Geschäftsbericht der LVA Unterfranken
Transcrição
Geschäftsbericht der LVA Unterfranken
Geschäftsbericht 2004 Kennzahlen 2004 im Überblick Haushalt Einnahmen in Mio. EUR Beiträge 789.726.749,29 Bundeszuschuss 484.659.164,92 Finanzverbund Sonstige Insgesamt 17.067.522,47 25.887.146,46 1.317.340.583,14 Ausgaben in Mio. EUR Rentenleistungen und Beitragserstattungen sowie KVdR und PVdR 1.242.192.880,58 Leistungen zur Rehabilitation 44.492.719,29 Verwaltungs- und Verfahrenskosten 29.989.127,29 Sonstige Insgesamt 665.855,98 1.317.340.583,14 Zahl der Versicherten 445.202 Rentenbestand 223.778 Bewilligung von Renten-Leistungen 16.382 Bewilligung von Reha-Leistungen 11.274 Beratungsdienst Beratungen Antragsaufnahmen 45.700 8.994 Betriebsprüfung geprüfte Betriebe Zahl der Mitarbeiter davon in den Kliniken 5.905 1.015 409 I/3 Finanzverwaltung mit Hauptkasse I/1 Hausverwaltung, Klinik- und Bauverwaltung I/2 V Verwaltungsstelle I/2 B Sachgebiet Besoldung und Familienkasse I/2 P Sachgebiet Personalstelle I/PV Personalverwaltung Prüfstelle EDVVerbindungsstelle BL 04 Rehabilitation Auskunft- und Beratungsstellen BL 03 Versicherung/ Beitrag BL 02 Rente BL 01* Pers./Org. Referat Generalien/ Grundsatzfragen Stellvertretender Geschäftsführer Direktor Willeke Geschäftsführer Erster Direktor Adami Verwaltungsabteilung Abteilungsleiter Referat I/VKB Hausverwaltung, Klinik- und Bauverwaltung, Finanzverwaltung *teilweise Personalunion im Referat Org./Co. Frankenklinik Sinntalklinik Ohlstadtklinik Rheumaklinik Reha-Kliniken Referat Organisation und Controlling * Referat Aus- und Fortbildung Sonderreferat Datenverarbeitung Ärztlicher Dienst Datenschutz Rechnungsprüfungsstelle Referat BdSG Büro der Selbstverwaltung, Büro des Geschäftsführers, Pressestelle, Rechtsstelle,Regress Organigramm der LVA Unterfranken Stand: Dezember 2004 Verwaltung Ärztlicher Dienst Beitragseinzug 3020, 3023 AIGR 2001 - 2007 Med. Reha/Teilhabe Versicherung/Rente – Inland/Ausland AIGR 3001 – 3018,3090 Referat 01 - 06 Sachbearbeitung Leistungsabteilung Abteilungsleitung Prüfdienst Rechtsmittel Referat Rechtsmittel/ Prüfdienst G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 V o r w o rt Vorwort Gesetzliche Rentenversicherung – sparen und stabilisieren Auch 2004 beherrschten in der Sozialpolitik die Sparzwänge zur Stabilisierung der Sozialversicherungssysteme die Schlagzeilen. Im Bereich der gesetzlichen Rentenversicherung wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die für öffentliche Diskussion sorgten. So wurde die Schwankungsreserve der Rentenversicherung von 50 Prozent auf 20 Prozent einer Monatsausgabe gesenkt. Die Rentner mussten nicht nur auf eine Rentenanpassung zum 01.07.2004 verzichten, sondern seit dem 01.04.2004 auch alleine für ihre Beiträge zur Pf legeversicherung auf kommen. Für uns als Rentenversicherungsträger galt es, diese und weitere Reformmaßnahmen in die Praxis umzusetzen und sie den Versicherten zu erläutern. Unser erklärtes Ziel war dabei nicht nur die korrekte Erteilung von Auskünften, sondern auch Bürgerfreundlichkeit: schnelle Antragsbearbeitung, kurze Wartezeiten in unseren Auskunfts- und Beratungsstellen, kompetente Ansprechpartner und individuelle Beratung gehören zu unserem Selbstverständnis als modernes Dienstleistungsunternehmen. Das Jahr 2004 war auch ein Jahr des Abschieds, denn die Struktur der gesetzlichen Rentenversicherung wird sich entscheidend verändern. Am 09.12.2004 wurde das Gesetz zur Organisationsreform in der gesetzlichen Rentenversicherung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Kernpunkte der Organisationsreform sind die Auf hebung der traditionellen Unterscheidung von Arbeitern und Angestellten in der Rentenversicherung sowie das Zusammenwachsen aller 26 deutschen Rentenversicherungsträger zur „Deutschen Rentenversicherung“. Der vorliegende Geschäftsbericht ist also der letzte, der die Arbeit der „Landesversicherungsanstalt Unterfranken“ dokumentiert. Ab Oktober 2005 werden wir den Namen „Deutsche Rentenversicherung Unterfranken“ tragen. Unabhängig von der Organisationsreform könnten 2005 auf die Träger in Bayern aber noch weitere Veränderungen zukommen, denn im Laufe des Jahres wird die bayerische Staatsregierung womöglich über eine Neustrukturierung der bayerischen Landesversicherungsanstalten entscheiden. Dessen ungeachtet werden die bayerischen G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 V o r w o rt Träger gestärkt aus der Organisationsreform hervorgehen. Dank eines neuen Verteilungsschlüssels werden wir mittelfristig mehr Versicherte zu betreuen haben als bisher. Was bedeutet die Organisationsreform in der gesetzlichen Rentenversicherung für unsere Versicherten? Diese Frage lässt sich klar beantworten: Für die Versicherten ergeben sich ausschließlich Vorteile. Die Bündelung von Querschnitts- und Grundsatzaufgaben innerhalb der Deutschen Rentenversicherung wird mehr Freiraum für das operative Geschäft vor Ort schaffen und die bereits jetzt sehr gute Betreuung der Kunden noch weiter verbessern. Ihnen steht ab Oktober 2005 in allen Fragen zu Rente und Rehabilitation ein einheitlicher Ansprechpartner mit einheitlichen Serviceleistungen zur Verfügung. Gleichzeitig werden Träger in einem stärkeren Maß als bisher im gegenseitigen Wettbewerb stehen, zum Beispiel um die beste Lösung von Problemstellungen, die schnellste Abwicklung von Verwaltungsabläufen, mehr Transparenz und um finanzielle Einsparungen. Die Ergebnisse dieses Benchmarking-Prozesses werden die Versicherten als einen besseren, einheitlichen Service, weniger Bürokratie und mehr Bürgernähe erleben. Sowohl aus Sicht unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch unserer Kunden haben wir also mehr als genug Gründe, um mit Optimismus in diese neue Ära der gesetzlichen Rentenversicherung aufzubrechen. Wir freuen uns darauf, unseren hohen Leistungsstandard in die Deutsche Rentenversicherung einzubringen. Dieter Jensen Manfred Adami Vorstandsvorsitzender Geschäftsführer G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eitbil d Leitbild Die LVA Unterfranken ist ein modernes selbstverwaltetes Dienstleistungsunternehmen. Als eigenständiger und regional verantwortlicher Träger der gesetzlichen Rentenversicherung sichern wir durch unsere Leistungen im Bereich der Rehabilitation und durch die Zahlung von Renten wesentlich den Lebensstandard unserer Versicherten und Rentner. Eingebunden in den Verband Deutscher Rentenversicherungsträger wirken wir an der Sicherung und Weiterentwicklung unseres Rentensystems mit. Wir beraten und betreuen unsere Kunden, deren Arbeitgeber sowie unsere Rentner ortsnah und individuell. Der verantwortliche Umgang mit den Beiträgen sowie umweltbewusstes Denken bestimmen unser tägliches Handeln. Wir setzen auf moderne Technik und fortschrittliche Lösungen, arbeiten ziel- und qualitätsorientiert. Die Basis für die qualitativ hochwertige Erledigung unserer Aufgaben sind hoch motivierte und leistungsorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Teamarbeit und gegenseitige Wertschätzung, die zeitnahe interne Kommunikation und die gegenseitige Verantwortung prägen unsere Zusammenarbeit. Vertreterversammlung, Vorstand und Geschäftsführung sorgen gemeinsam dafür, dass die Landesversicherungsanstalt Unterfranken auch in Zukunft für Kompetenz, Bürgernähe und serviceorientierte Dienstleistung steht. Dienstleistung von Menschen für Menschen Selbstverwaltung und Geschäftsführer Vertreterversammlung Vorstand Geschäftsführer GESCHÄ F T SBERICHT0 0 4SEL BS T V ERwA LT unGundGESCHÄ F T SFüHRunG Selbstverwaltung Selbstverwaltung ist das Mitwirken der Bürger bei der Erfüllung von Staatsaufgaben. Für die Rentenversicherung bedeutet dies, dass gewählte, ehrenamtlich tätige Vertreter der Versicherten und der Arbeitgeber die generellen Angelegenheiten des Versicherungsträgers in eigener Verantwortung erfüllen. Sinn ist, diejenigen die die Rentenversicherung finanzieren auch mitbestimmen zu lassen und mit der Verwaltung möglichst eng zu verbinden. Dieses Organisationsprinzip der sozialen Selbstverwaltung hat sich in den vergangenen über hundert Jahren seit Bestehen der LVA Unterfranken als dynamische, unbürokratische und bürgernahe Verwaltungsform bewährt. Die Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane sind als Ansprechpartner in der Bevölkerung – insbesondere bei den Beschäftigten in den Betrieben – anerkannt. A U S F ü H R E n D E O R G A n E D E R S E L B S t V E R w A Lt U n G AusführendeorganederSelbstverwaltungsinddieVertreterversammlung undderVorstand.dieseorganesindparitätisch,d.h.zugleichenTeilenmit VertreternderVersichertenundderArbeitgeberbesetzt. Vertreterversammlung Vorstand Vertreterversammlung Die Vertreterversammlung setzt sich bei der LVA Unterfranken aus jeweils 15 Mitgliedern der Versichertenseite und der Arbeitgeberseite zusammen. Die Mitglieder werden alle sechs Jahre durch Sozialversicherungswahlen ermittelt. Die Vertreterversammlung ist oberstes Selbstverwaltungsorgan und hat u. a. die Aufgaben, den Haushaltsplan festzustellen, die Satzung zu beschließen sowie Vorstand und Geschäftsführer zu wählen. Vorstand Der Vorstand besteht aus je sechs Versicherten- und Arbeitgebervertretern. Er „regiert“ die LVA. Der Vorstand stellt den Haushaltsplan auf, prüft die Jahresrechnung, entscheidet über Bau- und Sanierungsmaßnahmen in der Hauptverwaltung und den vier eigenen Rehabilitationskliniken und vertritt die LVA gerichtlich sowie außergerichtlich. Im Berichtsjahr tagte der Vorstand fünf mal. 1 GESCHÄ F T SBERICHT0 0 4SEL BS T V ERwA LT unGundGESCHÄ F T SFüHRunG Die alternierenden Vorsitzenden des Vorstandes vertreten die LVA Unterfranken darüber hinaus in der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Landesversicherungsanstalten, bei den Gesellschafterversammlungen der Rechenzentrum Würzburg GmbH und der Berufsförderungswerke Nürnberg und München, in der Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger, der Tarifgemeinschaft der gesetzlichen Rentenversicherung und im Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Franken. Die Tätigkeit der Selbstverwaltung wird maßgebend auch durch ihre Ausschüsse unterstützt. So fanden im Berichtsjahr an Sitzungen der Ausschüsse der Vertreterversammlung statt: - 6 Sitzungen des Prüfungsausschusses, - 1 Sitzung des Haupt- und Prüfungsausschusses und - 28 Sitzungen der Widerspruchsausschüsse. Die Ausschüsse des Vorstandes hielten - 3 Sitzungen des Verwaltungs- und Personalausschusses und - 3 Sitzungen des Wirtschaftsausschusses ab. Der Geschäftsführer der LVA Unterfranken ist mit den Organen der Selbstverwaltung eng verknüpft. Er wird von der Vertreterversammlung gewählt, ist zuständig für die Führung der laufenden Verwaltungsgeschäfte und die Leitung des gesamten Dienstbetriebes in der Hauptverwaltung und den vier Rehabilitationskliniken. Dem Vorstand gehört der Geschäftsführer mit beratender Stimme an. Gemäß § 4 Absatz 3 der Satzung führen die Vertreter der einzelnen Gruppen (Versicherte und Arbeitgeber) während ihrer Amtsdauer abwechselnd, je für ein Jahr, den Vorsitz in den Selbstverwaltungsorganen. Der Wechsel erfolgt jeweils zum 1.10. eines Jahres. 11 GESCHÄFTSBERICHT 2004 SElBS T V ERwa lT unG und GESCHÄ F T SFüHRunG Zusammensetzung der Selbstverwaltungsorgane zum 31.12.2004 Vertreterversammlung Mitglieder der Selbstverwaltung im Jahre 2004 Vertreterversammlung Gruppe der Versicherten Karl- Heinz Nätscher (Vorsitzender) Paul Karch Reinhold Endres Ignaz Hepp Elisabeth Rösch Christine Handel Hubert Göhrig Maria Greipl Walter Lindner Anton Rudloff Bruno Seuffert Peter Jakel Jürgen Kolbert Dieter Kistenberger Hans Willacker Gruppe der Arbeitgeber Mathias Ritzmann (stellv. Vorsitzender) Hannelore Baunach Michael Bischof Herbert Daumer Albert Franz Günther Franke Siegfried Mayer Hugo Neugebauer Ludwig Parth Heinrich Poloczek Thomas Rittger Günter Freß Helmut Schätzlein Helmut Viering Hans-Jürgen Wagner Hauptausschuss Hans Willacker Bruno Seuffert Peter Jakel Hannelore Baunach Michael Bischof Herbert Daumer Prüfungsausschuss Anton Rudloff Reinhold Endres Siegfried Mayer Hans-Jürgen Wagner Widerspruchsausschüsse Ausschuss I Maria Greipl Thomas Rittger Ausschuss II Hubert Göhrig Hans-Jürgen Wagner Ausschuss III Hans Willacker Dr. Gerhard Knell 12 GESCHÄFTSBERICHT 2004 SElBS T V ERwa lT unG und GESCHÄ F T SFüHRunG Vorstand Mitglieder der Selbstverwaltung im Jahre 2004 Vorstand Gruppe der Versicherten Franz Amrhein (stellv. Vorsitzender) Remo Schardt Gerwald Lang Werner Kleinhenz Manfred Schmitt Anton Bauernschubert Gruppe der Arbeitgeber Dieter Jensen (Vorsitzender) Dr. Dr. h.c. Adolf Bauer Dieter Eser Jürgen Dittert Dr. Gerhard Knell Manfred Picker Verwaltungs- und Personalausschuss Franz Amrhein Dieter Jensen Remo Schardt (Vorsitzender) Manfred Picker Werner Kleinhenz Dr. Dr. h.c. Adolf Bauer Wirtschaftsausschuss Franz Amrhein Remo Schardt Gerwald Lang Dr. Dr. h.c. Adolf Bauer (Vorsitzender) Dr. Gerhard Knell Dieter Jensen Geschäftsführer Manfred Adami Erster Direktor Stellv. Geschäftsführer Willy Willeke Direktor 13 14 Gut, schnell und kostengünstig Wir konzentrieren uns ganz auf unsere Kunden. Effizientes und wirtschaftliches Arbeiten sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Unsere Kunden profitieren von zügiger Bearbeitung und hoher fachlicher Leistungsqualität. Leistungen ■ Wichtige Neuerungen im Rentenversicherungsrecht ■ Auskunft und Beratung ■ Versicherung und Beitrag ■ Rente ■ Rehabilitation ■ Rehakliniken ■ Sozialmedizin ■ Widersprüche und Rechtsbehelfe ■ Öffentlichkeitsarbeit 1 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Leistungen Wichtige Neuerungen im Rentenversicherungsrecht Das Jahr 2004 ist vor allem geprägt durch zahlreiche Einsparungsmaßnahmen, durch die der Beitragssatz unverändert bei 19,5 % gehalten werden konnte. Insbesondere die „Nullrunde“ und die volle Belastung der Rentner mit dem Beitrag zur Pflegeversicherung haben für Diskussionen gesorgt. Weiterhin wurde im Jahr 2004 damit begonnen, die Empfehlungen der Rürup-Kommission gesetzgeberisch umzusetzen. Schließlich waren gegen Jahresende Maßnahmen zu treffen, um die zum 01.01.2005 in Kraft tretende Erhöhung des Pflegeversicherungsbeitrags für Kinderlose vorzubereiten. Sofortmaßnahmen zur Beitragssatzstabilisierung Maßnahmen zur Stabilisierung des Beitragssatzes ■ Nullrunde Die Rentenanpassung zum 01.07.2004 wurde ausgesetzt. Dies bedeutete für sich allein gesehen eine Nullrunde für die Rentnerinnen und Rentner. ■ Pf legeversicherung Zusätzlich hat sich durch den Wegfall der Beteiligung der Rentenversicherungsträger am Pf legeversicherungsbeitrag zum 01.04.2004 eine Minderung der Rentenzahlbeträge ergeben. ■ Krankenversicherung Vorteilhaft für Rentenempfänger kann sich eine seit dem 01.01.2004 gültige Neuregelung in der Krankenversicherung der Rentner auswirken. Beitragssatzänderungen (auch -senkungen) in der Krankenversicherung müssen die Rentenversicherungsträger seitdem innerhalb von drei Monaten bei der Rente berücksichtigen. ■ Rentenzahlung am Monatsende Ein Einsparungsvolumen von 750 Mio. EUR pro Jahr erhofft sich der Gesetzgeber durch die Verschiebung der Auszahlung der Neurenten auf das Monatsende. Diese Neuregelung gilt für alle Renten mit einem Rentenbeginn ab dem 01.04.2004. ■ Absenkung der Mindestschwankungsreserve Als weitere Sofortmaßnahme zur Stabilisierung des Beitragssatzes wurde die Mindestschwankungsreserve von 50% auf 20% einer Monatsausgabe abgesenkt. 16 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Umsetzung Rürup-Kommission Vor allem der demographische Wandel der Bevölkerung und die Beschäftigungsentwicklung machen weitere Neuregelungen erforderlich, die die nachhaltige Finanzierung der Rentenversicherung (RV) gewährleisten sollen. Durch das RV-Nachhaltigkeitsgesetz werden Vorschläge aus der Rürup-Kommission umgesetzt, von denen jedoch nur einige bereits im Geschäftsjahr 2004 (zum 01.08.2004) in Kraft getreten sind. Hierunter fallen insbesondere folgende Maßnahmen: ■ Einfügung eines Nachhaltigkeitsfaktors in die Rentenanpassungsformel Der Nachhaltigkeitsfaktor berücksichtigt Veränderungen im Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern. ■ Schwankungsreserve heißt nun Nachhaltigkeitsrücklage Konjunkturbedingte Schwankungen der Beitragseinnahmen sollen durch die Anhebung der Obergrenze für die Schwankungsreserve von bisher 70 % auf 150 % einer Monatsausgabe ausgeglichen werden. Die Schwankungsreserve, die außerdem nun Nachhaltigkeitsrücklage heißt, kann somit zwischen 20 % und 150 % einer Monatsausgabe liegen. Änderungen bei den Altersrenten Ebenfalls durch das RV-Nachhaltigkeitsgesetz sind bei den Altersrenten folgende Neuerungen eingetreten: ■ Altersrentenbezug schließt Wechsel in eine andere Rente aus Vorteil bei der Altersrente eingeschränkt Seit 01.08.2004 kann nicht mehr von einer Altersrente in eine andere Versichertenrente gewechselt werden. Beispielsweise ist nun ein Wechsel von einer Altersrente wegen Arbeitslosigkeit in eine Regelaltersrente nicht mehr möglich. Mitnahmeeffekte von Rechtsverbesserungen sollen so vermieden werden. ■ Rentenerhöhung für Beiträge während einer Altersteilrente Beiträge, die während einer Altersteilrente gezahlt werden, wirken sich seit 01.08.2004 in jedem Fall rentensteigernd bei der nachfolgenden Altersvollrente aus. Anstelle der bisherigen Neuberechnung der Altersvollrente (ggf. mit Rechtsverschlechterungen) werden jetzt eigene Zuschläge für die Beiträge während der Teilrente ermittelt. 17 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Änderungen im Versicherungsrecht Beiträge für „Ich-AG“ nun aus mindestens 400 € monatlich Bei den Änderungen im Versicherungsrecht ist insbesondere auf den Wegfall der Versicherungsfreiheit wegen Geringfügigkeit bei der „Ich-AG“ hinzuweisen. Solange Betreiber einer „Ich-AG“ einen Existenzgründungszuschuss erhalten, liegt Versicherungspf licht in der gesetzlichen Rentenversicherung vor. Bei einem monatlichen Gewinn aus dieser selbständigen Tätigkeit unter der sog. Geringfügigkeitsgrenze von 400 € bestand bis zum 31.07.2004 Versicherungsfreiheit. Diese Versicherungsfreiheit bei nur geringfügigem Einkommen ist seit dem 01.08.2004 entfallen. Erhöhung des Beitrags zur Pflegeversicherung für Kinderlose Durch das Kinderberücksichtigungsgesetz erhöht sich der Beitragssatz zur Pf legeversicherung ab 01.01.2005 um einen Zuschlag in Höhe von 0,25 %. Hierdurch wird einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Rechnung getragen, wonach Kindererziehung bei der Beitragshöhe zur Pf legeversicherung berücksichtigt werden muss. Höherer Pflegeversicherungsbeitrag für kinderlose Rentner/innen Die Beitragserhöhung gilt auch für kinderlose Rentenberechtigte der Geburtsjahrgänge ab 1940. Soweit eine „Elterneigenschaft“ (leibliche Eltern, Adoptiv-, Stief- und Pf legeeltern) nicht aus den gespeicherten Daten ersichtlich war, wurden diese Rentenbezieher vom Renten Service der Deutschen Post AG im Auftrag der Rentenversicherungsträger angeschrieben. Von dieser Aktion waren bei der LVA Unterfranken rund 23.300 Rentnerinnen und Rentner betroffen. 