Untitled - DIE ROhMANTISCHE FAMILIE
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Untitled - DIE ROhMANTISCHE FAMILIE
1 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Herausgeber Julia und Benedikt Stamm, Tiefenbach 12, 4753 Taiskirchen, Österreich E-Mail: [email protected] www.DieRohmantischeFamilie.de Copyright © Urheberrecht Die durch die Autoren erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten sind urheberrechtlich geschützt. Downloads und Kopien sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet. Kein Teil dieses Buches darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Autoren in irgendeiner Form reproduziert, kopiert, gespeichert, veröffentlicht oder weitergeleitet werden. Haftungsausschluss Die Autoren sind nicht verantwortlich für Nebenwirkungen und Folgen, Haftung, Verlust oder Risiko, persönlich oder anderweitig, die aus der Nutzung der Informationen in diesem Buch oder dem Konsum der Zutaten, die in den Rezepten aufgeführt sind, entstehen. Im Zweifelsfall konsultieren Sie bitte einen Arzt. Inhalt 2 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Inhalt Danksagung .......................................................................................................... 7 Vorwort ................................................................................................................ 8 Einführung ......................................................................................................... 10 Warum ich so esse ............................................................................................. 13 Das Saften ........................................................................................................... 14 Die Küchenausstattung ..................................................................................... 15 Nährstoffe für jeden Morgen ........................................................................... 16 Grüner Smoothie – Winterversion .............................................................................. 16 Grüner Smoothie – Sommerversion ........................................................................... 18 Der jeden-Tag-alles-drin-Frühstücksbrei................................................................... 19 Grundrezepte und Bevorratung ...................................................................... 22 Algen ......................................................................................................................... 22 Senfpulver ................................................................................................................. 24 Milch ......................................................................................................................... 24 Knoblauch-Kurkuma-Ingwer-Paste ........................................................................... 24 Eingelegter Knoblauch .............................................................................................. 26 Aktivierte Saatenmischung ........................................................................................ 27 Getrocknete Zitrusschalen ......................................................................................... 29 Rejuvelac (Brottrunk) ................................................................................................ 29 Nussmuse und Sesammus .......................................................................................... 30 Parmesan ................................................................................................................... 31 Die Sprossenzucht.............................................................................................. 32 Die Keimgläser .......................................................................................................... 32 Die Saatschalen ......................................................................................................... 33 Sonnenblumensprossen.............................................................................................. 35 Buchweizensprossen .................................................................................................. 36 Weizengras ................................................................................................................ 38 3 Inhalt Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Erbsenspargel ............................................................................................................ 39 Alfalfa und Bockshornklee ........................................................................................ 40 Karottensprossen ....................................................................................................... 41 Weitere kleine Sprossen ............................................................................................. 42 Gekeimter geschälter Buchweizen .............................................................................. 45 Dips, Saucen und Aufstriche ............................................................................ 46 Bärlauchpesto ............................................................................................................ 46 Sellerie-Knoblauch-Dip ............................................................................................. 47 Zwiebeldip ................................................................................................................. 47 Asia-Sauce ................................................................................................................. 48 Bester Ketchup der Welt – ohne Tomaten! ................................................................. 48 Weiße Sauce............................................................................................................... 49 Dillsauce .................................................................................................................... 49 Schnelle Avocadosauce .............................................................................................. 50 Avocado-Kräuter-Dip ................................................................................................. 50 Avocado-Paste ........................................................................................................... 50 Kräuterbutter ............................................................................................................. 51 Frischer Gemüse-Dip ................................................................................................. 51 Paprika-Dip ............................................................................................................... 52 Paprika-Dip nach Thai-Art ........................................................................................ 52 Paprika-Aufstrich ...................................................................................................... 53 Süß-saurer Aufstrich ................................................................................................. 53 Sauce „Hollandaise“ ................................................................................................. 54 Käsesauce .................................................................................................................. 55 Mandel-Joghurt ......................................................................................................... 55 Kokos-Joghurt ........................................................................................................... 56 Knoblauch-Joghurtsauce ........................................................................................... 56 Japan-Sauce .............................................................................................................. 56 Käse ........................................................................................................................... 57 Marmelade ................................................................................................................. 59 Himmlischer Carob-Aufstrich (nie wieder Nutella!) .................................................. 60 Suppen ................................................................................................................ 61 Spargelsuppe.............................................................................................................. 61 Brokkolisuppe ............................................................................................................ 62 Maissuppe .................................................................................................................. 62 Kräcker und Knabbereien................................................................................ 63 Die besten Gemüsechips ............................................................................................. 63 4 Inhalt Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Blumenkohl-Lauch-Crunchies ................................................................................... 64 Buchweizen-Crunch ................................................................................................... 64 Sesam-Curry-Kekse.................................................................................................... 65 Sesam-Rote-Beete-Kekse ............................................................................................ 66 Rote-Beete-Burger ..................................................................................................... 66 Karotten-Burger ........................................................................................................ 68 Brokkoli-Taler ........................................................................................................... 68 Brot ............................................................................................................................ 69 Karotten-Leinsamen-Kräcker in vier Varianten ......................................................... 73 Anis-Kümmel-Kräcker ............................................................................................... 74 Pizzakräcker Napoli ................................................................................................... 74 DER Pizzaboden ........................................................................................................ 75 Pizzakräcker mit Mais ................................................................................................ 77 Wraps.................................................................................................................. 78 Süßkartoffel-Pfannkuchen ......................................................................................... 81 Sauerkraut-Wraps ...................................................................................................... 82 Spinat-Pfannkuchen .................................................................................................. 82 Karotten-Pfannkuchen............................................................................................... 83 Curry-Pfannkuchen ................................................................................................... 83 Zimt-Anis-Pfannkuchen ............................................................................................ 83 Rote-Beete-Pfannkuchen ........................................................................................... 84 Rote-Beete-Meerrettich-Pfannkuchen ........................................................................ 84 Wrap süß-sauer .......................................................................................................... 85 Zucchini-Knoblauch-Wrap ........................................................................................ 85 Pizza-Wrap ................................................................................................................ 86 Anis-Kümmel-Wrap ................................................................................................... 86 Lauch-Curry-Wrap .................................................................................................... 87 Wrap auf Leinsamen-Basis ........................................................................................ 87 Kuchen und andere Süßigkeiten ...................................................................... 89 Tortenboden Grundrezept .......................................................................................... 90 Avocado-Zitronentorte ............................................................................................... 90 Carob-Cremetorte ...................................................................................................... 91 Karotten-Mohn-Kuchen ............................................................................................. 93 Carob-Physalis-Kuchen ............................................................................................. 95 Mandel-Kokos-Plätzchen ........................................................................................... 96 Florentiner ................................................................................................................ 96 Florentiner-Lollis ...................................................................................................... 98 Konfekt ...................................................................................................................... 98 Lebkuchen ............................................................................................................... 104 5 Inhalt Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Vanillekipferl ........................................................................................................... 105 Haselhase mit Karotten ............................................................................................ 106 Wildaprikosen-Marzipan-Schoko-Pralinen .............................................................. 107 Brownies .................................................................................................................. 108 Beereneis ................................................................................................................. 109 Eiscreme in drei Varianten ...................................................................................... 110 Eiswaffeln ................................................................................................................ 111 Mohn-Streuselkuchen .............................................................................................. 113 Streusel .................................................................................................................... 114 Puddings .................................................................................................................. 115 Weiße Schokolade .................................................................................................... 117 Dunkle Schokolade .................................................................................................. 118 Julias Cremeschnitte ................................................................................................ 120 Lottas Kakao ............................................................................................................ 122 Beeren-Dessert rot-weiß ........................................................................................... 123 Limonade ................................................................................................................. 123 Salate................................................................................................................. 125 Blumenkohl-Risotto ................................................................................................. 125 Süßkartoffelsalat...................................................................................................... 126 Rosenkohlsalat ......................................................................................................... 126 Meeres-Kürbissalat .................................................................................................. 127 Rote-Beete-Caprese .................................................................................................. 128 Einfacher Rote-Beete-Salat ...................................................................................... 128 Einfacher Gurkensalat............................................................................................. 129 Einfacher Karottensalat ........................................................................................... 130 Einfacher Champignonsalat .................................................................................... 130 Hauptgerichte .................................................................................................. 132 Gefüllte Paprika....................................................................................................... 132 Spinatquiche ............................................................................................................ 133 Süßkartoffelspaghetti mit Käsesauce ........................................................................ 135 Rote-Beete-Ravioli ................................................................................................... 136 Elsässer Flammkuchen ............................................................................................ 137 Rahmgemüse............................................................................................................ 138 Maki-Sushi .............................................................................................................. 139 Chinakohl-Döner ..................................................................................................... 140 Pommes Frites ......................................................................................................... 140 Nachwort .......................................................................................................... 142 6 Inhalt Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Wie konsequent „hippocratisch“ wollen wir essen? ................................................. 142 Anhang.............................................................................................................. 144 Rezepte alphabetisch ....................................................................................... 153 Über die Autoren ............................................................................................. 156 Danksagung 7 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Danksagung Wir danken o Ronja, Emil, Lotta und Antonin, die diese Ernährungsreise so bereitwillig, fröhlich und geduldig mit uns gehen; o Nadine, für die gigantische, selbstlose Unterstützung und ihr Vertrauen in unser Projekt; o Birgit, dass sie uns überhaupt ermöglicht hat, unseren eigenen Weg einzuschlagen; o Judith, für die frühen Ermutigungen zum Stillen, Tragen und zum Veganismus; o Mia, für ihren wichtigen Impuls zur Hippocrates-Ernährung. Julia und Benedikt Vorwort 8 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Vorwort Liebe Freunde, Weiterdenkende, Gesundheitsliebende! In euren Händen haltet ihr unsere erste Sammlung ausgewählter Rezepte und Tipps für eine rohköstliche, zuckerfreie Ernährung. Sie ist das Ergebnis intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema Rohkost und hat den Anspruch, eine wertvolle praktische Hilfe zu sein unter anderem für Rohköstler, die ihren Zuckerkonsum reduzieren wollen, Rohkostinteressierte, die sich unangenehme Umwege ersparen möchten, von den Clements und dem Hippocrates Health Institute Inspirierte, die Ideen für die Umsetzung zu Hause brauchen, und … … alle Menschen, die Lust auf reine, ungeahnte Geschmackserlebnisse haben, denn… … die meisten der Rezepte sind eigene Neuentwicklungen. Unsere Kombinationsideen der reinen, lebendigen Aromen sind einfach noch nie dagewesen. Probiert doch mal den Wrap süß-sauer von S. 85! Diese Sammlung beinhaltet praktisch alles, was wir derzeit essen. Sie hat also den Anspruch auf Vollständigkeit. Unserer Ansicht nach sind die in diesen Rezepten verwendeten Nahrungsmittel hinreichend für eine jahrzehnte-, wenn nicht jahrhundertelange Ernährung, die uns Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Sensibilität auf hohem Niveau erhält. Sprossen, gekeimte Saaten, Gemüse, Wildkräuter, Algen, einige Beeren und andere Superfoods – mehr nicht! Wenn ihr Nähreres über uns erfahren wollt, besucht unsere Internetseite: www.DIEROhMANTISCHEFAMILIE.de Viel Freude, Genuss und Gesundheit beim Ausprobieren und Nach“kochen“ wünschen euch Julia und Benedikt 9 Vorwort Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 10 Einführung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Einführung von Benedikt Stamm Vor nicht allzu langer Zeit hat sich jeder Mensch ausschließlich roh ernährt, wie jedes wildlebende andere Säugetier es auch heute noch tut. Diese Tatsache allein ist für mich hinreichend, die Rohkost für die dem Menschen physiologisch angemessenste Ernährungsform zu halten. Meine persönliche Erfahrung des Zugewinns an Energie und Feinfühligkeit hat diese Ansicht nur noch bestätigt. Ab da wird es jedoch komplizierter. Da keiner von uns mehr in einem Lebensraum zuhause ist, in dem er sich „natürlich“ ernähren kann und keine unserer Kulturpflanzen so in der Natur vorkommt, ist es unmöglich für uns, einfach zu einer natürlichen Lebensweise wie im Urwald zurückzukehren. Auch ist die Frage mehr als berechtigt, ob dies überhaupt erstrebenswert wäre. Zwar war nichts von dem, was unsere Vorfahren vor der Beherrschung des Feuers gegessen haben, für ihre Körper ungeeignet (sie waren sicher in der Lage, genau zu fühlen, was sie brauchten); jedoch waren sie vermutlich regelmäßig mit Mangel konfrontiert – es war nicht ständig alles Benötigte verfügbar. So hat der Siegeszug unserer Spezies mit der Nutzung des Feuers begonnen, indem neue, ergiebigere Nahrungsquellen erschlossen wurden und für Verzehr und Beschaffung von Nahrung weniger Zeit draufging. Mit dieser zusätzlichen Zeit konnten wir uns zu Beherrschern unserer Umwelt aufschwingen, konnten unsere Gehirne für völlig neue Fähigkeiten vorbereiten (die wir noch kaum nutzen), intellektuell, künstlerisch, spirituell – und uns darüber hinaus eine relative physische Sicherheit schaffen. Bezahlt haben wir Menschen dafür mit dem Verlust unserer Feinfühligkeit und der Verbindung zu unseren Mitwesen, außerdem mit einer Degeneration unserer Körper, besonders unseres Verdauungssystems. Nicht vergessen sollten wir auch die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, die eng damit zusammenhängt, dass unsere Konditionierung auf gänzlich unnatürliche Nahrung uns viel zu große Mengen besonders ineffizient und destruktiv erzeugter Nahrungsmittel verlangen lässt. Beispielsweise verspürt ein gesunder Mensch, der die effiziente Verwertung von Rohkost neu erlernt hat, keinerlei Appetit auf Rindfleisch oder Sahnetorte. Ich sehe die Erhitzung unserer Nahrung, genau wie den Verzehr von Tieren, als eine Prothese, die uns geholfen hat, uns als Spezies weiterzuentwickeln. Heute brauchen wir diese Prothese jedoch nicht mehr – und ihre Ablegung ist Teil des nächsten, wichtigen Evolutionsschrittes. Nun ist es bisweilen nicht so einfach, eine Prothese abzulegen. Stellt euch einen Menschen vor, der als kleines Kind, noch vor seinem ersten Schritt, in einen Rollstuhl gesetzt wurde und um sich herum stets nur Menschen im Rollstuhl gesehen hat. Wahrscheinlich hat er niemals 11 Einführung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung laufen gelernt. Sicherlich kann er, wenn er als Erwachsener erfährt, dass ein Rollstuhl in Wahrheit eine Prothese ist, nicht einfach losrennen. So ist es auch mit unserem Darm. Jahrzehntelang haben wir ihm die effiziente Verdauung roher Pflanzennahrung abtrainiert, haben ihn mit allerlei Dingen verschleimt, verstopft und verschlackt und alle möglichen Parasiten angefüttert. Der große Fehler, den die meisten Rohkostbegeisterten begehen (den auch wir begangen haben) ist nun, einfach auf Nahrung umzusteigen, die „Hauptsache roh“ ist. Unser Körper (oder sind es die Parasiten?) schreit nach leicht zu Verstoffwechselndem und in gewohnter Weise Sättigendem. Folglich steigt nach dem Weglassen der durch das Erhitzen vorverdauten Nahrung meist der Konsum an Fruchtzucker und Fett (Stichwort „Gourmetrohkost“). Mangelerkrankungen bereits nach wenigen Jahren, an erster Stelle die Karies, sind die unvermeidliche Folge. Zwei wichtige Fragen tun sich auf, erstens: Was wäre die erstrebenswerte Form der rohköstlichen Ernährung? und zweitens: Wie können wir den Übergang gestalten? Die erste Frage ist vergleichsweise einfach zu beantworten, indem wir uns vor Augen halten, was wohl unsere Vorfahren gesammelt haben: Früchte, Kräuter/Blätter und Samen. Mit Sicherheit haben jedoch die Früchte weniger Zucker enthalten als unser Zuchtobst und das Grün mehr Bitterstoffe als unser Zuchtgemüse. Die Empfehlungen derjenigen langjährigen Rohköstler, die keine Mangelerscheinungen kennen, decken sich mit meiner Schlussfolgerung: „80/10/10rv“ (80% der Kalorien aus Kohlenhydraten, 10% aus Proteinen, 10% aus Fett, roh-vegan) mit mäßigem Fruchtzuckeranteil und viel Grün (auch wildem), kann uns die längste Gesundheitsspanne und höchstmögliche Lebensqualität ermöglichen. Was tut nun ein Mensch, der dies erkannt hat, aber mit einem degenerierten Darm voller Candida und Parasiten daherkommt? Eine gründliche und komplette Reinigung müsste dem Umstieg vorangehen, etwa ein längeres Fasten mit anschließenden Kräuterkuren, Einläufen und langsamem systematischen Wiederaufbau der Verdauung! Das durften wir nach unserem ersten Rohkostjahr erfahren, als unsere Leistungsfähigkeit wieder nachzulassen begann, die Zähne erste Schäden zeigten und wir, wider unser tiefes Gefühl, wie Süchtige nicht aufhören konnten, mehr und mehr süßes Obst zu essen. Unsere Körper waren einfach nicht auf 80/10/10rv vorbereitet gewesen. Das Problem: So eine komplette Entgiftung geht nicht ohne Verlust der Funktionsfähigkeit im Alltag. Sie kostet Zeit, der Körper wird zunächst schwach, die Laune kann schnell ins Aggressive kippen und die Konfrontation mit leckerem gewohnten Essen sollte in jedem Fall vermieden werden, um mit Rückfällen nicht alles wieder zunichte zu machen. Wir waren und sind 24 Stunden täglich voll zuständig und verantwortlich für vier unbeschulte 12 Einführung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Kinder (die zudem relativ wenig Schlaf benötigen), auch für ihre Verpflegung. Einen Funktionsausfall über mehrere Tage konnten und wollten wir uns einfach nicht leisten. Dabei war die Lösung denkbar einfach und ist gerade zum rechten Zeitpunkt in unser Leben gekommen – als wir uns gedanklich schon darauf eingestellt hatten, demnächst wieder Hirse mit Linsen zu kochen. Die Lösung kam in Gestalt einer Freundin, die uns an ihren Erfahrungen am Hippocrates Health Institut unter Leitung von Brian und Anna Maria Clement teilhaben ließ: Die Hippocrates-Ernährung. Die Einführung von Sprossen in Mengen, dem Safttag, der Algen und dem konsequenten Aktivieren aller Saaten, die Reduktion der Fettaufnahme und besonders der zu Anfang radikale Verzicht auf jede Art Zucker, ermöglichen ein gutes, funktionalitätserhaltendes Essen bei gleichzeitiger langsamer innerer Reinigung. Wir sind froh und dankbar, unseren Kurs noch rechtzeitig korrigiert zu haben, mit noch ziemlich intakten Zähnen! Zur weiteren theoretischen Auseinandersetzung mit 80/10/10rv sowie dem Hippocrates Health Program verweise ich ab hier auf das fundiertere Wissen von Douglas N. Graham, Ann Wigmore und den Clements. Unser vorliegender Beitrag soll der genussvollen praktischen Umsetzung dienen. Denn weil wir selbst so gerne lecker essen und bislang kaum Rezepte zur Hippocrates-Ernährung erhältlich sind, haben wir mit gewohnter Gründlichkeit gleich ein ganzes Buch von Rezepten für uns entwickelt – mit dem wunderbaren Nebeneffekt, unsere Erfahrungen direkt weitergeben zu können. 