- Tierschutzverein Geldern und Umgebung eV
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TIERSCHUTZVEREIN GELDERN UND UMGEBUNG e.V. April 2008 Aus dem Tierheimalltag Das Frühjahr kommtdie Katzenschwemme auch Bitte „retten“ Sie keine Jungvögel Unser Notfallhund Bär Seite 4 Seite 8 Seite 9 Seite 12 TIERSCHUTZVEREIN GELDERN UND UMGEBUNG E.V. Inhalt Vorstand 1.Vorsitzende 3 Grußwort 4 Aus dem Tierheimalltag 2.Vorsitzender 6 Unsere neue Internetseite Kassenwart 7 Die Schiege 8 Das Frühjahr kommt – die Katzenschwem- Ute Pooten Jürgen Bey Werner Ungerechts me auch 9 Bitte „retten“ Sie keine Jungvögel 10 Was tun mit Wildkatzen? 11 Ninos neues Zuhause 12 Unser Notfallhund Bär 13 Was wurde eigentlich aus...? Geschäftsführer Christian Franz Beisitzer Tierheimleitung Astrid Siebum Redaktion Mitgliederzeitung Britta Franz Architektin Tierheimbau Dorit Pooten Tierheim und Büro Liebigstrasse 51 47608 Geldern TEL 0 28 31-58 52 FAX 0 28 31-97 66 96 www.tierheimgeldern.de [email protected] Bankverbindung Volksbank Gelderland BLZ 320 613 84 KTO 102 013 018 Spenden Tierheim 102 013 026 Sparkasse Krefeld BLZ 320 500 00 KTO 323 121 046 Auflage Ausgabe April: 1000 Stück Druck: Reprotec, Oberhausen Fotos: Agentur Pro Shoot und Mitglieder Tierschutzverein Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, Es ist jetzt 5 Jahre her, dass wir den Betrieb in unserem Tierheim aufnehmen konnten und damit einen wesentlichen Meilenstein in der Geschichte unseres Vereins setzten. Zwar waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen, doch die Räume im Inneren waren fertig, funktionell eingerichtet und auch die Erlaubnis ein Tierheim zu betreiben, lag vom Veterinäramt des Kreises Kleve vor. Und so starteten wir, vorerst im Stillen und von der Öffentlichkeit noch weitestgehend unbemerkt. Wir hatten nun endlich eine Anlaufstelle für Interessenten und einen Ort, an dem unsere Schützlinge untergebracht werden konnten. Doch mit dem Tierheim änderten sich natürlich für uns viele bisher eingespielte Abläufe und etliche neue Aufgaben kamen hinzu. Bisher nicht da gewesene Verwaltungsaufgaben waren zu erledigen. Und da auch eine geregelte Versorgung der Tiere sichergestellt werden musste, stellten wir schnell fest, dass die aktiven Ehrenamtlichen nicht ausreichten. So galt es, weitere Tierinteressierte für die Tätigkeiten im Tierheim zu gewinnen. Neben diesen vielen kleinen und großen Herausforderungen musste die in der Hintergrund gerückte Fertigstellung des Außenbereiches erfolgen. All dieses haben wir gemeinsam gemeistert. Und es kamen immer weitere Aufgaben hinzu. Denn im laufenden Betrieb erst kann man feststellen, wo Theorie und Praxis nicht miteinander harmonieren. Die Krankenstation war zu klein, der Arztraum zu groß, die Quarantäneboxen ließen sich nicht gründlich desinfizieren und, und, und. Abläufe wurden neu organisiert, Einrichtungsgegenstände ausgetauscht und der Bau einer ausreichend großen Krankenstation in Seite 3 Angriff genommen. Diese ist inzwischen auch fertig gestellt. Im Laufe der vergangenen 5 Jahre haben wir viel erreicht, was allerdings auch immer wieder dazu führte unsere Kapazitäten ausweiten zu müssen. So bauen wir gerade, wie in der letzten Zeitung berichtet, neue Hundeboxen, um unsere Möglichkeiten den Erfordernissen anzupassen. Und auch wenn dieses Projekt abgeschlossen ist, haben wir schon wieder neue Träume: Einen schönen Bereich für die Unterbringung von Kleintieren. Ich bin mir sicher, dass auch die kommenden Jahre so schnell vergehen werden, wie die letzten und dass es auch in der Zukunft spannende Entwicklungen in und um unseren Verein geben wird. Bis dahin freue ich mich schon jetzt gemeinsam mit Ihnen das 5-jährige Bestehen unseres Tierheims mit einem Sommerfest am 16. August diesen Jahres groß feiern zu können. Ihre Ute Pooten Tierheim Geldern Liebigstrasse 51 47608 Geldern Telefon 02831-58 52 Fax 02831-97 66 96 Öffnungszeiten: Montag+Mittwoch+Freitag 15:00-18:00 Uhr Aus dem Tierheimalltag Heiligabend erreichte uns ein Anruf auf dem Handy. Anwohner in Veert hatten einen Kater aus einem gekippten Fenster befreit. Das Tier hatte offensichtlich versucht durch das Fenster in eine Wohnung zu gelangen. Nun lag der Kater bewegungslos in einer Transportbox und die Befreier machten sich Sorgen um ihn. Wir holten den Kater ab und fuhren direkt zum Tierarzt. Dort wurde er versorgt und erst einmal stationär aufgenommen. Es war für uns mal ein anderer Heiligabend als die