Faszination Fliegenfischen - Landesfischereiverband Südtirol

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Faszination Fliegenfischen - Landesfischereiverband Südtirol
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Die Fischerei
in Südtirol
Nr. 2 - Juni 2014
Mitteilungsblatt des Landesfischereiverbandes Südtirol
> AngelTechnik:
Die Seeforelle
Ihre
5 Promille
erei
für die Fisch
3
I.P.
8000401021
Faszination
Fliegenfischen
> Schwerpunkt
Ei-Besatz
> Blinde
Passagiere
(Foto: Christian Angerer)
Inhalt
Fliegenfischen... Teil 2
Seite > 26 Wie wir bei der Lektüre des letzten Artikels über das Fliegenfischen gelesen haben, gibt es
verschiedene Möglichkeiten diese Art der Fischerei zu betreiben....
"Blinde Passagiere" Ei-Besatz der
AngelTechnik:
in Fischbesatz
Marmorierten Forelle Die Seeforelle
Seite >13 Neben Aquarien- und
Köderfischhandel stellt Fischbesatz
einen Hauptverbreitungsweg
exotischer Wasserlebewesen dar.
Seite >15/28/29 Im Jahr 2014
wurden insgesamt über 1 Million
Eier der Marmorierten Forelle in
Südtirols Gewässer besetzt.
Seite >22 Die Königin der
Salmonidenseen…. Wissenswertes
über die Seeforelle in Südtiroler
Gewässern.
Impressum » Die Fischerei in Südtirol - Zeitung des Landesfischereiverbandes Südtirol Herausgeber » Landesfischereiverband Südtirol - Amateursportverein,
Innsbrucker Straße 25, 39100 Bozen, Tel. 0471 972 456, [email protected] - Reg. Tribunal BZ, 06/06.04.2006 Verantwortlicher Schriftleiter » Gebhard
Dejaco Redaktion » Günther Augustin, Matthias Weinhold, Andreas Meraner Konzeption » Komma Graphik Gestaltung und Druck » fotolitho lana-service, [email protected]
Die namentlich gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Fischereiverbandes wieder Titelfoto » Faszination Fliegenfischen (Foto: Christian Angerer) Foto 1 » Seeforelle (Foto: Roland Borghi) Foto 2 » Eibesatz (Foto: Andreas Meraner) Foto 3 » Roter Amerikanischer Sumpfkrebs (Foto: Simone Rossi)
2 Südtiroler Fischerzeitung
3 > Editorial
4 > Südtiroler auf Angelurlaub:
Auf der Suche nach
"Steelhead XXL"
7 > Leserbriefe
8 >Meinungen:
Natur- oder Kunstköder?
10 > Blick über die Grenzen
12 > Amt für Jagd und Fischerei
• Wie wirkt sich die EUWasserrahmenrichtlinie
auf die Fischerei aus?
• "Blinde Passagiere"
• Kontroll-Befischungen
Etsch
• Ei-Besatz der
Marmorierten Forelle
16 > W
ichtige Mitteilungen
17 > Für unsere Aufseher
18 > Vollversammlung
Landesfischereiverband
Südtirol 2014
20 > Angler-Wissen
22 > A
ngelTechnik
26 > F liegenfischen:
Teil 2
28 > FV Bozen
29 > FV Meran
30 >Jahreshauptversammlung
FV Partschins
30 > FV Ritten
31 >Preiswatten FV Partschins/
Obermais/Dorf Tirol 2014
31 >Teamwork der Fischer, Jäger
und Wasserrettung
32 > Fangmeldungen
33 > Würdigung
34 > Bindeecke
35 > Umweltsünden
Editorial
Liebe Fischerkolleginnen, Liebe Fischerkollegen,
Millionen für gesunde Populationen
Nein, es geht nicht um Millionen Euro, sondern um die große Anzahl von Eiern der
Marmorierten Forelle, die mittlerweile
landauf landab von engagierten Fischereivereinen, dem Amt für Jagd und Fischerei
sowie der Landesfischzucht eingebracht
wird. Wer hätte vor ziemlich genau zwei
Jahren geglaubt, dass Südtirols Akteure
so geschlossen diese neue Art der Bewirtschaftung umsetzen würden, als der Landesfischereiverband einen Info-Abend
sowie einen workshop zum Thema „Cocooning“ mit dem Fachmann Georg Holzer anbot.
Die Eier kosten nicht Millionen an Euro, sind
aber trotzdem wertvoll, weil sie einen ganz
entscheidenden Vorteil zu den übrigen
Besatzformen haben. Die Fische schlüpfen im Gewässer und werden an jenen Lebensraum gewohnt, in dem sie sich später
auch fortpflanzen und so für sich selbst erhaltende Populationen sorgen sollen. Dazu
sind neben den richtigen Fischen, für die
bereits die natürliche Selektion im Gewässer sorgt (daher sind auch so viele Eier notwendig), eine ganze Reihe von weiteren Parametern an und rund um unsere Gewässer
notwendig. Und auch hier wird der Landesfischereiverband weiterhin Druck machen,
das bisher Erreichte kann uns in vielen Fällen noch nicht zufrieden stellen.
Wo sich der Landesfischereiverband auch
noch in die Diskussion einbringen wird,
ist das Thema Wasserrahmenrichtlinie und
Bachsaiblinge. Selbstverständlich ist der
Verband für eine Umsetzung dieser EURichtlinie aus dem Jahre 2000, die für die
Fischerei ja auch eine Reihe von Vorteilen
bringt. Auch geht es uns nicht um den Bachsaibling als solchen sondern um die Alternative in der Bewirtschaftung der betreffenden Gewässer, wenn der Bachsaibling
ab dem kommenden Jahr nicht mehr besetzt werden darf. Dass dies auch Gewässer
der sogenannten Pufferzonen betrifft, kann
die als „parautochthon“ eingestufte Bachforelle keine adäquate Alternative sein, da dadurch das mittlerweile über zehn Jahre laufende Marmorata-Programm konterkariert
würde. Hier müssen wir im laufenden Jahr
eine für das Amt für Jagd und Fischerei und
die betroffenen Vereine gangbare Lösung
finden, die darüber hinaus auch noch den
Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie gerecht wird. Jedenfalls wird sich der
Fischereiverband Südtirol einsetzen, dass
neue Anforderungen an die Bewirtschaftung laufende Projekte und Programme
nicht gefährden.
Apropos Umsetzung von EU-Richtlinien:
Die Wasserrahmenrichtlinie ist nicht die
erste und einzige Richtlinie, die auch den
aquatischen und somit fischereilichen Bereich betrifft oder vielmehr betreffen
würde. Bereits im Jahr 1992, also rund acht
Jahr vor Verabschiedung der oben genannten Richtlinie beschloss der Rat der europäischen Gemeinschaften eine Richtlinie „zur
Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen“
(92/43/EWG), die wie alle Richtlinien in
den einzelnen Mitgliedsstaaten und in der
Folge natürlich auch in Südtirol umgesetzt
werden muss. Dies ist auch – zumindest
teilweise – passiert, indem vor allem in bereits geschützten Gebieten (Nationalpark,
Naturparke, Biotope) schutzwürdige Tiere
und Pflanzen erhoben und deren Lebensräume (zusätzlich) unter Schutz gestellt
wurden. Von den über 40 aufgrund dieser
Richtlinie unter Schutz gestellten Lebensräume findet sich allerdings keine einzige!!!
in einem Gewässer, obwohl sich in Anhang
II besagter Richtlinie vier heimische Fischarten finden, „von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere
Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen“. Wäre diese Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie Ende der 90er Jahre mit dem nötigen
Ernst umgesetzt worden, wären eine ganze
Reihe von Gewässerlebensräumen mittlerweile unter Schutz gestellt und man hätte
sich gegen die Flut von neuen Kraftwerken
besser zur Wehr setzen können.
Der Landesfischereiverband erwartet sich
jedenfalls dasselbe Engagement bei der
Umsetzung der EU-Richtlinien, egal ob es
sich um die Wasserrahmenrichtlinie oder
die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie handelt.
n
Andreas Riedl
Südtiroler
SüdtirolerFischerzeitung
Fischerzeitung3 3
Südtiroler auf Angelurlaub
Eine Angelreise mit Ziel "Big-Steelhead"
Auf der Suche nach
der „Steelhead XXL“...
Zusammen mit einigen Mitgliedern des
bereits im Jahre 1978 gegründeten Fly Angling Clubs (www.flybz.it) organisieren
wir neben weiteren Tätigkeiten auch Angelreisen zu weltweiten Destinationen
Dabei besuchten wir verschiedenste Reviere, wir fischten europaweit auf Äschen
und Forellen, auf Lachse in Kanada, Alaska
und Russland, auf wundervolle Hechte in
Irland und Yukon sowie auf kampfstarke
Tarpuns und Bonefishes in Venezuela. Die
interessantesten Angelgewässer aber liegen in Kanada, genauer gesagt in British
Columbia im Flussgebiet des Skeena, welche die besten Gewässer für die Fischerei
auf Steelhead Forellen beinhalten.
Die Charakteristiken der Steelhead sollen dabei nicht Inhalt dieses Artikels sein,
wurden sie doch bereits in Ausgabe März
4 Südtiroler Fischerzeitung
2013 der vorliegenden Zeitschrift in vorbildlicher Art und Weise von Hubert Anderlan beschieben.
In diesem Artikel möchte ich von den Vorkommnissen unseres letzten und überraschungsreichen Angel-Abenteuers erzählen. Zusammen mit meinen Freunden
Mauro und Marco brachen wir im Oktober
des letzten Jahres nach Kanada auf, doch
bereits kurz nach der Ankunft in Vancouver wartete eine erste Überraschung auf
uns: Der Flug, welcher uns von Vancouver
nach Terrace bringen sollte, war aufgrund
der schlechten Wetterverhältnisse kurzfristig gestrichen worden.
Daher konnten wir nach einer ungeplanten Übernachtung schließlich erst
am Nachmittag des Folgetages den Anschlussflieger nach Terrace, der Kleinstadt,
in welcher uns unser Freund und Instruktor Max zusammen mit Jacopo und Alessandro erwarten sollte, nehmen. Leider
wartete am Flughafen in Terrace bereits
eine zweite unliebsame Überraschung
auf uns. Die Gepäckstücke waren nicht
angekommen, was kurzzeitig Panik auslöste. Jedoch ließen wir uns gestärkt durch
die Erfahrung früherer Reisen auch nicht
von derartigen Krisensituationen klein
kriegen. Nicht zufällig hatten wir nämlich
vorsorglich zumindest unsere Angel-Bekleidung und die absolut notwendige Watausrüstung in unserem Handgepäck verstaut. Als weitere negative Überraschung
mussten wir feststellen, dass die Flüsse in
der Region Terrace aufgrund starker Unwetter Hochwasser führten und daher
bis auf Weiteres unbefischbar waren. Da-
Südtiroler auf Angelurlaub
her änderten wir kurzerhand unsere Reisepläne und verlegten das für die zweite
Urlaubswoche geplante Programm vor.
Wir reisten also in das etwa 1.100 Kilometer nordwestlich von Vancouver gelegende Smithers. Angekommen im urigen
Gasthof „Stork Nest Inn“ erwartete uns
diesmal eine freudige Überraschung in
Form unseres vollständigen Reisegepäcks, welches mit Hilfe der vielen Kontakte unseres „Onkel Max“ den direkten
Weg von Vancouver nach Smithers gefunden hatte. In der Region Smithers beabsichtigten wir die Flüsse Morice und
Babine zu befischen, welche erfreulicherweise perfekte Angelbedingungen aufwiesen. Zunächst befischten wir den Unterlauf des Flusses Morice, den wir schon
von einem früheren Angeltripp aus dem
Jahr 2010 her kannten. Verschiedenste
im Laufe des Jahres im Fly Angling Club
gebundene Fliegen und der Einsatz von
robusten Zweihandruten erwiesen sich
als optimale Kombination für den Fang
von Stellhead-Forellen, sodass wir mehrere große Forellen – im Mittel mit einer Länge zwischen 85 und 90 cm – fangen konnten. Viele Steelheads gingen uns
im Laufe der harten Drills aber leider auch
verloren. Aufgrund der guten Fangergebnisse verlängerten wir unseren Aufenthalt am Flussgebiet des Morice River, verlegten aber unsere Angelausflüge an den
Mittel- und Oberlauf des Flusses. Auch
hier wurden wir vollstens zufrieden gestellt und konnten ausgezeichnete Fänge
verzeichnen. Die letzten beiden Tage un-
Die Reisegesellschaft
Der Autor m
it einer Steelh
ead-Forelle vo
seres Aufenthalts in Smithers verbrachten wir in Fort Babine am gleichnamigen
Fluss auf einer Höhenlage von 700 m, wo
wir die eine oder andere der berühmten
Steelhead Forellen dieses wundervollen
Flusses zu überlisten versuchten. Der Babine River gehört zum gleichnamigen Babine Lake, dem mit einer Breite von 2 bis
5 Kilometern und einer Länge von gut
153 Kilomentern längsten natürlichen See
in der Region British Columbia. Diese Region gilt durch die starke Präsenz von
Bären als gefährlich. Die Wetterbedingungen in der Region waren optimal, das
Wetter heiter mit milden Temperaturen,
was als außergewöhnlich für das Gebiet
und die Jahreszeit einzustufen ist. Nach
dieser traumhaften und spannenden ersten Urlaubswoche kehrten wir nach Terrace zurück, wo wir uns in der „The Spey
Cove“ Lodge von Max einquartierten. Die
neue und geräumige Lodge befindet sich
in bewaldetem Gebiet und ist mit jegli-
n 95cm aus de
m Copper Riv
er
chem Komfort ausgestattet. Kurz nach
unserer Ankunft erfuhren wir von den
lokalen Angel-Guides, dass der Aufstieg
des Steelhead Forellen in den berühmten
Copper River schwach ausgefallen war
und daher nur erschwert mit Fängen zu
rechnen war. Auch für diese Laune der
Natur hatte uns das Schicksal eine letzte,
erfreuliche Überraschung bereit gestellt. So hatte uns Lodge Inhaber Max
aufgrund der schlechten Angel-Bedingungen im Hauptgewässer exklusive Angeltage am wilden Oberlauf des Copper
River organisiert. Max hatte aufmerksam
verschiedenstes Kartenmaterial der Region studiert und vorweg Lokalaugenscheine durchgeführt, um Zugangsmöglichkeiten zu Flussabschnitten zu finden,
welche ansonsten lediglich per Hubschrauber zu erreichen gewesen wären.
So erlebten wir am Oberlauf des Copper
River eine zweite wundervolle und unvergessliche, wenn auch körperlich sehr
anstrengende Urlaubswoche. Um zu den
abgeschiedenen Flussabschnitten zu
gelangen, wanderten wir stundenlang
durch unwegsames, bewaldetes Gebiet.
Zudem war das Gebiet durch die Anwesenheit von zahlreichen Bären als gefährlich ausgewiesen. In der Tat machten uns
die Bären den einen oder anderen Flussabschnitt streitig und in besonderer Erinnerung blieb eine Grizzly Familie mit drei
Jungtieren, die sich einen ganzen Vormittag lang in unserer unmittelbaren Umgebung aufhielt. Der Copper River gilt
zwar als einer der wichtigsten Steelhead
Flüsse, weist aber auch oft durch starke
Wassertrübung erschwerte Angel-Bedingungen auf. An den Tagen unseres Auf-
Südtiroler Fischerzeitung 5
Südtiroler auf Angelurlaub
Ein Traumfang – Mauro
e von 104 cm
mit einer Steelhead-Forell
enthalts war das Wasser des Flusses aber
glasklar (angelfischereilich vielleicht auch
ein wenig zu klar), was die wunderbaren
Natureindrücke noch weiter verstärkte.
Auch an diesem Fluss konnten wir schließlich unsere Fische fangen. Insgesamt sind
die Angel-Bedingungen auf Steelhead-Forellen sehr schwierig und unberechenbar.
Bisweilen kann es sogar vorkommen, dass
man einen Pool, nachfolgend den erfolglosen Versuchen der Angelkollegen, befischt und auf Anhieb seinen Fisch fängt.
Schließlich erfüllte sich an diesem unberührten Flussabschnitt ein seit vielen Jahren gehegter Angler-Traum, nämlich der
Fang eines „Big Fish“, also einer Steelhead
Forelle mit über einem Meter Länge. Das
Schicksal wählte dazu unsere „Nummer
1“ Mauro aus, der nach dem Fang einer
Steelhead von 98 cm am nachfolgenden
und insgesamt letzten Urlaubstag eine
wunderbare Forelle mit einer Länge von
gut 104 cm fangen konnte. Der Traumfisch lieferte einen harten, dreißig-minütigen Drill mitsamt Fluchten und flussaufwärts gerichteten Vorstößen. Immer
wieder versuchte der Fisch durch Kopfstöße sich von der Fliege zu befreien. In
diesen Momenten im Beisein der Angelkollegen, betrafen all unsere Sorgen die
Haltbarkeit der Schnurknoten sowie der
Bremskraft der Fliegenrolle. Schließlich
aber wurde unser Abenteuer durch das
lang herbeigesehnte Fangfoto und das
nachfolgende Zurücksetzen des Traumfisches gekrönt.
Abschließend möchte ich anmerken,
dass wir einen traumhaften Angel-Urlaub erleben durften, zwar auch herausfordernd und gefährlich, aber auch sehr
befriedigend. Adrenalin-Schübe waren
für uns ebenso an der Tagesordnung
wie so manches unvorhersehbare Hindernis, welches aber stets durch den
Zusammenhalt der Reisegruppe überwunden werden konnte. In diesem
Jahr konnten wir unser Ziel des Fanges
eines „Big Fish“ endlich erfüllen, sodass
wir uns für die kommende Reise die
gute Unterhaltung in freundschaftlicher Runde sowie die Verbesserung
unserer Angeltechnik als Hauptziele
stecken können. Schließlich möchte
ich mich an dieser Stelle bei meinen
Reise-Freunden bedanken, die mir trotz
meines nicht mehr jugendlichen Alters
die Möglichkeit gegeben haben ein außergewöhnliches und bewegendes
Abenteuer zu erleben. Im Besonderen
bedanke ich mich bei meinem lieben
Freund Max Malli dafür, das hier Geschilderte ermöglicht zu haben.
