Brauchen wir das Schulfach Ernährung? - Hoppe
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Brauchen wir das Schulfach Ernährung? - Hoppe
Ausgabe Nr. 2 2/2016 01.04.2016 (April) Diese Ausgabe wurde Ihnen überreicht durch: Brauchen wir das Schulfach Ernährung? Vegan und Spitzensport Geht das zusammen? Interview mit der Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Mathilde Kersting Top-Athleten entdecken langsam aber sicher die Vorteile pflanzlicher Nahrungsmittel Seite 6 Seite 20 € 3,9 0 Nu r EDITORIAL Unser ABO bestellen Oder Online bestellen: Einfach Coupon ausfüllen und abschicken: hoppe-medien.de/abo FEIN Aboservice Hoppe Medien, Lorenzo Hoppe Kölner Str. 36 60327 Frankfurt am Main Fax: 069 / 75 89 36 25 Liebe Leserinnen und Leser, Nr. 2 abe Ausg 6 2/201 .2016 01.04 (April) 1 be Nr. Ausga 6 1/201 .2016 01.03 ) (März ch t, a u n n t sa la a Fe ld ze l g e n lativ ht. d re un h un e ange Rap ndlic Pfleg e n te le m Z in k re n e S p u rs e n b is Mengen A te ten Vo n nur in kleurinsenelemhlienchenung. rt rw e N ä h ic h n u n g ze ke n n und sie rken bewi hland l? was utsc sie, in De Ampe uten t es werthr bede m gib Was waru keine Nä noch Se ite 18 sie d Sp mensc deut wenn en, sin des ler Be Auch rkomm nktion senziel Fu n es vo die für mus vo 12 nis Orga Se ite mpfi s die stune wa Fro chslos ru ansp Se ite r ode B io t m e h r n ic h gar irt dw a lan Bio Them m dem mit tein zu kunft“ ns r Zu view Inter zu Löwe ng de ru Felix rnäh „E Se ite 6 and al ll e rr n n Te rn a ti o r de Ü b e n g in te r, essbareunr g ru po chein e, h ä yro t ht is er St sse Ers schic fu E rn utzig i, bla er Ge des To a rk t ti ve Schm umm tes üb kunft rm rg e er Zu Radie ensw g und e rn a Sup Wiss utun D e r h n e A lt ränz überr 18 Bede St Se ite g de to h ang utun aft ic lfg de n ch irt Wound Be wirts dw g nd lan Bio icklun hen La Entw lidarisc So Se ite 12 6 Ja, ich bestelle das Abo für nur 3,90 €/Ausgabe einschließlich Porto im Jahresabo. Die Mindest-Laufzeit des Abos beträgt ein Jahr. Wenn es nicht 6 Wochen vor Ablauf gekündigt wird, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. Gewünschte Zahlungsweise: Name, Vorname Bequem und zeitsparend durch Bankeinzug Strasse, Nr., Postf. PLZ, Ort (Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen) Konto-Nr. Telefon (für eventuelle Rückfragen) BLZ Woher kennen Sie FEIN? Datum, Unterschrift „Eigenverantwortung“ könnte das übergeordnete Motto dieser FEIN-Ausgabe lauten. Egal, ob es um die Ernährung unserer Kinder geht, um die Förderung einer nachhaltigen und umweltverträglichen Landwirtschaft oder um Aufklärung durch Lebensmittelkennzeichnung: Die Zeiten, da wir das Thema Ernährung beruhigt an ein paar Konzerne der Lebensmittelindustrie weiter delegiert haben, gehen immer schneller dem Ende entgegen. Was mehr denn je gefragt ist, ist Eigeninitiative und eben Eigenverantwortung. Die Menschen fordern Informationen ein und nehmen wichtige Lebensthemen lieber selber in die Hand, als auf übergeordnete Institutionen zu warten oder zu vertrauen. Und das ist auch gut so. Auch ein Leistungssportler, der auf einen gesunden Körper angewiesen ist, wenn er von seinem Sport leben bzw. einen großen Teil seiner Bestätigung daraus erfahren will, ist gut beraten, selber zu recherchieren, um das passende Ernährungskonzept für sich zu finden. Was am Ende auch auf eine Ernährungsumstellung hinauslaufen könnte. Die Argumente, dass zum Beispiel eine vegane Ernährung für Hochleistungssportler nicht nur geeignet, sondern auch förderlich ist, werden immer zahlreicher. Die Grundlage für verantwortungsbewusstes Handeln sollte natürlich immer ein möglichst breit gefächerter Input an aktuellem Wissen sein. An zweiter Stelle steht das Zugänglichmachen der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Für die Schule könnte das zum Beispiel bedeuten, dass irgendwann einmal ein Extrafach „Ernährung“ eingeführt wird. Die Sorge, dass sich Zivilisationskrankheiten wie Dickleibigkeit, Diabetes, Krebs oder Allergien weiter verbreiten, ist nicht nur groß, sondern auch berechtigt. Und sie erhält weitere Nahrung, wenn einem bewusst wird, dass die aktuellen Mamas und Papas selbst schon zum großen Teil der „Generation Fast Food“ angehören und oft nicht über genügend Zeit und Erfahrung verfügen, um ihren Kleinen tagtäglich eine ausgewogene Kost aufzutischen. Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) hatte sich deshalb kürzlich für die Einführung eines „Schulfachs Ernährung“ stark gemacht. Doch die Landesminister mochten seiner Forderung nicht nachkommen. So muss man also erst einmal noch darauf hoffen, dass Fächer wie Arbeitslehre oder außerunterrichtliche Angebote wie Arbeitsgemeinschaften und Projektwochen von motivierten Lehrern angeboten und von interessierten Schülern genutzt werden, damit wenigstens einige wenige Grundlagen in puncto Ernährung, Einkaufen und Kochen vermittelt werden können. Ihr Robert Balázs Chefredakteur Geldinstitut Gegen Rechnung an meine Adresse (nur Vorrauszahlung) FEIN 3 14 FEIN Inhalt 20 22 10 06 12 Gekommen um zu bleiben Selen Ein Wundermittel? Das Gemüse des Monats April - Feldsalat Vegane Ernährung ist wahrscheinlich mehr als nur eine Mode. Nach der Mondgöttin benannt, wird das einst als Giftstoff gehandelte Selen in jüngerer Zeit zum Allheilmittel stilisiert. Vom Unkraut zur international geachteten Delikatesse. Rezepte So macht der Frühling mit seiner ganzen Vielfalt Lust aufs Kochen und Genießen. Brauchen wir das Schulfach Ernährung? Interview mit der Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Mathilde Kersting 4 FEIN Vitamin A Retinol und ß-Carotin Von der heiligen Kulturpflanze zum Massenprodukt Zur Geschichte und Gegenwart des Olivenöls. Seite 16/17, 18/19 Wer wirklich etwas verändern möchte, muss sich einmischen! Unser Gastautor Joerg Weber stellt die von ihm mitgegründete Bürger AG FrankfurtRheinMain vor. Unser Körper funktioniert wie eine Müllhalde Vom erstaunlichen und wohl noch lange anhaltenden Erfolg der Entschlackungskuren. Seite 24 Seite 28 FEIN 5 KiGGS keine wirklichen Verbesserungen der Ernährungsgewohnheiten erkennen. Um wirkungsvoll gegensteuern zu können, wären genauere Kenntnisse der heutigen Ernährung gerade von Kindern aus sozial schwächeren Schichten hilfreich. Brauchen wir das Schulfach Ernährung? Gute Ernährung soll ja auch einen großen Einfluss auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit haben. Was ist da Ihr Kenntnisstand? Interview mit der Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Mathilde Kersting Interview „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Eine bekannte Volksweisheit, von der auch das Thema Essen und Trinken nicht ausgenommen ist. Fachleute gehen davon aus, dass sich das Ernährungsverhalten im Wesentlichen innerhalb der ersten 10 Lebensjahre herausbildet. Mittlerweile ist mindestens schon die zweite „Generation FastFood“ ins Leben gestartet. Und aufgrund all der gesundheitlichen Risiken, die zum Thema Fehlernährung inzwischen bekannt geworden sind, möchte der aktuelle Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) jetzt ein Zeichen setzen. Schmidt forderte daher von den Bundesländern, die ja für die Bildung zuständig sind, das „Schulfach Ernährung“ einzuführen. Sein Ziel: „Wer die Schule verlässt, sollte das Einmaleins der Ernährung kennen und schmackhaftes Essen in der Schule erfahren haben.“ Die Landesminister wiesen die Forderung jedoch zurück, denn die Schulen seien ohnehin schon überlastet. Für FEIN war das Grund genug, mal genauer hinzuschauen, wie es um die Ernährung unserer Heranwachsenden steht und was Schule und Eltern tun können, damit Speis und Trank nicht wie Chips, Cola und Co. nur irgendwie lecker schmecken, sondern auch gut tun. Prof. Dr. Mathilde Kersting, die Leiterin des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund hat uns dabei geholfen. Bevor wir zum Thema „Ernährung als Schulfach“ kommen, noch ein paar einleitende Fragen zur Orientierung. Als Erstes: Mit welchen Krankheitsrisiken haben wir es zu tun, wenn 6 FEIN Kinder und Jugendliche mit schlechten Ernährungsgewohnheiten groß werden? Einflüsse der Ernährung auf die Entstehung von späteren Krankheiten beginnen schon ganz früh, in der Schwangerschaft. Zum Beispiel erhöhen Übergewicht oder eine diabetische Stoffwechsellage der Mutter das Risiko des Kindes, Übergewicht oder Diabetes zu entwickeln. Auch die Ernährung im Kindes- und Jugendalter kann die Risiken für diese heutzutage weit verbreiteten Krankheiten im Erwachsenenalter erhöhen. Kommen noch Herzkreislauf-Krankheiten dazu, spricht man vom „Metabolischen Syndrom“. Wie schätzen Sie die Qualität der Ernährung von Kindern und Jugendlichen hierzulande ein? Welche konkreten Zahlen und Befunde gibt es? Die heutige Datenbasis sind der große bundesweite Kinder- und JugendgesundheitsSurvey (KiGGS) und dessen Ernährungsmodul ESKIMO aus dem Jahr 2006 sowie die detaillierte Dortmunder DONALD-Studie. Beide zeigen übereinstimmend, dass die Ernährungsgewohnheiten in wesentlichen Belangen vom Präventionskonzept der „Optimierten Mischkost“ (Erläuterung siehe Infokasten) abweichen, das wir im FKE entwickelt und evaluiert haben. Um es auf den Punkt zu bringen: Kinder und Jugendliche essen vor allem weniger Gemüse und trinken weniger Wasser als empfohlen, bei Fleisch und Süßigkeiten ist es umgekehrt. Leider lassen gerade eben veröffentlichte einzelne Daten aus einer neuen Umfragewelle des Diese Frage muss im Kontext des allgemeinen Ernährungs- und Gesundheitsstatus gesehen werden. Studien zum Frühstücksverhalten gaben Hinweise darauf, dass vor allem Kinder mit schlechtem Ernährungszustand im Hinblick auf ihre kognitive Leistungsfähigkeit profitieren können, wenn sie frühstücken. Das gilt sowohl kurzfristig, also zum Beispiel bei Leistungstests am Vormittag, als auch langfristig, wenn sie zum Beispiel regelmäßig an Frühstücksprogrammen teilnehmen. Für das Mittagessen gibt es erst wenige Studien in diesem Bereich. Unsere eigene, laufende „Cognition Intervention Study Dortmund (CogniDO)“ hat