Schnellzugriff - Kunstgeschichtliches Institut

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Schnellzugriff - Kunstgeschichtliches Institut
Erfahrungsbericht ERASMUS in Bologna 2011-2012
Name
Anna Susanne Arnold
Land und Partnerhochschule
Italien, Università di Bologna,
Dipartamento Arti Visive
P.zzetta Giorgio Morandi 2, 40125 Bologna
Tel.+39 051 2097260, Fax +39 051 2097261
Studienfach
Kunstgeschichte (Hauptfach)
Betreuungspersonen in Freiburg und an der Gasthochschule

Universität Freiburg
Kunstgeschichtliches Institut
Frau Margarita Augustin (Raum 3332), Tel.: 0761 203 3099
[email protected]
EU Büro
Herr Ulrich Eckelt, (Sedanstr.6, 2.OG, Raum 02024), Tel.: 0761 203 4269
[email protected]
http://www.ssc.uni-freiburg.de/abteilungen/eu/bildung/

Università di Bologna
Fachkoordinatorin, Dipartamento Arti visive
Silvia Grandi ( Studio n.8), Tel.: +39 051 2097443
[email protected]
Ufficio Erasmus
Via Zamboni 33
40126 Bologna – Italia
Tel.: +39 051 20 88101, Fax: +39 051 20 99351
[email protected]
http://www.unibo.it/studenti/incoming/ bzw. www.estero.unibo.it
Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi, Fr 9:00 – 11:15; Di, Do 14:30 – 15:30
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Anmelde- und Einschreibeformalitäten

Online Application
Voraussetzung für die Online-Registrierung ist, dass die Partneruniversität bereits sämtliche
Unterlagen, sowie persönliche Daten des Studenten von der Universität Freiburg erhalten
hat. Erst dann wird man per Mail von der Universität Bologna kontaktiert, was erfahrungsgemäß zwischen März – Mai stattfindet.

Einschreibung im Ufficio Erasmus
Das Einschreiben vor Ort findet entweder im Ufficio Erasmus oder im Dipartimento
Amministrativo Relazioni Internazionali statt.
Ufficio Erasmus, Via Zamboni 33
Mo, Di, Mi, Fr 9:00 – 11:15
Di, Do 14:30 – 15:30
Dipartimento Amministrativo Relazioni Internazionali,
Via Filippo, Re 4
Mo, Di, Mi, Fr 9:00 – 11:15
Di, Do 14:30 – 15:30
Bei diesem Termin sollte man unbedingt an folgende Unterlagen denken:
-
2 Passbilder
Reisepass-, Ausweiskopie
Ggf. eine Kopie des Entsendeformulars oder der Aufnahmeerklärung
Nach einer erfolgreichen Einschreibung erhält man eine Immatrikulationsbescheinigung, das
Libretto universitario mit Tessera di Riconoscimento, das man unbedingt zu jeder Prüfung
mitbringen muss, damit Kursnummer, Kursname, Datum und ECTS-Punkte eingetragen
werden können sowie eine Chipkarte, die als Studentenausweis gilt und ein Welcome Kit mit
hilfreichen Informationen und Adressen über das Studieren und Leben in Bologna.
Vorbereitung auf das Auslandsstudium
Um sich im Voraus ein Bild von einem Auslandsstudium Bologna zu machen, ist es hilfreich
sich Erfahrungsberichte durchzulesen, da man so einen Eindruck gewinnt wie es anderen
Studenten vor Ort ergangen ist. Man kann sich auch über die Homepage der Università di
Bologna www.unibo.it informieren, allerdings ist die Homepage bei geringen Sprachkenntnissen eher unübersichtlich und schwer zu verstehen und die englische Variante, die hauptsächlich für ausländische Studenten gedacht ist, enthält teilweise unterschiedliche Informationen.
Nach der Online-Registrierung, circa im April, wird man von seinem Auslandskorrespondent
kontaktiert und auf wichtige organisatorische Vorbereitungen vor dem Auslandsaufenthalt
hingewiesen – dazu gehören unter anderem das Learning Agreement, Sprachkurse, Wohnungssuche, usw.
Über http://www.unibo.it/Portale/Relazioni+Internazionali/opportunita-entrata/entratastudio/scambio/default.htm erfährt man, was man vor dem Auslandsaufenthalt vorbereiten
kann und was man bei der Ankunft in Bologna beachten und erledigen muss.
