10. Wohnheimzeitung

Transcrição

10. Wohnheimzeitung
Wohnheime Zürich
10. Ausgabe, 4. Jahrgang
Zürich, 16. Mai 2013
Wohnheim-Zytig
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Wir feiern ein kleines Jubiläum: Ihr
haltet die nunmehr 10. Ausgabe
unserer Wohnheim-Zytig in Händen! Aus der Resonanz, die die
WoZy erhält, entnehme ich, dass
sie gerne gelesen wird und mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Wohnheime-Kultur geworden
ist. Das freut mich sehr!
Auch erfreulich ist die breite Beteiligung, die sich wiederum in der
aktuellen Ausgabe unserer WoZy
abbildet:
Von kurzen Statements zum letzten Grossgruppentag, über Berichte aus dem Kreativen und Musischen Leben an der Molkenstrasse bis hin zu längeren
Artikeln zu den Themen Tagesstruktur und Reinigung, ist ein
bunter und vielfältiger Strauss an
Inhalten vertreten.
Dieses Bouquet spiegelt das
reichhaltige Angebot und unser
Engagement wider, das wir tagtäglich leisten für die sozial und
psychisch benachteiligten Menschen, die bei uns Hilfe und Begleitung erfahren.
Wie immer darf auch Heiteres sowie die Erfolgsgeschichte (Seite 8)
nicht
Fehlen.
Viel
Spass
beim Lesen!
Roger Berger
Institutionsleiter
Grossgruppentag vom 5.3.13
Das Motto des Tages lautete:
„Heilsarmee Wohnheime Zürich —
was wir bewirken“.
Nach dem Begrüssungs-Kaffee mit
Gipfeli starteten wir in kleinen Gruppen und hielten Rückschau:
Wie war das, als ich vier Wochen
nach dem letzten Grossgruppentag
den Brief erhielt, den ich an mich
geschrieben hatte? Hat das irgend
etwas bei mir bewirkt?
- fehlende Wertschätzung von Bewohnern.
Wirksamkeit erhöhen
Am Nachmittag wurde mehrheitlich
in homogenen Gruppen gearbeitet
(Mitarbeitende mit denselben Aufgabenbereichen).
Zuerst gings darum zu überlegen:
wo sind wir bereits heute besonders Wirksam? Und: wo können
wir unsere Wirksamkeit erhöhen;
was braucht es von uns?
Stolz und Bedauern
Später sammelten wir
— wiederum in den
bestehenden
Kleingruppen — worauf wir
in unserer Arbeit stolz
sind, und wo wir Bedauern empfinden.
Zum Beispiel wurden
da folgende Dinge
notiert, auf die wir
Stolz sind:
- Wir nehmen Menschen an, wie sie sind
und glauben, dass
Veränderung möglich
ist;
- Wir leisten unsere
Arbeit mit Herzblut und Nächstenliebe;
- gemeinsam tragen wir Mitarbeitenden bisweilen sehr schwierige Situationen und geben unseren Klienten
so auch Hoffnung für die Zukunft;
- wir streben eine gemeinsame Kultur der Weiterentwicklung und
Selbstreflexion an.
Dinge, die wir bedauern, sind z.B.
- Fehlende Zeit für Einzelbetreuung
- wenn Helfen nicht hilft, Klienten
Chancen nicht nutzen, zum Wiederholten Male „abstürzen“;
- dass wir kaum Beschäftigungsmöglichkeiten intern anbieten können;
Post wird versendet...und sorgt
bisweilen für „rote Köpfe“
Als nächster Schritt formulierten
alle Gruppen / Teams Wünsche
und Anliegen, die sie an die jeweils
anderen Gruppen / Teams hatten
(was brauchen wir von den anderen, um unsere Wirksamkeit zu
erhöhen?
Diese Post hatte dann teilweise bei
den Empfängern zu Irritationen bis
hin zu Ärger geführt. „Wie ist das
gemeint?“ „Das machen wir doch
schon lange, was da scheinbar als
noch nicht vorhanden wahrgenommen wird.“ „Was soll ich mit so einer pauschalen Aussage anfangen‘“, etc.
Grossgruppentag (Fortsetzung)
Seite 2
It‘s Showtime!
Es ging Schlag auf Schlag weiter:
jedes Team sollte im einem Rollenspiel eine typische, nicht so optimale
ablaufende Situation dargestellt werden. Danach soll dieselbe Situation
so dargestellt werden, wie es besser,
wirksamen funktionieren könnte.
Die Rollenspiele werden vorgeführt; sehr
zum Spass der Zuschauerinnen und Zuschauer!
Der etwas schwierige „CafeteriaGast“
Es ist zum Verzweifeln: der Bewohner will
nicht aufstehen; die Sozialarbeiterin hat ständig Sitzung…
Der Austausch in den Kleingruppen
ist lebendig und anregend.
Welche Wünsche haben wir an die anderen
Teams…?
Spass muss sein!
Stimmen zum Grossgruppentag
„Eine zielgerichtete Feedbackkultur
will geübt sein und braucht Mut.
Und Mut bekommt Mann/Frau bei
einer konstruktiven Fehlerkultur.
Diesbezüglich war gerade der
Schluss lehrreich, motivierend und
WIRKUNGSVOLL!“
Samuel Glausen
„Es war ein interessanter, abwechslungsreicher Tag, der verschiedene, spannende Themen
und Inhalte aus unserem Arbeitsprozess enthielt. Unter diesem Aspekt erlebte ich das Arbeiten in
den Gruppen als ermutigend und
lehrreich. Ebenfalls positiv aufgefallen ist mir die angenehme, sorgfältig aufgebaute Moderation des ganzen Tages durch Mirjam Mathis.
Vielen Dank für die gute Vorbereitung durch die Verantwortlichen.“
Peter Ramseyer
„Der Grossgruppentag war für mich,
im Bezug auf die verschiedenen Interessen und operativen Ziele der
jeweiligen Arbeitsgruppen und die
dadurch entstehenden Interessenkonflikte bei den Schnittstellen von
zwei von zwei oder mehreren Arbeitsfeldern, sehr Aufschlussreich.“
Rémy Flückiger
„Der Grossgruppentag hat in mir vieles bewegt und aufgewühlt. Am Morgen der wertvolle, belebende und
interessante Austausch mit Kolleginnen und Kollegen mit denen ich im
Alltag leider viel zu wenig zu tun ha-
be. Ich wurde mir bewusst, dass
ich Teil eines starken und stützenden Netzes bin, welches Menschen tragen und begleiten kann,
die im Moment nicht oder nur auf
einem Bein stehen können.
Als der Tag zu Ende war, war dieses Bewusstsein überdeckt von
dem, was die schriftlichen gegenseitigen Wünsche auslösten. Die
Stimmung war gekippt, viele offene
Fragen, undifferenzierte Wünsche
und Anliegen standen im Raum,
welche nicht geklärt wurden. Ich
hätte mir ein konkretes "wie weiter"
gewünscht, um zu wissen, wo und
wie die entstanden Fragen geklärt
werden können.“
Emanuela Sennhauser
10. Ausgabe, 4. Jahrgang
Feedback zum Grossgruppentag...