Ich verbleibe in der Hoffnung auch in diesem Jahr erfreuliche anglerische Überraschungen erleben zu dürfen! n
Schriftführer des Fly Angling Club
Bolzano-Bozen, Claudio Belloni
(Übersetzung: Redaktion LFVS)
Unvergessliche Flusslandschaften
6 Südtiroler Fischerzeitung
Nachfolgend geben wir sehr
gerne die Reaktionen der Leser auf
den Meinungsartikel von Günther
Unfer „Liebe Fischerkollegen möglichst genügsam und schonend
bitte“ wieder. Die Stellungnahme
von Roland Borghi kann aufgrund
der Länge des Artikels nur auszugsweise wiedergegeben werden.
Die ausführliche Version seines
Leserbriefs ist demnächst online
unter www.fischereiverband.it
nachzulesen.
Mein Name ist Christoph Ohnewein und ich
bin Mitglied beim Fischereiverein Eppan. Als
Erstes möchte ich ein Lob aussprechen, dass
jetzt für Fischer die Möglichkeit besteht, zu
Themen die diskutiert werden, Stellung zu
nehmen. Zum Artikel von Herrn Günther
Unfer möchte ich Folgendes sagen. Herr
Unfer spricht in seinem Artikel von Wohlbefinden und möchte hier die Fischer dazu
bringen Ihre Einstellung zur Marmorata und
deren Befischung zu ändern. Ja und gerade
dieses Wort Wohlbefinden ist es wo hier in
unseren Marmorata Gewässern der Anfang
gemacht werden muss, aber nicht beim Fischer, sondern beim Gewässer und das
Traurige ist, dass dieses Problem alle kennen
aber keiner der Verantwortlichen den Mut
oder vielleicht den Willen hat beim Punkt 1
der Renaturierung anzufangen.
Seit vielen Jahren schon läuft dieses Projekt, das vom Amt für Jagd und Fischerei betreut wird die Marmorata in unseren
grossen Flüssen wieder aufzubauen, aber
wie die Abfischungen gezeigt haben leider
ohne Erfolg. Wir hätten in Südtirol alle finanziellen Möglichkeiten (Landesenergiefond ist eine davon) die Marmoratagewässer und Einzugsgräben so zu renaturieren,
dass sich diese einzigartige Forellenart wieder wohlfühlen würde. Zum Schluss muss
ich noch zum sicherlich provozierend gedachten Wort Fleischfischer etwas sagen.
Wie vielleicht Herr Unfer nicht weiß, ist der
Fischerdruck in unseren Marmoratagewässern sehr, sehr gering (Etsch) und die von
verschiedenen Vereinen angewandten Fangbeschränkungen für diesen Fisch ebenfalls
auf zwei Stück pro Fischgang beschränkt.
Deshalb sei es jedem Fischer vergönnt seinen Fisch nach Hause zu nehmen und sollte
das zu einem ethischen Problem werden v.a.
unterm Tierschutzaspekt, dann müssen wir
auch über die "Fischtratzer" (Fische immer
wieder zu fangen nur des Super Drill wegens
und dann wieder freizulassen) reden. n
Mfg Christoph Ohnewein
Leserbriefe
Geschätzte Redaktion
unserer Verbandszeitung
„Die Fischerei in Südtirol“.
[….] Herr Dr. Unfer hat sicherlich damit
Recht, dass zum Erhalt eines autochthonen
Wildfischbestandes der Marmorierten Forelle das Mitdenken und verantwortungsbewusste Handeln jedes einzelnen Fischers
gefragt ist und das Besetzen (und Fangen)
von künstlich gezüchteten Fischen niemals
mehr als nur eine Notlösung darstellen
kann. Es ist eine Überlegung wert, ob sich
die Beschränkungen lediglich auf die Marmorata beziehen sollten, oder nicht doch
auch auf die Äsche auszuweiten sind, welche
die zweite autochthone und wertvolle Fischart unserer Fließgewässer ist. [….] Das kann
mit entsprechenden Änderungen im internen Fischereireglement durch den Gewässerbewirtschafter beginnen, oder [….] durch
eine angepasste und wirksame Gesetzesänderung (hinsichtlich der Methodik und des
Fangfensters) bei der nächsten Novellierung
des Landesfischereigesetzes durch den Gesetzgeber enden.
Als langfristig positiv anzusehen ist zweifelsohne das Errichten von sogenannten
„catch&release“ Strecken, die es nunmehr
immer vermehrter in einigen Teilabschnitten unserer Fließgewässer gibt. Es wäre
wünschenswert, wenn diese in Zukunft im
geografischen Sinne so ausgedehnt würden,
dass in jedem Flusslauf zumindest ein Teil
als c&r - Strecke ausgewiesen würde.
Es muss auch die Frage erlaubt sein, wieso
in einigen Flussabschnitten [….] die Verwendung von nicht mehr zeitgemäßen, natürlichen „Schluckködern“ wie Regenwürmer
und Wachsmottenlarven (=Bienenmaden)
beim Befischen von Salmoniden gewährt
wird.
[….] Eine Überlegung wert [….] ist es auch,
ob das Waten mit den Wathosen in jenen
Gewässerabschnitten, in welchen ein natürliches Ablaichen der Salmoniden noch möglich ist, eventuell nicht doch zeitlich bis Anfangs Mai verlagert werden könnte, so wie
es in vielen Salmonidenstrecken unserer
nördlichen Nachbarn als Selbstverständlichkeit gilt.
[….] Als besonders störend empfinde ich das
gezielte Befischen der Äschen im zeitigen
Frühjahr während ihres Laichzuges, wenn
sich diese auf ihren Laichplätzen zu sammeln beginnen. [….] Trotz des Umstandes,
dass wegen der gesetzlichen Schonzeit alle
gefangenen Äschen zurückgesetzt werden
müssen, sind sie aufgrund der hormonellen
Umstellung auf die sich anbahnende Laichzeit, in dieser Zeit beim Fang besonderem
Stress ausgesetzt, auf welchen besonders
die größeren, adulten Individuen trotz schonendem Zurücksetzen, empfindlich reagieren können. [….]
Auch das [….] elektrische Abfischen während der Fortpflanzungsperiode der Marmoratas und vor allem der Äschen könnte eine
negative Beeinträchtigung der heimischen
Salmoniden und deren Bestände darstellen, vor allem, wenn sich die Laichfischentnahme bzw. die Laichentnahme immer auf
die gleichen Gewässerabschnitte ausdehnt.
[….] Wieso nimmt man den Gewässern denn
genau immer in jenen Abschnitten einen
Großteil ihrer natürlichen Reproduktionskraft, wenn ein erfolgreiches natürliches Ablaichen der adulten Fische und ein Aufkommen der Jungfische gewährleistet ist, so wie
dies zumindest bei den Äschenbeständen
noch der Fall ist? Wieso muss man in einem
kleinen Einzugsgebiet eines Flusssystems
Dutzende von Fischen abstreifen, wenn der
Erfolg der künstlichen Aufzucht mit anschließendem Besatz dann doch aus langfristiger Sicht nicht den erhofften Effekt
bei der Bestandentwicklung und -sicherung
zu garantieren scheint? [….] Ich zumindest
wünsche mir, dass es auch beim Elektrofang
und Abstreifen der wertvollen Laichfische
der Wildbestände angebracht sein könnte,
in Zukunft vermehrt bescheidener zu werden und zumindest den Großteil der laichwilligen Äschen und Marmorierten Forellen
im Gewässer zu belassen [….]
Gönnen wir also auch bitte den Fischen, zumindest in den wenigen Gewässerabschnitten, wo trotz aller widrigen Umweltumstände eine natürliche Fortpflanzung und
Reproduktion noch möglich ist, ihren Freiraum und Ruhe während der Laichzeit. Diejenigen Gewässer, in denen auch nur wenige Jungfische, die ohne menschliches
Zutun aus einer natürlichen Fortpflanzung
entstammen und als richtige Nachkommen
von „wild trout“ und „wild grayling“ heranwachsen können, werden es uns durch den
Erhalt der biologischen Vielfalt und der genetischen Anpassungsfähigkeit ihrer Wildfische danken. n
In diesem Sinne ein Petri Heil
Roland Borghi
Südtiroler Fischerzeitung 7
Meinungen
„Meinungsartikel“
Der folgende Artikel gibt die Meinung eines anerkannten Raubfisch-Experten wieder. Isidor Baumgartner erörtert in diesem Artikel die Vor- und
Nachteile von Kunst- und Naturköderangeln. Was sagen Sie dazu? Vertrauen Sie bei der Fischwaid auf Forelle, Saibling, Hecht, Barsch und Zander
weiterhin Naturködern, oder ziehen Sie Kunstköder, Wobbler, Blinker und
Gummifisch vor? Bitte diskutieren Sie das Thema mit uns: als Leserbrief an:
[email protected] oder im Internet unter: www.fischereiverband.it. Wir sind sehr an der Meinung der Südtiroler Fischer interessiert!
Natur- oder Kunstköder?
Diese Frage hätte ich bis vor Kurzem noch
ohne langes Überlegen mit „Naturköder“
beantwortet. Einfach einen Köderfisch
auf das Schleppsystem montiert und fertig. Würmer oder Köderfische zum Wallerfischen und beim Spinnfischen habe ich,
immer noch, grenzenloses Vertrauen in
das Drachkovitch-System, auf das man einen kleinen toten Köderfisch montiert.
Man müsste sich nur mal einen Ansitz
ohne Köderfisch vorstellen, unmöglich....
Wenn ich aber dann mal darüber nachdenke, ob ich wirklich ein Naturköderangler bin, oder ob mir die "künstliche" Variante vielleicht besser gefallen könnte, bin
ich mir nicht mehr so sicher, was ich für
ein Angler bin: Natur oder Kunstköderangler? Und Sie?
Vor Jahren habe ich in einer normalen Schleppsaison bestimmt an die einhundert eingefrorenen Köderfische gebraucht. Ich kann sagen, dass sich dabei
Renken, Forellen, Barsche, Schleien und
Brachsen als sehr erfolgreich erwiesen
haben. In den letzten Jahren verwendete
ich aber immer weniger Naturköder beim
Schleppen, im letzten Jahr waren es bestimmt keine zehn Köderfische mehr. Warum ich von den Köderfischen weg bin,
weiß ich eigentlich nicht so genau. Irgendwann war es mir einfach zuviel Aufwand die vielen Köderfische zu fangen,
einzufrieren und aufzutauen. Wenn ich
dann noch Pech oder Glück hatte, musste
ich nach einem Fisch wieder einen neuen
8 Südtiroler Fischerzeitung
Köder auf das System bauen. In der Zwischenzeit hat sich auf dem Kunstködermarkt Einiges getan. Man muss sich nur
mal die Castaic´s, Lucky Crafts, und Gummifische mit bis zu 40 cm Länge in allen erdenklichen Farben und Formen ansehen, um den Fortschritt zu erkennen.
Nach vielen Angel-Touren, bei denen ich
Kunst- und Naturköder gegeneinander
antreten ließ, kann ich ohne Weiteres behaupten: Wer sein Gewässer kennt und
bei der Kunstköderwahl ein wenig Erfahrung hat, wird selten weniger fangen!
Meistens wird man genau soviel und einige Male mehr fangen, als wenn man mit
einem Naturköder fischt. Box auf, Gummi
raus, ran an die Rute und schon kann es
los gehen. Man spart sich langes Warten,
bis der Köderfisch endlich aufgetaut ist,
es gibt auch kein Gefummel bis das System läuft, kein „Gematsche“ und Gestank,
wenn es warm wird.
Mittlerweile haben meine Freunde und
ich schon viele Waller beim Bojenfischen
gefangen, als gute Köder haben sich meistens Köderfische, Calamari und Würmer
herausgestellt. Viele meiner Fischer-Kollegen sagen jedoch, dass es ihnen mittlerweile beim Bojenfischen egal ist, ob sie
ein paar Waller mehr oder weniger fangen. Denn sie wollen ihre Waller nun mit
Kunstködern überlisten. Auch für mich
persönlich ist es zu einem ganz besonderen Reiz geworden, einen Waller beim
Spinnfischen zu fangen, egal ob mit Gum-
mifisch, Blinker, Wobbler oder Spinner.
Mussten wir früher zum Bojenfischen
viele Köderfische fangen und aufwändig
hältern, Würmer kaufen oder im Supermarkt Calamari besorgen, nehmen wir
heute nur eine kleine Kunstköderbox mit,
manchmal reicht es schon einen Gummifsch, Blinker und Spinner dabei zu haben und man zieht los. Bauten wir früher
mit viel Aufwand ein kleines Camp zum
Bojenfischen auf, müssen wir heute nur
ganz entspannt ans Wasser gehen und
ein paar Würfe machen. Wenn auf diesem
Platz dann Nichts kommt, gehen wir einfach zum Nächsten. Wenn der Tag dann
zu Ende geht, müssen wir nicht noch das
Camp abbauen, sondern können die Zeit
anders nutzen und z.B. einen Kaffee trinken gehen. Hat man dann noch einen Waller am Band, macht einem der Drill doch
am leichteren Spinngerät noch mehr Spaß
als an den schweren Bojenruten.
Wenn ich ein Gewässer aber noch nicht
kenne, es aber kennen lernen will, setze
ich nach wie vor auf das Drachkovitch System (Anmerkung der Redaktion: toter Köderfisch am System). Es bietet mir immer
sehr viele Vorteile, die ich zum Teil mit
Kunstködern nicht habe. Vorausgesetzt
man hat Köderfische aus dem jeweiligen
Gewässer, kann man schon mal mit der
Köderfarbe keinen Fehler machen. Die
Räuber kennen Farbe, Form und Geruch
des Naturköders, man muss also nur noch
den Standplatz und die Tiefe der Räuber
Meinungen
bieten mir in verschiedenen Situationen
eine gute Auswahl an schwimmenden,
sinkenden und steigenden Ködern. Beim
Spinnfischen auf Zander habe ich mich
auch fast ganz vom Drachkovitch-System
losgerissen. Bei meinen Zandertouren
setze ich jetzt fast immer auf die Gummifische. Die schier unüberschaubare
Menge von Gummiködern schreckten einen fast davon ab, auf diese fängige Alternative zum Natürköder zurückzugreifen.
Wer aber keine Scheu zeigt und sich etwas „hineinfuchst“ wird sehr oft positiv
überrascht werden, wie sehr die Räuber
auf die Gummis stehen. Ich benutze am
liebsten Kopytos, Kaulis oder Profiblinker
Gummis.
Will man mit Kunstfischen auf Barsche
angeln, wird die Auswahl der Köder noch
größer. Beachtet man noch die Menge an
Schwarzbarschködern aus den USA, kann
man nie das gesamte Sortiment kennen.
Dies muss man zum Glück auch nicht;
einfach einige Standardköder wie kleine
Gummis, Profiblinker, Lunker City oder
Kopyto, nehmen und noch einige exotische Köder dazu, die niemand fischt,
dann hat man schon eine Grundausstattung. Beim Hechtspinnfischen setze ich
eigentlich ganz auf Kunstköder, zum einen weil ich die besten Chancen habe, einen größeren Hecht zu fangen, wenn ich
Köder ab 20 cm verwende und zum anderen, weil Gummis dieser Größe viel länger
halten als ein Naturköder es tun würde.
Hier haben mich die Modelle großer
Kopyto’s oder Fox Shad’s überzeugt. Nur
beim Ansitzangeln wird nie ein Kunstköder in Frage kommen… aber wann war eigentlich mein letzter Naturköderansitz?
Dies ist schon sehr lange her, weil es mir,
wenn ich es mir Recht überlege, viel mehr
Spaß macht, die Räuber mit Kunstködern
zu überlisten und ich so besser aktiv angeln kann. n
Text und Fotos: Isidor Baumgartner
Der Autor mit einem
kapitalen Zander
Nur in bestimmten Fällen
setzt der Autor immer noch
auf Naturköder – hier ein
Guiding-Gast mit Zander am
Drachkovitch-System
ausmachen. Einen kleinen Nachteil, neben der Beschaffung und Hälterung der
Köderfische, haben wir allerdings noch,
man kann leider nicht sehr selektiv mit
dem Drachkovitch-System angeln. Trotzdem ist es zum Suchen in fremden Gewässern sehr empfehlenswert.
In den letzten Jahren habe ich aber im-
mer seltener mit dem Drachkovitch-System gefischt. Mehr und mehr habe ich auf
Kunstköder zurückgegriffen, auf kleine
Wobbler von Rapala oder die „Japanwobbler“, die ich zum Forellen- oder Barschfischen immer gerne verwende. Box auf,
Köder rausgesucht und schon kann es losgehen. Die vielen verschiedenen Modelle
Der Autor:
Isidor Baumgartner ist als freier Autor für
verschiedene europäische Angel-Magazine
tätig und arbeitet seit 2007 für Shimano
als Mitglied des Raubfisch-Teams in der
Produktentwicklung & Testsparte.
Mehr Informationen über den Autor und
sein Guiding-Angebot unter:
http://www.isidor-baumgartner.de/ n
Südtiroler Fischerzeitung 9
Blick über die Grenzen
Mehr Schutz für Dicke
Bislang zielen Maßnahmen zur Vermeidung
von Überfischung vor allem auf den Schutz
der kleinen, erstmalig geschlechtsreif werdenden Fische ab. Die Idee dahinter klingt
zunächst plausibel: Jungtiere sollen so lange
geschont werden, bis sie groß genug sind,
um sich mindestens einmal zu vermehren.
