Weihnachten im Einsatz

Transcrição

Weihnachten im Einsatz
Ausgabe: Dezember 2010 | Nr. 114
Die Zeitschrift mit News und Infos aus dem Kernkraftwerk Biblis
Vernetzt
Frauen der Kernenergie-Branche
engagieren sich bei
„Women in Nuclear“
Seite 3
Schritt in die Zukunft
Verbesserte Netze mixen Strom
aus konventionellen und
erneuerbaren Energien
Seite 5
Chancen für Einsteiger
Kernkraftwerk Biblis bietet
Ausbildungsplätze für
unterschiedliche Berufe an Seite 10
Weihnachten
im Einsatz
Nicht nur das Christkind hat zu tun. Auch Altenpflegerinnen,
Sanitäter und Kraftwerksmitarbeiter sind im Dienst
Seite 6
rn
a
h b on
c
i
Na eg
e
r
di er
r
fü in d
2 |
| Energie & Technik |
Gute Aussichten
Die Bundesregierung hat jüngst ihr Energiekonzept vorgestellt. Kernenergie bleibt
weiterhin ein Energieträger mit Perspektiven.
Dr. Hartmut Lauer
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
was für ein Jahr! 2010 ist rasend
schnell vergangen. Vieles, was erst
vor Kurzem passierte, hat man schon
wieder vergessen. Andere Ereignisse
hätte man gerne länger genossen:
zum Beispiel die Fußball-WM oder
das kollektive Glücksgefühl bei der Rettung der chilenischen Bergleute, die
Millionen Menschen in der Welt live am
Fernseher verfolgten. Aber es ist wie
immer im Leben – was dem einen zu
kurz ist, dauert dem anderen zu lang.
Monatelang steht nun auch wieder
die Kernenergie im Fokus. Das Thema
beherrscht die Medien. Sicher wird
uns auch im nächsten Jahr die breite
Diskussion über die Kernkraft erhalten
bleiben. Nicht, dass ich diese Debatte
ablehne. Im Gegenteil: Es ist gut,
wenn die gesellschaftliche Diskussion
über die Stromversorgung der Zukunft
vorankommt. Wenn man sich mit ihr
näher befasst, merkt man: Energie ist
genauso wenig schwarz-weiß wie so
vieles andere im Leben.
Einige sehr wichtige Entscheidungen
sind dieses Jahr gefallen: Die Zukunft
gehört den erneuerbaren Energieträgern. Doch Kernkraft und Kohle werden
weiter benötigt. Sie sind Teil der Brücke
auf dem noch einige Jahrzehnte langen
Weg in eine CO2 -freiere Zukunft. Mehr
über die damit verbundenen Herausforderungen lesen Sie auf den Seiten 2
und 5 dieser MW.
Die meisten Menschen denken
in diesen Wochen an Weihnachten
und Silvester, aber nicht an Energie.
Obwohl diese in Form von Wärme und
Strom gerade jetzt besonders wichtig
ist. Damit die Lichter weiter strahlen,
sind viele unserer Kraftwerksmitarbeiter auch an den Feiertagen im Dienst.
Damit sind sie jedoch nicht alleine,
wie Sie auf den Seiten 6 bis 8 erfahren
können.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien
ein frohes Fest und viel Energie für ein
gutes, neues Jahr!
Die Bundesregierung hat ein Energiekonzept beschlossen, das mehr Klarheit über
die langfristige Ausrichtung der nationalen
Energiepolitik und damit die Rahmenbedingungen der künftigen Energieversorgung
in Deutschland schafft. So gibt sie den Kurs
vor für den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien, wie Windkraft, Solarenergie
und Biomasse.
Obwohl der Anteil der Erneuerbaren zumJahr 2050 bis auf 80 Prozent an der gesamten Stromversorgung steigen soll, ist und
bleibt die Kernkraft mit anderen konventionellen Energieträgern für eine sichere Versorgung unerlässlich.
Denn Kernenergie, Kohle und Gas gleichen Versorgungslücken aus, die durch die
von Natur aus stark schwankende Stromeinspeisung der Erneuerbaren entstehen.
Darüber hinaus führt die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke durch das zusätzliche CO2-freie Stromangebot zu einer
Entlastung der Endkunden, denn Strom
aus Kernkraft unterliegt nicht dem Kohlendioxid-Zertifikatehandel, dämpft also die
Strompreisentwicklung. Laut Energiekonzept sollen Biblis A und B acht sowie Gundremmingen B und C vierzehn Jahre länger
Strom erzeugen dürfen. Bemessen wird das
über zusätzliche Reststrommengen, die den
Anlagen zugestanden werden.
RWE Power-Vorstandsvorsitzender Dr.
Johannes Lambertz betont: „Die Brücke ins
Zeitalter der erneuerbaren Energien wird
realistischerweise länger sein, als viele Optimisten heute hoffen. Die Leistungsträger
Kernenergie und Kohle bleiben daher wichtige
Pfeiler der Energiebrücke. Wir müssen die konventionellen Energien durch technische Innovationen zukunftsfähig halten. Dazu kann CCS
einen wichtigen Beitrag leisten. Aber auch an
den Speichertechnologien müssen wir arbeiten, denn hier besteht immenser Bedarf.“ CCS
bedeutet „Carbon Dioxide Capture and Storage“ und ist eine Technologie zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid.
Die einzelnen Facetten des Energiekon­
zepts müssen nun konkret umgesetzt
werden. Dabei wird sich zeigen, ob die ambitionierten Ziele am Ende erreichbar und
vor allem bezahlbar sein werden.
Das Energiekonzept der Bundesregierung
Die Ziele des Energiekonzepts sind sehr ambitioniert:
Der Stromverbrauch soll bis 2050 um 25 Prozent gegenüber 2008 sinken.
