die Aussicht auf eine Förderung positiv beeinflussen können. Die
Basis dafür bilden die zielgerichtete Vorbereitung und die
gute Recherche des potenziellen Fördermittelempfängers.
Viel Erfolg!
Der Autor
MALTE SCHUMACHER
FAZIT
Wer nun denkt, dass seine Projektanfrage mit diesem Wissen bei fast jeder Stiftung so gut wie bewilligt ist, liegt
leider falsch. Entscheidend ist, dass jede Stiftung andere
Kriterien und Vorgehensweisen anwendet, wenn es um
die Vergabe ihrer Fördermittel geht. Einige Basisfragen, die
sich der potenzielle Fördermittelempfänger vor seiner Ansprache von Förderstiftungen aber stellen sollte, gelten für
alle Stiftungen und sind in fast jedem Fall anwendbar. Die
aufwendige Recherche lohnt sich also immer.
Malte Schumacher (Jg. 1966) hat von 1988 bis
1998 Geschichte mit Schwerpunkt Wissenschafts- und Technikgeschichte sowie Deutsche
Literaturwissenschaft an der TU Braunschweig
studiert. Bis 2000 war er in der Umweltkommunikation der Volkswagen AG, Wolfsburg tätig.
Anschließend setzte er als Selbstständiger Publikations- und Kommunikationsprojekte für unterschiedliche Auftraggeber (u. a. Volkswagen
AG, Herzog August Bibliothek, NEOMAN Salzgitter, 11Freunde) um. 2005 bis 2011 war Malte
• In welchem der über 25 gemeinnützigen Förderzwecke
der Abgabenordnung ist mein Vorhaben angesiedelt?
• Wie formulieren die Satzungen der infrage kommenden
Förderstiftungen den eigenen Stiftungszweck (auch
hier im Sinne der Abgabenordnung), und welche Einschränkungen sind darin formuliert?
• Was sagen die Kommunikationsinstrumente der Stiftungen (Internetseiten, Broschüren, Berichte, Flyer, Presseartikel) über Analogien zu meinem eigenen Vorhaben?
Schumacher dann als Fachreferent für Projektmanagement und Kommunikation in der STIFTUNG
NORD/LB ∙ ÖFFENTLICHE angestellt. Während
dieser Zeit absolvierte er den DSA-Lehrgang zum
Zertifizierten Stiftungsmanager. Im Oktober 2011
gründete er die Agentur »Malte Schumacher//
Strategien und Kommunikation«, deren Angebot
sich an Stiftungen, Institutionen, Unternehmen
und Projektträger richtet.
28 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
29
STIFTUNGEN IM
RAUM
LÜNEBURG.
Cuxhaven
Wittmund
7
Stade
Aurich
Friesland
3
Leer
Wesermarsch
Ammerland
Osterholz
Harburg
Rotenburg
(Wümme)
Lüneburg
4
Oldenburg
Emsland
2
SoltauFallingbostel
Cloppenburg
Diepholz
Vechta
Celle
Nienburg/
Weser
Grafschaft
Bentheim
Gifhorn
Osnabrück
Region
Hannover
5
Schaumburg
1 Braunschweig
2 Delmenhorst
3 Emden
4 Oldenburg (Oldenburg)
5 Osnabrück
6 Salzgitter
7 Wilhelmshaven
8 Wolfsburg
8
Peine
HamelnPyrmont
Kreisfreie Städte
LüchowDannenberg
Uelzen
Verden
Hildesheim
Holzminden
1
6
Goslar
Northeim
Göttingen
Osterode
am Harz
Wolfenbüttel
Helmstedt
30 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BÜRGERSTIFTUNG LILIENTHAL
Bürgerstiftung Lilienthal
Ansprechpartner Christa Kolster-Bechmann, 1. Vorsitzende
Postanschrift Klosterstraße 23 | 28865 Lilienthal
Telefon 04298 467701 | Telefax 04298 467315
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-lilienthal.de
Grundkapital 300.000,00 Euro
Fördersumme 67.750,00 Euro in 2010
Spendenkonto Kreissparkasse Osterholz | BLZ 291 523 00
Konto 401 010 020
31
FRIEDENSSTIFTUNG GÜNTER MANZKE
Stiftungszweck und -aufgaben
Der Zeitpunkt ergibt sich aus der deutschen Geschichte: 1995 –
50 Jahre nach Kriegsende – wollte Eberhard Manzke ein Zeichen
der Dankbarkeit setzen. Dankbarkeit für die vergangenen 50 Jahre
in Frieden, in denen sich das Unternehmen positiv entwickelte
und seine Familie es zu Wohlstand bringen konnte. Förderung von
internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten, der
Kultur und des Völkerverständigungsgedankens.
Förderaktivitäten
Einmal im Jahr beschließt der Stiftungsrat über Preisträger, die
sich in besonderer Weise um – wie es die Satzung der Stiftung
beschreibt – den inneren Frieden, eine internationale Gesinnung
und den Völkerverständigungsgedanken bemühen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die nach dem Firmengründer benannte Friedensstiftung Günter
Manzke wurde 1995 gegründet.
Allgemeines
Die zu fördernden Personen und Vereine sollen im Bereich
Lüneburg ihren Wohnsitz oder Sitz haben.
Friedensstiftung Günter Manzke
Ansprechpartner Eberhard Manzke
Postanschrift Gewerbegebiet 1 | 21397 Volkstorf
Telefon 04137 814325 | Telefax 04137 814301
E-Mail [email protected]
Internet www.manzke.com
Grundkapital 500.000,00 Euro
Konkrete Förderbeispiele
Preisträger 2010:
Hauptschule Stadtmitte, Deutsch
als Fremdsprache, Schulleiter Uwe
Wegener
Weitere Förderbeispiele:
• Kriminalpräventionsrat Lüneburg
• Netzwerk Kaltenmoor –
Internationaler Frauentreff
• Lüneburger Tafel
• Drobs Lüneburg –
Anti-Gewalt-Training
32 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
KÜHN-STIFTUNG – BILDUNG FÜR KINDER
Stiftungszweck und -aufgaben
Kinder, die in schwierigen Lebenslagen aufwachsen, haben eventuell schlechtere Bildungschancen. Schon in den ersten Lebensjahren
wird das Fundament einer erfolgreichen Lernentwicklung gelegt.
Vom ersten Lebenstag an sind Kinder neugierige, kompetente und
eigenständige Entdecker der Welt. Jedes Kind lernt dabei anders
und auf unterschiedlichen Lernwegen. Entscheidend für eine erfolgreiche Förderung sind eine gute Qualität der Bildungsangebote und
der Zugang aller Kinder zu vielfältigen Lerngelegenheiten.
Förderaktivitäten
Die Kühn-Stiftung unterstützt Projekte und Vorhaben in Achim,
die zur Verbesserung der Bildungs- und Lebenschancen von sozial
benachteiligten Kindern beitragen. Sie will insbesondere die
Stärken der Kinder fördern und sie zur Kreativität und sportlichen
Aktivitäten anregen. Helga und Klaus Kühn sind der Meinung, dass
alle Kinder vor dem Eintritt in das Schulleben schwimmen können
sollten. Deshalb finanzieren sie bedürftigen Achimer Kindern
Schwimmkurse. Ferner sollen z. B. Musikschulkurse, Mitgliedschaften in Sportvereinen, Klassenfahrten und die Anschaffung von
Lern- und Lesematerial unterstützt werden.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Kühn-Stiftung wurde Ende 2010 gegründet.
Allgemeines
Wenn Sie sich für die Chancengleichheit von Kindern einsetzen
wollen, unterstützen Sie die Projekte der Kühn-Stiftung. Ein
Schwimmkurs für ein Kind kostet 70 Euro. Setzen Sie ein Zeichen
für Achimer Kinder. Die Kühn-Stiftung garantiert, dass jeder gespendete Euro für den Stiftungszweck verwendet wird. Nutzen Sie
die steuerlichen Vorteile. Für jede finanzielle Unterstützung wird
eine Zuwendungsbestätigung ausgestellt, die Sie steuermindernd
geltend machen können.
Es gibt viele Anlässe wie man die Kühn-Stiftung unterstützen
kann. Beispielhaft sind hier Geburtstage, Verabschiedungen,
Geschäftseröffnungen und Jubiläen genannt. Sie entscheiden,
ob Ihre Zuwendung als Spende für die laufende Stiftungsarbeit
verwendet wird oder als Zustiftung dauerhaft das Stiftungskapital
stärken soll. Notieren Sie bitte einen entsprechenden Vermerk auf
Ihrer Überweisung.
Kühn-Stiftung – Bildung für Kinder
Ansprechpartner a) Helga und Klaus Kühn, Stiftungsgründer
b) Birgit Dierks, Stiftung der Kreissparkasse Verden
Postanschrift a) Rotkehlchenstraße 72 | 28832 Achim
b) Ostertorstraße 16 | 27283 Verden
Telefon a) 04202 84981, b) 04231 16343
E-Mail a) [email protected], b) [email protected]
Internet www.stiftung-ksk-verden.de/kuehn-stiftung
Grundkapital 50.000,00 Euro | Fördersumme 2.000,00 Euro p. a.
Spendenkonto Kreissparkasse Verden | BLZ 291 526 70 | Konto 20 095 998
Konkrete Förderbeispiele
Obwohl die Kühn-Stiftung eine sehr
junge Stiftung ist, hat sie im laufenden Jahr bereits einige Vorhaben
unterstützt.
Zu nennen sind beispielsweise drei
Ferien-Schwimmkurse, die Unterstützung von Schulanfängern mit Leseund Malbüchern, die Bezuschussung
von Klassenfahrten, die Ausrichtung
eines Kinder-Kochkurses oder eine Bildungsfahrt in das Bremer Universum.
In Planung sind weitere Bildungsangebote und Schwimmkurse für Achimer
Kinder, die ohne Unterstützung der
Kühn-Stiftung solche Angebote nicht
in wahrnehmen könnten.
33
STIFTUNG DER KREISSPARKASSE
FALLINGBOSTEL IN WALSRODE
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung übt ihre Tätigkeit ausschließlich im Geschäftsgebiet
der Sparkasse aus und benötigt vom Empfänger eine steuerlich
abzugsfähige Spendenquittung.
Der Stiftungszweck umfasst folgende Bereiche: Kunst und Kultur
einschließlich Denkmalpflege, Heimatpflege, Naturschutz- und
Landschaftspflege, Umweltschutz, Jugend- und Breitensport, Jugendpflege, Förderung der freien Wohlfahrtspflege, Wissenschaft
und Forschung, Altenhilfe, Förderung von Behinderten.
Gründung der Stiftung/Historie
Das Engagement der Kreissparkasse vor Ort gestaltet sich
äußerst vielfältig. Bereits im Jahr 1999 wurde die Stiftung der
Kreissparkasse Fallingbostel in Walsrode ins Leben gerufen. Die
Sparkassenstiftung unterstützt unterschiedliche Projekte im
Altkreis Fallingbostel.
Allgemeines
Förderanträge müssen schriftlich an die Stiftung eingereicht
werden. Der Förderantrag muss dabei sowohl eine Beschreibung
der Maßnahme (Bedeutung, Besucherzahlen, etc.), Tätigkeit der
Einrichtung sowie einen Finanzierungsplan (Gesamtkosten, Eigenmittel, ggf. weitere Spender) beinhalten. Um die Antragsstellung
zu erleichtern, wurde unter www.ksk-walsrode.de ein Förderantrag vorbereitet, der nur noch um die entsprechenden Angaben zu
ergänzen ist.
Stiftung der Kreissparkasse Fallingbostel in Walsrode
Ansprechpartner Markus Grunwald, Leiter Kommunikation
Postanschrift Moorstraße 1 | 29664 Walsrode
Telefon 05161 601180 | Telefax 05161 601105
E-Mail [email protected]
Internet www.ksk-walsrode.de
Grundkapital 2,27 Millionen Euro
Fördersumme ca. 250.000,00 Euro p. a.
Konkrete Förderbeispiele
Durch die 1999 gegründete Stiftung
der Kreissparkasse konnten in der
Vergangenheit viele Erfahrungen und
positive Reaktionen auf das Wirken
des Stiftungswesens in unserer Region
gesammelt werden. Viele mildtätige
und kulturelle Maßnahmen, wie der
Bürgerbrunnen in Dorfmark oder das
Düshorner Dorfmuseum, wurden mit
Hilfe der Sparkassenstiftung verwirklicht. Ebenso konnten zukunftsweisende Maßnahmen auf den Weg gebracht
werden, zum Beispiel das Projekt zur
Solarenergienutzung im Aller-Leine-Tal.
34 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
STIFTUNG DER VOLKSBANK LÜNEBURGER HEIDE
Stiftungszweck und -aufgaben
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Bildung und Erziehung,
Kunst und Kultur, Sport, Religion, Völkerverständigung, Umwelt-,
Landschafts- und Denkmalschutz und Heimatpflege sowie mildtätiger Zwecke gemäß § 53 AO. Vorrangig soll die Förderung im Geschäftsbereich der Volksbank Lüneburger Heide eG erfolgen. Zur
Verwirklichung des Stiftungszwecks kann die Stiftung ihre Mittel
teilweise anderen, ebenfalls steuerbegünstigten Körperschaften,
für die Verwendung zu steuerbegünstigten Zwecken zuwenden.
Förderaktivitäten
Verwirklichung: fördernd;
Förderung: soziale Hilfe;
Stipendien.
Gründung der Stiftung/Historie
Errichtungsjahr: 1999;
Rechtsform: rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Allgemeines
Geografischer Fokus: Landkreis Heidekreis, Harburg und Lüneburg; Stadt Lüneburg und Visselhövede;
desweiteren die Orte Lübtheen, Redefin und Vellahn.
Zielgruppen: Kinder/Jugendliche, KünstlerInnen, SchülerInnen/
StudentenInnen;
Antragsmöglichkeit: formloser Antrag.
Stiftung der Volksbank Lüneburger Heide
Ansprechpartner Peter Bade, Vorstand
Postanschrift Wilhelmstraße 1-3 | 29614 Soltau
Telefon 05191 9658424 | Telefax 05191 965998424
E-Mail [email protected]
Internet www.vblh.de
35
STIFTUNG »HOF SCHLÜTER«
Stiftungszweck und -aufgaben
1. Die Förderung der Jugendpflege und Jugendfürsorge;
2. die Förderung kultureller Zwecke;
3. die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsausbildung
einschließlich der Studentenhilfe;
4. die Förderung der Zwecke der Spitzenverbände der freien
Wohlfahrtspflege, ihrer Unterverbände und der diesen
Verbänden angeschlossenen Einrichtungen und Anstalten;
5. die Förderung der Altersfürsorge;
6. die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege
im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes.
Förderaktivitäten
Entsprechend dem Stiftungszweck werden vorrangig gefördert:
1. Lehrmittelausstattungen von Schulen im Landkreis Lüneburg
und in Mecklenburg-Vorpommern, die von Schulträgern nicht
finanziert werden können;
2. Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund.
Gründung der Stiftung/Historie
Das kinderlose Ehepaar Schlüter hat per Testament verfügt,
dass das Grund- und Immobilienvermögen einer gemeinnützigen
Stiftung zugeführt werden soll. Nach dem Tod von Herrn Schlüter
1995 wurde von dem Testamentsvollstrecker und jetzigem Vorstand der Stiftung, Peter Novotny, 1997 die Stiftung errichtet.
Allgemeines
Das Kuratorium der Stiftung besteht aus drei Personen (Vorstand,
Steuerberater und Juristin). Zu Beginn eines jeden Jahres wird über
die eingegangenen Anträge entschieden (Förderplan). Jährlich
ist ein Rechenschaftsbericht der Aufsichtsbehörde des Innenministeriums mit Kassenbüchern und erfolgten Förderungen zur
Genehmigung vorzulegen sowie alle drei Jahre dem Finanzamt.
Stiftung »Hof Schlüter«
Ansprechpartner Dipl.-Ing. Peter Novotny, Vorstand der Stiftung
Postanschrift Apfelallee 3a | 21337 Lüneburg
Telefon 04136 8228 | Telefax 04131 863410
E-Mail [email protected]
Internet www.stiftung-hof-schlüter.de
Grundkapital Grund- und Immobilienvermögen rund
17 Millionen Euro
Fördersumme i. M. 400.000,00 Euro
Spendenkonto SK Lüneburg | BLZ 240 501 10 | Konto 11142759
Konkrete Förderbeispiele
Bei den unter Förderaktivitäten genannten Förderungen hat sich für den
Vorstand, seiner Familie und vielen
ehrenamtlichen Helfern seit 2001
eine intensive Aufgabe im Rahmen
humanitärer Hilfe für die Menschen in
der Ukraine ergeben. Jährlich kommen
34 Kinder aus der Tschernobyl-Region
für sechs Wochen nach Deutschland.
Untergebracht werden die Kinder
in der ev. Jugendbildungsstätte in
Neetze. Betreut von fünf ukrainischen
Betreuerinnen wird der Aufenthalt von
der Familie des Vorstands. Seit 2001
wurden gespendete Hilfsgüter im
Wert von rund 4,5 Millionen Euro in die
Ukraine geschickt und finanzielle Leistungen in Höhe von einer Million Euro
erbracht. Hierfür ist die Stiftung auf
Geld- und Sachspenden angewiesen.
Finanzierung der Hausaufgabenhilfe
für Kinder mit Migrationshintergrund
in LG.
2010 ukrainische Kinder in
der JUBI Neetze
36 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
37
STIFTUNGEN IM
RAUM
BRAUNSCHWEIG.
Cuxhaven
Wittmund
7
Stade
Aurich
Friesland
3
Leer
Wesermarsch
Ammerland
Osterholz
Harburg
Rotenburg
(Wümme)
Lüneburg
4
Oldenburg
Emsland
2
SoltauFallingbostel
Cloppenburg
Diepholz
Vechta
Celle
Nienburg/
Weser
Grafschaft
Bentheim
Gifhorn
Osnabrück
Region
Hannover
5
Schaumburg
1 Braunschweig
2 Delmenhorst
3 Emden
4 Oldenburg (Oldenburg)
5 Osnabrück
6 Salzgitter
7 Wilhelmshaven
8 Wolfsburg
8
Peine
HamelnPyrmont
Kreisfreie Städte
LüchowDannenberg
Uelzen
Verden
Hildesheim
Holzminden
1
6
Goslar
Northeim
Göttingen
Osterode
am Harz
Wolfenbüttel
Helmstedt
38 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BÜRGERSTIFTUNG BOVENDEN
Stiftungszweck und -aufgaben
Förderung in den Bereichen: Jugend, Sport, Bildung, Soziales,
Kultur, Heimatpflege, Natur und Umwelt.
Förderaktivitäten
Gesunde Ernährung von Schülern, sportliche Aktivitäten von
Kindern, Erteilung von Schwimmunterricht für Migranten, insbesondere deren Kindern. Eigene Projekte: Vorlese- und Lernpaten.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Bürgerstiftung Bovenden wurde am 14. Juni 2004 gegründet.
Die Stiftung wurde mit eigenen Vermögen in Höhe von 78.610,00
Euro errichtet. Sie dient dem Gemeinwohl auf der Basis von Toleranz und Solidarität. Die Stiftung hat derzeit 296 Stifter.
Konkrete Förderbeispiele
30 Vorlese- und Lernpaten helfen Kindern in Kindergärten und Schulen. Die
Vorlesepaten lesen Kindern in Kindergärten vor und wecken so ihr Interesse
am Lesen. Die Lernpaten vertiefen in
kleinen Gruppen den Deutschunterricht an Schulen und helfen dadurch
den Kindern, die deutsche Sprache
besser zu erlernen.
Allgemeines
Weitere Informationen finden sich im Internet:
www.buergerstiftung-bovenden.de
Vorlesepaten lesen in Kindergärten des
Flecken Bovenden vor
Bürgerstiftung Bovenden
Ansprechpartner Rolf Degener, Vorsitzender des Vorstandes
Postanschrift Rathausplatz 1 | 37120 Bovenden
Telefon 0551 8208672
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-bovenden.de
Grundkapital Stiftungskapital am 31.12.2010: 165.000,00 Euro
Bürgerstiftung
Bovenden
39
BÜRGERSTIFTUNG BRAUNSCHWEIG
Stiftungszweck und -aufgaben
Der Stiftungszweck einer Bürgerstiftung ist breit: Bildung und
Erziehung, Gewaltprävention und Konfliktberatung, Mobilisierung bürgerschaftlichen Engagements, Sport und Gesundheit,
Natur- und Umweltschutz, Kunst, Kultur und Denkmalschutz. Die
Bürgerstiftung Braunschweig ist ausschließlich in Braunschweig
operativ und fördernd tätig. Kinder und Jugendliche stehen im
Zentrum der Arbeit.
Förderaktivitäten
Die Förderung von Integration von Migranten und Migrantinnen
in Braunschweig ist vielfältig. Sie reicht von Einzelförderung
(Bahnfahrkarte einer Schülerin mit türkischen Eltern zum Besuch
des Gymnasiums) über Angebote mehrsprachigen Lesens in der
Stadtbibliothek.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Bürgerstiftung Braunschweig wurde 2003 von rund 100
Stifterinnen und Stiftern gegründet. Das Startkapital betrug
150.000,00 Euro. Seitdem koordiniert die Bürgerstiftung ehrenamtliches, bürgerschaftliches Engagement. Viele neue IDEEN-,
ZEIT- und GELDstifter haben in den vergangenen Jahren den Weg
zur Bürgerstiftung gefunden. Das Stiftungskapital (inklusive der
Treuhandstiftungen) ist im Jahr 2011 auf rund 7,2 Millionen Euro
angewachsen. 400 ZEITstifter begleiten die Projekte.
Allgemeines
Der Bürger-Brunch hat die Stiftung bekannt gemacht. Alle zwei
Jahre bringt das Benefiz-Frühstück mehr als 10.000 Menschen in
der Innenstadt zusammen.
Für die Projektarbeit wurde die Stiftung mehrfach ausgezeichnet –
zuletzt 2010 für das »Zweisprachige Lesen«. In ihrer laufenden Arbeit betreut die Stiftung über 60 Projekte, der Großteil im Bereich
Bildung und Erziehung.
Bürgerstiftung Braunschweig
Ansprechpartner Ulrich E. Deissner, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Löwenwall 16 | 38100 Braunschweig
Telefon 0531 48039839 | Telefax 0531 48039841
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-braunschweig.de
Grundkapital inklusive der Treuhandstiftungen rund
7,2 Millionen Euro
Fördersumme insgesamt rund 300.000,– Euro
Spendenkonto Nord/LB | BLZ 250 500 00 | Konto 2 108 777
Konkrete Förderbeispiele
Theater in die Schule:
Ziel ist die Heranführung aller SchülerInnen eines Jahrgangs an Kultur. Eine
der Schulen (80 % der Schüler mit
Migrationshintergrund) liegt in einem
sozialen Brennpunkt. Theater ist ein
Ort, an dem viele verschiedene Berufe
und Künste zusammentreffen und
soziale, politische und psychologische
Phänomene verhandelt werden. Die
SchülerInnen erleben, dass die Welt
gestaltbar ist und sie selbst diese mitgestalten können. Theaterspielen, das
Reflektieren über Theater sowie das
Lernen innerhalb projektorientierter
und interdisziplinärer Prozesse ästhetischer Bildung fördern Kompetenzen
wie Empathie, Kreativität, Teamfähigkeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung
und die Motivation zum eigenverantwortlichen und selbsttätigen Lernen.
Kreative Aufführungen von SchülerInnen
40 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BÜRGERSTIFTUNG FÜR GOSLAR UND UMGEBUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung ist in Goslar und Umgebung tätig. Der Schwerpunkt
der Stiftung sind Projekte, die unter dem Stichwort »Kinder in Not«
zusammengefasst sind.
Förderaktivitäten
Bisher wurden erfolgreich 220 Projekte gefördert und rund
830.000,00 Euro ausgeschüttet: hauptsächlich für Kinder und
Jugendliche (»Kinder in Not«), zum Beispiel Hausaufgabenhilfe
sowie für bürgerschaftliches Engagement (Einrichtung einer
Freiwilligenagentur).
Konkrete Förderbeispiele
Lesen macht Spaß
»Kinder in Not«
Goslarsches Forum
Theaterpädagogische
Öffentlichkeitsarbeit
• Hausaufgabenhilfe
•
•
•
•
Gründung der Stiftung/Historie
Die Bürgerstiftung Goslar wurde 1999 von den Familien Tessner
und Krause in das Leben gerufen, um in der Stadt Goslar und ihrer
Umgebung die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger
sowie die soziale und kulturelle Verantwortung von Unternehmen
zu fördern. Mit Wirkung vom 1. Januar 2010 wurde die Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung strategisch neu ausgerichtet.
Allgemeines
Stiftungsrat:
Vorsitzender: Ulrich Weiterer, Dipl.-Kfm., ehem. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Goslar/Harz; Stellv. Vorsitzender: Klemens
Karl Krause, Verleger, Philipp Krause, Verleger, Anke TessnerSchreyeck, Gesellschafterin, Hans-Joachim Tessner, Unternehmer,
Silvia Lehrke, Geschäftsführerin Hildebrandt & Buchholz
Hausaufgabenhilfe
Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung
Ansprechpartner Joachim Rebmann und Dr. Otmar Hesse, Vorstand
Postanschrift Fischemäkerstraße 13 | 38640 Goslar
Telefon 05321 709923 | Telefax 05321 709953
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-goslar.de
Grundkapital 950.000,00 Euro
Fördersumme 40.000,00 Euro p. a.
