GESUNDHEIT GESUND BLEIBEN

GESUNDHEIT
GESUND BLEIBEN
S AC H
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Die moderne Medizin verfügt über hochwirksame pharmazeutische
Produkte. Technische Geräte helfen bei Diagnose, Heilung von
Krankheiten und Verletzungen. Bis vor rund 100 Jahren standen
Kräuterwissen, „Handauflegen“ und andere heute belächelte
„Heilmethoden“ hoch im Kurs. Als „sanfte Medizin“ feiern einige der
„alten Heilverfahren“ eine Wiedergebur t. Denn nicht immer ist es notwendig
mit „Kanonen auf Spatzen zu schießen“. Der menschliche Körper verfügt über
ein Selbstheilungspotenzial, die Alternativmedizin setzt hier an.
Es gibt fast „unzählige“ Naturheilverfahren, der Index fängt an bei A wie Ayurveda,
Atem- oder Aromatherapie und reicht über Reiki (Handauflegen) bis zur
Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN
Diese zählt mit 5000 Jahre alten überliefer ten Heilmethoden, neben dem indischen
Massagen werden immer beliebter.
Das Angebot reicht vom sanften
Reiki bis zur Shiatsu-Massage, wo
auch Knie und Ellbogen eingesetzt
werden können.
Ayurveda, zu den ältesten der Welt. Die TCM geht davon aus, dass der Körper ein
vernetztes System ist, in dem mittels Energiebahnen (Meridianen) Körper teile,
Organe und Organsysteme miteinander verbunden sind. Befinden sich alle Energien
– die TCM unterscheidet verschiedene Qualitäten – im Gleichgewicht, ist
der Mensch gesund. Yin (das Weibliche, Passive) und Yang (das
Männliche, Aktive) stehen für gegensätzliche, sich ergänzende Kräfte
im Körper. Befinden sich Yin und Yang in Harmonie, kann die
Lebensenergie Qi entstehen und fließen. „Energieungleichgewicht“
wird mittels Arzneimitteln aus Kräutern, Diäten, Akupunktur oder
Akupressur (japanisch Shiatsu) behandelt. Wesentlich in der TCM sind
Akupunkturnadeln werden in
Europa in der Regel als EinwegNadeln verwendet. Ihre Stärke
reicht von „hauchdünn“ für
sehr empfindliche Stellen bis zu
robusten Nadeln für gefühlsärmere
Partien.
auch die fünf „Grundelemente“ der Erde: Holz, Feuer, Erde, Metall und
Wasser. Wechselwirkungen/Wandlungen zwischen den Elementen werden
mittels Kreislauf symbolisier t. Es gibt den nährenden und den überwindenden Zyklus. Der überwindende entspricht den beliebten
Spielregeln von „Chin, Chan, Chun“ oder „Feuer, Schere“. Allen Yin
und allen Yang-Organsystemen ist ein Element zugeordnet. So
gehör t zur Lunge (Yin) und Dickdarm (Yang) Metall. Aufgrund der
Organsysteme mit ihren definier ten Wechselwirkungen zueinander
ist es gemäß der TCM möglich, Ursachen und nicht Symptome zu
Tabletten für den Akutfall sind eine
wesentliche Errungenschaft der
modernen Medizin. Den Schaden
macht die Dosis – daher sollte
man nicht leichfertig zur Tablette
greifen.
behandeln. Dem Mensch wird viel Eigenverantwor tung für seine Leiden
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und Heilung zugestanden, da man überzeugt ist, dass neben Klimafaktoren auch
Körperhygiene, Gemüt, Lebensweise, Ernährung und Bewegung auf die
Gesundheit maßgeblich Einfluss nehmen.
ZUSAMMENFASSUNG: Heuzutage scheint es fast unvorstellbar, dass
die Menschheit früher ohne Antibiotika und Chemotherapie überleben konnte –
und doch wusste sich der Mensch schon früh zu helfen. Pflanzliche Arzneimittel
sind die Basis der Naturheilkunde – überall auf der Welt. Heute wird auf sie zurückgegriffen, will man Nebenwirkungen vermeiden. Die Traditionelle Chinesische
Medizin (TCM) zählt mit der Ayur vedischen Heilkunst zu den ältesten überliefer ten
Heilverfahren. Akupunktur und Akupressur, Teil der TCM, sind im Westen weit
verbreitet.
HEILPFLANZEN
Heilpflanzen stellen die Basis der Naturheilkunde dar. Arzneipflanzen werden
durchaus auch in der Schulmedizin eingesetzt, wenn ihre Wirkungen wissenschaftlich belegbar sind. So findet sich zum Beispiel Kamille in modernen
Die Heilpflanzenkunde spielte in
früheren Zeiten auch in Europa
eine große Rolle in der medizinischen Versorgung. Im 20. Jhdt. ist
sie immer mehr in Vergessenheit
geraten. Unsere Großmütter wussten
noch Kräuter gezielt im Essen vorbeugend oder gegen eine Krankheit
einzusetzen, heute weiß kaum noch
jemand um die „Heilwirkung“ von
Petersilie: Petersilie enthält viel
Vitamin C ist appetitanregend, verdauungsfördernd und harntreibend.