Geniale Sketches
Die genial präsentierten Sketches
am Grossgruppentag (GGT) boten
den Teams aller Bereiche der
Wohnheime eine ideale Plattform,
sich auf humorvolle Weise gegenseitig die Wahrnehmungen zu spiegeln. Wir wollten uns doch schon
lange einmal gerne durch die Augen der Kollegen und Kolleginnen
betrachten - vorausgesetzt diese
hätten die gleiche Optik wie wir
selber.
Ominöse „Wunschlisten“
Wäre das idealerweise so eingetroffen, hätte es der Veranstaltung
den idealen Schlusspunkt gesetzt.
Wir hätten uns auf die Schultern
geklopft und es hätte Friede Freude
Eierkuchen geherrscht. Hätte! Wären diesen Sketches nur nicht diese ominösen „Wunschlisten“ zu
Grunde gelegen welche die Teams
einander zustellten. Die wollten
sich teilweise so ganz und gar nicht
decken mit unserer Eigenwahrneh-
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Seite 3
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erken!
mung. Sind wir denn zum Beispiel
wirklich solche Duckmäuser die nicht
den Mut haben sich einzubringen,
sich zu hinterfragen oder Neues zu
erproben? Geben wir denn nicht
schon jetzt MitarbeiterInnen anderer
Bereiche viel
Anerkennung oder
reagieren wir nicht schon jetzt immer innert nützlicher Frist? Fragen
über Fragen, die eine Antwort offen
liessen. Und das als Abschluss eines GGT?
Besser gewesen wäre, wenn...
Dieser überaus konstruktive und
zugleich sehr emotionsträchtige Teil
des GGT hätte aus meiner Sicht
mehr Raum erfordert zum nachträgli-
Selbständiger Gärtner orientiert
sich neu
Die Zeit vergeht im Flug, denn ich
lebe jetzt schon 20 Jahre in der
Schweiz, fast mein halbes Leben! Ich
bin verheiratet mit Annette, unser
Sohn Osaze ist 12 Jahre alt, unsere
Tochter Esosa 11 Jahre alt. Ich habe
hier in der Schweiz eine Lehre als
Landschaftsgärtner gemacht und war
die letzten 8 Jahre selbständig. Infolge eines Skiunfalls muss ich mich
beruflich neu orientieren.
Ein neuer Farbtupfer
Ich bin hier um ein bisschen mehr
Farbe ins Team zu bringen und um
Wunschbriefkasten mit Auswirkungen
Zu guter letzt laufen die Anregungen aus dem Wunschbriefkasten ja
doch nicht ins Leere. Das Sozialteam arbeitet bereits daran und
soviel ich weiss läuft es auch bei
den anderen an. Sind wir also gespannt was dabei herauskommt.
Die Analyse kommt spätestens
am nächsten GGT.
Peter Muggli
Mitarbeiter im
Sozialdienst
Osakioduwa Osa — Neuer Mitarbeiter Nachtpikett
Aus Nigeria in die Schweiz
Hallo, ich bin Osa. Mein voller Name
ist Osakioduwa Osa. Ich bin 46 Jahre alt und komme ursprünglich aus
Nigeria, wo ich die letzten 4 Jahre
als Pastor gearbeitet habe.
chen Austausch und wäre somit
am Morgen besser platziert gewesen. Das als kollegiales Feedback
für ein Nächstes mal an das Organisationskomitee zu dem dennoch
gelungenen GGT.
das Team zu ergänzen. Wow, die
"unbekannte Hoffnung" ist jetzt dabei und Teil dieses wunderbaren
Teams an der Geroldstrasse geworden. Mir gefällt die Arbeit und
das Team sehr gut und ich fühle
mich sehr wohl. Halleluja!
Achtung: Einladung!
Als Hobby fahre ich gerne Fahrrad
und ich liebe es zu kochen. Wer
einmal Lust hat auf afrikanisches
Essen hat darf sich gerne bei mir
melden!
Osakioduwa Osa
Mitarbeiter
Nachtpikett im
WHG
Grossgruppentag: wie
weiter….
...mit den Briefen?
Es ist uns ein grosses Anliegen,
dass die Themen aus diesen Briefen auch nach dem Grossgruppentag weiter bearbeitet und geklärt
werden. Verantwortlich dafür sind
die jeweiligen Vorgesetzten. Natürlich dürfen und sollen auch die Mitarbeitenden die Initiative ergreifen,
falls ihnen auffällt, dass ein Thema / Anliegen noch nicht bearbeitet wurde.
...mit dem Thema Wirksamkeit?
Wir bleiben hier weiter aktiv mit
verschiedenen Massnahmen: neues Reinigungssystem (siehe Seite
12) Anstellung eines Seelsorgers
durch die Heilsarmee (Infos in der
nächsten WoZy); Wissensmanagement im Sozialdienst (siehe ebenfalls nächste WoZy); Projekt vollwertige Ernährung mit externen
Fachpersonen, Durchführung der
Emotionsmanagement-Workshops
(siehe Seite 5) und weiteres.
Marcel Lerch — neuer Mitarbeiter Nachtpikett im MHZ
Bereits sind mehr als drei Monate
vergangen, seit ich meinen Dienst
als Mitarbeiter Nachtpikett des Männerheims an der Dienerstrasse 76
aufgenommen habe. Nachdem ich
im Januar dieses Jahres bereits zu
zwei Schnupperabenden eingeladen
wurde, hiessen mich Monica Jovanovic, May Jauslin und die Teamkollegen vom Nachtpikett Anfang Februar
herzlich willkommen. Ich freute mich
sehr über das nette Brieflein und die
„Schoggikugeln“ in meiner Ablage.
Zu meiner Person
Ich heisse Marcel Lerch und bin 48
Jahre alt. Im Kanton Aargau besuchte ich die Primar- und die Bezirksschule. Nach einem Jahr Aufenthalt
in der Romandie absolvierte ich eine
Lehre als Autoelektriker. Danach
arbeitete ich nur 1 ½ Jahre auf meinem Beruf und ging später in die
Industrie.
Vom Automech zur Sozialpädagogik
Nach diversen beruflichen Stationen
(u.a. 13 Jahre in der Logistik), be-
gann ich im September 2010 mit der
Ausbildung zum Sozialpädagogen /
Sozialarbeiter an der FHNW in Olten
und Basel. Nach 2 ½ Jahren im stationären Bereich mit kognitiv beeinträchtigten Erwachsenen wechselte
ich die Stelle und befinde mich in
einem Praktikum in der Soziokulturellen Animation im Kanton Bern.
Ich wohne mit meiner Partnerin und
ihrem Sohn aus erster Ehe zusammen in Bottenwil (AG). Meine Hobbies sind oder wären ☺ (wenn ich
mehr Zeit hätte): Reisen, fremde Kulturen kennen lernen, Sprachen, Ethnologie und Soziologie und bei noch
mehr Zeitressourcen würde ich ganz
gerne ein Blasinstrument, wie z.B.
Saxophon, Trompete oder Waldhorn
spielen lernen.
Heilsarmee / Glauben
Ich wusste schon einiges über die
Heilsarmee. Was ich noch nicht
kannte, war das Leitbild und die sieben Werte „Würde, Hoffnung, Freiheit, Nächstenliebe, Gerechtigkeit,
Verantwortung und Versöhnung“.