bisher gezeigt, dass das Mittagessen in der Schule die kognitive Leistungsfähigkeit am Nachmittag nicht beeinflusst. Bei Erwachsenen deuten Studien sogar eine Abnahme an, man spricht dann vom sogenannten ‚post-lunch dip‘. Interessant sind erste Studien, die langfristig positive kognitive Effekte durch optimierte Schulessensprogramme nahelegen. Weitere Forschung in diesem Bereich hat ein großes Potenzial – und wird dringend benötigt, um möglicherweise überzogene Erwartungen zum Beispiel an die Schulverpflegung richtig zu stellen. Wie gut wissen Kinder und Jugendliche aktuell beim Thema Ernährung Bescheid? Die meisten Kinder wissen sehr wohl, dass Gemüse gesund ist und dass Vitamine wichtig sind. Sie verbinden aber vielfach ‚gesund‘ mit ‚schmeckt schlecht‘ und umgekehrt ‚lecker‘ mit ‚ungesund‘. Da für Kinder der Geschmack entscheidend beim Essen ist, kommt es darauf an, das Gesunde attraktiver zu machen. Nun zum Thema „Ernährung als Schulfach“. Bundesernährungsminister Christian Schmidt ist ja mit seiner Initiative „Ernährung als Schulfach“ zurückgepfiffen worden. Wie würde Ihr Konzept für eine angemessene Berücksichtigung des Themas „Ernährung“ an Schulen aussehen? Ich sehe die Schule als vielversprechenden Rahmen, um heutige Public-Health-Ansätze der Gesundheitsförderung umzusetzen. FEIN 7 Dabei werden „Verhaltensprävention“ durch Wissens- und Kompetenzvermittlung zur gesunden Ernährung, und „Verhältnisprävention“ durch erleichterten Zugang zu gesunden Nahrungsangeboten miteinander kombiniert. Einfacher ausgedrückt: Optimierte Essensangebote in der Schule werden im Unterricht verständlich und buchstäblich schmackhaft gemacht. Kinder essen ja, noch mehr als wir Erwachsene, nach dem Lustprinzip. Hat man auf Seiten der Eltern oder Lehrer gegen Pizza, Burger und Co. überhaupt eine Chance? Wie würde aus Ihrer Sicht ein Unterrichtskonzept aussehen, dass Kinder und Jugendliche emotional und intellektuell anspricht? Ich sehe eher Chancen im Kompromiss als in dem Versuch, Idealvorstellungen durchsetzen zu wollen. Ich würde Pizza und Burger und überhaupt Fertigprodukte als Teil des heutigen Lebensstils akzeptieren und vermitteln, wie man sie ohne schlechtes Gewissen in die Ernährung einbauen kann. Zum Beispiel durch eine Ergänzung mit ganz gesunden Sachen wie einem Rohkost-Salat. Das wäre moderne, praktische Warenkunde, deren Umsetzung in der Schule und zu Hause erfolgt. Neuerungen Schritt für Schritt einzuführen, ist erfolgversprechender als radikale Änderungen von heute auf morgen. Mit Geschmackstests ließe sich zum Beispiel herausfinden, in wie weit das „optimierte“ Produkt, zum Beispiel eine Pizza mit weniger Salz und mehr Gemüse, von den Kindern noch akzeptiert wird. Was kann man über die derzeitige Qualität des Schulessens sagen? Die jüngste bundesweite Erhebung, die vom Bundesernährungsministerium initiiert wurde, kommt anhand von Befragungen und Auswertungen von Speiseplänen zu dem Schluss, dass viele Schulen bereits auf einem guten Wege sind. Damit wurden Ergebnisse einer früheren Studie unseres Institutes in NRW nahezu wörtlich bestätigt. Im Wesentlichen liegen die Probleme in der Schule wie in der Familie im Zuwenig bei Gemüse und Zuviel beim Fleisch. Allerdings erlauben Speisepläne nur einen ersten orientierenden Überblick über die Qualität des Essens. Entscheidend sind die Rezepte, die die genauen Proportionen der Lebensmittel angeben und eine Einschätzung des Nährstoffgehaltes ermöglichen. Die meisten Kinder wissen sehr wohl, dass Gemüse gesund ist und dass Vitamine wichtig sind. 8 FEIN Steckbrief Prof. Dr. Mathilde Kersting ist Ernährungswissenschaftlerin, Leiterin des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund und Honorarprofessorin an der TU Dortmund. Arbeitsschwerpunkt ist die präventive Kinderernährung und wissenschaftliche Absicherung von Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen in der Lebenswirklichkeit. Sie koordiniert Forschungsprojekte und ist u.a. Mitglied der Nationalen Stillkommission und des wissenschaftlichen Beirats des Netzwerks Junge Familie. Jetzt zu den Eltern. Manche sagen, dass das Wirksamste, was man für die bessere Ernährung an Schulen tun kann, die Einflussnahme auf die Eltern ist. Zumal die Eltern heutzutage größtenteils selber schon zur ersten „Generation FastFood“ gehören. Wird man die Eltern am besten nicht gleich miterziehen müssen? Das Thema ‚Ernährung‘ hat ja nicht nur einen gesundheitlichen Aspekt. Schulen können Gärten anlegen, mit Bauernhöfen zusammenarbeiten und Feste organisieren. Geht das Thema ‚Ernährung‘ nicht auch noch viel weiter über den reinen Nährwert von Nahrung hinaus? Tatsächlich lernen Kinder gesunde Ernährung am einfachsten am Vorbild der Eltern. Das gilt auch für das Kochen. Die heutige Herausforderung sehe ich in erster Linie darin, Eltern zu vermitteln, wie sie gesundes und leckeres Essen auf einfache Weise herstellen können, und ihnen das schlechte Gewissen zu nehmen, wenn sie dabei auch Fertigprodukte verwenden. Ja sicher, solche Initiativen verdienen Anerkennung und Unterstützung. Sie wirken am ehesten, wenn sie auf lange Sicht angelegt sind und nicht nur vom persönlichen Engagement Einzelner getragen werden. Zum Thema ‚Kosten‘. Es gibt die Sorge, dass für Kinder aus einkommensschwachen Verhältnissen gesundes Essen kaum erschwinglich ist. Ist gesunde Ernährung in Deutschland heutzutage bereits eine Frage des Geldes? Und falls ja, wäre nicht spätestens an diesem Punkt die Unterstützung der Schule gefragt? Wir haben die Lebensmittelkosten der „Optimierten Mischkost“ berechnet und mit dem Hartz-IVErnährungsregelsatz für Kinder und Jugendliche verglichen. Wenn die Familie sich auf Grundlebensmittel beschränkt und selber kocht, reicht der Regelsatz aus, um die „Optimierte Mischkost“ umzusetzen. Wenn man aber die tatsächliche Lebensmittelauswahl in Familien zugrunde legt, in der auch Marken- und Convenience-Produkte (Lebensmittel, die vom Hersteller bereits be- bzw. verarbeitet wurden, d. Red.)enthalten sind, dann steigen die Lebensmittelkosten. Der Hartz-IV-Satz reicht dann nicht mehr aus. Beim Schulessen müssen weitere Kosten, zum Beispiel für Hygienekonzepte und Räumlichkeiten, berücksichtigt werden. Schulessen, das im Sinne einer Präventionsernährung optimiert ist, hat eben leider seinen Preis. Für bedürftige Familien gibt es grundsätzlich die Möglichkeit finanzieller Beihilfen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes. Der Zugang sollte so niederschwellig wie möglich gehalten werden. „Optimierte Mischkost“ – Ein Aushängeschild des Forschungsinstituts für Kinderernährung Die „Optimierte Mischkost“ ist ein wissenschaftlich begründetes, praktisch formuliertes Konzept für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 1–18 Jahren. Es wurde vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) entwickelt und immer wieder an neue wissen-schaftliche Erkenntnisse angepasst. Die Optimierte Mischkost geht von einem beispielhaften 7-Tage-Speiseplan mit 5 Mahlzeiten pro Tag aus. Dieser Speiseplan erlaubt es, auch Referenzwerte für optimierte Mahlzeiten aufzustellen. So wurden aus diesem Plan Anhaltswerte für altersgemäße Verzehrsmengen bestimmter Lebensmittelgruppen hergeleitet, die zu drei Kernbotschaften für die Lebensmittelauswahl zusammengefasst wurden: Reichlich: Getränke (kalorienfrei oder -arm) und pflanzliche Lebensmittel (Gemüse, Obst, Getreideerzeugnisse, Kartoffeln) Mäßig: Tierische Lebensmittel (Milch, Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Eier, Fisch) Sparsam: Fett- und zuckerreiche Lebensmittel (Speisefette, Süßwaren, Knabberartikel) optiMIX® ist eine europaweit eingetragene Marke des FKE. Sie kennzeichnet Mahlzeiten, die den Kriterien der Optimierten Mischkost entsprechen. FEIN 9 Vitamin A Fettlöslichkeit ermöglicht Speicherung, birgt aber auch Risiken Retinol und ß-Carotin Nährstoffkunde Lebensnotwendig für Augen, Haut, Schleimhäute und den Stoffwechsel „Iss Möhren, dann siehst du so gut wie ein Adler“ – wer kennt solche Sätze nicht, mit denen Mütter versuchen, ihren Kindern Gemüse schmackhaft zu machen? Im Gegensatz zu manch anderen alten Weisheiten ist hier aber tatsächlich etwas dran. Möhren, je nach Region auch Karotten oder gelbe Rüben genannt, enthalten reichlich Carotinoide, aus denen der Körper Vitamin A herstellen kann. Das Wort „Vitamin“ stammt aus dem Lateinischen: „Vita“ heißt Leben, die Endung „-amin“ steht für Stickstoffverbindungen – diese entdeckte man jedoch lediglich beim ersten Vitamin Thiamin, heute Vitamin B1 genannt. Allen Vitaminen gemeinsam ist, dass sie aus organischen Verbindungen bestehen und vom Körper nicht selbst synthetisiert werden können. Daher müssen sie – oder eine Vorstufe – in genügender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden. Als Vitamin A werden verschiedene chemische Verbindungen bezeichnet, darunter Retinol, Retinal, Retinsäure und Retinylpalmitat, die alle dieselbe biologische Wirkung entfalten. Sie werden unter anderem von bestimmten Sinneszellen der Netzhaut, den sogenannten „Stäbchen“, für das Schwarz-Weiß-Sehen benötigt. Ein Mangel kann daher zur Nachtblindheit führen; auch grauer Star, Konjunktivitis (Bindehautentzündung), 10 FEIN Retinopathien und Makula-Degeneration (Netzhauterkrankungen) werden als mögliche Folgen genannt. Vitamin A gilt als Hautschutz- und Anti-Aging-Vitamin, da es essenziell für eine gesunde Haut, einschließlich Haaren und Nägeln, sowie die Schleimhäute ist. Benötigt wird es zudem für Wachstum, Immunsystem, Stoffwechsel, Blutbildung, Nervensystem und Knochengesundheit. Versorgung in aller Regel ausreichend Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin A ist in Deutschland in der Regel gegeben. Dies zeigt der Ergebnisbericht der Nationalen Verzehrsstudie II, die vom renommierten Max Rubner-Institut (MRI) des Bundesforschungsinstituts für Ernährung und Lebensmittel durchgeführt wurde. „Am Median sehen wir, dass bei Vitamin A – anders als bei Folsäure – die Zufuhr im guten Bereich liegt“, sagt Dr. Thorsten Heuer, Diplom-Ökotrophologe des MRI. „Alle Altersgruppen nehmen demnach die empfohlene Menge an Retinol-Äquivalenten auf.