13 Warum ich so esse Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Warum ich so esse von Julia Stamm Mit der Hippocrates-Ernährung habe ich zum ersten Mal in meinem Leben die Gewissheit, bei meiner Ernährungsform angekommen zu sein. Endlich gibt es nichts mehr zu verbessern. Die zehn Jahre zuvor habe ich mich sicher nicht „falsch“ ernährt: Jeder Schritt, von Bio über Vollwert, vegan und roh, hat Verbesserungen gebracht. Vier Schwangerschaften, vier Spontangeburten, zehn Jahre ununterbrochenes Stillen (zeitweise vier stets gesunde Kinder gleichzeitig), ohne jede Rückbildungsgymnastik, jahrelanges Kindertragen – all das haben Bauch, Rücken und Figur freudig mitgemacht. Der letzte Schritt, die Hippocrates-Ernährung, hat jedoch nicht nur weitere Fortschritte, sondern eine ganz neue Qualität des Essens gebracht: Erstmals habe ich nach jeder Mahlzeit das Gefühl, satt zu sein, nicht voll! Früher meinte ich auch nach dem Essen oft, noch mehr Nahrung zu brauchen, um Fürsorge, Milchmenge und Arbeitskraft im benötigten Maße geben zu können. Entweder war in dem, was meinen Magen gefüllt hatte, nicht alles drin, was ich brauchte, oder ich habe es meinem Körper mit dem Fruchtzucker wieder entzogen. Heute beende ich eine Mahlzeit, ohne Völlegefühl, in der ruhigen Gewissheit, für eine ganze Weile versorgt zu sein. Mit diesem Essen nähre ich mich. Weder dämpfe ich mich wie früher mit gekochter Nahrung, noch putsche ich mich auf wie zuletzt mit dem Fruchtzucker. Meine Nahrung ist rundum positiv und lebendig. Sie verwöhnt mich. Sie ist das Gegenteil von Verzicht. Dazu öffnet sie meinen Geist, beschleunigt mein Erwachen. Und: Ich genieße mein Essen wie nie zuvor. In diesem Buch geht es um das „Was“. Das „Wie“ finde ich beim Essen aber mindestens genauso wichtig. Ich habe entdeckt, dass die Hippocrates-Nahrung auch beim Wie hilft. Diese neuen Lebensmittel schmecken bis zum Ende. Erstmals ist es keinerlei Überwindung mehr für mich, jeden Bissen bis zur vollständigen Auflösung im Speichel zu zerkauen. Es ist jedes Mal ein Fest. Mein Schlafbedarf ist gering, meine Verdauung ruhig und kraftvoll. Mein Körper ist stark, muskulös und schlank, leistungsfähig und fruchtbar. Meine Brüste geben anstandslos jede benötigte Menge Milch. Paradoxerweise ist nun in meinem Geist, obwohl ich seit Monaten täglich Rezepte kreiere, das Essen ein geringeres Thema. Danke. Das Saften 14 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Das Saften Am Hippocrates Health Institute gibt es täglich ca. einen Liter frisch gepressten Saft, auf zwei Portionen verteilt. Dieser enthält standardmäßig Saft von Stangensellerie, Gurken, Erbsensprossen und Sonnenblumensprossen. Wir haben uns entschieden, nur einen Saft (ca. 200 ml) pro Tag zu trinken. Auch weichen unsere Zutaten ab. Dies hat zwei praktische Gründe. Zum einen sind uns Bio-Gurken schlicht zu teuer: Allein für uns zwei Erwachsene müssten wir für die Gurken im Saft ca. 300 Euro im Monat ausgeben. Zum zweiten genügt es uns, einmal täglich zum richtigen Zeitpunkt die Saftpresse aufzusuchen – öfter wäre in unserem Alltag einfach zu unpraktisch. Unser Saft variiert nach Verfügbarkeit. Er besteht aus verschiedenen, möglichst jungen Wildkräutern, Weizengras, Sprossen und Gemüse, beispielsweise Stangensellerie, Fenchel oder Rote Beete. Gerne entsaften wir auch die Reste der zu Salat verarbeiteten oder von Kindern geknabberten Gemüse wie Paprika-, Fenchel- und Karottenbutzen, Süßkartoffelschalen, Radieschenblätter etc. Der Saftfastentag Üblicherweise fasten wir beide jeden Mittwoch. Zum Fasten gibt es Literatur in Mengen und viele verschiedene Theorien darüber, wie lange gefastet werden sollte und welche Nahrungsmittel doch vorkommen sollten. Unserer Ansicht nach ist das Fasten eine besonders individuelle Angelegenheit – davon abhängig, welche Konstitution und Konditionierung (Degeneration) der einzelne mitbringt. Wir beschreiben hier kurz die Methode, die sich nach verschiedenen Experimenten mit Tee-, Wasser-, Vielsaft- und Totalfasten für unsere Situation bewährt hat und sich mit Stillen, permanenter Ansprechbarkeit und Leistungsfähigkeit verträgt. Am Dienstagabend verzichten wir bereits auf das Abendessen bzw. halten es schmal (Julia). Kräutertees, vorwiegend Brennnesseltee, trinken wir die ganze Zeit über nach Gusto. Ebenso Wasser. Am Mittwoch führen wir frühabends einen Einlauf mit Natronwasser durch, ein zweiter Einlauf folgt am frühen Donnerstagmorgen. Den täglichen Saft trinken wir am Fastentag wie üblich zur Mittagszeit. Eventuell fällt die Portion größer aus als an den übrigen Tagen. Am Fastentag putzen wir uns mehrmals die Zähne mit Natron, einerseits, um die Verfärbungen durch die Kräutertee und grünen Saft zu entfernen, andererseits, um den Geschmack im Mund zu verbessern. 15 Die Küchenausstattung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Die Küchenausstattung Im Grunde benötigen wir die Ausstattung einer „normalen“ Rohkostküche (abgesehen von der Sprossenzucht – das ist ein extra Kapitel). Die Geräte: 1. Hochleistungsmixer: Wir benutzen den Vitamix pro 750. Er bietet wesentlich höheren Komfort bei gleichem Mixergebnis wie der TNC 5200. Nassbehälter haben wir in verschiedenen Größen. 2. Eventuell ein Personal Blender: Wir haben keinen, bräuchten ihn aber, wenn wir öfters kleinere Mengen herstellen wollten. 3. Dörrgerät: Unsere Wahl ist der Sedona. Wenn du einen Excalibur verwendest, berücksichtige bitte, dass sich unsere Angaben für die Anzahl der Einschübe auf Sedona-Einschübe beziehen, die um knapp ein Sechstel weniger Dörrfläche haben als die des Excalibur – sonst bekommst du bei eins zu eins Umsetzung dünnere Kräcker. Zur sicheren Temperaturkontrolle: Nach verschiedenen Messreihen sind wir zum Ergebnis gekommen, dass der Sedona niemals irgendwo über 42°C erreicht, wenn er auf 41°C eingestellt wird. Beim Excalibur (älteres Modell), solltest du deutlich weniger einstellen. 4. Hand-Mohnmühle: Für kleinere Mengen sehr feinen Muses aus Nüssen und Ölsaaten. 5. Gemüseraspel: Bei unseren Mengen lohnt sich eine elektrische mit verschiedenen Trommeleinsätzen. 6. Entsafter: Wir trinken einen grünen Saft pro Tag und verwenden dafür den „Green Star Elite“. 7. Spiralschneider: Eine nette Spielerei, das Gemüse als Spaghetti anbieten zu können; der teure „Le Rouet“ lohnt sich nach unserer Erfahrung. 8. Gold-, Labor- oder Diätwaage: Manche Zutaten wie Superfoods oder Gewürze sollen ganz genau dosiert werden, insbesondere wenn unsere Zubereitungsweise ganz neu für dich ist und du zunächst genau nachahmen möchtest. Da bewährt sich die Anschaffung einer Waage, die auf hundertstel Gramm genau misst; es genügt ein günstiges Modell, zum Beispiel das hier. Um dir die Umrechnung zu vereinfachen, haben wir im Anhang eine Tabelle mit den häufigsten Mengenangaben zur Verfügung gestellt. 9. Wasserhahn: Um die Keimgläser schnell ausspülen zu können, ist es enorm hilfreich, wenn du über einen Wasserhahn mit Brause verfügst. Mit den kleinen harten Strahlen kannst du direkt durch den Siebdeckel ins Glas spritzen, ohne ihn jedes Mal abzuschrauben. 10. Küchensieb: Klingt nebensächlich, ist aber praktisch von Bedeutung. Um feine Saaten wie Leinsamen und Sesam sowie kleine Keimlinge ausspülen zu können, tust du dir einen sehr großen Gefallen, wenn du dir ein sehr engmaschiges Profi-Küchensieb leistet. 16 Nährstoffe für jeden Morgen Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Nährstoffe für jeden Morgen Schon seit über einem Jahr (Stand Sommer 2015) gibt es bei uns jeden Vormittag den grünen Smoothie und den Brei aus diesem Kapitel. Die Vorlieben der Kinder ändern sich, mal mag eins keine Sprossen, ein anderes keine Kräcker, wieder eines keine Algen, oder keinen Wrap, keine Salate oder eins alles auf einmal nicht. Mit diesen beiden Rezepten haben wir etwas gefunden, das auch alle Kinder jeden Tag gerne essen und sogar ausdrücklich verlangen. Gleichzeitig haben wir das beruhigende Gefühl, ihre Körper mit allen benötigten Nährstoffen zu versorgen, da Brei und Smoothie alles enthalten. Der Smoothie ist die erste Mahlzeit des Tages, später am Vormittag folgt der Brei, der dann satt hält bis zum späten Nachmittag. Wir Eltern essen weniger von dem Brei, für uns gibt es am Mittag noch einen Saft (den die Kinder in der Regel ablehnen). Erst am Nachmittag bieten wir dann ein großes Sprossenbuffet. Grüner Smoothie – Winterversion Diesen grünen Smoothie trinken wir so jeden Tag als erste Nahrung des Tages, in kleinen Schlucken, gründlich ausgeschmeckt und eingespeichelt. Wirkt nährend, erfrischend und belebend. Zum Frühling kommen nach und nach möglichst milde Wildkräuter hinzu (z.B. Giersch, Brennnessel, Hänsel und Gretel) und ersetzen Teile des Spinats. Nährstoffe für jeden Morgen 17 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Wenn vorhanden ergänzen wir im Winter noch mit grünem Pulver aus getrockneten Wildkräutern. Da wir nur einmal pro Woche zum Einkaufen kommen, besteht der Smoothie nur aus Zutaten, die sich bevorraten lassen, draußen zu finden sind oder in der Wohnung wachsen. Er schmeckt leicht bitter – wir lieben das inzwischen. Wenn man den Smoothie einige Stunden lagert, bauen sich die Bitterstoffe ab. Wer es gar nicht bitter mag, reduziert den Radicchio. Der Smoothie schmeckt jeden Tag ein bisschen anders, da wir die Zutaten nach Gefühl zugeben. Für diesen haben wir genau dokumentiert und er hat allen geschmeckt. Hinweis: Sollte dir nach dem Smoothie kalt werden oder ist dein Verdauungsfeuer noch schwach, lass zunächst die Minze weg und mixe den Smoothie, bis er lauwarm ist. Zutaten (für sechs mal zwei Gläser): ca. 300 g (zwei Anzuchtschalen) frisch geerntete Sprossen, bzw. (bei faserigen Sprossen) den Saft aus ihnen, z.B. Erbsensprossensaft, Sonnenblumensprossensaft, Weizengrassaft, Buchweizensprossen direkt, möglichst ohne „Hütchen“, Karottensprossen direkt oder von den kleineren, würzigeren Sprossen. 300 g Spinat (wir nehmen Bio-TK-Spinat vom Discounter) 150 g gefrorene Erdbeeren 4 gehäufte TL Nori-Alge in Flocken (ca. 3,5 g) 4 Tr. Stevia Fluid 50 g Radicchio 2 TL getr. Schokominze 1 geh. TL Chlorella-Alge ½ TL Gerstengraspulver 1 TL getr. Brennnessel ca. 1250 ml Quellwasser Zubereitung: 1. Alle Zutaten mit Ausnahme des Saftes in den Mixer geben, die Sprossen dabei kräftig zusammendrücken, mit Quellwasser bis knapp unter den Rand auffüllen, fein mixen. Wir lassen zweimal das Smoothie-Programm durchlaufen. 2. Nun ggf. den grünen Saft hinzugeben und ganz kurz verrühren. 3. Danach füllen wir ca. einen Liter für die Eltern ab, geben in den Rest zwei reife Bananen und mixen nochmal kurz. Das ist dann der Kindersmoothie (die Kinder brauchen die Süße; ideal ist die Kombination Erdbeere/Banane nicht.) Ist der zu dick, verdünnen wir mit Quellwasser. Nährstoffe für jeden Morgen 18 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Grüner Smoothie – Sommerversion Nachdem im Frühling der zarte junge Giersch zusätzlich zum Spinat ein wesentlicher Grünbestandteil war, er im Sommer aber seltener wird, kommen andere Kräuter hinzu. Die Kräuter werden nach dem Pflücken nicht gewaschen (wichtige B12-Quelle!), daher achte ich schon beim Sammeln darauf, offensichtliche Tierchen und Vogelhinterlassenschaften zu vermeiden. Die meisten Zutaten des Wintersmoothies bleiben erhalten, so dass ich (Benedikt) hier nur Tipps für die Variation aufschreibe: Radicchio fällt weg. Getrocknete Brennnessel wird ersetzt durch reichlich frische Brennnessel. Ich pflücke immer die oberste Knospe mit kleinen Blättchen (ca. 20 bis 30 Stück - die Pflanzen erholen sich) und verwende auch gerne die Samen in jedem Reifestadium. Getrocknete Minze wird durch frische Minze ersetzt. Kleine Mengen (jeweils 1-2 zarte kleine Blättchen) Himbeer- und Erbeerblätter, Spitzwegerich, Schafgarbe, Gundermann, Hänsel und Gretel und Gartenmelde kommen hinzu. Fünf bis zehn junge Löwenzahnblätter, besser rund als gezackt, sind lecker bitter. Kamillenblüten schmecken wunderbar im Smoothie. Zur Blütezeit können viele Holunderblüten (möglichst mit wenig grünen Stängeln) mitgemixt werden. Probiere frischen Oregano und Zitronenmelisse. Nährstoffe für jeden Morgen 19 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Der jeden-Tag-alles-drin-Frühstücksbrei Beim Aufschrieb dieses Rezeptes mit seiner mächtigen Zutatenliste und dem Aufwand, diese alle bereit zu halten, mussten wir selbst lachen über die Absurdität der Vorstellung, jemand könne dies nachmachen wollen. Wir haben uns dennoch entschieden den Brei mit aufzunehmen, denn… 1. … stellt der Brei für uns alle sechs die wichtigste Mahlzeit des Tages dar. Ohne ihn hätte in diesem Buch einfach etwas gefehlt, weil wir einen möglichst vollständigen Überblick geben wollen, wovon wir unsere Körper ernähren. 2. … ist diese Art der Zubereitung lebendiger Nahrung mit Wässern, Keimen, etc. erst einmal in einem Haushalt integriert, hält sich der Aufwand in Grenzen. 3. … auch wenn die meisten dieses Rezept nur schmunzelnd überfliegen, zeigt es, wie man eine Familie nachhaltig und lecker roh-vegan mit einer riesigen Bandbreite an Nährstoffen versorgen kann. 4. … ist das Rezept durch Experimentieren entstanden. Immer mehr Köstlichkeiten und Superfoods, die wir neu für uns entdeckt haben, konnten einfließen. Hättest du an Kurkuma oder Anis im Frühstücksbrei gedacht? Also, lass dich für deine eigenen Experimente inspirieren! Wir essen eine ganze Menge dieses Breis, teilweise auch noch abends oder getrocknet. Die angegebenen Mengen stellen ca. 2/3 unserer Tagesration. Zutaten: 2 Keimgläser gekeimter Buchweizen (600 g, entstanden aus 340 g trockenem Buchweizen, 2 Keimgläser à 170 g) 3 EL aktivierte Braunhirse 20 g aktivierte Chiasamen 40 g gefrorene heimische Beeren (z.B. Himbeeren) ½-1 EL getr. Sanddornbeeren Nährstoffe für jeden Morgen 20 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung ½-1 EL getr. schwarze Johannisbeeren oder 30 g gefrorene schw. Johannisbeeren 20 g getr. Wildaprikosen 20 g Gojibeeren ½ EL getr. Physalis 1 TL Aniskörner ¼ TL Vanillepulver 1 TL Kelp oder Wakame-Alge 1 Prise Pfeffer (kein Witz!) ½ TL gem. Kurkuma oder besser ca. 3g frischer Kurkuma 1 Stückchen Ingwer (ca. 1 g) 1 cm frisches Aloe-Vera-Blatt 1½ TL Zimt 20 Tr. Stevia Fluid 250 ml Quellwasser und/oder Rejuvelac (siehe S. 29) Zubereitung: 1. Am Vortag alle getrockneten Beeren und die Wildaprikosen in Quellwasser einweichen und über Nacht im Kühlschrank stehen lassen. Trockenfrüchte werden dadurch bekömmlicher – du kannst das Einweichen aber bleiben lassen, der Brei gelingt auch so. 2. Alle Zutaten mit Ausnahme des Buchweizens im Mixer mit Rejuvelac oder Wasser etwas mehr als bedecken und zu einem glatten Brei mixen (wir lassen das PüreeProgramm durchlaufen). 3. Den Buchweizen hinzugeben und unter Zuhilfenahme des Stopfers zu einem glatten Brei mixen, dabei darauf achten, dass das Ganze nicht zu warm wird, ggf. Eiswürfel zugeben. Anmerkungen: Der Brei hält sich nicht lang. Meist schmeckt er abends, selbst wenn er im Kühlschrank war, schon unangenehm verändert. Wird der Buchweizen von Beginn an mitgemixt, geht das noch schneller. Verlängern kann man die Haltbarkeit durch die Verwendung von Rejuvelac anstelle von Wasser, dann schmeckt er auch noch abends aus dem Kühlschrank. Übrig gebliebener Brei kann zu sättigenden, reichhaltigen Kräckern verarbeitet werden. Die ersetzen uns den Frühstücksbrei beispielsweise wenn wir unterwegs sind. Einfach auf ca. (abwiegen brauchst du ihn nicht) 500 g Brei 2 EL Flohsamenschalen einrühren und dünn auf Dörrfolie ausgestrichen im Dörrgerät trocknen. In Phasen, in denen eins der Kinder weder Kräcker noch Wraps isst und somit kaum Fett und Mineralien aus Saaten oder Nüssen bekommt, fügen wir dem Frühstücksbrei noch aktivierte Saatenmischung, Mohn, Mandeln und Walnüsse hinzu (insgesamt rund 40 g). Ansonsten behalten wir die als wohltuend erfahrene Trennung von Fett und Fruchtzucker bei. Nährstoffe für jeden Morgen 21 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Wir essen diesen Brei meist so, manche von uns mögen es manchmal, mehr zum Kauen zu haben, dann kommen auch frisch gequetschte Flocken aus aktiviertem, keimfähigen Hafer dazu, oder „Knusperbuchweizen“ (getrockneter gekeimter Buchweizen) oder, in letzter Zeit immer beliebter, ein Teil des frisch gekeimten Buchweizens erst nach dem Mixen. Die Kinder bekommen auf Wunsch auch Obst, bevorzugt eigens reif gesammeltes, hineingeschnitten. 22 Grundrezepte und Bevorratung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Grundrezepte und Bevorratung Da wir praktisch alles aus Grundzutaten selbst herstellen, von Würzmitteln häufig aber nur kleinere Mengen benötigen, legen wir von vielem einen Vorrat an. Algen Algen liefern einen ausgezeichneten Geschmack – neben Energie, Chlorophyll, Protein und einer riesigen Fülle an Mineralien. Seit wir die Meeresalgen für unsere tägliche Ernährung entdeckt haben, machen wir uns auch über einen möglichen Jodmangel keine Gedanken mehr. Generell essen wir salzarm und wo möglich salzen wir mit Kelp, Wakame oder Dulse. Kristallines oder gelöstes Salz hat, genau wie Wasser, nicht die Aufgabe, unsere Körper mit Mineralien zu versorgen. Wegen der radioaktiven Belastung der pazifischen Gewässer vor Japan und auch vor den USA achten wir beim Kauf von Meeresalgen auf Herkunft aus dem Atlantik. Kelp (Kombu) und Wakame als Pulver Die europäische Kelp-Alge, identisch mit dem japanischen Kombu, ist eine besonders salzige und jodhaltige Alge und schmeckt und tut einfach gut. Wakame verhält sich sehr ähnlich, der Geschmack ist um eine Nuance anders, intensiver nach Meer. In einigen Speisen entwickeln Kelp und besonders Wakame bei längerer Lagerung einen unangenehm fischigen Geschmack, in anderen dagegen nicht, daher schreiben wir zu jedem Rezept genau dazu, womit wir salzen. Allgemein eignet sich Trockenes wie Kräcker, die man leicht salzig haben möchte, wunderbar für die Würzung mit Kelp und Wakame; bei allem Flüssigen wie Saucen oder Dips ist Dulse besser. Um Kelp und Wakame immer als Würzmittel verfügbar zu haben, pulverisieren wir sie. 23 Grundrezepte und Bevorratung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: Gekaufte getrocknete Platten Kelp/Kombu-Alge bzw. Wakame in mixergeeignete Stücke brechen oder schneiden (wir verwenden eine Küchenschere) und im Mixer pulverisieren. Das Pulver ist im Schraubglas praktisch unbegrenzt haltbar. Hinweis: Immer, wenn in einem Rezept Kelp oder Wakame genannt sind, meinen wir das Pulver. Dulse Dulse ist geschmacklich mild und vielseitig einsetzbar. Nachteilig ist, dass sie recht teuer ist; außerdem lässt sie sich trocken nicht pulverisieren. Wenn wir Saucen mit dem Mixer herstellen, ist das kein Problem, da werfen wir die Dulse einfach trocken zum Mixgut dazu. Das Salzen von kleinen Mengen eines Dressings etwa ist mit Dulse dagegen technisch schwer umzusetzen – hier bleiben dann nur noch Salz oder Sojasauce, vorzugsweise Nama Shoyu (nama ist japanisch für „roh“). Nori Nori ist die mildeste der von uns verwendeten Meeresalgen, wenig salzig, besonders bekömmlich. Rohen Nori gibt es in Flockenform oder als (teurere) gepresste Platten. Für Maki-Sushi (S. 139) brauchst du die Platten; Noriflocken kommen bei uns in den grünen Smoothie, werden von den Kindern über ihre Salatteller gestreut und auch gerne pur gegessen. Grundrezepte und Bevorratung 24 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Senfpulver Um Salatsaucen eine leichte Senfnote geben zu können, lassen wir Senfsaat im Keimglas ca. 24 h ankeimen, trocknen sie im Dörrgerät und pulverisieren sie dann im Mixer. Milch Mandelmilch Gekaufte Mandelmilch ist nicht roh und die Mandeln sind nicht aktiviert. Zu manchen Gelegenheiten stellen wir daher selbst Mandelmilch her. Für einen Liter Mandelmilch benötigst du ca. 150 g trockene Mandeln. Zubereitung: 1. Mandeln zwölf bis 24 Stunden einweichen (werden rund 230 g). 2. Mit etwa vierfachem Volumen Wasser (kann nach Belieben dünnflüssiger oder sahniger gestaltet werden) fein mixen und durch ein sauberes feines Baumwolltuch (z.B. Geschirrtuch) gießen. Den Trester kannst du anderweitig verwenden, im Zweifel erstmal trocknen. Die Mandelmilch hält sich im Kühlschrank zwei bis drei Tage. Natürlich kannst du, wenn du die Milch spontan brauchst, auch getrocknete aktivierte Mandeln aus dem angelegten Vorrat nehmen. Hafermilch Günstiger und weniger fettig als die Mandelmilch. Für Kakao und Müsli. Zutaten (für etwas mehr als einen Liter): 150 g Haferkörner (Sprießkornhafer oder keimfähiger Nackthafer vom Biobauern) 1 l Quellwasser Zubereitung: 1. Den Hafer zwölf bis 24 h einweichen (z.B. in einem Keimglas, werden rund 240 g), danach gründlich ausspülen. 2. Eingeweichten Hafer mit Quellwasser fein mixen und die Mischung durch ein feines Tuch filtern. Den Trester kannst du so essen oder in Kräckern oder Keksen verwerten. Wenn du die Milch sofort brauchst und gestern keinen Hafer eingeweicht hast, kannst du einfach 150 g aktivierten Hafer verwenden. Knoblauch-Kurkuma-Ingwer-Paste Unser Universal-Würzmittel für alles Herzhafte, z.B. Kräcker, Salatsoßen, Dips; auch zu gekochtem Reis oder Hirse haben es die Kinder früher gerne gegessen. Grundrezepte und Bevorratung 25 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Wir lieben Knoblauch – nicht nur als Schutz vor Darmparasiten. Eine interessante Beobachtung: Je länger wir schon regelmäßig viel rohen Knoblauch essen, desto weniger „stinken“ wir danach für andere Menschen. Man berichtet uns vielmehr von einem recht reinen Knoblauchgeruch. Das, was als unangenehm riechend empfunden wird, scheinen die Produkte der Reaktion des Knoblauchs mit eingelagerten Giften zu sein – von denen immer weniger vorhanden sind. Knoblauch selbst stinkt nicht, aber er lässt uns unser Gift „ausstinken“. Wir stellen die Paste auf Vorrat her. In Schraubgläsern ist sie im Kühlschrank über Monate haltbar. Zutaten: 1 ¼ l geschälte Knoblauchzehen (750 g, entspricht ca. 15 Knollen Knoblauch) 250 g frischer Kurkuma, grob geschält (die zarten Teile der Schale dürfen bleiben) 2 EL Kurkuma, getrocknet 40 g Ingwerwurzel, sauber geschält 9 EL Lemongras, getrocknet 6 EL Olivenöl nativ extra Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer pürieren, mit dem Stopfer nachhelfen. Der Mixbehälter ist danach für einige Zeit gelblich verfärbt und riecht. Gegen den Knoblauchgeruch lassen wir mehrmals das Spülprogramm mit Wasser und Spülmittel (was wir sonst praktisch nie verwenden) laufen. Du solltest nicht direkt im Anschluss etwas im Mixer zubereiten, das keinen Knoblauchgeschmack verträgt! Grundrezepte und Bevorratung 26 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Eingelegter Knoblauch Einmal hatten wir ein Glas gekaufter eingelegter Knoblauchzehen. Die Zutatenliste war nicht abschreckend: Knoblauch, Wasser, Essigsäure und Salz. Vermutlich waren sie jedoch pasteurisiert. Ich (Benedikt) bin dann in einem Blog auf den Beitrag eines Iraners gestoßen, der meinte, bei ihm zu Hause lege man Knoblauchzehen roh in Essig und Salz ein und lasse sie mindestens fünf Jahre (!) im Keller liegen. Besonders gut seien sie nach ca. 25 Jahren. Also gleich nachgemacht: Nach ca. zwei Wochen eingelegt im Kühlschrank sind sie schon so mild, dass die älteren Kinder sie pur oder ganz im Wrap essen mögen. Nach einem Monat futtert sogar Antonin (noch keine drei Jahre alt) eine Zehe nach der anderen. Einfach köstlich, noch unvergleichlich viel besser als die gekauften. Der gesalzene Essig erhält von den Zehen einen großen Teil des Aromas, so dass die Lake sich wunderbar zum Würzen eignet – wenn du nicht mit ihr gleich den nächsten Knoblauch einlegen willst, denn dann wird er immer besser. So ein länger gelagertes Gläschen ist auch ein besonderes, feines und individuelles Geschenk. Zutaten: viel Knoblauch Salz Apfelessig, nicht erhitzt optional: einige Blätter Salbei oder ein Stückchen Ingwer Grundrezepte und Bevorratung 27 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: 1. Schäle die Knoblauchzehen (das ist die meiste Arbeit) und gib sie in ein Schraubglas. 