Auf dieser Basis soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2050 auf
80 Prozent steigen.
Die Treibhausgasemissionen sollen im gleichen Zeitraum um 80 bis 95 Prozent reduziert werden.
•
•
•
Die Bundesregierung hat erkannt, dass dafür drei wesentliche Hürden überwunden werden müssen:
1. Nationaler und internationaler Netzausbau (Vervielfachung der Netzkapazität)
2. Speicherausbau
3. Flexibilisierung des konventionellen Kraftwerkparks
Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket will die Bundesregierung zudem die Energieeffizienz um
2,1 Prozent pro Jahr steigern und die Sanierungsrate des Gebäudebestandes verdoppeln.
Mehr zum Energiekonzept hier: http://www.bmu.de/energiekonzept/doc/46394.php
Dr. Hartmut Lauer,
Leiter des Kernkraftwerks Biblis
| Energie & Technik |
| 3
Netzwerkerinnen aus Biblis
Jutta Jené, Bettina Roos und Dr. Bri­
gitte Trolldenier zeigen: Kernkraft ist
auch Frauen­sache.
Als Kind wollten sie Ärztin, Tierärztin
oder Lehrerin werden. „Ein Kernkraftwerk kam in meinen frühen Vorstellungen vom Traumberuf jedenfalls nicht
vor“, erzählt Jutta Jené lachend. Und
doch ist sie heute genau wie Bettina
Roos und Dr. Brigitte Trolldenier sehr
zufrieden damit, dass sie im Kernkraftwerk Biblis arbeitet. Die drei Frauen sind
in ganz unterschiedlichen Bereichen
tätig. Eines haben sie aber gemeinsam:
Sie arbeiten hier aus Überzeugung.
„Weil ich weiß, dass hier alle immer 100
Prozent geben, habe ich das größte Vertrauen“, sagt zum Beispiel Jutta Jené.
Die Organisatorin
Als Assistentin von Kraftwerksleiter Dr.
Hartmut Lauer hat die 46-jährige Jutta
Jené den Gesamtüberblick: Alles, was
irgendwie mit dem Werk zu tun hat,
geht über ihren Schreibtisch, bevor der
Chef es zu sehen bekommt. So hat sie
mal mit Personalentscheidungen zu tun,
mal mit technischen Fragen oder mit
Öffentlichkeitsarbeit. Ihren ersten Kontakt mit Biblis verdankt sie einem Aushilfsjob. „Ich bin in Worms aufgewachsen und sozusagen mit dem Kraftwerk
groß geworden“, sagt sie. „In meiner
Familie hat schon immer irgendwer hier
gearbeitet.“ Insofern war es für die technikbegeisterte Sekretariatsfachkauffrau
nur die logische Konsequenz, dass aus
dem Aushilfsjob eine Festanstellung
wurde. „Mittlerweile arbeite ich schon
20 Jahre hier.“
Der Verein
„Kein Wunder, dass du so strahlst, wenn
du in Biblis arbeitest!“ Diesen Kommentar, mal freundlich, mal bissig gemeint,
hat Jutta Jené all die Jahre immer wieder zu hören bekommen. Doch es stört
sie nicht, außerhalb der Werksmauern
das Für und Wider der Kernenergie zu
Vereint Frauen: Jutta Jené, Assistentin
des Kraftwerksleiters, engagiert sich für
„Women in Nuclear“.
diskutieren – im Gegenteil: „Viele Menschen, die gegen die Kernkraft sind,
haben große Bedenken. Ich nehme deshalb öfter Freunde und Bekannte einfach mit zu einer Werksführung. Hinterher waren sie meistens fasziniert von
der Technologie.“ Diese Erfahrung war
auch ein Grund dafür, warum sich die
Hobby-Triathletin seit einiger Zeit im
Verein „Women in Nuclear“ (siehe Kasten) engagiert: „In der doch recht männerlastigen Domäne der Kerntechnik
wollen wir ein Netzwerk für Frauen
schaffen. Und wir möchten vor allem
auch Frauen außerhalb dieses Bereichs
die Berührungsängste nehmen.“
Die Personalerin
Dass es in dieser Hinsicht noch einiges
zu tun gibt, stellt auch Bettina Roos
immer wieder fest. Die 30-Jährige weiß:
„Das ist einfach ein sehr emotionales
Thema. Die Leute reagieren sehr unterschiedlich, wenn sie erfahren, wo ich
arbeite.“ Für sie selbst stand außer
Frage, dass sie sich bewerben würde,
als sie nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft auf eine Stellenanzeige aus >>
Das netzwerk „Women in nuclear“
Anfang der Neunziger wurde das Netzwerk „Women in Nuclear (WiN)“ gegründet, die deutsche
Niederlassung besteht seit 2009. Die rund 2000 Mitglieder in 68 Ländern sind Frauen, die in den
unterschiedlichsten Bereichen mit den Themen Kerntechnik und Strahlenschutz zu tun haben. Sie
suchen nicht nur den fachlichen Austausch untereinander, sondern wollen sich vor allem auch
gezielt in die öffentliche Diskussion zum Thema Kernkraft einbringen.
Die Idee: Das technisch hochkomplexe und gleichzeitig so emotionale Thema der Kernenergie
soll auf eine „typisch weibliche Art“ kommuniziert werden, indem der Verein vor allem zu anderen
Frauengruppen Kontakt aufnimmt.
Jutta Jené ist Pressesprecherin von „WiN Germany“. Sie betont, dass „WiN“ ein unabhängiger
Verein ist und sich keinesfalls als „Sprachrohr der Versorger“ sieht. Jutta Jené freut sich über alle
Interessentinnen, die Fragen zum Thema Kernenergie haben und mit ihr direkt Kontakt aufnehmen,
am besten per E-Mail: [email protected].