Seite 4
Versöhnung
Am meisten freute ich mich beim
Lesen des Satzes, in welchem
steht, dass die Versöhnung mit
Gott allen Menschen durch Jesus
Christus zugesprochen wird und
nicht von unseren Leistungen abhängt. Dieser Tatsache bin ich mir
schon seit Jahren bewusst. Ich habe in jungen Jahren die Entscheidung getroffen, das dieser Gott, der
Mensch wurde und sein Leben für
uns alle hingab, mein Leben regieren und mich mit seinem Frieden
erfüllen soll.
Ein neuer Lebensabschnitt
Von dieser Zeit an begann für mich
ein neuer Lebensabschnitt. Zuvor
war mein Leben oft trübe und traurig und von vielen Dingen abhängig. Damit will ich nicht sagen, dass
ein Leben mit Gott und im Bewusstsein, dass er alle Dinge in der Hand
hält und steuert, einfacher ist, aber
ich weiss, für wen ich lebe und ich
gestalte mein Leben seither konkreter und bewusster als vor zwanzig Jahren.
Marcels erste Erlebnisse mit den Bewohnern im MHZ
Originelle Erlebnisse
Meine erste Begegnung mit den Bewohnern im Männerheim war sehr
originell. Am Abend des ersten
Schnuppertages fand ich kaum einen
Parkplatz im Kreis 4 und musste zudem ein ganzes Stück zu Fuss gehen, bis ich an der Dienerstrasse
ankam. Da ich Hunger und nichts zu
essen dabei hatte, erlaubte mir ein
Teamkollege, in einem der umliegenden Snackbars einen Kebab zu holen.
Fast verirrt im Kreis 4
Leider fand ich danach den Rückweg
zum MHZ fast nicht mehr, und ich lief
so mehr als eine halbe Stunde „im
Kakao herum“. Später habe ich dann
herausgefunden, dass der KebabLaden kaum ein paar hundert Meter
vom MHZ weg liegt. Ich musste mir
an jenem Abend zugestehen, dass
ich halt noch immer ein „Landei“ bin.
An jenem Abend war es sehr laut im
Aufenthaltsraum, da zwei Männer
vom Ausgang nach Hause kamen
und sich nebst laufendem TV über
mehrere Tische hinweg unterhielten.
Beim Einarbeiten durch einen Teamkollegen wurden wir öfters von zwei
Bewohnern im Gespräch unterbrochen, die einen Spezialwunsch hatten. Die Männer im MHZ begrüssten
mich freundlich und wollten wissen,
warum ich diesen Dienst tue oder
woher ich komme. Ich konnte dadurch drei Bewohner schon ein wenig kennen lernen.
Feueralarm und Ermahnungen
Beim ersten offiziellen Einsatz musste ich dann schon jemanden auf die
Hausordnung aufmerksam machen
und am zweiten Abend rannte ich
vom dritten Stock die Treppe hinunter, da der Feueralarm losging, den
ich quittieren und lokalisieren musste. Zum Glück war es nur der Backofen, den jemand zu heiss aufdrehte.
Ich konnte das Problem lösen und
war froh, dass es nichts Ernsteres
war.
Gott und die Welt und Action...
Ich verrichte meinen Dienst sehr gerne und finde es wertvoll, mich mit
den unterschiedlichsten Typen von
Menschen an einen Tisch zu setzen
und über Gott, die Welt, Politik, Wirtschaft und über schwierige Lebenslagen zu diskutieren. Immer wieder
erlebe ich es, wie einzelne der Männer mir ihr Herz ausschütten und
mich für einen Augenblick teilhaben
lassen an ihrer Lebensgeschichte.
Trotz „Parkplatz-Problemen“ fahre
ich immer wieder gerne nach Zürich
und bin jedes Mal gespannt, was
mich an jenen Abenden neues erwartet an „Action“, spannenden Geschichten oder besonderen Menschen.
Marcel Lerch, Mitarbeiter Nachtpikett
Seite 5
10. Ausgabe, 4. Jahrgang
„Leben und Leiden“ im Wohnheim-Chor
Ein Artikel für die Wohnheim-Zytig
zum Thema Leben und Leiden im
Bewohnerchor: Zuerst dachte ich ja, wir Leben gut im Chor und nein,
wir Leiden dabei nicht wirklich.
Unvollkommen, aber trotzdem...
Der Traum von einem Bewohnerchor lebt - zwar nicht vollkommen aber er lebt! Je nach Sichtweise
kann diese Unvollkommenheit als
Leiden erlebt werden. Zugegeben eine gewisse Enttäuschung ist
spürbar, wäre doch ein Gruppe ab
fünfzehn Stimmen eindeutig ein
Chor. Doch mit momentan sieben
Sänger/innen sind wir knapp bei
der Hälfte - also schon bald ein
echter Chor und das motiviert. Spass macht es jedenfalls
schon jetzt!
Chor ist mehr als Singen
Es gibt auch noch weitere lebensfördernde Leiden im Chor. Zum
Beispiel das Mitleiden, welches die
Bürde des Einzelnen bekanntlich
etwas leichter macht. Beim Kaffee
nach den Übungen wird erzählt und
zugehört. Da wird eine rege Teilnahme am Leben und Leiden des
Anderen spürbar.
Mit Mut und Kraft gegen Blockaden
Manchmal leidet ein Mitglied unter
der Anwesenheit eines Anderen.
Auch das gehört zum Chorleben
dazu. Oft sind eigene Blockaden da
und es braucht Mut und Kraft sich
diesen zu stellen. Der Chor wird so
für Einzelne zur Herausforderung.
Nicht immer gelingt es die Leidenden
zu motivieren an diesem Punkt dran
zu bleiben. Anderseits beinhalten
solche Prozesse auch die Chance, in
kleinen Schritten eine erweiterte Lebensqualität zu erleben.
Auftritt in Sicht!
Ein Auftritt ist jedesmal ein Höhepunkt.
Dafür leben und
üben wir. Kurz davor
beginnen die meisten unter Nervosität
zu leiden. Das gehört bei den geübtesten Sänger/innen
dazu. Alle gehen
etwas anders damit
um . Einen Adrenalinschub konstruktiv
zu
k analis ier en
muss geübt sein.
Hierzu hatten wir an
der Topfkollekte ein weites Übungsfeld. Dann zu erleben, wie die Zuhörer sich am Gesang erfreuen - dass
ist eine wohltuende und motivierende
Belohnung für alle Mühen.
Jammern? Nein Danke!
Manchmal finden wir es erstaunlich,
dass nicht mehr Bewohner entdecken, wie gut gemeinsames Singen
tut. Doch hierin leiden wir still, denn
darüber zu jammern wäre vergeudete
Energie und verlorene Zeit. Viel lieber
leben wir unseren Traum und freuen
uns an alle dem Gelungenem und
Was ist Emotionsmanagement?
Workshops
Am 10. Juni, 11. Juli und 28.8. findet
jeweils derselbe Workshop von
13.30-17.00 Uhr im Mehrzweckraum
an der Molkenstrasse statt, damit ihn
möglichst viele von euch einmal besuchen können.
Ohne Gefühle geht’s nicht
Jegliches Denken und Handeln des
Menschen wird von Emotionen und
Gefühlen begleitet; das Rationale
und das Emotionale sind eine untrennbare Einheit — so sind wir gemacht.