Zubereitungsformen wie Mundsprays, oder wird Eichenrinde als Fer tigbad angeboten.
Oftmals kann eine Kombination von chemischen Medikamenten mit pflanzlichen
Arzneimitteln von Vor teil sein. Das große Anwendungsgebiet der Heilpflanzen liegt
bei leichten oder chronischen Erkrankungen, oder wenn Nebenwirkungen bei
Schwangerschaft und Kindern unbedingt ausgeschlossen werden sollen.
Tees, Heilpflanzenpräparate sollten wie alle Medikamente nur im
Bedarfsfall und für das definier te Anwendungsgebiet eingesetzt werden. Da Pflanzenextrakte selten in so reiner Form vorkommen wie
chemische Medikamente produzier t werden, ist das Anwendungsgebiet oftmals breiter. Die geringen Nebenwirkungen von pflanzlichen
Arzneimitteln sollen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es
auch hochwirksame, giftige Substanzen im Pflanzenreich gibt.
BACHBLÜTEN
Bachblütenessenzen wurden von Dr. Edward Bach in den
1930ern zur Behandlung von seelischen (psychischen)
Beschwerden entwickelt. Diese werden in Tropfenform eingenommen. 38 verschiedene Blüten stehen für Eigenschaften wie
Hass, Stolz, Selbstsucht usw. Bei komplexeren Problemstellungen
werden maximal sechs Blütenessenzen kombinier t. Für besondere
Notsituationen gibt es die „Notfalltropfen Rescue“.
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Es liegt nicht in der Natur eines Kindes sich viele Gedanken darüber zu machen,
welche Auswirkungen sein Verhalten auf seine Gesundheit hat. Umso mehr muss in
den Kindern das Bewusstsein für ein verantwor tungsvolles Umgehen mit der
eigenen Gesundheit geweckt werden.
LERNZIELE:
■ Die Bedeutung gesunder Lebensführung erkennen und sich gesundheitsbewusst
verhalten.
■ Gesundheitsbewusstes Verhalten bezüglich Kleidung und Ernährung fördern.
■ Kennenlernen einiger Hausmittel zur Behandlung von Erkältungen.
SO EIN WETTER – WAS ZIEH ICH AN?
Bei fiebrigen Erkältungskrankheiten
muss man viel trinken. Früchtetees
sind – warm oder kalt getrunken
– gesunde Durstlöscher.
ORT: Klassenraum.
ZEITAUFWAND: eine Unterrichtseinheit.
MATERIALIEN: verschiedene Kleidungsstücke für
Sommer und Winter, Papierstreifen, dicke Filzstifte.
KOSTEN: keine.
UMSETZUNG: Jede Gruppe erhält je eine Menge an Kleidungsstücken für
den Sommer und den Winter. Die Kleidungsstücke werden geordnet und untersucht. Aus welchem Material sind sie? Wie sehen sie aus? Welche Funktion haben
Vitamine schützen vor Krankheiten.
Da viele Vitamine hitzeempfindlich
sind, sollten Obst und Gemüse
nicht nur gegart, sondern auch
roh verzehrt werden.
sie? Auf den Papierstreifen werden Eigenschaften der Kleidungsstücke festgehalten
(dünnes Material, ausgeschnitten, flauschig, dicker Stoff etc.). Die Papierstreifen
werden an der Tafel nach Sommer und Winter geordnet. Klassengespräch: Welche
Auswirkungen hat es für meine Gesundheit, wenn ich mich nicht dem Wetter
entsprechend anziehe? Ergebnisse werden an der Tafel festgehalten.
HAUSMITTEL – ALT, ABER GUT!
Manchmal lässt es sich nicht
mehr vermeiden Krankheiten mit
Medikamenten zu bekämpfen. Die
vom Arzt verschriebene Dosierung
muss dabei eingehalten werden.
ORT: Klassenraum.
ZEITAUFWAND: eine Unterrichtseinheit.
MATERIALIEN: Medikamentenschachteln, Zutaten für
die Hausmittel wie auf den Arbeitsblättern angegeben.
KOSTEN: gering bis keine.
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DI DAK TIS C HE
UM SET ZU N G
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UMSETZUNG: Auf einem Schautisch liegen die Schachteln von Medikamenten, die zur Behandlung von Erkältungen verwendet werden. Auf einem weiteren Schautisch stehen die Zutaten und Dinge, die für die
Behandlung mit Hausmitteln verwendet werden. Klassengespräch: Wie behandelt
dich deine Mama, wenn du erkältet bist? Welche Vor- und Nachteile haben
Die Heilkraft der Kamille war
schon im alten Griechenland
bekannt. Wirksam sind vor allem
die ätherischen Öle, die in der
Pflanze enthalten sind.
Medikamente? Nebenwirkungen? Wie haben die Leute früher Erkältungen behandelt?