“ Das gelte für die Bevölkerung im Allgemeinen, über eine mögliche Unterversorgung Einzelner könne keine Aussage gemacht werden. „Dass ein gewisser Anteil der Bevölkerung nach den Berechnungen die empfohlenen Werte nicht erreicht, ist nicht bedenklich, da ein Sicherheitszuschlag in den Referenzwerten der DGE enthalten ist“, erklärt Dr. Heuer. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für erwachsene Männer 1,0 Milligramm, für Frauen 0,8 Milligramm Retinol-Äquivalent pro Tag. Schwangere (1,1 mg pro Tag) und Stillende (1,5 mg pro Tag) haben einen höheren Bedarf. Bei männlichen Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren liegt der Bedarf bei 1,1 mg, bei jungen Mädchen je nach Alter zwischen 1,0 und 0,9 mg, bei Kindern zwischen 0,5 mg beim Säugling und 0,9 mg bei einem 13-Jährigen. Einem Milligramm Retinol-Äquivalent entsprechen 6 Milligramm ß-Carotin oder 12 Milligramm anderer Carotinoide. Gemüse, Innereien, Milch und Eier wichtigste Lieferanten Die höchsten Gehalte von ß-Carotin finden sich in gelben Gemüsen und Früchten. 100 Gramm Karotten reichen theoretisch aus, um den Tagesbedarf einer Frau zu decken, da sie 0,8 bis 0,85 Milligramm Retinol-Äquivalent enthalten. Gekocht muss mit bis zu 30 Prozent Verlust gerechnet werden, da sich ßCarotin durch längeres Kochen genauso zersetzen kann, wie durch Sauerstoffund Lichteinwirkung. Daher sollten diese Lebensmittel dunkel und ungeschält oder zumindest gut verpackt möglichst im Kühlschrank gelagert werden. Karottensaft, Kürbis, Grünkohl, Süßkartoffeln, Spinat und Aprikosen sind ebenfalls gute Vitamin A-Lieferanten. Unter den tierischen Lebensmitteln sind vor allem Butter, Milch und Milchprodukte sowie Eigelb, Leber und Fisch reich an Vitamin A. Interessanterweise decken Frauen ihren Bedarf vor allem über Gemüse und Gemüsegerichte, erst an dritter Stelle über Fleisch und Wurst. Bei Männern steht Gemüse an dritter Stelle, Hauptlieferant ist das Fleisch. Und das obwohl es einen vergleichsweise niedrigen Gehalt an Retinol hat. „Aber Männer essen höhere Mengen“, erklärt Dr. Heuer dieses Ergebnis aus der Verzehrsstudie. Da Vitamin A fettlöslich ist, erleichtert die (maßvolle!) Zugabe von Fett die Resorption im Magen-Darm-Trakt. Der traditionelle Stich Butter zum Möhrengemüse beziehungsweise Salatöl zur Rohkost machen also Sinn. Fettlösliche Vitamine, zu denen auch die Vitamine D, E und K gehören, werden im Körper angereichert, überschüssige wasserlösliche dagegen über die Nieren ausgeschieden. Die Anreicherung von Retinol erfolgt größtenteils in der Leber. „Wer sich ausgewogen ernährt und angemessen Obst und Gemüse isst, der ist normalerweise ausreichend mit Vitamin A versorgt“, sagt Diät- und Ernährungsberaterin Birte Willems aus Esselbach. Dabei sei nicht die tägliche Aufnahmemenge entscheidend, sondern die Wochenbilanz. In ihrer Praxis hat sie noch keine Erkrankungen durch Mangel oder Überversorgung mit Vitamin A erlebt. „Selbst für Veganer ist Vitamin A unproblematisch“, meint sie, denn die Vorstufen fänden sich ja in Gemüse. Carotinoide haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Retinol keine Überversorgung auslösen können, da der Körper sie nur bei Bedarf in die wirksame Form umwandelt. Das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) nennt Lebererkrankungen, verminderte Knochenmineraldichte und Teratogenität (Schädigung des Embryos) als mögliche negative Wirkungen einer überhöhten Aufnahme. Insbesondere Schwangeren rät sie beim Konsum von Leber und Nahrungsergänzungsmitteln daher zur Vorsicht. Nahrungsergänzungsmittel sollten laut BfR maximal 0,4 Milligramm Retinol-Äquivalent enthalten. Auch mit Retinol angereicherte Kosmetika können zur Überversorgung führen, so das BfR. Informationen: www.bfr.bund.de www.mri.bund.de Autorin: Dr. Andrea Hammerl FEIN 11 Von der heiligen Kulturpflanze zum Massenprodukt Zur Geschichte und Gegenwart des Olivenöls. Qualitätsgrade Freie Fettsäuren Tropföl • Nicht zu verwechseln mit gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. • Fettmolekül besteht aus Glycerin und Fettsäuren. • Das Abspalten der Fettsäuremoleküle vom Glycerinteilchen passiert durch das Einwirken von Wasser oder Sauerstoff. • Übelriechend, faulig schmeckend und ungesund. • Je niedriger der Anteil, desto hochwertiger und haltbarer das Öl. • Olivenöl, das „vor“ der Pressung aus den zerkleinerten Oliven rinnt. • Schmeckt besonders mild und fruchtig. • Sehr selten und sehr teuer. Nativ extra – erste Güteklasse • Ausschließlich durch mechanische Verfahren und direkt aus Oliven gewonnen. Anteil von freien Fettsäuremolekülen liegt bei maximal 0,8 % pro 100 g. Nativ – zweite Güteklasse • Ausschließlich durch mechanische Verfahren und direkt aus Oliven gewonnen. Anteil von freien Fettsäuremolekülen liegt bei maximal 2 % pro 100 g. Einkaufsratgeber I m November 2010 hat die mediterrane Esskultur Eingang in die Liste des „immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ erhalten. Eine Aufstellung, mit der die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, nicht nur unbewegliche Bauten, sondern auch kulturelle und über viele Generationen vermittelte Ausdrucksformen würdigt. An oberster Stelle der wichtigsten Zutaten werden das Olivenöl und die Olive angeführt. Es ist eine von vielen, und hoffentlich nicht die letzte Ehrung, die der einkernigen Steinfrucht zuteil geworden ist. Vom Sammel- zum Kultobjekt Nachdem Jäger und Sammler bereits wild wachsende Oliven verkostet hatten, waren es wahrscheinlich die Angehörigen der minoischen Kultur auf Kreta, die vor ca. 6000 Jahren den Olivenbaum, der oft auch einfach nur Ölbaum genannt wird, als Nutzpflanze zu kulti- 12 FEIN vieren begannen. Zu Kultstatus kam der Olivenbaum dann in Griechenland. Er genoss dort sogar gesetzlichen Schutz. Wer einen Ölbaum ausgrub oder fällte, wurde bestraft. Geadelt wurden dagegen die Sieger der Olympischen Spiele, die einen Kranz aus Olivenzweigen erhielten. Olivenöl galt als die heiligste und wertvollste Gabe an die Götter und das wichtigste Instrument für Weihungen. Kein Wunder, dass der Ölbaum auch Karriere in der griechischen Mythologie gemacht hat. Der Sage nach wetteiferten die Göttin Athene und der Meeresgott Poseidon um die Gunst der Bewohner einer Stadt der Region Attika. Gewinner sollte sein, wer das schönste Geschenk machte. Poseidon versuchte es mit einem Brunnen, der aber nur Salzwasser hergab. Athene dagegen rammte ihre Lanze in die Erde und brachte damit einen Olivenbaum zum Wachsen. Das brachte der Bevölkerung Nahrung und Holz und war wesentlich attraktiver, als ein Salzwasserbrunnen, sodass Athene gewann und gleichzeitig zur Schutzgöttin und Namensgeberin der Stadt Athen wurde. Olivenöl – dritte Güteklasse Kaum eine Speise ohne Olivenöl • Mischung aus raffiniertem und nativem Öl. Anteil von freien Fettsäuremolekülen liegt bei maximal 1 % pro 100 g. Grundlage für die Legenden und Symbolik war aber zweifellos der praktische Nutzen der Olive. Ob Gemüse, Fleisch, Gebäck oder Süßigkeit: Es gab kaum eine Speise im alten Griechenland, die nicht mit Olivenöl zubereitet wurde. Für die Römer galt später das Gleiche. Der Olivenbaum bildete in der Mittelmeerregion die Basis für die Ernährung und Landwirtschaft. Und das gilt auch heute noch. Oliventresteröl Die zehn wichtigsten Olivenöl-Produzenten sind allesamt Mittelmeeranrainer, darunter auch die Türkei und mehrere arabische Länder. Gemeinsam erzeugen sie über 90 Prozent der Weltproduktion. Die ersten drei Plätze belegen jedoch Spanien, Italien und Griechenland. Die größten Produzenten sind aber auch die größten Verbraucher. Griechen konsumieren 16 Liter pro Jahr, Italiener 11 Liter, wir Deutsche dagegen nur gut ein- • Nur für Braten geeignet (Verwendung in der Großgastronomie). • Mischung aus Öl, das durch chemische Prozesse und Wärme aus Rückständen der Pressung (Trester) gewonnen und mit direkt gepresstem Öl vermischt wird. Anteil von freien Fettsäuremolekülen liegt bei maximal 1 % pro 100 g. Kaltpressung • Rein mechanisches Verfahren (mit Presse oder Zentrifuge) zur Herstellung von nativem Olivenöl. • Wärmeentwicklung maximal 27 Grad. • Geringe Ausbeute, kürzere Haltbarkeit und geringere Hitzebeständigkeit (Vorsicht: Bei Rauchentwicklung entstehen gesundheitsschädliche Substanzen!). • Natürliches Aroma: fruchtig, herb, leicht scharf. • Hoher Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Raffinierte Speiseöle • Warmpressung und Extraktion des Öls mit chemischen Lösungsmitteln. • Anschließende Reinigung durch Raffination (u.a. Erhitzung auf 270 Grad). • Höhere Ausbeute, Haltbarkeit und Hitzebeständigkeit. • Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und Aromen gehen verloren. • Nahezu geschmacksneutral. Tipp für weitere Informationen: Informationsgemeinschaft Olivenöl e.V. – inklusive Infos zum Deutschen Olivenöl Panel: olivenoel.ingds.de en Liter. Insgesamt nimmt der weltweite Verbrauch an Olivenöl genauso kontinuierlich zu, wie die Beliebtheit der mediterranen Küche steigt. Der Grund dafür dürfte vor allem der gesundheitliche Aspekt sein. Mittelmeerkost als Gesundheitsgarant? In den 50er Jahren sorgte die sogenannte „7-Länder-Studie“ des US-Wissenschaftlers Ancel Keys für großes Aufsehen. Nachdem Keys die niedrige Herzinfarktrate in Italien aufgefallen war, strengte er eine Großuntersuchung mit 13.000 Männern aus sieben verschiedenen Ländern an: USA, Niederlande, Finnland, Italien, Japan, Griechenland und Jugoslawien. Nachdem er über 25 Jahre die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmer beobachtet hatte, kam heraus, dass die Mittelmeerbewohner, allen voran die Kreter, weit weniger häufig an Gefäß- und Krebserkrankungen litten und auf die höchste Lebenserwartung kamen. Auffällig bei den Kretern war, dass sie geradezu verschwenderisch mit Olivenöl umgingen. Die Studie war schließlich auch der Auslöser für die sogenannte „Kreta-Diät“, deren Schwerpunkt weniger auf rotem Fleisch und Milchprodukten, und dafür mehr auf