18 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Auskunft und Beratung Engmaschiges Beratungsnetz Kostenloses Servicetelefon In einer Zeit der großen Verunsicherung in der Bevölkerung über alle Fragen der gesetzlichen Rentenversicherung ist es besonders wichtig, den Kunden vielfältige Beratungsangebote zu machen. Wir bieten diese Beratung in unserer Hauptverwaltung in Würzburg und in unseren Auskunfts- und Beratungsstellen in Aschaffenburg und Bad Kissingen sowie bei Sprechtagen in ganz Unterfranken. Selbstverständlich beraten wir nicht nur unsere eigenen Kunden, sondern ebenso die Kunden anderer Rentenversicherungsträger. Auch bei vielen anderen Gelegenheiten, etwa im Rahmen von Messen und Ausstellungen suchen unsere Berater den direkten Kontakt zum Kunden. Außerdem stehen allen Rat Suchenden die speziell von der LVA Unterfranken geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Versicherungsämter und der Stadt– und Gemeindeverwaltungen sowie unsere Versichertenältesten zur Verfügung. Im Berichtsjahr wurden von den Versichertenältesten 6.199 Versicherte persönlich und 4.412 Versicherte telefonisch beraten. Über sie wurden 829 Rentenanträge und 396 Anträge auf Rentenauskunft bzw. Kontenklärung eingereicht.Alle genannten Stellen helfen auch bei der Antragstellung. Für allgemeine Auskünfte ist darüber hinaus ein für Anrufer kostenloses Servicetelefon unter 0800infolva geschaltet. In welchem Umfang unsere Beratungsangebote im Geschäftsjahr 2004 in Anspruch genommen worden sind, zeigt die folgende Tabel le. Beratungsleistungen im Überblick 2003 2004 30.858 28.687 Persönliche Beratungen bei Sprechtagen 8.590 9.716 Antragsaufnahme (Rentenanträge) 2.185 2.615 Antragsaufnahme (Kontenklärung) 4.541 6.379 Telefonische Beratungen (einschl. Servicetelefon) 11.110 7.297 Summe 57.284 54.694 Persönliche Beratungen ( ohne Sprechtage) Im Jahr 2004 wurden im Zuständigkeitsbereich bei Landratsämtern, Stadt- und Gemeindeverwaltungen an 45 verschiedenen Orten insgesamt 393 (2003: 351) Sprechtage abgehalten. 19 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Die Versichertenältesten: Wichtige Helfer vor Ort In ihrem Zuständigkeitsbereich, dem Regierungsbezirk Unterfranken, verfügt die LVA über weitere Servicepartner für Rat Suchende. Dabei handelt es sich um die so genannten Versichertenältesten, das sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Nachbarschaft. Zum Jahresende 2004 waren für die LVA in den kreisfreien Städten Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg sowie in allen Landkreisen insgesamt 36 Versichertenälteste im Einsatz. Die Versichertenältesten bieten kostenlose Serviceleistungen rund um die Rente. Neben der Beratung steht vor allem die Unterstützung bei der Antragstellung im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Im letzten Jahr wurden von den Versichertenältesten 6.199 (2003: 5.960) Personen beraten und 1.225 (2003: 1.183) Anträge auf Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung bzw. auf Kontenklärung aufgenommen. Um die Fachkenntnisse unserer Helfer in der Nachbarschaft zu vertiefen, führen wir für sie regelmäßig Fortbildungen im Rahmen von eintägigen Arbeitstagungen durch. Insgesamt 36 Versichertenälteste haben daran teilgenommen. Sie wurden dabei auch über bevorstehende oder geplante gesetzliche Neuregelungen informiert. Aufklärung und Beratung im Rahmen von Messen und Ausstellungen Die LVA Unterfranken war bei der Unterfrankenschau in Schweinfurt mit einem Informationsstand vertreten,wobei 1.539 Auskünfte und eingehende Beratungen geleistet wurden. Betreuung der Versicherungsämter, Stadt- und Gemeindeverwaltungen Um die Mitarbeiter der Versicherungsämter sowie der Stadt- und Gemeindeverwaltungen, die Rentenanträge aufnehmen und Beratungen durchführen, aktuell zu informieren, veranstalteten wir in Zusammenarbeit mit der BfA vier Seminare. An den Seminaren haben insgesamt 59 Personen teilgenommen. Die in 8 unterfränkischen Städten im Frühjahr und im Herbst 2004 durchgeführte Vortragsreihe zu aktuellen Fragen der gesetzlichen Rentenversicherung haben insgesamt 418 Mitarbeiter der Versicherungsämter sowie der Stadt- und Gemeindeverwaltungen besucht. 20 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Versicherung und Beitrag Fast 1 Mio. Versicherungskonten Die Gemeinschaft der Versicherten Wer gehört zur Gemeinschaft der Versicherten? Alle, für die wir ein Versicherungskonto führen. Ende 2004 waren es nahezu 1 Mio. Versicherungskonten. Eröffnet wird ein solches Konto mit der ersten Erwerbstätigkeit. Fortan werden alle für die späteren Leistungen der Rentenversicherung relevanten Daten, wie Beschäftigungszeiten, Arbeitsentgelt bzw. -einkommen, Krankheits- und Arbeitslosigkeitszeiten oder Kindererziehungszeiten in diesem Konto gespeichert. Jetzt geht’s los Nach Einrichtung eines Versicherungskontos gehen bei der LVA vom Kontoinhaber, dem Versicherten, unserem Kunden, immer wieder verschiedene Anträge ein. Mit diesen Anträgen aktiviert der Kontoinhaber seinen Versicherungsträger, für ihn tätig zu werden. Denn nach den Vorschriften des deutschen Rentenrechts können Leistungen nur erbracht werden, wenn der Berechtigte einen entsprechenden Antrag stellt. So ist im Geschäftsfeld Versicherung und Beitrag beispielsweise auch über die Möglichkeit einer freiwilligen Versicherung, eine Beitragsnachzahlung bzw. eine Nachversicherung zu entscheiden oder eine sonstige versicherungsrechtliche Auskunft zu erteilen. Die Gesamtzahl dieser und ähnlicher Geschäftsvorgänge belief sich im Geschäftsjahr 2004 auf 1.740 Vorgänge (Vorjahr 2.356). Pflichtversicherte Selbstständige und freiwillige Beitragszahler In die Handwerksrolle eingetragene Handwerker sind kraft Gesetzes versicherungspf lichtig. Bei 725 Handwerkern (Vorjahr 433) wurde ein Verfahren zur Entscheidung über die Versicherungspf licht durchgeführt. Existenzgründer sind renten versichert Arbeitslose, die sich selbstständig machen, können seit dem 1. Januar 2003 von den Agenturen für Arbeit einen Zuschuss erhalten („Ich-AG“) und sind dann auch als Selbstständige rentenversicherungspf lichtig. Wir haben in diesem Jahr in 1.200 Fällen (Vorjahr 392) über die Versicherungspf licht von Existenzgründern entschieden und ggf. die Beiträge festgesetzt. Insgesamt wurden für 1.664 (Vorjahr 1.499) versicherungspf lichtige Selbstständige und 4.349 (Vorjahr 4.680) freiwillige Beitragszahler monatlich Rentenversicherungsbeiträge eingezogen. Bei 1.908 (Vorjahr 1.273) Selbstständigen wurden die Höhe der einkommensgerechten Beitragszahlung bzw. die Voraussetzungen für die Versicherungsfreiheit überprüft. 21 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Einnahmen aus Pflichtbeiträgen rückläufig Beitragseinnahmen und Kosten des Beitragseinzugs Für das Jahr 2004 haben wir Beitragseinnahmen in Höhe von 792 Mio. EUR verbucht, davon 787 Mio. EUR aus Pf lichtbeiträgen. Im Jahr 2003 beliefen sich die Beitragseinnahmen der LVA Unterfranken auf 821 Mio. EUR, davon 815 Mio. EUR Einnahmen aus Pf lichtbeiträgen. Der Beitragseinzug erfolgt bei einem Großteil der Pf lichtbeiträge über die gesetzlichen Krankenkassen als so genannte Einzugsstellen. Diese erhalten hierfür von den Rentenversicherungsträgern eine Vergütung; im Jahr 2003 1,72 Mio. EUR und im Jahr 2004 1,55 Mio. EUR. Beitragseinnahmen 2003 und 2004 in Millionen Euro 2003 2004 Januar 58,0 63,7 Februar 63,5 60,0 März 64,4 62,6 April 64,8 70,2 Mai 67,7 64,5 Juni 71,0 63,0 Juli 77,4 69,0 August 69,2 66,2 September 65,2 63,7 Oktober 69,4 64,5 November 70,4 63,9 Dezember 79,6 80,8 820,6 792,1 Summe Verteilung der Pflichtbeitragseinnahmen auf die Einzugsstellen Einzugsstelle Beitragseinnahmen 2003 Beitragseinnahmen 2004 457.310.236,26 EUR 404.111.674,41 EUR Innungskrankenkasse 11.911.668,43 EUR 9.047.101,86 EUR Betriebskrankenkasse 118.902.797,94 EUR 131.068.459,38 EUR Gesamt 588.124.702,63 EUR 544.227.235,65 EUR AOK 22 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Abführung der Beiträge geprüft Fast 3 Mio. EUR nachgefordert Prüfdienst Im Interesse der gesamten Versichertengemeinschaft überprüft die LVA regelmäßig, ob geschuldete Beiträge zu allen Zweigen der Sozialversicherung auch tatsächlich in der richtigen Höhe errechnet und gezahlt, rechtzeitig vereinnahmt und weitergeleitet worden sind. Diese Aufgabe nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Prüfdienstes wahr. Zu diesem Zweck suchen sie sowohl gesetzliche Krankenkassen in deren Eigenschaft als Einzugsstellen auf als auch sonstige Stellen, die unmittelbar Beiträge an die Rentenversicherung zu zahlen haben, zum Beispiel Pf legekassen oder Arbeitsämter. Insbesondere werden Betriebe, in denen versicherungspf lichtige Arbeitnehmer beschäftigt sind, geprüft. Die Prüfung von 22 Einzugsstellen und sonstigen Stellen, die unmittelbar Beiträge an die LVA zu zahlen haben, ergab im Geschäftsjahr 2004 zusätzliche Beitragseinnahmen in Form von Umbuchungen, Nachzahlungen und Zinsen in Höhe von rd. 75.000 EUR. Im Rahmen der Betriebsprüfung ist uns die Aufgabe übertragen, innerhalb von jeweils vier Jahren bei rund 26.000 Arbeitgebern Prüfungen durchzuführen. Im Jahr 2004 haben wir ca. 6.000 Betriebe geprüft. Die darauf hin erhobenen Beitragsnachforderungen zu Gunsten aller Sozialversicherungszweige beliefen sich auf rund 3,0 Mio. EUR, davon rd. 1,35 Millionen EUR zu Gunsten der Rentenversicherung. Nicht wenige Betriebe erhalten im Rahmen der Prüfung aber auch zu viel entrichtete Beiträge gutgeschrieben. So konnten im Geschäftsjahr 2004 Gesamtsozialversicherungsbeiträge in Höhe von gut 360.000 EUR zurückerstattet werden. 2003 Geprüfte Betriebe 2004 7.001 5.905 Prüfquote Betriebe LVA Unterfranken 99,1 % 100 % Prüfquote Betriebe Rentenversicherung insgesamt 99,8 % 96,6 % Beanstandungsquote LVA Unterfranken 19,4 % 22 % Beanstandungsquote Rentenversicherung insgesamt 22,4 % 27 % 23 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 3 L eist u n ge n Serviceleistungen Neuer Service: Die Renten information Wir informieren über künftige Ansprüche Als neue Serviceleistung informieren wir seit Juni 2002 alle Versicherten, die das 27. Lebensjahr vollendet und die Wartezeit von fünf Jahren erfüllt haben, über ihre gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche. Im Rahmen der seit Juni 2002 laufenden Erstausstattung haben wir 2004 rund 119.000 Renteninformationen verschickt. Im Jahre 2004 wurde die Erstausstattung abgeschlossen. Ab 2005 erhalten alle berechtigten Kunden Jahr für Jahr zur besseren Planung ihrer Vorsorge eine Renteninformation. Die Renteninformation enthält Angaben ■ zu den bislang erworbenen Rentenanwartschaften, ■ zur Höhe einer Rente wegen voller Erwerbsminderung, ■ zur Hochrechnung der künftigen Altersrente, ■ zu den bisher gezahlten Beiträgen. Bei der Übersendung ist zusätzlich ein Versicherungsverlauf mit den im Konto gespeicherten Versicherungszeiten beigefügt. Rund 43.000 Versicherungskonten auf den neuesten Stand gebracht Wir klären Konten Im so genannten Versicherungsverlauf werden alle bei der LVA Unterfranken gespeicherten rentenrechtlichen Zeiten dargestellt. Der Versicherungsverlauf dient als Grundlage für Rentenauskünfte und eine spätere Rentenberechnung. Trotz mittlerweile maschineller Übermittlung der rentenrechtlichen Zeiten gibt es immer wieder Lücken in den Versicherungsverläufen (z. B. Schulzeiten, Kindererziehungszeiten, Zeiten vor 1973 ohne maschinelle Datenübermittlung, Fehler bei der Datenübermittlung). Im Rahmen der Kontenklärung werden daher unter anderem Erhebungen zu nicht erfassten Zeiträumen im Versicherungskonto durchgeführt und die Konten vervollständigt. Hierzu haben wir im Geschäftsjahr 2004 annähernd 33.000 (im Vorjahr 25.000) Versicherungsverläufe versandt. Weiterhin haben wir nahezu 52.600 (im Vorjahr 40.700) Kontenklärungsvorgänge bearbeitet. Nach Abschluss eines Kontenklärungsverfahrens erhält der jeweilige Kontoinhaber, also der Versicherte, zusammen mit dem gegebenenfalls ergänzten Versicherungsverlauf einen Bescheid, der die länger als sechs Jahre zurückliegenden Zeiten verbindlich feststellt. 2004 konnten wir in rund 43.000 (im Vorjahr 31.700) Fällen entsprechende 24 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Verbindlichkeitsbescheide erstellen und versenden. Außerdem haben wir 18.742 (im Vorjahr 10.393) Rentenauskünfte erteilt. Fast 2.400 Auskünfte an Familiengerichte Wir unterstützen die Familiengerichte Bei einer Ehescheidung findet grundsätzlich ein Ausgleich der von den Ehegatten in der Ehezeit erworbenen Rentenansprüche statt. Der Ehegatte mit den höheren Ansprüchen muss von den während der gemeinsamen Ehezeit erworbenen Anwartschaften so viel abgeben, bis derjenige ohne bzw. mit einem geringeren Guthaben einen gleich hohen Anspruch hat. Die Entscheidung über diesen Versorgungsausgleich trifft das Familiengericht. Grundlage hierfür sind Auskünfte der für die Ehegatten zuständigen Rentenversicherungsträger über die Höhe der in der Ehezeit erworbenen Rentenansprüche. Im Jahr 2004 haben wir den Familiengerichten insgesamt 2.397 (im Vorjahr 2.498) Auskünfte für einen Versorgungsausgleich übersandt. Nach einer rechtskräftigen Scheidung müssen wir die Abzüge und Gutschriften aus der Entscheidung über den Versorgungsausgleich in die Versicherungskonten einspeichern und die Auswirkungen bei einer bereits laufenden Rente beachten. In bestimmten Fällen kann der Versorgungsausgleich auf Antrag eines Betroffenen vom Familiengericht neu aufgerollt werden. An uns liegt es dann wiederum, die Entscheidung des Gerichts in die Praxis umzusetzen. Informationen aus den Versicherungskonten 2004 118.726 2003 64.740 42.973 33.177 31.693 24.829 18.742 10.393 2.397 Versicherungsverläufe Feststellungsbescheide 25 Rentenauskünfte 2.498 Auskünfte an Familiengericht Renteninformationen G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Rente Wir sind Verbindungsstelle für Portugal Innerhalb der Arbeiterrentenversicherung sind wir für alle Rentenfälle zuständig, die einen Bezug zu Portugal aufweisen. Das sind zum einen Rentenanträge von Versicherten, die in die deutsche Rentenkasse eingezahlt haben, jedoch in Portugal wohnen oder als portugiesische Staatsangehörige außerhalb der Europäischen Union (EU) oder des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) wohnen. Zum anderen werden wir auch für alle diejenigen tätig, die zwar in Deutschland wohnen oder als deutsche Staatsangehörige außerhalb der EU oder des EWR wohnen, aber in Portugal rentenversichert waren. Diese Geschäftsvorgänge stellen besondere Anforderungen an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Abteilung Rentenversicherung, weil neben dem deutschen Rentenrecht auch das portugiesische Recht sowie internationale Sozialversicherungsabkommen und Vorschriften des Europarechts zu beachten sind. Im Jahr 2004 wurden 3.104 Rentenneuanträge erledigt und insgesamt 11.166 Renten an in Portugal und Drittländern wohnende Bezieher und 6.030 Renten an Portugiesen in Deutschland gezahlt. Die Zahlungen nach Portugal und in Drittländer beliefen sich 2004 auf 54,4 Mio. EUR, die Zahlungen an Portugiesen in Deutschland beliefen sich auf 40,9 Mio. EUR. 26 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Rentenbescheid: Wir gehören zu den Schnellsten Die Erstellung von Rentenbescheiden ist einer unserer wichtigsten Arbeitsbereiche. Hier stehen die Wünsche unserer Antragsteller nach einer korrekt berechneten Rente und nach einer schnellen Antragsbearbeitung im Mittelpunkt. Bei der Rentenberechnung sind wir, wie alle anderen Versicherungsträger, an die gesetzlichen Berechnungsvorschriften gebunden. Bei den Antragslaufzeiten aber macht sich die Schnelligkeit unserer Arbeitsabläufe bemerkbar. Rentenbescheid nach durchschnittlich 23 Kalendertagen fertig In konkreten Zahlen ausgedrückt: Wer bei der LVA Unterfranken einen Rentenantrag stellt, für den haben wir 2004 in durchschnittlich 23 (2003: 27) Kalendertagen einen Rentenbescheid erstellt. Einzige Einschränkung: Vertragsfälle, also Rentenanträge, bei denen der Antragsteller auch Beschäftigungszeiten im Ausland zurückgelegt hat, konnten wir aufgrund des Abgleichs von in- und ausländischen Versicherungszeiten nicht ganz so schnell bearbeiten. Zum Vergleich: Der bundesweite Durchschnitt der so genannten Laufzeit beim Rentenversicherungsträger lag im Geschäftsjahr (bei Anträgen ohne Auslandsberührung) bei 36 (2003: 41) Kalendertagen. Nach dem Rentenbescheid geht unsere Arbeit weiter Mit der Erteilung eines Rentenbescheids ist der aktuelle Antrag zwar abgearbeitet. Die Akte wird aber deswegen noch lange nicht für alle Zeiten verschlossen und weggelegt. Vielmehr verzeichnen wir einen zunehmenden Aufwand für die Aktualisierung bereits bewilligter Renten. Das Aufgabenspektrum erstreckt sich hier von der Einarbeitung der jährlichen Rentenanpassungen über Änderungen in der Krankenversicherung der Rentner bis zur Berücksichtigung von Hinzuverdienst bei vorzeitigen Altersrenten bzw. Erwerbsmin derungsrenten und der Anrechnung von Einkommen bei Hinter bliebenenrenten. Die eigentliche Auszahlung der Rentenbeträge übernehmen die Rentenversicherungsträger nicht selbst. Hier kooperieren wir seit Jahrzehnten erfolgreich mit dem Postrentendienst der Deutschen Post AG. Einfache Geschäftsvorfälle wie Adressänderungen oder die Einholung von Lebensbescheinigungen werden dort selbstständig erledigt. Die Kosten für den Postrentendienst beliefen sich für die LVA Unterfranken im Geschäftsjahr auf knapp 568.000 EUR. 27 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Wir prüfen Erwerbsminderung für die Träger der Grundsicherung Aufgrund der Einführung der bedarfsorientierten Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung zum 1. Januar 2003 stellen wir auf Ersuchen der Landkreise und Kreisfreien Städte fest, ob bei dem Antragsteller volle Erwerbsminderung auf Dauer und unabhängig von der Arbeitsmarktlage vorliegt. Im Jahr 2004 gingen insgesamt 298 Ersuchen bei uns ein, die alle bis zum 31. Dezember 2004 erledigt wurden. 