4 |
| Energie & Technik |
Biblis stieß. Seit 2004 arbeitet sie in der
Personalabteilung und schätzt die Vielfältigkeit der Aufgaben: „Kein Tag ist
wie der andere. Meine Aufgaben reichen
von der Mitarbeit bei der Personalplanung bis hin zum persön­lichen Gespräch
im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements.“
Liebt Abwechslung: Bettina Roos schätzt
die vielfältigen Aufgaben in der Personal­
abteilung.
Die Ingenieurin
Vielfältig sind auch die Projekte der promovierten Maschinenbau-Ingenieurin
Dr. Brigitte Trolldenier. Sie ist als Projektleiterin in der Abteilung Nachrüstung die einzige Frau unter gut 20 männlichen Kollegen. Sie entscheidet mit, ob
beispielsweise neue Rohrleitungen verlegt, Pumpen ausgetauscht oder elektrische Komponenten erneuert werden
müssen – und hat dabei nicht nur Verantwortung für die komplexe Technik,
sondern häufig im Team auch für gewaltige Budgets. Über die beratende Tätigkeit in einem Ingenieurbüro kam der
Kontakt zu Biblis Ende der 90er Jahre
zustande, unter den Projektleitern ist
sie heute die einzige Frau. „Das habe ich
aber noch nie als Nachteil empfunden“,
sagt sie. „Im Gegenteil: Meine männlichen Kollegen holen sich gerne meinen
technischen Rat ein.“ Brigitte Trolldenier, die sich nicht nur bei „WiN“, sondern in Karlsruhe und Berlin auch im
Vorstand der Kerntechnischen Gesellschaft engagiert, kann sich aber schon
vorstellen, dass das hoch spezielle Wissen um die äußerst komplexe Technik
manche Frau abschreckt. Andererseits:
„Wenn ich an mein Studium denke, hatte
eigentlich keine meiner Kommilitoninnen Berührungsängste mit Kernenergie“. Und: „Ich habe das Gefühl, es interessieren sich auch immer mehr Frauen
dafür.“
Führt an: Dr. Brigitte Trolldenier ist
die einzige weibliche Projektleiterin
unter gut 20 Kollegen.
Frauen auf dem
Vormarsch
Das glaubt auch Personalerin Bettina
Roos: „Die meisten Ingenieure und Meistertechniker sind schon noch Männer.
Aber in einigen gewerblich-technischen
Ausbildungsberufen, im Fachbereich
Strahlenschutz oder in dem kooperativen Studiengang der Elektrotechnik,
den wir seit einiger Zeit anbieten, sind
immer mehr Frauen erfolgreich.“ Das
belegt auch die Statistik: Insgesamt sind
unter den 759 Beschäftigten im Werk
derzeit 68 Kolleginnen. Die Quote liegt
damit bei 9 Prozent – 2005 waren es nur
6 Prozent. Zudem würden Angebote wie
die Elternzeit und die Regelungen zur
flexiblen Arbeitszeit von Müttern, aber
sehr häufig auch von Vätern gut angenommen, berichtet Roos, die selbst ein
Kind im Kindergartenalter hat.
Dr. Brigitte Trolldenier, in ihrer Freizeit
leidenschaftliche Dressurreiterin, setzt
auf ganz frühe Information: „Man kann
den Mädchen schon in der Schule – zum
Beispiel bei den ‚Girl’s Days’ – vermitteln, dass sie sich nicht immer für die
klassischen Berufe entscheiden müssen
und trotzdem glücklich und erfolgreich
werden können.“
Jutta Jené, Bettina Roos und Dr. Brigitte Trolldenier sind dafür die besten
Vor­bilder.
| Technik von morgen |
| 5
Das Netz der Zukunft ist schlau und schnell
Die Stromversorgung in Europa steht vor einem grundlegenden Umbau.
Unterstützt wird das Vorhaben von den konventionellen Kraftwerken, die
die Versorgungslücken schließen.
Die Steckdosen bleiben dieselben – ansonsten aber wird (fast) alles anders. Unserem
Stromnetz steht in den kommenden Jahren
ein kompletter Umbau bevor: Die Erschließung klimafreundlicher, erneuerbarer Energiequellen und der Kernenergie-Ausstieg
sind beschlossene Sache – auch wenn er sich
durch die geplante Laufzeitverlängerung
möglicherweise verzögert. Nicht nur Großkraftwerke erzeugen künftig Strom, sondern
Zehntausende Verbraucher speisen ihn aus
Kellern und von Dächern ins Netz ein, weil
sie die Energie von Sonne und Wind nutzen.
Windkraftwerke an Land und auf hoher See
tragen schon jetzt ihren Teil zur Dezentralisierung der Stromversorgung bei.
Kernenergie ergänzt Windkraft
Doch gerade das Beispiel der Windparks
zeigt, wie groß die Herausforderungen
Flaschenhals Stromnetz
„Das fehlende Stromnetz darf nicht zum
Flaschenhals werden, der den Ausbau der
erneuerbaren Energien bremst“, betont
Stephan Kohler, Chef der Deutschen
Energie-Agentur (dena). Vor wenigen
Tagen stellte die dena in ihrer „Netzstudie II“
konkrete Szenarien für die Optimierung des
gesamten Energiesystems vor. Die Studie
wurde von Wissenschaftlern erstellt und
überprüft. Bundesregierung, Verbände
und Energieunternehmen – zum Beispiel
Kraftwerksbetreiber und Windanlagenhersteller – haben sie finanziert und
einstimmig angenommen. Kohler zu dem
Gemeinschaftswerk: „Kein anderes Land
verfügt über eine solch umfassende und
systemorientierte Roadmap (Fahrplan, Anmerkung der Redaktion) für die Erreichung
des regenerativen Energiezeitalters.“
Informationen unter: www.dena.de
so lange, bis überzeugende Fortschritte bei
der Suche nach Speichermöglichkeiten zu
verzeichnen sind, garantieren die konventionellen Kraftwerke Versorgungssicherheit
und Wirtschaftlichkeit.
