Die KPH Wien/Krems (A) und die Katholische Universität Eichstätt

Transcrição

Die KPH Wien/Krems (A) und die Katholische Universität Eichstätt
Presseinformation:
Die KPH Wien/Krems (A) und die Katholische Universität EichstättIngolstadt (D) planen Kooperation zur gemeinsamen LehrerInnenAusbildung
Erstmals kooperieren zwei christliche Ausbildungseinrichtungen länderübergreifend
in der Ausbildung von LehrerInnen
(Wien/Krems, am 17.10.2014) Mit der Unterzeichnung eines detaillierten "Letter of Intent" am
15. Oktober 2014 am Wiener Stephansplatz starteten die Kirchliche Pädagogische
Hochschule Wien/Krems (KPH) und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU)
ihren Weg zu einer künftig gemeinsamen LehrerInnenausbildung.
"PädagogInnenausbildung neu" verlangt Kooperation zwischen Hochschulen und
Universitäten
Notwendig wurde diese Kooperation durch die in Österreich eingeführte "PädagogInnenausbildung neu". Nach dieser müssen Pädagogische Hochschulen mit einer Universität
kooperieren, wollen sie LehrerInnen für die gesamte Sekundarstufe ausbilden. "Als Europas
einzige ökumenisch-christlich geführte Pädagogische Hochschule haben wir mit der
renommierten KU Eichstätt-Ingolstadt – der einzigen katholischen Universität im deutschsprachigen Raum – einen logischen Partner, noch dazu mit ausgewiesener gemeinsamer
Wertebasis gefunden. Darüber hinaus ergänzen wir uns inhaltlich in Ausbildungsangeboten
und Arbeitsschwerpunkten, die wir in den kommenden Jahren weiter entwickeln und
aufeinander abstimmen werden", freut sich Dr. Christine Mann, Vorsitzende des Hochschulrates der KPH Wien/Krems.
„Wir stehen für klare Werte und Orientierungen sowie für eine spezifische Qualität. Vor
diesem Hintergrund ist es verständlich, dass wir uns dieser Kooperationsvariante angenähert
haben", begründet Dr. Christoph Berger, Rektor der KPH Wien/Krems, den Schritt. "In einer
Gesellschaft, die so stolz auf ihren Pluralismus ist und dabei so sehr auf ein konstruktives
Miteinander setzt, ist unsere ökumenisch geführte Hochschule eine durchaus attraktive
Institution.“ ergänzt Mann."Wir sind stolz darauf, dass unsere deutschen Partner das ebenso
sehen. Dass die Universität Wien das anders eingeschätzt hat, ist bedauerlich, doch gehen
wir davon aus, dass sich in anderen Bereichen eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit
ergeben wird.“ sagt Berger.
Auch für die KU Eichstätt-Ingolstadt bedeutet die Kooperation eine Erweiterung des eigenen
universitären Angebotes: "Lehramtsstudierende unserer Universität können dank dieser
Kooperation künftig auch die Lehrberechtigung für den Schuldienst in Österreich erwerben",
erklärt KU Vizepräsident für Profilentwicklung, Vernetzung und Internationales Prof. Dr.
Gernot Michael Müller die Vorteile aus seiner Sicht. "Zudem werden wir intern
Auslandssemester anbieten können, und wir werden mehr Master-Studierende in Eichstätt
erhalten. Durch die Angebote in Krems und Wien eröffnen sich außerdem zusätzliche
fachliche Vertiefungen in unseren Bachelor- und Masterstudien, vor allem im
bildungswissenschaftlichen Bereich", unterstreicht Müller.
2
Masterabschluss und Promotion mit KPH-Studium künftig möglich
Das Kooperationsabkommen sieht ein gemeinsam eingerichtetes Masterstudium für die
Sekundarstufe vor, das mit einem MEd (Master of Education) abschließt, sowie ein
Masterstudium mit lehramtsgeeigneten Profil, das mit einem MA (Master of Arts)
abgeschlossen wird. Zudem sollen berufsbegleitende Formen der beiden Masterstudiengänge angeboten werden. Die zugrunde liegenden Bachelorstudien werden von der
KPH und der KU jeweils eigenständig geführt und aufeinander abgestimmt. Auch ein
Promotionsstudium soll für Studierende der KPH künftig möglich sein. Darüber hinaus ist
geplant, gemeinsame Forschungsfelder im Bereich der berufsfeldbezogenen Forschung zu
etablieren, die sowohl fachlich, fachdidaktisch wie auch bildungswissenschaftlich ausgelegt
sein können. Die Vision einer grenzüberschreitenden europäischen Kooperation unserer
Wissensgesellschaft wird damit auf einer neuen Stufe Realität.
