1822 Geschäftsbericht 2014 Inhalt.indd
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Frankfurter Sparkasse 60255 Frankfurt am Main ServiceLine 069 24 1822 24 frankfurter-sparkasse.de Frankfurter Sparkasse | Geschäftsbericht 2014 Geschäftsbericht 2014 Die Frankfurter Sparkasse 2014 in Zahlen 31. 12. 2014 31. 12. 2013 Veränderung Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % Geschäftsvolumen 18.466 18.217 249 1,4 Bilanzsumme 17.707 17.562 145 0,8 Barreserve Veränderung 294 257 37 14,4 7.184 7.060 124 1,8 Wertpapiere 5,523 5.635 -112 -2,0 Forderungen an Kreditinstitute 4.585 4.347 238 5,5 Anteilsbesitz 222 271 -49 -18,1 Sachanlagen 85 86 -1 -1,2 Kundengelder 15.018 14.582 436 3,0 Bankengelder 1.571 1.914 -343 -17,9 821 791 30 3,8 Anzahl Anzahl Anzahl 1.884 1.869 15 93 95 -2 23 22 1 211 211 0 Kundenkreditvolumen Eigenkapital Beschäftigte Geschäftsstellen und Betreuungscenter SB-Stellen 1822-Geldautomaten Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen verfügt die Frankfurter Sparkasse über folgende Ratings: Kurzfristiges Langfristiges Viability Rating Rating Rating Fitch Ratings F1+ A+ a+ Standard & Poor’s A– 1 A – Frankfurter Sparkasse ServiceLine 069 24 1822 24 Anstalt des öffentlichen Rechts E-Mail [email protected] Neue Mainzer Straße 47–53 Internet www.frankfurter-sparkasse.de 60311 Frankfurt am Main Bankleitzahl 500 502 01 Postanschrift 60255 Frankfurt am Main Swift- / BIC-Code HELADEF1822 Telefon 069 2641-0 Telefax 069 2641-2900 Inhaltsverzeichnis 02 Vorwort des Vorstands 04 2014 in Bildern Lagebericht 08 Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen 16 Risikobericht 43 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 49 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und sonstige Ereignisse 53 Prognosebericht 58 Statistischer Bericht Jahresabschluss 64 Jahresbilanz 66 Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 68 Allgemeine Angaben 75 Erläuterungen zur Bilanz 82 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 83 Sonstige Erläuterungen 92 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 94 Bericht des Verwaltungsrates 2014 96 Organe und Direktoren der Frankfurter Sparkasse 98 Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse 100 Standorte der Frankfurter Sparkasse Vorwort des Vorstands Vorwort des Vorstands Vorwort des Vorstands Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kunden und Geschäftspartner, ob online oder in der „echten Welt“: die persönliche Beratung ist der wichtigste Grund für unsere Kunden, mit uns ihre Bankgeschäfte zu tätigen. Hierfür bieten wir unseren Kunden das dichteste Filialnetz in Frankfurt, und seit Anfang 2014 können sich unsere Kunden auch über das Internet beraten lassen – sei es per Video oder per Text-Chat. Mehreren tausend Kunden hat unser Chat-Team, welches das Titelbild unseres diesjährigen Geschäftsberichts zeigt, bereits geholfen. Neben der Digitalisierung haben die fortschreitende Regulierung sowie das andauernde Niedrigzinsniveau das Jahr geprägt. Dank des Vertrauens unserer Kunden sowie der engagierten Arbeit unserer über 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir an die erfolgreichen Vorjahre anknüpfen. Nach Abzug der Ertragsteuern und Stärkung der Reserven weisen wir einen um 10 Millionen auf 70 Millionen Euro gesteigerten Jahresüberschuss aus. Ein wichtiger Teil unserer Unternehmenskultur ist das Engagement für Kunst und Kultur, Jugend, Bildung sowie Sport in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Der folgende Jahresrückblick gibt Ihnen einen ersten Eindruck über unser Engagement. Wir danken unseren Kunden und Geschäftspartnern, dem Verwaltungsrat, dem Personalrat und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Vorstand 2 3 2014 in Bildern 2014 in Bildern Bauspargeschäft Beste Sparkasse in Hessen-Thüringen Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband ehrt jedes Jahr bei der festlichen 1-Voraus-Gala in Berlin die besten Vertriebssparkassen Deutschlands. Die Frankfurter Sparkasse wurde in diesem Jahr als beste Sparkasse für das Bauspargeschäft in Hessen-Thüringen ausgezeichnet. Laudatorin und ehemalige Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen überreichte den Pokal an Vorstandsmitglied Stephan Bruhn (rechts) und Centerleiter René Daniel. JANUAR 4 FEBRUAR Online-Beratung Vier für Sie UnternehmerDialog „Wenn zwei sich streiten, hilft ein Dritter“ Seit 22. April ist die Frankfurter Sparkasse auch per Online-Beratung für ihre Kunden da. Mit einem Klick auf der Homepage startet der Kunde bequem von zuhause aus den Video-Chat und ist live via Videound Tonübertragung mit einem von vier OnlineBeratern der Frankfurter Sparkasse verbunden. Alternativ ist auch ein reiner Text-Chat möglich, in dem die Online-Berater mit Textnachrichten in Echtzeit Fragen beantworten. Beim UnternehmerDialog am 21. Februar referierte Andreas Ruf, Mediator und Geschäftsführer der Gemeinnütziges Siedlungswerk GmbH, zum Thema Mediation als Instrument der Konfliktlösung. Gemeinsam mit Vorstandsmitglied Dr. Altfried M. Lütkenhaus (rechts) erörterte er bei der anschließenden Podiumsdiskussion noch ausführlicher das Mediationsverfahren und beantwortete Fragen der geladenen Firmenkunden. MÄRZ APRIL Konzert mit Joja Wendt Von Oberursel aus um die weite Welt 40 Jahre Knax Ein Klassiker feiert Geburtstag New York – Kapstadt – Seoul und Oberursel: So lautet die Kurzfassung des Tourneeplans von Joja Wendt. Nach 2007 folgte er am 26. September bereits zum zweiten Mal der Einladung der Frankfurter Sparkasse in die Stadthalle Oberursel. Folgerichtig hieß sein Konzertprogamm dann auch „Mit 88 Tasten um die Welt – Die Reise geht weiter“. Rund 1.200 kleine und große Gäste feierten am 21. Juni gemeinsam mit der Frankfurter Sparkasse 40 Jahre Knax-Klub am Flugplatz Bonames. Zu den Klassikern, wie eine Schmink ecke, Hüpfburg und Knax-Glücksrad, kam ein weiteres Highlight hinzu: Knax-Zeichner Roberto Freire zeichnete Besucher als knaxige Figuren. MAI JUNI 5 2014 in Bildern 2014 in Bildern Eintracht Frankfurt Wo der Adler fliegt 1822 Private Banking Zum dritten Mal in Folge „Herausragende Vermögensverwaltung“ Die Frankfurter Sparkasse ist bis Ende der Saison 2016 / 2017 offizieller Partner von Eintracht Frankfurt. Neben der AdlerCard, mit der schon 18.000 Kunden bezahlen, ist die Partnerschaft insbesondere im Stadion über die Bandenwerbung und vor und nach dem Spiel sowie in der Pause auf dem Videowürfel sichtbar. Das 1822 Private Banking erhielt beim Bankentest von FOCUS-MONEY und n-tv im Jahr 2014 – wie schon in den beiden Vorjahren – mit dem Testat „Herausragend“ die höchste zu vergebende Auszeichnung. Über einen Zeitraum von sechs Monaten hatten verdeckte Testkäufer mit hohem Beratungsund Anlagebedarf in bundesdeutschen Großstädten die Qualität von 40 renommierten Geldhäusern und Vermögensverwaltern unter die Lupe genommen. Nur 15 Institute erfüllten die hohen Ansprüche, die an sie gestellt wurden. Bereits in den Jahren 2009 und 2010 hatte das 1822 Private Banking mit „sehr gut“ abgeschnitten. Fußball-Cup der Frankfurter Sparkasse Kicken um den Stadtmeistertitel Die Frankfurter Sparkasse organisiert seit 1985 den Fußball-Cup der Frankfurter Sparkasse, die inoffizielle Stadtmeisterschaft der Frankfurter Fußballvereine. Beim 30. Wettbewerb im Juli holte sich die SG Bornheim/Grünweiß erstmals den Titel des Fußball-Stadtmeisters und freute sich über eine Siegprämie in Höhe von 3.000 Euro. JULI AUGUST SEPTEMBER girogo Smartphone wird zum Fahrkartenautomaten Kunden des RMV können seit Juni ihre Fahrkarten kontaktlos kaufen dank der neuen girogo-Funktion in der RMV-App „HandyTicket“. Beim kontaktlosen Bezahlen via girogo muss der Kunde die Karte nicht mehr in ein Gerät stecken, sondern nur nahe an ein spezielles Terminal oder an das Smartphone halten. Vorstandsvorsitzender Herbert Hans Grüntker, Prof. Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, und Ludger Gooßens, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, (v. l.) gaben am 4. Juni den offiziellen Startschuss für die Kooperation. 6 OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER Charta Vereinbarkeit von Beruf und Pflege Vorstandsmitglied Dr. Arne Weick (rechts) unterzeichnete am 24. Juli die Charta zur Vereinbar keit von Beruf und Pflege und der Hessische Familienminister Stefan Grüttner überreichte ihm dazu eine Urkunde. Die Frankfurter Sparkasse setzt damit ein Zeichen, dass sie Mitarbeiter bei der Pflege von Angehörigen unterstützt. 7 Lagebericht Lagebericht Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen Marktführer im Privatkundengeschäft des Rhein-Main-Gebiets Die Frankfurter Sparkasse, eine Anstalt des öffentlichen Rechts, ist die viertgrößte Sparkasse Deutschlands und Marktführer im Privatkundengeschäft der Region. Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe nutzt sie die Vorteile aus der Zusammenarbeit im Verbund bei dezentraler Unternehmensverantwortung. Sie betreut als Universalbank Privat-, Firmen- und institutionelle Kunden über die gesamte Produktpalette des Finanzdienstleistungsbereiches hinweg. In Frankfurt und im angrenzenden Rhein-Main-Gebiet verfügt sie mit über 100 Filialen und Beratungscentern über das dichteste Vertriebsnetz. Deutsche Wirtschaft in schwierigem Umfeld stabil In einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld hat sich die deutsche Wirtschaft im Berichtsjahr als stabil erwiesen. Auf das ganze Jahr 2014 gesehen ist das reale Bruttoinlandsprodukt nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,5 % gewachsen. Positive Impulse kamen vor allem vom privaten Konsum und von den durch hohe Steuereinnahmen begünstigten Staatsausgaben. Wesentliche Faktoren für die Zunahme des privaten Konsums waren die gute Arbeitsmarktsituation, die hohe Anschaffungsneigung der Konsumenten, die mit einer durch das Niedrigzinsniveau verursachten geringen Sparneigung einherging, sowie die deutlich gestiegenen Realeinkommen. Der Außenbeitrag lieferte ebenfalls einen leicht positiven Wachstumsbeitrag, da nach einem schwächeren Start zu Jahresbeginn die Exporte zuletzt wieder zulegten. Dem steht eine zurückhaltende Investitionsneigung gegenüber, die vor dem Hintergrund der nach wie vor großen Unsicherheit angesichts der geopolitischen Krisenlage trotz der sehr guten Finanzierungsbedingungen insgesamt schwach blieb. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter positiv. Die Erwerbstätigkeit hat im Jahresdurchschnitt auf 42,7 Millionen Erwerbstätige zugenommen und damit den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote belief sich nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 2014 auf 6,7 % und nahm somit gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte ab. Gemessen am Verbraucherpreisindex lag die Inflationsrate in Deutschland im Jahresdurchschnitt bei 0,9 % nach 1,5 % im Vorjahr. Der Rückgang der Teuerungsrate wurde vor allem vom Ölpreisverfall verursacht. Infolge der hohen Steuereinnahmen schloss der Staatshaushalt mit einem positiven Finanzierungssaldo in Höhe von 0,4 % ab. 8 Lagebericht Robuste wirtschaftliche Entwicklung in Frankfurt und Hessen Die Wirtschaft der hiesigen Region erwies sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr als außerordentlich robust. Nach Schätzungen des IHK-Forums Rhein-Main dürfte das Bruttoinlandsprodukt der Region im Jahr 2014 um 1,5 % gestiegen sein. Die erfreuliche Wirtschaftsentwicklung fand auch auf dem Arbeitsmarkt ihren Niederschlag. Die Beschäftigungslage im Raum Frankfurt war durchweg positiv. Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – lag nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit, Frankfurt am Main, im Dezember 2014 bei 6,9 % und damit auf dem Vorjahresniveau (7,0 %). Im laufenden Geschäftsjahr 2015 wird sich die prosperierende Region wiederum wachstumsstark und als Job-Motor darstellen. Mit der Ansiedlung der europäischen Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Einrichtung des ersten Renminbi-Handelszentrums in der Eurozone wurde die Position des Finanzplatzes Frankfurt auch auf mittlere Sicht nachhaltig gestärkt. In Hessen liegt das Wirtschaftswachstum mit voraussichtlich 1,4 % auf dem Niveau des bundesweiten Wertes. Die Verbraucherpreise sind in Hessen etwas geringer gestiegen als auf Bundesebene. So liegt die Jahresinflationsrate für 2014 bei 0,8 % gegenüber 1,3 % im Vorjahr. Der hessische Arbeitsmarkt nahm ebenfalls eine positive Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt von 5,6 % auf 5,4 % gesunken. Kreditwirtschaft trotz historischer Niedrigzinsen stabil Zu Beginn des Jahres 2014 trat die erste Stufe des Basel-III-Regelwerks in Kraft. Damit startete für alle europäischen Kreditinstitute die schrittweise Einführung strengerer Anforderungen an die Kapitalausstattung sowie die Reform des Meldewesens. Mit der Neuregelung der Bankenaufsicht im November 2014 übernahm die EZB die direkte Aufsicht über die 120 bedeutendsten Banken des Euro-Raums. Die übrigen Finanzinstitute unterliegen auf der Basis einheitlicher EZB-Regeln weiterhin der Überwachung durch die nationalen Aufsichtsbehörden. In dem von der EZB im Vorfeld durchgeführten Comprehensive Assessment, bestehend aus Bilanzprüfung und Stresstest, konnten die betroffenen deutschen Kreditinstitute nachweisen, dass sie ihre Kapitalbasis bereits deutlich gestärkt und sich von Altlasten befreit haben. Neben der zunehmenden Regulierung stellte ebenso das historische Niedrigzinsniveau eine Herausforderung für die Kreditwirtschaft dar. Mit ihrer expansiven Geldpolitik trieb die EZB im vergangenen Jahr als Reaktion auf die geringe Inflation in einem insgesamt schwachen wirtschaftlichen Umfeld die Zinssätze zu weiteren Tiefstständen. Dadurch verstärkte sich der Druck auf die Margen im zinsabhängigen Geschäft. Während auch vom Verwaltungsaufwand weitere Belastungen ausgingen, stabilisierten die nur mäßigen Risikokosten die Ertragskraft der Banken. Das Kundengeschäft wies moderate Zuwachs9 Lagebericht Lagebericht raten auf. Dabei verfestigte sich der Trend des Vorjahres, dass sich der Anstieg im Einlagengeschäft auf kurzfristige Sichteinlagen konzentrierte und im Kreditgeschäft vor allem Wohnungsbaukredite nachgefragt wurden. In 2014 verschärfte sich nicht nur innerhalb der eigenen Branche, sondern infolge der zunehmenden Digitalisierung des Bankgeschäfts auch durch neue Wettbewerber von außen die Konkurrenzsituation weiter. Steigerung im originären Kundengeschäft führte zu einem moderaten Bilanzsummenwachstum Ungeachtet eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds, eines historisch niedrigen Zinsniveaus und eines zunehmenden Wettbewerbs im Kreditgewerbe blickt die Frankfurter Sparkasse auf ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr 2014 zurück. Im Hinblick auf die Ertragslage konnte die Sparkasse an das hohe Niveau der Vorjahre anknüpfen. Das originäre Kundengeschäft ist weiter gewachsen. Dies gab den Ausschlag für eine moderate Ausweitung der Bilanzsumme um 0,8 % oder 145,1 Mio. EUR auf 17,7 Mrd. EUR. Aufgrund der Entwicklung der Forderungen an Kunden und der Wertpapiere blieb der Anstieg allerdings hinter der Planung zurück. Auf der Aktivseite erfuhren die Kundenforderungen eine Steigerung um 0,5 % oder 32,5 Mio. EUR auf 7,0 Mrd. EUR. Wachstumsträger war erneut das originäre Kreditgeschäft. Da unter anderem der Schuldscheinbestand von Nichtbanken deutlich abgebaut wurde, verlief die Entwicklung der Kundenforderungen schwächer als geplant. Aus Ertragsgesichtspunkten reduzierte die Sparkasse neben den Schuldscheinen auch den eigenen Wertpapierbestand, und zwar um 2,0 % oder 111,8 Mio. EUR auf 5,5 Mrd. EUR. Weit überwiegend sind öffentliche Haushalte und Kreditinstitute Emittenten der gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere. Rund zwei Drittel der festverzinslichen Wertpapiere haben Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren. Darüber hinaus sank der Buchwert der Beteiligungen sowie der Anteile an verbundenen Unternehmen insbesondere infolge der Veräußerung von Anteilen an einer Immobiliengesellschaft um 18,2 % oder 49,4 Mio. EUR auf 221,7 Mio. EUR. Aktiva 31. 12. 2014 31. 12. 2013 Auf der Passivseite wuchsen die Kundengelder entsprechend der Planung um 3,0 % oder 435,8 Mio. EUR auf 15,0 Mrd. EUR. Mit Blick auf den kräftigen Zufluss der Kundengelder baute die Sparkasse die Interbankpositionen konträr zur Planung weiter ab. Nach dem kräftigen Rückgang um 17,9 % oder 343,4 Mio. EUR hatten die Bankengelder am Ende der Berichtsperiode noch ein Volumen von 1,6 Mrd. EUR. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich verglichen zum 31. 12. 2013 um 30,0 Mio. EUR auf 820,7 Mio. EUR. Passiva 2) 3) 31. 12. 2013 Veränderung Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % Bankengelder 1) 1.571,0 1.914,4 -343,4 -17,9 Kundengelder 2) 15.018,1 14.582,3 435,8 3,0 Eigenkapital 820,7 790,7 30,0 3,8 Übrige Passiva 3) 297,6 274,9 22,7 8,3 17.707,4 17.562,3 145,1 0,8 Bilanzsumme 1) 31. 12. 2014 Bankengelder aus Passiva 1, 3 sowie 9 (ohne Zinsabgrenzungen) Kundengelder aus Passiva 2 sowie 3 und 8 sowie 9 ohne Zinsabgrenzungen, ohne Eigenemissionen im Eigenbestand Einschließlich Eigenemissionen im Eigenbestand Mehr als eine Milliarde Euro im Kreditgeschäft ausgezahlt Der Aufwärtstrend im Kreditgeschäft hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr verstärkt fortgesetzt. Insgesamt sagte die Sparkasse ihren Kunden von Januar bis Dezember 2014 Kredite und Darlehen (ohne Dispositions- und Kontokorrentkredite) im Umfang von 1,2 Mrd. EUR zu. Das sind 9,3 % oder über 100 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Die Auszahlungen übertrafen nach einem Anstieg um 5,5 % oder 53,2 Mio. EUR erstmals die Milliarden-Euro-Grenze. Veränderung Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % Forderungen an Kreditinstitute 4.585,3 4.347,2 238,1 5,5 Forderungen an Kunden 6.962,6 6.930,1 32,5 0,5 Wertpapiere 5.523,5 5.635,3 -111,8 -2,0 Beteiligungen sowie Anteile an verbundenen Unternehmen 221,7 271,1 -49,4 -18,2 Übrige Aktiva 414,3 378,6 35,7 9,4 Bilanzsumme 17.707,4 17.562,3 145,1 0,8 10 Die Wiederanlage der frei gewordenen Gelder aus Eigenanlagen und Beteiligungen erfolgte in kurzfristigen Bankengeldern. Der Bestand der Forderungen an Kreditinstitute wurde im Zuge dessen mit 5,5 % oder 238,1 Mio. EUR auf 4,6 Mrd. EUR deutlich stärker ausgeweitet als in der Planung vorgesehen war. Wie schon im Jahre 2013 standen den Auszahlungen hohe Tilgungen gegenüber. Das Wachstum der Kredite und Darlehen (einschließlich der Dispositions- und Kontokorrentkredite) blieb deshalb bei 1,4 % oder 97,6 Mio. EUR begrenzt. Gegenüber der Vorperiode, als eine Zunahme um 0,5 % oder 35,5 Mio. EUR zu Buche stand, fand ungeachtet dessen eine spürbare Belebung statt. Die Entwicklung in den unterschiedlichen Sparten verlief allerdings weiterhin sehr differenziert. 