Gemüse, Salat, Obst, Fisch und eben Olivenöl basiert. Bei dieser Diät stellt das „grüne Gold des Mittelmeers“ also die wichtigste Fettquelle dar. Noch ist die genaue Wirkung des Olivenöls nicht restlos geklärt. Die Annahme, dass die drei wichtigsten Inhaltsstoffe, die einfach ungesättigten Fettsäuren, die Polyphenole und das Vitamin E, außerordentlich gesundheitsfördernd sind, scheint jedoch gut begründet. Die ungesättigten Fettsäuren sollen nicht nur die Blutgefäße schützen, sondern auch Magen- und Darmgeschwüren sowie Gallensteinen vorbeugen. Dazu wird noch eine präventive Wirkung bezüglich Depression und Demenz vermutet. Bei äußerlicher Anwendung kann angeblich der Alterung der Haut entgegengewirkt werden. Den Polyphenolen wird sogar eine regulierende Wirkung auf bestimmte Gene zugeschrieben, wovon Diabetiker, Übergewichtige und Herz-KreislaufPatienten profitieren. Und Vitamin E soll schließlich den Schutz der Zellen vor freien Radikalen gewährleisten. Außerdem ist Olivenöl völlig cholesterinfrei. Das grüne Gold ist leider auch Betrugsobjekt Die wachsende Beliebtheit des Olivenöls hat allerdings auch eine Kehrseite. Denn Konsumentenbetrug und Augenwischerei scheinen in der Branche eher die Regel, als die Ausnahme zu sein. So werden Öle verschiedener Qualitäten und Herkunftsländer vermengt, oder einfach billige Raps- oder Haselnussöle beigemischt. Kontrollen gibt es viel zu selten. Hinzu kommt, dass die Olivenölverordnung der EU viel zu lasch ist, sodass über 90 Prozent der Produkte die höchste Qualitätsstufe „nativ extra“ erlangen können. Auch in Deutschland führen Tests immer wieder zu mangelhaften Ergebnissen. Für Dr. Christian Gertz, international anerkannter Olivenölexperte und Mitglied der Prüfstelle DOP (Deutsches Olivenöl Panel), ist das ein Unding. Denn er weiß, dass ein Nativ-Extra-Öl schon in der Herstellung über sieben Euro kostet und folglich nicht unter zehn Euro angeboten werden kann. Sehr fragwürdig also, wenn unsere Supermärkte einen Preis von vier Euro schaffen. Wer es als Verbraucher ernst meint mit der Qualität des „grünen Goldes“, der darf nicht allzu sehr aufs Geld schauen, wie eigentlich immer im Ernährungsbereich. Denn die beeindruckende Heils- und Heiligengeschichte des Olivenöls kann nur weitergeschrieben werden, wenn das Produkt nicht verfälscht und gar gefälscht wird. FEIN 13 Selen - Ein Wundermittel? Papierlaternen Zierpflanze faulen ohne Zusatz ehem. italienische Währung 14 FEIN Windrichtung kurz für: an das Fremdwortteil: nicht älteste lat. Bibelübersetzung USAmerikaner (Kw.) negative ab jener elekZeit trische QuadrilleTeilchen figur nordisches Herdentier dt. KomSchiffsponist geländer † 1983 Nährstoffkunde Angesichts dieses überquellenden Füllhorns der Heilung überrascht es nicht, dass die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie möglichst viel Selen an den Mann bzw. an die Frau bringen möchte. Dies geschieht in Form von praktischen und leicht einzunehmenden Nahrungsergänzungsmitteln. Der Nutzen einer solchen Zusatzversorgung mit Selen ist jedoch nicht unumstritten. Denn nicht nur ist der Selenspiegel im Blut der Bevölkerung von Region zu Region unterschiedlich, Die Rhön kommt ... 2 Teil des Arms Alles Humbug? Anzeige Buße Postanschrift Heuboden F deutscher Dichter † 1590 aufrollbare Sichtblende Nach der Mondgöttin benannt, wird das einst als Giftstoff gehandelte Selen in jüngerer Zeit zum Allheilmittel stilisiert. Doch ist es wirklich notwendig, dass wir Selen, wie von vielen Seiten empfohlen, als Nahrungsergänzungsmittel zu uns nehmen? Oder ist eine zusätzliche und eventuell zu hohe Gabe von Selen sogar schädlich? ür den menschlichen Organismus ist Selen ein unverzichtbares Spurenelement. Es wird ausschließlich über die Nahrung aufgenommen und ist vor allem in Fleisch, Fisch und Nüssen enthalten. Besonders die Paranuss gilt als Selenbombe. Da Selen als Bestandteil eines bestimmten Enzyms freie Radikale bindet, gilt es daher als ein sogenanntes Antioxidans oder ‚Radikalenfänger‘. Freie Radikale gelten als Ursache einer Vielzahl von Krankheiten, vor allem Krebs. Doch nicht nur gegen diese Geißel soll es helfen. Nimmt man all die angeblichen Segen, die Selen bereithält, für bare Münze, entfaltet es seine Wirkung auch bei HIV, einer Blutvergiftung, einer Autoimmunerkrankungen, rheumatischen Erkrankungen, allergischem Asthma, außerdem stärkt es die Abwehrkräfte und verbessert die Verträglichkeit von Krebsmedikamenten und die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie. Zu guter Letzt verkürzt es auch noch die Leidenszeit während einer Erkältung. KammHakenmacherschlingen werkzeug 7 auch die persönliche Krankheitsgeschichte ist von Bedeutung. So haben Krebspatienten häufig tatsächlich einen zu niedrigen Selenspiegel, der durch Medikamente aufgefrischt werden kann und sollte. Auch ein Zusammenhang zwischen niedrigen Selenwerten und Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen sowie der Entstehung einer Arteriosklerose gelten als wahrscheinlich. Ein Zuviel an Selen kann jedoch schädlich sein. In Deutschland wurde daher ein empfohlener Referenzwert von 80 – 120 Mikrogramm Selen im Blutserum festgelegt. 5 Backsteinbrennerei Großfamilie 1 begeistert bemühen Grußformel (2 W.) span., italienisch: eins kristalliner Schiefer 4 Wissensdurst flüssige Speise Notvorrat ital. Klosterbruder (Kw.) Titelfigur bei Brecht (Arturo) Gürtelgegend Zuviel des Guten? In zu hohen Konzentrationen hat Selen eine toxische Wirkung. Man spricht dann von einer sogenannten ‚Selenose‘. Um einer Vergiftung zu entgehen, scheidet der Organismus den Überschuss normalerweise über den Urin aus. Bei einer Überdosierung von mehr als 3000 Mikrogramm Selen kann dieser Regulierungsmechanismus jedoch gestört sein. Dann drohen Beschwerden wie Haarausfall, Leberzirrhose, Nervenstörungen und Herzmuskelschwäche. Eine zusätzliche Gabe von Selen ist also lediglich bei einem tatsächlichen Mangel von Nutzen. Bei normal versorgten Menschen kann sie sogar bestimmte Krankheitsbilder, wie z.B. Typ 2 Diabetes, fördern. Vor einer zusätzlichen Einnahme von Selen sollten Sie daher unbedingt ein Blutbild machen lassen. Die Krankenkasse übernimmt diesen Test in aller Regel aber nicht. Staat in Nahost privater TVSender (Abk.) 8 besitzanzeigendes Fürwort Frauenkurzname Edelgas Brandrückstand Lebersekret Impfstoffe Unterwäschestück, Mieder wörtlich anführen en vogue Göttinnen der Jahreszeiten Name zweier Päpste Gebirge auf Kreta Frauenkurzname kurz für: in das afrikanischer Strom 6 spanische Anrede: Herr biblischer Priester Waffenlager 1 3 2 3 4 5 6 7 8 Inmitten des UNESCO-Biosphärenreservats erwartet Sie das Bio Hotel Sturm | Garten & SPA – das einzige Hotel in der Rhön, das zu 100% bio - zertifiziert ist. Die Philosophie ist klar: Erhaltung der einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft im Herzen Deutschlands durch nachhaltige, ökologische Wirtschaftsweise. Diese Einstellung prägt das gesamte Team im Hotel Sturm und ist Grundlage der herzlichen Gastfreundschaft. Die Umstellung von konventionellen auf 100 % biologische Lebensmittel war eine logistische Herausforderung, der sich die Gastgeberfamilie Schulze Dieckhoff sowie Küchenchef - Hartwig Buß mit großem Elan stellten. Der Großteil der Lieferanten des Bio Hotels Sturm stammt heute aus der Rhön und den umliegenden Regionen: Eine Tatsache, die der ökologischen Ausrichtung des Betriebs Nachdruck verleiht. Im Bio Hotel Sturm können Sie sich darauf verlassen, dass Bio drin ist, wo Bio draufsteht! Das Küchenteam verwandelt Zutaten aus kontrolliertem, biologischem Anbau und regionaler Erzeugung in saisonal abwechselnde Gaumenfreuden, die Sie beim Frühstücksbuffet, im à-lacarte-Restaurant SCHULZE | S und beim mehrgängigen Abendessen im Rahmen der Halbpension genießen können. Köstlichkeiten wie frisch gebackenes Brot und Marmeladen kommen aus dem hoteleigenen Naschgarten und dem Küchenhaus. Nicht zu toppen ist der 2 Hektar große Garten mit dem Bio-Schwimmteich und der Rhöner Garten-Sauna – Erholung pur ist hier angesagt. Totale Entspannung setzt dann hoffentlich bei Wellnessanwendungen im SPA – natürlich unter Verwendung von zertifiezierter Naturkosmetik – ein. Nicht zuletzt beim Yoga lassen Sie dann endlich alle Anspannung hinter sich. BIOHOTEL STURM, GARTEN & SPA Ignaz-Reder-Straße 3 97638 Mellrichstadt Telefon: +49 (0) 9776 81 80-0 Mail: [email protected] www.hotel-sturm.com Rezepte Rezepte Köstliche Frühlingsgerichte Der Frühling steht in den Startlöchern und mit den ersten Sonnenstrahlen steigt der Appetit auf gesundes, ausgewogenes Essen. Besonders Salate, Gemüse, Frühlingskräuter und Co. stehen jetzt wieder auf dem Speiseplan. Frisches Gemüse wie Spargel, Spinat oder Möhren lassen sich mit etwas Pasta, Fisch und Fleisch zu köstlichen Frühlingsgerichten kombinieren. So macht der Frühling mit seiner ganzen Vielfalt Lust aufs Kochen und Genießen. Erfrischender Wellness-Salat (2 Portionen) Meßmer Teebeutel mit 100 ml sprudelnd kochendem Wasser aufgießen, 6 Minuten ziehen lassen, dann die Teebeutel entfernen und den Tee kaltstellen. Grapefruit schälen, die Filets zwischen den Trennwänden herausschneiden und dabei den Saft auffangen. Für das Dressing aufgefangenen Grapefruitsaft, Tee, Joghurt und 1 EL Öl verrühren und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Salatblätter waschen, trocken tupfen und in mundgerechte Stücke zupfen. Avocadofruchtfleisch vom Stein lösen, in kleine Stücke schneiden und mit dem Salat und Grapefruitfilets auf einem Teller anrichten. Garnelen waschen, tropfen tupfen, in restlichem erhitzten Öl anbraten und auf dem Salat verteilen. Salat mit Dressing beträufeln, nach Wunsch mit Zitronenmelisseblättchen garnieren und servieren. Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten Kühlzeit: ca. 30 Minuten Pro Portion: kJ/kcal: 2302/551, EW: 16,9 g, F: 41,1 g, KH: 20 g, BE: 2 Mediterraner Salat „mal anders“ (4 Portionen) Salakis abtropfen lassen und längs halbieren. Öl, Balsamicocreme, Pfeffer und Basilikum verrühren, die Salakis-Scheiben damit bestreichen und kurze Zeit marinieren. Tomaten und Gurke waschen. Bei den Tomaten den Stielansatz entfernen und die Tomaten in Scheiben schneiden. Gurke schälen, vierteln und die Viertel längs in Scheiben schneiden. Zwiebel abziehen und in feine Ringe schneiden. Salat waschen, trocken tupfen und in mundgerechte Stücke zupfen. Salatzutaten zu 8 Portionen dekorativ aufeinanderschichten und dabei mit Salakis abschließen. Ciabatta in Scheiben schneiden und dazu servieren. Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten Pro Portion: kJ/kcal: 1839/439, EW: 18,4 g, F: 25,9 g, KH: 31,9 g, BE: 2,5 Tipp: Wenn Sie es gerne etwas würziger mögen, bestreichen Sie die Gurken- und Tomatenscheiben mit Oliventapenade. 16 FEIN Foto: Meßmer Foto: Salakis Zutanten: • 2 Packungen Salakis -25 % Salz (à 180 g) • 2 EL Olivenöl • 1-2 TL helle Balsamicocreme • bunter, grob geschroteter Pfeffer • einige geschnittene Basilikumblättchen • 2 (Ochsenherz-) Tomaten • 1 kleine Salatgurke • 1 rote Zwiebel • einige grüne Salatblätter • 1 Ciabatta (ca. 200 g) Zutaten: • 4 Lachsfilets (à 125 g) • 2 EL Olivenöl • 1 Msp. Zitronenabrieb • 1-2 Spritzer Tabasco • je 1 gelbe und rote Paprikaschote • 2 Schalotten • 1 Bund Frühlingszwiebeln • 2 EL Butter • 300 g Risottoreis • 100 ml trockener Weißwein • ca. 750 ml heiße Gemüsebrühe • Salz, frisch gemahlener Pfeffer • 1 TL rosa Pfefferbeeren • 1 Packung Petrella Peppasweet (= 125 g) • 2 EL gehobelter Parmesan • Außerdem: Eiswasser FEIN 17 Rezepte Rezepte Kartoffelnudel-Spargel-Pfanne (3 Portionen) Lachs mit cremigem Paprikarisotto (4 Portionen) Spargel waschen, bei dem grünen Spargel das untere Drittel, den weißen Spargel ganz schälen und in Stücke schneiden. Einen Liter Wasser mit Salz, einer Prise Zucker und Butter aufkochen, weißen Spargel ca. zehn und grünen Spargel ca. fünf Minuten garen. Spargel herausnehmen, dabei den Sud auffangen. Rinderfilet trocken tupfen und in Streifen schneiden. Knoblauch abziehen, zerdrücken, mit Rinderfiletstreifen, Pfeffer und Thymian vermischen. Zwiebeln abziehen und in Streifen schneiden. Öl erhitzen, Rinderfiletstreifen und Kartoffelnudeln dazugeben, anbraten und herausnehmen. Zwiebeln in das verbliebene Bratfett geben und andünsten, Spargel und Rinderfiletstreifen dazugeben und kurz mit erhitzen. 250 ml Spargelsud, Gemüsebrühe und Sahne aufkochen, etwas einkochen lassen und evtl. mit etwas hellem Saucenbinder andicken. Bärlauch waschen, trocken tupfen und in Streifen schneiden. Sauce mit Vanillemark und Bärlauch verfeinern, mit den Gewürzen abschmecken und zu der Kartoffelnudel-Spargel-Pfanne servieren. Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten Pro Portion: kJ/kcal: 1838/440, EW: 23,6 g, F: 12,0 g, KH: 59,0 g, BE: 4,5 Foto: Henglein Zutanten: • 1 Packung Kartoffelnudeln (= 500 g) • je 300 g grüner und weißer Spargel • Salz • Zucker • 1 TL Butter • 200 g Rinderfilet • 1 Knoblauchzehe • grob geschroteter Pfeffer • Thymian (gerebelt) • 2 kleine Zwiebeln • 1 TL Pflanzenöl • 200 ml Gemüsebrühe • 50 ml fettreduzierte Sahne (zum Kochen) • einige Blätter Bärlauch (alternativ Bärlauchpesto) • Mark von 1 Vanilleschote Lachs waschen, trocken tupfen und in Stücke schneiden. Für die Marinade Öl mit Zitronenabrieb und Tabasco verrühren und Lachs darin ca. 1 Stunde marinieren. Paprikaschoten halbieren, putzen, waschen und mit der Haut nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen unter dem Grill ca. 4-6 Minuten grillen, in Eiswasser abschrecken, die Haut abziehen und die Paprikaschoten fein würfeln. Schalotten abziehen und fein würfeln. Frühlingszwiebeln putzen, waschen, in Ringe schneiden und in 1 EL erhitzter Butter andünsten und herausnehmen. Reis, Schalotten und restliche Butter in das verbliebende Bratfett geben und ca. 2 Minuten dünsten. Weißwein und Brühe nach und nach angießen und ca. 30-40 Minuten unter Rühren ausquellen lassen. Lachs mit Marinade ca. 8-10 Minuten braten und mit Salz und rosa Pfefferbeeren würzen. Risotto mit Petrella Peppasweet verfeinern. Frühlingswiebeln, Schalotten und Grillpaprika unterheben, kurz erhitzen und mit Salz abschmecken. Paprikarisotto auf Tellern anrichten, mit Parmesanhobeln garnieren und Lachs darauf anrichten und servieren. Zubereitungszeit: ca. 55 Minuten Marinierzeit: ca. 1 Stunde Pro Portion: kJ/kcal: 2844/675, EW: 39,1 g, F: 26,4 g, KH: 66,2 g, BE: 5,5 Spinat-Knödel mit gebratenem Lachs (4 Portionen) Bunter Schmetterlingssalat (4 Portionen) Backofen auf 220°C vorheizen. Lachs waschen, trocken tupfen, mit Zitronenpfeffer würzen, mit Kräuterbutterscheiben belegen, in eine backofengeeignete Form geben und im vorgeheizten Backofen bei 220° C (Gas: Stufe 5, Umluft 200° C) ca. 10-15 Minuten garen. Aus dem Seidenknödelteig kleine Knödel formen und nach Packungsanweisung ca. 7-8 Minuten garen. Spinat in einem Topf erhitzen, mit Käse und Crème fraîche verfeinern, mit den Lachssteaks und Knödeln servieren. Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten. Salat putzen, in Blätter zerteilen, waschen und in ca. zwei cm breite Streifen schneiden. Tomaten waschen und halbieren. Gurke schälen, der Länge nach halbieren, Kerne herauslösen und die Gurke in Scheiben schneiden. Möhre schälen, waschen, in Scheiben schneiden und aus den Scheiben Figuren ausstechen. Paprikaschote halbieren, putzen, waschen und ebenfalls Figuren ausstechen. Fleischwurst in Würfel schneiden. Zutaten für das Dressing verrühren, mit den Salatzutaten vermischen, kurze Zeit durchziehen lassen und servieren. Zubereitungszeit: ca. 35 Minuten Pro Portion: kJ/kcal: 2214/529, EW: 32,4 g, F: 23,8 g, KH: 46,4 g, BE: 4 18 FEIN Foto: Henglein Zutanten: • 1 Packung Seidenknödelteig (= 750 g) • 4 Lachssteaks (à ca. 125 g) • Zitronenpfeffer • 4 Scheiben Kräuterbutter • 200 g Blattspinat, tiefgekühlt • 50 g geriebener Bergkäse • 100 g Crème fraîche Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten Pro Portion: kJ/kcal: 1402 / 338, EW: 9,5 g, F: 24 g, KH: 20 g, BE: 1,5 Foto: Petrella Zutaten: • 4 Lachsfilets (à 125 g) • 2 EL Olivenöl • 1 Msp. Zitronenabrieb • 1-2 Spritzer Tabasco • je 1 gelbe und rote Paprikaschote • 2 Schalotten • 1 Bund Frühlingszwiebeln • 2 EL Butter • 300 g Risottoreis • 100 ml trockener Weißwein • ca. 750 ml heiße Gemüsebrühe • Salz, frisch gemahlener Pfeffer • 1 TL rosa Pfefferbeeren • 1 Packung Petrella Peppasweet (= 125 g) • 2 EL gehobelter Parmesan • Außerdem: Eiswasser Foto: Grafschafter Zutaten: • 150 g Farfalle (Schmetterlingsnudeln) • 1 kleiner Römersalat • 150 g Kirschtomaten • 1 kleine Salatgurke • 1 dicke Möhre • 1 rote Paprikaschote • 200 g Fleischwurst • Für das Dressing: • 2 EL Grafschafter Apfelschmaus • 70 ml Apfelsaft • 1 TL mittelscharfer Senf • 3-4 EL Zitronensaft • 3 EL gehackte Petersilie • 3-4 EL Speiseöl • Salz, frisch gemahlener Pfeffer FEIN 19 Gekommen um zu bleiben Vegane Ernährung ist wahrscheinlich mehr als nur eine Mode. Sogar Leistungssportler beschäftigen sich mittlerweile mit dem Thema. Noch sind Menschen, die sich vegan ernähren, eine Randgruppe. Für das Jahr 2015 gab der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) 900.000 Veganer (ca. 1,1 % der Bevölkerung) in Deutschland an. Die Tendenz zeigt aber auf jeden Fall nach oben. Und auch bei Leistungssportlern nimmt die Zahl anscheinend zu. Genaue Daten sind nicht bekannt. Auffällig sind allerdings die vielen Berichte über Spitzenathleten, die tierische Nahrungsmittel, also Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, von ihrem Speiseplan zumindest teilweise gestrichen haben und denen es nach der Umstellung allem Anschein nach besser geht denn je. Vegane Ernährung, selbst im Alltag schon für mangelhaft gehalten, soll ausgerechnet beim Sport gut anschlagen? Die Faktenlage zum Thema ist noch sehr dünn, wissenschaftliche Untersuchungen sind rar. Doch das ändert sich gerade. Vegetarisch & Vegan D ie Reihe der Sportprominenz, die zumindest teilweise auf Vegan umgestellt hat, ist beachtlich. Die aktuelle Nummer Eins der Weltrangliste im Tennis Novak Djoković, Kollegin Venus Williams, Basketball-Ass Dirk Nowitzki, ja, selbst Lionel Messi und seinerzeit Carl „der Große“ Lewis haben ihre konventionellen Ernährungsgewohnheiten zumindest reformiert. Auch Holger Stromberg, Chefkoch unserer aktuellen Fußballweltmeister, lässt teilweise vegan verköstigen. Am naheliegendsten scheint dabei der Wechsel von tierischen Milchprodukten zu Produkten aus Soja-, Dinkeloder Kokosmilch. Mats Hummels von Borussia Dortmund, offensichtlich von seinem Trainer Thomas Tuchel inspiriert, lässt dazu auch schon mal einiges an Fleisch 20 FEIN und Käse weg und wurde damit sein überschüssiges Frust-Gewicht aus der vergangenen Saison wieder los. Auch Ex-National-Torhüter Timo Hildebrand ist noch nicht komplett vegan, bindet die neue Ernährungsweise aber immer mehr in sein Leben ein. Christian Kolodziej, Athletiktrainer von Eintracht Frankfurt, strebt sogar den veganen Wechsel für die ganze Mannschaft an und versucht gerade, „so viele Spieler und Verantwortliche wie möglich zu überzeugen“. Expertenlob für vegane Ernährung Auslöser für den Trend bei Spitzensportlern waren natürlich die Erkenntnisse bezüglich der veganen Ernährung im Allgemeinen. Eine gute Übersicht zum Stand der Dinge lieferte das Journalistenseminar der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) im Herbst letzten Jahres in Bonn. Zum Auftakt der Veranstaltung gab Dr. Pamela Kerschke-Risch vom Fachbereich Sozialwissenschaften der Uni Hamburg eine erstaunliche Zahl aus ihrer Veganerstudie von 2013 bekannt, wonach zwei Drittel der insgesamt 852 Befragten schon seit einem Jahr vegan lebten. Mehr als ein Drittel waren sogar Langzeitveganer. Womit Kerschke-Risch zu dem Schluss kommt, dass „vegane Ernährung in Deutschland keine kurzfristige Modeerscheinung ist“. Der Hauptteil des Seminars galt dann den gesundheitlichen Aspekten. Und auch hier wurden Ergebnisse präsentiert, die selbst hartnäckige Kritiker nachdenklich stimmen könnten. „Veganer setzen viele Ernährungsempfehlungen besser um, als die Allgemeinbevölkerung“, bestätigte beispielsweise Dr. Markus