Jahre davor. Am Neujahrsmorgen fanden unsere Ehrenamtlichen im Freigehege der Kleintiere eine angebundene Golden Retriever-Mischlingshündin. Die Herkunft des Tieres war ungeklärt und auch Nachfragen bei der Polizei und den Ordnungsämtern brachten uns nicht weiter. Wir entschlossen uns, einen öffentlichen Aufruf nach Hinweisen zu dem Tier in den Niederrhein Nachrichten zu veröffentlichen. Dieser Aufruf stieß auf große Resonanz. Innerhalb weniger Tage konnten der Name, die Herkunft der Hündin und die Umstände, wie sie zu uns gelangte geklärt werden. Sie ist nun in unser Eigentum übergegangen und wartet auf ein neues Zuhause.. Seite 4 Ein benachbarter Tierschutzverein bat uns um Hilfe. Das dortige Veterinäramt beschlagnahmte ca. 100 Hunde. Die Tiere wurden in großen Rudeln gehalten. Pflege, Zuneigung und medizinische Versorgung wurden ihnen nicht zuteil. Aus ganz Deutschland meldeten sich Tierschutzvereine, die trotz begrenzter Kapazitäten ihre Hilfe bei der Unterbringung anboten. Auch wir übernahmen zwei Hunde, welche nur dankbar für ihre Aufnahme bei uns sind. Arko, ein Deutsch Drahthaar Rüde konnte schon vermittelt werden. Sultan ist leider noch immer etwas ängstlich und verstört und benötigt noch ein wenig Zeit um wieder daran glauben zu können, dass es liebe Menschen gibt, die für ihn das Beste wollen. Eine Tierärztin meldete uns, dass bei ihr ein verletzter Kater abgegeben wurde. Dieser wurde medizinisch erstversorgt und bei Röntgenaufnahmen wurde festgestellt, dass sich mehrere Schrotkugeln in seinem Körper befinden. Obwohl er große Schmerzen gehabt haben musste war er ausgesprochen lieb und freundlich. Wir brachten den Kater zu unserem Vertragsarzt, wo er stationär aufgenommen wurde. Der Kater konnte nach der Behandlung vermittelt werden. Vertragspartner am Niederrhein Verkauf * Vermietung * Zubehör Fachwerkstatt Liebigstr. 33 * Gewerbepark Weseler Str. * 47608 Geldern * Tel. 02831/7799 * Fax. 2021 www.freizeit-store-diepers.de * e-Mail: [email protected] Ganze gebackene Spanferkel Rustikale Platten Warme Menues Warme und Kalte Buffets Hochzeitsbuffet`s Betriebsverpflegung Kompletter Vor Ortservice Geschirr kostenlos Wollen Sie eine zünftige Party feiern, haben Sie eine große Gesellschaft oder erwarten Sie Gäste bei Empfang oder Betriebsjubiläum, kurzum: Wollen sie Verwandte oder Freunde verwöhnen und Gast bei ihrer eigenen Feier sein? Dann machen wir es Ihnen leicht mit unserem Speiseangebot. Fordern Sie unseren kostenlosen Menue Ordner an. Wir Liefern ab 10 Personen auch an Sonn. und Feiertagen ohne Aufpreis! Buffet & Partyservice Althoff 47669 Wachtendonk Tel.: 02836 / 522 Fax.: 02836 / 900220 Wir arbeiten mit Qualitätsprodukten der Firma Thönes Unsere neue Internetseite Im November letzten Jahres starteten wir mit einem neuen Internetauftritt. Die Agentur Trimorph in Geldern sponserte uns den kompletten Neuaufbau unserer Seiten und steht uns zusätzlich bei allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Im Verlauf der letzten Monate programmierte uns die Agentur Datenbanken zur einfachen und schnellen Aktualisierung der Seiten. Seite 6 Einige Ideen sind zur Zeit noch in der Realisierungsphase und werden sicherlich demnächst frei geschaltet. Dank dieses Engagements ist es uns möglich unsere Tierdatenbank, die News und die Terminübersicht stets auf dem neuesten Stand zu halten. Für diese nicht selbstverständliche Leistung bedanken wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Herrn Thomas Kirschnick und seinem Team von der Agentur Trimorph. Ludger Derrix, Issumer Straße, 47608 Geldern Tel 0 28 31/98 05 04, Fax 0 28 31/98 05 05 Mobil 01 77/2 01 23 96 www.Buecherkoffer.de E-mail: [email protected] Die Schiege Vor einiger Zeit machte ein Schaf- und Ziegenzüchter eine überraschende Entdeckung. Zwischen mehreren weißen Schafen, einigen Rindern und Ziegen hörte er das typische Gemecker eines Neugeborenen. Doch irgendwie passte das Geräusch nicht zur Jahreszeit. Zur Brunftzeit war kein Schafbock auf dem Hof gewesen. Ein Zicklein konnte es auch nicht sein, weil deren Geburt frühestens im März zu erwarten ist. So ging er dem Gemecker nach und machte eine überraschende Entdeckung. Mitten zwischen den Schafen stand ein kleines Wollknäuel auf wackligen Beinen. Vom Körperbau her war es eindeutig ein Lamm, von der Fellzeichnung jedoch eine Ziege. Für den Züchter gibt es nur eine Erklärung für diesen ungewöhnlichen Zuwachs der Herde. Im Herbst muss einer der