2. Füge pro 100 g Knoblauch etwa einen TL Salz hinzu, lege optional Salbei oder Ingwer dazu und fülle das Glas bis knapp unter den Rand mit Essig auf. (Der Essig sollte den Deckel nicht berühren, damit die Säure nicht so viel von den Chemikalien aus dem Inneren des Deckels herauslöst; Gläser stehend lagern!) 3. Stelle das Glas nun für mehrere Wochen in den Kühlschrank oder in den Keller – eventuell auch länger, damit haben wir noch keine Erfahrung. (Gerne Ausprobieren und Posten!) Anmerkungen: Gelegentlich färben sich einige der Zehen kurz nach dem Einlegen grünlich-blau. Das ist kein Schimmel und völlig unbedenklich. Tipp: Wenn du einige Blätter Dulse mit einlegst, lösen diese sich mit der Zeit an und werden unbeschreiblich lecker. Aktivierte Saatenmischung Diese Mischung aus aktivierten Samen hat sich praktisch sehr bewährt, weil so immer auch eine kleine Menge im richtigen Mischverhältnis zur Hand ist. Sie ist unser wichtigster Lieferant für Fette und viele Mineralien, leicht auf Vorrat herzustellen und lange lagerfähig. Zutaten (für ein volles Dörrgerät mit neun Einschüben): Ölsaaten: 600 g ungeschälter Sesam 600 g Leinsamen, braun und/oder gold 600 g ungeschälte Hanfsamen außerdem: 200 g Chiasamen 28 Grundrezepte und Bevorratung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: 1. Sesam, Leinsamen und Hanfsamen in einzelnen großen Behältern (bevorzugt aus Glas) mit reichlich Wasser (über-)bedecken, so dass noch Reserve zur Volumenvergrößerung beim Quellen bleibt. 2. Chia in einem vierten Gefäß mit 1100 ml Quellwasser übergießen, nach ca. 5 min umrühren und abdecken. Die Chiasamen werden in der Folge nicht mehr ausgespült. An einem möglichst kühlen Ort (z.B. Keller oder Kühlschrank) stehen lassen. 3. Ölsaaten nach ca. zwölf Stunden durchspülen. Ich (Julia) mache es so: Sieb auf die Öffnung pressen, Wasser ausgießen, frisches Wasser nachfüllen, durchbewegen, wieder abgießen, mit erneut frischem Wasser stehen lassen. 4. Nach weiteren zwölf Stunden von den Ölsaaten jeweils so viel in ein Sieb gießen und durchspülen, dass je eine Portion von jeder der drei Sorten zusammen in deine größte Schüssel passen. 5. Die drei Teile abgetropfte Ölsaaten in der Schüssel mit einem entsprechend großen Teil des Chia-Breis vermengen. 6. Die feuchte Masse ca. 7 mm dick auf Dörrfolien ausstreichen und gleich mit der stumpfen Seite eines Messers Rillen für Sollbruchstellen eindrücken. 7. Im Dörrgerät trocknen, wenden, wenn die Oberfläche angetrocknet ist, dabei die Folie entfernen und nur auf dem Gitter fertigtrocknen. 29 Grundrezepte und Bevorratung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 8. Die trockenen Platten können nun an den Rillen zerbrochen werden. Getrocknete Zitrusschalen Zitronen-, Orangen und Pampelmusen- (=Grapefruit-)Schalen werden nur gelegentlich und in sehr kleinen Mengen benötigt. Da hat es sich als praktisch erwiesen, von Zitrusfrüchten die alleräußerste Schicht abzuschälen (möglichst nichts von dem „Weißen“), diese zu trocknen (einfach jeweils zu anderem Dörrgut dazulegen) und in Schraubgläsern zu lagern. Rejuvelac (Brottrunk) Als Starter für veganen Joghurt und Käse, Julia trinkt ihn gerne so, soll bei diversen Pilzerkrankungen helfen. Wir haben entdeckt, das unser Frühstücksbrei länger frisch schmeckt, wenn er mit Rejuvelac anstelle von Wasser hergestellt wurde. Herstellung: 1. Zwei Keimgläser zu 1/3 der Höhe mit Weizenkörnern füllen, ca. zwölf Stunden in Wasser einweichen, 2. dann durchspülen und Keimglas umdrehen, zwei Tage keimen lassen, dabei zweimal täglich durchspülen. 30 Grundrezepte und Bevorratung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 3. Keimlinge in größeres Gefäß geben, mit vierfachem Volumen Quellwasser bedecken und weitere 48 h bei Raumtemperatur stehen lassen (nicht mehr spülen!). 4. Durch ein Sieb in Flaschen abfüllen. Hält sich im Kühlschrank mehrere Tage. Die Weizenkeime können noch ein weiteres Mal verwendet werden: Gut abspülen und wie bei 2. verfahren. Dann entsorgen. Für Rejuvelac gibt es viele Rezepte mit verschiedenen Getreidesorten. Wir sind beim Weizen geblieben, weil er unkompliziert keimt und günstig im Einkauf ist. Zum Essen kommt Weizen nicht in Frage. Nussmuse und Sesammus Im Handel erhältliche Muse in Rohkostqualität enthalten gewöhnlich keine aktivierten Nüsse oder sind für uns unerschwinglich. Am leckersten und bekömmlichsten sind Mandel-, Haselnuss-, Sesam-, Paranuss-, Walnuss-, Macadamia- und Kokosmus, wenn sie frisch hergestellt und im Kühlschrank aufbewahrt wurden. Sie kommen in unseren Rezepten vor, sind bei den Kindern aber auch als Aufstrich für Süßkartoffelscheiben und Kräcker beliebt. Zubereitung: Aktivierte Sesamsamen oder aktivierte Nüsse oder Kokosraspeln in für den Mixer ausreichender Menge bei nicht zu hoher Drehzahl (wird sonst schnell zu heiß) mixen, dabei immer wieder pausieren, Temperatur kontrollieren (ggf. einige Zeit in den Kühlschrank stellen), bei Bedarf mit dem Stopfer nachhelfen. 31 Grundrezepte und Bevorratung Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Wir benutzen den Trockenbehälter des Vitamix 750 pro. Parmesan Auf Pizza, Spaghetti mit Ketchup (S. 48) und manche Salate kannst du, wenn du das Gefühl hast, mehr Fett und Salz zu brauchen, eine Mischung aus salzigen Algen und gemahlenem, aktiviertem geschältem Sesam streuen, z.B. 1 TL Wakame auf 50 g Sesam. 32 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Die Sprossenzucht Die frischen Sprossen sind ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Sie kommen in den Smoothie, bilden pur oder als Salat die Hauptsache der Mittagsmahlzeit und werden entsaftet. Sie liefern Proteine, Chlorophyll und vor allem Energie – nicht über die Kalorienschiene! – und sind im Hausgarten immer verfügbar. Der Aufwand, für sechs Menschen täglich große Mengen frischer Sprossen bereit zu halten, ist nicht zu unterschätzen. Bei uns hat sich jedoch bald eine Routine eingestellt und wir sind schnell und effizient geworden. Die Keimgläser Sechs Etagen in einem unserer Sprossenregale sind für das Keimen reserviert. In Standard-Schraubgläsern mit grünem Siebdeckel lassen wir hier viele Samen für die spätere Aussaat vorkeimen: Buchweizenkörner, Sonnenblumenkerne, Erbsen, Karotten-, Chinakohl-, Brokkoli-, Kohlrabi-, Knoblauch- und Goldzwiebelsamen. Auch der geschälte Buchweizen für den Brei und die Kräcker sowie der Weizen für das Rejuvelac und das Weizengras keimen hier an. Alfalfa- und Bockshornkleesprossen wachsen bis zum Verzehr in diesen Gläsern. Wenn wir Braunhirse aktivieren, keimt sie hier vor. Kleinere Mengen Hafer oder Mandeln für Milch kannst du in Keimgläsern einweichen. Schließlich haben wir früher auch Reis oder Hirse für das gekochte Essen der Kinder in den Gläsern eingeweicht. Das Praktische an ihnen ist, dass sie aufrecht stehend die Saaten im Wasser halten, dann direkt durch Brausen durch das Sieb ausgespült, einfach umgedreht und zum Abtropfen und Keimen schräg aufgestellt werden können. Jeden Tag spülen wir morgens und abends alle 30 bis 40 Keimgläser durch, was jeweils fünf bis zehn Minuten in Anspruch nimmt. Übrigens: Die leeren Keimgläser brauchst du nicht auszukochen oder zu desinfizieren. Bei uns sind ein und dieselben Gläser bereits viele hundert Male gefüllt und geleert worden – und dazwischen immer nur mit kaltem Wasser ohne Spülmittel ausgewaschen. 33 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Die Saatschalen Buchweizensprossen, Sonnenblumensprossen, Erbsenspargel, Weizengras, Karotten-, Knoblauch-, Goldzwiebel-, Kresse-, Rucola-, Senf-, Chinakohl-, Kohlrabi-, Rotklee-, Radieschen-, Rettich-, und Brokkolisprossen wachsen auf ca. 1 cm Erde und/oder Perlite in Saatschalen (oder „Anzuchtschalen“). Technisches zu den Saatschalen: 1. Unsere Schalen haben 30x40x6 cm. Diese Größe ist ideal für die Verwendung in einem Gitterregal, die eine bekannte Einrichtungskette verkauft und das auf dem Katalogbild einer Art Rohkostküche vorkommt. 2. Die Schalen verfügen über Drainagerillen im Boden und sind aus PS-Kunststoff, so dass wir uns keine Sorgen über Migration von Stoffen aus dem Plastik in die Wurzeln machen. 3. Das dünne Plastik neigt zum Brechen; seit wir jeweils zwei Stück ineinander gesteckt verwenden, halten sie. 4. Die Löcher im Boden brauchen wir mittlerweile nicht mehr, weil wir die Wassermenge im Gefühl haben. Am Anfang schützen sie gegen Überbewässerung. 5. Noch besser wären die Saatschalen, wenn sie etwas flacher wären, mit weniger tiefen Rillen, stabiler und heller gefärbt, um vor den Fenstern weniger zu stören. Der Hersteller wäre aber erst ab fünfzigtausend Stück bereit, seine Maschinen entsprechend einzustellen. Bessere als diese haben wir bislang nicht gefunden. Zum Besprühen der Keimlinge und Sprossen benutzen wir einen 5 l-Drucksprüher mit Sprühlanze. Wir haben schon verschiedene ausprobiert, die günstige Variante vom Bauhaus geht am besten. Das Besprühen der Sprossen erledigen wir zweimal täglich in einem Atemzug mit dem Spülen der Keimsaaten. Das dauert jeweils, bei unseren Großmengen für sechs Menschen, etwa 15 Minuten. In Gitterregalen in der Nähe der Fenster bekommen die Sprossen gewöhnlich genug Licht. Nur an den ganz dunklen Tagen haben wir nachts für einige Stunden ein rein blaues LED-Pflanzenlicht zugeschaltet. Sprossenzucht gelingt am besten in einem trockenen Raum mit guter Belüftung. In der Regel dürfte das die Küche sein. Im Hochsommer können die Sprossen auch auf dem Balkon bleiben, sollten aber vor direkter Mittagssonne geschützt werden. Bei uns wachsen sie auf dem Nordbalkon im Sommer besonders schnell. 34 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Übrigens: Die abgeerntete Erde von Buchweizen und Weizengras ist so gut durchwurzelt, dass du eine feste Matte erhältst, die sich hervorragend zum Mulchen im Garten eignet. Hier ein Mulchteppich auf einer unfruchtbaren Fläche: Das anspruchslose Weizengras ist durch die Anzuchterde hindurch angewachsen, der Buchweizen teilweise. Möchtest du lieber, dass nichts anwächst, etwa zum Mulchen zwischen anderen Pflanzen im Beet, lege die Matten einfach mit den Wurzeln nach oben aus. Das Abdecken: Grundsätzlich kannst du alle Sprossen, die auf Erde wachsen, einfach aussähen, an einen hellen Ort stellen und bis zur Ernte bewässern. Für schnelleren und gleichmäßigeren Wuchs hat es sich jedoch bei vielen Sprossen bewährt, sie zu Beginn abzudecken. Die Dauer unterscheidet sich, die größeren Samen halten es beispielsweise viel Länger ohne Licht aus. Die Sprossenzucht 35 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Sonnenblumensprossen Verwendung: Sonnenblumensprossen sind saftig, fleischig, erfrischend und einfach unwahrscheinlich lecker. Ich (Benedikt) esse sie am liebsten pur, indem ich auf einer Portion so lange herumkaue, bis kein Geschmack mehr herauskommt. Die Fasern schlucke ich dann nicht. Sonnenblumensprossen eignen sich als Beilage zum Mittagessen (auch zum gekochten), kleingeschnitten im Salat und ganz besonders gut zum Entsaften. Saatgut: Hier gilt Ähnliches wie beim Buchweizen: Finde einen Biobauern in der Nähe oder im Internet, der dir Sonnenblumenkerne abgibt, bevor er sie zur Schälmühle fährt. Als BioSaatgut im Online-Handel sind sie leider recht teuer – und dem konventionellen Vogelfutter trauen wir nicht. Frage bei den Schälmühlen nach, finde ihre Lieferanten, lass uns einen Saatgut-Markt für Sprossenzüchter schaffen! Herstellung: Wir haben die Herstellung mit vielem Experimentieren optimiert und sind bei folgendem Prozedere gelandet: 1. Für eine Saatschale (30x40 cm) weichen wir ca. 100 g ungeschälte Sonnenblumenkerne in einem Keimglas für ca. 12 Stunden ein. Dann wird das Wasser ausgegossen, sofort und in der Folge zweimal täglich durchgespült. Aussaatbereit sind die Keimlinge nach ca. drei Tagen, wenn die weißen Triebe ca. 10 mm lang sind. 2. Nun spülen wir die Keimlinge ein letztes Mal durch und verteilen sie auf feuchter Anzuchterde in einer Saatschale und besprühen sie sofort noch einmal mit Wasser. 3. Wir bauen einen Turm aus Saatschalen, indem wir sie ineinander stapeln – die Sonnenblumenkeimlinge sollten unten im Stapel sein, um möglichst viel Gewicht zu erhalten. Die ersten Tage stehen sie also im Dunkeln unter Druck. Zweimal täglich werden alle Keimlinge dünn mit Wasser besprüht, dafür der Stapel natürlich jeweils kurz geöffnet. Die Sprossenzucht 36 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 4. Sobald die Sprossen die obere Saatschale über den Rand der Schale, in der sie wachsen, angehoben haben (dann kann seitlich Licht einfallen), entlasten wir sie. Eine leere Saatschale wird umgekehrt hinaufgesetzt, damit sie Platz, aber weiterhin kein Licht haben. 5. Wenn auch dieser Deckel angehoben wird, entfernen wir ihn und die noch gänzlich gelben Sprossen kommen offen an einen möglichst hellen Ort. Weiterhin werden sie zweimal täglich besprüht. 6. Erntereif sind die Sonnenblumensprossen nun, wenn sie schön grün sind. Buchweizensprossen Verwendung: Buchweizensprossen sind die beliebtesten Sprossen bei uns. Sie schmecken mild, leicht sauer und können pur und mit allem kombiniert genossen werden, sind leicht zu zerkauen, bereichern (oder stellen allein) grüne Salate und verschwinden faserfrei im Smoothie. Leider dürfen sie nicht täglich in großen Mengen konsumiert werden: Deine Haut könnte beginnen, unangenehm heftig auf Sonnenlicht zu reagieren. Erklärt wird das mit dem im Grün der Buchweizenpflanze (nicht in den Samen) enthaltenen Fagopyrin, das phototoxische Reaktionen auslösen kann. Saatgut: Geschälte Buchweizenkörner eignen sich nicht zur Sprossenzucht. Zwar sind sie keimfähig, die Sprossen bleiben aber zu mickrig und werden nicht richtig grün. Am besten ist es, einen Bio-Bauern ausfindig zu machen, der Buchweizen anbaut und ihn dazu zu bewegen, nach der Ernte und dem Aussieben einige Säcke zurückzubehalten und nicht sofort zur Schälmühle zu schicken. Ansonsten finden sich im Versandhandel Anbieter, die hochkeimfähigen Buchweizen in Bioqualität als „Gründüngung“ verkaufen. Dieser ist dann nicht offiziell zur Sprossenzucht zugelassen, eignet sich aber hervorragend. Herstellung: Für eine Saatschale (30x40 cm) geben wir eine Suppenkelle Samen (ca. 100 g) in ein Keimglas, füllen dies bis zum Rand mit Wasser, lassen es einen halben Tag einweichen und 37 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung spülen es dann zweimal täglich durch. Am dritten oder vierten Tag folgt die Aussaat auf feine Bio-Anzuchterde. Die Bilder zeigen je eine Portion, heute eingeweicht, einen Tag alt und aussaatbereit: Frühere Aussaat ist kein Problem, es dauert nur länger bis zur Ernte, weil der Keimprozess zu Beginn im Glas schneller abläuft als auf der Erde. Zu späte Aussaat kann zu Schwierigkeiten führen, wenn die Triebe schon so lang sind, dass sich die Keimlinge verhaken und nicht mehr leicht auf der Erde verteilen lassen oder dabei beschädigt werden. Wenn die Keimlinge gleichmäßig auf der vorher angefeuchteten Erde (ca. 1 cm starke Erdschicht) verteilt sind, decken wir sie zunächst einige Tage mit anderen Saatschalen zu (einfach einen Turm bauen und so den Platz nutzen), damit sie erstmal kein Licht bekommen. Der Same hat anfangs genug Kraft und bemüht sich in der Dunkelheit stärker, den Trieb nach oben zum Licht zu bringen; der Keimvorgang wird so beschleunigt und die Sprossen wachsen gleichmäßiger in die Höhe, was später bei der Ernte hilft. Auch brauchen die Sprossen abgedeckt viel weniger Wasser. Von Aussaat bis Ernte besprühen wir die Sprossen täglich zwei Mal mit dem Drucksprüher gleichmäßig mit Wasser. Nachdem die Sprossen ca. 3 bis 4 cm hoch sind und die darüber liegende Schale deutlich angehoben haben, werden sie befreit und dürfen ans Licht. Erntereif sind die Buchweizensprossen, wenn sich fast alle Blätter entfaltet haben und so bei der Ernte nur noch wenige schwarze Schalen („Hütchen“) abzuzupfen sind. Dieses Stadium ist ab Aussaat nicht vor einer Woche erreicht und variiert in Abhängigkeit von Licht und Temperatur. Je nach Lichtintensität werden die Stiele der Sprossen gelegentlich rötlich, das ist kein Grund zur Beunruhigung! Die Fotostrecke zeigt Buchweizensprossen in verschiedenen Stadien bis zur Erntereife; die auf dem ersten Bild müssen noch im Dunkeln leben. 38 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Weizengras Verwendung: Weizengras verwenden wir ausschließlich zum Entsaften. Weizengrassaft schmeckt sehr intensiv und vielen gar nicht. Wir mischen ihn in den Smoothie oder in den Mittagssaft, insgesamt eine Saatschale täglich. Forschungsergebnisse über die Fülle an Vitalstoffen im Weizengrassaft können wir nicht überprüfen – uns tut er einfach gut! Saatgut: Bio-Weizenkörner gibt es günstig in jedem Bioladen oder in der Drogerie, in größeren Mengen noch viel günstiger beim Biobauern direkt. Herstellung: Für eine Saatschale (30x40 cm) 180 g Weizen im Keimglas voll Wasser ca. zwölf Stunden einweichen, dann ausspülen, Keimglas umdrehen und unter zwölfstündigem Ausspülen etwa zwei Tage keimen lassen. Die Aussaat auf Erde geht wie bei Buchweizen- und Sonnenblumensprossen, die Keimlinge brauchen jedoch zu Beginn nicht abgedeckt zu werden. 39 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Weizen wächst besonders unkompliziert, hält Lichtmangel, Temperaturschwankungen, vergessenes Besprühen und mechanische Belastung gut aus und hat ein langes Zeitfenster für die Ernte: ab einer gefühlt lohnenden Erntemenge bis zum Nachlassen der Spannkraft (mit Chlorophyllverlust). Es sind meist mehrere Ernten möglich, da das Weizengras nach dem Abschneiden gut nachwächst. Wir schneiden in der Regel zwei Mal, bis sich auf der Erde erster Schimmel zeigt – abhängig von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Erbsenspargel Unter diesem Namen haben wir Erbsensprossen im Bioladen gesehen. Eine treffende Bezeichnung, da die Sprossen aufgrund ihres Aussehens und des Geschmacks tatsächlich Ähnlichkeiten mit grünem Spargel aufweisen. Verwendung: Junge Erbsensprossen schmecken kaum bitter und haben, anders als etwa Kichererbsensprossen, nicht diesen typischen „roheHülsenfrüchte-Geschmack“, der auf Giftigkeit hindeutet. Wir essen sie am liebsten pur oder mit einem Dip, z.B. dem Thai-Paprika-Dip (siehe S. 48); außerdem sind sie ein wichtiger Bestandteil des grünen Saftes. Saatgut: Im Bioladen gibt es, beispielsweise unter der Bezeichnung „Erbsen ganz getrocknet“, keimfähige Erbsen zu kaufen. Herstellung: Für eine Saatschale 250 g getrocknete Erbsen aufgeteilt auf zwei Keimgläser (sonst wird es ihnen zu eng) einweichen, nach zwölf Stunden ausspülen und umdrehen, dann nur ein bis zwei Tage (geht schneller als beim Buchweizen) zweimal täglich spülen und auf angefeuchteter Anzuchterde aussähen. Weil die vorgekeimten Erbsen so dick sind, dürfen sie auch übereinander liegen: Die Sprossen haben genügend Platz und die Triebe kommen durch. Am besten gedeihen sie, wenn die Keimlinge am Anfang von weiteren Saatschalen bedeckt (keine Sonnenblumensprossen 40 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung oberhalb – sie vertragen sich nicht!) stehen. Wenn die Sprossen die Saatschale angehoben haben, kommen sie ans Licht. Während der gesamten Anzuchtzeit werden sie zweimal täglich besprüht. Ernten kannst du die Sprossen nach ein bis zwei Wochen, ab einer Länge von zehn Zentimetern aufwärts, solange sie noch grasgrün und mild im Geschmack sind. Auch bei den Erbsensprossen sind mehrere Ernten möglich, bevor die Erde unweigerlich zu schimmeln beginnt. Alfalfa und Bockshornklee Die zarten und aromatischen Alfalfasprossen haben alle vier Kinder schon als Baby gerne gegessen, d.h. eher „zerlutscht“. Verwendung: Zum Mittagessen ein Berg Alfalfasprossen auf dem Teller passt zu allem anderen, ganz besonders zu einer Avocadosauce (siehe S. 50). Ich (Benedikt) stopfe mir oft ein halbes Keimglas in einen einzigen Wrap. Auch in der Umstellungsphase, bei quälender Zuckergier, kann ein Mundvoll Alfalfasprossen, gründlich zerkaut, helfen. Bockshornklee ist kräftiger im Geschmack und sättigender. Hiervon bereichert eine kleinere Menge die Mahlzeit sehr. 41 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Herstellung: Je Keimglas 1 ½ EL Samen auf die übliche Weise in Wasser eingeweicht stehen lassen, nach zwölf Stunden ausspülen und umdrehen. Zumindest eine kleine Menge Licht muss das Keimglas erreichen können. Zweimal täglich durchspülen. Genussfertig direkt aus dem Keimglas sind die Sprossen nach ca. einer Woche, wenn die Blättchen grün sind und das Glas voll. Laut Herstellerangaben werde der Bockshornklee nach vier Tagen bitter. Dies können wir nicht bestätigen. Karottensprossen Sehr feiner, würziger Karottengeschmack. Karottensprossen wachsen ebenfalls auf Erde und brauchen eine recht lange Vorkeimzeit im Keimglas, bis die Triebe deutlich zu sehen sind. Es lohnt sich aber, denn sie schmecken einfach fantastisch und geben einen Energieschub, der Karotten in den Schatten stellt. Saatgut: Karottensamen zum Anbau von Karotten im Gemüsebeet sind sehr teuer. Wir haben einen österreichischen Anbieter gefunden, der Karottensamen günstig speziell zur Sprossenzucht verkauft. Herstellung: So sehen die Karottenkeimlinge aussaatbereit aus: 42 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Auf feuchter Anzuchterde ausgebreitet, werden die Keimlinge nochmals besprüht, mit einer weiteren Saatschale (Teil eines „Sprossenstapels“) bedeckt und unter zweimal täglichem Besprühen mehrere Tage im Dunkeln gelassen, bis die Sprossen ca. 2 cm hoch gewachsen sind. Dann kommen sie ans Licht, bis sie schön grün sind – sie sind dann ca. 5 cm hoch. Weitere kleine Sprossen Die verschiedenen kleinen und geschmacksintensiven Sprossen unterscheiden sich in der Art der Anzucht. Kresse, Rucola und Senf Einige Samen verschleimen im Wasser und können daher nicht im Keimglas vorkeimen. Wir streuen sie direkt auf das feuchte Substrat, besprühen sie gründlich und decken sie die ersten Tage mit einer weiteren Saatschale ab, damit sie nicht austrocknen. Wenn die Sprossen ca. 1 cm hoch sind, kommen sie bis zur Erntereife ans Licht. Diese Sprossen gedeihen interessanterweise am besten, wenn eine Sorte nicht jeweils eine ganze Saatschale ausfüllt, sondern in kleineren Streifen neben anderen steht. So ist auch bei den Mahlzeiten gleich eine Vielfalt der intensiver und schärfer schmeckenden Sprossen bereit. 43 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Chinakohl, Kohlrabi und Brokkkoli Diese Sprossen kannst du nach Geschmack kombinieren und ihre Samen gemeinsam in einem Keimglas vorkeimen lassen. Für eine Saatschale mische ca. 3 EL Samen in einem Keimglas und lasse sie zwei Tage keimen. Es hat sich bewährt, zur Aussaat alle Keimlinge mit Wasser aus dem Keimglas in ein sehr feines Sieb zu spülen (sie kleben sonst hoffnungslos im Glasinnern fest), sie auf die Erde zu klopfen und mit den Händen zu verteilen. Decke sie mit einer weiteren Saatschale ab, bis die Sprossen ca. 3 cm hoch sind. Tipp: Probiere einmal Kohlrabisprossen mit Avocado. Du wirst überrascht sein. Goldzwiebel- und Knoblauchsprossen Die Aufzucht funktioniert wie bei den Chinakohlsprossen, doch kommen sie schon bei einer Höhe von ca. 2 cm an Licht (sonst fallen sie in sich zusammen). Verwendung finden diese intensiv schmeckenden Sprossen zum Beispiel hervorragend in grünen Salaten, sie ersetzen hier Knoblauch und Zwiebeln und erinnern an frischen Schnittlauch. 44 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Rotklee, Roter Rettich und Radieschen Die „drei R“ haben größere Samen, die nicht zum Austrocknen neigen und unkompliziert sprießen, auch wenn du sie direkt auf dem feuchten Substrat verteilst und besprühst. Vorkeimen im Glas bringt hier höchsten einen Tag frühere Sprossenernte. Hier eine Portion Sprossen von Rotem Rettich: Rote-Beete-Sprossen Eine letzte Sprossensorte möchten wir dir noch vorstellen, die eine absolute Kostbarkeit darstellt, langsam und wenig ergiebig wächst aber einfach unvorstellbar gut und kraftspendend schmeckt: die Rote Beete. Wir haben bisher weder eine Quelle für bezahlbares Saatgut noch eine zuverlässige Technik zur Anzucht gefunden. Dennoch leisten wir uns das hin und wieder. 