Keller vom Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE). Das gelte besonders für Obst und Gemüse. „Außerdem nehmen sie viele komplexe Kohlenhydrate auf und halten die empfohlenen Obergrenzen für Fett und Proteine ein“, ergänzt die Ernährungswissenschaftlerin Edith Gätjen. Dr. Markus Keller schlussfolgert, dass der veganen Ernährung ein „erhebliches präventives und therapeutisches Potenzial“ zuzusprechen ist. Veganer haben seltener Gewichtsprobleme, ein geringeres Diabetesrisiko, niedrigere Blutdruckwerte, seltener Herz-Kreislauf-Krankheiten, sind besser vor Krebs und chronischen Krankheiten geschützt, und haben eine höhere Lebenserwartung. Top-Sportler sehen ein hohes Potenzial Das ist eine Faktenlage, die natürlich auch der Leistungssport nicht länger ignorieren konnte. Auch die hö- chsten Gremien scheinen das „Handlungsfeld Ernährung“ langsam zu entdecken. Der Deutsche Fußballbund (DFB) kommt in einer internen Studie zu dem Ergebnis, dass die Bundesliga das Leistungspotenzial durch richtige Ernährung noch lange nicht ausgeschöpft hat. Dazu ist die Stimmungslage und das körperliche Wohlbefinden unter den wenigen bisher bekannten veganen Leistungssportlern so gut, dass es geradezu fahrlässig wäre, der Sache nicht weiter auf den Grund zu gehen. Timo Hildebrand sagt, dass sich sein „Gewebe“ und sein „gesamtes Körpergefühl verbessert haben“. Er geht sogar so weit zu vermuten, dass „in der Ernährung das größte Potenzial liegt, um Verletzungs-Prophylaxe zu betreiben“. Noch mehr Erfahrung kann der ehemalige kanadische Spitzen-Triathlet Brendan Brazier einbringen, der seit über 20 Jahren vegan lebt und als Pionier in der Szene veganer Spitzensportler gilt. Sein Erklärungsmodell beruht auf den Faktoren „Energie, Entzündung und Erholung“. Der Körper hat mehr Power, weil die Verdauung veganer Nahrung weniger Energie braucht. Fleisch, Fisch und Milchprodukte fördern Entzündungen, wodurch die Verletzungsanfälligkeit steigt. Das passiert mit veganer Ernährung nicht. Man kann also mehr und effektiver trainieren. Seine eigene Leistungssteigerung begründet er außerdem mit dem Plus an Erholung. Die Qualität seines Schlafes verbesserte sich und die Muskeln regenerierten schneller. Insgesamt gibt es also eine große Menge an subjektiven Eindrücken, die einen erheblichen Vorteil der veganen Ernährung auch bei Leistungssport vermuten lassen. Einer, der den Beobachtungen nun auch wissenschaftliche Grundlagen an die Seite gestellt hat, ist der Sportwissenschaftler Dr. Klaus Pöttgen. Er ist unter anderem Mannschaftsarzt beim Fußball-Erstligisten Darmstadt 98. Dort hat er den 29-jährigen Profispieler Marco Sailer untersucht, der seit etwa zwei Jahren überwiegend vegan lebt und sich seitdem „fitter und athletischer“ fühlt. Getestet wurden die Werte für Protein, Jod, Zink, Eisen, Kalzium, Vitamin D, Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren. Also jene Substanzen, bei denen Mangelerscheinungen durch vegane Ernährung vermutet werden. Das Ergebnis: Marco Seilers Werte lagen durchweg im normalen Bereich. Einen kleinen Zinkmangel gab es lediglich in der Haaranalyse. Im Serum und Vollblut bestätigte sich der Mangel jedoch nicht. Veganer müssen einige Regeln beachten – besonders beim Leistungssport Fundierte Untersuchungen zum Thema „Leistungssport und vegane Ernährung“ haben also gerade erst begonnen. Der Weg zu gesicherten Erkenntnissen ist jedoch noch weit, vor allem wenn man bedenkt, dass die verschiedenen Sportarten mit den Leistungskomponenten Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Konzentrationsfähigkeit hochgradig unterschiedliche Anforderungsprofile aufweisen. Außerdem muss man davon ausgehen, dass jeder Sportler für sich auch noch einmal Ernährungsbesonderheiten aufweist. Konkrete Nachteile oder Risiken scheinen vegane Sportler für den Moment aber nicht befürchten zu müssen. Das meint auch Hans Braun vom Institut für Biochemie des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport in Nährstoff- und Zubereitungstipps für Veganer Quelle: Ernährungswissenschaftlerin Edith Gätjen, Bergisch Gladbach Eisen • Pflanzliches Eisen ist nicht gut resorbierbar; Verbesserung der Aufnahme durch kombinierte Vitamin-C-Einnahme. • Achtung vor Phytaten (Substanzen, die dem Körper u.a. auch Eisen entziehen). Sie kommen z.B. in Getreide und Hülsenfrüchten vor. Durch Einweichen oder Garen wird die abführende Wirkung unterbunden. Zink • Aufnahme durch Proteine oder Zitronensäure verbessern. Ebenfalls durch Phytate gehemmt. • Sojaprodukte sind ideal, um in der Kombination die Zinkversorgung zu sichern. Calcium • Aufnahme wird durch Vitamin D gefördert. • Mit Salz, das die Calciumausscheidung fördert, sparsam umgehen. • Achtung: Fertigprodukte sind oft übersalzen. • Empfehlung: täglich 1-1,5 Liter calciumreiches Mineralwasser, Sesamund Mandelmus, Kichererbsen. Jod • Vegane Küche bietet wenige Jod-Quellen. • Deshalb täglich Jodsalz oder Backwaren, die mit Jod-Kräutersalz oder Jodsalz zubereitet wurden. • Weitere Empfehlung: Nori-Alge (essbare Meeresalge), Tofu mit Jodsalz verknetet, in Maßen auch Cashewkerne. Vitamin B2 • Top-Empfehlung: Mandeln, z.B. als Mus, als Brotaufstrich, in der Salatsauce, im Müsli oder Smoothie. • Achtung: Vitamin B2 ist sehr lichtempfindlich und wasserlöslich. Deshalb dunkel und trocken lagern, geschlossen halten, schonend garen. Vitamin B12 • Wirksames Vitamin B12 kommt fast ausschließlich in tierischen Produkten vor. • Vorkommen in Sauerkraut, Tempeh, Mikroalgen, Sanddorn oder Weizenbier haben bisher KEINE nachgewiesene positive Wirkung im Körper. • Nahrungsergänzung erforderlich. Omega-3-Fettsäuren • Pflanzenöle sind prinzipiell geeignet. • Allerdings sind sie eher arm an DHA-(Docosahexaensäure), der biologisch aktivsten Variante. Deshalb DHA-angereicherte Öle verwenden. Proteine • Achtung: Die meisten pflanzlichen Proteine sind „unvollständige Proteine“ (unvollständig heißt nicht minderwertig!), d.h. sie beinhalten nur teilweise die „9 essenziellen Aminosäuren“ („essenziell“ bedeutet immer: nicht vom Körper selbst herstellbar und nur über Nahrung aufnehmbar). • Deshalb ist geschickte Kombination wichtig, um biologische Wertigkeit zu erreichen. • Beispiel-Kombinationen: Reis und Bohnen, Spinat mit Mandeln, Vollkorn-Nudeln mit Erdnusssauce. Köln. Er macht aber auch darauf aufmerksam, dass Veganer für ihren Energie- und Nährstoffbedarf sehr genau auf eine vielfältige Lebensmittelauswahl achten müssen, was eine individuelle ärztliche Diagnostik und in Einzelfällen auch den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln einschließt. Marko Sailer von Darmstadt 98 hat das beherzigt und räumt ein, dass er besonders im Bereich Proteine mit ergänzenden Eiweißpulvern nachgeholfen hat. Weitere Nährstoffe, die vegane Leistungssportler eventuell extra zuführen müssen, sind die Vitamine B12, D3 und K2. Besonderes Augenmerk sollte auch auf den Nährstoffen Eisen, Zink, Calcium, Jod, Vitamin B2 und den Omega-3-Fettsäuren liegen (siehe Infokasten „Nährstoff- und Zubereitungstipps für Veganer“). FEIN 21 Das Gemüse des Monats April Feldsalat Held vom Feld F eldsalat war vor 150 Jahren auf dem Acker und in den Weinbergen noch als Unkraut verschrien. Heute halten ihn viele Menschen für den gesündesten Salat überhaupt. Karriere machte die grüne Feldfrucht aber nicht nur bei ernährungsbewussten Menschen, sondern schon bei den Gebrüdern Grimm. „Rapunzel“, so heißt der Feldsalat zum Beispiel in Sachsen und Thüringen, und so heißt auch die berühmte weibliche Märchenfigur der Hanauer Volkskundler. Benannt wurde sie eben genau nach dem Feldsalat. Denn auf den hatte die Mutter von Rapunzel während ihrer Schwangerschaft einen derartigen Heißhunger, dass ihr Mann das Blattgemüse im Garten einer Zauberin stehlen musste, und dabei prompt erwischt wurde. Zur Strafe verlangte die Zauberin die Übergabe des Kindes, gab ihm den Namen Rapunzel und sperrte es in einen abgelegenen Turm. Was dann der liebestolle Königssohn für eine Mühe hatte, die angebetete Rapunzel wieder zu befreien, ist bekannt. Vom freien Feld schmeckt er intensiver und knackiger Vom Unkraut zur international geachteten Delikatesse Der märchenhafte Aufstieg des Feldsalats 22 FEIN Solcherlei Risiken und Nebenwirkungen sind heutzutage eher unwahrscheinlich. Außerdem ist das Stigma des Unkrauts längst vergessen. Der Feldsalat gilt vielen als Delikatesse und ist mit seinem nussig-aromatischen Geschmack und seiner Nährstoffpower längst zum Global Player in der internationalen Küche geworden. Gut ein Dutzend Sorten gibt es allein in Europa. Der bekannteste Vertreter ist der „gewöhnliche Feldsalat“ mit dem botanischen Namen Valerianella locusta. Wächst er auf dem freien Feld, ist er in der Regel knackiger. Im Treibhaus geraten die Blätter dagegen zarter und das Aroma weniger intensiv. Nährstoffbombe Nüssli-Salat Aus gesundheitlicher Sicht ist der Nüssli-Salat, wie die Schweizer den Feldsalat liebevoll nennen, eine wahre Offenbarung. Er hat drei- bis viermal so viel Vitamin C wie der normale Kopfsalat, womit die Immunabwehr also bestens gerüstet ist. Dazu kommt ein hoher Anteil von Beta-Carotin (Vorstufe des Vitamin A), was für die Wachstumsprozesse und die Sehleistung wichtig ist. Folsäure unterstützt die Neubildung und Leistungsfähigkeit von Zellen. Damit werden Stressresistenz, sportliche Leistung und Kreativität gefördert. Der im Vergleich zu anderen Salatsorten hohe Eisenanteil ist unentbehrlich für den Sauerstofftransport. An Kalium, Kalzium und Magnesium für Knochen, Nerven und Muskeln mangelt es auch nicht. Außerdem ist der Feldsalat verdauungsfördernd. Am besten immer mit Zitrone und hochwertigem Pflanzenöl Beim Anbau ist der Feldsalat sehr anspruchslos. Geerntet werden kann er fast das ganze Jahr. Und wer von August bis September aussäht, kann schon vor dem Winter ernten. Bis Ende November ausgebracht, steht er im Frühjahr bis in den April hinein zur Verfügung. Was die Rezepturen angeht, kann der Feldsalat besonders in Kombination mit Hühnchen, Mango, Avocado, aber auch Birnen, Äpfeln