42 Verfahren (14,09 %) konnten ohne Beteiligung des Ärztlichen Dienstes abgeschlossen werden (z. B. Abgaben an andere Rentenversicherungsträger, mangelnde Mitwirkung des Antragstellers, Entscheidung wurde bereits in einem Rentenverfahren getroffen). In 175 Fällen (58,72 %) wurde seitens unseres Ärztlichen Dienstes volle Erwerbsminderung auf Dauer und unabhängig von der Arbeitsmarktlage festgestellt, in 81 Fällen (27,19 %) wurde die Zugehörigkeit zu dem nach dem Grundsicherungsgesetz berechtigten Personenkreis verneint. Rentenanträge Die Zahl der im Jahr 2004 eingegangenen Rentenanträge Inland/Ausland belief sich auf 18.587. Gegenüber dem Jahr 2003 (19.025 Anträge) bedeutet dies einen Rückgang um 2,3 %. Rentenanträge (ohne Auslandsbezug): 2003 16.521 16.122 15.090 Eingang 28 2004 15.636 Erledigung G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Rentenanträge (ohne Auslandsbezug) : Arten der Erledigung Berichtsjahr 2003 v.H. 2004 v.H. Bewilligungen 13.378 81,0 12.731 76,5 Ablehnungen 1.731 10,5 1.644 9,9 anderweitige Erledigungen 1.412 8,5 1.261 7,6 Rentenanträge (mit Auslandsbezug): 2003 2004 3.651 * 3.497 * 2.903 2.733 Eingang Erledigung * Ab 2004 incl. Fälle nach dem deutsch-polnischen Rentenabkommen Rentenbestand ohne Auslandsbezug Ende 2003 Renten wegen Alters 145.855 Ende 2004 Zahlbetrag 2003 EUR Zahlbetrag 2004 EUR 147.182 1.046.983.880,38 1.053.448.879,20 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit 15.827 15.367 137.153.520,53 132.215.306,87 Renten wegen Todes (Hinterbliebenenrenten) 51.041 50.823 282.308.157,57 279.843.723,74 29 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Rentenbestand mit Auslandsbezug Ende 2003 Ende 2004 Zahlbetrag 2003 EUR Zahlbetrag 2004 EUR Renten wegen Alters 6.131 6.594 34.534.730,90 37.750.444,15 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit 1.144 1.052 8.270.434,64 7.624.244,38 Renten wegen Todes (Hinterbliebenen- renten) 2.578 2.760 8.739.317,34 9.369.853,37 Gliederung des Rentenbestandes Inland und Ausland Stand: Dezember 2003 Anzahl v.H. Stand: Dezember 2004 Anzahl v.H. Regelaltersrente 89.243 40 89.136 40 Altersrente wegen Arbeitslosigkeit und nach Altersteilzeitarbeit 21.600 10 22.046 10 Altersrente für Frauen 18.769 8 19.457 9 Altersrente für schwerbehinderte Menschen 11.985 5 12.584 5 Altersrente für langjährig Versicherte 10.389 5 10.553 5 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit 16.971 8 16.419 7 Renten wegen Todes 53.619 24 53.583 24 222.576 100 223.778 100 insgesamt 30 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Rehabilitation Grundsatz: Reha vor Rente Ein weiteres zentrales Geschäftsfeld der LVA Unterfranken ist die Rehabilitation, kurz Reha. Oberstes Ziel ist es hierbei, zu verhindern, dass Erwerbstätige wegen Krankheit oder Behinderung vorzeitig in Rente gehen müssen. Denn jede Bewilligung einer Erwerbsminderungsrente trifft die Gemeinschaft der Versicherten doppelt: Sie verliert einen wertvollen Beitragszahler und hat zusätzliche Rentenausgaben. Über Leistungen zur medizinischen Rehabilitation (z. B. eine ambulante Rehabilitation oder stationäre in einer Reha-Einrichtung) sowie über Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (z. B. eine Maßnahme der beruf lichen Anpassung, Ausbildung oder Weiterbildung) versuchen wir, alles dafür zu tun, ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu verhindern. Damit bleiben der Versichertengemeinschaft möglichst lange aktive Beitragszahler erhalten. Reha-Beratung beim Versicherten Reha-Beratungen Unsere Reha-Berater sind im Jahr 2004 in rd. 2.900 (im Vorjahr rd. 2.300) Fällen aktiv geworden. Die Beratungen finden unter anderem in Reha-Kliniken statt, wo bereits während der stationären Rehabilitation zusammen mit dem Rehabilitanden die weiteren RehaSchritte geplant werden. Aber auch in Berufsförderungswerken, in Werkstätten für behinderte Menschen und in Agenturen für Arbeit waren wir für unsere Kunden tätig. Seit In-Kraft-Treten des SGB IX werden diese speziellen Beratungsgespräche auch in der Servicestelle für Rehabilitation in der Hauptverwaltung der LVA durchgeführt. Anträge auf Reha-Leistungen Eingegangene Anträge 12.783 Anträge auf Leistungen zur med. Rehabilitation 11.799 3.023 Anträge auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben Anträge auf sonstige Leistungen (z. B. Kinderheilbehandlung, Ca-Nachsorgeleistungen) 31 3.181 1.357 1.302 2004 2003 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Arten der Erledigung 2003 v.H. 2004 v.H. Bewilligungen 11.240 64,9 11.274 69,0 Ablehnungen 4.474 25,8 3.082 18,9 anderweitige Erledigungen 1.601 9,3 1.974 12,1 17.315 100,0 16.330 100,0 Summe Medizinische Rehabilitation Die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, also stationäre oder ambulante (teilstationäre) Rehabilitation, stehen zahlenmäßig im Vordergrund. Wir helfen damit unseren Kunden beispielsweise Krankheits- oder sonstige Unfallfolgen zu überwinden. Hierzu greifen wir auf eine Vielzahl eigener und externer Rehabilitationseinrichtungen mit den verschiedensten fachlichen Ausrichtungen und Therapiekonzepten zurück. Dadurch ist sichergestellt, dass für den individuellen Bedarf des Versicherten die passende Reha-Maßnahme kurzfristig angeboten werden kann. Strenge Qualitätskriterien, deren Einhaltung von der LVA laufend überprüft wird, stellen auch im Bereich der ambulanten Rehabilitation den Qualitätsstandard sicher. Besonders schnelles Verfahren Anschlussheilbehandlung Die Anschlussheilbehandlung (AHB) ist eine Leistung zur medizinischen Rehabilitation. Sie soll einen möglichst nahtlosen Übergang von einem stationären Aufenthalt in einem Akutkrankenhaus zur medizinischen Nachbehandlung in einer Reha-Klinik sicherstellen. Die LVA hat deswegen für die Bearbeitung von AHB-Anträgen ein spezielles, besonders schnelles Verfahren eingeführt. In der Regel entscheiden wir innerhalb eines Tages über einen solchen Antrag. Wie schon in den Jahren zuvor sind auch im Geschäftsjahr 2004 die Antragszahlen auf Gewährung einer Anschlussheilbehandlung wiederum gestiegen. So gingen in diesem Jahr 3.026 (im Vorjahr 2.916) entsprechende Anträge ein; das bedeutet eine Steigerung von 3,8 %. Davon wurden 70 % bewilligt, die Ablehnungsquote lag bei 4 %. Die restlichen Anträge wurden anderweitig erledigt, beispielsweise durch Rücknahme oder Weiterleitung an den zuständigen RehaLeistungsträger. Ambulante (teilstationäre) Reha-Behandlungen Immer mehr an Bedeutung gewinnt die Durchführung von RehaMaßnahmen in ambulanter (teilstationärer) Form. Für die Rentenversicherungsträger ist hiermit eine nicht unerhebliche Kostenein32 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n sparung verbunden, da die Aufwendungen für die so genannten Hotelleistungen, also für Unterkunft und Verpf legung, entfallen. Mehr Nachfrage nach ambulanter Reha Auch von unseren Kunden wird diese Form der Reha-Leistung immer stärker nachgefragt. Um ein möglichst f lächendeckendes Angebot ambulanter RehaLeistungen zu gewährleisten, werden entsprechende Einrichtungen in enger Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt. Die LVA hat bisher 2 ambulante Rehabilitationszentren als Leistungserbringer zugelassen. Behandlung Abhängigkeitskranker Zum Leistungsspektrum der LVA gehört im Reha-Bereich auch die Gewährung von medizinischen Leistungen an Abhängigkeitskranke, also von so genannten Entwöhnungsbehandlungen. Hier haben wir im Geschäftsjahr 2004 524 (im Vorjahr 526) ambulante oder stationäre Entwöhnungsbehandlungen bewilligt. Therapiebedarf bei Kindern auf Vorjahresniveau Krebsnachbehandlungen und Kinderheilbehandlungen Als sonstige Leistungen zur Rehabilitation finanzieren und erbringen wir Kinderheilbehandlungen und onkologische Nachsorgeleistungen, also Nachkuren bei Krebserkrankungen. Nachdem in den letzten Jahren bereits überdurchschnittliche Steigerungen bei den Antragszahlen auf Kinderheilbehandlungen festgestellt wurden, bewegen sich diese Anträge 2004 auf Vorjahresniveau. So hatten wir im Geschäftjahr 751 Anträge zu bearbeiten. Die Bewilligungsquote lag hier bei 53,2 %. Bei den Krebsnachbehandlungen (ohne onkologische AHB) gingen die Anträge um 4,0 % zurück. Über 72 % konnten wir bewilligen. Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben Zu den Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben zählen unter anderem die Berufsvorbereitung, die Aus- und Weiterbildung sowie die Umschulung. Im Jahr 2004 wurden fast 3.181 (im Vorjahr 3.023) Anträge auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben gestellt. Das ist eine Zunahme von rd. 5 %. Die Bewilligungsquote betrug 71,2 % (im Vorjahr 66,7 %). 19,6 % der Anträge mussten wir ablehnen. 33 Rehakliniken Frankenklinik Bad Kissingen Sinntalklinik Bad Brückenau Ohlstadtklinik Rheumaklinik Bad Aibling 34 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Frankenklinik Bad Kissingen Reha-Klinik der LVA Unterfranken für Innere Medizin und konservative Orthopädie, AHB-Klinik für Kardiologie und Gastroenterologie Chefarzt: Ltd. Medizialdirektor Prof. Dr. med. R. Lang Professor und Facharzt für Innere Medizin, Sozialmedizin, Rehabilitationswesen Kapazität Im Berichtsjahr 2004 standen in der Frankenklinik 145 Rehabilitationsbetten auf 5 Stationen für 7 Monate zur Verfügung. Von Januar bis Mai 2004 konnten 36 Betten wegen erheblichen Renovierungsarbeiten (Baulärm) nicht belegt werden. Personalstand An Personal stand zur Verfügung Personalstand Ärzte (einschl. Chefarzt) 8,00 Psychologin 1,00 Med. Assistenzpersonal 19,00 Pflegepersonal 11,05 Verwaltungspersonal 7,00 Haus- und Wirtschaftspersonal 28,50 Hausmeister und Handwerker 3,00 insgesamt 77,55 Belegung Es wurden 1.906 Patienten (im Vorjahr 1.965 Patienten) stationär aufgenommen, wobei 46.326 Pf legetage erzielt wurden. Damit wurde eine Durchschnittsbelegung von 87,3 % erreicht. 838 Patienten (44 %) kamen im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung. 276 Patienten (14,5 %) wurden als Eilfälle einberufen. 35 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Von den Reha-Patienten fielen auf die Altersgruppen: Reha-Patienten Männer bis 29 Jahre Frauen insgesamt 28 7 35 30 bis 44 Jahre 262 88 350 45 bis 59 Jahre 850 332 1.182 über 60 Jahre 207 132 339 1.347 559 1.906 insgesamt Verweildauer Die durchschnittliche Verweildauer der Patienten betrug 25,3 Tage (im Vorjahr 25,3 Tage). Pflegesatz Der Tagespf legesatz betrug für Patienten der Rentenversicherungsträger EURO 103,70, für sonstige Kostenträger EURO 108,90. Kostenträger Von der LVA Unterfranken wurden 1541 (82,2 %) der Reha-Patienten eingewiesen. 234 (12,3 %) kamen von anderen Rentenversicherungsträgern (im Vorjahr 12,2 %). 131 Patienten (5,5 %) kamen zu Lasten der verschiedensten Orts-, Ersatz-, Betriebs- und landwirtschaftlichen Krankenkassen (bzw. Alterskassen) sowie als Selbstzahler. Krankheitsgruppen Die medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen gliederten sich nach 36 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Reha-Diagnosegruppe nach Geschlecht und Alter der Versicherten Diagnose-Grundgruppe Männer Frauen insgesamt % 1 Bewegungsorgane 450 220 670 35,1 2 Herz, Kreislauf und Gefäße 610 118 728 38,2 3 Verdauungsorgane 122 93 215 11,3 4 Atmungsorgane 3 2 5 0,3 5 Neubildungen 129 81 210 11,0 33 45 78 4,1 1.347 559 1.906 100,0 6-16 Sonstige insgesamt Untersuchungen An diagnostischen Leistungen wurden in der Reha-Klinik erbracht: Diagnostische Leistungen In der Röntgen-Abteilung 2.310 in der Herz-Kreislauf-Abteilung 6.672 im klin. chem. Laboratorium 89.957 im Lungenfunktionslabor 469 in der gastroenterolog. Abteilung 952 Leistungen insgesamt 100.360 Die Rechtsherzkatheter-Untersuchungen (Einschwemmer) wurden in der Frankenklinik durchgeführt, die Linksherzkatheter-Untersuchungen und die CT- und MNR-Untersuchungen wurden im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt, in der Universitätsklinik in Würzburg und in der Herz- und Gefäß-Klinik in Bad Neustadt durchgeführt. Konsiliarien Als Konsiliarärzte waren in Bad Kissingen niedergelassene Gebietsärzte für Frauenkrankheiten, Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten, Augenkrankheiten, Hautkrankheiten und Chirurgie tätig. 37 GESCHÄFTSBERICHT 2004 LEISTunGEn Bakteriologische Untersuchungen wurden am Hygiene-Institut der Universität Würzburg sowie in ortsansässigen Instituten (LS, LaboKlin) vorgenommen. Histologische Untersuchungen erfolgten von niedergelassenen Pathologen in Schweinfurt. Endokrinologische und immunologischvirologische Untersuchungen wurden von einem Arzt für Laboratoriumsmedizin in Würzburg vorgenommen. In lokale Krankenhäuser von Bad Kissingen sowie Kliniken in Bad Neustadt, Schweinfurt und Würzburg mussten 13 Patienten wegen akuter bzw. erneut aufgetretener Komplikationen (meist Reinfarkt) verlegt werden (im Vorjahr 13 Patienten). Physiotherapeutische Leistungen Im Berichtsjahr wurden folgende therapeutischen Leistungen erbracht: Physiotherapeutische Leistungen Physikalische Anwendungen und manuelle Therapie 52.218 Krankengymnastische Übungstherapien 40.422 Medizinische Trainingstherapie 47.701 insgesamt 140.341 Psychologische Leistungen Es wurden wöchentlich Autogenes Training und progressive Muskelentspannung sowie spezielle psychologische Gruppentherapien (Musiktherapie, Adipositas-Seminar) angeboten (1604 Patienten). Bei 463 Patienten waren wiederholte psychologische Einzelbehandlungen zur Krankheitsbewältigung notwendig. Gesundheitsbildung Neben diesen physikalischen und psychologischen Maßnahmen wurden von den Ärzten 204 Vorträge zur Gesundheitsbildung gehalten und 45 Seminare zu bestimmten Erkrankungen durchgeführt, insbesondere bei Zustand nach Operationen (Herz, Magen-Darm, 38 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Das Ergebnis des klinikinternen Fragebogens und die Befragung der Patienten durch den VDR ergaben hervorragende Beurteilungen. Hygienekommission, interner Qualitätszirkel, Arzneimittelkommission und Arbeitssicherheitsausschuss tagten regelmäßig. Eine Qualitätssteigerung wurde durch den Abschluss der Renovierungsarbeiten in der Therapieabteilung erzielt. Eine weitere Qualitätssteigerung (sowie Effektivitätssteigerung ist durch das eingeführte Therapiesteuerungssystem (TimeBase) zu erwarten. Medizinisches Entlassungsurteil Männer gebessert Frauen insgesamt 1.221 498 1.719 106 57 163 verschlechtert 3 1 4 nicht möglich 17 3 20 1.347 559 1.906 unverändert insgesamt Arbeitsfähigkeit bei Entlassung Männer Frauen insgesamt sofort arbeitsfähig 578 253 831 arbeitsunfähig 659 177 836 Beurteilung nicht möglich 110 129 239 1.347 559 1.906 insgesamt 39 Entlassungsurteil Männer regulär Frauen insgesamt 1315 548 1863 vorzeitig auf ärztl. Veranlassung 20 6 26 vorzeitig gegen ärztl. Rat 1 1 2 disziplinarisch 1 0 1 Verlegung 9 4 13 gestorben 1 0 1 insgesamt 1.347 559 1.906 40 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Sinntalklinik Bad Brückenau Reha-Klinik der LVA Unterfranken für Innere Medizin Schwerpunktklinik für Nephrologie AHB-Klinik für Nieren- und Urogenitalerkrankungen Chefarzt: Prof. Dr. med. E. Fritschka Internist – Nephrologie – Sozialmedizin – Rehabilitationswesen Kapazität 2004 standen 120 Betten (2003: 120 Betten) auf 4 Stationen zur Verfügung (102 Einzelzimmer, 9 Doppelzimmer). Personalstand An Personal stand zur Verfügung Personalstand Ärzte (einschl. Chefarzt) 7,00 Psychologe 1,00 Med. Assistenzpersonal 15,50 Pflegepersonal 11,25 Verwaltungspersonal 8,00 Haus- und Wirtschaftspersonal 16,00 Hausmeister und Handwerker 3,00 insgesamt 61,75 Belegung Behandelt wurden 1.550 Patienten (2003: 1.721 Patienten) in 38.200 Pf legetagen (2003: 41.845). Dies entspricht einer durchschnittlichen Belegung von 86,98 % (im Vorjahr: 95,51 %). Bei 604 (38,97 %) Patienten (2003: 768) wurden Anschlussheilbehandlungen durchgeführt (im Vorjahr: 44,63 %). 259 Patienten (16,63 %) wurden als Eilfälle einberufen. 41 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Aufteilung der Patienten nach Altersgruppen Reha-Patienten Männer bis 29 Jahre Frauen insgesamt 23 10 33 30 bis 44 Jahre 162 79 241 45 bis 59 Jahre 455 212 667 über 60 Jahre 457 152 609 1.097 453 1.550 insgesamt Verweildauer Die durchschnittliche Verweildauer der Patienten betrug 25,0 Tage (im Vorjahr: 24,0 Tage). Pflegesatz Der Tagespf legesatz für die Rentenversicherungsträger betrug 2004 EUR 106,30 und EUR 111,50 für AHB-Patienten. Für sonst. Kostenträger betrug der Tagespf legesatz EUR 111,50 bzw. für AHB-Patienten EUR 116,70. Kostenträger Von der LVA Unterfranken wurden 624 (40,26 %; im Vorjahr: 39,2 %) der Reha-Patienten eingewiesen; 701 (45,23 %; im Vorjahr 46,13 %) kamen von anderen, überwiegend bayerischen Rentenversicherungsträgern; 225 Patienten (14,51 %, im Vorjahr: 14,62 %) kamen von verschiedenen Krankenkassen (Orts-, Ersatz, Betriebs- und landwirtschaftlichen Krankenkassen oder als Selbstzahler). 