45 Die Sprossenzucht Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Gekeimter geschälter Buchweizen Verwendung: In vielen unserer Kräcker, als zusätzlich sättigende Komponente zu Sprossen in Wraps und vor allem im Frühstücksbrei, sind die gekeimten Buchweizenkörner unser wichtigster Lieferant an Kohlenhydraten. Wir verbrauchen täglich mehr als ein Kilogramm geschälten Buchweizens. Saaten: Geschälten Buchweizen erhältst du in jedem Bioladen oder in der Drogerie. Wir beziehen ihn in Säcken direkt von der Schälmühle. Hier ist auch der Hauptgrund für Schwankungen in der Qualität zu finden: wie gut die Schälmaschine eingestellt ist. Ganze Buchweizenkörner beginnen niemals zu stinken, bevor sie keine zu langen Sprossen gebildet haben. Auch schleimen sie nicht beim Einweichen. Schleimig oder stinkig werden nur in der Schälmühle zerstörte Körner. Probiert also verschiedene Marken aus und meldet euch beim Abfüller, wenn ihr mit der Qualität nicht zufrieden seid. Da die meisten Menschen Buchweizen nur zum Kochen und Backen erwerben, dürfte den Vertreibern gar nicht bekannt sein, wenn die Mühle viele beschädigte Körner liefert. Seitdem wir einmal eine ganze Charge bei unserer Schälmühle reklamiert haben, ist der Buchweizen von dort so gut geworden, dass nach dem Einweichen überhaupt kein Schleim mehr abzuspülen ist. Wir setzen täglich Buchweizen für den übernächsten Morgen an, so dass wir immer welchen im richtigen Keimstadium haben. Die Triebe sind dann etwa einen Zentimeter lang; bei dem was wir essen, handelt es sich also sowohl um „gekeimte Saaten“ als auch um „Sprossen“. Herstellung: Keimgläser zu ca. 1/3 der Höhe (140-180 g, je nach geplanter Verwendung) mit geschältem Buchweizen füllen, zwölf Stunden im Wasser stehen lassen, danach gründlich ggf. mehrmals ausspülen, bis kaum noch Schleim kommt, Keimglas umdrehen und weitere 36 h keimen lassen, dabei alle ca. zwölf Stunden durchspülen. In der Sommerhitze genügen meist anderthalb Tage Gesamtzeit. Dips, Saucen und Aufstriche 46 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Dips, Saucen und Aufstriche Wer täglich einen Berg Sprossen mit Gemüse verzehrt, freut sich über abwechslungsreiche Saucen und Dips dazu. Bärlauchpesto Emil verlangt im Frühling täglich danach. Detox! Zutaten (für mehrere Mahlzeiten): 100 g geschälte Hanfsamen 150 g aktivierte Sonnenblumenkerne 75 g aktivierte Mandeln 75 g aktivierte Kürbiskerne 1 TL Salz oder 4 g Dulse ca. 600 g frischer Bärlauch Saft von 2-3 Zitronen evtl. etwas Quellwasser Zubereitung: 1. Alle Samen mit der Dulse im trockenen Mixbehälter beliebig fein pulverisieren (gröbere Stückchen müssen kein Nachteil sein – Geschmacksache!) 2. Pulver in eine Schüssel geben (Behälter braucht nicht gründlich ausgekratzt werden). 3. Bärlauch und Zitronensaft im Mixbehälter möglichst fein pürieren, bei Bedarf Wasser hinzugeben und mit dem Stopfer nachhelfen. 4. Die grüne scharfe Sauce in der Schüssel mit dem Saatenpulver vermengen, einen Teil sofort servieren und den Rest in Schraubgläsern im Kühlschrank aufbewahren. Anmerkungen: Zu Beginn ist das Pesto richtig scharf, verliert die Schärfe jedoch binnen weniger Tage, wobei es den Bärlauchgeschmack behält. Uns schmeckt es so und so. Eine kleinere Menge des Pestos bekommt auch ein Personal Blender gut hin. Dips, Saucen und Aufstriche 47 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Sellerie-Knoblauch-Dip Zur Sprossenmahlzeit auf die Kräcker geben! Zutaten: 4 Stangen Sellerie 4 Knoblauchzehen 3 EL Zitronensaft (ca. eine mittlere Zitrone) mindestens 50 ml Quellwasser 8 Tr. Stevia Fluid 1 EL Olivenöl nativ extra 1 EL Sojasauce Shoyu 1 TL Kelp (geht in dieser Kombination) 1 EL Schnittlauch, getrocknet 2 TL Petersilie, getrocknet 1 Lauchzwiebel, fein gehackt 1 Bund Radieschen, in Scheiben geschnitten Zubereitung: 1. Alle Zutaten mit Ausnahme von Schnittlauch, Petersilie, Lauchzwiebel und Radieschen im Mixer pürieren, eventuell mit zusätzlichem Wasser. 2. Alles vermischen. Zwiebeldip Zu Sprossen, Salaten und Kräckern köstlich sind auf diese Weise entschärfte rohe Zwiebeln. Zutaten: 1 mittlere Zwiebel 3 EL Olivenöl nativ extra Saft einer Zitrone optional 1 Messerspitze Salz (kein Kelp!) Dips, Saucen und Aufstriche 48 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: Zwiebel in Ringe oder Stücke schneiden, mit den übrigen Zutaten vermischen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Tipp: Reste einfach im Dörrgerät auf einer Dörrfolie trocknen oder auf Kräcker „auftrocknen“. Asia-Sauce Bei den Kindern sehr beliebt zu Kohlrabi-Spaghetti. Zutaten: 300 ml Quellwasser 1 Stück Stangensellerie 4 g Dulse 1 EL Sojasauce Shoyu 2 g frischer Ingwer 1 Knoblauchzehe 1 TL Olivenöl nativ extra 3 Tr. Stevia Fluid ½ TL Paprikapulver 1 Pr. Cayennepfeffer ¼ TL getr. Kurkuma 1 EL Sesammus, optional ausnahmsweise das gekaufte schwarze Sesammus, aus geschältem, nicht aktiviertem Sesam ¼ einer mittleren reifen Avocado Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer fein pürieren, jedoch Sesammus und Avocado erst hinterher dazumixen, da sonst die Dulse-Alge evtl. nicht verflüssigt wird. Bester Ketchup der Welt – ohne Tomaten! Zutaten: 2 rote Paprika (ca. 300 g ohne Strunk und Kerne) Dips, Saucen und Aufstriche 49 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 1 Stück rote Zwiebel (ca. 15 g) 15 g Stangensellerie 30 g Rote Beete Saft einer halben Zitrone 1 Knoblauchzehe 4-5 Tr. Stevia Fluid 2 EL Olivenöl nativ extra 2 EL aktivierte Leinsamen (12 g) 1-2 Pr. gem. Nelken 2 EL Paprikapulver 5 g Dulse Zubereitung: Alle Zutaten fein vermixen. Weiße Sauce Ein Allrounder, besonders zu Erbsenspargel und Wraps. Zutaten: 200 g aktivierte (idealerweise geschälte) Mandeln oder Macadamia 400 ml Quellwasser Saft einer Zitrone 20 g Zwiebel etwas getr. Schokominze (optional) 1 Messerspitze Salz Zubereitung: Alle Zutaten fein mixen. Dillsauce Zutaten: Saft einer Zitrone 1 mittlere Pastinake 2 EL Olivenöl nativ extra 150 ml Wasser oder noch leckerer selbstgemachte Mandelmilch (siehe S. 24) 4 g Dulse (oder etwas Salz) 2 Tropfen Stevia Fluid 1 Knoblauchzehe 1 Bund frischer gehackter Dill oder 2 EL getrocknete Dillspitzen Zubereitung: Alle Zutaten mit Ausnahme des Dills fein mixen, dann den Dill unterrühren, optional mit gehackter Frühlingszwiebel bestreuen. Dips, Saucen und Aufstriche 50 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Schnelle Avocadosauce Zutaten: 1 reife mittlere Avocado ½ l Quellwasser Saft einer Zitrone 1 Prise schw. Pfeffer 1 Stückchen (ca. 2 cm) frischer Kurkuma oder ½ TL getrockneter Kurkuma 3 g Dulse Zubereitung: Dulse mit Wasser im Mixer fein pürieren, dann die restlichen Zutaten hinzugeben und alles fein mixen. Avocado-Kräuter-Dip Zu Sprossen und Gemüsesticks. Zutaten: 2 reife mittlere Avocados 1 kl. Zwiebel oder 1 Schalotte 1 Knoblauchzehe 2 EL Olivenöl nativ extra 1 Blatt Liebstöckel 7 Blattkronen von jungem Giersch 1 Tr. Stevia Fluid Salz nach Geschmack Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer fein pürieren. Avocado-Paste Als köstlicher Aufstrich auf Gurken-, Süßkartoffel- und Kohlrabischeiben oder Kräcker. Zutaten: 1 große Avocado ¼ Salatgurke ½ Zwiebel 1 kleine Karotte 1 TL Olivenöl nativ extra Salz nach Geschmack Dips, Saucen und Aufstriche 51 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: 1. 2. 3. 4. Die Avocado mit der Gabel zerdrücken. Das Gurkenstück und die Karotte in dünne Streifen reiben. Die halbe Zwiebel sehr fein schneiden oder ebenfalls reiben. Öl und ggf. Salz dazugeben und alles miteinander verrühren. Ausnahmsweise nicht mixen. Kräuterbutter Zutaten: 200 g Kokos-Joghurt (siehe S. 56) ½ EL Zitronensaft 1 EL getr. Dillspitzen ½ EL getr. Petersilie 25 g Zwiebel 4 Tr. Stevia Fluid Salz nach Geschmack Zubereitung: Alles manuell verrühren, kein Mixen nötig. Frischer Gemüse-Dip Ohne Fett. Zutaten: 150 g TK-Mais 150 g rote Paprika, kleingeschnitten 150 g Karotte 1 EL Zitronensaft 50 ml Quellwasser 1 TL Basilikum, getrocknet 1 TL Oregano, getrocknet 1 TL Paprikapulver 1 TL Kurkuma, getrocknet 4 g Dulse Pfeffer optional: Salz Dips, Saucen und Aufstriche 52 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: Alles vermixen. Paprika-Dip Schmeckt besonders zu Bockshornklee- und Sonnenblumensprossen. Zutaten: 1 rote Paprika 1 Handvoll Macadamiakerne oder andere Nüsse, am Vortag in Wasser eingeweicht oder aktiviert und trocken 1 EL Zitronensaft 4 g Dulse; alternativ Salz nach Geschmack 1 EL Olivenöl nativ extra 1 Knoblauchzehe 1 Pr. Cayennepfeffer 2 TL Paprikapulver Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer fein pürieren. Paprika-Dip nach Thai-Art Zu Sprossen, besonders Erbsenspargel, zu Chinakohl, Chicorée, Gemüsesticks oder auch zu gekochtem Naturreis. Zutaten: ca. 200 g rote Paprika oder rote Spitzpaprika ½ TL frischer Ingwer 1 Prise Cayennepfeffer 2 TL getrocknetes Zitronengras (oder frisches Zitronengras – in Bioqualität schwer zu finden) 1 Knoblauchzehe 1 EL Sojasauce Shoyu 2 Tropfen Stevia Fluid 2 EL geschälte Hanfsamen 1 EL Kokosmus Wasser nach Bedarf Zubereitung: Alle Zutaten fein mixen, jedoch das Zitronengras erst hinterher zugeben. Dips, Saucen und Aufstriche 53 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Paprika-Aufstrich Zum Füllen von Champignons und Paprikaschoten oder zum Bestreichen von Kräckern unterwegs, eher deftig. Zutaten: 50 g aktivierte Walnusskerne 50 g aktivierte Mandeln oder Pinienkerne 1 EL aktivierte Leinsamen 1 rote Paprika (ca. 150 g) 1 Stange Sellerie 20 g rote Zwiebel 4 g Dulse 1 TL Sojasauce Shoyu 1 TL Olivenöl nativ extra 1 Knoblauchzehe 2 Prisen Curry Zubereitung: 1. Nüsse und Leinsamen im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in eine Schüssel geben. 2. Die restlichen Zutaten im Mixer pürieren und dann mit dem Nusspulver in der Schüssel verrühren. Anmerkung: Sind dir die angegebenen Zutaten zu kostspielig, kannst du Walnusskerne und Mandeln auch durch geschälten aktivierten Sesam (ungeschälter Sesam wird in Saucen unangenehm bitter) und aktivierte Sonnenblumenkerne ersetzen. Süß-saurer Aufstrich Zufällig entstanden bei der Herstellung der Wraps süß-sauer (S. 85). Frisch und angenehm fettarm. Dips, Saucen und Aufstriche 54 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zutaten: 250 g Karotten 80 g rote Paprika (ca. ½ Paprikaschote) 40 ml Zitronensaft 50 ml Quellwasser 10 g Zwiebel 1 kl. Knoblauchzehe 2 g Dulse 10 g aktivierte Sonnenblumenkerne oder gesch. Sesam, Paranüsse oder Mandeln 1½ EL getr. Dillspitzen ½ TL Paprikapulver Salz nach Geschmack Zubereitung: Alles im Mixer pürieren. Sauce „Hollandaise“ Schmeckt wirklich ausgezeichnet zu rohem grünen Spargel. Zutaten: 50 g aktivierte und geschälte Mandeln (ungeschälte Mandeln beeinträchtigen die Farbe); alternativ Pinienkerne oder Macadamia – teurer, schmeckt noch einen Tick besser 50 g reifes Avocadofruchtfleisch ca. 200 ml Quellwasser ½ EL Zitronensaft ½ TL Kurkumapulver 1 Pr. Muskat 1 Pr. Pfeffer 4 g Dulse 1 Tr. Stevia Fluid Schnittlauch zum Dekorieren Dips, Saucen und Aufstriche 55 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: Zutaten mit einem Teil des Wassers im Mixer fein mixen, Wasser zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Auf dem angerichteten Teller mit Schnittlauch bestreuen. Käsesauce Zutaten: 200 g geschälte, trockene aktivierte Mandeln (wenn sie noch nass sind: 300 g nehmen und Flüssigkeit um 100 ml reduzieren.) 250 ml Rejuvelac (siehe S. 29) und/oder Quellwasser 2 Pr. Paprikapulver 2 Pr. getr. Kurkuma 2 Pr. Pfeffer 2 EL Zitronensaft 10 g Zwiebel 1 Knoblauchzehe 4 g Dulse Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer fein pürieren. Mandel-Joghurt Zutaten: 150 g eingeweichte, geschälte Mandeln (entstanden aus 100 g trockenen Mandeln) 100 ml Quellwasser 100 ml Rejuvelac (siehe S. 29) Dips, Saucen und Aufstriche 56 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: 1. Die Zutaten fein vermixen und das Ergebnis ca. 7 h bei Raumtemperatur stehen lassen, bis es dir sauer genug schmeckt. 2. Den Joghurt von der Molke abschöpfen, die Molke anderweitig verwenden (z.B. im Salatdressing oder einfach trinken), den Joghurt bis zum Servieren kühlen. Kokos-Joghurt Zutaten: 125 g Kokosraspeln oder Kokosflocken 150 g Rejuvelac (siehe S. 29) 250 ml Quellwasser Zubereitung: 1. Pulverisiere die Kokosraspeln im Mixer fein. 2. Gib Wasser und Rejuvelac hinzu und mixe erneut. 3. Lass die Mischung ca. 7 h abgedeckt säuern und stelle sie danach in den Kühlschrank. Knoblauch-Joghurtsauce Nicht fermentiert. Die Bezeichnung „Joghurtsauce“ hat sie bekommen, weil mit Sprossen gefüllte und mit dieser Sauce verfeinerte Wraps uns lecker an „Yufka vegetarisch mit Joghurtsauce“ erinnert haben – nur Meilen besser! Zutaten: 100 g aktivierte geschälte Mandeln; wenn die Optik nicht wichtig ist, ungeschälte Mandeln; alternativ geschälter Sesam, geschälte Hanfsamen oder Sonnenblumenkerne 175 ml Rejuvelac (siehe S. 29) Saft einer halben Zitrone 1 EL Sojasauce Shoyu, oder 4 g Dulse und 2 TL Sojasauce Shoyu 1 große Knoblauchzehe 1 g frischer Ingwer Zubereitung: Einfach alles vermixen. Japan-Sauce Ganz besonders lecker. Herrlich zum Beispiel zu Zucchini- oder Kohlrabi-Spaghetti mit Buchweizen- oder Sonnenblumensprossen. Hat mich (Benedikt) an gutes Essen in Japan erinnert. Dips, Saucen und Aufstriche 57 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zutaten für 300 g Pasta: 2 EL Apfelessig, nicht erhitzt 1 TL Olivenöl nativ extra 1-2 TL Knoblauch-Ingwer-Paste (siehe S. 24) ½ EL Sojasauce Shoyu 1 Tr. Stevia Fluid Pfeffer Zubereitung: Alles mit einer Gabel verkleppern, kein Mixer nötig. Käse Mozzarella auf Mandelbasis Zutaten: 150 g angekeimte, nasse Mandeln (100 g am Vortag einweichen), geschält (oder ungeschält, falls dir die Optik nicht so wichtig ist); alternativ 100 g trockene aktivierte Mandeln 350 ml Rejuvelac (siehe S. 29) und/oder Quellwasser 2 EL Flohsamenschalen Saft einer halben Zitrone 1 Pr. Salz oder mehr nach Belieben Zubereitung: 1. Mandeln mit Wasser oder Rejuvelac, Zitronensaft und Salz fein mixen. 2. Flohsamenschalen hinterher dazu mixen (wichtig, da sich sonst Verklumpungen bilden können). 3. Den Brei in eine Schüssel geben, mit einem Teller o.ä. abdecken und über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen. Dips, Saucen und Aufstriche 58 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Mozzarella auf Hanfsamenbasis Anderes Aroma, günstiger als Mandeln, etwas fetter. Zutaten: 150 g trockene geschälte Hanfsamen 175 ml Rejuvelac (S. 29) und/oder Quellwasser 4 EL Flohsamenschalen Saft einer halben Zitrone 1 Pr. Salz oder mehr nach Belieben Zubereitung entsprechend der Mandelvariante. Streichkäse Zutaten: 300 g eingeweichte Mandeln (für die Optik nach Belieben geschält oder ungeschält), entstanden aus 200 g trockenen Mandeln 200 ml Rejuvelac (siehe S. 29) Saft einer halben Zitrone 1 EL Olivenöl nativ extra 2 EL Flohsamenschalen Salz nach Belieben Zubereitung: 1. Alle Zutaten vermixen, jedoch die Flohsamen erst zum Schluss hinzu mixen. 2. Die Masse in einer Schüssel mit einem Tuch abgedeckt ca. zwei Tage bei Raumtemperatur reifen lassen, dann im Kühlschrank lagern. Dips, Saucen und Aufstriche 59 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Deftiger Hanfkäse Zutaten: Alle Zutaten des Hanfmozzarellas von S. 58 1 EL Olivenöl nativ extra Saft einer halben Zitrone (also insgesamt einer ganzen Zitrone) 1 Knoblauchzehe 3 g frischer Ingwer 2 EL getr. Petersilie oder ½ Bd. frische Petersilie Pfeffer Zubereitung: Alle Zutaten pürieren, jedoch die Flohsamen erst später hinzu mixen, die Masse über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen. Marmelade Roh und fruchtig, mit wenig Fruchtzucker und keinem Zuckerzusatz, einfach herzustellen. Herrlich zu Kräckern aus getrocknetem Frühstücksbrei oder Brot. Zutaten: Getrocknete schwarze Johannisbeeren und/oder Wildaprikosen und/oder Sanddornbeeren und/oder Physalis Quellwasser Dips, Saucen und Aufstriche 60 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Stevia Fluid optional: wenige Gojibeeren Die Früchte lassen sich nach Geschmack sortenrein oder kombiniert verwenden und mit einigen Gojibeeren bereichern. Es ist kein zusätzliches Geliermittel nötig. Zubereitung eines Marmeladenglases (kleinen Mixbehälter verwenden): 1. Marmeladenglas bis 1 cm unter den Rand mit Früchten füllen, bis ganz oben mit Quellwasser überdecken, ca. zwölf Stunden im Kühlschrank stehen lassen. 2. Mit dem Einweichwasser glatt mixen, danach Stevia tropfenweise zugeben, langsam mixen und immer wieder probieren, bis die gewünschte Süße erreicht ist. Nicht heiß werden lassen! Stevia ist der ideale Süßer für saure Früchte (Physalis benötigt kein Stevia mehr). 3. Ins Marmeladenglas zurückfüllen und im Kühlschrank aufbewahren (mehrere Tage haltbar) – die Marmelade geliert von selbst. Himmlischer Carob-Aufstrich (nie wieder Nutella!) Ein Gedicht auf Kräckern aus Frühstücksbrei (siehe S. 19). Zutaten: 4 EL Mandelmus aus ungeschälten aktivierten Mandeln 2 EL Haselnussmus (siehe S. 30) 3 EL Kokosmus 2 EL roher Carob 1 Messerspitze Vanillepulver Zubereitung: Alle Zutaten gut vermischen. Suppen 61 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Suppen Spargelsuppe Zutaten: 500 g grüner Spargel Saft einer halben Zitrone ca. 1 l Mandelmilch (siehe S. 24) 4 - 5 Stangen Sellerie 50 g Avocadofruchtfleisch 4 g Dulse 1 Stückchen Zwiebel (z.B. ¼ einer kleinen Zwiebel) 1 Knoblauchzehe 1 TL getr. Thymian 1 TL Pizzagewürz Pinienkerne und frischer Schnittlauch zur Dekoration Zubereitung: 1. Alle Zutaten mit Ausnahme des Spargels und der Dekoration im Mixer fein pürieren. 2. Den Spargel in sehr feine Rädchen schneiden und auf die Suppenteller verteilen; Pinienkerne und Schnittlauch dazu streuen. Tipp: Ganz besonders köstlich wird diese Spargelsuppe als Flädle-Spargel-Suppe. („Flädle“ ist schwäbisch für Pfannkuchen.) Einfach Pfannkuchen (siehe S. 81) in Streifen geschnitten hinzugeben: Suppen 62 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Brokkolisuppe Zutaten: 450 ml Mandelmilch (siehe S. 24) 1 reife Avocado 1 Brokkoli (ca. 350 g) 1 Stückchen Zwiebel ½ Stange Sellerie 1 Knoblauchzehe 1 EL Olivenöl nativ extra ½ TL Kurkumapulver Dulse oder Salz und Pfeffer nach Geschmack frische Petersilie zum Dekorieren Zubereitung: Alle Zutaten so lange mixen, bis die Suppe lauwarm ist. Mit Petersilie bestreuen. Maissuppe Cremig und sättigend. Zutaten: 500 g TK-Mais 700 ml Mandelmilch (siehe S. 24) 1 reife Avocado 1 Stückchen Zwiebel (ca. 20 g) 1 TL Kreuzkümmel 2 Pr. getr. Kurkuma Pfeffer und Dulse nach Geschmack Zubereitung: Alle Zutaten fein mixen, bis die Suppe lauwarm ist. Kräcker und Knabbereien 63 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Kräcker und Knabbereien Die besten Gemüsechips Wenn wir diese Chips hergestellt haben, räumen wir den größten Teil sofort weg, sonst essen die Kinder den ganzen Tag nichts anderes mehr. Besonders beliebt als Basis sind bei uns Grünkohl, Süßkartoffel, Rote Beete, Brokkoli und Blumenkohl. Zutaten für die Marinade: 150 g eingeweichte nasse Mandeln (oder 100 g trockene, aktivierte Mandeln, dann plus 50 ml Wasser), brauchen nicht geschält sein, können ganz oder teilweise durch aktivierte Paranusskerne oder (günstiger) 50 g ungeschälte Hanfsamen und 50 g aktivierte Sonnenblumenkerne ersetzt werden. ca. 300 ml Quellwasser Saft einer Zitrone 1 EL Kelp oder Wakame oder Salz (nach Geschmack mehr) 2 Tr. Stevia Fluid 2 TL Senfpulver 1 Prise Cayennepfeffer 1 Zwiebel Zubereitung: 1. Mandeln in den Mixer geben, mit Quellwasser auf die doppelte Füllhöhe überdecken. 2. Restliche Zutaten mit Ausnahme der Zwiebel hinzugeben und alles cremig mixen. Die Marinade sollte die Konsistenz von flüssiger Sahne bekommen. 3. Zwiebel schälen, halbieren, hinzugeben und nochmals kurz mixen. Wir mögen kleine Zwiebelstückchen an den Chips, die Zwiebel kann aber auch fein gemixt werden. 4. Grünkohlblätter ohne Strunk in mittelgroße Stücke gerissen, Süßkartoffeln, Rote Beete in Scheiben geraspelt, Brokkoli und Blumenkohl in kleine Röschen zerbrochen, …, in Kräcker und Knabbereien 64 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung einem Suppenteller in der Marinade wälzen und auf einem Gitter im Dörrgerät trocknen. Ist die Marinade so flüssig, dass sie hinuntertropfen möchte, auf einer Dörrfolie beginnen. Blumenkohl-Lauch-Crunchies Eine köstliche Knabberei, auch als Croutons zu Salaten aller Art. Gut als Vorrat herzustellen. Zutaten: 1 mittelgroßer Blumenkohl ½ Lauchstange Für die Marinade: 50 g aktivierte Sonnenblumenkerne 50 g aktivierte Mandeln Saft einer halben Zitrone oder 2 EL unerhitzten Apfelessig 1 Tr. Stevia Fluid 1 TL Kelp oder Wakame oder Salz ¼ TL Kümmel 2 TL Curry Quellwasser Zubereitung: 1. Alle Zutaten für die Marinade in den Mixer geben, mit Wasser gerade bedecken und fein mixen. 2. Blumenkohl und Lauch in kleine Stücke schneiden und mit der Marinade vermischen. 3. Die Masse auf Dörrfolie ausbreiten und im Dörrgerät durchtrocknen. Buchweizen-Crunch Zum Streuen über Salate und ideal zum Neuerlernen des restlosen Durchkauens. Zutaten für einen Einschub im Dörrgerät: 300 g angekeimter Buchweizen (nur einen Tag gekeimt, bis die Spitzen gerade herausschauen, entstanden aus ca. 250 g trockenem geschältem Buchweizen) 2 EL Curry 2 EL Olivenöl nativ extra ½ EL Kelp oder Wakame Kräcker und Knabbereien 65 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: Alles vermischen (nicht mixen) und auf einer Dörrfolie im Dörrgerät durchtrocknen. Sesam-Curry-Kekse Als Beilage zu Sprossen und Salaten oder bei Zuckerentzug – fett und sättigend, leicht bitter und unbeschreiblich lecker. Zutaten: 2 Tassen ungeschälter Sesam (nass), ca. 12h eingeweicht und durchgespült Saft einer halben Zitrone 2 TL Kelp oder Wakame oder Salz 1 Prise Cayennepfeffer 2 EL aktivierte Chiasamen, gemahlen 3 TL Curry + 1 gr. Knoblauchzehe; oder besser: 1 TL Curry + 2 TL KnoblauchIngwer-Paste (siehe S. 24) Zubereitung: 1. Zunächst alles ohne das Chiapulver recht grob mixen. 2. Den gemahlenen Chia zugeben und einrühren (Chiasamen von Beginn dazu führen zu Verklumpungen). 3. Die Masse ca. 1 cm dick auf Dörrfolien streichen und einritzen. Kräcker und Knabbereien 66 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 4. Im Dörrgerät trocknen, wenn die Oberfläche getrocknet ist wenden, Dörrfolie entfernen und fertigtrocknen. Sesam-Rote-Beete-Kekse Stellen wir gerne her, wenn wir Sesam auf Vorrat aktivieren, weil dann eingeweichter Sesam da ist. Zutaten (für einen Einschub): 350 g Rote Beete 200 g eingeweichter, nasser Sesam (aus ca. 110 g trockenem, ungeschältem Sesam) 1 EL Zitronensaft ½ EL Kelp oder Wakame 2 Tr. Stevia Fluid 2 EL Flohsamenschalen Zubereitung: 1. Rote Beete, Zitronensaft, Kelp und Stevia im Mixer pürieren, mit dem Stopfer nachhelfen. 2. Sesam hinzugeben, erneut mixen. 3. Flohsamenschalen dazu mixen. 4. Die Masse auf eine Dörrfolie ausstreichen (wird recht dick), kleinkariert vorschneiden und im Dörrgerät trocknen. Wenn die Oberfläche angetrocknet ist, wenden, Dörrfolie entfernen und gründlich durchtrocknen lassen. Rote-Beete-Burger Sehr sättigende Beilage zur Sprossenmahlzeit. Sowohl die feuchten Burger als auch die Kräcker aus dem Teig sind ein Gedicht. Kräcker und Knabbereien 67 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zutaten: 350 g Rote Beete 1 kl. Lauchstange oder ein Stück Zwiebel (ca. 40 g) und zusätzlich 50 g Rote Beete 150 g Leinsamen, nicht aktiviert 150 g Sonnenblumenkerne, nicht aktiviert Saft einer halben Zitrone ½ TL Senfsaat 1 TL Curry ½ EL Paprikapulver 1 EL Kelp oder Wakame 1 Pr. Pfeffer Zubereitung: 1. Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Senfsaat über Nacht einweichen, am nächsten Tag durchspülen und in einem Sieb abtropfen lassen. 2. Rote Beete und Lauch grob zerschneiden und mit der Saatenmasse und den restlichen Zutaten in einer Schüssel verrühren. 3. Die Masse mit dem Entsafter oder einem Wolf zermusen. 4. Gewünschte Zahl Burger formen, evtl. mit Kapern oder Olivenstücken dekorieren und auf Dörrfolie legen. 5. Den nicht für Burger benötigten Teig dünn auf Dörrfolie ausstreichen und Rechtecke einschneiden. 6. Alles ins Dörrgerät geben und einige Stunden bei 42°C dörren. 7. Sobald die Oberfläche trocken ist, wenden, Dörrfolie entfernen und auf dem Gitter weitertrocknen. 8. Die Burger dürfen in der Mitte feucht sein, die Kräcker als Vorrat fertigtrocknen. Kräcker und Knabbereien 68 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Karotten-Burger Eine andere herzhafte Burger-Variante: Einfach die Rote Beete durch Karotte ersetzen und 1 EL Curry plus 1 TL Kurkuma verwenden. Brokkoli-Taler Lecker-deftig. Zutaten (für einen Einschub): 500 g Brokkoli (frisch oder tiefgekühlt) Kräcker und Knabbereien 69 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 200 g Karotten 100 g aktivierter ungeschälter Sesam 50 g aktivierte Paranüsse 1 EL Kelp oder Wakame 1 EL getr. Petersilie Zubereitung: 1. Paranüsse und Sesam im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in eine Schüssel geben, 2. die restlichen Zutaten pürieren und das Pulver hinzu mixen. 3. Nun mit dem Löffel Kleckse auf Dörrfolien geben und zu Talern formen; alternativ kannst du die Masse einfach ausstreichen und kleine Quadrate vorritzen oder mit Keksausstechern kreativ werden. 