Nach getaner Fortpflanzung können sie
dann problemlos dem Angelhaken oder Fischernetz zum Opfer fallen. Das funktioniert aber nur so lange wie der Fischbestand
genügend Nachwuchs produziert.
Alte fischereibiologische
Modelle greifen zu kurz
Klassischen fischereibiologischen Modellen
zufolge sollten die Fischerträge dann besonders hoch ausfallen, wenn der Fischbestand
vorwiegend aus schnell wachsenden Jünglingen besteht. „Die mathematischen Modelle
berücksichtigten ausschließlich Wachstum
und Sterblichkeit von Fischbeständen, während die Reproduktion als unbegrenzt oder
nicht prognostizierbar angesehen wurde“,
erläutert Prof. Robert Arlinghaus vom IGB.
„Man konnte sich einfach nicht vorstellen,
dass der Laichfischbestand durch die Fischerei so stark dezimiert werden könnte, dass
es zum Nachwuchsmangel kommt.“
Große Fische haben eine
ökologisch und ökonomisch
überragende Funktion
Bei vielen Fischarten gilt: Je höher die insgesamt abgegebene Eimenge desto höher
ist auch die Jungtieranzahl. Das gilt insbesondere dann, wenn die Anzahl der Elterntiere durch Überfischung oder aufgrund der
Umweltzerstörung gering ist. In diesem Zusammenhang kommt den besonders fruchtbaren, großen Muttertieren eine fundamentale Rolle für die Bestandserneuerung zu.
Eine systematische Entfernung der sogenannten Megalaicher begünstigt unerfahrene, kleine Weibchen mit einer vergleichsweise geringen Fortpflanzungsleistung.
Doch es gibt auch ökonomische und gesellschaftliche Gründe, die für den Schutz der
auf Englisch „Big Old Fat Females“ (BOFF)
genannten Tiere sprechen. „Angler lieben
Fotos mit kapitalen Fischen als Erinnerung
an den besonderen Fang, und auch Berufs-
10 Südtiroler Fischerzeitung
Große Laichfische spielen eine wichtige Rolle für die Funktionsfähigkeit eines Wildfischbestandes
fischer erhalten bei einigen Arten wie dem
Dorsch für Großfische höhere Marktpreise“,
sagt der Fischereibiologe Arlinghaus. Leider
sind Großfische in befischten Beständen äußert rar gesät.
Big is sexy
Große Liebhaber werden auch in der Welt
der beflossten Unterwasserbewohner bevorzugt. Das ist nicht verwunderlich: In
mehreren Studien wurde nachgewiesen,
dass größere Fische nicht nur überproportional mehr, sondern auch größere Eier
produzieren, aus denen wiederum widerstandsfähigere Nachkommen schlüpfen. Im
Unterschied zu vielen Säugetieren und uns
Menschen wachsen Fische lebenslang und
investieren bis ins hohe Alter in ihre Fortpflanzung. „Aus ökologischen Gründen ist
es daher vorteilhaft, wenn sich eine Population aus verschiedenen Größen- und Altersklassen zusammensetzt. Diese Altersvielfalt
zahlt sich aus. Häufig vermehren sich unterschiedlich große und alte Fische zu unterschiedlichen Zeiten“, erklärt Arlinghaus.
„Wenn Umweltereignisse die Brut eines bestimmten Zeitraumes vernichten, kann die
Population trotzdem eine Nachkommenschaft gewährleisten und so zu stabileren
Beständen beitragen.“ Zudem hätten Groß
und Klein, Alt und Jung unterschiedliche
Standplätze, Zugrouten und Speisepläne.
Erzeugt man durch scharfe Befischung einen Fischbestand, in dem nur noch die
Jünglinge vertreten sind, wirke sich dies
nicht nur negativ auf die Reproduktionsleistung des Bestands, sondern auch auf das
ganze Nahrungsnetz und das Ökosystem
aus.
Neueste Studie empfiehlt
Entnahmefenster statt
Mindestmaß
Ein internationales Forscherteam unter der
Leitung von Professor Arlinghaus fand nun
heraus, dass eine verstärkte Schonung der
verkannten Dicken sowohl für den Naturschutz als auch für die Qualität der Fischerei
sinnvoll ist. Die Studie ist kürzlich in der Online Ausgabe des renommierten Fachjournals “Fish and Fisheries“ erschienen. Darin
schlagen die Wissenschaftler vor, übliche
Mindestmaßregelungen zu überdenken und
bei scharfer Befischung flächendeckend sogenannte Entnahmefenster einzuführen.
Diese Fangregularien ließen sich in der Angelfischerei sowie in der kommerziellen
Stellnetzfischerei einfach umsetzen. „Faustregel dabei: Jeder Fisch, der quer durch das
Entnahmefenster passt, darf mitgenommen
werden“, erklärt Arlinghaus. Wer kleiner
oder größer als das Fenster ist, müsse hingegen wieder im Wasser landen und dürfe
weiterleben. „In biologisch realistischen
Computersimulationen haben wir nachgewiesen, dass bei der Entnahmefenster-Methode der Fischertrag zahlenseitig maximiert wird. Das gilt für Arten wie Forelle,
Lachs, Barsch, Äsche, Zander und Hecht
Blick über die Grenzen
gleichermaßen“, so der Fischereiexperte
weiter. Anders ausgedrückt: Die Schonung
der Großen zahlt sich auch für die Pfanne
aus, und das, obwohl im Vergleich zum Mindestmaß bei der sogenannten „Küchenfensterregel“ mehr Fische geschont werden.
Der Grund liegt darin, dass der Schutz der
Großtiere die Produktivität des Bestands
trotz abnehmender Bestandsgrößen erhält.
Es liegt nun an Behörden, Verbänden und
Fischereipächtern zu entscheiden, ob die
ökonomisch und ökologisch überzeugenden
Empfehlungen auch in die Tat umgesetzt
werden. n
Eva-Maria Cyrus & Robert Arlinghaus
Ansprechpartner
Prof. Dr. Robert Arlinghaus
Professor für Integratives Fischereimanagement an der Humboldt-Universität zu Berlin
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Abteilung Biologie und Ökologie der Fische
Müggelseedamm 310, 12587 Berlin
[email protected]
Quelle
Gwinn, D.C., Allen, M.S., Johnston, F.D.,
Brown, P., Todd, c., Arlinghaus, R. (2013): Rethinking length-based fisheries regulations:
the value of protecting old and large fish with
harvest slot. Fish and Fisheries, DOI: 10.1111/
faf.12053, online early. Pestizidcocktail in Schweizer Flüssen
Dübendorf, 5.3.2014 - Schweizer Fließgewässer enthalten einen ganzen Cocktail an Pestiziden. Von rund 300 zugelassenen und erfassbaren Wirkstoffen
wurden in einem aufwendigen Screening über 100 in Wasserproben gefunden. Jede Probe enthielt im Schnitt 40
unterschiedliche Stoffe. In 78% der
Proben lag die aufaddierte Pestizidkonzentration über 1µg/L. Für 31 Substanzen wurde der Grenzwert der Gewässerschutzverordnung verletzt. Eine
Beeinträchtigung von Organismen in
den Gewässern – namentlich durch
Pflanzenschutzmittel – kann nicht ausgeschlossen werden.
So umfassend wurde noch nie nach Pestiziden in Schweizer Gewässern gesucht:
Im Auftrag des Bundes hat die Eawag zusammen mit fünf Kantonen in fünf mittelgrossen Flüssen allen löslichen synthetischen Pflanzenschutzmitteln und
Bioziden nachgespürt.
Hauptziel der Studie an den Flüssen Salmsacher Aach (SG), Furtbach (ZH), Surb
(AG), Limpach (SO) und Mentue (VD) war
es, herauszufinden, wie viele verschiedene Pestizide in diesen Gewässern vorkommen. Von rund 300 zugelassenen und
analytisch nachweisbaren Wirkstoffen
wurden 104 in den Flüssen gefunden, 82
davon waren reine Pflanzenschutzmittel.
Aufgrund der neuen, umfassenden Daten
zeigt sich, dass ein Grossteil der Pestizidbelastung heute den Pflanzenschutzmitteln aus der Landwirtschaft zuzuschreiben ist.
Die Summe aller Pestizidkonzentrationen
war in 78% der Proben größer als 1µg/L.
Was dies für die Wasserqualität und die
Auswirkung auf Organismen im Gewässer bedeutet, kann nicht generell beurteilt
werden. Die beteiligten Forscherinnen
und Forscher zogen aber Vergleiche mit
dem pauschalen Anforderungswert der
Gewässerschutzverordnung
(maximal
0,1µg/L pro Einzelstoff) und dem toxikologisch abgestützten Qualitätskriterium
für eine chronische Belastung (CQK):
40 Substanzen haben sich als problematisch herausgestellt: 21 Pestizide überschritten den Wert aus der Verordnung,
9 Stoffe das CQK und 10 beide Kriterien.
Alle untersuchten – für das Mittelland
durchaus typischen – Flüsse waren demnach in der Messperiode von März bis Juli
erheblich durch verschiedenste Pestizide
belastet. Auswirkungen auf Organismen
müssen befürchtet werden. Problematisch sind dabei vor allem zwei Aspekte:
Durchschnittlich wurden 40 Stoffe pro
Probe nachgewiesen. Selbst wenn die
Konzentration jedes einzelnen dieser
Stoffe das ökotoxikologische Qualitätskriterium nicht überschreitet, ist eine Beeinträchtigung von Organismen im Wasser
durch diese Pestizidmischungen zu befürchten.
Die nachgewiesenen Konzentrationen
pro Stoff lagen mehrfach über 0.1µg/L und
vereinzelt sogar über 1µg/L. Das ist hoch,
wenn berücksichtigt wird, dass es sich
um Mischproben aus zwei Wochen handelte. Die kurzfristigen Spitzenkonzentrationen, so folgern die am Projekt Beteiligten, müssen teils vielfach höher liegen,
für einzelne Substanzen wohl über der
Grenze, über welcher sie akut toxisch wirken.
Prof. Juliane Hollender, Leiterin der Eawag-Abteilung für Umweltchemie und
eine der Autorinnen der Studie, war überrascht von den neuen Daten: «Ganz so
sauber, wie immer wieder betont, scheinen die Schweizer Gewässer doch nicht
zu sein», sagt sie. Doch die Studie mit einer nahezu kompletten Detektion aller
Pestizide trage viel dazu bei, den relevantesten Wirkstoffen auf die Spur zu kommen. Diese könnten nun gezielter überwacht oder ihr Einsatz unter Umständen
eingeschränkt werden. Zudem werde immer deutlicher, so Hollender, dass neben
Tests mit einzelnen Stoffen auch eine Beurteilung der Mischungstoxizität nötig
sei.
Artikel (in Deutsch mit Résumé in Französisch): Über 100 Pestizide in Fliessgewässern; Programm NAWA Spez zeigt die hohe
Pestizidbelastung der Schweizer Fließgewässer auf. Irene Wittmer, Christoph Moschet, Jelena Simovic, Heinz Singer, Christian Stamm, Juliane Hollender (alle Eawag);
Marion Junghans (Oekotoxzentrum EawagEPFL); Christian Leu (BAFU); AQUA & GAS
Nr. 3/2014; S. 32ff. n
Herausgeber:
Eawag: Wasserforschungs-Institut des
ETH-Bereichs
Internet: http://www.eawag.ch
Anmerkung des Landesfischereiverbandes
Südtirol: Vergleichbare Studien über die
Pestizidbelastung, aber auch über eine etwaige Belastung durch Mikroverunreinigungen aus Kläranlagen, wären auch für die
Fließgewässer Südtirols wünschenswert. Jedenfalls wird sich der Verband dafür einsetzen, dass dieses wichtige Thema auch hierzulande öffentlich diskutiert wird.
Südtiroler Fischerzeitung 11
Amt für Jagd und Fischerei
Wie wirkt sich die EU-Wasserrahmenrichtlinie
auf die Fischerei aus?
Die Gewässergüte der Gewässer innerhalb der EU unterliegt einer regelmäßigen
Überwachung, so sieht es die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vor (wir berichteten darüber in der Ausgabe 2/2013). Die
EU-Staaten sind im Falle einer schlechten Gewässergüte verpflichtet, konkrete
Maßnahmen zu ergreifen, um im betreffenden Gewässer einen guten ökologischen Zustand zu erreichen. Das kann
in einigen Fällen auch fischereilich Konsequenzen mit sich bringen.
(Foto: Oliver Schwienbacher)
Beurteilung der Gewässergüte
aufgrund der Fischfauna
Das Amt für Jagd und Fischerei führt im
Rahmen der WRRL regelmäßig Befischungen durch. Ein auf nationaler Ebene geltender Bewertungsschlüssel beurteilt die
befischten Gewässer aufgrund des vorgefundenen Fischbestandes, dem Vorhandensein von heimischen und nicht heimischen Arten, dem Altersklassenaufbau
und der Biomasse. Ausgeklammert aus
dem Monitoring sind die Stauseen.
Die Gewässer Südtirols weisen großteils
eine gute Gewässergüte auf. Dennoch
gibt es einige Fließgewässer, welche die
geforderte Güte nicht erreichen. In den
meisten Fällen handelt es sich um stark
veränderte, vom Siedlungs- und Wirtschaftsraum beeinflusste Wasserläufe,
bei denen sowohl biologische als auch
chemische Parameter Defizite aufzeigen.
Nicht heimische Fischarten
verschulden eine schlechtere
Einstufung
Was die Fischfauna betrifft, wirkt sich insbesondere das Fehlen heimischer Fischarten, eine fehlende Reproduktion oder
das Vorhandensein von fremden, also
nicht heimischen Fischarten negativ auf
die Bewertung aus. In manchen Fällen ist
der schlechte Gewässerzustand sogar das
Ergebnis der fischereilichen Förderung
nicht heimischer Arten, sprich des Be-
12 Südtiroler Fischerzeitung
satzes von Regenbogenforelle und Bachsaibling. Hier entsteht ein Widerspruch
zwischen dem gemeinschaftlichen Interesse - ausgedrückt in den EU-Richtlinien
und nationalen Bestimmungen - und der
aktuellen fischereilichen Praxis. Die Fischereibehörde hat stets einen gewissen
Freiraum in dieser Richtung unterstützt,
sieht sich jetzt aber gefordert, die Ziele
der EU-WRRL mit der fischereilichen Bewirtschaftung schrittweise in Einklang zu
bringen.
Sind Bachsaibling und
Regenbogenforelle noch
förderungswürdig?
Priorität haben die naturnahen, intakten Gewässer, deren schlechte Einstufung der Gewässergüte einzig dem Parameter „Fischfauna“ zugeschrieben wird.
Dies trifft etwa auf Gebirgsbäche zu, bei
denen das Vorkommen des Bachsaiblings
für einen unbefriedigenden Gewässerzustand verantwortlich wird. Das zuständige
Fachamt muss daher Schritte setzen, um
den Zustand zu verbessern. Es ist angesichts dieser neuen Rahmenbedingungen
nachvollziehbar, dass der Bachsaibling in
den Fließgewässern nicht mehr als förderungswürdig anzusehen ist. Ein ähnlicher
Fall, wenngleich etwas anders gelagert,
ist die Förderung der Regenbogenfo-
relle. Auch hier handelt es sich um eine
nicht heimische Fischart, deren Präsenz
sich negativ auf die Beurteilung der Gewässergüte auswirkt. Da es sich dabei um
stark veränderte Fließgewässer handelt,
ist der mäßige Gewässerzustand in der
Regel das Ergebnis mehrerer biologischer
und chemischer Parameter. Da im Artenspektrum der angetroffenen Fischfauna
seltener eine Dominanz der Regenbogenforelle besteht als es beim Bachsaibling in
den Gebirgsbächen der Fall ist, ergibt sich
beim Vorkommen der jeweiligen nicht
heimischen Art bei den Hauptgewässern
gewöhnlich eine geringere Verschlechterung der Gewässergüte als bei den Hochgebirgsbächen.
Konsequenzen für die Fischerei
Aus den genannten Gründen wird ab dem
Jahr 2015 kein Besatz von Bachsaiblingen
in Südtirols Fließgewässern mehr genehmigt werden. Die Präsenz der Regenbogenforelle wirkt sich zwar weniger negativ auf die Bewertung der Gewässergüte
aus, dennoch muss die Förderung der Regenbogenforelle als Besatzfisch in den
nächsten Jahren vertieft und diskutiert
werden, um den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie gerecht zu werden.
Ein generelles Besatzverbot der Regenbogenforelle wird gegenwärtig aber nicht
ins Auge gefasst. n
Amt für Jagd und Fischerei
"Blinde Passagiere" in Fischbesatz
Neben Aquarien- und Köderfischhandel stellt Fischbesatz einen Hauptverbreitungsweg exotischer Wasserlebewesen dar. So wurden und werden
nach wie vor viele fremde Wasserbewohner als blinde Passagiere in Transportbecken von Besatzfischen über
hunderte Kilometer verfrachtet und
besiedeln Gewässer, die sie ohne Zutun des Menschen niemals erreicht
hätten. Derartige Ansiedlungen von
exotischen Arten bergen stets auch Gefahren für heimische Lebewesen, können durch die Neuankömmlinge doch
angestammte, heimische Arten durch
Krankheitstransfer, Räuberdruck oder
Konkurrenz verdrängt werden.
Einen besonders besorgniserregenden
Fall dokumentierte unlängst das Amt
für Jagd und Fischerei im Zuge von Besatzmaßnahmen mit Junghechten.
Die am 9. April dieses Jahres von einer
Fischzucht der Po-Ebene stammende Besatzlieferung von insgesamt 16.200 Junghechten, wurde von Bediensteten des
Fischereiamtes vorsorglich auf etwaige
exotische Fisch- und/oder Krebsarten hin
untersucht.