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Praktische und hilfreiche Tipps für Erasmusstudenten findet man auch unter
www.sais.ceur.it, http://www.eseg.it/bologna/ und http://www.esnbologna.org/.
Es ist nicht unbedingt notwendig schon von Freiburg aus nach einer Unterkunft oder einem
Zimmer zu suchen, da es vor Ort genügend Möglichkeiten gibt und man relativ schnell fündig
wird, da das Wohnangebot für Studenten enorm groß ist. Hauptsächlich in der Via Zamboni
und bei den verschiedenen Fakultäten sind unzählige Annoncen für Einzelzimmer (singola)
und Doppelzimmer (doppia) zu finden.
Sprachliche Vorbereitung
Um sich sprachlich schon ein wenig vorzubereiten, könnte man sich in Freiburg einen Tandem-Partner suchen. Vor dem Romanischen Seminar im KG III hängen immer wieder Anzeigen, ansonsten kann man sich auch über das Studentenwerk beim Internationalen Club registrieren und dort einen Tandem-Partner suchen. http://www.studentenwerk.unifreiburg.de/tandem/
Erfahrungsgemäß klappt dies ganz gut, da es auch in Freiburg viele italienische Austauschstudenten gibt.
Für alle Erasmusstudenten wird von der Università di Bologna ein kostenloser Sprachkurs
angeboten, für den man sich Mitte Mai anmelden muss. Vor der Anreise muss man an einem
Online-Einstufungstest teilnehmen, man wird aber dann erst bei einer mündlichen Prüfung,
die Anfang September stattfindet, endgültig in einen Kurs eingeteilt. Bei der mündlichen Prüfung muss man unbedingt anwesend sein, da sonst die Teilnahme an einem Sprachkurs
verweigert wird.
Informationen zu den Sprachkursen findet man über die Homepage der CILTA (Centro
Interfacoltà di Linguistica Teorica e Applicata) http://www.cilta.unibo.it/CILTA/default.htm und
über http://www.cilta.unibo.it/CILTA/CorsiAula/italian_for_foreigners.htm erhält man alle
wichtigen Informationen zu den Kursen und der Online-Registrierung.
Auch auf der Homepage der Universität wird ausdrücklich auf diesen Sprachkurs hingewiesen http://www.eng.unibo.it/PortaleEn/Students/International+Students/exchange/ItalianLanguag
eCourses.htm
Für einen vierwöchigen Sprachkurs erhält man bei 70% Anwesenheit sowie bestandener
schriftlicher und mündlicher Prüfung 5 ECTS-Punkte.
Während oder nach dem Sprachkurs kann man sich auch über die Tandembörse der CILTA
einen Tandempartner suchen, ansonsten hängen auch direkt in der Schule oder im SAISOffice in der Via Zamboni 62/b immer wieder Anzeigen aus.
Unterschiede zum deutschen Studiensystem, Vorlesungen, Prüfungen

Bachelor und Master
In Italien gibt es wie auch in Deutschland Bachelor- und Masterstudiengänge, die in Italien
als Laurea triennale bzw. Laurea specialistica bezeichnet werden. Für einen Bachelor-Kurs
erhält man 6 ECTS-Punkte im Semster, für den Masterkurs 12 ECTS-Punkte.
Als Erasmusstudent kann man sowohl Bachelor- als auch Masterkurse belegen, allerdings
sind die Masterkurse sehr anspruchsvoll und man muss pro Semester sehr viele Bücher lesen, was am Anfang vielleicht noch zu schwer sein könnte.
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
Vorlesungsverzeichnis
Infos zu den Vorlesungen findet man über die Startseite des Dipartimento Arte Visivi (DAV)
(http://www.dav.unibo.it/Dav/default.htm) unter „Programmi d’esame …“. Dort erhält man
eine tabellarische Übersicht über alle Dozenten, die am Dipartimento Arte Visivi unterrichten
und welche Veranstaltungen sie anbieten. Klickt man auf den Namen der Veranstaltung erscheinen weitere Infos wie Literaturangaben und Anforderungen im kommentierten Vorlesungsverzeichnis.
Genauso kann man sich über die Startseite der Fakultät „Lettere e Filosofia“
http://www.lettere.unibo.it/Lettere/default.htm informieren. Unter Lauree, bzw. Lauree
Magistrali findet man alle Bachelor- oder Masterstudiengänge, die von der Fakultät angeboten werden. Allerdings handelt es sich dabei nicht nur um Veranstaltungen aus dem Bereich
Kunstgeschichte. Möchte man sich nur darauf konzentrieren, schaut man am besten nur unter der Kategorie „DAMS- discipline delle arti della musica e dello spettacolo“. Selbstverständlich kann man auch alle anderen Kurse besuchen, da man automatisch an dieser Fakultät eingeschrieben wird.