Spendenkonto Sparkasse Goslar/Harz | BLZ 268 500 01
Konto 30 016 000
41
BÜRGERSTIFTUNG GÖTTINGEN
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Bürgerstiftung Göttingen engagiert sich unter dem Motto »Wir
investieren in die Zukunft unserer Kinder« zugunsten von Kindern
und Jugendlichen in Stadt und Landkreis Göttingen. Eigene Patenschaftsprojekte sind »Zeit für ein Kind« (für Grundschulkinder) und
»Zeit für Jugendliche«. Das Projekt »Entdeckungsreise Essen« richtet sich an Schulklassen, die gemeinsam mit Köchen Lebensmittel
kennenlernen, zubereiten und genießen. Die außerschulische
Leseförderung ist ein weiterer Schwerpunkt.
Förderaktivitäten
In die Patenschaftsprojekte sind zu einem Großteil Kinder mit
Migrationshintergrund einbezogen. Mehrere Paten sind zweisprachig. Die Patenschaften dienen dank regelmäßiger wöchentlicher
Begegnungen der Persönlichkeitsentwickkung. Die Leseförderung
stärkt die Sprachkompetenz. Im Ernährungsprojekt lernen Schüler
unterschiedliche Kochkulturen kennen. Schulübergreifende Theaterprojekte beziehen das Wohnumfeld ein. Das jährliche Göttinger
Bürgerfrühstück führt alle Bevölkerungsschichten zusammen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die von Göttinger Bürgerinnen und Bürgern errichtete Bürgerstiftung Göttingen ist 1999 aus der »Stiftung Göttinger Tafel«
hervorgegangen. Wesentliches Anliegen der Gründer ist es,
aufgrund ihrer Erfahrungen aus Medizin und Pädagogik frühzeitig
Defizite und Benachteiligungen junger Menschen wahrzunehmen,
professionelle wie ehrenamtliche Hilfe zu leisten und damit der
Kinderarmut vorzubeugen.
Allgemeines
Den Satzungszielen entsprechende Förderanträge können
formlos gestellt werden. Entscheidungen triff t der Vorstand.
Stiftungsratsvorsitzender ist Herr Rechtsanwalt Dr. Harald Noack,
den Vorstandsvorsitz hat Herr Rüdiger Reyhn inne. Einziger Beschäftigter ist Herr Andreas Schreck als Geschäftsführer. Es werden
wöchentlich ca. 400 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Die
Bürgerstiftung Göttingen verwaltet 5 Treuhandstiftungen mit
einem Gesamtkapital von 2 Mio Euro.
Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung
Ansprechpartner Andreas Schreck Geschäftsführer
Postanschrift Robert-Koch-Str. 2 | 37075 Göttingen
Telefon 0551-5471326
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-goettingen.de
Grundkapital 110.000 Euro
Fördersumme 20.000 Euro
Spendenkonto Sparkasse Göttingen | BLZ 260 500 01 | Konto 737
Konkrete Förderbeispiele
Die alleinerziehende Mutter des
6-jährigen verhaltensauffälligen Aron
erhielt von der Erziehungsberatung
den Hinweis auf das Projekt »Zeit
für ein Kind«. Die Bürgerstiftung
Göttingen gewann den 50-jährigen
verheirateten Herrn B., der nach Kontaktgesprächen mit Mutter und Kind
sich für mindestens ein Jahr verpflichtete, wöchentlich ca. drei Stunden mit
Aron zu spielen, zu basteln, zu reden
und kleine Ausflüge zu unternehmen.
Nach einem Jahr hatte sich Aron als
Integrationskind in der Grundschule
deutlich stabilisiert. Fahrtkosten und
Eintritte sowie die Supervision dieses
Paten in Höhe von insgesamt 500
Euro übernahm die Bürgerstiftung
Göttingen. Derzeit bestehen 50 Patenschaften.
Entdeckungsreise Essen: Schüler und
Stiftungsratsmitglieder kochen
42 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
CURT MAST JÄGERMEISTER STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Förderung und Unterstützung der Kunst, der Pflege/Erhaltung von
Kulturwerten und Denkmalpflege sowie von Wissenschaft und
Forschung, Bildung, Erziehung und Sport, Umwelt-, Landschaftsund Denkmalschutz, natürlichen Personen i. S. des § 53 AO,
Jugend- und Altenhilfe, öffentlichem Gesundheitswesen, traditionellem Brauchtum in der Stadt und dem Landkreis Wolfenbüttel.
Förderaktivitäten
• Kultur: Lessing-Theater Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek,
Historische Friedhöfe, Museum im Schloss Wolfenbüttel;
• Soziales/Sport: Förderung und Unterstützung von Schulen,
Kindereinrichtungen, Sportvereinen und Institutionen
(z. B. Pro Familie, Kinderschutzbund, Jugendhilfe)
Gründung der Stiftung/Historie
Die Gründung der Stiftung erfolgte anlässlich des 125-jährigen
Jubiläums der Mast-Jägermeister SE, Wolfenbüttel, im Jahr 2003
durch Frau Annemarie Findel-Mast, und zwar im Namen der Familie und der Nachkommen von Curt Mast, dem Erfinder der Marke
Jägermeister. Die ursprünglich als reine Kulturstiftung gegründete
Stiftung erweiterte 2008 ihren Stiftungszweck um die Bereiche
Sport und Soziales.
Allgemeines
Vorstand und Stiftungsrat entscheiden zum Ende jeden Jahres in
ihrer jährlichen gemeinsamen Sitzung über alle eingegangenen
Anträge und vergeben das Förderbudget für das folgende Jahr.
Einsendeschluss für alle Antragsteller ist jeweils der 1. Oktober.
Das Antragsformular wird auf Wunsch zugesandt, kann aber auch
von der Webseite der Stiftung abgerufen werden.
Curt Mast Jägermeister Stiftung
Ansprechpartner Manja Puschnerus, Projektleiterin
Postanschrift Jägermeisterstraße 7–15 | 38302 Wolfenbüttel
Telefon 05331 885353 | Telefax 05331 886965
E-Mail [email protected]
Internet www.curt-mast.de
Spendenkonto Bankhaus C. L. Seeliger Wolfenbüttel | BLZ 270 325 00
Konto 1 878
Konkrete Förderbeispiele
Förderung und Unterstützung
• der Freiwilligenagentur Wolfenbüttel bei z. B. Erlangung von Trainerlizenzen für Jugendliche mit und
ohne Migrationshintergrund im
Tanzbereich oder Ausbildung von
Schülertutoren für Sport, Soziales, Kunst und Kultur (z. B. Schulhofsport);
• der Kindertagesstätte Karlstraße,
eine Einrichtung, die von vielen
Kindern mit Migrationshintergrund
besucht wird, bei z. B. der Errichtung
einer bilingualen Elternbücherei
bzw. bei der Realisierung von interkulturellen Elternkursen (Pädagogische Themen, aber auch Fragen der
Gesundheitsvorsorge, Bildung der
Eltern etc.).
43
FRIEDRICH E.W. WALZ-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Völkerverständigung, insbesondere Förderung Europäischer
Integration, Umwelt- und Naturschutz, Bildungswissenschaften,
Forschung.
Förderaktivitäten
Mai 2011 – Durchführung eines Europa-Quiz an der Europaschule
Otto-Bennenmann in Braunschweig mit Preisverleihung.
Konkrete Förderbeispiele
• Förderung des Deutsch-Französischen Filmpreises KINEMA des
Braunschweig filmfest e.V.;
• Bezuschussung des internationalen
Schulbildungsinstituts in Braunschweig.
Gründung der Stiftung/Historie
2006 wurde die Stiftung gegründet, seit 2007 rechtsfähige
Stiftung.
Europastunde
Friedrich E.W. Walz-Stiftung
Ansprechpartner Friedrich Walz, Vorstandsvorsitzender; Ruth Becker,
Stellvertretende Vorsitzende; Edmund Heide
Postanschrift Bammelsburger Straße 16 | 38114 Braunschweig
44 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
45
EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL
DER BÜRGERSTIFTUNG BRAUNSCHWEIG
THEATER IN DIE SCHULE.
D
as seit 2008/2009 laufende Projekt »Theater in
die Schule« möchte Schülerinnen und Schüler
sowie ihre Schulen für das Theater begeistern
und nachhaltig einen Beitrag zur kulturellen
Bildung leisten. Theater wird hier als integraler Bestandteil von Schule bzw. als außerschulischer Lernort begriffen – dies nicht nur in kurzweiligen Projekten, sondern
langfristig und nachhaltig. Ausgehend von der Überzeugung, dass ästhetische Erfahrung, die spielerische
Schulung der Sinne und die künstlerisch-kreative Praxis
Ausgangspunkte aller Selbst- und Welterfahrung sind,
geht es bei »Theater in die Schule« gleichermaßen um
die aktive wie rezeptive Beschäftigung mit dem Theater.
Inhalte können so aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und bearbeitet werden. Ein Teil dieser
Grundidee ist es, sich mit dem Projekt vorwiegend an
Schulen zu wenden, deren Schülerklientel aus eher bildungsfernen Haushalten kommt. Gerade hier soll das
Hauptaugenmerk auf die Forderung und Förderung kultureller Bildung gelegt werden. Auf der anderen Seite ist
es auch für das Theater wichtig, verstärkt den Kontakt zu
Kindern und Jugendlichen zu suchen, die nicht von sich
selbst oder der Familie aus den Weg ins Theater gehen –
nur so bleibt das Theater lebendig und kann als Kunstund Kulturform überleben. Das Projekt »Theater in die
Schule« soll mit Theater als außerschulischem Lernort
einen Beitrag leisten, Schulentwicklung zu fördern, Unterrichtsformen zu öffnen, kooperative, interdisziplinäre
und praxisnahe Lehr- und Lernformen anzuregen und
prozess- und projektorientiertes Arbeiten zu ermöglichen. So werden die jeweiligen Stückthematiken in den
Lehrplan integriert, zum Teil fächerübergreifend unterrichtet und Alltagsphänomene am praktischen Beispiel
Theater erklärt. Theater als Kunst- und Arbeitsform, als
Ort menschlicher Begegnung wird hier als Möglichkeit
kultureller Bildung in den Schulalltag verankert.
46 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
MANSFELD-LÖBBECKE-STIFTUNG VON 1833
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung von 1833 ist eine rechtsfähige
Stiftung des privaten Rechts, überörtlich tätig und konfessionell
neutral. Zweck der Stiftung ist nach der Satzung »die Unterstützung junger Menschen und ihrer Familie«. Dies geschieht durch
Angebote im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfe- und Sozialhilferechts in den Bereichen Bildung, Erziehung und Therapie. Zur
Umsetzung ihrer Ziele unterhält die Stiftung insbesondere Wohngruppen und Ersatzschulen. Die Stiftung verfolgt ausschließlich
und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Förderaktivitäten
Psychodrama, Soziometrie, systemische Theorie sowie insgesamt die Grundhaltung der humanistischen Psychologie und
verhaltenstherapeutischen Intervention bilden in einem wertschätzenden Klima unsere methodischen Grundlagen. Klienten,
unabhängig von ihrer Herkunft, mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen oder seelischen Behinderungen, werden gezielt
begleitet. Aufgenommen werden junge Menschen, die mit ihren
Verhaltensweisen in ihrer Ursprungsfamilie nicht mehr genügend
gefördert werden können.
Gründung der Stiftung/Historie
Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger, Amalie Loebbecke,
David Mansfeld und andere gründeten 1833 den ersten Kindergarten in der Stadt Braunschweig. Hieraus entwickelte sich
die heutige Mansfeld-Löbbecke-Stiftung mit ihren vielfältigen
Angeboten.
Allgemeines
Vorstand: Hans-Werner Laufhütte, Jürgen Rabold
Mansfeld-Löbbecke-Stiftung von 1833
Ansprechpartner Hans-Werner Laufhütte, Jürgen Rabold, Vorstand
Postanschrift Alte Heerstraße 15 | 38644 Goslar
Telefon 05321 31930 | Telefax 05321 319393
E-Mail [email protected]
Internet www.mansfeld-loebbecke.de
Konkrete Förderbeispiele
Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung
fördert durch erlebnispädagogische
Programme die Integration ihrer Klienten in die soziale Gemeinschaft. Hierzu
nutzt sie den stiftungseigenen Hochseilgarten, Klettern am Fels, ihre Kanus, Geocaching sowie speziell auf die
Gruppe zugeschnittene Interaktionsübungen, in denen sie gruppendynamische Prozesse und deren Reflexion
zur Entwicklung der Rollenflexibilität
nutzbar macht. Der Königsweg zu
den Kindern ist seit Jakob L. Morenos
frühen Studien das Spiel, also die szenische Darstellung von Beziehungen
und den damit korrespondierenden
dynamischen Prozessen in der Wirklichkeit. Diesen Schlüssel nutzt das
Kinderpsychodrama, um geschädigte
soziale Beziehungsgefüge wiederherzustellen, zugeschüttetes Urvertrauen
zu revitalisieren und einen Zugewinn
an Selbstwert, Kreativität, Spontanität
und sozialer Kompetenz zu erlangen.
Klettern am Fels
47
SPARKASSENSTIFTUNG UNTEREICHSFELD
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Förderung von regionaltypischen Projekten und die Unterstützung von vorbildlichen und beispielhaften Initiativen.
Förderaktivitäten
Kultur, Bildung und Ausbildung, Sport, Umweltschutz
Gründung der Stiftung/Historie
Die Sparkassenstiftung Untereichsfeld ist eine Kultur- und
Sozialstiftung der Sparkasse Duderstadt mit Sitz in Duderstadt.
Gegründet wurde sie am 1. Oktober 2001.
Allgemeines
Regionale Begrenzung
Konkrete Förderbeispiele
• Mit der Förderung des Projektes
»Rollstuhlwandern/Barrierefreies
Eichsfeld« unterstützte die Stiftung
die Anschaffung von zwei Parabooten. Diese sollen vor allem Menschen
mit Handicap helfen, Angebote
wie »Bootsfahrten« barrierefrei zu
nutzen.
• Ein besonderer Schwerpunkt der
Kulturförderung liegt im Bereich der
Nachwuchsförderung. Um jungen
Künstlern von heute die Chance zu
geben, bedeutende Künstler von
morgen zu werden, förderte die
Stiftung begabte Musikschüler mit
einem Stipendium.
• Im Rahmen der DFB-Aktion »1.000
Minispielfelder für Deutschland«
unterstützte die Stiftung den TSV
Seulingen bei der Errichtung eines
Minispielfeldes, das vielseitige Verwendungsmöglichkeiten beispielsweise für Fuß-, Hand- und Volleyball
bietet.
Paraboot
Sparkassenstiftung Untereichsfeld
Ansprechpartner Carsten Basdorf, Kultur- und Sozialstiftung der
Sparkasse Duderstadt, Leiter Vertriebsmanagement
Postanschrift Bahnhofstraße 41 | 37115 Duderstadt
Telefon 05527 83710 | Telefax 05527 83190
E-Mail [email protected]
48 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
STIFTUNG AKADEMIE WALDSCHLÖSSCHEN
Stiftungszweck und -aufgaben
Zweck der rechtsfähigen gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen
Rechts ist die Förderung der Bildung, Erziehung, Wissenschaft und
Forschung sowie Jugend- und Altenhilfe. Der Zweck wird insbesondere durch Maßnahmen der Erwachsenenbildung verwirklicht.
Diese Aufgabe wird unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlich benachteiligter Gruppen, an erster Stelle Schwule und
Lesben und von AIDS betroffene Menschen, erfüllt. Die Stiftung
unterhält zu diesem Zweck die Akademie Waldschlösschen. Das
Seminar- und Veranstaltungsspektrum der seit Dezember 1999
nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz als
finanzhilfeberechtigte Heimvolkshochschule (HVHS) anerkannten
Akademie richtet sich an Menschen aus allen Bevölkerungskreisen
und umfasst Angebote zu den Arbeitsbereichen »Gesellschaftliches Engagement und Selbsthilfe«, »Lebensgestaltung und
Gesundheit«, »Wissen, Kunst und Sprache«, »Weiterbildung im
beruflichen Kontext«.
Förderaktivitäten
Die Akademie ist die zentrale Bildungs- und Begegnungsstätte
für Menschen in Deutschland, die jenseits der Geschlechterrollen
leben. Sie kooperiert in ihrer Bildungsarbeit mit Menschen, Gruppen und Netzwerken, die sich gegen Homo- und Transphobie,
Migrationsfeindlichkeit und Rassismus engagieren.
Gründung der Stiftung/Historie
Die 1981 eingerichtete Bildungsstätte wurde von ihren Gründern
Dr. Rainer Marbach und Ulrich Klaum 2003 in eine gemeinnützige
Stiftung überführt. Als Stiftungsvermögen haben sie das Grundstück mit seinen Gebäuden eingebracht.
Allgemeines
Vorstandsmitglieder der Stiftung sind Dr. Rainer Marbach und
Ulrich Klaum, dem Stiftungsrat gehören Stefan Reiß, Silke Eggers,
Dr. Michael Bochow, Monika Börding, Dr. Klaus Müller, Joachim
Schulte, Klaus Stehling, Renate Steinhoff und Thomas Wilde an.
Zum Beirat der Stiftung zählen Prof. Dr. Rita Süßmuth, Jürgen Trittin, Dr. Gabriele Andretta, Prof. Dr. Rüdiger Lautmann, Georgette
Dee, Ralf König und Andreas Staier.
Stiftung Akademie Waldschlösschen
Ansprechpartner Dr. Rainer Marbach, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift 37130 Reinhausen
Telefon 05592 92770 | Telefax 05592 927777
E-Mail [email protected]
Internet www.waldschloesschen.org
Spendenkonto Sparkasse Göttingen | BLZ 260 500 01
Konto 23 001 480
Konkrete Förderbeispiele
Jüngstes Förderbeipiel vom Juli 2011
ist eine Tagung zum Thema »Leben
in Würde? Prekäre Beschäftigung und
Existenzsicherung von MigrantInnen«.
AsylbewerberInnen, Geduldete und
ArbeitsmigrantInnen mit unsicherem
Aufenthaltsstatus befinden sich in
Deutschland in prekären Lebenssituationen. Auch wenn sie einen Arbeitsmarktzugang erworben haben, sind
sie verletzlich für prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Ausbeutung,
schlechte Arbeitsbedingungen und
Lohndumping. Die Tagung zeigt Wege
aus prekären Beschäftigungsverhältnissen für Menschen mit unsicherem
Aufenthalt, Perspektiven für eine
Verbesserung der Arbeitsmarktintegration der betroffenen ZuwanderInnen und Strategien für zukünftiges
Handeln.
Akademie Waldschlösschen
49
VOLKSBANK BRAWO STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Volksbank BraWo Stiftung hat sich die Förderung sozialer,
gemeinnütziger, wissenschaftlicher und kultureller Institutionen
und Unternehmungen zur Aufgabe gemacht. Im Fokus ihrer Arbeit
stehen Projekte für Kinder und Jugendliche.
Das Förderungsgebiet ist das Geschäftsgebiet der Volksbank eG
Braunschweig Wolfsburg und umfasst die Städte Braunschweig,
Salzgitter, Wolfsburg und den Landkreis Gifhorn.
Förderaktivitäten
Die Volksbank BraWo Stiftung fördert zahlreiche Projekte zum
Wohl von Kindern und Jugendlichen in der Region BraunschweigWolfsburg, indem sie sich auf die finanzielle Unterstützung
bestehender Programme konzentriert. Zusätzlich betreut die
Volksbank BraWo Stiftung das ebenfalls im Jahr 2005 gegründete
Kindernetzwerk »United Kids Foundations«, um jungen Menschen
in unterschiedlichen Themenfeldern hilfreich zur Seite zu stehen.
Ziel des Netzwerkes ist es, überregionale Initiativen und Stiftungen für die Region zu gewinnen und deren Know-how gemeinsam
mit den Organisationen der Region zielführend einzusetzen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Volksbank BraWo Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des
bürgerlichen Rechts mit Sitz in Braunschweig. Sie wurde 2005 von
der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg gegründet, um eine
nachhaltige Förderung der Region sicherzustellen. Das Stiftungskapital betrug bei der Gründung 10 Millionen Euro, im Mai 2010
erfolgte eine Zustiftung von weiteren 10 Millionen Euro. Damit ist
sie die größte genossenschaftliche Einzelstiftung in Deutschland.
Allgemeines
Förderanträge können bei der Volksbank BraWo Stiftung schriftlich
oder online über die Stiftungs-Webseite eingereicht werden.
Vorzulegen sind hierbei unter anderem eine genaue Projektbeschreibung sowie ein Kosten- und Finanzierungsplan. Unter
dem Vorbehalt der gesicherten Gesamtfinanzierung gewährt die
Stiftung förderungswürdigen Projekten eine Anschubfinanzierung
über maximal drei Jahre. Über die Förderanträge entscheidet der
Stiftungsvorstand in seiner monatlich stattfindenden Sitzung.
Volksbank BraWo Stiftung
Ansprechpartner Steffen Krollmann, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Volksbank BraWo Stiftung | 38143 Braunschweig
Telefon 0531 7005491 | Telefax 0531 70051904
E-Mail [email protected]
Internet www.volksbank-brawo-stiftung.de
Grundkapital 20 Millionen Euro
Spendenkonto United Kids Foundations | Volksbank Brawo
BLZ 269 910 66 | Konto 2 222 221 111
Konkrete Förderbeispiele
2011 unterstützte die Volksbank
BraWo Stiftung u. a. zum zweiten Mal
den Kindergarten der Lebenshilfe
Braunschweig bei einem Kooperationsprojekt mit »Junges Musical Braunschweig (JuMuBS)«. Diese Zusammenarbeit dient als Musterbeispiel
gelungener Integration: Gemeinsam
mit JuMuBS führten sechs Kindergartenkinder die Hasengeschichte »Ich
bin stark« von Rolf Zuckowski auf. Am
10. April 2011 feierte das Stück Premiere im CongressPark Wolfsburg. Die
Jungen und Mädchen erhielten die
Möglichkeit, voneinander zu lernen –
ob mit oder ohne Behinderung. Die
behinderten Kinder konnten langfristig als aktive Mitglieder von JuMuBS
integriert werden. Sie haben durch
die Teilnahme an den Proben, den
Auftritten auf der Bühne und durch
die hervorragende Unterstützung
der JuMuBS-Kinder erstaunliche Fortschritte gemacht, besonders im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung.
Hasenmusical »Ich bin stark«
50 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
51
STIFTUNGEN IM
RAUM
WESER-EMS.
Cuxhaven
Wittmund
7
Stade
Aurich
Friesland
3
Leer
Wesermarsch
Ammerland
Osterholz
Harburg
Rotenburg
(Wümme)
Lüneburg
4
Oldenburg
Emsland
2
SoltauFallingbostel
Cloppenburg
Diepholz
Vechta
Celle
Nienburg/
Weser
Grafschaft
Bentheim
Gifhorn
Osnabrück
Region
Hannover
5
Schaumburg
1 Braunschweig
2 Delmenhorst
3 Emden
4 Oldenburg (Oldenburg)
5 Osnabrück
6 Salzgitter
7 Wilhelmshaven
8 Wolfsburg
8
Peine
HamelnPyrmont
Kreisfreie Städte
LüchowDannenberg
Uelzen
Verden
Hildesheim
Holzminden
1
6
Goslar
Northeim
Göttingen
Osterode
am Harz
Wolfenbüttel
Helmstedt
52 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
AUGUST-DESENZ-DREHORGEL-STIFTUNG (ADDS)
Stiftungszweck und -aufgaben
Förderung nur in der Region Wilhelmshaven-Friesland:
• mildtätige und kirchliche Zwecke;
• Heimat- und Denkmalpflege, Heimatkunde;
• Tierschutz;
• Projekte sozialer Art für Jugend und Erwachsene;
• Bildung und Erziehung, insbesondere Prävention, Musik, Literatur, Kunst, Völkerverständigung, Jugendpartnerschaften, Sport.
Förderaktivitäten
Mit Genehmigung der örtlichen Behörde spielt Herr August
Desenz an öffentlichen Plätzen und auf spezielle Einladung mit
seiner Drehorgel und sammelt so Spenden aus allen Teilen der
Bevölkerung. Teilweise werden Spenden gezielt für an der Orgel
ausgewiesene Zwecke gesammelt.
Gründung der Stiftung/Historie
Der Stifter, Herr August Desenz, hat mit dem Drehorgelspiel im
Jahr 1984 begonnen und bis 2001 über eine Million DM eingespielt und als Fördergelder verteilt; von 2002 bis 2008 weitere
fast 277.000,00 Euro. Im Oktober 2008 wurde die Stiftung mit
100.000,00 Euro Grundstockkapital gegründet. Seit 2009 werden
Förderanträge nur noch durch den Stiftungsvorstand begutachet
und gegebenenfalls genehmigt, meist mit Summen zwischen
250,00 Euro und 1.000,00 Euro.
Allgemeines
Anträge an die Stiftung müssen von als gemeinnützig anerkannten Vereinen oder Institutionen gestellt werden. Sie sind zu richten
an den Schriftführer der ADDS als Mail-Anhang (max. 2 Seiten DIN
A4) im Format.doc oder.rtf oder.pdf. Der Antrag sollte die Bankverbindung und bei großen Organisationen auch die Haushaltsstelle
ausweisen. Antragsfristen sind der 1. Februar und der 1. Oktober.
August-Desenz-Drehorgel-Stiftung
Ansprechpartner August Desenz, Vorsitzender/Stifter
Postanschrift Schopenhauerstraße 40 | 26384 Wilhelmshaven
Telefon 04421 32695
E-Mail [email protected]
Grundkapital zurzeit 135.000,00 Euro
Fördersumme über 10.000,00 Euro p. a.