Netze transportieren Strom
sind, die der Umbruch der Energieversorgung an die Architektur des Stromnetzes
stellt. Denn die Kraft des Windes folgt ihren
eigenen Gesetzen – und orientiert sich mitnichten am aktuellen Bedarf der Stromverbraucher. Hier tut sich eine Lücke auf für die
Stärken der Kernkraftwerke: Ihre Leistung
lässt sich in Minutenfrist um bis zu 10 Prozent steigern oder drosseln – sie bilden
damit die ideale Ergänzung zur Stromerzeugung aus Wind und Sonne, indem sie die
erheblichen Schwankungen abfangen, die
nur schwer vorhersehbar sind. Zumindest
Zu anderen Zeiten wiederum bläst der Wind
so stark, dass den Übertragungsleitungen
stellenweise sogar eine Überlastung droht.
Gleichzeitig muss die Windenergie, die zu
großen Teilen in Windparks an der Küste
oder auf See im Norden Deutschlands erzeugt wird, erst dorthin transportiert werden, wo der meiste Strom gebraucht wird:
in die Ballungszentren entlang des Rheins,
ins Ruhrgebiet und nach Süddeutschland.
Das bedeutet: Die Übertragungsleitungen
müssen erheblich erweitert werden, wenn
ihre Kapazität mit dem Ausbau der Windparks Schritt halten soll. Die europäischen
Energieversorger planen, in den kommenden zehn Jahren gut 40.000 Kilometer neue
Hochspannungsleitungen zu bauen, insbesondere von Norden nach Süden.
Am Ende, so der Plan, wird Deutschland
über ein neues Stromnetz verfügen: engmaschig und dezentral, computergesteuert, europaweit vernetzt – und vor allem
flexibel.
6 |
| Kraftwerk & Region |
Weihnachten im einsatz
Spielen, Basteln und Geschichten von
früher: Nicole Wagner feiert gerne mit den
Senioren.
Am Weihnachtsbaum brennen Kerzen,
die Gans schmurgelt im Ofen, die Fami­
lie kommt zusammen. Doch was, wenn
der Ofen auf einmal ausgeht? Wenn
am Baum mehr als nur die Kerzen bren­
nen? Wenn Opa plötzlich über Schmer­
zen in der Brust klagt?
Zum Glück gibt es Menschen, für die
die Festtage normale Arbeitstage sind:
Sie passen im Kraftwerk Biblis auf, dass
Millionen von Lichterketten genügend
Strom haben. Sie nehmen in der Zent­
ralen Leitstelle in Heppenheim Notrufe
entgegen und senden Feuerwehr oder
Rettungsdienst aus. Sie feiern gemein­
sam mit alten Menschen im Senioren­
heim. Oder sie kümmern sich um her­
renlose Tiere.
Die Seniorenbetreuer
Gerne geht am Heiligen Abend die
gelernte Krankenschwester Nicole Wagner (31) arbeiten. In der Pro Seniore
Residenz am Bibliser Weichweg kümmert sie sich mit ihren Kolleginnen um
24 Bewohner zwischen 60 und 100 Jahren. „Es macht mir Spaß, für die Senioren da zu sein. Darum macht es mir auch
nichts aus, an Weihnachten Dienst zu
haben“, sagt die junge Frau.
Generell werde ihre Arbeit am Heiligen Abend nicht anders aussehen als
sonst auch – die Aufgaben in der Pflege
bleiben schließlich die gleichen. Und
doch soll es ein bisschen gemütlich
werden: „Wir werden mit den Bewohnern zusammensitzen, singen, erzählen.“ Ein Teil der Senioren bekommt
natürlich auch Besuch von Angehörigen. Auf das Fest stimmt man sich in
der Residenz darum schon einige Zeit
vor den Weihnachtstagen ein: Gemeinsam werden etwa Plätzchen gebacken.
Das wird nie langweilig: „Viele erzählen
dann, wie’s früher war“, sagt Nicole
Wagner – Geschichten, die auch für die
Pflegenden interessant sind.
Wenn Nicole Wagners Spätdienst am
Heiligen Abend um 20.45 Uhr endet,
wird es auch für sie noch besinnlich:
„Dann werde ich den Weihnachtsabend
mit der Familie verbringen. Ich habe noch
drei Geschwister, und wir feiern jedes
Jahr woanders – diesmal bei meinem Bruder im Odenwald.“ Und sie freut sich
schon auf eine besondere Familientradition: „Die Weihnachtsbrötchen mit vielen
unterschiedlichen Belägen drauf.“
Die Stromlieferanten
Wenn Hans-Joachim Raasch (54) am Heiligen Abend seinen Dienst im Kernkraftwerk Biblis antritt, dann wird in seinem
Büro wenig darauf hindeuten, dass
„draußen“ Weihnachten ist. „Aber auf
der Warte haben wir einen Baum. Den
schmücken wir natürlich“, erzählt der
Leiter der Schicht 1 aus Block B. Für
Raasch und sein Team sind die Weihnachtstage ganz normale Arbeitstage:
„Unsere Schicht ist besetzt wie immer“,
erzählt Raasch – er selbst wird da sein,
sein Stellvertreter Frank Christ, dazu
zwei Reaktorfahrer, zwei Elektriker und
drei Schlosser.
| Kraftwerk & Region |
Die Schicht beginnt mit der Übergabe
und einem Rundgang durch die Anlage.