Gefühle erkennen und nutzen
Die meisten Menschen möchten
fröhlich und glücklich sein, kaum jemand findet Wut, Trauer oder Angst
positiv. Jedoch können uns alle Gefühle helfen, Aufgaben gut zu bewältigen und die Kraft der Gefühle konstruktiv zu nutzen.
Wenns schwierig wird
Gerade auch in schwierigen, herausfordernden Situationen kann es vorkommen, dass nicht mehr ich das
Gefühl habe, sondern das Gefühl
mich
vertrauen darauf, dass diese Freude ansteckend wirkt.
Wir bleiben am Ball
So bleiben wir dran mit viel Lust,
Spass und Kreativität und suchen
immer wieder neue Wege, unserem
Traum von einem „richtigen“ Chor
Schritt für Schritt näher zu kommen. Dabei versuchen wir (wo undbedingt nötig) uns den Leiden mutig zu stellen und das Chorleben
(wo immer möglich) in vollen Zügen
zu geniessen.
Samuel Glausen
Unser Chor-Meister
mich hat; z.B. der Ärger sich in mir
anstaut, ohne dass ich damit etwas
Konstruktives anfangen kann.
Information, Diskussion, Reflexion
...um diese drei Dinge geht’s im
Workshop: Ich werde euch einige
Inputs geben, ihr werdet Gelegenheit
haben in kleinen Gruppen praktische
Arbeitssituationen zu diskutieren und
Erfahrungen zu reflektieren. Mein
Ziel ist, dass ihr durch den Workshop
Impulse erhaltet, die euch zum
Nachdenken anregen und die für
eure Arbeit da und dort eine hilfreiche Bereicherung sein können.
Ich freue mich auf anregende
Workshops zusammen mit euch!
Roger Berger, Institutionsleiter
Seite 6
Bunt, fröhlich und abwechslungsreich…..Kreativ-Basteln
Das erste Kreativ-Basteln
Zirka 6-8 Leute versammelten sich
beim ersten Kreativ-Basteln um
den grossen Tisch in der Cafeteria.
Alle warteten gespannt drauf, zu
hören, was zu tun war. Die rotsilbernen Weihnachstkugeln, Stoffbänder, Schere, Fäden, etc. lagen
vorbereitet auf dem Tisch. Das
Weihnachtsdeko-Basteln
konnte
also beginnen. Jeder nahm sich
eine Kugel und ein Stoffband und
versuchte mühsam das Band geduldig durch die Öse zu ziehen.
Anschliessend musste je eine Girlande an einen grünen Tannenzweig gebunden werden. Nicht gerade einfach und es brauchte etwas
Fingerspitzengefühl.
Zaungäste wagen einen Blick
Ab und zu schaute wieder ein Bewohner vorbei und war gespannt,
was wir hier machen. Er solle sich
doch anschliessen, meinte Michael.
Gesagt getan! Der junge Bewohner
legte seine Lederjacke ab, und begann fleissig, das Stoffband durch
die Öse zu ziehen. Manchmal wurde es ihm dann doch zu langweilig.
Er griff zu seiner Gitarre und begleitete uns mit ein paar rockigen Beats. Nicht gerade passend zur Jahreszeit. „Schneeglöcklein klingelingeling….“ wäre wohl passender
gewesen, aber er lies sich nicht
abbringen. Und es schien allen zu
gefallen. Irgendwie hatte so ein
gemütliches Zusammensein auch
seinen vorweihnachtlichen Reiz.
Bei der einen oder anderen wurden
sicherlich frühkindliche Erinnerungen wach, als man zu Hause mit
der Mutter oder dem Vater Guetzli
buk, Weihnachtsgeschenke für
Götti und Gotti bastelte, usw. Es
war eine ruhige und geborgene
Atmosphäre spürbar.
zu haben. Das Weihnachtsfest
konnte also kommen!
Basteln, was das Zeug hält
Die helfenden Hände bastelten,
was das Zeug hält. Die Vorgabe
war, 40 Girlanden anzufertigen,
damit es für das ganze Hause reichen sollte. Alle waren fleissig dabei. Das Bastel-Fieber war ausgebrochen! Es wurde abgemessen,
geschnitten, gebunden. Alle waren
gespannt bei der Arbeit. Ich hatte
längst den Überblick verloren. Also
am Ende die gefertigten Girlanden
in die Kisten gepackt wurden und
Michael sie nochmals zählte, waren
es sage und schreibe 98 Girlanden.
Also weit über die Vorgabe geschossen. Das passiert eben, wenn
ein Fieber ausbricht. Aber das
spielte keine Rolle. Hauptsache alle
hatten Freude. Nun konnte dem
Wohnheim eben noch mehr Glanz
verliehen werden. Die WeihnachtsBastel-Aktion war somit beendet!
Und ich konnte strahlende Gesichter erkennen.
Berührend
Ähnlich war es beim Weihnachtsbaum schmücken. Einige Bewohner halfen auf den Stockwerken
und in der Cafeteria mit. Das beeindruckendste Erlebnis war, als ein
Bewohner zu mir sagte: „Ich habe
noch nie in meinem Leben, einen
Weihnachtsbaum
geschmückt“.
Dies hat mich zutiefst berührt. Es
schien ihm sichtlich Freude bereitet
Die Frühlingsdeko
Ähnlich ging es am 7. März zu und
her. Die Frühlingsdeko stand vor
der Tür. An diesem Tag durften die
Bewohnenden und Mitarbeiter selber ein Blumengesteck herstellen.
Kirschblütenäste, Heidelbeerzweige, Schmetterlings-Deko, farbiger
Bast, Oasis zum Stecken, Draht
und Rebscheren musste vorgängig
besorgt werden und lagen nun auf
dem Tisch bereit. Es war wirklich
schön, zu beobachten, mit welcher
Freude, jeder sein eigenes Kunstwerk anfertigte.
Der Sinn vom Kreativ-Basteln ist,
einerseits eine abwechslungsreiche
Dekoration im Wohnheim zu haben
und andererseits den Bewohnenden die Möglichkeit zu geben, einer
wohltuenden und schönen Beschäftigung nachzugehen, um für
einen Moment ihre Sorgen vergessen zu lassen.
Bunt, fröhlich, abwechslungsreich.
So soll das Wohnheim an der Molkenstrasse auch in Zukunft geschmückt sein. Deshalb sind alle
Bewohner und die Mitarbeitenden
aller drei Heime eingeladen, am
Kreativ-Basteln teilzunehmen.
An folgenden Daten findet wieder
Kreativ-Basteln statt: 11.6.; 5.9.;
26.11.
Sandra Koller
Bereichsleiterin
Ökonomie
10. Ausgabe, 4. Jahrgang
Seite 7
Meine Hobbys und ich: Was macht Oliver Zopfi in der Freizeit am liebsten?
Familie im Zentrum
Meine liebste Beschäftigung ist
meine Familie. Wir geniessen die
lustigen Augenblicke mit unserem
Sohn David, er wird bald 15 Monate alt. Natürlich organisieren wir
Famlientreffen, mit meiner Mutter
und meiner Schwester, es wird fein
gegessen und viel gelacht!
Vor ein paar Jahren ist bei mir der
Wunsch entstanden mit der elektrische Gitarre anzufangen. Ich habe
während
2 Jahren regelmässig
Unterricht genommen. Ich übe
wenn möglich 2-3 mal pro Woche,
dann bin ich total in meiner Welt!