Dabei wurden nicht weniger als fünf exotische Fischarten, namentlich Gambusia,
Blaubandbärbling, Asiatischer Schlammpeitzger, Bitterling und Giebel in teilweise beachtlichen Mengen vorgefunden und von den Besatzhechten entfernt.
Während sich Bärbling, Bitterling und
Giebel bereits seit Längerem in unserem
Gebiet ausdehnen, sind Freiland-Funde
von Gambusia und Schlammpeitzger
bislang nicht bestätigt. Der ursprünglich aus Nordamerika stammende "Mosquito-Fisch" (Gambusia holbrooki) findet
sich in Italien bereits seit etwa 1920, als
er zur Verminderung der Mückenplage
eingeführt wurde. Im Gegensatz kam der
Asiatische Schlammpeitzger (Misgurnus
anguillicaudatus) unbeabsichtigt und vermutlich über Besatzfischlieferungen erst
vor wenigen Jahren nach Italien, wo er
sich zunehmend ausdehnt. Aufgrund seiner Konkurrenzstärke, Anspruchslosigkeit und einer Größe bis 25 cm muss bei
starkem Auftreten des Schlammpeitz-
Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs kann als exotische Krebsart ernsthafte Schäden an der
heimischen Süßwasserfauna anrichten. (Foto: Simone Rossi)
gers von einer Beeinträchtigung der heimischen Steinbeißer Bestände ausgegangen werden.
Neben fremden Fischarten wurden in der
Besatzfischlieferung auch andere unerwünschte Wasserbewohner gefunden.
Besonders besorgniserregend war der
Fund von 138 exotischen Flusskrebsen,
der Art "Roter Amerikanischer Sumpfkrebs", Procambarus clarkii. Die bislang in
Südtirol nicht nachgewiesene Flusskrebsart breitet sich in den letzten beiden Jahrzehnten vor allem in Nord- und Mittelitalien stark aus. Der Rote Amerikanische
Sumpfkrebs kann wie Signal- und Kamberkrebse als Überträger der Krebspest
dienen, wodurch seine Ausbreitung in Lebensräume des Dohlen- oder Edelkrebses
mit einem Totalausfall der heimischen
Flusskrebse einher gehen kann. Zudem
wird bei starken Bestandsdichten dieser
exotischen Krebsart von negativen Auswirkungen auf Fischlaich und Jungfischjahrgänge berichtet. Schließlich kann der
Rote Amerikanische Sumpfkrebs neben
ökologischen durchaus auch direkte ökonomische Folgen haben. So ist bekannt,
dass die Art durch starke Grabaktivitäten
zur Schwächung und Durchlässigkeit von
Erddämmen an Flüssen und Kanälen beitragen kann. Dadurch kann im Extremfall
auch die hydraulische Schutzfunktion von
Dammbauten beeinträchtigt werden. Vor
allem sommerwarme Seen und Abzugsgräben zwischen Meran und Salurn dürften geeignete Lebensräume für den roten
Amerikanischen Sumpfkrebs darstellen,
weshalb eine Ausbreitung, nachfolgend
der unabsichtlichen Einschleppung durch
Fischbesatz, als sehr wahrscheinlich angenommen werden muss.
Das hier dokumentierte Beispiel zeigt
deutlich auf, welche potenziellen Gefahren von Fischbesätzen ausgehen, vor
allem wenn diese aus Gebieten stammen,
welche eine Vielzahl exotischer Wasserlebewesen enthalten. Die möglichen Gefahren für die heimische Lebewelt unserer
Gewässer sind ohne Zweifel als sehr groß
einzustufen, sodass in Zukunft vermehrt
darüber diskutiert werden muss, wie der
Zuzug exotischer Arten effizienter unterbunden werden kann. n
Text und Datengrundlage:
Amt für Jagd und Fischerei der
Autonomen Provinz Bozen
Exotische Fisch- und Krebsarten
in der Besatzlieferung:
Exotische Fischart
Anzahl
Gambusia38
Blaubandbärbling31
Schlammpeitzger57
Bitterling3
Giebel/Karausche4
Insgesamt133
Exotische Flusskrebse
Anzahl
Roter Amerikanischer Sumpfkrebs 138
Südtiroler Fischerzeitung 13
Amt für Jagd und Fischerei
Bootsbefischung an der Etsch – die Untersuchung von Referenzstrecken
soll Trends im Fischbestand aufzeigen
Kontroll-Befischungen Etsch
(kombinierte Boots- und Uferbefischung)
Die Kontrolle des Fischbestandes der
Etsch gehört seit einigen Jahren zu den
zentralen Aufgaben des Fischereiamtes.
Dies auch deshalb, da die Bestandssituation im Hauptfluss des Landes als besorgniserregend eingestuft werden
muss und daher eine fortlaufende Überprüfung derselben zur Erkennung von
Bestands-Trends unumgänglich ist. Daher wurde von Seiten des Amtes für
Jagd und Fischerei eine Referenzstrecke der Etsch im Unterland ausgewählt,
welche nun jährlich untersucht werden soll. Die Ergebnisse der ersten beiden Untersuchungsjahre liegen vor und
werden zusammenfassend dargestellt.
Befischt wurde ein Abschnitt der Etsch
zwischen der Einmündung des Eisack und
Auer am 10. Dezember 2013 sowie am
13. März 2014. Dabei wurden 27 bzw. 29
Befischungsstreifen mit dem Fangboot
sowie jeweils begleitende Uferabschnitte
im Zuge von Watbefischungen untersucht. Die Ergebnisse der vergleichenden
Kontrollbefischungen sind in der angefügten Tabelle wiedergegeben und können wie folgt zusammen gefasst werden:
14 Südtiroler Fischerzeitung
An beiden Befischungstagen wurde an
der Etsch ein Fischbestand bestätigt, welcher sich aus verschiedensten Salmonidenarten (Marmorierte Forelle, Hybride,
Bach- und Regenbogenforellen und Äschen), Cypriniden (Barbe sowie zusätzlich
Aitel 2014), Mühlkoppen und Bachneunaugen (im Jahr 2013) zusammensetzt.
Die erhobene Fischdichte sowie Biomasse
muss in beiden Fällen als gering eingestuft werden, wurden doch insgesamt nur
zwischen etwa 12 und 17 kg Fischmasse
pro Hektar Wasserfläche nachgewiesen.
Davon entfallen in beiden Kontroll-BefiJahr Biomasse Jahr [Fische/ha]
[kg/ha]
[2014]
Marmorierte Forelle
Hybride
Bachforelle
Regenbogenforelle
Äsche
Mühlkoppe
Barbe
Aitel
Bachneunauge
4,90
7,00
4,70
0,60
7,40
66,10
1,00
0,00
0,20
Gesamt
91,90
Fischarten
[2013]
Abundanz schungen etwa 10 kg auf Salmoniden, was
weiterhin auf einen schwachen und sich
nicht erholenden Bestand von Forellenartigen im Hauptfluss des Landes hinweist.
Weiterhin als sehr gut hingegen kann der
Bestand von Mühlkoppen in der Etsch
eingestuft werden.
Die ausgewählte Referenzstrecke der
Etsch soll auch in den Folgejahren periodisch untersucht werden, um vergleichbare Daten zur Entwicklung des Fischbestandes zu erhalten. n
Text, Fotos und Datengrundlage:
Amt für Jagd und Fischerei
Abundanz Biomasse [Fische/ha]
[kg/ha]
3,46
1,69
1,67
0,17
3,15
0,92
1,46
0,00
0,00
4,31
5,54
7,19
6,57
4,52
33,68
1,85
4,52
0,00
2,65
0,80
2,11
1,97
1,52
0,43
2,98
4,21
0,00
12,54
68,17
16,67
Amt für Jagd und Fischerei
Ei-Besatz der Marmorierten Forelle:
Maßnahmen des Amtes für Jagd und Fischerei
Einbringen der Eier der Marmorierten Forelle in die künstliche Laichstelle
Seit vielen Jahren werden von Seiten des Amtes für Jagd und Fischerei
zum Schutz der Marmorierten Forelle
„Landeszuweisungen“ in Form von
Jungfisch-Besatz durchgeführt. Neben
der Einbringung von einjährigen und
einsömmrigen Fischen wurden in letzter Zeit auch Versuche mit Ei Besatz gestartet. So geschehen auch im Winter
2014.
Die Planung des Ei-Besatzes 2014 begann
bereits im Spätherbst des Vorjahres, als
Mitarbeiter des Fischereiamtes zusammen mit dem Vertreter der Abteilung
Wasserschutzbauten sowie dem österreichischen Fischbiologen, Dipl.Ing. Georg
Holzer, geeignete Gewässerstrecken für
Schottereinbringung und Eibesatz auswählten.
Nachfolgend wurde im Zeitraum zwischen
Dezember und Jänner in Zusammenarbeit
mit der Abteilung Wasserschutzbauten
Grobkies in die ausgewählten Gewässerabschnitte eingebracht und größtenteils
händisch auf die neuen Laichstellen verteilt. Innerhalb Februar dieses Jahres wurden dann in Summe über eine Halbe Million Eier der Marmorierten Forelle in die
veschiedensten Gewässer des Landes
eingebracht. Das gesamte Eimaterial entstammte der Landesfischzucht, wobei die
Besatzmaßnahmen durch den EnergieFond finanziert werden. Die sich im „Augenpunktstadium“ befindenden Marmorata-Eier wurden in diesem Jahr auf acht
Künstliche Laichstelle an der Etsch im Vinschgau – Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Jagd und Fischerei und dem Fischereiverein Meran
verschiedene Besatzgewässer im Flussgebiet der Etsch zwischen Kastelbell und
Neumarkt aufgeteilt (siehe Tabelle) und
mittels eines Plastikrohres in die künstlichen Laichstellen eingeführt. Zudem
wurde an jedem Laichplatz zur Überprüfung des Schlüpferfolges eine Brutbox
mit je 900 bis 1000 Eiern eingebracht.
Durch die nachfolgende Kontrolle dieser
Boxen – die schlüpfenden Larven können die Box nicht eigenständig verlassen
– kann die Schlupfrate bestimmt und die
ungefähre Anzahl von erfolgreich erbrüteten Larven pro künstlichem Laichplatz
abgeschätzt werden.
Die Schlupfraten in den Kontrollboxen
reichten in diesem Jahr je nach Kontrollbox von nur 43% bis zu sehr guten 80%
und hängten wesentlich vom Besatzstandort ab. Vor allem die Ablagerung von
Feinsedimenten im Bereich des künstlichen Laichplatzes wirkte sich negativ auf
die Eientwicklung ab. Die Unterschiede in
der Schlupfrate zeigen die Empfindlichkeit der Eier gegenüber Versandung und
Verkittung des Laichplatzes auf und machen auch deutlich, dass für die konstante
Erzielung hoher Schlupfraten viel Erfahrung notwendig ist.
Wenngleich die gewissenhafte Planung
des Ei Besatzes, die Auswahl geeigneter
Gewässer, die Laichplatzschüttung sowie
die Ei Einbringung zeitlich sowie finanziell aufwändig sind, so erachtet das Fischereiamt die getätigten Besatzmaßnahmen
mit Eimaterial doch als großen Fortschritt
in der Fischereibewirtschaftung. Schließlich hängt der Erfolg einer jeden Besatzmaßnahme von der Anpassungsfähigkeit
der Zuchtfische in den Wildgewässern ab.
Und diese Anpassungsfähigkeit wiederum nimmt durchschnittlich mit zunehmender Verweildauer der Fische in der
Zucht ab, weshalb der Besatz mit Eimaterial – nach der Naturverlaichung – und
bei Vorhandensein geeigneter Gewässerabschnitte wohl die beste Methodik des
Fischbesatzes darstellen dürfte. n
Text, Fotos und Datengrundlage:
Amt für Jagd und Fischerei
DE
Nr.
Gewässer
Lokalität
Menge Ei-Besatz
Schlupferfolg Brutbox [%]
1
2
3
4
5
6
7
8
Etsch
Lana Gießen
Kammer Graben
Trudner Bach
Etsch
Äschler Bach
Pfattner Graben
Aurer Graben
Kastelbell
Lana
Lana
Neumarkt
Neumarkt
Gargazon
Pfatten
Auer
100000
50000
70000
70000
30000
70000
70000
90000
43
70
80
61
61
56
77
63
550000
64
Gesamt
Südtiroler Fischerzeitung 15
++ WICHTIGE MITTEILUNGEN ++ WICHTIGE MITTEILUNGEN ++ WICHTIGE MITTEILUNGEN++
++ WICHTIGE MITTEILUNGEN ++ WICHTIGE MITTEILUNGEN ++ WICHTIGE MITTEILUNGEN++
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16 Südtiroler Fischerzeitung
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Für unsere Aufseher
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Regelung für die Ausübung des
Rafting- und des Kanusports
Regelung
Regelung für
für die
die Ausübung
Ausübung des
des Raftings
Raftings und
und des
des Kanusports
Kanusports
Beschluss
Nr.
3268
16.09.2002
Beschluss
Nr.
3268
16.9.2002
Beschluss
Nr.vom
3268 vom
vom
16.09.2002
DIE
RAFTINGSTRECKEN
DIE BEFAHRBAREN
BEFAHRBAREN
RAFTINGSTRECKEN
DIE BEFAHRBAREN
RAFTINGSTRECKEN
Raftingstrecken
Raftingstrecken
Zeitraum
Zeitraum
täglich
täglich
Eisack
Eisack von
von Trens
Trens bis
bis Franzensfeste
Franzensfeste und
und ab
ab
Staumauer
Staumauer Franzensfeste
Franzensfeste bis
bis Neustift
Neustift
Rienz
Rienz von
von Kniepass
Kniepass bis
bis zum
zum Mühlbacher
Mühlbacher Stausee
Stausee
10.05.–20.09
10.05.–20.09
9–18
9–18 Uhr
Uhr
10.05.–20.09
10.05.–20.09
9–18
9–18 Uhr
Uhr
Ahr
Ahr von
von Steinhaus
Steinhaus bis
bis Mühlen
Mühlen
10.05.–20.09
10.05.–20.09
9–18
9–18 Uhr
Uhr
Ahr
Ahr von
von Mühlen
Mühlen bis
bis zur
zur Gatzau
Gatzau bei
bei Gais
Gais
01.06.–20.09
01.06.–20.09
9–18
9–18 Uhr
Uhr
Etsch
Etsch zwischen
zwischen Göflan
Göflan und
und Latsch
Latsch sowie
sowie von
von EEWerkrückgabe
Werkrückgabe unter
unter Kastelbell
Kastelbell bis
bis Rabland
Rabland
10.05.–20.09
10.05.–20.09
9–18
9–18 Uhr
Uhr
Passer
Passer von
von der
der Brücke
Brücke nach
nach Mörre
Mörre bis
bis zur
zur
Riffianer
Riffianer Brücke
Brücke
10.05.–20.09
10.05.–20.09
9–18
9–18 Uhr
Uhr
Etsch
Etsch zwischen
zwischen Gargazon
Gargazon und
und Sigmundskron
Sigmundskron
15.10
15.10 –15.04
–15.04
keine
keine
Einschränkung
Einschränkung
DIE
DIE BEFAHRBAREN
BEFAHRBAREN KANUSTRECKEN
KANUSTRECKEN Anlage
Anlage II
II
DIE BEFAHRBAREN KANUSTRECKEN Anlage II
Kanustrecken
Kanustrecken und
und zusätzliche
zusätzliche zeitliche
zeitliche Einschränkungen
Einschränkungen
Etsch
zwischen
Göflan
und
Latsch
Kanu-Fahrverbot
Etsch zwischen Göflan und Latsch sowie
sowie von
von
Kanu-Fahrverbot an
an allen
allen
E-Werkrückgabe
Sonntagen
E-Werkrückgabe in
in Kastelbell
Kastelbell bis
bis zur
zur Töll
Töll
Sonntagen
Etsch
Etsch von
von der
der Passermündung
Passermündung bis
bis Salurn,
Salurn, Eisack
Eisack von
von Keine
Keine Einschränkung
Einschränkung
Sterzing
Sterzing bis
bis Franzensfeste,
Franzensfeste, von
von der
der Rienzmündung
Rienzmündung bis
bis
Klausen
Klausen und
und von
von E-Werkrückgabe
E-Werkrückgabe in
in Kardaun
Kardaun bis
bis
Einfluss
Einfluss in
in die
die Etsch
Etsch sowie
sowie Rienz
Rienz von
von Kniepass
Kniepass bis
bis
Mühlbacher
Mühlbacher Stausee
Stausee
Passer
Passer von
von Gomion
Gomion bis
bis zum
zum Riffianer
Riffianer Fußballplatz,
Fußballplatz, befahrbar
befahrbar vom
vom 15.
15. April
April bis
bis
Rienzschlucht
Rienzschlucht ab
ab der
der Mühlbacher
Mühlbacher Staumauer,
Staumauer, Eisack
Eisack 15.
15. September
September täglich
täglich ab
ab
ab
ab Franzensfester
Franzensfester Staumauer
Staumauer bis
bis zur
zur Rienzmündung,
Rienzmündung, 10
10 Uhr,
Uhr, an
an SonnSonn- und
und
Talfer
Talfer flussabwärts
flussabwärts von
von Astfeld,
Astfeld, Gader
Gader von
von ZwischenZwischen- Feiertagen
Feiertagen nur
nur bis
bis 18
18 Uhr
Uhr
wasser
wasser bis
bis zum
zum Einfluss
Einfluss in
in die
die Rienz
Rienz und
und Ahr
Ahr von
von
Steinhaus
Steinhaus bis
bis zum
zum Staubereich
Staubereich beim
beim Kniepass
Kniepass (Rienz)
(Rienz)
Passer
Passer von
von der
der Meraner
Meraner Gilf
Gilf bis
bis zum
zum Einfluss
Einfluss in
in die
die befahrbar
befahrbar vom
vom 15.