4. Im Dörrgerät trocknen, wenden, Dörrfolie entfernen und fertigtrocknen. Tipp: Die nasse Masse stellt auch einen leckeren Brotaufstrich dar. Du kannst den Aufstrich auch direkt auf fertige Brotkräcker auftrocknen. Brot Sauerkraut-Möhren-Kräcker Wenig gewürzt, im Geschmack ähnlich Brot aus Sauerteig, schmecken uns allen zu allem nicht Süßen. Zutaten (für zwei Einschübe): ca. 500 g gekeimter Buchweizen (1 ½ - 2 Tage gekeimt, entstanden aus zwei Keimgläsern à 140 g trockenem Buchweizen) 250 g Frischsauerkraut Kräcker und Knabbereien 70 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 250 g Karotten 100 ml Quellwasser 70 g aktivierte Leinsamen 80 g ungeschälte aktivierte Hanfsamen 20 g ungeschälter aktivierter Sesam 20 g aktivierte Chiasamen 1 EL Kelp oder Wakame 2 EL Flohsamenschalen ½ TL Koriander, ganz ½ TL Kümmel, ganz Zubereitung: 1. Alle trockenen Zutaten (also alles außer Wasser, Buchweizen, Sauerkraut und Karotten) im trockenen Mixbehälter pulverisieren. Das Pulver in eine große Schüssel geben. 2. Buchweizen und Karotten im Mixbehälter pürieren (darf warm, aber nicht heiß werden – Schwerstarbeit für den Mixer), dann das Pulver zurück in den Mixer füllen und durchmixen. 3. Nun das Sauerkraut hinzugeben und auf kleiner Stufe kurz mixen, damit es verteilt wird, aber noch Stückchen erhalten bleiben. 4. Die Masse auf Dörrfolien streichen, individuell dekorieren (z.B. mit Mohn oder Sesam) und im Dörrgerät trocknen. Zwischendurch wenden, Folien entfernen und auf Dörrgittern fertigtrocknen. Anmerkungen: Das Sauerkraut ist eines der ganz wenigen Produkte, die wir im verarbeiteten Zustand kaufen, neben gelegentlich eingelegten Oliven, Kapern, Sojasauce und dem Stevia Fluid. Doch aufpassen: Im Bioladen wird oft Sauerkraut in Beuteln eingeschweißt im Kühlregal angeboten. Dieses ist nicht roh, auf der Packung findet sich auch kein Hinweis auf kühle Lagerung. Sollte kein Frischsauerkraut verfügbar sein, sind Rote Beete und Lauchstückchen eine leckere Alternative. Die Kinder stellen sich gerne „ihre“ Brotkräcker in individuellen Formen her: Kräcker und Knabbereien 71 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Die Brotscheiben können verschiedenartig belegt werden: Oder mit dem Teig der Brokkoli-Taler von Seite 68: Brotkräcker Dieses Brot schmeckt gut zu Herzhaftem, aber auch süß, etwa mit selbst gemachtem Mandeloder Sesammus, Marmelade und Carob-Aufstrich, während die Sauerkraut-Möhren-Kräcker nur für herzhafte Gerichte bestimmt sind. Zutaten (für zwei Einschübe): 500 g gekeimter Buchweizen (entstanden aus 2 x 140 g trockenem Buchweizen) 180 ml Quellwasser 120 g aktivierte Leinsamen, trocken, oder 315 g ca. 12 h lang eingeweichte und abgetropfte Leinsamen – dann das Quellwasser weglassen 60 g aktivierte Sonnenblumenkerne 60 g aktivierter Sesam (geschält oder ungeschält – mit geschältem werden die Brote weniger bitter), oder 100 g bereits eingeweichter Sesam 1 EL Kelp oder Wakame ½ TL Kümmel ½ TL Koriander Kräcker und Knabbereien 72 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: 1. Alle trockenen Zutaten zuerst pulverisieren und in eine Schüssel geben. 2. Die feuchten Zutaten, also Buchweizen und ggf. eingeweichte Saaten mit der benötigten Menge Wasser unter Zuhilfenahme des Stopfers pürieren (je trockener, desto schwieriger zu mixen und zu verstreichen, aber desto schneller später durchgetrocknet). 3. Nun das Saatenpulver hinzugeben und vermixen. 4. Zum Schluss die Masse auf zwei Dörrfolien verteilen, Formen vorritzen und im Dörrgerät trocknen. Zwischendurch wenden und ohne Dörrfolie fertigtrocknen. Unser täglich Brot Eine fettärmere Variante der Brotkräcker, bei den Erwachsenen die Beliebtesten – immer vorrätig! Zutaten (für zwei Einschübe): 500 g gekeimter Buchweizen (entstanden in zwei Tagen aus 2 Keimgläsern (2x 140 g) trockenem, geschältem Buchweizen) ca. 180 ml Quellwasser 130 g aktivierte Saatenmischung (siehe S. 27) 40 g aktivierte Leinsamen; alternativ 2 EL Flohsamenschalen 1 EL Kelp oder Wakame 1 TL Koriander 1 TL Kümmel Zubereitung: Genau wie bei den Brotkräckern. Dieses Brot lieben die Kinder besonders, wenn wir es am Vortag mit einer Marmelade bestreichen und über Nacht in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank wieder etwas weich werden lassen. Kräcker und Knabbereien 73 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Karotten-Leinsamen-Kräcker in vier Varianten Nach dem Rezept einer lieben Freundin. Zutaten (für vier verschiedenfarbige Einschübe): Grundmasse: 6 Tassen (1 Tasse = 235 ml) Karotten-Trester oder geraspelte Karotten 2 Tassen aktivierte Sonnenblumenkerne 3 Tassen aktivierte Leinsamen 3 EL Kelp oder Wakame Variante 1): 2-3 EL ganze aktivierte Sonnenblumenkerne Variante 2): 2-3 EL Lauch, fein geschnitten 2 TL Curry Variante 3): 2-3 EL rote Paprika, fein gewürfelt 2 TL Paprikapulver süß Variante 4): 4 TL getrocknete Brennnessel oder anderes Wildkräuterpulver (notfalls Spinat nehmen) Zubereitung: 1. Die trockenen Zutaten im Mixer pulverisieren, dann die Karotte hinzu mixen. 2. Grundmasse in vier Portionen aufteilen und in jede eine Variante unterkneten. 3. Jeweils eine Variante auf einer Dörrfolie ausstreichen, im Dörrgerät trocknen, sobald wie möglich wenden, Dörrfolie entfernen und auf dem Dörrgitter fertigtrocknen. Kräcker und Knabbereien 74 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Anis-Kümmel-Kräcker Zutaten (für anderthalb bis zwei Einschübe): 300 g Karotten 150 ml Quellwasser 25 g Zwiebel 50 g aktivierte Sonnenblumenkerne 50 g aktivierte Leinsamen 1 kl. Knoblauchzehe ½ EL Kelp oder Wakame 1 TL Anis, ganz 1 TL Kümmel, ganz 2 TL Sojasauce Shoyu optional: zusätzliche Sonnenblumenkerne und Kümmel zur Dekoration Zubereitung: 1. Pulverisiere die Sonnenblumenkerne und die Leinsamen mit den Anis- und Kümmelkörnern im trockenen Mixbehälter und gib sie in eine Schüssel. 2. Püriere nun die übrigen Zutaten im Mixer und vermenge sie dann mit dem Pulver in der Schüssel. 3. Streiche die Masse auf Dörrfolien. Trockne sie im Dörrgerät, bis du sie wenden und die Dörrfolie entfernen kannst und trockne sie dann fertig. Pizzakräcker Napoli Ronja meinte dazu: „Riecht ja wie Nudeln mit Tomatensauce“. Zutaten (für anderthalb bis zwei Einschübe): 300 g Karotten 90 ml Zitronensaft 50 ml Quellwasser 25 g Zwiebel Kräcker und Knabbereien 75 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 50 g aktivierte Mandeln oder Paranüsse 50 g aktivierte Leinsamen 1½ EL getr. Dillspitzen ½ EL Kelp oder Wakame 1½ TL Paprikapulver edelsüß Zubereitung: 1. Nüsse und Leinsamen pulverisieren und in eine Schüssel geben. 2. Die übrigen Zutaten ohne den Dill im Mixer pürieren, dann alle Zutaten in der Schüssel vermengen. 3. Streiche die Masse auf Dörrfolien, trockne sie im Dörrgerät an, bis du sie wenden und die Folie entfernen kannst und trockne sie dann fertig. DER Pizzaboden Zutaten (für zwei bis drei Einschübe): ca. 500 g gekeimter Buchweizen (entstanden aus 2 x 140 g trockenem Buchweizen) ca. 150 ml Quellwasser 50 g aktivierte Sonnenblumenkerne 30 g aktivierte Mandeln oder 20 g getrockneter gemahlener Mandeltrester (Rest der Mandelmilchherstellung, siehe S. 24) 50 g aktivierte Kürbiskerne 30 g aktivierte Leinsamen 3 EL Flohsamenschalen 1 kleine Zwiebel (ca. 40 g) 1 dicke Karotte und/oder Süßkartoffel (insg. ca. 160 g) 1 rote Paprika 1 Knoblauchzehe 2 TL Olivenöl nativ extra 1 EL Zitronensaft 5 Tr. Stevia Fluid 1 EL Kelp oder Wakame Kräcker und Knabbereien 76 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 1 EL Paprikapulver 1 TL Dillspitzen 1 Pr. Pfeffer 2 TL Basilikum, getrocknet 2 TL Oregano, getrocknet (oder beides durch Pizzagewürz ersetzen) ½ TL Kurkuma, getrocknet Zubereitung: 1. Alle trockenen Zutaten (Sonnenblumenkerne, Mandeltrester, Kürbiskerne, Leinsamen, Flohsamenschalen, Kelppulver und die trockenen Gewürze) im trockenen Mixbehälter pulverisieren, dann das ganze Pulver aus dem Mixbehälter entfernen. 2. Die übrigen Zutaten im Mixer pürieren, das Pulver wieder hinzugeben und alles vermixen. 3. Die Masse wie gewohnt auf Dörrfolien streichen, gewünschte Formen eindrücken und im Dörrgerät trocknen bis sie sich wenden lassen, Folie entfernen und fertigtrocknen. Anmerkungen: Der Pizzaboden kann wie bei Kräckern gewohnt gitterförmig durchgetrocknet zu haltbaren Pizzakräckern werden. Besonders lieben es unsere Kinder aber, wenn wir kleinere Kreise oder Tortenstücke vorritzen und nicht ganz durchtrocknen. Geruchsdicht verschlossen halten sie sich, in der Mitte noch leicht weich, im Kühlschrank mehrere Tage. Als Belag natürlich so viele Sprossen (besonders schmecken Bockshornklee und Karottensprossen) wie möglich, Tomatensauce (siehe S. 48), Avocadostückchen, Oliven, Süßkartoffelsalat (S. 126), Paprikastücke, TK-Maiskörner, Gurkenscheiben, Mozzarella (S. 57), Brokkoli-Croutons (S. 138), Sauerkraut, frisches Basilikum, Parmesan, … Kräcker und Knabbereien 77 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Pizzakräcker mit Mais Dieser Kräcker schmeckt noch mehr nach Pizza als DER Pizzaboden und eignet sich sehr gut zum Knabbern ohne Belag. Bei uns eine Ausnahme, da Kräcker immer eine Bei- oder Unterlage für Sprossen sein sollten. Zutaten (für ein bis zwei Einschübe): 250 g TK-Mais 1 rote Paprika 100 g Karotte 1 TL Olivenöl nativ extra ½ Zwiebel (ca. 30 g) 1 Knoblauchzehe 50 g aktivierte Sonnenblumenkerne 30 g aktivierte Leinsamen 1 TL getr. Oregano ½ TL getr. Kurkuma ½ TL Paprikapulver 1 TL Kelp oder Wakame 2 g Dulse-Alge 1 Pr. Pfeffer 1 EL Flohsamenschalen Zubereitung: 1. Alle trockenen Zutaten im trockenen Mixbehälter fein pulverisieren, jedoch die Sonnenblumenkerne erst zum Schluss hinzugeben, sodass diese nur grob gehackt werden. Alles in eine Schüssel geben. 2. Die restlichen Zutaten im Mixer (ohne zus. Wasser) pürieren. Zum Pulver geben, gut verrühren und dünn (!) auf Dörrfolien streichen und Sollbruchstellen einritzen. 3. Im Dörrgerät trocknen, nach einiger Zeit wenden, Dörrfolie entfernen und auf Dörrgitter fertigtrocknen. Wraps 78 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Wraps Eine schöne und bei den Kindern beliebte Variante für das Mittagessen: Sprossen, Salate und Gemüse in Wertvolles einwickeln. Auf diese Weise verzehren auch die Kinder viel mehr Sprossen. Alle Rezepte für Rohkost-Wraps, die wir finden konnten, haben uns nicht überzeugt: Zu viel Fett (häufig 200 g (!) Leinsamen auf drei Wraps) und das ständige Aufpassen, sie nicht zu trocken werden zu lassen. Und in jedem Fall sofort essen sollte man sie auch noch, da Feuchtes sich nicht gut lagern lässt. Wir wollen jeden Tag Wraps essen können, dafür muss die Fettmenge stimmen, sie sollen lagerfähig sein; außerdem ist es utopisch, in unserem Alltag regelmäßig zuverlässig Halbgetrocknetes aus dem Dörrgerät nehmen zu wollen. Die Rezepte habe ich (Julia) immer wieder überarbeitet, bis ich folgende Widersprüche unter einen Hut bekommen habe: 1. Die Wraps sollen hervorragend schmecken. 2. Sie sollen sich rollen lassen, möglichst nicht brechen und auch mit feuchtem Inhalt nicht leicht reißen. 3. Außerdem sollen sie fettarm sein. 4. Die Herstellung soll nicht zu aufwändig sein. 5. Die Zutaten sollen nicht zu viel kosten. Wir stellen hiermit vor: Die völlig neu entwickelten, bisher unveröffentlichten, unvergleichlich leckeren Wraprezepte! Urgesund, fettarm, kostengünstig und denkbar einfach in der Herstellung: Kein Wenden mehr nötig, Durchtrocknen und Lagern erwünscht! 79 Wraps Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Manche Wraps heißen bei uns Pfannkuchen, weil wir sie ursprünglich als solche geplant hatten. Diese dienen zusätzlich zum Einrollen auch als Suppenbeilage. Der Trend geht ganz klar zum eckigen Pfannkuchen; der runde erinnert zwar stärker an das Original aus der Pfanne, die Platzausnutzung im Dörrgerät gibt jedoch meist den Ausschlag. Das gleichmäßige Einrollen von Sprossen gelingt besser mit der eckigen halbierten Variante. Jetzt stellen wir alle Wraps so her. Obwohl sich Zutaten und Zubereitungsweise stark ähneln, werden durch die verschiedenen Gewürze ganz unterschiedliche Geschmackserlebnisse geschaffen. Wir stellen die beliebtesten vor. Wraps 80 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung aller Wraps: 1. Pulverisiere alle Saaten, ggf. Nüsse und Flohsamenschalen gemeinsam und entferne das Pulver aus dem Mixbehälter. 2. Nun mixt du die übrigen Zutaten, also Gemüse, Wasser und Gewürze, bis du ein ganz glattes Püree erhältst. 3. Gib nun das Pulver wieder hinzu und verteile es durch Mixen gleichmäßig im Püree. Spätestens hier benötigst du den Stopfer. 4. Streiche die Masse sehr gleichmäßig auf Dörrfolien auf und halbiere die Fläche komplett quer. An Stellen, an denen sie noch zusammenhängt, wölben sich die Wraps sonst auf. 5. Lass sie auf der Folie ohne Wenden durchtrocknen. Hebe sie auch nicht probehalber von der Folie ab – sie trocknen sonst ungleichmäßig, wölben sich und lassen sich schlechter rollen. 6. Schneide den aufgewölbten fransigen Rand (ca. 1 cm) von den getrockneten Wraps mit einer Schere ab. Die Streifen sind Knabberei oder Suppenbeilage! Hinweis: Manchmal kommt es doch vor, dass die Wraps brechen, wenn du sie ganz trocken rollen möchtest, besonders, wenn sie warm aus dem Dörrgerät kommen. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten: 1. Lass sie für ein paar Stunden an der Luft liegen oder 2. belege sie gleich mit der feuchten Füllung und warte eine Viertelstunde, oder 3. benetze sie dünn mit Wasser und warte fünf Minuten, bevor du sie rollst. Wir haben lange experimentiert, mit den angegebenen Mengen gelingt das Einrollen bei uns zuverlässig. Sollte es bei dir dennoch, auch unter Anwendung dieser Tipps, nicht funktionieren, erhöhe die Menge an Flohsamenschalen und/oder Leinsamen. Einwickeltechnik Damit der Inhalt der fertigen Wraps unten nicht hinausfällt, kannst du ein großes Blatt Chinakohl oder einen schmalen Streifen Wrap zusätzlich einwickeln: Wraps 81 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Süßkartoffel-Pfannkuchen Pfannkuchen auf Süßkartoffelbasis. Köstlich als Beilage, ideal in Streifen zur „Flädlesuppe“ (z.B. in der Spargelsuppe, siehe S. 61). Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 500 g Süßkartoffel 200 ml Quellwasser 50 g aktivierte Mandeln 50 g aktivierte Leinsamen 4 EL Flohsamenschalen 1 Tr. Stevia Fluid 1 TL Kelp oder Wakame oder 4 g Dulse ½ TL gem. Kurkuma oder 15-20 g frischer Kurkuma 1 Pr. Pfeffer Wraps 82 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung siehe oben. Sauerkraut-Wraps Erinnern geschmacklich an Laugengebäck. Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 300 g Karotten 200 g Frischsauerkraut 200 ml Quellwasser 50 g aktivierte Leinsamen 25 g aktivierte ungeschälte Hanfsamen 4 EL Flohsamenschalen 1 EL Kelp oder Wakame 1 TL Kümmel, ganz 1 TL Koriander, ganz Zubereitung siehe oben. Spinat-Pfannkuchen Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 500 g gerade aufgetauter TK-Spinat (bei der Verwendung von frischem Spinat ist zum Mixen etwas zusätzliches Wasser nötig) 25 g aktivierte Kürbiskerne 25 g aktivierte Mandeln 50 g aktivierte Leinsamen 3 EL Flohsamenschalen 1 EL getr. Basilikum 1 EL getr. Petersilie 1 Stückchen Zwiebel, ca. 20 g 1 Knoblauchzehe (optional) 1 EL Kelp oder Wakame Zubereitung siehe oben. Wraps 83 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Tipp: Teile des Spinats können durch frische Brennnessel ersetzt werden, Blätter, Knospen und Samenstände (keine Stängel). Die Pfannkuchen schmecken damit intensiver und bitterer. Innerhalb unserer Familie gehen die Meinungen darüber auseinander. Nur mit Spinat schmecken sie uns allen. Karotten-Pfannkuchen Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 500 g Karotten 200 ml Quellwasser 50 g aktivierte Leinsamen 25 g aktivierter Sesam 25 g Kokosraspeln 4 EL Flohsamenschalen 2 TL Kelp oder Wakame 1 Tr. Stevia Fluid Zubereitung siehe oben. Curry-Pfannkuchen Bei uns einer der beliebtesten. Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): Alle Zutaten des Karotten-Pfannkuchens (s. o.), jedoch 1 EL Kelp. ¾ EL Curry ¼ EL getr. Kurkuma (einfach den Curry-Esslöffel mit Kurkuma auffüllen) 1 Knoblauchzehe 4 Tr. Stevia Fluid Zubereitung siehe oben. Zimt-Anis-Pfannkuchen Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): Alle Zutaten des Karotten-Pfannkuchens (s. o.) 2 TL Zimt 1 TL Aniskörner Der Anis kann auch weggelassen werden für reine Zimt-Pfannkuchen, optional kann auch wieder bis zu 1 TL Kurkuma hinzugefügt werden. Jede Kombination hat ihre Reize. Wraps 84 Julia & Benedikt Stamm: Zubereitung siehe oben. Rote-Beete-Pfannkuchen Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 500 g Rote Beete 30 g Stangensellerie 20 g Zwiebel Saft einer halben Zitrone 200 ml Quellwasser 75 g aktivierte Saatenmischung (siehe S. 27) 25 g aktivierte Leinsamen 3 EL Flohsamenschalen 1 EL Kelp oder Wakame 1 Knoblauchzehe 1 EL Curry ½ EL Lemongras, getrocknet ¼ TL Kümmel 5 Tr. Stevia Fluid optional: Sesam zur Dekoration Zubereitung siehe oben. Rote-Beete-Meerrettich-Pfannkuchen Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 500 g Rote Beete 200 ml Quellwasser 20 g Zwiebel Saft einer halben Zitrone 20 g frischer Meerrettich 25 g aktivierter geschälter Sesam Die Hippocrates-Ernährung Wraps 85 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 25 g aktivierte Sonnenblumenkerne 50 g aktivierte Leinsamen 2 Tr. Stevia Fluid 3 EL Flohsamenschalen 1 EL Kelp oder Wakame reichlich Pfeffer Zubereitung siehe oben. Wrap süß-sauer Ab hier werden die Wraps würziger und noch etwas fettärmer, lassen sich dennoch meist noch besser rollen. Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 500 g Karotten 90 ml Zitronensaft 110 ml Quellwasser 50 g aktivierte Leinsamen 25 g aktivierte Sonnenblumenkerne oder Mandeln 25 g Zwiebel 2 EL getr. Dill 1 TL Paprikapulver 1 EL Kelp oder Wakame 3 EL Flohsamenschalen Zubereitung siehe oben. Zucchini-Knoblauch-Wrap Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 700 g Zucchini 4 EL Apfelessig, nicht pasteurisiert 50 g aktivierte Saatenmischung (S. 27) 25 g aktivierte Leinsamen 3 TL Knoblauch-Ingwer-Paste 1 EL Sojasauce Shoyu 1 TL Kelp oder Wakame 1 TL Olivenöl nativ extra 4 Tr. Stevia Fluid 3 EL Flohsamenschalen Pfeffer Wraps 86 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung wie oben. Du benötigst kein zusätzliches Wasser, weil die Zucchini so viel enthalten. Pizza-Wrap Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): Karotten 1 rote Paprika (Karotten plus Paprika sollten zusammen 500 g ergeben) 150 ml Quellwasser 50 g aktivierte Leinsamen 25 g aktivierte Sonnenblumenkerne oder Mandeln 25 g Zwiebel 1 EL Kelp oder Wakame 1 EL Zitronensaft 1 Knoblauchzehe 2 TL getr. Oregano 2 TL getr. Basilikum 1 EL Paprikapulver 1 TL getr. Dill 3 EL Flohsamenschalen 5 Tr. Stevia Fluid Zubereitung siehe oben. Anis-Kümmel-Wrap Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 500 g Karotten 200 ml Quellwasser 50 g aktivierte Leinsamen 25 g aktivierte Sonnenblumenkerne Wraps 87 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 25 g Zwiebeln 1 kl. Knoblauchzehe 2 TL Sojasauce Shoyu 2 TL Kümmel, ganz 1 TL Anis, ganz 1 TL Kelp oder Wakame 3 EL Flohsamenschalen Zubereitung siehe oben. Lauch-Curry-Wrap Zutaten (für zwei Einschübe = 4 Wraps): 250 g Lauch 250 g Karotten 200 ml Quellwasser 50 g aktivierte Leinsamen 25 g aktivierte Paranüsse 4 EL Flohsamenschalen 1 EL Kelp oder Wakame 1 EL Curry 1 TL Kurkumapulver ¼ TL Kümmel, ganz Zubereitung siehe oben. Wrap auf Leinsamen-Basis Der Klassiker, einfach lecker. Seit wir die fettärmeren Wraps entwickelt haben, gibt es sie nur noch ab und an. Die Leinsamen-Wraps sollten nicht durchtrocknen. Also: Aufpassen! Zutaten (für eine Familienmahlzeit): 300 g aktivierte Leinsamen 300 g Quellwasser 250 g Zucchini oder rote Paprika oder Karotten oder alles gemischt 20 g Rote Beete Saft einer Zitrone Kelp oder Wakame oder Salz und Pfeffer nach Geschmack Wraps 88 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: 1. 2. 3. 4. Leinsamen im Mixer pulverisieren und in eine Schüssel umfüllen. Alle übrigen Zutaten im Mixer pürieren. Leinsamenpulver wieder in den Mixer geben und alles langsam vermixen (mischen). Die Masse dünn auf Dörrfolien streichen, sofort mit der stumpfen Seite eines Messers vierteln. 5. Im Dörrgerät trocknen, nach ca. vier Stunden kontrollieren. Wenn die Oberfläche trocken ist, wenden und die Folie abziehen. 6. Weitertrocknen, bis keine nassen Flecken mehr zu sehen sind, aber aufpassen: Der Teig darf nicht durchtrocknen, sonst wird er brüchig und lässt sich nicht mehr rollen. Im Kühlschrank im verschlossenen Gefäß einige Tage haltbar. Sehr gut in den Leinsamen-Wraps macht sich eine Füllung aus Sprossen und Salaten, der weißen Sauce von Seite 49 und einigen Zehen eingelegten Knoblauchs (siehe S. 26). 89 Kuchen und andere Süßigkeiten Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Kuchen und andere Süßigkeiten Vielen Menschen wird der Weg zur Rohkost durch die mittlerweile mannigfaltigen GourmetRezepte erleichtert. Für den Übergang ist dies ein gangbarer Weg: Die Verlockung der Kombination Fett+Zucker hilft beim Entzug der durch Hitze veränderten Nahrungsmittel, auch wenn sie auf Dauer nicht empfehlenswert ist. Wir wollen hier nicht zurückstehen: Auch ohne den Zucker aus Datteln, Agavendicksaft und Co. können die herrlichsten Süßigkeiten entstehen! Die Rezepte aus diesem Kapitel spiegeln, trotz ihrer Fülle, nicht unsere tagtägliche Ernährung wider. Zwar kommen nur „erlaubte“ Zutaten wie aktivierte Nüsse etc. vor, der Fettanteil wäre aber auf Dauer viel zu hoch. Bei uns gibt es höchstens zweimal pro Woche Kuchen. Die Basis jeder Mahlzeit sollten die Sprossen sein! Richtig „gesunde“ Süßigkeiten gibt es leider nicht. Ich (Benedikt) gehe noch weiter darauf ein. Wenn du gleich zu den Rezepten willst, springe hierher. Anna Maria Clement schreibt einleitend zum Kapitel Desserts in ihrem Buch “Healthful Cuisine“ (Hervorhebungen durch mich): “Moderation with consumption of desserts is important for several reasons. Today’s hybridized fruit is often too sweet. Many people have become addicted to it or have developed health issues like […].” Im Anschluss an das Vorwort präsentiert sie dann (sicher sehr köstliche) Rezepte, bei denen Fruchtzucker eine große Rolle spielt. So wie wir es oben getan haben, warnt sie aber ausdrücklich vor größeren Mengen: “Some of you may even be avoiding all sugar, including fruit, in order to allow your body to heal from certain health challenges. […] To get creative with fruit-based raw desserts, we add nuts or seeds, and that is not ideal food combining. Eat desserts occasionally or not at all. And when you do have dessert, consume it a minimum of 3 hours before or after any other conflicting foods you may have eaten that day.” Anna Maria Clement rät zur Vermeidung von Fruchtzucker und besonders der Kombination mit Fett, sieht jedoch keine Alternative für leckere Desserts. Unsere Süßigkeiten sind in diesem Sinne etwas unkritischer, da wir durchgehend nur mit Stevia süßen (den die Clements durchaus auch verwenden). Fruchtzucker kommt nur manchmal in ganz kleinen Mengen mit besonderen Trockenfrüchten dazu. Kuchen und andere Süßigkeiten 90 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Aber nun geht es los mit der Schlemmerei! Tortenboden Grundrezept Von diesen Tortenböden stellen wir auf Vorrat her und lagern sie im Gefrierschrank. Die Kuchen und Torten mit diesem Boden werden unglaublich lecker. Zwei kleine Böden à ca. 95 g genügen uns zu sechst dabei vollauf für ein bis zwei Gelegenheiten. Zutaten (für 5 kleine Kreise oder beliebige andere Formen): 270 g Mandelmus aus ungeschälten aktivierten Mandeln 200 g Kokosraspeln 5 Tr. Stevia Fluid ½ TL Vanille 1 Pr. Salz (optional) Zubereitung: 1. Alle Zutaten im Mixer unter strenger Temperaturkontrolle fein mixen. 2. Die Masse in eine passende Springform drücken (wir verwenden eine ganz kleine und stellen nacheinander fünf Tortenböden her). Es geht auch in einer Butterdose oder frei Hand auf einem Teller. 3. Die Form für ca. 10 min in den Gefrierschrank geben. 4. Nun lässt sich der Boden leicht aus der Form lösen. Avocado-Zitronentorte Die Basis für diese Torte bildet der Tortenboden (s. o.). Zutaten für die Creme: 250 ml Mandelmilch (siehe S. 24) 1 mittlere reife Avocado 40 g Kokosmus Saft und äußere Schale einer Zitrone (Abrieb ohne den weißen Schalenanteil) Kuchen und andere Süßigkeiten 91 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 10 Tropfen Stevia Fluid Kokosraspel zum Dekorieren. Zubereitung: 1. Alle Zutaten im Mixer pürieren und auf den Tortenboden löffeln. 2. Glattstreichen und mit Kokosraspeln bestreuen. 3. Sofort genießen oder im Kühlschrank noch fester werden lassen. Übrig gebliebener Belag ergibt ein traumhaftes Dessert. Auch köstlich als Avocado-Limettentorte: Den Zitronensaft durch den Saft zweier Limetten, die Zitronenschale durch die Schale einer Limette ersetzen. Carob-Cremetorte Eine herrliche Torte. Auch auf Basis des Tortenbodens (siehe S. 90). Zutaten für die obere Schicht: 200 ml Mandelmilch (siehe S. 24) 150 g eingeweichte, nasse und geschälte Mandeln (entstanden aus 100 g Mandeln) 1 TL Zitronensaft 1 TL Vanille 10 Tr. Stevia Fluid 1 EL Flohsamenschalen rote Beeren zur Dekoration Zubereitung der oberen Schicht: 1. Alle Zutaten mit Ausnahme der Flohsamenschalen im Mixer pürieren, Flohsamenschalen hinterher dazu mixen. 2. Die Masse in eine Schüssel geben und beiseite stellen. Zutaten für die mittlere Schicht: 300 ml Mandelmilch (siehe S. 24) 3 EL Carob 15 Tr. Stevia Fluid Kuchen und andere Süßigkeiten 92 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 1 TL Vanille 1 Pr. Salz 300 g reife Avocado 1 EL Flohsamenschalen Zubereitung der mittleren Schicht: Alle Zutaten im Mixer pürieren, jedoch die Flohsamen erst nachher dazu mixen. Zubereitung der Torte: 1. Tortenboden in die Springform legen, in der du ihn hergestellt hast. 2. Mittlere Schicht aufstreichen. 