Spendenkonto Sparkasse Wilhelmshaven | BLZ 282 501 10
Konto 3 815 107 (Spende) + 3 600 368 (Zustiftung)
Konkrete Förderbeispiele
• Hospizinitiative WHV/FRI –
Sterbebegleitung;
• Jade-Boxring Wilhelmshaven –
Integration Jugendlicher;
• Kultur Gut e.V. Wilhelmshaven –
Spielplatz, barrierefrei;
• Ruscherei Wilhelmshaven –
Geräte: »Bewegung für alle«;
• Seelische Gesundheit e.V. –
Hilfe für psychisch Kranke;
• Sprachheilzentrum –
Entspannungsschaukel für Kinder;
• Stadtsportbund Wilhelmshaven –
Internationale Osterjugendtage
(jährl.);
• Stadtsportbund –
Behindertensportfest (jährlich);
• Wilhelmshavener Kinderhilfe –
Sportseminar für Behinderte;
• Wilhelmshavener Sport- und
Schwimmverein – Hilfe für sozial
schwache Kinder.
53
BÜRGERSTIFTUNG NEUENKIRCHEN VÖRDEN
Stiftungszweck und -aufgaben
Gemäß der Satzung Schwerpunkt zurzeit: Bildung, Soziales,
Denkmalschutz. Tätigkeit in der Region mit Postleitzahl 49434 und
Nachbargemeinde.
Förderaktivitäten
Lesen von Anfang an, Seniorenprojekte, Freiwilligenagentur,
Stifterversammlung, Treffen Ehrenamtlicher, Zusammenarbeit mit
der örtlichen Kommune.
Gründung der Stiftung/Historie
Gründung: 31. März 2006. Förderung des Gemeinwesens und des
Ehrenamtes, Finanzierungshilfe im Denkmalschutz, zurzeit 90
Helfer, Spenden und Stiftungen von Privatpersonen und Firmen.
Allgemeines
drei Vorstandsmitglieder, 14 Kuratoriumsmitglieder, sechs Vorstandssitzungen pro Jahr, drei Kuratoriumsitzungen pro Jahr
Bürgerstiftung Neuenkichen Vörden
Ansprechpartner Norbert Feldkamp, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Amselstraße 1 | 49434 Neuenkirchen-Vörden
Telefon 05493 58489810 | Telefax 05493 981189
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-neuenkirchen-voerden.de
Spendenkonto VB Neuenkirchen-Vörden OG | BLZ 280 670 68
Konto 8 500 600
Konkrete Förderbeispiele
1. Lesen von Anfang an – Lesebotschafter überbringen Geschenke
ab dem 5. Monat, Nachbaraktionen,
Fortsetzung mit fünf weiteren Lesestufen bis zum Sekundarbereich;
2. Seniorenprojekte – Besuch bei
80-Jährigen, Treffen mit 85-Jährigen, Einkaufservice;
3. Unterstützung bei der Tafel.
54 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BÜRGERSTIFTUNG OSNABRÜCK
Stiftungszweck und -aufgaben
Förderung der Bildung und Erziehung, der Kunst und Kultur, des
Gesundheitswesens, der Jugendhilfe, von mildtätigen Zwecken,
der Völkerverständigung, der interkulturellen Beziehungen und
des Arten- und Umweltschutzes in der Stadt Osnabrück und ihrem
Einzugsgebiet bzw. in Bezug auf diese zum Gemeinwohl der hier
lebenden Menschen.
Förderaktivitäten
Die BS OS fördert u. a. das »Junge Theater OSKAR«, hilft Kindergärten »Haus der kleinen Forscher« zu werden, prämiert jährlich
Kinder und Jugendliche für besonderes soziales Engagement:
»KidCourage«, engagiert sich für ältere Mitbürger/innen: »Alter
quer denken«, organisiert im Projekt »Handschlag – Unternehmen
sozial engagiert«, dass Unternehmen soziale Einrichtungen für
Kinder und Jugendliche, gerade auch mit Migrationshintergrund,
unterstützen und will erreichen, dass »Osnabrück – die Kinderbewegungsstadt« mit regelmäßiger Bewegung und gesunder
Ernährung für alle Kinder von Geburt an wird.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Bürgerstiftung Osnabrück ist am 18. Dezember 2000 von zehn
Stifterinnen und Stiftern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen
Bereichen offiziell gegründet worden. Die Stadtverwaltung
stellt die Räumlichkeiten und Büroausstattung zur Verfügung.
Die Bürgerstiftung ist als rechtsfähige Stiftung privaten Rechts
als gemeinnützig anerkannt und erfüllt die zehn Merkmale des
Arbeitskreises Bürgerstiftungen des Bundesverbandes Deutscher
Stiftungen. Die Zahl der Stifter beträgt zurzeit 84.
Allgemeines
Der Vorstand besteht aus sieben Personen. Der Stiftungsrat aus 14
Personen und einem Ehrenmitglied, dem Gründungsvorstand und
ehemaligen Vorsitzenden.
Bürgerstiftung Osnabrück
Ansprechpartner Dr. Klaus Lang, Vorsitzender
Postanschrift Bierstraße 28 | Rathaus | 49074 Osnabrück
Telefon 0541 3231000 | Telefax 0541 323151000
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-os.de
Grundkapital 713.492,57 Euro
Projektmittel und Fördersumme ca. 50.000 Euro p.A.
Spendenkonto Sparkasse Osnabrück | BLZ 265 501 05 | Konto 21 21
Konkrete Förderbeispiele
»Handschlag-Unternehmen
sozial engagiert«:
Bildungs- und Sozialeinrichtungen für
Kinder und Jugendliche, viele davon
mit Migrationshintergrund, erarbeiten Projekte für diese Einrichtungen
und stellen sie auf einer Projektbörse
vor. Firmen und öffentliche Institutionen setzen diese Projekte mit ihren
Mitarbeiter/innen i.d.R. während
der Arbeitszeit gemeinsam mit den
Kindern und Jugendlichen um.
»Kinderbewegungsstadt«:
In Kooperation und mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Uni OS
sollen Kindern und Eltern, besonders
mit Migrationshintergrund, in der
frühkindlichen Erziehung in Kindergärten und Grundschulen für eine
gesündere Lebens- und Ernährungsweise und für regelmäßige Bewegung,
mindestens eine Stunde pro Tag,
sensibilisiert werden.
»Handschlag« Projektbörse
am 09. März 2011
55
BÜRGERSTIFTUNG OVELGÖNNE
Stiftungszweck und -aufgaben
Bildung und Erziehung, Jugend-und Altenhilfe, Kultur, Kunst und
Denkmalschutz, Umwelt-und Naturschutz und Landschaftspflege,
traditionelles Brauchtum und Heimatpflege, öffentliches Gesundheitswesen, Völkerverständigung, demokratisches Staatswesen,
Sport, mildtätige Zwecke in der Gemeinde Ovelgönne.
Förderaktivitäten
Bildung und Erziehung, Kultur, Jugendhilfe, Naturschutz, Sport
sowie Völkerverständigung (Integration jeweils eingeschlossen).
Konkrete Förderbeispiele
Da die Bürgerstiftung Ovelgönne
noch sehr jung ist, sind bis auf ein
Leseprojekt für Kinder noch keine
weiteren stiftungseigenen Projekte
realisiert worden. Zukünftig sind aber
auch operative Intergrationsprojekte
o. ä. durchaus denkbar.
Gründung der Stiftung/Historie
In den Jahren 2007 bis 2010 sind in insgesamt drei Haussammlungen unter dem Motto »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es« in
der Gemeinde Ovelgönne mehr als 64.000,00 Euro eingeworben
worden. Die Bürgerstiftung Ovelgönne ist durch die Urkunde des
Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport, Reg. Vertr.
Oldenburg, vom 2. August 2010 als rechtsfähig anerkannt worden.
Allgemeines
Stiftungsvorstand/Stiftungsrat und Antragsverfahren unter
www.ovelgoenne.de
Bürgerstiftung Ovelgönne
Ansprechpartner Wolfgang Hübenthal, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Nordstraße 11 | 26939 Ovelgönne
"¯2'%2
34)&45.'
Telefon 04480 528
E-Mail [email protected]
Internet www.ovelgoenne.de
Stiftungskapital 68.000,00 Euro
Spendenkonto Oldenburgische Landesbank | BLZ 280 200 50
Konto 1 820 597 100
OV
ELGÖNNE
56 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BÜRGERSTIFTUNG VECHTA
Stiftungszweck und -aufgaben
Der Zweck der Bürgerstiftung Vechta ist breit angelegt. Sie will
Personen, Projekte und Ideen aus den Bereichen Bildung und
Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Völkerverständigung,
Kulturaustausch, Jugend- und Altenhilfe, Sport, Kunst und Kultur,
Brauchtum und Heimatpflege sowie ganz generell mildtätige
Zwecke fördern, indem sie ideelle und finanzielle Unterstützung
leistet. Unbürokratisch, zielgerichtet und gemeinnützig.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Bürgerstiftung Vechta wurde 2007 gegründet und gehört
zwischenzeitlich zu den sogenannten Stiftungsmillionären.
Seit 2002 vergibt der Bundesverband Deutscher Stiftungen das
sogenannte »Gütesiegel« an diejenigen Bürgerstiftungen, die den
zehn Merkmalen einer Bürgerstiftung entsprechen. Die Stiftung
ist stolz darauf, schon bei ihrer Erstbewerbung im Oktober 2008
alle geforderten Kriterien erfüllt und das Gütesiegel verliehen
bekommen zu haben.
Konkrete Förderbeispiele
Förderpreis für engagierte Vechtaer:
Bürgerstiftung will Jugendliche bei
persönlicher Weiterentwicklung
unterstützen. 2008 wurde zum ersten
Mal der Vechtaer Förderpreis verliehen. Die Bürgerstiftung Vechta möchte damit junge Menschen fördern,
die in ihrer Bildung oder Ausbildung,
ihrem sozialen Engagement oder ihrer
Arbeit außergewöhnliche Leistungen
erbracht haben. Insgesamt 6.000,00
Euro sind mit dem Förderpreis verbunden. Dieser soll an junge Vechtaer
gehen, die finanzielle Unterstützung
brauchen, um noch mehr aus sich zu
machen.
Allgemeines
Siehe unter www.buergerstiftung-vechta.de.
Bürgerstiftung Vechta Förderpreis
Bürgerstiftung Vechta
Ansprechpartner Josef Kleier, Geschäftsführer
Postanschrift Burgstraße 6 | 49377 Vechta
Telefon 04441 886300 | Telefax 04441 886301
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-vechta.de
Grundkapital 1,35 Millionen Euro
Fördersumme ca. 40.000 Euro p. a.
Spendenkonto Volksbank Vechta | BLZ 280 641 79
Konto 100 300 300
57
FRIEDEL & GISELA BOHNENKAMP-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft, die Förderung von Bildung und Erziehung leistungsfreudiger Kinder, insbesondere von ehemaligen und aktiven Betriebsangehörigen der Bohnenkamp AG, die Förderung von Umwelt- und
Naturschutz sowie der Landschaftspflege, die Förderung von
Jugend- und Altenhilfe sowie die Unterstützung von Personen in
Not, bei denen die Voraussetzungen des § 53 AO vorliegen, insbesondere von aktiven und ehemaligen Betriebsangehörigen.
Förderaktivitäten
Unter dem Motto »Bildung fördern – alle mitnehmen« unterstützt
die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung innovative, fachlich abgesicherte und auf Nachhaltigkeit angelegte Bildungsprojekte, die
die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen verbessern.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung nahm ihre Arbeit 2008
auf und wurde von der Stifterin Gisela Bohnenkamp ins Leben
gerufen. Das Stiftungskapital stammt zur Hälfte aus den Aktien der
Bohnenkamp AG, die bei der Gründung in die Stiftung mit eingeflossen sind. Nach dem Tod des Firmengründers der Bohnenkamp
AG, Friedel Bohnenkamp, soll mit der Stiftung ein wichtiger Beitrag
für die Gesellschaft geleistet werden.
Allgemeines
Die Bohnenkamp-Stiftung besteht aus zwei Organen. Der Vorstand triff t sich alle vier bis sechs Wochen und entscheidet über
die bei der Stiftung beantragten Projekte. Dem Vorstand gehören
Gisela Bohnenkamp (Vorsitzende) und Michael Prior an. Das
Kuratorium tagt zweimal jährlich. Projekte mit einer Fördersumme
ab 50.000,00 Euro müssen von diesem Gremium bewilligt werden.
Ferner berät das Kuratorium die inhaltliche Ausrichtung und Strategie der Stiftung. Die Stiftung ist operativ und fördernd tätig.
Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung
Ansprechpartner Michael Prior, Geschäftsführer
Postanschrift Dieselstraße 24 | 49076 Osnabrück
Telefon 0541 911460920 | Telefax 0541 911460990
E-Mail [email protected]
Internet www.bohnenkamp-stiftung.de
Grundkapital rd. 28,2 Millionen Euro (Werte aus 2010)
Fördersumme rd. 1,4 Millionen Euro (Werte aus 2010)
Konkrete Förderbeispiele
Im Juli 2011 fand zum zweiten Mal
in Dissen und in Mentrup-Hagen
ein zweiwöchiges, sozialpädagogisch betreutes Sommercamp für 60
Kinder mit Migrationshintergrund aus
dem Landkreis Osnabrück und dem
Stadtbereich Osnabrück statt. Neben
einem intensiven Sprachunterricht am
Vormittag bietet das Sommercamp
an den Nachmittagen spielerische
Projektarbeiten zu umweltrelevanten Themen im Grünen. Ein weiteres
Projekt der Stiftung mit dem Titel
»Bewegte Sprache – Sprachförderung durch Bewegung« wurde in
Zusammenarbeit mit der Universität
Osnabrück und dem Nifbe entworfen.
Erzieherinnen und Erzieher in rund 50
Kindergärten der Region werden in
regelmäßigen Fortbildungen mit dem
Konzept einer bewegungsorientierten
Sprachförderung vertraut gemacht.
Sommercamp 2010
58 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
GARRELER BÜRGERSTIFTUNG LÜTTKE LÜE
Stiftungszweck und -aufgaben
Unterstützt werden Kinder und Jugendliche aus finanziell schlecht
gestellten Familien, damit sie nicht ausgeschlossen sind von den
Bereichen Bildung, Religion, Sport, Musik, Hobby.
Die Förderung ist beschränkt auf Kinder und Jugendliche, die in
der Gemeinde Garrel wohnen.
Förderaktivitäten
Übernahme der Kosten (teilweise oder ganz) für Schulstartersets,
Schulmaterial, Nachhilfe, Ausflüge, Klassenfahrten, Schulkleidung,
Mittagessen, Vereinsbeiträge etc. Das Geld wird den Bildungsträgern bzw. Veranstaltern zur Verfügung gestellt.
Konkrete Förderbeispiele
Übernahme der Kosten (teilweise oder
ganz) für Schulstartersets, Schulmaterial, Nachhilfe, Ausflüge, Klassenfahrten, Schulkleidung, Mittagessen,
Vereinsbeiträge etc. Das Geld wird den
Bildungsträgern bzw. Veranstaltern
zur Verfügung gestellt.
Gründung der Stiftung/Historie
Anerkennung am 1. April 2008. Die Initiative ging vom Vorsitzenden aus, er ist Schulleiter und Diakon. Eine Familie stellte das
Mindestkapital (25.000,00 Euro) zur Verfügung. Weitere Mittel
wurden aquiriert durch Spenden, Sponsorenläufe, Benefizkonzerte, Vereinsaktivitäten. Kinder und Jugendliche aus Familien mit
Migrationshinergrund werden zahlenmäßig überproportional
gefördert.
Allgemeines
Bildungseinrichtungen und Vereine sind Antragsteller. Das
Kuratorium besteht aus neun Mitgliedern. Vertreten sind Kirchen,
Gemeinde, Schulen, Kindergärten, Sozialstation.
Schüler der Grundschule trugen über
5.600,00 Euro zum Stiftungskapital bei
Garreler Bürgerstiftung Lüttke Lüe
Ansprechpartner Hubert Looschen, Vorsitzender des Kuratoriums
Postanschrift Hegelstraße 10 | 49681 Garrel
Telefon 04474 1287 | Telefax 04474 932760
E-Mail [email protected]
Internet www.luettke-luee.de
Grundkapital 100.000,00 Euro
Fördersumme 10.000,00 Euro
Spendenkonto Raiffeisenbank Garrel | BLZ 280 691 28
Konto 6 060 700
59
JUGENDSTIFTUNG DES LANDKREISES OSNABRÜCK
Stiftungszweck und -aufgaben
Hinter der Stiftungsgründung steht die Überzeugung, dass besonderes Engagement erforderlich ist, um langfristig möglichst vielen
benachteiligten Kindern und Jugendlichen die gesellschaftliche
Teilhabe zu ermöglichen. Die Mittel in den kommunalen Kassen
werden knapper, die Schwierigkeiten der jungen Menschen auf
ihrem Weg durchs Leben und in den Beruf nehmen zu. Hier setzt
die Jugendstiftung an, indem sie gezielt über die Förderung von
Projekten benachteiligten jungen Menschen hilft.
Förderaktivitäten
Im Fokus der Jugendstiftung stehen junge Menschen im Alter von
bis zu 27 Jahren. Sie führt jedoch keine eigenen Projekte durch,
sondern fördert gezielt Projekte der Jugendarbeit, Jugendpflege,
Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe.
Gründung der Stiftung/Historie
Vielen Kindern und Jugendlichen mangelt es an grundlegenden
Entwicklungschancen – mit steigender Tendenz. Im Landkreis
Osnabrück wurde diese Problematik schon frühzeitig thematisiert
und nach Lösungen gesucht. Als die Burg Wittlage in Bad Essen
verkauft wurde, war schnell klar, dass der Erlös jungen Menschen
zugute kommen sollte. Deshalb wurde mit dem Verkaufserlös von
475.000,00 Euro im Jahr 2001 die Jugendstiftung des Landkreises
Osnabrück gegründet.
Allgemeines
In der offenen Vereins- oder Verbandsjugendarbeit im Landkreis
Osnabrück tätige Personen, welche eine gute Idee realisieren
möchten, die zu den Zielen der Jugendstiftung passt, können die
Stiftung kontaktieren. Die Anträge können formlos gestellt werden. Nicht gefördert werden können Maßnahmen von Schulen,
freiwillige Aufgaben, die bereits der Landkreis Osnabrück unterstützt sowie Pflichtaufgaben des Landkreises oder einer anderen
Organisation.
Jugendstiftung des Landkreises Osnabrück
Ansprechpartner Stefan Ottmann, Geschäftsführer
Postanschrift Am Schölerberg 1 | 49082 Osnabrück
Telefon 0541 5013195 | Telefax 0541 5014406
E-Mail [email protected]
Internet jugendstiftung.landkreis-osnabrueck.de
Spendenkonto Sparkasse Osnabrück | BLZ 265 501 05 | Konto 21 717
Konkrete Förderbeispiele
Das Projekt »Jugendwaggon integrativ« wurde von der Jugendstiftung
mit 2.000,00 Euro gefördert. Die Initiierung und Festigung von Kontakten
zwischen deutschen und türkischstämmigen Jugendlichen und jungen
Erwachsenen in Melle-Buer durch
vernetzte Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen stand dabei im Mittelpunkt. Dafür wurde eine übergreifende Kontaktstelle am Jugendwaggon
eingerichtet, die als kontinuierliche
Anlaufstelle zur Verfügung steht.
Weitere Beispiele für die Förderung
im Bereich der Integration sind unter
anderem die Projekte »Familienbesucherinnen«, »niederschwellige
Familiensprechstunde in Kitas« sowie
die jährliche Förderung des Jugendförderpreises.
Freude beim Team des
Jugendwaggons in Buer bei der
Scheckübergabe der Jugendstiftung
60 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL
INITIATIVE SCHÜLERCAMPUS
»MEHR MIGRANTEN WERDEN
LEHRER«.
61
D
ie Initiative Schülercampus »Mehr Migranten
werden Lehrer« zielt auf ein Grundproblem
allgemeinbildender Schulen in Deutschland: Fast jeder dritte Schüler ist nichtdeutscher Herkunft. In manchen Großstadt-Schulen
liegt der Anteil bei über sechzig Prozent, in einzelnen
Klassen bei bis zu neunzig Prozent. Die Lehrerzimmer
sehen dagegen weniger heterogen aus: Bundesweit wird der Anteil der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund auf vier bis sechs Prozent geschätzt.
In Niedersachsen hat fast ein Viertel aller Schülerinnen
und Schüler einen Migrationshintergrund. Die Tendenz
ist steigend. Hier liegt der Anteil an Lehrkräften mit
einem Migrationshintergrund aber nur bei etwa einem
Prozent. Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte werden
also dringend gebraucht – als Vorbilder und Vertraute.
Ziel des Projektes ist es, junge Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte für den Lehrerberuf zu
interessieren. Während eines viertägigen Kompaktkurses kommen rund 30 Schülerinnen und Schüler mit
erfahrenen Pädagogen an Universitäten zusammen.
Bei Expertengesprächen, Diskussionsrunden
und Schulbesuchen erhalten sie Einblicke in
das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf.
Der Schülercampus »Mehr Migranten werden Lehrer«
ist eine Initiative der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd
Bucerius. In Niedersachsen wird die Initiative seit
2010 in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen
Kultusministerium, der Niedersächsischen Lotto-SportStiftung und der TUI Stiftung angeboten. Nach dem
Auftakt 2010 in Oldenburg ist die Universität Hildesheim
2011 Gastgeber des niederäschsischen Schülercampus.
Unterstützt wird die Veranstaltung vom Netzwerk »Lehrer mit Migrationsgeschichte« und dem
Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Anette
Schavan, ist Schirmherrin des Schülercampus. Neben
Niedersachsen gibt es weitere Angebote in NordrheinWestfalen, Hamburg, Bayern und Berlin.
62 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
OLB-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Aufgabe der OLB-Stiftung ist es, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft,
Soziales und Sport im Geschäftsgebiet der Oldenburgische
Landesbank AG (OLB) zu fördern. Darüber hinaus finanziert
die OLB-Stiftung aus den Erträgen des Stiftungsvermögens
eigeninitiierte Projekte, die die Entwicklung und Förderung im
Geschäftsgebiet der Regionalbank zum Ziel haben. Diese werden
in Zusammenarbeit mit namhaften Fachleuten aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Kultur sowie mit Institutionen des öffentlichen
Lebens konzipiert, ausgestaltet und umgesetzt. Beispiele dazu
sind der Weser-Ems-Wissenschaftspreis, der Weser-Ems-Preis für
Architektur und Ingenieurbau sowie die Weser-Ems-Gespräche.
Förderaktivitäten
Die Förderschwerpunkte der OLB-Stiftung liegen in den Bereichen
Kultur, Jugend, Sport und in Teilen auch Wissenschaft. Die Förderung der Jugend liegt der OLB-Stiftung dabei in allen Bereichen
besonders am Herzen. Im Bereich Integration werden innovative
Jugendprojekte unterstützt, die neben den pädagogischen
Aspekten auch die sozialen Disziplinen berücksichtigen.
Gründung der Stiftung/Historie
Im Jahre 1993 gründete die Oldenburgische Landesbank AG die
OLB-Stiftung, um sich über ihren eigentlichen Geschäftszweck
hinaus für die Entwicklung ihres Geschäftsgebietes einzusetzen.
Das Stiftungsvermögen der OLB-Stiftung betrug zum Zeitpunkt
der Gründung 1,5 Millionen Euro und ist bereits dreimal um je
500.000,00 Euro auf nun 3 Millionen Euro erhöht worden. Die
OLB-Stiftung ist Veranstalterin des OLB-GlücksSparens. Für
zahlreiche Projektförderungen setzt die OLB-Stiftung Reinerträge ein, die sie monatlich aus dem Auslosungsbetrag des
OLB-GlücksSparens erhält.
Allgemeines
• Projektförderungen ausschließlich im Geschäftsgebiet der OLB;
• Wirken der Antragsteller muss auf Gemeinnützigkeit
ausgerichtet sein;
• Einreichung der Unterlagen schriftlich bis drei Monate vor
Projektbeginn;
• Antragsformulare unter www.olb.de/projektfoerderung.
OLB-Stiftung
Ansprechpartner Britta Silchmüller, Wiebke Preuß
Postanschrift Stau 15/17 | 26122 Oldenburg
Telefon 0441 2211234 | Telefax 0441 2212425
E-Mail [email protected]
Internet www.olb.de/projektfoerderung
Spendenkonto Oldenburgische Landesbank AG | BLZ 280 200 50
Konto 1 446 745 000
Konkrete Förderbeispiele
277 DEL – Town 2011
Musik verbindet: Unter diesem Motto
hat das Diakonische Werk Delmenhorst in Zusammenarbeit mit sechs
Jugendhäusern ein groß angelegtes
Musikprojekt organisiert. Den jungen
Teilnehmern werden dabei über das
Thema Musik und mit professioneller
Unterstützung positive Anregungen
und Entwicklungschancen geboten.
Die Highlights des Projektes sind die
Aufnahme einer eigenen Sampler-CD
im »Musik-in-Liner-Bus« aus Hannover
sowie ein Live-Konzert.