Ziegenböcke einen Seitensprung mit einem der Schafe gemacht haben. Das Ergebnis ist nun ein Mischwesen aus Schaf und Ziege. Dass es Nachwuchs zwischen Ziege und Schaf gibt, bei denen es sich nicht nur um verschiedene Arten, sondern auch um verschiedene Gattungen handelt, ist sehr selten. Es kommt aber doch hin und wieder vor, wie auch dieser Fall beweist. Aber die Tiere werden fast immer tot geboren. Für den Züchter steht auf alle Fälle fest: Die Schiege wird bis zu ihrem natürlichen Ende auf dem Hof bleiben dürfen. Spender mit tollen Ideen Zum Gedenken an die Verstorbenen baten die Angehörigen bei mehreren Beerdigungen darum, auf Blumen und Kränze zu verzichten und das Geld dem Tierschutzverein Geldern zu spenden. Trotz des traurigen Anlasses bedanken wir uns ganz herzlich für die vielen Spenden. Anlässlich des 70. Geburtstages bat der Gastgeber an Stelle von Geschenken um eine Spende für den Tierschutzverein Geldern. Wir bedanken uns hierfür ganz herzlich. Eine regelmäßige Tierheimbesucherin kümmert sich bei jedem Besuch rührend um unseren Notfallhund Bär. Leider kann sie ihn nicht zu sich nehmen. Um Bär zu helfen spendete sie eine größere Summe um sich an einer möglichen Operation zu beteiligen. Eine Untersuchung ergab jedoch leider, dass Bär irreparable Gelenkschäden hat. Um die Gelenke so gut wie möglich zu schonen muss Bär möglichst weich und warm liegen. Wir können die Spende nun nutzen um Bär eine seiner Krankheit angepasste Versorgung zukommen zu lassen. Im Internet fanden wir die Adresse eines Händlers von Spezial-Hundekissen. Nachdem wir ihm über das Schicksal von Bär berichteten bot uns die Firma www.tiermoebelwelt.de an, uns das Kissen zu spenden. Gerne haben wir dieses Angebot angenommen. Seite 7 Das Frühjahr kommt – die Katzenschwemme auch Bald ist es wieder soweit. Das Frühjahr hat kalendarisch schon begonnen und bald wird auch die Witterung dem Kalender entsprechen. Spätestens dann erwarten wir, wie jedes Jahr, wieder viele Katzenbabys, welche gefunden und abgegeben werden. Die sich ständig vermehrende Katzenpopulation und das Katzenelend, das dadurch entsteht, spricht eine deutliche Sprache. So süß und niedlich kleine Katzen auch sind, es gibt einfach zu viele davon. Zudem werden die wild geborenen Katzen häufig nie richtig zahm. Viele von ihnen sitzen im Tierheim und suchen dann einen Platz in einer Familie. Sie sind aber teilweise kaum zu vermitteln, weil sie halb wild sind. Und viele Leute, die sich ein Kätzchen nehmen, wollen ein Tier mit dem man auch ein bisschen schmusen kann. Viele dieser in Freiheit geborenen Katzen sind krank und bräuchten ärztliche Hilfe. Aber sie lassen sich nicht oder nur unter großen Anstrengungen der Tierschützer einfangen. Trotz schlechter Ernährung und Krankheiten werden Katzen schon mit circa sechs Monaten geschlechtsreif und können zweimal im Jahr werfen. Gerade in ländlichen Regionen vermehren sie sich sprunghaft und niemand fühlt sich dafür so richtig verantwortlich. So entsteht eine richtige Lawine. Die Katzen müssen eingefangen und kastriert werden. Das kostet alles Geld. Die Privatleute können es oft nicht bezahlen. Die Kommunen sind auch überfordert, weil das Ganze nicht mehr überschaubar ist. So erschreckend die Vorstellung auch sein mag, eine Kastration ist für Kater oder Katze wirklich nicht schlimm. Und Kater verändern sich nach einer Kastration eher zum Positiven. Sie werden etwas häuslicher und zahmer, meistens auch ein bisschen verschmuster. Bei weiblichen Katzen merkt man in der Regel keine Veränderung. Wir wissen, dass ein Großteil der Bevölkerung von dem Problem der Katzenüberpopulation keine Ahnung hat. Deshalb hier der Aufruf: „Wir raten wirklich jedem, die Katze oder den Kater kastrieren zu lassen. Wir sehen tagtäglich Tiere, die Seite 8 verwahrlost und in einem sehr schlechten Zustand sind. Wir sehen, wie das Tierheim zu kämpfen hat mit Katzen, die eingefangen werden und die wir nicht mehr vermitteln können, weil sie halb oder ganz wild sind. Das Tierheim quillt im Frühjahr und Sommer fast über, von Katzen, die kein Zuhause mehr haben und wahrscheinlich auch nur sehr schwer mehr finden werden. Da sollte jeder Tierfreund seinen Teil dazu beitragen, diese Zustände zu verhindern.