Im Moment ist die Zeit etwas
knapp, aber in Zukunft werde ich
mir den „Luxus“ leisten wieder Unterricht zu nehmen!
Gelegentlich besuche ich Konzerte
in Begleitung meiner Schwester,
wir pflegen diese Tradition seit Jahren. Wir verstehen uns super…
auch was Musik angeht.
Wenn wir das Glück haben, dass
meine Mutter auf David aufpasst
(und das macht die Grossmutter
gern), gehen meine Frau und Ich
fein essen oder besuchen einen
Event.
Ein Fest für die „Lauscher“
Wenn ich Zeit für mich habe, höre
ich leidenschaftlich Musik von meiner CDs Sammlung. Ich liebe es
gemütlich mit dem Kopfhörer die
„Rockige Klänge“ zu hören.
Frische Luft und…..ESSEN
Im Sommer sind wir gerne unterwegs, suchen uns einen schönen
Platz und dort wird grilliert. Das ist
die gute Kombination von frischer
Luft und feinem Essen!
Mulitkulti-Food und Gitarre
Es wird abwechselnd gekocht: Chinesische Küche von meiner Frau
und Südamerikanische Spezialitäten von meiner Mutter.
Oliver Zopfi
Hauswart
Assistent
Milena Baumgartner, neue Mitarbeiterin Abwaschküche
Italienische Wurzeln
Ich heisse Milena Baumgartner, bin
Italienerin und seit 30 Jahren im
Kanton Zürich wohnhaft.
Aufgewachsen bin ich einige Jahre
in Italien, und im Kanton Thurgau.
Verheiratet bin ich mit Jürg Baumgartner und gemeinsam haben wir
drei Kinder (zwei Söhne und eine
Tochter) im Alter von 19, 16 und 12
Jahren. Mit meiner Familie wohne
ich in Buchs/ZH. Seit Dezember
2012 arbeite ich jeweils jedes zweite Wochenende in der Abwaschküche an der Molkenstrasse.
Vom KV zur Kunst
Von den Mitarbeitern wurde ich
herzlich aufgenommen und es gefällt mir hier zu arbeiten. Auch mit
den Bewohnerinnen und Bewohnern hatte ich schon einige lustige
Begegnungen sowie interessante
Gespräche.
Ursprünglich komme ich aus dem
kaufmännischen Bereich, habe
mich aber in Zeichnen und Malerei
etc. weiterbilden lassen. Weil ich
unter der Woche meiner künstlerischen Tätigkeit nachgehen möchte,
kam für mich nur eine Arbeit am
Wochenende in Frage. So bin ich
auf das Inserat der Heilsarmee gestossen.
Wachsmalerin
Von Montag bis Freitag bin ich also Wachsmalerin. Dies ist eine
Maltechnik aus der griechischrömischen Antike. Inspiration für
meine Bilder hole ich mir bei ausgedehnten Spaziergängen in der
Natur und während unseren Ferienaufenthalten.
Was ich sonst noch gerne mache
Ansonsten lese ich sehr gerne und
restauriere ab und zu auch mal ein
originelles Kleinmöbel aus der Brockenstube. Ich mag zudem Pflanzen, vor allem Orchideen und Sukkulenten und habe eine Schwäche
für englischen Humor.
Danke für den freundlichen Emp-
fang und weiterhin gute Zusammenarbeit.
Milena
Baumgartner
Mitarbeiterin
Abwaschküche
Witziges…
Fünf Freunde wollen mit dem Auto
in den Urlaub fahren. Sie steigen
ein, aber der Wagen springt nicht
an. Nach mehreren erfolglosen
Versuchen kommt der Vorschlag
des Computerfreaks: „Vielleicht,
wenn wir jetzt alle aussteigen und
dann wieder einsteigen?“
Seite 8
Wunder gibt es immer wieder – eine überraschende Entwicklung
Hr. Wunder leidet an einer psychischen Erkrankung und ist IV – Bezüger. Er lebt seit August 2000 bei
uns im WHZ. Ich betreue ihn seit 5
Jahren als seine Bezugsperson.
Erste Abklärungen und ein Flop
Bereits im Juli 2008 erklärte er sich
nach zahlreichen Gesprächen bereit, evtl. im Behindertenwek St.
Jakob zu arbeiten. Ich vereinbarte
daraufhin dort einen Vorstellungstermin – er sollte zunächst eine
Schnupperwoche absolvieren. Als
ich ihn während dieser Woche fragte, wie es ihm dort gehe, meinte er:
„ gut – ich kann ab Montag dort fest
arbeiten“. Einen Tag später stellte
sich jedoch heraus, dass er nur am
1. Tag der Schnupperwoche dort
war und dann nie wieder. Er hatte
also gelogen.
Krise und Rückzug
Ich versuchte das Geschehene mit
dem Klienten aufzuarbeiten, ohne
irgend welchen Druck zu machen –
denn schliesslich ist er als IV – Bezüger nicht verpflichtet, in einer
geschützten Werkstatt zu arbeiten,
es wäre also freiwillig gewesen.
Trotzdem geriet er danach in eine
seiner psychischen Krisen, die sich
in starken Rückzugstendenzen
äussert: er kommt dann tage- bis
wochenlang kaum aus seinem Zimmer, isst fast nichts, meidet jegliche
sozialen Kontakte usw. Erst 3 Monate (!) später war endlich wieder
einmal ein längeres Gespräch möglich. Er äusserte von sich aus wieder den Wunsch zu arbeiten. Nach
den
gemachten
Erfahrungen
„bremste“ ich ihn zunächst, schlug
ihm vor, sich das noch einmal zu
überlegen usw.
Anreiz Jobkarte?
Eher nebenbei informierte ich ihn
über die Möglichkeit, sich als IVBezüger eine sog. Jobkarte zu besorgen, mit der er dann maximal 50
Stunden pro Woche à 6,- Fr. in verschiedenen gemeinnützigen Einrichtungen arbeiten könne. In diesem Gespräch zeigte er sich davon
allerdings wenig begeistert, er wolle
stattdessen wieder eine „feste Anstellung“. Als er im Verlauf der
nächsten Monate dies immer wie-
der bekräftigte, kontaktierte ich
schliesslich den „Drahtzug“, wo wir
bald einen Vorstellungstermin erhielten.
Wieder das gleiche Bild...Thema
geschützter Arbeitsplatz ist vorerst erledigt!
Dort sollte er nun Anfang Juni 2009
mit einer 30 % - Beschäftigung
starten, d.h. an nur 3 Nachmittagen
pro Woche. Später wurde mir auch
von dort berichtet, dass er nur am
1. Tag anwesend war und dann
nicht mehr erschienen ist. Es wiederholte sich in etwa das Gleiche
wie nach dem letzten Arbeitsversuch. Als ich Hr. Wunder nach einigen Wochen darauf ansprechen
konnte, gab er als Begründung für
sein Fernbleiben an, dass es am 2.
Tag
geregnet hätte, und Regen
möge er nicht (!)…wir mussten beide spontan herzhaft darüber lachen
– von da an war für mich das Thema geschützter Arbeitsplatz vorläufig erledigt.
Ich machte ihm erneut keinerlei
Vorhaltungen, weil dies nur kontraproduktiv gewesen wäre und konzentrierte mich stattdessen in den
folgenden Standortgesprächen auf
andere wichtige Themen.
