Untitled - DIE ROhMANTISCHE FAMILIE

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Untitled - DIE ROhMANTISCHE FAMILIE
1
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Herausgeber
Julia und Benedikt Stamm, Tiefenbach 12, 4753 Taiskirchen, Österreich
E-Mail: [email protected]
www.DieRohmantischeFamilie.de
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Inhalt
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Inhalt
Danksagung .......................................................................................................... 7
Vorwort ................................................................................................................ 8
Einführung ......................................................................................................... 10
Warum ich so esse ............................................................................................. 13
Das Saften ........................................................................................................... 14
Die Küchenausstattung ..................................................................................... 15
Nährstoffe für jeden Morgen ........................................................................... 16
Grüner Smoothie – Winterversion .............................................................................. 16
Grüner Smoothie – Sommerversion ........................................................................... 18
Der jeden-Tag-alles-drin-Frühstücksbrei................................................................... 19
Grundrezepte und Bevorratung ...................................................................... 22
Algen ......................................................................................................................... 22
Senfpulver ................................................................................................................. 24
Milch ......................................................................................................................... 24
Knoblauch-Kurkuma-Ingwer-Paste ........................................................................... 24
Eingelegter Knoblauch .............................................................................................. 26
Aktivierte Saatenmischung ........................................................................................ 27
Getrocknete Zitrusschalen ......................................................................................... 29
Rejuvelac (Brottrunk) ................................................................................................ 29
Nussmuse und Sesammus .......................................................................................... 30
Parmesan ................................................................................................................... 31
Die Sprossenzucht.............................................................................................. 32
Die Keimgläser .......................................................................................................... 32
Die Saatschalen ......................................................................................................... 33
Sonnenblumensprossen.............................................................................................. 35
Buchweizensprossen .................................................................................................. 36
Weizengras ................................................................................................................ 38
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Inhalt
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Erbsenspargel ............................................................................................................ 39
Alfalfa und Bockshornklee ........................................................................................ 40
Karottensprossen ....................................................................................................... 41
Weitere kleine Sprossen ............................................................................................. 42
Gekeimter geschälter Buchweizen .............................................................................. 45
Dips, Saucen und Aufstriche ............................................................................ 46
Bärlauchpesto ............................................................................................................ 46
Sellerie-Knoblauch-Dip ............................................................................................. 47
Zwiebeldip ................................................................................................................. 47
Asia-Sauce ................................................................................................................. 48
Bester Ketchup der Welt – ohne Tomaten! ................................................................. 48
Weiße Sauce............................................................................................................... 49
Dillsauce .................................................................................................................... 49
Schnelle Avocadosauce .............................................................................................. 50
Avocado-Kräuter-Dip ................................................................................................. 50
Avocado-Paste ........................................................................................................... 50
Kräuterbutter ............................................................................................................. 51
Frischer Gemüse-Dip ................................................................................................. 51
Paprika-Dip ............................................................................................................... 52
Paprika-Dip nach Thai-Art ........................................................................................ 52
Paprika-Aufstrich ...................................................................................................... 53
Süß-saurer Aufstrich ................................................................................................. 53
Sauce „Hollandaise“ ................................................................................................. 54
Käsesauce .................................................................................................................. 55
Mandel-Joghurt ......................................................................................................... 55
Kokos-Joghurt ........................................................................................................... 56
Knoblauch-Joghurtsauce ........................................................................................... 56
Japan-Sauce .............................................................................................................. 56
Käse ........................................................................................................................... 57
Marmelade ................................................................................................................. 59
Himmlischer Carob-Aufstrich (nie wieder Nutella!) .................................................. 60
Suppen ................................................................................................................ 61
Spargelsuppe.............................................................................................................. 61
Brokkolisuppe ............................................................................................................ 62
Maissuppe .................................................................................................................. 62
Kräcker und Knabbereien................................................................................ 63
Die besten Gemüsechips ............................................................................................. 63
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Inhalt
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Blumenkohl-Lauch-Crunchies ................................................................................... 64
Buchweizen-Crunch ................................................................................................... 64
Sesam-Curry-Kekse.................................................................................................... 65
Sesam-Rote-Beete-Kekse ............................................................................................ 66
Rote-Beete-Burger ..................................................................................................... 66
Karotten-Burger ........................................................................................................ 68
Brokkoli-Taler ........................................................................................................... 68
Brot ............................................................................................................................ 69
Karotten-Leinsamen-Kräcker in vier Varianten ......................................................... 73
Anis-Kümmel-Kräcker ............................................................................................... 74
Pizzakräcker Napoli ................................................................................................... 74
DER Pizzaboden ........................................................................................................ 75
Pizzakräcker mit Mais ................................................................................................ 77
Wraps.................................................................................................................. 78
Süßkartoffel-Pfannkuchen ......................................................................................... 81
Sauerkraut-Wraps ...................................................................................................... 82
Spinat-Pfannkuchen .................................................................................................. 82
Karotten-Pfannkuchen............................................................................................... 83
Curry-Pfannkuchen ................................................................................................... 83
Zimt-Anis-Pfannkuchen ............................................................................................ 83
Rote-Beete-Pfannkuchen ........................................................................................... 84
Rote-Beete-Meerrettich-Pfannkuchen ........................................................................ 84
Wrap süß-sauer .......................................................................................................... 85
Zucchini-Knoblauch-Wrap ........................................................................................ 85
Pizza-Wrap ................................................................................................................ 86
Anis-Kümmel-Wrap ................................................................................................... 86
Lauch-Curry-Wrap .................................................................................................... 87
Wrap auf Leinsamen-Basis ........................................................................................ 87
Kuchen und andere Süßigkeiten ...................................................................... 89
Tortenboden Grundrezept .......................................................................................... 90
Avocado-Zitronentorte ............................................................................................... 90
Carob-Cremetorte ...................................................................................................... 91
Karotten-Mohn-Kuchen ............................................................................................. 93
Carob-Physalis-Kuchen ............................................................................................. 95
Mandel-Kokos-Plätzchen ........................................................................................... 96
Florentiner ................................................................................................................ 96
Florentiner-Lollis ...................................................................................................... 98
Konfekt ...................................................................................................................... 98
Lebkuchen ............................................................................................................... 104
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Inhalt
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Vanillekipferl ........................................................................................................... 105
Haselhase mit Karotten ............................................................................................ 106
Wildaprikosen-Marzipan-Schoko-Pralinen .............................................................. 107
Brownies .................................................................................................................. 108
Beereneis ................................................................................................................. 109
Eiscreme in drei Varianten ...................................................................................... 110
Eiswaffeln ................................................................................................................ 111
Mohn-Streuselkuchen .............................................................................................. 113
Streusel .................................................................................................................... 114
Puddings .................................................................................................................. 115
Weiße Schokolade .................................................................................................... 117
Dunkle Schokolade .................................................................................................. 118
Julias Cremeschnitte ................................................................................................ 120
Lottas Kakao ............................................................................................................ 122
Beeren-Dessert rot-weiß ........................................................................................... 123
Limonade ................................................................................................................. 123
Salate................................................................................................................. 125
Blumenkohl-Risotto ................................................................................................. 125
Süßkartoffelsalat...................................................................................................... 126
Rosenkohlsalat ......................................................................................................... 126
Meeres-Kürbissalat .................................................................................................. 127
Rote-Beete-Caprese .................................................................................................. 128
Einfacher Rote-Beete-Salat ...................................................................................... 128
Einfacher Gurkensalat............................................................................................. 129
Einfacher Karottensalat ........................................................................................... 130
Einfacher Champignonsalat .................................................................................... 130
Hauptgerichte .................................................................................................. 132
Gefüllte Paprika....................................................................................................... 132
Spinatquiche ............................................................................................................ 133
Süßkartoffelspaghetti mit Käsesauce ........................................................................ 135
Rote-Beete-Ravioli ................................................................................................... 136
Elsässer Flammkuchen ............................................................................................ 137
Rahmgemüse............................................................................................................ 138
Maki-Sushi .............................................................................................................. 139
Chinakohl-Döner ..................................................................................................... 140
Pommes Frites ......................................................................................................... 140
Nachwort .......................................................................................................... 142
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Inhalt
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Wie konsequent „hippocratisch“ wollen wir essen? ................................................. 142
Anhang.............................................................................................................. 144
Rezepte alphabetisch ....................................................................................... 153
Über die Autoren ............................................................................................. 156
Danksagung
7
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Danksagung
Wir danken
o Ronja, Emil, Lotta und Antonin, die diese Ernährungsreise so bereitwillig, fröhlich
und geduldig mit uns gehen;
o Nadine, für die gigantische, selbstlose Unterstützung und ihr Vertrauen in unser
Projekt;
o Birgit, dass sie uns überhaupt ermöglicht hat, unseren eigenen Weg einzuschlagen;
o Judith, für die frühen Ermutigungen zum Stillen, Tragen und zum Veganismus;
o Mia, für ihren wichtigen Impuls zur Hippocrates-Ernährung.
Julia und Benedikt
Vorwort
8
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Vorwort
Liebe Freunde, Weiterdenkende, Gesundheitsliebende!
In euren Händen haltet ihr unsere erste Sammlung ausgewählter Rezepte und Tipps für eine
rohköstliche, zuckerfreie Ernährung.
Sie ist das Ergebnis intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema Rohkost und hat den
Anspruch, eine wertvolle praktische Hilfe zu sein unter anderem für
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Rohköstler, die ihren Zuckerkonsum reduzieren wollen,
Rohkostinteressierte, die sich unangenehme Umwege ersparen möchten,
von den Clements und dem Hippocrates Health Institute Inspirierte, die Ideen für die
Umsetzung zu Hause brauchen, und …
… alle Menschen, die Lust auf reine, ungeahnte Geschmackserlebnisse haben,
denn…
… die meisten der Rezepte sind eigene Neuentwicklungen. Unsere Kombinationsideen der
reinen, lebendigen Aromen sind einfach noch nie dagewesen.
Probiert doch mal den Wrap süß-sauer von S. 85!
Diese Sammlung beinhaltet praktisch alles, was wir derzeit essen. Sie hat also den
Anspruch auf Vollständigkeit.
Unserer Ansicht nach sind die in diesen Rezepten verwendeten Nahrungsmittel hinreichend
für eine jahrzehnte-, wenn nicht jahrhundertelange Ernährung, die uns Gesundheit,
Leistungsfähigkeit und Sensibilität auf hohem Niveau erhält.
Sprossen, gekeimte Saaten, Gemüse, Wildkräuter, Algen, einige Beeren und andere
Superfoods – mehr nicht!
Wenn ihr Nähreres über uns erfahren wollt, besucht unsere Internetseite:
www.DIEROhMANTISCHEFAMILIE.de
Viel Freude, Genuss und Gesundheit beim Ausprobieren und Nach“kochen“ wünschen euch
Julia und Benedikt
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Vorwort
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
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Einführung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Einführung
von Benedikt Stamm
Vor nicht allzu langer Zeit hat sich jeder Mensch ausschließlich roh ernährt, wie jedes
wildlebende andere Säugetier es auch heute noch tut.
Diese Tatsache allein ist für mich hinreichend, die Rohkost für die dem Menschen
physiologisch angemessenste Ernährungsform zu halten. Meine persönliche Erfahrung des
Zugewinns an Energie und Feinfühligkeit hat diese Ansicht nur noch bestätigt.
Ab da wird es jedoch komplizierter. Da keiner von uns mehr in einem Lebensraum zuhause
ist, in dem er sich „natürlich“ ernähren kann und keine unserer Kulturpflanzen so in der Natur
vorkommt, ist es unmöglich für uns, einfach zu einer natürlichen Lebensweise wie im
Urwald zurückzukehren.
Auch ist die Frage mehr als berechtigt, ob dies überhaupt erstrebenswert wäre. Zwar war
nichts von dem, was unsere Vorfahren vor der Beherrschung des Feuers gegessen haben, für
ihre Körper ungeeignet (sie waren sicher in der Lage, genau zu fühlen, was sie brauchten);
jedoch waren sie vermutlich regelmäßig mit Mangel konfrontiert – es war nicht ständig alles
Benötigte verfügbar.
So hat der Siegeszug unserer Spezies mit der Nutzung des Feuers begonnen, indem neue,
ergiebigere Nahrungsquellen erschlossen wurden und für Verzehr und Beschaffung von
Nahrung weniger Zeit draufging.
Mit dieser zusätzlichen Zeit konnten wir uns zu Beherrschern unserer Umwelt aufschwingen,
konnten unsere Gehirne für völlig neue Fähigkeiten vorbereiten (die wir noch kaum nutzen),
intellektuell, künstlerisch, spirituell – und uns darüber hinaus eine relative physische
Sicherheit schaffen.
Bezahlt haben wir Menschen dafür mit dem Verlust unserer Feinfühligkeit und der
Verbindung zu unseren Mitwesen, außerdem mit einer Degeneration unserer Körper,
besonders unseres Verdauungssystems.
Nicht vergessen sollten wir auch die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen,
die eng damit zusammenhängt, dass unsere Konditionierung auf gänzlich unnatürliche
Nahrung uns viel zu große Mengen besonders ineffizient und destruktiv erzeugter
Nahrungsmittel verlangen lässt. Beispielsweise verspürt ein gesunder Mensch, der die
effiziente Verwertung von Rohkost neu erlernt hat, keinerlei Appetit auf Rindfleisch oder
Sahnetorte.
Ich sehe die Erhitzung unserer Nahrung, genau wie den Verzehr von Tieren, als eine Prothese,
die uns geholfen hat, uns als Spezies weiterzuentwickeln. Heute brauchen wir diese Prothese
jedoch nicht mehr – und ihre Ablegung ist Teil des nächsten, wichtigen Evolutionsschrittes.
Nun ist es bisweilen nicht so einfach, eine Prothese abzulegen. Stellt euch einen Menschen
vor, der als kleines Kind, noch vor seinem ersten Schritt, in einen Rollstuhl gesetzt wurde und
um sich herum stets nur Menschen im Rollstuhl gesehen hat. Wahrscheinlich hat er niemals
11
Einführung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
laufen gelernt.
Sicherlich kann er, wenn er als Erwachsener erfährt, dass ein Rollstuhl in Wahrheit eine
Prothese ist, nicht einfach losrennen.
So ist es auch mit unserem Darm. Jahrzehntelang haben wir ihm die effiziente Verdauung
roher Pflanzennahrung abtrainiert, haben ihn mit allerlei Dingen verschleimt, verstopft und
verschlackt und alle möglichen Parasiten angefüttert.
Der große Fehler, den die meisten Rohkostbegeisterten begehen (den auch wir begangen
haben) ist nun, einfach auf Nahrung umzusteigen, die „Hauptsache roh“ ist.
Unser Körper (oder sind es die Parasiten?) schreit nach leicht zu Verstoffwechselndem und in
gewohnter Weise Sättigendem. Folglich steigt nach dem Weglassen der durch das Erhitzen
vorverdauten Nahrung meist der Konsum an Fruchtzucker und Fett (Stichwort
„Gourmetrohkost“). Mangelerkrankungen bereits nach wenigen Jahren, an erster Stelle die
Karies, sind die unvermeidliche Folge.
Zwei wichtige Fragen tun sich auf, erstens: Was wäre die erstrebenswerte Form der
rohköstlichen Ernährung? und zweitens: Wie können wir den Übergang gestalten?
Die erste Frage ist vergleichsweise einfach zu beantworten, indem wir uns vor Augen halten,
was wohl unsere Vorfahren gesammelt haben: Früchte, Kräuter/Blätter und Samen. Mit
Sicherheit haben jedoch die Früchte weniger Zucker enthalten als unser Zuchtobst und das
Grün mehr Bitterstoffe als unser Zuchtgemüse.
Die Empfehlungen derjenigen langjährigen Rohköstler, die keine Mangelerscheinungen
kennen, decken sich mit meiner Schlussfolgerung: „80/10/10rv“ (80% der Kalorien aus
Kohlenhydraten, 10% aus Proteinen, 10% aus Fett, roh-vegan) mit mäßigem
Fruchtzuckeranteil und viel Grün (auch wildem), kann uns die längste Gesundheitsspanne und
höchstmögliche Lebensqualität ermöglichen.
Was tut nun ein Mensch, der dies erkannt hat, aber mit einem degenerierten Darm voller
Candida und Parasiten daherkommt?
Eine gründliche und komplette Reinigung müsste dem Umstieg vorangehen, etwa ein längeres
Fasten mit anschließenden Kräuterkuren, Einläufen und langsamem systematischen
Wiederaufbau der Verdauung!
Das durften wir nach unserem ersten Rohkostjahr erfahren, als unsere Leistungsfähigkeit
wieder nachzulassen begann, die Zähne erste Schäden zeigten und wir, wider unser tiefes
Gefühl, wie Süchtige nicht aufhören konnten, mehr und mehr süßes Obst zu essen. Unsere
Körper waren einfach nicht auf 80/10/10rv vorbereitet gewesen.
Das Problem: So eine komplette Entgiftung geht nicht ohne Verlust der Funktionsfähigkeit im
Alltag. Sie kostet Zeit, der Körper wird zunächst schwach, die Laune kann schnell ins
Aggressive kippen und die Konfrontation mit leckerem gewohnten Essen sollte in jedem Fall
vermieden werden, um mit Rückfällen nicht alles wieder zunichte zu machen.
Wir waren und sind 24 Stunden täglich voll zuständig und verantwortlich für vier unbeschulte
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Einführung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Kinder (die zudem relativ wenig Schlaf benötigen), auch für ihre Verpflegung. Einen
Funktionsausfall über mehrere Tage konnten und wollten wir uns einfach nicht leisten.
Dabei war die Lösung denkbar einfach und ist gerade zum rechten Zeitpunkt in unser Leben
gekommen – als wir uns gedanklich schon darauf eingestellt hatten, demnächst wieder Hirse
mit Linsen zu kochen. Die Lösung kam in Gestalt einer Freundin, die uns an ihren
Erfahrungen am Hippocrates Health Institut unter Leitung von Brian und Anna Maria
Clement teilhaben ließ: Die Hippocrates-Ernährung.
Die Einführung von Sprossen in Mengen, dem Safttag, der Algen und dem konsequenten
Aktivieren aller Saaten, die Reduktion der Fettaufnahme und besonders der zu Anfang
radikale Verzicht auf jede Art Zucker, ermöglichen ein gutes, funktionalitätserhaltendes Essen
bei gleichzeitiger langsamer innerer Reinigung.
Wir sind froh und dankbar, unseren Kurs noch rechtzeitig korrigiert zu haben, mit noch
ziemlich intakten Zähnen!
Zur weiteren theoretischen Auseinandersetzung mit 80/10/10rv sowie dem Hippocrates
Health Program verweise ich ab hier auf das fundiertere Wissen von Douglas N. Graham,
Ann Wigmore und den Clements.
Unser vorliegender Beitrag soll der genussvollen praktischen Umsetzung dienen. Denn weil
wir selbst so gerne lecker essen und bislang kaum Rezepte zur Hippocrates-Ernährung
erhältlich sind, haben wir mit gewohnter Gründlichkeit gleich ein ganzes Buch von Rezepten
für uns entwickelt – mit dem wunderbaren Nebeneffekt, unsere Erfahrungen direkt
weitergeben zu können.
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Warum ich so esse
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Warum ich so esse
von Julia Stamm
Mit der Hippocrates-Ernährung habe ich zum ersten Mal in meinem Leben die Gewissheit,
bei meiner Ernährungsform angekommen zu sein. Endlich gibt es nichts mehr zu verbessern.
Die zehn Jahre zuvor habe ich mich sicher nicht „falsch“ ernährt: Jeder Schritt, von Bio über
Vollwert, vegan und roh, hat Verbesserungen gebracht. Vier Schwangerschaften, vier
Spontangeburten, zehn Jahre ununterbrochenes Stillen (zeitweise vier stets gesunde Kinder
gleichzeitig), ohne jede Rückbildungsgymnastik, jahrelanges Kindertragen – all das haben
Bauch, Rücken und Figur freudig mitgemacht.
Der letzte Schritt, die Hippocrates-Ernährung, hat jedoch nicht nur weitere Fortschritte,
sondern eine ganz neue Qualität des Essens gebracht:
Erstmals habe ich nach jeder Mahlzeit das Gefühl, satt zu sein, nicht voll!
Früher meinte ich auch nach dem Essen oft, noch mehr Nahrung zu brauchen, um Fürsorge,
Milchmenge und Arbeitskraft im benötigten Maße geben zu können. Entweder war in dem,
was meinen Magen gefüllt hatte, nicht alles drin, was ich brauchte, oder ich habe es meinem
Körper mit dem Fruchtzucker wieder entzogen. Heute beende ich eine Mahlzeit, ohne
Völlegefühl, in der ruhigen Gewissheit, für eine ganze Weile versorgt zu sein.
Mit diesem Essen nähre ich mich. Weder dämpfe ich mich wie früher mit gekochter Nahrung,
noch putsche ich mich auf wie zuletzt mit dem Fruchtzucker.
Meine Nahrung ist rundum positiv und lebendig. Sie verwöhnt mich. Sie ist das Gegenteil von
Verzicht. Dazu öffnet sie meinen Geist, beschleunigt mein Erwachen.
Und: Ich genieße mein Essen wie nie zuvor.
In diesem Buch geht es um das „Was“. Das „Wie“ finde ich beim Essen aber mindestens
genauso wichtig. Ich habe entdeckt, dass die Hippocrates-Nahrung auch beim Wie hilft. Diese
neuen Lebensmittel schmecken bis zum Ende. Erstmals ist es keinerlei Überwindung mehr für
mich, jeden Bissen bis zur vollständigen Auflösung im Speichel zu zerkauen. Es ist jedes Mal
ein Fest.
Mein Schlafbedarf ist gering, meine Verdauung ruhig und kraftvoll. Mein Körper ist stark,
muskulös und schlank, leistungsfähig und fruchtbar.
Meine Brüste geben anstandslos jede benötigte Menge Milch.
Paradoxerweise ist nun in meinem Geist, obwohl ich seit Monaten täglich Rezepte kreiere,
das Essen ein geringeres Thema.
Danke.
Das Saften
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Das Saften
Am Hippocrates Health Institute gibt es täglich ca. einen Liter frisch gepressten Saft, auf zwei
Portionen verteilt. Dieser enthält standardmäßig Saft von Stangensellerie, Gurken,
Erbsensprossen und Sonnenblumensprossen.
Wir haben uns entschieden, nur einen Saft (ca. 200 ml) pro Tag zu trinken. Auch weichen
unsere Zutaten ab. Dies hat zwei praktische Gründe. Zum einen sind uns Bio-Gurken schlicht
zu teuer: Allein für uns zwei Erwachsene müssten wir für die Gurken im Saft ca. 300 Euro im
Monat ausgeben. Zum zweiten genügt es uns, einmal täglich zum richtigen Zeitpunkt die
Saftpresse aufzusuchen – öfter wäre in unserem Alltag einfach zu unpraktisch.
Unser Saft variiert nach Verfügbarkeit. Er besteht aus verschiedenen, möglichst jungen
Wildkräutern, Weizengras, Sprossen und Gemüse, beispielsweise Stangensellerie, Fenchel
oder Rote Beete. Gerne entsaften wir auch die Reste der zu Salat verarbeiteten oder von
Kindern geknabberten Gemüse wie Paprika-, Fenchel- und Karottenbutzen,
Süßkartoffelschalen, Radieschenblätter etc.
Der Saftfastentag
Üblicherweise fasten wir beide jeden Mittwoch.
Zum Fasten gibt es Literatur in Mengen und viele verschiedene Theorien darüber, wie lange
gefastet werden sollte und welche Nahrungsmittel doch vorkommen sollten.
Unserer Ansicht nach ist das Fasten eine besonders individuelle Angelegenheit – davon
abhängig, welche Konstitution und Konditionierung (Degeneration) der einzelne mitbringt.
Wir beschreiben hier kurz die Methode, die sich nach verschiedenen Experimenten mit Tee-,
Wasser-, Vielsaft- und Totalfasten für unsere Situation bewährt hat und sich mit Stillen,
permanenter Ansprechbarkeit und Leistungsfähigkeit verträgt.
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Am Dienstagabend verzichten wir bereits auf das Abendessen bzw. halten es schmal
(Julia).
Kräutertees, vorwiegend Brennnesseltee, trinken wir die ganze Zeit über nach Gusto.
Ebenso Wasser.
Am Mittwoch führen wir frühabends einen Einlauf mit Natronwasser durch, ein
zweiter Einlauf folgt am frühen Donnerstagmorgen.
Den täglichen Saft trinken wir am Fastentag wie üblich zur Mittagszeit. Eventuell fällt
die Portion größer aus als an den übrigen Tagen.
Am Fastentag putzen wir uns mehrmals die Zähne mit Natron, einerseits, um die
Verfärbungen durch die Kräutertee und grünen Saft zu entfernen, andererseits, um den
Geschmack im Mund zu verbessern.
15
Die Küchenausstattung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Die Küchenausstattung
Im Grunde benötigen wir die Ausstattung einer „normalen“ Rohkostküche (abgesehen von der
Sprossenzucht – das ist ein extra Kapitel). Die Geräte:
1. Hochleistungsmixer: Wir benutzen den Vitamix pro 750. Er bietet wesentlich höheren
Komfort bei gleichem Mixergebnis wie der TNC 5200. Nassbehälter haben wir in
verschiedenen Größen.
2. Eventuell ein Personal Blender: Wir haben keinen, bräuchten ihn aber, wenn wir öfters
kleinere Mengen herstellen wollten.
3. Dörrgerät: Unsere Wahl ist der Sedona. Wenn du einen Excalibur verwendest,
berücksichtige bitte, dass sich unsere Angaben für die Anzahl der Einschübe auf
Sedona-Einschübe beziehen, die um knapp ein Sechstel weniger Dörrfläche haben als
die des Excalibur – sonst bekommst du bei eins zu eins Umsetzung dünnere Kräcker.
Zur sicheren Temperaturkontrolle: Nach verschiedenen Messreihen sind wir zum
Ergebnis gekommen, dass der Sedona niemals irgendwo über 42°C erreicht, wenn er
auf 41°C eingestellt wird. Beim Excalibur (älteres Modell), solltest du deutlich
weniger einstellen.
4. Hand-Mohnmühle: Für kleinere Mengen sehr feinen Muses aus Nüssen und Ölsaaten.
5. Gemüseraspel: Bei unseren Mengen lohnt sich eine elektrische mit verschiedenen
Trommeleinsätzen.
6. Entsafter: Wir trinken einen grünen Saft pro Tag und verwenden dafür den „Green
Star Elite“.
7. Spiralschneider: Eine nette Spielerei, das Gemüse als Spaghetti anbieten zu können;
der teure „Le Rouet“ lohnt sich nach unserer Erfahrung.
8. Gold-, Labor- oder Diätwaage: Manche Zutaten wie Superfoods oder Gewürze sollen
ganz genau dosiert werden, insbesondere wenn unsere Zubereitungsweise ganz neu für
dich ist und du zunächst genau nachahmen möchtest. Da bewährt sich die
Anschaffung einer Waage, die auf hundertstel Gramm genau misst; es genügt ein
günstiges Modell, zum Beispiel das hier. Um dir die Umrechnung zu vereinfachen,
haben wir im Anhang eine Tabelle mit den häufigsten Mengenangaben zur Verfügung
gestellt.
9. Wasserhahn: Um die Keimgläser schnell ausspülen zu können, ist es enorm hilfreich,
wenn du über einen Wasserhahn mit Brause verfügst. Mit den kleinen harten Strahlen
kannst du direkt durch den Siebdeckel ins Glas spritzen, ohne ihn jedes Mal
abzuschrauben.
10. Küchensieb: Klingt nebensächlich, ist aber praktisch von Bedeutung. Um feine Saaten
wie Leinsamen und Sesam sowie kleine Keimlinge ausspülen zu können, tust du dir
einen sehr großen Gefallen, wenn du dir ein sehr engmaschiges Profi-Küchensieb
leistet.
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Nährstoffe für jeden Morgen
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Nährstoffe für jeden Morgen
Schon seit über einem Jahr (Stand Sommer 2015) gibt es bei uns jeden Vormittag den grünen
Smoothie und den Brei aus diesem Kapitel.
Die Vorlieben der Kinder ändern sich, mal mag eins keine Sprossen, ein anderes keine
Kräcker, wieder eines keine Algen, oder keinen Wrap, keine Salate oder eins alles auf einmal
nicht.
Mit diesen beiden Rezepten haben wir etwas gefunden, das auch alle Kinder jeden Tag gerne
essen und sogar ausdrücklich verlangen. Gleichzeitig haben wir das beruhigende Gefühl, ihre
Körper mit allen benötigten Nährstoffen zu versorgen, da Brei und Smoothie alles enthalten.
Der Smoothie ist die erste Mahlzeit des Tages, später am Vormittag folgt der Brei, der dann
satt hält bis zum späten Nachmittag. Wir Eltern essen weniger von dem Brei, für uns gibt es
am Mittag noch einen Saft (den die Kinder in der Regel ablehnen).
Erst am Nachmittag bieten wir dann ein großes Sprossenbuffet.
Grüner Smoothie – Winterversion
Diesen grünen Smoothie trinken wir so jeden Tag als erste Nahrung des Tages, in kleinen
Schlucken, gründlich ausgeschmeckt und eingespeichelt.
Wirkt nährend, erfrischend und belebend.
Zum Frühling kommen nach und nach möglichst milde Wildkräuter hinzu (z.B. Giersch,
Brennnessel, Hänsel und Gretel) und ersetzen Teile des Spinats.
Nährstoffe für jeden Morgen
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Wenn vorhanden ergänzen wir im Winter noch mit grünem Pulver aus getrockneten
Wildkräutern.
Da wir nur einmal pro Woche zum Einkaufen kommen, besteht der Smoothie nur aus Zutaten,
die sich bevorraten lassen, draußen zu finden sind oder in der Wohnung wachsen.
Er schmeckt leicht bitter – wir lieben das inzwischen. Wenn man den Smoothie einige
Stunden lagert, bauen sich die Bitterstoffe ab. Wer es gar nicht bitter mag, reduziert den
Radicchio.
Der Smoothie schmeckt jeden Tag ein bisschen anders, da wir die Zutaten nach Gefühl
zugeben. Für diesen haben wir genau dokumentiert und er hat allen geschmeckt.
Hinweis: Sollte dir nach dem Smoothie kalt werden oder ist dein Verdauungsfeuer noch
schwach, lass zunächst die Minze weg und mixe den Smoothie, bis er lauwarm ist.
Zutaten (für sechs mal zwei Gläser):
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ca. 300 g (zwei Anzuchtschalen) frisch geerntete Sprossen, bzw. (bei faserigen
Sprossen) den Saft aus ihnen, z.B. Erbsensprossensaft, Sonnenblumensprossensaft,
Weizengrassaft, Buchweizensprossen direkt, möglichst ohne „Hütchen“,
Karottensprossen direkt oder von den kleineren, würzigeren Sprossen.
300 g Spinat (wir nehmen Bio-TK-Spinat vom Discounter)
150 g gefrorene Erdbeeren
4 gehäufte TL Nori-Alge in Flocken (ca. 3,5 g)
4 Tr. Stevia Fluid
50 g Radicchio
2 TL getr. Schokominze
1 geh. TL Chlorella-Alge
½ TL Gerstengraspulver
1 TL getr. Brennnessel
ca. 1250 ml Quellwasser
Zubereitung:
1. Alle Zutaten mit Ausnahme des Saftes in den Mixer geben, die Sprossen dabei kräftig
zusammendrücken, mit Quellwasser bis knapp unter den Rand auffüllen, fein mixen.
Wir lassen zweimal das Smoothie-Programm durchlaufen.
2. Nun ggf. den grünen Saft hinzugeben und ganz kurz verrühren.
3. Danach füllen wir ca. einen Liter für die Eltern ab, geben in den Rest zwei reife
Bananen und mixen nochmal kurz. Das ist dann der Kindersmoothie (die Kinder
brauchen die Süße; ideal ist die Kombination Erdbeere/Banane nicht.) Ist der zu dick,
verdünnen wir mit Quellwasser.
Nährstoffe für jeden Morgen
18
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Grüner Smoothie – Sommerversion
Nachdem im Frühling der zarte junge Giersch zusätzlich zum Spinat ein wesentlicher
Grünbestandteil war, er im Sommer aber seltener wird, kommen andere Kräuter hinzu.
Die Kräuter werden nach dem Pflücken nicht gewaschen (wichtige B12-Quelle!), daher achte
ich schon beim Sammeln darauf, offensichtliche Tierchen und Vogelhinterlassenschaften zu
vermeiden.
Die meisten Zutaten des Wintersmoothies bleiben erhalten, so dass ich (Benedikt) hier nur
Tipps für die Variation aufschreibe:
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
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Radicchio fällt weg.
Getrocknete Brennnessel wird ersetzt durch reichlich frische Brennnessel. Ich pflücke
immer die oberste Knospe mit kleinen Blättchen (ca. 20 bis 30 Stück - die Pflanzen
erholen sich) und verwende auch gerne die Samen in jedem Reifestadium.
Getrocknete Minze wird durch frische Minze ersetzt.
Kleine Mengen (jeweils 1-2 zarte kleine Blättchen) Himbeer- und Erbeerblätter,
Spitzwegerich, Schafgarbe, Gundermann, Hänsel und Gretel und Gartenmelde
kommen hinzu.
Fünf bis zehn junge Löwenzahnblätter,
besser rund als gezackt, sind lecker
bitter.
Kamillenblüten schmecken wunderbar
im Smoothie.
Zur Blütezeit können viele
Holunderblüten (möglichst mit wenig
grünen Stängeln) mitgemixt werden.
Probiere frischen Oregano und
Zitronenmelisse.
Nährstoffe für jeden Morgen
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Der jeden-Tag-alles-drin-Frühstücksbrei
Beim Aufschrieb dieses Rezeptes mit seiner mächtigen Zutatenliste und dem Aufwand, diese
alle bereit zu halten, mussten wir selbst lachen über die Absurdität der Vorstellung, jemand
könne dies nachmachen wollen.
Wir haben uns dennoch entschieden den Brei mit aufzunehmen, denn…
1. … stellt der Brei für uns alle sechs die wichtigste Mahlzeit des Tages dar. Ohne ihn
hätte in diesem Buch einfach etwas gefehlt, weil wir einen möglichst vollständigen
Überblick geben wollen, wovon wir unsere Körper ernähren.
2. … ist diese Art der Zubereitung lebendiger Nahrung mit Wässern, Keimen, etc. erst
einmal in einem Haushalt integriert, hält sich der Aufwand in Grenzen.
3. … auch wenn die meisten dieses Rezept nur schmunzelnd überfliegen, zeigt es, wie
man eine Familie nachhaltig und lecker roh-vegan mit einer riesigen Bandbreite an
Nährstoffen versorgen kann.
4. … ist das Rezept durch Experimentieren entstanden. Immer mehr Köstlichkeiten und
Superfoods, die wir neu für uns entdeckt haben, konnten einfließen. Hättest du an
Kurkuma oder Anis im Frühstücksbrei gedacht? Also, lass dich für deine eigenen
Experimente inspirieren!
Wir essen eine ganze Menge dieses Breis, teilweise auch noch abends oder getrocknet. Die
angegebenen Mengen stellen ca. 2/3 unserer Tagesration.
Zutaten:
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2 Keimgläser gekeimter Buchweizen (600 g, entstanden aus 340 g trockenem
Buchweizen, 2 Keimgläser à 170 g)
3 EL aktivierte Braunhirse
20 g aktivierte Chiasamen
40 g gefrorene heimische Beeren (z.B. Himbeeren)
½-1 EL getr. Sanddornbeeren
Nährstoffe für jeden Morgen
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
½-1 EL getr. schwarze Johannisbeeren oder 30 g gefrorene schw. Johannisbeeren
20 g getr. Wildaprikosen
20 g Gojibeeren
½ EL getr. Physalis
1 TL Aniskörner
¼ TL Vanillepulver
1 TL Kelp oder Wakame-Alge
1 Prise Pfeffer (kein Witz!)
½ TL gem. Kurkuma oder besser ca. 3g frischer Kurkuma
1 Stückchen Ingwer (ca. 1 g)
1 cm frisches Aloe-Vera-Blatt
1½ TL Zimt
20 Tr. Stevia Fluid
250 ml Quellwasser und/oder Rejuvelac (siehe S. 29)
Zubereitung:
1. Am Vortag alle getrockneten Beeren und die Wildaprikosen in Quellwasser
einweichen und über Nacht im Kühlschrank stehen lassen. Trockenfrüchte werden
dadurch bekömmlicher – du kannst das Einweichen aber bleiben lassen, der Brei
gelingt auch so.
2. Alle Zutaten mit Ausnahme des Buchweizens im Mixer mit Rejuvelac oder Wasser
etwas mehr als bedecken und zu einem glatten Brei mixen (wir lassen das PüreeProgramm durchlaufen).
3. Den Buchweizen hinzugeben und unter Zuhilfenahme des Stopfers zu einem glatten
Brei mixen, dabei darauf achten, dass das Ganze nicht zu warm wird, ggf. Eiswürfel
zugeben.
Anmerkungen:



Der Brei hält sich nicht lang. Meist schmeckt er abends, selbst wenn er im
Kühlschrank war, schon unangenehm verändert. Wird der Buchweizen von Beginn an
mitgemixt, geht das noch schneller. Verlängern kann man die Haltbarkeit durch die
Verwendung von Rejuvelac anstelle von Wasser, dann schmeckt er auch noch abends
aus dem Kühlschrank.
Übrig gebliebener Brei kann zu sättigenden, reichhaltigen Kräckern verarbeitet
werden. Die ersetzen uns den Frühstücksbrei beispielsweise wenn wir unterwegs sind.
Einfach auf ca. (abwiegen brauchst du ihn nicht) 500 g Brei 2 EL Flohsamenschalen
einrühren und dünn auf Dörrfolie ausgestrichen im Dörrgerät trocknen.
In Phasen, in denen eins der Kinder weder Kräcker noch Wraps isst und somit kaum
Fett und Mineralien aus Saaten oder Nüssen bekommt, fügen wir dem Frühstücksbrei
noch aktivierte Saatenmischung, Mohn, Mandeln und Walnüsse hinzu (insgesamt rund
40 g). Ansonsten behalten wir die als wohltuend erfahrene Trennung von Fett und
Fruchtzucker bei.
Nährstoffe für jeden Morgen
21

Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Wir essen diesen Brei meist so, manche von uns mögen es manchmal, mehr zum
Kauen zu haben, dann kommen auch frisch gequetschte Flocken aus aktiviertem,
keimfähigen Hafer dazu, oder „Knusperbuchweizen“ (getrockneter gekeimter
Buchweizen) oder, in letzter Zeit immer beliebter, ein Teil des frisch gekeimten
Buchweizens erst nach dem Mixen. Die Kinder bekommen auf Wunsch auch Obst,
bevorzugt eigens reif gesammeltes, hineingeschnitten.
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Grundrezepte und Bevorratung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Grundrezepte und Bevorratung
Da wir praktisch alles aus Grundzutaten selbst herstellen, von Würzmitteln häufig aber nur
kleinere Mengen benötigen, legen wir von vielem einen Vorrat an.
Algen
Algen liefern einen ausgezeichneten Geschmack – neben Energie, Chlorophyll, Protein und
einer riesigen Fülle an Mineralien.
Seit wir die Meeresalgen für unsere tägliche Ernährung entdeckt haben, machen wir uns auch
über einen möglichen Jodmangel keine Gedanken mehr.
Generell essen wir salzarm und wo möglich salzen wir mit Kelp, Wakame oder Dulse.
Kristallines oder gelöstes Salz hat, genau wie Wasser, nicht die Aufgabe, unsere Körper mit
Mineralien zu versorgen.
Wegen der radioaktiven Belastung der pazifischen Gewässer vor Japan und auch vor den
USA achten wir beim Kauf von Meeresalgen auf Herkunft aus dem Atlantik.
Kelp (Kombu) und Wakame als Pulver
Die europäische Kelp-Alge, identisch mit dem japanischen Kombu, ist eine besonders salzige
und jodhaltige Alge und schmeckt und tut einfach gut.
Wakame verhält sich sehr ähnlich, der Geschmack ist um eine Nuance anders, intensiver nach
Meer.
In einigen Speisen entwickeln Kelp und besonders Wakame bei längerer Lagerung einen
unangenehm fischigen Geschmack, in anderen dagegen nicht, daher schreiben wir zu jedem
Rezept genau dazu, womit wir salzen.
Allgemein eignet sich Trockenes wie Kräcker, die man leicht salzig haben möchte, wunderbar
für die Würzung mit Kelp und Wakame; bei allem Flüssigen wie Saucen oder Dips ist Dulse
besser.
Um Kelp und Wakame immer als Würzmittel verfügbar zu haben, pulverisieren wir sie.
23
Grundrezepte und Bevorratung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
Gekaufte getrocknete Platten Kelp/Kombu-Alge bzw. Wakame in mixergeeignete
Stücke brechen oder schneiden (wir verwenden eine Küchenschere) und im Mixer
pulverisieren.
Das Pulver ist im Schraubglas praktisch unbegrenzt haltbar.
Hinweis: Immer, wenn in einem Rezept Kelp oder Wakame genannt sind, meinen wir das
Pulver.
Dulse
Dulse ist geschmacklich mild und vielseitig
einsetzbar. Nachteilig ist, dass sie recht teuer
ist; außerdem lässt sie sich trocken nicht
pulverisieren.
Wenn wir Saucen mit dem Mixer herstellen,
ist das kein Problem, da werfen wir die
Dulse einfach trocken zum Mixgut dazu.
Das Salzen von kleinen Mengen eines
Dressings etwa ist mit Dulse dagegen
technisch schwer umzusetzen – hier bleiben
dann nur noch Salz oder Sojasauce, vorzugsweise Nama Shoyu (nama ist japanisch für
„roh“).
Nori
Nori ist die mildeste der von uns verwendeten Meeresalgen, wenig salzig, besonders
bekömmlich. Rohen Nori gibt es in Flockenform oder als (teurere) gepresste Platten.
Für Maki-Sushi (S. 139) brauchst du die Platten; Noriflocken kommen bei uns in den grünen
Smoothie, werden von den Kindern über ihre Salatteller gestreut und auch gerne pur
gegessen.
Grundrezepte und Bevorratung
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Senfpulver
Um Salatsaucen eine leichte Senfnote geben zu können, lassen wir Senfsaat im Keimglas ca.
24 h ankeimen, trocknen sie im Dörrgerät und pulverisieren sie dann im Mixer.
Milch
Mandelmilch
Gekaufte Mandelmilch ist nicht roh und die Mandeln sind nicht aktiviert. Zu manchen
Gelegenheiten stellen wir daher selbst Mandelmilch her. Für einen Liter Mandelmilch
benötigst du ca. 150 g trockene Mandeln.
Zubereitung:
1. Mandeln zwölf bis 24 Stunden einweichen (werden rund 230 g).
2. Mit etwa vierfachem Volumen Wasser (kann nach Belieben dünnflüssiger oder
sahniger gestaltet werden) fein mixen und durch ein sauberes feines Baumwolltuch
(z.B. Geschirrtuch) gießen. Den Trester kannst du anderweitig verwenden, im Zweifel
erstmal trocknen.
Die Mandelmilch hält sich im Kühlschrank zwei bis drei Tage.
Natürlich kannst du, wenn du die Milch spontan brauchst, auch getrocknete aktivierte
Mandeln aus dem angelegten Vorrat nehmen.
Hafermilch
Günstiger und weniger fettig als die Mandelmilch. Für Kakao und Müsli.
Zutaten (für etwas mehr als einen Liter):


150 g Haferkörner (Sprießkornhafer oder keimfähiger Nackthafer vom Biobauern)
1 l Quellwasser
Zubereitung:
1. Den Hafer zwölf bis 24 h einweichen (z.B. in einem Keimglas, werden rund 240 g),
danach gründlich ausspülen.
2. Eingeweichten Hafer mit Quellwasser fein mixen und die Mischung durch ein feines
Tuch filtern. Den Trester kannst du so essen oder in Kräckern oder Keksen verwerten.
Wenn du die Milch sofort brauchst und gestern keinen Hafer eingeweicht hast, kannst du
einfach 150 g aktivierten Hafer verwenden.
Knoblauch-Kurkuma-Ingwer-Paste
Unser Universal-Würzmittel für alles Herzhafte, z.B. Kräcker, Salatsoßen, Dips; auch zu
gekochtem Reis oder Hirse haben es die Kinder früher gerne gegessen.
Grundrezepte und Bevorratung
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Wir lieben Knoblauch – nicht nur als Schutz vor Darmparasiten.
Eine interessante Beobachtung: Je länger wir schon regelmäßig viel rohen Knoblauch essen,
desto weniger „stinken“ wir danach für andere Menschen. Man berichtet uns vielmehr von
einem recht reinen Knoblauchgeruch. Das, was als unangenehm riechend empfunden wird,
scheinen die Produkte der Reaktion des Knoblauchs mit eingelagerten Giften zu sein – von
denen immer weniger vorhanden sind.
Knoblauch selbst stinkt nicht, aber er lässt uns unser Gift „ausstinken“.
Wir stellen die Paste auf Vorrat her. In Schraubgläsern ist sie im Kühlschrank über Monate
haltbar.
Zutaten:
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
1 ¼ l geschälte Knoblauchzehen (750 g, entspricht ca. 15 Knollen Knoblauch)
250 g frischer Kurkuma, grob geschält (die zarten Teile der Schale dürfen bleiben)
2 EL Kurkuma, getrocknet
40 g Ingwerwurzel, sauber geschält
9 EL Lemongras, getrocknet
6 EL Olivenöl nativ extra
Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer pürieren, mit dem Stopfer nachhelfen.
Der Mixbehälter ist danach für einige Zeit gelblich verfärbt und riecht. Gegen den
Knoblauchgeruch lassen wir mehrmals das Spülprogramm mit Wasser und Spülmittel (was
wir sonst praktisch nie verwenden) laufen. Du solltest nicht direkt im Anschluss etwas im
Mixer zubereiten, das keinen Knoblauchgeschmack verträgt!
Grundrezepte und Bevorratung
26
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Eingelegter Knoblauch
Einmal hatten wir ein Glas gekaufter eingelegter Knoblauchzehen. Die Zutatenliste war nicht
abschreckend: Knoblauch, Wasser, Essigsäure und Salz.
Vermutlich waren sie jedoch pasteurisiert.
Ich (Benedikt) bin dann in einem Blog auf den Beitrag eines Iraners gestoßen, der meinte, bei
ihm zu Hause lege man Knoblauchzehen roh in Essig und Salz ein und lasse sie mindestens
fünf Jahre (!) im Keller liegen. Besonders gut seien sie nach ca. 25 Jahren.
Also gleich nachgemacht: Nach ca. zwei Wochen eingelegt im Kühlschrank sind sie schon so
mild, dass die älteren Kinder sie pur oder ganz im Wrap essen mögen. Nach einem Monat
futtert sogar Antonin (noch keine drei Jahre alt) eine Zehe nach der anderen. Einfach köstlich,
noch unvergleichlich viel besser als die gekauften.
Der gesalzene Essig erhält von den Zehen einen großen Teil des Aromas, so dass die Lake
sich wunderbar zum Würzen eignet – wenn du nicht mit ihr gleich den nächsten Knoblauch
einlegen willst, denn dann wird er immer besser.
So ein länger gelagertes Gläschen ist auch ein besonderes, feines und individuelles Geschenk.
Zutaten:




viel Knoblauch
Salz
Apfelessig, nicht erhitzt
optional: einige Blätter Salbei oder ein Stückchen Ingwer
Grundrezepte und Bevorratung
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
1. Schäle die Knoblauchzehen (das ist die meiste Arbeit) und gib sie in ein Schraubglas.
2. Füge pro 100 g Knoblauch etwa einen TL Salz hinzu, lege optional Salbei oder Ingwer
dazu und fülle das Glas bis knapp unter den Rand mit Essig auf. (Der Essig sollte den
Deckel nicht berühren, damit die Säure nicht so viel von den Chemikalien aus dem
Inneren des Deckels herauslöst; Gläser stehend lagern!)
3. Stelle das Glas nun für mehrere Wochen in den Kühlschrank oder in den Keller –
eventuell auch länger, damit haben wir noch keine Erfahrung. (Gerne Ausprobieren
und Posten!)
Anmerkungen:


Gelegentlich färben sich einige der Zehen kurz nach dem Einlegen grünlich-blau. Das
ist kein Schimmel und völlig unbedenklich.
Tipp: Wenn du einige Blätter Dulse mit einlegst, lösen diese sich mit der Zeit an und
werden unbeschreiblich lecker.
Aktivierte Saatenmischung
Diese Mischung aus aktivierten Samen hat sich praktisch sehr bewährt, weil so immer auch
eine kleine Menge im richtigen Mischverhältnis zur Hand ist. Sie ist unser wichtigster
Lieferant für Fette und viele Mineralien, leicht auf Vorrat herzustellen und lange lagerfähig.
Zutaten (für ein volles Dörrgerät mit neun Einschüben):
Ölsaaten:



600 g ungeschälter Sesam
600 g Leinsamen, braun und/oder gold
600 g ungeschälte Hanfsamen
außerdem:

200 g Chiasamen
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Grundrezepte und Bevorratung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
1. Sesam, Leinsamen und Hanfsamen in einzelnen großen Behältern (bevorzugt aus
Glas) mit reichlich Wasser (über-)bedecken, so dass noch Reserve zur
Volumenvergrößerung beim Quellen bleibt.
2. Chia in einem vierten Gefäß mit 1100 ml Quellwasser übergießen, nach ca. 5 min
umrühren und abdecken. Die Chiasamen werden in der Folge nicht mehr ausgespült.
An einem möglichst kühlen Ort (z.B. Keller oder Kühlschrank) stehen lassen.
3. Ölsaaten nach ca. zwölf Stunden durchspülen. Ich (Julia) mache es so: Sieb auf die
Öffnung pressen, Wasser ausgießen, frisches Wasser nachfüllen, durchbewegen,
wieder abgießen, mit erneut frischem Wasser stehen lassen.
4. Nach weiteren zwölf Stunden von den Ölsaaten jeweils so viel in ein Sieb gießen und
durchspülen, dass je eine Portion von jeder der drei Sorten zusammen in deine größte
Schüssel passen.
5. Die drei Teile abgetropfte Ölsaaten in der Schüssel mit einem entsprechend großen
Teil des Chia-Breis vermengen.
6. Die feuchte Masse ca. 7 mm dick auf Dörrfolien ausstreichen und gleich mit der
stumpfen Seite eines Messers Rillen für Sollbruchstellen eindrücken.
7. Im Dörrgerät trocknen, wenden, wenn die Oberfläche angetrocknet ist, dabei die Folie
entfernen und nur auf dem Gitter fertigtrocknen.
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Grundrezepte und Bevorratung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
8. Die trockenen Platten können nun an den Rillen zerbrochen werden.
Getrocknete Zitrusschalen
Zitronen-, Orangen und Pampelmusen- (=Grapefruit-)Schalen werden nur gelegentlich und in
sehr kleinen Mengen benötigt. Da hat es sich als praktisch erwiesen, von Zitrusfrüchten die
alleräußerste Schicht abzuschälen (möglichst nichts von dem „Weißen“), diese zu trocknen
(einfach jeweils zu anderem Dörrgut dazulegen) und in Schraubgläsern zu lagern.
Rejuvelac (Brottrunk)
Als Starter für veganen Joghurt und Käse, Julia trinkt ihn gerne so, soll bei diversen
Pilzerkrankungen helfen. Wir haben entdeckt, das unser Frühstücksbrei länger frisch
schmeckt, wenn er mit Rejuvelac anstelle von Wasser hergestellt wurde.
Herstellung:
1. Zwei Keimgläser zu 1/3 der Höhe mit Weizenkörnern füllen, ca. zwölf Stunden in
Wasser einweichen,
2. dann durchspülen und Keimglas umdrehen, zwei Tage keimen lassen, dabei zweimal
täglich durchspülen.
30
Grundrezepte und Bevorratung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
3. Keimlinge in größeres Gefäß geben, mit vierfachem Volumen Quellwasser bedecken
und weitere 48 h bei Raumtemperatur stehen lassen (nicht mehr spülen!).
4. Durch ein Sieb in Flaschen abfüllen.
Hält sich im Kühlschrank mehrere Tage.
Die Weizenkeime können noch ein weiteres Mal verwendet werden: Gut abspülen und wie
bei 2. verfahren. Dann entsorgen.
Für Rejuvelac gibt es viele Rezepte mit verschiedenen Getreidesorten. Wir sind beim Weizen
geblieben, weil er unkompliziert keimt und günstig im Einkauf ist. Zum Essen kommt Weizen
nicht in Frage.
Nussmuse und Sesammus
Im Handel erhältliche Muse in Rohkostqualität enthalten gewöhnlich keine aktivierten Nüsse
oder sind für uns unerschwinglich.
Am leckersten und bekömmlichsten sind Mandel-, Haselnuss-, Sesam-, Paranuss-, Walnuss-,
Macadamia- und Kokosmus, wenn sie frisch hergestellt und im Kühlschrank aufbewahrt
wurden.
Sie kommen in unseren Rezepten vor, sind bei den Kindern aber auch als Aufstrich für
Süßkartoffelscheiben und Kräcker beliebt.
Zubereitung:
Aktivierte Sesamsamen oder aktivierte Nüsse oder Kokosraspeln in für den Mixer
ausreichender Menge bei nicht zu hoher Drehzahl (wird sonst schnell zu heiß) mixen,
dabei immer wieder pausieren, Temperatur kontrollieren (ggf. einige Zeit in den
Kühlschrank stellen), bei Bedarf mit dem Stopfer nachhelfen.
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Grundrezepte und Bevorratung
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Wir benutzen den Trockenbehälter des Vitamix 750 pro.
Parmesan
Auf Pizza, Spaghetti mit Ketchup (S. 48) und manche Salate kannst du, wenn du das Gefühl
hast, mehr Fett und Salz zu brauchen, eine Mischung aus salzigen Algen und gemahlenem,
aktiviertem geschältem Sesam streuen, z.B. 1 TL Wakame auf 50 g Sesam.
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Die Sprossenzucht
Die frischen Sprossen sind ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Sie kommen in
den Smoothie, bilden pur oder als Salat die Hauptsache der Mittagsmahlzeit und werden
entsaftet.
Sie liefern Proteine, Chlorophyll und vor allem Energie – nicht über die Kalorienschiene! –
und sind im Hausgarten immer verfügbar.
Der Aufwand, für sechs Menschen täglich große Mengen frischer Sprossen bereit zu halten,
ist nicht zu unterschätzen. Bei uns hat sich jedoch bald eine Routine eingestellt und wir sind
schnell und effizient geworden.
Die Keimgläser
Sechs Etagen in einem unserer Sprossenregale sind für das Keimen reserviert.
In Standard-Schraubgläsern mit grünem Siebdeckel lassen wir hier viele Samen für die
spätere Aussaat vorkeimen: Buchweizenkörner, Sonnenblumenkerne, Erbsen, Karotten-,
Chinakohl-, Brokkoli-, Kohlrabi-, Knoblauch- und Goldzwiebelsamen.
Auch der geschälte Buchweizen für den Brei und die Kräcker sowie der Weizen für das
Rejuvelac und das Weizengras keimen hier an.
Alfalfa- und Bockshornkleesprossen wachsen bis zum Verzehr in
diesen Gläsern.
Wenn wir Braunhirse aktivieren, keimt sie hier vor.
Kleinere Mengen Hafer oder Mandeln für Milch kannst du in
Keimgläsern einweichen.
Schließlich haben wir früher auch Reis oder Hirse für das gekochte
Essen der Kinder in den Gläsern eingeweicht.
Das Praktische an ihnen ist, dass sie aufrecht stehend die Saaten im
Wasser halten, dann direkt durch Brausen durch das Sieb ausgespült,
einfach umgedreht und zum Abtropfen und Keimen schräg aufgestellt werden können.
Jeden Tag spülen wir morgens und abends alle 30 bis 40 Keimgläser durch, was jeweils fünf
bis zehn Minuten in Anspruch nimmt.
Übrigens: Die leeren Keimgläser brauchst du nicht auszukochen oder zu desinfizieren. Bei
uns sind ein und dieselben Gläser bereits viele hundert Male gefüllt und geleert worden – und
dazwischen immer nur mit kaltem Wasser ohne Spülmittel ausgewaschen.
33
Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Die Saatschalen
Buchweizensprossen, Sonnenblumensprossen, Erbsenspargel, Weizengras, Karotten-,
Knoblauch-, Goldzwiebel-, Kresse-, Rucola-, Senf-, Chinakohl-, Kohlrabi-, Rotklee-,
Radieschen-, Rettich-, und Brokkolisprossen wachsen auf ca. 1 cm Erde und/oder Perlite in
Saatschalen (oder „Anzuchtschalen“).
Technisches zu den Saatschalen:
1. Unsere Schalen haben 30x40x6 cm. Diese Größe ist ideal für die Verwendung in
einem Gitterregal, die eine bekannte Einrichtungskette verkauft und das auf dem
Katalogbild einer Art Rohkostküche vorkommt.
2. Die Schalen verfügen über Drainagerillen im Boden und sind aus PS-Kunststoff, so
dass wir uns keine Sorgen über Migration von Stoffen aus dem Plastik in die Wurzeln
machen.
3. Das dünne Plastik neigt zum Brechen; seit wir jeweils zwei Stück ineinander gesteckt
verwenden, halten sie.
4. Die Löcher im Boden brauchen wir mittlerweile nicht mehr, weil wir die
Wassermenge im Gefühl haben. Am Anfang schützen sie gegen Überbewässerung.
5. Noch besser wären die Saatschalen, wenn sie etwas flacher wären, mit weniger tiefen
Rillen, stabiler und heller gefärbt, um vor den Fenstern weniger zu stören. Der
Hersteller wäre aber erst ab fünfzigtausend Stück bereit, seine Maschinen
entsprechend einzustellen. Bessere als diese haben wir bislang nicht gefunden.
Zum Besprühen der Keimlinge und Sprossen benutzen wir einen 5 l-Drucksprüher mit
Sprühlanze. Wir haben schon verschiedene ausprobiert, die günstige Variante vom Bauhaus
geht am besten.
Das Besprühen der Sprossen erledigen wir zweimal täglich in
einem Atemzug mit dem Spülen der Keimsaaten. Das dauert
jeweils, bei unseren Großmengen für sechs Menschen, etwa 15
Minuten.
In Gitterregalen in der Nähe der Fenster bekommen die Sprossen
gewöhnlich genug Licht. Nur an den ganz dunklen Tagen haben wir
nachts für einige Stunden ein rein blaues LED-Pflanzenlicht
zugeschaltet.
Sprossenzucht gelingt am besten in einem trockenen Raum mit
guter Belüftung. In der Regel dürfte das die Küche sein.
Im Hochsommer können die Sprossen auch auf dem Balkon
bleiben, sollten aber vor direkter Mittagssonne geschützt werden.
Bei uns wachsen sie auf dem Nordbalkon im Sommer besonders
schnell.
34
Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Übrigens: Die abgeerntete Erde von Buchweizen und Weizengras ist so gut durchwurzelt,
dass du eine feste Matte
erhältst, die sich
hervorragend zum Mulchen
im Garten eignet.
Hier ein Mulchteppich auf
einer unfruchtbaren Fläche:
Das anspruchslose
Weizengras ist durch die
Anzuchterde hindurch
angewachsen, der
Buchweizen teilweise.
Möchtest du lieber, dass
nichts anwächst, etwa zum
Mulchen zwischen anderen
Pflanzen im Beet, lege die Matten einfach mit den Wurzeln nach oben aus.
Das Abdecken:
Grundsätzlich kannst du alle Sprossen, die auf Erde wachsen, einfach aussähen, an einen
hellen Ort stellen und bis zur Ernte bewässern.
Für schnelleren und gleichmäßigeren Wuchs hat es sich jedoch bei vielen Sprossen bewährt,
sie zu Beginn abzudecken. Die Dauer unterscheidet sich, die größeren Samen halten es
beispielsweise viel Länger ohne Licht aus.
Die Sprossenzucht
35
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Sonnenblumensprossen
Verwendung:
Sonnenblumensprossen sind saftig, fleischig, erfrischend und einfach unwahrscheinlich
lecker.
Ich (Benedikt) esse sie am liebsten pur, indem ich auf einer Portion so lange herumkaue, bis
kein Geschmack mehr herauskommt. Die Fasern schlucke ich dann nicht.
Sonnenblumensprossen eignen sich als Beilage zum Mittagessen (auch zum gekochten),
kleingeschnitten im Salat und ganz besonders gut zum Entsaften.
Saatgut:
Hier gilt Ähnliches wie beim Buchweizen: Finde einen Biobauern in der Nähe oder im
Internet, der dir Sonnenblumenkerne abgibt, bevor er sie zur Schälmühle fährt. Als BioSaatgut im Online-Handel sind sie leider recht teuer – und dem konventionellen Vogelfutter
trauen wir nicht.
Frage bei den Schälmühlen nach, finde ihre Lieferanten, lass uns einen Saatgut-Markt für
Sprossenzüchter schaffen!
Herstellung: Wir haben die Herstellung mit vielem Experimentieren optimiert und sind bei
folgendem Prozedere gelandet:
1. Für eine Saatschale (30x40 cm) weichen wir ca. 100 g ungeschälte
Sonnenblumenkerne in einem Keimglas für ca. 12 Stunden ein. Dann wird das Wasser
ausgegossen, sofort und in der Folge zweimal täglich durchgespült. Aussaatbereit sind
die Keimlinge nach ca. drei Tagen, wenn die weißen Triebe ca. 10 mm lang sind.
2. Nun spülen wir die Keimlinge ein letztes Mal durch und verteilen sie auf feuchter
Anzuchterde in einer Saatschale und besprühen sie sofort noch einmal mit Wasser.
3. Wir bauen einen Turm aus Saatschalen, indem wir sie ineinander stapeln – die
Sonnenblumenkeimlinge sollten unten im Stapel sein, um möglichst viel Gewicht zu
erhalten. Die ersten Tage stehen sie also im Dunkeln unter Druck. Zweimal täglich
werden alle Keimlinge dünn mit Wasser besprüht, dafür der Stapel natürlich jeweils
kurz geöffnet.
Die Sprossenzucht
36
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
4. Sobald die Sprossen die obere Saatschale über den Rand der Schale, in der sie
wachsen, angehoben haben (dann kann seitlich Licht einfallen), entlasten wir sie. Eine
leere Saatschale wird umgekehrt hinaufgesetzt, damit sie Platz, aber weiterhin kein
Licht haben.
5. Wenn auch dieser Deckel angehoben wird, entfernen wir ihn und die noch gänzlich
gelben Sprossen kommen offen an einen möglichst hellen Ort. Weiterhin werden sie
zweimal täglich besprüht.
6. Erntereif sind die Sonnenblumensprossen nun, wenn sie schön grün sind.
Buchweizensprossen
Verwendung:
Buchweizensprossen sind die beliebtesten Sprossen bei uns. Sie schmecken mild, leicht sauer
und können pur und mit allem kombiniert genossen werden, sind leicht zu zerkauen,
bereichern (oder stellen allein) grüne Salate und verschwinden faserfrei im Smoothie. Leider
dürfen sie nicht täglich in großen Mengen konsumiert werden: Deine Haut könnte beginnen,
unangenehm heftig auf Sonnenlicht zu reagieren. Erklärt wird das mit dem im Grün der
Buchweizenpflanze (nicht in den Samen) enthaltenen Fagopyrin, das phototoxische
Reaktionen auslösen kann.
Saatgut:
Geschälte Buchweizenkörner eignen sich nicht zur Sprossenzucht. Zwar sind sie keimfähig,
die Sprossen bleiben aber zu mickrig und werden nicht richtig grün.
Am besten ist es, einen Bio-Bauern ausfindig zu machen, der Buchweizen anbaut und ihn
dazu zu bewegen, nach der Ernte und dem Aussieben einige Säcke zurückzubehalten und
nicht sofort zur Schälmühle zu schicken.
Ansonsten finden sich im Versandhandel Anbieter, die hochkeimfähigen Buchweizen in
Bioqualität als „Gründüngung“ verkaufen. Dieser ist dann nicht offiziell zur Sprossenzucht
zugelassen, eignet sich aber hervorragend.
Herstellung:
Für eine Saatschale (30x40 cm) geben wir eine Suppenkelle Samen (ca. 100 g) in ein
Keimglas, füllen dies bis zum Rand mit Wasser, lassen es einen halben Tag einweichen und
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
spülen es dann zweimal täglich durch. Am dritten oder vierten Tag folgt die Aussaat auf feine
Bio-Anzuchterde.
Die Bilder zeigen je eine Portion, heute eingeweicht, einen Tag alt und aussaatbereit:
Frühere Aussaat ist kein Problem, es dauert nur länger bis zur Ernte, weil der Keimprozess zu
Beginn im Glas schneller abläuft als auf der Erde.
Zu späte Aussaat kann zu Schwierigkeiten führen, wenn die Triebe schon so lang sind, dass
sich die Keimlinge verhaken und nicht mehr leicht auf der Erde verteilen lassen oder dabei
beschädigt werden.
Wenn die Keimlinge gleichmäßig auf der vorher angefeuchteten Erde (ca. 1 cm starke
Erdschicht) verteilt sind, decken wir sie zunächst einige Tage mit anderen Saatschalen zu
(einfach einen Turm bauen und so den Platz nutzen), damit sie erstmal kein Licht bekommen.
Der Same hat anfangs genug Kraft und bemüht sich in der Dunkelheit stärker, den Trieb nach
oben zum Licht zu bringen; der Keimvorgang wird so beschleunigt und die Sprossen wachsen
gleichmäßiger in die Höhe, was später bei der Ernte hilft. Auch brauchen die Sprossen
abgedeckt viel weniger Wasser.
Von Aussaat bis Ernte besprühen wir die Sprossen täglich zwei Mal mit dem Drucksprüher
gleichmäßig mit Wasser.
Nachdem die Sprossen ca. 3 bis 4 cm hoch sind und die darüber liegende Schale deutlich
angehoben haben, werden sie befreit und dürfen ans Licht.
Erntereif sind die Buchweizensprossen, wenn sich fast alle Blätter entfaltet haben und so bei
der Ernte nur noch wenige schwarze Schalen („Hütchen“) abzuzupfen sind. Dieses Stadium
ist ab Aussaat nicht vor einer Woche erreicht und variiert in Abhängigkeit von Licht und
Temperatur.
Je nach Lichtintensität werden die Stiele der Sprossen gelegentlich rötlich, das ist kein Grund
zur Beunruhigung!
Die Fotostrecke zeigt Buchweizensprossen in verschiedenen Stadien bis zur Erntereife; die
auf dem ersten Bild müssen noch im Dunkeln leben.
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Weizengras
Verwendung:
Weizengras verwenden wir ausschließlich zum Entsaften. Weizengrassaft schmeckt sehr
intensiv und vielen gar nicht.
Wir mischen ihn in den Smoothie oder in den Mittagssaft, insgesamt eine Saatschale täglich.
Forschungsergebnisse über die Fülle an Vitalstoffen im Weizengrassaft können wir nicht
überprüfen – uns tut er einfach gut!
Saatgut:
Bio-Weizenkörner gibt es günstig in jedem Bioladen oder in der Drogerie, in größeren
Mengen noch viel günstiger beim Biobauern direkt.
Herstellung:
Für eine Saatschale (30x40 cm) 180 g Weizen im Keimglas voll Wasser ca. zwölf Stunden
einweichen, dann ausspülen, Keimglas umdrehen und unter zwölfstündigem Ausspülen etwa
zwei Tage keimen lassen. Die Aussaat auf Erde geht wie bei Buchweizen- und
Sonnenblumensprossen, die Keimlinge brauchen jedoch zu Beginn nicht abgedeckt zu
werden.
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Weizen wächst besonders unkompliziert, hält Lichtmangel, Temperaturschwankungen,
vergessenes Besprühen und mechanische Belastung gut aus und hat ein langes Zeitfenster für
die Ernte: ab einer gefühlt lohnenden Erntemenge bis zum Nachlassen der Spannkraft (mit
Chlorophyllverlust).
Es sind meist mehrere Ernten möglich, da das Weizengras nach dem Abschneiden gut
nachwächst. Wir schneiden in der Regel zwei Mal, bis sich auf der Erde erster Schimmel zeigt
– abhängig von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit.
Erbsenspargel
Unter diesem Namen haben wir Erbsensprossen im Bioladen gesehen. Eine treffende
Bezeichnung, da die Sprossen aufgrund ihres Aussehens und des Geschmacks tatsächlich
Ähnlichkeiten mit grünem Spargel aufweisen.
Verwendung:
Junge Erbsensprossen schmecken kaum bitter und haben, anders als
etwa Kichererbsensprossen, nicht diesen typischen „roheHülsenfrüchte-Geschmack“, der auf Giftigkeit hindeutet. Wir essen
sie am liebsten pur oder mit einem Dip, z.B. dem Thai-Paprika-Dip
(siehe S. 48); außerdem sind sie ein wichtiger Bestandteil des grünen
Saftes.
Saatgut:
Im Bioladen gibt es, beispielsweise unter der Bezeichnung „Erbsen
ganz getrocknet“, keimfähige Erbsen zu kaufen.
Herstellung:
Für eine Saatschale 250 g getrocknete Erbsen aufgeteilt auf zwei Keimgläser (sonst wird es
ihnen zu eng) einweichen, nach zwölf Stunden ausspülen und umdrehen, dann nur ein bis
zwei Tage (geht schneller als beim Buchweizen) zweimal täglich spülen und auf
angefeuchteter Anzuchterde aussähen.
Weil die vorgekeimten Erbsen so dick sind, dürfen sie auch übereinander liegen: Die
Sprossen haben genügend Platz und die Triebe kommen durch. Am besten gedeihen sie, wenn
die Keimlinge am Anfang von weiteren Saatschalen bedeckt (keine Sonnenblumensprossen
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
oberhalb – sie vertragen sich nicht!) stehen. Wenn die Sprossen die Saatschale angehoben
haben, kommen sie ans Licht. Während der gesamten Anzuchtzeit werden sie zweimal täglich
besprüht.
Ernten kannst du die Sprossen nach ein bis zwei Wochen, ab einer Länge von zehn
Zentimetern aufwärts, solange sie noch grasgrün und mild im Geschmack sind. Auch bei den
Erbsensprossen sind mehrere Ernten möglich, bevor die Erde unweigerlich zu schimmeln
beginnt.
Alfalfa und Bockshornklee
Die zarten und aromatischen Alfalfasprossen haben alle vier Kinder schon als Baby gerne
gegessen, d.h. eher „zerlutscht“.
Verwendung:
Zum Mittagessen ein Berg Alfalfasprossen auf dem Teller passt zu allem anderen, ganz
besonders zu einer Avocadosauce (siehe S. 50). Ich (Benedikt) stopfe mir oft ein halbes
Keimglas in einen einzigen Wrap. Auch in der Umstellungsphase, bei quälender Zuckergier,
kann ein Mundvoll Alfalfasprossen, gründlich zerkaut, helfen.
Bockshornklee ist kräftiger im Geschmack und sättigender. Hiervon bereichert eine kleinere
Menge die Mahlzeit sehr.
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Herstellung:
Je Keimglas 1 ½ EL Samen auf die übliche Weise in Wasser eingeweicht stehen lassen, nach
zwölf Stunden ausspülen und umdrehen. Zumindest eine kleine Menge Licht muss das
Keimglas erreichen können. Zweimal täglich durchspülen.
Genussfertig direkt aus dem Keimglas sind die Sprossen nach ca. einer Woche, wenn die
Blättchen grün sind und das Glas voll.
Laut Herstellerangaben werde der Bockshornklee nach vier Tagen bitter. Dies können wir
nicht bestätigen.
Karottensprossen
Sehr feiner, würziger Karottengeschmack. Karottensprossen wachsen ebenfalls auf Erde und
brauchen eine recht lange Vorkeimzeit im Keimglas, bis die Triebe deutlich zu sehen sind. Es
lohnt sich aber, denn sie schmecken einfach fantastisch und geben einen Energieschub, der
Karotten in den Schatten stellt.
Saatgut:
Karottensamen zum Anbau von Karotten im Gemüsebeet sind sehr teuer. Wir haben einen
österreichischen Anbieter gefunden, der Karottensamen günstig speziell zur Sprossenzucht
verkauft.
Herstellung:
So sehen die Karottenkeimlinge aussaatbereit aus:
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Auf feuchter Anzuchterde ausgebreitet, werden die Keimlinge nochmals besprüht, mit einer
weiteren Saatschale (Teil eines „Sprossenstapels“) bedeckt und unter zweimal täglichem
Besprühen mehrere Tage im Dunkeln gelassen, bis die Sprossen ca. 2 cm hoch gewachsen
sind. Dann kommen sie ans Licht, bis sie schön grün sind – sie sind dann ca. 5 cm hoch.
Weitere kleine Sprossen
Die verschiedenen kleinen und geschmacksintensiven Sprossen unterscheiden sich in der Art
der Anzucht.
Kresse, Rucola und Senf
Einige Samen verschleimen im Wasser und können daher nicht im Keimglas vorkeimen. Wir
streuen sie direkt auf das feuchte Substrat, besprühen sie gründlich und decken sie die ersten
Tage mit einer weiteren Saatschale ab, damit sie nicht austrocknen. Wenn die Sprossen ca. 1
cm hoch sind, kommen sie bis zur Erntereife ans Licht.
Diese Sprossen gedeihen interessanterweise am besten, wenn eine Sorte nicht jeweils eine
ganze Saatschale ausfüllt, sondern in kleineren Streifen neben anderen steht. So ist auch bei
den Mahlzeiten gleich eine Vielfalt der intensiver und schärfer schmeckenden Sprossen
bereit.
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Chinakohl, Kohlrabi und Brokkkoli
Diese Sprossen kannst du nach Geschmack kombinieren und ihre Samen gemeinsam in einem
Keimglas vorkeimen lassen. Für eine Saatschale mische ca. 3 EL Samen in einem Keimglas
und lasse sie zwei Tage keimen.
Es hat sich bewährt, zur Aussaat alle Keimlinge mit Wasser aus dem Keimglas in ein sehr
feines Sieb zu spülen (sie kleben sonst hoffnungslos im Glasinnern fest), sie auf die Erde zu
klopfen und mit den Händen zu verteilen.
Decke sie mit einer weiteren Saatschale ab, bis die Sprossen ca. 3 cm hoch sind.
Tipp: Probiere einmal Kohlrabisprossen mit Avocado. Du wirst überrascht sein.
Goldzwiebel- und Knoblauchsprossen
Die Aufzucht funktioniert wie bei den Chinakohlsprossen, doch kommen sie schon bei einer
Höhe von ca. 2 cm an Licht (sonst fallen sie in sich zusammen). Verwendung finden diese
intensiv schmeckenden Sprossen zum Beispiel hervorragend in grünen Salaten, sie ersetzen
hier Knoblauch und Zwiebeln und erinnern an frischen Schnittlauch.
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Rotklee, Roter Rettich und Radieschen
Die „drei R“ haben größere Samen, die nicht zum Austrocknen neigen und unkompliziert
sprießen, auch wenn du sie direkt auf dem feuchten Substrat verteilst und besprühst.
Vorkeimen im Glas bringt hier höchsten einen Tag frühere Sprossenernte.
Hier eine Portion Sprossen von Rotem Rettich:
Rote-Beete-Sprossen
Eine letzte Sprossensorte möchten wir dir noch vorstellen, die eine absolute Kostbarkeit
darstellt, langsam und wenig ergiebig wächst aber einfach unvorstellbar gut und
kraftspendend schmeckt: die Rote Beete.
Wir haben bisher weder eine Quelle für bezahlbares Saatgut noch eine zuverlässige Technik
zur Anzucht gefunden. Dennoch leisten wir uns das hin und wieder.
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Die Sprossenzucht
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Gekeimter geschälter Buchweizen
Verwendung:
In vielen unserer Kräcker, als zusätzlich sättigende Komponente zu Sprossen in Wraps und
vor allem im Frühstücksbrei, sind die gekeimten Buchweizenkörner unser wichtigster
Lieferant an Kohlenhydraten. Wir verbrauchen täglich mehr als ein Kilogramm geschälten
Buchweizens.
Saaten:
Geschälten Buchweizen erhältst du in jedem Bioladen oder in der Drogerie. Wir beziehen ihn
in Säcken direkt von der Schälmühle. Hier ist auch der Hauptgrund für Schwankungen in der
Qualität zu finden: wie gut die Schälmaschine eingestellt ist.
Ganze Buchweizenkörner beginnen niemals zu stinken, bevor sie keine zu langen Sprossen
gebildet haben. Auch schleimen sie nicht beim Einweichen.
Schleimig oder stinkig werden nur in der Schälmühle zerstörte Körner.
Probiert also verschiedene Marken aus und meldet euch beim Abfüller, wenn ihr mit der
Qualität nicht zufrieden seid. Da die meisten Menschen Buchweizen nur zum Kochen und
Backen erwerben, dürfte den Vertreibern gar nicht bekannt sein, wenn die Mühle viele
beschädigte Körner liefert.
Seitdem wir einmal eine ganze Charge bei unserer Schälmühle reklamiert haben, ist der
Buchweizen von dort so gut geworden, dass nach dem Einweichen überhaupt kein Schleim
mehr abzuspülen ist.
Wir setzen täglich Buchweizen für den übernächsten Morgen an, so dass wir immer welchen
im richtigen Keimstadium haben. Die Triebe sind dann etwa einen Zentimeter lang; bei dem
was wir essen, handelt es sich also sowohl um „gekeimte Saaten“ als auch um „Sprossen“.
Herstellung:
Keimgläser zu ca. 1/3 der Höhe (140-180 g, je nach geplanter Verwendung) mit geschältem
Buchweizen füllen, zwölf Stunden im Wasser stehen lassen, danach gründlich ggf. mehrmals
ausspülen, bis kaum noch Schleim kommt, Keimglas umdrehen und weitere 36 h keimen
lassen, dabei alle ca. zwölf Stunden durchspülen.
In der Sommerhitze genügen meist anderthalb Tage Gesamtzeit.
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Dips, Saucen und Aufstriche
Wer täglich einen Berg Sprossen mit Gemüse verzehrt, freut sich über abwechslungsreiche
Saucen und Dips dazu.
Bärlauchpesto
Emil verlangt im Frühling täglich danach. Detox!
Zutaten (für mehrere Mahlzeiten):
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100 g geschälte Hanfsamen
150 g aktivierte
Sonnenblumenkerne
75 g aktivierte Mandeln
75 g aktivierte Kürbiskerne
1 TL Salz oder 4 g Dulse
ca. 600 g frischer Bärlauch
Saft von 2-3 Zitronen
evtl. etwas Quellwasser
Zubereitung:
1. Alle Samen mit der Dulse im trockenen Mixbehälter beliebig fein pulverisieren
(gröbere Stückchen müssen kein Nachteil sein – Geschmacksache!)
2. Pulver in eine Schüssel geben (Behälter braucht nicht gründlich ausgekratzt werden).
3. Bärlauch und Zitronensaft im Mixbehälter möglichst fein pürieren, bei Bedarf Wasser
hinzugeben und mit dem Stopfer nachhelfen.
4. Die grüne scharfe Sauce in der Schüssel mit dem Saatenpulver vermengen, einen Teil
sofort servieren und den Rest in Schraubgläsern im Kühlschrank aufbewahren.
Anmerkungen:


Zu Beginn ist das Pesto richtig scharf, verliert die Schärfe jedoch binnen weniger
Tage, wobei es den Bärlauchgeschmack behält. Uns schmeckt es so und so.
Eine kleinere Menge des Pestos bekommt auch ein Personal Blender gut hin.
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Sellerie-Knoblauch-Dip
Zur Sprossenmahlzeit auf die Kräcker geben!
Zutaten:
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4 Stangen Sellerie
4 Knoblauchzehen
3 EL Zitronensaft (ca. eine mittlere Zitrone)
mindestens 50 ml Quellwasser
8 Tr. Stevia Fluid
1 EL Olivenöl nativ extra
1 EL Sojasauce Shoyu
1 TL Kelp (geht in dieser Kombination)
1 EL Schnittlauch, getrocknet
2 TL Petersilie, getrocknet
1 Lauchzwiebel, fein gehackt
1 Bund Radieschen, in Scheiben geschnitten
Zubereitung:
1. Alle Zutaten mit Ausnahme von Schnittlauch, Petersilie, Lauchzwiebel und
Radieschen im Mixer pürieren, eventuell mit zusätzlichem Wasser.
2. Alles vermischen.
Zwiebeldip
Zu Sprossen, Salaten und Kräckern köstlich sind auf diese Weise entschärfte rohe Zwiebeln.
Zutaten:
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1 mittlere Zwiebel
3 EL Olivenöl nativ extra
Saft einer Zitrone
optional 1 Messerspitze Salz (kein Kelp!)
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung: Zwiebel in Ringe oder Stücke schneiden, mit den übrigen Zutaten vermischen
und eine halbe Stunde ziehen lassen.
Tipp: Reste einfach im Dörrgerät auf einer Dörrfolie trocknen oder auf Kräcker
„auftrocknen“.
Asia-Sauce
Bei den Kindern sehr beliebt zu Kohlrabi-Spaghetti.
Zutaten:
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300 ml Quellwasser
1 Stück Stangensellerie
4 g Dulse
1 EL Sojasauce Shoyu
2 g frischer Ingwer
1 Knoblauchzehe
1 TL Olivenöl nativ extra
3 Tr. Stevia Fluid
½ TL Paprikapulver
1 Pr. Cayennepfeffer
¼ TL getr. Kurkuma
1 EL Sesammus, optional ausnahmsweise das gekaufte schwarze Sesammus, aus
geschältem, nicht aktiviertem Sesam
¼ einer mittleren reifen Avocado
Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer fein pürieren, jedoch Sesammus und Avocado erst
hinterher dazumixen, da sonst die Dulse-Alge evtl. nicht verflüssigt wird.
Bester Ketchup der Welt – ohne Tomaten!
Zutaten:
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2 rote Paprika (ca. 300 g ohne Strunk und Kerne)
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
1 Stück rote Zwiebel (ca. 15 g)
15 g Stangensellerie
30 g Rote Beete
Saft einer halben Zitrone
1 Knoblauchzehe
4-5 Tr. Stevia Fluid
2 EL Olivenöl nativ extra
2 EL aktivierte Leinsamen (12 g)
1-2 Pr. gem. Nelken
2 EL Paprikapulver
5 g Dulse
Zubereitung: Alle Zutaten fein vermixen.
Weiße Sauce
Ein Allrounder, besonders zu Erbsenspargel und Wraps.
Zutaten:

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
200 g aktivierte (idealerweise geschälte) Mandeln oder Macadamia
400 ml Quellwasser
Saft einer Zitrone
20 g Zwiebel
etwas getr. Schokominze (optional)
1 Messerspitze Salz
Zubereitung: Alle Zutaten fein mixen.
Dillsauce
Zutaten:
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
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
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
Saft einer Zitrone
1 mittlere Pastinake
2 EL Olivenöl nativ extra
150 ml Wasser oder noch leckerer selbstgemachte Mandelmilch (siehe S. 24)
4 g Dulse (oder etwas Salz)
2 Tropfen Stevia Fluid
1 Knoblauchzehe
1 Bund frischer gehackter Dill oder 2 EL getrocknete Dillspitzen
Zubereitung: Alle Zutaten mit Ausnahme des Dills fein mixen, dann den Dill unterrühren,
optional mit gehackter Frühlingszwiebel bestreuen.
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Schnelle Avocadosauce
Zutaten:

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
1 reife mittlere Avocado
½ l Quellwasser
Saft einer Zitrone
1 Prise schw. Pfeffer
1 Stückchen (ca. 2 cm) frischer Kurkuma oder ½ TL getrockneter Kurkuma
3 g Dulse
Zubereitung: Dulse mit Wasser im Mixer fein pürieren, dann die restlichen Zutaten
hinzugeben und alles fein mixen.
Avocado-Kräuter-Dip
Zu Sprossen und Gemüsesticks.
Zutaten:

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
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
2 reife mittlere Avocados
1 kl. Zwiebel oder 1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl nativ extra
1 Blatt Liebstöckel
7 Blattkronen von jungem Giersch
1 Tr. Stevia Fluid
Salz nach Geschmack
Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer fein pürieren.
Avocado-Paste
Als köstlicher Aufstrich auf Gurken-, Süßkartoffel- und Kohlrabischeiben oder Kräcker.
Zutaten:




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
1 große Avocado
¼ Salatgurke
½ Zwiebel
1 kleine Karotte
1 TL Olivenöl nativ extra
Salz nach Geschmack
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
1.
2.
3.
4.
Die Avocado mit der Gabel zerdrücken.
Das Gurkenstück und die Karotte in dünne Streifen reiben.
Die halbe Zwiebel sehr fein schneiden oder ebenfalls reiben.
Öl und ggf. Salz dazugeben und alles miteinander verrühren. Ausnahmsweise nicht
mixen.
Kräuterbutter
Zutaten:
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
200 g Kokos-Joghurt (siehe S. 56)
½ EL Zitronensaft
1 EL getr. Dillspitzen
½ EL getr. Petersilie
25 g Zwiebel
4 Tr. Stevia Fluid
Salz nach Geschmack
Zubereitung: Alles manuell verrühren, kein Mixen nötig.
Frischer Gemüse-Dip
Ohne Fett.
Zutaten:
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
150 g TK-Mais
150 g rote Paprika, kleingeschnitten
150 g Karotte
1 EL Zitronensaft
50 ml Quellwasser
1 TL Basilikum, getrocknet
1 TL Oregano, getrocknet
1 TL Paprikapulver
1 TL Kurkuma, getrocknet
4 g Dulse
Pfeffer
optional: Salz
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung: Alles vermixen.
Paprika-Dip
Schmeckt besonders zu Bockshornklee- und Sonnenblumensprossen.
Zutaten:
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
1 rote Paprika
1 Handvoll Macadamiakerne oder andere Nüsse, am Vortag in Wasser eingeweicht
oder aktiviert und trocken
1 EL Zitronensaft
4 g Dulse; alternativ Salz nach Geschmack
1 EL Olivenöl nativ extra
1 Knoblauchzehe
1 Pr. Cayennepfeffer
2 TL Paprikapulver
Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer fein pürieren.
Paprika-Dip nach Thai-Art
Zu Sprossen, besonders Erbsenspargel, zu Chinakohl, Chicorée, Gemüsesticks oder auch zu
gekochtem Naturreis.
Zutaten:
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
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
ca. 200 g rote Paprika oder rote Spitzpaprika
½ TL frischer Ingwer
1 Prise Cayennepfeffer
2 TL getrocknetes Zitronengras (oder frisches Zitronengras – in Bioqualität schwer zu
finden)
1 Knoblauchzehe
1 EL Sojasauce Shoyu
2 Tropfen Stevia Fluid
2 EL geschälte Hanfsamen
1 EL Kokosmus
Wasser nach Bedarf
Zubereitung: Alle Zutaten fein mixen, jedoch das Zitronengras erst hinterher zugeben.
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Paprika-Aufstrich
Zum Füllen von Champignons und Paprikaschoten oder zum Bestreichen von Kräckern
unterwegs, eher deftig.
Zutaten:
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50 g aktivierte Walnusskerne
50 g aktivierte Mandeln oder Pinienkerne
1 EL aktivierte Leinsamen
1 rote Paprika (ca. 150 g)
1 Stange Sellerie
20 g rote Zwiebel
4 g Dulse
1 TL Sojasauce Shoyu
1 TL Olivenöl nativ extra
1 Knoblauchzehe
2 Prisen Curry
Zubereitung:
1. Nüsse und Leinsamen im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in eine Schüssel
geben.
2. Die restlichen Zutaten im Mixer pürieren und dann mit dem Nusspulver in der
Schüssel verrühren.
Anmerkung: Sind dir die angegebenen Zutaten zu kostspielig, kannst du Walnusskerne und
Mandeln auch durch geschälten aktivierten Sesam (ungeschälter Sesam wird in Saucen
unangenehm bitter) und aktivierte Sonnenblumenkerne ersetzen.
Süß-saurer Aufstrich
Zufällig entstanden bei der Herstellung der Wraps süß-sauer (S. 85). Frisch und angenehm
fettarm.
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zutaten:
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
250 g Karotten
80 g rote Paprika (ca. ½ Paprikaschote)
40 ml Zitronensaft
50 ml Quellwasser
10 g Zwiebel
1 kl. Knoblauchzehe
2 g Dulse
10 g aktivierte Sonnenblumenkerne oder gesch. Sesam, Paranüsse oder Mandeln
1½ EL getr. Dillspitzen
½ TL Paprikapulver
Salz nach Geschmack
Zubereitung: Alles im Mixer pürieren.
Sauce „Hollandaise“
Schmeckt wirklich ausgezeichnet zu rohem grünen Spargel.
Zutaten:
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
50 g aktivierte und geschälte Mandeln (ungeschälte Mandeln beeinträchtigen die
Farbe); alternativ Pinienkerne oder Macadamia – teurer, schmeckt noch einen Tick
besser
50 g reifes Avocadofruchtfleisch
ca. 200 ml Quellwasser
½ EL Zitronensaft
½ TL Kurkumapulver
1 Pr. Muskat
1 Pr. Pfeffer
4 g Dulse
1 Tr. Stevia Fluid
Schnittlauch zum Dekorieren
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung: Zutaten mit einem Teil des Wassers im Mixer fein mixen, Wasser zugeben bis
die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Auf dem angerichteten Teller mit Schnittlauch
bestreuen.
Käsesauce
Zutaten:
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
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



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
200 g geschälte, trockene aktivierte Mandeln (wenn sie noch nass sind: 300 g nehmen
und Flüssigkeit um 100 ml reduzieren.)
250 ml Rejuvelac (siehe S. 29) und/oder Quellwasser
2 Pr. Paprikapulver
2 Pr. getr. Kurkuma
2 Pr. Pfeffer
2 EL Zitronensaft
10 g Zwiebel
1 Knoblauchzehe
4 g Dulse
Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer fein pürieren.
Mandel-Joghurt
Zutaten:

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
150 g eingeweichte, geschälte Mandeln (entstanden aus 100 g
trockenen Mandeln)
100 ml Quellwasser
100 ml Rejuvelac (siehe S. 29)
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
1. Die Zutaten fein vermixen und das Ergebnis ca. 7 h bei Raumtemperatur
stehen lassen, bis es dir sauer genug schmeckt.
2. Den Joghurt von der Molke abschöpfen, die Molke anderweitig
verwenden (z.B. im Salatdressing oder einfach trinken), den Joghurt bis
zum Servieren kühlen.
Kokos-Joghurt
Zutaten:



125 g Kokosraspeln oder Kokosflocken
150 g Rejuvelac (siehe S. 29)
250 ml Quellwasser
Zubereitung:
1. Pulverisiere die Kokosraspeln im Mixer fein.
2. Gib Wasser und Rejuvelac hinzu und mixe erneut.
3. Lass die Mischung ca. 7 h abgedeckt säuern und stelle sie danach in den Kühlschrank.
Knoblauch-Joghurtsauce
Nicht fermentiert. Die Bezeichnung „Joghurtsauce“ hat sie bekommen, weil mit Sprossen
gefüllte und mit dieser Sauce verfeinerte Wraps uns lecker an „Yufka vegetarisch mit
Joghurtsauce“ erinnert haben – nur Meilen besser!
Zutaten:
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100 g aktivierte geschälte Mandeln; wenn die Optik nicht wichtig ist, ungeschälte
Mandeln; alternativ geschälter Sesam, geschälte Hanfsamen oder Sonnenblumenkerne
175 ml Rejuvelac (siehe S. 29)
Saft einer halben Zitrone
1 EL Sojasauce Shoyu, oder 4 g Dulse und 2 TL Sojasauce Shoyu
1 große Knoblauchzehe
1 g frischer Ingwer
Zubereitung: Einfach alles vermixen.
Japan-Sauce
Ganz besonders lecker. Herrlich zum Beispiel zu Zucchini- oder Kohlrabi-Spaghetti mit
Buchweizen- oder Sonnenblumensprossen. Hat mich (Benedikt) an gutes Essen in Japan
erinnert.
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zutaten für 300 g Pasta:
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

2 EL Apfelessig, nicht erhitzt
1 TL Olivenöl nativ extra
1-2 TL Knoblauch-Ingwer-Paste (siehe S. 24)
½ EL Sojasauce Shoyu
1 Tr. Stevia Fluid
Pfeffer
Zubereitung: Alles mit einer Gabel verkleppern, kein Mixer nötig.
Käse
Mozzarella auf Mandelbasis
Zutaten:
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150 g angekeimte, nasse Mandeln (100 g am Vortag einweichen), geschält (oder
ungeschält, falls dir die Optik nicht so wichtig ist); alternativ 100 g trockene aktivierte
Mandeln
350 ml Rejuvelac (siehe S. 29) und/oder Quellwasser
2 EL Flohsamenschalen
Saft einer halben Zitrone
1 Pr. Salz oder mehr nach Belieben
Zubereitung:
1. Mandeln mit Wasser oder Rejuvelac, Zitronensaft und Salz fein mixen.
2. Flohsamenschalen hinterher dazu mixen (wichtig, da sich sonst Verklumpungen
bilden können).
3. Den Brei in eine Schüssel geben, mit einem Teller o.ä. abdecken und über Nacht im
Kühlschrank fest werden lassen.
Dips, Saucen und Aufstriche
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Mozzarella auf Hanfsamenbasis
Anderes Aroma, günstiger als Mandeln, etwas fetter.
Zutaten:
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150 g trockene geschälte Hanfsamen
175 ml Rejuvelac (S. 29) und/oder Quellwasser
4 EL Flohsamenschalen
Saft einer halben Zitrone
1 Pr. Salz oder mehr nach Belieben
Zubereitung entsprechend der Mandelvariante.
Streichkäse
Zutaten:
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



300 g eingeweichte Mandeln (für die Optik nach Belieben geschält oder ungeschält),
entstanden aus 200 g trockenen Mandeln
200 ml Rejuvelac (siehe S. 29)
Saft einer halben Zitrone
1 EL Olivenöl nativ extra
2 EL Flohsamenschalen
Salz nach Belieben
Zubereitung:
1. Alle Zutaten vermixen, jedoch die Flohsamen erst zum Schluss hinzu mixen.
2. Die Masse in einer Schüssel mit einem Tuch abgedeckt ca. zwei Tage bei
Raumtemperatur reifen lassen, dann im Kühlschrank lagern.
Dips, Saucen und Aufstriche
59
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Deftiger Hanfkäse
Zutaten:







Alle Zutaten des Hanfmozzarellas von S. 58
1 EL Olivenöl nativ extra
Saft einer halben Zitrone (also insgesamt einer ganzen Zitrone)
1 Knoblauchzehe
3 g frischer Ingwer
2 EL getr. Petersilie oder ½ Bd. frische Petersilie
Pfeffer
Zubereitung: Alle Zutaten pürieren, jedoch die Flohsamen erst später hinzu mixen, die Masse
über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.
Marmelade
Roh und fruchtig, mit wenig Fruchtzucker und keinem Zuckerzusatz, einfach herzustellen.
Herrlich zu Kräckern aus getrocknetem Frühstücksbrei oder Brot.
Zutaten:


Getrocknete schwarze Johannisbeeren und/oder Wildaprikosen und/oder
Sanddornbeeren und/oder Physalis
Quellwasser
Dips, Saucen und Aufstriche
60


Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Stevia Fluid
optional: wenige Gojibeeren
Die Früchte lassen sich nach Geschmack sortenrein oder kombiniert verwenden und mit
einigen Gojibeeren bereichern. Es ist kein zusätzliches Geliermittel nötig.
Zubereitung eines Marmeladenglases (kleinen Mixbehälter verwenden):
1. Marmeladenglas bis 1 cm unter den Rand mit Früchten füllen, bis ganz oben mit
Quellwasser überdecken, ca. zwölf Stunden im Kühlschrank stehen lassen.
2. Mit dem Einweichwasser glatt mixen, danach Stevia tropfenweise zugeben, langsam
mixen und immer wieder probieren, bis die gewünschte Süße erreicht ist. Nicht heiß
werden lassen! Stevia ist der ideale Süßer für saure Früchte (Physalis benötigt kein
Stevia mehr).
3. Ins Marmeladenglas zurückfüllen und im Kühlschrank aufbewahren (mehrere Tage
haltbar) – die Marmelade geliert von selbst.
Himmlischer Carob-Aufstrich (nie wieder Nutella!)
Ein Gedicht auf Kräckern aus Frühstücksbrei (siehe S. 19).
Zutaten:





4 EL Mandelmus aus ungeschälten aktivierten Mandeln
2 EL Haselnussmus (siehe S. 30)
3 EL Kokosmus
2 EL roher Carob
1 Messerspitze Vanillepulver
Zubereitung: Alle Zutaten gut vermischen.
Suppen
61
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Suppen
Spargelsuppe
Zutaten:











500 g grüner Spargel
Saft einer halben Zitrone
ca. 1 l Mandelmilch (siehe S. 24)
4 - 5 Stangen Sellerie
50 g Avocadofruchtfleisch
4 g Dulse
1 Stückchen Zwiebel (z.B. ¼ einer kleinen Zwiebel)
1 Knoblauchzehe
1 TL getr. Thymian
1 TL Pizzagewürz
Pinienkerne und frischer Schnittlauch zur Dekoration
Zubereitung:
1. Alle Zutaten mit Ausnahme des Spargels und der Dekoration im Mixer fein pürieren.
2. Den Spargel in sehr feine Rädchen schneiden und auf die Suppenteller verteilen;
Pinienkerne und Schnittlauch dazu streuen.
Tipp: Ganz besonders köstlich wird diese Spargelsuppe als Flädle-Spargel-Suppe. („Flädle“
ist schwäbisch für Pfannkuchen.) Einfach Pfannkuchen (siehe S. 81) in Streifen geschnitten
hinzugeben:
Suppen
62
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Brokkolisuppe
Zutaten:










450 ml Mandelmilch (siehe S. 24)
1 reife Avocado
1 Brokkoli (ca. 350 g)
1 Stückchen Zwiebel
½ Stange Sellerie
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl nativ extra
½ TL Kurkumapulver
Dulse oder Salz und Pfeffer nach Geschmack
frische Petersilie zum Dekorieren
Zubereitung: Alle Zutaten so lange mixen, bis die Suppe lauwarm ist. Mit Petersilie
bestreuen.
Maissuppe
Cremig und sättigend.
Zutaten:







500 g TK-Mais
700 ml Mandelmilch (siehe S. 24)
1 reife Avocado
1 Stückchen Zwiebel (ca. 20 g)
1 TL Kreuzkümmel
2 Pr. getr. Kurkuma
Pfeffer und Dulse nach Geschmack
Zubereitung: Alle Zutaten fein mixen, bis die Suppe lauwarm ist.
Kräcker und Knabbereien
63
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Kräcker und Knabbereien
Die besten Gemüsechips
Wenn wir diese Chips hergestellt haben, räumen wir den größten Teil sofort weg, sonst essen
die Kinder den ganzen Tag nichts anderes mehr.
Besonders beliebt als Basis sind bei uns Grünkohl, Süßkartoffel, Rote Beete, Brokkoli und
Blumenkohl.
Zutaten für die Marinade:








150 g eingeweichte nasse Mandeln (oder 100 g trockene, aktivierte Mandeln, dann
plus 50 ml Wasser), brauchen nicht geschält sein, können ganz oder teilweise durch
aktivierte Paranusskerne oder (günstiger) 50 g ungeschälte Hanfsamen und 50 g
aktivierte Sonnenblumenkerne ersetzt werden.
ca. 300 ml Quellwasser
Saft einer Zitrone
1 EL Kelp oder Wakame oder Salz (nach Geschmack mehr)
2 Tr. Stevia Fluid
2 TL Senfpulver
1 Prise Cayennepfeffer
1 Zwiebel
Zubereitung:
1. Mandeln in den Mixer geben, mit Quellwasser auf die doppelte Füllhöhe überdecken.
2. Restliche Zutaten mit Ausnahme der Zwiebel hinzugeben und alles cremig mixen. Die
Marinade sollte die Konsistenz von flüssiger Sahne bekommen.
3. Zwiebel schälen, halbieren, hinzugeben und nochmals kurz mixen. Wir mögen kleine
Zwiebelstückchen an den Chips, die Zwiebel kann aber auch fein gemixt werden.
4. Grünkohlblätter ohne Strunk in mittelgroße Stücke gerissen, Süßkartoffeln, Rote Beete
in Scheiben geraspelt, Brokkoli und Blumenkohl in kleine Röschen zerbrochen, …, in
Kräcker und Knabbereien
64
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
einem Suppenteller in der Marinade wälzen und auf einem Gitter im Dörrgerät
trocknen. Ist die Marinade so flüssig, dass sie hinuntertropfen möchte, auf einer
Dörrfolie beginnen.
Blumenkohl-Lauch-Crunchies
Eine köstliche Knabberei, auch als Croutons zu Salaten aller Art. Gut als Vorrat herzustellen.
Zutaten:


1 mittelgroßer Blumenkohl
½ Lauchstange
Für die Marinade:








50 g aktivierte Sonnenblumenkerne
50 g aktivierte Mandeln
Saft einer halben Zitrone oder 2 EL unerhitzten Apfelessig
1 Tr. Stevia Fluid
1 TL Kelp oder Wakame oder Salz
¼ TL Kümmel
2 TL Curry
Quellwasser
Zubereitung:
1. Alle Zutaten für die Marinade in den Mixer geben, mit Wasser gerade bedecken und
fein mixen.
2. Blumenkohl und Lauch in kleine Stücke schneiden und mit der Marinade vermischen.
3. Die Masse auf Dörrfolie ausbreiten und im Dörrgerät durchtrocknen.
Buchweizen-Crunch
Zum Streuen über Salate und ideal zum Neuerlernen des restlosen Durchkauens.
Zutaten für einen Einschub im Dörrgerät:




300 g angekeimter Buchweizen (nur einen Tag gekeimt, bis die Spitzen gerade
herausschauen, entstanden aus ca. 250 g trockenem geschältem Buchweizen)
2 EL Curry
2 EL Olivenöl nativ extra
½ EL Kelp oder Wakame
Kräcker und Knabbereien
65
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung: Alles vermischen (nicht mixen) und auf einer Dörrfolie im Dörrgerät
durchtrocknen.
Sesam-Curry-Kekse
Als Beilage zu Sprossen und Salaten oder bei Zuckerentzug – fett und sättigend, leicht bitter
und unbeschreiblich lecker.
Zutaten:






2 Tassen ungeschälter Sesam (nass), ca. 12h eingeweicht und durchgespült
Saft einer halben Zitrone
2 TL Kelp oder Wakame oder Salz
1 Prise Cayennepfeffer
2 EL aktivierte Chiasamen, gemahlen
3 TL Curry + 1 gr. Knoblauchzehe; oder besser: 1 TL Curry + 2 TL KnoblauchIngwer-Paste (siehe S. 24)
Zubereitung:
1. Zunächst alles ohne das Chiapulver recht grob mixen.
2. Den gemahlenen Chia zugeben und einrühren (Chiasamen von Beginn dazu führen zu
Verklumpungen).
3. Die Masse ca. 1 cm dick auf Dörrfolien streichen und einritzen.
Kräcker und Knabbereien
66
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
4. Im Dörrgerät trocknen, wenn die Oberfläche getrocknet ist wenden, Dörrfolie
entfernen und fertigtrocknen.
Sesam-Rote-Beete-Kekse
Stellen wir gerne her, wenn wir Sesam auf Vorrat aktivieren, weil dann eingeweichter Sesam
da ist.
Zutaten (für einen Einschub):






350 g Rote Beete
200 g eingeweichter, nasser Sesam (aus ca. 110 g trockenem, ungeschältem Sesam)
1 EL Zitronensaft
½ EL Kelp oder Wakame
2 Tr. Stevia Fluid
2 EL Flohsamenschalen
Zubereitung:
1. Rote Beete, Zitronensaft, Kelp und Stevia im Mixer pürieren, mit dem Stopfer
nachhelfen.
2. Sesam hinzugeben, erneut mixen.
3. Flohsamenschalen dazu mixen.
4. Die Masse auf eine Dörrfolie ausstreichen (wird recht dick), kleinkariert vorschneiden
und im Dörrgerät trocknen. Wenn die Oberfläche angetrocknet ist, wenden, Dörrfolie
entfernen und gründlich durchtrocknen lassen.
Rote-Beete-Burger
Sehr sättigende Beilage zur Sprossenmahlzeit. Sowohl die feuchten Burger als auch die
Kräcker aus dem Teig sind ein Gedicht.
Kräcker und Knabbereien
67
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zutaten:


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






350 g Rote Beete
1 kl. Lauchstange oder ein Stück Zwiebel (ca. 40 g) und zusätzlich 50 g Rote Beete
150 g Leinsamen, nicht aktiviert
150 g Sonnenblumenkerne, nicht aktiviert
Saft einer halben Zitrone
½ TL Senfsaat
1 TL Curry
½ EL Paprikapulver
1 EL Kelp oder Wakame
1 Pr. Pfeffer
Zubereitung:
1. Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Senfsaat über Nacht einweichen, am nächsten
Tag durchspülen und in einem Sieb abtropfen lassen.
2. Rote Beete und Lauch grob zerschneiden und mit der Saatenmasse und den restlichen
Zutaten in einer Schüssel verrühren.
3. Die Masse mit dem Entsafter oder einem Wolf zermusen.
4. Gewünschte Zahl Burger formen, evtl. mit Kapern oder Olivenstücken dekorieren und
auf Dörrfolie legen.
5. Den nicht für Burger benötigten Teig dünn auf Dörrfolie ausstreichen und Rechtecke
einschneiden.
6. Alles ins Dörrgerät geben und einige Stunden bei 42°C dörren.
7. Sobald die Oberfläche trocken ist, wenden, Dörrfolie entfernen und auf dem Gitter
weitertrocknen.
8. Die Burger dürfen in der Mitte feucht sein, die Kräcker als Vorrat fertigtrocknen.
Kräcker und Knabbereien
68
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Karotten-Burger
Eine andere herzhafte Burger-Variante: Einfach die Rote Beete durch Karotte ersetzen und
1 EL Curry plus 1 TL Kurkuma verwenden.
Brokkoli-Taler
Lecker-deftig.
Zutaten (für einen Einschub):

500 g Brokkoli (frisch oder tiefgekühlt)
Kräcker und Knabbereien
69





Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
200 g Karotten
100 g aktivierter ungeschälter Sesam
50 g aktivierte Paranüsse
1 EL Kelp oder Wakame
1 EL getr. Petersilie
Zubereitung:
1. Paranüsse und Sesam im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in eine Schüssel
geben,
2. die restlichen Zutaten pürieren und das Pulver hinzu mixen.
3. Nun mit dem Löffel Kleckse auf Dörrfolien geben und zu Talern formen; alternativ
kannst du die Masse einfach ausstreichen und kleine Quadrate vorritzen oder mit
Keksausstechern kreativ werden.
4. Im Dörrgerät trocknen, wenden, Dörrfolie entfernen und fertigtrocknen.
Tipp: Die nasse Masse stellt auch einen leckeren Brotaufstrich dar. Du kannst den Aufstrich
auch direkt auf fertige Brotkräcker auftrocknen.
Brot
Sauerkraut-Möhren-Kräcker
Wenig gewürzt, im Geschmack ähnlich Brot aus Sauerteig, schmecken uns allen zu allem
nicht Süßen.
Zutaten (für zwei Einschübe):


ca. 500 g gekeimter Buchweizen (1 ½ - 2 Tage gekeimt, entstanden aus zwei
Keimgläsern à 140 g trockenem Buchweizen)
250 g Frischsauerkraut
Kräcker und Knabbereien
70










Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
250 g Karotten
100 ml Quellwasser
70 g aktivierte Leinsamen
80 g ungeschälte aktivierte Hanfsamen
20 g ungeschälter aktivierter Sesam
20 g aktivierte Chiasamen
1 EL Kelp oder Wakame
2 EL Flohsamenschalen
½ TL Koriander, ganz
½ TL Kümmel, ganz
Zubereitung:
1. Alle trockenen Zutaten (also alles außer Wasser, Buchweizen, Sauerkraut und
Karotten) im trockenen Mixbehälter pulverisieren. Das Pulver in eine große Schüssel
geben.
2. Buchweizen und Karotten im Mixbehälter pürieren (darf warm, aber nicht heiß
werden – Schwerstarbeit für den Mixer), dann das Pulver zurück in den Mixer füllen
und durchmixen.
3. Nun das Sauerkraut hinzugeben und auf kleiner Stufe kurz mixen, damit es verteilt
wird, aber noch Stückchen erhalten bleiben.
4. Die Masse auf Dörrfolien streichen, individuell dekorieren (z.B. mit Mohn oder
Sesam) und im Dörrgerät trocknen. Zwischendurch wenden, Folien entfernen und auf
Dörrgittern fertigtrocknen.
Anmerkungen:



Das Sauerkraut ist eines der ganz wenigen Produkte, die wir im verarbeiteten Zustand
kaufen, neben gelegentlich eingelegten Oliven, Kapern, Sojasauce und dem Stevia
Fluid. Doch aufpassen: Im Bioladen wird oft Sauerkraut in Beuteln eingeschweißt im
Kühlregal angeboten. Dieses ist nicht roh, auf der Packung findet sich auch kein
Hinweis auf kühle Lagerung.
Sollte kein Frischsauerkraut verfügbar sein, sind Rote Beete und Lauchstückchen eine
leckere Alternative.
Die Kinder stellen sich gerne „ihre“ Brotkräcker in individuellen Formen her:
Kräcker und Knabbereien
71

Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Die Brotscheiben können verschiedenartig belegt werden:
Oder mit dem Teig der Brokkoli-Taler von Seite 68:
Brotkräcker
Dieses Brot schmeckt gut zu Herzhaftem, aber auch süß, etwa mit selbst gemachtem Mandeloder Sesammus, Marmelade und Carob-Aufstrich, während die Sauerkraut-Möhren-Kräcker
nur für herzhafte Gerichte bestimmt sind.
Zutaten (für zwei Einschübe):








500 g gekeimter Buchweizen (entstanden aus 2 x 140 g trockenem Buchweizen)
180 ml Quellwasser
120 g aktivierte Leinsamen, trocken, oder 315 g ca. 12 h lang eingeweichte und
abgetropfte Leinsamen – dann das Quellwasser weglassen
60 g aktivierte Sonnenblumenkerne
60 g aktivierter Sesam (geschält oder ungeschält – mit geschältem werden die Brote
weniger bitter), oder 100 g bereits eingeweichter Sesam
1 EL Kelp oder Wakame
½ TL Kümmel
½ TL Koriander
Kräcker und Knabbereien
72
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
1. Alle trockenen Zutaten zuerst pulverisieren und in eine Schüssel geben.
2. Die feuchten Zutaten, also Buchweizen und ggf. eingeweichte Saaten mit der
benötigten Menge Wasser unter Zuhilfenahme des Stopfers pürieren (je trockener,
desto schwieriger zu mixen und zu verstreichen, aber desto schneller später
durchgetrocknet).
3. Nun das Saatenpulver hinzugeben und vermixen.
4. Zum Schluss die Masse auf zwei Dörrfolien verteilen, Formen vorritzen und im
Dörrgerät trocknen. Zwischendurch wenden und ohne Dörrfolie fertigtrocknen.
Unser täglich Brot
Eine fettärmere Variante der Brotkräcker, bei den Erwachsenen die Beliebtesten – immer
vorrätig!
Zutaten (für zwei Einschübe):







500 g gekeimter Buchweizen (entstanden in zwei Tagen aus 2 Keimgläsern (2x 140 g)
trockenem, geschältem Buchweizen)
ca. 180 ml Quellwasser
130 g aktivierte Saatenmischung (siehe S. 27)
40 g aktivierte Leinsamen; alternativ 2 EL Flohsamenschalen
1 EL Kelp oder Wakame
1 TL Koriander
1 TL Kümmel
Zubereitung: Genau wie bei den Brotkräckern.
Dieses Brot lieben die Kinder besonders, wenn wir es am Vortag mit einer Marmelade
bestreichen und über Nacht in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank wieder etwas
weich werden lassen.
Kräcker und Knabbereien
73
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Karotten-Leinsamen-Kräcker in vier Varianten
Nach dem Rezept einer lieben Freundin.
Zutaten (für vier verschiedenfarbige Einschübe):
Grundmasse:




6 Tassen (1 Tasse = 235 ml) Karotten-Trester oder geraspelte Karotten
2 Tassen aktivierte Sonnenblumenkerne
3 Tassen aktivierte Leinsamen
3 EL Kelp oder Wakame
Variante 1):

2-3 EL ganze aktivierte Sonnenblumenkerne
Variante 2):


2-3 EL Lauch, fein geschnitten
2 TL Curry
Variante 3):


2-3 EL rote Paprika, fein gewürfelt
2 TL Paprikapulver süß
Variante 4):

4 TL getrocknete Brennnessel oder anderes Wildkräuterpulver (notfalls Spinat
nehmen)
Zubereitung:
1. Die trockenen Zutaten im Mixer pulverisieren, dann die Karotte hinzu mixen.
2. Grundmasse in vier Portionen aufteilen und in jede eine Variante unterkneten.
3. Jeweils eine Variante auf einer Dörrfolie ausstreichen, im Dörrgerät trocknen, sobald
wie möglich wenden, Dörrfolie entfernen und auf dem Dörrgitter fertigtrocknen.
Kräcker und Knabbereien
74
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Anis-Kümmel-Kräcker
Zutaten (für anderthalb bis zwei Einschübe):











300 g Karotten
150 ml Quellwasser
25 g Zwiebel
50 g aktivierte Sonnenblumenkerne
50 g aktivierte Leinsamen
1 kl. Knoblauchzehe
½ EL Kelp oder Wakame
1 TL Anis, ganz
1 TL Kümmel, ganz
2 TL Sojasauce Shoyu
optional: zusätzliche Sonnenblumenkerne und Kümmel zur Dekoration
Zubereitung:
1. Pulverisiere die Sonnenblumenkerne und die Leinsamen mit den Anis- und
Kümmelkörnern im trockenen Mixbehälter und gib sie in eine Schüssel.
2. Püriere nun die übrigen Zutaten im Mixer und vermenge sie dann mit dem Pulver in
der Schüssel.
3. Streiche die Masse auf Dörrfolien. Trockne sie im Dörrgerät, bis du sie wenden und
die Dörrfolie entfernen kannst und trockne sie dann fertig.
Pizzakräcker Napoli
Ronja meinte dazu: „Riecht ja wie Nudeln mit Tomatensauce“.
Zutaten (für anderthalb bis zwei Einschübe):




300 g Karotten
90 ml Zitronensaft
50 ml Quellwasser
25 g Zwiebel
Kräcker und Knabbereien
75





Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
50 g aktivierte Mandeln oder Paranüsse
50 g aktivierte Leinsamen
1½ EL getr. Dillspitzen
½ EL Kelp oder Wakame
1½ TL Paprikapulver edelsüß
Zubereitung:
1. Nüsse und Leinsamen pulverisieren und in eine Schüssel geben.
2. Die übrigen Zutaten ohne den Dill im Mixer pürieren, dann alle Zutaten in der
Schüssel vermengen.
3. Streiche die Masse auf Dörrfolien, trockne sie im Dörrgerät an, bis du sie wenden und
die Folie entfernen kannst und trockne sie dann fertig.
DER Pizzaboden
Zutaten (für zwei bis drei Einschübe):