11 Lagebericht Lagebericht Im Mittelpunkt der Nachfrage standen wie schon in den Vorjahren die Bau- und Immobilienfinanzierungen. Mit 3,9 % oder 195,1 Mio. EUR lag der Zuwachs auf dem Niveau des Jahres 2013 (+195,2 Mio. EUR). Auffällig war, dass die Impulse erneut ausschließlich vom Geschäft mit privaten Kunden ausgingen. Mit dem niedrigen Zinsniveau, der positiven Einkommensentwicklung, der erfreulichen Lage auf dem Arbeitsmarkt und der geringen Verzinsung alternativer Kapitalanlagen boten sich für den Immobilienerwerb weiterhin gute Rahmenbedingungen. Die allgemeine Schwäche der Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland schlug sich in der Entwicklung der Investitionsdarlehen und sonstigen gewerblichen Finanzierungen bei der Frankfurter Sparkasse nieder. Einschließlich der Betriebsmittelkredite, die ebenfalls zurückgeführt wurden, verminderten sich die Bestände gewerblicher Finanzierungen insgesamt um 8,1 % oder 69,3 Mio. EUR (2013: -129,1 Mio. EUR). Das Kommunalkreditgeschäft, das bei der Frankfurter Sparkasse aus Rentabilitätsgründen eine nur untergeordnete Rolle spielt, wies in der Berichtsperiode einen Rückgang um 4,5 % oder 15,7 Mio. EUR auf (2013: ‑3,8 Mio. EUR). Eine leichte Steigerung von 0,8 % oder 1,4 Mio. EUR (2013: +1,5 Mio. EUR) ergab sich demgegenüber im Konsumentenkreditgeschäft, wobei einer Zunahme bei den Privatdarlehen ein Rückgang bei den Dispositionskrediten gegenüberstand. Einschließlich der Eventualverbindlichkeiten, der Schuldscheindarlehen sowie des Geldhandelsvolumens mit Nichtbanken lag das Kundenkreditvolumen am 31.12. 2014 bei 7,2 Mrd. EUR. Gemessen am Vorjahr kommt dies einer Steigerung um 1,8 % oder 124,4 Mio. EUR gleich. Kundenkreditvolumen (Mio. EUR) 31.12. 2014 7.184,2 31.12. 2013 7.059,8 31.12. 2012 7.032,2 Deutlicher Anstieg der Geldvermögensbildung Wie im Geschäftsjahr 2013 sind im Berichtsjahr die verfügbaren Einkommen in Deutschland beachtlich gestiegen. Nutznießer dieser Entwicklung war erneut der private Konsum, während die Sparquote mit 9,2 % auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres verharrte (2013: 9,1 %). 12 Bei der Frankfurter Sparkasse ergab sich ein deutlicher Anstieg der Geldvermögensbildung. Nach einem Minus in der Vorperiode in Höhe von 129,2 Mio. EUR legten die Kunden im Geschäftsjahr 2014 zusätzlich 388,5 Mio. EUR bei der Sparkasse an. Das Sparaufkommen ging etwa zu gleichen Teilen auf die Kunden des stationären Vertriebs (+196,1 Mio. EUR) und auf die der 1822direkt (+192,4 Mio. EUR) zurück. Dabei bevorzugten die Kunden unverändert Anlageformen, die typischerweise als risikoarm gelten. Dies kam in erster Linie den bilanzwirksamen Produkten der Sparkasse zugute. Deren Bestände erhöhten sich binnen Jahresfrist um 435,8 Mio. EUR und damit deutlich stärker als im Jahr 2013 (+13,4 Mio. EUR). Gleichzeitig überstiegen bei den bilanzneutralen Wertpapieren wie schon im Vorjahr die Verkäufe und Tilgungen die Ankäufe um 47,3 Mio. EUR (2013: -142,7 Mio. EUR). Sichteinlagen (Mio. EUR) 31.12. 2014 12.563,0 31.12. 2013 11.862,5 31.12. 2012 11.672,2 Im Umfeld extrem niedriger Zinsen hielt die schon seit längerem zu beobachtende Präferenz liquider Anlageformen an. Infolgedessen standen die Tagesgeldprodukte unverändert im Mittelpunkt des Kundeninteresses. Privat- und Geschäftsgiroeinlagen eingeschlossen wiesen die Sichteinlagen insgesamt eine Steigerung von 5,9 % oder 700,5 Mio. EUR auf. Die strukturelle Bedeutung der Sichteinlagen ist dadurch weiter gewachsen. Per 31. 12. 2014 betrug ihr Anteil an den gesamten Kundeneinlagen rund 84 %. Bei den übrigen bilanzwirksamen Anlageformen kam es hingegen durchweg zu Bestandsrückgängen. So verminderten sich die Spareinlagen um 8,4 % oder 183,3 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR. Dabei kam es allerdings zu einer gegenläufigen Entwicklung bei den traditionellen Einlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist und den Sondersparformen. Während die Sondersparformen ein kräftiges Minus aufwiesen, legten die traditionellen Spareinlagen um 135,7 Mio. EUR zu. Der Bestand der Eigenemissionen, die derzeit nicht aktiv angeboten werden, nahm um 14,5 Mio. EUR auf 21,7 Mio. EUR weiter ab. Nach der kräftigen Steigerung im Jahr 2013 (+30,2 Mio. EUR) war im Berichtsjahr auch bei den Termineinlagen ein Rückgang zu verzeichnen, und zwar um 66,9 Mio. EUR auf 443,5 Mio. EUR. 13 Lagebericht Lebhaftes Dienstleistungsgeschäft – Versicherungsgeschäft und Bausparen mit Rekordergebnissen Im Dienstleistungsgeschäft hielt der schon im Jahr 2013 beobachtete Aufwärtstrend an. In fast allen Sparten war eine lebhaftere Geschäftstätigkeit festzustellen, was sich in überwiegend positiven Steigerungsraten niederschlug. Besonders erfolgreich war das Jahr 2014 für das Versicherungsgeschäft, das die Frankfurter Sparkasse in Zusammenarbeit mit ihrer Tochtergesellschaft – der Versicherungsservice der Frankfurter Sparkasse GmbH (VFS) – betreibt. Mit 12.673 Verträgen vermittelte die Tochtergesellschaft binnen eines Jahres so viele Verträge wie nie zuvor. Im Fokus der Vertriebsaktivitäten standen dabei unverändert die Lebens- und Rentenversicherungen. In dieser Sparte konnte das Vermittlungsvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 45,4 % oder 65,0 Mio. EUR auf 208,1 Mio. EUR gesteigert werden – auch das ein Rekordwert. Ausschlaggebend für die deutliche Nachfragebelebung waren ein attraktives Produktangebot sowie die für den 1. 1. 2015 angekündigte Herabsetzung des Garantiezinses für Lebensversicherungen von 1,75 % auf 1,25 %. Eine rege Nachfrage herrschte allerdings auch bei den Sachversicherungen. Dort gelang es, das vermittelte Prämienvolumen um 24,0 % zu erhöhen. Nicht minder erfolgreich als das Versicherungsgeschäft war im Berichtsjahr die Vermittlung von Bausparverträgen der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen (LBS). Nach den bereits kräftigen Steigerungen in den Vorjahren konnte in der Berichtsperiode mit einem Vermittlungsvolumen von 172,3 Mio. EUR nicht nur eine weitere Verbesserung, sondern sogar ein neuer Spitzenwert erzielt werden. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr betrug 4,8 % oder 7,9 Mio. EUR. Insgesamt wurden 5.120 Verträge an die LBS weitergereicht. Lagebericht Sowohl bei den Rentenwerten und strukturierten Produkten als auch bei Aktien und Investmentanteilen nahmen die Umsätze zu. Über alle Wertpapierkategorien hinweg stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,2 % oder 152,5 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR. Umsatz im Wertpapiergeschäft (Mio. EUR) 31.12. 2014 2.013,3 31.12. 2013 1.860,8 31.12. 2012 2.012,6 Im kommerziellen Auslandsgeschäft hat der Umsatz gegenüber der Vorperiode leicht um 5,1 % oder 105,7 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR abgenommen. Im Kreditkartengeschäft befanden sich zum 31. 12. 2014 rund 133.000 Karten im Bestand. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem 31. 12. 2013 um 2,5 % oder 3.227 Karten. Angeboten werden derzeit Master-Cards und Visa-Cards in unterschiedlichen Produktvarianten. Eine der bedeutsamsten Sparten im Dienstleistungsbereich der Frankfurter Sparkasse ist nach wie vor das Wertpapiergeschäft, für das sich im Jahre 2014 insgesamt günstige Rahmenbedingungen boten. Die Aktienmärkte erhielten Rückenwind durch die expansive Geldpolitik der EZB. Der Deutsche Aktienindex (DAX) war im Berichtsjahr erstmals fünfstellig und erreichte am 5. Dezember mit 10.093 Punkten ein Allzeithoch. Am Jahresende schloss der DAX bei 9.806 Zählern. Im Vergleich zum Stand per Ende 2013 entspricht dies einer Steigerung um 2,7 %. Der DAX musste sich allerdings der Entwicklung am Bondmarkt geschlagen geben. Da das Zinsniveau deutlich nachgab, konnten aufgrund der Kursgewinne zweistellige Renditen erzielt werden. Die Umlaufrendite der Bundesanleihen lag Ende 2014 nur noch bei 0,48 % und damit um mehr als einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert (2013: 1,61 %). Im Zuge der allgemeinen Entwicklung an den Wertpapiermärkten verzeichnete auch die Frankfurter Sparkasse ein lebhafteres Geschäftsaufkommen im Wertpapiergeschäft. 14 15 Lagebericht Lagebericht Risikobericht Grundlagen des Risikomanagements Risiken sämtlicher Geschäftsaktivitäten werden systematisch gesteuert Die Frankfurter Sparkasse versteht unter Risikomanagement den Einsatz eines umfassenden Instrumentariums für den Umgang mit Risiken, bestehend aus der durch den Vorstand festgelegten Risikostrategie, dem Risikotragfähigkeitskonzept und dem risikoorientierten Gesamtbanksteuerungssystem. Als 100 %ige Tochtergesellschaft ist die Frankfurter Sparkasse in die Risikosteuerung auf Gruppenebene der Helaba eingebunden. Verantwortlich für die ordnungsgemäße Organisation des Risikomanagements ist der Vorstand. Dies gilt sowohl für die Risikostrategie als auch für das Risikotragfähigkeitskonzept und die Überwachung des Risikos aller Geschäfte sowie die Risikosteuerung. Der Vorstand wird dabei vom Risikoausschuss unterstützt, der Entscheidungen vorbereitet. und Risikokosten durchgehend abgebildet werden. Die einzelnen Risikoarten im GuVSteuerungskreis werden durch ein differenziertes Limitsystem berücksichtigt. Mit Hilfe von Stresstests wird – unter Beachtung aufsichtsrechtlicher Vorgaben der MaRisk bzw. der Capital Requirements Regulation (CRR) – zudem regelmäßig überprüft, inwieweit die Risikotragfähigkeit auch in Extremsituationen gegeben ist. Die Frankfurter Sparkasse hat darüber hinaus einen Kapitalplanungsprozess gemäß den Vorgaben der MaRisk installiert, in dem auch adverse Szenarien Berücksichtigung finden. Im Mittelpunkt der Risikostrategie steht der grundsätzliche Umgang mit Risiken sowie das ertragsorientierte Eingehen von Risiken unter Einhaltung der gesetzlichen, satzungsmäßigen sowie bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen. Neben einer übergreifenden Gesamtrisikostrategie hat der Vorstand der Frankfurter Sparkasse ergänzende Teilrisikostrategien für die wesentlichen Risikoarten Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditätsund operationelle Risiken verabschiedet. Sowohl die übergreifende Gesamtrisikostrategie als auch die Teilstrategien werden dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gegeben und mit diesem eingehend erörtert. Zur Überwachung des Risikos werden sechs Hauptrisikokategorien unterschieden Die Frankfurter Sparkasse unterscheidet zur Überwachung des Risikos sechs Hauptrisikokategorien, die sich zum Teil in weitere Einzelrisikoarten untergliedern. Die einzelnen zu überwachenden Risikoarten werden aus der operativen Geschäftstätigkeit der Frankfurter Sparkasse abgeleitet. Je nach Wahrscheinlichkeit und Bedeutung ihres Eintretens wird bei der Steuerung dieser Risiken zwischen „wesentlichen Risiken“ und „nicht wesentlichen Risiken“ unterschieden. Geschäftsstrategie Asset Allocation Risikotragfähigkeit Risikostrategie Stresstests Die Risikostrategie wird entsprechend den Vorgaben der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) aus der Geschäftsstrategie abgeleitet. Dabei werden alle wesentlichen strategischen Geschäftsfelder und Risikoarten berücksichtigt. Die Risikostrategie bildet die Grundlage des Risikotragfähigkeitskonzepts. Dabei handelt es sich um ein integriertes Instrument zur Risikosteuerung, mit dem die ökonomischen Kapital- 16 17 Lagebericht Lagebericht Die Klassifizierung der Risiken wird in der jährlichen Risikoinventur überprüft. In der nachfolgenden Übersicht sind die Risikokategorien bzw. die wesentlichen Risikoarten dargestellt. Risikomanagementkreislauf Risikoreporting Risikokategorie Risikoart Beschreibung der Risiken Adressenausfallrisiko Adressenausfallrisiko … umfasst das Risiko des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung von Geschäftspartnern/Emittenten sowohl im Kundenkreditgeschäft als auch im Rahmen der Wertpapiereigenanlagen. Beteiligungsrisiko … birgt das Risiko der Wertminderung von verbundenen Unternehmen und Beteiligungen. Marktpreisrisiko Marktpreisrisiko … ist definiert als Risiko eines Verlusts durch nachteilige Veränderungen von Zinssätzen, CreditSpreads (Risikoprämien von Anleihen), Aktienkursen, Devisen- und Rohwarenkursen, Volatilitäten von Optionen. Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiko … beinhaltet das Risiko, den Zahlungsverpflichtungen kurzfristig nicht nachkommen oder größere Marktpositionen kurzfristig nicht zum Marktwert schließen zu können. Operationelles Risiko Operationelles Risiko … ist definiert als die Gefahr von Verlusten, die durch die Unangemessenheit oder das Versagen von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder durch externe Ereignisse verursacht werden. Geschäftsrisiko Geschäftsrisiko … ist definiert als das wirtschaftliche Verlustpotenzial, das auf mögliche Änderungen des Kundenverhaltens oder der Wettbewerbsbedingungen im Marktumfeld sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen zurückgeführt werden kann. Absatz- und Vertriebsrisiko … beschreibt das Risiko, Produkte und Dienstleistungen nicht oder nicht zu den erwarteten Preisen absetzen zu können. Immobilienrisiko … beinhaltet das wirtschaftliche Verlustpotenzial aus Wertschwankungen eigener Immobilien. Immobilienrisiko Frühwarnprozesse existieren für alle wesentlichen Risiken Die Risikofrüherkennung wird gemäß dem Risikomanagementsteuerungskreis durch einen Regelprozess gewährleistet und zeichnet sich durch eine direkte Berichterstattung an die gebildeten Ausschüsse bzw. an den Vorstand aus. Diese Frühwarnprozesse für alle wesentlichen Risiken stellen sicher, dass den beteiligten Fachbereichen ein umfassendes Instrumentarium zur Steuerung sowie zum Reporting von Risiken zur Verfügung steht. Die angewandten Methoden und Verfahren unterliegen einer fortlaufenden Weiterentwicklung unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Kriterien und aufsichtsrechtlicher Vorgaben. 18 Risiko- Risikoüberwachung und -bewertung Risikosteuerung Der Risikomanagementprozess beginnt mit der Risikoidentifikation, die eine struktu rierte Erfassung der wesentlichen Risiken und Risikobereiche zum Ziel hat. Insbesondere vor der Aufnahme von Geschäften in neuen Produkten oder auf neuen Märkten sind eine umfassende Risikoidentifikation sowie eine Einbindung in die Systeme der Frankfurter Sparkasse erforderlich. Die Frankfurter Sparkasse trägt diesem Umstand durch einen in den Neuproduktprozess integrierten Produkteinführungsprozess Rechnung. Im nächsten Schritt folgt die Analyse und Bewertung der Risiken. Hierzu erfolgt eine Risikobeurteilung und -messung in der Regel mit Hilfe mathematisch-statistischer Modelle, mit dem Ziel, angemessene Steuerungsmaßnahmen ableiten zu können. Für die identifizierten und bewerteten Risikopositionen werden im Rahmen der Risikosteuerung gezielte Steuerungsmaßnahmen abgeleitet. Grundsätzlich können Risiken akzeptiert, reduziert, begrenzt, vermieden oder übertragen werden. Daran anschließend erfolgt die Risikoüberwachung, die gewährleistet, dass die Risikoposition der Sparkasse der angestrebten Risikosituation entspricht. Dabei steht die kontinuierliche Kontrolle von Wirksamkeit und Angemessenheit der Risikosteuerungsmaßnahmen im Mittelpunkt. Es erfolgt eine laufende Überprüfung der Limitauslastung für die einzelnen Risikoarten in den jeweiligen Limitsystemen. Die Ergebnisse der Risikoüberwachung bilden die Grundlage des Risikoreportings, das täglich, monatlich bzw. vierteljährlich erfolgt. Mit Hilfe dieses Instrumentariums sollen unerwünschte Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden, um erforderliche Entscheidungen frühzeitig treffen zu können. 19 Lagebericht Organisation und Struktur des Risikomanagements entsprechen den aufsichtsrechtlichen Vorgaben Lagebericht MaRisk-konforme Methoden zur Risikomessung im Einsatz Die Risikomanagementorganisation der Frankfurter Sparkasse umfasst aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen, die ein wirkungsvolles Risikomanagement sicherstellen. Dabei wird auf eine strikte Funktionstrennung zwischen Risikosteuerung und -überwachung geachtet. Die Risikomanagementstruktur ist nach den individuellen Erfordernissen der Sparkasse unter Berücksichtigung der Marktprozesse ausgerichtet. Im Fokus stehen dabei insbesondere die integrierte Überwachung des Kreditgeschäfts sowie die Marktpreis- und Liquiditätsrisiken. Die operative Risikosteuerung erfolgt durch die Marktbereiche Privatkunden, Firmenkunden, 1822direkt sowie dem Bereich Treasury. Im Aktiv- / Passiv-Ausschuss werden Vorschläge für strategische und taktische Maßnahmen zur Steuerung der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken erarbeitet. Die Frankfurter Sparkasse hat zudem einen Risikoausschuss eingerichtet, in dem die aktuelle Risikolage der Sparkasse vorgestellt sowie Maßnahmen des Risikomanagements erörtert und zur Entscheidungsfindung im Vorstand vorgeschlagen werden. Die quantifizierbaren wesentlichen Risiken werden in der Frankfurter Sparkasse über MaRisk-konforme Risikomessverfahren in die Risikotragfähigkeit eingebunden. Bei einem potenziellen Eintritt eines eigenkapitalwirksamen Verlustes ist sichergestellt, dass dieser jederzeit durch entsprechendes Risikodeckungspotenzial (RDP) abgedeckt und somit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Die direkt dem Vorstand unterstellte Abteilung Risikocontrolling ist für die Identifikation, Quantifizierung und Überwachung der Adressenausfall-, Marktpreis-, Beteiligungs-, Liquiditäts-, operationellen Risiken sowie das Immobilienrisiko verantwortlich. Dazu gehören auch die Überwachung von potenziellen Inter- und Intra-Risikokonzentrationen sowie die jeweilige Methodenkompetenz. Die Funktion des „Chief Risk Officers“ hat seit Anfang 2014 das für die Überwachungseinheit verantwortliche Vorstandsmitglied übernommen. Der Leiter der Abteilung Risikocontrolling übt die Leitung der „Risikocontrolling-Funktion“ gemäß MaRisk aus. Der Vorstand der Frankfurter Sparkasse stellt zur permanenten Gewährleistung der Risikotragfähigkeit den Geschäftsfeldern für die Risikoübernahme jeweils nur einen Teil des Risikodeckungspotenzials zur Verfügung. Im ökonomischen Steuerungskreis setzt sich das RDP insbesondere aus den Kernkapitalbestandteilen, den stillen Reserven in den Kundenbeständen sowie dem unterjährigen Jahresergebnis vor Steuern zusammen. Für die einzelnen Risikoarten sind geschäftsfeldbezogene Limite vorhanden. Bei der Ermittlung der Risiken in den einzelnen Risikoarten werden zudem Risikokonzentrationen berücksichtigt. Im Rahmen der Regelberichterstattung werden die wesentlichen Informationen zur Risikolage der Frankfurter Sparkasse dem Verwaltungsrat vorgestellt und dort ausführlich erörtert. Zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse und dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats ist zudem auch ein Ad-hoc-Berichterstattungsprozess implementiert. Im GuV-orientierten Steuerungskreis besteht das eingesetzte RDP insbesondere aus den Komponenten Plangewinn, Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB. Es existieren Einzellimite für die unterschiedlichen Ergebniskomponenten, wie z. B. „Zinsergebnisrisiko“, „Provisionsergebnisrisiko“, „Bewertungsergebnis Kredit“ und „Bewertungsergebnis Wertpapiere“. Eine Kontrolle von Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagementsystems ist durch die Interne Revision der Frankfurter Sparkasse gewährleistet, die organisatorisch dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt ist und unabhängig dem Gesamtvorstand berichtet. Gemäß § 25d KWG kann der Vorsitzende des Risiko- und Kreditausschusses des Verwaltungsrats darüber hinaus unter Einbezug des Vorstands Auskünfte direkt beim Leiter der Internen Revision bzw. beim Leiter des Risikocontrollings einholen. 