oder mit gebackenem Ziegenkäse auftrumpfen. Als Begleiter eignet er sich hervorragend zu deftigen Gerichten. Damit der Körper die Inhaltsstoffe gut aufnehmen und verwerten kann, empfehlen sich hochwertiges Pflanzenöl und einige Spritzer Zitrone. FEIN 23 Unser Gastautor Joerg Weber stellt die von ihm Wer wirklich etwas verändern möchte, muss sich einmischen! mitgegründete Bürger AG FrankfurtRheinMain vor. 24 FEIN Gastbeitrag Bodenerosion, Bodenversalzung, Grundwasserverseuchung, Massentierhaltung und nicht zuletzt die Weltmarktorientierung der Ernährungsproduktion mit all ihren fatalen Folgen für die Entwicklungsländer: Die konventionelle Landwirtschaft muss nach der Überzeugung vieler Menschen dringend abgelöst werden. Auf die Politik will man besser nicht warten. Zu träge sind die Entscheidungsprozesse, zu stark die wirtschaftlichen Abhängigkeiten. In ganz Deutschland nehmen Bürger die Sache deshalb selber in die Hand. Mit speziellen Aktiengesellschaften wollen sie die ökologische Landwirtschaft stärken. Wirtschaften wie bisher ist keine Option für die Zukunft! Um unsere Ressourcen zu erhalten und die Zukunft unserer Kinder und Enkel zu schützen, will die Bürger AG regionale Ernährung und Wirtschaftskreisläufe mitgestalten. Die „Bürger AG für nachhaltiges Wirtschaften FrankfurtRheinMain“ ist ein Unternehmen, das sich für den ökologischen Landbau und die Veredelung regionaler Produkte einsetzt. Denn die Zukunft gehört dem lebenswerten Umgang mit unserer Natur und somit auch der Nahrungsmittelproduktion. Immer mehr Verbraucher möchten bewusst Bio Teig kneten bei den „Fleckenbühlern“. Dort wird Brot nicht mehr nur für den eigenen Bedarf sondern auch für den Verkauf gebacken. Inzwischen gibt es sogar einen Verkaufsladen in Frankfurt. aus der Region. Gut zwölf Prozent der hessischen Landwirtschaft ist „bio“. Noch ist dies viel zu wenig, um der wachsenden Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln gerecht zu werden. Deshalb, und auch zum Schutz des Klimas, müssen viele weitere Flächen und Höfe von sogenannter konventioneller auf biologische Landwirtschaft umgestellt werden. Jeder Käufer von Aktien der Bürger AG unterstützt und fördert diesen wichtigen Wandel. Die Kühe vom Hofgut Fleckenbühl müssen Hörner haben: Dies ist eine von vielen Bestimmungen zur Tierhaltung der bio-dynamischen Landwirtschaft unter der Markenbezeichnung Demeter, zu denen auch die „Fleckenbühler“ in Cölbe bei Marburg gehören. Das Enthornen ist nicht nur sehr schmerzhaft. Hörner sind auch sehr wichtig für den Stoffwechsel und die Verdauung der Tiere, so die Überzeugung der Demeter-Landwirte. Die Bürger AG unterstützt das Hofgut mit einer stillen Beteiligung. Die ökologische Landwirtschaft hat für die Zukunft unserer Gesellschaft und die der kommenden Generationen auch eine große wirtschaftliche Bedeutung. Dies belegen verschiedene Studien. Zum Beispiel die der „BIO AUSTRIA“ aus dem Jahr 2013: „Die österreichische Landwirtschaft verursacht jährlich negative externe Kosten von etwa 1,3 Milliarden Euro, die letztlich der Steuerzahler trägt. Der Biolandbau kann diese um mindestens ein Drittel reduzieren. Dringend nötig sind außerdem Steuern auf Stickstoff, Energie und Pestizide.“ Diese Zahlen kommen aus dem kleinen Österreich, für Deutschland gilt ein vielfach höherer Wert. Wer regionalen Produkten den Vorzug vor industriell hergestellten Lebensmitteln geben möchte, wer kein Verständnis für die immer weiter um sich greifende Massentierhaltung und unfaires Preisdumping (z.B. beim Milchpreis) hat, kann jetzt seinen Beitrag in der RheinMain-Region leisten. Mit dem Erwerb von Aktien der Bürger AG können Bürgerinnen und Bürger ihr Geld sinnvoll arbeiten lassen: für eine regionale BioErnährungswirtschaft und für den Erhalt unserer Kulturlandschaft. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Anlage direkt vor der Haustür, in ihrer Region, zu engagieren und damit regionale Wirtschaftskreisläufe zu unterstützen. Bei uns gibt es keine versteckten Kosten, den Nennwert geben wir zu 100% an die Projekte weiter.“ FEIN 25 weiblicher Vorfahr Freizeitpark in Wien Im Oktober 2011 gegründet, ist die Bürger AG angetreten, um in eine ökologisch wie wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung der Region zu investieren. Die Bürger AG beteiligt sich an Unternehmen oder Projekten in der Region, die sich um ökologische und faire Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln kümmern. Sie soll der Bio-Landwirtschaft mehr Raum geben und Erzeuger, Hersteller, Händler und Endverbraucher serung der Eigenkapitalausstattung der Bio-Landwirte geholfen werden, damit diese günstige Kredite bekommen und regionale Arbeitsplätze schaffen können. Ein weiteres Projekt ist die Herausgabe einer eigens entwickelten „Regionalkarte“, verbunden mit sogenannten „Bürgersternen“. Das sind Rabattkarten, die pro Jahr 2% der Aktienbeteiligung ausmachen. Diese Karte erhalten derzeit ausschließlich die Aktionäre der Bürger Kontakt zur Bürger AG Bürger AG für nachhaltiges Wirtschaften FrankfurtRheinMain, buerger-ag-frm.de. Joerg Weber Holzhausenstr. 22 60322 Frankfurt Tel 069–94419443 Mobil 0172–652 89 86 Mail [email protected] Überzug auf Tonwaren nähere Erklärung Wohlgeruch Nähutensil Denksportler französischer Männername eine Geliebte des Zeus fern abschließend 3 26 FEIN AG. Hiermit können die Inhaber der Karte in verschiedenen Bioläden, auf Wochenmärkten, in Bio-Restaurants oder einem Bio-Hotel einkaufen und einen Rabatt auf ihren Einkauf erhalten. Derzeit kommen fast wöchentlich neue Bio-Läden, Cafés und Fahrradwerkstätten hinzu. Werden alle „Rabattmarken“ eingelöst, die die Bürger AG an ihre Aktionäre für ein Jahr ausgegeben hat, kann damit ein regionaler Umsatz von über 450.000 Euro generiert werden. Ein weiterer Ausbau dieses Programms ist denkbar. Leitlinien und Ziele der Bürger AG •Förderung einer nachhaltigen und ökologischen Wirtschaftsweise •Erhalt unserer Ressourcen •Organisation von finanziellen Beteiligungen der Bürger •Ausbau von Netzwerken •Beteiligungen an der gesamten Wertschöpfungskette biologischer Landwirtschaft •Kauf von Land zur anschließenden Verpachtung an Bio-Erzeuger •Förderung der Vermarktung nachhaltig hergestellter Produkte Weitere Netzwerke in Deutschland Bürgeraktiengesellschaft in der Region Freiburg, regionalwert-ag.de Steckbrief Joerg Weber, Jahrgang 1959, Bankkaufmann, staatlich geprüfter Betriebswirt und Wirtschaftsmediator. Mitgründer und Vorstand der Bürger AG für nachhaltiges Wirtschaften FrankfurtRheinMain. Seit vielen Jahren im Bereich Nachhaltigkeit tätig. Mitgründer der Ökobank eG 1988 und siebenjährige Mitarbeit im Firmenkreditgeschäft der Bank. Mitglied im Lenkungsausschuss der Öko-Modellregion Wetterau. Stellvertretender Leiter des Arbeitskreises Nachhaltigkeit in der IHK Frankfurt. Er lebt mit seiner Familie in der Rhein-Main-Region. Unterhaltung (engl.) Erfinderschutzurkunde Wohnungswechsel E Hochgebirge in Südamerika Kosename e. span. Königin 1 2 3 Wacholderbranntwein erster Generalsekretär der UNO germanische Gottheit 5 Skatausdruck Besitz, Eigentum männliche Anrede Abk.: Europarat Hochschulreife (Kw.) britische Insel kleine Geige des MA. dünne Erdschicht Gattin des Ägir Beweisstück Dokumentensammlungen Schutzgott der Pharaonen ein Werk Heines (‚... Troll‘) Kehrgerät T englischer Artikel Zahlungsart chem. Zeichen für Wismut Nachtlager leichtfertig 6 7 8 9 10 11 Grundstück 2 dicker Haarknoten T 5 Initialen von Adenauer Gesichtshautfarbe im Dienst wirken ein Weißwal Steinfrucht aus Asien mehrere Menschen ‚Irland‘ in der Landessprache 9 Futtergefäß 4 Ewigkeit in der griech. Antike Himmelsrichtung kleine Fruchtart ehem. engl. Name v. Myanmar 12 Urzeitgroßkatze A Pralinenfüllung 11 14 Einrichtung für Bankkunden trainieren Pseudonym von Dickens englisch: bei moderne Musikrichtung A britische Prinzessin Hirte E innerhalb Schlagwaffe 3./4. Fall von ‚wir‘ anbeißen, knabbern ein Kontinent Milieuzeichner † 1929 L Schlaufen Hengst Siegfrieds (Sage) 10 frech, flott Geheimgericht europäisches Hochgebirge Wohngebühr Geschwindigkeitsmesser tropischer Vogel erfolgreicher Schlager daheim ein Apostel die Erdkappen betreffend russ. Herrschertitel Spion ein Sandstein Segeljacht Lebewesen niederl. Nordseeinsel französischer unbest. Artikel 6 Brand indianische Sprachfamilie blauer Naturfarbstoff Gerät zur Kammherstellung 1 hohe Männersingstimme 4 Stemmwerkzeug 13 Wasservogel abschlägige Antwort Sprichwort ‚Die Zeit ... alle Wunden‘ Oberschicht Nachkomme flache Bodenvertiefung in den Adelsstand heben Wappenvogel linke Kontoseite loyal, betrügen ergeben in hohem Maße magische Silbe der Brahmanen Flagge Bürgeraktiengesellschaft für den Norden, regionalwert-hamburg.de Bürgeraktiengesellschaft in der Region Isar-Inn regionalwert-ag-isar-inn.de englisches Längenmaß italienisch, span.: See Kolloid reich an Licht Abzug bei Barzahlung 8 Gewand russ. Bäuerinnen Schutzheilige Amerikas Scharnierteil schnell, agil besser vernetzen. Die Bürger AG legt großen Wert auf Transparenz, bei sich selbst wie auch bei den Höfen und Unternehmen, mit denen Beteiligungen eingegangen werden sollen. Beteiligt ist die Bürger AG bis heute an sechs sehr unterschiedlichen Projekten. So wurde ein Sozialgebäude für die Mitarbeiter eines Bauernhofes mitfinanziert, eine Rundbogenhalle zur muttergebundenen Kuhhaltung unterstützt, in eine Kühlhalle samt Lagerbehälter investiert, oder sich am Neubau eines Bioladens, der in Vereinsträgerschaft geführt wird, beteiligt. Darüber hinaus floss Kapital in die biologische Saatgutforschung, den Umbau einer Demeter Bäckerei und in einen Schulbauernhof. Weiter liegen Anträge für mobile Hühnerställe, den Kauf von Äckern und Boden sowie handwerklich arbeitende Bio-Betriebe zur Fleischverarbeitung und weitere Naturkostläden vor. Mit solchen Beteiligungen möchte die Bürger AG gemeinsam mit und für Bürger regionale Wertschöpfungsketten – vom Acker bis auf den Teller – fördern. Es soll bei der Finanzierung von wichtigen landwirtschaftlichen Projekten in der unmittelbaren Region