Semesterbeginn
Die Semester sind in Italien anders aufgeteilt als in Deutschland. Es gibt zum Beispiel auch
Veranstaltungen, die nur 3 Monate dauern – dies ist für Erasmusstudenten von Vorteil, da
man mit wenig Zeitaufwand weitere Punkte sammeln kann.
Die genauen Semestertermine der Fakoltà di Lettere e Filosofia findet man unter
http://www.lettere.unibo.it/Lettere/Studenti/Orario+lezioni/default.htm - je nachdem, ob man
einen Bachelor- oder Masterkurs gewählt hat, kann ein Semester unterschiedlich lang dauern.
Den Beginn einer bestimmten Veranstaltung herauszufinden, gestaltet sich allerdings etwas
schwieriger. Hierzu klickt man auf der gleichen Seite auf „Orario delle lezioni“ oder geht direkt zu http://www1.lettere.unibo.it/cgiorario/index.pl. Dort gibt man entweder den Namen des
Dozenten oder den Namen der Veranstaltung ein.
Um alle Veranstaltungen der Kunstgeschichte auf einen Blick zu sehen, wählt man Corsi di
Laurea: Arti Visive, Ordinamento: Laurea magistrale, bzw. Corsi di Laurea: Dams,
Ordinamento: Laurea. Für Arti Visive-Kurse gibt es keine Laurea-Veranstaltungen, genauso
wie es für Dams-Kurse keine Laurea magistrale-Veranstaltungen gibt.

Vorlesungen
Die meisten Vorlesungen der Kunstgeschichte finden auf Italienisch statt. Am Anfang ist das
noch sehr verwirrend und man versteht leider nur sehr wenig. Davon darf man sich allerdings
nicht entmutigen lassen, nach wenigen Wochen hat man sich auch daran gewöhnt.
Viele Dozenten arbeiten mit Powerpoint, was das Verständnis zudem erleichtert.
Im Vergleich zum Kunstgeschichtsstudium in Freiburg, gibt es in Bologna kaum Seminare,
Tutorate oder Exkursionen. Die meisten Veranstaltungen sind Vorlesungen, folglich gibt es
auch keine Diskussionen während dem Unterricht, man wird auch nicht zur aktiven Teilnahme aufgefordert. Exkursionen gehören in Bologna nicht zum universellen Pflichtprogramm,
diese werden teilweise privat von Dozenten organisiert.
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Während meinem Auslandsaufenthalt habe ich in folgenden Kursen Prüfungen abgelegt:
Semiotica dell’arte bei Lucia Corrain - dieser Kurs war zwar interessant, wenn auch schwer
zu verstehen, da er äußerst spezifisch war und man der Dozentin nur mit Mühe folgen konnte. Allerdings war sie stets um die Studenten bemüht und hat mehrere Exkursionen organisiert.
Metodologia della critica delle arti und Fenomenologia degli stili bei Prof. Alfredo de Paz.
Beiden Veranstaltungen hat Herr de Paz vielseitig und interessant gestaltet, seine Vorlesungen hat er mit äußerst viel Bildmaterial unterlegt. Er legte großen Wert darauf, dass man für
die Prüfungen hauptsächlich seine beiden Bücher gelesen hat. Gegenüber den Studenten
war er mehr als kulant und höflich.
Letteratura per infanzia bei Emilia Beseghi war ein interessanter Kurs über die Illustration
von Kinderbüchern. Diesen Kurs habe ich rein interessehalber belegt, er wurde allerdings
nicht über die Facoltà di Lettere e Filosofia, sondern über die Facoltà di Scienze della
Formazione angeboten.
Die Vorlesungen finden nicht wie man es aus Deutschland kennt, einmal pro Woche statt,
sondern mindestens zweimal oder dreimal pro Woche.
Sie konzentrieren sich nicht auf ein spezifisches Fachgebiet, sondern bieten einen großen
Überblick über eine Materie bzw. Epoche. So erfährt man zwar viel, man kann sich aber andererseits auch nicht in ein Thema vertiefen.