20 Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit wird in zwei verschiedenen Steuerungskreisen durchgeführt. Zum einen erfolgt sie in einem GuV-orientierten Steuerungskreis, in dem die Going-Concern-Sicht berücksichtigt wird, zum anderen in einem ökonomischen Steuerungskreis, in dem eine wertorientierte Betrachtung für den Liquidationsfall erfolgt. Das jeweilige vorhandene Risikodeckungspotenzial, das je nach Ausprägung aus GoingConcern- bzw. aus Liquidationssicht ermittelt wird, bildet im entsprechenden Steuerungskreis die Grundlage für die Limitierung wesentlicher Risiken. Die Einhaltung der ökonomischen- und der GuV-Risikolimite wird überwacht, und die Ergebnisse werden monatlich an den Vorstand berichtet. Ferner wird in Abhängigkeit von der Bedeutung der Risiken die Risikoauslastung in den einzelnen Risikoarten durch regelmäßige Berichte täglich, monatlich oder quartalsweise dargestellt. Adressaten der Risikoberichte sind in der Regel der Gesamtvorstand, der Verwaltungsrat bzw. der aus seiner Mitte gebildete Kredit- und Risikoausschuss sowie die verantwortlichen operativen Bereiche. 21 Lagebericht Lagebericht Im Einzelnen stellt sich die Risikotragfähigkeit (RTF) in den beiden Steuerungskreisen wie folgt dar: Zum 31. Dezember 2014 stellt sich die Risikoauslastung in der ökonomischen RTF wie folgt dar: GuV-Steuerungskreis Teilrisiken GuV-RTF 01. 01. 2015 01. 01. 2014 280,2 260,2 Risiken (Mio. EUR) 88,5 96,4 Auslastung (%) 31,6 37,0 191,7 163,8 eingesetztes RDP (Mio. EUR) freies eingesetztes RDP (Mio. EUR) Limit Mio. EUR Risiko Mio. EUR Auslastung % Adressenausfallrisiko 330,0 267,5 81,1 Marktpreisrisiko 180,0 66,3 36,8 Absatz- und Vertriebsrisiko 53,0 44,6 84,2 Operationelles Risiko 50,0 42,4 84,8 Beteiligungsrisiko 32,0 26,1 81,4 Sonstige Risiken 10,0 7,1 71,2 655,0 454,0 69,3 Gesamt Zum 1. Januar 2015 stellt sich die Risikoauslastung in der GuV-RTF wie folgt dar: Einbindung in die Sicherungssysteme der Sparkassenorganisation Teilrisiken Limit Mio. EUR Risiko Mio. EUR Auslastung % Zinsergebnisrisiko 40,0 23,5 59,0 Bewertungsergebnis Wertpapiere 40,0 28,5 71,2 Bewertungsergebnis Kredit 21,0 16,3 77,7 Bewertungsergebnis Beteiligungen 8,0 6,3 78,2 Provisionsergebnisrisiko 7,5 5,4 72,2 Operationelles Risiko 3,0 2,4 80,7 Sonstige Risiken 7,5 6,1 80,8 127,0 88,5 69,7 Gesamt Zudem ist die Frankfurter Sparkasse dem Reservefonds des SGVHT angeschlossen, der im Haftungsfall eine weitere neben dem bundesweiten Haftungsverbund bestehende Sicherung gewährleistet und den Gläubigern der angeschlossenen Institute ein unmittelbares, betragsmäßig unbegrenztes Forderungsrecht einräumt. Ökonomischer Steuerungskreis Ökonomische RTF RDP (Mio. EUR) Risiken (Mio. EUR) Auslastung (%) freies RDP (Mio. EUR) Die Frankfurter Sparkasse ist eine 100 %ige Tochter der Landesbank Hessen-Thüringen und somit in den Helaba-Konzern integriert. Darüber hinaus ist sie Mitglied des regionalen Sparkassenstützungsfonds des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT). Die regionalen Sparkassenstützungsfonds sind mit zwei weiteren Sicherungseinrichtungen (Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen sowie Sicherungsfonds der Landesbausparkassen) zu einem bundesweiten Haftungsverbund zusammengeschlossen. Durch dieses Sicherungssystem werden die angeschlossenen Institute gemäß dem Prinzip der Institutssicherung geschützt. 31. 12. 2014 31. 12. 2013 1.547,5 1.454,0 454,0 449,6 29,3 30,9 1.093,5 1.004,4 Adressenausfallrisiko Steuerungsparameter in der Teilrisikostrategie Adressenausfallrisiken wurden überprüft und angepasst Die kreditstrategischen Ziele und Maßnahmen für das kommende Jahr legt der Vorstand in der Teilrisikostrategie Adressenausfallrisiken fest. Darüber hinaus erfolgt eine Analyse der wirtschaftlichen Ausgangslage und der Portfoliostruktur. Als Ergebnis der Überprüfung wurden die wesentlichen Steuerungsparameter leicht angepasst. Die Kreditvergabe 22 23 Lagebericht Lagebericht erfolgt anhand ratingabhängiger Blankolimitobergrenzen. Darüber hinaus existiert bei der Neukreditvergabe ein sogenanntes Rating-Cut-Off. Kredite, deren Risikoklassifizierung diesen Cut-Off überschreiten, unterliegen zusätzlichen Anforderungen an die Kreditbewilligung. Auf Basis regelmäßiger Untersuchungen des Kreditportfolios können bei Bedarf auch unterjährige strategische Maßnahmen eingeleitet werden. Etablierte Prozesse zur Risikoklassifizierung im Einsatz Die Frankfurter Sparkasse verfügt über etablierte Prozesse zur Risikoklassifizierung, die sich nach dem initiierenden Geschäftsbereich richten. Dabei kommen die in der folgenden Tabelle dargestellten Risikoklassifizierungsverfahren zum Einsatz. Eigenmittelunterlegung erfolgt anhand IRB-Ansatz Das Basel III‑Regelwerk enthält gegenüber den Vorgaben nach Basel II verschärfte regulatorische Anforderungen, die in der EU insbesondere durch die Banken- und Kapitaladäquanzrichtlinie der EU (CRD IV) und die Kapitaladäquanzverordnung der EU (CRR) zum 1. 1. 2014 umgesetzt wurden. Dieses Regelwerk stellt im Rahmen der Adressrisikosteuerung der Frankfurter Sparkasse einen wichtigen Baustein dar. Zur Beurteilung der Angemessenheit der Eigenmittelausstattung kommt bei der Frankfurter Sparkasse der auf internen Ratingsystemen basierende Ansatz (IRBA) zum Einsatz. Der Abdeckungsgrad sowohl der Positionswerte als auch der risikogewichteten Aktiva liegt stabil bei über 92 %. Über methodische oder prozessuale Änderungen an den bereits eingeführten Systemen sowie über die Entwicklung und Einführung von neuen Ratingsystemen wird die Bankenaufsicht zeitnah informiert. Die zur Portfoliosegmentierung gehörende IRB-Ansatzwahl für Forderungen stellt sich wie folgt dar: Geschäftsart Ansatzwahl Adressrisiko IRB-Basisansatz und IRB-Retailansatz Verbriefungen Ratingbasierter Ansatz (mit externen Ratings) Spezialfonds Durchschaumethode Beteiligungen Grandfathering für Beteiligungen, die am 31. 12. 2007 im Bestand waren (bis 31. 12. 2018) Einfacher IRB-Ansatz für Beteiligungen ab 2008 Sicherheitenansatz Umfassender Ansatz Angesetzte Sicherheiten Grundpfandrechte, Garantien und Bürgschaften, Guthaben (im eigenen Haus und bei Drittinstituten) Operationelles Risiko Standardansatz (über relevante Bruttoertragsgrößen aufgeteilt nach acht Basel II-Geschäftsfeldern) Marktpreisrisiken des Handelsbuchs Standardverfahren (Durationsmethode) 1) Geschäftsbereich Risikoklassifizierungsverfahren Firmenkundengeschäft Sparkassen StandardRating Kapitalmarktgeschäft (Banken / Institute / Corporates / Leasinggesellschaften) LandesbankenRating (Übernahme und Plausibilisierung) Retailgeschäft1) Sparkassen KundenScoring Sparkassen KundenKompaktRating Nationale Immobilien Sparkassen ImmobiliengeschäftsRating Forderungklassen gemäß Art. 147 CRR Für die Risikoklassifizierung von Staaten und Verbriefungen kommen externe Ratings (S&P, Moody’s) zur Anwendung. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 ergab sich folgende Ratingverteilung des originären Kreditportfolios (8,8 Mrd. EUR, inkl. Zusagen, ohne Handel/Treasury): Extern BBB- bis BB + BB bis BB – B + bis C D ungeratet Ratingklassen 1 – 3 4 – 6 7 – 9 10 – 15 16 – 18 – 31. 12. 2014 (%) 50,9 28,0 13,5 4,3 1,7 1,6 davon blanko 24,2 6,6 3,9 1,1 0,8 0,6 31. 12. 2013 (%) 49,7 30,8 12,4 3,8 1,8 1,5 davon blanko 24,1 6,9 4,4 1,2 0,8 0,7 Konzerninterne Geschäfte dominieren das Eigenhandelsportfolio Das Eigenhandelsportfolio (Exposure-at-Default: 10,2 Mrd. EUR) wird geprägt durch konzerninterne Geschäfte mit der Helaba, deren Umfang sich auf 4,4 Mrd. EUR beläuft. Das darüber hinausgehende Geschäft hat die nachfolgend dargestellte Ratingverteilung: Extern 24 AAA bis BBB AAA bis BBB BBB- bis BB + BB bis BB – B + bis C D ungeratet KSA Ratingklassen 1 – 3 4 – 6 7 – 9 10 – 15 16 – 18 – – 31. 12. 2014 (%) 44,3 0,9 0,1 – – – 54,7 31. 12. 2013 (%) 40,1 1,2 0,2 0,1 0,1 0,3 58,0 25 Lagebericht Im Kreditrisikostandardansatz (KSA) werden hauptsächlich inländische öffentliche Haushalte sowie Intragruppenforderungen gemäß § 10c KWG geführt. Die Sparkasse hat keine Staatsanleihen der sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien) im Bestand. Die Risikotragfähigkeit der Sparkasse verwendet für das unerwartete Adressrisiko die Ergebnisse der Eigenmittelunterlegung gemäß CRR. Das Pfandbriefportfolio beträgt 498,6 Mio. EUR. Lagebericht Größenklassengliederung des Kreditportfolios 5 Mio. EUR bis < 50 Mio. EUR (18 %) > = 50 Mio. EUR (13 %) < 250 TEUR (35 %) 750 TEUR bis < 5 Mio. EUR (15 %) 250 bis < 750 TEUR (19 %) Portfoliomodell wird zur Steuerung des originären Kreditgeschäfts eingesetzt Risikokonzentrationen im originären Kreditgeschäft werden mittels eines Kreditportfoliomodells überwacht. Die Sparkasse verwendet dabei das gemeinsam von der Unternehmensberatung McKinsey und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) entwickelte Kreditportfoliomodell Credit Portfolio View (CPV). In diesem Modell werden über Monte-Carlo-Simulationen auf Basis historisch ermittelter Parameter erwartete und unerwartete Verluste errechnet. Neben möglichen Kreditausfällen werden auch Ratingveränderungen als Wertänderungskomponente einbezogen. Ratingverschlechterungen wirken dabei verlusterhöhend, Ratingverbesserungen hingegen verlustreduzierend. Im Wertpapier- und Handelsbereich wird zur Quantifizierung von Emittenten- und Kontrahentenrisiken die Eigenmittelunterlegung gemäß CRR verwendet. Die Spezialfonds der Frankfurter Sparkasse fließen als einzelne Risikopositionen nach der Transparenzmethode ein. Die Risiken für das Bewertungsergebnis Kredit werden anhand des periodischen Moduls von CPV ermittelt. Dies ist definiert als der Value at Risk zum Konfidenzniveau von 95,0 % und einer Haltedauer von einem Jahr. Mit einem Anteil von rund 48 % prägen wirtschaftlich Unselbstständige die Branchenstruktur des Kreditportfolios. Die Verteilung der übrigen Engagements weist keine wesentliche Risikokonzentration hinsichtlich einzelner Branchen auf. Branchenverteilung des Kreditportfolios Sonstige (31 %) Immobiliendienstleistungen (21 %) Wirtschaftlich Unselbstständige (48 %) Kreditportfolio ist sparkassentypisch strukturiert Das Kreditportfolio der Frankfurter Sparkasse ist sparkassentypisch strukturiert. Kleinere Engagements bis zu einem Obligo von 750 TEUR stellen mit 54,5 % einen wesentlichen Anteil dar. Der Anteil von Engagements mit einem Obligo über 5,0 Mio. EUR beträgt 30,7 %. Länderrisikosteuerung ist in die Konzernrisikosteuerung eingebunden Länderrisiken entstehen im Geschäftsfeld Treasury durch Investments außerhalb von Deutschland. Im originären Kreditgeschäft sind Länderrisiken von untergeordneter Bedeutung. Länderlimite unterliegen der Konzernlimitsteuerung durch die Helaba. Die ratingabhängigen Gesamtlimite pro Land für die Frankfurter Sparkasse werden daher beim Länderlimitausschuss der Helaba im Rahmen der Konzernländerlimite als Sublimite je Land beantragt. Sparkasseninterne Limite sind für Länder, die bei der Landesbank unlimitiert sind, teilweise festgelegt. Gibt es für ein Land bei der Sparkasse und bei der Helaba 26 27 Lagebericht kein Limit, gilt eine einheitliche Risikotoleranzgrenze in Höhe von 100 TEUR je Land. Das gesamte Blankokreditvolumen, welches auf diese Risikotoleranzgrenzen angerechnet wird, darf zudem die vom Länderlimitausschuss beschlossene Höchstgrenze in Höhe von 2,0 Mio. EUR nicht übersteigen. Dies gilt auch für ausländische Assets, die in den Spezialfonds gehalten werden und nach der Transparenzmethode ebenfalls auf die Länderlimite angerechnet werden. Die Anrechnung auf die Länderlimite orientiert sich grundsätzlich am Domizilprinzip, d. h., entscheidend ist der Wohn- / Firmensitz des Einzelkreditnehmers. In Ausnahmefällen kann hiervon unter Berücksichtigung von Risikogesichtspunkten abgewichen werden. Das Länderrisiko wird durch Engagements in den guten externen Ratingklassen AAA bis AA dominiert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Geschäften mit europäischen Banken überwiegend in Frankreich, den Niederlanden und Schweden. Die gesamte Inanspruchnahme beträgt rund 2,0 Mrd. EUR. Lagebericht Zudem existieren zwei separat zu betrachtende Limite für die Begrenzung des unerwarteten Risikos des Kreditportfolios. Ein Limit wird Im Rahmen des wertorientierten Risikotragfähigkeitskonzeptes für das unerwartete Adressrisiko aus der Eigenmittelunterlegung gemäß CRR abgeleitet und pro strategischem Geschäftsfeld allokiert. Daneben hat die Sparkasse Risikokonzentrationen in Form von Größenkonzentrationen bei einzelnen Adressen ermittelt. Darüber hinaus sieht die Sparkasse Risikokonzentrationen bei Krediten an die Immobilienbranche und im Bereich der Immobilienfinanzierungen. Immobilien stellen darüber hinaus auch als Sicherheit eine Risikokonzentration dar. Für Risikokonzentrationen existiert ein aus einem Kreditrisikomodell (CPV) abgeleitetes Portfoliostrukturlimit. In die Konditionengestaltung der Kredite fließen Standardrisikokosten in Form des erwarteten Verlusts sowie Eigenkapitalkosten als Verzinsung des vorzuhaltenden Eigenkapitals ein. Kontrahenten-, Emittenten- und Globallimite existieren im Geldhandel, im Devisen- und Derivategeschäft sowie im Wertpapiergeschäft. Aktive Kreditportfoliosteuerung durch Risikofrüherkennung Die Sparkasse betreibt eine aktive Kreditportfoliosteuerung, die über die rechtzeitige Identifizierung der maßgeblichen Risiken erfolgt. Dabei wird sichergestellt, dass bereits frühzeitig Maßnahmen zur Vermeidung bzw. zur Begrenzung potenzieller Schäden ergriffen werden können. Diese Risikofrüherkennung wird unter Nutzung eines Frühwarnsystems durch Auswertungen von Konto- und Systemdaten durchgeführt. Die Klassifizierung der Kunden findet mit Hilfe einer Ampellogik statt. Im Rahmen des Risikofrüherkennungsprozesses wird für auffällige Engagements durch die Kompetenzträger die zukünftige Betreuungsstufe beschlossen. Sofern eine Zuordnung zur Intensivbetreuung, Sanierung oder Abwicklung erfolgt, werden die entsprechenden Adressen auf einer gesonderten Watchlist erfasst. Die Watchlist dient ferner der Dokumentation eingeleiteter Sanierungs- und Abwicklungsmaßnahmen. Dadurch ist die Überwachung der auffälligen Engagements jederzeit sichergestellt. Der Vorstand wird quartalsweise über die aktuelle Portfolio- und Risikostruktur des Kreditgeschäftes mittels eines MaRisk-konformen Kreditrisikoberichts unterrichtet. Eine Berichterstattung an den Vorstand über Adressrisiken aus Handelsgeschäften erfolgt täglich. Durch Ad-hoc-Reportings wird gewähr leistet, dass bei bedeutenden Ereignissen sowohl der Vorstand als auch der Risiko- und Kreditausschuss des Verwaltungsrats zeitnah unterrichtet werden. Unterscheidung der Kreditprozesse nach risikorelevantem und nicht risikorelevantem Kreditgeschäft Innerhalb der definierten Kreditprozesse werden Kreditengagements sowohl nach Produkten als auch nach Risikogehalt differenziert. Im Zuge dessen findet eine Trennung in risikorelevantes Geschäft und nicht risikorelevantes Geschäft statt. Gemäß den MaRisk ist ein Zweivotensystem etabliert. Das Erstvotum erfolgt im Marktbereich, an das sich ein separates Zweitvotum in einer vom Markt unabhängigen Stelle anschließt. Für Geschäfte im risikorelevanten Bereich wird auf Basis einer detaillierten Risikobeurteilung in der Marktfolge Kredit als einer vom Markt unabhängigen Stelle das Zweitvotum übernommen. Im nicht risikorelevanten Geschäft stellt das Ergebnis des relevanten Risikoklassifizierungsverfahrens (Scoring / Rating) das Zweitvotum dar. Bestimmte Kundengruppen (u. a. Banken, Staaten, große Unternehmenskunden) sind in die Konzernlimitsteuerung integriert. Die ratingabhängigen Kreditkompetenzen werden grundsätzlich funktionsbezogen vergeben. Für die Kompetenzausübung ist das Gesamtobligo der Gruppe verbundener Kunden maßgeblich. Für Adressrisiken wurde ausreichend Risikovorsorge gebildet Limitsysteme sorgen für angemessene Risikobegrenzung Ein ratingorientiertes Limitsystem sorgt im Sinne der Portfoliosteuerung bereits bei Geschäftsabschluss für eine Begrenzung der Adressrisiken. Dabei werden Firmenkunden, Corporates (Treasury), Pfandbriefe und Banken mittels eines zulässigen Blankovolumens je Gruppe verbundener Kunden limitiert. 