Startschuss für 74 neue Wohnungen

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Startschuss für 74 neue Wohnungen
Neubau
Startschuss für 74 neue Wohnungen
Die Sparkassen-Immobilien feiert ihr 40-Jähriges
Hier gibt es die ersten Wohnungen im neuen Vorzeigegebiet Güterbahnhof. Die S-Immo vertreibt sie.
T
Visualisierungen © Sacker Architekten
rotz des äußerst knappen Angebots hat die
Immobiliengesellschaft der Sparkasse Freiburg im vergangenen Jahr erneut ein gutes
Ergebnis erzielt. Geschäftsführer Thomas Schmidt
und sein Team vermittelten rund 230 Immobilien mit einem Wert von knapp über 50 Millionen
Euro. „Das ist sehr erfreulich, weil wir ja seit Jahren
mit einem immer knapper werdenden Angebot zu
kämpfen haben“, sagt Schmidt. Er kann sich noch
an Zeiten erinnern, da die S-Immo mehr als 400 Angebote im Portfolio hatte, aktuell sind es keine 100.
Zu sehen auf der völlig neu gestalteten Internetseite www.s-immobilien-freiburg.de.
Bei den Käufern haben sich Eigennutzer und Kapitalanleger im vergangenen Jahr etwa die Waage gehalten. Anleger kaufen bevorzugt kleine Wohnungen,
Eigennutzer größere. Ein Trend des abgelaufenen Geschäftsjahrs: „Es gibt eine spürbare Zurückhaltung
bei Wohnungen im Luxussegment.“ Auch wenn in
Freiburg hin und wieder mal über 7000 Euro für
den Quadratmeter gezahlt werden, eine Blasenbildung wie vor der unheilvollen Subprime-Krise in
den Staaten sieht Schmidt im Breisgau nicht: „Es gibt
vielleicht überhitzte Segmente im Markt und sicher
ein großes Ungleichgewicht zwischen Angebot und
Nachfrage, aber auch eine große Wertstabilität, solvente Investoren und Eigennutzer, nahezu keine
Spekulanten und das strengste Kreditrisikomanagement der Welt. Das unterscheidet unseren Markt
eindeutig von dem in Amerika.“ Schmidt zieht einen
Bericht der Immobilien Zeitung aus der Tasche. An
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der Müllerstraße in München oder in der Hafencity
in Hamburg werden Quadratmeterpreise bis 25.000
Euro aufgerufen, in Kampen auf Sylt bis 35.000 – alles
Kleinkram aber noch gegen die Côte d’Azur, wo Ende
2014 mal 200.000 Euro für einen Quadratmeter in
einer Villa gezahlt wurden oder im Hongkonger Neubauprojekt Twelve Peaks, wo die Stellfläche für einen
großen Kühlschrank 190.000 Euro kostet.
Wie sich die Preise in Freiburg gegenüber dem Vorjahr entwickelt haben, das wird Ende März der städtische Gutachterausschuss berichten. Schmidt glaubt
allenfalls an eine moderate Erhöhung um drei bis fünf
Prozent. Das große Ungleichgewicht speist sich nach
wie vor aus den niedrigen Zinsen, die viele Mieter ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen lassen, den
fehlenden Anlagealternativen für Immobilienbesitzer
und natürlich auch der viel zu geringen Zahl an Baugenehmigungen, vor allem in Freiburg.
Glücklich da der Makler, der neue Projekte anzubieten
hat: Und ein solches hat die S-Immo: Auf der ImmoMesse Ende Februar wird Schmidt mit dem Vertrieb eines auch architektonisch anspruchsvollen Neubauvorhabens auf dem Güterbahnhof starten. 74 Wohnungen
(mit zwei bis vier Zimmern) hat Schmidt im Angebot,
zu Preisen, die vermutlich bei knapp über 4000 Euro
liegen werden. Spatenstich könnte Ende Juni, Mitte
Juli sein. Ein gutes Projekt für die S-Immobilien, die
übrigens in diesem Jahr auch ihr 40-jähriges Bestehen
feiern kann. Damit ist der größte Makler in der Region
auch einer der ältesten. Und das sagt bekanntlich immer auch etwas über die Qualität der Arbeit aus.