“ Bei manchen Katzenhaltern ist immer noch die Meinung verbreitet, eine kastrierte Katze würde zu einer fetten, faulen Couchpotato, die zwar recht anschmiegsam ist, dafür aber mit dem Mäusefangen aufhört. Besitzer eines kastrierten Katers können über solche Vorurteile nur den Kopf schütteln. Wenn Katzen keine Mäuse fangen, liegt es daran, dass sie zu bequem sind, unabhängig davon, ob die Geschlechtsorgane noch vorhanden sind. Eine gewisse Charakterveränderung ist allerdings zu beobachten. Nach der Kastration werden die Tiere ruhiger. Die Revierkämpfe nehmen ab, eine Entwicklung zum besseren, wenn man bedenkt, dass sich erwachsene unkastrierte Kater oft bis aufs Blut bekämpfen. Durch die Verletzungen im Revierstreit, werden leicht Seuchen übertragen. Eine Kastration dient somit nicht nur der Geburtenkontrolle, sondern auch dem Gesundheitsschutz. Eine einzelne zugelaufene Katze kann schon Schwierigkeiten bereiten, aber was ist, wenn man ein ganzes Rudel streunender Katzen entdeckt? Hier ist der einzelne überfordert und sollte sich an den örtlichen Tierschutzverein oder das zuständige Ordnungsamt wenden. Kleine Katzen mögen niedlich aussehen. Doch welche Auswirkungen die unkontrollierte Vermehrung hat, darüber sind sich viele Katzenhalter immer noch nicht im Klaren. Wir rufen deshalb zum Umdenken auf. Wer einmal einen Wurf Babykatzen gesehen hat, die jämmerlich zugrunde gehen, begreift spätestens dann, wie viel Elend zu viele Babykatzen mit sich bringen, mehr als Freude. Bitte „retten“ Sie keine Jungvögel Jedes Frühjahr beginnen wildlebende Vögel zu brüten und immer wieder kommt es vor, dass Jungvögel aus dem Nest fallen. Eine großer Teil der Bevölkerung sorgt sich um die oft hilflos am Straßenrand sitzenden Vögel, weiß aber nicht so genau über Unterbringung und Ernährung des Vogels Bescheid. Wir möchten mit diesen Hinweisen etwas zum Thema Aufzucht von Jungvögeln unter Beachtung des Tierschutzes beitragen. Ist der Vogel wirklich hilflos? Wie auch bei anderen Tierarten wird zwischen Nesthockern und Nestflüchtern unterschieden. Nestflüchter, wie z.B. Enten, Gänse und Hühner haben beim Schlüpfen bereits ein volles Daunengefieder und sind sofort in der Lage zu laufen oder zu schwimmen. Sie nehmen schon bald selbständig Nahrung auf und benötigen meist keine Unterstützung durch den Menschen. Anders ist es bei den Nesthockern, wie z. B. Singvögel, Eulen, Spechte, Greifvögel und Segler. Sie bleiben im Nest und werden von den Elterntieren versorgt bis sie sich zu selbständigen Tieren entwickeln. Gerade bei Amseln und Drosseln kann es vorkommen, daß sie das Nest verlassen, bevor sie richtig fliegen können. Sie flattern ungeschickt umher, sind aber meistens nicht verletzt und werden auch außerhalb des Nests von den Eltern weiterversorgt. Man sollte einen Vogel nur dann mitnehmen, wenn sicher ist, dass er verletzt ist und nicht mehr von den Elternvögeln versorgt wird !!!(mindestens 1 Stunde lang beobachten) Sitzt der Vogel hilflos auf einer Straße oder ungeschützt im Regen sollte man ihn in eine Hecke setzen und aus Distanz beobachten. (keine Angst, anders als Rehe oder Hasen "riechen" Vögel nicht, dass der Jungvogel von einem Menschen angefasst wurde, sie nehmen ihr Junges trotzdem wieder an.) Generell ist zu sagen, dass die Vögel in Obhut des Menschen sehr schwer aufzuziehen sind und ihre Überlebenschancen Seite 9 durch Schwierigkeiten bei der Auswilderung gering sind. Wie wird der Vogel versorgt und wo bringe ich ihn unter? Generell dürfen Wildtiere nur in Notfällen der Natur entnommen werden. Segler, Greifvögel und Eulen sollen unter fachmännischer Aufsicht großgezogen werden. Über die notwendigen Kenntnisse verfügen Vogelaufzuchtstationen, Zoos, oder Vogelwarten. In einem „normalen“ Tierheim, wie es auch bei uns der Fall ist, fehlen sowohl die Möglichkeiten, als auch die speziellen Kenntnisse zur Wildvogelversorgung. Am ehesten gelingt Findern die Aufzucht von Singvögeln. Sie erfordert aber viel Zeit und Geduld. Der flugunfähige Vogel kann in einen oben offenen Karton gesetzt werden, als Unterlage eignet sich Küchenpapier oder Zeitung. Die Einlage soll 2 x täglich gewechselt werden. Bei Nacht sollte die Behausung abgedeckt werden. Als Futter dient eine fertiges Jungvogelaufzuchtfutter aus dem Zoofachhandel oder eine selbst hergestellte Mischung aus Rinderhack (oder Mehlwürmer), mit Insektenschrot (1:1), mit Futterkalk und vermischt mit etwas Multivitaminpräparat. Mit dieser angefeuchteten Mischung wird der Vogel gefüttert. Dazu nimmt man eine erbsengroße Menge Futter mit einer stumpfen Pinzette und schiebt das Futter vorsichtig in den Schlund. Falls der Vogel nicht schluckt, den Schnabel leicht nach oben