Telim Tolan, Leiter der OLB-Filiale
Delmenhorst, übergibt mit weiteren
Sponsoren einen symbolischen Scheck an
das Projektteam »277 DEL – Town 2011«
63
REGIONALE STIFTUNG DER
LANDESSPARKASSE ZU OLDENBURG
Stiftungszweck und -aufgaben
1. die Förderung der Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen
Gesundheitswesens, der Kultur, der Heimatpflege und -kunde,
der Erziehung, Volks- und Berufsbildung, einschließlich der
Studentenhilfe, des Natur- und Umweltschutzes, des Tierschutzes, der Wissenschaft und Forschung, des Sports, von
Religionsgemeinschaften, die Körperschaften des öffentlichen
Rechts sind, von Zwecke der amtlich anerkannten Verbände der
freien Wohfartspflege;
2. die Unterstüzung Hilfsbedürftiger Personen i.S. des § 53 AO.
Förderaktivitäten
Die Stiftung engagiert sich bei einer Vielzahl von gemeinnützigen
Projekten im Geschäftsgebiet der Landessparkasse zu Oldenburg
(LzO). Um den vielschichtigen Anliegen, der in der Satzung verankerten Förderzwecke, gerecht zu werden, bemüht sich die Stiftung
um eine thematische Ausgewogenheit bei ihren Förderaktivitäten.
So werden u. a. auch Einrichtungen berücksichtigt, die z. B. im
Rahmen ihrer Jugend- und Altenhilfe sowie im Bildungsbereich
etwas zur Verbesserung der Integration beitragen.
Stiftungslösungen für unsere Kunden: Die Regionale Stiftung der
LzO bietet darüber hinaus Kunden an, ihr ganz persönliches
gemeinnütziges Engagement mittels einer Stiftungslösung
(Stiftungsfonds oder Treuhandstiftung) zu verwirklichen – ganz
ohne bürokratischen Aufwand und bereits mit überschaubaren
Beträgen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Regionale Stiftung der LzO wurde am 1. August 2006 gegründet. Ziel war es, noch effizienter im Geschäftsgebiet der Landessparkasse zu Oldenburg gemeinnützige Einrichtungen zu unterstützen. Dieses umfasst sechs Landkreise sowie zwei kreisfreie
Städte des ehemaligen Oldenburger Landes. Das Regionalprinzip
spiegelt sich auch in den acht regionalen LzO-Treuhandstiftungen
wider: Ammerland, Cloppenburg, Delmenhorst, Friesland, Oldenburg, Vechta, Wesermarsch, Wildeshauser Geest. Sie werden seit
2008 unter dem Dach der Regionalen Stiftung der LzO verwaltet.
Allgemeines
Für nähere Informationen steht Ihnen die Geschäftsführung gerne
zur Verfügung.
Regionale Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg
Ansprechpartner Gabriele Mesch, Geschäftsführerin
Postanschrift Berliner Platz 1 | 26123 Oldenburg
Telefon 0441 2303116 | Telefax 0441 2303196
E-Mail [email protected]
Internet www.lzo-regionalstiftung.com
Spendenkonto Landessparkasse zu Oldenburg | BLZ 28050100
Konto 1 409 093
Konkrete Förderbeispiele
In 2011 hat die LzO Stiftung Wildeshauser Geest das Projekt »Fahrradkurs
für Migrantinnen« mit einer Spende
ermöglicht. Dabei ging es um die
dringend erforderliche Instandsetzung von Übungsrädern aus den
Fundamtsbeständen des Landkreises
Oldenburg, die für diesen speziellen
Integrationskurs genutzt werden
sollen. Ansprechend fanden die
Gremien das Vorhaben, weil es vier
Handlungsfelder positiv miteinander
verbindet: Mobilität, Freizeit, Kommunikation und Sprachförderung.
In 2011 unterstützte die LzO Stiftung
Delmenhorst das Projekt »Interkulturelle Sensibilisierung«. Hierbei werden
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
Einrichtungen, die mit Migrantinnen
und Migranten zu tun haben, in ihrer
interkulturellen Kompetenz geschult
und gestärkt, wie z. B. Erzieher/innen,
Lehrkräfte, Sozialarbeiter/innen,
Kindertagespflegepersonal und vieles
mehr.
64 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
SCHULSTIFTUNG IM BISTUM OSNABRÜCK
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung ist Träger von derzeit 17 profilorientierten Stiftungsschulen im westlichen Niedersachsen und in Bremen. Sie fördert
katholische Schulen im Bistum Osnabrück, die einen aktiven und
anerkannten Beitrag in der lokalen Bildungslandschaft leisten. Die
vielfältigen Erfahrungen der Integrationsarbeit in Bremen sollen
verstärkt für die niedersächsischen Schulen genutzt werden.
Förderaktivitäten
Aus den Erträgen des Stiftungskapitals sowie aus Spenden werden
insbesondere Maßnahmen zu Profilierungen und Qualitätssicherung nachhaltig gefördert: Sprach- und Methodenkompetenz, soziales Lernen, Umweltbewusstsein, Ausbau musischer Fähigkeiten,
Ganztagsschulaktivitäten, Berufsorientierung.
Gründung der Stiftung/Historie
Am 27. März 2001 wurde die Stiftung ins Leben gerufen. Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Kirche sowie die Schulgemeinschaften bringen sich aktiv ein, denn … »Gute Schule hat viele
Gesichter«.
Allgemeines
Es geht um die Zukunft junger Menschen. Sie brauchen Bildung
und Orientierung, die ihnen Wissen und Werte vermittelt. Gute
Schule geht uns alle an, denn die wichtigen Werte für ein verantwortungsvolles Leben, für den qualifizierten Arbeitsplatz und für
das soziale Engagement werden hier vermittelt.
Konkrete Förderbeispiele
An der Michaelschule in Papenburg
erhalten seit einigen Jahren muslimische Schülerinnen und Schüler
islamischen Religionsunterricht. Da
islamischer Religionsunterricht in Niedersachsen bislang nur an einzelnen
Grundschulen eingerichtet ist, wurde
dazu in Kooperation mit der Universität Osnabrück ein eigener Lehrplan
erarbeitet. Den Unterricht erteilt ein
Lehrer, der als wissenschaftlicher
Mitarbeiter beim Lehrstuhl für islamische Religionspädagogik aktiv an der
Lehrplanentwicklung beteiligt war.
In regelmäßigen Abständen werden
sowohl im katholischen und evangelischen, als auch im islamischen Religionsunterricht sogenannte gleichlautende Dialogthemen unter den jeweils
spezifischen Aspekten behandelt und
die Ergebnisse in gemeinsamen Projekten untereinander ausgetauscht.
Die starke integrative Kraft dieses
Konzepts drückt sich unter anderem
in der hohen Akzeptanz bei Schülern,
Eltern und Lehrkräften aus.
Islamischer Religionsunterricht an der
Michaelschule, Papenburg
Schulstiftung im Bistum Osnabrück
Ansprechpartner Georg Schomaker, Stiftungsdirektor
Postanschrift Domhof 2 | 49074 Osnabrück
Telefon 0541 318189 | Telefax 0541 318188
E-Mail [email protected]
Internet www.schulstiftung.org
Grundkapital rd. 5 Millionen Euro
Spendenkonto DKM | BLZ 400 602 65 | Konto 444 000
Commerzbank Osnabrück | BLZ 265 800 70 | Konto 720 720 720
65
STADTSTIFTUNG QUAKENBRÜCK
– BÜRGER FÜR IHRE STADT –
Stiftungszweck und -aufgaben
Jugend und Familie, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur in
der Region Quakenbrück.
Förderaktivitäten
Förderung innovativer Ausbildung und Bildung – auch im religiösen und im musischen Bereich; Schulsozialarbeit; Begabtenförderung; Förderung musikalischer Ausbildung Jugendlicher (auch
Kleinkinder); musikalische Kindergärten – in Zusammenarbeit mit
der Kreismusikschule; Kulturförderung; Integrationsförderung/
Gewaltprävention bei jungen Aussiedlern in Zusammenarbeit mit
Schulen und Sportvereinen; Förderung der Hospiz-Bewegung;
Förderung der Nachbarschaftshilfe; Förderung von Ehe und
Familie; Herausstellung der Familie als zukunftstragendes Element
unserer Gesellschaft; Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse
zur besonderen Qualität der Erziehung der Kinder durch Eltern/
Mütter – gesellschaftliche Aufwertung und Förderung der in der
Haupterziehungs-Familienphase nicht berufstätigen Mütter; Verdeutlichung der gesellschaftlichen Zukunftsfundamente Ethik –
Moral – Solidarität – Subsidiarität – Toleranz
Gründung der Stiftung/Historie
Die Anregung zur Errichtung der StadtStiftung Quakenbrück –
Bürger für ihre Stadt – ging von Gütersloh aus. Nach einer Reihe
von Gesprächen mit den späteren Mitgliedern des Kuratoriums
und Beirats wurde eine Satzung entwickelt und im Frühjahr 1999
ein Antrag bei der Bezirksregierung Weser-Ems zur Errichtung der
StadtStiftung Quakenbrück – Bürger für ihre Stadt – gestellt. Die
Stiftung wurde am 7. Mai 1999 als Bürgerstiftung von Mechtild und
Dr. Günter Welker-Altegoer gegründet
Allgemeines
Zur Unterstützung der Projektanträge wurde das nachstehende
Formular entwickelt (http://www.stadtstiftung-quakenbrueck.
de/_docs/antragsformular.pdf). Es kann ausgedruckt und nach
Bearbeitung an die unten angegebene Adresse gesendet werden.
August Averbeck 1. Vorsitzender, Hans-Wilhelm Welker Vorsitzender des Kuratoriums.
StadtStiftung Quakenbrück – Bürger für ihre Stadt –
Ansprechpartner August Averbeck, Vorsitzender
Postanschrift Von Steuben Allee 6 | 49610 Quakenbrück
Telefon 05431 2952 | Telefax 05431 903558
E-Mail [email protected]
Internet www.stadtstiftung-quakenbrueck.de
Konkrete Förderbeispiele
Das Freizeit- und Integrationszentrum
(FIZ) e.V. in Quakenbrück macht sich
besonders um die Integration von
Kindern und Jugendlichen verdient.
Im Februar 2009 startete es ein Projekt
mit dem Titel »Kochen – kreatives
Gestalten – Kommunikation«. In diesem
Projekt werden ca. 15 Kinder verschiedener Nationalitäten jeden Freitagnachmittag von 13–17 Uhr von einem
qualifizierten Team betreut. Die Grundschulkinder kochen gemeinsam, essen
und lernen Tischmanieren kennen,
musizieren oder basteln anschließend
und sollen so einerseits miteinander
kommunizieren und den anderen
kennenlernen und andererseits lernen,
Regeln einzuhalten. Dieses Projekt
unterstützt die Stadtstiftung von Beginn an mit mehreren tausend Euro, da
sie sich von der Nachhaltigkeit des Projektes mehrmals überzeugen konnte
und der Überzeugung ist, dass hier
Muslime, Christen, Atheisten, Deutsche,
Türken, Griechen, Polen, Aussiedler
und Afrikaner auf hervorragende Weise
betreut werden und im Miteinander
Vorurteile abgebaut werden.
Kochen – kreatives Gestalten –
Kommunikation
66 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
STIFTUNG »BILDUNG UND SOLIDARITÄT«
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung fördert:
• politische und kulturelle Bildung vorwiegend in Oldenburg,
insbesondere aus gewerkschaftlicher Sicht, und die nachhaltige
Entwicklung des Ausbildungsbereiches;
• Aktionen und Veranstaltungen vorrangig in Oldenburg, die gewerkschaftlichen Grundpositionen entsprechen, z. B. Aktionen
für eine lebendige Demokratie, Aktivitäten für die Integration
von MigrantInnen, Widerstand gegen rassistische oder faschistische Aktivitäten, usw.;
• Projekte von und mit Jugendlichen oder SchülerInnen, die
den genannten Zielen entsprechen bzw. pädagogisch darauf
hinwirken sollen.
Förderaktivitäten
2009/10 u. a.: Projekt »Träume, Wünsche, Perspektiven«
(Theaterpädagogische Jugendarbeit Oldenburg-Süd); Projekte
»Utopien« und »2 vor-1 zurück« (Verein Jugendkulturarbeit); Fahrtkostenbeitrag Antifaschistische Demo in Dresden (Oldenburger
Rechtshilfe e.V.); Deutsch-Südafrikanischer Jugendaustausch (Verein Jugendkulturarbeit); Veranstaltungsreihe des Internationalen
Fluchtmuseums; Veranstaltung mit Ernesto Kroch (Oldenburger
Rechtshilfe e.V.); Jugend-Musiktheaterprojekt, Auftritt in Oldenburg (Verein Kunst und Kultur Huntlosen); Fortbildungsveranstaltung der GEW Schulgruppe am neuen Gymnasium Oldenburg;
Buchprojekt des Fördervereins Internationales Fluchtmuseum;
Südafrika-Austausch-Theaterprojektreise (Verein Jugendkulturarbeit); Veranstaltungsreihe Umwelt und Wirtschaftskrise (Filmriss);
Mädchenfußballtunier-Reise (Schulpartnerschaft Helene-LangeSchule/Südafrika); Projekt »Romeo und Julia« (Förderverein
Theaterpädagogische Jugendarbeit); Vernetzungsprojekt Jugendtheatertage (Förderverein Präventionsrat); Jugendreise 2010
(Nicaragua-Verein).
Gründung der Stiftung/Historie
Die Stiftung wurde Ende 2007 gegründet.
Allgemeines
Antragstellung: formlos an die Stiftung
Bildung und Solidarität – Stiftung der Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft (GEW) Oldenburg-Stadt
Ansprechpartner Hansjürgen Otto, Vorstandsmitglied
Postanschrift c/o GEW Oldenburg-Stadt | Bahnhofsplatz 8 | 26122 Oldenburg
Telefon 0441 9572845 (empfohlen: E-Mail) | Telefax 0441 2488004
E-Mail [email protected]
Internet www.gew-oldenburg.de/stiftung.php
Grundkapital 50.000,00 Euro | Fördersumme 2.500,00 Euro p. a.
Spendenkonto Landessparkasse zu Oldenburg | BLZ 280 501 00
Konto 1 647 932
Konkrete Förderbeispiele
HLS-Fußballmädchen in Südafrika
Vom 19. Juni bis zum 16. Juli 2010
waren die Mädchen der SüdafrikaFußball AG der Helene-Lange-Schule
in Port Elizabeth, Südafrika. Sie waren
eingeladen, während der Fußball-WM
an einem Mädchenturnier teilzunehmen. Vier Wochen haben sie in
Gastfamilien gelebt und gemeinsam
mit ihren Gastschwestern Fußball
gespielt, im Stadion ein WM-Spiel
geguckt und Exkursionen in der Stadt
und die Umgebung unternommen. Sie
konnten Erfahrungen im alltäglichen
südafrikanischen Leben sammeln
und haben enge Freundschaften
geknüpft. 2011 kamen die Mädchen
aus Port Elizabeth von der Gelvandale
Highschool zu einem Mädchenturnier während der Frauen WM nach
Oldenburg.
Gruppenbild der Fußballmädchen
in Port Elizabeth
67
STIFTUNG
REINH. CREMER SÖHNE
Stiftung Reinh. Cremer Söhne
Ansprechpartner Franz Harms, Vorstand
Stiftungszweck und -aufgaben
Zweck der Stiftung ist die Förderung
der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens im Bereich der Gesundheitsfürsorge für Kinder und Jugendliche,
schwerpunktmäßig in Norden und
Umgebung.
Grundkapital 200.000,00 Euro | Fördersumme 8-10.000,00 Euro
Förderaktivitäten
Auf- und Ausbau von Lesenestern in
und um Norden. Es handelt sich um
die Koch‘sche Methode bei Lese- und
Rechtschreibschwächen (Fingerzeichenmethode).
Spendenkonto Sparkasse Aurich-Norden | BLZ 283 500 00
Konto 12 666
Gründung der Stiftung/Historie
November 1999
Postanschrift Am Galgenberg 10a | 26506 Norden
Telefon 04931 12080 | Telefax 04931 959361
E-Mail [email protected]
68 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
STIFTUNG 400 JAHRE
MARKTRECHT DETERN
Stiftung 400 Jahre Marktrecht Detern
Ansprechpartner Gerhard Bürjes, Vorstandsvorsitzender
Stiftungszweck und -aufgaben
Zweck der Stiftung ist, die Vereine und
die Gemeinschaft in Detern und allen
Deterner Ortsteilen mit Zuwendungen
zu unterstützen:
Förderung des kirchlichen Lebens,
Förderung des Sports, Förderung kultureller Zwecke, Förderung der Erziehung,
Volks- und Berufsbildung, Förderung
der Heimatpflege und Heimatkunde,
Förderung des Naturschutzes und der
Landschaftsplege.
Postanschrift von Glan-Straße 12 | 26847 Detern
Telefon 04957 912215 | Telefax
E-Mail [email protected]
Gründung der Stiftung/Historie
Gründung am 14. Mai 1998
69
STIFTUNGEN DES BEZIRKSVERBANDS OLDENBURG
Stiftungszweck und -aufgaben
Stiftungszwecke sind die Unterstützung von
• Einrichtungen für geistig, seelisch oder körperlich behinderte
Menschen;
• Selbsthilfegruppen;
• Bedürftigen, die unverschuldet in Not geraten sind;
• benachteiligten Kindern und Jugendlichen;
• hilfsbedürftigen älteren Menschen;
• Bildungsangeboten;
• Kunst und Kultur;
• Ehrenamtstätigkeiten.
Gründung der Stiftung/Historie
Der Bezirksverband Oldenburg (BVO) ist im früheren Land
Oldenburg als Landesfürsorgeverband Oldenburg entstanden.
Der Bezirksverband Oldenburg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der Bezirksverband Oldenburg verwaltet derzeit 27
gemeinnützige und mildtätige Stiftungen und stellt dabei sicher,
dass der Wille der Stifter umgesetzt wird.
Allgemeines
Begrenzt sind die Förderungen der von dem Verband verwalteten
Stiftungen auf den Bereich des ehemaligen Landes Oldenburg.
Es werden vorwiegend Projektanträge von Institutionen bewilligt
und nicht von privaten Personen.
Stiftungen des Bezirksverbands Oldenburg
Ansprechpartner Joachim Gruben, Stiftungsverwaltung
Postanschrift Nadorster Straße 155 | 26123 Oldenburg
Telefon 0441 2189520 | Telefax 0441 2189599
E-Mail [email protected]
Internet www.bezirksverband-oldenburg.de
70 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
71
STIFTUNGEN IM
RAUM
HANNOVER.
Cuxhaven
Wittmund
7
Stade
Aurich
Friesland
3
Leer
Wesermarsch
Ammerland
Osterholz
Harburg
Rotenburg
(Wümme)
Lüneburg
4
Oldenburg
Emsland
2
SoltauFallingbostel
Cloppenburg
Diepholz
Vechta
Celle
Nienburg/
Weser
Grafschaft
Bentheim
Gifhorn
Osnabrück
Region
Hannover
5
Schaumburg
1 Braunschweig
2 Delmenhorst
3 Emden
4 Oldenburg (Oldenburg)
5 Osnabrück
6 Salzgitter
7 Wilhelmshaven
8 Wolfsburg
8
Peine
HamelnPyrmont
Kreisfreie Städte
LüchowDannenberg
Uelzen
Verden
Hildesheim
Holzminden
1
6
Goslar
Northeim
Göttingen
Osterode
am Harz
Wolfenbüttel
Helmstedt
72 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BÜRGERSTIFTUNG AGENDA 21
Stiftungszweck und -aufgaben
Zweck der Stiftung ist die Organisation oder finanzielle Förderung
und Unterstützung von Maßnahmen in Bezug auf dringliche ökologische, soziale oder entwicklungspolitische Fragen in der Gegenwart und Zukunft, wie sie in der Agenda 21 dargelegt sind, sowie
die Förderung des Agenda-21-Dialoges in Diepholz. Themen:
Umwelt, Naturschutz, Landschaftspflege, Kultur, Förderung sozial
ausgewogener Lebensverhältnisse und Hilfe für sozial oder anderweitig benachteiligte Personen, Völkerverständigungsgedanken.
Förderaktivitäten
Die Stiftung ist operativ und fördernd tätig. Alle zwei Jahre verleiht
sie den Diepholzer Agenda-Preis an Personen, Institutionen oder
Gruppen, die den Nachhaltigkeitsgedanken vor Ort erlebbar
machen. Geförderte Projekte: Gesundheitsprogramm »Klasse 2000
an der Mühlenkampschule«.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Stiftung wurde am 22. April 1999 errichtet und am 30. September 1999 von der Bezirksregierung in Hannover als privatrechtliche
Stiftung genehmigt. Die drei Stifter waren die Biologische
Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH) mit einem Kapital
von 33.250,00 Euro (65.000,00 DM), der Agenda-21-Förderverein
in Diepholz mit 10.250,00 Euro (20.000,00 DM) und die Stadt Diepholz mit 43.500,00 Euro, so dass ein Startkapital von 87.000,00 Euro
(170.000,00 DM) zusammengekommen war.
Allgemeines
Die Agenda-21-Stiftung versteht sich als »Bürgerstiftung« von
Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger. Sie will den
Gemeinsinn fördern und Vorhaben unterstützen, die im Sinne der
Nachhaltigkeit und im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerinnen
und Bürger liegen. Die Stiftung arbeitet gemeinnützig, unabhängig, überkonfessionell und überparteilich. Sie soll originäre
staatliche Aufgaben nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen.
Die Stiftung trägt das »Gütesiegel für Bürgerstiftungen«.
Bürgerstiftung Agenda 21
Ansprechpartner Kristin Christen, Geschäftsführerin
Postanschrift Rathausmarkt 2 | 49356 Diepholz
Telefon 05441 927505 | Telefax 05441 927506
E-Mail [email protected]
Internet www.agenda21-diepholz.de
Grundkapital rd. 300.000,00 Euro
Fördersumme ca. 10.000,00 Euro p. a.
Spendenkonto Volksbank Diepholz-Barnstorf | BLZ 250 695 03
Konto 21 140 000
Konkrete Förderbeispiele
Projekt 1: Kinder-Exkursion.
Im Diepholzer Gebiet »Moorstraße« leben viele finanziell und sozial
benachteiligte Menschen. In diesem
Gebiet arbeitet der Stadtteilladen e.
V., der den Kindern z. B. eine warme
Mahlzeit am Tag und Hausaufgabenbetreuung anbietet. Ein- oder zweimal
im Jahr wird ein Ausflug für die Kinder
organisiert, um jenseits alltäglicher
Probleme den Horizont zu erweitern.
Die Stiftung hat in 2010 erstmals einen
solchen Ausflug unterstützt.
Projekt 2: Gewächshaus.
Im Diepholzer Gebiet »Moorstraße«
wurde 2010 mit der Realisierung eines
Stadtteilgartens begonnen, der von
der Bewohnerschaft geplant, angelegt
und genutzt werden kann. Um die
Erntechancen zu erhöhen, hat die Stiftung ein Gewächshaus angeschaff t.
Für einige Kinder ging es in der Spielscheune endlich einmal hoch hinaus
73
BÜRGERSTIFTUNG HANNOVER
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Bürgerstiftung Hannover fördert oder initiiert Projekte, die in
der Region Hannover in den Bereichen Jugend, Kultur und Soziales
durchgeführt werden. Sie fördert und initiiert ferner Maßnahmen und
gemeinnützige Projekte, die der Hilfe für Bedürftige oder der Integration von gesellschaftlichen Randgruppen dienen. Mit den Projekten
investiert die Bürgerstiftung Hannover in die Zukunft der Jugend und
unterstützt kulturelle und soziale Initiativen, die den Menschen vor Ort
zugute kommen.
Förderaktivitäten
Die Bürgerstiftung steht für gesellschaftliches Engagement. Bei der Mitgestaltung einer lebenswerten Zukunft in Stadt und Region Hannover
konzentriert sie sich mit ihren Fördermitteln darauf, nachhaltig wirkende Projekte in kulturellen und sozialen Bereichen zu unterstützen
und zu initiieren. Besonders fördert die Bürgerstiftung Hannover,
unter dem Motto »Zukunftsinvestition Jugend«, nachhaltige Kinderund Jugendprojekte in kulturellen und sozialen Bereichen. Auch die
Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, die Schaffung
von Lebensfreude sowie Persönlichkeitsbildung und -entfaltung sind
für die Stiftung wesentlich. Die Projekte spiegeln die große Bandbreite
sozialer, gesellschaftlicher und kultureller Belange wider. Gefördert
werden gemeinnützige Institutionen und Einrichtungen. Die Förderaktivitäten reichen von der musikalischen Teilhabe, über Bildung und
Gewaltprävention bis zur Unterstützung von Senioren in Not.
Gründung der Stiftung/Historie
Im Mai 1996 wurde die Initiative zur Gründung der ersten deutschen
Bürgerstiftung gestartet. 1997 konnte die Stiftung mit 80.000,00 Euro
als Gemeinschaftsstiftung ins Leben gerufen werden. Seit dem Jahr
2001 bietet die Bürgerstiftung Hannover die Möglichkeit, unter ihrem
Dach Stiftungsfonds und verwaltete Stiftungen einzurichten. Seitdem
ist das Stiftungskapital um mehr als das siebzigfache auf über fünf
Millionen Euro angewachsen. Eine Vielzahl von Bürgern hat ehrenamtlich daran mitgewirkt.
Allgemeines
Ehrenamtliches Engagement bei Projektinitiativen ist ein begünstigendes Förderkriterium. Weitere Förderkriterien sind über die Webseite
abrufbar. Antragsstellung über einheitliches Formular (Download
Webseite). Antragsfristen (vierteljährliche Beschlussfassung).