15. April
April bis
bis
Etsch
15.
Etsch
15. September
September täglich
täglich ab
ab
10
10 Uhr,
Uhr, an
an SonnSonn- und
und
Feiertagen
Feiertagen nur
nur bis
bis 18
18 Uhr,
Uhr,
sowie
sowie an
an Samstagen
Samstagen nur
nur
von
von 13
13 Uhr
Uhr bis
bis 18
18 Uhr
Uhr
Mareiterbach
Mareiterbach vom
vom Fischteich
Fischteich in
in Unterackern
Unterackern bis
bis zur
zur befahrbar
befahrbar vom
vom 1.
1. Juni
Juni bis
bis
Mündung
30.
Mündung in
in den
den Eisack
Eisack
30. August
August als
als ÜbungsÜbungsstrecke
strecke örtlicher
örtlicher Vereine.
Vereine.
Bei Übertretungen findet der Art. 13
Abs. 5 des Landesfischereigesetzes
28/78, in gegebenen Fall Anwendung.
Der Artikel 17 Abs. 1 Buchstabe d) sieht
eine Verwaltungsstrafe zwischen 100
und 600 € vor. (d.h. im herabgesetzten
Ausmaß = 200 €). Bei Wiederholung variiert die Verwaltungsstrafe zwischen
200 und 1.500 € (im herabgesetzten
Ausmaß = 400 €).
Zu beachten ist, dass man im Bericht
bzw. Übertretungsprotokoll sowohl den
Lenker als auch den Auftraggeber bzw.
gesetzlichen Vertreter der Auftrag gebenden Firma angeben muss. Dies, da
es sich um Mittäterschaft handelt und
beide Übertreter der vollen Verwaltungsstrafe unterliegen und die Firma
mit beiden Übertretern solidarisch
haftbar ist. n
Rudi Messner, LFVS
Infos für Pegelmessungen
und Restwassermessungen unter
Tel. 330 405202
Die freiwilligen Aufseher des
LFVS erhalten im Büro des
Landesfischereiverbandes,
Montag oder Mittwoch zwischen 13 und 17 Uhr, folgende
Produkte zum Selbstkostenpreis:
• Informationsbüchlein für
Aufseher (Ausgabe 2014)
• Behälter für Wasserproben
• Behälter für Ölflüssigkeiten
• Aufseherkäppchen
• Grüne Leibchen mit Logo für
Aufseher
• Aufnäher für Aufseherlogo
• Blöcke von Beschlagnahmeprotokollen
• Aufseherschilder für Autos
• Plaketten für Fischaufseher
uvm.
KONTAKT:
LFVS,
Innsbrucker Straße 25
(Kampillcenter)
39100 Bozen,
Tel. 0471 972456
E-Mail:
[email protected]
Wer an einer Plakette für Fischaufseher zum Preis
von € 20,00 interessiert ist, möge
sich bitte im Büro
des LFVS melden.
Südtiroler Fischerzeitung 17
Vollversammlung Landesfischereiverband Südtirol 2014
Scheidende und neue Verbündete für
die Anliegen der Fischerei in Südtirol
Auch in diesem Jahr war die Jahreshauptversammlung des LFVS gut besucht
Am 12. April wurde die diesjährige Vollversammlung des LFVS
abgehalten. Neben der Darstellung der wichtigsten Tätigkeiten
im abgelaufenen Jahr und einer
Vorschau auf die geplanten Höhepunkte 2014, standen die Vorträge des neuen Fischerei-Landesrats, Arnold Schuler, sowie
des scheidenden Direktors des
Amtes für Jagd und Fischerei,
Dr. Heinrich Erhard, im Vordergrund. Ein Resumee zur Jahreshauptversammlung der Südtiroler Fischer:
An die Hundert Fischerinnen und Fischer
waren der Einladung zur Jahreshauptversammlung in das Vereinshaus von Kardaun gefolgt und hörten zunächst die
Ausführungen des Präsidenten Dipl. Ing.
Andreas Riedl. Dieser skizzierte in seiner
Ansprache die Tätigkeiten des LFVS des
abgelaufenen Jahres; periodische Arbeits-
18 Südtiroler Fischerzeitung
sitzungen, Bezirkssprechabende, viele
Vorbereitungskurse zur Fischerprüfung,
ein reichhaltiges Kursangebot zu den
Themen Fischereiaufsicht, Kochen und
Räuchern von Fischen, Förderhilfen für
Vereine, dazu Filmvorführungen, die Beteiligung an Kormoran-Zählungen sowie die Organisation des Fischereitags
im August zählten zu den vielseitigen Tätigkeiten des Fischereiverbands. Als Eckpunkte des Tätigkeitsprogramms 2014
erwähnte der Präsident Riedl die Organisation einer landesweit abgehaltenen und
medial präsentierten Müllsammlungsaktion, durch welche die Rolle der Fischer
als Umweltschützer stärker in den Vordergrund gestellt werden sollte (siehe Berichte in dieser Ausgabe). Zudem unterstrich der Präsident die neue Initiative
des Verbandes zur Forschungsförderung
durch die erstmalige Ausschreibung von
Förderstipendien für Südtiroler Studierende, welche sich in ihren Abschlussarbeiten mit Themen der Fischerei beschäftigen. Einen weiteren Höhepunkt 2014
soll auch die Feier zum 50jährigen Bestehen des Fischereiverbandes darstellen,
welche für den 23. Mai auf Schloss Maretsch geplant war. Anschließend folgte
die Ansprache des neuen, auch für die
Belange der Fischerei zuständigen, Landesrates Arnold Schuler. Der Landesrat
sprach in seiner Rede über die Bedeutung
der Fischerei in Südtirol und in seinem
Ressort, über neue Möglichkeiten der Fischerei-Förderung, den Fischerei - Fond,
neue Wege der Ausbildung von Fischerei
Bewirtschaftern und die Bedeutung eines
ökologisch basierten Gewässermanagements. Arnold Schuler sprach auch über
die zentrale Bedeutung des Amtes für
Jad und Fischerei in Fischereifragen und
lobte die langjährige Tätigkeit des nun
in den Ruhestand tretenden Amtsdirektors Heinrich Erhard. Diese Worte nahm
auch der Präsident Riedl auf und richtete
einen Appell an die Landesregierung, sich
für die rasche Nachbesetzung eines fachlich kompetenten Nachfolgers von Dr. Erhard einzusetzen.
Als zweiter Gastredner des Tages referierte der Direktor des Amtes für Jagd
und Fischerei, Dr. Heinrich Erhard, über
die Europäische Wasserrahmenrichtlinie
und insbesondere über die Vorgaben der
Union sowie des Staates in Bezug auf die
Beprobung und Bewertung von Fischbeständen. In seinem Vortrag skizzierte Erhard die Vorgehensweise zur Bewertung
von Fischbeständen. Die in Italien zur Anwendung kommende Bewertungs-Methodik beruht dabei auf fünf Parametern, wobei das Vorkommen von nicht-heimischen
Fischarten als negative Bewertung in die
Gesamtbeurteilung des Fischbestandes
einfließt. Daraus und aus den Vorgaben
der EU, bei nicht Erreichen eines minima-
Der Präsident mit den Ehrengästen, dem zuständigen Landesrat Arnold Schuler
sowie dem scheidenden Direktor des Fischereiamtes Heinrich Erhard
len Qualitätsziels konkrete Maßnahmen
setzen zu müssen, leitet sich das ab dem
Jahr 2015 in Kraft tretende Besatzverbot
des Bachsaiblings in Fließgewässern ab
(siehe dazu auch entsprechenden Bericht
des Fischereiamtes in dieser Ausgabe). In
der die Vollversammlung abschließenden,
Diskussionsrunde wurden verschiedene
Themenbereiche erörtert, unter anderem
Aspekte die Bewertungsmethodik für Fische, Schwall-Sunk und Restwasser-Problematik, Fischschäden durch Kormorane
sowie das Problem der Mikroverunreinigungen (derzeit durch Kläranlagen nicht
gefällte Hormonstoffe, Pflanzenschutzmittel und Medikamente) in Fließgewässern und deren Auswirkungen auf die
Fischbestände.
Die von der "Fischermusig" feierlich umrahmte Jahreshauptversammlung wurde
durch ein zünftiges Mittagessen in geselliger Runde abgeschlossen. n
Bericht und Fotos: LFVS
Der Vorstand des LFVS mitsamt Rechnungsrevisoren
Südtiroler Fischerzeitung 19
Angler-Wissen
"Catch and Release" – Was beim Zurücksetzen
von Fischen zu beachten ist
Das Zurücksetzen gefangener Fische gehört zum Alltag in der Sportfischerei. Dies gilt grundsätzlich für "Catch und Release" (C&R)-Angler, die ihren Fang aus freien Stücken zurücksetzen und sich
an Stelle der Fischbeute lieber an einem Fangfoto erfreuen. Es gilt aber zumindest teilweise auch für
Angler, die Beute machen wollen und ihren Fang in der Küche verwerten. Denken wir dabei nur an die
Rückversetzung untermaßiger oder in der Schonzeit gefangener Fische oder während Fischgängen in
"No Kill"-Zonen, also von Seiten der Fischereibewirtschafter ausgewiesenen Schonstrecken. Welche
Folgen aber kann C&R für die rückversetzten Fische haben, wie können Schädigungen vermindert werden und welche artspezifischen Unterschiede gibt es? All diese Fragen wurden im Rahmen internationaler wissenschaftlicher Studien untersucht. Einige der wichtigsten daraus ableitbaren Erkenntnisse
werden im nachfolgenden Bericht erörtert.
In einer im Jahr 2005 veröffentlichten Studie fassten Cooke und Suski die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema
"Catch und Release", hier kurz C&R, prägnant zusammen. Zunächst stellten die
Autoren grundlegend fest, dass das Rückversetzen von Fischen im Zuge der Angelfischerei durchaus erhebliche Folgen
haben kann, von physiologischen Stressreaktionen, über Verhaltensanpassungen
bis hin zu Langzeitschädigungen und
nicht zuletzt dem Ausfall, sprich dem Tod,
gefangener und zurückgesetzter Fische.
Die Autoren listeten fünf wesentliche Aspekte auf, welche trotz artspezischer Unterschiede allgemeine Gültigkeit für Verminderung von Fischschäden durch C&R
aufweisen. Diese sind die (a) Dauer der
Befischung, (b) die Verweilzeit des Fisches
an der Luft, (c) vorherrschende Wassertemperatur, (d) Köder- und Hakentypen
sowie (e) die Angeltätigkeit zur Fortpflanzungszeit der jeweiligen Fischart.
Die Dauer der Befischung, also Drill, eventuelle Handhabung an der Luft und Rückversetzen des Fisches sind sicherlich eine
Kerngröße bei der Vermeidung von Fischschäden. So sollte beispielsweise die
Dauer des Drills stets so kurz als möglich
gehalten werden. Dies kann beipielsweise
durch die Wahl des entsprechenden Angelgeräts beeinflusst werden. Immer wieder treffen wir auch hierzulande auf Angler, die ihrer Zielfischart mit zu leichtem
Gerät nachstellen. Beispielsweise wird
der Drill eines kapitalen Fisches durch zu
dünne Schnurwahl in die Länge gezogen
und der Fisch dadurch unnötig lange beansprucht. Damit einher gehen übermä-
20 Südtiroler Fischerzeitung
ßige körperliche Beanspruchung und zu
lange Stresssituation, die sich nach dem
Zurücksetzen in (zu) langen Erholungsphasen ausdrückt. Im Extremfall kann dies
auch den Tod des Fisches bedeuten. Für
uns Angler lautet die Devise, unser Gerät
an den Zielfisch anzupassen und entsprechend die Schnur- und Rutenwahl an der
maximalen Größe der jeweiligen Fischart auszurichten Damit werden für Angler
und Fisch gleichsam schmerzliche Fischverluste vermindert und die Drillzeit kurz
gehalten.
Die Verweildauer des Fisches an der Luft,
egal ob zum Lösen des Hakens oder zum
Fotografieren und Messen des Fisches,
kann ebenfalls gesundheitliche Folgen
für den Fisch haben. So besteht durch
den Luftaufenthalt neben Sauerstoffmangel auch die Gefahr von Kiemenschädigungen. Hier sind keine generellen zeitlichen Angaben für alle Fischarten
möglich, zeigen die einzelnen Fischarten doch unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber der Aufenthaltsdauer an
der Luft. So zeigte eine kürzlich erschienene Studie von Kopp und Kollegen, dass
Karpfen vergleichsweise unempfindlich
gegenüber kurzen Aufenthalten an der
Luft sind. In der erwähnten Studie konnte
keine Sterblichkeit der Karpfen nach
einem Aufenthalt an der Luft von bis zu
zehn Minuten (und nachfolgendes Hältern im Karpfensack) nachgewiesen werden. Die Fische zeigten nach wenigen
Stunden wieder normales Verhalten. Anders gestaltete sich die Situation bei Regenbogenforellen; so fanden Ferguson
und Tufts schon im Jahr 1992, dass Forel-
len bereits bei vergleichsweise kurzen
Aufenthalten an der Luft von nur einer
Minute – und nach einem zudem schwächenden Drill – hohe Sterblichkeitsraten
von bis über 70% aufweisen. Daher gilt
besonders bei Salmoniden, den Luftaufenthalt des Fisches extrem kurz zu halten und, wenn immer möglich, gänzlich
zu vermeiden. Auf diese Weise können
hohe Ausfallsraten infolge der Angeltätigkeiten bei Forellen, Saiblingen und Co.
verhindert werden.
Interessanterweise spielt auch die vorherrschende Wassertemperatur eine
große Rolle beim Auftreten von Fischverlusten oder -schädigungen infolge von
C&R. Als wechselwarme Tiere gleicht die
Körpertemperatur der meisten Fischarten
jener des bewohnten Gewässers. Zudem
besteht für jede Fischart eine bestimmte
"Wohlfühltemperatur", wobei oberhalb
einer kritischen Temperaturgrenze nach
und nach Schädigungen am Fisch auftreten. Steigt die Temperatur noch weiter an,
tritt schließlich der Tod des Fisches ein.
Angelt man nun bei hohen Wassertemperaturen, können selbst bei vergleichsweise kurzen Drills oder Luftaufenthalten hohe Fischverluste auftreten. Dies
ist beispielsweise beim Forellenangeln
im Sommer und bei vergleichsweise warmen Wassertemperaturen zu beachten, es
gilt aber zum Beispiel auch beim Hechtangeln. Überstehen Hechte den Kampf mit
dem Angler und kürzere Aufenthalte an
der Luft bei kalten Temperaturen relativ
problemlos, können dieselben Maßnahmen im Hochsommer den Tod des Fisches
bedeuten. Hohe Stoffwechselrate und
Angler-Wissen
Foto: Oliver Schwienbacher
geringes Sauerstoffangebot im warmen
Wasser machen einen kräftezehrenden
Drill für den Fisch zu einem Kampf um Leben und Tod.
Auch die Wahl des Angelgeräts – und
hier vor allem Hakenwahl und Ködertyp – beeinflussen Schädigungsgrad und
Fischverluste beim Zurücksetzen von Fischen. Widerhakenlose Haken vermindern nicht nur die Größe der Wunde im
Fischmaul, sondern erleichtern auch das
Lösen des Hakens und verkürzen folglich die Verweildauer an der Luft. Zudem
sollten, wann immer möglich, künstliche
Köder natürlichen vorgezogen werden.
Auch hierzu gibt es eine Fülle von wissenschaftlicher Literatur, die klar den geringeren Verletzungsgrad der Fische beim
Kunstköderangeln unterstreicht.
Schließlich führen die Fischereiwissenschaftler einen fünften entscheidenden
Faktor für die Verminderung von Fischschäden durch die C&R Tätigkeit ins Feld,
nämlich das Angeln während oder knapp
vor der Laichzeit der jeweiligen Fischart.
Zwar werden wichtige Nutzfischarten
durch Schonzeitregelungen für eine be-
stimmte Zeit geschützt, doch sind die gesetzlich festgelegten Verbotszeiten kaum
flexibel genug, um den verschiedenen Gewässertypen, Jahresschwankungen und
Wetter Rechnung zu tragen. Wissenschaftlich bekannt sind beispielsweise
geringerer Fortpflanzungserfolg von Forellenbarschen (Nestbrüter!) in Folge von
C&R. Möglicherweise betreffen Fortpflanzungseinbußen in Folge der Angeltätigkeit aber weit mehr Fischarten als bislang
bekannt. Jedenfalls kann das gezielte Anfischen von leider oft auch außerhalb der
gesetzlichen Schonzeit anzutreffenden
laichschweren Hechtweibchen wohl kaum
ohne Folge bleiben und ist überdies im
Sinne des waidgerechten Angeln sehr kritisch zu hinterfragen.
Abseits von rechtlichen Bestimmungen
zur Fischerei liegt es letztlich an uns Anglern, die angeführten Aspekte zur Verminderung von Schäden am Fisch zu
beachten. Schließlich nutzen wir – zumindest bei Wildfischbeständen – natürliche und nicht unbegrenzt vorhandene
Ressourcen, deren Erhaltung uns allen,
aus Tierschutzgründen oder auch nur aus
bloßem Eigennutz, ein großen Anliegen
sein muss.
Text: Andreas Meraner
Zitierte und weiterführende Literatur:
Cooke SJ, Suski CD, 2005. Do we need species-specific guidelines for catch-and-release
recreational angling to effectively conserve
diverse fishery resources? Biodiversity and
Conservation 14, 1195-1209.