Zeitplan
Als nächster Schritt erfolgt die Konstituierung einer gemeinsamen Curricularkommision, die
ihre Arbeit noch im November 2014 aufnehmen wird. Das gemeinsam erarbeitete Curriculum
soll bis Herbst 2015 vorliegen und mit allen Abstimmungen im Laufe des Studienjahres
2015/16 beschlossen werden. Der Start des gemeinsamen Bachelorprogramms soll im
Studienjahr 2016/17 an der KPH Wien/Krems erfolgen, der Start des verpflichteten
Masterstudiums an der KU Eichstätt im Studienjahr 2020/21.
Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems ist Österreichs größte Private Pädagogische
Hochschule mit fünf Standorten in Wien und Niederösterreich. Das gemeinsame Konzept der Erstausbildung,
Fort- und Weiterbildung soll Lehrerinnen und Lehrer in ihren pädagogischen und religionspädagogischen
Berufsfeldern bestmöglich qualifizieren und professionalisieren. Im Sinne einer ökumenischen Perspektive fördert
und lebt die KPH Wien/Krems die Kooperation der sieben an der Hochschule vertretenen christlichen Kirchen
(Katholische Kirche, Evangelische Kirche A. und H.B., Griechisch-Orientalische Kirche, drei OrientalischOrthodoxe Kirchen sowie Altkatholische Kirche) bei gleichzeitiger Wahrung der jeweiligen Identität. Auch zwei
katholische Diözesen wirken in der KPH zusammen. Das breite Lehrangebot der KPH Wien/Krems setzt sich
derzeit zusammen aus 8 Studiengängen und 4 berufsbegleitenden Studiengängen der Erstausbildung, 10
Hochschullehrgängen mit Masterabschluss, 8 Hochschullehrgängen und 16 Lehrgängen. Die KPH Wien/Krems
hat 2.500 Studierende in der Erstausbildung und ca. 1.000 Studierende in Weiterbildungslehrgängen.
Katholische Universität Eichstätt-­‐Ingolstadt Obwohl sie in ihrer heutigen Form erst 1980 eingerichtet wurde, führt die einzige Katholische Universität im
deutschen Sprachraum eine weit zurückreichende Hochschultradition weiter. Diese umfasst zum einen die
Kirchliche Theologische Hochschule, welche auf das 1564 in Eichstätt gegründete Tridentinische Priesterseminar
zurückgeht. Die zweite historische Wurzel bildet die 1958 gegründete Kirchliche Pädagogische Hochschule
Eichstätt. Beide Hochschulen wurden 1972 in einer Gesamthochschule zusammengefasst, die dann 1980 zur
Katholischen Universität erhoben wurde. Im Jahr 1989 schließlich erfolgte die Gründung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät am Standort Ingolstadt.
An der KU werden derzeit rund 50 Fächer für ca. 5.200 Studierende gelehrt. Es sind Bachelor- und Masterstudiengänge belegbar, die zum Teil auch parallel den Abschluss an einer ausländischen Partneruniversität
ermöglichen, sowie Studiengänge für das Lehramt; ferner Aufbau- und Weiterbildungsstudiengänge. Die
Universität besitzt das Promotions- und Habilitationsrecht. Die an der KU erworbenen akademischen Grade und
Zeugnisse verleihen die gleichen Rechte wie staatliche Hochschulen. Zum Selbstverständnis der KU zählt auch,
Bildung mit der Vorbereitung für den Arbeitsmarkt zu verbinden. So sind in vielen Studiengängen Praktika, die
erste Kontakte zu künftigen Berufsfeldern herstellen, verpflichtend. Oft bietet sich für Studierende die Möglichkeit,
Abschlussarbeiten in Kooperation mit Unternehmen und Institutionen zu verfassen und in Forschungsprojekten
mitzuarbeiten.
3
Rückfragehinweis:
Mag. Hannes Martschin, Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems,
Mayerweckstraße 1, 1210 Wien, www.kphvie.ac.at
Pressebüro: Tel. +43-1-409 77 20, Mail: [email protected]