Zwei Jahre später: unglaubliches
ist geschehen!!!
Etwa zwei Jahre (!) später, im Mai
2011, sagte mir Hr. Wunder eher
beiläufig, dass er sich Anfang des
Jahres eine Jobkarte besorgt habe
und nun schon seit Monaten im
Joblade arbeite; bei schlechtem
Wetter im Recycling, bei gutem
Wetter in der Outdoor-Gruppe im
Wald! Er sagte das so, als sei es
für ihn die normalste Sache der
Welt. Ich hätte ihm doch vor Jahren
mal von der Jobkarte erzählt, daran
habe er sich jetzt halt erinnert. Ich
konnte es ihm zunächst kaum glauben nach den bisherigen Erfahrungen mit seinen Arbeitsversuchen.
Er zeigte mir aber von sich aus die
entsprechenden Stundennachweise, eine Mitarbeiterin vom Joblade
bestätigte mir ausserdem seine
Berichte. Verblüfft sprach ich Hr.
Wunder daraufhin meine Anerkennung aus, auch dafür, dass er das
alles selber organisiert hat. Seitdem erzählt er mir fast in jedem
Gespräch freudestrahlend, wie gerne er dort arbeite.
Maximalzahl
Meistens absolviert er die Maximalzahl von 50 Stunden pro Monat und
diese sogar in der ersten Monatshälfte, „um dann Ferien zu haben“ ,
wie er sagt. Er meint selber, es ginge ihm wesentlich besser seitdem,
er zeigt auch deutlich weniger
Rückzugstendenzen wie früher,
was allerdings auch mit einer Medikamentenumstellung zu tun hat.
Positiv an der Jobkarte ist für ihn
sicherlich, dass er ganz spontan
von Tag zu Tag entscheiden kann,
ob er arbeiten gehen will oder nicht.
Fester Bestandteil des Alltags
Für ihn ist diese Tätigkeit inzwischen ein ganz wichtiger Bestandteil seines Alltags geworden, er
hatte endlich einmal ein Erfolgserlebnis, was sich positiv auf sein
Selbstwertgefühl ausgewirkt hat.
Dieses Beispiel hat mir wieder einmal gezeigt: es gibt doch immer
wieder kleine Wunder in unserer
Arbeit. Allerdings hat es in diesem
Fall 3 Jahre (!) gedauert, was ziemlich viel Geduld erforderte. Aber ich
hoffe, es hat sich gelohnt.
Reinhard Funk
Mitarbeiter
Sozialdienst
10. Ausgabe, 4. Jahrgang
Seite 9
Brigitte Weiss, neue Mitarbeiterin in der Cafeteria WHZ
Sicher kennt ihr mich bereits alle,
da ich in der Cafeteria arbeite und
deshalb unübersehbar bin. Aber ich
freue mich, euch noch etwas mehr
von mir zu erzählen.
Sesshaft im Süden...
Ich bin in Zürich-Altstetten aufgewachsen und bin nach der Heirat
mit meinem Mann Martin in ZürichLeimbach, im südlichsten Quartier
der Stadt Zürich, sesshaft geworden.
Es war / ist ein Männer-Haushalt
Unsere vier Söhne sind schon alle
erwachsen, zwei sind bereits ausgezogen, die jüngeren zwei wohnen noch bei uns. Ich war viele
Jahre "nur" Mutter und Hausfrau,
aber wenn ich zurückblicke, war
das eine wunderschöne und überaus glückliche Zeit. Ich bin dankbar, dass ich das Familienleben in
diesem Ausmass leben und erleben durfte.
Zeit für Neues
Dann wurden die Kinder gross, und
meine Zeit reif für eine neue Herausforderung. Im Jahr 2009 wurde
mir die Stelle im Sekretariat der
reformierten Kirchgemeinde ZürichLeimbach angeboten. Das war natürlich ein grosser Glücksfall, andererseits war mir von Anfang an klar,
dass ein Bürojob nicht unbedingt
meinem Naturell entsprach. Nach
31/2 Jahren im Sekretariat war für
mich die Zeit reif für eine andere
Tätigkeit.
Büro adieu...
Als ich im Internet die CafeteriaStelle ausgeschrieben sah, war mir
sofort klar, dass dies meine neue
Stelle sein könnte. Und nun arbeite
ich also hier im Wohnheim an der
Molkenstrasse.
ist mir schon so vertraut und alltäglich, als hätte ich nie an einem anderen Ort gearbeitet.
Bewohner und externe Gäste
Die einen oder anderen Bewohner
sind mir auch schon richtig ans
Herz gewachsen und ich gehe eigentlich keinen Abend nach Hause,
ohne irgendetwas Positives erlebt
zu haben. Gerade heute hat mir ein
externer Gast gesagt, dass sie hier
einen Kaffee trinken komme, weil
sie wisse, dass ich immer am Montag hier sei. Eine schönere und
bessere Motivation zum Arbeiten
kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Brigitte Weiss
Mitarbeiterin
Cafeteria
Vertraut nach kurzer Zeit
Gefühlsmässig bin ich schon seit
Ewigkeiten in der Cafeteria, vieles
Walter Baumgartner, freiwilliger Mitarbeiter im WHZ
Geboren vor vielen, vielen Jahren
in der Stadt Zürich (kurz vor dem
Sechseläuten).
Verheiratet, Vater von erwachsenen Zwillingen. Seit zwei Jahren in
Pension.
Hobbys: gute Musik hören, joggen,
Velo fahren (nicht zu schnell) ab
und zu etwas gutes essen & trinken.
Freiwillig arbeiten ist noch schöner
Arbeiten ist schön, Freiwilligenarbeit noch schöner, deshalb, habe
ich mir gedacht, melde ich mich
bei May Jauslin für die freiwilligen
Arbeit im Heilsarmee Wohnheim
Molkenstrasse in Zürich.
Viele Tätigkeiten
Nachdem ich die Aufnahmeprüfung
für die Probezeit bestanden hatte,
begann ich, weil nicht abergläubisch, am 13. März 2013, 10.00h
meine Arbeit. Vormittags Materialtransport mit dem Servicewagen
der Heilsarmee von Rupert’s Gourmetküche an die Geroldstrasse.
Nachmittags stehe ich den Bewoh-
nern für Internet-Wohnungssuche,
Formulare ausfüllen, SBB oder
ZVV-Verbindungen suchen oder für
Gespräche zur Verfügung.
Am besten gefällt mir: Menschen
zu helfen, in einem Team mit professionellen, motivierten und aufgestellten Mitarbeiter/innen.
Nun bin ich seit zwei Monaten im
Dienst und weiss nun wo und wann
es..
...feinen Kaffee & Guetzli gibt.;
…wo die Lokalitäten Geroldstrasse
und Dienerstrasse sind;
….wann
Michael
Ritzmann’s
Showtime beginnt.;
….zu welcher Zeit man der Geschäftsleitung beim Pausen-Break
begegnet....und wenn man nicht
mehr weiter kommt, nicht verzagen,
Hanna fragen! Macht richtig Spass.
Es ist halt schon so: Arbeit ist mehr
als nur Geldverdienen…..!
Walter Baumgartner
Freiwilliger Mitarbeiter
Lebensweisheit
Bedenke: Das Leben ist
ungerecht — doch nicht
immer zu deinen Ungunsten!