Lars Bargmann
Neubau
The Fizz bekommt einen Bruder
Stuckert Wohnbau mit neuen Projekten
Perfekter Tramanschluss: In Zähringen baut Stuckert neue Studentenapartments, der Maria-Hilf-Saal (unten) hingegen bleibt erhalten.
N
Visualisierungen © Stuckert
ach dem großen Erfolg von
The Fizz, dem Komfortwohnheim für Studierende
der
Ecke Zähringer und Tullaan
straße (Z 300), wird es schon bald
einen Nachfolger geben: Exklusiv
im chilli berichten Stuckert-Chef
Carlos Stuckert und Prokurist Aribert Frece von einem neuen Wohnheim an der Zähringer Straße 388,
kurz: Z 388. „Warum sollen wir den
erfolgreichen Ansatz mit hochwertigem Wohnen für den wissenschaftlichen Nachwuchs nicht
weiterverfolgen“, sagt Stuckert.
Auf der anderen Seite arbeitet er
aber auch in Emmendingen gerade wieder an einem Bebauungsplan für 180 neue Wohnungen.
86 Apartments auf 2400 Quadratmetern Geschossfläche werden im Z 388 erstellt: mit Concierge-Service, mit Studierräumen,
mit einer Wasch-Lounge. Gut ausgestattete Studentenhäuser ziehen: Das Vorgänger-Projekt Z 300
war in acht Wochen komplett vermietet, hier gibt es nur noch 10 von
149 kleinen Einraum-Wohnungen
zu kaufen – und hier erblickte übrigens auch schon das erste Kind
eines Studierenden-Pärchens das
Licht der Welt.
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„Das Projekt war sehr positiv, nun
wollen wir es beim Z 388 noch ein
kleines bisschen besser machen“, sagt
Stuckert. Mitte April beginnt die Vermarktung der Apartments, ein Quadratmeter wird im Schnitt rund 5500
Euro kosten – auch damit lässt sich
Rendite erzielen. Im Wintersemester
2016 können die Bewohner einziehen
– die Tram in die Innenstadt liegt nur
einen kleinen Steinwurf entfernt.
Einen weiten Steinwurf entfernt
liegt indes die Große Kreisstadt
Emmendingen. Auch dort war die
Stuckert Wohnbau bereits erfolgreich
(nicht zuletzt: Bella Casa, Bella Classica,
Bella Lago) und dort arbeitet sie aktuell an einem neuen Bebauungsplan
für 180 Wohnungen im Gebiet Jägeracker. Denn das ist ja die ursprüngliche
Heimat von Stuckert: Siedlungskonzepte erarbeiten. Dass das Unternehmen das kann, hat es bereits in halb
Baden bewiesen. Aktuell ist bei einem
Projekt in Rheinfelden schon die Hälfte der 47 Wohnungen verkauft, in
Neuenburg wächst der Rohbau für
27 Einheiten aus dem Boden, in Offenburg sind schon alle Wohnungen
weg, in Gengenbach steht das erste
von zwei Häusern mit insgesamt 33
Einheiten kurz vor dem Richtfest.
Zurück in Freiburg gibt es Neues
von der Entwicklung auf dem MariaHilf-Areal an der Zasiusstraße: Stuckert wird den denkmalgeschützten Saal erhalten, was Bürgerverein
und Kirchenvertreter ausdrücklich
lobten. Es wird nur einen Neubau
im östlichen Teil des Grundstücks
geben, insgesamt entstehen rund
35 kleinere Wohnungen. Auf dem
4000 Quadratmeter großen Areal
ist die Ausnutzung mit weniger als
2500 Quadratmetern Wohnfläche
bar
sehr moderat. Neubau
Spektakuläre Stadtentwicklung
Besonders breites Angebot bei der Gisinger Gruppe
D
Visualisierungen © Gisinger Gruppe
er Freiburger Immobilienmarkt ist auch 2015
von einem Angebotsengpass geprägt. Die
jüngsten Bevölkerungsprognosen zeigen, dass
die kleine Großstadt im Südwesten in den nächsten
20 Jahren weiter stark wachsen wird. Bis aber ein
neuer Stadtteil baulich in Angriff genommen werden kann, werden noch viele Jahre vergehen. Die
Gisinger Gruppe hat ihre Hausaufgaben in den vergangenen Jahren gemacht: Im Quartier Vauban und
in Haslach, in Herdern und in Staufen kommen jetzt
neue Projekte auf den Markt. „Wir haben aktuell einiges im Angebot und freuen uns, dass wir für unsere Architektur gelobt werden“, sagt Geschäftsführer
Jörg Gisinger.