3. Obere Schicht aufstreichen und mit roten Beeren dekorieren. Variante: Karamell-Torte Für diese Gourmet-Variante wird lediglich an der mittleren Schicht etwas geändert: Statt Mandelmilch verwende 40 g aktivierte Paranüsse und 260 ml Quellwasser und ersetze die 3 EL Carob durch 4 EL Mesquite plus 1 EL Carob und schmecke eventuell mit zusätzlichem Stevia ab. Durch Mesquite („peruanischer“ oder „weißer“ Carob) bekommt die Torte ein feines Karamell-Aroma. Kuchen und andere Süßigkeiten 93 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Karotten-Mohn-Kuchen Nach Ronjas Anregungen entwickelt, mehrfach verfeinert. Gut vorzubereiten, hält sich im Kühlschrank mindestens zwei volle Tage. Für diesen Kuchen stellst du zunächst eine Art Sauce her, die teils für den Teig, teils für den Belag verwendet wird; beginne mit der Zubereitung am Vortag. Achtung: Wenn du keinen zweiten Mixbehälter hast, pulverisiere als erstes die 200 g Nüsse für den Teig und stelle sie beiseite! Zutaten für die Sauce: 50 g aktivierte ungeschälte Mandeln 400 ml Quellwasser Saft von 1 ½ Zitronen 1 Stück Zitronenschale (frisch ca. 1 cm x 4 cm, trocken entsprechend weniger) 1 ähnlich großes Stück Orangenschale 1 TL Vanille 1 EL Zimt 1 TL Nelken 20 Tr. Stevia Fluid Zubereitung der Sauce (am Vortag): 1. Alle Zutaten im Mixer sehr fein pürieren, dabei nicht heiß werden lassen – ggf. pausieren. 2. Etwa zwei Drittel der Sauce (ca. 340 g) in den Kühlschrank stellen, das restliche Drittel im Mixbehälter belassen. Zutaten für den Teig: das übrige Drittel der Sauce im Mixbehälter Kuchen und andere Süßigkeiten 94 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 400 g frische Karotten 100 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert 100 g aktivierte Nüsse nach Belieben (z.B. Mandeln oder Paranüsse oder mehr Haselnüsse), pulverisiert 2 EL Flohsamenschalen Zubereitung des Teigs (am Vortag): 1. Die Sauce mit den grob geschnittenen Karotten pürieren. 2. Das Nusspulver hinzugeben und vermischen. 3. Die Flohsamenschalen hinzugeben und erneut verrühren. Diese Reihenfolge einhalten, sonst gibt es Verklumpungen! 4. Den Teig auf einer Dörrfolie verstreichen und wie auf dem Foto (dort schon getrocknet) einritzen. 5. Im Dörrgerät trocknen, Dörrfolie nach einiger Zeit entfernen und wenden, weitertrocknen bis die für den Kuchenboden gewünschte Konsistenz erreicht ist. Zutaten für den Belag: 300 g aktivierter Mohn 2/3 der Sauce von oben (im Kühlschrank) evtl. noch bis zu 10 Tr. Stevia Fluid Zubereitung des Belags und des Kuchens (heute): 1. Den Mohn am besten in der Mohnmühle, oder alternativ, falls deine Zeit oder mangelnde Sportmotivation es erfordern, im Mixer zermusen. Homogener wird’s mit der Mühle. 2. Mohnmasse und Sauce in einer Schüssel verrühren, evtl. mit Stevia abschmecken. 3. Die Bodensegmente kreisförmig anordnen und die Masse darauf verteilen. 4. Den Belag so zerschneiden, dass mit den Bodensegmenten Kuchenstücke entstehen. 5. Kuchen nach Belieben mit Haselnüssen, Kokosraspeln und feinen Karottenstücken dekorieren. Kuchen und andere Süßigkeiten 95 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Carob-Physalis-Kuchen Üppig, luxuriös – mit Karamell und fruchtig-saurer Note! Zutaten für den Teig: 100 g aktivierte Mandeln 100 g getrocknete Physalis 100 ml Quellwasser 4 EL Lucuma-Pulver 5 EL Mesquite 60 g Kakaobutter ca. 25 Tr. Stevia Fluid Für die Glasur: 40 g Kokosmus 25 g Kakaobutter 2 EL Mesquite 3 EL Carob 20 Tr. Stevia Fluid Zubereitung: 1. Am Vortag die Physalis in einem Glas mit Quellwasser bedecken und im Kühlschrank stehen lassen. (Du kannst auch direkt mit trockenen Physalis arbeiten, dann schmeckt der Kuchen etwas weniger frisch, lässt sich aber länger aufbewahren.) 2. Heute die Mandeln, Lucuma und Mesquite im Mixer pulverisieren und in eine Schüssel umfüllen. 3. Die eingeweichten Physalis im Einweichwasser pürieren (gröbere Stückchen sind in Ordnung), dann das Mandelpulver hinzugeben, alles erneut mixen und mit Stevia abschmecken. 4. 60 g Kakaobutter vorsichtig verflüssigen (Temperatur kontrollieren!) und mit der Masse verrühren. Kuchen und andere Süßigkeiten 96 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 5. Die warme, zähe Masse in eine Silikonform oder Springform geben oder mit den Händen einen Kuchen formen. Kaltstellen – durch die Kakaobutter wird der Kuchen dabei fest. 6. Für die Glasur Kakaobutter und Kokosmus verflüssigen und mit den übrigen Zutaten verrühren. 7. Den erstarrten Kuchen mit der flüssigen Glasur bestreichen, optional zur Dekoration trockene Physalis eindrücken und erneut kaltstellen. Mandel-Kokos-Plätzchen Feines Mürbegebäck. Zutaten: 450 g eingeweichte Mandeln, ungeschält (entstanden in 12 bis max. 24 h aus ca. 300 g trockenen Mandeln) 200 g Kokosraspeln Saft einer Zitrone ½ TL Vanille 10 Tr. Stevia Fluid 1 Pr. Salz Zubereitung: 1. 2. 3. 4. Die eingeweichten Mandeln im Entsafter oder im Wolf zermusen. Kokosraspeln im Mixer pulverisieren, nicht bis sie Mus werden. Alles in einer Schüssel miteinander vermischen. Die Masse ca. 1 cm dick auf Dörrfolien streichen, gewünschte Plätzchenformen mit dem Messerrücken oder mit der stumpfen Seite von Ausstechformen vorformen und im Dörrgerät trocknen. Zwischendurch wenden und die Dörrfolien entfernen. Tipp: Einen Teil des Teiges gleich zu Streuseln verarbeiten. Florentiner Kuchen und andere Süßigkeiten 97 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Leckere Süßigkeit. Zutaten für den Teig: 300 g aktivierte Mandeln (je nach Farbwunsch geschält oder ungeschält) 100 g Kokosmus Saft einer halben Zitrone 10-15 Tr. Stevia Fluid ½ TL Vanille 1 Pr. Zitronenschale Für die Glasur: 50 g Kokosmus ½ Tafel Kakaobutter (ca. 40 g) 5 Tr. Stevia Fluid ¼ TL Vanille 1 TL Maca-Pulver (optional) gehobelte Mandeln (aktiviert und geschält) Zubereitung: 1. Den Teig herstellen: Die Mandeln trocken im Mixer pulverisieren und dann mit den übrigen Zutaten vermischen; das Kokosmus ggf. mit Wärme vorher verflüssigen. 2. Silikonförmchen in Keksdicke mit Teig füllen. Nun können sie ineinander gestapelt werden. Gib den Stapel in den Kühlschrank bis der Teig hart ist. 3. Die Glasur herstellen: Kokosmus und Kakaobutter zusammen verflüssigen (z.B. im Dörrgerät oder sehr aufmerksam kurz in einem Metallteller auf dem Herd), mit Stevia, Vanille und ggf. Maca vermischen. 4. Flüssige Glasur in die Silikonförmchen auf den festen Teig löffeln, die Mandelscheibchen auf die Glasur legen und leicht (!) andrücken. 5. Nun im Gefrierschrank einzeln (nicht stapeln) hart werden lassen. Kuchen und andere Süßigkeiten 98 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 6. Die Florentiner vorsichtig aus den Formen lösen. Florentiner-Lollis Unsere Kinder haben bei der Herstellung der Florentiner eine besondere Süßigkeit entwickelt: außen knackig und innen soft. Zutaten: Florentiner-Teig (siehe oben) Florentiner-Glasur ohne die gehobelte Mandeln, optional mit etwas Carob verdunkelt Physalis-Marmelade (siehe S. 57) Zubereitung: 1. Den vorgekühlten Teig in Silikon-Lolliformen drücken, Stiele hinzufügen und mit Physalis-Marmelade bestreichen. 2. In den Formen im Gefrierschrank tiefkühlen, aus den Formen lösen, sofort mit der verflüssigten Glasur lückenlos umhüllen und wieder auf die Lolliform legen (nicht mehr hineindrücken). 3. Die Lollis in den Kühlschrank geben. Hier taut die Marmelade auf, wird aber von der fest werdenden Glasur gehalten. Konfekt Bei den bekannten Rohkost-Versandhändlern gibt es diese köstlichen süßen Nuss-Kugeln, genannt Konfekt. Kuchen und andere Süßigkeiten 99 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Weil diese ausnahmslos als erste Zutat Datteln enthalten, haben wir eigene entwickelt. Um dir vor dem ersten Mal die Qual der Wahl zu ersparen, haben wir diese Rezeptserie so gestaltet, dass du leicht eine Probierportion (zwei Kugeln) von allen herstellen kannst. Die fertigen Kugeln können auch noch mit Schokolade verziert zu richtigen Pralinen weiter verfeinert werden: Stelle bitte jeweils eine Menge an Mus aus Gojibeeren, Wildaprikosen und Physalis her: Trockenfrüchte mit Quellwasser in einem Becher gerade bedecken und über Nacht im Kühlschrank quellen lassen. Dann mit dem Einweichwasser pürieren. Anmerkungen: 1. Da du für die einzelnen Kugeln nicht viel brauchst, nimm jeweils die kleinste Menge Früchte, die dein Mixer schafft. Idealerweise stelle mit dem Mus gleich Konfekt, Schoko-Marzipan (Seite 107) und Lebkuchen (Seite 104) her. Mengen für unseren großen Mixbehälter: 250 g getrocknete Wildaprikosen bzw. Gojibeeren plus 350 ml Einweichwasser, 400 g Physalis plus 300 ml Wasser. Die Reste lagern wir im Kühlschrank und verbrauchen sie peu à peu im Frühstücksbrei oder als Marmelade. Wenn du schon Marmelade hergestellt hast, kannst du einfach diese ohne zusätzliches Stevia verwenden. 2. Aktivierte Mandeln und Walnusskerne pulverisieren wir auch jeweils eine größere Menge und bewahren die Reste im Schraubglas auf. Für ganz kleine Mengen ist die Mohnmühle praktisch. Zubereitung (für alle nachfolgenden Konfekte gleich): Alles manuell vermengen, dann tröpfchenweise etwas Wasser (in den Rezepten nicht mehr angegeben) unter dem Kneten hinzugeben, bis die richtige Konsistenz für die Kugeln erreicht ist. Forme jeweils zwei Kugeln. Minz-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert 1 g frische Pfefferminze, möglichst fein gehackt Kuchen und andere Süßigkeiten 100 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung ¼ TL Zitronensaft 1 TL Carob 2 Tr. Stevia Fluid Konfekt Vanille-Minze-Zitrone Zutaten: 25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert ¼ TL Vanille 1 g frische Pfefferminze, möglichst fein gehackt 1 TL Zitronensaft 2 Tr. Stevia Fluid 0,1 g getr. Zitronenschale (Goldwaage benutzen) Wintertraum Zutaten: 25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert 1 TL Carob ¼ TL Vanille ¼ TL Zimt 2 Tr. Stevia Fluid 0,15 g getr. Orangenschale (ca. 1/8 TL – Goldwaage benutzen) Maca-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert 1 TL Carob ½ TL Maca-Pulver 2 Tr. Stevia Fluid Sauerkirsch-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert 1 TL Carob 3 g getr. Sauerkirschen (8 Stück), kleingeschnitten 5 g Goji-Mus 2 Tr. Stevia Fluid Kuchen und andere Süßigkeiten 101 Julia & Benedikt Stamm: Fruchtiges Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert ½ TL Carob 1 Tr. Stevia Fluid 2,5 g Goji-Mus 2,5 g Wildaprikosen-Mus Vanille-Goji-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert ¼ TL Vanille ½ TL Carob 5 g Goji-Mus 1 Tr. Stevia Fluid Orangen-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Mandeln, pulverisiert 1,25 TL Carob 2,5 g Goji-Mus (s. o.) 2,5 g Wildaprikosen-Mus (s. o.) 0,2 g getr. Orangenschale (Goldwaage benutzen) 2 Tr. Stevia Fluid Christstollen-Konfekt Zutaten: 10 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert 10 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert 10 g aktivierte Mandeln, pulverisiert 5 g Goji-Mus (s.o) 5 g Wildaprikosen-Mus (s. o.) 0,1 g getr. Orangenschale 1 Tr. Stevia Fluid Herbst-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert Die Hippocrates-Ernährung Kuchen und andere Süßigkeiten 102 Julia & Benedikt Stamm: 5 g Wildaprikosen-Mus (s. o.) 0,15 g getr. Zitronenschale 1 Tr. Stevia Fluid Kokos-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert 10 g Kokos-Raspeln 1 TL Kokosmus ½ TL Carob 2 Tr. Stevia Fluid Winter-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert 2 TL Kokosmus ¼ TL Zimt ¼ TL Zitronensaft 2 Tr. Stevia Fluid 0,1 g getr. Orangenschale Walnuss-Goji-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert 5 g Goji-Mus ½ TL Carob 1 Tr. Stevia Fluid Die Hippocrates-Ernährung Kuchen und andere Süßigkeiten 103 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Walnuss-Physalis-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Walnüsse, pulverisiert 10 g Physalis-Mus ½ TL Carob 1 Tr. Stevia Fluid Chufas-Sesam-Konfekt Zutaten: 25 g Erdmandel-Pulver 5 g aktivierter ungeschälter Sesam 5 g Goji-Mus 5 g Wildaprikosen-Mus 1 Tr. Stevia Fluid Chufas-Ingwer-Konfekt Zutaten: 25 g Erdmandel-Pulver 5 g Goji-Mus ¼ TL getr. Ingwer-Pulver oder ½ TL frischer Ingwer, fein gerieben 1 Tr. Stevia Fluid Chufas-Zimt-Konfekt Zutaten: 25 g Erdmandel-Pulver 5 g Goji-Mus ¾ TL Zimt Kuchen und andere Süßigkeiten 104 Julia & Benedikt Stamm: 1 Tr. Stevia Fluid Traum-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert 10 g Wildaprikosen-Mus ½ TL Carob 1 Tr. Stevia Fluid Weihnachts-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert 5 g Wildaprikosen-Mus ¼ TL Zimt 0,2 g getr. Orangenschale 1 Tr. Stevia Fluid Konfekt „Purer Geschmack“ Zutaten: 25 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert 10 g Physalis-Mus 1 Tr. Stevia Fluid Haselnuss-Konfekt Zutaten: 25 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert 5 g Goji-Mus 1 Tr. Stevia Fluid optional: ¼ TL Zimt Lebkuchen Die Hippocrates-Ernährung Kuchen und andere Süßigkeiten 105 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Die Zubereitung der Lebkuchen lässt sich ideal mit der Herstellung der Konfekte kombinieren, insbesondere wenn dein Mixer keine kleinen Portionen schafft. Sie sind frisch am leckersten, dann aber nur begrenzt lagerfähig und werden wie die Konfekte am besten im Kühlschrank aufbewahrt und bald gegessen. Willst du sie auf Vorrat herstellen, kannst du sie auch durchtrocknen – sie sind dennoch köstlich! Zutaten: 125 g Erdmandel-Pulver 25 g Gojibeeren 25 g Wildaprikosen 75 ml Quellwasser ½ TL getr. Ingwer-Pulver oder 1 TL frischer Ingwer, fein gerieben ½ TL Lebkuchengewürz ½ TL getr. Zitronenschale ca. 10 Tr. Stevia Fluid Zubereitung: 1. Gojibeeren und Wildaprikosen über Nacht im Wasser einweichen, mit Einweichwasser pürieren und mit den restlichen Zutaten verkneten. 2. Runde oder eckige Lebkuchen formen, auf Dörrfolien legen und bis zur gewünschten Konsistenz trocknen, ggf. zwischendrin wenden. 3. Lebkuchen nach Belieben dekorieren. Vanillekipferl Ronjas Lieblingskekse. Zutaten: 100 g aktivierte Haselnüsse 100 g Kokosmus 1 TL Vanille 4 Tr. Stevia Fluid 1 Pr. Salz (optional) Kuchen und andere Süßigkeiten 106 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: 1. Haselnüsse im Mixer fein mahlen, die übrigen Zutaten hinzugeben und erneut mixen. 2. Aus dem Teig Kipferl formen, auf Teller oder Platte legen und abgedeckt im Kühlschrank hart werden lassen. Alternative (aufwändigere) Zubereitung für knusprigere Kipferl: 1. Haselnüsse, nicht aktiviert, über Nacht einweichen, abspülen und abgetropft mit Saftpresse oder Wolf zermusen. Weil so viel im Gerät hängenbleibt, empfiehlt es sich, die doppelte Menge herzustellen. 2. Statt Kokosmus Kokosflocken verwenden, mit der Nussmasse und den übrigen Zutaten vermengen, flachere Kipferl formen und im Dörrgerät durchtrocknen. Haselhase mit Karotten Ein süßer Osterkuchen auf Gemüsebasis (andere Formen zu anderen Anlässen sind natürlich auch möglich). Zutaten: Für den Teig: 180 g Karotten, fein geraspelt 100 g aktivierte Haselnüsse, pulverisiert 2 EL aktivierte Leinsamen, pulverisiert 10 Tr. Stevia Fluid Für die Sauce (hellere Stellen des Hasen): 150 g geschälte aktivierte Mandeln 200 ml Quellwasser Kuchen und andere Süßigkeiten 107 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 1 TL Vanille ½ TL getr. Orangenschale 8 Tr. Stevia Fluid Zubereitung: 1. Alle Zutaten für den Teig in einer Schüssel verkneten, jedoch 1 EL Leinsamen-Pulver zurückhalten. 2. Leinsamen-Pulver als Rutschhilfe auf einer Dörrfolie ausstreuen und darauf aus dem Teig einen Hasen formen. An den Stellen, die später hell erscheinen sollen, Vertiefungen hineindrücken. 3. Alle Zutaten für die Sauce im Mixer pürieren, dann die Vertiefungen im Hasen mit Sauce füllen. 4. Den Hasen optional im Dörrgerät antrocknen (unsere Kinder mögen ihn lieber kühl und feucht), auf einer Kuchenplatte anrichten und mit Sprossen und Karotte dekorieren. Da der Hase ein Gemüsekuchen ist, nehmen wir als Auge keine Beere, sondern ein Pfefferkorn. 5. Die übrige Sauce zu den Hasenstücken servieren. Wildaprikosen-Marzipan-Schoko-Pralinen Ein Traum von Marzipan. Zutaten: 60 g aktivierte Mandeln 1 bittere Mandel optional: 40 g aktivierte Haselnüsse (dann wird die Masse trockener, nussiger und weniger fruchtig – beides sehr lecker!) 50 g Wildaprikosen-Mus (siehe S. 99) Kuchen und andere Süßigkeiten 108 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 15 g Wildaprikosen zusätzlich, trocken 10 g Kokosraspeln oder Kokosflocken 2 TL Zitronensaft ¼ TL Vanille 10 Tr. Stevia Fluid 1 Pr. Salz (Für den Überzug) Dunkle Schokolade von S. 118 Zubereitung: 1. Mandeln, Kokosraspeln, ggf. Haselnüsse, trockene Wildaprikosen, Vanille und Salz im Mixer zu einer homogenen Masse verarbeiten. 2. Zitronensaft, Stevia und Wildaprikosen-Mus in die Masse mixen oder kneten. 3. Pralinenformen zur Hälfte mit der Masse füllen und kurz in den Gefrierschrank stellen. 4. Verflüssigte Schokolade dazugeben und im Kühlschrank erstarren lassen. Anmerkung: Wenn dein Mixer keine kleine Menge schafft und du das Aprikosenmus nicht anderweitig verwenden kannst, weiche alternativ über Nacht 15 g kleingeschnittene Wildaprikosen in 30 ml Wasser ein und zermuse sie dann mit einer Gabel. Brownies Satte Herrenschokolade, Benedikts Lieblinge – ausnahmsweise mit echtem Kakao. Probiere einmal Brownies mit Vanilleeis! Kuchen und andere Süßigkeiten 109 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zutaten: 100 g aktivierte Walnüsse 50 g Kakaonibs 25 g eingeweichte, nasse Mandeln, geschält 1 ½ EL Kakopulver 1 EL Flohsamenschalen 1 TL Vanille 1 Pr. Salz 125 ml Mandelmilch (siehe S. 24) 20 Tr. Stevia Fluid Zubereitung: 1. Zerhacke die Kakaonibs im Mixer in kleinere Stücke. 2. Pulverisiere die Walnüsse getrennt. 3. Gib nun die gehackten Nibs und das Nusspulver mit allen anderen trockenen Zutaten in den Mixer und zermahle alles fein. 4. Füge alle übrigen Zutaten hinzu und mixe erneut. 5. Streiche die Masse in ansprechender Form auf eine Dörrfolie, ritze Sollbruchstellen ein und trockne das Ganze im Dörrgerät, bis du es wenden, die Folie entfernen und auf dem Gitter fertigtrocknen kannst. Beereneis Zutaten: 20 g aktivierte Mandeln 150 ml Quellwasser 450 g tiefgefrorene zuckerarme Beeren (z.B. Cassis) 30 Tr. Stevia Fluid Kuchen und andere Süßigkeiten 110 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: Mandeln mit Wasser und Stevia im Mixer verflüssigen, als nächstes die Beeren dazu geben und mit Hilfe des Stopfers zu Eis vermixen. Eiscreme in drei Varianten Eis komplett ohne Fruchtzucker! Vanilleeis Zutaten: 80 g aktivierte Chiasamen 60 g aktivierte Paranüsse 4 EL Mesquite 1 TL Vanille 1 TL Stevia Fluid 250 + 150 ml Quellwasser Zubereitung: 1. Chiasamen pulverisieren und aus dem Mixbehälter entfernen, danach die Paranüsse getrennt pulverisieren. 2. Nun alle übrigen Zutaten ohne die 150 ml Wasser und das Chiapulver zum Nusspulver in den Mixbehälter geben und fein vermixen. 3. Die Creme in Silikonformen einfrieren, so dass Eisbrocken in mixergeeigneter Größe entstehen. 4. Mixe danach die gefrorenen Stücke mit 150 ml Wasser zu einem cremigen Eis. Tipp: Wenn du keine passenden Silikonformen hast (es gibt im Handel sog. „JumboEiswürfelformen“), kannst du die Creme auch in Gefrierbeuteln einfrieren und den Klumpen hinterher zerhacken. Friere den Beutel dann am besten gleich auf einem Brett ein, damit er eine flache Unterseite bekommt und beim Zerhacken liegen bleibt. Kuchen und andere Süßigkeiten 111 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Rosa Eis Zutaten: 200 g reife Avocado (Fruchtfleisch ohne Kern) 200 + 200 ml Quellwasser 80 g aktivierte Paranüsse und/oder Mandeln, pulverisiert 1 TL Stevia Fluid 200 g Rote Beete, geschält 100 g Kokosraspeln ¼ TL Vanille Zubereitung: Wie beim Vanilleeis. Schokoladeneis Zutaten: 400 g reife Avocado 200 + 200 ml Quellwasser 160 g aktivierte geschälte Mandeln und/oder aktivierte Paranüsse und/oder Kokosraspeln, pulverisiert 50 g Carobpulver 2½ TL Stevia Fluid ½ TL Vanille Zubereitung: Wie beim Vanilleeis. Eiswaffeln Roh-vegane Eiswaffeln, lagerfähig, die trotz feuchtem Inhalt nicht aufweichen, keinen Zucker enthalten und auch noch wunderbar schmecken – wir sind stolz, das hinbekommen zu haben! Kuchen und andere Süßigkeiten 112 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zutaten (für vier Eiswaffeln): 50 g aktivierte Mandeln 50 g Kokosraspeln oder Kokosflocken 1 EL Mesquite ½ EL Maca 1 TL Zimt 5 Tr. Stevia Fluid 1 Pr. Salz 250 ml Quellwasser 3 EL Flohsamenschalen Für die Innenverkleidung: Dunkle Schokolade von Seite 118. Zubereitung: 1. Mixe die Mandeln mit dem Quellwasser fein. 2. Nun die übrigen Zutaten dazu mixen, die Flohsamenschalen jedoch erst zum Schluss. 3. Gib die Masse auf eine Dörrfolie und portioniere die Schicht mit einem Messerrücken oder einem Holzmesser in vier gleich große Rechtecke vor und trockne sie im Dörrgerät durch (zwischendurch wenden und Dörrfolie entfernen). 4. Wenn der Teig trocken ist, bestreiche die vier Rechtecke einzeln auf einer Seite mit der dunklen Schokolade, die du zuvor verflüssigt hast – die Waffel ist nun biegsam. Rolle sofort eine Tütenform, bevor die Schokolade wieder fest wird. Achte darauf, dass sich an der Spitze der Tüte genügend Schokolade befindet. 5. Knicke die Spitze um und fixiere sie mit einer Wäscheklammer. Die Überlappung oben ebenfalls mit einer Wäscheklammer fixieren. 6. Lass von oben einige Tropfen Schokolade bis ganz unten in die Tüte fallen, damit sich ein Pfropf bildet. 7. So legst du die Eiswaffeln für eine halbe Stunde in den Kühlschrank 8. Jetzt ist die Form fest und kann gleich mit Eis genossen werden oder in einem dichten Gefäß, am besten im Kühlschrank, aufbewahrt werden. Wenn du Eis hineinfüllst, sorgt seine Kälte dafür, dass die Schokolade fest bleibt und nichts aufweicht oder heraustropft. Kuchen und andere Süßigkeiten 113 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Mohn-Streuselkuchen Ronjas Lieblingskuchen. Auf dem Foto verteilt Antonin die Streusel. Zutaten (für den Belag ca. zweier kleiner Tortenböden von S. 90): 125 g aktivierter Blaumohn 40 g aktivierter Sesam 50 g aktivierte Paranüsse und/oder Mandeln 60 g aktivierte Haselnüsse 50 g Wildaprikosen getrocknet 200 ml Quellwasser ½ TL Vanille ¼ TL Zimt 10 Tr. Stevia Fluid Streusel und Kokosraspeln zur Dekoration Zubereitung: 1. Wildaprikosen mit Stevia und dem Quellwasser ca. 30 min einweichen. 2. Mohn in der Mohnmühle zerquetschen. 3. Sesam, alle Nüsse, Zimt und Vanille im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in eine Schüssel geben. 4. Die gesüßten eingeweichten Wildaprikosen mit dem Einweichwasser im Mixer pürieren, das Nusspulver und das Mohnmus hinzugeben und alles mit Hilfe des Stopfers vermixen. Kuchen und andere Süßigkeiten 114 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 5. Die Masse auf Tortenböden nach Grundrezept von S. 90 streichen (die Menge passt zu zwei der kleinen Böden, andere Formen oder andere Dicke der Schicht kannst du natürlich frei wählen). 6. Mit Streuseln (nächstes Rezept) und Kokosraspeln garnieren. Streusel Zutaten: aktivierte Mandeln Kokosraspeln Stevia Fluid Vanille optional etwas Zimt Für die Zubereitung gibt es drei Varianten, die sich im Arbeitsaufwand, der Praktikabilität und dem Ergebnis unterscheiden. Die Streusel lassen sich geruchsdicht verpackt im Kühlschrank (Kokosraspeln werden im Warmen auf Dauer ranzig) lagern. Wir geben hier keine genaue Mengenangabe; Mandeln und Kokosraspeln im Verhältnis 1:1 verwenden, Stevia und Vanille mittels Abschmecken dosieren. Variante a): Dies ist die einfachste Variante, die Streusel werden aber weniger streuselig. 1. Die Mandeln im Mixer pulverisieren. 2. Übrige Zutaten hinzugeben und nochmals mixen. Variante b): Benedikts Lieblingsstreusel, die Streusel sind immer noch recht weich, aber weniger ölig als mit der ersten Methode. 1. Mandeln im Mixer nur ganz kurz zerhacken (damit kein Öl austritt). 2. Mandelstückchen durch die Mohnmühle drehen (Arme wechseln für symmetrischen Muskelaufbau). 3. Die übrigen Zutaten hineinmischen. Variante c): Kuchen und andere Süßigkeiten 115 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Die aufwändigste und streuseligste Art. 1. Den Teig wie bei den Mandel-Kokos-Plätzchen von S. 96 mit dem Entsafter herstellen. 2. Teig in kleinen Klümpchen auf Dörrfolien bröckeln und im Dörrgerät durchtrocknen. Idealerweise kombinierst du die Mandel-Kokos-Plätzchen mit dem Anlegen eines kleinen Streusel-Vorrats: Einfach etwas mehr Teig zubereiten. Puddings Göttlicher Zimt-Milchreis Sehr einfach und schnell am Vorabend zuzubereiten, besonders wenn Mandelmilch vorrätig ist. Zutaten: 80 g Chiasamen (aus der Packung, nicht aktiviert) 440 ml Mandelmilch (siehe S. 24) 1 ½ EL Zimt 20 Tr. Stevia Fluid ½ TL Vanille Zubereitung: 1. Alle Zutaten in einer Schüssel manuell verrühren (nicht mixen). 