Prüfungen
In welchem Zeitrahmen die Prüfungen stattfinden, erfährt man über
http://www.lettere.unibo.it/Lettere/Studenti/Calendario+didattico/default.htm. Dabei handelt
es sich nur über einen groben Zeitraum, das genaue Datum legt selbstverständlich der Dozent fest.
Über den Uni-Account muss man sich rechtzeitig für eine Prüfung anmelden, wo man dann
nach erfolgreicher Anmeldung eine Nummer erhält. Am Prüfungstag muss man pünktlich
zum sogenannten Appello erscheinen, bei dem dann die Anwesenheit überprüft wird. Selbst
wenn man beispielsweise erst Nr. 63 ist, muss man den ganzen Tag anwesend sein und
wird dann erst geprüft. Dies kann sehr anstrengend und belastend sein, da man diese Form
von Prüfung aus Deutschland nicht kennt. Es kann leider auch passieren, dass man den
ganzen Tag umsonst wartet und am nächsten Tag wieder erscheinen muss.
Die Prüfung wird dann entweder vom Dozenten persönlich oder einem Assistenten abgenommen. Man unterhält sich ca. 10-20 Minuten und erhält dann direkt das Ergebnis. Aus
diesem Grund sollte man unbedingt an das Libretto denken, wo die Note vom Dozenten bzw.
Assistenten nach der Prüfung eingetragen wird.
Die Prüfungen sind meistens mündlich, es gibt kaum schriftliche Prüfungen. Das kann anfangs beängstigend sein, doch man gewöhnt sich an die neue Prüfungssituation – selbst
daran, dass andere Studenten zuhören können.
In Bologna wird mit dem Punktesystem benotet, was nicht mit ECTS-Punkten zu vergleichen
ist. Die beste Note, die man erreichen kann sind 30 Punkte, 18 Punkte muss man mindestens haben, um eine Prüfung zu bestehen.
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Anreisetipps
Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, kann mit Ryanair, EasyJet oder Lufthansa fliegen.
Der Flughafen befindet sich ein Stück außerhalb, es gibt jedoch einen Shuttlebus, der im 30Minuten-Takt fährt. Ein Ticket kostet 6,50 Euro und man fährt ca. 20 Minuten.
Es gibt aber auch die Möglichkeit mit der Deutschen Bahn anzureisen. Mit dem Europa Spezial Ticket kommt man sehr günstig weg – wer die Bahncard 25 hat, zahlt im Durchschnitt
noch weniger und man findet sogar Angebote ab 30 Euro.
Eine weitere Möglichkeit ist die Mitfahrgelegenheit – über http://www.mitfahrgelegenheit.de/
gibt es hin und wieder Angebote von Freiburg nach Bologna.
Möglichkeiten, eine Unterkunft zu finden; Zimmersuche, Mietpreise und
Mietzuschüsse
Als ich in Bologna angekommen bin, hatte ich noch kein Zimmer. Ich hatte mir jedoch schon
vor meiner Ankunft durch Recherchen im Internet ein Bild von der Wohnsituation in Bologna
gemacht, um nicht völlig unwissend zu sein. Die Mietpreise in Bologna sind sehr hoch und
man zahlt im Durchschnitt 350 – 450 Euro, wenn nicht noch mehr für ein Einzelzimmer im
Zentrum.
Viele italienische Studenten teilen sich deswegen ein Doppelzimmer, eine sogenannte
doppia, für die man ungefähr 250 Euro aufwärts zahlt.
Meistens sind die Nebenkosten noch nicht im Mietpreis inbegriffen, weswegen man unbedingt nachfragen sollte. Zu dem Preis kommen oft noch Nebenkosten für Wasser, Gas,
Strom, Internet, usw., sodass man damit rechnen kann, mindestens 100 Euro pro Monat für
Nebenkosten zu zahlen.
Es gibt für Erasmusstudenten auch die Möglichkeit in ein Wohnheim zu ziehen, allerdings
sind diese oft noch teurer und liegen sehr weit außerhalb. Während meinem Aufenthalt habe
ich niemanden kennengelernt, der in einem Wohnheim gewohnt hat, ich würde dies auch
niemandem empfehlen, da es genügend Möglichkeiten im Zentrum oder zumindest in Stadtnähe gibt.
Wenn man über die vielen Aushänge in der Via Zamboni oder in den Fakultätsvierteln nicht
fündig wird, kann man auch über das Internet suchen. Beliebte Seiten sind
http://www.easystanza.it/ und http://www.kijiji.it/.