Gelobt worden sind die Gisingers unlängst etwa auch
vom Gestaltungsbeirat der Stadt Freiburg für die sehenswerten Entwürfe (Architektur: Büro Eble Tübingen,
Landschaftsarchitekt: Dreiseitl Überlingen) der Neubebauung an der Uffhauser Straße in Haslach. Hier baut
Gisinger in drei Abschnitten bis 2018 rund 110 neue 2-, 3und 4-Zimmer-Wohnungen. Demnächst wird der Bauantrag eingereicht. Das kann man als gelungene Innenentwicklung verstehen.
Auch im Stadtteil Vauban besticht Gisinger mit prämierter Architektur (Büro Schaller Stuttgart). An der
Ecke Wiesental- und Merzhauser Straße entstehen
als Schlussakkord schon bald die Häuser V 6 und V7.
Auch hier kommt frischer Wohnraum (kleinere Wohnungen mit bis zu 3 Zimmern) auf den Markt – sowie gut
3500 Quadratmeter Gewerbeflächen. Spatenstich vermutlich im September.
Etwas länger dauern wird es, bis es auf dem CaritasAreal zwischen Habsburger, Jacobi und Wölfflinstraße
losgeht. Rund 140 neue Wohnungen will Gisinger hier
erstellen – und gleich noch einen neuen Firmensitz dazu.
Auf einem Drittel des Areals investiert der Deutsche Caritasverband in Mietwohnungsbau, auf der restlichen
Fläche baut das Unternehmen Eigentumswohnungen
sowie ein Büro- und Geschäftshaus. Entlang der Habsburgerstraße entstehen Ladenflächen. „Wir machen aktuell einen Wettbewerb mit 15 Planungsbüros und sind
sicher, auch hier eine architektonisch attraktive Lösung
zu finden“, sagt Gisinger, der – wie beim Projekt V8 – auf
kleinteilige Fassaden setzt. Am 19. März tagt das Preisgericht. Für Diskussionen sorgte einzig der mögliche Ab24 | chilli | bauen & wohnen | 02.2015
Markante Architektur: Sowohl an der Uffhauser Straße (oben) als
auch am Eingang zum Vauban setzt Gisinger städtebauliche
Akzente.
riss des 1777 erbauten „Amerikahauses“. Nach chilli-Informationen ist der Altbau nicht denkmalgeschützt und
die Bezüge zu Amerika sind auch eher dürftig.
Für wen Freiburg keine Bedingung ist, der könnte sich
auch fürs jüngste Gisinger-Projekt im schönen Staufen
interessieren, wo die Freiburger am Stadtrand Richtung
Grunern auf dem Gelände der Gärtnerei Wiesler 50
hochwertige Wohnungen in fünf neuen Gebäuden mit
Attikageschossen, begrünten Dächern und einer großen
Tiefgarage planen.
Die Gisinger Gruppe hat aber auch auf fremdem Geläuf
Erfolg: So zeichnet das Traditionsunternehmen zusammen mit 15 Gemeinden im Hochschwarzwald für das
neue Tourismusprojekt „Kuckucksnester – Design Apartments Hochschwarzwald“ verantwortlich. Bis zur Sommersaison sollen es schon rund 40 Ferienwohnungen
sein, die alle hochwertig ausgestattet sind und von der
Innenarchitektin Ingrid Buron de Preser designt wurden.
Im Übernachtungspreis (ab 89 Euro) ist die sehr erfolgreiche weil angebotsstarke Hochschwarzwald-Card
gleich mit drin. Und vielleicht gibt es in den nächsten
Jahren ja auch im Hochschwarzwald mal ein Bauprojekt
aus dem Hause Gisinger. Wo von einem Angebotsengpass derzeit nichts zu sehen ist. Lars Bargmann
Neubau
Alle Hände voll zu tun
Die kleine WOBAG und ihr groSSes Angebot
Fotos © WOBAG
Z
war baut die Wohnbau Baden AG (WOBAG) ganz gerne
mal in Hanglage, von einer
geschäftlichen Berg- und Talfahrt kann beim Team um Geschäftsführer Klaus Ruppenthal
aber keine Rede sein: In Freiburg
und Breisach, in Waldkirch und
Riegel, in Bad Krozingen oder in
der March entwickelt das Unternehmen durchweg erfolgreiche
Projekte.