Rapp T, Hallermann J, Cooke SJ, Hetz SK,
Wuertz S, Arlinghaus R, 2014. Consequences
of air exposure on the physiology and behaviour of caught-and-released commin carp
in the laboratory and under natural conditions. North American Journal of Fisheries
Management 34, 232-246.t
Ferguson RA, Tufts BL, 1992. Physiological
effects of brief air exposure in exhaustively
exercised rainbow trout (Oncorhynchus mykiss): implications for 'catch and release' fisheries. Canadian Journal of Fisheries and
Aquatic Sciences 49, 1157-1162.
Viele interessante Beiträge (auch in deutscher Sprache) unter:
http://www.besatz-fisch.de/ n
Südtiroler Fischerzeitung 21
AngelTechnik
Der Reschenstausee im Obervinschgau – das größte Seeforellengewässer in Südtirol
Die Königin der Salmonidenseen….
Wissenswertes über die Seeforelle
in Südtiroler Gewässern
Wer in unseren Salmonidenseen an den
Fang von Großforellen denkt, bringt diese
Gedanken wahrscheinlich oft mit dem
Fang einer der zahlreichen und aus „Attraktivbesätzen“ stammenden großen Regenbogenforellen in Zusammenhang. Dabei gibt es auch Bestände von Seeforellen,
die in Südtirol als allochthone Fischart
gilt, und deren heutige Populationen allesamt aus ehemals getätigten künstlichen
Besatzmaßnahmen hervorgehen. Ab und
zu lässt uns der Fang einer kapitalen Seeforelle aufhorchen und sorgt für so manchen Gesprächsstoff und Mutmaßungen
an den Anglerstammtischen, scheinen
es doch immer wieder ein und dieselben
Angler zu sein, denen das Glück beschieden ist, regelmäßig schöne Seeforellen
zu fangen. Gewässer, welche einen nennenswerten Seeforellenbestand beherbergen, sind der Zoggler und Walburger
Stausee im Ultental, sowie der Stausee
Vernagt im Schnalstal. Unter den Insidern
der Seeforellenfischer gelten jedoch der
Reschenstausee und vor allem der Haider
See im oberen Vinschgau als die Hochburgen der Seeforellenfischerei und genießen seit Jahrzehnten einen legendären
Ruf. Vor allem der Haidersee beherbergt,
aufgrund langjähriger Bewirtschaftungsund Fördermaßnahmen, durch dessen Fischereirechtsbesitzer in Zusammenarbeit
mit dem rührigen Förderverein „Haider
22 Südtiroler Fischerzeitung
See Freunde“ einen Seeforellenbestand
mit durchaus sehr kapitalen Einzelexemplaren, was nicht heißen soll, dass im
Haider See der Fang einer schönen Seeforelle einfach ist und der Erfolg sich bereits
nach einigen wenigen Fischgängen einstellt (Internet: www.haidersee.it). Dies
hängt vor allem mit dem spezifischen Verhalten und den Präferenzen der Seeforellen im jeweiligen Gewässer zusammen.
Liebhaber von schnellen und reichhaltigen Fängen, welche durch Ansitzangeln
mit Natur- oder Forellenteichködern erfolgen, werden also beim Fischen auf Seeforellen selten auf ihre Kosten kommen.
Vielmehr ist die Seeforelle ein Fisch für
beharrliche, geduldige und unermüdliche
Spinnfischer, die viel Zeit zum Studieren
und Beobachten der Verhaltensweisen
der Seeforellen in „ihrem“ Gewässer investieren und noch mehr Zeit für das Fischen, bis hin zum Fang einer schönen
Seeforelle aufbringen, wobei dann allerdings der Fang einer Seeforelle von 60 cm
aufwärts der Lohn aller Mühen sein kann.
Liebe Leser/Innen, ich muss Sie enttäuschen, denn den, in Anglerkreisen oft viel
zitierten, geheimnisumwitterten „Wunderköder“ beim Fischen auf kapitale Seeforellen, gibt es leider nicht. Zum Erfolg
führen ausschließlich
Beobachtungsgabe, Zeit, Geduld und das Wissen rund
um das Verhalten der Seeforellen bei ih-
ren Raubzügen im Gewässer, gepaart
mit beharrlicher Ausdauer beim Fischen.
Die Seeforelle gehört zum Formenkreis
der europäischen Forelle „Salmo trutta“
und mit großer Wahrscheinlichkeit sind
sämtliche Seeforellenpopulationen der
Südtiroler Seen der phylogenetischen
Gruppierung der atlantischen Forelle zuzuordnen. Seeforellen haben eine silberne
Körperfärbung mit dunkelblaugrauem Rücken. Diese Körperfarbe bildet die ideale
Tarnfärbung für diesen Raubfisch in der
Freiwasserregion der Seen. An den silbernen Flanken sind zahlreiche x-förmige
Flecken, oder ovale Punkte, welche bis
zum Bauch hinunterreichen können. Ab
August, bis zur Laichzeit hin, werden die
silbrig glänzenden Flanken zunehmend
stumpfer und dunkler gefärbt. Bei den
Milchnern bildet sich als markantes Merkmal ein kräftiger Laichhaken aus, welcher
bei adulten Exemplaren das ganze Jahr
über vorhanden ist. Zur Laichzeit wandert sie ab Oktober kurze Strecken in die
Zuflüsse der Seen, sofern nicht künstliche Aufstiegshindernisse bestehen und
laicht dann, wenn geeignetes Laichsubstrat vorhanden ist, bei einer Wassertemperatur von 6°–8° C ab. Nach dem Ablaichen wandern die adulten Fische wieder
in den See zurück. Die geschlüpften Jungfische bleiben 1–3 Jahre in den Zuflüssen
AngelTechnik
Angler mit herrlicher Seeforelle – für den Fang
einer "Seekönigin" ist viel Ausdauer notwendig
oder halten sich im Mündungsbereich des
Zuflusses auf. Die Seeforelle braucht also
nicht nur einen sauberen, kühlen See mit
genügend Futter. Sie braucht auch ökologisch intakte Zuflüsse, in denen sie sich
fortpflanzen kann, und wo sich ihr Nachwuchs solange aufhalten kann, bis er groß
genug ist, um in den See seiner Elterntiere
abzuwandern. Wird auch nur ein Bereich
dieses Lebenszyklus der Seeforelle beeinträchtigt, kann das langfristig für einen
Seeforellenbestand das Aus bedeuten,
sofern er nicht (leider viel zu oft) durch
künstliche Besatzmaßnahmen gestützt
und aufrechterhalten wird.
Für den praxiserfahrenen Seeforellenfischer zählt weniger das phänotypische
Aussehen, sondern vielmehr das typische
Verhalten der Seeforelle, welches ihm die
sichere Unterscheidung zwischen Seeforelle, und in Seen lebenden schwarzgepunkteten Bachforellen ermöglicht. Denn
Seeforellen bevorzugen, im Gegensatz zu
Bachforellen, keine festen Standplätze
oder Verstecke im Uferbereich, sondern
Profil eines wahren Räubers
wandern im Freiwasser der Seen bis zu 40
km pro Tag und bis zu zwei km pro Stunde
umher. In den Stauseen patrouillieren sie
gerne entlang von steil abfallenden Ufern
mit Geröllstrecken. Sie legen dabei rasch
Strecken zurück und durchstreifen ihren Lebensraum mit stets wachen Sinnen auf der Suche nach Beute. Dabei
bevorzugen sie Gewässertemperaturen
von 10°–15° C. Dieser physikalische Umstand erschwert es uns, die Seeforellen
beim Befischen leicht zu finden, weil unsere „Seeforellenseen“ selbst in der warmen Jahreszeit keine Sprungschicht bilden und die Seeforellen sich deshalb
praktisch von der Oberfläche bis hin zum
Gewässergrund aufhalten und verteilen
können.
Zur Ernährung ist zu sagen, je vielfältiger
das Angebot ist, desto rascher erfolgt das
Wachstum. Die schnellwüchsigsten Seeforellen sind aufgrund des Nahrungsangebotes, sicherlich im Haider See zu finden, welcher aufgrund seines mittleren
Nährstoffgehalts ein reichhaltiges Aufkommen von Insektenlarven, Wasserschnecken, Kleinmuscheln und vor allem
Bachflohkrebsen beherbergt und für die
Fische jüngerer Jahrgangsstufen geradezu ein ideales Nahrungsangebot zum
raschen Abwachsen bildet. Mit zunehmender Größe wird die Seeforelle dann
zum ausgesprochenen Raubfisch mit
einem stark bezahnten Kiefer und ernährt
sich von Beutefischen (Elritzen, Renken,
Jungsaiblingen, Jungforellen und Mühlkoppen), welche sie in raschem Tempo
verfolgt. Und genau darauf müssen wir
unsere Technik und Taktik beim Spinn-
fischen auf die Seeforelle abstimmen. Neben einer zirka 2,7 m langen Spinnrute
mit parabolischer Aktion und einer Stationärrolle in den Größen 2.500–4.000, gefüllt mit einer dehnungsarmen, abriebfesten und hellklaren Monofilschnur in
der Stärke 0,25–0,28 mm verwenden wir
geeignete Spinnköder, welche abwechslungsreich und zügig geführt werden müssen, um eine Seeforelle zum Anbiss zu reizen, denn trotz aller Raublust sind die
größeren Exemplare sehr schnurscheu,
überaus misstrauisch und vorsichtig und
verfolgen unseren Spinnköder gerne über
längere Strecken, um ihn zuerst einmal
gründlich zu inspizieren. Dabei bekommen wir sie leider viel zu oft nur als einmaligen „Nachläufer“ unserer Spinnköder zu Gesicht. Gelegentlich stupsen sie
unseren Spinnköder mit der Maulspitze
an, um die „Reaktion“ der vermeintlichen
Beute zu testen, was wir fälschlicherweise
oft als Fehlbisse von Jungforellen deuten. Als Spinnköder wählen wir Wobbler, Blinker, Spinner und Gummifische in
der Größe bis zu zehn cm, welche bestenfalls farblich auf die vorkommenden Futterfischarten abgestimmt sind. Seeforellenfischen bedeutet aktives Fischen das
heißt beim Spinnangeln viel Strecke zurückzulegen, was unsere Chancen deutlich erhöht, dass unser Köder früher oder
später einer Seeforelle begegnet, die wir
nach spannendem Drill schließlich landen
können und uns freudestrahlend alle Mühen und zahlreichen Schneidertage vergessen lässt. n
Petri Heil und eine spannende Fischwaid
auf Seeforellen wünscht Roland Borghi
Rogner (oben) und Milchner (unten) der Seeforelle – gleich
mehrere Südtiroler Gewässer beherbergen auch kapitale Seeforellen
Südtiroler Fischerzeitung 23
AngelTechnik
"Kein altes Eisen" –
Ein Plädojer für Blinker und Spinner
Die Spinnfischerei hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant gewandelt. Laufend werden innovative Angeltechniken entwickelt und neue Köder auf
den Markt gebracht. Die Auswahl reicht
von supermodernen Wobblern aus verschiedensten Materialien bis zu allen
nur erdenklichen Varianten von Gummiködern. In vielen Köderboxen haben
die modernen Köder klassische Varianten, wie Blinker und Spinner, verdrängt.
Dabei ist die Fängigkeit konventioneller
Metallköder nach wie vor gegeben, ja
mehr noch: Einige Eigenschaften von
Blinkern oder Spinnern können durch
keine anderen auch noch so modernen
Kunstköder abgedeckt werden. Metallköder sind, obwohl oft seit vielen Jahrzehnten in identischer Bauweise hergestellt, immer noch eine gute Wahl in
vielen Situationen des Spinnfischens.
Es ist schier zum Verzweifeln. Unzählige Köderwechsel habe ich in den letzten
Stunden vorgenommen und praktisch die
gesamte – gut gefüllte – Köderbox getestet. Doch will sich der Erfolg heute einfach nicht einstellen. Außer zweier "kapitaler" Hänger, die den schmerzlichen
Abriss von teuren Ködern zur Folge hatten, verlief der Angeltag bislang ohne Höhepunkte. Die Forellen der Etsch sind, wie
oft genug, "zickig" und haben alle Angebote mit Wobblern und Gummifischen
zur Gänze ignoriert. Dabei wären die Bedingungen am Fluss gut; mittlerer Wasserstand der, vom Regen der letzten Tage,
leicht trüben Etsch, bewölktes, dunkles
Wetter und für Mitte März durchaus überdurchschnittliche Temperaturen. Dass sich
in dem langgestreckten, schätzungsweise
bis an die drei Meter tiefen Gumpen, gesäumt von einzelnen, unterspülten Steinblöcken, einige stattliche Forellen verbergen, steht für mich außer Frage. Immer
wieder gab der besondere Platz, für mich
das Herzstück der gesamten Vereinsstrecke, in den letzten Wochen gute Forellen her. Ein wenig entmutigt durchfor-
24 Südtiroler Fischerzeitung
stet mein Blick erneut die Köderbox und
bleibt schließlich bei einem alten Stück
Blech hängen. Ein alter Blinker, der Größe
17g, rot-silbrig. Eigentlich ist er nichts Besonderes - lediglich ein Stück Metall zum
Preis von wenigen Euro, in ovaler Form
aus einem Blech gestanzt, leicht gebogen, einseitig rot-lackiert und mit Sprengring und Wirbeln versehen. Schnell hat der
Löffel den Platz des Wobblers eingenommen, schließlich können ein paar letzte
Würfe mit einem Blinker ja nicht schaden.
Schon fliegt der Blinker weit vom unteren
Auslauf des Gumpen stromaufwärts und
klatscht laut auf den Eingangsbereichs des
Kolken, genau dort, wo sich das seichte
und schnelle Wasser der Rausche beruhigt und tief in den Gumpen abfällt. Das
schwere Eisen geht sofort auf Tiefe und
taumelt durch langsamen Schnureinzug
gemächlich stromabwärts. Da! War das
nicht ein Anfasser? Ein vorsichtiger Zupfer einer Forelle? Ich komme gar nicht erst
dazu, mich über die vertagte Chance zu ärgern, da schnappt der Fisch diesmal vehementer zu. Sofort setzt die Forelle zu einer wilden Flucht an, kann sich aber dem
recht starken Gerät nicht lange zur Wehr
setzen und wird bald darauf gelandet. Eine
schöne Marmorierte Forelle, mit 55 cm für
mich der beste Fisch des jungen Jahres.
Was für eine Freude! Ich setze den nicht
tief gehakten Fisch zurück und trete zufrieden meinen Heimweg an.
Auf dem Rückweg denke ich über den
späten Fang und die Fangumstände nach.
Warum war wieder einmal das alte Blech
erfolgreich, wo ich die Strecke doch zuvor
unzählige Male mit modernsten Ködern
befischt hatte?
Vielleicht waren ja die hervorragenden
Wurfeigenschaften der Metallköder heute
der Schlüssel zum Erfolg. Blinker und auch
größere Spinner erreichen durch ihr erhebliches Eigengewicht sehr große Wurfweiten, die selbst von modernsten Wobblern kaum erreicht werden. Und dies allein
kann schon fangentscheidend sein, wenn
man dadurch potentielle Fischstandplätze
erreicht, die mit Hilfe von anderen Ködern nicht "erworfen" werden können. Vor
allem in großen Stillgewässern, wie den
unzähligen Stauseen des Landes, kann
man sich durch den Einsatz von schweren Blinkern und Spinnern einen entscheidenden Vorteil erarbeiten und auch weit
vom Ufer entfernte Fische erreichen.
Zudem erlaubt das große Eigengewicht
von Metallködern schnell auf Tiefe zu
kommen. In Flüssen taumeln Blechköder schnell Richtung Grund und kommen
rasch in die Nähe von tief stehenden Fischen. Vor allem in den Winter- und Frühjahrsmonaten, wenn sich Forellen dicht
über Grund in den tiefsten Stellen des
Flusses aufhalten, sind eigenschwere Blinker und Spinner an erster Stelle bei der
Köderwahl zu nennen. Selbiges trifft auch
auf Stauseen zu. Während man mit Wobblern eher die oberen bis mittleren Wassertiefen nach beißfreudigen Fischen durchsuchen kann, erreichen Blinker selbst
die tiefsten Gewässerstellen. Besonders
schwere Metallköder, wie Küstenblinker
in 20 bis 30 g Ausführungen, erlauben sogar 10 bis 15 m tiefe Gewässerbereiche gezielt zu beangeln. Ein Versuch mit Metallködern in den größeren Tiefen unserer
Stauseen ist auf jeden Fall empfehlenswert und kann, abseits der an der Seeoberfläche umherziehenden Regenbogenforellen, so manche kapitale Überraschung in
Form einer Seeforelle oder eines Saiblings
zur Folge haben.
Metallköder sind zudem vergleichsweise
einfach zu "bedienen". Schon das monotone Einkurbeln eines Metallköders bringt
durch die taumelnde Bewegung des Löffels oder das Drehen des Rotorblattes des
Spinners Fische an den Haken. Daher eignen sich diese Köder auch für noch unerfahrene Angler als Einsteigermodelle.
Man kann eigentlich nicht viel falsch
machen; einige Würfe mit konstantem,
gleichmäßigem Schnureinzug, gefolgt von
AngelTechnik
"Top 5": Metallköder mit Weltruf (von links nach
rechts) - Panther Martin, "Ardito" Löffel, Stucki-Thun,
"Mozzi"Löffel, Panther Martin "Vespa" Spinner, Mepps
"Comet" und Blue Fox (Rapala) "Vibrax" Spinner.
ein Drittel des Preises erhältlich. Dadurch
riskiert man dann auch schon einmal, eine
besonders hängerträchtige Angelstelle
länger zu befischen. Dies kann den kapitalen Fang bedeuten, sind Bereiche mit
Totholz oder großen Steinen doch praktisch immer besonders fischträchtig.