2. Schüssel abgedeckt für ca. 12 h in den Kühlschrank stellen. Fertig. Reste des Milchreis können auf Folie im Dörrgerät getrocknet werden und ergeben knusprige Milchreis-Kräcker, in der Konsistenz ähnlich den bekannten Reiswaffeln. Vanille-Minze-Pudding Eine Variante des Milchreis, die entstanden ist aus der Beobachtung, dass die Kinder Chia oft nicht gänzlich zerkauen. Zutaten: 80 g aktivierte Chiasamen 440 ml Mandelmilch von S. 24; alternativ, wenn’s schnell gehen soll: 60 g aktivierte Mandeln und/oder Paranüsse und 400 ml Quellwasser 10 Blätter Pfefferminze, frisch oder getrocknet 1 TL Vanille 20 Tr. Stevia Fluid 1 Pr. getr. Zitronenschale Saft einer halben Zitrone Zubereitung: Chia im Mixer pulverisieren, danach alles mit einem Rührbesen verrühren. Kuchen und andere Süßigkeiten 116 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Carob-Chia-Pudding Noch eine leckere Variante. Zuaten: 80 g aktivierte Chiasamen 440 ml Mandelmilch von S. 24, alternativ, wenn’s schnell gehen soll: 60 g aktivierte Mandeln/Paranüsse und 400 ml Quellwasser ½ TL Vanille 20 Tr. Stevia Fluid 20 g Carob Zubereitung: 1. Die aktivierten Chiasamen im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in eine Schüssel geben. Falls du trockene Mandeln verwendest, diese mit pulverisieren. 2. Übrige Zutaten vermixen, dann das Chiapulver dazu mixen. Anmerkung: Bei Verwendung von Mandeln anstelle von Mandelmilch befindet sich der Mandeltrester mit im Pudding. Der ist dann im Abgang etwas weniger weich und mild. Avocado-Pudding in drei Varianten Statt Chia eignet sich auch Avocado als Grundzutat für leckere Puddings. Die sind dann allerdings etwas fettiger, jedoch schneller zuzubereiten. Grundzutaten für alle drei Varianten: 1 große reife Avocado (200 – 250 g Fruchtfleisch) 500 ml Mandelmilch (siehe S. 24); alternativ 80 g aktivierte Paranüsse/Mandeln/gesch. Hanfsamen + 450 ml Quellwasser Kuchen und andere Süßigkeiten 117 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung aller Varianten: (Falls du keine Mandelmilch verwendest, ansonsten einfach alles mixen:) Die Nüsse mit dem Wasser im Mixer verflüssigen und danach mit allen weiteren Zutaten pürieren. Vanille-Pudding 1 TL Vanille 15 Tr. Stevia Fluid Schokopudding 2 EL Carob ¼ TL Vanille 20 Tr. Stevia Fluid Zimt-Pudding 5 TL Zimt ¼ TL Vanille 20 Tr. Stevia Fluid optional: 1 EL Carob Weiße Schokolade Kuchen und andere Süßigkeiten 118 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zutaten: 85 g Kakaobutter 85 g Nussmus aus aktivierten Paranüssen und/oder Mandeln und/oder Kokosmus 25 g Mesquite 20 Tr. Stevia Fluid 1 TL Vanille optional getr. Gojibeeren, Physalis und/oder Sauerkirschen Zubereitung: 1. Kakaobutter verflüssigen, etwa unter einer Lampe, im Dörrgerät, in der Sonne oder vorsichtig auf kleinster Stufe auf einer Herdplatte. 2. Stevia, Vanille und Mesquite einrühren, 3. Nussmus hinzumischen. 4. Masse in Tafel- oder Pralinenformen füllen, ggf. Beeren hineindrücken und im Kühlschrank erstarren lassen. 5. Aus der Form lösen. Bemerkung: Bei der Verwendung von Mandelmus stellt sich die Frage, ob die Mandeln geschält sein sollten oder nicht. Wir haben es einmal getan und sind zu dem Schluss gekommen, dass sich der Aufwand nicht lohnt: Das Ergebnis ist nicht wesentlich heller, die Vanille bewirkt ohnehin eine Dunkelfärbung. Dunkle Schokolade Diese ist optisch und geschmacklich „richtige“ Schokolade, allerdings ohne Kakaowirkstoffe. Kuchen und andere Süßigkeiten 119 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zutaten: 85 g Kakaobutter 85 g Mandelmus 25 g Carob (unbedingt roh, auch für den Geschmack sehr wichtig!) 25 Tr. Stevia Fluid ¼ TL Vanille Die Zubereitung geht ganz analog zur Weißen Schokolade. Die verschiedensten Formen sind möglich, zu Ostern, Weihnachten und anderen Anlässen oder zum Glasieren von Kuchen oder Konfekt. 120 Kuchen und andere Süßigkeiten Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Julias Cremeschnitte Dieses Rezept, ein Star im vorliegenden Werk, geht auf eine bekannte Süßigkeit für Kinder zurück, deren milchigen Namen wir nicht verwenden dürfen und auch nicht wollen. Der Begriff „Cremeschnitte“ ist dagegen nicht geschützt, ihn haben wir zuletzt bei Attila Hildmann gefunden. Ich (Julia) war sehr inspiriert von den Bildern und den Kindheitserinnerungen an das Original. Attilas Rezept enthält aber so viel Indiskutables (u.a. Zucker, Sojasahne), dass es eine Weile gebraucht hat, ehe ich darauf gekommen bin, wie ich Geschmack und Konsistenz mit „unseren“ Zutaten zustande bringen konnte. Die Hauptzutat, Süßkartoffel, ist mir – ungelogen – im Traum erschienen. Kuchen und andere Süßigkeiten 121 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Cremeschnitte ist für die Kinder immer ein kleines Fest, sie ähnelt dem Industrieprodukt in Aussehen, Konsistenz und auch Geschmack sehr (wobei wir dieses, zugegeben, sicher seit 15 Jahren nicht mehr angerührt haben), ist aber wahrscheinlich hundertmal leckerer, bekömmlicher, gesünder und lebendiger. Ganz besonders praktisch ist die Tatsache, dass sich die Teigplatten auf Vorrat herstellen, über Monate lagern, bei Bedarf mit der schnell frisch hergestellten Creme bestreichen lassen und mit ihr wieder feucht werden. Weil sie auf Gemüse basieren, eignen sie sich auch als Dessert nach der SprossenGemüsemahlzeit! Zutaten für die Teigplatten (für ca. anderthalb Einschübe): 500 g frische Süßkartoffel 100 ml Quellwasser 125 g aktivierte Mandeln 125 g aktivierte Paranüsse 20 g Carob 10 g Kakao 30 Tr. Stevia Fluid 3 EL Flohsamenschalen ½ TL Vanille Zutaten für die Creme (für ca. anderthalb Einschübe): 150 g eingeweichte (ca. 12 h), geschälte Mandeln (entstanden aus 100 g trockenen Mandeln; das Schälen der Mandeln ist hier für die helle Optik und die Zartheit der Creme wichtig) 200 ml Mandelmilch aus geschälten Mandeln (siehe S. 24) 150 g Kokosmus 2 TL Zitronensaft 1 Pr. Salz ½ TL Vanille 25 Tr. Stevia Fluid Zubereitung der Teigplatten: 1. 2. 3. 4. 5. Paranüsse und Mandeln pulverisieren und aus dem Mixbehälter entfernen. Süßkartoffeln und Wasser mit Hilfe des Stopfers pürieren. Carob, Kakao, Stevia, Vanille und Nusspulver dazu mixen. Flohsamenschalen hinzugeben und noch einmal mixen. Die Masse auf Dörrfolien streichen und gleich große Schnittenformen (z.B. mit der stumpfen Seite eines Messers) einritzen und im Dörrgerät trocknen, bis die Oberfläche fest ist und sich die Platten wenden lassen. Ohne Dörrfolie fertigtrocknen. Kuchen und andere Süßigkeiten 122 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung der Creme und der Schnitten: 1. Bereite die Creme erst zu, wenn die Teigplatten trocken sind, denn sie hält sich auch im Kühlschrank nicht sehr lang. Je frischer die Creme in die Schnitten kommt, desto länger sind die fertigen Cremeschnitten haltbar. Lege die Mandeln zum Einweichen also frühestens in Wasser ein, wenn du die Teigplatten im Dörrgerät hast, eher noch etwas später. 2. So kompliziert die Zeitplanung, so einfach die Zubereitung der Creme: Alle Zutaten außer dem Kokosmus im Mixer fein pürieren, dann das Kokosmus dazu mixen. 3. Nun die Creme sorgfältig auf der Hälfte der trockenen Teigplatten verteilen und jede davon einzeln mit einer unbestrichenen Platte bedecken. Creme-Überstände sofort mit einem Messer abnehmen. 4. Cremeschnitten in verschlossenen Behältern (z.B. Auflaufform, Vesper- oder Vorratsdosen) für mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank lagern. In dieser Zeit erhalten die Teigplatten die herrliche weiche Biskuit-Konsistenz. Lottas Kakao Nach den Maßgaben unserer Fünfjährigen entwickelt. Zutaten: 400 ml Mandelmilch oder Hafermilch (s. S. 24) 20 g Carob 20 Tr. Stevia Fluid Zubereitung: Alles mixen. Kuchen und andere Süßigkeiten 123 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Beeren-Dessert rot-weiß Heißt zwar Dessert, würden wir aber niemals nach einer Mahlzeit mit Gemüse essen. Die Kinder lieben es! Zutaten für „Weiß“: 200 ml Quellwasser 100 g aktivierte geschälte Mandeln 5 Tr. Stevia Fluid ½ TL Vanille 1 Messerspitze getr. Zitronenschale Zutaten für „Rot“: 250 g Beeren, z.B. gefrorene Bio-TK-Beerenmischung oder Johannisbeeren rot oder schwarz oder Himbeeren (wir frieren im Sommer so viele frische Beeren wie möglich ein!) 200 ml Quellwasser 10 Tr. Stevia Fluid Zubereitung: Zuerst alle Zutaten für „Weiß“ vermixen und umfüllen – sonst musst du den Mixbehälter zwischendurch spülen –, dann die rote Sauce herstellen. Limonade In der Regel trinken wir gegen den Durst nur Quellwasser (Säfte und Smoothie sind „Essen“). Einige Wochen im Mai gibt es jedoch eine besondere Limonade: Holunderblüten-Limonade Zutaten: 1 l weiches Quellwasser 1 Tr. Stevia Fluid etwas frische Minze oder Apfelminze Kuchen und andere Süßigkeiten 124 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 3 Büschel Holunderblüten, frisch gepflückt Zubereitung: Alle Zutaten in einer Karaffe ziehen lassen. In der Regel ist ein zweiter Aufguss mit denselben Holunderblüten auch noch lecker. Süße Zitronen-Limonade Zum Sommerfest. Zutaten: 500 ml weiches Quellwasser 50 ml Zitronensaft 10 Tr. Stevia Fluid ½ TL Natron 1 Pr. Cayennepfeffer Zubereitung: Alles im Mixer vermixen. Salate 125 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Salate Zur Sprossenmahlzeit kommen täglich verschiedene Salate auf den Tisch, in die Wraps oder auf die Kräcker. Blumenkohl-Risotto In diesem Rezept kommt kein Reis vor, die Konsistenz ist aber tatsächlich Risotto ähnlich. Zutaten: 1 mittlerer ganz frischer Blumenkohl 1 rote oder gelbe Paprika, fein gewürfelt 1 Knoblauchzehe, gequetscht 1 kleine Lauchzwiebel, fein geschnitten 2 EL Olivenöl nativ extra 2 EL Apfelessig, nicht pasteurisiert 1 TL Kümmel, gemahlen 1 TL Sojasauce Shoyu 1 Pr. Pfeffer 1 Pr. Muskat Zubereitung: Blumenkohl ohne Blätter mit der Gemüseraspel in reiskorngroße Stücke reiben und mit den übrigen Zutaten vermischen. Tipp: Ohne Paprika und Lauchzwiebel eignet sich das Risotto hervorragend für die Füllung in Maki-Sushi. Salate 126 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Süßkartoffelsalat Einfache Zubereitung. Zutaten: 300 g Süßkartoffeln, geraspelt 2 gr. Blätter Chinakohl (100 g), klein geschnitten 100 g rote Paprika, klein geschnitten Saft einer Zitrone Pfeffer nach Geschmack Zubereitung: Alles vermischen. Rosenkohlsalat Zutaten: 500 g Rosenkohl, fein geschnitten 2 EL Olivenöl nativ extra Saft einer halben Zitrone 50 g aktivierte Mandeln, gehobelt 2 EL Schnittlauch, frisch oder getrocknet, fein gehackt 2 EL Frühlingszwiebeln, fein geschnitten Salz und Pfeffer nach Geschmack Salate 127 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: Alle Zutaten gründlich vermischen. Den Salat am besten mehrere Stunden vor dem Verzehr zubereiten, damit sich der Geschmack entfalten kann. Meeres-Kürbissalat Unwahrscheinlich lecker. Erinnert geschmacklich an Meeresfrüchte-Salat, nur frischer und knackiger. Zutaten: 200 g Hokkaido-Kürbis (ca. ½ kleiner Kürbis) 20 g eingelegter Knoblauch (S. 26) 1 EL Lake des eingelegten Knoblauchs 1 EL aktivierte Kürbiskerne 10 g Meeres-Spaghetti 1 EL Apfelessig 2 TL Olivenöl nativ extra 1 Salbeiblatt + eins zur Dekoration Pfeffer Zubereitung: 1. 2. 3. 4. 5. Kürbis mit Schale in feine Streifen schneiden. Die eingelegten Knoblauchzehen in kleinere Stückchen hacken. Salbeiblatt fein hacken. Meeresspaghetti mit einer Schere in ca. 1 cm lange Stücke schneiden. Nun alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und vor dem Servieren mindestens ½ h ziehen lassen. Salate 128 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Anmerkung: Meeres-Spaghetti sind Algen mit einem sehr intensiven Meer-Geschmack. Du erhältst sie im Bioladen oder im Versandhandel. Achte auf Rohkost-Qualität. Rote-Beete-Caprese Zutaten: Rote Beete in Scheiben, kurz in Zitronensaft gewälzt Mozzarella (siehe S. 57) Olivenöl nativ extra Schnittlauch und/oder Petersilie Pfeffer 1 Tr. Sojasauce Shoyu Zubereitung zum Beispiel wie auf dem Foto. Einfacher Rote-Beete-Salat Dieser schnell zubereitete Gemüsesalat aus wenigen Zutaten darf nach Emils Willen zu keiner Sprossenmahlzeit fehlen. Ideal in Wraps oder auf Kräckern. Salate 129 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Im Kühlschrank ist der Salat zwei Tage haltbar, am zweiten Tag schmeckt er am besten. Die angegebene Menge reicht bei uns für zwei Tage. Zutaten: 1 mittlere Rote-Beete-Knolle (ca. 300 g) Saft einer Zitrone frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack frische Petersilie, falls verfügbar Zubereitung: 1. Rote Beete grob schälen (Bereiche mit zarter Schale gar nicht), 2. mit der Gemüseraspel in recht grobe Streifen raspeln, 3. dann Zitronensaft und Pfeffer hineinrühren. Ggf. mit gehackter Petersilie bestreuen. Einfacher Gurkensalat Zutaten: ½ Salatgurke (ca. 200 g) ½ EL Olivenöl nativ extra 1½ EL Apfelessig, nicht erhitzt ½ EL getr. Dillspitzen 2 Tr. Stevia Fluid 1 Msp. Salz Pfeffer Zubereitung: Gurke in Scheiben raspeln und mit den übrigen Zutaten vermengen. Salate 130 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Einfacher Karottensalat Geht genau wie der Rote-Beete-Salat und bringt zusätzlich Farbe auf den Tisch. Wegen des hohen Zuckergehalts essen wir Erwachsenen wenig Karotten. Zutaten: 300 g frische Karotten Saft einer Zitrone frisch gemahlener Pfeffer Zubereitung: 1. Karotten vom Strunk befreien, nicht schaben, 2. mit der Gemüseraspel in feine Streifen raspeln, 3. Zitronensaft und Pfeffer hineinrühren. Einfacher Champignonsalat Bereichert die Sprossen- und Gemüsemahlzeit – aber nur in kleineren Mengen! Zutaten: 100 g frische Champignons Saft einer halben kleinen Zitrone 1-2 TL Sojasauce Shoyu 1 EL Olivenöl nativ extra Salate 131 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 2 Prisen Pfeffer Zubereitung: Champignons klein schneiden, mit dem Dressing aus den übrigen Zutaten vermischen und vor dem Essen mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Hauptgerichte 132 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Hauptgerichte Jede Mittagsmahlzeit besteht bei uns aus den Grundelementen Sprossen, Gemüse (teilweise in Salatform), Saucen/Dips und Kräckern. Diese lassen sich schon abwechslungsreich variieren; wir spielen aber auch gerne noch mit der Darreichungsform. Gefüllte Paprika Die Füllung schmeckt auch so! Zutaten (für 3-4 gefüllte Paprika): 3-4 Paprikaschoten, rot, gelb oder orange 50 g Paprika, klein geschnitten 400 g TK-Mais, aufgetaut 50 g Champignons, in kleine Stücke geschnitten 1 TL Sojasauce Shoyu 1 TL Olivenöl nativ extra Pfeffer 1 EL Zitronensaft 30 g Lauchgrün, in feine Streifen geschnitten 30 g aktivierte Walnusskerne, zerbröselt ¼ TL Kümmel, gemahlen 1 Blatt Salbei, gehackt optional: Salz nach Geschmack Hauptgerichte 133 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Zubereitung: 1. Champignonstücke in Sojasauce, Öl, Pfeffer und Zitronensaft einlegen und eine halbe Stunde ziehen lassen. 2. Die Paprikaschoten um den Stiel herum öffnen und die Samen herausholen. 3. Alle übrigen Zutaten inklusive der Champignons vermischen und die Paprikaschoten damit füllen. Übrige Füllung um die Schoten dekorativ anordnen. Spinatquiche Schmeckt frisch und getrocknet. Boden am Vortag zubereiten! Zutaten (für zwei Einschübe): Boden: 500 g angekeimter Buchweizen (entstanden aus 2 Keimgläsern, 2 x 140 g trockenem Buchweizen) 1 Karotte (ca. 160 g) Saft einer Zitrone 1 TL Olivenöl nativ extra 1 EL Kelp oder Wakame Hauptgerichte 134 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 1 EL getr. Basilikum 1 Knoblauchzehe 100 g aktivierte Mandeln 50 g aktivierte Paranüsse 30 g aktivierte Leinsamen Belag: 250 g Spinat (tiefgekühlt oder frisch) 200 g eingeweichte Mandeln, ungeschält (entstanden in 12-24 h aus ca. 135 g trockenen Mandeln) 200 g Karotten 1 halbe Zwiebel (ca. 30 g) 1 EL Sojasauce Shoyu 1 Knoblauchzehe Saft einer halben Zitrone 1 TL getr. Dill 1 TL getr. Basilikum optionaler Extrabelag: 100 g frische Champignons 1 TL Sojasauce Shoyu 1 TL Olivenöl nativ extra Pfeffer Pinienkerne zur Dekoration Zubereitung: 1. Für den Boden: Am Vortag Mandeln, Paranüsse und Leinsamen im trockenen Mixbehälter pulverisieren und in eine Schüssel geben. 2. Die übrigen Zutaten für den Boden im Mixbehälter pürieren, das Pulver wieder hinzu geben und vermixen. 3. Die Masse auf zwei Dörrfolien verstreichen, gewünschte Formen (z.B. Tortenstücke) mit einem Messerrücken oder Holzmesser vorritzen und im Dörrgerät trocknen, zwischendurch wenden und ohne Dörrfolie fertigtrocknen. 4. Für den Belag: Heute optional zunächst Champignons in Scheiben schneiden und in 1 TL Sojasauce, Olivenöl und Pfeffer marinieren und zum Ziehen beiseite stellen. 5. Die restlichen Zutaten unter Zuhilfenahme des Stopfers im Mixer pürieren. Wenn du frischen Spinat verwendest, brauchst du evtl. noch etwas Wasser. 6. Nun die fertige Spinatsauce auf die trockenen Bodenteile streichen, ggf. mit marinierten Champignons belegen und mit Pinienkernen verzieren. 7. Nach dem Essen die übriggebliebenen Stücke der Quiche ohne Champignons sofort im Dörrgerät trocknen, nicht länger feucht lagern. Hauptgerichte 135 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Süßkartoffelspaghetti mit Käsesauce Von allem Gemüse ergeben Süßkartoffeln die Spaghetti mit der befriedigendsten Konsistenz. Zutaten: Süßkartoffeln Käsesauce von S. 55 frischer Schnittlauch Zubereitung: 1. Süßkartoffeln schälen und mit dem Spiralschneider zu dünnen Nudeln verarbeiten. 2. Portionsweise auf Dörrfolien anrichten, mit Käsesauce krönen und diese mit Schnittlauchröllchen dekorieren. 3. Im Dörrgerät ca. 30 min bei 42°C anwärmen. 4. Portionen vorsichtig auf Teller transferieren. Hauptgerichte 136 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Rote-Beete-Ravioli Zutaten: einige kleine Rote-Beete-Knollen (ca. 300 g), in Scheiben geraspelt Saft einer Zitrone 2 EL Olivenöl nativ extra 150 g eingeweichte Mandeln, geschält (entstanden aus ca. 100 g trockenen Mandeln) 200 ml Quellwasser oder Rejuvelac (siehe S. 29) 4 g Dulse 1 TL Sojasauce Shoyu 15 g frischer Meerrettich 25 g Zwiebel 2 Tr. Stevia Fluid Saft einer Limette Schale einer halben Limette, dünn abgerieben Zubereitung: 1. Rote-Beete-Scheiben in Zitronensaft und Olivenöl wälzen und beiseite stellen (ziehen lassen). 2. Dulse mit Wasser bzw. Rejuvelac mixen. 3. Mandeln zur Flüssigkeit in den Mixbehälter geben und verflüssigen. 4. Die restlichen Zutaten hinzufügen und fein pürieren. 5. Die Hälfte der Rote-Beete-Scheiben auf Tellern anrichten, einige Teelöffel der Sauce darauf träufeln und jeweils mit einer zweiten Scheibe bedecken. Hauptgerichte 137 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Elsässer Flammkuchen Schon als Kinder haben wir den Flammkuchengeschmack geliebt. Wie hingerissen war ich (Benedikt), als Julia mir ihre Entwicklung präsentiert hat: Den roh-veganen Flammkuchen mit dem Original-Geschmack, nur noch viel leckerer und lebendiger! Zum ersten Mal hergestellt hat sie ihn übrigens um drei Uhr morgens auf einen spontanen Einfall hin, nachdem wir mit den Kindern aus der Oper zurückgekommen waren. Zutaten (für anderthalb Einschübe): Für den Boden: 450 g Zucchini Saft einer halben Zitrone 1 EL Kelp oder Wakame 50 g aktivierte Saaten-Mischung (siehe S. 27) 50 g getrockneter Mandeltrester (das, was bei der Herstellung der Mandelmilch von S. 24 übrig bleibt); alternativ: 50 g aktivierte Sonnenblumenkerne 150 g gekeimter Buchweizen (ca. ½ Keimglas, entstanden in zwei Tagen aus 85 g trockenem, geschältem Buchweizen) 3 EL Flohsamenschalen Für den Zwiebelbelag: 2 große Zwiebeln Saft einer Zitrone 5 Tr. Stevia Fluid 1 EL Olivenöl nativ extra Pfeffer nach Geschmack Für die Sauce: Knoblauch-Joghurtsauce von S. 56. Zubereitung: 1. Für den Zwiebelbelag die geschälten Zwiebeln in Ringe schneiden, in einer Schüssel mit Zitronensaft, Stevia, Öl und Pfeffer vermengen und beiseite stellen. Hauptgerichte 138 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 2. Für den Boden Saatenmischung und Mandeltrester im Mixer pulverisieren und in eine Schüssel geben. 3. Zucchini, Buchweizen, Zitronensaft und Kelp im Mixer unter Zuhilfenahme des Stopfers pürieren, dann das Pulver hinzugeben und nochmals mixen. Zum Schluss noch die Flohsamenschalen dazu mixen. 4. Die Masse auf zwei Dörrfolien aufstreichen, Rechtecke vorritzen und im Dörrgerät trocknen. 5. Die Sauce wie angegeben herstellen und in den Kühlschrank stellen. 6. Die durchgezogenen Zwiebelringe auf einer weiteren Dörrfolie ausbreiten und trocknen. 7. Wenn der Boden an der Oberfläche trocken ist, wenden, Dörrfolie entfernen und auf den Dörrgittern weitertrocknen. Die Zwiebeln von der Dörrfolie lösen, herumbewegen und auf der Folie weitertrocknen lassen. 8. Die trockenen Bodenstücke mit der Sauce bestreichen, die angetrockneten Zwiebeln darauf verteilen und andrücken. 9. Die Flammkuchenstücke im Dörrgerät (der Boden wird durch die Sauce wieder weich, die Ränder bleiben jedoch knusprig trocken) bis zur gewünschten Konsistenz weitertrocknen. Bei uns lieben manche den Flammkuchen leicht feucht, was dem gebackenen näher kommt, andere mögen ihn lieber durchgetrocknet. Dann ist er auch gut lagerfähig. Rahmgemüse Zutaten (für zwei Einschübe): Marinade der Chips von S. 63 1 Knoblauchzehe 1 TL Curry; alternativ: Knoblauch und Curry durch ½ EL Knoblauch-Ingwer-Paste (siehe S. 24) ersetzen 1 TL Kurkumapulver 6 Tr. Stevia Fluid 2 TL Sojasauce Shoyu 1 Pr. Pfeffer Hauptgerichte 139 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung 1 TL Kümmel Gemüse, z.B. Blumenkohl, frischer Brokkoli, Karotten, Topinambur, Pastinaken Zubereitung: 1. Alle Zutaten für den Rahm vermixen. 2. Gemüse in dünne Stücke oder Scheiben raspeln oder schneiden und in einer großen Schüssel mit dem Rahm vermengen. 3. Die Masse auf Dörrfolien geben und im Dörrgerät antrocknen, bis sie warm ist. Was du nicht gleich aufisst, einfach weitertrocknen. Mit Brokkoli und Blumenkohl kannst du auf diese Weise herrliche Croutons herstellen. Maki-Sushi Der Klassiker. Wenn der „Reis“ ganz weiß bleiben soll, benutze gekauftes weißes Mandelmus und ersetze die Sojasauce durch Salz. Zutaten (für 30 Häppchen): 1 frischer Blumenkohl (ca. 350 g) 1 TL Mandelmus 1 TL Sojasauce Shoyu Sprossen, z.B. Buchweizen, Alfalfa, Radieschen, Kresse, Brokkoli, Senf 5 Blätter rohe Nori-Alge dekorative Füllung, z.B. Avocado, Karotte, rote Paprika, Gurke Zubereitung: 1. Den Blumenkohl mit der Gemüseraspel in reiskorngroße Stückchen raspeln, mit Mandelmus und Sojasauce vermengen und auf den Noriblättern verteilen. 2. Die dekorative Füllung in lange dünne Streifen schneiden und hintereinander auf den Blumenkohl legen. 3. Sprossen obenauf verteilen, dann die Noriblätter einrollen, mit dem Finger außen anfeuchten und die Rollen zusammenkleben. Anschließend mit einem sehr scharfen Messer in jeweils sechs Häppchen zerschneiden. 140 Hauptgerichte Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Chinakohl-Döner Sprossen, Dips, Salate und Gemüse können ohne viel Aufwand appetitlich in einem Chinakohl-Blatt serviert und aus der Hand gegessen werden. Pommes Frites Hauptgerichte 141 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Die üblichen Pommes bestehen aus Kartoffeln und Sonnenblumenöl. An diesen Grundzutaten habe ich (Julia) mich orientiert. Das Ergebnis ist in der Optik etwas dunkler, geschmacklich aber unvergleichlich. Wir, besonders die Kinder, lieben diese Pommes mit Ketchup (siehe S. 48), gerne mit Chili und Curry zu einem Curryketchup verfeinert. Zutaten (für einen Einschub): 500 g Süßkartoffeln, geschält 50 g aktivierte Sonnenblumenkerne 25 g aktivierter Sesam (wir mögen es gerne etwas herb, ansonsten verwende geschälten Sesam) 25 g aktivierte Kürbiskerne ½ TL Kurkumapulver 1 EL Kelp Zubereitung: 1. 2. 3. 4. Pulverisiere alle trockenen Zutaten und entferne das Pulver aus dem Mixbehälter. Nun püriere die Süßkartoffeln. Füge das Pulver wieder hinzu und mixe alles zu einer homogenen Masse. Streiche die Masse sehr gleichmäßig auf einer Dörrfolie aus und drücke mit einer Messerrückseite im Abstand von 1 cm Rillen hinein. Die Streifen (und damit die Pommes) sollten eher dünn werden, damit sie schnell trocknen. Teile die Streifen dann nochmal ca. alle 6 cm quer (je nachdem, wie lang deine Pommes werden sollen). 5. Trockne das Ganze bei 42°C im Dörrgerät. Wende die gerillte Platte, sobald die Oberfläche trocken ist und lass sie ohne Dörrfolie weitertrocknen. 6. Die Anzahl Pommes, die du gleich essen willst, kannst du herunterbrechen, wenn das Innere noch leicht feucht ist (mmmh). Der Rest sollte durchtrocknen. Nachwort 142 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Nachwort Wie konsequent „hippocratisch“ wollen wir essen? Um Sprossen zu essen, grünen Saft zu trinken, einige Kombinationsregeln zu beachten und vieles Gewohnte wegzulassen, bedarf es keiner großen Anleitung. Die Theorie dahinter erklären die Clements in ihren Büchern und Videos ausführlich, auch auf der deutsprachigen Webseite www. hippocratesinst.de finden sich eine Menge Hintergrundinformationen. Deshalb gehen wir nicht zu sehr in die Tiefe. Unser Anliegen ist es vielmehr, vor dem Hintergrund der Hippocrates-Theorie, mit unseren Rezepten zu zeigen, wie das Ganze genussvoll vollzogen werden kann. Am Hippocrates Health Institute selbst gibt es zwei Maßstäbe: Kranke, die Heilung erfahren wollen, ernähren sich 100%ig nach den Vorschriften (100% roh, 100% vegan, 0% Fruchtzucker). Bei „Gesunden“ werden bis zu 15% Kalorien aus Fruchtzucker (aber auch beim Obst gibt es Kombinationsregeln und Präferenzen zu beachten) und sogar kleine Anteile Gekochtes toleriert. Als wir mit der Hippocrates-Ernährung begonnen haben, waren wir nach objektiven Maßstäben sehr gesund. Der im Ansatz zu erkennende Zahnverfall, die im Vergleich zum Rohkosteinstieg leicht nachgelassene Leistungsfähigkeit und die gefühlte Unterversorgung im Zusammenhang mit dem immer weiter steigenden Obstkonsum waren von außen betrachtet „Jammern auf hohem Niveau“. Subjektiv wollten wir jedoch „richtig gesund“ werden. Folglich war das erstrebte Ideal die 100%ige Hippocrates-Ernährung. Das Ideal zieht sich auch durch dieses Buch. Ganz haben wir es jedoch für uns nicht erreicht: 1. Die Kinder machen vieles mit, aber nicht alles. An einem Baum mit herrlichen reifen Zwetschgen vorübergehen, nur weil man zuvor eine Karotte geknabbert hat?? 2. Manche Zutaten sind uns in Mengen schlicht zu teuer (12 Biogurken pro Tag nur für den Saft…). 