42 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Krankheitsgruppen (Aufteilung nach ICD 9) Reha-Diagnosegruppe nach Geschlecht und Alter der Versicherten Diagnose-Grundgruppe Männer Frauen insgesamt % 1 Bewegungsorgane 120 75 195 12,58 2 Herz, Kreislauf und Gefäße 47 10 57 3,68 3 Verdauungsorgane und Stoffwechsel 80 38 118 7,61 4 Atmungsorgane 4 0 4 0,26 5 Neubildungen 587 202 789 50,90 6 Harnwege und Geschlechtsorgane 232 95 327 21,10 7 Nervensystem 4 6 10 0,65 8 Haut und Unterhaut 0 1 1 0,06 23 26 49 3,16 1.097 453 1.550 100,0 744 280 1.024 66,06 9-16 Sonstige insgesamt davon nephrologisch Untersuchungen An diagnostischen Leistungen wurden in der Reha-Klinik erbracht: Diagnostische Leistungen In der Röntgen-Abteilung in der Herz-Kreislauf-Abteilung 670 2.866 im klin. chem. Laboratorium 61.975 Nierenfunktionslabor 10.659 Urodynamik 453 im Lungenfunktionslabor 648 in der gastroenterolog. Diagnostik Sonographien Echokardiographien Leistungen insgesamt 43 38 1.337 231 78.877 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Konsiliarien Histologische Untersuchungen (29) erfolgten bei Pathologen in Heilbronn und in Bayreuth. Bakteriologische (407) endokrinologische (202), immunologischserologische (121) und onkologische (152) Untersuchungen, die Blutspiegelbestimmung von Arzneimitteln (218) sowie sonstige Untersuchungen (139) erfolgten bei einem Laborarzt in Heidelberg. Hygiene- und mikrobiologische Kontrolluntersuchungen erfolgten 21 x von einem Labor in Bad Kissingen und Heidelberg. Als Konsiliarärzte waren Gebietsärzte für Urologie, Frauenheilkunde, Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten, Hautkrankheiten, Chirurgie, Orthopädie, Neurologie, Radiologie und Nuklearmedizin tätig. Verlegungen 11 Patienten mussten wegen akuter bzw. erneut aufgetretener Komplikationen verlegt werden (im Vorjahr: 12 Patienten). Physiotherapeutische Leistungen/Dialyse Im Berichtsjahr wurden folgende Leistungen erbracht: TherapeutischeLeistungen Badeabteilung 4.00 Krankengymnastik 8.09 Herz-,Kreislauf-Training 4.85 insgesamt 86.854 Dialyse stationäre Dialysepatienten 63 teilstationäre Dialysepatienten 24 Hämodialysen insgesamt CAPD-Patienten Dialysepatienten insgesamt 44 1. 029 13 100 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Entspannungstherapie: 2004 wurden 48 AT-Gruppen mit jeweils 3 Terminen durchgeführt. Jede Gruppe wurde von durchschnittlich 11 Patienten besucht. Insgesamt nahmen 523 Patienten am Autogenen Training teil. 2004 wurden 43 Progressive Muskelrelaxationsgruppen mit jeweils 3 Terminen durchgeführt. Jede Gruppe wurde von durchschnittlich 15 Patienten besucht. Insgesamt nahmen 653 Patienten an der PMR teil. 2004 fanden 51 Veranstaltungen mit Autogener Entspannung mit Musik statt. Insgesamt nahmen 797 Patienten teil. Durchschnittliche Teilnehmerzahl: 15 Patienten. Psychologische Leistungen Es wurden 568 Einzelgespräche mit 334 Patienten (2003: 363 Patienten) durchgeführt. Mit 56 % der Patienten fand ein Kontakt statt, mit 44 % der Patienten fanden zwei Termine und mehr statt. Gesundheitsbildung Vorträge Von den Klinikärzten wurden insgesamt 62 Vorträge zur Gesundheitsbildung (Nieren- und Hochdruckerkrankungen, allgemeine Risikofaktoren, Lebensgestaltung bei Krebserkrankungen, Knochenund Gelenkserkrankungen, Allgemeine Ernährungsberatung) gehalten. Einzelberatungen und Raucherentwöhnung wurden regelmäßig nach individuellem Bedarf durchgeführt. Schulungen An der Nierenschulung (jeweils 13 Termine) nahmen insgesamt 139 nierenerkrankte Patienten teil, insgesamt fanden 24 Schulungen statt. Einzelsprechstunden zum Thema Inkontinenz und zum Umgang mit sexuellen Funktionsstörungen nahmen 162 Patienten wahr. An der Übergewichtsgruppe (jeweils 4 Termine) nahmen insgesamt 279 übergewichtige Patienten teil. Sie fand unter ärztlicher, psychologischer und gesundheitspädagogischer Anleitung 46 mal statt (2003: 35 mal). 2004 nahmen 46 Patienten an dem neu angebotenen Raucherentwöhnungsprogramm (jeweils 10 Termine) teil. 2004 nahmen 97 Diabetespatienten an der Diabetesschulung (je- 45 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n weils 6 Termine) teil. Es wurde unter ärztlicher, psychologischer und gesundheitspädagogischer Anleitung in 20 Gruppen geschult. An der Hypertonieschulung (jeweils 4 Termine) nahmen insgesamt 177 Patienten teil. Sie fand 27 mal statt. Durchschnittliche Teilnehmerzahl: 7 Patienten. Videofilme zur allgemeinen Gesundheitsbildung konnten von den Patienten ausgeliehen werden. Sozial- und Rehaberatung Die Sozial- und Rehaberatung fand 17 mal statt. Es nahmen 124 Patienten teil. Durchschnittliche Teilnehmerzahl: 7. Diätberatung Die Diätberater informierten über Ernährungslehre mittels 98 Gruppenvorträgen, 249 Einzelberatungen und 90 praktischen Übungen in der Diätlehrküche. Behandlungsergebnisse Medizinisches Entlassungsurteil Männer Frauen insgesamt gebessert 963 391 1.354 unverändert 123 57 180 verschlechtert 11 4 15 nicht möglich 0 1 1 1.097 453 1.550 insgesamt Arbeitsfähigkeit bei Entlassung Männer Frauen insgesamt sofort arbeitsfähig 349 148 497 arbeitsunfähig 418 164 582 Beurteilung nicht möglich 330 141 471 1.097 453 1.550 insgesamt 46 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Entlassungsurteil Männer regulär Frauen insgesamt 1.067 434 1.501 1 0 1 21 13 34 vorzeitig gegen ärztl. Rat 2 0 2 disziplinarisch 0 0 0 Verlegung 6 6 12 insgesamt 1.097 453 1.550 vorzeitig auf ärztl. Veranlassung vorzeitig mit ärztl. Einverständnis Qualitätssicherung Interne Qualitätszirkel mit Mitarbeitern aus allen Abteilungen der Sinntalklinik wurden fortgesetzt. Hierbei wurden hauptsächlich Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet, um den Reha-Ablauf effizienter zu gestalten sowie die Patientenbetreuung weiter zu optimieren. Die Arzneimittelkommission tagte in regelmäßigen Abständen. Hauptziel war hierbei bei Fortsetzung der vorbestehenden Therapie eine Kosteneinsparung und Qualitätssicherung nach europäischen Standards im Medikamentensektor zu erreichen. Regelmäßige Strahlenschutzbelehrungen fanden statt. Im quartalsmäßig stattfindenden Qualitätszirkel „Arbeits- und Gesundheitsausschuss“ wurden die Arbeitsplätze auf Sicherheitsbedingungen überprüft sowie Vorschläge zur Verbesserung derselben erarbeitet. Die Hygienekommission tagte regelmäßig. Die Klinik beteiligte sich am nationalen Peer-Review-Verfahren der Arztbriefe. Externe Qualitätszirkel wurden regelmäßig vom Chefarzt der Sinntalklinik besucht. 47 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Ohlstadtklinik Reha-Klinik der LVA Unterfranken für konservative Orthopädie und Innere Medizin, AHB-Klinik für Orthopädie Chefarzt: Dr. med. Thomas Wolz Orthopäde - Chirotherapie - Sportmedizin Facharzt für Phys. und Reha-Medizin - Sozialmedizin Kapazität Die Ohlstadtklinik, Reha-Klinik der LVA Unterfranken, verfügte im Berichtsjahr 2004 über 152 Betten (142 EZ und 5 DZ). Personalstand An Personal stand zur Verfügung Personalstand Ärzte(einschl.Chefarzt) 8,5 Psychologe ,00 Med.Assistenzpersonal 4,5 Pflegepersonal 8,00 Verwaltungspersonal 7,50 Haus-undwirtschaftspersonal 0,50 HausmeisterundHandwerker 5,00 insgesamt Praktikanten 74,75 ,0 Belegung Behandelt wurden 2024 Patienten ( 1386 Männer, entsprechend 68,48 % und 638 Frauen, entsprechend 31,52 %) mit insgesamt 52345 Pf legetagen. Es ergibt sich eine Durchschnittsbelegung von 94,10 %. 48 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Im Jahre 2004 wurden in der Inneren Abteilung - 311 Patienten ( = 15,37 % ) und in der Orthopädischen Abteilung – 1.713 Patienten ( = 84,63 %) behandelt. Aufteilung der Patienten nach Altersgruppen Reha-Patienten Männer bis 29 Jahre Frauen insgesamt 48 22 70 30 bis 44 Jahre 443 131 574 45 bis 59 Jahre 768 307 1.075 über 60 Jahre 127 178 305 1.386 638 2.024 insgesamt Verweildauer Die durchschnittliche Verweildauer betrug 25,86 Tage (im Vorjahr 26,24 Tage). Pflegesatz Der Pf legesatz für Patienten der Rentenversicherungsträger betrug ab 01.01.2004 € 104,00 pro Tag für Heilverfahren (für AHB = €109,50). Für die sonstigen Kostenträger betrug der Pf legesatz ab 01.01.2004 € 105,50 pro Tag für Heilverfahren (für AHB = € 111,00). Kostenträger Von der LVA Unterfranken wurden 1.090 Patienten mit 29.809 Pf legetagen (56,95 %) eingewiesen, von anderen Rentenversicherungsträgern kamen 616 Patienten mit 15.710 Pf legetagen (30,01%). Die übrigen 318 Patienten mit 6.826 Pf legetagen (13,04 %) kamen von den verschiedensten Orts-, Ersatz- und Betriebskrankenkassen, sowie als Selbstzahler. 49 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Reha-Diagnosegruppe nach Geschlecht und Alter der Versicherten Diagnose-Grundgruppe Männer Frauen insgesamt % 1 Bewegungsorgane 1023 352 1375 67,93 2 Herz, Kreislauf und Gefäße 66 20 86 4,25 3 Verdauungsorgane und Stoffwechsel 20 10 30 1,48 4 Atmungsorgane 13 7 20 0,99 7 Psychische Erkrankungen 115 89 204 10,08 Sonstige 149 160 309 15,27 1386 85 638 166 2024 251 100,0 9-16 insgesamt davon AHB Krankheitsgruppen Im Vordergrund steht in der Ohlstadtklinik die Eigenaktivität der Patienten und die Gruppenarbeit. Die spezielle Therapieform in der Ohlstadtklinik ermöglicht über die Gruppenarbeit und die Ausnützung der Eigenaktivität der Patienten eine starke Intensivierung der Therapie. Das therapeutische Konzept für den orthopädischen Bereich berücksichtigt in erster Linie die aktivierende krankengymnastische Behandlung in Form von Einzel- oder themenzentrierter Gruppentherapie, im Wasser und im Trockenen. Dabei wird besonderer Wert auf die Vermittlung von Strategien zur Selbsthilfe gelegt. Die Medizinische Trainingstherapie hat die Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zum Ziel. Die Behandlung erfolgt nach individuellem Therapieplan. Ergänzend steht ein breites Spektrum der physikalischen Therapie zur Verfügung. Flankierend kann die Ergotherapie zum Einsatz kommen. Seit Juni 1997 besteht für die Ohlstadtklinik die Zulassung zur Anschlussheilbehandlung entsprechend AHB-Indikationskatalog 4 und 10 a, (Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen in Bayern: Ziff. 4) z.B. nach Eingriffen an der Wirbelsäule (Bandscheibenoperationen, Stabilisierung nach Frakturen bzw. Begradigung einzelner Wirbelsäulenabschnitte), 50 GESCHÄFTSBERICHT 2004 LEISTunGEn nach orthopädischen Gelenkoperationen (z.B. endoprothetischer Gelenkersatz, Umstellungsoperationen, Kapselbandplastiken), nach Verletzungen der Gelenke, Sehnenverletzungen, Knochenbrüchen, multiplen Verletzungen der Stütz- und Bewegungsorgane, bösartige Tumorerkrankungen und maligne Systemerkrankungen der Bewegungsorgane (konservativ und operativ behandelt, z.B. auch Amputationen) Das therapeutische Konzept für den Herz/Kreislauf bereich umfasst ein intensives Bewegungstraining, dem Schweregrad der Erkrankung individuell angepasst. Hier hat sich das seit Jahrzehnten bestehende Rehabilitationsprogramm bewährt, das die Patienten zur Eigenaktivität anregt. Untersuchungen An diagnostischen Leistungen wurden in der Reha-Klinik erbracht: Diagnostische Leistungen In der Röntgen-Abteilung in der Herz-Kreislauf-Abteilung im klin. chem. Laboratorium 525 5.628 69.960 im Lungenfunktionslabor 959 sonstige untersuchungen 2.776 Leistungen insgesamt 79.848 Therapeutische Leistungen Im Berichtsjahr wurden folgende therapeutischen Leistungen erbracht: Therapeutische Leistungen Badeabteilung 60.403 Krankengymnastik 64.902 Herz-, Kreislauf-Training 16.790 psychotherapeutische Behandlung 16.790 insgesamt 158.885 In der Ohlstadtklinik können Patienten mit einem extrakorporalen Stoßwellentherapiegerät behandelt werden. 51 GESCHÄFTSBERICHT 2004 LEISTunGEn Überwiegende Indikationen sind: Sehnenansatzprobleme der Schulter (Kalkeinlagerung der Rotatorenmanschette), Tennis- oder Golferellbogen, Fersensporn, Reizzustände der Achillessehne, entsprechend der Leitlinien für die ESWT. Im Jahr 2004 kamen in der Ohlstadtklinik keine ESWT zur Anwendung. Psychologische Leistungen Neben der therapeutischen Gruppenarbeit und gesundheitsbildenden Gesprächen wurden insgesamt 650 psychotherapeutische Einzelgespräche mit 313 Patienten geführt. Zusätzlich wurde ein Raucherentwöhnungstraining – Kleingruppe – mit insgesamt 68 Terminen und 150 Patienten durchgeführt. Gesundheitsbildung Mit allen Patienten wurden in jeder Reha folgende Maßnahmen in Form von Vorträgen oder Gruppengesprächen durchgeführt: Motivation zur Bewegung – Gruppe Herz/Kreislaufgespräche – Gruppe Vortrag über Haut – Kneipp’sche Anwendungen und Abhärtung Vortrag über Rückenschule (Video) Vortrag über Ernährung und Übergewichts-Gruppen Vortrag über Streß Gespräch über Selbstbehandlung und Fortführung der Rehamaßnahmen zu Hause Medizinische Trainingstherapie Osteoporose Arthrose In Kleingruppen Gesundheitsbildung mit krankheitsspezifischer Thematik: Hypertonie mit Selbstmessung Asthma / Bronchitis mit Atemschulung Stoffwechselerkrankung Übergewicht Diabetes mellitus mit Selbstmessung > Lehrküche Hyperlipidämie > Lehrküche Hyperurikämie > Lehrküche 52 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Behandlungsergebnisse Arbeitsfähigkeit bei Entlassung Männer sofort arbeitsfähig Frauen insgesamt 1.078 370 1.448 198 76 274 0 19 19 Beurteilung nicht erforderlich 59 150 209 Maßnahme nicht ordnungsgemäß abgeschlossen 0 1 1 1.335 616 1.951 arbeitsunfähig Hausfrau/Hausmann insgesamt Entlassungsurteil Männer regulär Frauen insgesamt 1.298 595 1.893 19 14 33 vorzeitig gegen ärztl. Rat 5 2 7 disziplinarisch 0 0 0 Verlegung 13 5 18 insgesamt 1.335 616 1.951 vorzeitig mit ärztl. Einverständnis Qualitätssicherung Die Ohlstadtklinik nimmt mit sehr gutem Erfolg am Qualitätssicherungsprogramm des VDR (Peer-Review, anonyme Patientenbefragung) teil. Darüber hinaus wurde ein interner Patientenfragebogen eingeführt - mit gutem Ergebnis. Im Rahmen von internen kontinuierlichen Qualitätsgruppen wurden Verbesserungen im Ablauf von Therapieplanung und –einteilung erzielt und ein effizientes Programm zur Patientenfreizeitgestaltung geschaffen. Außerdem veranstaltete die Klinik im Einvernehmen mit dem Ärztlichen Kreisverband Rosenheim und in Zusammenarbeit mit der 53 Bayerischen Landesärztekammer im Berichtsjahr das 12. Aiblinger Rheuma-Seminar (ca. 100 Teilnehmer) zum Thema „Rücken-Schmerzen“ als überregionale zertifizierte ärztliche Fortbildung. Die Veranstaltung war gleichzeitig Beitrag zum Welt-Osteoporosetag und gehörte zum Veranstaltungskreis der 1200-Jahr-Feier der Stadt Bad Aibling. 54 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Rheumaklinik Bad Aibling Reha-Klinik und AHB-Klinik der LVA Unterfranken für Erkrankungen und Unfallfolgen am Bewegungsapparat Chefarzt: Dr. med. Jochen Ellßel Facharzt für Innere Medizin - Rheumatologie Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin - Sozialmedizin Kapazität Die Rheumaklinik Bad Aibling, Reha- und AHB-Klinik der Landesversicherungsanstalt Unterfranken für Erkrankungen und Unfallfolgen am Bewegungsapparat, verfügte im Berichtsjahr über 139 Betten auf 4 Stationen (131 Einzelzimmer, 4 Doppelzimmer). Personalstand An Personal stand zur Verfügung: Personalstand Ärzte(einschl.Chefarzt) 7,50 Psychologe 0,50 Med.Assistenzpersonal ,5 Pflegepersonal 9,0 Verwaltungspersonal 6,89 Haus-undwirtschaftspersonal 0,05 HausmeisterundHandwerker 6,00 insgesamt 8,9 Praktikanten * incl. besetzter Ausbildungsstellen, Praktikanten für das Berufsbild Masseur und medizinischer Bademeister. Baumaßnahmen Im Berichtsjahr 2004 wurde die bauliche Klinikinfrastruktur durch routinemäßige Wartungs- und Sanierungsaufgaben und durch Erfüllung gesetzlicher Auf lagen zum Brandschutz angemessen in Stand gehalten. 55 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Ersatzbeschaffungen in der Küche dienten Arbeitssicherheit und Arbeitserleichterung mit Nutzung des technischen Fortschrittes. Zum Jahreswechsel 2004/2005 erhielt die Rheumaklinik eine neue Telefonanlage, deren Nutzungsfortschritt aber erst mit den Schlussinstallationen in 2005 zum Tragen kommen wird. Belegung Im Jahr 2004 wurden 1.865 Patienten stationär behandelt, von denen 45 ihre Behandlung zum Jahreswechsel 2004/2005 noch nicht abgeschlossen hatten. Es wurden 46.571 Pf legetage erbracht. Damit ergibt sich eine Durchschnittsbelegung von 91,54 %. 3,97 % der Patienten wurden im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung (AHB) aufgenommen und behandelt. Die Patienten gehörten folgenden Altersgruppen an: Reha-Patienten Männer bis 29 Jahre Frauen insgesamt 41 9 50 30 bis 44 Jahre 358 97 455 45 bis 59 Jahre 793 401 1.194 über 60 Jahre 105 61 166 1.297 568 1.865 insgesamt Verweildauer Die durchschnittliche Verweildauer betrug im Berichtsjahr 24,96 Tage. Pflegesatz Der Tagespf legesatz betrug für Patienten der Rentenversicherungsträger 108,00 €, für sonstige Kostenträger 113,20 €, für Anschlussheilbehandlungen (AHB) 113,20 € bzw. 118,40 € für Drittzahler Kostenträger Von der LVA Unterfranken wurden 1.186 Patienten (63,39 %) eingewiesen, von anderen Rentenversicherungsträgern kamen 649 Patienten (33,3%). 