John F. Kennedy
Seite 10
Rajah Saravanamuthu, neuer Mitarbeiter Abwaschküche im WHZ
Ein Zungenbrecher...
Mein Name ist Rajah. Eigentlich
heisse ich Vijayarajah, aber für
Schweizer oder Europäer ist dies
kein gängiger Name, deshalb nennen mich hier alle Rajah.
Ich arbeite seit Dezember 2012 an
der Molkenstrasse jeweils jedes
zweite Wochenende in der Abwaschküche. Nebenbei arbeite ich
seit 11 Jahren im städtischen Altersheim Trotte in Zürich. Insgesamt lebe ich seit 27 Jahren in der
Schweiz.
Meine Wurzeln sind in...
Ursprünglich stamme ich aus Sri
Lanka. Ich bin verheiratet und habe
drei Söhne (21, 14 und 10). Einer
meiner Söhne ist im Studium an
der Uni zum Zahnarzt, der zweite
besucht die Sekundarschule und
hoffentlich schafft er den Übertritt
ins Gymi. Der Jüngste spielt neben
der Schule Basketball.
Aufgewachsen bin ich in Sri Lanka,
im Norden, auf einer kleinen Insel.
Wir hatten damals ein kleines Bauernhaus mit Küche und Hühnern.
Eigentlich war ich sehr glücklich
…. damals in Sri Lanka. Aber die
Zeiten haben sich geändert. Damals gab es auf der ganzen Insel
keinen einzigen Polizisten. Heute
herrscht Krieg und die Armee ist
nicht mehr wegzudenken.
Verkäufer in Kleidergeschäft
Später in meinen Jugendjahren bin
ich in die Hauptstadt nach Colombo
gezogen. Dies war eine gute Zeit.
Ich war damals Verkäufer in einem
Kleidergeschäft. Aber wie gesagt,
dies ist schon lange her.
Hobby-Koch
In meiner Freizeit liebe ich es zu
kochen. Bei uns gibt es vorwiegend
Fisch. Ein spezielles Gericht aus
Sri Lanka heisst „Reis Briani“. Das
ist Reis mit verschiedenen Gewürzen und Safran, Cashew Nüssen
und Rosinen. Dazu gibt es Lammcurry, Pouletschenkel im Holzofen
und Crevetten. Etwa das „Paella“
aus Sri Lanka.
„All those years ago…“ Bilder aus vergangenen Tagen
Andere Länder, andere Sitten
Überhaupt wird in Sri Lanka praktisch kein Rindfleisch und Schweinefleisch gegessen, da Hindus kein
Rindfleisch und Moslems kein
Schweinefleisch essen. Dafür haben
wir jede Menge Fische, wie z.B.
Thunfisch, welcher sehr verbreitet
ist. Auch gibt es hier roter Curry, frische Kokosmilch (wie Rahm in der
CH), verschiedene Arten Bananen
und Mangos, etc. Schwarzer Tee
wird am meisten getrunken in Sri
Lanka.
So, nun habt ihr einen kleinen Einblick erhalten über mich. Liebe Grüsse Rajah.
Rajah
Saravanamuthu
Mitarbeiter
Abwaschküche
Witziges…
Mutig im Baströckchen
Ein mutiger Mitarbeiter (ja, trotz
Baströckchen, hier schreitet ein
Junge mutig mitten auf der Strasse…) hat uns dieses Bild aus
längst verflossenen Zeiten eingereicht.
Wer könnte das sein?!
Wer erkennt diesen mittlerweile
zum Manne herangereiften Knaben?
Vielleicht liefert das verschmitzte Lächeln einen Anhaltspunkt….vielleicht die schwarze Perücke?
Viel Spass
beim Raten
und Tüfteln!
Who‘s that
guy ?????
Ein leerer Bus kommt an eine Haltestelle, zehn Fahrgäste steigen
ein. An der nächsten Haltestelle
steigen elf Menschen aus und der
Bus fährt weiter. Drei Wissenschaftler kommentieren das Geschehen. Biologe: „Ganz einfach,
die Fahrgäste haben sich vermehrt.“ Physiker: „Zehn Prozent
Messtoleranz müssen immer drin
liegen.“ Mathematiker: „Wenn jetzt
einer einsteigt, ist der Bus leer.“
Seite 11
10. Ausgabe, 4. Jahrgang
Tagesstruktur in den Heilsarmee Wohnheimen Zürich
Tagesstruktur keine Aufnahmebedingung
Die Heilsarmee Wohnheime Zürich
verstehen sich und sind bekannt
als ein niederschwelliges Angebot
für Menschen in Problemsituationen.
Das heisst auch, dass eine Tagesstruktur bei uns - im Unterschied zu
vielen anderen Wohneinrichtungen
- keine Aufnahmebedingung ist.
Sich regen bringt Segen...
Andererseits gehen wir davon aus,
dass eine sinnvolle, den individuellen Bedürfnissen angepasste Struktur des Tages für alle Menschen
gesundheitsfördernd und stabilisierend ist und zugleich die Eingliederung in die Gesellschaft und die
Teilhabe fördert. Deshalb streben
wir eine solche Strukturierung des
Tages an.
Allgemeines...
Wir wollen, dass die Bewohner und
Bewohnerinnen die Fähigkeit den
Alltag zu bewältigen nicht verlieren
und deshalb wird das Thema Tagesstruktur in den Bezugspersonengesprächen immer wieder zum
Thema. Im Sinne des Erhalts eines
Tagesrhythmus und des Anstrebens einer gewissen Normalität
erwarten wir von den Bewohnern
und Bewohnerinnen, dass sie am
Morgen aufstehen, die Betten
selbst beziehen und machen, die
persönlichen Dinge aufräumen und
auf ihre Körperhygiene achten (vgl.
QM- Dokument „Leitfaden Tagesstruktur“). Auch Essen, Freizeitgestaltung und soziale Kontakte gehören zu diesem breiten Thema.
...und Individuelles
Darüber hinaus versuchen wir mit
ihnen eine individuelle Tagesstruktur zu erarbeiten und die Klienten,
wo immer möglich, in externe Arbeitsmassnahmen zu vermitteln.
Bei den Sozialhilfebezüger/innen ist
dies zunächst häufig die sogenannte Basisbeschäftigung, die über die
Sozialämter vermittelt wird. Zudem
gibt es die Jobkarte, die Sozialhilfeund IV-Bezüger/innen der Stadt
Zürich eine Tagesstruktur und ein
bisschen zusätzliches Geld bietet.
Für die IV- Bezüger gibt es zudem
den Drahtzug und die Stiftung St.
Jakob, die geschützte Arbeitsplätze
anbieten.
Grosse Herausforderung
Dabei stossen wir immer wieder an
Grenzen - an unsere und die der
Bewohner und Bewohnerinnen.
Viele der Menschen hier sind ja
gerade bei uns, weil sie es bisher
nicht schafften, einer festen Tagesstruktur nachzugehen und diesbezüglich immer wieder negative Erfahrungen gemacht haben. Wie
können wir jemand zum Aufstehen
motivieren, wenn der Tag eh schon
so lang ist ohne eine sinnvolle Be-
schäftigung? Wie jemand motivieren in einer geschützten Werkstatt
zu arbeiten, wenn er lieber auf die
„feste Anstellung in der freien Wirtschaft ….irgendwann“ hofft - oder
nur den Gelderwerb sieht, der mit
6.- CHF pro Stunde für viele nicht
attraktiv genug ist.