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

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





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
ca. 500 g gekeimter Buchweizen (entstanden aus 2 x 140 g trockenem Buchweizen)
ca. 150 ml Quellwasser
50 g aktivierte Sonnenblumenkerne
30 g aktivierte Mandeln oder 20 g getrockneter gemahlener Mandeltrester (Rest der
Mandelmilchherstellung, siehe S. 24)
50 g aktivierte Kürbiskerne
30 g aktivierte Leinsamen
3 EL Flohsamenschalen
1 kleine Zwiebel (ca. 40 g)
1 dicke Karotte und/oder Süßkartoffel (insg. ca. 160 g)
1 rote Paprika
1 Knoblauchzehe
2 TL Olivenöl nativ extra
1 EL Zitronensaft
5 Tr. Stevia Fluid
1 EL Kelp oder Wakame
Kräcker und Knabbereien
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





Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
1 EL Paprikapulver
1 TL Dillspitzen
1 Pr. Pfeffer
2 TL Basilikum, getrocknet
2 TL Oregano, getrocknet (oder beides durch Pizzagewürz ersetzen)
½ TL Kurkuma, getrocknet
Zubereitung:
1. Alle trockenen Zutaten (Sonnenblumenkerne, Mandeltrester, Kürbiskerne, Leinsamen,
Flohsamenschalen, Kelppulver und die trockenen Gewürze) im trockenen Mixbehälter
pulverisieren, dann das ganze Pulver aus dem Mixbehälter entfernen.
2. Die übrigen Zutaten im Mixer pürieren, das Pulver wieder hinzugeben und alles
vermixen.
3. Die Masse wie gewohnt auf Dörrfolien streichen, gewünschte Formen eindrücken und
im Dörrgerät trocknen bis sie sich wenden lassen, Folie entfernen und fertigtrocknen.
Anmerkungen:


Der Pizzaboden kann wie bei Kräckern gewohnt gitterförmig durchgetrocknet zu
haltbaren Pizzakräckern werden. Besonders lieben es unsere Kinder aber, wenn wir
kleinere Kreise oder Tortenstücke vorritzen und nicht ganz durchtrocknen.
Geruchsdicht verschlossen halten sie sich, in der Mitte noch leicht weich, im
Kühlschrank mehrere Tage.
Als Belag natürlich so viele Sprossen (besonders schmecken Bockshornklee und
Karottensprossen) wie möglich, Tomatensauce (siehe S. 48), Avocadostückchen,
Oliven, Süßkartoffelsalat (S. 126), Paprikastücke, TK-Maiskörner, Gurkenscheiben,
Mozzarella (S. 57), Brokkoli-Croutons (S. 138), Sauerkraut, frisches Basilikum,
Parmesan, …
Kräcker und Knabbereien
77
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Pizzakräcker mit Mais
Dieser Kräcker schmeckt noch mehr nach Pizza als DER Pizzaboden und eignet sich sehr gut
zum Knabbern ohne Belag. Bei uns eine Ausnahme, da Kräcker immer eine Bei- oder
Unterlage für Sprossen sein sollten.
Zutaten (für ein bis zwei Einschübe):
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
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
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


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250 g TK-Mais
1 rote Paprika
100 g Karotte
1 TL Olivenöl nativ extra
½ Zwiebel (ca. 30 g)
1 Knoblauchzehe
50 g aktivierte Sonnenblumenkerne
30 g aktivierte Leinsamen
1 TL getr. Oregano
½ TL getr. Kurkuma
½ TL Paprikapulver
1 TL Kelp oder Wakame
2 g Dulse-Alge
1 Pr. Pfeffer
1 EL Flohsamenschalen
Zubereitung:
1. Alle trockenen Zutaten im trockenen Mixbehälter fein pulverisieren, jedoch die
Sonnenblumenkerne erst zum Schluss hinzugeben, sodass diese nur grob gehackt
werden. Alles in eine Schüssel geben.
2. Die restlichen Zutaten im Mixer (ohne zus. Wasser) pürieren. Zum Pulver geben, gut
verrühren und dünn (!) auf Dörrfolien streichen und Sollbruchstellen einritzen.
3. Im Dörrgerät trocknen, nach einiger Zeit wenden, Dörrfolie entfernen und auf
Dörrgitter fertigtrocknen.
Wraps
78
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Wraps
Eine schöne und bei den Kindern beliebte Variante für das Mittagessen: Sprossen, Salate und
Gemüse in Wertvolles einwickeln. Auf diese Weise verzehren auch die Kinder viel mehr
Sprossen.
Alle Rezepte für Rohkost-Wraps, die wir finden konnten, haben uns nicht überzeugt: Zu viel
Fett (häufig 200 g (!) Leinsamen auf drei Wraps) und das ständige Aufpassen, sie nicht zu
trocken werden zu lassen. Und in jedem Fall sofort essen sollte man sie auch noch, da
Feuchtes sich nicht gut lagern lässt.
Wir wollen jeden Tag Wraps essen können, dafür muss die Fettmenge stimmen, sie sollen
lagerfähig sein; außerdem ist es utopisch, in unserem Alltag regelmäßig zuverlässig
Halbgetrocknetes aus dem Dörrgerät nehmen zu wollen.
Die Rezepte habe ich (Julia) immer wieder überarbeitet, bis ich folgende Widersprüche unter
einen Hut bekommen habe:
1. Die Wraps sollen hervorragend schmecken.
2. Sie sollen sich rollen lassen, möglichst nicht brechen und auch mit feuchtem Inhalt
nicht leicht reißen.
3. Außerdem sollen sie fettarm sein.
4. Die Herstellung soll nicht zu aufwändig sein.
5. Die Zutaten sollen nicht zu viel kosten.
Wir stellen hiermit vor: Die völlig neu entwickelten, bisher unveröffentlichten,
unvergleichlich leckeren Wraprezepte!
Urgesund, fettarm, kostengünstig und denkbar einfach in der Herstellung: Kein
Wenden mehr nötig, Durchtrocknen und Lagern erwünscht!
79
Wraps
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Manche Wraps heißen bei uns Pfannkuchen, weil wir sie ursprünglich als solche geplant
hatten. Diese dienen zusätzlich zum Einrollen auch als Suppenbeilage.
Der Trend geht ganz klar zum eckigen Pfannkuchen; der runde erinnert zwar stärker an das
Original aus der Pfanne, die Platzausnutzung im Dörrgerät gibt jedoch meist den Ausschlag.
Das gleichmäßige Einrollen von Sprossen gelingt besser mit der eckigen halbierten Variante.
Jetzt stellen wir alle Wraps so her.
Obwohl sich Zutaten und Zubereitungsweise stark ähneln, werden durch die verschiedenen
Gewürze ganz unterschiedliche Geschmackserlebnisse geschaffen. Wir stellen die
beliebtesten vor.
Wraps
80
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung aller Wraps:
1. Pulverisiere alle Saaten, ggf. Nüsse und Flohsamenschalen gemeinsam und
entferne das Pulver aus dem Mixbehälter.
2. Nun mixt du die übrigen Zutaten, also Gemüse, Wasser und Gewürze, bis du ein
ganz glattes Püree erhältst.
3. Gib nun das Pulver wieder hinzu und verteile es durch Mixen gleichmäßig im
Püree. Spätestens hier benötigst du den Stopfer.
4. Streiche die Masse sehr gleichmäßig auf Dörrfolien auf und halbiere die Fläche
komplett quer. An Stellen, an denen sie noch zusammenhängt, wölben sich die
Wraps sonst auf.
5. Lass sie auf der Folie ohne Wenden durchtrocknen. Hebe sie auch nicht
probehalber von der Folie ab – sie trocknen sonst ungleichmäßig, wölben sich und
lassen sich schlechter rollen.
6. Schneide den aufgewölbten fransigen Rand (ca. 1 cm) von den getrockneten Wraps
mit einer Schere ab. Die Streifen sind Knabberei oder Suppenbeilage!
Hinweis:
Manchmal kommt es doch vor, dass die Wraps brechen, wenn du sie ganz trocken
rollen möchtest, besonders, wenn sie warm aus dem Dörrgerät kommen. Dann gibt es
verschiedene Möglichkeiten:
1. Lass sie für ein paar Stunden an der Luft liegen oder
2. belege sie gleich mit der feuchten Füllung und warte eine Viertelstunde, oder
3. benetze sie dünn mit Wasser und warte fünf Minuten, bevor du sie rollst.
Wir haben lange experimentiert, mit den angegebenen Mengen gelingt das Einrollen
bei uns zuverlässig. Sollte es bei dir dennoch, auch unter Anwendung dieser Tipps,
nicht funktionieren, erhöhe die Menge an Flohsamenschalen und/oder Leinsamen.
Einwickeltechnik
Damit der Inhalt der fertigen Wraps unten nicht hinausfällt, kannst du ein großes Blatt
Chinakohl oder einen schmalen Streifen Wrap zusätzlich einwickeln:
Wraps
81
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Süßkartoffel-Pfannkuchen
Pfannkuchen auf Süßkartoffelbasis. Köstlich als Beilage, ideal in Streifen zur „Flädlesuppe“
(z.B. in der Spargelsuppe, siehe S. 61).
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):









500 g Süßkartoffel
200 ml Quellwasser
50 g aktivierte Mandeln
50 g aktivierte Leinsamen
4 EL Flohsamenschalen
1 Tr. Stevia Fluid
1 TL Kelp oder Wakame oder 4 g Dulse
½ TL gem. Kurkuma oder 15-20 g frischer Kurkuma
1 Pr. Pfeffer
Wraps
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung siehe oben.
Sauerkraut-Wraps
Erinnern geschmacklich an Laugengebäck.
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):









300 g Karotten
200 g Frischsauerkraut
200 ml Quellwasser
50 g aktivierte Leinsamen
25 g aktivierte ungeschälte Hanfsamen
4 EL Flohsamenschalen
1 EL Kelp oder Wakame
1 TL Kümmel, ganz
1 TL Koriander, ganz
Zubereitung siehe oben.
Spinat-Pfannkuchen
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):










500 g gerade aufgetauter TK-Spinat (bei der Verwendung von frischem Spinat ist zum
Mixen etwas zusätzliches Wasser nötig)
25 g aktivierte Kürbiskerne
25 g aktivierte Mandeln
50 g aktivierte Leinsamen
3 EL Flohsamenschalen
1 EL getr. Basilikum
1 EL getr. Petersilie
1 Stückchen Zwiebel, ca. 20 g
1 Knoblauchzehe (optional)
1 EL Kelp oder Wakame
Zubereitung siehe oben.
Wraps
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Tipp: Teile des Spinats können durch frische Brennnessel ersetzt werden, Blätter, Knospen
und Samenstände (keine Stängel). Die Pfannkuchen schmecken damit intensiver und bitterer.
Innerhalb unserer Familie gehen die Meinungen darüber auseinander. Nur mit Spinat
schmecken sie uns allen.
Karotten-Pfannkuchen
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):








500 g Karotten
200 ml Quellwasser
50 g aktivierte Leinsamen
25 g aktivierter Sesam
25 g Kokosraspeln
4 EL Flohsamenschalen
2 TL Kelp oder Wakame
1 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung siehe oben.
Curry-Pfannkuchen
Bei uns einer der beliebtesten.
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):





Alle Zutaten des Karotten-Pfannkuchens (s. o.), jedoch 1 EL Kelp.
¾ EL Curry
¼ EL getr. Kurkuma (einfach den Curry-Esslöffel mit Kurkuma auffüllen)
1 Knoblauchzehe
4 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung siehe oben.
Zimt-Anis-Pfannkuchen
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):



Alle Zutaten des Karotten-Pfannkuchens (s. o.)
2 TL Zimt
1 TL Aniskörner
Der Anis kann auch weggelassen werden für reine Zimt-Pfannkuchen, optional kann auch
wieder bis zu 1 TL Kurkuma hinzugefügt werden. Jede Kombination hat ihre Reize.
Wraps
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Julia & Benedikt Stamm:
Zubereitung siehe oben.
Rote-Beete-Pfannkuchen
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):















500 g Rote Beete
30 g Stangensellerie
20 g Zwiebel
Saft einer halben Zitrone
200 ml Quellwasser
75 g aktivierte Saatenmischung (siehe S. 27)
25 g aktivierte Leinsamen
3 EL Flohsamenschalen
1 EL Kelp oder Wakame
1 Knoblauchzehe
1 EL Curry
½ EL Lemongras, getrocknet
¼ TL Kümmel
5 Tr. Stevia Fluid
optional: Sesam zur Dekoration
Zubereitung siehe oben.
Rote-Beete-Meerrettich-Pfannkuchen
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):






500 g Rote Beete
200 ml Quellwasser
20 g Zwiebel
Saft einer halben Zitrone
20 g frischer Meerrettich
25 g aktivierter geschälter Sesam
Die Hippocrates-Ernährung
Wraps
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





Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
25 g aktivierte Sonnenblumenkerne
50 g aktivierte Leinsamen
2 Tr. Stevia Fluid
3 EL Flohsamenschalen
1 EL Kelp oder Wakame
reichlich Pfeffer
Zubereitung siehe oben.
Wrap süß-sauer
Ab hier werden die Wraps würziger und noch etwas fettärmer, lassen sich dennoch meist noch
besser rollen.
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):










500 g Karotten
90 ml Zitronensaft
110 ml Quellwasser
50 g aktivierte Leinsamen
25 g aktivierte Sonnenblumenkerne oder Mandeln
25 g Zwiebel
2 EL getr. Dill
1 TL Paprikapulver
1 EL Kelp oder Wakame
3 EL Flohsamenschalen
Zubereitung siehe oben.
Zucchini-Knoblauch-Wrap
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):











700 g Zucchini
4 EL Apfelessig, nicht pasteurisiert
50 g aktivierte Saatenmischung (S. 27)
25 g aktivierte Leinsamen
3 TL Knoblauch-Ingwer-Paste
1 EL Sojasauce Shoyu
1 TL Kelp oder Wakame
1 TL Olivenöl nativ extra
4 Tr. Stevia Fluid
3 EL Flohsamenschalen
Pfeffer
Wraps
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Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung wie oben. Du benötigst kein zusätzliches Wasser, weil die Zucchini so viel
enthalten.
Pizza-Wrap
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):















Karotten
1 rote Paprika (Karotten plus Paprika sollten zusammen 500 g ergeben)
150 ml Quellwasser
50 g aktivierte Leinsamen
25 g aktivierte Sonnenblumenkerne oder Mandeln
25 g Zwiebel
1 EL Kelp oder Wakame
1 EL Zitronensaft
1 Knoblauchzehe
2 TL getr. Oregano
2 TL getr. Basilikum
1 EL Paprikapulver
1 TL getr. Dill
3 EL Flohsamenschalen
5 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung siehe oben.
Anis-Kümmel-Wrap
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):




500 g Karotten
200 ml Quellwasser
50 g aktivierte Leinsamen
25 g aktivierte Sonnenblumenkerne
Wraps
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






Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
25 g Zwiebeln
1 kl. Knoblauchzehe
2 TL Sojasauce Shoyu
2 TL Kümmel, ganz
1 TL Anis, ganz
1 TL Kelp oder Wakame
3 EL Flohsamenschalen
Zubereitung siehe oben.
Lauch-Curry-Wrap
Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps):










250 g Lauch
250 g Karotten
200 ml Quellwasser
50 g aktivierte Leinsamen
25 g aktivierte Paranüsse
4 EL Flohsamenschalen
1 EL Kelp oder Wakame
1 EL Curry
1 TL Kurkumapulver
¼ TL Kümmel, ganz
Zubereitung siehe oben.
Wrap auf Leinsamen-Basis
Der Klassiker, einfach lecker.
Seit wir die fettärmeren Wraps entwickelt haben, gibt es sie nur noch ab und an.
Die Leinsamen-Wraps sollten nicht durchtrocknen. Also: Aufpassen!
Zutaten (für eine Familienmahlzeit):






300 g aktivierte Leinsamen
300 g Quellwasser
250 g Zucchini oder rote Paprika oder Karotten oder alles gemischt
20 g Rote Beete
Saft einer Zitrone
Kelp oder Wakame oder Salz und Pfeffer nach Geschmack
Wraps
88
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
1.
2.
3.
4.
Leinsamen im Mixer pulverisieren und in eine Schüssel umfüllen.
Alle übrigen Zutaten im Mixer pürieren.
Leinsamenpulver wieder in den Mixer geben und alles langsam vermixen (mischen).
Die Masse dünn auf Dörrfolien streichen, sofort mit der stumpfen Seite eines Messers
vierteln.
5. Im Dörrgerät trocknen, nach ca. vier Stunden kontrollieren. Wenn die Oberfläche
trocken ist, wenden und die Folie abziehen.
6. Weitertrocknen, bis keine nassen Flecken mehr zu sehen sind, aber aufpassen: Der
Teig darf nicht durchtrocknen, sonst wird er brüchig und lässt sich nicht mehr rollen.
Im Kühlschrank im verschlossenen Gefäß einige Tage haltbar.
Sehr gut in den Leinsamen-Wraps macht sich eine Füllung aus Sprossen und Salaten, der
weißen Sauce von Seite 49 und einigen Zehen eingelegten Knoblauchs (siehe S. 26).
89
Kuchen und andere Süßigkeiten
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Kuchen und andere Süßigkeiten
Vielen Menschen wird der Weg zur Rohkost durch die mittlerweile mannigfaltigen GourmetRezepte erleichtert. Für den Übergang ist dies ein gangbarer Weg: Die Verlockung der
Kombination Fett+Zucker hilft beim Entzug der durch Hitze veränderten Nahrungsmittel,
auch wenn sie auf Dauer nicht empfehlenswert ist.
Wir wollen hier nicht zurückstehen: Auch ohne den Zucker aus Datteln, Agavendicksaft
und Co. können die herrlichsten Süßigkeiten entstehen!
Die Rezepte aus diesem Kapitel spiegeln, trotz ihrer Fülle, nicht unsere tagtägliche
Ernährung wider. Zwar kommen nur „erlaubte“ Zutaten wie aktivierte Nüsse etc. vor,
der Fettanteil wäre aber auf Dauer viel zu hoch. Bei uns gibt es höchstens zweimal pro
Woche Kuchen.
Die Basis jeder Mahlzeit sollten die Sprossen sein!
Richtig „gesunde“ Süßigkeiten gibt es leider nicht.
Ich (Benedikt) gehe noch weiter darauf ein. Wenn du gleich zu den Rezepten willst, springe
hierher.
Anna Maria Clement schreibt einleitend zum Kapitel Desserts in ihrem Buch “Healthful
Cuisine“ (Hervorhebungen durch mich):
“Moderation with consumption of desserts is important for
several reasons. Today’s hybridized fruit is often too sweet.
Many people have become addicted to it or have developed
health issues like […].”
Im Anschluss an das Vorwort präsentiert sie dann (sicher sehr köstliche) Rezepte, bei denen
Fruchtzucker eine große Rolle spielt. So wie wir es oben getan haben, warnt sie aber
ausdrücklich vor größeren Mengen:
“Some of you may even be avoiding all sugar, including fruit,
in order to allow your body to heal from certain health
challenges. […] To get creative with fruit-based raw desserts,
we add nuts or seeds, and that is not ideal food combining.
Eat desserts occasionally or not at all. And when you do have
dessert, consume it a minimum of 3 hours before or after any
other conflicting foods you may have eaten that day.”
Anna Maria Clement rät zur Vermeidung von Fruchtzucker und besonders der Kombination
mit Fett, sieht jedoch keine Alternative für leckere Desserts. Unsere Süßigkeiten sind in
diesem Sinne etwas unkritischer, da wir durchgehend nur mit Stevia süßen (den die
Clements durchaus auch verwenden). Fruchtzucker kommt nur manchmal in ganz kleinen
Mengen mit besonderen Trockenfrüchten dazu.
Kuchen und andere Süßigkeiten
90
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Aber nun geht es los mit der Schlemmerei!
Tortenboden Grundrezept
Von diesen Tortenböden stellen wir auf Vorrat her und lagern sie im Gefrierschrank. Die
Kuchen und Torten mit diesem Boden werden unglaublich lecker. Zwei kleine Böden
à ca. 95 g genügen uns zu sechst dabei vollauf für ein bis zwei Gelegenheiten.
Zutaten (für 5 kleine Kreise oder beliebige andere Formen):





270 g Mandelmus aus ungeschälten aktivierten Mandeln
200 g Kokosraspeln
5 Tr. Stevia Fluid
½ TL Vanille
1 Pr. Salz (optional)
Zubereitung:
1. Alle Zutaten im Mixer unter strenger Temperaturkontrolle fein mixen.
2. Die Masse in eine passende Springform drücken (wir verwenden eine ganz kleine und
stellen nacheinander fünf Tortenböden her). Es geht auch in einer Butterdose oder frei
Hand auf einem Teller.
3. Die Form für ca. 10 min in den Gefrierschrank geben.
4. Nun lässt sich der Boden leicht aus der Form lösen.
Avocado-Zitronentorte
Die Basis für diese Torte bildet der Tortenboden (s. o.).
Zutaten für die Creme:




250 ml Mandelmilch (siehe S. 24)
1 mittlere reife Avocado
40 g Kokosmus
Saft und äußere Schale einer Zitrone (Abrieb ohne den weißen Schalenanteil)
Kuchen und andere Süßigkeiten
91


Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
10 Tropfen Stevia Fluid
Kokosraspel zum Dekorieren.
Zubereitung:
1. Alle Zutaten im Mixer pürieren und auf den Tortenboden löffeln.
2. Glattstreichen und mit Kokosraspeln bestreuen.
3. Sofort genießen oder im Kühlschrank noch fester werden lassen. Übrig gebliebener
Belag ergibt ein traumhaftes Dessert.
Auch köstlich als Avocado-Limettentorte: Den Zitronensaft durch den Saft zweier Limetten,
die Zitronenschale durch die Schale einer Limette ersetzen.
Carob-Cremetorte
Eine herrliche Torte. Auch auf Basis des Tortenbodens (siehe S. 90).
Zutaten für die obere Schicht:







200 ml Mandelmilch (siehe S. 24)
150 g eingeweichte, nasse und geschälte Mandeln (entstanden aus 100 g Mandeln)
1 TL Zitronensaft
1 TL Vanille
10 Tr. Stevia Fluid
1 EL Flohsamenschalen
rote Beeren zur Dekoration
Zubereitung der oberen Schicht:
1. Alle Zutaten mit Ausnahme der Flohsamenschalen im Mixer pürieren,
Flohsamenschalen hinterher dazu mixen.
2. Die Masse in eine Schüssel geben und beiseite stellen.
Zutaten für die mittlere Schicht:



300 ml Mandelmilch (siehe S. 24)
3 EL Carob
15 Tr. Stevia Fluid
Kuchen und andere Süßigkeiten
92




Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
1 TL Vanille
1 Pr. Salz
300 g reife Avocado
1 EL Flohsamenschalen
Zubereitung der mittleren Schicht:
Alle Zutaten im Mixer pürieren, jedoch die Flohsamen erst nachher dazu mixen.
Zubereitung der Torte:
1. Tortenboden in die Springform legen, in der du ihn hergestellt hast.
2. Mittlere Schicht aufstreichen.
3. Obere Schicht aufstreichen und mit roten Beeren dekorieren.
Variante: Karamell-Torte
Für diese Gourmet-Variante wird lediglich an der mittleren Schicht etwas geändert: Statt
Mandelmilch verwende 40 g aktivierte Paranüsse und 260 ml Quellwasser und ersetze die
3 EL Carob durch 4 EL Mesquite plus 1 EL Carob und schmecke eventuell mit zusätzlichem
Stevia ab.
Durch Mesquite („peruanischer“ oder „weißer“ Carob) bekommt die Torte ein feines
Karamell-Aroma.
Kuchen und andere Süßigkeiten
93
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Karotten-Mohn-Kuchen
Nach Ronjas Anregungen entwickelt, mehrfach verfeinert. Gut vorzubereiten, hält sich im
Kühlschrank mindestens zwei volle Tage.
Für diesen Kuchen stellst du zunächst eine Art Sauce her, die teils für den Teig, teils für den
Belag verwendet wird; beginne mit der Zubereitung am Vortag.
Achtung: Wenn du keinen zweiten Mixbehälter hast, pulverisiere als erstes die 200 g Nüsse
für den Teig und stelle sie beiseite!
Zutaten für die Sauce:









50 g aktivierte ungeschälte Mandeln
400 ml Quellwasser
Saft von 1 ½ Zitronen
1 Stück Zitronenschale (frisch ca. 1 cm x 4 cm, trocken entsprechend weniger)
1 ähnlich großes Stück Orangenschale
1 TL Vanille
1 EL Zimt
1 TL Nelken
20 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung der Sauce (am Vortag):
1. Alle Zutaten im Mixer sehr fein pürieren, dabei nicht heiß werden lassen – ggf.
pausieren.
2. Etwa zwei Drittel der Sauce (ca. 340 g) in den Kühlschrank stellen, das restliche
Drittel im Mixbehälter belassen.
Zutaten für den Teig:

das übrige Drittel der Sauce im Mixbehälter
Kuchen und andere Süßigkeiten
94




Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
400 g frische Karotten
100 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert
100 g aktivierte Nüsse nach Belieben (z.B. Mandeln oder Paranüsse oder mehr
Haselnüsse), pulverisiert
2 EL Flohsamenschalen
Zubereitung des Teigs (am Vortag):
1. Die Sauce mit den grob geschnittenen Karotten pürieren.
2. Das Nusspulver hinzugeben und vermischen.
3. Die Flohsamenschalen hinzugeben und erneut verrühren. Diese Reihenfolge einhalten,
sonst gibt es Verklumpungen!
4. Den Teig auf einer Dörrfolie verstreichen und wie auf dem Foto (dort schon
getrocknet) einritzen.
5. Im Dörrgerät trocknen, Dörrfolie nach einiger Zeit entfernen und wenden,
weitertrocknen bis die für den Kuchenboden gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Zutaten für den Belag:



300 g aktivierter Mohn
2/3 der Sauce von oben (im Kühlschrank)
evtl. noch bis zu 10 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung des Belags und des Kuchens (heute):
1. Den Mohn am besten in der Mohnmühle, oder alternativ, falls deine Zeit oder
mangelnde Sportmotivation es erfordern, im Mixer zermusen. Homogener wird’s mit
der Mühle.
2. Mohnmasse und Sauce in einer Schüssel verrühren, evtl. mit Stevia abschmecken.
3. Die Bodensegmente kreisförmig anordnen und die Masse darauf verteilen.
4. Den Belag so zerschneiden, dass mit den Bodensegmenten Kuchenstücke entstehen.
5. Kuchen nach Belieben mit Haselnüssen, Kokosraspeln und feinen Karottenstücken
dekorieren.
Kuchen und andere Süßigkeiten
95
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Carob-Physalis-Kuchen
Üppig, luxuriös – mit Karamell und fruchtig-saurer Note!
Zutaten für den Teig:







100 g aktivierte Mandeln
100 g getrocknete Physalis
100 ml Quellwasser
4 EL Lucuma-Pulver
5 EL Mesquite
60 g Kakaobutter
ca. 25 Tr. Stevia Fluid
Für die Glasur:





40 g Kokosmus
25 g Kakaobutter
2 EL Mesquite
3 EL Carob
20 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung:
1. Am Vortag die Physalis in einem Glas mit Quellwasser bedecken und im Kühlschrank
stehen lassen. (Du kannst auch direkt mit trockenen Physalis arbeiten, dann schmeckt
der Kuchen etwas weniger frisch, lässt sich aber länger aufbewahren.)
2. Heute die Mandeln, Lucuma und Mesquite im Mixer pulverisieren und in eine
Schüssel umfüllen.
3. Die eingeweichten Physalis im Einweichwasser pürieren (gröbere Stückchen sind in
Ordnung), dann das Mandelpulver hinzugeben, alles erneut mixen und mit Stevia
abschmecken.
4. 60 g Kakaobutter vorsichtig verflüssigen (Temperatur kontrollieren!) und mit der
Masse verrühren.
Kuchen und andere Süßigkeiten
96
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
5. Die warme, zähe Masse in eine Silikonform oder Springform geben oder mit den
Händen einen Kuchen formen. Kaltstellen – durch die Kakaobutter wird der Kuchen
dabei fest.
6. Für die Glasur Kakaobutter und Kokosmus verflüssigen und mit den übrigen Zutaten
verrühren.
7. Den erstarrten Kuchen mit der flüssigen Glasur bestreichen, optional zur Dekoration
trockene Physalis eindrücken und erneut kaltstellen.
Mandel-Kokos-Plätzchen
Feines Mürbegebäck.
Zutaten:






450 g eingeweichte Mandeln, ungeschält (entstanden in 12 bis max. 24 h aus ca. 300 g
trockenen Mandeln)
200 g Kokosraspeln
Saft einer Zitrone
½ TL Vanille
10 Tr. Stevia Fluid
1 Pr. Salz
Zubereitung:
1.
2.
3.
4.
Die eingeweichten Mandeln im Entsafter oder im Wolf zermusen.
Kokosraspeln im Mixer pulverisieren, nicht bis sie Mus werden.
Alles in einer Schüssel miteinander vermischen.
Die Masse ca. 1 cm dick auf Dörrfolien streichen, gewünschte Plätzchenformen mit
dem Messerrücken oder mit der stumpfen Seite von Ausstechformen vorformen und
im Dörrgerät trocknen. Zwischendurch wenden und die Dörrfolien entfernen.
Tipp: Einen Teil des Teiges gleich zu Streuseln verarbeiten.
Florentiner
Kuchen und andere Süßigkeiten
97
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Leckere Süßigkeit.
Zutaten für den Teig:






300 g aktivierte Mandeln (je nach Farbwunsch geschält oder ungeschält)
100 g Kokosmus
Saft einer halben Zitrone
10-15 Tr. Stevia Fluid
½ TL Vanille
1 Pr. Zitronenschale
Für die Glasur:






50 g Kokosmus
½ Tafel Kakaobutter (ca. 40 g)
5 Tr. Stevia Fluid
¼ TL Vanille
1 TL Maca-Pulver (optional)
gehobelte Mandeln (aktiviert und geschält)
Zubereitung:
1. Den Teig herstellen: Die Mandeln trocken im Mixer pulverisieren und dann mit den
übrigen Zutaten vermischen; das Kokosmus ggf. mit Wärme vorher verflüssigen.
2. Silikonförmchen in Keksdicke mit Teig füllen. Nun können sie ineinander gestapelt
werden. Gib den Stapel in den Kühlschrank bis der Teig hart ist.
3. Die Glasur herstellen: Kokosmus und Kakaobutter zusammen verflüssigen (z.B. im
Dörrgerät oder sehr aufmerksam kurz in einem Metallteller auf dem Herd), mit Stevia,
Vanille und ggf. Maca vermischen.
4. Flüssige Glasur in die Silikonförmchen auf den festen Teig löffeln, die
Mandelscheibchen auf die Glasur legen und leicht (!) andrücken.
5. Nun im Gefrierschrank einzeln (nicht stapeln) hart werden lassen.
Kuchen und andere Süßigkeiten
98
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
6. Die Florentiner vorsichtig aus den Formen lösen.
Florentiner-Lollis
Unsere Kinder haben bei der Herstellung der Florentiner eine besondere Süßigkeit entwickelt:
außen knackig und innen soft.
Zutaten:



Florentiner-Teig (siehe oben)
Florentiner-Glasur ohne die gehobelte Mandeln, optional mit etwas Carob verdunkelt
Physalis-Marmelade (siehe S. 57)
Zubereitung:
1. Den vorgekühlten Teig in Silikon-Lolliformen drücken, Stiele hinzufügen und mit
Physalis-Marmelade bestreichen.
2. In den Formen im Gefrierschrank tiefkühlen, aus den Formen lösen, sofort mit der
verflüssigten Glasur lückenlos umhüllen und wieder auf die Lolliform legen (nicht
mehr hineindrücken).
3. Die Lollis in den Kühlschrank geben. Hier taut die Marmelade auf, wird aber von der
fest werdenden Glasur gehalten.
Konfekt
Bei den bekannten Rohkost-Versandhändlern gibt es diese köstlichen süßen Nuss-Kugeln,
genannt Konfekt.
Kuchen und andere Süßigkeiten
99
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Weil diese ausnahmslos als erste Zutat Datteln enthalten, haben wir eigene entwickelt.
Um dir vor dem ersten Mal die Qual der Wahl zu ersparen, haben wir diese Rezeptserie so
gestaltet, dass du leicht eine Probierportion (zwei Kugeln) von allen herstellen kannst.
Die fertigen Kugeln können auch noch mit Schokolade verziert zu richtigen Pralinen weiter
verfeinert werden:
Stelle bitte jeweils eine Menge an Mus aus Gojibeeren, Wildaprikosen und Physalis her:
Trockenfrüchte mit Quellwasser in einem Becher gerade bedecken und über Nacht im
Kühlschrank quellen lassen. Dann mit dem Einweichwasser pürieren.
Anmerkungen:
1. Da du für die einzelnen Kugeln nicht viel brauchst, nimm jeweils die kleinste Menge
Früchte, die dein Mixer schafft. Idealerweise stelle mit dem Mus gleich Konfekt,
Schoko-Marzipan (Seite 107) und Lebkuchen (Seite 104) her. Mengen für unseren
großen Mixbehälter: 250 g getrocknete Wildaprikosen bzw. Gojibeeren plus 350 ml
Einweichwasser, 400 g Physalis plus 300 ml Wasser.
Die Reste lagern wir im Kühlschrank und verbrauchen sie peu à peu im Frühstücksbrei
oder als Marmelade. Wenn du schon Marmelade hergestellt hast, kannst du einfach
diese ohne zusätzliches Stevia verwenden.
2. Aktivierte Mandeln und Walnusskerne pulverisieren wir auch jeweils eine größere
Menge und bewahren die Reste im Schraubglas auf. Für ganz kleine Mengen ist die
Mohnmühle praktisch.
Zubereitung (für alle nachfolgenden Konfekte gleich):
Alles manuell vermengen, dann tröpfchenweise etwas Wasser (in den Rezepten nicht
mehr angegeben) unter dem Kneten hinzugeben, bis die richtige Konsistenz für die
Kugeln erreicht ist. Forme jeweils zwei Kugeln.
Minz-Konfekt
Zutaten:


25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
1 g frische Pfefferminze, möglichst fein gehackt
Kuchen und andere Süßigkeiten
100



Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
¼ TL Zitronensaft
1 TL Carob
2 Tr. Stevia Fluid
Konfekt Vanille-Minze-Zitrone
Zutaten:






25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
¼ TL Vanille
1 g frische Pfefferminze, möglichst fein gehackt
1 TL Zitronensaft
2 Tr. Stevia Fluid
0,1 g getr. Zitronenschale (Goldwaage benutzen)
Wintertraum
Zutaten:






25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
1 TL Carob
¼ TL Vanille
¼ TL Zimt
2 Tr. Stevia Fluid
0,15 g getr. Orangenschale (ca. 1/8 TL – Goldwaage benutzen)
Maca-Konfekt
Zutaten:




25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
1 TL Carob
½ TL Maca-Pulver
2 Tr. Stevia Fluid
Sauerkirsch-Konfekt
Zutaten:





25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
1 TL Carob
3 g getr. Sauerkirschen (8 Stück), kleingeschnitten
5 g Goji-Mus
2 Tr. Stevia Fluid
Kuchen und andere Süßigkeiten
101
Julia & Benedikt Stamm:
Fruchtiges Konfekt
Zutaten:





25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
½ TL Carob
1 Tr. Stevia Fluid
2,5 g Goji-Mus
2,5 g Wildaprikosen-Mus
Vanille-Goji-Konfekt
Zutaten:





25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
¼ TL Vanille
½ TL Carob
5 g Goji-Mus
1 Tr. Stevia Fluid
Orangen-Konfekt
Zutaten:






25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
1,25 TL Carob
2,5 g Goji-Mus (s. o.)
2,5 g Wildaprikosen-Mus (s. o.)
0,2 g getr. Orangenschale (Goldwaage benutzen)
2 Tr. Stevia Fluid
Christstollen-Konfekt
Zutaten:







10 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert
10 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert
10 g aktivierte Mandeln, pulverisiert
5 g Goji-Mus (s.o)
5 g Wildaprikosen-Mus (s. o.)
0,1 g getr. Orangenschale
1 Tr. Stevia Fluid
Herbst-Konfekt
Zutaten:

25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert
Die Hippocrates-Ernährung
Kuchen und andere Süßigkeiten
102



Julia & Benedikt Stamm:
5 g Wildaprikosen-Mus (s. o.)
0,15 g getr. Zitronenschale
1 Tr. Stevia Fluid
Kokos-Konfekt
Zutaten:





25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert
10 g Kokos-Raspeln
1 TL Kokosmus
½ TL Carob
2 Tr. Stevia Fluid
Winter-Konfekt
Zutaten:






25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert
2 TL Kokosmus
¼ TL Zimt
¼ TL Zitronensaft
2 Tr. Stevia Fluid
0,1 g getr. Orangenschale
Walnuss-Goji-Konfekt
Zutaten:




25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert
5 g Goji-Mus
½ TL Carob
1 Tr. Stevia Fluid
Die Hippocrates-Ernährung
Kuchen und andere Süßigkeiten
103
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Walnuss-Physalis-Konfekt
Zutaten:




25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert
10 g Physalis-Mus
½ TL Carob
1 Tr. Stevia Fluid
Chufas-Sesam-Konfekt
Zutaten:





25 g Erdmandel-Pulver
5 g aktivierter ungeschälter Sesam
5 g Goji-Mus
5 g Wildaprikosen-Mus
1 Tr. Stevia Fluid
Chufas-Ingwer-Konfekt
Zutaten:




25 g Erdmandel-Pulver
5 g Goji-Mus
¼ TL getr. Ingwer-Pulver oder ½ TL frischer Ingwer, fein gerieben
1 Tr. Stevia Fluid
Chufas-Zimt-Konfekt
Zutaten:



25 g Erdmandel-Pulver
5 g Goji-Mus
¾ TL Zimt
Kuchen und andere Süßigkeiten
104

Julia & Benedikt Stamm:
1 Tr. Stevia Fluid
Traum-Konfekt
Zutaten:




25 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert
10 g Wildaprikosen-Mus
½ TL Carob
1 Tr. Stevia Fluid
Weihnachts-Konfekt
Zutaten:





25 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert
5 g Wildaprikosen-Mus
¼ TL Zimt
0,2 g getr. Orangenschale
1 Tr. Stevia Fluid
Konfekt „Purer Geschmack“
Zutaten:



25 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert
10 g Physalis-Mus
1 Tr. Stevia Fluid
Haselnuss-Konfekt
Zutaten:




25 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert
5 g Goji-Mus
1 Tr. Stevia Fluid
optional: ¼ TL Zimt
Lebkuchen
Die Hippocrates-Ernährung
Kuchen und andere Süßigkeiten
105
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Die Zubereitung der Lebkuchen lässt sich ideal mit der Herstellung der Konfekte
kombinieren, insbesondere wenn dein Mixer keine kleinen Portionen schafft.
Sie sind frisch am leckersten, dann aber nur begrenzt lagerfähig und werden wie die Konfekte
am besten im Kühlschrank aufbewahrt und bald gegessen. Willst du sie auf Vorrat herstellen,
kannst du sie auch durchtrocknen – sie sind dennoch köstlich!
Zutaten:








125 g Erdmandel-Pulver
25 g Gojibeeren
25 g Wildaprikosen
75 ml Quellwasser
½ TL getr. Ingwer-Pulver oder 1 TL frischer Ingwer, fein gerieben
½ TL Lebkuchengewürz
½ TL getr. Zitronenschale
ca. 10 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung:
1. Gojibeeren und Wildaprikosen über Nacht im Wasser einweichen, mit
Einweichwasser pürieren und mit den restlichen Zutaten verkneten.
2. Runde oder eckige Lebkuchen formen, auf Dörrfolien legen und bis zur gewünschten
Konsistenz trocknen, ggf. zwischendrin wenden.
3. Lebkuchen nach Belieben dekorieren.
Vanillekipferl
Ronjas Lieblingskekse.
Zutaten:





100 g aktivierte Haselnüsse
100 g Kokosmus
1 TL Vanille
4 Tr. Stevia Fluid
1 Pr. Salz (optional)
Kuchen und andere Süßigkeiten
106
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
1. Haselnüsse im Mixer fein mahlen, die übrigen Zutaten hinzugeben und erneut mixen.
2. Aus dem Teig Kipferl formen, auf Teller oder Platte legen und abgedeckt im
Kühlschrank hart werden lassen.
Alternative (aufwändigere) Zubereitung für knusprigere Kipferl:
1. Haselnüsse, nicht aktiviert, über Nacht einweichen, abspülen und abgetropft mit
Saftpresse oder Wolf zermusen. Weil so viel im Gerät hängenbleibt, empfiehlt es sich,
die doppelte Menge herzustellen.
2. Statt Kokosmus Kokosflocken verwenden, mit der Nussmasse und den übrigen
Zutaten vermengen, flachere Kipferl formen und im Dörrgerät durchtrocknen.
Haselhase mit Karotten
Ein süßer Osterkuchen auf Gemüsebasis (andere Formen zu anderen Anlässen sind natürlich
auch möglich).
Zutaten:
Für den Teig:




180 g Karotten, fein geraspelt
100 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert
2 EL aktivierte Leinsamen, pulverisiert
10 Tr. Stevia Fluid
Für die Sauce (hellere Stellen des Hasen):


150 g geschälte aktivierte Mandeln
200 ml Quellwasser
Kuchen und andere Süßigkeiten
107



Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
1 TL Vanille
½ TL getr. Orangenschale
8 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung:
1. Alle Zutaten für den Teig in einer Schüssel verkneten, jedoch 1 EL Leinsamen-Pulver
zurückhalten.
2. Leinsamen-Pulver als Rutschhilfe auf einer Dörrfolie ausstreuen und darauf aus dem
Teig einen Hasen formen. An den Stellen, die später hell erscheinen sollen,
Vertiefungen hineindrücken.
3. Alle Zutaten für die Sauce im Mixer pürieren, dann die Vertiefungen im Hasen mit
Sauce füllen.
4. Den Hasen optional im Dörrgerät antrocknen (unsere Kinder mögen ihn lieber kühl
und feucht), auf einer Kuchenplatte anrichten und mit Sprossen und Karotte
dekorieren. Da der Hase ein Gemüsekuchen ist, nehmen wir als Auge keine Beere,
sondern ein Pfefferkorn.
5. Die übrige Sauce zu den Hasenstücken servieren.
Wildaprikosen-Marzipan-Schoko-Pralinen
Ein Traum von Marzipan.
Zutaten:




60 g aktivierte Mandeln
1 bittere Mandel
optional: 40 g aktivierte Haselnüsse (dann wird die Masse trockener, nussiger und
weniger fruchtig – beides sehr lecker!)
50 g Wildaprikosen-Mus (siehe S. 99)
Kuchen und andere Süßigkeiten
108







Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
15 g Wildaprikosen zusätzlich, trocken
10 g Kokosraspeln oder Kokosflocken
2 TL Zitronensaft
¼ TL Vanille
10 Tr. Stevia Fluid
1 Pr. Salz
(Für den Überzug) Dunkle Schokolade von S. 118
Zubereitung:
1. Mandeln, Kokosraspeln, ggf. Haselnüsse, trockene Wildaprikosen, Vanille und Salz
im Mixer zu einer homogenen Masse verarbeiten.
2. Zitronensaft, Stevia und Wildaprikosen-Mus in die Masse mixen oder kneten.
3. Pralinenformen zur Hälfte mit der Masse füllen und kurz in den Gefrierschrank
stellen.
4. Verflüssigte Schokolade dazugeben und im Kühlschrank erstarren lassen.
Anmerkung: Wenn dein Mixer keine kleine Menge schafft und du das Aprikosenmus nicht
anderweitig verwenden kannst, weiche alternativ über Nacht 15 g kleingeschnittene
Wildaprikosen in 30 ml Wasser ein und zermuse sie dann mit einer Gabel.
Brownies
Satte Herrenschokolade, Benedikts Lieblinge – ausnahmsweise mit echtem Kakao.
Probiere einmal Brownies mit Vanilleeis!
Kuchen und andere Süßigkeiten
109
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zutaten:









100 g aktivierte Walnüsse
50 g Kakaonibs
25 g eingeweichte, nasse Mandeln, geschält
1 ½ EL Kakopulver
1 EL Flohsamenschalen
1 TL Vanille
1 Pr. Salz
125 ml Mandelmilch (siehe S. 24)
20 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung:
1. Zerhacke die Kakaonibs im Mixer in kleinere Stücke.
2. Pulverisiere die Walnüsse getrennt.
3. Gib nun die gehackten Nibs und das Nusspulver mit allen anderen trockenen Zutaten
in den Mixer und zermahle alles fein.
4. Füge alle übrigen Zutaten hinzu und mixe erneut.
5. Streiche die Masse in ansprechender Form auf eine Dörrfolie, ritze Sollbruchstellen
ein und trockne das Ganze im Dörrgerät, bis du es wenden, die Folie entfernen und auf
dem Gitter fertigtrocknen kannst.
Beereneis
Zutaten:




20 g aktivierte Mandeln
150 ml Quellwasser
450 g tiefgefrorene zuckerarme Beeren (z.B. Cassis)
30 Tr. Stevia Fluid
Kuchen und andere Süßigkeiten
110
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung: Mandeln mit Wasser und Stevia im Mixer verflüssigen, als nächstes die Beeren
dazu geben und mit Hilfe des Stopfers zu Eis vermixen.
Eiscreme in drei Varianten
Eis komplett ohne Fruchtzucker!
Vanilleeis
Zutaten:






80 g aktivierte Chiasamen
60 g aktivierte Paranüsse
4 EL Mesquite
1 TL Vanille
1 TL Stevia Fluid
250 + 150 ml Quellwasser
Zubereitung:
1. Chiasamen pulverisieren und aus dem Mixbehälter entfernen, danach die Paranüsse
getrennt pulverisieren.
2. Nun alle übrigen Zutaten ohne die 150 ml Wasser und das Chiapulver zum Nusspulver
in den Mixbehälter geben und fein vermixen.
3. Die Creme in Silikonformen einfrieren, so dass Eisbrocken in mixergeeigneter Größe
entstehen.
4. Mixe danach die gefrorenen Stücke mit 150 ml Wasser zu einem cremigen Eis.
Tipp:
Wenn du keine passenden Silikonformen hast (es gibt im Handel sog. „JumboEiswürfelformen“), kannst du die Creme auch in Gefrierbeuteln einfrieren und den Klumpen
hinterher zerhacken. Friere den Beutel dann am besten gleich auf einem Brett ein, damit er
eine flache Unterseite bekommt und beim Zerhacken liegen bleibt.
Kuchen und andere Süßigkeiten
111
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Rosa Eis
Zutaten:







200 g reife Avocado (Fruchtfleisch ohne Kern)
200 + 200 ml Quellwasser
80 g aktivierte Paranüsse und/oder Mandeln, pulverisiert
1 TL Stevia Fluid
200 g Rote Beete, geschält
100 g Kokosraspeln
¼ TL Vanille
Zubereitung: Wie beim Vanilleeis.
Schokoladeneis
Zutaten:






400 g reife Avocado
200 + 200 ml Quellwasser
160 g aktivierte geschälte Mandeln und/oder aktivierte Paranüsse und/oder
Kokosraspeln, pulverisiert
50 g Carobpulver
2½ TL Stevia Fluid
½ TL Vanille
Zubereitung: Wie beim Vanilleeis.
Eiswaffeln
Roh-vegane Eiswaffeln, lagerfähig, die trotz feuchtem Inhalt nicht aufweichen, keinen Zucker
enthalten und auch noch wunderbar schmecken – wir sind stolz, das hinbekommen zu haben!
Kuchen und andere Süßigkeiten
112
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zutaten (für vier Eiswaffeln):










50 g aktivierte Mandeln
50 g Kokosraspeln oder Kokosflocken
1 EL Mesquite
½ EL Maca
1 TL Zimt
5 Tr. Stevia Fluid
1 Pr. Salz
250 ml Quellwasser
3 EL Flohsamenschalen
Für die Innenverkleidung: Dunkle Schokolade von Seite 118.
Zubereitung:
1. Mixe die Mandeln mit dem Quellwasser fein.
2. Nun die übrigen Zutaten dazu mixen, die Flohsamenschalen jedoch erst zum Schluss.
3. Gib die Masse auf eine Dörrfolie und portioniere die Schicht mit einem Messerrücken
oder einem Holzmesser in vier gleich große Rechtecke vor und trockne sie im
Dörrgerät durch (zwischendurch wenden und Dörrfolie entfernen).
4. Wenn der Teig trocken ist, bestreiche die vier Rechtecke einzeln auf einer Seite mit
der dunklen Schokolade, die du zuvor verflüssigt hast – die Waffel ist nun biegsam.
Rolle sofort eine Tütenform, bevor die Schokolade wieder fest wird. Achte darauf,
dass sich an der Spitze der Tüte genügend Schokolade befindet.
5. Knicke die Spitze um und fixiere sie mit einer Wäscheklammer. Die Überlappung
oben ebenfalls mit einer Wäscheklammer fixieren.
6. Lass von oben einige Tropfen Schokolade bis ganz unten in die Tüte fallen, damit sich
ein Pfropf bildet.
7. So legst du die Eiswaffeln für eine halbe Stunde in den Kühlschrank
8. Jetzt ist die Form fest und kann gleich mit Eis genossen werden oder in einem dichten
Gefäß, am besten im Kühlschrank, aufbewahrt werden. Wenn du Eis hineinfüllst, sorgt
seine Kälte dafür, dass die Schokolade fest bleibt und nichts aufweicht oder
heraustropft.
Kuchen und andere Süßigkeiten
113
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Mohn-Streuselkuchen
Ronjas Lieblingskuchen. Auf dem Foto verteilt Antonin die Streusel.
Zutaten (für den Belag ca. zweier kleiner Tortenböden von S. 90):










125 g aktivierter Blaumohn
40 g aktivierter Sesam
50 g aktivierte Paranüsse und/oder Mandeln
60 g aktivierte Haselnüsse
50 g Wildaprikosen getrocknet
200 ml Quellwasser
½ TL Vanille
¼ TL Zimt
10 Tr. Stevia Fluid
Streusel und Kokosraspeln zur Dekoration
Zubereitung:
1. Wildaprikosen mit Stevia und dem Quellwasser ca. 30 min einweichen.
2. Mohn in der Mohnmühle zerquetschen.
3. Sesam, alle Nüsse, Zimt und Vanille im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in
eine Schüssel geben.
4. Die gesüßten eingeweichten Wildaprikosen mit dem Einweichwasser im Mixer
pürieren, das Nusspulver und das Mohnmus hinzugeben und alles mit Hilfe des
Stopfers vermixen.
Kuchen und andere Süßigkeiten
114
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
5. Die Masse auf Tortenböden nach Grundrezept von S. 90 streichen (die Menge passt
zu zwei der kleinen Böden, andere Formen oder andere Dicke der Schicht kannst du
natürlich frei wählen).
6. Mit Streuseln (nächstes Rezept) und Kokosraspeln garnieren.
Streusel
Zutaten:





aktivierte Mandeln
Kokosraspeln
Stevia Fluid
Vanille
optional etwas Zimt
Für die Zubereitung gibt es drei Varianten, die sich im Arbeitsaufwand, der Praktikabilität
und dem Ergebnis unterscheiden.
Die Streusel lassen sich geruchsdicht verpackt im Kühlschrank (Kokosraspeln werden im
Warmen auf Dauer ranzig) lagern. Wir geben hier keine genaue Mengenangabe; Mandeln und
Kokosraspeln im Verhältnis 1:1 verwenden, Stevia und Vanille mittels Abschmecken
dosieren.
Variante a):
Dies ist die einfachste Variante, die Streusel werden aber weniger streuselig.
1. Die Mandeln im Mixer pulverisieren.
2. Übrige Zutaten hinzugeben und nochmals mixen.
Variante b):
Benedikts Lieblingsstreusel, die Streusel sind immer noch recht weich, aber weniger ölig als
mit der ersten Methode.
1. Mandeln im Mixer nur ganz kurz zerhacken (damit kein Öl austritt).
2. Mandelstückchen durch die Mohnmühle drehen (Arme wechseln für symmetrischen
Muskelaufbau).
3. Die übrigen Zutaten hineinmischen.
Variante c):
Kuchen und andere Süßigkeiten
115
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Die aufwändigste und streuseligste Art.
1. Den Teig wie bei den Mandel-Kokos-Plätzchen von S. 96 mit dem Entsafter
herstellen.
2. Teig in kleinen Klümpchen auf Dörrfolien bröckeln und im Dörrgerät durchtrocknen.
Idealerweise kombinierst du die Mandel-Kokos-Plätzchen mit dem Anlegen eines kleinen
Streusel-Vorrats: Einfach etwas mehr Teig zubereiten.
Puddings
Göttlicher Zimt-Milchreis
Sehr einfach und schnell am Vorabend zuzubereiten, besonders wenn Mandelmilch vorrätig
ist.
Zutaten:





80 g Chiasamen (aus der Packung, nicht aktiviert)
440 ml Mandelmilch (siehe S. 24)
1 ½ EL Zimt
20 Tr. Stevia Fluid
½ TL Vanille
Zubereitung:
1. Alle Zutaten in einer Schüssel manuell verrühren (nicht mixen).
2. Schüssel abgedeckt für ca. 12 h in den Kühlschrank stellen. Fertig.
Reste des Milchreis können auf Folie im Dörrgerät getrocknet werden und ergeben knusprige
Milchreis-Kräcker, in der Konsistenz ähnlich den bekannten Reiswaffeln.
Vanille-Minze-Pudding
Eine Variante des Milchreis, die entstanden ist aus der Beobachtung, dass die Kinder Chia oft
nicht gänzlich zerkauen.
Zutaten:







80 g aktivierte Chiasamen
440 ml Mandelmilch von S. 24; alternativ, wenn’s schnell gehen soll: 60 g aktivierte
Mandeln und/oder Paranüsse und 400 ml Quellwasser
10 Blätter Pfefferminze, frisch oder getrocknet
1 TL Vanille
20 Tr. Stevia Fluid
1 Pr. getr. Zitronenschale
Saft einer halben Zitrone
Zubereitung: Chia im Mixer pulverisieren, danach alles mit einem Rührbesen verrühren.
Kuchen und andere Süßigkeiten
116
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Carob-Chia-Pudding
Noch eine leckere Variante.
Zuaten:





80 g aktivierte Chiasamen
440 ml Mandelmilch von S. 24, alternativ, wenn’s schnell gehen soll: 60 g aktivierte
Mandeln/Paranüsse und 400 ml Quellwasser
½ TL Vanille
20 Tr. Stevia Fluid
20 g Carob
Zubereitung:
1. Die aktivierten Chiasamen im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in eine
Schüssel geben. Falls du trockene Mandeln verwendest, diese mit pulverisieren.
2. Übrige Zutaten vermixen, dann das Chiapulver dazu mixen.
Anmerkung: Bei Verwendung von Mandeln anstelle von Mandelmilch befindet sich der
Mandeltrester mit im Pudding. Der ist dann im Abgang etwas weniger weich und mild.
Avocado-Pudding in drei Varianten
Statt Chia eignet sich auch Avocado als Grundzutat für leckere Puddings. Die sind dann
allerdings etwas fettiger, jedoch schneller zuzubereiten.
Grundzutaten für alle drei Varianten:


1 große reife Avocado (200 – 250 g Fruchtfleisch)
500 ml Mandelmilch (siehe S. 24); alternativ 80 g aktivierte
Paranüsse/Mandeln/gesch. Hanfsamen + 450 ml Quellwasser
Kuchen und andere Süßigkeiten
117
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung aller Varianten:
(Falls du keine Mandelmilch verwendest, ansonsten einfach alles mixen:)
Die Nüsse mit dem Wasser im Mixer verflüssigen und danach mit allen weiteren Zutaten
pürieren.
Vanille-Pudding
 1 TL Vanille
 15 Tr. Stevia Fluid
Schokopudding



2 EL Carob
¼ TL Vanille
20 Tr. Stevia Fluid
Zimt-Pudding
 5 TL Zimt
 ¼ TL Vanille
 20 Tr. Stevia Fluid
 optional: 1 EL Carob
Weiße Schokolade
Kuchen und andere Süßigkeiten
118
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zutaten:






85 g Kakaobutter
85 g Nussmus aus aktivierten Paranüssen und/oder Mandeln und/oder Kokosmus
25 g Mesquite
20 Tr. Stevia Fluid
1 TL Vanille
optional getr. Gojibeeren, Physalis und/oder Sauerkirschen
Zubereitung:
1. Kakaobutter verflüssigen, etwa unter einer Lampe, im Dörrgerät, in der Sonne oder
vorsichtig auf kleinster Stufe auf einer Herdplatte.
2. Stevia, Vanille und Mesquite einrühren,
3. Nussmus hinzumischen.
4. Masse in Tafel- oder Pralinenformen füllen, ggf. Beeren hineindrücken und im
Kühlschrank erstarren lassen.
5. Aus der Form lösen.
Bemerkung: Bei der Verwendung von Mandelmus stellt sich die Frage, ob die Mandeln
geschält sein sollten oder nicht. Wir haben es einmal getan und sind zu dem Schluss
gekommen, dass sich der Aufwand nicht lohnt: Das Ergebnis ist nicht wesentlich heller, die
Vanille bewirkt ohnehin eine Dunkelfärbung.
Dunkle Schokolade
Diese ist optisch und geschmacklich „richtige“ Schokolade, allerdings ohne Kakaowirkstoffe.
Kuchen und andere Süßigkeiten
119
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zutaten:





85 g Kakaobutter
85 g Mandelmus
25 g Carob (unbedingt roh, auch für den Geschmack sehr wichtig!)
25 Tr. Stevia Fluid
¼ TL Vanille
Die Zubereitung geht ganz analog zur Weißen Schokolade. Die verschiedensten Formen sind
möglich, zu Ostern, Weihnachten und anderen Anlässen oder zum Glasieren von Kuchen oder
Konfekt.
120
Kuchen und andere Süßigkeiten
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Julias Cremeschnitte
Dieses Rezept, ein Star im vorliegenden Werk, geht auf eine bekannte Süßigkeit für Kinder
zurück, deren milchigen Namen wir nicht verwenden dürfen und auch nicht wollen. Der
Begriff „Cremeschnitte“ ist dagegen nicht geschützt, ihn haben wir zuletzt bei Attila
Hildmann gefunden. Ich (Julia) war sehr inspiriert von den Bildern und den
Kindheitserinnerungen an das Original.
Attilas Rezept enthält aber so viel Indiskutables (u.a. Zucker, Sojasahne), dass es eine Weile
gebraucht hat, ehe ich darauf gekommen bin, wie ich Geschmack und Konsistenz mit
„unseren“ Zutaten zustande bringen konnte.
Die Hauptzutat, Süßkartoffel, ist mir – ungelogen – im Traum erschienen.
Kuchen und andere Süßigkeiten
121
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Cremeschnitte ist für die Kinder immer ein kleines Fest, sie ähnelt dem Industrieprodukt in
Aussehen, Konsistenz und auch Geschmack sehr (wobei wir dieses, zugegeben, sicher seit 15
Jahren nicht mehr angerührt haben), ist aber wahrscheinlich hundertmal leckerer,
bekömmlicher, gesünder und lebendiger.
Ganz besonders praktisch ist die Tatsache, dass sich die Teigplatten auf Vorrat herstellen,
über Monate lagern, bei Bedarf mit der schnell frisch hergestellten Creme bestreichen lassen
und mit ihr wieder feucht werden.
Weil sie auf Gemüse basieren, eignen sie sich auch als Dessert nach der SprossenGemüsemahlzeit!
Zutaten für die Teigplatten (für ca. anderthalb Einschübe):









500 g frische Süßkartoffel
100 ml Quellwasser
125 g aktivierte Mandeln
125 g aktivierte Paranüsse
20 g Carob
10 g Kakao
30 Tr. Stevia Fluid
3 EL Flohsamenschalen
½ TL Vanille
Zutaten für die Creme (für ca. anderthalb Einschübe):







150 g eingeweichte (ca. 12 h), geschälte Mandeln (entstanden aus 100 g trockenen
Mandeln; das Schälen der Mandeln ist hier für die helle Optik und die Zartheit der
Creme wichtig)
200 ml Mandelmilch aus geschälten Mandeln (siehe S. 24)
150 g Kokosmus
2 TL Zitronensaft
1 Pr. Salz
½ TL Vanille
25 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung der Teigplatten:
1.
2.
3.
4.
5.
Paranüsse und Mandeln pulverisieren und aus dem Mixbehälter entfernen.
Süßkartoffeln und Wasser mit Hilfe des Stopfers pürieren.
Carob, Kakao, Stevia, Vanille und Nusspulver dazu mixen.
Flohsamenschalen hinzugeben und noch einmal mixen.
Die Masse auf Dörrfolien streichen und gleich große Schnittenformen (z.B. mit der
stumpfen Seite eines Messers) einritzen und im Dörrgerät trocknen, bis die Oberfläche
fest ist und sich die Platten wenden lassen. Ohne Dörrfolie fertigtrocknen.
Kuchen und andere Süßigkeiten
122
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung der Creme und der Schnitten:
1. Bereite die Creme erst zu, wenn die Teigplatten trocken sind, denn sie hält sich auch
im Kühlschrank nicht sehr lang. Je frischer die Creme in die Schnitten kommt, desto
länger sind die fertigen Cremeschnitten haltbar. Lege die Mandeln zum Einweichen
also frühestens in Wasser ein, wenn du die Teigplatten im Dörrgerät hast, eher noch
etwas später.
2. So kompliziert die Zeitplanung, so einfach die Zubereitung der Creme: Alle Zutaten
außer dem Kokosmus im Mixer fein pürieren, dann das Kokosmus dazu mixen.
3. Nun die Creme sorgfältig auf der Hälfte der trockenen Teigplatten verteilen und jede
davon einzeln mit einer unbestrichenen Platte bedecken. Creme-Überstände sofort mit
einem Messer abnehmen.
4. Cremeschnitten in verschlossenen Behältern (z.B. Auflaufform, Vesper- oder
Vorratsdosen) für mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank lagern. In dieser
Zeit erhalten die Teigplatten die herrliche weiche Biskuit-Konsistenz.
Lottas Kakao
Nach den Maßgaben unserer Fünfjährigen entwickelt.
Zutaten:



400 ml Mandelmilch oder Hafermilch (s. S. 24)
20 g Carob
20 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung: Alles mixen.
Kuchen und andere Süßigkeiten
123
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Beeren-Dessert rot-weiß
Heißt zwar Dessert, würden wir aber niemals nach einer Mahlzeit mit Gemüse essen.
Die Kinder lieben es!
Zutaten für „Weiß“:





200 ml Quellwasser
100 g aktivierte geschälte Mandeln
5 Tr. Stevia Fluid
½ TL Vanille
1 Messerspitze getr. Zitronenschale
Zutaten für „Rot“:



250 g Beeren, z.B. gefrorene Bio-TK-Beerenmischung oder Johannisbeeren rot oder
schwarz oder Himbeeren (wir frieren im Sommer so viele frische Beeren wie möglich
ein!)
200 ml Quellwasser
10 Tr. Stevia Fluid
Zubereitung: Zuerst alle Zutaten für „Weiß“ vermixen und umfüllen – sonst musst du den
Mixbehälter zwischendurch spülen –, dann die rote Sauce herstellen.
Limonade
In der Regel trinken wir gegen den Durst nur Quellwasser (Säfte und Smoothie sind „Essen“).
Einige Wochen im Mai gibt es jedoch eine besondere Limonade:
Holunderblüten-Limonade
Zutaten:



1 l weiches Quellwasser
1 Tr. Stevia Fluid
etwas frische Minze oder Apfelminze
Kuchen und andere Süßigkeiten
124

Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
3 Büschel Holunderblüten, frisch gepflückt
Zubereitung: Alle Zutaten in einer Karaffe ziehen lassen. In der Regel ist ein zweiter Aufguss
mit denselben Holunderblüten auch noch lecker.
Süße Zitronen-Limonade
Zum Sommerfest.
Zutaten:





500 ml weiches Quellwasser
50 ml Zitronensaft
10 Tr. Stevia Fluid
½ TL Natron
1 Pr. Cayennepfeffer
Zubereitung: Alles im Mixer vermixen.
Salate
125
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Salate
Zur Sprossenmahlzeit kommen täglich verschiedene Salate auf den Tisch, in die Wraps oder
auf die Kräcker.
Blumenkohl-Risotto
In diesem Rezept kommt kein Reis vor, die Konsistenz ist aber tatsächlich Risotto ähnlich.
Zutaten:










1 mittlerer ganz frischer Blumenkohl
1 rote oder gelbe Paprika, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, gequetscht
1 kleine Lauchzwiebel, fein geschnitten
2 EL Olivenöl nativ extra
2 EL Apfelessig, nicht pasteurisiert
1 TL Kümmel, gemahlen
1 TL Sojasauce Shoyu
1 Pr. Pfeffer
1 Pr. Muskat
Zubereitung: Blumenkohl ohne Blätter mit der Gemüseraspel in reiskorngroße Stücke reiben
und mit den übrigen Zutaten vermischen.
Tipp: Ohne Paprika und Lauchzwiebel eignet sich das Risotto hervorragend für die Füllung in
Maki-Sushi.
Salate
126
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Süßkartoffelsalat
Einfache Zubereitung.
Zutaten:





300 g Süßkartoffeln, geraspelt
2 gr. Blätter Chinakohl (100 g), klein geschnitten
100 g rote Paprika, klein geschnitten
Saft einer Zitrone
Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung: Alles vermischen.
Rosenkohlsalat
Zutaten:







500 g Rosenkohl, fein geschnitten
2 EL Olivenöl nativ extra
Saft einer halben Zitrone
50 g aktivierte Mandeln, gehobelt
2 EL Schnittlauch, frisch oder getrocknet, fein gehackt
2 EL Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Salate
127
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung: Alle Zutaten gründlich vermischen. Den Salat am besten mehrere Stunden vor
dem Verzehr zubereiten, damit sich der Geschmack entfalten kann.
Meeres-Kürbissalat
Unwahrscheinlich lecker. Erinnert geschmacklich an Meeresfrüchte-Salat, nur frischer und
knackiger.
Zutaten:


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





200 g Hokkaido-Kürbis (ca. ½ kleiner Kürbis)
20 g eingelegter Knoblauch (S. 26)
1 EL Lake des eingelegten Knoblauchs
1 EL aktivierte Kürbiskerne
10 g Meeres-Spaghetti
1 EL Apfelessig
2 TL Olivenöl nativ extra
1 Salbeiblatt + eins zur Dekoration
Pfeffer
Zubereitung:
1.
2.
3.
4.
5.
Kürbis mit Schale in feine Streifen schneiden.
Die eingelegten Knoblauchzehen in kleinere Stückchen hacken.
Salbeiblatt fein hacken.
Meeresspaghetti mit einer Schere in ca. 1 cm lange Stücke schneiden.
Nun alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und vor dem Servieren mindestens ½ h
ziehen lassen.
Salate
128
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Anmerkung:
Meeres-Spaghetti sind Algen mit einem sehr intensiven Meer-Geschmack. Du erhältst sie im
Bioladen oder im Versandhandel. Achte auf Rohkost-Qualität.
Rote-Beete-Caprese
Zutaten:






Rote Beete in Scheiben, kurz in Zitronensaft gewälzt
Mozzarella (siehe S. 57)
Olivenöl nativ extra
Schnittlauch und/oder Petersilie
Pfeffer
1 Tr. Sojasauce Shoyu
Zubereitung zum Beispiel wie auf dem Foto.
Einfacher Rote-Beete-Salat
Dieser schnell zubereitete Gemüsesalat aus wenigen Zutaten darf nach Emils Willen zu keiner
Sprossenmahlzeit fehlen. Ideal in Wraps oder auf Kräckern.
Salate
129
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Im Kühlschrank ist der Salat zwei Tage haltbar, am zweiten Tag schmeckt er am besten. Die
angegebene Menge reicht bei uns für zwei Tage.
Zutaten:




1 mittlere Rote-Beete-Knolle (ca. 300 g)
Saft einer Zitrone
frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack
frische Petersilie, falls verfügbar
Zubereitung:
1. Rote Beete grob schälen (Bereiche mit zarter Schale gar nicht),
2. mit der Gemüseraspel in recht grobe Streifen raspeln,
3. dann Zitronensaft und Pfeffer hineinrühren. Ggf. mit gehackter Petersilie
bestreuen.
Einfacher Gurkensalat
Zutaten:







½ Salatgurke (ca. 200 g)
½ EL Olivenöl nativ extra
1½ EL Apfelessig, nicht erhitzt
½ EL getr. Dillspitzen
2 Tr. Stevia Fluid
1 Msp. Salz
Pfeffer
Zubereitung: Gurke in Scheiben raspeln und mit den übrigen Zutaten vermengen.
Salate
130
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Einfacher Karottensalat
Geht genau wie der Rote-Beete-Salat und bringt zusätzlich Farbe auf den Tisch. Wegen des
hohen Zuckergehalts essen wir Erwachsenen wenig Karotten.
Zutaten:



300 g frische Karotten
Saft einer Zitrone
frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung:
1. Karotten vom Strunk befreien, nicht schaben,
2. mit der Gemüseraspel in feine Streifen raspeln,
3. Zitronensaft und Pfeffer hineinrühren.
Einfacher Champignonsalat
Bereichert die Sprossen- und Gemüsemahlzeit – aber nur in kleineren Mengen!
Zutaten:




100 g frische Champignons
Saft einer halben kleinen Zitrone
1-2 TL Sojasauce Shoyu
1 EL Olivenöl nativ extra
Salate
131

Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
2 Prisen Pfeffer
Zubereitung: Champignons klein schneiden, mit dem Dressing aus den übrigen Zutaten
vermischen und vor dem Essen mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen.
Hauptgerichte
132
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Hauptgerichte
Jede Mittagsmahlzeit besteht bei uns aus den Grundelementen Sprossen, Gemüse (teilweise in
Salatform), Saucen/Dips und Kräckern. Diese lassen sich schon abwechslungsreich variieren;
wir spielen aber auch gerne noch mit der Darreichungsform.
Gefüllte Paprika
Die Füllung schmeckt auch so!
Zutaten (für 3-4 gefüllte Paprika):













3-4 Paprikaschoten, rot, gelb oder orange
50 g Paprika, klein geschnitten
400 g TK-Mais, aufgetaut
50 g Champignons, in kleine Stücke geschnitten
1 TL Sojasauce Shoyu
1 TL Olivenöl nativ extra
Pfeffer
1 EL Zitronensaft
30 g Lauchgrün, in feine Streifen geschnitten
30 g aktivierte Walnusskerne, zerbröselt
¼ TL Kümmel, gemahlen
1 Blatt Salbei, gehackt
optional: Salz nach Geschmack
Hauptgerichte
133
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Zubereitung:
1. Champignonstücke in Sojasauce, Öl, Pfeffer und Zitronensaft einlegen und eine halbe
Stunde ziehen lassen.
2. Die Paprikaschoten um den Stiel herum öffnen und die Samen herausholen.
3. Alle übrigen Zutaten inklusive der Champignons vermischen und die Paprikaschoten
damit füllen. Übrige Füllung um die Schoten dekorativ anordnen.
Spinatquiche
Schmeckt frisch und getrocknet. Boden am Vortag zubereiten!
Zutaten (für zwei Einschübe):
Boden:





500 g angekeimter Buchweizen (entstanden aus 2 Keimgläsern, 2 x 140 g trockenem
Buchweizen)
1 Karotte (ca. 160 g)
Saft einer Zitrone
1 TL Olivenöl nativ extra
1 EL Kelp oder Wakame
Hauptgerichte
134





Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
1 EL getr. Basilikum
1 Knoblauchzehe
100 g aktivierte Mandeln
50 g aktivierte Paranüsse
30 g aktivierte Leinsamen
Belag:









250 g Spinat (tiefgekühlt oder frisch)
200 g eingeweichte Mandeln, ungeschält (entstanden in 12-24 h aus ca. 135 g
trockenen Mandeln)
200 g Karotten
1 halbe Zwiebel (ca. 30 g)
1 EL Sojasauce Shoyu
1 Knoblauchzehe
Saft einer halben Zitrone
1 TL getr. Dill
1 TL getr. Basilikum
optionaler Extrabelag:





100 g frische Champignons
1 TL Sojasauce Shoyu
1 TL Olivenöl nativ extra
Pfeffer
Pinienkerne zur Dekoration
Zubereitung:
1. Für den Boden: Am Vortag Mandeln, Paranüsse und Leinsamen im trockenen
Mixbehälter pulverisieren und in eine Schüssel geben.
2. Die übrigen Zutaten für den Boden im Mixbehälter pürieren, das Pulver wieder hinzu
geben und vermixen.
3. Die Masse auf zwei Dörrfolien verstreichen, gewünschte Formen (z.B. Tortenstücke)
mit einem Messerrücken oder Holzmesser vorritzen und im Dörrgerät trocknen,
zwischendurch wenden und ohne Dörrfolie fertigtrocknen.
4. Für den Belag: Heute optional zunächst Champignons in Scheiben schneiden und in
1 TL Sojasauce, Olivenöl und Pfeffer marinieren und zum Ziehen beiseite stellen.
5. Die restlichen Zutaten unter Zuhilfenahme des Stopfers im Mixer pürieren. Wenn du
frischen Spinat verwendest, brauchst du evtl. noch etwas Wasser.
6. Nun die fertige Spinatsauce auf die trockenen Bodenteile streichen, ggf. mit
marinierten Champignons belegen und mit Pinienkernen verzieren.
7. Nach dem Essen die übriggebliebenen Stücke der Quiche ohne Champignons sofort
im Dörrgerät trocknen, nicht länger feucht lagern.
Hauptgerichte
135
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Süßkartoffelspaghetti mit Käsesauce
Von allem Gemüse ergeben Süßkartoffeln die Spaghetti mit der befriedigendsten Konsistenz.
Zutaten:



Süßkartoffeln
Käsesauce von S. 55
frischer Schnittlauch
Zubereitung:
1. Süßkartoffeln schälen und mit dem Spiralschneider zu dünnen Nudeln verarbeiten.
2. Portionsweise auf Dörrfolien anrichten, mit Käsesauce krönen und diese mit
Schnittlauchröllchen dekorieren.
3. Im Dörrgerät ca. 30 min bei 42°C anwärmen.
4. Portionen vorsichtig auf Teller transferieren.
Hauptgerichte
136
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Rote-Beete-Ravioli
Zutaten:












einige kleine Rote-Beete-Knollen (ca. 300 g), in Scheiben geraspelt
Saft einer Zitrone
2 EL Olivenöl nativ extra
150 g eingeweichte Mandeln, geschält (entstanden aus ca. 100 g trockenen Mandeln)
200 ml Quellwasser oder Rejuvelac (siehe S. 29)
4 g Dulse
1 TL Sojasauce Shoyu
15 g frischer Meerrettich
25 g Zwiebel
2 Tr. Stevia Fluid
Saft einer Limette
Schale einer halben Limette, dünn abgerieben
Zubereitung:
1. Rote-Beete-Scheiben in Zitronensaft und Olivenöl wälzen und beiseite stellen (ziehen
lassen).
2. Dulse mit Wasser bzw. Rejuvelac mixen.
3. Mandeln zur Flüssigkeit in den Mixbehälter geben und verflüssigen.
4. Die restlichen Zutaten hinzufügen und fein pürieren.
5. Die Hälfte der Rote-Beete-Scheiben auf Tellern anrichten, einige Teelöffel der Sauce
darauf träufeln und jeweils mit einer zweiten Scheibe bedecken.
Hauptgerichte
137
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Elsässer Flammkuchen
Schon als Kinder haben wir den Flammkuchengeschmack geliebt. Wie hingerissen war ich
(Benedikt), als Julia mir ihre Entwicklung präsentiert hat: Den roh-veganen Flammkuchen mit
dem Original-Geschmack, nur noch viel leckerer und lebendiger!
Zum ersten Mal hergestellt hat sie ihn übrigens um drei Uhr morgens auf einen spontanen
Einfall hin, nachdem wir mit den Kindern aus der Oper zurückgekommen waren.
Zutaten (für anderthalb Einschübe):
Für den Boden:







450 g Zucchini
Saft einer halben Zitrone
1 EL Kelp oder Wakame
50 g aktivierte Saaten-Mischung (siehe S. 27)
50 g getrockneter Mandeltrester (das, was bei der Herstellung der Mandelmilch von S.
24 übrig bleibt); alternativ: 50 g aktivierte Sonnenblumenkerne
150 g gekeimter Buchweizen (ca. ½ Keimglas, entstanden in zwei Tagen aus 85 g
trockenem, geschältem Buchweizen)
3 EL Flohsamenschalen
Für den Zwiebelbelag:





2 große Zwiebeln
Saft einer Zitrone
5 Tr. Stevia Fluid
1 EL Olivenöl nativ extra
Pfeffer nach Geschmack
Für die Sauce:

Knoblauch-Joghurtsauce von S. 56.
Zubereitung:
1. Für den Zwiebelbelag die geschälten Zwiebeln in Ringe schneiden, in einer Schüssel
mit Zitronensaft, Stevia, Öl und Pfeffer vermengen und beiseite stellen.
Hauptgerichte
138
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
2. Für den Boden Saatenmischung und Mandeltrester im Mixer pulverisieren und in eine
Schüssel geben.
3. Zucchini, Buchweizen, Zitronensaft und Kelp im Mixer unter Zuhilfenahme des
Stopfers pürieren, dann das Pulver hinzugeben und nochmals mixen. Zum Schluss
noch die Flohsamenschalen dazu mixen.
4. Die Masse auf zwei Dörrfolien aufstreichen, Rechtecke vorritzen und im Dörrgerät
trocknen.
5. Die Sauce wie angegeben herstellen und in den Kühlschrank stellen.
6. Die durchgezogenen Zwiebelringe auf einer weiteren Dörrfolie ausbreiten und
trocknen.
7. Wenn der Boden an der Oberfläche trocken ist, wenden, Dörrfolie entfernen und auf
den Dörrgittern weitertrocknen. Die Zwiebeln von der Dörrfolie lösen, herumbewegen
und auf der Folie weitertrocknen lassen.
8. Die trockenen Bodenstücke mit der Sauce bestreichen, die angetrockneten Zwiebeln
darauf verteilen und andrücken.
9. Die Flammkuchenstücke im Dörrgerät (der Boden wird durch die Sauce wieder weich,
die Ränder bleiben jedoch knusprig trocken) bis zur gewünschten Konsistenz
weitertrocknen. Bei uns lieben manche den Flammkuchen leicht feucht, was dem
gebackenen näher kommt, andere mögen ihn lieber durchgetrocknet. Dann ist er auch
gut lagerfähig.
Rahmgemüse
Zutaten (für zwei Einschübe):







Marinade der Chips von S. 63
1 Knoblauchzehe
1 TL Curry; alternativ: Knoblauch und Curry durch ½ EL Knoblauch-Ingwer-Paste
(siehe S. 24) ersetzen
1 TL Kurkumapulver
6 Tr. Stevia Fluid
2 TL Sojasauce Shoyu
1 Pr. Pfeffer
Hauptgerichte
139


Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
1 TL Kümmel
Gemüse, z.B. Blumenkohl, frischer Brokkoli, Karotten, Topinambur, Pastinaken
Zubereitung:
1. Alle Zutaten für den Rahm vermixen.
2. Gemüse in dünne Stücke oder Scheiben raspeln oder schneiden und in einer großen
Schüssel mit dem Rahm vermengen.
3. Die Masse auf Dörrfolien geben und im Dörrgerät antrocknen, bis sie warm ist. Was
du nicht gleich aufisst, einfach weitertrocknen. Mit Brokkoli und Blumenkohl kannst
du auf diese Weise herrliche Croutons herstellen.
Maki-Sushi
Der Klassiker.
Wenn der „Reis“ ganz weiß bleiben soll, benutze gekauftes weißes Mandelmus und ersetze
die Sojasauce durch Salz.
Zutaten (für 30 Häppchen):






1 frischer Blumenkohl (ca. 350 g)
1 TL Mandelmus
1 TL Sojasauce Shoyu
Sprossen, z.B. Buchweizen, Alfalfa, Radieschen, Kresse, Brokkoli, Senf
5 Blätter rohe Nori-Alge
dekorative Füllung, z.B. Avocado, Karotte, rote Paprika, Gurke
Zubereitung:
1. Den Blumenkohl mit der Gemüseraspel in reiskorngroße Stückchen raspeln, mit
Mandelmus und Sojasauce vermengen und auf den Noriblättern verteilen.
2. Die dekorative Füllung in lange dünne Streifen schneiden und hintereinander auf den
Blumenkohl legen.
3. Sprossen obenauf verteilen, dann die Noriblätter einrollen, mit dem Finger außen
anfeuchten und die Rollen zusammenkleben. Anschließend mit einem sehr scharfen
Messer in jeweils sechs Häppchen zerschneiden.
140
Hauptgerichte
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Chinakohl-Döner
Sprossen, Dips, Salate und Gemüse können ohne viel Aufwand appetitlich in einem
Chinakohl-Blatt serviert und aus der Hand gegessen werden.
Pommes Frites
Hauptgerichte
141
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Die üblichen Pommes bestehen aus Kartoffeln und Sonnenblumenöl. An diesen Grundzutaten
habe ich (Julia) mich orientiert. Das Ergebnis ist in der Optik etwas dunkler, geschmacklich
aber unvergleichlich.
Wir, besonders die Kinder, lieben diese Pommes mit Ketchup (siehe S. 48), gerne mit Chili
und Curry zu einem Curryketchup verfeinert.
Zutaten (für einen Einschub):