Bürgerstiftung Hannover
Ansprechpartner Monika Schneider, Projektleitung
Postanschrift Lützerodestraße 9 | 30161 Hannover
Telefon 0511 3483660 | Telefax 0511 3483663
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-hannover.de
Grundkapital 31.12.2010: zusammen mit verw. Stiftungen:
5,56 Millionen Euro
Fördersumme 2010: rd. 231.000,00 Euro zusammen mit verw. Stiftungen
Spendenkonto Sparkasse Hannover | BLZ 250 501 80 | Konto 844 004
Konkrete Förderbeispiele
• MuPa: Mit dem selbst initiierten
Projekt »MuPa« (Musikpatenschaften) ermöglicht die Bürgerstiftung
Hannover musikbegeisterten Kindern
und Jugendlichen, denen dies aus
finanziellen Gründen vewehrt ist, ein
Musikinstrument zu erlernen
• »Butze 22« ist ein städtisches Lückekinderprojekt in Bemerode (Hausaufgabenbetreuung und gemeinsames
Essen 8–14-Jähriger)
• »Hallo Einstein« ist ein Bildungsprojekt im sozialen Brennpunkt Roderbruch. Es wendet sich überwiegend
an Kinder mit Migrationshintergrund
(Sprachförderangebote)
• Kinderzirkus Sahlino: Integratives
Projekt im Sahlkamp
• »Musik in« arbeitet an dem Ziel, einen
ganzen Stadtteil zu musikalisieren
• INTENSIVkinder zuhause: Hilfe für Eltern bei der Bewältigung des Alltages
mit schwerstbehinderten Kindern.
Clown Fidolo, »Mein Nachbar, der
Clown«, Roderbruch
74 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL
DER NIEDERSÄCHSISCHEN LOTTO-SPORT-STIFTUNG
FERIENSPRACHCAMPS FÜR
KINDER UND JUGENDLICHE.
75
D
as Förderspektrum der Niedersächsischen
Lotto-Sport-Stiftung ist im Bereich Integration
sehr groß. Es reicht dabei von der Beratung für
Studienanfänger über Stipendien für Schüler
und Studierende bis hin zur Unterstützung von Migrantenselbsthilfeorganisationen.
Einen besonderen Schwerpunkt der Förderung bilden
aber Sprach- und Bildungsprojekte. Neben der Unterstützung verschiedener Projektträger, wurde 2011 ein eigenes Programm entwickelt: »Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche«.
Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung möchte 2011
und 2012 mindestens zehn Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche in Niedersachsen unterstützen. Gemeinsam mit dem Institut für berufliche Bildung und Weiterbildung e. V., Göttingen, das als Kooperationspartner
das Programm umsetzt, fördert sie damit frühzeitig und
schulergänzend die sprachliche Entwicklung von Kindern
und Jugendlichen und erleichtert so die Integration in unsere Gesellschaft.
Durch die stetige Erarbeitung spezieller Themen wie Natur und Umwelt, Zirkus und Theater sowie Sport erweitern
und verbessern die jüngsten Niedersachen mit Migrationshintergrund ihre Kenntnisse der deutschen Sprache. Eine
von der Stiftung einberufene Jury entscheidet über die Anträge. Die im Jahr 2011 bewilligten ersten sechs Projekte
stehen als Modellvorhaben vorbildlich für eine Umsetzung von Feriensprachcamps. Mit dem Projekt möchte die
Stiftung erreichen, dass Feriensprachcamps weiter Fuß fassen und sich ausbreiten. Daher finden Anträge für jüngere
Kinder im ländlichen Raum im Ausschreibungsverfahren
eine besondere Berücksichtigung.
76 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BÜRGERSTIFTUNG IM LANDKREIS NIENBURG
Stiftungszweck und -aufgaben
Stiftungszweck der Bürgerstiftung im Landkreis Nienburg ist insbesondere die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung,
Förderung der Jugend- und Altenhilfe, Förderung internationaler
Gesinnung und des Völkerverständigungsgedankens und Förderung mildtätiger Zwecke der amtlich anerkannten Verbände der
freien Wohlfahrtspflege. Im Rahmen eigener Projekte werden im
Rahmen von Patenschaften in Kooperation mit dem Landkreis und
dem Weißen Ring besonders benachteiligte Kinder unterstützt.
Förderaktivitäten
Seit Gründung der Bürgerstiftung wurden mehr als 200 Projekte
dem Satzungszweck entsprechend gefördert: u. a. Auslandsfahrten zur Völkerverständigung, Hausaufgaben- und Bildungsprojekte, Finanzierung pädagogischer Hilfen in Kindergärten.
Als zentrales gesellschaftliches Ereignis wird einmal jährlich das
Bürgermahl durchgeführt. Weit über 100 Personen treffen sich
zum traditionellen Gänseessen. Der Erlös aus dieser Veranstaltung
wird der »Nienburger Tafel« zugeführt, die im Landkreis mehrere
Ausgabestellen unterhält.
Gründung der Stiftung/Historie
Gründungsversammlung im historischen Rathaussaal in
Nienburg mit 40 Stifterinnen und Stiftern. Gründungskapital:
100.000,00 Euro. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen
aus Nienburg waren der Überzeugung, dass nicht alles der Staat
regeln kann. 24. Juli 2001: Genehmigung durch die Stiftungsaufsicht und damit offizielles Gründungsdatum der »Bürgerstiftung
im Landkreis Nienburg«. Mittlerweile 106 Stifterinnen und Stifter.
Stifter kann werden, wer einmalig 1.000,00 Euro stiftet. Zustiftungen sind möglich.
Allgemeines
Konkrete Projekte sind mittels Formblatt – im Internet oder im
Büro erhältlich – schriftlich zu beantragen. Es erfolgt eine einmalige Anteilsfinanzierung. Eine Eigenbeteiligung in finanzieller Form
oder durch eigene Arbeitsleistung wird erwartet. Entscheidungen
über Bewilligungen triff t der Stiftungsvorstand einmal monatlich.
Bürgerstiftung im Landkreis Nienburg
Ansprechpartner Hans-Jürgen Meyer, Vorsitzender
des Stiftungsvorstandes
Postanschrift Goetheplatz 4 | 31582 Nienburg/W.
Telefon 05021 605304 | Telefax 05021 917435
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-nienburg.de
Grundkapital 550.000,00 Euro | Fördersumme 25.000,00 Euro
Spendenkonto Sparkasse Nienburg | BLZ 256 501 06
Konto 60 001 377
Konkrete Förderbeispiele
Neue Nähmaschinen wurden durch
die finanzielle Unterstützung für das
Fesch‘n-Projekt im Begegnungszentrum Sprotte im Soziale-Stadt-Stadtteil
Lehmwandlung angeschaff t. Eine gemischte Gruppe von u. a. auch jungen
Migrantinnen setzt sich mit Nähen
und Mode auseinander und lernt
den Umgang mit Nähnadel, Faden,
Schnittmusterbogen und Nähmaschine. Für junge Menschen ist Mode
und Selbstdarstellung über Mode ein
wichtiges Thema. Als regelmäßiges,
wöchentliches Angebot wurde das
Fesch‘n-Projekt in die Bildungs- und
Freizeitangebote der Lehmwandlung insbesondere für Menschen mit
Migrationshintergrund eingegliedert.
In einer Gruppe von bis zu zehn Teilnehmenden werden entsprechende
Fertigkeiten vermittelt.
Vorstand und Nähwerkstatt
77
BÜRGERSTIFTUNG ISERNHAGEN
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung dient der Förderung und Unterstützung gemeinnütziger Projekte und Maßnahmen in Isernhagen, mit denen dort
geholfen werden soll, wo Bedürftige und Randgruppen Hilfe
benötigen.
Förderaktivitäten
Die Stiftung fördert in den Bereichen: Jugend, Senioren, Kultur,
Sport, Soziales, Heimatpflege, Natur, Umwelt.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Bürgerstiftung Isernhagen wurde 1998 gegründet. Die Bürgerstiftung Isernhagen zeichnet sich durch eine kontinuierliche
Entwicklung und stetes Wachstum aus. Das Stiftungskapital
beträgt zurzeit 385.000,00 Euro. Im Jahr 2010 konnten 56 Projekte
gefördert werden. Dabei wurden Fördermittel in Höhe von über
29.000,00 Euro eingesetzt.
Allgemeines
Wir machen Isernhagen lebenswert. Für alle Einwohner der sieben
Isernhagener Ortschaften. Das ist die Vision der Stiftung, und
deshalb tut sie Gutes überall dort, wo Hilfe benötigt wird – schnell,
unbürokratisch und wirkungsvoll.
Konkrete Förderbeispiele
Medienzentrale Altwarmbüchen
Gemeinsam, kleinräumig, lokal vernetzt über Institutionsgrenzen hinweg
für Medienkompetenz arbeiten – das
ist einmalig. Drei weiterführende
Schulen, ein gemeinnütziger Verein,
das Jugendzentrum und die lokale
Wirtschaft einer Ortschaft mit knapp
10.000 Einwohnern bündeln ihre
Kapazitäten für mehr Medienkompetenz in der Gemeinde, unterstützt
durch die Bürgerstiftung Isernhagen.
Nachmittagsbetreuung an der
Heinrich Heller Schule. Fitnessangebot
für Schüler der Heinrich Heller Schule
am Nachmittag. Gefördert durch die
Bürgerstiftung Isernhagen.
Fitnessangebot für Schüler
Bürgerstiftung Isernhagen
Ansprechpartner Michael Koch, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Sophienkamp 4 | 30916 Isernhagen
Telefon 0511 380870 | Telefax 0511 318263
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-isernhagen.de
78 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BÜRGERSTIFTUNG STUHR
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Förderung der Jugend- und Altenhilfe als MehrgenerationenAufgabe, der Bildung und Integration, der öffentlichen Gesundheitspflege, des Ehrenamtes mit dem Ziel, professionelle und
Selbsthilfe zu verknüpfen, der Beratung und Unterstützung
hilfsbedürftiger Menschen. Die Stiftung ist Träger eines MehrGenerationen-Hauses als Begegnungsstätte für Menschen jeden
Alters.
Förderaktivitäten
Gefördert werden in erster Linie die Aufgaben des Mehr-Generationen-Hauses, das Miteinander der Generationen durch Einrichten
von Arbeitsgruppen und die Durchführung von Projekten, Seminaren und Veranstaltungen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Bürgerstiftung Stuhr wurde am 10. Januar 2009 gegründet.
Neben 24 Gründungsstiftern haben 40 Bürger und Unternehmen
mit Geld- und Sachspenden sowie ein Zuschuss der Gemeinde den
Erwerb der Immobilie Bremer Straße 9 in Stuhr-Brinkum ermöglicht. Die Stiftung stellt das Haus dem Mehr-Generationen-Haus
kostenfrei zur Nutzung zur Verfügung.
Konkrete Förderbeispiele
1. Hausaufgaben-Betreuung – Bedarfsgerecht werden Grundsschüler, überwiegend mit Migrationshintergrund, von Freiwilligen bei
ihren Hausaufgaben betreut und
gefördert. Zusätzlich erhalten die
Kinder kostenlos ein Mittagessen.
2. Mentorenprojekt zur Förderung
von Jugendlichen mit und ohne
Migrationshintergrund beim Übergang von der Schule zum Beruf.
Schulabgänger werden von ehrenamtlichen Mentoren ausgebildet,
um andere Schulabgänger bei der
Findung ihrer beruflichen Ziele und
deren Realisierung zu unterstützen.
Allgemeines
Ein vierköpfiger Vorstand ist aktiv und ehrenamtlich tätig. Ein Kuratorium mit fünf Personen, darunter ein Vertreter der Gemeinde,
kontrolliert die Tätigkeit des Vorstandes. Die Stiftung hält mit den
Gremien und Fraktionen der Gemeinde engen Kontakt, ebenso
mit der lokalen Presse.
Hausaufgaben-Betreuung
Bürgerstiftung Stuhr
Ansprechpartner Johann Demoliner, geschäftsführender Vorstand
Postanschrift Bremer Straße 9 | 28816 Stuhr
Telefon 0421 80609874 | Telefax 0421 82877746
E-Mail [email protected]
Internet www.buergerstiftung-stuhr.de
Grundkapital 72.000,00 Euro
Spendenkonto KSK Syke | BLZ 291 517 00 | Konto 1 130 011 727
79
DR. BUHMANN STIFTUNG ZUR FÖRDERUNG
CHRISTLICH-ISLAMISCHER VERSTÄNDIGUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Förderung der Verständigung und des Zusammenlebens von
Christen und Muslimen mit einem Schwerpunkt in Erziehung und
Bildung. Regionale Beschränkung auf Deutschland, insbesondere
Niedersachsen.
Förderaktivitäten
Unterstützung der Einführung islamischen Religionsunterrichts.
Förderung der Eingliederung junger Muslime in das Arbeitsleben
sowie wissenschaftlicher Untersuchungen zur Integration von
Muslimen. Förderung und Durchfühung interkultureller Veranstaltungen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Dr. Buhmann Stiftung zur Förderung christlich-islamischer Verständigung ist eine selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts,
gegründet im Juli 2002 durch Dr. Christian Buhmann, welcher
weiterhin Vorstandsmitglied ist.
Allgemeines
Mit Herrn Dr. Buhmann arbeitet im Vorstand die islamische Theologin Hamideh Mohagheghi, Dozentin an der Hochschule Paderborn
und Mitglied der Deutschen Islamkonferenz. Die Richtlinien zur
Förderung von Projekten und Antragsformulare finden Sie auf der
Webseite.
Dr. Buhmann Stiftung zur Förderung
christlich-islamischer Verständigung
Ansprechpartner Dr. Christian Buhmann, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Prinzenstraße 2 | 30159 Hannover
Telefon 0511 329001 | Telefax 0511 325385
E-Mail [email protected]
Internet www.buhmann-stiftung.de
Grundkapital 370.000,00 Euro | Fördersumme 15.000,00 Euro
Spendenkonto BHF Bank Hannover | BLZ 250 202 00
Konto 60 153 137
Konkrete Förderbeispiele
Die Stiftung veranlasste eine Untersuchung über muslimische Patienten
in Krankenhäusern. Es ging insbesondere darum, die religionsspezifische
Pflege zu verbessern im Interesse
der Patienten und Patientinnen,
z. B. bei Operationen, Geburten und
anderen Krankenhausaufenthalten.
Die Untersuchung wurde veröffentlicht im Verlag Kohlhammer (I. Wunn:
Muslimische Patienten).
Die Stiftung organisiert in ein- bis
zweijährigen Abständen das Islamforum Niedersachsen. Das letzte
Treffen fand im Januar 2011 mit dem
Thema »Die Zukunft des islamischen
Religionsunterrichtes« statt. An der
Podiumsdiskussion vor fast 100 Zuhörern beteiligten sich der Kultusminister Althusmann, Avni Altiner (Schura),
Prof. Ucar (islam. Reli.-Pädagogik),
Prof. de Wall (Kirchenrecht).
80 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
DRK-KINDER- UND JUGENDSTIFTUNG
IN DER REGION HANNOVER
Stiftungszweck und -aufgaben
Mit der Stiftung werden schwerpunktmäßig drei Zielsetzungen
verfolgt:
1. Förderung der frühkindlichen Bildungsprozesse. Hierbei geht es
in der KiTa darum, »Kindern das Lernen zu lehren«.
2. Förderung der Jugendsozialarbeit. Die offene Jugendarbeit
innerhalb des DRK kann in zwei konzeptionelle Bereiche aufgeteilt werden: in Treffpunktarbeit und aufsuchende Arbeit.
3. Förderung der Erforschung frühkindlicher Bildungsprozesse.
Der Förderpreis soll mithelfen, die DRK-Kinder- und Jugendarbeit auf einem hohen Niveau zu halten und neue Erkenntnisse
zeitnah umzusetzen.
Förderaktivitäten
1. Förderung einzelner DRK-Krippen
2. Sprachförderung
3. Fortbildung von MitarbeiterInnen in DRK-KiTa
4. Förderung von DRK-Familienzentren
5. Förderung einer großen DRK-Kinderfreizeit für rund 100 Kindern
aus finanzschwachen Familien
Gründung der Stiftung/Historie
Der DRK-Region Hannover e.V. nimmt sich der satzungsgemäßen
Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe seit den Anfängen seiner
Arbeit vor mehr als einhundert Jahren an. Vor über 60 Jahren
übernahm das DRK in Pattensen erstmals die Trägerschaft eines
Kindergartens. Seit dieser Zeit hat sich das Engagement des Deutschen Roten Kreuzes in diesem Aufgabenfeld beständig weiterentwickelt. Heute betreibt das Deutsche Rote Kreuz in der Region
Hannover 49 DRK-Kindertagesstätten. Die Stiftung wurde im Juli
2004 von ca. 100 DRK-Ortsvereinen (Gründungsstifter) gegründet.
DRK-Kinder- und Jugendstiftung in der Region Hannover
Ansprechpartner Karl-Friedrich Hahn, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Karlsruher Straße 2c | 30519 Hannover
Telefon 0511 3671120 | Telefax 0511 3671101
E-Mail [email protected]
Internet www.drk-hannover.de
Grundkapital 239.000,00 Euro (Stand 2010)
Fördersumme 25.000,00 Euro (Stand 2010)
Spendenkonto Nord/LB Hannover | BLZ 250 500 00
Konto 101 437 473
Konkrete Förderbeispiele
Sprachförderung im städtischen
Kindergarten »Wichtelhausen«:
An zwei Vormittagen in der Woche
fördert eine Logopädin alle 50
Kinder eines städtischen Kindergartens in Barsinghausen-Egestorf in
ihrer Sprachentwicklung. Alle Kinder
nehmen, unabhängig von Sprachauffälligkeiten, ihrer Muttersprache oder
altersgemäßem Sprachstand, an der
Sprachförderung teil. Auch ein Kind,
das schon sehr gut spricht, wird in
seiner Sprachentwicklung unterstützt.
Dies erreicht die Sprachtherapeutin
mit Hilfe der Handpuppe Jimmy.
Gemeinsam werden der Satzbau
und Sprechausdruck geübt und der
Wortschatz erweitert. Die Erzieherinnen unterstützen diese Arbeit durch
Erzählen, Singen und Vorlesen. Die
Logopädin steht im ständigen Austausch mit den Erzieherinnen.
Sprachförderung im städtischen
Kindergarten »Wichtelhausen«
81
HANNS-LILJE-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert in evangelischer Verantwortung
den beständigen Dialog von Kirche und Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst und Politik.
Förderaktivitäten
Die Hanns-Lilje-Stiftung verfolgt mit den von ihr geförderten wie
auch mit ihren eigenen Projekten das Ziel, öffentliche Debatten
anzustoßen und Einfluss auf Entwicklungen in Politik, Kultur und
Gesellschaft zu nehmen. Drei Dialogfelder bilden den Schwerpunkt der Stiftung: die Zukunft von Politik und Gesellschaft;
Wissenschaft, Technik und Wirtschaft für das Leben; die bildende
Kraft von Kunst und Kultur.
Gründung der Stiftung/Historie
Gegründet 1989 durch die Evangelisch-lutherische Landeskirche
Hannovers mit einem Stiftungskapital von 20 Millionen DM. Sie
ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts und eine
kirchliche Stiftung im Sinne des § 20 des Niedersächsischen
Stiftungsgesetzes.
Allgemeines
Stiftungsorgan ist das Kuratorium mit zwölf Mitgliedern. Förderungen sollen einen Bezug zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche
Hannovers haben. Die Hanns-Lilje-Stiftung ist offen für Spenden
und Zustiftungen. Sie bietet an, unter ihrem Dach thematische
Stiftungsfonds und Treuhandstiftungen zu errichten.
Hanns-Lilje-Stiftung
Ansprechpartner Dr. Christoph Dahling-Sander, Sekretär/Geschäftsführer
Postanschrift Knochenhauerstraße 33 | 30159 Hannover
Telefon 0511 1241385 | Telefax 0511 1241183
E-Mail [email protected]
Internet www.lilje-stiftung.de,
http://www.facebook.com/liljestiftung, http://twitter.com/liljestiftung,
http://de.wikipedia.org/wiki/Hanns-Lilje-Stiftung
Grundkapital 14 Millionen Euro per 31.12.2010
Spendenkonto Ev. Kreditgenossenschaft eG | BLZ 520 604 10 | Konto 6920
Konkrete Förderbeispiele
1. Ausstellung »Leben im Verborgenen. Menschen ohne Pass und
Papiere in Deutschland«, Haus
kirchlicher Dienste, Hannover;
2. Theaterprojekt »KEINSTERNHOTEL«
mit Flüchtlingen aus Afrika, boat
people projekt, Göttingen;
3. Tagung »Religionssensible Schulkultur«, Fachhochschule Hannover.
Leben im Verborgenen
82 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL DER DR. BUHMANN STIFTUNG
ZUR FÖRDERUNG CHRISTLICH-ISLAMISCHER VERSTÄNDIGUNG
CHANCEN UND GRENZEN
RELIGIONSSPEZIFISCHER
PFLEGE.
83
O
ft stehen sich muslimische Patienten,
ihre Familienangehörigen bzw. Besucher
und das Krankenhauspersonal sprachlos
einander gegenüber. Kulturell fremdes,
unverständliches Verhalten produziert auf beiden
Seiten Irritation und Verärgerung, weil es jeweils
von der anderen Seite kulturell nicht gedeutet werden kann.
Die Genesung stationärer Patienten verläuft häufig
langsamer, weil sich bei ihnen das Gefühl von Einsamkeit durch Kontaktarmut mit dem Krankenhauspersonal einstellt. Auch manche traditionelle Fürsorgegesten, wie z. B. das Mitbringen von Speisen, die nicht den
Diätvorschriften des Krankenhauses entsprechen, beeinflussen die Gesundung negativ. Das Essen im Krankenhaus ist überhaupt ein großes Problem, da sich
Konflikte mit muslimischen Speisevorschriften ergebnen können.
In Krisensituationen stehen Schwestern und Ärzte der
Trauer oder den Ängsten der Angehörigen oft hilflos
gegenüber, weil sie die Angehörigen wegen kultureller Barrieren nicht trösten können. Diese Hilflosigkeit
des Krankenhauspersonals verursacht auf ihrer Seite
Schuldgefühle.
Die Stiftung veranlasste hierzu eine Untersuchung
über muslimische Patienten in Krankenhäusern der
Region Hannover. Es ging insbesondere darum, die
religionsspezifische Pflege im Interesse der Patientinnen und Patienten, z. B. bei Operationen, Geburten und anderen Krankenhausaufenthalten, zu verbessern.
84 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
NIEDERSÄCHSISCHE LOTTO-SPORT-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Zweck der Stiftung ist die Unterstützung des Sports und der
Integration von Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund. Bei beiden Satzungszwecken sind die Aktivitäten breit
gefächert. Die wichtigsten Themenfelder im Bereich des Sports
sind der Breitensport, Spitzensport oder Behindertensport. Auf
dem Gebiet der Integration liegen die Themenfelder Sprache und
Bildung sowie die Jugend(sozial)arbeit besonders im Fokus.
Aber auch Projekte, die Integration und Sport miteinander verbinden, bilden einen Schwerpunkt.
Förderaktivitäten
Im Bereich der Integration liegt ein Förderschwerpunkt im Bereich
von Sprache und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Denn für
eine erfolgreiche Integration von Zugewanderten und Menschen
mit Migrationshintergrund sind Bildung und Sprache elementare
Grundlagen. Hier werden besonders die konkrete frühkindliche
Sprachförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen sowie
ergänzender bildungssprachlicher Unterricht gefördert.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist eine selbstständige
Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie wurde Anfang 2009 errichtet.
Das Fördergebiet der Stiftung umfasst das gesamte Bundesland
Niedersachsen.
Allgemeines
Vorstand:
Dr. Hans Ulrich Schneider (Vorsitzender des Vorstands)
Reinhard Rawe (stv. Vorsitzender des Vorstands)
Herbert Lange
Michael Weiner
Stiftungsrat:
Uwe Schünemann (Vorsitzender des Stiftungsrats)
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (stv. Vorsitzender des Stiftungsrats)
Heiner Bartling, Günter Distelrath, Joachim Homann, Angelika
Jahns, Hans-Werner Schwarz, Dr. Rolf Stypmann
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
Ansprechpartner Dr. Sønke Burmeister, Geschäftsführer
Postanschrift Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10 | 30169 Hannover
Telefon 0511 12685051 | Telefax 0511 12685055
E-Mail [email protected]
Internet www.lotto-sport-stiftung.de
Grundkapital rd. 3 Millionen Euro
Fördersumme 1,5–1,8 Millionen Euro
Spendenkonto Sparkasse Hannover | BLZ 250 501 80
Konto 900 413 433
Konkrete Förderbeispiele
Feriensprachcamps für Kinder und
Jugendliche
Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung möchte 2011 und 2012 mindestens zehn Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche in Niedersachsen
unterstützen. Gemeinsam mit dem
Institut für berufliche Bildung und
Weiterbildung e.V., Göttingen, das als
Kooperationspartner das Programm
umsetzt, möchte sie damit schulergänzend die sprachliche Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen frühzeitig fördern und deren Integration in
unsere Gesellschaft verbessern.
Im Rahmen des Programms sollen
Feriensprachcamps in allen Altersstufen durchgeführt werden. Besondere
Berücksichtigung finden Anträge für
jüngere Kinder im ländlichen Raum.
Die Mindestdauer eines Feriensprachcamps soll eine Woche betragen.
Gemeinsames Lernen im
Feriensprachcamp Osterode
85
NINA.DIECKMANN-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung organisiert und finanziert Sprachförderprojekte
für Vor- und Grundschulkinder, insbesondere für Kinder von
Migranten.