Später gibt‘s Kaffee und ein Stück
Kuchen: „Irgendwer bringt immer etwas
mit.“ Zudem kommt Besuch. Blockleiter
und Direktor schauen an den Festtagen
vorbei und schenken der Mannschaft
eine süß gefüllte Tasche mit Stollen und
Leckereien als Dankeschön. Diese Wertschätzung ihrer Arbeit an den Festtagen freut Raasch und seine Kollegen.
Raasch verbringt nicht das erste Weihnachtsfest im Kraftwerk – schließlich
arbeitet er seit 1991 dort. Wäre er an den
Festtagen daheim bei der Familie in
Wachenheim, dann würde er klassisch
feiern: „Mit Weihnachtsessen, einem
Baum vom benachbarten Winzer – das
Ritual gönnen wir uns.“ Raaschs Töchter
sind bereits erwachsen – da tut es weniger weh, wenn Papa arbeiten muss.
Raaschs Kollege Frank Christ (39)
dagegen hat einen zehnjährigen Sohn.
Der komme aber gut damit klar, dass
sein Vater in diesem Jahr zum ersten
Mal über die Festtage im Kraftwerk
Dienst tut. „Wir verschieben die Bescherung auf vormittags, bevor ich zur
Arbeit gehe.“
Die Retter in der Not
Eine halbe Autostunde vom Kernkraftwerk entfernt wird an Heiligabend Neil
Meyer (29) gemeinsam mit zwei Kolle-
| 7
Normaler Arbeitstag: Hans-Joachim
Raaschs Schicht im Kraftwerk ist
besetzt wie immer.
gen in der Zentralen Leitstelle in Heppenheim darüber wachen, dass Menschen auch an den Feiertagen im Notfall
schnell Hilfe bekommen. Alle drei sind
ausgebildete
Rettungsassistenten,
außerdem haben sie eine Feuerwehrausbildung und einen Speziallehrgang
zur Einsatzbearbeitung absolviert. „Die
Familien brauchen schon Verständnis
für den Job“, sagt Neil Meyer. „Aber
meine Freundin studiert Medizin und
kommt selbst aus dem Rettungsdienst.
Sie kennt die Schichtarbeit.“
Verständnis hat auch die Familie von
Sven Rascher (40). Trotzdem hat der
junge Vater dieses Jahr für
arbeitsfreie Festtage gesorgt:
„Unser Sohn ist neun Monate
alt. Das erste Weihnachtsfest
möchte ich mit dem Kind verbringen.“ Nächstes Jahr, da wird
auch er wieder ranmüssen.
Sein Kollege Frank Jakob (38) hat
ebenfalls Urlaub: „Der Weihnachtsdienst
ist nicht anders als andere Dienste“,
urteilt er.
Auch in der Leitstelle wird an
Weihnachten ein Christbaum stehen: „Den schmücken sogar die
Chefs.“ Und auch hier schauen
die Führenden vorbei, mit Süßigkeiten oder einer Spende für die
Kaffeekasse: „Die Leute verdienen
Anerkennung für ihre Arbeit“, sagt
Gottlieb Ohl, Beigeordneter für das
Dezernat Gefahrenabwehr im Kreis
Bergstraße.
Die Tierlieben
Für Notfälle: Neil Meyer schickt die
Feuerwehr los, wenn der Baum brennt.
Wer es sich an Weihnachten und Silvester gut gehen lässt, tut sicher nichts Falsches. Trotzdem sind leicht jene vergessen, die für etwas Geborgenheit so
dankbar wären: die Tiere in den Tierheimen der Region beispielsweise. Annette
Maring vom Tierheim Lampertheim:
„Unsere Öffnungszeiten sind über die
Feiertage
eingeschränkt.“
Sauber
machen, Füttern und Zuneigung spenden sind tägliche Pflichten, damit es den >>
8 |
| Kraftwerk & Region |
15 Katzen, 30 Hunden, diversen Kaninchen und Meerschweinchen gut geht.
Auf die Weihnachtstage blicken die
Tierschützer ein wenig sorgenvoll: „Oft
werden Tiere unüberlegt verschenkt“,
kritisiert Annette Maring. Kämen sie
dem Beschenkten ungelegen, würden
sie oft noch an den Feiertagen oder
kurz danach „entsorgt“.
Dabei haben diejenigen Glück, die
direkt im Tierheim landen. Maring erinnert sich an einen deutlich dramatischeren Fall: „Da wurde in Bürstadt ein kleiner Welpe gefunden – vielleicht vier
Wochen alt.“ Viel zu jung, um überhaupt von der Mutter getrennt zu sein,
geschweige denn verschenkt zu werden. Die gute Pflege der Tierschützer
hat den Welpen gerettet: „So etwas
klappt nicht immer. Das tut weh.“ Verstärkt setzen Menschen seit einiger Zeit
auch Kleintiere wie Meerschweinchen
und Kaninchen einfach aus: „Leichte
Beute für Füchse und andere Raubtiere“,
weiß Maring. Darum appelliert sie: „Wer
sich ein Tier zulegt, übernimmt Verantwortung. Das muss klar sein.“
Inzwischen ist selbst an der Bergstraße der erste Schnee gefallen. Bis
Weihnachten ist es nicht mehr lange. So
sei jedem ein fröhliches, friedliches und
ruhiges Fest sowie ein stimmungsvoller
Jahreswechsel gewünscht. Und vielleicht bekommen die Männer im Kraftwerk ja ein paar Plätzchen dafür, dass
der Ofen beim Backen nicht ausging. Und die Leute in der Leitstelle einen saftigen Stollen, der
sie auch dann bei Kräften hält,
wenn es über die Feiertage mal
stressig wird. Oder die Tierfreunde der Region ein paar Hundekekse für ihre Schützlinge.