56 GESCHÄFTSBERICHT 2004 LEISTunGEn 75 Patienten (3,31 %) kamen zu Lasten der verschiedenen Orts-, Ersatz-, Betriebs- und Landwirtschaftlichen Krankenkassen (bzw. Alterskassen) sowie als Selbstzahler. Von der Möglichkeit, als Selbstzahler zu den Bedingungen für gesetzliche Kostenträger stationär aufgenommen zu werden, wurde Gebrauch gemacht. Krankheitsgruppen Entsprechend dem im Kliniknamen dokumentierten Schwerpunkt wurden ganz überwiegend Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises (Erstdiagnose) behandelt. Dabei standen die degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule und der Gelenke mit ihren Folgen im Vordergrund. Desweiteren wurden Patienten mit Unfallfolgen und postoperativen Zuständen (z.B. Nucleotomien, z.B. Gelenkersatz-Operationen), mit weichteilrheumatischen Beschwerden und solche mit systemischentzündlichen Gelenkerkrankungen als Hauptleiden aufgenommen. Somatoforme Störungen mit schmerzakzentuierten Manifestationen am Bewegungsapparat werden bei den Patienten zunehmend beobachtet. Kompensierte neurologische Erkrankungen mit Hauptmanifestationen der Symptomatik am Bewegungsapparat werden zukünftig noch mehr im Patientengut erscheinen. Neben Erkrankungen und Störungen am Stütz- u. Bewegungsapparat wurden sämtliche Krankheiten aus dem Bereich der Inneren Medizin, der Neurologie, der Gynaekologie sowie der Urologie als Zweitund Dritterkrankungen diagnostiziert und behandelt. Reha-Diagnosegruppe nach Geschlecht und Alter der Versicherten Diagnose-Grundgruppe Frauen insgesamt % 1 Bewegungsorgane 1.240 540 1.780 95,44 2 Herz, Kreislauf und Gefäße 3 0 3 0,16 3 Verdauungsorgane und Stoffwechsel 2 1 3 0,16 4 Atmungsorgane 0 0 0 0 5 neubildungen 1 2 3 0,16 51 25 76 4,08 1.297 52 568 22 1.865 74 100,0 3,97 6-16 Sonstige insgesamt davon AHB 57 Männer G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Neben den o. g. Erstdiagnosen wurden rund 4.000 Diagnosen aus allen Gebieten der Medizin gestellt. Die große Zahl von über 6.000 Diagnosen bei unseren Patienten belegt die Multimorbidität und den gezielten Behandlungsbedarf der in der Rheumaklinik Bad Aibling behandelten Patienten. Untersuchungen Diagnostische Leistungen bildgebende Diagnostik (Röntgen/Sonografie) 3.919 physikalisches Labor 2.575 im klin. chemischen Labor 37.161 Leistungen insgesamt 43.655 An diagnostischen Leistungen wurden in der Rheumaklinik Bad Aibling erbracht: Die umfangreiche Zusammenarbeit mit den Medizinisch-Immunologischen Laboratorien in München, wurde fortgesetzt. Entsprechend den Erfordernissen wurden Konsiliarärzte für Haut-, Augen-, Frauen- und HNO-Krankheiten sowie für operative Orthopädie/Rheumaorthopädie und Wirbelsäulenchirurgie beigezogen. Die konsiliarärztliche Zusammenarbeit mit dem Facharzt für Neurologie/Psychiatrie wurde konstant im Rahmen der 14-tägigen neurologisch und psychiatrischen Sprechstunde an der Rheumaklinik beibehalten. Besonders die Kennmuskeldiagnostik zur Sicherung der Symptomatik bei Discusintervertebralisprolaps konnte durch gezielt eingesetzte EMG-Diagnostik wiederum gut genutzt werden. Therapiekonzept und therapeutische Leistungen Die Mitarbeiter der Rheumaklinik handeln nach einem klar formulierten Behandlungskonzept zur Medizinischen Rehabilitation, welches gedruckt vorliegt und Interessierten auf Anforderung gerne zugesandt wird. Stichwortartig stellt sich das Konzept wie folgt dar: Diagnostik der Erkrankung bzw. Schädigung mit Berücksichtigung von funktionsbezogenen und psycho-sozialen Parametern - individueller Rehabilitationsplan - Training von Restfunktionen – Ausbildung neuer Fertigkeiten zur Kompensation von Fähigkeitsstörungen 58 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n – Gesundheitsbildung zu Erkrankungen und deren Folgen, sowie über die erforderlichen Behandlungsmaßnahmen – Förderung einer angemessenen Einstellung zur Erkrankung (Krankheitsakzeptanz – Krankheitsverarbeitung – eigenverantwortliches Gesundheitsbewusstsein). Ziel ist ein eigenverantwortliches Umgehen mit der Erkrankung sowie ein verantwortliches Verhalten gegenüber gesundheitlichen Risiken - Patientenberatung und Angehörigenberatung im Hinblick auf beruf liche Tätigkeit und Alltagsleben - Nachsorgevorschläge. Das Therapiekonzept wird um Förderelemente mit Hilfe zur Selbsthilfe erweitert. In unserem therapeutischen Vorgehen nimmt innerhalb der kombinierten physikalischen Therapie, bestehend aus analgetisch detonisierenden Maßnahmen sowie aktivierenden Maßnahmen die –110° C Ganzkörperkältetherapie (Kältekammer) neben dem ortsgebundenen Heilmittel „Moor“ eine wichtige und zugleich dynamisierende Rolle ein. Im Berichtsjahr wurden 54 ärztliche Einzeleingriffe (diagnostische Gelenkpunktionen, therapeutische Gelenkinjektionen, u.a. zur Chemosynoviorthese) vorgenommen. Therapeutische Leistungen Badeabteilung (einschl. Moorbädern) 67.020 -110°C Ganzkörperkältetherapie (Kältekammer) 12.912 Lokale Kryotherapien 14.020 Ergotherapie - Behandlungseinheiten Krankengymnastik und Med. Trainingstherapie (MTT) insgesamt 2.177 65.133 161.262 In der physikalischen Therapie wurden folgende Leistungen erbracht: Daneben war für alle Patienten die Möglichkeit der Benutzung des Wassertretbeckens nach Kneipp und des großen Bewegungsbades (31 Grad C) für Selbsttraining, Aquajogging und Freies Schwimmen unter regelmäßiger Aufsicht von DLRG-Rettungsschwimmern an allen sieben Wochentagen gegeben. Die Ergotherapeutin engagierte sich neben den Regelbehandlungen zusätzlich im Rahmen der Persönlichkeitsbildung für die Patienten an der Rheumaklinik im Programm Kultur – Kreativität – Kommunikation (53 Veranstaltungen). Gesundheitsberatung einschließlich Diät- und Ernährungs beratung 59 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Im Rahmen der Gesundheitsbildung wurden zu folgenden Themen Vorträge und gruppenweise ärztliche Informationsgespräche mit den Patienten durchgeführt: Einführung in die medizinische Rehabilitation (Chefarzt) 50 x Einführung in das Autogene Training nach Schultz 50 x Psychologen-Vortrag „Allgemeine gesundheitliche Risikofaktoren“ 49 x Arztvortrag „Gesunde Ernährung heute“ 49 x Schulung „Gesunde Ernährung in der Praxis“ (Diätassistentin) 49 x Diabetes-Schulung durch den Arzt 32 x Diabetes-Schulung durch die Diätassistentin 32 x Arztgeleitete Krankheitsauf klärung „Osteoporose“ 26 x Arztgeleitete Krankheitsauf klärung „Arthrose“ 24 x Arztgeleitete Krankheitsauf klärung „Rückenleiden“ 24 x Ärztlich geleiteter Gesprächskreis „Systemisch-entzündliche Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen einschließlich Kollagenosen“ 26 x Insgesamt wurden 402 Seminareinheiten mit wechselnd großen Gruppen durchgeführt Psychologische Leistungen Der Psychologische Dienst der Rheumaklinik sowie ärztliche und therapeutische Mitarbeiter, die in der Anleitung zu Entspannungstechniken besonders ausgebildet worden sind, erbrachten ein umfangreiches Therapieangebot. Unter Einsatz einer gezielten Aufklärungsarbeit stößt dieses Therapieangebot auf unverändert hohe Akzeptanz unserer Patienten. Die Leistungen setzten sich wie folgt zusammen: Fachpsychologisch geführte Einzelgesprächstermine 237 Schmerzbewältigung 25 Kurse zu 8 Einheiten mit insgesamt 161 Patienten Stressbewältigung 25 Kurse zu 4 Einheiten mit insgesamt 147 Patienten Raucherentwöhnung 44 Termine mit insgesamt 100 Patienten Autogenes Training nach Schultz, 51 Kurse zu 9 Einheiten, mit insgesamt 682 Patienten Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, lfd. Kurse zu je 8 Übungseinheiten, mit insgesamt 650 Patienten Insgesamt verzeichnete das verhaltenstherapeutisch orientierte psychologische Therapieangebot 2.107 Teilnehmer, worunter zahlreiche Mehrfachnutzer zu beobachten waren. 60 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Der psychologisch geleitete Kursus „Grenzen setzen – wie koordiniere ich alle meine Aufgaben“ (34 Kurse zu zwei Einheiten mit insgesamt 130 Patienten) hat Seminarcharakter, der unseren Patienten Hilfestellungen für die Orientierung im Berufs- und Privatleben bieten soll. Im Sinne des o. g. Therapiekonzeptes wird mit diesem Leistungsangebot eine weitere Form der „Hilfe zur Selbsthilfe“ angeboten. Berufliche Rehabilitations- und Sozialberatung An der Rheumaklinik ist im Abstand von 21 Tagen eine Sozialberatungssprechstunde (beruf liche Rehabilitation) eingerichtet. Im Berichtsjahr wurden an 16 Beratungsterminen 201 Patienten in Einzelberatungsgesprächen über verschiedene berufsfördernde Maßnahmen eingehend beraten. Behandlungsergebnisse Medizinisches Entlassungsurteil Männer gebessert Frauen insgesamt 1.090 500 1.590 202 66 268 verschlechtert 4 0 4 nicht möglich 1 2 3 1.297 568 1.865 unverändert insgesamt Arbeitsfähigkeit bei Entlassung Männer sofort arbeitsfähig Frauen insgesamt 1.005 385 1.390 264 124 388 1 34 35 Beurteilung nicht möglich 25 25 50 Maßnahme nicht ordnungsgemäß abgeschlossen 2 0 2 1.297 568 1.865 arbeitsunfähig Hausfrau/Hausmann insgesamt 61 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Entlassungsurteil Männer regulär Frauen insgesamt 1.265 547 1.812 27 16 43 vorzeitig gegen ärztl. Rat 1 0 1 disziplinarisch 0 0 0 Verlegung 4 5 9 insgesamt 1.297 568 1.865 vorzeitig mit ärztl. Einverständnis Qualitätssicherung An der Rheumaklinik Bad Aibling wurde im Berichtsjahr die Qualitätssicherung fortgeführt (nationales Peer-Review u. Integration der Ergebnisse der Patientennachbefragung). Die Zusammenkünfte des örtlichen Qualitätszirkels mit Mitarbeitern aus den verschiedenen Abteilungen und die wöchentliche Reha-Team-Konferenz mit Ärzten, Psychologen, Therapeuten und der Pf legedienstleitung führten zu einem regen, patientenorientierten Gedankenaustausch und zu zahl reichen umsetzbaren Anregungen für den Klinikalltag. Die leitende Krankenschwester erfragte wöchentlich im fragebogengestützten Gespräch die Patientenzufriedenheit und referierte umgehend in der Reha-Team-Konferenz. Desweiteren tagte die Arzneimittelkommission der Klinik sowie die Hygienekommission im vorgesehenen Rhythmus. Die Verwaltungsleiter aus neun bayerischen Kliniken stehen untereinander in Kontakt. Sie tauschen sich zum Themenkreis Qualität ca. 1-2x/Jahr bei gemeinsamen Besprechungen aus. Die leitenden Ärzte Aiblinger Kliniken und rheumatologisch- orthopädischer Nachbarkliniken in der Region stehen in informellem Kontakt. Das Seminarangebot zur medizinischen, psychologischen und sozialmedizinischen Fortbildung durch den VDR wird von allen Mitarbeitergruppen der Klinik genutzt. 62 GESCHÄFTSBERICHT 2004 L eist u n ge n Die Rheumaklinik selbst war ihrerseits in der Betreuung von Bechterew-Selbsthilfegruppen zur Förderung von Krankheitsverständnis, Krankheitsbewältigung und Hilfe zur Selbsthilfe tätig: Es fand ein Wochenendseminar statt der Sektion: „Frauen in der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew Landesverband Bayern“ (Gruppensprecherin Frau Christina Schneider), 14 Teilnehmerinnen, Thema: „Was hat Morbus Bechterew mit Osteoporose zu tun ?“ 63 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 3 L eist u n ge n Sozialmedizin Sozialmedizinische Gutachter- Die medizinischen Voraussetzungen zur Entscheidung über Anträge auf Leistungen zur Teilhabe bzw. Anträge auf Gewährung bestimmter Renten (z. B. Erwerbsminderungsrenten) werden über die Erhebung und Auswertung ärztlicher Befunde geprüft. Hierzu bedient sich die LVA Unterfranken hauptsächlich ihrer hauptamtlichen, in der Zentralen Ärztlichen Gutachterstelle tätigen Gutachterärzte sowie des Ärztlichen Prüfdienstes in der Hauptverwaltung. ärzte Reichen die Kapazitäten der eigenen Fachgutachterärzte nicht aus oder stehen solche für bestimmte Fachgebiete nicht zur Verfügung, werden Begutachtungsaufträge an eigens hierfür zugelassene externe Ärzte vergeben. Qualitätsstandard gesichert Zur Sicherstellung eines gleichbleibend hohen Qualitätsstandards in der Begutachtung nehmen unsere eigenen Ärzte regelmäßig an wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen von Fachgesellschaften und an den vom Verband Deutscher Rentenversicherungsträger angebotenen Fortbildungsveranstaltungen teil. Außerdem werden durch turnusmäßig stattfindende Dienstbesprechungen einheitliche Betrachtungsweisen bei den anstehenden ärztlichen Entscheidungen und die Aktualisierung der sozialmedizinischen Grundlagen gewährleistet. Anzahl der im Zuständigkeitsbereich der LVA Unterfranken erstellten Gutachten in der ZÄG-Stelle durch externe Ärzte Gesamt 64 2003 2004 6.668 6.625 504 407 7.172 7.032 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Widersprüche und Rechtsbehelfe Widerspruchsausschuss entscheidet Insgesamt weniger Widersprüche Nicht jeder unserer Kunden ist immer mit unseren Entscheidungen einverstanden. Wessen Antrag, beispielsweise auf Rente oder eine Rehabilitationsleistung, abgelehnt wird, der hat die Möglichkeit, hiergegen Widerspruch einzulegen. Auf dieses Recht wird in einer ausführlichen Rechtsbehelfsbelehrung auch hingewiesen. Wir unterziehen dann unsere Entscheidung nochmals einer gründlichen außergerichtlichen Prüfung und berücksichtigen dabei auch alle zwischenzeitlich noch zusätzlich eingegangenen Unterlagen. Ist eine Lösung im Sinne des Kunden möglich, heben wir unsere ursprüngliche Entscheidung im Wege der so genannten Abhilfe auf. Kann die Sachbearbeitung nicht abhelfen, entscheidet seit 01.05.2004 ein Widerspruchsausschuss nur noch über die Widersprüche, bei denen echtes Ermessen ausgeübt wird . Diesem Ausschuss gehören jeweils ein Vertreter der Sozialpartner, also der Versicherten und der Arbeitgeber, sowie ein Vertreter der Verwaltung der LVA an. Die Entscheidung des Ausschusses wird dem Kunden, der sein Recht sucht, in einem Widerspruchsbescheid übermittelt. Im Geschäftsjahr 2004 gingen bei uns 3.062 (im Vorjahr 3.193) Widersprüche ein. Damit nahm die Zahl der Widersprüche um 4,10 % ab. Während in den Bereichen Betriebsprüfung (33,3 %) und Rehabilitation (20,0 %) eine Abnahme zu verzeichnen war, nahmen im Geschäftsfeld Rente (7,5 %) und Versicherung und Beitrag die Widersprüche um 13,0 % zu. Eingegangene Widersprüche nach Geschäftsfeldern - 2004 Rente Rehabilitation 996 68 1.720 Betriebsprüfung 278 Versicherung und Beitrag 65 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Die insgesamt drei Widerspruchsausschüsse der LVA Unterfranken haben 2004 in 28 (im Vorjahr 49) Widerspruchssitzungen 937 (im Vorjahr 1.949) Fälle behandelt. In keinem Verfahren (im Vorjahr 9) konnte dabei dem Widerspruchsbegehren in vollem Umfang entsprochen werden, in 6 (im Vorjahr 7) Verfahren hatte der Widerspruchsführer teilweisen Erfolg. Daneben ergingen im Jahr 2004 in 714 (im Vorjahr 703) Widerspruchsverfahren Abhilfeentscheidungen im Verwaltungsverfahren (in vollem Umfang 489 – im Vorjahr 508 –; teilweise zu Gunsten der Versicherten/Arbeitgeber 214 – im Vorjahr 206 –). Klagequote unter 50 % Erst Widerspruch, dann Klage Wer sich mit dem für ihn ungünstigen Ausgang eines Widerspruchsverfahrens nicht abfinden will, kann den Weg zum Sozialgericht gehen. Aber nicht einmal jeder zweite Widerspruchsführer tut dies. Den 1.835 Widerspruchsbescheiden des Jahres 2004 (im Vorjahr 1.949) standen insgesamt 884 (im Vorjahr 822) Klagen vor dem Sozialgericht gegenüber, was einer Klagequote von rund 48,1 % (im Vorjahr 41,4 %) entspricht. Widerspruchsbescheide und Klagen 2004 1.949 1.835 2003 884 Widerspruchsbescheide 66 822 Klagen G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Der Schwerpunkt der Klageverfahren lag – wie bereits in den Vorjahren – bei den aus medizinischen Gründen abgelehnten Renten wegen Erwerbsminderung. Aus dem Geschäftsfeld Rente gingen im Jahr 2004 754 (im Vorjahr 647) Klagen bei den Sozialgerichten ein. Dies entspricht einem Anteil von rund 85 % (im Vorjahr 79 %) an den erhobenen Klagen. Abschluss der Klageverfahren - 2004 Zu Gunsten der LVA Zu Gunsten der Klageseite 50 538 Teilerfolg / sonstige Gründe 218 Wie das Widerspruchsverfahren ist auch das Verfahren vor den Sozialgerichten für unsere Versicherten unabhängig vom Verfahrensausgang kostenfrei. Lediglich die Kosten für einen eventuell beauftragten Bevollmächtigten sind im Unterliegensfalle selbst zu tragen. 67 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Öffentlichkeitsarbeit Mit Information gegen die Verunsicherung Regionale Kompetenz Die anhaltende Diskussion um die sozialen Sicherungssysteme und die Reformen im Bereich der Rentenversicherung galt es Kunden und Partnern in den Medienredaktionen zu erläutern und zu erklären. Das Prinzip der Regionalität ist dabei von außerordentlichem Vorteil. Kunden erhalten alles aus einer Hand: kompetente Information und Beratung, zuverlässige und zügige Erledigung von Leistungsanträgen sowie einen direkten Draht in die Sachbearbeitung. Für Medienvertreter zählt die Verlässlichkeit der Informationen, der direkte Ansprechpartner und die hohe Aktualität der Darstellung. Schnelligkeit, Qualität und eine hohe Fachkompetenz sind geschätzte Eckpunkte einer guten Zusammenarbeit. Medien-Informationen Den in unserem Zuständigkeitsbereich erscheinenden Tageszeitungen, verschiedenen überregionalen Blättern und weiteren Medien wurden im Berichtszeitraum über den gemeinsamen Newsletter-Verteiler der bayerischen Landesversicherungsanstalten 51 vorbereitete Beiträge als medien-infos zur Veröffentlichung zugeleitet. Durch diese indirekte Informationsform ist es möglich, aktuelle Themen aus dem Rentenrecht sowie Tipps und Infos mit Servicecharakter einem großen Leserkeis näher zu bringen. Anerkannte Fachzeitschrift Fachzeitschrift LVA-Mitteilungen In den LVA-Mitteilungen, die in erster Linie zur Information der Versicherungsämter und der Verbände mit sozialpolitischer Zielsetzung dienen, werden Fachbeiträge, neue Gesetze, wichtige Urteile der Sozialgerichtsbarkeit und die Auslegung von Rechtsfragen veröffentlicht. Versichertenzeitschrift gesichertes Leben Die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift gesichertes Leben ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Landesversicherungsanstalt und ihren Versicherten. Sie dient der nach § 13 SGB I vorgeschriebenen allgemeinen Auf klärung der Bevölkerung auf dem Gebiet der gesetzlichen Rentenversicherung. In der Sprache des Lesers gesichertes Leben bringt den Lesern in unkomplizierter Form versicherungs- und rentenrechtliche Themen näher. Schwerpunktmäßig werden aktuelle Themen rund um die Rente und Inhalte von rentenpolitischen Diskussionen aufgegriffen. Die Zeitschrift befasst sich aber auch mit vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen und erläutert modernste medizinische Erkenntnisse. Rund 28.000 Exemplare wurden vorwiegend über Betriebe zur Verfügung gestellt. 68 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 L eist u n ge n Begrüßung der Neukunden Neukunden Magazin 20>>60 Speziell an unsere Neukunden richtet sich das einmal jährlich versandte Magazin 20>>60. Darin gehen wir auf das Thema Altersvorsorge aus der Perspektive der Berufsstarter ein, ergänzt durch Infos und Reportagen zum Thema Ausbildung, Beruf und Karriere. Aufklärungsschriften An Auf klärungsschriften rechtlicher Art werden 60 Titel angeboten, darunter 20 Einzelhefte der Informationsreihe Rentenversicherung. Internetpräsenz ausgebaut Internet Wir bieten im Internet Dienstleistungen und Service für unsere Kunden und den Einstieg in den eService. Im Mittelpunkt unseres Auftritts stehen Informationen rund um die gesetzliche Rentenver sicherung, der Download von Broschüren und Antragsformularen, Adressen von Beratungsstellen, ein Expertenforum und die Möglichkeit Rentenauskünfte und Renteninformationen per Internet anzufordern. Weiterhin bieten wir dem Nutzer Informationen über die Arbeit der Sozialen Selbstverwaltung, einen Blick in die LVA-eigenen Reha-Kliniken, Ausbildungsplätze und Stellenangebote und Details über zwischenstaatliche Abkommen und Aufgaben. Die LVA ist auch am gemeinsamen Altersvorsorgeportal „Ihre-Vorsorge.de“ der Landesversicherungsanstalten, der Bahnversicherungsanstalt und der Seekasse beteiligt, das Verbraucher aktuell, neutral und umfassend über die zusätzliche Altersvorsorge informiert. Allgemeine Aufklärungsarbeit Die LVA hat bei Telefonaktionen, Abendsprechstunden, bei Messen und Ausstellungen, als Serviceangebot für Personalsachbearbeiter und Betriebsräte und in vielen Vortragsveranstaltungen in vielfältiger Weise die Möglichkeiten der gesetzlichen Rentenversicherung dargestellt und erläutert. Dabei wurden, etwa bei besonderen Angeboten für Zielgruppen oder der Zusammenfassung mit weiteren Dienstleistern auch neue Wege beschritten. 