Versagensängste...
Nicht selten sind auch (versteckte)
Versagens- und Berührungsängste
Gründe, dass jemand gar nichts
(mehr) probieren will. Dann ist es
wichtig,
dass
die
Menschen
(wieder) Vertrauen in sich und ihre
Fähigkeiten entwickeln, dass sie
spüren, dass da jemand an sie
glaubt und dass sie wieder selbst
an sich glauben lernen. Manchmal
zeigt sich dies in ganz kleinen
Schritten und Bereichen, wo Einzelne wieder Selbstvertrauen und
Selbstbestimmung erleben.
Und manchmal braucht es auch die
klare Formulierung unserer Erwartungen bis hin zu etwas Druck- verbunden mit einer Erklärung und
einem Unterstützungsangebot.
Eine Gratwanderung: das rechte
Mass
Es ist eine Gratwanderung, wann
was angesagt ist und geht immer
wieder um den Wert des rechten
Masses. Die Fähigkeiten des Einzelnen immer wieder thematisieren
und ihn motivieren, ermuntern,
dranbleiben, aber auch aushalten,
wenn es nicht immer so läuft, wie
wir es gerne hätten - und ggf. auch
den Druck erhöhen, wenn wir das
Gefühl haben, dass sich die Situation des Bewohners während des
Aufenthaltes eher verschlechtert
hat oder zu verschlechtern droht.
Wir haben uns Ziele gesetzt
In unseren Zielen ist festgehalten,
dass mindestens 60% der Bewohner und Bewohnerinnen unserer
Wohnheime ihre Rechte und Pflichte
betreffend
Tagesstruktur
(aufstehen etc.) wahrnehmen. Zudem wollen wir bis Ende 2013 für
vier Bewohner/innen, die nicht nach
aussen vermittelbar sind (was immer erste Priorität ist!), interne Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen
- auch diesbzgl. laufen die Vorbereitungen.
Es braucht uns alle...
Von diesen Zielen wollen wir uns
alle immer wieder leiten und motivieren lassen. Denn es braucht alle
Mitarbeitenden dafür! Das Reinigungspersonal, das dem Sozialdienst meldet, wenn jemand nicht
aufsteht oder aufräumt und die Bewohner/innen motiviert, das Cafeteria- und Betreuungsteam, das anregt und manchen Ärger, manche
Ängste mit den Klienten teilt und
aushält, die Küchenmitarbeitenden,
die sich betreffend der eventuell
veränderten Essenszeiten bei arbeitenden Bewohner/innen flexibel
zeigen, um nur ein paar Beispiele
zu nennen. Es braucht uns alle um
die ehrgeizigen Ziele betreffend
Tagesstruktur und Beschäftigung
zu erreichen. Die Ergebnisse sind
vierteljährlich im Managementbericht nachzulesen, Fragen und Diskussionen dazu sind explizit erwünscht ☺.
Melanie Böhler
Bereichsleiterin
Sozialdienst
Start geglückt, Zimmer sauber. Oder: das Jonmaster
System in der Reinigung an der Molkenstrasse
Änderung bei der Ferienvertretung
Bisher leisteten Oliver Zopfi, unsere
Lernenden und die Zivildienstler
den grössten Teil der Ferienablösung im Reinigungsteam. Das soll
nun ab Sommer 2013 anders werden: Die Mitarbeiterinnen des Reinigungsteams werden nun
grösstensteils selber die Ferienvertretungen gegenseitig übernehmen.
Diese Umstellung wurde nötig, um
mehr Kapazität zu erhalten, für die
Bewältigung der Aufgaben der
Haustechnik.
Grund der Änderung
Unsere Gebäude werden immer
älter und benötigen mehr Zeit für
Unter halt und Repar atur en.
Wie können wir aber die Mitarbeiterinnen befähigen diese Ferienablösung zu bewältigen? Wir haben
eine Bestandesaufnahme der Reinigung gemacht und haben festgestellt, das ohne Änderung des Reinigungssystems und der Arbeitsprozente eine Ferienablösung nicht
möglich ist.
Organisatorische Anpassungen
Insgesamt haben wir 365 Stellenprozente für die Reinigung. Bisher
hatten Sabine Amsler und Manuela
Bipp je eine 50%-Anstellung. Alex
Tanner 80%, Marquelina Kreienbühl 85% und Jadranka Vukojevic
100%. Im neuen System werden
alle in der 1-3 Etage Beschäftigten
80% Arbeiten (Alex Tanner, Marquelina Kreienbühl, Jadranka Vukojevic) und 50% Im Erdgeschoss
und in der 4. Etage. 20 der freiwerdenden Prozente werden für die
Ferienvertretung der beiden 50%
Stellen und für Grundreinigungen
verwendet.
Prüfen der Reinigungsabläufe
Ganz Wichtig war auch unsere bisherigen Reinigungsabläufe zu Prüfen und Hinterfragen. Gibt es ver-
besserungspotenzial? Sind wir mit
unseren Gerätschaften auf dem
neuesten Level? Wie können wir
Zeit und Kraft sparen? Sind wir bei
den Ökologischen Gesichtspunkten
gut dabei?
Das Reinigungsteam inkl. unsere Lernenden; das alte Reinigungssystem wird verabschiedet.
Verbesserungspotenzial
Nach dieser Kontrolle war uns klar,
dass wir grosse Möglichkeiten zur
Optimierung hatten. Ein Reinigungssystem der Fa. Diversey das
„Jonmaster Moppsystem“ und verschiedene Massnamen haben uns
überzeugt.
Neues System eingeführt
Im neuen System werden keine
Kessel mit Wasser mehr verwendet. Die vielen körperlich anstrengenden Wasserwechsel entfallen
komplett. Eine Dosier-Station
mischt die verschiedenen Reinigungslösungen
selber und so
haben wir immer
die richtige Mischung. Die Mitarbeiterinnen
decken sich in
der dafür eingerichteten Station
im 1. UG mit den
für den Tag nötigen Reinigungstextilien ein, befeuchten die Mikrofaser-Mopps und
Tücher und führen sie in speziellen
Behältern auf den Wagen mit. Mit
diesem System sparen wir bis eine
Stunde pro Arbeitstag. Dadurch
bleibt mehr Zeit für andere Reinigungsarbeiten, die Flächenleistung
vergrössert sich, der Kraftaufwand
wird reduziert und die eingangs
erwähnten Ferienablösungen sind
machbar. In den Teamsitzungen
besprechen wir, wie sich die neue
Regelung in der Praxis bewährt
und werden wenn nötig Korrekturen
vornehmen.
Elias Vollenweider
Bereichsleiter
Hausdienst und
Technik
Manuela, Jadranka und Lina mit einem
schnittigen Reinigungswagen des neuen
Jonmaster-Reinigungs-Systems
Die nächste Wohnheim-Zytig…
kommt bestimmt!
Wer hat etwas erlebt, das er gerne
mitteilen möchte? Wer hat ein Thema, über das er schreiben möchte? Haut in die Tasten und schickt
mir eure Texte. Bis 9.8.13. Vielen
Dank, Roger

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