ziehen, dann wird der Schluckreflex ausgelöst. Der unbefiederte Vogel braucht tagsüber bis zu 4 x pro Stunde Futter, wenn das Gefieder wächst kann man auf 2 x reduzieren. Wann kann ich den Vogel fliegen lassen? Fängt der Vogel an zu flattern sollte man ihn in einen ausreichend großen Käfig umsetzen und beobachten ob er das Futter selbständig aufnimmt und zu fliegen beginnt. Dann kann er nach zwei Wochen in der Nähe des Fundortes oder im Garten in die Freiheit entlassen werden. Falls die Möglichkeit besteht, kann hier noch zugefüttert werden. Was tun mit Wildkatzen? Wenn wir all diese Tiere aufnehmen würden, wie von vielen gefordert, wären wir mit Katzen hoffnungslos für alle Zeiten überfüllt. Deshalb ein paar Anmerkungen zu diesem Thema. Wir als Tierschutzverein verstehen sehr wohl die Belästigung der Anwohner durch frei lebende Katzen und ihren Nachwuchs. Wir sind aber nicht der Besitzer all dieser herrenlosen Katzen und wir können diese Tiere auch nicht alle versorgen, geschweige denn aufnehmen - dies würde unsere Mittel gewaltig übersteigen. Die zuständigen Kommunen weisen eine Zuständigkeit meist von sich. Wie kann also das Problem tierschutzgerecht gelöst werden? Dazu ein paar Ausführungen, wie es laut Tierschutzgesetz möglich ist: Unter verwilderten Hauskatzen sind Tiere zu verstehen, die extrem scheu sind und nicht auf den Menschen geprägt sind. Ihre dauernde Unterbringung im Tierheim verstößt gegen §2/2 des Tierschutzgesetzes. Weibliche Katzen sollten mittels Falle (von uns auszuleihen) eingefangen werden. Gesunde Tiere ab einem Alter von zwölf Wochen, sind zu kastrieren und in gewohnter Umgebung wieder freizulassen. Schlagartiger Futterentzug, das heißt Aushungerung um die Population zu vermindern ist tierschutzwidrig. Eingefangene kranke Tiere sind zu euthanasieren. Bei Tieren, die nicht in die gewohnte Umgebung zurückgebracht werden können, ist die Kasernierung im Tierheim auf keinen Fall eine Alternative. Für Katzen, die sich immer frei bewegen konnten, ohne Beziehung zum Menschen, bedeutet die Haltung im Haus ohne mögliche Einhaltung einer Fluchtdistanz wie in Freiheit, ein so großes Leid, dass es nicht selten zu streßbedingten Todesfäl- Seite 10 len kommt, oder das Immunsystem wird so geschädigt, dass es nicht selten zum Ausbruch von schweren Erkrankungen kommt (Hospitalismus). Leiden und Tod haben für Mensch und Tier völlig unterschiedliche Bedeutung. Menschen können mit Schmerz oder Einengung ihrer Bewegungsfreiheit ganz gut umgehen, denn aus ihrer Hoffnung auf morgen schöpfen sie Kraft, Mut und Trost. Wir Menschen wissen, dass alles vorübergeht und Heilung möglich ist. Tiere leben nur im "Jetzt", es gibt für sie keine Hoffnung auf morgen und deshalb keinen Trost. Bei ihnen besteht in Stresssituationen ihr ganzes Sein aus Schmerz, Angst und Leid. Ohne Aussicht auf Verbesserung der Situation ist der Tod Erlösung. Wir rational lebenden Menschen fürchten ihn oft als absolutes Ende unseres Lebens, unserer Existenz. Für das Tier gibt es diese Angst nicht, weil der Tod in seiner Vorstellung nicht existiert bis zu dem Augenblick, wenn er eintritt. Aus diesen Gründen ist es nicht zu verantworten, wilde Katzen einzufangen und im Tierheim dahinsiechen zu lassen - für diese Tiere kann nur die Freiheit ein tier- und artgerechtes Leben ermöglichen. Wir hoffen, hiermit ein bisschen mehr Verständnis für diese Problematik, bei Ihnen liebe Tierfreunde, erreicht zu haben. Wir bedanken uns beim Tierschutzverein Roth für die Genehmigung diesen Bericht in unsere Zeitung übernehmen zu dürfen. Meine neue Familie und ich - Nino Hallo liebe Tierfreunde, heute möchte ich Euch mal erzählen, wie ich mein neues Zuhause gefunden habe. Ich wurde im Sommer 2005 geboren, bin ein graugetigerter Junge und mit zwei Brüdern und einer Schwester aufgewachsen, die genausoschön graugetigert sind wie ich. Leider ist uns im zarten Alter von ca. 3 Wochen unsere Mama abhanden gekommen. Wir haben sie einfach nicht mehr gefunden und waren sehr traurig und allein. Deshalb hatten wir beschlossen, uns eine neue Mama zu suchen. Wir konnten ja noch nicht weit laufen und daher dachten wir, dieser große, warme, kuschelige Hund, der uns fand, wäre eine gute Ersatzmama. Aber da gab es tierliebe Menschen, die anderer Meinung waren, und so kamen wir zu unseren Pflegeeltern. Diese haben uns ganz liebevoll aufgepäppelt, obwohl das nicht einfach war, weil wir natürlich die „Kinderkrankheiten“ wie Durchfall usw. alle mitgenommen