500 g Süßkartoffeln, geschält
50 g aktivierte Sonnenblumenkerne
25 g aktivierter Sesam (wir mögen es gerne etwas herb, ansonsten verwende
geschälten Sesam)
25 g aktivierte Kürbiskerne
½ TL Kurkumapulver
1 EL Kelp
Zubereitung:
1.
2.
3.
4.
Pulverisiere alle trockenen Zutaten und entferne das Pulver aus dem Mixbehälter.
Nun püriere die Süßkartoffeln.
Füge das Pulver wieder hinzu und mixe alles zu einer homogenen Masse.
Streiche die Masse sehr gleichmäßig auf einer Dörrfolie aus und drücke mit einer
Messerrückseite im Abstand von 1 cm Rillen hinein. Die Streifen (und damit die
Pommes) sollten eher dünn werden, damit sie schnell trocknen. Teile die Streifen dann
nochmal ca. alle 6 cm quer (je nachdem, wie lang deine Pommes werden sollen).
5. Trockne das Ganze bei 42°C im Dörrgerät. Wende die gerillte Platte, sobald die
Oberfläche trocken ist und lass sie ohne Dörrfolie weitertrocknen.
6. Die Anzahl Pommes, die du gleich essen willst, kannst du herunterbrechen, wenn das
Innere noch leicht feucht ist (mmmh). Der Rest sollte durchtrocknen.
Nachwort
142
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Nachwort
Wie konsequent „hippocratisch“ wollen wir essen?
Um Sprossen zu essen, grünen Saft zu trinken, einige Kombinationsregeln zu beachten und
vieles Gewohnte wegzulassen, bedarf es keiner großen Anleitung. Die Theorie dahinter
erklären die Clements in ihren Büchern und Videos ausführlich, auch auf der deutsprachigen
Webseite www. hippocratesinst.de finden sich eine Menge Hintergrundinformationen.
Deshalb gehen wir nicht zu sehr in die Tiefe.
Unser Anliegen ist es vielmehr, vor dem Hintergrund der Hippocrates-Theorie, mit unseren
Rezepten zu zeigen, wie das Ganze genussvoll vollzogen werden kann.
Am Hippocrates Health Institute selbst gibt es zwei Maßstäbe: Kranke, die Heilung erfahren
wollen, ernähren sich 100%ig nach den Vorschriften (100% roh, 100% vegan, 0%
Fruchtzucker). Bei „Gesunden“ werden bis zu 15% Kalorien aus Fruchtzucker (aber auch
beim Obst gibt es Kombinationsregeln und Präferenzen zu beachten) und sogar kleine Anteile
Gekochtes toleriert.
Als wir mit der Hippocrates-Ernährung begonnen haben, waren wir nach objektiven
Maßstäben sehr gesund. Der im Ansatz zu erkennende Zahnverfall, die im Vergleich zum
Rohkosteinstieg leicht nachgelassene Leistungsfähigkeit und die gefühlte Unterversorgung im
Zusammenhang mit dem immer weiter steigenden Obstkonsum waren von außen betrachtet
„Jammern auf hohem Niveau“. Subjektiv wollten wir jedoch „richtig gesund“ werden.
Folglich war das erstrebte Ideal die 100%ige Hippocrates-Ernährung.
Das Ideal zieht sich auch durch dieses Buch. Ganz haben wir es jedoch für uns nicht erreicht:
1. Die Kinder machen vieles mit, aber nicht alles. An einem Baum mit herrlichen
reifen Zwetschgen vorübergehen, nur weil man zuvor eine Karotte geknabbert
hat??
2. Manche Zutaten sind uns in Mengen schlicht zu teuer (12 Biogurken pro Tag nur
für den Saft…).
3. Bei der Sprossenzucht stoßen wir platzmäßig und zeitlich an unsere Grenzen.
Eigens dafür Beschäftigte können in Gewächshäusern in Florida täglich auch im
Winter 20 Sorten Sprossen bereitstellen – wir bei uns zu Hause nicht, obwohl wir
schon vieles schaffen.
4. Ein wenig Abwechslung bei den ohnehin selten genossenen Süßigkeiten erlauben
wir uns noch: Einige besonders wertvolle Beeren und Trockenfrüchte kommen
gelegentlich vor.
143
Nachwort
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Eat more sprouts!
Unsere hier vorliegenden Rezepte halten sich im Wesentlichen an die Vorschriften in puncto
„erlaubter“ Zutaten sowie der Kombination – allerdings nicht sklavisch. Zum Beispiel wird
am HHI das meiste „mono“ verzehrt. Auch miteinander gut kombinierbare Lebensmittel
werden nicht in großer Zahl vermischt, eine Zutatenliste mit zehn oder mehr Angaben gibt es
nicht. Hier steigen wir aber aus: Alles, was sich verträgt, darf bei uns zusammen. Wir lieben
die Geschmacksfülle, besonders die Gewürze. Bei allem Wahren an den Vorschriften: Richtig
gut schmecken muss es dürfen!
Zur Gänze ist nach unserer Erfahrung auch mit größtem Einsatz eine komplette Ernährung
nach dem „Life Change Program“ zu Hause praktisch nicht umzusetzen; jedoch war jedes
einzelne Element, das wir übernommen haben, schon nach kurzer Zeit gewinnbringend.
Wir essen so „hippocratisch“, wie es mit Freude und Genuss möglich ist. Das wird für jeden
etwas anderes bedeuten.
144
Anhang
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Anhang
Zucker
Oft wird im Sprachgebrauch der Begriff „Zucker“ mit „Industriezucker“ (aus Rüben oder
Rohr extrahierte Saccharose) gleichgesetzt.
Wir verstehen jedoch unter Zucker auch andere Zuckerarten, etwa den Fruchtzucker. Wenn
wir also schreiben, dass wir auf Zucker verzichten, impliziert dies auch den Verzicht auf
Fruchtzucker, Vollrohr-, Kokosblüten-, Trauben- und Birkenzucker.
Kalorien
Unsere praktizierte Form von 80/10/10rv ohne Fruchtzucker liefert alle benötigten Nährstoffe.
Solange unser Organismus die effiziente Verstoffwechslung von Grünem und Gemüse noch
nicht hinreichend neu erlernt hat, kann allein die Versorgung mit Kalorien noch
Schwierigkeiten bereiten. Hier spielt der gekeimte Buchweizen eine große Rolle.
Den Kindern lassen wir darüber hinaus ihr Obst im Frühstücksbrei, auch die Überschreitung
des Fettanteils von 10% sehen wir bei ihnen sehr entspannt. Ganz wichtig ist hier jedoch die
Trennung von Zucker und Fett, da die beiden Stoffgruppen sich gegenseitig bei der Aufnahme
durch die Zellen behindern.
Protein
Die menschliche Muttermilch enthält ca. fünf Kalorienprozent Protein. Dies ist ausreichend,
um das Gewicht des Säuglings binnen weniger Monate zu vervielfachen. Warum sollte ein
Körper, der langsamer oder gar nicht wächst, noch mehr Protein brauchen?
Den Ruf nach proteinreicher Nahrung und das Schüren von Mangelängsten bei Veganern
halten wir für Propaganda.
Mit unseren Sprossen nehmen wir bereits viel Protein auf, hinzu kommen die Algen und die
Wildkräuter im Smoothie und in den Säften (allein die Brennnessel enthält ca. 7% Protein,
Weizengrassaft 21%), von den Nüssen und angekeimten Saaten ganz zu schweigen. Also:
Keine Sorge, das Krankheitsbild „Proteinmangel“ existiert nicht!
Aktivieren
Alle Samen und Nüsse entfalten uns Ihr volles Potential erst, wenn sie aktiviert sind, das
heißt, wenn sie ihren Keimungsprozess beginnen durften. Chemisch geschieht dies durch
Zerstörung der Enzymprohibitoren, also der Stoffe, die natürlicherweise verhindern, dass ein
Same unter ungünstigen Bedingungen zu keimen beginnt. Die Zerstörung der Prohibitoren
und damit die Aktivierung der Enzyme leistet: Wasser.
145
Anhang
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Wenn von aktivierten Nüssen oder Samen die Rede ist, bedeutet dies immer: Ca. 24h in
Wasser eingeweicht und bei unter 42°C gründlich durchgetrocknet.
Aktivierte Mandeln, Walnusskerne (aktivierte Walnusskerne restlos trocken und dicht
verschlossen im Kühlschrank lagern!), Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Paranusskerne,
Zedernnüsse, Mohn usw. schmecken im aktivierten Zustand unvergleichlich viel leckerer.
Probiere es einfach einmal aus.
Besonders erwähnenswert sind die Leinsamen: Sie bilden beim Einweichen einen Schleim,
der sich einfach abspülen lässt. Nach der Trocknung eignen sie sich dennoch als Kleber in
Kräckern oder Wraps, mit dem Unterschied, dass sie viel neutraler schmecken. Zwei unserer
Kinder mochten früher keine Kräcker oder Kekse mit Leinsamen; seitdem wir diese
aktivieren, hat sich das geändert – ein immenser Vorteil, nicht zuletzt, weil Leinsamen wenig
kosten.
Aktivieren von Chia: Die Chiasamen quellen derart auf, dass sie sich nicht ausspülen lassen.
Chia aktivierst du folgendermaßen: Auf 100 g trockene Chiasamen gibst du 550 ml
Quellwasser, rührst um, deckst die Schüssel ab und stellst sie für ca. 12 Stunden in den
Kühlschrank. Dann streichst du den Brei auf Dörrfolien und trocknest ihn im Dörrgerät.
Trockenfrüchte
Manche Beeren und Wildaprikosen kommen bei uns als Superfoods in kleineren Mengen vor.
Die Fruchtzuckermenge ist bei ihnen im Vergleich zu den sonstigen Inhaltstoffen zu
vernachlässigen. Ansonsten empfehlen wir, keine Trockenfrüchte zu konsumieren,
insbesondere keine sehr süßen!
Rohkostqualität
Beim Einkauf ist es nicht immer einfach, sich über die Rohkostqualität der Produkte klar zu
sein. Dadurch, dass wir das meiste inzwischen selbst herstellen, ist das leichter geworden.
Anhang
146
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Wir haben für uns folgende Regeln gefunden:
1. Gekaufte Trockenfrüchte müssen als roh gekennzeichnet sein.
2. Ebenso getrocknete Algen.
3. Ungehäutete Bio-Mandeln und Haselnüsse sind produktionsbedingt roh, hier brauchen
wir keine Herstellerangabe.
4. Bei allen Saaten und anderen Nüssen, oft in Großpackungen oder direkt vom
Biobauern, achten wir auf ausgewiesene Rohkostqualität oder fragen beim Hersteller
nach oder testen die Keimfähigkeit.
5. Carob (!), Kakaobutter und das selten verwendete echte Kakaopulver sowie Kakaonibs
sind immer roh, auch alle Kokosprodukte.
6. Gewürze wie Vanille, Paprika, Curry, Kurkuma etc. brauchen nicht ausgewiesene
Rohkostqualität zu haben. Erstens sind die verwendeten Mengen gering, zweitens sind
wir uns sicher, dass für den Erhalt einer derartigen Geschmacksintensität bei der
Herstellung gar nicht groß erhitzt worden sein kann.
7. Sojasauce Shoyu kommt einigen unserer Rezepte vor. Nama Shoju (rohes Shoyu) gibt
es im Versandhandel und ist recht teuer. An dieser Stelle, wegen des enormen
Preisunterschiedes und der geringfügigen Menge, halten wir den Einsatz von
normalem Shoyu aus dem Bioladen für gerechtfertigt. Ohnehin sollten Algen die
Hauptquelle für Salz bilden.
8. Apfelessig gibt es ausdrücklich „nicht pasteurisiert“ im Bioladen, anderen verwenden
wir nicht.
Obst
Der kindliche Darm kommt mit Fruchtzucker in der Regel besser zu Recht als der
erwachsene. Daher dürfen die Kinder in ihrem Frühstücksbrei Äpfel und Orangen haben,
Banane gibt es für sie im grünen Smoothie und gelegentlich bieten wir als Besonderheit
(Süßigkeit!) morgens, noch vor dem Smoothie, eine reife Mango oder Ananas an, im Sommer
auch gelegentlich eine Melone.
Obst oder Trockenfrüchte „zwischendurch“ gibt es nicht mehr – eine Einschränkung mit
vielen positiven Folgen.
Obst muss grundsätzlich immer sehr reif sein – besser noch Fruchtzucker als Unreife! Auch
im Geschäft als „Reif zum Genießen“ Beworbenes bedarf in der Regel noch mehrerer Tage
Reifezeit. Noch besser sind jedoch baumreif geerntete Früchte.
Genieße Bananen sehr zurückhaltend (bekommen bei uns nur die Kinder) und beachte: Sie
müssen viele kleine braune Punkte aufweisen. „Vollreife“ Bananen im Bioladen sind i.d.R.
nicht reif, sondern durch die Kühlung geschädigt und daher braun.
Kombination von Nahrungsmitteln
Ein wichtiges Element der Hippocrates-Ernährung, das sich zumindest in dieser Konsequenz
in keiner anderen Rohkost-Lehre findet, ist die Beachtung der Kombination von
Anhang
147
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Nahrungsmitteln. Wir geben hier einige grobe Anhaltspunkte, Näheres findest du bei den
Clements. Die Punkte, die wir selbst beachten sind die, die wir als förderlich erfahren haben.
1. Wenn wir Obst essen (wir Erwachsenen sehr selten, die Kindern dagegen regelmäßig
morgens) achten wir konsequent darauf, dass zwischen Obst und Gemüse,
insbesondere Wurzelgemüse (Fruchtgemüse wie Paprika und Gurke sind dem Obst
noch ähnlicher) längere Pausen liegen.
2. Süßes Obst wie Bananen sollte nicht mit saurem Obst wie Beeren oder Orangen
kombiniert werden.
3. Sprossen lassen sich mit allem kombinieren.
4. Melone ist ein Stand-Alone-Nahrungsmittel. Melone gibt es nur nach und vor längeren
Esspausen.
5. Fett aus verschiedenen Quellen nicht kombinieren, z.B. Nüsse nicht mit Oliven,
Leinsamen nicht mit Avocado. Hier wären wir manchmal gerne noch konsequenter.
6. Zucker und Fett: Wenn du Obst isst, kombiniere es nicht mit Fetthaltigem. Das Fett
behindert auf verschiedene Weise die Aufnahme des Zuckers aus dem Blut in die
Zellen, wo er gebraucht wird und Energie liefert; im Blut hingegen stört er. Viele
Probleme mit Zucker sind tatsächlich Probleme mit Fett.
In Phasen, in denen jedes der Kinder zuverlässig später am Tag Kräcker, Wraps oder
Aufstriche isst, in denen die wichtigen Ölsaaten (Sesam, Hanf, Leinsamen)
vorkommen, lassen wir die Nüsse und Saatenmischung im Frühstücksbrei weg.
In unseren Rezepten finden sich niemals Obst und Gemüse kombiniert. Wo Trockenfrüchte
als Superfood vorkommen, fehlt das Gemüse und umgekehrt. Auch einige unserer Süßspeisen
basieren auf Gemüse, beispielsweise die Cremeschnitte auf S. 120 oder der Karotten-MohnKuchen von S. 93. Bitte kombiniere diese Süßspeisen nicht mit Fruchtzucker!
Zitronen
Sind zwar per definitionem Obst, ihr Fruchtzuckergehalt ist aber zu vernachlässigen, daher
kombinieren wir munter Zitronensaft mit Gemüse. Nach unserer (feinen) Wahrnehmung stellt
dies keine Belastung für den Körper dar.
Kochen
Einige Monate lang, als wir schon ausschließlich roh gegessen haben, haben zwei der Kinder
auf ihren Wunsch hin noch einmal täglich zusätzlich eine Portion Gekochtes verlangt,
bekommen und auch gut vertragen: Hirse, Naturreis oder Quinoa.
Das Getreide haben wir vorher einen Tag lang eingeweicht, dann bei ganz kleiner Hitze
gegart und immer erst lauwarm mit rohen Zutaten gewürzt, in der Regel mit einer Portion in
der Mohnmühle fein gemahlener aktivierter Saaten-Mischung (siehe S. 27) und der
Knoblauch-Ingwer Paste (Rezept S. 24).
Diese äußerst schonende Art des Kochens empfehlen wir dir nachdrücklich, wenn du den
Eindruck hast, dich noch nicht zu hundert Prozent roh ernähren zu können.
148
Anhang
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Auch Brian Clement schreibt, dass bei einem stressbehafteten Alltag bis zu 20 Prozent
gekochter Nahrung akzeptabel seien.
Unsere gefühlte und die bei den Kindern beobachtete Vitalität ist jedoch durch das letzte
Weglassen der erhitzten Nahrung nochmals deutlich angestiegen.
Süßen mit Stevia
Da wir ja weder mit gewöhnlichem Zucker noch mit Dicksäften, Birken- oder
Kokosblütenzucker und auch nicht mit Trockenfrüchten, schon gar nicht mit künstlichen
Süßstoffen süßen, aber durchaus noch gerne süß essen, bietet Stevia die verbliebene
Möglichkeit.
Die natürlichste Variante, frische oder getrocknete Steviablätter, haben wir bald aufgegeben.
Es war einfach nicht praktikabel.
Wie so vieles, ist das Süßen mit Stevia eine Gewöhnungssache. Besonders, wenn du noch
Zuckerarten nebenher isst, kann sich die Steviasüße, wenngleich im Mund süß, doch seltsam
unbefriedigend anfühlen. Das hat damit zu tun, dass unsere Körper vielschichtig auf den
Zucker reagieren, auf Steviosid jedoch nicht. Der gleichzeitige Totalverzicht auf Fruchtzucker
und anderen Zucker erleichtert die Umstellung sehr. Uns schmeckt die Steviasüße inzwischen
richtig gut, wir vermissen nichts.
Das flüssige Stevia aus Steviaextrakten ist ein Produkt, das viele Verarbeitungsprozesse
durchlaufen hat; wir haben ihn dennoch in unsere Ernährung integriert. Letztlich war unsere
eigene Erfahrung entscheidend, dass die Steviasüße Wahrnehmung, Körpergefühl und
Leistungsfähigkeit nicht beeinflusst, keine weiteren Gelüste hervorruft und auch bei der
Verdauung mit allem anderen harmoniert – ganz anders als Fruchtzucker.
Die ökologische Frage: Es stimmt, dass der größte Teil der in Deutschland erhältlichen
Steviaextrakte von riesigen Monokulturen in Fernost stammt und die Steviolglycoside mit
Aluminiumsalzen und anderen Giften gefällt werden, die dann dort im Boden landen.
Kritische diesbezügliche Nachfragen werden nach unserer Erfahrung abgeblockt.
Wir haben jedoch einen Anbieter gefunden, der damit wirbt, Stevia von Kleinbauern in
Paraguay zu kaufen und dass die Extraktion dort „auf Wasserbasis“ geschehe. Auf Rückfrage
wurde uns nochmals bestätigt, dass keinerlei Chemikalien zur Ausfällung verwendet würden.
Zur Dosierung: Die erhältlichen flüssigen Steviaprodukte haben nominal in etwa dieselbe
Süßkraft. Die Öffnungen in den Fläschchen unterscheiden sich jedoch erheblich und bei
einigen Produkten setzen sich feste Bestandteile ab, so dass Mengenangaben bei Stevia
grundsätzlich mit Vorsicht zu befolgen sind. Am besten also immer abschmecken und ein
eigenes Gefühl entwickeln!
Unsere Mengenangaben können als Orientierung dienen und sind am besten im Vergleich
zueinander zu betrachten.
Anhang
149
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Als sonstige Süßungsmittel – wobei die Süße nicht die Motivation darstellt – kommen in
unserer Ernährung noch in geringem Maße Carob, Mesquite und süße Gemüsesorten wie
Karotten (selten) und Rote Beete vor. Auch enthalten Mandeln und natürlich Beeren noch
Zuckerarten.
Veganismus
Wir sind von Herzen Veganer, nun seit über sechs Jahren. Alle Rezepte in diesem Buch sind
komplett vegan, auch wenn sie Namen wie „Cremeschnitte“, „Käse“, „Joghurt“ u.ä. tragen.
Wasser
Nach unseren Erkenntnissen durch Recherche und vor allem eigene Erfahrung hat Wasser im
Körper im Wesentlichen Transportfunktionen. Zum einen, Stoffe im Körper zu verteilen und
zweitens, Stoffe aus dem Körper hinaus zu befördern.
Nicht hat es die Aufgabe, Stoffe hinein zu bringen. Die Forderung nach „wertvollen“
Mineralien wie Calcium und Magnesium im Wasser können wir getrost vergessen.
Mineralstoffe in nutzbarer, organisch gebundener Form, erhalten wir über unsere
Pflanzennahrung.
Mineralhaltiges Wasser zu trinken ist vergleichbar mit einem Spediteur, der beim
Fahrzeughersteller bereits halb voll mit Abfall beladene Lastwagen bestellt.
Unsere Vorfahren haben Wasser aus Regenpfützen, Quellen und Bächen getrunken, also
mineralarmes Oberflächenwasser – wenn überhaupt, denn die frische, ungesalzene
Pflanzennahrung enthält meist schon genügend Wasser für uns.
Nicht in jeder Gegend gibt es saubere Quellen mit weichem (< 60 Mikrosiemens) Wasser;
gerade die Oberflächenwässer sind meist durch Viehwirtschaft verschmutzt. Auch
Regenwasser bedarf wegen der Luftverschmutzung inzwischen der Filterung.
Wenn dein Leitungswasser mineralhaltig, also etwa „hart“ (=kalkhaltig) ist und du keinen
Zugang zu einer sauberen Quelle mit weichem Wasser hast, empfehlen wir dir nachdrücklich
die Anschaffung oder den Bau eines Wasserfilters. Auch ein günstiger Kohlefilter aus der
Drogerie hilft schon.
Übrigens: Ein gesunder Körper kommt mit Keimen im Wasser natürlicherweise gut klar. Mit
zu vielen gelösten Mineralstoffen auf Dauer aber nicht.
Weglassen
Neben dem Obst lassen wir einige Nahrungsmittel, die roh, vegan, vollwertig und zuckerarm
sind, dennoch – vielleicht für einige überraschend – weg. Darunter sind:


Tomaten,
Cashews,
Anhang
150


Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
extrahierte Fette und Öle; Ausnahmen: Extra natives Olivenöl zu seltenen
Gelegenheiten und noch seltener: Kakaobutter. Fett nehmen wir mindestens zur
Genüge in seinem natürlichen Kontext über Nüsse, Ölsaaten und Avocados zu uns.
Kakao, bis auf ganz seltene Ausnahmen. Fast alle Rezepte in diesem Buch, auch wenn
Sie „Schoko“ im Namen tragen, kommen ohne Kakao aus.
Zur Begründung:
In wissenschaftlichen Veröffentlichungen über die Gesundheit einzelner Nahrungsmittel
lassen sich immer Plädoyers für beide Schlüsse finden.
Ich selbst (Benedikt) habe in meinem früheren Leben Latein, Mathematik und etwas Chemie
studiert und sehe mich in der Lage, auch schwierige wissenschaftliche Texte in nicht
populärwissenschaftlich aufbereiteter Form, zumindest nach Einarbeitung zu verstehen.
Tatsächlich habe ich es aufgegeben: Zu allem, was mich interessiert hat, gab es überzeugende
Belege für beide Seiten – neben einer ganzen Menge offensichtlich unsauberer
wissenschaftlicher Arbeit.
Theoretische Forschungsergebnisse über Nahrungsmittel können seitdem bei uns nie zur
Überzeugung führen, wohl aber als Impuls zum Ausprobieren dienen.
Wissenschaftliche Begründungen (etwa die Schädlichkeit des Theobromins im Kakao oder
Brian Clements Ausführungen über Tomaten) führe ich daher nicht an. Unsere Empfehlungen
basieren auf unseren Erfahrungen, die ihren Wert durch unsere enorm gesteigerte
Feinfühligkeit erhalten.
Das liebe Geld
Viele der von uns verwendeten Zutaten gehören zu den hochpreisigen Lebensmitteln. Wir
haben uns organisiert und beziehen vieles vom Großhändler oder direkt vom Bauern, wodurch
wir einige Prozente einsparen können. Bleiben die Komponenten auch teuer – die Ernährung
wird dennoch günstiger, da unsere Körper nun treffsicherer das Richtige erhalten und
insgesamt mit deutlich weniger auskommen.
Bei den vorliegenden Rezepten wurde der Preis der Zutaten oft auch unausgesprochen
berücksichtigt, beispielsweise kommen eher Mandeln als Macadamia oder Zedernnüsse zur
Verwendung, wo möglich statt Mandeln ungeschälte Hanfsamen, Sonnenblumenkerne oder
Sesam. Da wir bis heute allgemein eher zu viel an Fett zu uns nehmen – weil es einfach so gut
schmeckt – erlauben wir uns dort, wo wir das Fett nur aus Geschmacksgründen einsetzen,
oder um (wie bei den Wraps) gewünschte Konsistenz zu erreichen, auch nach dem Preis zu
schauen. Bisweilen geben wir die jeweils günstigere oder teurere Alternative bei den Zutaten
an.
Weitere Beispiele:
Algen: Kelp und Wakame sind günstiger als Dulse, deshalb verwenden wir diese in allem
Trockenen, obwohl auch Dulse hier schmecken würde.
Anhang
151
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Häufig nehmen wir für Dehydriertes anstelle des teuren frischen Brokkoli einfach Bio-TKBrokkoli vom Discounter. Nach dem Trocknen fühlt sich der ehemals frische Brokkoli auch
nicht mehr weniger lebendig an als der gefrorene.
Leinsamen: Wertvoll, aus heimischem Bio-Anbau verfügbar und sehr kostengünstig. Wir
verwenden grundsätzlich die braunen Leinsamen, weil wir bei den teureren goldenen keinen
Vorteil feststellen konnten.
Bezugsquellen
Da Internet-Links kommen und gehen (und wir nach Preisvergleichen gelegentlich wechseln),
nennen wir dir unsere aktuellen Bezugsquellen stets auf einer Seite unseres eigenen InternetAuftritts.
www. DierohmantischeFamilie.de/Bezugsquellen
Dick und dünn
Wie bei den meisten rohköstlichen Ernährungsweisen – und vermutlich noch in höherem
Maße – ist es mit der Hippocrates-Ernährung absolut unmöglich, dick zu werden oder zu
bleiben. Das Gegenteil, der Gewichtsverlust, ist jedoch manchmal ungewollt einfach.
Aus meiner Anschauung und Erfahrung erkläre ich (Benedikt) mir die Zusammenhänge
folgendermaßen:





Kein Mensch benötigt zum Gesundsein irgendwelche sichtbaren Fettreserven.
Ein durch und durch gesunder Körper besteht genau aus dem, was er braucht.
Die Hippocrates-Ernährung liefert ihm alle benötigten Substanzen.
In der Umstellungsphase trennt der Körper sich von allem, was er nicht braucht.
Leider hat er dabei die starke Tendenz, an Gewohntem festzuhalten und vor dem
Erlernen eines effizienteren Stoffwechsels lieber wenig benötigte Muskulatur zu
verbrennen.
Wenn du dich also nach der Hippocrates-Methode ernährst, aber deine Tage auf Bürostuhl,
Autositz und Sofa verbringst, wirst du unweigerlich abmagern, auch wenn das Abnehmen auf
gesunde Weise erfolgt – dein Körper hat ja alles, was er braucht.
Der Verzehr von größeren Mengen kalorienreicher Nahrung wie Nüsse, Avocados, Saaten
und Öl ist übrigens keine Lösung! Er beschleunigt sogar den Gewichtsverlust. Dies mag
paradox erscheinen, lässt sich aber leicht mit einer durcheinander geratenen Verdauung
erklären.
Fazit: Benutze deine Muskeln, dafür hat die Natur sie gemacht!
152
Anhang
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Hilfreiche Tabellen
Verhältnis beim Einweichen und Keimen
Umrechnung Löffel/Gramm
Saat
trocken 24 h eingeweicht
Verhältnis (ca.)
Gewürz
1 TL
1 EL
Nackthafer
2g
6g
100g
160 g
2:3
Anis ganz
Hanfsamen ungeschält 100 g
160 g
2:3
Basilikum gerebelt
Leinsamen
100 g
315 g
1:3
Curry
Mandeln
100 g
152 g
2:3
Dillspitzen
Sesam geschält
100 g
158 g
2:3
Kelp, Wakame (Pulver) 3 g
9g
Sesam ungeschält
100 g
185 g
1:2
Koriander ganz
1,5 g
4,5 g
Sonnenblumenkerne
100 g
188 g
1:2
Kümmel ganz
2,5 g
7,5 g
Saat
trocken 48 h gekeimt
Verhältnis (ca.)
Oregano gerebelt
1g
3g
Buchweizen geschält
100 g
4:7
Paprikapulver
2g
6g
173 g
2g
2g
6g
2,5 g
Petersilie gerebelt
2,5 g
Vanille
2g
6g
Zimt
2g
6g
Salz
1 Msp.= 0,25 g 1 Pr. = 0,04 g
153
Rezepte alphabetisch
Julia & Benedikt Stamm:
Rezepte alphabetisch
Aktivierte Saatenmischung
Alfalfasprossen
Anis-Kümmel-Kräcker
Anis-Kümmel-Wrap
Asia-Sauce
Aufstrich süß-sauer
Avocado-Kräuter-Dip
Avocado-Paste
Avocadosauce
Avocado-Zitronentorte
Bärlauchpesto
Beeren-Dessert rot-weiß
Beereneis
Blumenkohl-Lauch-Crunchies
Blumenkohl-Risotto
Bockshornkleesprossen
Brokkolisuppe
Brokkoli-Taler
Brot
Brownies
Buchweizen, gekeimt und geschält
Buchweizen-Crunch
Buchweizensprossen
Carob-Aufstrich
Carob-Cremetorte
Carob-Physalis-Kuchen
Champignonsalat
Chinakohltasche
Zitrusschalen, getrocknet
Cremeschnitte
Curry-Pfannkuchen
Dillsauce
Eiscreme in drei Varianten
Eiswaffeln
Erbsenspargel
Flammkuchen
Florentiner
Florentiner-Lollis
Frühstücksbrei
Gefüllte Paprika
Gemüsechips
Gemüse-Dip
Goldzwiebelsprossen
Grüner Smoothie
Gurkensalat
Hafermilch
Hanfkäse
27
40
74
86
48
53
50
50
50
90
46
123
109
64
125
40
62
68
69
108
45
64
36
60
91
95
130
140
29
120
83
49
110
111
39
137
96
95
19
132
63
51
43
16
129
24
59
Die Hippocrates-Ernährung
154
Rezepte alphabetisch
Haselhase mit Karotten
Hauptgerichte
Japan-Sauce
Kakao
Karotten-Burger
Karotten-Leinsamen-Kräcker
Karotten-Mohn-Kuchen
Karotten-Pfannkuchen
Karottensalat
Karottensprossen
Käse
Käsesauce
Ketchup
Knoblauch, eingelegt
Knoblauch-Joghurtsauce
Knoblauch-Kurkuma-Ingwer-Paste
Knoblauchsprossen
Kokos-Joghurt
Konfekt
Kräuterbutter
Kresse
Kuchen und andere Süßigkeiten
Kürbissalat di Mare
Lauch-Curry-Wrap
Lebkuchen
Limonade
Maissuppe
Maki-Sushi
Mandel-Joghurt
Mandel-Kokos-Plätzchen
Mandelmilch
Marmelade
Mohn-Streuselkuchen
Mozzarella
Nussmuse und Sesammus
Paprika-Aufstrich
Paprika-Dip nach Thai-Art
Paprika-Dip
Parmesan
Pizzaboden
Pizzakräcker mit Mais
Pizzakräcker Napoli
Pizza-Wrap
Pommes Frites
Puddings
Radieschensprossen
Rahmgemüse
Rejuvelac (Brottrunk)
Rettichsprossen
Rosenkohlsalat
Rote-Beete-Burger
Julia & Benedikt Stamm:
106
132
56
122
68
73
93
83
130
41
57
55
48
26
56
24
43
56
98
51
42
89
127
87
104
123
62
139
55
96
24
59
113
57
30
53
52
52
31
75
77
74
86
140
115
44
138
29
44
126
66
Die Hippocrates-Ernährung
155
Rezepte alphabetisch
Rote-Beete-Caprese
Rote-Beete-Meerrettich-Pfannkuchen
Rote-Beete-Pfannkuchen
Rote-Beete-Ravioli
Rote-Beete-Salat
Rote-Beete-Sprossen
Rotkleesprossen
Rucolasprossen
Salate
Sauce Hollandaise
Sauerkraut-Wraps
Schokolade, dunkel
Schokolade, weiß
Sellerie-Knoblauch-Dip
Senfpulver
Senfsprossen
Sesam-Curry-Kekse
Sesam-Rote-Beete-Kekse
Sonnenblumensprossen
Spargelsuppe
Spinat-Pfannkuchen
Spinatquiche
Streichkäse
Streusel
Süßkartoffel-Pfannkuchen
Süßkartoffelsalat
Süßkartoffelspaghetti mit Käsesauce
Tortenboden Grundrezept
Vanillekipferl
Weiße Sauce
Weizengras
Wildaprikosen-Marzipan-Pralinen
Wrap auf Leinsamen-Basis
Wrap süß-sauer
Wraps
Zimt-Anis-Pfannkuchen
Zucchini-Knoblauch-Wrap
Zwiebeldip
Julia & Benedikt Stamm:
128
84
84
136
128
44
44
42
120
54
82
118
117
47
24
42
65
66
35
61
82
133
58
114
81
126
135
90
105
49
38
107
87
85
78
83
85
47
Die Hippocrates-Ernährung
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Über die Autoren
Julia & Benedikt Stamm:
Die Hippocrates-Ernährung
Über die Autoren
Julia und Benedikt Stamm, geb. 1981 in Freiburg im Breisgau, haben beide unter anderem
Mathematik studiert. Im Jahr 2011 machten sie sich auf und verließen Deutschland, um ein
Umfeld zu suchen, in dem sich ihre gemeinsamen Kinder liebevoll und achtsam begleitet
gemäß ihren inneren Plänen würden entfalten können.
Nach Reisen quer durch Europa sind sie schließlich im ländlichen Oberösterreich gelandet.
Weder in Arbeits- noch Bildungssysteme eingebunden, konnten sie hier ohne störende
Einflüsse eine Art Laborsituation schaffen, in der sich neben dem freien Lernen auch die
schon seit längerem konsequent gepflegte vegane und später rohköstliche Ernährungsweise
weiterentenwickeln durfte.
Die zu beobachtenden körperlichen und geistigen Veränderungen haben die beiden bewogen,
ihre Erfahrungen zu teilen. Sie sind gesünder, leistungsfähiger und feinfühliger denn je.

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