und bei der Verbes- E standhaft erster Bartwuchs glänzendes Atlasgewebe Höhenzug im Weserbergland Haarschopf der Löwen sich beugen Fluss durch Florenz Die hessische Landtagsabgeordnete Martina Feldmayer von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der Zeichnung ihrer Bürger-AG-Aktie. Initialen von Connery Spaltwerkzeug englische Schulstadt Regal für die Musikanlage Anthropologie Löwengruppe Sohn Fleischvon Agabrühe memnon Gastbeitrag spanische Anrede: Herr 12 babylonische Gottheit 13 14 7 MD-V - SW 28 Mythos & Wahrheit Vom erstaunlichen und wohl noch lange anhaltenden Erfolg der Entschlackungskuren. Bilder haben einen starken Einfluss auf Menschen. Gut ausgewählt, sind sie in der Lage, auch an komplexesten Zusammenhängen vorbei einfache und eingängige Erklärungen zu unseren Lebensumständen zu liefern. Ein solcher Coup ist zweifellos der Alternativmedizin gelungen, als sie die Theorie und Praxis von der sogenannten „Entschlackung“ aufstellte. Der nimmermüde moderne Mensch schuftet wie eine Dampflokomotive, frisst ohne Rücksicht auf Qualität alles in sich hinein, was er verbrennen kann, und muss dann irgendwann mal die Maschine reinigen, damit es weitergehen kann. Die Schlacke – in der Industriesprache ist das rußiger Schleim, der die Schornsteine verstopft – kommt im menschlichen Körper demnach der Masse an giftigen Stoffwechselrückständen gleich, die sich im Organismus festsetzen und die „auch bei einem gesunden Menschen“ hin und wieder ausgeleitet werden müssen. Der bildliche Vergleich passt einfach zu gut, um nicht wahr zu sein. Die Schulmedizin sagt: Schlacke gibt es nicht Die Schulmedizin sagt dagegen, dass es so etwas wie Schlacke im menschlichen Organismus nicht gibt, und dass sich der Körper, vor allem wenn er gesund ist, selber reinigen kann. Die Funktionen von Niere, Leber und Darm sind evolutionär erprobt, laufen biologisch hoch effektiv ab und können Gifte innerhalb weniger Stunden neutralisieren. Unbestritten ist dagegen, dass in Folge von schlechter Ernährung oder gestörten Organfunktionen schädliche Ablagerungen entstehen können (Fettleibigkeit, Arteriosklerose, Gicht, Nierensteine etc.). Aber eben nichts, was irgendwie ausgeschwemmt werden könnte. Dass die beiden Positionen trotzdem überraschend friedlich nebeneinander her bestehen können, liegt nicht zuletzt auch an einer juristischen Abmachung. Dazu später mehr. 28 FEIN Unser Körper funktioniert wie eine Müllhalde Zunächst gibt die Schulmedizin zu, dass z.B. mehrtägige Fastenkuren – das ist die bekannteste Anwendungsform der Entschlackung – durchaus den Effekt haben können, dass Menschen ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten überdenken, sie also eine Kopfentscheidung provozieren oder eine Art Erweckungserlebnis herbeiführen. Denn grundsätzlich ist gegen Kräuter- und Früchtetees, Gemüse, Obst, Saunagänge, Sport und viel Ruhe natürlich nichts zu sagen. Die Kombination aus ausgewogener Ernährung, ausreichender Bewegung und einem gemütlichen Lebenstempo ist in seiner gesundheitlichen Wirkung selbstverständlich unbestritten. Fastenkuren nicht ohne ärztliche Aufsicht Wichtig ist den Medizinern allerdings eine adäquate Aufklärung. Fastenkuren sollten z.B. nicht ohne ärztliche Absprache und Beobachtung ablaufen. Zu möglichen Risiken einer Fastenkur zählen Herz-Rhythmus-Störungen, Mineralstoffmangel, Muskelabbau sowie Beschädigungen der Darmflora. Der Effekt des Glücksgefühls nach Fastenkuren hat nichts mit seelischer Reinigung zu tun, sondern ist das Resultat von Glückshormonen, die der Körper durch den Stress des Nahrungsmangels freisetzt. Auch beruhen der Mundgeruch und übelriechende Ausdünstungen nicht auf ausgeschwemmten Giften, sondern aus Stoffen, die beim kohlehydratfreien Stoffwechsel entstehen. Außerdem sollte klar sein, dass temporär verlorenes Gewicht ohne dauerhafte Ernährungsumstellung ganz schnell wieder auf den Hüften landen wird – das ist der berühmte Jo-Jo-Effekt. Die Juristen bieten einen Kompromiss an Die Rechtssprechung stellt sich zunächst klar auf die Seite der Schulmedizin. In einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Karlsruhe aus dem Jahr 2006 wird der alternativmedizinische Begriff der Entschlackung in wettbewerbs- und lebensmittelrechtlicher Sicht als problematisch angesehen, weil es keinen wissenschaftlich gesicherten Ein richtig gute Mischung – angeblich. Stilles Wasser mit ein wenig Saft. Nachweis dafür gibt, dass es a) Schlacke überhaupt gibt, b) Gründe für eine Verschlackung des Körper existieren, und c), der Körper sich dieser angeblichen Schlacke entledigen kann. Daraus folgt, dass es sich um unbegründete Behauptungen zur Wirkung handelt, die nicht in der Werbung verbreitet werden dürfen. Trotzdem gibt es einen Lösungsansatz für die Alternativmediziner: Aus der Werbung muss hervorgehen, dass die „Entschlackung“ allein ein Ansatz aus der alternativen Lehre und ihre Wirkung wissenschaftlich nicht belegt ist. Den Anbietern wird geraten, ihre Werbetexte juristisch gut prüfen zu lassen. Am Ende gibt es dann aber doch noch einen deftigen Kommentar des OLG Karlsruhe, wonach das scheinbare Monopol der Schulmedizin vor Gericht auf dem Unvermögen der alternativen Lehre beruht, überzeugende Gutachten und Studien vorzulegen. Auf der Internetseite eines bekannten Entschlackungs-Anbieters ist daher der Hinweis zu lesen, dass es sich bei den Informationen lediglich um eine „journalistische Aufbereitung“ des Themas han- dele, die „keine medizinische Beratung ersetzen“ könne und die „beschriebenen Methoden, Hilfsmittel und Nahrungsergänzungsmittel keine Heilmittel im Sinne der Schulmedizin“ seien. Die Schulmedizin ist erstaunlich entspannt und begnügt sich mit dem Standpunkt, dass der Begriff „Entschlackung“ ausschließlich der Alternativmedizin zuzuordnen und die Anwendung denen zu überlassen ist, die Alternativmedizin vertreten und sich für sie entscheiden. Die Geschichte von der Verschlackung des Körpers wird also im Umlauf und trotz juristischer Einschränkungen vermutlich weiter werbewirksam und geschäftsfördernd bleiben. Denn schließlich geht es ja im Grunde um nichts anderes, als altbekannte und begründete Formen gesunder Lebensführung wieder aufleben zu lassen. Das die fragwürdige Schlacke auf dem Weg zu dieser Einsicht ein wenig nachhilft – offensichtlich geschenkt. Theorie und Praxis der Entschlackung •Grundlage ist die Säure-Basen-Theorie. •Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Zucker, Kaffee, aber auch Stress führen zur Übersäuerung. •Die Säuren können nicht schnell genug abgebaut werden und lagern sich daher im Bindegewebe, Organen, Gelenken und im Darm ein. •Daraus resultieren chronische Krankheiten – Rheuma, Arthrose, Allergien, Herzkreislauf-Erkrankungen etc. •Durch regelmäßige „Basenfluten“ können Säureschlacken ausgeschwemmt werden. •Dabei hilft basische Kost – Gemüse, Frischkost, Tees, diverse Pulver, Drinks, Tropfen etc. •Durch Wärmebehandlung, Darmspülung, viel Bewegung, basische Bäder, spezielle Fußpflaster, diverse Tees, Elixiere, Tabletten etc. wird Schlacke ausgeschwemmt. •Außerdem wird gleichzeitiges „emotionales Entschlacken“ empfohlen – mit Ruhe, Musik und viel Schlaf. FEIN 29 Impressum In der nächsten Ausgabe: 2 Ausgabe Nr. 2/2016 01.04.2016 (April) Titelthema - Die Geschichte der menschlichen Ernährung Vom Jagen und Sammeln über den Ackerbau bis zu Convenience-Food und Fertigprodukten. Global gesehen war und ist die Nahrungsaufnahme von Homo sapiens vor allem eines: vielseitig. FEIN gibt den Überblick – vom Zeitalter der Vormenschen bis heute. e wurde Ihnen Diese Ausgab überreicht durch: wir das Bra uch en g? Ern ähr un Sch ulf ach mit der Interview enschaftlerin swiss Kersting Ernährung Mathilde Prof. Dr. haarfeines Blutgefäß afrik. Söldner im dt. Heer ort d Spi tze nsp Veg an un n? zus am me Ge ht das am aber ecken langs en entd ile Top-Athlet sicher die Vorte mittel ungs er Nahr pflanzlich Seit e 18 Seit e 6 Superfood - Die Heilversprechen exotischer Lebensmittel Fast immer stammen sie aus unbekannten, weit abgelegenen Ländern – die Superfoods. Sie befördern den alten Traum von lang anhaltender Jugend und schier unantastbarer Gesundheit. FEIN schaut nach, was die exotischen Beeren, Knollen und Algen wirklich können. Gourmet vegan - Gibt es eine Spitzenküche auf pflanzlicher Basis? Die vegane Gastroszene wächst beständig. Nur im Gourmetbereich ist der Sprung vom Ökoladen zur Spitzenküche anscheinend noch nicht ganz gelungen. FEIN hat mit Josita Hartano und Christian Weber zwei herausragende Könner der veganen Küche interviewt. Mangold - Wie das verschollene Blattgemüse zum Küchenstar wurde Über viele Jahre stand die leckere Gemüsepflanze im Schatten des Spinats und ist dabei fast in Vergessenheit geraten. Zu unrecht. Denn der Mangold ist nicht nur lecker und hübsch anzusehen, sondern als kalorienarme Nährstoffbombe auch überaus gesund. Projektkoordination + Abonnement-Verwaltung: Claudia Türk Telefon: 069 / 75 84 58 68 Chefredaktion: Robert Balázs Redaktion: Dr. Andrea Hammerl, Arne Schröder Rezepte: The Food Proffesionals Köhnen AG Die nächste Ausgabe erscheint zum 01.05.2016. Ihre Meinung ist uns wichtig! • Haben Sie Wünsche, Anregungen oder Kritik? • Was sollte Ihrer Meinung nach verbessert / verändert werden? • Haben Sie spezielle Themenwünsche oder Fragen? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht per E-Mail unter: [email protected] Ihr Team von FEIN 30 FEIN Gewinnspielhotline: 01379-967895 Nennen Sie die Lösung des Rätsels oder das Stichwort des Gewinnspiels, an dem Sie teilnehmen möchten. Der Anruf ist werbefrei und kostet Sie weniger als eine Postkarte. Die Daten werden von uns nicht an Dritte weitergegeben. Pro Anruf 50 Cent aus dem deutschen Festnetz. (Mobilfunkgebühren können abweichen) Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Machen Sie mit! Gewinntelefon: 01379-967895 Titelbild: 123RF Druckverfahren: Rollenoffsetdruck Erscheinung: monatlich (Anfang) Sülze aus Fleischbrühe subtropische Pflanze (Mz.) 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