haben. Es wurde beschlossen, dass wir die Familie Terenzi sind: Sarah, Mark, Tylor und Robin. Ich war Mark. Als wir groß und gesund genug waren, dass wir das ganze Haus erobern konnten, kamen zweimal fremde Leute und beide Male fehlte danach einer meiner Brüder. Man erzählte uns, die haben jetzt ein neues Zuhause. Naja, das habe ich aber nicht verstanden. Irgendwann wurde ich auch in einen Korb gesetzt und weggetragen, obwohl gar kein Besuch da war. Als ich wieder auf dem Boden stand, sah ich vier Leute (2 kannte ich, waren meine Pflegeeltern) und, oh Schreck! einen riesigen Kater! Die vier Leute passten auf, damit der Riese mir nicht an mein Tigerfell ging. Ich hatte aber trotzdem etwas Respekt vor ihm, aber die Neugier war stärker: ich kam also aus meinem Korb, um zu sehen, wo ich nun war. Die Menschen standen bzw. saßen alle bereit, um mich notfalls aus den Klauen des Riesen zu retten. Aber das war gar nicht nötig, der kam auf mich zu sagte Hallo und hat mich gleich mit seiner Riesenzunge abgeschleckt, das war fast wie früher bei Mama. Aber zur Sicherheit bin Seite 11 ich dann doch wieder mit meinen Pflegeeltern nach Hause gefahren. Abends kamen die beiden fremden Leute, die ich vorher besucht hatte, zu mir. Und da dachte ich, ja bei denen war es ganz nett, ich geh mal zu ihnen zum Kuscheln. Ich blieb dann auch den ganzen Abend in ihrer Nähe, und am nächsten Tag haben sie mich abgeholt und ich traf den Riesenkater wieder. Der war wieder ganz nett zu mir, und dann wußte ich, was ein neues Zuhause ist: Ich sollte dort bleiben und der Freund (oder Sohn?) von dem Riesen werden. Naja, nach der netten Begrüßung hatte ich ja gar nichts gegen ihn, und so blieb ich also da. Nun war ich auch nicht mehr Mark, sondern bekam den Namen Nino, und der Große heißt Antonio. Der meint wahrscheinlich echt, er ist mein Papa: der passt immer auf mich auf, auch wenn ich noch so frech bin (hatte ja schnell gemerkt, dass er viel zu lieb ist für diese Welt, und mir nie was tun würde). Wenn ich z.B. da schlafen will, wo der Große gerade liegt, zwicke ich ihn mal kurz in Ohr oder Hals und schon trottet er davon. Nur wenn ich manchmal zu übermütig bin und immer und immer wieder an ihm rumknabbere, zeigt er mir mal seine volle Größe (er ist auch heute noch doppelt so groß wie ich) und jagt mich ein kleines Stückchen weg, aber keine Sorge, ich komme immer wieder zu ihm zurück. Es gefällt mir ganz gut hier: ich habe meine Menschen und den Antonio gut im Griff. Meine Hobbys sind: Spielen und Rennen (und wenn keiner mitspielt setze ich mich auf den Tisch und singe mein „Ich-will-spielenLied“), Schlafen (wenn´s gerade sein muss, auch da wo der Große liegt), Essen (ist ganz lecker hier, und wenn ich sie ganz besonders lieb anschaue, geben sie mir auch tolle Leckerchen), Kartons knabbern, bis nur noch die Bodenplatte da ist, unter Packpapier verstecken + plötzlich rausspringen und Antonio erschrecken usw., usw.. Ich kuschel auch gerne, aber nur mit meiner Dosenöffnerin. Wenn die nicht da ist, nehme ich auch andere Leute, man muß ja sehen, wo man bleibt. So bin ich, Euer Nino Unser Notfallhund Bär Hallo liebe Tierfreunde, mein Name ist Bär. Die Leute hier im Tierheim haben mich so genannt, weil ich so ein großer Schmusebär bin. Geschätzt hat man, dass ich etwa 8 bis 9 Jahre alt bin. Meine Eltern waren wohl ein Schäferhund und eine BordeauxDogge, genau weiß man das aber nicht. Wo ich bisher gelebt habe hat man mich nicht besonders gut behandelt. Aber seit dem 15. September 2007 wurde alles viel besser. Ein paar Tage zuvor wurde ich von meinem ehemaligen Herrchen ausgesetzt. An besagtem Tag wurde ich völlig verängstigt, abgemagert und mit großen, entzündeten Hautstellen an einem Waldweg von der heutigen Chefin eingefangen. Es hat viele Leckerchen gebraucht, bis ich zu der „Tante“ endlich Vertrauen gefasst hatte, mit Männern wollte ich damals nichts zu tun haben. Vor denen hatte ich große Angst. Aber das ist nun schon lange her und ich habe gelernt, dass ich den Menschen, die sich hier um mich kümmern völlig vertrauen kann. Selbst die Männer mit denen ich hier zu tun habe sind sehr nett und damit ist auch meine Angst verschwunden. Mein Tierarzt hat mich auch soweit schon wieder gesund gepflegt, nur eine Sache ist leider nicht mehr komplett zu beheben. Die Menschen nennen es eine „Hüftgelenksdysplasie“. Momentan kann ich gut laufen, brauche nur ein pflanzliches Arzneimittel für meine Arthrose, aber sie