28 Der Vorstand entscheidet über die zu bildende Risikovorsorge und legt darüber hinaus Richtlinien für die Sicherheitenbewertung, die Beschlusskompetenz sowie das Verfahren zur Bildung, Überprüfung und Prognose von Einzelwertberichtigungen fest. Einzelwertberichtigungen werden gebildet, wenn sich bei einem Kreditnehmer aufgrund schwacher wirtschaftlicher Verhältnisse ein akutes Ausfallrisiko der Kapital- bzw. Zinsforderung 29 Lagebericht abzeichnet. Daraus ergibt sich, dass der sachgerechten Dotierung und laufenden Anpassung der Risikovorsorge bei Problemkrediten eine hohe Bedeutung beizumessen ist. Der Entscheidungsprozess über die Erstbildung von Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen oder deren Erhöhungen oder Auflösungen wird durch den Bereich Sanierung/Abwicklung maßgeblich gesteuert. Gleiches gilt für die Überprüfung oder für die Verwertung der Sicherheiten sowie für einen eventuellen Vergleich. Die Ermittlung und Überprüfung der Realisationswerte von Sicherheiten und der daraus resultierenden Risikovorsorge erfolgen anlassbezogen im Bereich Sanierung/Abwicklung. Lagebericht disiertes Ampelverfahren Anwendung, das eine zweistufige Kriterienliste beinhaltet. Auf Basis der Quartalsstichtage erhält der Risiko- und Kreditausschuss des Verwaltungsrats einen umfassenden Bericht über die Risikosituation des Beteiligungsportfolios. Marktpreisrisiko Marktpreisrisiken werden gesamtbankbezogen abgebildet und überwacht Pauschalwertberichtigungen dienen der Abschirmung von latenten Ausfallrisiken und werden an die sparkassenindividuelle Risikosituation angepasst. Die besonderen Risiken des Geschäftszweigs werden mit Reserven nach § 340f HGB bzw. § 340g HGB abgedeckt. In der Berichtsperiode ist der Bestand der Einzelwertberichtigungen und -rückstellungen von 75,3 Mio. EUR auf 67,0 Mio. EUR gesunken. Für alle erkennbaren Risiken wurde ausreichend Vorsorge getroffen. Die Limite für unerwartete Risiken im Rahmen der Risikotragfähigkeit wurden im Jahr 2014 nicht überschritten. Beteiligungsrisiko Risikosituation des Portfolios wird regelmäßig überprüft Basierend auf den konzernübergreifenden Arbeitsanweisungen sind die Funktionen Marktverantwortung, Administration und Controlling organisatorisch unterschiedlichen Bereichen zugeordnet. Im Zuge einer Dienstleistungsvereinbarung ist die Zuständigkeit für die Beteiligungsverwaltung zur Abteilung Beteiligungsmanagement der Helaba ausgelagert. Diese Funktion umfasst auch die Erstellung von Zweitvoten bei der Vorbereitung beteiligungsrelevanter Entscheidungen. Die Marktverantwortung liegt in den Ressorts Vorstandsstab/Kommunikation und Organisation, IT und Betrieb sowie in der Abteilung Sekretariat Privatkunden. Ein übergreifendes Beteiligungscontrolling findet im Ressort Unternehmenssteuerung statt. Das Risikomanagement obliegt der direkt dem Vorstand unterstellten Abteilung Risikocontrolling. Zur Bemessung des Beteiligungsrisikos im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung kommt der PD/LGD-Ansatz zum Einsatz. Zur Risikobeurteilung werden in erster Linie die Ergebnisse des Sparkassen StandardRatings verwendet. Wenn ein externes Rating durch eine Agentur verfügbar ist, wird diese Bewertung in das Schema des Sparkassen StandardRatings übergeleitet. Die Risiken für die Werthaltigkeit der einzelnen Beteiligungen werden regelmäßig überprüft. Dabei findet ein konzerneinheitlich standar30 Die Marktpreisrisiken der Frankfurter Sparkasse werden in betriebswirtschaftlicher und in aufsichtsrechtlicher Hinsicht sowie bezogen auf die GuV gesamtbankbezogen abgebildet und überwacht. Bei der Abbildung der Zinsänderungsrisiken werden alle zinstragenden Positionen einbezogen. Die Frankfurter Sparkasse verwendet zur Quantifizierung der Zinsänderungs-, Aktienund Währungsrisiken Systeme der Helaba. Die Abbildung der Zinsänderungsrisiken umfasst auch Spreadrisiken. Letztere basieren auf der Zuordnung der Geschäfte zu Zinskurven unterschiedlicher Asset-Klassen bzw. Bonität. Die Marktpreisrisiken der Gesamtbank werden täglich mittels Value at Risk-Berechnungen überwacht. Darüber hinaus werden regelmäßig Szenarioanalysen durchgeführt. Die ökonomischen Marktpreisrisiken (Value at Risk) stellen sich wie folgt dar: Marktpreisrisiken (Mio. EUR) 31. 12. 2014 31. 12. 2013 Zinsänderungsrisiken 7,6 24,2 Aktienrisiken und Risiken aus Publikumsfonds 0,5 0,6 Währungsrisiken 0,2 0,3 Volatilitätsrisiken 0,7 0,6 Insgesamt 9,0 25,7 Die Quantifizierungen der Marktpreisrisiken beziehen sich auf ein Konfidenzniveau von 99,0 % und eine Haltedauer von 10 Tagen. Die verwendeten Risikoparameter werden aus Zeitreihen der Risikofaktoren für einen historischen Beobachtungszeitraum von einem Jahr ermittelt. 31 Lagebericht Lagebericht Die Limite zur Begrenzung der Marktpreisrisiken der Gesamtbank waren zu den Quartalsenden wie folgt ausgelastet: kurvenverschiebungen ergebenden Barwertänderungen werden ins Verhältnis zu den regulatorischen Eigenmitteln gesetzt. Die wesentlichen Resultate aus dieser Berechnung berichtet die Frankfurter Sparkasse quartalsweise an die Deutsche Bundesbank. Risikolimitauslastung bei Marktpreisrisiken / Gesamtbank 31. 12. 2013 31. 03. 2014 30. 06. 2014 30. 09. 2014 31. 12. 2014 57,1 % 43,7 % 35,5 % 24,1 % 20,0 % Die Auswirkungen des standardisierten Zinsschocks auf den Barwert des Anlagebuchs zum Stichtag 31. Dezember 2014 zeigt die nachfolgende Tabelle: Zinsschock Das Risikolimit für Marktpreisrisiken der Gesamtbank wurde im Jahr 2014 zu allen Terminen eingehalten. Für die Darstellung der Marktpreisrisiken im ökonomischen Steuerungskreis der Risikotragfähigkeit erfolgte bisher die Risikoermittlung auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,9 % sowie einer Haltedauer von 21 Tagen. Seit dem 31. Dezember 2014 wurde die Haltedauer auf 250 Tage neu ausgerichtet. Risikomessmethoden werden quantitativ und qualitativ validiert Die Validierung der Methoden zur Abbildung von Marktpreisrisiken erfolgt um fest zustellen, inwiefern diese Methoden geeignet sind, potenzielle Verluste aus nachteiligen Veränderungen von Zinssätzen, Credit Spreads etc. zu quantifizieren. Die Risikomess methoden werden daher jährlich sowohl quantitativ als auch qualitativ validiert. Die quantitative Validierung erfolgt mittels eines Backtestings. Hierbei werden die Marktpreisrisiken mit den Marktwertveränderungen verglichen, die sich bei unveränderten Beständen ergeben hätten. Die qualitative Validierung wird durchgeführt, um die Konzeption des Risikomodells, die zugrunde liegenden Annahmen sowie die Grenzen des Risikomodells zu prüfen. Auswirkungen unterschiedlicher Zinsszenarien werden untersucht Über den Value at Risk hinaus werden im Rahmen der Überwachung und Abbildung des Zinsrisikos auch die Ergebnisse alternativer Marktszenarien berechnet und damit die Auswirkungen möglicher Zinsänderungen auf den Barwert der zukünftigen Cashflows sowie auf die zeitraumbezogenen Jahresabschlusskennzahlen Zinsüberschuss und Bewertungsergebnis quantifiziert. Die Marktszenarien beziehen sich auf unmittelbar eintretende oder sich über einen längeren Zeitablauf entwickelnde Veränderungen der Zinsstrukturkurve. Gemäß den aufsichtsrechtlichen Vorgaben ermittelt die Frankfurter Sparkasse die Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung um +200 Basispunkte /-200 Basispunkte auf den Barwert. Die sich insgesamt aus diesen Zins- 32 Wertänderung Mio. EUR Rückgang des Barwerts Zuwachs des Barwerts +200 Basispunkte 160,5 – -200 Basispunkte – 72,6 Bei einem Rückgang des ökonomischen Wertes um 160,5 Mio. EUR beträgt die Basel II-Kennziffer für Zinsänderungen im Anlagebuch zum Jahresende 18,7 %. Für zeitraumbezogene Betrachtungen berechnet die Frankfurter Sparkasse monatlich die Entwicklung des Zinsergebnisses für das laufende und das Folgejahr. Das Verfahren beruht auf einer dynamischen Simulation. Bei der Berechnung wird neben diversen Zinsszenarien auch die aktuelle Geschäftsstruktur berücksichtigt. Für die Risikoermittlung wird zudem die geschäftsfeldorientierte Steuerungsstruktur der Sparkasse berücksichtigt, in dem auf die Treasury- bzw. Vertriebsplanung zurückgegriffen wird. Die Ergebnisse aus einer vordefinierten Auswahl von Zinsszenarien werden an den Aktiv- / Passiv-Ausschuss als Steuerungsinformation berichtet. Die Ergebnisse aus weiteren Szenarien gehen in die Risikoberechnung für das Zinsergebnis innerhalb des GuV-Steuerungskreises der Risikotragfähigkeit ein. Daneben werden in der GuV-orientierten Risikotragfähigkeit Abschreibungsrisiken (Konfidenzniveau von 95,0 % und eine Haltedauer von 21 Tagen; seit dem 1. Januar 2015 wird eine anfängliche, sich im Jahresverlauf verkürzende Haltedauer von 250 Tagen unterstellt) aus Wertpapieren, welche aus potenziellen Marktpreisänderungen resultieren, im Bewertungsergebnis Wertpapiere abgebildet. 33 Lagebericht Derivative Finanzinstrumente werden zur Steuerung der Marktpreisrisiken verwendet Die Sparkasse setzt zur Steuerung des gesamtbankbezogenen Marktpreisrisikos derivative Finanzinstrumente ein. Im Vordergrund stehen hierbei die Zinsänderungsrisiken. Diese werden insbesondere durch Zinsswaps (Payer- und Receiverswaps) und Swaptions gesteuert. Die Nominalwerte der Payerswaps lagen zum 31. Dezember 2014 bei 4,3 Mrd. EUR, die der Receiverswaps bei 1,2 Mrd. EUR, die der Zinsswaps in Fremdwährung bei 5,1 Mio. EUR (Umrechnung in EUR) und die der Swaptions bei 350,0 Mio. EUR. Zudem waren per 31. Dezember 2014 Caps und Floors mit Nominalwerten von insgesamt 30,0 Mio. EUR im Bestand. Im Rahmen des gesamtbankbezogenen Limitsystems erfolgt die Überwachung der Auswirkungen der eingesetzten Finanzinstrumente auf die Marktpreisrisiken. Die Fristentransformationsrisiken, die mit dem Zinsbuch verbunden sind, werden auf Gesamtbankebene semi-aktiv mit Hilfe einer Benchmark gesteuert. Hierbei werden mit den Kundenkündigungsrechten von Einlagen und Krediten auch optionspreistheoretische Komponenten einbezogen. Die Kalkulation von Produkten mit variabler Verzinsung erfolgt mit dem Modell der gleitenden Durchschnitte. Offene Währungspositionen geht die Frankfurter Sparkasse grundsätzlich nicht ein. Lagebericht Zahlungsstrom- und volumensorientierte Verfahren dienen zur Steuerung der Liquiditätsrisiken Die Methoden und Verfahren für die Steuerung und Überwachung der Liquiditätsrisiken bestehen bei der Frankfurter Sparkasse aus einer Kombination von zahlungsstrom- und volumensorientierten Elementen. Hierbei werden sowohl die vertragsmäßig erwarteten Zahlungsströme berücksichtigt als auch bestimmte Bereiche des Kundenverhaltens modelliert, zum Beispiel in Bezug auf den Abzug von Einlagen und die Auslastung von Kreditlinien. Die Sparkasse betrachtet dabei das Ausmaß der Abflüsse in unterschiedlichen Szenarien. Durch den Abgleich der Zahlungsmittelzu- und -abflüsse mit den frei verfügbaren Liquiditätsreserven wird im kurzfristigen Liquiditätsreport die Zahlungsfähigkeit in den kommenden zwölf Monaten überwacht. Im Stressszenario wird dabei die Verfügbarkeit eines ausreichend hohen Liquiditätspuffers mit einem Frühwarnsystem betrachtet. Der Ampelstatus des Frühwarnsystems war im gesamten Jahr 2014 im grünen Bereich. Die sogenannte „Survival Period“, d. h. der Zeitraum, für den mittels des Liquiditätspuffers ausreichend Liquidität zur Deckung der Abflüsse generiert werden kann, liegt im Stressszenario jenseits des zwölf Monate umfassenden Betrachtungshorizonts. Zum 31. Dezember 2014 stellt sich das Stressszenario für die kurzfristige Liquidität wie folgt dar: Liquiditätsrisiko Zeitband Differenzierung nach kurzfristigen, strukturellen sowie Marktliquiditätsrisiken erster Monat zweiter bis zwölfter Monat Die Frankfurter Sparkasse unterscheidet die Liquiditätsrisiken nach kurzfristigen, strukturellen und Marktliquiditätsrisiken. Kurzfristige Liquiditätsrisiken treten ein, wenn die Sparkasse nicht in vollem Umfang oder nur unter stark erschwerten Bedingungen ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Unter strukturellen Liquiditätsrisiken versteht die Sparkasse eine unausgewogene Liquiditätsstruktur, die bei einer nicht adäquaten Steuerung der Mittelbeschaffung und der Geldanlage eintreten und dann negative Auswirkungen auf die Aufwands- und Ertragssituation haben könnte. Marktliquiditätsrisiken bestehen darin, dass durch eine unzureichende Liquidität von Finanzinstrumenten Positionen nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohen Preisabschlägen geschlossen werden können. Die Marktliquiditätsrisiken werden unabhängig von den oben beschriebenen Risiken im Kontext des Marktpreisrisikos implizit berücksichtigt. Kumulierter Liquiditätssaldo im Stressszenario Minimale Liquiditätsüberdeckung Mio. EUR Mio. EUR -3.020 1.290 1.821 1.285 Die strukturelle Liquiditätsversorgung, das heißt die langfristige Refinanzierung bis zur Endfälligkeit, wird mit Hilfe einer zahlungsstrombasierten Ablaufbetrachtung überwacht. Die im Rahmen des Liquiditätsfrühwarnsystems festgelegten Toleranzschwellen wurden auch für die strukturelle Liquidität im Jahr 2014 zu keinem Zeitpunkt überschritten. Die Berichterstattung über die kurzfristige und die strukturelle Liquidität sowie über die regulatorischen Liquiditätsnormen erfolgt monatlich im Aktiv- / Passiv- und quartalsweise im Risikoausschuss. Das Liquiditätsrisiko wird zudem auf Basis der Regelungen der Liquiditätsverordnung (LiqV) gemessen und die Liquidity Coverage Ratio (LCR) ermittelt und an die Entscheidungsträger berichtet. Das Refinanzierungsrisiko ist für die Frankfurter Sparkasse aufgrund der maßgeblichen Refinanzierung über stark diversifizierte Kundeneinlagen und die Einbindung sowohl in die Helaba-Gruppe als auch in die S-Finanzgruppe unverändert von geringer Bedeutung. 34 35 Lagebericht Lagebericht Operationelles Risiko Geschäftsrisiko Identifikation und Erfassung der operationellen Risiken erfolgt in den jeweiligen Fachbereichen Absatz- und Vertriebsrisiken als Bestandteile des Geschäftsrisikos Die Frankfurter Sparkasse definiert „Operationelles Risiko“ in Einklang mit der CRR (Teil 1, Artikel 4, Abschnitt 52) als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Rechtsrisiken werden von dieser Definition ebenfalls erfasst. Dagegen sind Reputationsrisiken und strategische Risiken nicht in dieser Definition enthalten. Hierzu gehört auch das Risiko, aufgrund einer Änderung der Rechtslage für in der Vergangenheit abgeschlossene Geschäfte Verluste zu erleiden. Im Rahmen des originären Geschäftsprozesses ist die Identifikation und Erfassung der operationellen Risiken in den jeweiligen Fachbereichen bei den Risikobeauftragten angesiedelt. Es werden sowohl Schadensfälle als auch Risikoszenarien aus operationellen Risiken und die daraus resultierenden Maßnahmen – unter anderem Erhöhung der IT-Sicherheit, Prozessoptimierungen, interne Kontrollen, Mitarbeiterschulungen und die Nutzung von Standardverträgen – dezentral durch die Risikobeauftragten in einer zentralen, revisionssicheren Datenbank einheitlich dokumentiert. Die Absatz- und Vertriebsrisiken werden dem Geschäftsrisiko zugeordnet. Bei der Sparkasse sind diese besonders relevant im Zusammenhang mit der Anwendung des Verrechnungspreismodells der gleitenden Durchschnitte im Rahmen der Kalkulation von Produkten mit variabler Verzinsung sowie bei der Darstellung impliziter Optionen im Kundenfestzinsgeschäft. Zur Abbildung und Steuerung von Zinsänderungsrisiken aus dem variabel verzinsten Kundengeschäft wird das mathematische Modell der gleitenden Durchschnitte angewendet. Die unterstellten Annahmen werden hierbei mindestens einmal jährlich auf Angemessenheit überprüft. Um auch unterjährig aktuellen Entwicklungen frühzeitig Rechnung tragen zu können, wird monatlich ein Bericht erstellt, der unter anderem die Bestands- und Margenentwicklung des variabel verzinslichen Kundengeschäfts zeigt. Dessen Modellkonformität wird mit Hilfe eines Ampelverfahrens überwacht. Darüber hinaus ist ein sogenanntes Frühwarnteam auf Gesamthausebene institutionalisiert, das regelmäßig die Anwendung des Modells bezogen auf die einzelnen Produktgruppen und der Mischungsverhältnisse überwacht. Berechnung des Modellrisikos wurde in 2014 erweitert Messung operationeller Risiken mittels eines Value at Risk-Ansatzes In der internen Risikotragfähigkeit erfolgt die Risikomessung im ökonomischen Steuerungskreis mittels eines Value at Risk-Ansatzes, bei dem sowohl konzerneigene Schadensfälle und Szenarien als auch externe Schadensfalldaten aus dem Datenkonsortium des Verbandes Öffentlicher Banken als Datengrundlage herangezogen werden. Im GuV-Steuerungskreis werden für den Value at Risk-Ansatz neben institutseigenen Schadensfällen und Szenarien auch Schadensfalldaten aus dem Datenkonsortium der Sparkassenorganisation herangezogen. In der Risikotragfähigkeitssteuerung wird der Value at Risk für operationelle Risiken in den Steuerungskreisen ausgewiesen und limitiert. Im ökonomischen Steuerungskreis beträgt das Konfidenzniveau 99,9 % und im GuV-orientierten Steuerungskreis 95,0 %. Die Berichterstattung über operationelle Risiken erfolgt vierteljährlich im Rahmen des Risikoausschusses an den Vorstand der Frankfurter Sparkasse. Im Berichtswesen ist eine konzerneinheitliche Vorgehensweise durch eine konsistente Systematik zwischen der Frankfurter Sparkasse und der Helaba gewährleistet. Zur Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen aus operationellen Risiken wendet die Frankfurter Sparkasse den Standardansatz gemäß der CRR an. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 betrug die Eigenkapitalanforderung für operationelle Risiken 51,9 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 50,8 Mio. EUR). 