69 70 Effizientes Wirtschaften, niedrige Verwaltungskosten und ein ausgeglichener Haushalt sind für uns selbstverständlich. Verantwortung und Kostenbewusstsein prägt unseren Umgang mit den uns anvertrauten Geldern der Beitrags- und Steuerzahler. Finanzen und Vermögen Verantwortung und Loyalität Finanzen und Vermögen Einnahmen und Ausgaben Vermögensrechnung Regress 71 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 F i n a n ze n u n d V erm ö ge n Finanzen und Vermögen Die wesentlichen Wirtschaftsdaten der LVA Unterfranken, ihre Einnahmen und Ausgaben, geben Aufschluss darüber, woher die eingenommenen Mittel stammen und wofür sie verwendet werden. Gesondert beleuchten wir den Bereich Regress. Hier machen wir Schadenersatzansprüche unserer Kunden geltend. Einnahmen und Ausgaben Einnahmen in Mio. Euro 2004 Summe: 1.304 790 Beiträge 485 Bundeszuschuss Finanzverbund Sonstige 1217 Ausgaben in Mio. Euro 2004 Summe: 1.317 1.243 Rentenleistungen und Beitragserstattung sowie KVdR und PVdR Leistungen zur Teilhabe 44 30 Verwaltungs- und Verfahrenskosten 72 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 F i n a n ze n u n d V erm ö ge n Einnahmen im Geschäftsjahr 2004 (in Euro) 2004 Pflichtbeiträge Freiwillige Beiträge und Höherversicherungsbeiträge Weitere Pflichtbeiträge 617.013.336,04 5.273.160,76 167.334.103,31 Sonstige Beiträge 106.149,18 Einnahmen aus Schadenersatzansprüchen aus dem Beitragseinzugsverfahren, Buß- und Zwangsgelder 477.478,25 Einnahmen aus Bundesmitteln Erstattungen von den Versorgungsdienststellen Sonstige Erstattungen aus öffentlichen Mitteln Zinsen Sonstige Vermögenserträge 484.659.164,92 2.686.387,71 0,00 1.570.934,96 42.693,57 Ersatz und Erstattungen sowie Zuzahlungen für Leistungen zur Teilhabe 1.417.741,96 Ersatz und Erstattungen für Renten, Zusatzleistungen und für Beitragserstattungen 5.305.236,96 Ersatz und Erstattungen für Beitragsanteile und Zuschüsse zur Kranken- und Pflegevers. der Rentner 267.317,00 Gewinne der Aktiva und der Passiva 154.424,31 Einnahmen aus dem Finanzausgleich Sonstige Einnahmen Gesamtbetrag der Einnahmen Ausgleich der Erfolgsrechnung (Überschuss der Aufwendungen) 73 17.067.522,47 166.069,11 1.303.541.720,51 13.798.862,63 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 F i n a n ze n u n d V erm ö ge n Ausgaben im Geschäftsjahr 2004 (in Euro) 2004 Medizinische und ergänzende Leistungen 24.132.940,61 Medizinische und ergänzende Leistungen wegen Abhängigkeitserkrankungen 5.366.930,87 Medizinische und ergänzende Leistungen wegen psychischer Erkrankungen 1.716.048,86 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben und ergänzende Leistungen 7.937.426,74 Sozialversicherungsbeiträge für Rehabilitanden 2.225.364,80 Erstattungen für Leistungen zur Teilhabe 483.284,62 Nicht begrenzte sonstige Leistungen nach § 31 SGB VI 1.062.769,42 Begrenzte sonstige Leistungen nach § 31 SGB VI 1.567.953,37 Durch die Post gezahlte Renten Unmittelbar gezahlte Renten Sonstige Rentenleistungen 1.113.997.121,05 1.235.436,01 38.424.319,92 Zusatzleistungen und Leistungen für Kindererziehung 7.043.721,73 Aufwendungen für die Pflegeversicherung der Rentner 2.340.789,83 Aufwendungen für die Krankenversicherung der Rentner Beitragserstattungen Schuldzinsen 79.151.492,04 552.865,53 0,00 Sonstige Vermögensaufwendungen 9.954,49 Verluste der Aktiva und Passiva 3.276,10 Ausgaben für den Finanzausgleich Sonstige Aufwendungen Gehälter, Löhne und Sozialversicherungsbeiträge Versorgungsbezüge, Beihilfen, Unterstützungen und Fürsorgeleistungen Personalbezogene Sachkosten 0,00 99.759,86 17.532.522,95 2.972.445,27 8.890,93 Allgemeine Sachkosten der Verwaltung 1.471.792,89 Bewirtschaftung und Unterhaltung der Grundstücke, Gebäude und technischen Anlagen, 1.331.903,99 Fahrzeuge und bewegliche Einrichtung 1.171.096,61 Aufwendungen für die Selbstverwaltung 102.245,90 Kosten der Rechtsverfolgung 162.947,45 Kosten des medizinischen Dienstes 1.596.625,70 Vergütungen an andere Verwaltungszwecke 3.638.655,60 Gesamtbetrag der Ausgaben 74 1.317.340.583,14 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 F i n a n ze n u n d V erm ö ge n Vermögensrechnung Entwicklung des Reinvermögen (in Euro) Verwaltungsvermögen (Kontenart 190) 67.637.334,38 Schwankungsreserve nach § 216 SGB VI (Kontenart 195) 20.658.776,85 Sonstiges Reinvermögen (Kontenart 1969) 64.571.343,29 Reinvermögen Anfang 2004 152.867.454,52 zuzüglich Erträge (Kontenklassen 2 und 3) 1.303.541.720,51 abzüglich Aufwendungen (Kontenklassen 4 - 7) 1.317.340.583,14 Reinvermögen Ende 2004 Differenz (= Mehraufwendungen) 139.068.591,89 13.798.862,63 Liquidität (§ 217 SGB VI) in Tausend Euro - Stand Dez. 2004 Liquides Bar- und Anlagevermögen der Kontengruppen und Kontenarten 00, 010, 012, 014 - 019 Monatsaufwendungen zu eigenen Lasten 25.460 0,31 % Nachhaltigkeitsrücklage (§ 216 SGB VI) in Tausend Euro Mindestschwankungsreservesoll der Landesversicherungsanstalt Unterfranken im Geschäftsjahr 2004 8.248 Für die Bildung der Nachhaltigkeitsrücklage standen zum Ende des Berichtsjahres zur Verfügung: Aktiva (Kontengruppen bzw. Kontenarten 00, 01, 026, 04, 05, 06, 07, 091) Passiva (Kontengruppen bzw. Kontenarten 11, 126, 14, 15, 16, 17 181) Nachhaltigkeitsrücklage 75 43.704 35.707 7.997 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 F i n a n ze n u n d V erm ö ge n Aktiva(inEuro) Anfangsbestand 2004 BarmittelundGiroguthaben Endbestand 2004 .9.,6 .506.86,84 Termineinlagen 6. 6.069,07 .9.069,07 Forderungen 4.58.845,66 .50.579,96 wertpapiere .85.67, 6.06. 07,65 87.65,80 904.757,94 67.67. 4,8 68.9.945,0 .66.946,79 08.50.54,6 5.68.580,4 .406. 7,09 Anfangsbestand 2004 Endbestand 2004 Rücklagenvermögen Verwaltungsvermögen Rechnungsabgrenzungund sonstigeAktiva Aktiva Passiva (in Euro) Kurzfristige Kredite - - 29.684.831,88 41.200.411,53 Verwahrungen 520.376,20 414.096,04 Versorgungsrücklage 184.657,77 270.497,76 Aufgenommene Darlehen - - Passive Grundpfandrechte - - 42.426.260,06 41.452.773,87 Reinvermögen 152.867.454,52 139.068.591,89 Passiva 225.683.580,43 222.406.371,09 Verpflichtungen Rechnungsabgrenzung und sonstige Passiva 76 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 F i n a n ze n u n d V erm ö ge n Regress Wird ein Versicherter der LVA Unterfranken von einem Dritten geschädigt, z. B. durch einen von diesem verschuldeten Unfall, so erbringen wir unabhängig von diesem Fremdverschulden die erforderlichen Rehabilitations- und Rentenleistungen. Regress entlastet die Gemeinschaft der Beitragszahler Regress schützt Unfallopfer vor Verlusten bei der Rente Der Schadenersatzanspruch, den der Geschädigte gegen den Dritten hat, geht in Höhe der erbrachten Leistungen auf uns über. Deshalb können wir vom Dritten die Erstattung der entsprechenden Geldsumme verlangen. So vermeiden wir, dass die Gemeinschaft aller Beitragszahler die finanzielle Last für Unfälle tragen muss, die von Dritten verschuldet worden sind. Die Regresseinnahmen aus übergegangenen Schadensersatzansprüchen beliefen sich im Jahr 2004 auf rd. 1,69 Mio. Euro (im Vorjahr 3,1 Mio. Euro). Neben diesem Regress zu Gunsten der Gemeinschaft aller Beitragszahler nehmen wir einen schädigenden Dritten aber auch im Interesse unseres geschädigten Versicherten in Anspruch. Wenn dieser nämlich zum Beispiel längere Zeit arbeitsunfähig ist, werden seine laufenden Rentenbeiträge nur nach der Lohnersatzleistung, etwa nach dem Krankengeld, bemessen. Dieses ist aber niedriger als das Einkommen, das der Geschädigte ohne den Unfall hätte erzielen können. Niedrigere Rentenbeiträge aber verursachen eine niedrigere Rente. Mit anderen Worten: Ohne ein Tätigwerden von unserer Seite müsste unser Kunde im Alter mit einer kleineren Rente leben. Um solche Nachteile zu vermeiden, nehmen wir einen schädigenden Dritten auch auf Zahlung der wegen der Schädigung ausgefallenen Rentenversicherungsbeiträge in Anspruch. Dadurch wird der Versicherte so gestellt, als ob weiterhin aus seinem vollen Arbeitsverdienst Beiträge in die Rentenkasse gef lossen wären. Die Einnahmen aus dieser Art des Regresses lagen für das Geschäftsjahr 2004 bei rd. 0,51 Mio. Euro (im Vorjahr 0,66 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2004 konnten wir bei 3.929 (Vorjahr 1.735) neuen Regressfällen 4.112 (Vorjahr 1.579) Verfahren abschließen. 77 Regresseinnahmen 2003 Rentenleistungen 2.389.266 EUR Rehabilitationsleistungen 615.764 EUR 3,8 Mio. Beitragsausfälle 665.487 EUR Krankenversicherungsbeiträge 122.875 EUR Pflegeversicherungsbeiträge 15.440 EUR Regresseinnahmen 2004 Rentenleistungen 919.262,31 EUR Rehabilitationsleistungen 683.487,78 EUR 2,1 Mio. Beitragsausfälle 511.592,69 EUR Krankenversicherungsbeiträge 45.366,31 EUR Pflegeversicherungsbeiträge 6.881,31 EUR 78 Dienstleistung nach innen Bei uns zählen im Verhältnis nach innen die gleichen Werte wie nach außen. Dazu zählen kurze Bearbeitungszeiten bei hoher Arbeitsqualität, ein ausgeprägter Servicegedanke zwischen den Abteilungen und ein freundliches Miteinander im Arbeitsalltag. Auch bei unseren internen Verwaltungsabläufen gilt: der Kunde steht im Mittelpunkt. Interne Dienstleistungen ■ Personal ■ Personalentwicklung ■ Schwerbehindertenvertretung ■ Informationstechnik ■ Datenschutz und Datensicherheit ■ Baumaßnahmen ■ Zentrale Dienste ■ Betriebsärztlicher ■ Organisation Dienst und Controlling ■ Rechnungsprüfung 79 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N Interne Dienstleistungen Personal Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser wichtigster Aktivposten. Denn jedes Unternehmen ist nur so gut wie sein Personal. Gut ausgebildete und hoch motivierte Beschäftigte mit ausgeprägter sozialer Kompetenz – so sieht das Idealbild aus, dem wir immer näher kommen wollen. Entwicklung der Mitarbeiterzahlen im Jahr 2004 Die Zahl der Beschäftigten bei der Hauptverwaltung der LVA Unterfranken erhöhte sich von 594 im Jahr 2003 auf 606 im Jahr 2004. In unseren Rehakliniken sank der Personalstand geringfügig von 410 auf 409 Beschäftigte. Die insgesamt im Jahr 2004 bei der LVA Unterfranken vorhandenen 847,31 Vollkraftstellen werden von 1.015 realen Beschäftigten ausgefüllt, die jedoch teilweise in Teilzeit arbeiten. Konstante Fluktuationsquote Im Jahr 2004 beendeten 41 Beschäftigte ihre Tätigkeit bei der LVA Unterfranken . Die Fluktuationsquote betrug demnach 4,04 %. Mit ein Grund für das Ausscheiden war die Beendigung des Arbeits-/Beamtenverhältnisses aus Altersgründen bzw. die Inanspruchnahme der Altersteilzeit. Die Zahl der gesamten Neueinstellungen belief sich auf 52. Zusätzlich nahmen 10 Auszubildende zur/zum Sozialversicherungsfachangestellten und 4 Anwärterinnen/Anwärter des gehobenen Dienstes ihre Ausbildung bei uns auf. Schwerbehindertenquote Die gesetzliche Pf lichtquote für den Anteil schwerbehinderter Menschen an allen Beschäftigten eines Unternehmens beträgt 5 %. Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir diese Quote mit 6,5 % übertroffen. 80 GESCHÄFTSBERICHT 2004 INTERNE DIENSTLEISTUNGEN Personalbestand 2004 : Anzahl der Beschäftigen Hauptverwaltung (einschl. Ärztlicher Dienst) Rehakliniken 2004 2004 Beamtinnen/Beamte Höherer Dienst (einschließlich Körperschaftsbeamtinnen/-beamte 27 3 157 - Mittlerer Dienst 49 1 Einfacher Dienst - - 15 - 248 4 Ärzte/-innen 1 36 Krankenpflegepersonal - 51 299 145 Auszubildende/Praktikanten 29 2 Zwischensumme Angestellte 329 234 29 171 - - 29 171 606 409 Gehobener Dienst Regierungsinspektoranwärter/innen Zwischensumme Beamte Angestellte Angestellte Arbeiterinnen/Arbeiter Haus- und Wirtschaftspersonal sonstige Arbeiter Zwischensumme Arbeiter Summe Hauptverwaltung und Rehakliniken (einschl. Ärztlicher Dienst) 2004 Vollkräfte insgesamt Hauptverwaltung und Kliniken) 847,31 Altersteilzeit Bei der LVA Unterfranken befanden sich Ende 2004 insgesamt 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Altersteilzeit. 96 % davon nehmen das Blockmodell in Anspruch, das die Altersteilzeit in eine Arbeitsund eine anschließende Freistellungsphase aufteilt. Die Bundesagentur für Arbeit erstattet unter bestimmten Voraussetzungen dem Arbeitgeber teilweise die aus der Altersteilzeit resultierenden Mehrkosten. Die LVA Unterfranken konnte in 12 % der Fälle diese Erstattungsmöglichkeit realisieren. 81 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N Personalentwicklung Personalentwicklung ist für uns ein wesentliches Instrument, um unsere Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und weiter zu steigern. Sie ist am Leitbild und den Führungsgrundsätzen der LVA Unterfranken ausgerichtet. Personalentwicklung ist die Gesamtheit aller Maßnahmen zum kontinuierlichen Gewinnen, Qualifizieren, Fördern und Binden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ausbildung und Fortbildung Dem Nachwuchs gilt unser besonderes Augenmerk. Den 47 jungen Frauen und Männern, die bei uns in Ausbildung stehen (Stand 31. Dezember 2004), wollen wir einen optimalen Start ins Berufsleben ermöglichen. Sozialversicherungsfachangestellte bilden wir im bewährten dualen System aus, das heißt die betriebliche Ausbildung findet bei uns im Haus statt und die übergreifenden theoretischen Unterrichte an der Berufsschule. Sozialversicherungsfachangestellte/r Die Sozialversicherungsfachangestellten unterrichten wir außerdem in den Fächern Rehabilitation und Rente sowie Versicherung und Beitrag praxisbegleitend durch eigene nebenamtliche Lehrkräfte. Der Vorteil: Diese Lehrkräfte kommen aus der Praxis und sind mit ihr bestens vertraut. So können wir Theorie und Praxis optimal verknüpfen. Während der Praxisphasen bereiten wir die Auszubildenden anhand von realen Arbeitsvorgängen für ihr späteres Aufgabengebiet vor. Dieses Jahr legten 5 Auszubildende die Abschlussprüfung erfolgreich ab. ÜbersichtdereinzelnenPrüfungsjahrgänge Prüfungsjahrgang BeginnderAusbildung Diplomverwaltungswirt/in 2004 .9. 00 AnzahlderAuszubildenden 5 Prüfungsteilnehmer 5 bestanden 5 Für die Anwärter(innen) und Aufstiegsbeamten des gehobenen Dienstes erfolgt die Ausbildung je zur Hälfte als Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspf lege in Bayern (Fachbereich Sozialverwaltung) in Wasserburg a. Inn und als Praxisausbildung in der LVA. 6 Anwärter(innen) wechselten dieses Jahr nach bestandener Anstellungsprüfung in die Praxis. 82 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N ÜbersichtdereinzelnenPrüfungsjahrgänge Prüfungsjahrgang BeginnderAusbildung Fortbildung 2004 .9. 00 AnzahlderAnwärter Aufstiegsbeamte 6 - FachstudiumanderFachhochschulefür öffentlicheVerwaltungundRechtspflegeinBayern 6 Prüfungsteilnehmer 6 bestanden 6 Fortbildungsmaßnahmen nach der Fortbildungsordnung Am 1. Oktober 2003 begannen wir für fünf Sozialversicherungsfachangestellten im Verbund mit den anderen bayerischen Landesversicherungsanstalten eine Fortbildungsmaßnahme nach der Fortbildungsordnung. Den teilnehmenden Angestellten eröffnen wir dadurch die Möglichkeit, die Qualifikation für die gehobene Funktionsebene zu erwerben. Personalentwicklung und Weiterbildung Vielfältige Änderungen auf allen Gebieten führen dazu, dass sich Wissen heutzutage in immer kürzeren Abständen überholt. In der heutigen Zeit ist damit das lebenslange Lernen Grundanforderung für alle Personen in der beruf lichen Praxis. Auch wir widmen uns mit zahlreichen hausinternen Weiterbildungsveranstaltungen dem steigenden Qualifizierungsbedarf. Die wichtigsten Inhouse-Seminare aus dem Jahr 2004 haben wir nachstehend zusammengefasst: Regelmäßige Fortbildung Qualifizierung von Ausbilderinnen und Ausbildern Für unsere Ausbilderinnen und Ausbilder veranstalteten wir unter professioneller Leitung zwei zweitägige Inhouse-Seminare, um ihnen unterschiedliche Lehrmethoden näher zu bringen und das eigene Lehrverhalten zu analysieren und zu optimieren. Dabei konnte – anders als bei externen Seminaren – viel stärker auf die Spezifika unseres Hauses bei der praktischen Ausbildung eingegangen werden. Rechtliche Weiterbildung Die im Jahr 2004 eingetretenen Rechtsänderungen betrafen die Bereiche „Versicherung und Finanzierung“ und „Leistungen“. Daher wurden hier Schulungen abgehalten, die sich inhaltlich mit der Neuordnung der Rentenbesteuerung durch das Alterseinkünftegesetz und den Änderungen durch Hartz III und IV befassten. 83 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N Den Wiedereinstieg erleichtern Integration nach Elternzeit Wer nach einer längeren Phase der Kindererziehung, also nach der Elternzeit, dem früheren so genannten Erziehungsurlaub, wieder in die LVA zurückkehrt, findet vieles nicht mehr so vor, wie sie oder er es gewohnt war. Neue Gesichter, neue Arbeitsabläufe, neues Recht – all das gilt es zu erleben und konstruktiv umzusetzen. Wir lassen die Betroffenen dabei nicht allein, sondern unterstützten sie nach Kräften. PC-Anwenderschulungen Ständige Veränderungen im Bereich der Datentechnik verursachen bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den verschiedenen Abteilungen und Referaten, aber auch aus den Kliniken, einen nicht nachlassenden Weiterbildungsbedarf auf diesem Gebiet, dem wir mit eigenen Dozenten nachkommen. Externe Weiterbildung Neben den Inhouse-Schulungen nehmen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Arbeitstagungen des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger, Fortbildungsseminaren bei der Bayerischen Verwaltungsschule sowie bei zahlreichen anderen Firmen und Bildungsträgern teil. 84 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N Schwerbehindertenvertretung Die Schwerbehindertenvertretung der LVA Unterfranken wird jeweils für einen Zeitraum von vier Jahren gewählt und setzt sich aus der Vertrauensperson und seinem Stellvertreter zusammen. Derzeit sind 49 schwerbehinderte und gleichgestellte Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Hauptverwaltung, der Kliniken und der sonstigen Außenstellen zu betreuen. SGBIXalsRechtsgrundlage Grundlage für die Arbeit der Schwerbehindertenvertretung sind die Vorschriften des Sozialgesetzbuches IX. Ziel der Schwerbehindertenvertretung unserer LVA ist, dass Schwierigkeiten verschiedenster Art und unterschiedlichster Ursache möglichst frühzeitig erkannt, aufgegriffen und unter Einschaltung aller Beteiligten behoben werden. Die Schwerbehindertenvertretung fördert die Eingliederung schwerbehinderter Menschen, vertritt ihre Interessen in unserer Dienststelle und steht ihnen beratend und helfend zur Seite. Im Rahmen ihrer Aufgaben überwacht sie insbesonders, dass die zugunsten schwerbehinderter Menschen geltenden Gesetze, Verordnungen, Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen und Verwaltungsanordnungen durchgeführt, insbesondere auch die dem Arbeitgeber obliegenden Verpf lichtungen erfüllt werden. Prävention Die Schwerbehindertenvertretung kann Maßnahmen, die den schwerbehinderten Menschen dienen, auch präventiver Art, bei den zuständigen Stellen beantragen. Sie nimmt Anregungen und Beschwerden von schwerbehinderten Menschen entgegen und wirkt, falls sie berechtigt erscheinen, durch Verhandlung mit dem Arbeitgeber auf eine Erledigung hin. Weiterhin unterstützt die Schwerbehindertenvertretung Beschäftigte bei Anträgen an die für die Durchführung des Bundesversorgungsgesetzes zuständigen Behörden auf Feststellung einer Behinderung, ihres Grades und einer Schwerbehinderung, sowie bei Anträgen auf Gleichstellung an die Agentur für Arbeit. Die Schwerbehindertenvertretung nimmt an allen Sitzungen des Personalrates und deren Ausschüssen sowie des Arbeitsschutzausschusses beratend teil; sie kann beantragen, Angelegenheiten, die einzelne oder die schwerbehinderten Menschen als Gruppe besonders betreffen, auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen. Die Schwerbehindertenvertretung wird auch zu den regel-mäßigen Besprechungen mit dem Leiter der Dienststelle hinzugezogen. Unsere schwerbehinderten Beschäftigten werden somit auch in diesen Gremien wirkungsvoll vertreten. 