Einfach als kleine Anerkennung für
Arbeit, die getan werden muss, auch
wenn alle anderen freihaben.
Schutz und Pflege: Annette Maring
versorgt ausgesetzte Welpen im
Tierheim Lampertheim.
Funkelnder Sternenregen und glitzernde Feuerspiralen am
Himmel: Für Kinder und Erwachsene ist es ein Riesenspaß,
das neue Jahr zu Silvester mit lauten Knallfröschen und bun­
ten Raketen zu begrüßen. Doch Vorsicht: Leider können
Unfälle den Spaß trüben. Damit beim Böllern nichts pas­
siert, gibt Norbert Fillinger, Leiter der Feuerwehr im Kraft­
werk Biblis, einige Tipps.
Davor: Augen auf beim Böllerkauf – Vorsicht ist bei Knallern und Raketen ohne
BAM-Siegel geboten. Wo das Siegel der Bundesanstalt für Materialforschung
und -prüfung oder das neue CE-Kennzeichen fehlen, brennen Zündschnüre
schnell mal unkontrolliert oder ist die Explosionskraft kaum sicher einzuschät­
zen. Knallkörper sollte man kühl lagern – und vor dem Böllern die Gebrauchsan­
weisung aufmerksam lesen.
Dabei: Achten sollte man nicht nur darauf, dass etwa die Sektflasche als senk­
rechte Abschussrampe einen sicheren Stand hat (Tipp: die Flasche in
einen Kasten stellen) oder dass Personen in sicherer Entfernung stehen –
auch, um Gehörschäden zu vermeiden. „Man sollte auch kein Fleece oder
andere leicht entflammbare Kleidung tragen“, rät Norbert Fillinger. Men­
schen mit Atemwegsbeschwerden sollten Bereiche meiden, in denen viel
geböllert wird: Beim Zünden von Feuerwerkskörpern entstehen Rauch und
Feinstaub. Das kann zu Atemproblemen führen.
Danach: Ein Knaller hat nicht gezündet? Dann Finger weg: Auf keinen Fall sollte
man eine vorzeitig ausgegangene Zündschnur noch einmal anzünden. Den Böl­
ler lieber mit Wasser übergießen, damit er nicht mehr explodieren kann.
Weitere Tipps für ein sicheres Silvester gibt es beispielsweise auf der Internet­
seite des Nassauischen Feuerwehrverbandes:
www.nassauischer-feuerwehrverband.de
| Technik von morgen |
| 9
Heizung rauf – Kosten runter
Wer sein Haus richtig dämmt oder die Heizung saniert, spart bares Geld. Eine Belohnung gibt es
obendrein – zumindest für die Gewinner des Wettbewerbs „Deutschlands schönste Effizienzhäuser“.
Auch aus unserer Nachbarschaft haben Häuslebauer mitgemacht.
Energieeffizienz ist das beherrschende
Thema, wenn es um die Modernisierung
von Wohnhäusern geht. Gerade jetzt im
Winter, wenn unsere Thermometer Minusgrade anzeigen und die Hausbesitzer ihre
Heizungen hoch drehen, steht die Frage
„Wie energieeffizient ist eigentlich mein
Heim?“ ganz oben auf der Tagesordnung.
Denn viele Wohngebäude in Deutschland
verbrauchen laut Aussage der Deutschen
Energie-Agentur GmbH (dena) immer noch
deutlich zu viel Energie. Das spüren die
Hausbesitzer auch in ihrem Geldbeutel.
Besonders clevere Ideen, Wohnhäuser
zu sanieren und dadurch dauerhaft Heizkosten zu sparen, prämiert die dena in
einem Wettbewerb. In der ersten Runde
haben sich unter dem Motto „Deutschlands schönste Effizienzhäuser. Energie
aus Holz – Erde – Sonne“ private Hausbesitzer aus ganz Deutschland bei der dena
beworben. Voraussetzung: Ihr Haus musste
das dena-Zertifikat „Energieeffizienzhaus“
besitzen. Im zweiten Schritt haben Internetnutzer online über die Gewinner abgestimmt. Das Kriterium Schönheit spielte
dabei eine große Rolle. Die Auswahl zeigt:
Energieeffizienz und ansprechende Architektur sind kein Widerspruch.
Stephan Kohler, Geschäftsführer der
dena, erklärt das Ziel des Wettbewerbs:
„Effizienzhäuser verbrauchen wenig Energie, machen unabhängig von schwankenden Energiepreisen und stehen für einen
hohen Wohnwert. Wir möchten mit dem
Wettbewerb zeigen, dass diese Häuser
keine Exoten sind, sondern in fast jeder
Nachbarschaft zu finden sind.“ Und das
trifft auch auf unsere Region zu: Im Rennen sind etwa Häuslebauer aus Bürstadt,
Heppenheim, Lorsch oder Bensheim.
Energieeffizienz ist sowohl ein Thema
für Neubauten als auch für ältere Gebäude.
Gut gedämmte Wände, Wärmeschutzfenster, moderne Haus- und Heiztechnik oder
Umrüstung auf erneuerbare Energien wie
Solaranlagen, Wärmepumpen oder Holzheizungen – die Möglichkeiten, unter
denen Hausbesitzer wählen können, sind
zahlreich.
Zurzeit läuft die Auswertung des Wettbewerbs. Wer weiß: Vielleicht steht das
Siegerhaus ja in unserer Nachbarschaft.