Eine weitere Möglichkeit ist, über SAIS (Student Accommodation and Information Service)
bzw. Bussola zu suchen. Im Büro in der Via Zamboni 62/b wird man nett beraten, man sucht
gemeinsam nach einem passenden Angebot und auf Wunsch wird von dem Personal ein
Wohnungsbesichtigungstermin vermittelt. Weiter Informationen erhält man auf der Homepage http://www.sais.ceur.it/it/sais.aspx?idC=61642&LN=it-IT.
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Kontoeröffnung und Kontoführung im Gastland
Für meinen Auslandsaufenthalt in Bologna habe ich mir noch vor meiner Anreise ein Konto
bei der Deutschen Bank in Freiburg eingerichtet und konnte somit jederzeit und vor allen
Dingen kostenlos Geld abheben. Allerdings gibt es im Zentrum Bolognas nur eine einzige
Filiale der Deutschen Bank, was teilweise etwas umständlich war, da man den Weg zur Bank
immer extra einplanen musste. Diese Filiale befindet sich in der Via Marconi 13, weitere Filialen sind in der Via di Corticella 3/A, Via Emilia Ponente 14 und in der Via Emilia Levante
13.
Besonderheiten bei Mobiltelefonen, Telefonanschlüssen, Einrichtung von E-Mail,
Postzustellung
Für einen längeren Aufenthalt in Bologna ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich eine italienische
Sim-Karte zuzulegen. Im Stadtzentrum gibt es genügend Handyanbieter, beispielsweise TIM,
Vodafone oder WIND, wo man sich relativ preisgünstige Sim-Karten kaufen kann. PrepaidKarten (Ricarica) erhält man dann entweder im Laden selbst oder in der Tabaccheria für 5,
10 oder 25 Euro.
Für das Internet zahlt man in Italien deutlich mehr als in Deutschland. Allerdings gibt es für
Studenten zahlreiche Orte mit Internetzugang – in jeder Bibliothek, im Erasmusbüro oder
auch in der Sala Borsa kann man mit dem Studentenausweis bzw. über das Unikonto kostenlos ins Internet.
Was die Postzustellung betrifft, habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht – manche
Päckchen wurden schon nach 3-4 Tagen zugestellt, ein anderes kam nie an. Einfache
Briefmarken bekommt man immer in der Tabaccheria.
Sehenswürdigkeiten und Freizeitgestaltung
In Bologna gibt es einige Kunstmuseen, die man als Kunsthistoriker unbedingt besucht haben sollte. Das wären zum Beispiel die Pinacoteca Nazionale die neben zahlreichen Kunstwerken von bologneser Künstlern auch Gemälde von Giottto, Raffael und Vasari enthält.
Das Morandi Museo zeigt Kunstwerke des bologneser Künstlers Giorgio Morandi aus dem
20. Jahrhundert. Im selben Gebäude befindet sich auch die Collezioni Comunali d’Arte.
Im Museo d’Arte Moderna di Bologna (MAMBO) gibt es moderne Kunst und interessante,
häufig wechselnde Sonderausstellungen.
Weitere sehenswerte Museen sind das Museo Civico Medievale und das Archiginnasio di
Bologna – der älteste Sitz der Universität mit einem Anatomiesaal (teatro anatomico) aus
dem 17. Jahrhundert.
http://www.pinacotecabologna.beniculturali.it/
http://www.mambo-bologna.org/museomorandi/
http://www.comune.bologna.it/iperbole/MuseiCivici/
http://www.mambo-bologna.org/
Weitere Museen findet man unter:
http://www.bolognaincoming.it/dettaglio2.asp?IDSottoMenu=23&IDMacroarea=11
Am Piazza Maggiore befindet sich direkt gegenüber von dem Neptunbrunnen die Sala
Borsa, ein wunderschönes, altes Bibliotheksgebäude mit zahlreichen Literaturbänden, Filmen und CDs. Oft finden interessante Ausstellungen statt oder die Studenten treffen sich
dort um zu lernen. Ein Bibliotheksausweis ist kostenlos.
http://www.bibliotecasalaborsa.it/home.php
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Neben den vielen kleinen Museen gibt es in Bologna zahlreiche Kirchen, die man besichtigen könnte. Die Basilica di San Petronio, die sich direkt am Piazza Maggiore befindet, zählt
zu einen der größten Kirchen der Welt. Andere bedeutende Kirchen sind zum Beispiel Santo
Stefano, San Domenico, San Francesco oder San Giacomo Maggiore.