3. Bei der Sprossenzucht stoßen wir platzmäßig und zeitlich an unsere Grenzen. Eigens dafür Beschäftigte können in Gewächshäusern in Florida täglich auch im Winter 20 Sorten Sprossen bereitstellen – wir bei uns zu Hause nicht, obwohl wir schon vieles schaffen. 4. Ein wenig Abwechslung bei den ohnehin selten genossenen Süßigkeiten erlauben wir uns noch: Einige besonders wertvolle Beeren und Trockenfrüchte kommen gelegentlich vor. 143 Nachwort Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Eat more sprouts! Unsere hier vorliegenden Rezepte halten sich im Wesentlichen an die Vorschriften in puncto „erlaubter“ Zutaten sowie der Kombination – allerdings nicht sklavisch. Zum Beispiel wird am HHI das meiste „mono“ verzehrt. Auch miteinander gut kombinierbare Lebensmittel werden nicht in großer Zahl vermischt, eine Zutatenliste mit zehn oder mehr Angaben gibt es nicht. Hier steigen wir aber aus: Alles, was sich verträgt, darf bei uns zusammen. Wir lieben die Geschmacksfülle, besonders die Gewürze. Bei allem Wahren an den Vorschriften: Richtig gut schmecken muss es dürfen! Zur Gänze ist nach unserer Erfahrung auch mit größtem Einsatz eine komplette Ernährung nach dem „Life Change Program“ zu Hause praktisch nicht umzusetzen; jedoch war jedes einzelne Element, das wir übernommen haben, schon nach kurzer Zeit gewinnbringend. Wir essen so „hippocratisch“, wie es mit Freude und Genuss möglich ist. Das wird für jeden etwas anderes bedeuten. 144 Anhang Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Anhang Zucker Oft wird im Sprachgebrauch der Begriff „Zucker“ mit „Industriezucker“ (aus Rüben oder Rohr extrahierte Saccharose) gleichgesetzt. Wir verstehen jedoch unter Zucker auch andere Zuckerarten, etwa den Fruchtzucker. Wenn wir also schreiben, dass wir auf Zucker verzichten, impliziert dies auch den Verzicht auf Fruchtzucker, Vollrohr-, Kokosblüten-, Trauben- und Birkenzucker. Kalorien Unsere praktizierte Form von 80/10/10rv ohne Fruchtzucker liefert alle benötigten Nährstoffe. Solange unser Organismus die effiziente Verstoffwechslung von Grünem und Gemüse noch nicht hinreichend neu erlernt hat, kann allein die Versorgung mit Kalorien noch Schwierigkeiten bereiten. Hier spielt der gekeimte Buchweizen eine große Rolle. Den Kindern lassen wir darüber hinaus ihr Obst im Frühstücksbrei, auch die Überschreitung des Fettanteils von 10% sehen wir bei ihnen sehr entspannt. Ganz wichtig ist hier jedoch die Trennung von Zucker und Fett, da die beiden Stoffgruppen sich gegenseitig bei der Aufnahme durch die Zellen behindern. Protein Die menschliche Muttermilch enthält ca. fünf Kalorienprozent Protein. Dies ist ausreichend, um das Gewicht des Säuglings binnen weniger Monate zu vervielfachen. Warum sollte ein Körper, der langsamer oder gar nicht wächst, noch mehr Protein brauchen? Den Ruf nach proteinreicher Nahrung und das Schüren von Mangelängsten bei Veganern halten wir für Propaganda. Mit unseren Sprossen nehmen wir bereits viel Protein auf, hinzu kommen die Algen und die Wildkräuter im Smoothie und in den Säften (allein die Brennnessel enthält ca. 7% Protein, Weizengrassaft 21%), von den Nüssen und angekeimten Saaten ganz zu schweigen. Also: Keine Sorge, das Krankheitsbild „Proteinmangel“ existiert nicht! Aktivieren Alle Samen und Nüsse entfalten uns Ihr volles Potential erst, wenn sie aktiviert sind, das heißt, wenn sie ihren Keimungsprozess beginnen durften. Chemisch geschieht dies durch Zerstörung der Enzymprohibitoren, also der Stoffe, die natürlicherweise verhindern, dass ein Same unter ungünstigen Bedingungen zu keimen beginnt. Die Zerstörung der Prohibitoren und damit die Aktivierung der Enzyme leistet: Wasser. 145 Anhang Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Wenn von aktivierten Nüssen oder Samen die Rede ist, bedeutet dies immer: Ca. 24h in Wasser eingeweicht und bei unter 42°C gründlich durchgetrocknet. Aktivierte Mandeln, Walnusskerne (aktivierte Walnusskerne restlos trocken und dicht verschlossen im Kühlschrank lagern!), Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Paranusskerne, Zedernnüsse, Mohn usw. schmecken im aktivierten Zustand unvergleichlich viel leckerer. Probiere es einfach einmal aus. Besonders erwähnenswert sind die Leinsamen: Sie bilden beim Einweichen einen Schleim, der sich einfach abspülen lässt. Nach der Trocknung eignen sie sich dennoch als Kleber in Kräckern oder Wraps, mit dem Unterschied, dass sie viel neutraler schmecken. Zwei unserer Kinder mochten früher keine Kräcker oder Kekse mit Leinsamen; seitdem wir diese aktivieren, hat sich das geändert – ein immenser Vorteil, nicht zuletzt, weil Leinsamen wenig kosten. Aktivieren von Chia: Die Chiasamen quellen derart auf, dass sie sich nicht ausspülen lassen. Chia aktivierst du folgendermaßen: Auf 100 g trockene Chiasamen gibst du 550 ml Quellwasser, rührst um, deckst die Schüssel ab und stellst sie für ca. 12 Stunden in den Kühlschrank. Dann streichst du den Brei auf Dörrfolien und trocknest ihn im Dörrgerät. Trockenfrüchte Manche Beeren und Wildaprikosen kommen bei uns als Superfoods in kleineren Mengen vor. Die Fruchtzuckermenge ist bei ihnen im Vergleich zu den sonstigen Inhaltstoffen zu vernachlässigen. Ansonsten empfehlen wir, keine Trockenfrüchte zu konsumieren, insbesondere keine sehr süßen! Rohkostqualität Beim Einkauf ist es nicht immer einfach, sich über die Rohkostqualität der Produkte klar zu sein. Dadurch, dass wir das meiste inzwischen selbst herstellen, ist das leichter geworden. Anhang 146 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Wir haben für uns folgende Regeln gefunden: 1. Gekaufte Trockenfrüchte müssen als roh gekennzeichnet sein. 2. Ebenso getrocknete Algen. 3. Ungehäutete Bio-Mandeln und Haselnüsse sind produktionsbedingt roh, hier brauchen wir keine Herstellerangabe. 4. Bei allen Saaten und anderen Nüssen, oft in Großpackungen oder direkt vom Biobauern, achten wir auf ausgewiesene Rohkostqualität oder fragen beim Hersteller nach oder testen die Keimfähigkeit. 5. Carob (!), Kakaobutter und das selten verwendete echte Kakaopulver sowie Kakaonibs sind immer roh, auch alle Kokosprodukte. 6. Gewürze wie Vanille, Paprika, Curry, Kurkuma etc. brauchen nicht ausgewiesene Rohkostqualität zu haben. Erstens sind die verwendeten Mengen gering, zweitens sind wir uns sicher, dass für den Erhalt einer derartigen Geschmacksintensität bei der Herstellung gar nicht groß erhitzt worden sein kann. 7. Sojasauce Shoyu kommt einigen unserer Rezepte vor. Nama Shoju (rohes Shoyu) gibt es im Versandhandel und ist recht teuer. An dieser Stelle, wegen des enormen Preisunterschiedes und der geringfügigen Menge, halten wir den Einsatz von normalem Shoyu aus dem Bioladen für gerechtfertigt. Ohnehin sollten Algen die Hauptquelle für Salz bilden. 8. Apfelessig gibt es ausdrücklich „nicht pasteurisiert“ im Bioladen, anderen verwenden wir nicht. Obst Der kindliche Darm kommt mit Fruchtzucker in der Regel besser zu Recht als der erwachsene. Daher dürfen die Kinder in ihrem Frühstücksbrei Äpfel und Orangen haben, Banane gibt es für sie im grünen Smoothie und gelegentlich bieten wir als Besonderheit (Süßigkeit!) morgens, noch vor dem Smoothie, eine reife Mango oder Ananas an, im Sommer auch gelegentlich eine Melone. Obst oder Trockenfrüchte „zwischendurch“ gibt es nicht mehr – eine Einschränkung mit vielen positiven Folgen. Obst muss grundsätzlich immer sehr reif sein – besser noch Fruchtzucker als Unreife! Auch im Geschäft als „Reif zum Genießen“ Beworbenes bedarf in der Regel noch mehrerer Tage Reifezeit. Noch besser sind jedoch baumreif geerntete Früchte. Genieße Bananen sehr zurückhaltend (bekommen bei uns nur die Kinder) und beachte: Sie müssen viele kleine braune Punkte aufweisen. „Vollreife“ Bananen im Bioladen sind i.d.R. nicht reif, sondern durch die Kühlung geschädigt und daher braun. Kombination von Nahrungsmitteln Ein wichtiges Element der Hippocrates-Ernährung, das sich zumindest in dieser Konsequenz in keiner anderen Rohkost-Lehre findet, ist die Beachtung der Kombination von Anhang 147 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Nahrungsmitteln. Wir geben hier einige grobe Anhaltspunkte, Näheres findest du bei den Clements. Die Punkte, die wir selbst beachten sind die, die wir als förderlich erfahren haben. 1. Wenn wir Obst essen (wir Erwachsenen sehr selten, die Kindern dagegen regelmäßig morgens) achten wir konsequent darauf, dass zwischen Obst und Gemüse, insbesondere Wurzelgemüse (Fruchtgemüse wie Paprika und Gurke sind dem Obst noch ähnlicher) längere Pausen liegen. 2. Süßes Obst wie Bananen sollte nicht mit saurem Obst wie Beeren oder Orangen kombiniert werden. 3. Sprossen lassen sich mit allem kombinieren. 4. Melone ist ein Stand-Alone-Nahrungsmittel. Melone gibt es nur nach und vor längeren Esspausen. 5. Fett aus verschiedenen Quellen nicht kombinieren, z.B. Nüsse nicht mit Oliven, Leinsamen nicht mit Avocado. Hier wären wir manchmal gerne noch konsequenter. 6. Zucker und Fett: Wenn du Obst isst, kombiniere es nicht mit Fetthaltigem. Das Fett behindert auf verschiedene Weise die Aufnahme des Zuckers aus dem Blut in die Zellen, wo er gebraucht wird und Energie liefert; im Blut hingegen stört er. Viele Probleme mit Zucker sind tatsächlich Probleme mit Fett. In Phasen, in denen jedes der Kinder zuverlässig später am Tag Kräcker, Wraps oder Aufstriche isst, in denen die wichtigen Ölsaaten (Sesam, Hanf, Leinsamen) vorkommen, lassen wir die Nüsse und Saatenmischung im Frühstücksbrei weg. In unseren Rezepten finden sich niemals Obst und Gemüse kombiniert. Wo Trockenfrüchte als Superfood vorkommen, fehlt das Gemüse und umgekehrt. Auch einige unserer Süßspeisen basieren auf Gemüse, beispielsweise die Cremeschnitte auf S. 120 oder der Karotten-MohnKuchen von S. 93. Bitte kombiniere diese Süßspeisen nicht mit Fruchtzucker! Zitronen Sind zwar per definitionem Obst, ihr Fruchtzuckergehalt ist aber zu vernachlässigen, daher kombinieren wir munter Zitronensaft mit Gemüse. Nach unserer (feinen) Wahrnehmung stellt dies keine Belastung für den Körper dar. Kochen Einige Monate lang, als wir schon ausschließlich roh gegessen haben, haben zwei der Kinder auf ihren Wunsch hin noch einmal täglich zusätzlich eine Portion Gekochtes verlangt, bekommen und auch gut vertragen: Hirse, Naturreis oder Quinoa. Das Getreide haben wir vorher einen Tag lang eingeweicht, dann bei ganz kleiner Hitze gegart und immer erst lauwarm mit rohen Zutaten gewürzt, in der Regel mit einer Portion in der Mohnmühle fein gemahlener aktivierter Saaten-Mischung (siehe S. 27) und der Knoblauch-Ingwer Paste (Rezept S. 24). Diese äußerst schonende Art des Kochens empfehlen wir dir nachdrücklich, wenn du den Eindruck hast, dich noch nicht zu hundert Prozent roh ernähren zu können. 148 Anhang Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Auch Brian Clement schreibt, dass bei einem stressbehafteten Alltag bis zu 20 Prozent gekochter Nahrung akzeptabel seien. Unsere gefühlte und die bei den Kindern beobachtete Vitalität ist jedoch durch das letzte Weglassen der erhitzten Nahrung nochmals deutlich angestiegen. Süßen mit Stevia Da wir ja weder mit gewöhnlichem Zucker noch mit Dicksäften, Birken- oder Kokosblütenzucker und auch nicht mit Trockenfrüchten, schon gar nicht mit künstlichen Süßstoffen süßen, aber durchaus noch gerne süß essen, bietet Stevia die verbliebene Möglichkeit. Die natürlichste Variante, frische oder getrocknete Steviablätter, haben wir bald aufgegeben. Es war einfach nicht praktikabel. Wie so vieles, ist das Süßen mit Stevia eine Gewöhnungssache. Besonders, wenn du noch Zuckerarten nebenher isst, kann sich die Steviasüße, wenngleich im Mund süß, doch seltsam unbefriedigend anfühlen. Das hat damit zu tun, dass unsere Körper vielschichtig auf den Zucker reagieren, auf Steviosid jedoch nicht. Der gleichzeitige Totalverzicht auf Fruchtzucker und anderen Zucker erleichtert die Umstellung sehr. Uns schmeckt die Steviasüße inzwischen richtig gut, wir vermissen nichts. Das flüssige Stevia aus Steviaextrakten ist ein Produkt, das viele Verarbeitungsprozesse durchlaufen hat; wir haben ihn dennoch in unsere Ernährung integriert. Letztlich war unsere eigene Erfahrung entscheidend, dass die Steviasüße Wahrnehmung, Körpergefühl und Leistungsfähigkeit nicht beeinflusst, keine weiteren Gelüste hervorruft und auch bei der Verdauung mit allem anderen harmoniert – ganz anders als Fruchtzucker. Die ökologische Frage: Es stimmt, dass der größte Teil der in Deutschland erhältlichen Steviaextrakte von riesigen Monokulturen in Fernost stammt und die Steviolglycoside mit Aluminiumsalzen und anderen Giften gefällt werden, die dann dort im Boden landen. Kritische diesbezügliche Nachfragen werden nach unserer Erfahrung abgeblockt. Wir haben jedoch einen Anbieter gefunden, der damit wirbt, Stevia von Kleinbauern in Paraguay zu kaufen und dass die Extraktion dort „auf Wasserbasis“ geschehe. Auf Rückfrage wurde uns nochmals bestätigt, dass keinerlei Chemikalien zur Ausfällung verwendet würden. Zur Dosierung: Die erhältlichen flüssigen Steviaprodukte haben nominal in etwa dieselbe Süßkraft. Die Öffnungen in den Fläschchen unterscheiden sich jedoch erheblich und bei einigen Produkten setzen sich feste Bestandteile ab, so dass Mengenangaben bei Stevia grundsätzlich mit Vorsicht zu befolgen sind. Am besten also immer abschmecken und ein eigenes Gefühl entwickeln! Unsere Mengenangaben können als Orientierung dienen und sind am besten im Vergleich zueinander zu betrachten. Anhang 149 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Als sonstige Süßungsmittel – wobei die Süße nicht die Motivation darstellt – kommen in unserer Ernährung noch in geringem Maße Carob, Mesquite und süße Gemüsesorten wie Karotten (selten) und Rote Beete vor. Auch enthalten Mandeln und natürlich Beeren noch Zuckerarten. Veganismus Wir sind von Herzen Veganer, nun seit über sechs Jahren. Alle Rezepte in diesem Buch sind komplett vegan, auch wenn sie Namen wie „Cremeschnitte“, „Käse“, „Joghurt“ u.ä. tragen. Wasser Nach unseren Erkenntnissen durch Recherche und vor allem eigene Erfahrung hat Wasser im Körper im Wesentlichen Transportfunktionen. Zum einen, Stoffe im Körper zu verteilen und zweitens, Stoffe aus dem Körper hinaus zu befördern. Nicht hat es die Aufgabe, Stoffe hinein zu bringen. Die Forderung nach „wertvollen“ Mineralien wie Calcium und Magnesium im Wasser können wir getrost vergessen. Mineralstoffe in nutzbarer, organisch gebundener Form, erhalten wir über unsere Pflanzennahrung. Mineralhaltiges Wasser zu trinken ist vergleichbar mit einem Spediteur, der beim Fahrzeughersteller bereits halb voll mit Abfall beladene Lastwagen bestellt. Unsere Vorfahren haben Wasser aus Regenpfützen, Quellen und Bächen getrunken, also mineralarmes Oberflächenwasser – wenn überhaupt, denn die frische, ungesalzene Pflanzennahrung enthält meist schon genügend Wasser für uns. Nicht in jeder Gegend gibt es saubere Quellen mit weichem (< 60 Mikrosiemens) Wasser; gerade die Oberflächenwässer sind meist durch Viehwirtschaft verschmutzt. Auch Regenwasser bedarf wegen der Luftverschmutzung inzwischen der Filterung. Wenn dein Leitungswasser mineralhaltig, also etwa „hart“ (=kalkhaltig) ist und du keinen Zugang zu einer sauberen Quelle mit weichem Wasser hast, empfehlen wir dir nachdrücklich die Anschaffung oder den Bau eines Wasserfilters. Auch ein günstiger Kohlefilter aus der Drogerie hilft schon. Übrigens: Ein gesunder Körper kommt mit Keimen im Wasser natürlicherweise gut klar. Mit zu vielen gelösten Mineralstoffen auf Dauer aber nicht. Weglassen Neben dem Obst lassen wir einige Nahrungsmittel, die roh, vegan, vollwertig und zuckerarm sind, dennoch – vielleicht für einige überraschend – weg. Darunter sind: Tomaten, Cashews, Anhang 150 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung extrahierte Fette und Öle; Ausnahmen: Extra natives Olivenöl zu seltenen Gelegenheiten und noch seltener: Kakaobutter. Fett nehmen wir mindestens zur Genüge in seinem natürlichen Kontext über Nüsse, Ölsaaten und Avocados zu uns. Kakao, bis auf ganz seltene Ausnahmen. Fast alle Rezepte in diesem Buch, auch wenn Sie „Schoko“ im Namen tragen, kommen ohne Kakao aus. Zur Begründung: In wissenschaftlichen Veröffentlichungen über die Gesundheit einzelner Nahrungsmittel lassen sich immer Plädoyers für beide Schlüsse finden. Ich selbst (Benedikt) habe in meinem früheren Leben Latein, Mathematik und etwas Chemie studiert und sehe mich in der Lage, auch schwierige wissenschaftliche Texte in nicht populärwissenschaftlich aufbereiteter Form, zumindest nach Einarbeitung zu verstehen. Tatsächlich habe ich es aufgegeben: Zu allem, was mich interessiert hat, gab es überzeugende Belege für beide Seiten – neben einer ganzen Menge offensichtlich unsauberer wissenschaftlicher Arbeit. Theoretische Forschungsergebnisse über Nahrungsmittel können seitdem bei uns nie zur Überzeugung führen, wohl aber als Impuls zum Ausprobieren dienen. Wissenschaftliche Begründungen (etwa die Schädlichkeit des Theobromins im Kakao oder Brian Clements Ausführungen über Tomaten) führe ich daher nicht an. Unsere Empfehlungen basieren auf unseren Erfahrungen, die ihren Wert durch unsere enorm gesteigerte Feinfühligkeit erhalten. Das liebe Geld Viele der von uns verwendeten Zutaten gehören zu den hochpreisigen Lebensmitteln. Wir haben uns organisiert und beziehen vieles vom Großhändler oder direkt vom Bauern, wodurch wir einige Prozente einsparen können. Bleiben die Komponenten auch teuer – die Ernährung wird dennoch günstiger, da unsere Körper nun treffsicherer das Richtige erhalten und insgesamt mit deutlich weniger auskommen. Bei den vorliegenden Rezepten wurde der Preis der Zutaten oft auch unausgesprochen berücksichtigt, beispielsweise kommen eher Mandeln als Macadamia oder Zedernnüsse zur Verwendung, wo möglich statt Mandeln ungeschälte Hanfsamen, Sonnenblumenkerne oder Sesam. Da wir bis heute allgemein eher zu viel an Fett zu uns nehmen – weil es einfach so gut schmeckt – erlauben wir uns dort, wo wir das Fett nur aus Geschmacksgründen einsetzen, oder um (wie bei den Wraps) gewünschte Konsistenz zu erreichen, auch nach dem Preis zu schauen. Bisweilen geben wir die jeweils günstigere oder teurere Alternative bei den Zutaten an. Weitere Beispiele: Algen: Kelp und Wakame sind günstiger als Dulse, deshalb verwenden wir diese in allem Trockenen, obwohl auch Dulse hier schmecken würde. Anhang 151 Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Häufig nehmen wir für Dehydriertes anstelle des teuren frischen Brokkoli einfach Bio-TKBrokkoli vom Discounter. Nach dem Trocknen fühlt sich der ehemals frische Brokkoli auch nicht mehr weniger lebendig an als der gefrorene. Leinsamen: Wertvoll, aus heimischem Bio-Anbau verfügbar und sehr kostengünstig. Wir verwenden grundsätzlich die braunen Leinsamen, weil wir bei den teureren goldenen keinen Vorteil feststellen konnten. Bezugsquellen Da Internet-Links kommen und gehen (und wir nach Preisvergleichen gelegentlich wechseln), nennen wir dir unsere aktuellen Bezugsquellen stets auf einer Seite unseres eigenen InternetAuftritts. www. DierohmantischeFamilie.de/Bezugsquellen Dick und dünn Wie bei den meisten rohköstlichen Ernährungsweisen – und vermutlich noch in höherem Maße – ist es mit der Hippocrates-Ernährung absolut unmöglich, dick zu werden oder zu bleiben. Das Gegenteil, der Gewichtsverlust, ist jedoch manchmal ungewollt einfach. Aus meiner Anschauung und Erfahrung erkläre ich (Benedikt) mir die Zusammenhänge folgendermaßen: Kein Mensch benötigt zum Gesundsein irgendwelche sichtbaren Fettreserven. Ein durch und durch gesunder Körper besteht genau aus dem, was er braucht. Die Hippocrates-Ernährung liefert ihm alle benötigten Substanzen. In der Umstellungsphase trennt der Körper sich von allem, was er nicht braucht. Leider hat er dabei die starke Tendenz, an Gewohntem festzuhalten und vor dem Erlernen eines effizienteren Stoffwechsels lieber wenig benötigte Muskulatur zu verbrennen. Wenn du dich also nach der Hippocrates-Methode ernährst, aber deine Tage auf Bürostuhl, Autositz und Sofa verbringst, wirst du unweigerlich abmagern, auch wenn das Abnehmen auf gesunde Weise erfolgt – dein Körper hat ja alles, was er braucht. Der Verzehr von größeren Mengen kalorienreicher Nahrung wie Nüsse, Avocados, Saaten und Öl ist übrigens keine Lösung! Er beschleunigt sogar den Gewichtsverlust. Dies mag paradox erscheinen, lässt sich aber leicht mit einer durcheinander geratenen Verdauung erklären. Fazit: Benutze deine Muskeln, dafür hat die Natur sie gemacht! 152 Anhang Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Hilfreiche Tabellen Verhältnis beim Einweichen und Keimen Umrechnung Löffel/Gramm Saat trocken 24 h eingeweicht Verhältnis (ca.) Gewürz 1 TL 1 EL Nackthafer 2g 6g 100g 160 g 2:3 Anis ganz Hanfsamen ungeschält 100 g 160 g 2:3 Basilikum gerebelt Leinsamen 100 g 315 g 1:3 Curry Mandeln 100 g 152 g 2:3 Dillspitzen Sesam geschält 100 g 158 g 2:3 Kelp, Wakame (Pulver) 3 g 9g Sesam ungeschält 100 g 185 g 1:2 Koriander ganz 1,5 g 4,5 g Sonnenblumenkerne 100 g 188 g 1:2 Kümmel ganz 2,5 g 7,5 g Saat trocken 48 h gekeimt Verhältnis (ca.) Oregano gerebelt 1g 3g Buchweizen geschält 100 g 4:7 Paprikapulver 2g 6g 173 g 2g 2g 6g 2,5 g Petersilie gerebelt 2,5 g Vanille 2g 6g Zimt 2g 6g Salz 1 Msp.= 0,25 g 1 Pr. = 0,04 g 153 Rezepte alphabetisch Julia & Benedikt Stamm: Rezepte alphabetisch Aktivierte Saatenmischung Alfalfasprossen Anis-Kümmel-Kräcker Anis-Kümmel-Wrap Asia-Sauce Aufstrich süß-sauer Avocado-Kräuter-Dip Avocado-Paste Avocadosauce Avocado-Zitronentorte Bärlauchpesto Beeren-Dessert rot-weiß Beereneis Blumenkohl-Lauch-Crunchies Blumenkohl-Risotto Bockshornkleesprossen Brokkolisuppe Brokkoli-Taler Brot Brownies Buchweizen, gekeimt und geschält Buchweizen-Crunch Buchweizensprossen Carob-Aufstrich Carob-Cremetorte Carob-Physalis-Kuchen Champignonsalat Chinakohltasche Zitrusschalen, getrocknet Cremeschnitte Curry-Pfannkuchen Dillsauce Eiscreme in drei Varianten Eiswaffeln Erbsenspargel Flammkuchen Florentiner Florentiner-Lollis Frühstücksbrei Gefüllte Paprika Gemüsechips Gemüse-Dip Goldzwiebelsprossen Grüner Smoothie Gurkensalat Hafermilch Hanfkäse 27 40 74 86 48 53 50 50 50 90 46 123 109 64 125 40 62 68 69 108 45 64 36 60 91 95 130 140 29 120 83 49 110 111 39 137 96 95 19 132 63 51 43 16 129 24 59 Die Hippocrates-Ernährung 154 Rezepte alphabetisch Haselhase mit Karotten Hauptgerichte Japan-Sauce Kakao Karotten-Burger Karotten-Leinsamen-Kräcker Karotten-Mohn-Kuchen Karotten-Pfannkuchen Karottensalat Karottensprossen Käse Käsesauce Ketchup Knoblauch, eingelegt Knoblauch-Joghurtsauce Knoblauch-Kurkuma-Ingwer-Paste Knoblauchsprossen Kokos-Joghurt Konfekt Kräuterbutter Kresse Kuchen und andere Süßigkeiten Kürbissalat di Mare Lauch-Curry-Wrap Lebkuchen Limonade Maissuppe Maki-Sushi Mandel-Joghurt Mandel-Kokos-Plätzchen Mandelmilch Marmelade Mohn-Streuselkuchen Mozzarella Nussmuse und Sesammus Paprika-Aufstrich Paprika-Dip nach Thai-Art Paprika-Dip Parmesan Pizzaboden Pizzakräcker mit Mais Pizzakräcker Napoli Pizza-Wrap Pommes Frites Puddings Radieschensprossen Rahmgemüse Rejuvelac (Brottrunk) Rettichsprossen Rosenkohlsalat Rote-Beete-Burger Julia & Benedikt Stamm: 106 132 56 122 68 73 93 83 130 41 57 55 48 26 56 24 43 56 98 51 42 89 127 87 104 123 62 139 55 96 24 59 113 57 30 53 52 52 31 75 77 74 86 140 115 44 138 29 44 126 66 Die Hippocrates-Ernährung 155 Rezepte alphabetisch Rote-Beete-Caprese Rote-Beete-Meerrettich-Pfannkuchen Rote-Beete-Pfannkuchen Rote-Beete-Ravioli Rote-Beete-Salat Rote-Beete-Sprossen Rotkleesprossen Rucolasprossen Salate Sauce Hollandaise Sauerkraut-Wraps Schokolade, dunkel Schokolade, weiß Sellerie-Knoblauch-Dip Senfpulver Senfsprossen Sesam-Curry-Kekse Sesam-Rote-Beete-Kekse Sonnenblumensprossen Spargelsuppe Spinat-Pfannkuchen Spinatquiche Streichkäse Streusel Süßkartoffel-Pfannkuchen Süßkartoffelsalat Süßkartoffelspaghetti mit Käsesauce Tortenboden Grundrezept Vanillekipferl Weiße Sauce Weizengras Wildaprikosen-Marzipan-Pralinen Wrap auf Leinsamen-Basis Wrap süß-sauer Wraps Zimt-Anis-Pfannkuchen Zucchini-Knoblauch-Wrap Zwiebeldip Julia & Benedikt Stamm: 128 84 84 136 128 44 44 42 120 54 82 118 117 47 24 42 65 66 35 61 82 133 58 114 81 126 135 90 105 49 38 107 87 85 78 83 85 47 Die Hippocrates-Ernährung 156 Über die Autoren Julia & Benedikt Stamm: Die Hippocrates-Ernährung Über die Autoren Julia und Benedikt Stamm, geb. 1981 in Freiburg im Breisgau, haben beide unter anderem Mathematik studiert. Im Jahr 2011 machten sie sich auf und verließen Deutschland, um ein Umfeld zu suchen, in dem sich ihre gemeinsamen Kinder liebevoll und achtsam begleitet gemäß ihren inneren Plänen würden entfalten können. Nach Reisen quer durch Europa sind sie schließlich im ländlichen Oberösterreich gelandet. Weder in Arbeits- noch Bildungssysteme eingebunden, konnten sie hier ohne störende Einflüsse eine Art Laborsituation schaffen, in der sich neben dem freien Lernen auch die schon seit längerem konsequent gepflegte vegane und später rohköstliche Ernährungsweise weiterentenwickeln durfte. Die zu beobachtenden körperlichen und geistigen Veränderungen haben die beiden bewogen, ihre Erfahrungen zu teilen. Sie sind gesünder, leistungsfähiger und feinfühliger denn je.