Eine Liste aller teilnehmenden Häuser
auch aus unserer Region steht in der Internet-Datenbank unter http://effizienzhaus.
zukunft-haus.info/effizienzhaeuser/
Sanierungstipps
Neue Pumpe für die Heizung
Die Heizungspumpe ist das Herz der Anlage und lässt das warme Wasser zwischen Heizkesseln und
Heizkörpern zirkulieren, um die Räume zu wärmen. Dabei verbraucht sie permanent Strom. In einem
durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt ist sie für bis zu 10 Prozent der Stromkosten verantwortlich. Eigentümer können den Stromverbrauch ihrer Heizungspumpe um bis zu 80 Prozent senken,
wenn sie moderne Hocheffizienzpumpen einbauen und diese bestmöglich auf die Heiz­anlage
abstimmen lassen.
Dämmung von Rohren
Heizungs- und Warmwasserrohre, die ungedämmt über Putz verlaufen, wärmen ungewollt die Kellerräume und verlieren kostbare Energie. Die nachträgliche Dämmung der Rohre ist nicht schwierig
und kann mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst erledigt werden. Jeder Meter ungedämmte
Heizungsleitung im Keller bedeutet einen jährlichen Mehrverbrauch von bis zu 10 Litern Öl.
10 |
| Kraftwerk & Region |
Kraftwerk stärkt die
Rhein-Neckar-Region
Lob für das Energiekonzept der Bun­
desregierung: „Wir freuen uns, dass
sich für die Mitarbeiter in Biblis eine
deutlich bessere Perspektive ergibt“,
sagte Kraftwerksleiter Dr. Hartmut
Lauer beim 63. Kraftwerksgespräch.
Er betonte, dass Kernkraftwerke die
erneuerbaren Energien ideal ergän­
zen: „Wir können die Produktion
Fit für die zukunft
schnell und umfassend regulieren
und so die Schwankungen von Son­
ne und Wind ausgleichen.“
2011 will Biblis wieder umfang­
reich modernisieren: „Unsere Anla­
ge muss in puncto Sicherheit keinen
Vergleich scheuen.“ 2010 hat RWE
Power 42 neue Mitarbeiter sowie 15
Auszubildende eingestellt. Jährlich
werden Aufträge für über 200 Milli­
onen Euro vergeben, davon flossen
rund 70 Millionen Euro in die Metro­
polregion Rhein-Neckar. Insgesamt
sichert das Kraftwerk über 1.500
regionale Arbeitsplätze.
Ludwig Kons, Leiter Klimaschutz
bei RWE Power, stellte die sogenann­
ten „Clean Development Projekte“
vor: Unternehmen unterstützen Kli­
maschutzprojekte in Schwellen- und
Entwicklungsländern;
im
Gegen­
zug erhalten sie Zertifikate für den
Emissionshandel. RWE beteiligt sich
an 135 Projekten weltweit. Beispiel
Sambia: 300.000 Menschen bekom­
men Kochgeräte, die mit Biomasse
betrieben werden.
Was haben die angehende Industriekauffrau
Julia, der Mechatroniker-Azubi Adam und der
Kochlehrling Dennis gemeinsam? Ganz klar: Sie
gehören zu den 15 neuen Auszubildenden im
Kernkraftwerk Biblis. Unter 400 Bewerbern haben
sie es geschafft, einen der begehrten Ausbildungsplätze zu ergattern. Seit fast 30 Jahren fördert Biblis qualifizierten Nachwuchs. Personalleiter Richard Soppa sagt: „Bei uns werden junge
Menschen zielgerichtet und umfassend in den
Bereichen Sicherheit, Umweltschutz, innovative
Technik und Verantwortung unterrichtet.“
Neben klassischen Ausbildungsberufen bietet
das Kernkraftwerk auch ein duales Studium für
angehende Ingenieure. Biblis kooperiert dafür
mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Damit finden Absolventen aller Schulformen einen passenden Ausbildungsplatz. Ihnen
hatte das Kraftwerk kürzlich einen Informationstag angeboten.
Ausgewählte Studenten der Fachhochschule
Darmstadt fördert Biblis zudem finanziell. Dafür
arbeiten diese in den Ferien im Werk, absolvieren
dort Praktika und verfassen Abschlussarbeiten.
Wichtig sind für eine erfolgreiche Bewerbung
die Schulzeugnisse: „In den Hauptfächern
Mathe, Deutsch und Englisch erwarten wir mindestens Note drei“, sagt Soppa. Auch die Kopfnoten sollten gut sein. Unentschuldigte Fehltage darf es nicht geben: „Wir erwarten
Zuverlässigkeit.“
Weckt ein Bewerber das Interesse des Personalleiters, wird er zum Test eingeladen: „Dabei
prüfen wir das sprachliche Verständnis, das
Rechenverständnis oder das technische Verständnis.“ Zielgerichtet – je nachdem, für welchen Beruf sich der Bewerber interessiert. Wer
den Test besteht, muss im Vorstellungsgespräch
seine kommunikativen Fähigkeiten beweisen:
„Auch in Handwerksberufen wird das immer
wichtiger“, sagt Soppa. Selbstbewusstes Auftreten, dazu eine gute Vorbereitung und Kenntnisse über das Unternehmen, ein Hobby oder
soziales Engagement in der Freizeit – dann kann
es klappen mit der Ausbildung.
Bewirb dich schon jetzt für eine Ausbildung ab Herbst
2011. Infos unter: www.rwe.com/ausbildung
Viviane Kitzing hat Power für drei
Die zwölfjährige Sportlerin Viviane Kitzing weiß, was sie will: „Ich will mal so
gut werden wie mein Trainer Denis Sittel.“ Dieser war mit 15 Jahren schon
Jugendmeister in Rheinland-Pfalz und
einer der besten deutschen JugendTennisspieler. Viviane Kitzing gewann
nun zum dritten Mal in Folge auf der
Anlage des Tennisclubs Biblis den RWE
Power-Pokal. Um Jugend und Sport zu
fördern, hatte das Kraftwerk Biblis den
Power-Pokal vor sieben Jahren initiiert.