Erfolg mit Löffel – auch diese Marmorierte Forelle
konnte dem Blinker nicht widerstehen
Phasen mit ein paar schnellen Kurbelumdrehungen. Es folgen kurze Absinkphasen, in welchen der Metallköder wieder an
Tiefe gewinnt und taumelnd zum Gewässergrund zurückgleitet. Hier ist ständiges
Probieren von Nöten; manchmal – und oft
bei kalten Wassertemperaturen im Winter – sind langsam und unregelmäßig taumelnde Köder Trumpf. An anderen Tagen
und generell oft bei wärmerem Wasser in
den Sommermonaten sind auch gleichmäßig im Mittelwasser eingekurbelte Köder
Erfolg versprechend. Zudem hängt die Köderführung auch von der jeweiligen Zielfischart ab: Unter den Salmoniden nehmen gerade Regenbogenforellen flach
und recht schnell geführte Köder, während Bachforellen gerade in Stauseen die
meiste Zeit grundorientiert sind und entsprechend eben mit tief geführten Blinkern oder Spinnern überlistet werden.
Schließlich nehmen Seeforellen gerade in
den warmen Monaten gerne sehr schnell
geführte Metallköder. Dies entspricht ihrem Jagdverhalten, schließlich liegt es
im ihrer Natur, Köderfische wie Lauben,
kleine Renken oder Barsche nach schneller Hetzjagd zu erbeuten.
Von Vorteil ist zudem auch der Preis der
Metallköder im Vergleich zu Wobblern und
Gummifischen. Während man für Wobbler durchschnittlich zumindest 10 Euro –
und für spezielle Modelle gut das drei- bis
vierfache – bezahlt, sind viele Blinker und
Spinnermodelle schon für die Hälfte oder
Schließlich sorgen Blinker und noch mehr
Spinner auch noch bei trübem Wasser für
die nötige Aufmerksamkeit der Fische.
Die von den Metallködern ausgehenden
starken Druckwellen reizen das Seitenliniensystem der Räuber und machen die Jäger aggressiv.
Insgesamt sprechen daher durchaus viele
Argumente für den Einsatz von Blinkern
und Spinnern und nicht selten lassen
diese Köder im direkten Vergleich topmoderne Wobbler oder Gummifische regelrecht "alt" aussehen. Auf jeden Fall haben mir einfache Wurfblinker und Spinner
über die Jahre hinweg, in den verschiedensten Gewässertypen und auf die verschiedensten Raubfische, immer wieder
sehr gute Erfolge gebracht. Blinker und
Spinner gehören also noch lange nicht
zum "alten Eisen" und werden wohl noch
Generationen von Anglern zum ersehnten
Fangerfolg führen. n
Text und Fotos:
Andreas Meraner
Südtiroler Fischerzeitung 25
Fliegenfischen
F
l i e g e n f i s c h e n
Fliegenfischen …
Zu meiner Person:
Mein Name ist Oliver Schwienbacher, ich bin 33 Jahre alt und
komme aus dem Ultental. Ich
fische seit meinem 4. Lebensjahr, die ersten Jahre im Ultental
auf Forellen, später dann auf
alle heimischen Fischarten in
Südtirol. Seit nunmehr 9 Jahren
betreibe ich beinahe nur noch
das Fliegenfischen. Seit 6 Jahren
halte ich Anfänger- und Perfektionskurse zum Fliegenfischen
ab. Des Weiteren biete ich
Guidings in verschiedenen Gewässern Südtirols an. Vor drei
Jahren habe ich die Instruktorenprüfung der FFF (Federation
for FlyFishers) erfolgreich absolviert, wodurch ich heute wohl
für die meisten Situationen des
Fliegenfischens gewappnet bin.
Kontakt: www.pro-guiding.it
Eine schöne Bachforelle hat die Nymphe genommen.
26 Südtiroler Fischerzeitung
Teil 2
Wie wir bei der Lektüre des letzten Artikels
über das Fliegenfischen gelesen haben,
gibt es verschiedene Möglichkeiten diese
Art der Fischerei zu betreiben, wobei man
eigentlich allen nur erdenklichen Fischarten nachstellen kann. Wir konzentrieren
uns aber zunächst auf jene Fischarten, denen in Südtirol vorwiegend mit der Fliege
nachgestellt wird.
Hauptsächlich konzentriert sich in unserem Lande das Fliegenfischen auf Forellen, Äschen und Saiblinge, die wir alle mehr
oder weniger auf dieselbe Art und Weise
überlisten können. Ich beziehe mich auf
das Fliegenfischen mit klassischer Fliegenrute und schwimmender Schnur, das heißt
auf das „Allround“ Fliegenfischen mit Trockenfliege, Nymphe oder leichten Streamern.
Im letzten Heft war recht einfach erklärt,
was Fliegenfischen ist, deshalb möchte ich
Euch in den nächsten Heften einen Einblick
in die verschiedenen Arten und Techniken
der Fliegenfischerei geben. Da es viele Verfechter der unterschiedlichen Methoden
gibt, möchte ich hinzufügen, dass es in
"Czech Nymphing" – eine gute Alternative zum
klassichen Nymphenfischen.
Nymphenfischen an einem tiefen Flussabschnitt
– durch diese Technik können auch nahe am
Grund stehende Fische erreicht werden.
keinster Art und Weise nur die eine „wahre“
Methodik des Fliegenfischen gibt, sondern
dass vielmehr jeder, nach und nach, seine
bevorzugte Methodik finden soll.
Ich möchte in diesen Artikel hauptsächlich
über das Fischen mit der Nymphe schreiben, da das Nymphenfischen sicherlich die
am meisten praktizierte Art des Fliegenfischens hierzulande darstellt. Nymphen,
wir erinnern uns aus dem letzten Bericht,
sind Insektenlarven, die unter Wasser und
meist nahe am Gewässergrund leben. Es
sind vorwiegend verschiedenste Jugendstadien von Insekten, wie Eintags-, Köcher-, Steinfliegen oder Zweiflüglerlarven,
die vor dem Erwachsenwerden den Grund
der Gewässer bevölkern. Hinzu kommen
verschiedenste Krebstiere, wie beispielsweise Bachflohkrebse. Insgesamt machen
diese Tiere vielfach die Hauptnahrung unserer Flussfische aus. Um erfolgreich fi-
F
Fliegenfischen
l i e g e n f i s c h e n
Eine große Auswahl an Nymphen.
schen zu können, sollten unsere Nymphen
so gut wie möglich ihre natürlichen Vorbilder imitieren, also nicht nur wie echte
Nymphen aussehen, sondern sich auch
derartig bewegen.
In den meisten unserer Hauptflüsse und
Bäche wird das klassische Nymphenfischen mit einer oder zwei Nymphen
(Strecker = große Nymphe, Springer =
kleine Nymphe am Seitenarm) am Vorfach mit dem so genannten Bissanzeiger
gefischt. Der Bissanzeiger ist meist eine
Kunststoffkugel, die mit einem eigens dafür vorgesehenen Gummiband am Vorfach
befestigt wird, oder ein Stück synthetische
Wolle, die mit einem Schwimmfett präpariert wird, um auf der Oberfläche jede
kleinste Bewegung anzuzeigen. Der Bissanzeiger wird meist auf ca. doppelter Wassertiefe eingestellt, um für eine gute Bissanzeige sorgen zu können und das Fischen
in Grundnähe zu erlauben (denn hier stehen die Fische sehr oft!). Beim klassischen
Nymphenfischen lassen wir meist die Strömung für uns arbeiten, das heißt die Nymphe wird passiv verdriftet, wobei deren Abtreiben durch die Verlagerung der Schnur
(das so genannte „Schnur-Mending“) beeinflusst wird und die Abdrift dadurch
langsamer oder schneller gestaltet werden
kann. Hierbei haben wir aber keine Möglichkeit, einen direkten Kontakt zu unseren
Ködern herzustellen.
Neben dieser klassischen Art der Fliegenfischerei gibt es noch andere Varianten, von
denen das so genannte „Czech Nymphing“
die wohl bekannteste Technik darstellt.
Hierbei wird mit relativ kurzem Vorfach
und einem längeren farbigen Schnurstück
oder einer Schnurspirale als Bissanzeiger gefischt. Für das Czech-Nymphing
empfiehlt es sich an Stelle der normalerweise verwendeten 9-Fuß-Rute längere
Fliegenruten einzusetzen; 10-Fuß- oder
auch 11-Fuß-Modelle der Schnurklasse 4
sind hier die Ruten der Wahl. Dabei werden die Nymphen bei dieser Art der Fliegenfischerei im Nachbereich des Anglers
geführt, wobei die Nymphen in der Regel
auch schwerer sind als bei der klassischen
Nymphenfischerei mit Bissanzeiger. Durch
das größere Gewicht der Nymphen erreicht man schnell die Nähe des Gewässerbodens, wobei zur sachgemäßen Köderführung die Rute hochgehalten wird und stets
in direktem Kontakt zu den künstlichen
Fliegen gefischt wird. Man vermeidet also
lose Schnurbögen im Wasser und führt die
Fliegen mit leichten Bewegungen aktiv.
Dem gegenüber kann man bei dem klassischen Nymphenfischen auch auf weitere Distanzen angeln, wobei normalerweise gegen die Strömung gefischt wird:
Man wirft also stromaufwärts und lässt
die Fliegen samt Bissanzeiger auf sich zutreiben. Alternativ dazu wirft man in seit-
lichen Richtung in die Strömung und lässt
die Fliegen bei sich vorbeitreiben. Am Ende
der Drift hält man die Schnur oder hebt die
Rute leicht an, sodass die Nymphen aus
der Tiefe ansteigen, wodurch in vielen Fällen noch Bisse folgen. Auch wenn für die
perfekte Ausführung der beiden Techniken
unterschiedliche Gerätschaften anzuraten sind (siehe oben), kann man beide beschriebenen Arten der Nymphenfischerei
mit einer Allround Rute der Länge 9-Fuß
und Schnurklasse 4–6 betreiben, ohne sich
zu Beginn gleich mehrere Ausrüstungen zulegen zu müssen. In der Regel fischen wir
hierzulande mit Nymphen der Hakengröße
6–18, wobei für die Forellenfischerei durchschnittlich größere und für die Äschenfischerei kleinere Modelle verwendet werden. Am besten fischt man – wenn es die
internen Fischereibestimmungen zulassen –
mit zwei Nymphen zugleich, indem man
mit einem schweren und größeren Strecker
und einem kleinen, leichten Springer angelt. Sind die Fische aktiv, wird man durch
diese Kombination schnell herausfinden,
welche Ködergröße am jeweiligen Tag besonders erfolgversprechend ist.
Damit aber genug der Theorie – ich wünsche Euch nun viel Spaß beim Erlernen der
vorgestellten Techniken und hoffentlich
viel Erfolg am Gewässer.
Mit einem kräftigen Petri Heil n
Text und Fotos: Oliver Schwienbacher
Südtiroler Fischerzeitung 27
Mitgliedsvereine
Fischereiverein Bozen
Eibesatz der Marmorierten Forelle des F.V. Bozen
Der F.V. Bozen nutzt seit vielen
Jahre einige Quellgräben südlich von Bozen zur Aufzucht
von Marmorierten Forellen
aus der vereinseigenen Fischzucht. Dabei werden die Gräben mit Brütlingen besetzt,
die hier in naturnahen Verhältnissen weiterwachsen. Im
Herbst werden dann die Gräben durch Elektrobefischung
ausgefischt und die gefangenen Forellen im Eisack eingesetzt.
In diesem Jahr hat der Verein
beschlossen, infolge der vom
Verband und vom Amt für Jagd
und Fischerei präsentierten alternativen Bewirtschaftungsmethoden, einen Teil der Grabensysteme ausschließlich mit
Eiern zu besetzten. Dafür hat
der F.V. Meran, welcher in Süd-
tirol eine Vorreiterrolle bezüglich Eibesatz einnimmt, unserem Verein vier sogenannte
„Besatz-Kanonen“ und einen
„Cocoon“ zur Verfügung gestellt mittels denen, Mitte Februar, insgesamt 18.000 Eier in
den Gräben ausgebracht worden sind. Bei einer nachfol-
genden Kontrolle waren mehr
als ¾ davon geschlüpft.
Wir warten gespannt auf die
Abfischung im Herbst, um den
effektiven Erfolg des Eibesatzes zu überprüfen und danken dem FV Meran für die Mitarbeit. n
Text und Fotos: FV Bozen
Fischereiverein Bozen
Müll-Sammel-Aktion FV Bozen
Als Nutznießer des Lebensraums „Fluss“ ist es für viele
Fischer wichtig, die Gewässer zu pflegen und zu warten. In diesem Zusammenhang haben die Mitglieder
und Freunde des Fischereivereins Bozen am Samstag, dem
22. März, im Rahmen der vom
Landesfischereiverband Südtirol koordinierten Gewässerreinigungsaktion die Ufer
des Eisacks bei Bozen zwischen Kardaun und der Loretobrücke vom Müll gesäubert.
Rund 20 Freiwillige konnten
im Laufe eines Vormittags
über eine Tonne Müll einsammeln. Neben weitläufig verstreuten Plastikflaschen, Dosen und Nylontaschen wurden
u. A. mehrerer Autobatterien,
28 Südtiroler Fischerzeitung
Matratzen, Fahrräder und Möbelstücke vom Flussbett entfernt. Entlang mehrerer Abschnitte wurden, z. T. von den
Baumästen, hunderte Hundekotsäckchen entfernt, die
von unzivilisierten Personen,
ohne jegliche Rücksicht auf
den Lebensraum einfach über
die Ufermauer geschmissen werden. Der gesammelte
Müll wurde anschließend von
den Arbeitern der SEAB weggeführt und fachgerecht entsorgt. n
Text und Fotos: FV Bozen
Mitgliedsvereine
Aufräumaktion des F.V. Meran in der Passer
Wie bereits in der Vergangenheit, hat
auch heuer der Fischereiverein Meran
am Samstag, dem 22. März 2014 eine Aufräumaktion im Bachbett der Passer von
Saltaus bis in die Gilf im Meran organisiert. Knapp 40 Fischer beteiligten sich
an dieser Aktion. Unterstützt von der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt mit
den Gemeinden Tirol, Kuens und Riffian,
sowie den Mitarbeitern vom Tourismusverein Schenna, mit Fahrzeugen zum Abtransportieren der Abfälle. Insgesamt
wurden 1060 kg Müll eingesammelt.
Für die Mitglieder und Sondergastkartenträger des F.V. Meran war dies eine gute
Gelegenheit einmal auch die Passerkar-
tenträger, die zahlreich erschienen waren, näher kennen zu lernen und sich mit
ihnen zu unterhalten. Den ausgezeichneten gekochten Schweinsschinken hat die
Metzgerei Stefan von Pföstl aus Algund
zum gemeinsamen Mittagessen freundlicherweise gesponsert. n
Text: wz
Drei Fischereivereine räumen gemeinsam auf
Die Fischereivereine Schlanders, Tschars
und Meran haben am 5. April eine gemeinsame Säuberungsaktion der Etsch von der
Töll bis zur Gemeindegrenze von Latsch sowie am Unterlauf des Schlandraunbaches
durchgeführt. An dieser Aktion haben etwas mehr als 70 Fischer teilgenommen. Der
gesammelte Müll - vor allem Papier, Plastik- und Glasflaschen, große Nylonsäcke,
aber auch Fahrräder wurden gesammelt
und von der Gemeinde Kastelbell/Tschars
entsorgt. Beim gemeinsamen Mittagessen
in Staben hat sich der Bürgermeister von
Kastelbell/Tschars, Herr Gustav Tappei-
ner, bei den Helfern bedankt und die Wichtigkeit solcher Aktionen betont. Freundlicherweise hat er auch die Kosten für die
Getränke übernommen. n
Die Fischereivereine Schlanders,
Tschars und Meran
Fotos: Luis Gamper
Eibesatz - Fischereiverein Meran
Auch im heurigen Jahr führte der Fischereiverein Meran umfangreiche Besatzmaßnahmen mit Eimaterial der Marmorierten Forelle durch. Insgesamt wurden
vereinsintern (also zuzüglich der Besatzmaßnahmen im Rahmen der Landeszuweisungen; siehe Bericht des Amtes für
Jagd und Fischerei) 850.000 Eier der Marmorierten Forelle aus der Landesfischzucht Passer in verschiedenste Vereinsgewässer besetzt. Neben verschiedenen
Besatzzonen in der Etsch bei Kastelbell,
Staben, Naturns-Töll und Mündungsbereich des Rambach, wurden auch in Sackbach, Plima, Puni und Tscharser Krebsbach Eibesätze durchgeführt. Die Eier
wurden in Zusammenarbeit mit dem Fischereiamt direkt in geschüttete Kiesflächen eingebracht. Zudem wurden auch
Besatzmaßnahmen mittels "Cocoons"
und den vom Fischereiverein Meran konstruierten "Eikanonen" durchgeführt. Im
Vergleich zu früheren Jahren wurden die
Besätze heuer erst im Februar durchge-
führt, auch um die Eier geringeren Temperaturunterschieden zwischen Zucht und
Wildgewässer auszusetzen.
Leider wurde heuer ein Teil der Bemühungen durch unvorgesehene Maßnahmen an Staubecken negativ beeinflusst.
So beeinträchtigte die Spülung des Laaser Staubeckens mit einhergehenden hohen Wasserständen und Sedimentfracht
die Besatzbemühungen an der Etsch unterhalb von Laas. n
Text: Fischereiverein Meran
Südtiroler Fischerzeitung 29
Mitgliedsvereine
Jahreshauptversammlung des Fischereivereins Partschins
Am Samstag, dem 11. Januar zog der Fischereiverein Partschins mit 44 anwesenden Mitgliedern, im Gasthaus Edelweiß Bilanz über das Jahr 2013. Obmann
Karl Albrecht begrüßte die Mitglieder und
übergab die Leitung der Versammlung an
den Vizeobmann Peter Schönweger. Nach
der Verlesung des Protokolls der letzten
Vollversammlung durch den Schriftführer Daniel Illmer, wurde dieses einstimmig genehmigt. Der Vizeobmann informierte die Anwesenden, dass 2013 drei
neue Mitglieder aufgenommen wurden.