sagen, dass es irgendwann wahrscheinlich schlechter gehen wird. Deshalb darf ich auch keine Treppen mehr steigen. Trotz meiner kaputten Hüfte spiele Seite 12 ich sehr gerne, z. B. mit Bällchen oder mit Quietschies. Manchmal dürfen auch meine vierbeinigen Freunde mitspielen, die habe ich hier im Tierheim nämlich auch gefunden. Die Hundemädchen finde ich ja alle sehr nett, und kastrierte Jungs sind auch o.k., nur die unkastrierten anderen Kerle hab ich nicht ganz so gerne. Richtig gerne mag ich Kinder ab 6 Jahren, die können so nett mit mir spielen. Auf meine Familie und mein Grundstück passe ich auch richtig gut auf, vor allem, wenn jemand fremdes zu Besuch kommt. Wenn mir meine Leute dann aber sagen, dass der Besuch nett ist und mir nichts tut, dann glaube ich das auch und bin ganz freundlich. Meinen Job als Aufpasser nehme ich sehr ernst, muss man als Hund ja auch! Meine Leute hier loben mich immer, weil ich so gut erzogen bin und all diese „Grundkommandos“ beherrsche, so dass ich im Wald sogar ohne Leine spazieren gehen darf. Und jetzt möchte ich zum Abschluss noch etwas loswerden: Ich suche nämlich ganz dringend ein tolles Zuhause, wo man meine Qualitäten zu schätzen weiß! Über das Fernsehen „Tiere suchen ein Zuhause“ hat das leider nicht geklappt, und das, wo ich mich so toll benommen habe. Ja, seht mal an, ein Fernsehstar bin ich auch schon! Und wenn wir Glück hätten, könnte ich bald Dein Star sein, ich würde es durch ganz viel Liebe danken!! Ich freue mich schon tierisch darauf Bär Was wurde eigentlich aus... Seite 13 Liebes Tierheim-Team, liebe Frau Siebum, wir möchten uns mal wieder bei Ihnen melden und über unsere Sina berichten. Unser "Einzelkind" ist so richtig angekommen. Sina ist einfach nur glücklich und macht einfach nur glücklich. Wirklich JEDEN. Vor einigen Wochen haben wir die Zähnchen entfernen lassen, die ungewöhnlich standen. Sina wurde noch munterer. Offensichtlich haben sie die alten Zähne doch etwas gestört. Bei dieser Gelegenheit wurde eine große Blutuntersuchung gemacht und eine leichte Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt. Sina bekommt nun Medikamente und der vorsichtige Hinweis, dass sie noch munterer werden könnte, hat sich bewahrheitet. Sina tobt tagtäglich wie eine wilde Hummel durch Felder und Wiesen. Die typischen Hundenachbarn haben bei der Zahn-OP mitgefiebert und fragen immer wieder nach Sina. Sie macht einfach nur gute Laune. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es allerdings. Sina scheint ein Mischling zu sein, besonders im Winterschmutz. Ich denke da an eine Mischung aus Schwein und Hund. Aber auch schmutzig ist sie super drauf. Besonders wenn nach dem Trockenrubbeln reichlich geschmust wird. Summasumarum sind wir mit Sina so glücklich, dass wir sogar für eine Homestory beim WDR zur Verfügung stehen würden. Wir haben gesehen, dass Sie im August Ihr 5-jähriges Bestehen feiern. Wenn es sich eben einrichten lässt, wollen wir gerne kommen. Dürfen wir Sina dann mitbringen? Wir melden uns bald wieder. Die kleine, schwarze Hedwig war das letzte Kätzchen aus dem Herbst 2007, das noch bis März diesen Jahres in der Pflegefamilie war. An Prinz wird sich der ein oder andere bestimmt auch noch erinnern. Er kam als halbwilder Kater zusammen mit seinen Geschwistern ins Tierheim. In den ersten Wochen musste er für Untersuchungen mit allen möglichen Tricks eingefangen werden. Wir nahmen ihn dann mit zu Hedwig in die Pflegefamilie. Das ist nun aus den beiden geworden: Hallo sagen Hedwig und Prinz. Anbei sende ich Ihnen die ersten Fotos von den beiden. Ich glaube sie fühlen sich mittlerweile ganz wohl hier. Prinz wird von Tag zu Tag zugänglicher. Er ist wohl noch sehr scheu, aber er hat mir heute Morgen schon aus der Hand gefressen und bleibt auch mittlerweile in meiner Nähe. Hedwig sitzt im Moment hinter mir und schaut gespannt auf die Tasten. Ich glaube, wir sind alle glücklich und zufrieden. § Die Rechtsecke § Tierschutz-TÜV im Bundesrat Der erst vor Kurzem überraschend präsentierte Gesetzentwurf zur Einführung einer obligatorischen Tierschutz-Prüfung für Stalleinrichtungen sei mit ungewöhnlicher Eile in den Bundesrat eingebracht worden, meint der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS). Nie Novelle verankert im Tierschutzgesetz ein obligatorisches Prüf- und Zulassungsverfahren für Haltungsbedingungen von Nutztieren. Mit dem Verfahren will die Bundesregierung dafür sorgen, dass serienmäßig produzierte