Schön gelegen: In Waldkirch verkauft die WOBAG Wohnungen und Grundstücke, in
Zähringen (unten) bald – in ebenfalls schöner Lage – fünf Eigenheime.
Das jüngste Kind der regen Tätigkeit liegt in Zähringer Hanglage an
der Vorderen Poche. Hier entstehen
drei anspruchsvolle, architektonisch
gelungene Einfamilienhäuser sowie
ein nicht minder schmuckes Doppelhaus. Ob der nicht ganz trivialen verkehrlichen Zuwegung gab es Anfang
Februar sogar einen Bürgerinformationsabend. „Das war eine gute Veranstaltung, und wir hoffen, dass wir
die Anrainer überzeugen konnten“,
sagt Ruppenthal, der noch in diesem
Jahr mit den Arbeiten beginnen will.
Ebenfalls in Hoch-Zähringen liegt
der Rötebuckweg, an dem die WOBAG nur noch 3 von 13 Wohnungen
(durchschnittlicher Quadratmeterpreis rund 4500 Euro) zu verkaufen hat – und sich unlängst noch ein
weiteres Grundstück sichern konnte,
auf dem in einem kleinen Mehrfamilienhaus noch einmal fünf oder sechs
Wohnungen entstehen werden.
Auch die eigen-entwickelte Produktlinie Cubes findet bei der Käuferschaft Anklang: Im Breisacher Neubaugebiet Untere Gärten II sind die
ersten nun im Rohbau fertig, wer sich
von der Vielfalt der möglichen Ausbaustufen überzeugen möchte (von
der Basisversion für 339.000 Euro bis
zur Luxusvariante mit rund 450.000
Euro), kann sich dort informieren. Die
Cubes wird es indes bald auch in Riegel geben, wo die WOBAG 6 Reihenhäuser und 12 Doppelhaushälften anbieten wird. „Mehr Flexibilität für die
Käufer ist kaum möglich. Sie können
selber den Innenausbau leisten oder
aber alles fix und fertig mit Erker und
Attikageschoss erwerben“, sagt Ruppenthal, dem die Systemidee beim
Radeln eingefallen war. Und sie auch
andernorts weiterführen möchte.
Erfolgreich verkauft hat die WOBAG
ihr Projekt Grünes Haus in der March
(mit 8 Wohnungen), übergeben sind
auch sechs Doppelhaushälften in
Bad Krozingen, wo es im Projekt The
Curved noch 1o von 28 Wohnungen
gibt (für 3300 bis 3500 Euro pro Quadratmeter), die demnächst bezugsfertig werden. Einen Durchbruch hat
es derweil in Waldkirch gegeben, wo
der gemeinsam mit dem Rathaus
erarbeitete Bebauungsplan für ein
17.000 Quadratmeter großes Areal
am Schänzle unter dem Heldenkreuz
jetzt beschlossen ist. „Wir können privaten Hausbauern gute Grundstücke
für Einfamilienhäuser, Doppel- oder
Reihenhäuser anbieten, werden aber
auch vier Mehrfamilienhäuser mit
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rund 30 Wohnungen selber bauen
und verkaufen“, berichtet der Geschäftsführer. Dieses Projekt setzt die
WOBAG mit der Gisinger Gruppe um.
Auch für sich selber baut sie: Beim Projekt im St. Georgener Stadtteil Innere
Elben sind 8 von 15 Wohnungen und
eine Gewerbeeinheit verkauft, dorthin wird die WOBAG im Herbst ihren
Sitz verlegen. Ebenfalls in Freiburg,
auf den Gutleutmatten-Ost, hat Ruppenthal den Zuschlag für ein Grundstück bekommen, auf dem – nach
einem Architektenwettbewerb –
ein Mehrfamilienhaus mit 22 mietpreisgebundenen Wohnungen (die
20 Jahre lang 20 Prozent unter der
ortsüblichen Vergleichsmiete kosten
werden) gebaut wird, Allerhand zu
tun für die mittlerweile neunköpfige
Lars Bargmann
Mannschaft.