Hausmittel: Was stellst du dir darunter vor? Kennst du Hausmittel? Welche Vorund Nachteile haben Hausmittel? Nebenwirkungen? Kann man immer nur mit
Hausmitteln behandeln? SchülerInnen stellen anhand der Kar teikar ten in Gruppen
einige Hausmittel her und erklären anschließend den MitschülerInnen die
Herstellungsweise und Wirkung.
VITAMINE IN OBST UND GEMÜSE
Zitrusfrüchte enthalten besonders
viel Vitamin C und sind wichtige
Vitaminlieferanten.
ORT: Klassenraum.
ZEITAUFWAND: eine Unterrichtseinheit.
MATERIALIEN: keine.
KOSTEN: gering bis keine.
UMSETZUNG: In der Mitte der Tafel stehen
die Sätze „Vitamine sind lebenswichtige Stoffe, die
zur Erhaltung der Gesundheit notwendig sind“,
„Sie fördern das Wachstum und die Entwicklung
des menschlichen Körpers“, „Sie sind in kleinen
Mengen in fast allen Lebensmitteln enthalten“.
Die Kinder zählen auf, welche Nahrungsmittel
besonders viele Vitamine enthalten.
Die Lebensmittel werden rund um die Sätze
geschrieben. Wodurch gehen Vitamine in den
Multivitaminpräparate
können im menschlichen
Körper Unverträglichkeiten hervorrufen.
INFO SERVICE:
Weitere Informationen erhalten
Sie auch im Ordner Gesundheit,
Kapitel Ernährung – Obst und
Gemüse.
Lebensmitteln verloren? Reicht abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung aus, um
den Körper mit Vitaminen zu versorgen?
Können Vitaminpräparate die Nahrung sinnvoll
ergänzen? Welche Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat Vitaminmangel? Das Tafelbild wird
nach und nach ergänzt. Informationen über Vitamine können sich die SchülerInnen
zusätzlich aus Büchern, dem Internet oder von der Schulärztin/dem Schularzt holen.
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A R B EIT S B LAT T
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VITAMINCOCKTAIL – GEGEN MÜDIGKEIT
Zutaten: 1 Grapefruit, 1 Orange, 1 Papaya, 1 Schuss
Zitronensaft, 1 EL Honig
Zubereitung: Grapefruit und Orange auspressen und den Saft
in ein Glas gießen. Das Fruchtfleisch der Papaya pürieren und
dazugeben. Mit Honig und Zitronensaft abschmecken.
KAMILLENDÄMPFE – GEGEN SCHNUPFEN
Zutaten: 1 gut gehäufter EL Kamillenblüten, 1 l Wasser
Zubereitung: Die Kamillenblüten mit dem kochenden Wasser
übergießen und die aufsteigenden Dämpfe 10 Minuten unter
einem großen Handtuch einatmen.
HONIG – GEGEN WUNDE NÄSCHEN
Zutaten: 1 TL Honig
Anwendung: Ganz wenig Honig auf und in die Nase reiben.
Die Honigdämpfe helfen und die Nase ist nicht mehr so wund.
KAMILLENLÖSUNG – GEGEN HALSSCHMERZEN
Zutaten: Kamillenölextrakt, Wasser
Zubereitung: 15 Tropfen Kamillenölextrakt in ein Glas Wasser
geben. Mehrmals täglich damit gurgeln.
Achtung: Ist nicht sehr schmackhaft, aber es wirkt!
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HALSWICKEL MIT APFELESSIG – GEGEN
HALSSCHMERZEN
Zutaten: Apfelessig, Wasser, Tuch, Schal
Zubereitung: 2 – 3 EL Apfelessig in eine Schüssel mit heißem
Wasser geben. Das Tuch kurz hineinlegen,
auswinden und so warm wie möglich um den Hals wickeln.
Darüber einen Schal binden. Wenn das Tuch ganz abgekühlt ist,
den Wickel erneuern.
SCHMALZWICKEL – GEGEN HALSSCHMERZEN
Zutaten: Schmalz oder Öl, Wasser, Tuch, Schal
Zubereitung: Das Schmalz auf den Hals
streichen. Ein Tuch in heißes Wasser tauchen, auswinden und so
heiß wie möglich um den Hals wickeln. Darüber einen Schal binden.
Wenn das Tuch ganz abgekühlt ist, den Wickel erneuern.
PETERSILIENTEE – GEGEN FIEBER
Zutaten: halber Bund Petersilie, Wasser
Zubereitung: Petersilienblätter und Stängel klein schneiden (etwa
1 EL) und mit einer Tasse Wasser aufkochen. Abseihen und trinken.
KALTE ESSIGWASSERUMSCHLÄGE – GEGEN
FIEBER
Zutaten: Essig, Wasser, Tücher
Zubereitung: 1 l Wasser mit 5 EL Essig
vermischen und Tücher gut anfeuchten. Um beide Waden wickeln
und wechseln, wenn sie warm geworden sind (ca. alle 5 Minuten).
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