Förderaktivitäten
Stiftungsanliegen ist das Erlernen der deutschen Sprache als
Grundlage von Integration und Bildung. Das wird erreicht durch
drei Projekte:
• Musik und Tanz für Kitakids (ein Mutter-Kind-Projekt
im Kindergarten)
• Deutsch für Grundschulkids (Deutschsprachkurse in
Grundschulen)
• Lehrer im Wohnzimmer (Deutschförderung und Hausaufgabenhilfe zu Hause, Patenschaft für die ganze Familie)
Gründung der Stiftung/Historie
Die Nina.Dieckmann-Stiftung ist eine selbstständige Stiftung
bürgerlichen Rechts. Sie wurde 2009 von der Grund- und Hauptschullehrerin Nina Carmen Dieckmann-Büscher gegründet. Anlass
war die Erkenntnis, dass Kinder mit geringen Sprachkenntnissen
ihre Bildungspotenziale nicht voll entfalten können, dass sie oft
zu Schulversagern und Schulverweigerern werden. Die Stiftungsaktivitäten werden durch Zuwendungen der Stadt Hannover, von
Firmen, Verbänden und Privatpersonen finanziert.
Konkrete Förderbeispiele
Die Stiftung förderte (Stand Juli 2011)
über 140 Kinder.
Im Projekt »Lehrer im Wohnzimmer«
arbeiten 26 Ehrenamtliche, die 44
Kinder (und ihre Eltern) langfristig
betreuen. Die Unterstützung beginnt
idealerweise im ersten Schuljahr. Der
»Wohnzimmerlehrer« hilft bei den
Hausaufgaben, liest mit dem Kind,
und vor allem spricht er mit ihm.
Auch stehen Ausflüge, Museumsbesuche und Besichtigungen auf dem
Programm, oft auch mit den Müttern.
Die meisten Kinder, die 2009 in die
Betreuung aufgenommen wurden,
hatten schon massive Schulprobleme
entwickelt. Dennoch konnten fünf
der sieben Viertklässler zum Schuljahr
2011/12 in die Realschule übergehen.
Ein Kind besucht sogar das Gymnasium, mit gutem Erfolg!
Allgemeines
Anträge auf Förderung und Unterstützung von Kindern können
formlos gestellt werden. Ein Anruf genügt.
Matthikindergarten Ayseua
Nina.Dieckmann-Stiftung
Ansprechpartner Nina Dieckmann, Vorstandsvorsitzende
Postanschrift Poelzigweg 3a | 30559 Hannover
Telefon 0511 520812 | Telefax 0511 525812
E-Mail [email protected]
Internet www.nina.dieckmann-stiftung.de
Grundkapital 25.000,00 Euro
Fördersumme 30.000,00 Euro, erzielt durch Zuwendungen
Spendenkonto Bankhaus C.L. Seeliger | BLZ 270 325 00 | Konto 6 696
86 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
SOZIALE ZUKUNFT – BÜRGERSTIFTUNG
DER AWO IN DER REGION HANNOVER
Stiftungszweck und -aufgaben
Das Ziel ist die Förderung des Wohlfahrtswesens. Dazu gehören
vorbeugende, helfende und heilende Tätigkeiten auf allen Gebieten der sozialen Arbeit, der Alten- und Jugendhilfe sowie des
Gesundheitswesens. Besonders liegt der Stiftung Soziale Zukunft
die Erprobung und Entwicklung neuer Formen der sozialen
Arbeit am Herzen. Darüber hinaus engagiert sich die Stiftung in
der Entwicklungszusammenarbeit. Eine besondere Aufgabe der
Bürgerstiftung ist die Förderung der Selbsthilfe sowie der Ausbau
ehrenamtlicher Mitarbeit und bürgerschaftlichen Engagements.
Hier wird sie der Aufgabe als Bürgerstiftung besonders gerecht.
Förderaktivitäten
Ferien für Kinder: Schulkinder freuen sich das ganze Jahr auf Ferien. Obwohl dies eigentlich selbstverständlich sein sollte, bleiben
Ferienerlebnisse aber für viele Kinder aus der Region Hannover ein
unerfüllbarer Traum.
Selbstbestimmt Leben im Alter: Die Stiftung Soziale Zukunft
unterstützt Projekte ambulanter Pflege und selbstorganisiertem
Wohnen für Seniorinnen und Senioren.
Bildung für Kinder: Erstmalig startet im Schuljahr 2011/2012 das
Diesterweg-Stipendium, ein Bildungsstipendium für Kinder und
ihre Eltern aus zugewanderten Familien in den 4. und 5. Schuljahrgängen in Kooperation mit Familienbildung und Schulen.
Gründung der Stiftung/Historie
Gegründet wurde die Stiftung Soziale Zukunft als selbstständige
Stiftung durch die AWO Region Hannover e.V. Errichtet wurde sie
im April 2004 und ist weiterhin mit dem Wohlfahrtsverband stark
verbunden.
Konkrete Förderbeispiele
Mit der Förderung von Ferienfreizeiten
des Jugendverbandes der AWO und
von Kindertagesstätten ermöglicht
sie, dass Kinder entweder stadtnah in
der Ferienganztagsbetreuung oder in
Ferienfreizeiten miteinander fernab der
Familie Spaß haben, Erholung und vor
allem neue Freunde finden, und dies
unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern. Erstmalig will die Stiftung »Soziale
Zukunft – Bürgerstiftung der AWO in
der Region Hannover« hannoverschen
Schülerinnen und Schülern sowie
ihren Familien, die hoch motiviert ihre
Schullaufbahn verfolgen, denen aber
entscheidende Zugangsmöglichkeiten
zur Förderung ihrer Potenziale bisher
verwehrt blieben, mit einem Bildungsstipendium über zwei Schuljahre im
Übergang Primarstufe (Grundschule) in
die Sekundarstufe I fördern. Das Diesterweg-Stipendienprogramm wurde von
der Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Frankfurt am Main entwickelt und wird
in der Region Hannover gemeinsam mit
anderen Stiftungen verwirklicht.
EI Do Youngsters
Allgemeines
Die Stiftung fördert im Rahmen von festgelegten Förderschwerpunkten. Das Volumen für neue Projekte ist begrenzt, und diese
müssen auf die Region Hannover beschränkt sein.
Soziale Zukunft – Bürgerstiftung der AWO
in der Region Hannover
Ansprechpartner Dirk von der Osten, Vorstand
Postanschrift Wilhelmstraße 7 | 30171 Hannover
Telefon 0511 8114200 | Telefax 0511 8114250
E-Mail [email protected]
Internet www.stiftung-soziale-zukunft.de
Spendenkonto Sparkasse Hannover | BLZ 250 501 80
Konto 900 074 078
87
STIFTUNG HANNOVERSCHE VOLKSBANK
Stiftungszweck und -aufgaben
Zweck der Stiftung ist insbesondere
• die Förderung von Kunst und Kultur;
• die Förderung hilfebedürftiger Menschen nach
§ 53 Abgabenordnung (AO);
• die Unterstützung von Bildung und Erziehung im Bereich der
Jugendhilfe im Geschäftsgebiet der Hannoverschen Volksbank
eG sowie der Wirtschaftsregion Hannover-Celle.
Förderaktivitäten
Die Förderaktivitäten der Stiftung Hannoversche Volksbank
beginnen im Jahr 2011.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Stiftung Hannoversche Volksbank wurde anlässlich des
150-jährigen Jubiläums der Bank im Jahr 2010 gegründet.
Allgemeines
Unter der Internetadresse www.stiftung-hannoversche-volksbank.de
finden Antragsteller
• eine Checkliste für Projektanträge;
• die Förderrichtlinie;
• einen Antrag für Projektförderung.
Stiftung Hannoversche Volksbank
Ansprechpartner Marko Volck
Postanschrift Kurt-Schumacher-Straße 19 | 30159 Hannover
Telefon 0511 12218748 | Telefax 0511 12217656
E-Mail [email protected]
Internet www.stiftung-hannoversche-volksbank.de
Spendenkonto Hannoversche Volksbank | BLZ 251 900 01
Konto 616 200 200
88 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
STIFTUNG STADTSPARKASSE BAD PYRMONT
Stiftungszweck und -aufgaben
Der Zweck der Stiftung ist die Förderung von Jugendpflege und
Jugendfürsorge, Erziehung und Bildung der Jugend, Zwecken
der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, kulturellen
Zwecken (Kunst und Denkmalpflege), Wissenschaft und Forschung, Sport, bürgerschaftlichem Engagement, Feuerschutz und
Rettungswesen.
Förderaktivitäten
Gefördert werden ausschließlich Projekte im Geschäftsgebiet der
Stadtsparkasse Bad Pyrmont.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Stiftung wurde am 8. Dezember 1995 mit einem Kapital von
1 Million DM durch die Stadtsparkasse Bad Pyrmont gegründet
und am 18. Dezember 1995 durch die Bezirksregierung Hannover
genehmigt.
Allgemeines
Organe der Stiftung sind der Stiftungsvorstand und der Stiftungsrat.
Anträge sind unter Beifügung eines aktuellen Vereinsregisterauszuges, der aktuellen Satzung, des aktuellen Körperschaftsteuerfreistellungsbescheides und des letzten Jahresabschlusses
an die Stiftung zu richten. Formulare können von der Webseite
heruntergeladen werden.
Stiftung Stadtsparkasse Bad Pyrmont
Ansprechpartner Reiner Bruns, Leiter Stiftungsmanagement
Postanschrift Brunnenstraße 2 | 31812 Bad Pyrmont
Telefon 05281 14281 | Telefax 05281 14200
E-Mail [email protected]
Internet www.ssk-bad-pyrmont.de/stiftung
Grundkapital 675.000,00 Euro
Fördersumme rd. 25.000,00 Euro p. a.
Spendenkonto Stadtsparkasse Bad Pyrmont | BLZ 254 513 45
Konto 27 508
Gemeinsam an der Zukunft arbeiten
89
TRANSPARI – BÜRGERSTIFTUNG IM PARITÄTISCHEN
WOHLFAHRTSVERBAND NIEDERSACHSEN
Stiftungszweck und -aufgaben
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. unterstützt eine Vielzahl kleinerer sozialer Projekte, die Kinder und
Jugendliche fördern, Menschen mit Behinderungen und betagte
Menschen. Um solchen Projekten, die von Spenden abhängig sind,
besser helfen zu können, hat der Paritätische Wohlfahrtsverband
Niedersachsen e.V. die Stiftung gegründet.
Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige
und mildtätige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Die zu fördernden Projekte müssen auf dem neuesten Stand der fachlichen Erkenntnisse für den jeweiligen Hilfebedarf sein. An der Durchführung
der Projekte sollen auch ehrenamtliche Betreuer/innen beteiligt sein.
Förderaktivitäten
• Die Arbeit sozialer Einrichtungen wird von transpari –
Bürgerstiftung im Paritätischen Wohlfahrtsverband
Niedersachsen durch finanzielle Zuwendungen unterstützt.
• Soziale Projekte, die die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen und sozialen Leben unterstützen.
Gründung der Stiftung/Historie
Stiftungsgründung: 10.05.2000, Anlass: Soziales Handeln bündeln,
Entwicklung: transpari – die Bürgerstiftung im Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen zeigt sehr gut, wie gemeinnütziges
Arbeiten den Menschen und seine Bedürfnisse in den Handlungsmittelpunkt des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen
e.V. stellt. Vor dem Hintergrund der Veränderungen im deutschen
Sozialsystem wird der Paritätische sich noch stärker für die Belange
von alten Menschen und sozial Benachteiligten engagieren. Stiftungen kommt dabei eine steigende Bedeutung zu.
Allgemeines
Erklärungen zum Antragsverfahren: Anträge an die Stiftung
können formlos gestellt werden. Sie sollten folgende Angaben
und Unterlagen enthalten: Name und Anschrift des Antragstellers,
Rechtsform des Antragstellers, ggf. Mitgliedschaft in einem Spitzenverband der Wohlfahrtspflege, Konzeption und Zielsetzung
des Antragstellers sowie des geplanten Projektes, das gefördert
werden soll, Investitions-, Finanzierungs- und Kostenplan des zu
fördernden Projektes.
Stiftungsvorstand: Frau Cornelia Rundt und Herr Sebastian Böstel
transpari – Bürgerstiftung im Paritätischen
Wohlfahrtsverband Niedersachsen
Ansprechpartner Sebastian Böstel, Stiftungsvorstand
Postanschrift Gandhistraße 5a | 30559 Hannover
Telefon 0511 52486350 | Telefax 0511 52486333
E-Mail [email protected]
Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft | BLZ 251 205 10
Konto 7 410 200
Konkrete Förderbeispiele
• Die Tanzgruppe »Rhythmus« wurde
durch eine Beihilfe der Stiftung
transpari die Bürgerstiftung des
Paritätischen Wohlfahrtsverbands
Niedersachsen unterstützt. Die
Gruppe wird als eine Form der Eingliederung von Aussiedlerkindern
und -jugendlichen angeboten. Ziel
der Arbeit ist es, durch adäquate
Angebote Aussiedlerjugendliche
in ihrer individuellen und sozialen
Entwicklung zu fördern, so dass
Benachteiligungen vermieden oder
abgebaut werden.
• Projekt »Auszeit«: Das Ziel ist,
schulmüde Jugendliche sowie
Schulverweigerer zu qualifizieren
und wieder in die Gesellschaft zu integrieren, indem Allgemeinbildung,
praktischer Bildung und Sozialkompetenz gesteigert werden.
• VAMV, Verband alleinerziehender
Mütter und Väter, Landesverband
Nds. e. V., erhielt eine Beihilfe für ein
Freizeit- und Bildungsprogramm für
Kinder aus Einelternfamilien.
• Die »Niedersächsische Aidshilfe
Landesverband e. V.«, Hannover,
wurde in ihrer präventiven Arbeit
unterstützt.
• Die Beihilfe für den Verein Sozialpädagogische Familien- und
Lebenshilfe e.V. ermöglichte eine
erfolgreiche Schulprojektwoche:
»Gewaltprävention, Körperbewusstsein und multikultureller Schulhof«.
90 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
VGH-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die VGH-Stiftung fördert in Niedersachsen und Bremen Wissenschaft, Mildtätigkeit und Kultur mit den Schwerpunkten Denkmalpflege, Bildende Kunst und Literatur. Bei all ihren Förderprojekten
stehen Vorhaben im Vordergrund, die der kulturellen Bildung und
Integration dienen. Hierzu zählen beispielsweise kulturelle Vorhaben, die Vermittlungsansätze verfolgen (Museumspädagogik),
Lese- und Sprachförderung oder Theaterprojekte für Menschen
mit Behinderung.
Förderaktivitäten
• Projekte, die Vermittlungsansätze verfolgen;
• Bildende Kunst in der Schule;
• Integrationsprojekte in Schulen/Kindergärten (Inklusion);
• Förderpreis Museumspädagogik;
• Lese- und Sprachförderung;
• JULIUS-CLUB – Leseförderprojekt in den Sommerferien.
Konkrete Förderbeispiele
Die VGH-Stiftung verleiht 2011
bereits zum 10. Mal ihren Förderpreis
Museumspädagogik für innovative
museumspädagogische Projekte. Bisher konnten durch den Förderpreis 52
Projekte verwirklicht werden. Mit Hilfe
des Preisgeldes von jeweils 3.500,00
Euro werden die von der Jury ausgewählten Vorhaben innerhalb eines
Jahres umgesetzt. Die Projekte richten
sich an Kinder und Jugendliche aus
allen Schichten, auch junge Menschen
mit Migrationshintergrund werden so
für Inhalte von Museen interessiert.
Alle Beispiele werden im Internet auf
www.vgh-stiftung.de vorgestellt.
Gründung der Stiftung/Historie
Die VGH-Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet. Anlass war das
250-jährige Jubiläum der Landschaftlichen Brandkasse. Schon seit
jeher leisten die VGH Versicherungen einen Beitrag zum Gemeinwohl, aus diesem Grunde wurde die Stiftung ins Leben gerufen.
Damit wird die in der Unternehmensphilosophie eines öffentlichen
Versicherers angelegte Gemeinwohlorientierung weitergeführt.
Augenhöhe-Ausstellungsaufbau
Kunsthalle Emden
VGH-Stiftung
Ansprechpartner Dr. Sabine Schormann, Geschäftsführerin
Postanschrift Schiffgraben 6–8 | 30159 Hannover
Telefon 0511 3603890
E-Mail [email protected]
Internet www.vgh-stiftung.de
Grundkapital rd. 32,5 Millionen Euro
Fördersumme rd. 1 Million Euro p. a.
91
VOLKSWAGENSTIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die gemeinnützige VolkswagenStiftung fördert Wissenschaft und
Technik in Forschung und Lehre. Sie ermöglicht Forschungsvorhaben in zukunftsträchtigen Gebieten und hilft wissenschaftlichen
Institutionen bei der Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für ihre Arbeit. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dem
wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von
Forschern über disziplinäre, institutionelle und staatliche Grenzen
hinweg.
Förderaktivitäten
Die VolkswagenStiftung fokussiert ihre Förderung unter dem
Motto »Wir stiften Wissen« auf eine überschaubare Anzahl von
Förderinitiativen. Mit diesen Initiativen, derzeit 17, möchte sie
wirkungsvoll Impulse geben und zukunftsweisende Themen etablieren. Drei Teams in den Bereichen »Personen und Strukturen«,
»Internationales« und »Herausforderungen – für Wissenschaft und
Gesellschaft« stehen für Schwerpunkte im Förderhandeln.
Gründung der Stiftung/Historie
Die VolkswagenStiftung wurde im Jahre 1961 von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen als eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet und nahm 1962
ihre Arbeit auf. Sie ist keine Unternehmensstiftung, wie auf Grund
ihres Namens gelegentlich vermutet wird. Das Gründungskapital
der Stiftung stammt aus dem Erlös der VW-Privatisierung, also der
Umwandlung des Volkswagenwerks in eine Aktiengesellschaft.
Allgemeines
Den Vorstand der Stiftung bildet ein Kuratorium von 14 Persönlichkeiten, von denen je sieben von der Bundesregierung und der
Niedersächsischen Landesregierung für eine Amtszeit von fünf
Jahren berufen werden. Bei seinen Entscheidungen ist es nur an
die Satzung gebunden. Die Förderung der Wissenschaft steht
hierbei im Fokus, da sich die Stiftung besonders dem wissenschaftlichen Nachwuchs und der Zusammenarbeit von Forschern
über wissenschaftliche, kulturelle und staatliche Grenzen hinaus
widmet. Zwei weitere große Anliegen sind die Ausbildungs- und
die Forschungsstrukturen in Deutschland verbessern zu helfen.
VolkswagenStiftung
Ansprechpartner Dr. Almut Steinbach, Teamleiterin Internationales
Postanschrift Kastanienallee 35 | 30519 Hannover
Telefon 0511 8381370 | Telefax 0511 83814370
E-Mail [email protected]
Internet www.volkswagenstiftung.de
Grundkapital 2,4 Milliarden Euro
Fördersumme rd. 100 Millionen Euro p. a.
Konkrete Förderbeispiele
Beim Sachverständigenrat deutscher
Stiftungen für Integration und Migration haben sich erstmalig acht deutsche
Stiftungen zusammengeschlossen, um
sich für die zentralen Themen Integration und Migration stark zu machen und
so ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
Angesichts der Bedeutung von Integration und Migration für Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur in Deutschland halten die beteiligten Stiftungen
eines in seinem Beobachtungsbereich
umfassend arbeitendes, politisch
unabhängiges und ausschließlich wissenschaftlichen Kriterien verpflichtetes
Gremium für dringend erforderlich.
Der Sachverständigenrat will Politik in
Bund, Ländern und Gemeinden sowie
die Zivilgesellschaft mit wissenschaftlich fundierten Empfehlungen in Form
von Jahresberichten, Gutachten und
Stellungnahmen begleiten und beraten. Damit kann diese Aktivität auch
beispielgebend für künftige Stiftungskooperationen sein.
Sachverständigenrat:
Lisa Brandt, Dr. Anne-Kathrin Will,
Kathrin Pöppler, Simon Fellmer,
Dr. Holger Kolb, Dorothee Winden,
Dr. Gunilla Fincke, Nina Werdien (v.l.n.r.).
92 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
WERNER-EHRICH-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung verfolgt ausschließlich, unmittelbar und selbstlos
gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts »steuerbegünstigte Zwecke« der Abgabenordnung. Als grobe Leitlinie gilt: Das
Entwicklungsfähige fördern und das Erhaltenswerte möglichst
erhalten helfen. Die Mittel der Stiftung dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Förderung soll im
Wesentlichen jungen Menschen zugute kommen. Jugendliche
sind junge Menschen bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres.
Förderaktivitäten
Die Ziele der Stiftung im Speziellen: die Förderung begabter junger Menschen in Industrie, Handel, Landwirtschaft, Handwerk und
Gewerbe sowie deren internationale Begegnungen zum Zweck
des beruflichen Erfahrungsaustausches und der Erweiterung
fachlicher Kenntnisse; die Förderung von Aktivitäten im Sinne von
»Jugend forscht«; jungen Menschen zu helfen, die Freizeit sinnvoll
zu gestalten; Jugendlichen die Teilnahme an internationalen sportlichen Begegnungen Jugendlicher im Bereich des Vereinssports zu
fördern; die Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund
zu fördern; die Pflege von heimatlichen Brauchtums und die Unterstützung der Aufgaben von Heimatmuseen.
Gründung der Stiftung/Historie
Der kinderlose Nienburger Spediteur Werner Ehrich hat am 14. November 1997 die »Werner-Ehrich-Stiftung« ins Leben gerufen. Das
Gründungskapital betrug damals 1,4 Millionen DM. Werner Ehrich
verstarb am 16. November 2002. Zu Lebzeiten hatte er bereits der
Stiftung sein weiteres Vermögen übertragen, über das die Stiftung
erst nach seinem Tod verfügen konnte.
Allgemeines
Die Werner-Ehrich-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, welche ausschließlich für den Landkreis Nienburg und seine Bürger
tätig ist. Förderanträge sind entweder schriftlich über die unten
angegebene Adresse oder online über das Onlineantragsformular
an den Vorstand der Stiftung zu richten. Die erforderlichen Angaben sind auf der Internetseite dargestellt.
Werner-Ehrich-Stiftung
Ansprechpartner Peter Vogel, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Uhrlaubstraße 3 | 31582 Nienburg
Telefon 05021 97720
E-Mail [email protected]
Internet www.we-stiftung.de
Konkrete Förderbeispiele
• Die Wirtschaftsschule Rahn erhielt
für die Durchführung eines Seminars
zum Thema Zivilcourage und AntiRassismus einen Zuschuss von
559,10 Euro.
• Das Christliche Jugenddorf Nienburg wurde bei einem DeutschRussischen Jugendaustausch mit der
Region Tyumen (Sibirien) mit einem
Betrag in Höhe von 1.200,00 Euro
unterstützt.
• Die Jugendfeuerwehr des Landkreises, die ein Integrationsprojekt
gestartet hat, wurde bei einer
Pflanzaktion, an der rd. 660 Jugendliche teilnahmen, mit 13.000,00 Euro
finanziert.
• Viele Jugendgruppen wurden bei
Begegnungsreisen ins Ausland und
auch bei Gegenbesuchen unterstützt.
93
94 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
EIN FÖRDERPROJEKTBEISPIEL DER
NINA.DIECKMANN-STIFTUNG
LEHRER IM WOHNZIMMER.
A
ls (inzwischen pensionierte) Grundschullehrerin hat die Stifterin Nina Dieckmann oft erlebt,
dass Kinder mit geringen Deutschkenntnissen schon zu Schulbeginn massiv benachteiligt sind. Sie können dem Lese- und Schreibunterricht
nur schlecht folgen, haben in den Sachfächern große
Schwierigkeiten und sind oft schon nach kurzer Zeit demotiviert und unglücklich. Um diesen Kindern zu helfen,
hat sie das Projekt »Lehrer im Wohnzimmer« entwickelt.
Ehrenamtlich arbeitende Laien und pensionierte Lehrerinnen gehen zweimal wöchentlich in die Elternhäuser
der Migrantenkinder. Sie kontrollieren und korrigieren
ihre Hausaufgaben, und sie lesen und spielen mit ihnen
– und ihren Geschwistern. Vor allem reden sie mit ihnen und ihren Eltern. So erweitern beide, die Kinder und
die Eltern, ihren Wortschatz, sie lernen neue Satzmuster
und verinnerlichen die Sprachmelodie der Sprache ihres
neuen Heimatlandes. Den Eltern geben die Paten Anregungen für außerschulische Aktivitäten, Hinweise zur
weiteren Förderung ihrer Kinder, und sie helfen ihnen
beim Kontakt zur Schule. Viele Paten erobern mit Kindern (und den Eltern) die Stadt und ihre Büchereien, die
Museen, den Zoo. So wird die Patin zur »netten Nachbarin«, von der viele erfolgreiche Neubürger voller Dankbarkeit berichten. »Lehrer im Wohnzimmer« war als Förderung für Kinder geplant. Inzwischen ist es zu einem
Patenschaftsprojekt für die ganze Familie geworden. Zu
Beginn der Sommerferien 2011 trafen sich die Kinder mit
ihren Paten bei Komatsu Hanomag zur Werksbesichtigung und zum Baggerfahren. Am 27. August 2011 stand
ein Besuch des Serengeti Parks in Hodenhagen auf dem
Programm.
95
96 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
97
STIFTUNGEN IM
BUNDESGEBIET.
98 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
BERTELSMANN STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Bertelsmann Stiftung engagiert sich in der Tradition ihres
Gründers Reinhard Mohn für das Gemeinwohl. Fundament der
Stiftungsarbeit sind die Werte Freiheit, Solidarität, Menschlichkeit
und der Glaube and den Wettbewerb. Ziel der Stiftungsprogramme
ist eine chancengerechte Gesellschaft mit demokratischen Werten,
verlässlichen ökonomischen Rahmenbedingungen und sozialer
Integration. In allen Programmen werden globale Zusammenhänge
wie Migration und Demographie, Weltwirtschaft und Weltordnung,
Nachhaltigkeit und technische Möglichkeiten in der Wissensgesellschaft stets mitgedacht.