Stalleinrichtungen ab 2012 nur noch in Verkehr gebracht werden, nachdem sie auf Tiergerechtheit geprüft wurden. Der Verbad der Schweinehalter beklagt, es habe keine Erörterung des Gesetzentwurfes mit der Wirtschaft, sondern lediglich eine sehr kurz befristete schriftliche Anhörung stattgefunden. Für die Betroffenen sei ein hoher bürokratischer und finanzieller Aufwand absehbar. Auch gebe es keine wissenschaftlich abgesicherten Kriterien zur Bewertung von Haltungssystemen. Seite 14 tungsgericht gab dem Landkreis – wie schon die Vorinstanzen – Recht. Das Tierschutzgesetz verbietet die Verwendung von Geräten, die durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken oder es zur Bewegung zwingen und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, sowie dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist. Von diesem Verbot werden die vom Kläger verwendeten Elektroreizgeräte erfasst. Dabei kommt es nicht auf die konkrete Verwendung der Geräte im Einzelfall sondern darauf an, ob sie in ihrer Bauart und Funktionsweise her geeignet sind, dem Tier nicht unerhebliche Schmerzen zuzufügen. Denn es entspricht der Absicht des Gesetzgebers, den Einsatz potentiell gefährlicher Geräte generell zu verbieten. Nach dem Gesetz mögliche landes- oder bundesrechtliche Ausnahmen von dem Verbot sind bisher nicht normiert worden. (BVerwG 3 C 14.05) (Quelle: Rheinische Post) Sofortige Herausgabe Tierbesitzer, bei denen dem Veterinäramt zufolge desolate Haltungsbedingungen herrschen, müssen die Vierbeiner oder Vögel gegebenenfalls sofort herausgeben. In dem verhandelten Fall war ein Amtsveterinär zu einem Bürger gerufen worden, der einen regelrechten Zoo unterhielt: Bei ihm tummelten sich jeweils mehr als ein Dutzend Hunde und Hühner, acht Hängebauchschweine, fünf Katzen, vier Vögel, drei Ziegen, zwei Nager, sowie ein Pony, ein Esel und eine Schildkröte – und das alles unter schlimmen Bedingungen. Daher war es laut den Richtern gerechtfertigt, dass das Amt die sofortige Herausgabe forderte. Der Halter hatte angegeben, ihm gehörten gar nicht alle Tiere. (Verwaltungsgericht Aachen, Az.: 6 L 183/07 und 6 L 184/07) Elektroreizgeräte zur Hundeerziehung sind tierschutzrechtlich verboten Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat entschieden, dass der Einsatz von Elektroreizgeräten, die erhebliche Leiden oder Schmerzen verursachen können, bei der Hundeausbildung nach geltendem Tierschutzrecht verboten ist. Der Kläger führte Seminare zur Hundeerziehung durch und möchte dabei den Einsatz von Elektroreizgeräten vorführen. Der beklagte Landkreis hält das für unzulässig. Das Bundesverwal- Tierheim Geldern Liebigstrasse 51 47608 Geldern Telefon 02831-58 52 Fax 02831-97 66 96 Öffnungszeiten: Montag+Mittwoch+Freitag 15:00-18:00 Uhr TIERSCHUTZ VEREIN GELDERN UND UMGEBUNG e.V. Telefon 02831-5852 Fax 02831-976696 Tierschutzverein Geldern und Umgebung e.V. Liebigstraße 51 www.tierheimgeldern.de [email protected] Mitglied des Deutschen Tierschutzbundes und des Tierschutzverbandes NRW. Zuwendungen sind steuerlich abzugsfähig. Vom Finanzamt Geldern als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. 47608 Geldern Sparkasse Krefeld Kontonummer 323 121 046 Volksbank An der Niers Kontonummer 102 013 018 BLZ 320 500 00 BLZ 320 613 84 Beitrittserklärung Hiermit beantrage ich meine Aufnahme als Mitglied in den Tierschutzverein Geldern und Umgebung e.V. Name: _________________________________ Vorname: __________________________________ Geburtsdatum: __________________________ Beruf: _____________________________________ Straße + Nr.: _________________________________________________________________________ PLZ: __________________________________ Ort: _______________________________________ Telefon: _______________________________ Mitgliedsbeitrag Der Mitgliedsbeitrag beträgt zur Zeit 20,00 Euro/Kalenderjahr. Kinder und Jugendliche 10,00 Euro. Wird die Mitgliedschaft nach dem 30.06. erworben, ist der halbe Jahresbeitrag zu entrichten. _____________________________________________________________________________________ Datum Unterschrift Diesen Antrag können Sie innerhalb von 10 Tagen schriftlich widerrufen. Einzugsermächtigung Den Jahresbeitrag von Euro buchen Sie bitte von meinem Konto ab: Kontonummer: _________________________ BLZ: _________________________ Geldinstitut: _________________________ ____________________________________________________________________________________ Datum Unterschrift