36 Das Risiko beim Verrechnungspreismodell der gleitenden Durchschnitte besteht darin, dass sich aufgrund des Marktverhaltens der Wettbewerber entweder die Konditionengestaltung oder die Volumensentwicklung nicht konform zu den Modellannahmen verhält. Die Berechnung der Modellrisiken aus gleitenden Durchschnitten berücksichtigt seit Anfang 2014 neben einem schon länger installierten eigenentwickelten Wettbewerbervergleichsverfahren auch mögliche Verluste, die bei fallenden Zinsen auftreten können, weil der Konditionssenkungsspielraum nach unten begrenzt ist. Einbezogen wird überdies die wiederholt schon beobachtete Situation, dass andere Institute aufgrund von Liquiditätsbeschaffungsmaßnahmen offensiv Einlagen einsammeln. Die Modellrisiken gehen in beide Steuerungskreise des Risikotragfähigkeitskonzepts der Sparkasse ein (Konfidenzniveau 95,0 % im GuV-Steuerungskreis bzw. 99,9 % im ökonomischen Steuerungskreis). Risikoermittlung von impliziten Optionen wurde in einem Projekt weiterentwickelt Bei impliziten Optionen im Kundengeschäft handelt es sich um Wahlrechte, die direkt mit Festzinsprodukten der Aktiv- und Passivseite verbunden sind. Der Kunde ist hierbei Inhaber einer solchen Option, die Sparkasse ist der Stillhalter. Anders als bei auf Finanzmärkten gehandelten Optionsvereinbarungen kann die Ausübung des Wahlrechts durch 37 Lagebericht den Kunden nicht nur durch Zinsänderungen verursacht sein, sondern es können auch andere Kundenmotive eine Rolle spielen. Bei der Steuerung und Überwachung der impliziten Optionen orientiert sich die Frankfurter Sparkasse an der vom DSGV empfohlenen Vorgehensweise. Lagebericht Elemente hybrider Stresstests Stress-Risiko Risiko Im Rahmen eines Weiterentwicklungsprojekts wurden im Berichtsjahr neue auf historischer Simulation basierende Verfahren für die Quantifizierung von Risiken (Sondertilgungsrechte und Kündigungsrechte) aus impliziten Optionen eingeführt, welche die bisher verwendeten Verfahren ablösten. Die neuen Verfahren basieren je nach Produkt auf Annahmen hinsichtlich des Kundenverhaltens, die eher auf zinsunabhängigen personenbezogenen Motiven basieren oder denen ein Zusammenhang mit der aktuellen Finanzmarktsituation unterstellt wird. Im GuV-Steuerungskreis, innerhalb dessen die Risiken aus impliziten Optionen im Rahmen des Zinsänderungsrisikos abgebildet werden, kommen im Projekt erarbeitete Verfahren kombiniert mit bisher bereits angewendeten Methoden zum Einsatz. Immobilienrisiko NormalCase Historischer Worst-Case Historische Beobachtung StressCase h ypothetischer Worst-Case Hypothetische Annahmen (Expertenschätzung) In ihren Stresstests kombiniert die Sparkasse historische und hypothetische Ereignisse zu hybriden Szenarien, um außergewöhnliche, aber auch plausibel mögliche Szenarien zu generieren und daraus sinnvolle Steuerungsimpulse ableiten zu können. Abbildung unterschiedlicher Stressszenarien In der nachfolgenden Übersicht sind die sechs verschiedenen Stressszenarien skizziert: Immobilienrisiko ist auf selbstgenutzte Bankgebäude begrenzt Das Immobilienrisiko der Frankfurter Sparkasse ist auf die selbstgenutzten Bankgebäude im Bankenviertel der Stadt Frankfurt begrenzt. Die in diesem Immobilienbestand vorhandenen stillen Reserven werden sowohl im ökonomischen Steuerungskreis als auch im GuV-Steuerungskreis als Risikodeckungspotenzial ausgewiesen. Zur Ermittlung dieser stillen Reserven werden zeitnahe und valide Bewertungsgutachten herangezogen. Durch Abschläge für Marktschwankungen und Transaktionskosten von den Gutachterwerten werden Risiken berücksichtigt. Potenzielle Risiken werden durch das Immobilienmanagement der Sparkasse überwacht. Szenario Kurzbeschreibung Globale Rezession (Pflichtszenario „schwerer konjunktureller Abschwung“) – Kontinuierliche und anhaltende Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds (kein Ad-hoc-Schock) – Gesamtwirtschaftliche Situation deutlich verschlechtert; systematisches Risiko trifft alle Banken, Unternehmen und Retailkunden im gleichen Umfang (makroökonomische Krise strahlt auf alle Werttreiber der Bank aus) Regionale Kreditkrise – Regional konzentrierte Kreditausfälle erzeugen Stresssituation aus Sicht der Sparkasse. – Konzentrationsrisiken im Kreditportfolio und Beteiligungsportfolio kommen zum Tragen (Depot A-Positionen sind nicht betroffen). Finanzmarktschock Stresstests – Globaler Kurseinbruch an den Finanzmärkten führt zu erheblichen Kurs verlusten im Depot A (z. B. 11. September 2001, Finanzkrise 2008). – Folgewirkungen: Anstieg Schadensfälle im Wertpapiergeschäft sowie negative Auswirkungen auf Provisionsergebnis Schuldenkrise – Der Risikoanstieg der GIIPS-Länder und für die übrigen EU-Länder und die USA wird über die Spreads abgebildet. Historische und hypothetische Ereignisse bilden die Grundlage für die im Einsatz befindlichen Stresstests Ausweitung der expansiven Geldpolitik – Durch die weitere Ausweitung der expansiven Geldpolitik kommt es zu einer abrupten Konjunkturbelebung. Die Frankfurter Sparkasse hat komplexe risikoartenübergreifende Stresstests entsprechend den aufsichtsrechtlichen Anforderungen der MaRisk sowie der CRR entwickelt. Darin werden neben den Adressenausfallrisiken (inklusive Beteiligungsrisiken) auch die Marktpreis-, Liquiditäts-, operationellen, Absatz- und Vertriebs- sowie Immobilienrisiken berücksichtigt. Liquiditätskrise – Aufgrund veränderten Wettbewerbsverhaltens und/oder Reputationsverlusts hervorgerufener Liquiditäts-Schock der Sparkasse – Aus Veränderung des Kundenverhaltens resultieren Liquiditätsengpässe (insb. infolge des Abzugs von Kundeneinlagen). 38 – Die Notenbanken schwenken zu spät auf einen restriktiven geldpolitischen Kurs um. Dadurch kommt es zur Inflation. 39 Lagebericht Die Stressszenarien werden mindestens einmal jährlich unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse überarbeitet. Die den Szenarien zugrunde liegenden Parameter werden ebenfalls jährlich überprüft bzw. validiert und neu festgelegt. Die letzte turnusmäßige Überprüfung ist im Frühjahr 2014 erfolgt. Die Ergebnisse der Stresstests fließen in die interne Steuerung der Sparkasse bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit angemessen ein. Es erfolgt eine quartalsweise Berichterstattung an den Risikoausschuss und an den Verwaltungsrat. Soweit sie die Adressrisiken betreffen (Stresstests: „Globale Rezession“, „Finanzmarktschock“ und „Regionale Kreditkrise“), dienen die Stresstests auch zur Erfüllung der Anforderungen gemäß CRR. Die Risiken, die in den einzelnen Stressszenarien ermittelt werden, werden sowohl gegen das im Stressfall zur Verfügung stehende GuV-Risikodeckungspotenzial als auch gegen das Risikodeckungspotenzial im ökonomischen Steuerungskreis gestellt. In beiden Steuerungskreisen wurde ein interner Schwellenwert von jeweils 80 % des RDP festgelegt. Im Jahr 2014 wurden die Stresstests in allen Szenarien in beiden Steuerungskreisen bestanden, die Beobachtungsschwelle wurde nicht überschritten. Das Stressszenario mit der höchsten RDP-Auslastung war zum 31. Dezember 2014 im ökonomischen Steuerungskreis das Szenario „Globale Rezession“. Im GuV-Steuerungskreis ergab sich die höchste RDP-Auslastung im Szenario „Liquiditätskrise“. Überprüfung der Überlebensfähigkeit mit Hilfe inverser Stresstests Gegenstand der von der Sparkasse durchgeführten inversen Stresstests ist eine Analyse, in der überprüft wird, welche Ereignisse das Institut in seiner Überlebensfähigkeit gefährden könnten. Die Überlebensfähigkeit wird dann als gefährdet angenommen, wenn sich das ursprüngliche Geschäftsmodell als nicht mehr tragbar erweist. Für die Frankfurter Sparkasse wurden als bedeutendste Risikoarten das Adressenausfall- und das Marktpreisrisiko identifiziert. Unabhängig von der Wirkung auf das Eigenkapital wurde zudem das Liquiditätsrisiko als weitere Betrachtungsebene für die Überlebensfähigkeit eingestuft. Für das Adressenausfall-, das Marktpreis- sowie das Liquiditätsrisiko hat die Sparkasse zwei verschiedene inverse Stresstests konzipiert. Im Bereich der Adressenausfallrisiken werden darüber hinaus separate inverse Szenarioanalysen durchgeführt. Die Ergebnisse der inversen Stresstests fließen sowohl in die Berichterstattung an den Risikoausschuss als auch an den Verwaltungsrat ein. Die Stressszenarien werden jährlich überprüft. Gegebenenfalls vorzunehmende Änderungen werden durch den Vorstand beschlossen. Aus den Ergebnissen der per Ultimo 2014 durchgeführten inversen Stresstests waren keine Maßnahmen abzuleiten. Lagebericht Sensitivitäts- und Szenarioanalysen dienen zur Beurteilung der Portfolioqualität Differenzierte Sensitivitäts- und Szenarioanalysen mit dem Portfoliomodell Kredit Portfolio View (CPV) helfen, die Qualität des Kreditportfolios zu überprüfen. Durch die Etablierung eines Ampel-Konzepts im Rahmen der Szenario- und Sensitivitätsanalysen ist sichergestellt, dass frühzeitig auf negative Portfolio-Veränderungen durch risikobegrenzende Maßnahmen reagiert werden kann. Die Berichterstattung über die Ergebnisse der Analysen erfolgt in der Vorlage für den Risikoausschuss. Angaben zu den Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB Die Sparkasse bildet nach allgemein anerkannten Grundsätzen Mikro-Bewertungseinheiten von Wertpapieren und Derivaten. Dabei folgt die handelsbilanzielle Abbildung der im Risikomanagement vorgenommenen Zusammenfassung. Das Begriffsverständnis für die einzelnen Arten von Bewertungseinheiten orientiert sich an den Ausführungen der Gesetzbegründung zum BilMoG. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 bestanden Mikro-Hedges mit einem gesamten Nominalbetrag in Höhe von 2.433,0 Mio. EUR und einem Buchwert der Anleihen in Höhe von 2.425,7 Mio. EUR (exklusive Rechnungsabgrenzung). Diese MikroHedges bestanden ausschließlich aus Asset-Swaps (Swaps gegen Anleihen) zur Absicherung des Zinsrisikos im Sinne des Wertänderungsrisikos. Die wertbestimmenden Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte sind im Wesentlichen identisch, so dass eine hohe negative Korrelation im Hinblick auf das Zinsänderungsrisiko erzielt werden konnte. Die Ermittlung der Effektivität der Bewertungseinheiten erfolgt über die Dollar-OffsetMethode. Retrospektiv bedeutet dies für jede einzelne Bewertungseinheit eine Gegenüberstellung der Barwertentwicklung des Grund- und Sicherungsgeschäftes vom Designationszeitpunkt bis zum Bilanzstichtag bei Konstanthaltung des Spreads der Anleihe zum Designationszeitpunkt. Prospektiv bedeutet dies für jede einzelne Bewertungseinheit eine Gegenüberstellung der Barwertentwicklung des Grund- und Sicherungsgeschäftes am Bilanzstichtag nach einem simulierten 100-Basispunkte-Anstieg der Nullkupon-Kurve. Übersicht der Bewertungseinheiten zum 31. 12. 2014 Nominalwert gesamt 2.433,0 Buchwert der Grundgeschäfte insgesamt (exkl. Rechnungsabgrenzung) 2.425,7 Barwertänderungen Anleihen retrospektiv Barwertänderungen Swaps retrospektiv Negative Ineffektivitäten retrospektiv 132,9 -132,4 -3,6 Abgesichertes Zinsänderungsrisiko i. S. d. Wertänderungen retrospektiv 132,4 Barwertänderungen Anleihen nach 100 BP-Zinserhöhung zum Bilanzstichtag -91,4 Barwertänderungen Swaps nach 100 BP-Zinserhöhung zum Bilanzstichtag 40 Mio. EUR 88,0 41 Lagebericht Lagebericht Die negativen retrospektiven Ineffektivitäten betrugen zum Bilanzstichtag per saldo 3,6 Mio. EUR. Dies entsprach ca. 0,15 % des Nominalwerts aller Anleihen. Die nach der Dollar-Offset-Methode ermittelten Effektivitäten der Bewertungseinheiten bewegten sich retrospektiv und prospektiv überwiegend im Bereich von 0,8 bis 1,25. Abweichungen vom genannten Korridor lassen sich methodisch unter anderem durch geringe absolute Barwertveränderungen, kurze Restlaufzeiten und den Pull-to-Par-Effekt bei über oder unter pari designierten Anleihen erklären. Angaben zu den Laufzeiten und Bewertungseinheiten zum 31. 12. 2014 Jahr der Fälligkeit Anzahl Nominalwert (Mio. EUR) 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 nach 2023 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Erneut gute Ertragslage Obwohl die negativen Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds deutlich zu spüren waren und sich der Wettbewerbsdruck am hart umkämpften Bankenplatz Frankfurt weiter verschärfte, hat die Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2014 erneut ein gutes Ergebnis erzielt. Das operative Ergebnis reicht zwar nicht an den hohen Vorjahreswert heran, das Bewertungsergebnis hat sich aber spürbar verbessert, so dass ein gegenüber dem Vorjahr gestiegener Jahresüberschuss ausgewiesen werden konnte. Summe 14 15 15 9 16 22 11 6 5 6 119 502,0 267,5 268,0 232,5 385,0 333,0 145,0 130,0 90,0 80,0 2.433,0 2014 2013 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % 317,5 323,7 -6,2 -1,9 64,9 64,6 0,3 0,5 0,0 0,0 0,0 0,0 Saldo aus sonst. betrieblichen Erträgen / Aufwendungen -11,1 -3,7 -7,4 -200,0 Operative Erträge 371,3 384,6 -13,3 -3,5 Verwaltungsaufwand inkl. Abschreibungen auf Sachanlagen 263,7 253,5 10,2 4,0 Betriebsergebnis vor Bewertung 107,6 131,1 -23,5 -17,9 10,1 -20,5 30,6 – Betriebsergebnis nach Bewertung 117,7 110,6 7,1 6,4 Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB 15,0 10,0 5,0 50,0 Zinsüberschuss einschl. lfd. Erträge und Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Provisionsüberschuss Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Handelsgeschäften Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Zur Identifikation, Quantifizierung, Kontrolle, Steuerung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken hat die Frankfurter Sparkasse Maßnahmen getroffen, die dem Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt ihrer Geschäfte entsprechen. Die eingesetzten Methoden und Instrumente der Sparkasse beruhen auf den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen und werden kontinuierlich verfeinert und weiterentwickelt. In beiden Steuerungskreisen – sowohl im GuV-orientierten als auch im ökonomischen Steuerungskreis – ist das jeweilige Risikodeckungspotenzial ausreichend, um die Risiken im Normal-Case-Szenario sowie in den Stressszenarien abzudecken. Im Geschäftsjahr 2014 haben die jeweiligen Gesamtrisiken an keinem der Stichtage das entsprechend limitierte bzw. eingesetzte Risikodeckungspotenzial überschritten. Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen wurden im Geschäftsjahr 2014 jederzeit erfüllt. Die Frankfurter Sparkasse geht davon aus, dass sich die Gesamtrisiken weiterhin im Rahmen der eingesetzten Risikodeckungspotenziale bewegen werden. Nach den Berechnungen der Sparkasse ist die Risikotragfähigkeit auch im Jahr 2015 gegeben. Bewertungsergebnis Ergebnis vor Steuern 1) 2) Veränderung 102,7 100,6 2,1 2,1 Steuern 32,7 40,6 -7,9 -19,5 Jahresüberschuss 70,0 60,0 10,0 16,7 Cost-Income-Ratio (%) 1) 71,0 65,9 – – Eigenkapitalrendite vor Steuern (%) 2) 13,7 13,8 – – Verwaltungsaufwand inkl. Abschreibungen auf Sachanlagen bezogen auf die operativen Erträge Ergebnis vor Steuern bezogen auf das gezeichnete Kapital und die Gewinnrücklagen zu Jahresbeginn Die operativen Erträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % oder 13,3 Mio. EUR auf 371,3 Mio. EUR. Ausschlaggebend hierfür waren ein rückläufiger Zinsüberschuss sowie ein gestiegener negativer Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen. 42 43 Lagebericht Der Zinsüberschuss verminderte sich gegenüber dem Jahr 2013 um 1,9 % oder 6,2 Mio. EUR auf 317,5 Mio. EUR. Deutlich gesunken sind die Erträge des Treasurys, da fällige Eigenanlagen nur zu reduzierten Konditionen angelegt werden konnten. Überdies zog die vorzeitige Auflösung von Zinsswaps zusätzliche Zinsaufwendungen in Höhe von 32,9 Mio. EUR nach sich. In den Folgejahren werden sich hierdurch entsprechende Entlastungseffekte ergeben. Gebremst wurde die rückläufige Entwicklung des Zinsüberschusses durch höhere Beteiligungserträge, die u. a. im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Beteiligung angefallen sind. Trotz eines deutlichen, im Jahresverlauf weiter zunehmenden Margendrucks auf der Passivseite bewegten sich die Zinsbeiträge der Vertriebsgeschäftsfelder insgesamt immer noch auf einem zufriedenstellenden Niveau. Grund für den von -3,7 Mio. EUR auf -11,1 Mio. EUR gestiegenen Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen war die Dotierung einer Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 7,0 Mio. EUR für die Neuorganisation des Privatkundengeschäfts. Darüber hinaus kam es zu deutlichen Belastungen durch den signifikanten Rückgang des Abzinsungssatzes nach § 253 Abs. 2 HGB für die Berechnung der längerfristigen Rückstellungen. Der Aufzinsungsaufwand hat sich daher gegenüber dem Vorjahr von 8,0 Mio. EUR auf 11,5 Mio. EUR erhöht. Wie bereits im Jahr 2013 ergab sich beim Provisionsüberschuss eine leichte Verbesserung, wobei der Zuwachs im laufenden Jahr um 0,5 % oder 0,3 Mio. EUR auf 64,9 Mio. EUR vor allem auf das lebhaftere Wertpapiergeschäft sowie auf die Erträge aus dem Zahlungsverkehr zurückzuführen ist. Den rückläufigen operativen Erträgen standen um 4,0 % oder 10,2 Mio. EUR auf 263,7 Mio. EUR gestiegene Verwaltungsaufwendungen gegenüber. Ausgelöst wurde dieser Anstieg in erster Linie durch den Personalaufwand, der um 6,5 % oder 8,8 Mio. EUR auf 143,7 Mio. EUR zugenommen hat. Verantwortlich für diese Entwicklungen waren insbesondere höhere Aufwendungen für die Altersvorsorge, im Wesentlichen aufgrund der Anpassung der Trendparameter bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen, sowie Tarifsteigerungen. Daneben belastete eine Nachforderung der Pensionskasse für das Jahr 2013 den Personalaufwand. Die Sachaufwendungen sind dagegen nur moderat um 1,4 % gestiegen, die Abschreibungen sogar leicht um 1,7 % gesunken. Lagebericht Ein weiterer Grund für die Planverfehlung war eine nicht vorgesehene Restrukturierungsrückstellung für das Privatkundengeschäft und der Rückgang des Abzinsungssatzes für die Berechnung der längerfristigen Rückstellungen, der stärker war als ursprünglich angenommen. Schließlich sind die Provisionserträge zu erwähnen, die leicht unter dem Planungsansatz blieben, weil die Erholung des Wertpapiergeschäfts weniger stark ausfiel als erhofft. Konträr zu den zuvor genannten Positionen zeigte sich beim Zinsüberschuss eine Planüberschreitung. Hier kam zum Tragen, dass vor allem die Beteiligungserträge, aber auch die Erträge aus Eigenanlagen das geplante Volumen übertrafen. Dennoch fiel die Cost-Income-Ratio mit 71,0 % etwas höher aus als vorgesehen. Nicht nur deutlich günstiger als geplant, sondern auch wesentlich besser als im Jahr 2013 gestaltete sich das Bewertungsergebnis. Nach einem Nettoaufwand von 20,5 Mio. EUR in der Vorperiode ergab sich in der Berichtsperiode – selbst unter Berücksichtigung von Zuführungen zu den Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB – ein Nettoertrag von 10,1 Mio. EUR. Im Beteiligungsergebnis schlug sich ein Buchgewinn nieder, der im Rahmen der Veräußerung einer Finanzbeteiligung erzielt werden konnte. Das Bewertungsergebnis aus dem Wertpapiergeschäft war entgegen der Planung wie schon im Vorjahr positiv, wenngleich der Ertrag nicht ganz an die Vorjahreshöhe heranreichte. Sowohl die Wertpapiere des Liquiditätsbestandes als auch des Anlagebestandes wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Im Kreditgeschäft erwies sich die Risikosituation weiterhin als sehr entspannt. Selbst unter Einbezug der zugeführten Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB blieb der Netto-Bewertungsaufwand in der Berichtsperiode deutlich unter dem Planansatz. Den Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB hat die Sparkasse mit einem Betrag von 15,0 Mio. EUR dotiert, nach 10,0 Mio. EUR im vorangegangenen Geschäftsjahr. Eine Entlastung fand bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag statt, die einschließlich der sonstigen Steuern gegenüber dem Jahr 2013 von 40,6 Mio. EUR auf 32,7 Mio. EUR gesunken sind. Nach Abzug der Steuern weist die Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss von 70,0 Mio. EUR aus (2013: 60,0 Mio. EUR). Die Eigenkapitalrendite vor Steuern liegt mit 13,7 % nahezu auf Vorjahresniveau (2013: 13,8 %). Auch im Hinblick auf die gebildeten Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und die dotierten Mittel für den Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB ist diese Quote als sehr zufriedenstellend zu bezeichnen. Infolge der genannten Entwicklungen hat sich das Betriebsergebnis vor Bewertung, das die operativen Erträge und den Verwaltungsaufwand einschließt, gegenüber dem Vorjahr um 17,9 % oder 23,5 Mio. EUR verringert. Mit 107,6 Mio. EUR lag das Betriebsergebnis auch leicht hinter dem Planwert zurück. Die Planverfehlung geht dabei zu einem wesentlichen Teil auf den Personalaufwand zurück. Dieser fiel deutlich höher aus als ursprünglich angenommen, da die Sparkasse die Trendparameter zur Berechnung der Altersvorsorge entgegen der Planung deutlich angepasst hat. Überdies ergab sich eine Nachforderung der Pensionskasse für das Jahr 2013. 