Die Wallfahrtskirche San Luca befindet sich auf einem Hügel vier Kilometer außerhalb des
Zentrums. Zu ihr führt der längste Arkadengang mit 666 Bögen, der am Anfang der Porto
Saragozza beginnt. Der Aufstieg ist etwas mühsam, doch man wird mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt belohnt.
Das Wahrzeichen der Stadt sind die beiden Geschlechtertürme Garisenda und Asinelli. Ursprünglich gab es im Mittelalter davon 180 Stück und nur diese beiden sind erhalten geblieben. Der Asinelli-Turm war mit 96,2m Höhe der höchste mittelalterliche Turm der Welt. Auch
wenn die Bologneser meinen, es würde Unglück bringen ihn vor dem Studienabschluss zu
besteigen, sollte man es trotzdem machen, um den wunderschönen Blick über Bologna zu
genießen.
In Bologna wird freizeittechnisch enorm viel geboten. Von Märkten, über Konzerte
bis zu Kunstnächten ist für jeden etwas dabei. Da Bologna eine Studentenstadt ist, ist das
Angebot besonders ansprechend für junge Leute bzw. Studenten.
Infos zu aktuellen Veranstaltungen findet man entweder über die Homepage der Universität
(www.unibo.it) oder über die Homepage der Stadt (http://www.comune.bologna.it/).
Man trifft sich auch gerne in den „Giardinis“ zum Beispiel dem Giardino Marghertia oder dem
Monatagnola, wobei es dort zum Ausruhen und Hinlegen weniger schön ist. Jeden Freitag
und Samstag findet dort jedoch ein großer Flohmarkt statt, über den man unbedingt einmal
schlendern sollte.
Besonders typisch ist für Bologna der „Aperitivo“ – für fünf bis acht Euro erhält man ein Getränk und darf sich am Buffet so oft bedienen wie man möchte. Schöne Plätze dafür findet
man in der Via del Pratello, in der Via Santo Stefano – sogar das MAMBO bietet einen
Aperitivo an.
In den Sommermonaten trifft man sich auf der „Piazza“ – zum Beispiel auf der Piazza Verdi
oder auf der Piazza Santo Stefano tummeln sich die Studenten, es wird Bier getrunken und
musiziert bis in die späten Abendstunden. Auf der Piazza Maggiore finden immer wieder
Konzerte statt, ein Highlight ist im Juli das kostenlose Freilichtkino.
Das Ausgehen ist in Bologna sehr teuer, für alle Clubs muss man eine Tessera, so etwas
wie eine Mitgliedskarte, plus Eintritt bezahlen, wofür man insgesamt schon fast mehr als 30
Euro zahlt. Außerdem befinden sich die größeren Clubs sehr weit außerhalb.
Oft werden aber Fakultätspartys im Zentrum organisiert, zum Beispiel in der Via Santo Stefano oder in der Via Zamboni – so spart man sich teure Eintrittspreise und Fahrtkosten.
Öffentliche Verkehrsmittel: Preise, Verbindungen, Zuverlässigkeit
Bologna hat ein gutes Busnetz, über http://www.atc.bo.it/ kann man Verbindungen von A
nach B suchen oder Fahrpläne downloaden. Wer oft mit dem Bus fährt, sollte sich am besten
das City-Ticket zulegen, das man am Bahnhof oder in der Tabaccheria erhält. Für zehn
Fahrten zahlt man 8,50 – ein normales Ticket kostet 1,50 Euro und ist 75 Minuten gültig.
Da sich in Bologna einer der größten Eisenbahnknotenpunkte Italiens befindet, kommt man
schnell und günstig in größere Städte in der Umgebung. Es lohnt sich auf jeden Fall Tagesausflüge in die Emilia-Romagna oder in die Toscana zu unternehmen. Über Abfahrzeiten,
Preise und Zugverbindungen kann man sich auf http://www.trenitalia.com/ informieren, es ist
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jedoch sinnvoll Tickets nicht über das Internet, sondern direkt am Bahnhof zu kaufen, da es
manchmal noch günstigere Angebote gibt, auf die im Internet nicht hingewiesen wird.
Während meinem Auslandsaufenthalt kam es nicht vor, dass ein Zug Verspätung hatte – im
Gegenteil, ich war sogar eher positiv überrascht wie gut das italienische Bahnsystem funktioniert.
ERASMUS-Koordination, Universitätsverwaltung, Fahnenbergplatz, 79085 Freiburg, Tel.
0761. 203 -4269, -4225; Fax -9084
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