Förderaktivitäten
Förderung der Medienwissenschaft, insbesondere durch Maßnahmen
zur Verbesserung von Kompetenz und Verantwortung in den Medien
und bei den Nutzern; Erforschung und Entwicklung von innovativen
Konzepten der Führung und Organisation in allen Bereichen der
Wirtschaft und des Staates, insbesondere durch Systementwicklung
und anschließende Implementierung; Förderung der Aus- und
Weiterbildung sowie der Systementwicklung in allen Bereichen des
Bildungswesens, insbesondere durch Unterstützung von Forschung
und Modellversuchen, Lehr- und Beratungsinstituten usw.; Förderung
gemeinnütziger Maßnahmen in der Arbeitswelt (beispielsweise die
Erforschung des Arbeitsmarktes und von Arbeitsbedingungen),
insbesondere durch die Unterstützung von Forschungsprojekten,
Konzeptentwicklungen, Modellversuchen und die Förderung entsprechender steuerlich begünstigter Einrichtungen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Bertelsmann Stiftung wurde am 8. Februar 1977 vom Unternehmer Reinhard Mohn gegründet. Zum einen setzt die Stiftung
das gesellschaftspolitische, kulturelle und soziale Engagement der
Inhaberfamilien Bertelsmann und Mohn in institutionalisierter Form
fort, zum anderen soll sie die Unternehmenskontinuität sichern. Seit
ihrer Gründung hat die Stiftung bis heute rund 868 Millionen Euro in
über 700 Projekte investiert.
Allgemeines
Die Bertelsmann Stiftung arbeitet gemäß ihrer Satzung ausschließlich
operativ und nicht fördernd. Sie vergibt daher keine Stipendien und
unterstützt auch keine Projekte Dritter.
Bertelsmann Stiftung
Postanschrift Carl-Bertelsmann-Straße 256 | 33311 Gütersloh
Telefon 05241 810 | Telefax 05241 81681396
E-Mail [email protected]
Internet www.bertelsmann-stiftung.de
Grundkapital rund 868 Millionen Euro
Konkrete Förderbeispiele
Ziel des Projektes »Erziehung zu
Demokratie und Toleranz« ist die
Entwicklung, Adaptation und Erprobung von neuen Konzepten zur
Demokratie- und Toleranzerziehung
für die politische Bildung. Dabei sollen
Methoden zur Evaluation der Wirkungen von Toleranzerziehung entwickelt
werden.
Bei dem »Leadership-Programm
Migrantenorganisationen« handelt
es sich um ein Qualifizierungs- und
Vernetzungsprogramm für junge
Verantwortungsträger aus Zuwanderervereinigungen, die sich bundes-,
landesweit oder regional für Integration engagieren. Das Programm zielt
auf die Stärkung ihrer individuellen
Handlungskompetenzen. Zugleich
will es die Migrantenorganisationen in
ihrer Arbeit unterstützen.
99
DEUTSCHE KINDER- UND JUGENDSTIFTUNG (DKJS)
Stiftungszweck und -aufgaben
Die DKJS unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, ihr Leben selbstbewusst, couragiert und in eigener Initiative zu gestalten. Sie schafft
die Voraussetzungen dafür, Herausforderungen, die aus Schule,
Ausbildung und Beruf erwachsen, als Chance zu verstehen und nicht
an ihnen zu scheitern.
Förderaktivitäten
Momentan konzentrieren sich die Aktivitäten der DKJS auf vier
Themenfelder: Kita und Schule gestalten, Bildungspartner vernetzen,
Verantwortung wagen und Perspektiven schaffen. Um möglichst
vielen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die Chance auf eine gute Bildung zu geben, bedarf es vieler engagierter Mitstreiter aus den unterschiedlichsten Bereichen. Deshalb
bindet die DKJS Eltern, Pädagogen, Vertreter aus Politik, Verwaltung,
Wissenschaft und Wirtschaft sowie – wo immer möglich – die Kinder
und Jugendlichen selbst bei der Ausgestaltung der Programme
mit ein. Als aktive Kraft der Zivilgesellschaft moderiert die Stiftung
zwischen den einzelnen Akteuren und baut Brücken zwischen institutionellen Zuständigkeitsbereichen. Das macht sie zu einer gefragten
Partnerin bei der Entwicklung von Problemlösungen. Gleichzeitig
wirkt die Stiftung daran mit, Strukturen im Bildungswesen positiv
zu verändern: An neuralgischen Punkten stößt sie Reformprozesse
an: in Kindergärten und Schulen, beim Übergang in den Beruf, in der
Familien- oder lokalen Jugendpolitik. Damit Anstöße nicht verebben,
denkt die DKJS den Transfer von Modellen grundsätzlich mit.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung ist eine Bildungsstiftung in
Form einer gemeinnützigen GmbH. Sie wurde 1994 gegründet.
Allgemeines
Die DKJS versteht sich als unabhängige, überkonfessionelle
und parteipolitisch neutrale Initiative. Die Deutsche Kinder- und
Jugendstiftung fördert grundsätzlich nur innerhalb ihrer laufenden
Programme. Die Auswahl der teilnehmenden Projekte erfolgt in der
Regel über Ausschreibungen und gezielte Auswahl entsprechend
den Programmkriterien.
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH
Ansprechpartner Dr. Heike Kahl, Geschäftsführung
Postanschrift Tempelhofer Ufer 11 | 10963 Berlin
Telefon 030 2576760 | Telefax 030 25767610
E-Mail [email protected]
Internet www.dkjs.de, www.spendenbildet.de
Grundkapital Stiftungsfonds ca. 4,7 Millionen Euro
Spendenkonto HypoVereinsbank | BLZ 100 208 90 | Konto 15 569 999
Konkrete Förderbeispiele
Ein Hip-Hop-Wettstreit im Kiez, eine
legale Graffiti-Wand oder ein Spendenlauf in der Schule – Jugendliche
wollen ihre Umgebung mitgestalten
und haben dafür viele gute Ideen. Doch
häufig fehlen Chancen, sie auch zu verwirklichen. Mit dem Programm Think
Big können junge Leute groß denken
und ihre Ideen in die Tat umsetzen.
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung arbeitet eng mit öffentlichen
und privatwirtschaftlichen Partnern
in unterschiedlichen Kooperationen
eng zusammen. So ist die Initiative
Bündnisse für Chancengerechtigkeit
eine Einladung an Kommunen, Länder,
Stiftungen und Wissenschaft, gemeinsam darüber nachzudenken, wie man
die Bildungs- und Teilhabechancen für
jedes einzelne Kind verbessern kann.
Kern der Initiative sind Beispielkommunen, die bereits vielversprechende Konzepte für Chancengerechtigkeit und
Armutsprävention entwickelt haben.
100 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
DEUTSCHLANDSTIFTUNG INTEGRATION
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung möchte mit ihren Aktivitäten die Chancengerechtigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland fördern. Gemeinsam mit ihren Partnern unterstützt die
»Deutschlandstiftung Integration« Aktivitäten zur gezielten
Sprachförderung. Die »Deutschlandstiftung Integration« möchte
außerdem auf die Rolle hinweisen, die erfolgreiche Mitbürger mit
Migrationshintergrund spielen können.
Förderaktivitäten
Der Abbau von Sprachbarrieren, die Förderung von Lese- und
Schreibfähigkeit sowie der Kommunikationskompetenz stehen
im Vordergrund der Stiftungsbemühungen. Mit zielgerichteten
Kampagnen macht die »Deutschlandstiftung Integration« auf die
Themen ‚Integration’ und ‚Migration’ aufmerksam und weist auf
geeignete Angebote zur Sprachförderung hin. Außerdem setzt
sie sich zum Ziel, die vielen unterschiedlichen Integrationsbemühungen zu vernetzen und bei der gegenseitigen Koordination zu
unterstützen, zum Beispiel durch die Herstellung von Broschüren,
Plakaten, Internetplattformen, Datenbanken oder die Durchführung von Kampagnen. Die »Deutschlandstiftung Integration« hat
zudem die »Goldene Victoria für Integration« ins Leben gerufen,
mit der Menschen ausgezeichnet werden, die sich besonders um
die Integration verdient gemacht haben.
Gründung der Stiftung/Historie
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hat 2008 die
»Deutschlandstiftung Integration« ins Leben gerufen.
Allgemeines
Bei der Aufgabenstellung der Stiftung steht die Rolle der Medien
besonders im Vordergrund. Im Vorstand der Stiftung sitzen Prof.
Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration,
Flüchtlinge und Integration, die Unternehmerin Sevda Boduroğlu,
der Chefredakteur der Bild-Zeitung, Kai Diekmann, der Unternehmer Ibrahim Evsan sowie der Geschäftsführer des VDZ, Wolfgang
Fürstner. Weitere Vorstandsmitglieder sind: Uli Hoeneß, Präsident
des FC Bayern München, Dr. Thomas Gauly. Vorsitzender des Kuratoriums ist der Verleger Hubert Burda.
Deutschlandstiftung Integration
Ansprechpartner Ferry Pausch, Geschäftsführer
Postanschrift Markgrafenstraße 15 | 10969 Berlin
Telefon 030 726298102 | Telefax 030 726298103
E-Mail [email protected]
Internet www.deutschlandstiftung.net
Spendenkonto Deutsche Bank | BLZ 100 700 00 | 080888100
Konkrete Förderbeispiele
Die »Deutschlandstiftung Integration«
ist Initiator der Anzeigenkampagne
»Raus mit der Sprache. Rein ins Leben.«
Die Integrationsbeauftragte Prof. Dr. Maria Böhmer begründete den Zweck der
Kampagne wie folgt: »Wer kein Deutsch
kann, ist nur Zaungast in unserem Land.
Denn eine aktive und umfassende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist
nur mit guten Deutschkenntnissen möglich. Wer die Sprache nicht beherrscht,
hat zudem kaum eine Chance auf einen
Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Gute
Sprachkenntnisse öffnen die Türen für
ein erfolgreiches Leben in unserem
Land. Umso wichtiger ist es, Migranten
zu ermuntern, die deutsche Sprache zu
erlernen. Die Kampagne der »Deutschlandstiftung Integration« leistet dazu
einen wertvollen Beitrag. Die Botschaft
lautet: Wer gut Deutsch spricht, kann
den sozialen Aufstieg schaffen!«
101
FREUDENBERG STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Der Stiftungszweck, für den die Mittel einzusetzen sind, ist die Förderung von Wissenschaft, Erziehung und Bildung sowie die Stärkung des
friedlichen Zusammenlebens in der Gesellschaft. Es werden etwa 30
langfristig angelegte Aktivitäten im In- und Ausland gefördert.
Förderaktivitäten
Im Mittelpunkt der Stiftungstätigkeit stehen überwiegend Kinder und
Jugendliche. Alle Aktivitäten zielen generell auf deren soziale Integration. Die Schwerpunktbereiche der Stiftungstätigkeit sind
• Integrationsgesellschaft,
• Jugend zwischen Schule und Beruf,
• Demokratische Kultur in Schule und Gemeinde,
• Arbeit für psychisch Kranke.
Ausgangspunkte für die Stiftungstätigkeit sind stets konkrete Handlungsnotwendigkeiten, auf die die Stiftung in der Praxis oder angeregt
durch die Wissenschaft stößt. Die Freudenberg Stiftung reagiert auf
Innovationslücken staatlichen oder kommunalen Handelns durch
sinnvolle Handlungsmöglichkeiten zugunsten der sozialen Integration
von Kindern und Jugendlichen. Wenn sich solche praktischen Modelle,
meist im lokalen Kontext, bewährt haben, kümmert sich die Stiftung
mit Hilfe von Wissenschaft um ihre Nachhaltigkeit und Verbreitung.
Die Freudenberg Stiftung bildet von Anfang an Partnerschaften aus
staatlichen Stellen und anderen Stiftungen. Seit 2002 arbeitet die
Freudenberg Stiftung an der Zusammenführung ihrer Förderansätze
in benachteiligten Stadtbezirken oder Orten. Dort, wo die Bildungsbenachteiligung am größten ist, will die Stiftung Hoffnungsinseln schaffen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Freudenberg Stiftung wurde 1984 als gemeinnützige GmbH
gegründet. Mitglieder der Familie Freudenberg übertrugen ihr Vermögensanteile an der ausschließlich in Familienbesitz befindlichen Firma
Freudenberg.
Allgemeines
Die Freudenberg Stiftung versteht sich als operative Stiftung, die eigene
Projekte entwirft, umsetzt, weiterentwickelt und verbreitet. Sie ist
aber auch offen für extern entwickelte Initiativen. Vorrangig gefördert
werden Projekte, die zu übertragbaren Modellen führen; deshalb sollen
an den zu fördernden Vorhaben andere, vor allem kommunale und
staatliche Kooperationspartner beteiligt werden.
Freudenberg Stiftung
Ansprechpartner Dr. Pia Gerber, Geschäftsführerin
Postanschrift Freudenbergstraße 2 | 69469 Weinheim/Bergstraße
Telefon 06201 17498 | Telefax 06201 13262
E-Mail [email protected]
Internet www.freudenbergstiftung.de
Fördersumme jährlich ca. 2,5 Millionen Euro
Konkrete Förderbeispiele
Ein Quadratkilometer Bildung
• stellt Bildungsbedürfnisse von
Kindern und Jugendlichen in den
Mittelpunkt,
• begleitet Veränderungsprozesse in
Institutionen und Sozialräumen,
• übernimmt Brückenfunktionen
zwischen Praxiseinrichtungen und
ihren Partnern,
• bietet im Bündnis von Landesverwaltungen, Kommunen und
Stiftungen eine auf zehn Jahre
angelegte Entwicklungsplattform
mit einer Pädagogischen Werkstatt
im Stadtteil.
Ein Quadratkilometer Bildung wurde
Ende 2006 gemeinsam mit der KarlKonrad-und-Ria-Groeben-Stiftung
und der RAA Berlin initiiert und
2007 in Kooperation mit der Berliner
Senatsverwaltung in Berlin Neukölln
eröffnet. Seither wurde das Modell
bundesweit an sieben Standorten
aufgebaut. Infos: http://www.einquadratkilometer-bildung.eu
102 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
GEMEINNÜTZIGE HERTIE-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Hertie-Stiftung richtet ihre Arbeit innerhalb ihrer Themenfelder
Vorschule und Schule, Hochschule, Neurowissenschaften,
Stipendienprogramme, Beruf und Familie
an folgenden Zielen aus: Erziehung zur Demokratie, Förderung
neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, Europäische Integration,
Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Förderaktivitäten
In ihren Stipendienprogrammen verknüpft die Hertie-Stiftung die
Bereiche Bildung und Migration sowie Europäische Integration. Sie
fördert junge, engagierte Menschen, die etwas bewegen wollen und
die durch akademische und fachliche Leistungen überzeugen. Im
Zentrum der Stipendienprogramme stehen derzeit das Studienkolleg zu Berlin und das Horizonte-Programm für angehende Lehrkräfte
mit Migrationshintergrund. In der Alumniarbeit der Stiftung stehen
die Vernetzung und die Aktivierung der bis heute bereits über
1.200 ehemaligen Hertie-Stipendiaten im Mittelpunkt. Mit ihrem
Online-Forum bietet die Stiftung eine gemeinsame Plattform für alle
aktuellen und ehemaligen Stipendiaten.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Hertie-Stiftung baut auf dem Lebenswerk des 1972 verstorbenen
Stifters Georg Karg, Inhaber der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH,
auf. Neben seinem Unternehmen und dessen Mitarbeitern fühlte er
sich vor allem dem Allgemeinwohl verpflichtet. In Fortführung seiner
Pläne beschloss der Vorstand der Hertie-Familienstiftung am 10. Dezember 1974 auf Initiative der Kinder und Erben, Brigitte Gräfin von
Norman und Hans-Georg Karg, die »Gemeinnützige Hertie-Stiftung
zur Förderung von Wissenschaft, Erziehung, Volks- und Berufsbildung« mit Sitz in Frankfurt am Main zu gründen. Die Gemeinnützige
Hertie-Stiftung ist eine private Stiftung bürgerlichen Rechts.
Allgemeines
Antragstellung: Innovativen, modellhaften Projektideen möchte die
Stiftung nicht mit bürokratischen Hürden begegnen. Daher verzichtet sie auf Antragsformulare und Antragsfristen. Stattdessen bittet sie
um eine formlose schriftliche Projektskizze. Wenn sich Interessierte
mit einer Förderanfrage an die Stiftung wenden möchten, sollten sie
vorab prüfen, ob sich ihr Vorhaben den Themen der Hertie-Stiftung
zuordnen lässt.
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Ansprechpartner Claudia Finke, Geschäftsführerin
Postanschrift Grüneburgweg 105 | 60323 Frankfurt am Main
Telefon 069 6607560 | Telefax 069 660756999
E-Mail [email protected]
Internet www.ghst.de
Grundkapital 800 Millionen Euro
Fördersumme Jährliche Förderung: 20–30 Millionen Euro
Konkrete Förderbeispiele
Horizonte – Das Lehramtsstipendium
für Migranten: Durch finanzielle und
ideelle Unterstützung fördert die
Hertie-Stiftung engagierte künftige
Lehrkräfte mit Migrationshintergrund
im Rahmen ihrer Ausbildung. Gleichzeitig will sie begabte und engagierte Abiturienten mit Migrationshintergrund
gezielt für den Lehrberuf gewinnen.
Aktuelle Informationen zum Programm
und zur Ausschreibung finden Sie unter
www.horizonte.ghst.de.
103
HANIEL STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Gemäß dem Selbstverständnis des Stifterunternehmens verfolgt
die Haniel Stiftung das Ziel, Leistungsbereitschaft und Mut zu
unternehmerischem Handeln in gesellschaftlicher Verantwortung
zu fördern. Konkret bedeutet das: das Engagement von Unternehmern für das Gemeinwohl zu stärken, das Unternehmerbild
in der Gesellschaft positiv zu prägen, die Aus- und Weiterbildung
von Führungsnachwuchs in Deutschland und auf internationaler
Ebene zu unterstützen.
Förderaktivitäten
Bei ihrer Arbeit konzentriert sich die Haniel Stiftung auf vier
Schwerpunkte. Erstens fördert sie talentierte Nachwuchskräfte mit
Stipendien für Studienaufenthalte und Praktika im Ausland sowie
mit SchülerAkademien. Zweitens kooperiert die Stiftung mit ausgewählten Hochschulen, um Lehrangebote zu schaffen, die den
internationalen Wissenstransfer begünstigen. Drittens errichtet sie
Plattformen zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch: Auf ihren
Veranstaltungen diskutieren zum Beispiel Experten aus Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft über globale Entwicklungen. Und viertens
unterstützt die Haniel Stiftung regionale Bildungsprojekte, die
Jugendlichen zu einem besseren Schulabschluss verhelfen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Haniel Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des privaten
Rechts mit Sitz in Duisburg. Sie wurde 1988 von der Franz Haniel &
Cie. GmbH mit einem Stiftungsvermögen von rund fünf Millionen
Euro gegründet. Inzwischen beläuft es sich auf rund 45 Millionen
Euro. Zurzeit vergibt die Stiftung Fördermittel von mehr als zwei
Millionen Euro jährlich.
Allgemeines
Die Haniel Stiftung versteht sich als operative Stiftung, das heißt:
Die Partner und Projekte, mit denen sie ihre Ziele verwirklicht,
sucht sie sich grundsätzlich selbst aus. Nachwuchskräfte unterstützt die Haniel Stiftung in sechs internationalen Stipendienprogrammen. Sie fördert keine Forschungsaufenthalte oder Promotionen. Ebenso wenig gewährt sie Druckkostenzuschüsse.
Haniel Stiftung
Ansprechpartner Dr. Rupert Antes, Geschäftsführer
Postanschrift Franz-Haniel-Platz 6-8 | 47119 Duisburg
Telefon 0203 806-367/-368 | Telefax 0203 806720
E-Mail [email protected]
Internet www.haniel.de
Grundkapital 45 Millionen Euro
Konkrete Förderbeispiele
Die Haniel Stiftung fördert ein Pilotprojekt an der Gesamtschule Ruhrort
in Duisburg. Es richtet sich an Schüler
ab der 8. Klasse, die Gefahr laufen,
keinen oder nur einen schlechten
Abschluss zu machen. Zwei eigens
eingestellte Fachkräfte arbeiten mit
den Jugendlichen an individuellen
Stärken und Schwächen. Hinzu kommen Förderangebote wie Sprachunterricht, Bewerbungstraining und
Feriencamps.
Ein weiteres Projektbeispiel: Jährlich
erhalten dank der Unterstützung der
Haniel-Stiftung rund 130 besonders
begabte Schüler aus Deutschland und
acht mittelosteuropäischen Ländern
die Möglichkeit, an den Multinationalen SchülerAkademien des Vereins
Bildung und Begabung e.V. teilzunehmen. Sie kommen in den Sommerferien nach Bayern oder MecklenburgVorpommern, wo sie ein anregendes
Kurs- und Freizeitprogramm erwartet.
104 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
KÖRBER-STIFTUNG
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Körber-Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar
gemeinnützige Zwecke. Ihre satzungsgemäßen Betätigungsfelder
sind:
• Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung;
• kulturelle Vorhaben und Einrichtungen;
• die Fürsorge für ältere oder kranke Menschen;
• die Völkerverständigung;
• der Umweltgedanke.
Die Stiftung widmet sich insbesondere dem Studium und der
Erforschung der technologischen, wirtschafts-, sozial- und bildungspolitischen Grundprobleme der industriellen Gesellschaft
im Rahmen des »Bergedorfer Gesprächskreises«.
Förderaktivitäten
Internationale Politik, Bildung, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur: In diesen Bereichen ist die Körber-Stiftung mit einer Vielzahl
eigener Projekte aktiv.
Gründung der Stiftung/Historie
1959 wurde die Körber-Stiftung von dem Unternehmer Kurt A.
Körber ins Leben gerufen. Sie ist heute mit eigenen Projekten
und Veranstaltungen von ihren Standorten Hamburg und Berlin
aus national und international mit ca. 60 Mitarbeitern aktiv. Die
Körber-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts.
Allgemeines
Die Körber-Stiftung verfügt über einen Vorstand, einen Stiftungsrat und ein Kuratorium. Vorsitzender des für die operative Arbeit
zuständigen dreiköpfigen Vorstands ist Christian Wriedt. Der
sechsköpfige Stiftungsrat mit dem Vorsitzenden Prof. Dr. Thomas
Straubhaar an der Spitze hat die Aufgabe, die inhaltliche Arbeit zu
überwachen. Das sechsköpfige Kuratorium, dem Dr.-Ing. E.h. Eberhard Reuther vorsteht, kontrolliert die Vermögensverwaltung. Mit
Wettbewerben, Preisverleihungen, Gesprächskreisen, Podiumsdiskussionen und Symposien werden vielfältige Foren zur Erprobung
und Präsentation neuer Ideen angeboten.
Körber-Stiftung
Ansprechpartner Christian Wriedt, Vorsitzender
Postanschrift Kehrwieder 12 | 20457 Hamburg
Telefon 040 8081920 | Telefax 040 808192300
E-Mail [email protected]
Internet www.koerber-stiftung.de
Grundkapital 510 Millionen Euro
Fördersumme jährlich rund 15 Millionen Euro
Konkrete Förderbeispiele
Die Hamburger Tulpe für interkulturellen Gemeinsinn stärkt das Zusammenleben in Hamburg. indem sie jährlich
ein von Zuwanderern und Einheimischen gemeinsam initiiertes Projekt
auszeichnet. Die Körber-Stiftung
unterstützt zudem die Berliner Tulpe
für deutsch-türkischen Gemeinsinn.
Es versteht sich als ein Forum für den
Erfahrungsaustausch über die Parteigrenzen hinweg und bezieht vor allem
Position zu integrationspolitischen
Fragen. Die Mitglieder entwickeln
Vorschläge zur Verbesserung der
Integration aller in der Bundesrepublik
lebenden Migrantinnen und Migranten. Seine Arbeit sieht das Netzwerk
auch als Möglichkeit, das Engagement
von Mandatsträgern mit Migrationshintergrund stärker transparent zu
machen.
105
ROBERT BOSCH STIFTUNG GMBH
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Robert Bosch Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Sie verfolgt ausschließlich
gemeinnützige Zwecke. Die Stiftung konzentriert sich in ihrer
Arbeit auf die Themenfelder Wissenschaft, Gesundheit, Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur. Sie betreibt
in Stuttgart das Robert-Bosch-Krankenhaus, das Dr. Margarete
Fischer-Bosch-Institut für klinische Pharmakologie und das Institut
für Geschichte der Medizin.
Förderaktivitäten
Die Robert Bosch Stiftung fördert jedes Jahr ca. 800 Projekte. Der
Schwerpunkt liegt dabei auf eigenen Programmen und Projekten.
Die Stiftung unterstützt aber auch die Ideen anderer, sofern diese
zu den eigenen inhaltlichen Schwerpunkten passen. Seit ihrer
Gründung hat die Robert Bosch Stiftung insgesamt rund eine Milliarde Euro für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Robert Bosch Stiftung wurde 1964 gegründet. Seitdem
engagiert sie sich im Sinne des Firmengründers und Stifters Robert
Bosch (1861-1942) für das Gemeinwohl.