44 45 Lagebericht Lagebericht Sparkasse blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück Im Geschäftsjahr 2014 hat sich die positive Geschäfts- und Ertragsentwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Ungeachtet des Rückgangs des operativen Ergebnisses erzielte die Sparkasse erneut ein gutes Ergebnis, das sie in die Lage versetzte, nicht nur die Eigenkapitalbasis, sondern auch die Vorsorgereserven deutlich zu stärken. Für diesen Erfolg waren unterschiedliche Faktoren maßgebend: Basis des Erfolgs war unverändert die wirtschaftliche Stärke des Rhein-Main-Gebiets, das sich auch im Jahre 2014 im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands überdurchschnittlich entwickeln konnte. Ein weiterer Erfolgsfaktor war das solide Geschäftsmodell der Sparkasse, das sich in Anbetracht der anhaltenden Niedrigzinsphase, des gewachsenen Wettbewerbs im Retailbanking, der zunehmenden Digitalisierung des Bankgeschäfts sowie der erhöhten Anforderungen des Aufsichtsrechts wiederholt als äußerst robust erwies. Die Passivseite wird nach wie vor deutlich von den Kundengeldern dominiert. Binnen Jahresfrist erhöhte sich deren Anteil sogar von 83,0 % auf 84,8 %. Konträr dazu haben die Bankengelder mit einem Rückgang von 10,9 % auf nur 8,9 % weiter an Bedeutung verloren. Komfortable Eigenkapitalbasis weiter verbreitert Dank der guten Ertragslage im Geschäftsjahr 2014 konnte die Eigenkapitalbasis weiter gestärkt werden. Am Jahresende hatte das bilanzielle Eigenkapital der Frankfurter Sparkasse ein Volumen von 820,7 Mio. EUR. Das sind 3,8 % oder 30,0 Mio. EUR mehr als vor Jahresfrist. Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen Kundengeschäft steht strukturell im Vordergrund Bilanzielles Eigenkapital (Mio. EUR) Struktur der Aktiva und Passiva 2014 1) 31. 12. 2013 820,7 790,7 4.502,8 4.607,0 Eigenmittel darunter: Hartes Kernkapital (Mio. EUR) 859,4 797,7 807,0 766,3 Gesamtkapitalquote (Total Capital ratio) nach CRR (%) 19,09 17,52 Harte Kernkapitalquote (CET 1 Capital ratio) (%) 17,72 16,63 Risikopositionen gemäß CRR1) (Mio. EUR) Im Geschäftsjahr 2014 fanden innerhalb der Bilanzstruktur nur leichte Verschiebungen statt, die auf der Passivseite allerdings stärker ausgeprägt waren als auf der Aktivseite. Nach wir vor stand das Kundengeschäft im Vordergrund. 31. 12. 2014 Vorjahreszahlen auf Basis der Solvabilitätsverordnung Zum 1. Januar 2014 sind die europäische Banken- und Kapitaladäquanz-Richtlinie (CRD IV) und die entsprechende Verordnung (CRR) in Kraft getreten. Mit der Neuregelung ist eine qualitative und quantitative Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen verbunden. Die neuen Mindesteigenmittelquoten werden stufenweise bis zum Jahr 2019 eingeführt. Allerdings ist noch offen, ob in den nächsten Jahren seitens der Aufsichtsbehörde in Deutschland zusätzliche Kapitalaufschläge für national systemrelevante Kreditinstitute sowie antizyklische Kapitalpuffer eingeführt werden. n Forderungen an Kunden (39,3 %) n Forderungen an Kreditinstitute (25,9 %) n Wertpapiere (31,2 %) n Sonstige Aktiva (3,6 %) n Kundengelder n Bankengelder n Sonstige Passiva (84,8 %) (8,9 %) (6,3 %) Den größten Anteil an der Aktivseite hatten per 31. Dezember 2014 mit 39,3 % (2013: 39,5 %) die Forderungen an Kunden. Durch den überproportionalen Zuwachs der Forderungen an Kreditinstitute ist deren Quote leicht von 24,8 % auf 25,9 % gestiegen, während der Anteil des Wertpapierbestands im fast selben Umfang auf 31,2 % abgenommen hat. 46 Im Berichtsjahr wurde von der Frankfurter Sparkasse die geforderte Mindestgesamtkapitalquote von 8,00 % jederzeit übertroffen. Die zum Jahresultimo gemeldete Gesamtkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr von 17,52 % auf 19,09 % gestiegen. Dieser Anstieg ist einerseits auf eine Zunahme der Eigenmittel und andererseits auf einen Rückgang der Risikopositionen zurückzuführen. Die jeweils zum Quartalsende zu meldenden Gesamtkapitalquoten lagen in einer Bandbreite von 18,91 % bis 19,36 %. Parallel dazu verbesserte sich die Kernkapitalquote, die ausschließlich auf hartem Kernkapital basiert, im abgelaufenen Geschäftsjahr von 16,63 % auf 17,72 %. Die komfortable Eigenkapitalbasis konnte somit weiter verbreitert werden. 47 Lagebericht Lagebericht Entsprechend der Stellungnahme IDW RS BFA 3 wurde im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs ein barwertiger Rückstellungstest durchgeführt. Dieser kam zum Ergebnis, dass im Bankbuch der Sparkasse kein Verpflichtungsüberschuss besteht. Die Dotierung einer Drohverlustrückstellung war somit nicht notwendig. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und sonstige Ereignisse Frankfurter Sparkasse – ein gefragter Arbeitgeber in der Region Frankfurt Rhein-Main Liquiditätsmanagement garantiert eine planvolle und ausgewogene Liquiditätsvorsorge Im Rahmen ihres Liquiditätsmanagements betreibt die Sparkasse eine planvolle und ausgewogene Liquiditätsvorsorge. Dabei wird unter anderem sichergestellt, dass der in der Liquiditätsverordnung (LiqV) geforderte Mindestwert von 1,0 jederzeit eingehalten werden kann. Bei der Berechnung dieser Liquiditätskennziffer werden die innerhalb eines Monats verfügbaren Zahlungsmittel den in dieser Zeit fällig werdenden Zahlungsverpflichtungen gegenübergestellt. Im Berichtsjahr wurde der Mindestwert zu keinem Zeitpunkt unterschritten. Am 31. Dezember 2014 betrug die Liquiditätskennzahl 1,93 (31. 12. 2013: 1,89). In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Kennziffer im Berichtsjahr jeweils zum Quartalsende dargestellt: Liquiditätskennzahl und Beobachtungskennzahlen nach LiqV Laufzeitband 31. 12. 2013 31. 03. 2014 30. 06. 2014 30. 09. 2014 31. 12. 2014 1 1,89 1,71 1,58 1,83 1,93 2 12,94 10,31 9,69 14,25 10,31 3 1,50 3,27 13,57 8,90 3,78 4 4,58 14,40 12,39 11,82 18,38 Fristigkeiten (Restlaufzeiten): Laufzeitband 1: täglich fällig bis zu einem Monat (Liquiditätskennzahl) Laufzeitband 2: über 1 Monat bis zu 3 Monaten Laufzeitband 3: über 3 Monaten bis zu 6 Monaten Laufzeitband 4: über 6 Monaten bis zu 12 Monaten Aufgrund der zu erwartenden Liquiditätszuflüsse und -abflüsse geht die Sparkasse davon aus, dass die Zahlungsbereitschaft auch zukünftig jederzeit gewährleistet ist. Zur Einhaltung der Mindestreservevorschriften wurden in der Berichtsperiode in angemessenem Umfang Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Außerdem tätigte die Sparkasse zur Refinanzierung der Aktivseite Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank. 48 Die Frankfurter Sparkasse bietet ihren Mitarbeitern neben einer Vielzahl freiwilliger sozialer Leistungen eine leistungsorientierte Vergütung, flexible Arbeitszeitmodelle sowie eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge. Einen besonderen Stellenwert hat das Thema „Familie und Beruf“, das fest in der Unternehmenspolitik verankert ist. Bereits seit 2009 ist die Sparkasse im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ als familienfreundliches Unternehmen zertifiziert. In der Berichtsperiode hat die Sparkasse die Charta für Vereinbarkeit von Beruf und Pflege unterzeichnet. Die Unterzeichner der Charta haben das Ziel, gemeinsame Lösungen zu entwickeln, die den Belangen der Arbeitgeber, der Pflegenden und nicht zuletzt den pflegebedürftigen Angehörigen Rechnung tragen. Dies alles macht das Unternehmen zu einem der attraktivsten Arbeitgeber der Region. Wie gefragt die Arbeitsplätze bei der Frankfurter Sparkasse sind, zeigt die unverändert hohe Zahl externer Bewerbungen für Ausbildungsplätze und offene Stellen im Berichtsjahr. Beschäftigte (ohne Praktikanten und Volontäre) 31. 12. 2014 1.884 31. 12. 2013 1.869 31. 12. 2012 1.849 Per saldo ist die Zahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2014 um 15 auf 1.884 gestiegen. Gemessen an Vollzeitkräften lag der Personalbestand am 31. 12. 2014 bei 1.696 Personen, 8 mehr als vor Jahresfrist. Unter den Beschäftigten waren 1.066 Frauen und 818 Männer. Bei einem Durchschnittsalter von 44 Jahren lag die Betriebszugehörigkeit im Mittel bei rund 20 Jahren. Die Quote der in Teilzeit beschäftigten Mitarbeiter ist leicht von 23 % auf 24 % angewachsen. Die Zahl der Nachwuchskräfte in der Berufsausbildung lag am Jahresende bei 144, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 9 entspricht. Eingeschlossen sind dabei 20 Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach. Darüber hinaus übernimmt die Sparkasse die Ausbildung für 8 Auszubildende der Helaba. Zum 1. August 2014 wurden 61 neue Auszubildende eingestellt, dies entspricht einer Steigerung in den vergangenen fünf Jahren um über 30 %. 53 Auszubildende und Studenten der dualen 49 Lagebericht Hochschule schlossen im Berichtsjahr ihre Ausbildung ab. Die von der Sparkasse übernommenen Mitarbeiter werden während eines 18-monatigen Programms „Erfolgreich starten“ bei ihrem Karrierestart vom Personalbereich begleitet. Mit einem regelmäßigen Gedankenaustausch zwischen der Geschäftsleitung und den Nachwuchskräften im Rahmen eines „Management-Dialogs“ wurde ein neues Element der Nachwuchsförderung eingeführt. Das Thema „Beratungsqualität“ stand auch im Jahr 2014 im Mittelpunkt der berufs begleitenden Personalqualifizierung und -entwicklung. Dazu gehörten z. B. Trainingsmaßnahmen zur Einführung des Finanzchecks für Gewerbekunden und Veranstaltungen zur Optimierung des Neukundenprozesses, um die Zufriedenheit unserer neuen Kunden weiter zu erhöhen. An externen Weiterbildungsveranstaltungen nahmen im Berichtsjahr 270 Mitarbeiter teil. Bei der Projektarbeit stand im Personalbereich die Implementierung eines neuen Personalinformationssystems im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt war die personalseitige Begleitung des Projekts zur strategischen Neuausrichtung des Privatkundenvertriebs. Mit Wirkung vom 1. Januar 2014 ist die Novelle der InstitutsVergütungsVerordnung (InstitutsVergV) in Kraft getreten. Als 100%ige Tochter der Helaba und aufgrund ihrer Größe ist die Frankfurter Sparkasse als so genanntes bedeutendes Institut einzustufen. Dies hat unter anderem zur Konsequenz, dass die Sparkasse ihre Risikoträger im Sinne der InstitutsVergV identifizieren und gegebenenfalls Anpassungen in deren Arbeitsverträgen vornehmen muss. Ferner ist die Vergütungssystematik bei der Zahlung variabler Vergütungsbestandteile auf eine ausreichende Risikoadjustierung auszurichten. Wie in den Vorjahren wurde die Angemessenheit der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter der Sparkasse gemäß den Vorschriften der InstitutsVergV überprüft. Der Verwaltungsrat bestätigte in seiner Sitzung vom 15. September 2014 die Angemessenheit der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter und in seiner Sitzung vom 4. Dezember 2014 – auf Empfehlung des Personal- und Vergütungskontrollausschusses – die Angemessenheit der Vergütungssysteme für den Vorstand. Der Vergütungsbericht im Sinne der InstitutsVergV wurde auf der Homepage der Frankfurter Sparkasse veröffentlicht. Beteiligung an CORPUS SIREO-Gruppe wurde veräußert Im August 2014 hat die Frankfurter Sparkasse gemeinsam mit ihren Mitgesellschaftern die CORPUS SIREO Holding GmbH sowie die CORPUS SIREO Holding GmbH & Co. KG rückwirkend zum 1. Januar 2014 verkauft. Die Beteiligungsquote der Sparkasse an dem Immobilienunternehmen lag bei 25,0 %. Bereits im Juni 2014 waren die von CORPUS SIREO gehaltenen Immobilien bzw. Immobiliengesellschaften an einen Investor veräußert worden. 50 Lagebericht Privatkundenvertrieb wird für die Herausforderungen der Zukunft gestärkt Das Privatkundengeschäft hat sich in den letzten Jahren einschneidend verändert. Als Stichworte sind hier unter anderem die spürbare Verschärfung der Regulatorik in Verbindung mit aufwendigen Beratungs- und Kontrollprozessen, die lang anhaltende und sich noch fortsetzende Niedrigzinsphase, die hohe Risikoaversion der Kunden bei Wertpapiergeschäften sowie die rasante Digitalisierung des Bankgeschäfts mit Einfluss auf die Beratungsangebote zu nennen. Um diesen Herausforderungen noch besser gerecht zu werden, wurden in der Berichtsperiode neue Konzepte zur Organisation und Steuerung des Privatkundenvertriebs erarbeitet. Ein wichtiger Baustein ist dabei die flächendeckende Umsetzung des Konzepts der FinanzCenter, welches Vermögensberater und Privatkundenberater unter einer gemeinsamen Leitung in einer Einheit zusammenführt. Die Erfahrungen mit den in 2013 an einzelnen Standorten eingeführten FinanzCentern waren überaus positiv. Die Kompetenz der Filialen konnte gestärkt, Überleitungsprozesse harmonisiert und komplexere Beratungsangebote vor Ort angeboten werden. Durch die Bildung der FinanzCenter werden die VermögenskundenCenter aufgelöst und die Vermögensberater in die neuen Vertriebseinheiten integriert. Eine generelle Verdichtung der Standorte war nicht Projektinhalt. Des Weiteren wird für die Privatkundenberater eine Bündelung der Wertpapierberatung angestrebt. Bei den Steuerungsthemen standen unter anderem eine den veränderten Gegebenheiten angepasste Kundensegmentierung, eine verbesserte Vertriebs- und Betreuungskonzeption sowie eine Optimierung des Vertriebscontrollings im Mittelpunkt. Ziel ist eine vollständige Umsetzung aller Maßnahmen zum 31. Dezember 2015. Engagement für kulturelle und soziale Belange der Region Zum Selbstverständnis der Frankfurter Sparkasse gehört die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung im Rhein-Main-Gebiet und für die Bürger dieser Region. Zur langfristigen Absicherung der finanziellen Mittel für die Fördertätigkeit gründete die Sparkasse anlässlich ihres 175jährigen Bestehens die Stiftung der Frankfurter Sparkasse mit aktuell 17,9 Mio. EUR Stiftungskapital. Bereits seit 1959 besteht die Stiftung Frankfurter Bürgerhilfe, die über ein Stiftungskapital von 0,8 Mio. EUR verfügt. Mit den Ausschüttungen beider Stiftungen werden Projekte gefördert, die dem Gemeinwohl dienen. Vor allem auf den Bereichen Kultur, Soziales, regionale Themen und Bildung liegt das Hauptaugenmerk, wobei die meisten Aktionen in eigener Regie und Verantwortung durchgeführt werden. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigt eine Reihe von Auszeichnungen. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband vergibt jährlich drei DAVID‘s an Projekte von SparkassenStiftungen, welche mit relativ kleinem Budget große Wirkung für das Allgemeinwohl 51 Lagebericht erzielen. Seit 2008 hat die Stiftung der Frankfurter Sparkasse drei dieser Auszeichnungen gewonnen. Keine Sparkassenstiftung war bisher erfolgreicher. In diesem Jahr wurde das Projekt „1822 – Schule und Natur“ prämiert. Seit 1983 bringt die Stiftung der Frankfurter Sparkasse damit Stadtkindern das Thema Natur nahe. Ein jährlich stattfindender Wettbewerb mit Preisgeld spornt sie an, Schulgärten anzulegen und Schulhöfe zu verschönern. Inzwischen haben über 100.000 Frankfurter Schüler an dem Projekt teilgenommen. Sparkasse schloss sich der Initiative „Wirtschaft pro Klima“ an Die Frankfurter Sparkasse gehört zu den Pionieren des Umweltschutzes in der Kreditwirtschaft. Bereits vor 25 Jahren wurden die Weichen für das Referat Umweltschutz gestellt und die Stelle eines Umweltschutzbeauftragten geschaffen. Den bankinternen Umweltschutz in seine Unternehmensleitlinien aufzunehmen, war damals ein Novum in der Finanzbranche. Seit 1998 wird das Umweltmanagementsystem der Frankfurter Sparkasse regelmäßig nach den Richtlinien der Öko-Audit Verordnung EMAS (Environmental Management and Audit Scheme) geprüft. Seit 2004 erfolgt diese jährliche Prüfung darüber hinaus nach der internationalen Norm DIN EN ISO 14001. Auch im Jahr 2014 wurde dem Umweltmanagementsystem von unabhängigen Gutachtern eine erfolgreiche und umfassende Wirksamkeit bescheinigt. Von Beginn an förderte das Referat Umweltschutz öffentliche Aktivitäten zum Schutz der Umwelt. Als Mitglied des Umweltforums Rhein-Main e. V. unterstützt die Frankfurter Sparkasse den Agenda-Stadtplan der Stadt Frankfurt. Die Frankfurter Sparkasse beteiligt sich ferner an der Solaroffensive Rhein-Main, deren Ziel es ist, den Ausbau der solaren Energiegewinnung und die Energiewende in der Region zu fördern. Im Februar 2014 hat sich die Frankfurter Sparkasse der Initiative „Wirtschaft pro Klima“ angeschlossen und das „Commitment der Unternehmen zum Klimaschutz“ unterzeichnet. Damit bekennt sie sich ausdrücklich zum vorsorgenden Klimaschutz und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. 52 Lagebericht Prognosebericht Wirtschaftswachstum in Deutschland soll 2015 stabil bleiben Die überraschend guten konjunkturellen Daten im vierten Quartal 2014 haben die Hoffnungen auf ein anhaltendes Wachstum im laufenden Jahr 2015 bestärkt. Vor allem der gegenüber dem Dollar abgewertete Euro und der Preisverfall des Rohöls wirken laut Aussagen des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung wachstumsstimulierend. Wichtigster Konjunkturmotor bleibt die Binnennachfrage. Aber auch bei den Investitionen – sowohl im Unternehmens- als auch im öffentlichen Sektor – wird mit Blick auf die günstigen Finanzierungsbedingungen mit einer Erholung gerechnet. Aufgrund einer schwachen Weltkonjunktur bestand zwar lange Zeit Skepsis bezüglich der Entwicklung der Exportwirtschaft, in Anbetracht der Wertentwicklung des Euros haben sich aber auch hier zuletzt die Perspektiven etwas aufgehellt. Vor diesem Hintergrund geht die Deutsche Bundesbank von einem weiteren Beschäftigungszuwachs und spürbar steigenden Reallöhnen aus. Von den höheren Einkommen profitiert in erster Line der Konsum, eine Erholung der Sparquote ist dagegen nicht in Sicht. Der Anstieg der Verbraucherpreise bleibt voraussichtlich verhalten. Für den Staatshaushalt wird von den Wirtschaftsforschern wie bereits im Jahr 2014 ein leichter Überschuss vorhergesagt. Bei den Finanzmarktindikatoren rechnet die Frankfurter Sparkasse mit keinen wesentlichen Veränderungen. Die Planung für das Jahr 2015 unterstellt ein weiterhin historisch niedriges Zinsniveau. Bei den Aktien erwartet die Sparkasse weitere Kursanstiege. Der Wettbewerb unter den Kreditinstituten, der gemäß Studien des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen in Hessen besonders ausgeprägt ist, wird sich im laufenden Jahr weiter verschärfen. Die aufsichtsrechtlichen Veränderungen, der demografische Wandel sowie der sich verstärkende Trend zum Online-Banking und -Vertrieb sind weitere prägende Faktoren, auf die sich die Marktteilnehmer mit einer Anpassung ihrer Infrastruktur einstellen müssen. Zudem erschwert die anhaltende extreme Niedrigzinsphase das Realisieren auskömmlicher Margen im Kundengeschäft. Daneben werfen die Eigenanlagen im Depot A bei gleichartigem Risikoprofil immer geringere Erträge ab. Zu beobachtende Trends im deutschen Bankensektor sind die Bündelung in große, breit aufgestellte Finanzdienstleistungseinheiten auf der einen Seite sowie die Entwicklung hin zu Spezialisten und Nischenanbietern auf der anderen Seite. 