Es folgte der von Günther Gstrein verlesene Tätigkeitsbericht mit den Schwerpunkten Aktion Teich in Rabland, Preiswatten der Fischer von Partschins mit den
befreundeten Fischereivereinen, Besichtigung des neuen Kraftwerks Birkenwald,
Teilnahme am Dorfkegeln und Aktion Fischerhütte in Nassereith mit Fischbesatz
Zieltal. Ein gelungener, kulinarischer Höhepunkt 2013 war der Fischereitag mit Familie im September am Teich in Rabland.
Nach der Verlesung des aktuellen Kassenberichts durch den Kassier Johann Schönweger wurden größere Investitionen
erklärt sowie dann der Kassenbericht genehmigt und einstimmig angenommen.
Zur Kormoran-Thematik wurde angemerkt, dass Anfang 2014 immer öfter Ansammlungen von jagenden Kormoranen
am Fischerteich beobachtet. werden
Für die 25-jährige Vereinstreue geehrt
wurden Florian Nischler und Matthias
Trogmann sowie Obmann Karl Albrecht
für sein 20-jähriges Mitwirken im Vereinsausschuss. Bei der Neufestlegung
des Preises für die Jahreskarte wurde der
Preis vom Vorjahr beibehalten. Bei der
Neuwahl wurde Peter Schönweger als
neuer Obmann gewählt, da der Amtsinhaber Karl Albrecht leider nicht mehr zur
Verfügung stand.
In den Vorstand wiedergewählt wurden
Daniel Illmer, Christian Pföstl, Erhard Abler und Günther Gstrein sowie erstmals
Oliver Pixner und Stephan Schwienbacher und als neue Revisoren Claudio Mosna und Horst Thaler.
Nachfolgend überbrachte Bürgermeister
Geometer Albert Gögele die Grüße der
Gemeindeverwaltung, lobte die Arbeit
von Verein und Vorstand und informierte
über anstehende Arbeiten und Projekte
im Bereich der Stromgewinnung in Partschins. Schließlich bedankte sich der neue
Obmann bei allen für die geleistete Arbeit, bei der Raiffeisenkasse Partschins
für die freundliche Unterstützung und beendete die Vollversammlung in der Hoffnung auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. n
Petri Heil - FV Partschins
Ehrung des langjährigen Obmanns Karl Albrecht
KormoranProblematik
Leider hat sich in der ersten Fischereiwoche die Vermutung bewahrheitet und die
Kormorane haben im Teich ganze Arbeit
geleistet.
Vom letzten Besatz im Herbst 2013 konnten in der ersten Woche der Fischerei nur
mehr einzelne größere Fische gesichtet
werden. Die Portionsfische und Kleinstfische sind wohl oder übel den Kormoranen zum Opfer gefallen. n
Müllsammlungsaktion des Fischereivereins Ritten
Die Gewässerreinigungsaktion, die wir am
12.4.2014 am Ritten durchgeführt haben,
war ein voller Erfolg. Fünfzehn Freiwillige
(allesamt Mitglieder des Fischereivereins
Ritten) haben sich mit Freude und Motivation an der Müllsammlungsaktion beteiligt,
an der zudem auch Mitarbeiter des Forstdienstes mitgearbeitet haben. Es ist wahrlich kaum zu glauben, was in einer derart
kurzen Teilstrecke des Emmersbaches (auf
einer Länge von ca. 5 Kilometern) so alles
an Müll zusammen kommt, vor allem wenn
man auch bemerkt, dass die Gewässerstrecke nur durch bewaldetes Gebiet fließt und
man daher davon ausgehen kann, dass der
Müll absichtlich auf die entlegenen Strecken abgelegt worden war. Nichtsdesto-
30 Südtiroler Fischerzeitung
trotz waren alle Beteiligten mit Freude an
der Arbeit und werden sicherlich auch im
nächsten Jahr wieder ein anderes Teilstück
des Gewässers vom Müll befreien. Nach
getaner Arbeit feierten alle Beteiligten bei
Gulasch- und Saurer-Suppe der Meisterköche Gottfried und Helmut den erfolgreich
absolvierten Aktionstag. n
Petri Heil! Text und Foto:
Horst Platter, Fischereiverein Ritten
Mitgliedsvereine
Preiswatten der Fischereivereine Partschins/Obermais/Dorf Tirol 2014
Am 21.4.2014 um 19 Uhr war es wieder soweit. Der Fischereiverein Dorf Tirol organisierte dieses Jahr das traditionelle
Preiswatten im Hotel Patriarch in Dorf Tirol. Eingeladen waren alle Mitglieder des
Fischereivereins Dorf Tirol sowie die Fischerkollegen aus Obermais und jene aus
Partschins. Durch die wiederum gute Organisation und das Mitwirken von fleißigen Helfern wurde es auch dieses Jahr
ein gelungener Abend für die 32 Spieler. Natürlich war man auch dieses Jahr
auf das leibliche Wohl aller Spieler bedacht und verwöhnte die Anwesenden
mit einer schmackhaften Kalbshaxe mit
Beilage. Durch diese köstliche Stärkung
wuchs so mancher Spieler über sich hinaus und so kam es, dass sich im Finalspiel der Siegerrunde die Fischerkollegen aus Partschins gegen jene aus Dorf
Tirol durchsetzten konnten. Mit dem Gewinn der Siegerrunde wechselt der Wanderpokal nun nach Partschins wo 2015
das nächste Preiswatten vom Fischereiverein Partschins organisiert wird. Nach
der Preisverteilung der Sieger und der
Patzerrunde wurde noch eine große Verlosung von Sachpreisen für jene organisiert, welche vorzeitig aus dem Spiel ausgeschieden waren. Dank der zahlreichen
Sponsoren konnten sich bis zum Schluss
alle Spieler über einen kleinen Sachpreis
als Dankeschön für die Teilnahme freuen.
Am Ende des Abends bedankte sich Peter
Schönweger aus Partschins, welcher wie
immer gekonnt die Preisverteilung moderierte, bei den Anwesenden für die Teilnahme und wünschte sich für das nächste
Jahr in Partschins wiederum eine solche
tolle Beteiligung aller Vereinsmitglieder.
An dieser Stelle sei auch nochmals allen
Sponsoren und Helfern gedankt, durch
deren Mithilfe dieses Preiswatten überhaupt erst auf die Beine gestellt werden
konnte. Ein ganz besonderer Dank erging
auch an den Chef des Hotels Patriarch
für die ausgezeichnete Bewirtung. In der
Hoffnung auf eine rege Beteiligung beim
Preiswatten 2015 wünschen die Fischereivereine Partschins/Obermais/Dorf Tirol
allen Freunden und Gönnern ein kräftiges
Petri Heil! n
Text und Foto: FV Partschins
Teamwork der Fischer, Jäger und Wasserrettung - Aufräumaktion 2014
Unter der Leitung des Fischervereins
Lana-Marling-Tscherms wird seit nunmehr über 30 Jahren der Flusslauf der
Falschauer und der Mühlgraben MarlingTscherms vom Müll gesäubert. Auch dieses Jahr trafen sich über 30 Mitglieder
des Fischervereins und der Lanaer Jäger am Samstag, dem 29. März um 8 Uhr
beim Ländparkplatz in Oberlana zur gemeinsamen Säuberungsaktion. Hier wurden die Gruppen eingeteilt, welche mit
Müllsäcken und Handschuhen ausgestattet loszogen. Neu dabei ist eine Gruppe
der Wasserrettung unter der Leitung von
Alex Campestrini, welche die Fischteiche
im Lanaer Biotop unter die Lupe nahmen.
Von Waalweg und der Gaul bis ins Biotop
und weiter den Mühlbach entlang über
Tscherms bis nach Marling wurden das
Bachbett und der Uferbereich von den
Helfern genauestens durchkämmt. Dabei wurde auch dieses Jahr wieder über
eine Tonne Müll eingesammelt, welcher
den Arbeitern der Gemeindeverwaltung
zur Entsorgung weitergegeben wurde.
Darunter befand sich auch heuer wieder
jede Menge Hausmüll, Altkleider, Elektrogeräte, Alteisen, Reifen, Batterien, und
sogar einen Autositz und einen Wäscheständer haben die Fischer aus dem Bach-
bett entfernt. Bürgermeister Harald Stauder und Referent Helmut Holzner waren
ebenfalls vor Ort und bedankten sich bei
Präsident Leonhard Lösch und allen Helfern für die wertvolle Arbeit. Nach getaner Arbeit trafen sich die Helfer um 11
Uhr zum Frühschoppen an der Falschauer,
wo der arbeitsreiche Vormittag gemütlich
ausklingen konnte. n
Für den Fischerverin
Lana-Marling-Tscherms
Karlheinz Schönweger, Schriftführer
Müll-Aktion 2014
Der LFVS bedankt sich hiermit bei allen
Beteiligten für die zahlreiche Teilnahme
an der diesjährigen Aktion zur GewässerSäuberung. Aufgrund der beschränkten
Platzverfügbarkeit konnten auf diesen
Seiten exemplarisch nur die Aktivitäten
einiger Vereine veröffentlicht werden.
Ein detaillierter Bericht über die Müllaktion 2014 mitsamt der namentlichen Erwähnung aller Beteiligter erscheint in
Kürze unter: www.fischereiverband.it
Südtiroler Fischerzeitung 31
Fangmeldungen
Gleich zwei kapitale Marmorierte Forellen meldet uns Ferdinand Tratter aus dem Eisack. Beide Exemplare erreichten
eine stattliche Länge von 70 cm.
Petri Heil für die beiden Ausnahmefänge!
Nina Pichler meldet uns den Fang eines stattlichen Schuppenkarpfens von über 8 kg Gewicht aus dem Großen Montiggler See. Interessant ist die seltene, zweifärbige Musterung des
Karpfens, der nach dem Fangfoto wieder schonend zurückgesetzt wurde. Petri Heil! n
Am 23. Februar fing Luis Tratter in der Etsch diese schöne
Marmorierte Forelle mit einer Länge von 55 cm und
einem Gewicht von 1,9 kg.
Petri Heil! n
Francesco Todesco meldet uns dem Fang einer stattlichen und
wunderbar gezeichneten Marmorierten Forelle mit einer Länge
von 57 cm aus der Etsch. Petri Heil! n
Am 4. März 2014 gelang Arno Egger in der Etsch der Fang dieses Hechtes mit einer Länge von 68 cm. Der Räuber wurde nach
15 minütigem, spektakulärem Drill gemäß der bestehenden
Schonzeit wieder schonend zurückgesetzt. Petri Heil! n
32 Südtiroler Fischerzeitung
Anton Laner gelang (wieder einmal!) der Fang einer schönen
Marmorierten Forelle mit einer Länge von 60 cm aus der Etsch.
Petri Heil! n
Würdigung
Für Heinrich
Diese stattliche Bachforelle meldet uns Jungfischerin Sophie,
7 Jahre jung, aus dem Fischweiher in Lajen. Petri Heil! n
Daniel Ohnewein konnte im Februar 2014 diese schöne Marmorierte Forelle mit einer Länge von 57 cm in der Etsch erbeuten.
Petri Heil von Deinen Fischerfreunden! n
Im Jahr 1978 wurde das Südtiroler Fischereigesetz genehmigt.
Es war das Jahr, als Heinrich Erhard in den Landesdienst eintrat. Und als dann drei Jahre später die Durchführungsbestimmungen zum Fischereigesetz
erlassen wurden, übernahm er
die Führung des Amtes für Jagd
und Fischerei. Wer könnte da
im Lande mehr über die Fischerei Bescheid wissen als er, der
von der ersten Stunde an die
Fischerei in Südtirol auf ihrem
neuen Weg begleitet hat. Die
ökologischen Aspekte waren
es, die Heinrich besonders am
Herzen lagen und er betonte
immer wieder, dass die Ökologie einen wesentlichen Stellenwert habe. Dabei hat er stets
auch für die Anliegen der Fischer – und nicht nur für die Fische –
Verständnis gezeigt.
Persönlich kenne ich Heinrich Erhard seit dem Jahr 1989. In diesen
25 Jahren hatte ich mit Heinrich vielerlei Kontakte und habe mit
ihm die unterschiedlichsten Probleme der Fischerei erörtert.
Ich hatte in ihm immer einen aufrechten und kompetenten Gesprächspartner. Er war stets bis ins Letzte korrekt und ließ kaum
extensive Interpretationen zum Gesetz zu, wie man sie halt als
Fischer manches Mal gerne gehabt hätte. Aber man hat ihm verziehen, wenn er gewisse Entscheidungen gerade so traf, wie er
es für richtig hielt und nicht wie wir Fischer es gerne gehabt hätten. Wenn er auch manchmal behauptete, er kenne die Jagd besser als die Fischerei, so war er doch ein ausgezeichneter Kenner
der „Nassen Waid“.
Im Landesfischereiverband hatte er immer einen loyalen Ansprechpartner, was er zu schätzen wusste. Natürlich gab es
manchmal auch unterschiedliche Ansichten. Ich erinnere mich
da an den Besatz mit Regenbogenforellen, an die Hubschrauberflüge zu den Bergseen oder an die Kormoranabschüsse – es
hat auch Meinungsverschiedenheiten gegeben. Aber sie wurden
immer im gegenseitigen Respekt vorgebracht und ausgetragen.
Und letztlich traf er immer nachvollziehbare Entscheidungen,
die er vor sich selbst, vor seinen Vorgesetzten und auch seinen
Mitarbeitern verantworten konnte.
Lieber Heinrich, nun werden sich unsere Wege nicht mehr so
oft kreuzen. Aber sicher werden wir uns gelegentlich zu einem
gemeinsamen Fischgang am Gewässer oder einer Feier der Fischer treffen. Dabei werden wir auch gern auf die gemeinsamen
Zeiten zurück blicken und über gemeinsam Erlebtes sprechen.
Denn durch Deine faire und offene Art hast Du Dir unter den Fischern viele Freunde gemacht.
Diese schöne Regenbogenforelle mit einer Länge von 54 cm und
einem Gewicht von 1,8 kg von erbeutete Fabian Frena.
Petri Heil! n
Danke Heinrich und alles Gute für die kommenden Jahre. n
Gebhard Dejaco
Südtiroler Fischerzeitung 33
Bindeecke
Wazög Nymphe
Haken: TMC 2487 # 12
Kopf: Goldkopfperle 2,2 mm
Bindefaden: Dynema braun
Rippung: Kupferdraht fein
Körper und Schwanz: Fasanenstoßfedern 6–8 Fibern
Abdomen: Eichhörnchen-Dubbing dunkelolive oder rostbraun
Bindeanleitung:
Nach Einspannen und Einfädeln der Perle
am Bindestock wird eine Grundwicklung bis zum Ende des Hakenschenkels
fixiert. Ein Stück Kupferdraht einbinden
und nach hinten abstehen lassen. 6 bis 8
Fibern einer Fasanenstoßfeder mit zwei
Windungen am Ende des Hakenschenkels festbinden und dabei achten, dass
ein Schwänzchen entsteht. Den Faden
nach vorne winden. Die Fibern bündeln
Besuchen Sie uns auf unserer neueN Webseite
www.fischereiverband.it
Andreas Untergassmair, unser Rechnungsrevisor hat im Herbst 2011 unsere Internetseiten
neu programmiert. Diese neuen Seiten sind mit neuen Inhalten versehen und können viel
flexibler und kurzfristiger geändert werden. Ebenso kann sich so der LFVS viel Geld für aufwändiges Programmieren sparen. Andreas Untergassmair, Andreas Riedl, Rudi Messner und
Margareth Planer werden die Internetseite in Zukunft laufend aktualisieren. Für Wünsche
und Tipps stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
Der LFVS ist jetzt auch auf facebook vertreten: http://www.facebook.com/fischereiverband. Auf diese Weise können wir alle Interessierten noch schneller und einfacher
34 Südtiroler
Fischerzeitung
über
alles Wissenswerte,
über alle Themen, welche die Fischerei im Lande und auch darüber hinaus betreffen, informieren.
und auf dem Hakenschenkel mit mehreren Windungen zu einen Körper formen
und abbinden. Mit dem Kupferdraht in
entgegengesetzter Richtung mit 6 bis 7
Windungen die Fibern stützen. Eichhörnchen-Dubbing (Farbe nach Wahl) auf den
Bindefaden geben und das Abdomen formen. Mit mehreren Knoten abbinden
und fertig ist eine einfache und effektive
Nymphe. n
Text und Foto: Rudi Pernstich
Umweltsünden
Kürzlich wurde der Landesfischereiverband
Südtirol wieder einmal von der leider immer noch gängigen Unsitte einiger Angler
in Kenntnis gesetzt, den am Angeltag anfallenden Müll einfach am Gewässer liegen zu
lassen, anstatt diesen ordnungsmäßig zu entsorgen.
Der Fischereiverband teilt die nachfolgend
angefügte Mitteilung des Fischereiaufsehers
voll und ganz. Gerade wir als Angler, die auch
in der Öffentlichkeit – und dies zurecht (!) nicht nur als Nutznießer der Fischbestände,
sondern auch als Umweltschützer auftreten,
können es nicht gutheißen, wenn die öffentliche Meinung über die Anglerschaft in Richtung Gewässerverschmutzer abgleitet. Auch
und besonders dann nicht, wenn die Unsitte
der illegalen Müllentsorgung nur von wenigen "schwarzen Schafen" ausgeht. Wir bitten daher aller Fischerinnen und Fischer auch
weiterhin auf derartige Umweltsünden hinzuweisen und gegebenenfalls die Umweltsünder
auch direkt mit ihrem Fehlverhalten zu konfrontieren.
Schließlich muss eine saubere Umwelt, müssen saubere Gewässer und deren Ufer eine
Herzensangelegenheit von uns allen sein! n
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