Allgemeines
In fünf Programmbereiche gegliedert, erfüllt sie ihr Förderungsprogramm operativ und fördernd. Um ihre Ziele zu verfolgen,
fördert sie Projekte Dritter und ergreift selbst Initiativen zur
Entwicklung und Durchführung von Programmen. Als fördernde
Stiftung stellt die Robert Bosch Stiftung Mittel für Projekte zur
Verfügung, die entweder eine Ergänzung zu bereits vorhandenen Programmen darstellen oder diese in innovativer Weise
weiterführen oder zur Verstärkung der Stiftungsziele in einzelnen
Themenschwerpunkten wesentlich beitragen. Als fördernde Stiftung ist sie gegenüber neuen Projektideen und Förderbeispielen
aufgeschlossen. Allerdings müssen sie zu ihren Themen und zu
ihrer Förderung passen.
Robert Bosch Stiftung GmbH
Ansprechpartner Dieter Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung,
Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin
Postanschrift Heidehofstraße 31 | 70184 Stuttgart
Telefon 0711 460840 | Telefax 0711 460841094
E-Mail [email protected]
Internet www.bosch-stiftung.de
Konkrete Förderbeispiele
Unter dem Motto »Dem Lernen Flügel
verleihen« zeichnet die Robert Bosch
Stiftung jährlich die besten Schulen
Deutschlands mit dem Deutschen
Schulpreis aus. Es sind Schulen, die mit
modernen Konzepten und praktischer
Arbeit, Lernfreude wecken, gute Leistungen erzielen und einen lebendigen
Schulalltag gestalten.
Das Projekt »Jugend, Religion,
Demokratie. Politische Bildung mit
Jugendlichen in der Einwanderungsgesellschaft« versucht Jugendliche für
politische Themen zu interessieren.
Dafür bildet sie Dialogmoderatoren aus,
die in Stuttgart und Berlin-Neukölln mit
den Jugendlichen arbeiten.
Auf eine ähnliche Zielgruppe ist auch
das Projekt »Talent im Land« ausgerichtet. Die Robert Bosch Stiftung fördert
damit gezielt begabte junge Migranten.
Neben einer finanziellen Unterstützung
erhalten sie auch eine individuelle Beratung. Ziel ist es, Ihnen das Abitur oder
Fachabitur zu ermöglichen.
106 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
START-STIFTUNG
EIN PROJEKT DER GEMEINNÜTZIGEN HERTIE-STIFTUNG – GEMEINNÜTZIGE GMBH
Stiftungszweck und -aufgaben
Ziel der Stiftungsarbeit ist es, die Entwicklungschancen motivierter Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund zu verbessern. Wir ermutigen
sie zur Wahl eines höheren Bildungsweges und erleichtern ihnen mit dem
Stipendienprogramm den Übergang in die gymnasiale Oberstufe. START
ermöglicht den Schülern durch die materielle und ideelle Unterstützung die
Konzentration auf die Schule und verbessert damit die Voraussetzungen
für eine akademische Laufbahn und eröffnet Wege in berufliche Leitungsfunktionen. START erhöht die Chancen für eine erfolgreiche Integration der
Stipendiaten in die Gesellschaft und ermutigt sie zur aktiven Teilhabe. Unser
Ziel ist es, das interkulturelle Potenzial der engagierten und leitungsstarken
Jugendlichen für die gesamte Gesellschaft fruchtbar zu machen.
Förderaktivitäten
Die START-Stiftung bietet ein Stipendienprogramm für Schülerinnen und
Schüler mit Migrationshintergrund während der letzten drei oder vier Jahre
vor dem Erreichen des (Fach-) Abiturs. Es wird eine materielle Unterstützung
gewährt z.B. in Form eines monatlichen Bildungsgeldes und einer PCAusstattung. Darüber hinaus bietet das Programm mit Pflichtseminaren,
Wochenendworkshops, Ferienakademien und zahlreichen regionalen Veranstaltungen ein breites Bildungsangebot mit dem Ziel, die Stipendiaten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und bei der Berufs- und Studienorientierung
zu unterstützen. Darüber hinaus bietet START ein großes Netzwerk für die
Stipendiaten und Alumni. Das gesellschaftliche Engagement der Stipendiaten
ist nicht nur ein wesentliches Auswahlkriterium, sondern wird auch während
der Laufzeit des Stipendienprogramms unterstützt und gefördert.
Gründung der Stiftung/Historie
START ist ein Schülerstipendienprogramm für engagierte Jugendliche mit Migrationshintergrund. 2002 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Hessen
begonnen, wird das Programm heute von der 2007 gegründeten STARTStiftung gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Hertie-Stiftung, zusammen mit
rund 100 Partnern in 14 Bundesländern durchgeführt: Aus START ist eine kleine
Bürgerbewegung geworden. Auch in Österreich gibt es START-Initiativen.
Allgemeines
Bewerbungen können unabhängig von Schulform, Nationalität, Aufenthaltsstatus und Religionszugehörigkeit eingereicht werden. Wichtig sind die Persönlichkeit, das Engagement und die Leistung der Bewerber. Die Stiftung berücksichtigt darüber hinaus die Lebenssituation der Kandidaten sowie die finanzielle
Situation der Familien. Die Förderung gilt nur für den ersten Bildungsweg.
START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung – gemeinnützige GmbH
Ansprechpartner Andrea Bartl (Geschäftsführung)
Postanschrift Friedrichstraße 34 | 60323 Frankfurt
Telefon 069 300388400 | Telefax 069 300388499
E-Mail [email protected]
Internet www.start.stiftung.de
Spendenkonto Hypo Vereinsbank Frankfurt | BLZ 503 201 91
Konto 15 815 183
Konkrete Förderbeispiele
• Pflichtseminare zur Persönlichkeitsbildung und beruflichen
Orientierung, zu Rhetorik, Medienkompetenz und politischen
Beteiligungsmöglichkeiten
finden zweimal pro Schuljahr
über Wochenenden statt und
vermitteln Schlüsselqualifikationen für die schulische und
berufliche Laufbahn
• Ferienakademien zu gesellschaftlichen Themen, Naturwissenschaften, Technik, Sport
und Kultur (z.B. „Identitätsentwicklung und Zugehörigkeit“)
vermitteln Einblicke in neue
Bereiche, fördern die Kreativität
sowie die soziale, kulturelle und
kommunikative Kompetenz
• START-Wettbewerb »Mein freiwilliges Praktikum« – Mit diesem
Wettbewerb ermutigt die Stiftung die Stipendiaten, innerhalb
eines Jahres ein zusätzliches freiwilliges Praktikum zu absolvieren
und damit mehr über mögliche
Berufsfelder und Interessensgebiete zu erfahren.
107
STIFTUNG INTERKULTUR
EIN PROJEKT DER STIFTUNGSGEMEINSCHAFT ANSTIFTUNG & ERTOMIS
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung Interkultur will einen Beitrag zu einem neuen Verständnis
von gesellschaftlicher Integration leisten. Dabei greift sie Impulse auf,
die von der Migrationsbevölkerung zur Gestaltung der Gesellschaft
ausgehen.
Förderaktivitäten
Die Stiftung Interkultur berät bei der Einrichtung und Weiterentwicklung von Gärten, stellt Erfahrungswissen aus anderen Projekten in
komprimierter Form zur Verfügung, evaluiert und erforscht die Projektpraxis, koordiniert ein Forschungsnetzwerk, verknüpft und bereichert
unterschiedliche Diskurse zum Thema Migration und Interkultur, verdeutlicht die Potenziale von Selbermachen und Eigeninitiative speziell
in der Einwanderungsdebatte, gibt eine Schriftenreihe und Infobriefe
heraus, publiziert die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit in eigenen
und Fachmedien, organisiert den Wissenstransfer in Politik und Wissenschaft, fördert die Projekte finanziell, veranstaltet Vernetzungstreffen
und Tagungen und moderiert den Erfahrungs- und Wissensaustausch
der Projekte untereinander im Rahmen von Fortbildungsseminaren
und Workshops.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Stiftung Interkultur wurde 2003 als Projekt der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis gegründet.
Allgemeines
Die Stiftung Interkultur fördert die Verbreitung der Projektpraxis Interkultureller Gärten. Die Unterstützung gilt insbesondere den hier sich
entfaltenden Formen der interkulturellen Kommunikation und ihren integrativen Wirkungen. Interkulturelle Gärten werden dabei unterstützt,
die von den GärtnerInnen mitgebrachten Kenntnisse und Fähigkeiten
fruchtbringend in den Aufbauprozess einzubringen, dauerhafte Kontakte vor Ort zu knüpfen und sich mit anderen Akteuren zu vernetzen.
Voraussetzung für eine Förderung ist, dass InitiatorInnen von Gartenprojekten entweder selbst oder über lokale Kooperationspartner dafür
sorgen, dass Grundstücke für Gartenprojekte bereitgestellt werden,
denn die Förderung der Stiftung Interkultur schließt den Erwerb von
Grundstücken nicht ein. Sie umfasst neben den o.g. finanziellen Leistungen vielfältige Beratungs- und Koordinationsleistungen sowohl auf
der Ebene des einzelnen Projektes als auch auf einer übergeordneten
Ebene in der Dokumentation, Bündelung und Kommunikation.
Stiftung Interkultur
Ein Projekt der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis
Ansprechpartner Dr. Christa Müller, Soziologin, Geschäftsführung und
Forschung
Postanschrift Daiserstraße 15, Rgb. | 81371 München
Telefon 089 74746022 | Telefax 089 74746030
E-Mail [email protected]
Internet www.stiftung-interkultur.de
Konkrete Förderbeispiele
Unter der Koordination von Najeha
Abid fand sich im Stadtteil GöttingenGrone eine Gruppe von Frauen aus
sieben Ländern zusammen, um
sich mit Gesundheit und Ernährung auseinanderzusetzen. Dieses
Themenfeld ist für Migrantinnen
auch deshalb wichtig, weil sie sich in
besonderem Maße für die Versorgung
ihrer Familien zuständig fühlen. Oft
fehlen ihnen aber Informationen über
bestehende Angebote, Dienste und
Einrichtungen. Das Gesundheitswesen
ist auf die speziellen Bedürfnisse von
MigrantInnen nur wenig eingestellt,
es hat Schwierigkeiten, die Migrationsbevölkerung zu erreichen. Hier setzt
das Projekt an. Die Migrantinnen
sollen, ausgehend von den Bedürfnissen, die sie selbst haben und die sie
bei anderen MigrantInnen feststellen,
die Situation vor Ort erkunden.
108 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
STIFTUNG MERCATOR GMBH
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung Mercator stärkt Wissenschaft und Forschung, tritt für
umfassende Bildung und Erziehung von Kindern, Jugendlichen
und jungen Erwachsenen ein, fördert den Dialog und die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Kulturen als Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben. Die Stiftung will durch
positive Beispiele Verantwortungsbewusstsein und Phantasie
als unverzichtbare Gestaltungskräfte für den gesellschaftlichen
Fortschritt anregen, Entscheidungsträger in ihrer Kreativität unterstützen und die Ideen engagierter Menschen fördern.
Förderaktivitäten
Die Stiftung Mercator setzt sich dafür ein, die bestehende
Ungleichheit bei Schul- und Hochschulabschlüssen zwischen
Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu beseitigen.
Gemeinsam mit anderen Stiftungen gründete die Stiftung 2008
den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und
Migration, der jährlich in Jahresbericht und Gutachten zu integrations- und migrationspolitischen Themen Stellung nimmt.
Gründung der Stiftung/Historie
Die Stifterfamilie Schmidt hat die Stiftung Mercator GmbH, Essen,
gegründet und mit erheblichen Mitteln aus ihrem Vermögen
ausgestattet. Die Stiftung ist nach dem bedeutenden Duisburger
Kartographen und Kosmographen Gerhard Mercator benannt.
Sein Name steht für die Verbindung von globalem Denken, wissenschaftlicher Präzision und unternehmerischem Handeln. Sein
Leben zeigt außerdem die Bedeutung von interkultureller und
interreligiöser Toleranz – Werte, für die auch die Stiftung Mercator
eintritt.
Allgemeines
Die Stiftung Mercator ist sowohl operativ als auch fördernd tätig.
Die Stiftung wählt Projekte vor allem danach aus, inwieweit sie auf
ihre klar definierten strategischen Ziele in ihren Themenclustern
einzahlen und/oder sich in den Handlungsfeldern der Kompetenzzentren verorten lassen. Die Stiftung hat ein Formular entwickelt,
das ihre Anforderungen transparent darlegt. Es sollte für die
Antragstellung verwendet werden.
Stiftung Mercator GmbH
Ansprechpartner Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer
Postanschrift Huyssenallee 46 | 45128 Essen
Telefon 0201 245220 | Telefax 0201 2452244
E-Mail [email protected]
Internet www.stiftung-mercator.de
Grundkapital 109.710 T Euro (Stand 31.12.2010)
Fördersumme Insgesamt hat die Stiftung Mercator GmbH von
Beginn ihrer Tätigkeit bis Ende 2010 ca. 161,8 Millionen Euro für
mehr als 564 Projekte bereitgestellt.
Konkrete Förderbeispiele
Um Sprachdefizite frühzeitig zu
beheben und die Bildungschancen für
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zu verbessern, hat die
Stiftung Mercator im Jahr 2004 das
Projekt Förderunterricht bundesweit
ausgeschrieben. Das erfolgreich evaluierte Fördermodell bietet Schülern
mit Migrationshintergrund außerschulischen, kostenfreien Förderunterricht, der von Lehramtsstudierenden
durchgeführt wird.
Das Projekt will die Bildungschancen
von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch sprachliche
und fachliche Förderung verbessern
und künftigen Lehrern gleichzeitig
eine praxisnahe Ausbildung ermöglichen.
109
STIFTUNG MITARBEIT
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Stiftung MITARBEIT ist eine bundesweit tätige parteiunabhängige politische Stiftung bürgerlichen Rechts. Als Servicestelle für
das bürgerschaftliche Engagement außerhalb von Parteien und
großen Verbänden fördert sie die »Demokratieentwicklung von
unten«. Die Stiftung MITARBEIT ermutigt und befähigt Bürger/
innen, Eigeninitiative zu entwickeln und sich an der Lösung von
Gemeinschaftsaufgaben zu beteiligen. Denn nur wenn möglichst
viele Bürger/innen bereit sind, sich aktiv einzumischen und Mitverantwortung zu übernehmen, kann Demokratie lebendig werden.
Förderaktivitäten
Die Stiftung MITARBEIT stärkt die Bürgergesellschaft durch Beratung, Vernetzung, politische Bildungsarbeit und die Etablierung
von erprobten wie innovativen Beteiligungsformen. Sie unterstützt bürgerschaftliches Engagement, Bürgerbeteiligung und
Selbsthilfeaktivitäten in unterschiedlichen Handlungsfeldern –
so auch im Bereich Integration und Migration – durch:
• Beratungsangebote für Initiativen und politische Organisationen
• Projektdienstleistungen, Kooperationen und Modellvorhaben
• Fachtagungen, Methoden- und Bestellseminare
• Fachvorträge und Moderationen
• Konzeption und Realisierung von Beteiligungsangeboten
• Publikationen
• webgestützte Informations- und Servicedienstleistungen wie
das Internetportal »Wegweiser Bürgergesellschaft«
(www.buergergesellschaft.de)
• bundesweite Förderung von Vernetzungs- und
Kooperationsprojekten
• Mitwirkung bei bürgergesellschaftlichen Wettbewerben und
Förderpreisen
• Vergabe von Starthilfezuschüssen an neue Initiativen, Projekte
und Gruppen.
Allgemeines
Die Stiftung MITARBEIT wurde 1963 von Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens mit zum Teil sehr unterschiedlichen politischen Überzeugungen gegründet. Dies spiegelt sich auch in der
Zusammensetzung der Gremien wieder. Die Stiftung finanziert
ihre Arbeit aus öffentlichen Mitteln, über Spenden und über Einnahmen aus Tagungen, Projekten und Publikationen.
Stiftung Mitarbeit
Ansprechpartner Hanns-Jörg Sippel, Vorstandsvorsitzender
Postanschrift Bornheimer Straße 37 | 53111 Bonn
Telefon 0228 604240 | Telefax 0228 6042422
E-Mail [email protected]
Internet www.mitarbeit.de, www.buergergesellschaft.de
Spendenkonto Volksbank Bonn Rhein-Sieg | BLZ 380 601 86
Konto 2010540014
Konkrete Förderbeispiele
Die Stiftung vergibt Starthilfezuschüsse an neue Initiativen, Projekte und
Gruppen. Mit einer Anschubfinanzierung von maximal 500 € werden kulturelle, soziale und politische Aktivitäten
gefördert, die zum Beispiel mit dazu
beitragen, die Zusammenarbeit und
das gegenseitige Verständnis von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen
zu ermöglichen.
Seit November 2007 führt die Stiftung
das Programm »Integration junger
Migranten« der Robert Bosch Stiftung
durch. Darin können lokale Projektideen zur Integration junger Menschen
umgesetzt werden. Projekte können
mit bis zu 5.000 € für maximal 2 Jahre
gefördert werden.
Die Stiftung MITARBEIT beleuchtet in
verschiedenen Publikationen, wie das
Engagement von jungen Menschen
mit Migrationshintergrund und eine
gleichberechtigte Teilhabe gestärkt
werden können. Die besondere
Lebenslage von jungen Flüchtlingen
und erfolgreiche Ansätze des Engagements für junge Flüchtlinge und
von jungen Flüchtlingen werden im
November 2011 in einer Fachtagung
thematisiert.
110 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
VODAFONE STIFTUNG DEUTSCHLAND
Stiftungszweck und -aufgaben
Die Vodafone Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen. Als eigenständige gemeinnützige Institution
fördert und initiiert sie Programme mit dem Ziel, Impulse für den
gesellschaftlichen Fortschritt zu geben, die Entwicklung einer
aktiven Bürgergesellschaft anzustoßen und gesellschaftspolitische
Verantwortung zu übernehmen. Das Förderprofil steht unter dem
Leitmotiv »Erkennen. Fördern. Bewegen.« und konzentriert sich
auf den Bereich Bildung, Integration und soziale Mobilität.
Förderaktivitäten
Im besonderen Fokus der Stiftungsarbeit stehen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, deren Entwicklung die Stiftung
begleiten und fördern will. Sie möchte insbesondere auch jungen
Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die in der Bundesrepublik leben und arbeiten wollen, neue Bildungschancen eröffnen. Mit
Vodafone Chancen bietet sie seit dem Wintersemester 2006/2007
das bundesweit einzige Stipendienprogramm für Studierende mit
Zuwanderungsgeschichte an privaten Hochschulen an.
Gründung der Stiftung/Historie
Gründer/Gesellschafter: Vodafone D2 GmbH
Rechtsform: gemeinnützige GmbH
Sitz: Düsseldorf
Allgemeines
Die Stiftung fördert nur Projekte, die mit den Förderzielen der
Stiftung übereinstimmen, gemeinnützig oder mildtätig sind, die
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern, Hilfe zur
Selbsthilfe bieten, transparent in ihrer Struktur und klar definiert
sind, einen innovativen, modellhaften, übertragbaren Ansatz besitzen. Ein Förderantrag kann formlos gestellt werden. Er sollte aus
maximal drei Seiten bestehen und Informationen zu Projektart,
Zielgruppe, Laufzeit, Kosten und Finanzierung enthalten.
Vodafone Stiftung Deutschland
Ansprechpartner Danyal Alaybeyoglu, Leiter Kommunikation
Postanschrift Am Seestern 1 | 40547 Düsseldorf
Telefon 0211 5336786 | Telefax 0211 5331898
E-Mail [email protected]
Internet www.vodafone-stiftung.de
Konkrete Förderbeispiele
Vodafone Chancen ist ein von der Stiftung initiiertes Stipendienprogramm
in Kooperation mit ausgewählten
privaten Hochschulen in Deutschland.
Hochbegabte und sozial engagierte
Studierende aus benachteiligten
Gesellschaftsgruppen erhalten
zu diesem Zweck die Möglichkeit
umfassender Förderung. Dazu gehört
z. B. die Erstattung der Studiengebühren und Lebenshaltungskosten, die
Betreuung durch Mentoren sowie ein
Berufspraktikum bei Vodafone. Die
Stiftung ist auch Förderer und Initiator
des buddY-Programms. Schüler
übernehmen als BuddYs in Projekten
und im Unterricht Verantwortung für
sich und andere und werden dadurch
in ihrer Persönlichkeit gestärkt. Das
buddY-Programm ist derzeit offizielles
Landesprogramm in sechs Bundesländern.
111
ZEIT-STIFTUNG EBELIN UND GERD BUCERIUS
Stiftungszweck und -aufgaben
Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius versteht sich als Teil
der Zivilgesellschaft. Dabei ist sie ihrem Stifter Gerd Bucerius
in der Suche nach schöpferischen Ansätzen und tatkräftigem
bürgerschaftlichen Engagement verpflichtet. Die Stiftung fasst ihr
Leitbild unter den übergeordneten Zielen »Wissen fördern – Kultur
bereichern – Kompetenzen stärken« zusammen.
Förderaktivitäten
Die ZEIT-Stiftung fördert junge Menschen in allen Bildungsphasen
und über alle Schulformen hinweg, vom Kindergartenalter bis
zum Beginn von Studium und Ausbildung. Sie setzt Schwerpunkte
bei benachteiligten Schülern sowie bei jungen Menschen mit
Einwanderungsgeschichte. Sie fördert begabten international
und interdisziplinär tätigen wissenschaftlichen Nachwuchs. Der
interkulturelle Dialog steht im Mittelpunkt der internationalen Aktivitäten, die Mittel- und Osteuropa, die USA sowie Israel umfassen.
Gründung der Stiftung/Historie
Die gemeinnützige Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius wurde
1971 von Gerd Bucerius errichtet. Die Stiftung trägt den Namen
des Stifters, den Titel der von ihm mit gegründeten Wochenzeitung Die Zeit und den Spitznamen Ebelin seiner zweiten Frau Gertrud Ebel. Mit dem Tod des Stifters 1995 und seiner Frau 1997 ging
das gesamte Privatvermögen des Ehepaars in die Stiftung über. Sie
hat seitdem mehr als 1.200 Vorhaben initiiert und gefördert und
dafür mehr als 200 Millionen Euro aufgewendet (Stand 2011).
Allgemeines
Die Stiftung entwickelt Programme und Projekte in eigener Verantwortung. Sie unterstützt darüber hinaus Vorhaben auch in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern, um neue
Ideen zu realisieren. Sie konzentriert ihre Förderungen auf von ihr
selbst initiierte Vorhaben. Sie nimmt darüber hinaus Anträge auf
Projektförderung entgegen, sofern die Vorhaben ihrer Satzung
und ihren Förderschwerpunkten entsprechen. Die Stiftung misst
ferner dem Eigenanteil des Antragstellers sowie seinem Bemühen
um die Gewinnung von Förderpartnern große Bedeutung zu. Je
nach Förderhöhe entscheiden Vorstand oder Kuratorium über die
Bewilligung.
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Ansprechpartner Frauke Hamann, Leiterin Kommunikation
Postanschrift Feldbrunnenstraße 56 | 20148 Hamburg
Telefon 040 413366 | Telefax 040 41336700
E-Mail [email protected]
Internet www.zeit-stiftung.de
Grundkapital Stiftungsvermögen in Höhe von 732 Millionen Euro
Konkrete Förderbeispiele
Die Stiftung hat den Schülercampus
»Mehr Migranten werden Lehrer«
entwickelt und bietet ihn gemeinsam
mit Kultusministerien, Universitäten,
Pädagogischen Instituten, LehrerNetzwerken und Förderpartnern in
mehreren deutschen Städten an.
Zu diesem Zweck erhalten jeweils
30 junge Menschen der gymnasialen Oberstufe Einblicke in das
Lehrerstudium und die Chancen des
Lehrerberufes.
Mit dem Doktorantenprogramm
»Settling Into Motion« engagiert
sich die Stiftung in der Migrationsforschung. Gefördert werden junge
Sozialwissenschaftler, die aktuelle
Migrationsaspekte in verschiedenen
Regionen der Welt erforschen.
112 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
EIN WEGWEISER DURCH
DIE STIFTUNGSLANDSCHAFT.
Die Niedersächsische Stiftungslandschaft
ist vielseitig und bunt. Zahlreiche
Stiftungen sind in den unterschiedlichsten
gemeinnützigen Bereichen tätig. Doch
welche davon fördern in Niedersachsen
den Sport? Wo sind sie aktiv, wie kann
man sie erreichen und welche Geschichte
steckt in ihnen? Diese Fragen beantwortet
die Broschüre »Stiftung und Sport in
Niedersachsen. Ein Wegweiser«.
Die Broschüre kann kostenfrei per E-Mail über:
[email protected] bestellt werden.
Kontakt: Clemens Kurek
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
Tel.: 0511-1268-5052 | Fax: 0511-1268-5055
[email protected]
113
114 STIFTUNGEN UND INTEGRATION
IMPRESSUM
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10
30169 Hannover
Telefon: 0511 – 12 68–50 51
Telefax: 0511 – 12 68–50 55
E-Mail: [email protected]
www.lotto-sport-stiftung.de
Texte und Redaktion
Dr. Sønke Burmeister
Clemens Kurek
Radostina Frevert-Todorova
Fotorechte
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
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S. 60/61 und S. 96: Frederika Hoffmann
S. 62: Verlag RIECK GmbH & Co. KG –
Delmenhorster Kreisblatt, 01.04.2011
S. 70: Janko Woltersmann
S. 91: David Ausserhofer
S. 105: Ilja Mess
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Stand
November 2011
115
116 STIFTUNGEN UND INTEGRATION

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