Dr. Volker Grafen, Leiter des technischen
Dienstes am Standort Biblis und selbst
Hobby-Tennisspieler, überreichte Viviane für ihre Erfolge einen Gutschein
über zehn Trainerstunden.
Viviane Kitzing begann mit sechs Jahren mit dem Tennissport. Inzwischen
trainiert sie vier- bis fünfmal die Woche.
Das Minus an Freizeit nimmt die Siebtklässlerin für den Erfolg gern in Kauf.
Dass sie beim RWE Power-Pokal antritt,
ist Ehrensache: Schließlich arbeitet Vater
Jens dort, ebenso wie Bruder Patrick, der
gerade seine Ausbildung zum Elektroniker begonnen hat und dessen Hobby
ebenfalls der Tennissport ist.
Flott auf dem Platz ist das zwölf Jahre alte Bibli­
ser Tennistalent Viviane Kitzing: Die Schülerin
gewann nun schon zum dritten Mal in Folge den
RWE Power-Cup.
| Spaß & Spannung |
| 11
Glanz & Glamour: Auf spiegelglatter
Eisfläche entführen die Stars von
„Holiday on Ice“ in eine fantastische
Märchenwelt.
MW macht’s möglich
Heiẞes auf Eis
Das kann nur ein Traum sein: Die Show „Festival“ von „Holiday on Ice“ brilliert mit farbenprächtigen Szenen.
Stars und Sternchen posieren im Blitzlichtgewitter der Fotografen auf einem spiegelglatten roten Teppich: Gleich zu
Beginn von „Festival“ ist der Name Programm. Inspiriert von
den schönsten Holiday-on-Ice-Momenten der letzten Jahrzehnte zeigt die beliebteste Eisshow der Welt in ihrer neuen
Produktion professionellen Eiskunstlauf in einer beeindruckenden Kulisse: Ein farbgewaltiger Wirbelwind fegt über die
Bühne und verwandelt jede Szene in ein buntes Treiben – ob
verführerisch beim Maskenball in Venedig, geheimnisvoll
beim Tanz der Vampire oder heißblütig beim Bolero.
Rätsel
Und weil man bekanntlich aufhören soll, wenn es am
schönsten ist, gipfelt „Festival“ in einem weiteren Höhepunkt: dem futuristischen Finale, bei dem das gesamte
Ensemble in französischen Haute-Couture-Kostümen auftritt,
Lasershow und Feuerwerk inklusive.
Drei MW-Leser dürfen sich am 5. Februar 2011 um 19 Uhr bei
„Holiday on Ice – Festival“ in der SAP-Arena Mannheim verzaubern lassen – vorausgesetzt, sie wissen die Antwort auf
unsere Frage und haben ein wenig Glück.
Info: Tickets an allen Vorverkaufsstellen oder unter www.eventim.de
Mitmachen, tolle Preise gewinnen!
Info
Mit der richtigen Lösung auf unsere Frage und etwas Glück können Sie
einen der attraktiven Preise gewinnen. Die Preisfrage lautet:
Informationszentrum Biblis:
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag
9.30 bis 16.00 Uhr; sonntags/feiertags geschlossen
Auf wie viel Prozent soll der Anteil der erneuerbaren Energien laut
Bundesregierung bis 2050 steigen?
Ansprechpartner:
Ursula Galley, Alexander Scholl
1. Preis:
2. Preis:
3. Preis:
4.-10. Preis:
11.-30. Preis:
31.-50. Preis:
3 x 2 Tickets für die Show „Holiday on Ice“ am
5. Februar, 19 Uhr in der SAP-Arena Mannheim
eine Küchenmaschine von Kitchenaid –
damit kneten Sie Ihren Plätzchenteig im Nu
eine Digitalkamera im Pocketformat –
für gestochen scharfe Bilder
Ken Folletts neuer Bestseller „Sturz der Titanen“ –
für spannende Schmökerstunden im Winter
CD „Rock Symphonies“ – lauschen Sie
den Melodien von Wundergeiger David Garrett
je ein kuschelweiches Handtuch –
aus weißer Baumwolle mit blauem RWE-Logo
Schicken Sie Ihre Lösung per Postkarte
oder per E-Mail an:
RWE Power AG, PCK-I · Huyssenallee 2 · 45128 Essen
[email protected]
Einsendeschluss: 14. Januar 2011
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gruppen werden um Anmeldung gebeten;
sämtliche Führungen sind kostenlos
Anschrift:
Kraftwerk Biblis
Postfach 1140 · 68647 Biblis
T 06245 214803
E [email protected]
I www.rwe.com
Impressum
Herausgeber:
RWE Power AG
Huyssenallee 2 · 45128 Essen
Redaktion:
Guido Steffen (verantwortlich)
Christiane Würz
E-Mail: [email protected]
Fotos:
RWE Power AG, André Laaks, Jörg Mettlach,
Alexander Heimann, Silke Schmidt
Gestaltung:
ergo Unternehmenskommunikation
Druck:
alpha print medien, Darmstadt
Alle wollen
billigen Strom.
Keiner will
AtomStrom billigen.
In der Energiedebatte schlagen die Wellen hoch. Was geht vor: Sicherheit,
Nachhaltigkeit oder Wirtschaftlichkeit? Schont Kernkraft im Energiemix den
Geldbeutel der Verbraucher? Oder gefährdet die Laufzeitverlängerung den
Wettbewerb? Welche Kompromisse wollen wir eingehen?
Wir bieten diesen Fragen eine Bühne.
Debattieren Sie mit auf www.energiedebatte.com
E N E rG
ISt N Ic I E
h
Schw t
A
we i SS r z
!
www.e
nerg
iedebat
te.com