85 Informationstechnik Interne Dienstleister Mitwirkung im AKD Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Informationstechnik (IT) verstehen sich als interne Dienstleister für alle Nutzer moderner Informationstechniken bei der LVA Unterfranken. Vorrangige Aufgabe ist daher die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen bei der täglichen Arbeit und zwar sowohl durch den vermehrten Einsatz softwaregestützter Verfahren als auch durch eine konsequente Modernisierung der eingesetzten Hard- und Software. Verstärkte Kooperation im Arbeitskreis für Datenverarbeitung Die Zusammenarbeit im Arbeitskreis für Datenverarbeitung (AKD), dem neben der LVA Unterfranken noch die Landesversicherungsanstalten Oberbayern, Niederbayern-Oberpfalz, Oberfranken und Mittelfranken, Rheinland-Pfalz sowie Schwaben angehören, wurde im Jahr 2004 nochmals intensiviert. Die beiden Hauptanwendungen, das „Gemeinsame Rentenversicherungssystem“ (GRVS) sowie das „Gemeinsame betriebswirtschaftliche System“ (GBWS), werden zu diesem Zweck zu jeweils einem einzigen System für alle sechs Mitgliedsanstalten zusammengeführt. Die Betreuung des GRVS sowie die Entwicklung, Pf lege und Betreuung des GBWS erfolgen künftig durch bei den einzelnen Mitgliedsanstalten eingerichtete Kompetenzcenter, die jeweils einen Aufgabenkomplex aus diesen Bereichen eigenverantwortlich für alle beteiligten Rentenversicherungsträger wahrnehmen. Die Arbeiten zum Auf bau der Kompetenzcenter und zur Realisierung der gemeinsam verwendbaren Hauptanwendungen werden mit dem Umstieg der LVA Unterfranken auf diese gemeinsamen Systeme voraussichtlich im zweiten Quartal 2005 abgeschlossen sein. Wichtige Mitarbeit im AKIT Anwendungsentwicklung für das AKIT-Programmsystem Das GRVS des AKIT (Arbeitskreis Informationstechnologie), dem alle deutschen Rentenversicherungsträger mit Ausnahme der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte angehören, wurde laufend an aktuelle Rechtsänderungen sowie technische Änderungen angepasst und optimiert. Die größte Herausforderung war dabei die neue Regelung zur zeitnahen Weitergabe von Beitragssatzänderungen an die Rentnerinnen und Rentner. Anwendungsentwicklung für das GBWS In den LVA-eigenen Kliniken sowie in der Hauptverwaltung der LVA 86 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N wurde die grafische Oberf läche des GBWS f lächendeckend über alle Bereiche - zusammen mit weiteren Funktionen - eingeführt. Fachspezifische Weiterbildung Datenläufe auch am Abend und in der Nacht Um den laufenden Anforderungen auf dem Gebiet der IT gewachsen zu sein, gewinnt die fachspezifische Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunehmend an Bedeutung. Gerade der Bereich der Web-Programmierung ist für die gesamte Rentenversicherung ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit den Anforderungen, die man an einen modernen Dienstleister stellt. Daher wurde neben den ohnehin laufend durchgeführten Weiterbildungsmaßnahmen ein Schwerpunkt auf das Thema JAVA-Programmierung gelegt. Datenverarbeitungsläufe und IT-Servicestelle BenutzerService Im Jahr 2004 waren aufgrund der vielen gesetzlichen Neuregelungen wieder eine ganze Reihe Releasewechsel bei unseren Hauptanwendungen durchzuführen. Darüber hinaus haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Informationstechnik eine Vielzahl von Verarbeitungsläufen zur Auf bereitung und Speicherung von Daten überwacht und abgearbeitet. Um die Sachbearbeitung an den Werktagen nicht zu beeinträchtigen, wurde eine Vielzahl dieser Läufe in den Abend- und Nachtstunden durchgeführt. Außerdem wurde das GRVS für Ausstellungen und Messen auch an Wochenenden und Feiertagen zur Verfügung gestellt. Das Jahr 2004 war geprägt von der im Jahr 2003 durchgeführten Neuorientierung im Benutzer-Service. Mit dem Zusammenschluss zweier bisher getrennter Funktionsbereiche zum Benutzer-ServiceZentrum (BSZ) steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine zentrale Ansprechstelle für sämtliche Hardware- und Software-Probleme (First-Level-Support/Hotline) zur Verfügung. Im Berichtsjahr wurde vom BSZ mit dem generellen Austausch langjährig genutzter Hardware in den operativen Bereichen des Hauses begonnen. Das BSZ ist Teil des Sachgebiets Technische Organisation/ Service/ Kliniken/Sondersysteme, das auch für die Weiterentwicklung der dezentralen IT verantwortlich ist und die Abwicklung komplexer technischer Projekte koordiniert. Neben der Planung einer umfassenden Konsolidierung der zentralen Server-Infrastruktur unter besonderer Berücksichtigung der Themen Datensicherung und –wiederherstellung erfolgte u.a. die Vorbereitung des Umstiegs auf neue Versionen der Client-Betriebssystemplattform Windows und der GroupwareSoftware Lotus Notes/Domino. In den Kliniken wurde im Berichtsjahr mit der Einführung einer, maschinellen Therapiesteuerung begonnen. Sukzessive wurden und werden Schulungs- und Produktionsumgebungen aufgebaut. Der Einsatz dieser komplexen Software erfordert auch für die Kliniken eine 87 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N Datenschutz und Datensicherheit Der Beauftragte für den Datenschutz ist verpf lichtet, auf die Einhaltung der Vorschriften zum Datenschutz hinzuwirken. Nach diesen Vorschriften hat jeder Versicherte und jeder Leistungsbezieher ein Recht darauf, dass die ihn betreffenden Sozialdaten nicht unbefugt erhoben, verarbeitet oder genutzt werden. Das gleiche gilt natürlich auch für die Mitarbeiter im Hinblick auf ihre personenbezogenen Daten. Sozialdaten vor unberechtigtem Zugriff geschützt Aufgabe des Datenschutzbeauftragten ist es, vor allem die Ordnungsmäßigkeit der Verfahrensabläufe und die Anwendung von Datenverarbeitungsprogrammen zu überwachen. Er hat die Mitarbeiter, die mit personenbezogenen Daten umgehen, mit den Datenschutzvorschriften vertraut zu machen. Bei der Übermittlung von Sozialdaten ist streng darauf zu achten, ob der Betroffene schriftlich seine Einwilligung dazu gegeben hat oder eine gesetzliche Regelung die Weitergabe der Daten ausdrücklich erlaubt. Durch ein umfassendes Konzept ist sichergestellt, dass die Datenverarbeitungssysteme nicht von Unbefugten genutzt werden können und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LVA Unterfranken nur Zugriff auf die Daten haben, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. An der Entwicklung und ständigen Aktualisierung dieses Konzeptes wirkt der Datenschutzbeauftragte mit. Zu den weiteren Aufgaben des Datenschutzbeauftragten gehören Kontrollmaßnahmen sowie Beratung. In einer Vielzahl von Fällen konnte er in engem Kontakt mit den datenverarbeitenden Stellen zur ordnungsmäßigen Umsetzung der Datenschutzbestimmungen beitragen. Über alle Aktivitäten des Datenschutzbeauftragten wird dem Geschäftsführer regelmäßig berichtet. 88 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N Baumaßnahmen Das Sachgebiet Bauverwaltung ist für die bauliche und technische Instandhaltung bzw. Neugestaltung und Erweiterungen aller Liegenschaften der LVA Unterfranken sowie der angemieteten Räume der Auskunfts- und Beratungsstellen zuständig. Bei allen Aufgaben wird darauf geachtet, dass die Lösungen nicht nur wirtschaftlich sind, sondern auch die Arbeits- und Unterbringungsbedingungen für Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und andere Personen, die Dienstleistungen der LVA in Anspruch nehmen, optimiert werden. Im Folgenden sind wesentliche Maßnahmen, die durch das Sachgebiet betreut werden, erläutert. Hauptverwaltung Es wurden verschiedene kleinere Maßnahmen, u.a. Sanierung der Kellerwände des Vordergebäudes, Neuasphaltierung des Hinterhofes und Sanierung von Garagen durchgeführt. Kliniken Es wurden in der Frankenklinik Bad Kissingen und der Rheumaklinik Bad Aibling Baumaßnahmen durchgeführt. Für die übrigen beiden Kliniken wurden, außer kleineren Instandhaltungsmaßnahmen, keine wesentlichen baulichen Maßnahmen abgewickelt. Frankenklinik In der Frankenklinik wurde der Umbau und die Sanierung der Badeabteilung nach den neuesten therapeutischen Erkenntnissen und den aktuellen Vorschriften im Jahr 2004 fertig gestellt. Rheumaklinik In der Rheumaklinik erfolgte 2004 die Fertigstellung der Sanierung der Heizungs- und Lüftungsanlage. 89 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 3 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N Zentrale Dienste Hauptaufgabe des Sachgebiets Allgemeine Verwaltung ist es, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Sachmitteln zu versorgen, die für einen reibungslosen Arbeitsablauf erforderlich sind. Hierunter fallen Materialbeschaffung, Haus- und Bestandsverwaltung ebenso wie der Betrieb von Poststelle, Pforte, Telefonzentrale, Bücherei, Druckerei, Betriebsküche und Kantine sowie Hausmeisterdienste und Fahrbereitschaft. Zu den weiteren Aufgaben zählen die Verwaltung der Auskunfts- und Beratungsstelle sowie der Sozialmedizinischen Begutachtungsstelle, die An- und Vermietung von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen und das Versicherungswesen. Im Jahr 2004 wurden u.a. drei Kopiergeräte, ein Farbkopierer, eine Falzmaschine, eine Bindemaschine, zwei Dienstkraftfahrzeuge, eine Kuvertiermaschine, eine Küchenmaschine sowie eine Reihe von Büromöbeln beschafft. In der Poststelle sind 359.893 Poststücke eingegangen und 397.592 versandt worden. 3.618.921 Kopien wurden erstellt und 786.851 Drucke im Offsetverfahren hergestellt. Der Gesamtumsatz des Betriebsrestaurants betrug 230.589,54 EUR, wobei 57.196 Essensportionen ausgegeben wurden. Betriebsärztlicher Dienst Der Betriebsärztliche Dienst gewährleistet die notwendige ärztliche Betreuung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Arbeitszeit. Er wird von Ärzten ausgeübt, die für diese Tätigkeit besonders ausgebildet bzw. ermächtigt sind. Weites Aufgabenfeld Zum Aufgabenfeld gehören die Beratung des Geschäftsführers, der Klinikleitungen und der Mitarbeiter beim Arbeitsschutz und bei der Unfallverhütung, die arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen nach den berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen (hauptsächlich Bildschirmarbeitsplatz, Infektionskrankheiten und Hauterkrankungen), vorbeugende Impfungen und die Organisation der Ersten Hilfe. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 142 arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen. 90 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 3 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N Organisation und Controlling Ein Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich Controlling bildete die Weiterentwicklung der auf unsere interne Organisation zugeschnittenen Kostenrechnung mit kostenstellen- und kostenträgerbezogenen Informationen. Im Rahmen dieser Aufgaben wurde der Kostenstellenrahmen weiter verfeinert, um die Kosten möglichst verursachungsgerecht zuweisen zu können. Daneben wurden zur Vorbereitung von Entscheidungen der Selbstverwaltungsorgane und des Geschäftsführers betriebswirtschaftlich fundierte Kennzahlen auf Basis der verschiedensten Statistiken ermittelt und auf bereitet sowie das innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung praktizierte Benchmarking ausgewertet. Controlling als Steuerungs element Mitarbeiter der LVA Unterfranken aus dem Bereich Controlling waren in der Projektgruppe Controlling der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Landesversicherungsanstalten am Auf bau eines einheitlichen bayerischen Berichtswesens beteiligt. Hier werden seit Juli 2004 neben den Kennzahlen aus dem Leistungsbereich der Landesversicherungsanstalt Unterfranken auch nach entsprechender Implementierung im Jahr 2005 die Kennzahlen zum Personal und voraussichtlich Mitte 2005 Finanzdaten abgebildet. In den vier Rehabilitationskliniken der LVA Unterfranken wurde Ende des Jahres 2004 damit begonnen auf Kostenstellen zu buchen. Maßgebend war der von der bayerischen Projektgruppe KOLR ausgearbeitete Kostenstellenrahmen. Ein Berichtswesen der Kennzahlen „Reha-Kliniken“ ist im Auf bau. 91 GESCHÄFTSBERICHT 2004 INTERNE DIENSTLEISTUNGEN Rechnungsprüfungsstelle ständige Qualitäts und Kostenkontrolle Stichproben und Schwerpunkt prüfungen Die Rechnungsprüfungsstelle stellt die Gesetzmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit aller Aktivitäten des Personals der LVA Unterfranken sicher. Im Interesse hoher Leistungsqualität bei gleichzeitig niedrigen Verwaltungskosten ist die Rechnungsprüfungsstelle permanent prüfend tätig. Grundlage unserer Prüftätigkeit ist die vom Vorstand beschlossene Rechnungsprüfungsordnung und der vom Geschäftsführer genehmigte Prüfungsplan. Aufgabe der Rechnungsprüfungsstelle ist es insbesondere, die ordnungsmäßige Erledigung der Verwaltungsaufgaben zu überwachen, Vorschläge zur Verbesserung des Geschäftsablaufes zu unterbreiten und die Mitarbeiter bedarfsorientiert zu beraten. Die Prüfung der Aktenvorgänge aller LVA-Bereiche erfolgt in Stichproben nach den vom VDR-Arbeitskreis „Qualitätskontrolle“ festgelegten Grundsätzen. Zur Vermeidung von Überzahlungen werden Bewilligungsbescheide vor der Versendung an die Leistungsempfänger geprüft. Darüber hinaus erfolgte die Prüfung von Rentenneufeststellungen Geprüft wurden: Anzahl Prüfquote Rentenerstbewilligungen 450 3,57 % Kontenklärungen 825 2,68 % 62 25,00 % 200 1,83 % Beitragserstattungen RehaVorgänge und Anschlussrenten. Aber auch die Prüfung von Rentenablehnungsbescheiden mangels Erfüllung der gesetzlich festgelegten versicherungsrechtlichen Voraussetzungen war Teil der Arbeit. Die Hauptkasse wurde mehrmals unvermutet überprüft. Ebenso fanden in den Kliniken und in den sonstigen Außenstellen unvermutete Prüfungen statt. Außerdem erfolgten umfangreiche Belegprüfungen, insbesondere in den Bereichen Verwaltungs- und Verfahrenskosten sowie bei den Ausgaben für Investitionen. Über die Stichprobenprüfungen hinaus führen wir auch so genannte Schwerpunktprüfungen durch. Dies sind Prüfungen der Organisationseinheiten im Hinblick auf Organisation, Arbeitsabläufe, einheitliche Rechtsanwendung sowie Einhaltung der Sicherheits- und Schutzvorschriften, aber auch themenbezogene Prüfungen von bestimmten Rechtsgebieten, die routinemäßig, aber auch aus kon92 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 I N T E R N E D I E N S T L E I S T UN G E N kreten Anlässen heraus oder zum Ermitteln und Aufzeigen von Fehlerschwerpunkten durchgeführt werden. Außerdem haben wir den Entwurf des Haushaltsplanes für das Geschäftsjahr 2004 überprüft, unter Einbeziehung der Stellenpläne und des Wirtschaftsplanes des Klinikverbundes. Die Überwachung der im Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2004 veranschlagten Mittel erfolgte kontinuierlich. Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2003 erfolgte durch uns die Prüfung der Jahresrechnung sowie die Berichterstattung über das Ergebnis gem. § 31 SVHV; dieser Bericht ist eine der Grundlagen für den Entlastungsbeschluss der Vertreterversammlung. Über sämtliche Prüfungen erhält der Geschäftsführer entsprechende Berichte, soweit erforderlich mit Vorschlägen zur Verbesserung des Verfahrens. Die Prüfungsergebnisse, die auch den betroffenen Stellen als Berichte, Anzeigen oder Hinweise bekannt gegeben wurden, führten zur Überprüfung der beanstandeten Vorgänge. Daneben waren sie Grundlage fachlicher Aussprachen und fanden ggf. Niederschlag in generellen Anweisungen. 93 94 Arbeit und Engagement Die Personalvertretung vertritt die Interessen der Beschäftigten der LVA Unterfranken. Sie fördert die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Arbeit, damit Beitragszahler und Rentner vom Engagement unseres motivierten Personals profitieren. Personalvertretung 95 GESCHÄFTSBERICHT 2004 P ers o n a l v ertret u n g Personalvertretung Gesamtpersonalrat Der Gesamtpersonalrat besteht aus 7 Mitgliedern. Er setzt sich zusammen aus 4 Angestellten: May (Vorsitzender), Sturm, Welzenbach, Kretschmann; 1 Arbeiter: Senftner; 2 Beamten: Günther, Strauß. Die Aufgaben des Gesamtpersonalrates werden im Zusammenhang mit der örtlichen Freistellung erledigt. Im Berichtsjahr 2004 hielt der Gesamtpersonalrat 12 Sitzungen ab. Die Sitzungen finden mindestens einmal monatlich statt. Damit der Gesamtpersonalrat einen Überblick über die Gegebenheiten in den einzelnen Kliniken hat, werden auch jeweils halbjährlich Sitzungen dorthin verlegt. Somit fanden folgende Sitzungen in den Kliniken statt: 16./17.03.2004 Rheumaklinik Bad Aibling 12./13.05.2004 Ohlstadtklinik 9.11.2004 Frankenklinik Bad Kissingen 8.12.2004 Sinntalklinik Bad Brückenau G e s a m t p e r s o n a l r at Der Gesamtpersonalrat ist hauptsächlich mit den vorgängen und den Personalbewegungen in den Kliniken befaßt. außerdem übernimmt er die angelegenheiten, die ihm von den örtlichen Personalräten der Kliniken zur Erledigung übertragen werden. Personalrat Hauptverwaltung Der Personalrat besteht aus 5 Angestellten: Düchtel, Welzenbach, May, Heckelmann, Sturm; 1 Arbeiter: Schreiner; 3 Beamten: Günther, Freibott, Strauß. Das Personalratsgremium vertritt ausschließlich die Beschäftigten der Hauptverwaltung in der Landesversicherungsanstalt Unterfranken. Vorsitzender des Personalrates ist Richard May (Angestelltengruppe). Für diese Tätigkeit ist er ganztags freigestellt. 2004 hat der Personalrat insgesamt 16 Personalratssitzungen durchgeführt. Die Sitzungen werden mindestens einmal im Monat abgehalten. Die Personalversammlungen, auf denen der Personalrat Rechenschaft über seine Tätigkeit ablegt, fanden am 30.06.2004 und am 14.12.2004 statt. Das Personalratsgremium hat regelmäßige Besprechungen mit dem Geschäftsführer. Aufgabe dieser Besprechungen ist es, Probleme direkt zu erörtern. 2004 wurden 3 Besprechungen mit dem Geschäftsführer durchgeführt. 96 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 P ers o n alvertret u n g Personalräte in den Kliniken Die Personalräte in den Kliniken setzen sich wie folgt zusammen: Frankenklinik: Personalräte in den Kliniken Das Personalratsgremium besteht aus 5 Beschäftigten (2 Angestellte: Albert - Vorsitzender, Eichmüller; 3 Arbeiter: Borst, Gabel, Voll Ohlstadtklinik: Das Personalratsgremium besteht aus 5 Beschäftigten (3 Angestellte: Herzberg - Vorsitzende, Schwaiger, Kretschmann; 2 Arbeiter: Treubert, Metz Rheumaklinik: Das Personalratsgremium besteht aus 5 Beschäftigten (2 Angestellte: Pf laum - Vorsitzende, Grewe; 3 Arbeiter: Klein, Schmid, Senftner Sinntalklinik: Das Personalratsgremium besteht aus 5 Beschäftigten (4 Angestellte: Blumentritt - Vorsitzende, Dietrich, Morschhäuser, Tosch; 1 Arbeiter: Zink) Jugend- und Auszubildendenvertretung Jugend- und Auszubildendenvertretung Die Jugend- und Auszubildendenvertretung besteht aufgrund der Auszubildendenanzahl aus 3 Vertretern. Jugend- und Auszubildendenvertreter sind Thomas Redelberger (Vorsitzender), Heiko Schellenberg, Carmen Winzenhörlein (Stellvertreterin). Die Jugend- und Auszubildendenversammlung fand am 15.12.2004 statt. Schwerbehindertenvertretung Schwerbehindertenvertretung Für die speziellen Probleme der Schwerbehinderten steht der Vertrauensmann der schwerbehinderten Mernschen der Personalvertretung zur Seite. Der Vertrauensmann der schwerbehinderten Menschen, Herr Scheder hat ein Teilnahmerecht an allen Personalratssitzungen, das auch in vollem Umfang wahrgenommen wurde. 97 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 P ers o n alvertret u n g Schwerbehindertengesetz An den regelmäßigen Sitzungen des Gesamtpersonalrates nahm auch der Vertrauensmann der schwerbehinderten Menschen teil. Er vertritt in diesem Zusammenhang auch die Schwerbehinderten der Kliniken. Betriebsausflug 2004 Auf der Fahrt nach Ulm führte unser Weg zuerst zur wunderschönen Wallfahrtskirche Schönenberg bei Ellwangen. Im dortigen Seminarhaus nahmen wir unser Frühstück ein und wanderten anschließend in das Städtchen Ellwangen. Dort hatten die Teilnehmer Gelegenheit, die mittelalterliche Kleinstadt näher in Augenschein zu nehmen. Die Fahrt ging anschließend weiter über die Autobahn nach Ulm. Die Stadt feierte zur Zeit den 125. Geburtstag von Albert Einstein. Die Doppelstadt Ulm und Neu-Ulm konnte auf eigene Faust erkundet werden. Interessant war hier die Besteigung des Ulmer Münsters bis 143 Meter, die sich viele nicht entgehen ließen. Das romantische Fischer- und Gerberviertel sowie der Spaziergang an der 500jährigen Stadtmauer war für viele ein schönes Erlebnis. Am späten Nachmittag traf man sich zum Abendessen in der Stadt Neu-Ulm. Von dort wurde die Rückfahrt nach Würzburg angetreten, wo wir gegen 21.30 Uhr eintrafen. Seniorentreffen Das Seniorentreffen fand am 21.10.2004 im Betriebsrestaurant der Landesversicherungsanstalt Unterfranken statt. An diesem Treffen beteiligten sich ca. 60 ehemalige Kolleginnen und Kollegen. Betriebssportgemeinschaft Die Betriebssportgemeinschaft hat zur Zeit einen Mitgliederstand von 340 Mitgliedern. In der Betriebssportgemeinschaft sind folgende Abteilungen: Squash, Fußball, Gymnastik, Tennis, Volleyball, Kegeln, Bowling und 98 In ehrendem Gedenken Verstorbene Mitarbeiter im Jahr 2004 Betriebsangehörige im Dienst Luzia Glaser 99 Hauptverwaltung 17.06.2004 100 Mehr Informationen und eingehende Beratung Zusätzliche Detailinformation und nicht nur für Kenner interessantes Zahlenmaterial hält der Anhang zu diesem Geschäftsbericht bereit. Außerdem enthält er die Kontaktadressen unserer Versicherungsältesten, Beratungsstellen und Kliniken. Anhang 101 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A n ha n g VERZEICHNIS DER VERSICHERTENÄLTESTEN Ende Dezember 2004 waren die folgenden 36 Versichertenältesten für die LVA Unterfranken ehrenamtlich tätig: Stadtkreis Aschaffenburg ♦ Sandra Lemanczyk, Hauptstr. 31a, 63825 Schöllkrippen ♦ Friedrich Weber, Höfchen 10, 63834 Sulzbach ♦ Karl-Heinz Schweibert, Nebenborngasse 1, 63773 Goldbach Stadtkreis Schweinfurt ♦ Erwin Lieb, Weinbergstr. 10, 97469 Gochsheim ♦ Peter Schüllermann, Nikolaus-Hofmann-Str. 33, 97421 Schweinfurt ♦ Joachim Fiedler, Schopperstr. 34, 97421 Schweinfurt Stadtkreis Würzburg ♦ Jürgen Bauer, Dürrbachtal 212a, 97080 Würzburg ♦ Robert Kiesel, Höchberger Str. 38, 97082 Würzburg ♦ Ralph Stapp, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg Landkreis Aschaffenburg ♦ Adalbert Büttner, Siedlung am Stein 16, 63755 Alzenau-Michelbach ♦ Alois Wohlfahrt, Goethestr. 15, 63857 Waldaschaff ♦ Christopher Issling, KAB Diözesensekretariat, Schultestr. 21, 97421 Schweinfurt Landkreis Bad Kissingen ♦ Bettina Heurung, Am Neuenstein 8, 97762 Hammelburg-Diebach ♦ Gerhard Stein, Obertorsiedlung 2, 97505 Geldersheim ♦ Heinrich Wöhning, Breslauer Str. 7, 97688 Bad Kissingen Landkreis Hassberge ♦ Josef Scheuring, Balthasar-Neumann-Str. 6, 97483 Eltmann ♦ Rosl Pf laum, Goethestr. 18, 97483 Eltmann ♦ Roland Kestler, Großer Anger 12b, 97437 Haßfurt 102 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A n ha n g Landkreis Kitzingen ♦ Valentin Busch, Klingenstr. 2, 97355 Wiesenbronn ♦ Peter Wagner, Bahnhofstr. 6, 97320 Buchbrunn ♦ Johann Michel, Wiesenstr. 13, 97355 Rüdenhausen Landkreis Main-Spessart ♦ Konrad Außenhofer, Am Stadion 3, 97753 Karlstadt ♦ Erwin Stiege, Görlitzer Str. 4, 97816 Lohr ♦ Edgar Schuhmann, Nikolaus-Fey-Weg 57, 97816 Lohr Landkreis Miltenberg ♦ Philipp Frenzl, Kastanienweg 3, 63785 Obernburg ♦ Karl-Heinz Zoll, Hoheneck 10, 63939 Wörth ♦ Herbert Ott, Julius-Keppner-Str. 11, 63928 Eichenbühl Landkreis Rhön/Grabfeld ♦ Anton Bach, Am Kirchberg 3, 97640 Hendungen ♦ Waldemar Wiener, Schmiedseck 3, 97616 Bad Neustadt-Brendlorenzen ♦ Eugen Kuhn, Unterer Rosengarten 3, 97631 Bad Königshofen Landkreis Schweinfurt ♦ Gerhard Kamusin, Aspenstr. 8, 97532 Üchtelhausen/Madenhausen ♦ Berthold Pfeuffer, Nordring 23, 97534 Waigolshausen ♦ Georg Feiler, Franz-Schubert-Weg 4, 97469 Gochsheim Landkreis Würzburg ♦ Manfred Gorny, Breslauer Str. 8, 97199 Ochsenfurt ♦ Werner Krtsch, Mittlerer Talweg 3a, 97228 Rottendorf ♦ Karl Lother, Tannenstr. 15, 97261 Güntersleben 103 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G Anhang Statistikteil Zahl der Rentenneuanträge 1994 - 2004 Rentenneuanträge Jahr Altersrente Rente wegen vermind. Erwerbsfähigkeit 1994 9.417 5.698 3.967 955 8 20045 1995 9.209 6.199 3.774 862 15 20059 1996 8.697 6.095 3.958 874 20 19644 1997 8.444 5.459 3.812 878 15 18608 1998 8.244 5.273 3.599 737 13 17866 1999 8.985 5.161 3.436 789 13 18384 2000 8.721 5.361 3.712 771 23 18588 2001 8.752 4.419 3.607 901 13 17692 2002 7.920 4.421 3.738 810 20 16909 2003 7.542 4.453 3.656 827 18 16496 2004 7.971 4.152 3.592 827 16 16558 Witwen-/ Witwerrente Waisenrente Erziehungsrente Rentenanträge Zahl der Rentenneuanträge (2000 bis 2004) 20.000 18.000 771 16.000 3.712 901 3.607 14.000 12.000 5.361 4.419 10.000 810 827 827 3.738 3.656 3.592 4.421 4.453 4.152 7.920 7.542 7.971 2002 2003 2004 8.000 6.000 4.000 8.721 8.752 2000 2001 2.000 0 Waisenrenten Witwen-/ Witwerrenten Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit Renten wegen Alters 104 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G Verteilung der Rentenanträge nach Rentenarten im Jahr 2004 Rentenarten Leistungsart Ohne Auslandsbezug Anzahl v.H. Mit Auslandsbezug Anzahl insgesamt v.H. Anzahl v.H. 14 =Versichertenrente wegen Berufsunfähigkeit 12 0,1 2 0,1 14 0,1 15 =Versichertenrente wegen Erwerbsunfähigkeit 6 0,1 16 0,5 22 0,1 43 =Erweiterte Erwerbs- unfähigkeit 0 0,0 0 0 0 0 74 =teilweise Erwerbsminderung (§ 43 Abs. 1 SGB VI) 568 3,8 47 1,3 615 3,3 75 =volle Erwerbsminderung (§ 43 Abs. 6 SGB VI) 2.880 19,1 656 18,7 3.536 19,0 76 =volle Erwerbsminderung (§ 43 Abs. 6 SGB VI) 119 0,8 0 0 119 0,6 45 =Erziehungsrenten 14 0,1 2 0,1 16 0,1 16 =Regelaltersrenten 4.551 30,2 967 27,7 5.518 29,7 17 =Altersrenten wegen Arbeitslosigkeit und nach Altersteilzeitarbeit 881 5,8 443 12,6 1.324 7,1 18 =Altersrenten für Frauen 892 5,9 246 7,0 1.138 6,1 62 =Altersrenten für Schwerbeh. (Berufs- u. Erwerbsunfähige) 964 6,4 216 6,2 1.180 6,4 63 =Altersrenten für langjährig Versicherte 429 2,8 178 5,1 607 3,3 11.316 75,1 2.773 79,3 14.089 75,8 20 =W-Renten nach § 46 Abs. 1 SGB VI 66 0,4 13 0,4 79 0,4 21 =W-Renten nach § 46 Abs. 2 SGB VI 3.112 20,6 477 13,6 3.589 19,3 Witwen/Witwerrenten insgesamt 3.178 21,0 490 14,0 3.668 19,7 25 =Halbwaisen 565 3,7 232 6,6 797 4,3 26 =Vollwaisen 31 0,2 2 0,1 33 0,2 596 3,9 234 6,7 830 4,5 15.090 100,0 3.497 100,0 18.587 100,0 Versichertenrenten insgesamt Waisenrenten insgesamt Anträge insgesamt 105 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G Verteilung der Rentenanträge nach Rentenarten (2004) Altersrente wegen Arbeitslosigkeit und nach Altersteilzeitarbeit 7,1 % Altersrente für Frauen 6,1 % Altersrente für schwerbehinderte Menschen 6,4 % Regelaltersrente 29,7 % Altersrente für langjährig Versicherte 3,3 % kleine Witwen-/ Witwerrente 0,4 % große Witwen-/ Witwerrente 19,3 % Waisenrente (Halbwaise) 4,3 % Waisenrente (Vollwaise) 0,2% Erziehungsrente 0,1 % Rente wegen voller Erwerbsminderung/ Erwerbsunfähigkeit 19,7 % Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung/ Berufsunfähigkeit 3,4 % Durchschnittsalter beim Rentenwegfall 76,67 53,16 Männer Frauen Waisen Erziehungsrenten 83,59 81,65 77,32 51,15 48,86 20,96 Renten wg. verm. Erwerbsfähigkeit Renten wg. Alters 106 Witwer-/Witwenrenten Waisenrenten Erziehungsrenten G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G Verteilung der 2004 neu gewährten Renten nach Rentenarten Männer Frauen Gesamt Anteil Anteil an Anteil an Anteil an an Zugängen Vers.Vers.Vers.Anzahl Anzahl Anzahl Renten Renten Renten Gesamt % %. %. %. Versichertenrenten Rente wegen Berufsunfähigkeit 80 1,3 7 0,1 87 0,8 0,6 Rente wegen Erwerbsunfähigkeit 28 0,4 11 0,2 39 0,3 0,3 794 12,8 124 2,5 918 8,2 6,1 1.090 17,6 545 11,0 1.635 14,6 10,9 51 0,8 45 0,9 96 0,9 0,6 977 15,8 29 0,6 1.006 9,0 6,7 - - 983 19,8 983 8,8 6,6 Altersrenten für Schwerbehinderte, Berufs- oder Erwerbsunfähige gem. § 37 SGB VI bzw. § 236 a SGB VI (Vollendung des 60. Lebensjahres 824 13,3 134 2,7 958 8,6 6,4 Altersrenten für langj. Beschäftigte gem. § 36 SGB VI bzw. § 236 SGB VI (Vollendung des 63. Lebensjahres) 371 6,0 76 1,5 447 4,0 3,0 Regelaltersrenten gem. § 35 SGB VI (Vollendung des 65. Lebensjahres) 1.982 32,0 3.023 60,7 5.005 44,8 33,4 Versichertenrenten insgesamt Verhältnis Männer/Frauen in v.H. 6. 197 100,0 4.977 100,0 11.174 100,0 74,6 Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung Renten wegen voller Erwerbsminderung EU-Renten gem. § 44 Abs. 3 SGB VI (besondere Wartezeit von 20 Jh.) bzw. Renten wegen voller Erwerbsminderung nach § 43 Abs. 6 SGB VI Altersrenten wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit gem. § 38 SGB VI bzw. § 237 SGB VI (Vollendung des 60. Lebensjahres) Altersrenten für Frauen gem § 39 SGB VI bzw. § 237 a SGB VI (Vollendung des 60. Lebensjahres) Anteil an Renten Anzahl wg. Todes %. Renten wegen Todes 74 0,5 748 63 2.398 3.146 21,0 759 2.461 3.220 21,5 Halbwaisenrenten Vollwaisenrenten - - 551 3,7 - 11 0,1 Waisenrenten - - 562 3,8 Erziehungsrenten 1 11 12 0,1 760 2.472 3.794 0,1 6.957 7.449 14.968 100,0 kleine Witwen-/Witwerrenten große Witwen-/Witwerrenten Witwen-/Witwerrenten Renten wegen Todes insgesamt Rentenzugänge insgesamt 107 11 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G Rentenzugangsalter Renten wegen Alters Alter bei Rentenbeginn 60 - 64 Männer Anzahl Frauen v.H. Anzahl zusammen v.H. Anzahl v.H. 1.726 63,1 1.142 30,2 2.868 44,0 966 35,3 2.508 66,2 3.474 53,3 66-69 25 0,9 70 1,8 95 1,4 70 und älter 19 0,7 66 1,8 85 1,3 2.736 100,0 3.786 100,0 6.522 100,0 § 237a (60 Jahre)1 - - 967 25,5 967 14,8 § 237 (60 Jahre)2 964 35,2 29 0,8 993 15,2 § 236a (60 Jahre)3 410 15,0 79 2,1 489 7,5 § 236 (63 Jahre)4 363 13,3 75 2,0 438 6,7 § 35 (65 Jahre)5 999 36,5 2.636 69,6 3.635 55,8 insgeamt 2.736 100,0 3.786 100,0 6.522 100,0 2003 2.942 100,0 3.822 100,0 6.764 100,0 65 insgesamt Renten nach SBG VI ) ) 3 ) 4 ) 5 ) 1 2 für Frauen wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit für schwerbehinderte Menschen für langjährig Versicherte Regelaltersrente Durchschnittsalter beim Rentenwegfall Rentenarten Männer Frauen Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit 53,16 51,15 Renten wegen Alters 76,67 81,65 Witwerrenten / Witwenrenten 77,32 83,59 Erziehungsrenten Waisenrenten Erziehungsrenten 108 Waisen 20,96 48,86 GESCHÄFTSBERICHT 2004 ANHANG Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung Alter bei Rentenbeginn Männer Anzahl Frauen v.H. Anzahl zusammen v.H. Anzahl v.H. bis 24 - - - - - - 25 - 29 1 0,3 1 1,0 2 0,4 30 - 34 2 0,5 - - 2 0,4 35 - 39 6 1,5 3 2,9 9 1,8 40 - 44 11 2,8 5 4,9 16 3,3 45 - 49 41 10,5 4 3,9 45 9,1 50 - 54 91 23,4 23 22,3 114 23,2 55 - 59 167 43,0 48 46,6 215 43,7 60 - 64 70 18,0 19 18,4 89 18,1 insgesamt 389 100,0 103 100,0 492 100,0 2003 436 100,0 109 100,0 545 100,0 Renten wegen voller Erwerbsminderung Renten wegen voller Erwerbsminderung Alter bei Rentenbeginn Männer Anzahl Frauen v.H. Anzahl zusammen v.H. Anzahl v.H. bis 24 14 1,7 4 0,8 18 1,4 25 - 29 22 2,6 12 2,5 34 2,6 30 - 34 21 2,5 16 3,3 37 2,8 35 - 39 80 9,5 48 9,8 128 9,6 40 - 44 96 11,4 60 12,3 156 11,7 45 - 49 125 14,8 55 11,3 180 13,5 50 - 54 183 21,7 131 26,8 314 23,6 55 - 59 238 28,3 131 26,8 369 27,7 60 - 64 63 7,5 31 6,4 94 7,1 insgeamt 842 100,0 488 100,0 1.330 100,0 2003 910 100,0 512 100,0 1.422 100,0 109 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G Renten wegen Todes Alter des Rentenempfängers bei Rentenzugang kleine Witwen-/ Witwerrente Anzahl große Witwen-/ Witwerrente v.H. Anzahl Halbwaisen v.H. Anzahl Vollwaisen v.H. Anzahl v.H. unter 20 - - - - 393 72,4 1 20,0 20 - 24 1 3,1 3 0,1 129 23,8 3 60,0 25 - 29 3 9,4 4 0,1 21 3,8 1 20,0 30 - 34 2 6,2 20 0,7 - - - - 35 - 39 6 18,8 31 1,1 - - - - 40 - 44 18 56,3 41 1,5 - - - - 45 - 49 2 6,2 100 3,6 - - - - 50 - 54 - - 140 5,1 - - - - 55 - 59 - - 174 6,3 - - - - 60 - 64 - - 322 11,6 - - - - 65 - 69 - - 473 17,1 - - - - 70 - 74 - - 516 18,6 - - - - 75 - 79 - - 503 18,2 - - - - 80 - 84 - - 344 12,4 - - - - 85 - 89 - - 76 2,7 - - - - 90 und älter - - 24 0,9 - - - - insgeamt 32 100,0 2.771 100,0 543 100,0 5 100,0 2003 40 100,0 2.809 100,0 553 100,0 6 100,0 110 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G Rentenschichtung nach monatlichem Zahlbetrag bei neu gewährten Versichertenrenten ( o. Auslandsrenten) Männer Rentenhöhe in EURO wegen verminderter Erwerbsfähigkeit1 AR 2 Frauen insgesamt v.H. wegen verminderter Erwerbsfähigkeit1 AR 2 insgesamt v.H. unter 150 46 223 269 6,8 46 1.174 1.220 27,9 150 - 299 93 190 283 7,1 103 1.159 1.262 28,9 300 - 449 213 232 445 11,2 92 710 802 18,3 450 - 599 286 285 571 14,4 117 461 578 13,2 600 - 749 215 374 589 14,8 152 190 342 7,8 750 - 899 193 428 621 15,7 67 65 132 3,0 900 - 1049 130 439 569 14,3 12 22 34 0,8 1050 - 1199 38 327 365 9,2 2 3 5 0,1 1200 - 1349 14 156 170 4,3 - 1 1 0,0 1350 - 1499 2 69 71 1,8 - 1 1 0,0 1500 u. mehr 1 13 14 0,4 - - - - 1.231 2.736 3.967 100,0 591 3.786 4.377 100,0 insgeamt 111 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G 27,9% 7,1% 28,9% 11,2% 18,3% 14,4% 13,2% 14,8% 7,8% 15,7% 14,3% 900 - 1049 EUR 0,8% Männer 0,1% 1200 - 1349 EUR 0,0% 4,3% 1050 - 1199 EUR 9,2% Rentenschichtung nach monatlichem Rentenbetrag bei neu gewährten Versichertenrenten des Jahres 2004 (ohne Auslandsrenten) 6,8% 3,0% unter 150 EUR 150 - 299 EUR 300 - 449 EUR 450 - 599 EUR 600 - 749 EUR 750 - 899 EUR Frauen 1,8% 0,4% 1350 - 1499 1500 EUR und EUR mehr 112 G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 4 A N H A N G Adressen Landesversicherungsanstalt Unterfranken Friedenstr. 14 97072 Würzburg Tel.: 09 31 / 802 0 FAX: 0931 / 802-243 Kostenloses Servicetelefon: 0800 / 4 63 65 82 oder 0800 / infolva Internet: www.lva-unterfranken.de E-Mail: [email protected] Auskunfts- und Beratungsstelle Würzburg Friedenstraße 14 97072 Würzburg Tel.: 09 31 / 802 - 452 FAX: 09 31 / 802 - 435 Servicestelle für Rehabilitation in der Hauptverwaltung Friedenstr. 14 97072 Würzburg Tel.: 09 31 /802 477 od. 09 31 / 802 355 Auskunfts- und Beratungsstelle Aschaffenburg Maximilianstr. 1 b 63739 Aschaffenburg Tel./FAX: 0 60 21 - 35 20 - 0/35 20-10 Auskunfts- und Beratungsstelle Bad Kissingen Menzelstr. 6 97688 Bad Kissingen Tel.: 09 71 / 730 15 - 0 FAX: 09 71 / 730 15 - 10 113 Frankenklinik Menzelstraße 5 - 7 97688 Bad Kissingen Tel. : 09 71 / 825 - 0 FAX : 09 71 / 82 57 08 Internet: www.frankenklinik.de E-Mail: [email protected] Ohlstadtklinik Boschetstraße 5 82441 Ohlstadt Tel.: 0 88 41 / 601 - 0 FAX: 8 88 41 / 60 17 00 Internet: www.ohlstadtklinik.de E-Mail: [email protected] Rheumaklinik Bad Aibling Ghersburgstraße 20 83043 Bad Aibling Tel.: 0 80 61 / 496 - 0 FAX: 0 80 61 / 49 66 99 Internet: www.rheumaklinik-bad-aibling.de e-Mail: [email protected] Sinntalklinik Wernarzer Straße 12 97769 Bad Brückenau Tel. 0 97 41 / 86 - 0 FAX 0 97 41 / 86 10 0 Internet: www.sinntalklinik.de 114 Impressum Herausgeber Landesversicherungsanstalt Unterfranken Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Friedenstr. 14 97072 Würzburg Tel.: 09 31 / 802 229 FAX: 0931 / 802-1229 E-Mail: [email protected] 115 LVA Unterfranken Friedenstr. 14 97072 Würzburg Telefon 0931 802-0 Telefax 0931 802 243 [email protected] 116