53 Lagebericht Moderates Bilanzsummenwachstum wird hauptsächlich durch das Kundengeschäft getragen Vor dem Hintergrund der Prognosen hinsichtlich des gesamtwirtschaftlichen Rahmens, der Finanzmarktindikatoren und des Wettbewerbsumfelds plant die Frankfurter Sparkasse für das Jahr 2015 mit einer moderaten, gegenüber 2014 leicht stärkeren Steigerung der Bilanzsumme, die primär auf Zuwächse im Kundengeschäft zurückzuführen ist. Das Wachstum des originären Kreditgeschäfts wird sich gemäß der Planung gegenüber 2014 deutlich beschleunigen und nach Einschätzung der Vertriebsbereiche weiterhin von den Immobilienfinanzierungen sowie von den gewerblichen Finanzierungen getragen werden. Die Interbankenforderungen nehmen voraussichtlich schwächer als im Geschäftsjahr 2014 zu, die Wertpapieranlagen bleiben in etwa auf dem Niveau des Bilanzstichtags. Auf der Passivseite geht der Vertrieb bei den Kundeneinlagen von einem gegenüber 2014 leicht verringerten Wachstum aus. Die Kundennachfrage konzentriert sich unverändert auf liquide Anlageformen, wobei speziell verzinsliche Tagesgelder und traditionelle Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist im Vordergrund stehen. Umfangreiche Abflüsse erwartet der Vertrieb bei den Sondersparformen, geringe Bestandsabflüsse bei den Termineinlagen. Eigenemissionen spielen bei der prognostizierten Zinskonstellation nach wie vor keine Rolle. Neben den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nehmen konträr zum Vorjahr auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu, wenngleich das Wachstum der Kundengelder von wesentlich größerer Bedeutung sein wird als das der Bankengelder. Ertragslage schwächt sich von einem hohen Niveau ausgehend ab Nach einer überaus erfolgreichen Phase mit einem hohen Ertragsaufkommen wird die Sparkasse im kommenden Jahr aller Voraussicht nach einen spürbaren Ergebnisrückgang verzeichnen. Die in der Planung erkennbare Abschwächung geht in erster Linie vom Bewertungsergebnis aus, das in der Vorperiode in starkem Maße durch Sonderfaktoren begünstigt worden war. Aus heutiger Sicht wird aber auch das Betriebsergebnis vor Bewertung nicht an das Vorjahresergebnis heranreichen. Der deutliche Rückgang des Betriebsergebnisses vor Bewertung resultiert dabei überwiegend aus dem Zinsergebnis. Verantwortlich für die spürbare Abnahme ist neben dem hohen Wettbewerbsdruck vor allem das seit mehreren Jahren anhaltende Niedrigzinsumfeld, das nicht nur das Treasury-, sondern auch das geplante Vertriebsergebnis belastet. Anders als beim Zinsergebnis erwartet die Sparkasse beim Provisionsergebnis eine leichte Steigerung, die auf höhere Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft, aber auch auf Zuwächse beim Aktiv-, Auslands- und Verbundgeschäft zurückzuführen ist. Damit setzt sich 54 Lagebericht die Erholung des Provisionsergebnisses zwar fort. Der Anstieg bleibt aber begrenzt, da im Wertpapiergeschäft viele Kunden unverändert risikoärmere und zugleich liquide Anlageformen bevorzugen. Beim Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ergibt sich in Summe eine deutliche Entlastung, da die Restrukturierungsrückstellungen für die Neuorganisation des Privatkundengeschäfts, die im Vorjahr zu einer erheblichen Belastung führten, im laufenden Geschäftsjahr entfallen. Den rückläufigen Erträgen begegnet die Sparkasse mit einer strikten Kostendisziplin. Die Planung sieht deshalb einen leichten Rückgang des Verwaltungsaufwands vor. Trotz der berücksichtigten Tarifsteigerungen vermindert sich der Personalaufwand beachtlich, weil die aperiodischen Aufwendungen für die Pensionskasse entfallen und die übrigen Aufwendungen für die Altersvorsorge nicht an das Vorjahr heranreichen. Tendenziell wird mit einem rückläufigen Personalbestand gerechnet. In der moderaten Zunahme des Sachaufwands, in dem die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen enthalten sind, spiegeln sich neben vielen Einzelpositionen höhere Aufwendungen für die Bargeldlogistik, für die Instandhaltung von Gebäuden sowie für verschiedene Projekte wider, die allesamt zur Weiterentwicklung der Vertriebswege einschließlich des Multikanal-Vertriebs dienen. Das Bewertungsergebnis, das im Jahre 2014 aufgrund von Sonderfaktoren ein positives Vorzeichnen trug, wird sich gemäß Planung gegenüber dem Jahr 2014 zwar deutlich verschlechtern, absolut betrachtet bleibt der erwartete Aufwand aber sehr überschaubar. Treffen die in der Planung getroffenen Annahmen zu, sinkt die Eigenkapitalrendite deutlich und die Cost-Income-Ratio weist eine leichte Steigerung auf. Dennoch liegt die erwartete Eigenkapitalrendite immer noch über der in der Geschäftsstrategie festgelegten Zielgröße und die Cost-Income-Ratio bleibt auf einem – für eine in einem Ballungsraum agierende Großsparkasse – akzeptablen Niveau. Die Gesamtkapitalquote bewegt sich in 2015 voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres. Die Risiken der Planung liegen vor allem in der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. So sehen die Wirtschaftsforschungsinstitute erhebliche Unwägbarkeiten für die Konjunktur nicht nur aufgrund der zahlreichen internationalen Konflikte, sondern auch für den Euroraum selbst wird ein hohes Potenzial für eine Konjunktureintrübung gesehen. Trotz der expansiven Geldpolitik sieht die EZB die Gefahr einer Deflation weiterhin als gegeben an. Eine nachhaltige Lösung für die Verschuldungskrise europäischer Staaten wurde ebenfalls noch nicht gefunden. Das dauerhaft niedrige Zinsniveau stellt darüber hinaus Retailbanken, Bausparkassen und Versicherungen vor immer größer werdende Herausforderungen, weil der Rückgang der Kapitalerträge nicht durch entsprechende Entlastungen auf der Refinanzierungsseite bzw. durch eine Reduzierung der Vertragsleistungen aufgefangen werden kann. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass andererseits aber auch durchaus gute Chancen für die konjunkturelle Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr vorhanden sind. 55 Lagebericht Der gesunkene Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar, vor allem aber der Verfall der Ölpreise haben die Wirkung eines Konjunkturprogramms. Setzt sich diese Entwicklung in moderatem Maße fort, so könnten sich die bereits spürbaren Auftriebskräfte noch verstärken. Eine entscheidende Größe für das Ertragsaufkommen im laufenden Geschäftsjahr ist bei der Frankfurter Sparkasse – ebenso wie bei anderen Retailbanken – die weitere Entwicklung des Zinsniveaus. Berechnungen im Rahmen der Planung zeigen, dass ein allmählicher Zinsanstieg verbunden mit einer steileren Zinsstrukturkurve dem Zinsüberschuss erheblich zugute kommen würde. Spiegelbildlich dazu hätte ein anhaltend niedriges Zinsniveau, das mit einer weiteren Verflachung der Zinsstrukturkurve einherginge, negative Folgen. Die Analyse der Bandbreiten zwischen dem optimistischen und dem pessimistischen Planungsszenario zeigte analog der vergangenen Jahre, dass für das Ergebnis der Frankfurter Sparkasse der Zinsüberschuss sowie das Bewertungsergebnis aus dem Wertpapierund dem Kreditgeschäft die zentralen Unsicherheitsfaktoren darstellen. Im Vergleich dazu weisen die übrigen Ergebniskomponenten deutlich geringere Bandbreiten auf. Lagebericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres Berichtspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Jahresultimo 2014 waren nicht zu verzeichnen. Der Lagebericht wurde gemäß den Vorgaben des Hessischen Sparkassengesetzes um einen statistischen Bericht über die Erfüllung des öffentlichen Auftrags ergänzt, der als Anlage beigefügt ist. Frankfurt am Main, im Februar 2015 Der Vorstand Wie erwartet werden im laufenden Geschäftsjahr die Umwälzungen in der Finanzbranche auch an der Frankfurter Sparkasse nicht spurlos vorübergehen. Die Digitalisierung des Bankgeschäfts, aber auch die zahlreichen regulatorischen Bestimmungen erfordern hohe Investitionen in die Infrastruktur, während zugleich die anhaltende Niedrigzinsphase negative Konsequenzen für die Ertragskraft der Sparkasse hat. Das Ergebnis vor Steuern wird infolgedessen verglichen zu den überaus guten Ergebnissen der vergangenen fünf Jahre deutlich sinken. Dennoch ist das erwartete Ertragsaufkommen nach wie vor ausreichend, neben der gesetzlich geforderten Bildung von Rücklagen auch eine angemessene Ausschüttung vornehmen zu können. Die vergangenen Jahre haben überdies eindrucksvoll bewiesen, dass sich die Frankfurter Sparkasse auf ein solides Geschäftsmodell stützen kann. Die enge Verbundenheit mit der Region, mit der dort ansässigen Bevölkerung und der hiesigen Wirtschaft sowie die Loyalität und Leistungsfähigkeit der eigenen Mitarbeiter, sind für die Sparkasse Grund zur Zuversicht, die kommenden Herausforderungen erfolgreich bestehen zu können. 56 57 Statistischer Bericht Statistischer Bericht Statistischer Bericht über die Erfüllung des öffentlichen Auftrags der Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2014 (§ 15 Abs. 2 Satz 2 HSpG i. V. m. § 2 HSpG) 4. Stiftungen der Frankfurter Sparkasse 31. 12. 2014 I.Mitarbeiter, Geschäftsstellennetz und Förderung gemeinnütziger und kommunaler Belange 1. Stiftungskapital 2. Stiftungsausschüttungen Insgesamt Anteil % 18.667 – 332 100,0 140 151 41 42,2 Davon Verwendung für: 1.Mitarbeiter – Soziales/Bildung 31. 12. 2014 1) TEUR Anzahl Beschäftigte insgesamt1) 1.884 Darunter Auszubildende 144 – Kultur – Sonstiges 45,5 12,3 5. Steuerleistung im Geschäftsjahr Ohne Praktikanten und Volontäre 2014 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.Geschäftsstellennetz Sonstige Steuern 31. 12. 2014 TEUR 32.255 428 Anzahl 93 23 Filialen und Betreuungscenter SB-Filialen Geldautomaten 140 Kontoauszugsdrucker 168 71 Terminals (Einzahler/Auszahler) II.Förderung der Vermögensbildung 1. Bilanzwirksame Anlagen a)Kontenzahl 3. Spenden und Sponsoring (ohne Stiftungen) im Geschäftsjahr 31. 12. 2014 TEUR Anteil % Insgesamt 980 100,0 Davon Verwendung für: – Soziales/Bildung 215 21,9 – Kultur 494 50,4 – Sport 193 78 19,7 – Sonstiges 8,0 31. 12. 2014 Anzahl Sparkonten 408.916 6.568 Termingeldkonten Konten für täglich fällige Gelder Darunter: – Geschäftsgirokonten – Privatgirokonten Summe nachrichtlich: Bürgerkonten 58 946.538 33.432 411.754 1.362.022 21.740 59 Statistischer Bericht Statistischer Bericht IV.Girokonten auf Guthabenbasis b) Vermögensbildung (Nichtbanken) 31. 12. 2014 TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Davon: – Spareinlagen 14.997.273 1.989.860 – Andere Verbindlichkeiten Verbriefte Verbindlichkeiten 31. 12. 2014 Girokonten auf Guthabenbasis 1) Anzahl 1) 27.772 Ohne Cash-Konten 13.007.413 27.187 V. Beratung von Existenzgründern 2. Bilanzneutrale Anlagen Anzahl / TEUR 31. 12. 2014 Anzahl Kundendepots1) 91.069 Depotbestand 3.955.825 31. 12. 2014 TEUR Finanziertes Volumen Finanzierung davon durch 2.048 – Sparkassenmittel – Öffentliche Fördermittel 1) Inkl. Deka-Bank Depots – Eigenmittel Gründer – Sonstige Geplante Zahl von Arbeitsplätzen 346 1.248 454 0 35 III.B efriedigung des örtlichen Kreditbedarfs VI.Vermittelte Förderkredite 1. Forderungen an Kunden TEUR 31. 12. 2014 Forderungen an Kunden 1) 6.655.530 31. 12. 2014 Volumen 1) TEUR 36.693 Ohne Schuldscheindarlehen 2. Darlehenszusagen und -auszahlungen im Geschäftsjahr 2014 TEUR Darlehenszusagen 1.183.793 Darlehensauszahlungen 1.013.770 60 61 Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 der Frankfurter Sparkasse 64 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014 66 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 Anhang Allgemeine Angaben 68 (1)Grundlagen der Rechnungslegung 69 (2)Offenlegung nach CRR 69 (3)Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 74 (4)Währungsumrechnung Erläuterungen zur Bilanz 75 (5)Laufzeitengliederung 76 (6)Wertpapiere 76 (7)Handelsbestand 77 (8)Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 78 (9)Anteilsbesitz 78 (10)Treuhandgeschäft 79 (11)Entwicklung des Anlagevermögens 80 (12)Anteile an Investmentvermögen 80 (13)Rechnungsabgrenzungsposten 81 (14) Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten (15)Latente Steuern 81 81 (16)Eigenkapital Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (17)Zinserträge und Zinsaufwendungen 82 82 (18) Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung 82 (19)Abschlussprüferhonorar 82 (20)Sonstige betriebliche Aufwendungen 83 (21)Periodenfremde Erträge und Aufwendungen Sonstige Erläuterungen 83 (22)Fremdwährungsvolumina (23)Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 83 84 (24)Angabe zu Termingeschäften gemäß § 36 RechKredV (25) D erivative Finanzinstrumente und schwebende Termingeschäfte, 85 die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden 86 (26)Sonstige finanzielle Verpflichtungen (27)Bezüge und Kredite der Organe 88 89 (28)Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen 90 (29)Organe der Frankfurter Sparkasse 91 (30)Mandate in Aufsichtsgremien und anderen Kontrollgremien 62 63 Jahresabschluss – Jahresbilanz Jahresabschluss – Jahresbilanz Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014 Aktiva 1. Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014 Anhangangaben TEUR TEUR Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank TEUR 31.12.2014 TEUR 69.547 224.459 70.944 186.106 294.006 2. 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen (5) (8) (14) 4.Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank (5) (6) (11) (14) 2.124.938 (6) (11) (12) 6. Handelsbestand (7) Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten (8) (9) (11) (8) (9) (11) (10) 10. Immaterielle Anlagewerte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten (11) 11. Sachanlagen 12. 13. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 64 6.962.619 6.930.098 (3.763.324) (531.062) 2.398.593 2.400.850 2.360.073 (2.400.850) 2.451.852 (2.281.998) 4.852.702 4.758.666 4.758.666 4.852.702 764.544 782.099 278 541 143.841 193.235 0 10.300 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite Sonstige Vermögensgegenstände 4.347.180 2.398.593 5.Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 8.Anteile an verbundenen Unternehmen 4.585.325 3.869.032 485.575 179.254 4.167.926 332.925 4.252.400 (0) (10.300) 77.821 77.821 3.974 4.474 3.974 Passiva 1.Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Anhangangaben TEUR TEUR (5) (6) (8) (14) TEUR (4.474) 1.218 1.595 (11) 85.403 85.730 (8) 27.788 28.852 (13) 1.927 896 17.707.410 17.562.273 31.12.2014 TEUR 1.565.964 2.Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 3. 1.899.405 (5) (8) 1.782.012 1.938.730 234.453 207.848 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 31.12.2013 TEUR 372.840 1.526.565 426.420 1.139.544 257.050 (5) (8) Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 7. 31.12.2013 TEUR 1.989.860 2.173.183 13.007.413 11.862.518 511.338 12.373.856 12.563.015 444.398 14.997.273 14.547.039 27.187 33.606 3.974 4.474 (5) 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite (10) 5. Sonstige Verbindlichkeiten (8) 17.051 20.186 6. Rechnungsabgrenzungsposten (13) 11.353 11.485 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen Nachrangige Verbindlichkeiten 8. 3.974 89.735 24.374 72.652 102.629 2.677 93.518 9. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig – 10. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 11. (4.474) 198.824 186.761 – 1.033 – 17.500 – (17.500) 65.040 50.040 40 Eigenkapital (16) a) gezeichnetes Kapital c) Gewinnrücklagen d) Bilanzgewinn Summe der Passiva Eventualverbindlichkeiten b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen (23) Andere Verpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen (23) (40) 100.000 650.744 40.000 100.000 674.144 46.600 820.744 790.744 17.707.410 17.562.273 221.580 129.686 536.694 525.170 65 Jahresabschluss – Gewinn- und Verlustrechnung Jahresabschluss – Gewinn- und Verlustrechnung Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 Anhangangaben 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2.Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen TEUR TEUR TEUR Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 2014 TEUR (17) 341.058 372.173 91.372 432.430 95.215 467.388 179.827 189.962 (17) 400 252.603 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen (18) 7. 8.029 6.497 Nettoaufwand des Handelsbestands (4) 9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung (19) 64.933 10.328 64.552 3 10 14.384 14.974 – 107.616 104.272 36.059 30.625 256.384 (11.786) 134.897 111.113 246.010 143.675 112.709 10.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen (11) 7.359 7.487 11.Sonstige betriebliche Aufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen (20) 25.455 18.660 13.Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 14.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 15. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 16. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 17. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 66 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 19.Sonstige Steuern, soweit nicht unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen (21) TEUR TEUR 2014 TEUR 2013 TEUR 102.683 100.569 32.255 40.254 32.683 315 40.569 21. Jahresüberschuss 70.000 60.000 22. 23.400 20.000 46.600 40.000 Einstellungen in Gewinnrücklagen 428 (95) 11.825 b) andere Verwaltungsaufwendungen 12.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 17. TEUR 74.880 10.770 8. Sonstige betriebliche Erträge darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen 56.891 20.821 18.989 39.810 75.702 6.Provisionsaufwendungen (87) 277.426 Anhangangaben 23. Bilanzgewinn 35.350 21.541 4.Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 5.Provisionserträge 2013 TEUR 11.517 (8.041) – 8.237 1.411 – – 12.286 8.633 – 15.000 10.000 102.683 100.569 67 Jahresabschluss – Anhang Anhang Allgemeine Angaben (1) Grundlagen der Rechnungslegung Jahresabschluss – Anhang (2) Offenlegung nach CRR Mit Inkrafttreten der europäischen CRR zum 01.01.2014 gelten die dort genannten Vorgaben unmittelbar auch für die Frankfurter Sparkasse. Die Frankfurter Sparkasse ist im Konzern der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale als bedeutende Tochtergesellschaft i. S. d. Art. 13 CRR zu qualifizieren. Die hierdurch erforderlichen offenlegungspflichtigen Informationen werden in den Offenlegungsbericht der Konzernmutter integriert und auf deren Homepage (www.helaba.de) veröffentlicht. Hinsichtlich der Ausführungen zur Vergütungspolitik verweisen wir auf den Konzern-Vergütungsbericht (www.helaba.de) sowie auf die Einzelinstitutsangaben auf der Homepage der Frankfurter Sparkasse (www.frankfurter-sparkasse.de). Die Frankfurter Sparkasse ist eine landesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main/Erfurt, ist alleiniger Träger der Frankfurter Sparkasse. (3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienst leistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Vermögensgegenstände und Schulden werden nach den Vorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der besonderen Regelungen für Kreditinstitute (§§ 340 ff. HGB) bewertet. Der Jahresabschluss der Frankfurter Sparkasse besteht aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) sowie dem Anhang. Darüber hinaus wird nach § 289 HGB ein Lagebericht erstellt, dem ein ergänzender statistischer Bericht gemäß § 15 Hessisches Sparkassengesetz (HSpG) beigefügt ist. Die Barreserve ist zu Nennbeträgen bilanziert. Die Bilanz und GuV sind nach den Vorgaben der RechKredV gegliedert. Auf den Ausweis nicht relevanter Positionen wird unter fortlaufender Nummerierung zu Gunsten der Übersichtlichkeit verzichtet. In der Gewinn- und Verlustrechnung hat die Frankfurter Sparkasse von den Verrechnungsmöglichkeiten gemäß §§ 340c Abs. 2 und 340f Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in TEUR angegeben. Aus rechentechnischen Gründen können in den Angaben Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten. Die Frankfurter Sparkasse wird in den Konzernabschluss und Konzernlagebericht des Mutterunternehmens einbezogen. Aufgrund der befreienden Wirkung der Konzernrechnungslegung der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale gemäß § 291 HGB wird auf die Aufstellung eines eigenständigen Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes verzichtet. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale basieren auf den International Financial Reporting Standards (IFRS) und sind im elektronischen Bundesanzeiger sowie im Internet bekannt gemacht. 68 Forderungen sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag und Verbindlichkeiten mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Unterschiedsbeträge mit Zinscharakter zwischen dem Nennbetrag bzw. dem Erfüllungsbetrag und den Anschaffungskosten bzw. dem Ausgabebetrag werden als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und über die Laufzeit ratierlich zu Gunsten bzw. zu Lasten des Zinsergebnisses aufgelöst. Von einer Vereinnahmung von Zinserträgen wird dann abgesehen, wenn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Realisierung nicht zu erwarten ist. Auf abgezinster Basis erworbene Forderungen werden zu ihrem Barwert angesetzt. Vorhandenen Risiken im Kreditgeschäft wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen Rechnung getragen. Für latente Risiken im Kreditgeschäft bestehen Pauschalwertberichtigungen. Für die Ermittlung der Pauschalwertberichtigungen werden grundsätzlich die steuerlichen Vorgaben unter Berücksichtigung der tatsächlich in der Vergangenheit angefallenen Kreditausfälle zugrunde gelegt. Zur Abschirmung der besonderen Risiken des Geschäftszweigs bestehen Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB sind aktivisch bei den Forderungen an Kunden abgesetzt. Der Wertpapierbestand der Frankfurter Sparkasse ist entsprechend den Bestimmungen für Kreditinstitute nach der jeweiligen Zweckorientierung der Papiere dem Handelsbestand, der Liquiditätsreserve oder dem Anlagebestand zugeordnet. 69 Jahresabschluss – Anhang Die unter Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere ausgewiesenen Wertpapiere der Liquiditätsreserve werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip mit den (fortgeführten) Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Gesetzlich vorgeschriebene Wertaufholungen werden vorgenommen. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten beziehungsweise niedrigeren Kurswerten oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert (strenges Niederstwertprinzip). Die Wertpapiere des Handelsbestandes sind zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag abzüglich eines Risikoabschlags (Value at Risk) angesetzt. Sie werden anhand der Mittelkurse bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte werden soweit notwendig mit Hilfe allgemein anerkannter Methoden ermittelt. Der Risikoabschlag beträgt insgesamt 6 TEUR (Vorjahr: 6 TEUR). Die Ermittlung des Value at Risk ist dabei so bemessen, dass ein zu erwartender maximaler Verlust für einen definierten Beobachtungszeitraum mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Die zugrunde liegenden Parameter hierfür sind: Konfidenzniveau von 99 %, Beobachtungszeitraum ein Jahr bei einer Haltedauer von 10 Tagen. Die institutsinternen Kriterien für das Einbeziehen von Finanzinstrumenten in den Handelsbestand haben im Geschäftsjahr unverändert gegenüber dem Vorjahr Bestand. Gemäß § 340e Abs. 4 HGB wird zum Abschlussstichtag ein Betrag, der mindestens 10 % der Nettoerträge des Handelsbestandes entspricht, dem gesonderten Bestand innerhalb des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB zugeführt. Die Zuführung erfolgt bis der entsprechende Bestand 50 % des Durchschnitts der letzten fünf vor dem Bilanzstichtag erzielten jährlichen Nettoerträge des Handelsbestandes übersteigt oder eine Auflösung zum Ausgleich von Nettoaufwendungen des Handelsbestandes vorgenommen wird. Der Bestand des ausgewiesenen Fonds für allgemeine Bankrisiken der Frankfurter Sparkasse resultiert mit 40 TEUR (Vorjahr: 40 TEUR) aus diesem Sachverhalt und dient in Höhe von 65,0 Mio. EUR (Vorjahr: 50,0 Mio. EUR) zur Vorsorge für die besonderen Risiken des Geschäftszweiges. Wertänderungen und realisierte Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten des Handelsbestandes werden im Handelsergebnis ausgewiesen. Die laufenden Erträge und Aufwendungen aus Finanzinstrumenten des Handelsbestandes sind im Zinsergebnis bzw. in den Laufenden Erträgen ausgewiesen. Für die Ermittlung des beizulegenden Werts für Wertpapiere werden bei Vorliegen eines aktiven Marktes zur Bewertung beobachtbare Marktpreise herangezogen. Dies sind üblicherweise Börsenkurse oder auf dem Interbankenmarkt quotierte Marktpreise. Bei der Analyse des Wertpapierbestandes zum Bilanzierungsstichtag wurden weitgehend aktive Märkte für unsere Wertpapiere festgestellt. Für den Fall, dass für ein Wertpapier kein beobachtbarer Marktpreis vorliegt, erfolgt die Bewertung mittels anerkannter und marktüblicher Bewertungsmethoden. 70 Jahresabschluss – Anhang Für ein Nominalvolumen von 5,0 Mio. EUR an festverzinslichen Wertpapieren, für das kein aktiver Markt vorliegt (im Rahmen von Kreditbaskettransaktionen der S-Finanzgruppe erworbene Credit-Linked-Notes), haben wir die Bewertung anhand eines Bewertungsmodells (Discounted Cashflow-Modell), das von der Bayerischen Landesbank bereitgestellt wurde, vorgenommen. Die Credit-Linked-Notes haben wir in Übereinstimmung mit der IDW‑Stellungnahme RS HFA 22 in ihre Bestandteile zerlegt und getrennt bilanziert. Zur Behandlung der getrennten Credit Default Swaps verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Bilanzierung und Bewertung von Kreditderivaten. Anteile an Investmentvermögen bewerten wir zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren von der Kapitalverwaltungsgesellschaft veröffentlichten investmentrechtlichen Rücknahmepreis. Wertpapiere, die wir im Rahmen der Wertpapierleihe verleihen, weisen wir weiterhin in der Position Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere aus, da die wesentlichen Chancen und Risiken, die aus ihnen resultieren, bei der Sparkasse verbleiben. Der Buchwert der verliehenen Wertpapiere beträgt zum Bilanzstichtag inklusive Zinsabgrenzung 1.058,8 Mio. EUR (Vorjahr: -). Derivate werden bei Abschluss grundsätzlich dem Bankbuch zugeordnet und mit der Overnight-Index-Swap (OIS)-Kurve diskontiert. Sofern sie zur Absicherung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos dienen, wurde auf eine Einzelbewertung verzichtet, da sie im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs berücksichtigt werden. Kreditderivate werden entsprechend den Vorgaben der IDW-Stellungnahme ERS BFA 1 bilanziert und bewertet. Dabei werden Kreditderivate, die nach der genannten Stellungnahme als „erhaltene Kreditsicherheiten“ einzustufen sind, nicht eigenständig bilanziert, sondern bei der Bewertung der besicherten Forderung, d. h. bei der Ermittlung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bzw. Rückstellungen im Kreditgeschäft, berücksichtigt. „Freistehende Kreditderivate“, d. h. Kreditderivate, die mit keinem anderen Geschäft der Sparkasse in Verbindung stehen und bei denen wir als Sicherungsgeber auftreten, werden nach den Grundsätzen für schwebende Geschäfte bilanziert. Für die Bestimmung eines drohenden Verlustes wird auf Basis der Stellungnahme IDW RS HFA 4 der negative beizulegende Zeitwert i. S. d. § 255 Abs. 4 Satz 1 oder 2 HGB ermittelt. Im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs ist eine Rückstellung für drohende Verluste zu bilden, wenn aus dem Bankbuch wegen unzureichender zukünftiger Zinserträge ein Verlust droht. Bei unserer Ermittlung wird der Barwert des Bankbuchs unter Berücksichtigung erwarteter Risikokosten und Verwaltungsaufwendungen bis zur Abwicklung des Bestands den entsprechenden Buchwerten gegenübergestellt. Nach unseren Ermittlungen hat sich kein Verpflichtungsüberschuss zum 31. Dezember 2014 ergeben. Daher ergibt sich kein Bedarf zur Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus Geschäften des Bankbuchs. 71 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang Die der Liquiditätsreserve und dem Anlagebestand zugeordneten Wertpapiere (Grundgeschäft), die in ökonomische Sicherungsbeziehungen mit Zinsswaps eingebunden sind, werden gemäß § 254 HGB zu Mikro-Bewertungseinheiten zusammengefasst. Allen am 31. Dezember 2014 bestehenden Bewertungseinheiten liegt dabei die Absicherung des Zinsrisikos zugrunde. Sind die handelsrechtlichen Voraussetzungen zur Bildung einer Bewertungseinheit erfüllt, werden die sich aus dem abgesicherten (Zins)Risiko für Grund- und Sicherungsgeschäft ergebenden Wertentwicklungen – soweit sich diese ausgleichen – kompensatorisch bewertet. Die bilanzielle Abbildung der effektiven Teile der Sicherungsbeziehung erfolgt mittels der Einfrierungsmethode. Darüber hinausgehende ineffektive Bewertungseffekte werden imparitätisch in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Dabei wird für den ineffektiven Teil des abgesicherten Zinsrisikos eine Drohverlustrückstellung gebildet. Negative Wertänderungen der Grundgeschäfte, die nicht auf dem abgesicherten Risiko basieren, werden in Form von Abschreibungen auf die Wertpapiere berücksichtigt. Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf den Lagebericht (Risikobericht). werden angemessene Fluktuationsabschläge angewendet. Die Rückstellungen werden unter Verwendung des von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen relevanten durchschnittlichen Marktzinssatzes, der sich bei einer Restlaufzeit von im Wesentlichen 15 Jahren ergibt, abgezinst. Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanziert; bei Wertminderungen werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert vorgenommen. Für einen Teil der Pensionsverpflichtungen bestehen Vermögenswerte, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen). Sie werden gemäß § 253 Abs. 1 HGB mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Vermögensgegenstände wurden nach § 246 Abs. 2 HGB mit den korrespondierenden Pensionsverpflichtungen saldiert. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen auf niedrigere Zeitwerte ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen werden grundsätzlich in Anlehnung an die von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bis zu einem Wert von 150 EUR im Zugangsjahr im Aufwand erfasst. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150 EUR und 1.000 EUR werden in einen Sammelposten eingestellt, der ab dem Jahr der Anschaffung jährlich zu einem Fünftel abgeschrieben wird. Auf die Aktivierung von selbsterstellten immateriellen Anlagewerten wurde verzichtet. Soweit die Gründe für vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen bzw. für Abschreibungen auf den beizulegenden Wert nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen nach § 253 Abs. 5 HGB bis zur Höhe des Zeitwertes, maximal bis zur Höhe der gesetzlichen Wertobergrenze, vorgenommen. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der international üblichen Projected Unit Credit Method (Methode der laufenden Einmalprämien oder Anwartschaftsbarwertverfahren) gebildet, die jährlich durch externe versicherungsmathematische Gutachten belegt werden. Die biometrischen Annahmen basieren auf den Richttafeln 2005 G der Heubeck GmbH. Künftige Gehalts- und Rentenerhöhungstrends werden – in Abhängigkeit von der erfolgten Zusage – einbezogen. In relevanten Fällen 72 Die angewandten Bewertungsparameter zum 31. Dezember 2014 sind folgender Tabelle zu entnehmen: Rechnungszins Aktuelles Jahr Vorjahr 3,27 – 4,54 % 3,98 – 4,90 % Gehaltstrend 3,00 % 3,00 % Rententrend 2,25 % 2,00 % 0,00 – 3,50 % 0,00 – 3,50 % Fluktuationsrate Die Anschaffungskosten der nach § 246 Abs. 2 HGB mit den Rückstellungen verrechneten Vermögensgegenstände betragen 2.850 TEUR (Vorjahr: 2.566 TEUR); der Zeitwert zum 31. Dezember 2014 beträgt 3.852 TEUR (Vorjahr: 3.083 TEUR). Der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen liegt vor Verrechnung bei 4.263 TEUR (Vorjahr: 3.968 TEUR). In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden 269 TEUR Erträge und Aufwendungen (Vorjahr: 220 TEUR) aus der Entwicklung der Vermögensgegenstände und der korrespondierenden Rückstellung verrechnet. Bei den verrechneten Vermögensgegenständen handelt es sich um Fondsanteile, die in Höhe von 2.841 TEUR (Vorjahr: 2.438 TEUR) – sofern eine Verrechnung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB nicht erfolgen würde – im Bilanzposten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere auszuweisen wären. Ihre Bewertung erfolgt zum investmentrechtlichen Rücknahmepreis. Steuerrückstellungen und andere Rückstellungen sind in Höhe ihres nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages der ungewissen Verbindlichkeiten oder der drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften unter Berücksichtigung erwarteter Preis- und Kostensteigerungen bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit über einem Jahr sind dabei mit den von der Deutschen Bundesbank gemäß der Verordnung und Bekanntgabe der Sätze zur Abzinsung von Rückstellungen (RückAbzinsV) vorgegebenen Zinssätzen abgezinst. Rückstellungen mit einer Ursprungslaufzeit von einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst. 73 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang Erläuterungen zur Bilanz Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit der Rückstellungsbewertung entstehenden Aufwendungen und Erträge wird davon ausgegangen, dass eine Änderung des Abzinsungssatzes zum Beginn der Periode eintritt. Für Veränderungen des Verpflichtungsumfangs wird die Annahme getroffen, dass diese zum Periodenende eingetreten sind. Erfolge aus der Änderung der geschätzten Restlaufzeit und aus der Änderung des Abzinsungssatzes werden in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen/Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den Zinsaufwendungen erfasst. Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen wird unter Anwendung einer Gruppenbewertung ermittelt. Hierbei wurde ein einheitlicher Abzinsungssatz von 4,43 % unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen kapitalgewichteten Restlaufzeit von 12 Jahren angesetzt. Für getätigte Anlagen gezahlte Zinsen (so genannte „Negativzinsen“) werden im GuV‑Posten 1 ausgewiesen. (5) Laufzeitengliederung mit unbestimmter Laufzeit Restlaufzeiten bis drei Monate mehr als drei Monate bis ein Jahr mehr als ein Jahr bis fünf Jahre mehr als fünf Jahre TEUR TEUR TEUR TEUR 190.325 421.466 2.643.168 943.961 – 188.280 335.314 1.613.612 4.275.403 539.543 TEUR im Folgejahr fällig werdend TEUR Aktiva Forderungen an Kreditinstitute andere Forderungen Forderungen an Kunden 806.612 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Passiva Am 31. Dezember 2014 bestehen keine ausschüttungsgesperrten Beträge i. S. d. § 268 Abs. 8 HGB. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 352.707 31.066 557.865 138.457 – 44.917 141.063 21.592 – – 329.817 61.463 39.726 12.500 – Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (4) Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung erfolgt nach § 256a HGB bzw. § 340h HGB. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB wird angenommen, soweit eine Identität von Währung und Betrag der Gesamtposition je Währung vorliegt. Die Umrechnungsergebnisse aus Geschäften, die in die besondere Deckung einbezogen sind, werden saldiert in den Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf ausländische Währung lauten, sowie schwebende Fremdwährungskassageschäfte werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus den Beständen außerhalb der besonderen Deckung werden unter Berücksichtigung des § 256a HGB in den Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung ist in Höhe von 106 TEUR (Vorjahr: 103 TEUR) in den Sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. 74 Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Verbriefte Verbindlichkeiten begebene Schuldverschreibungen 10.243 Anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, sind nicht in die Restlaufzeitengliederung einbezogen. 75 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang (6) Wertpapiere (8) Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon börsenfähig Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere börsennotiert nicht börsennotiert TEUR TEUR TEUR 4.758.056 4.753.047 5.009 Die folgenden Aktiv-/Passivposten enthalten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene(n) Unternehmen sowie an/gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene(n) Unternehmen Zum Abschlussstichtag waren für Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank im Rahmen des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) Wertpapiere mit Buchwerten inklusive Zinsabgrenzungen von 1.148,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1.038,2 Mio. EUR) als Sicherheit hinterlegt. Zum Abschlussstichtag bestanden besicherte Verbindlichkeiten in Höhe von 355,9 Mio. EUR (Vorjahr: -). Darüber hinaus waren für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Rahmen von Repo-Geschäften von 82,2 Mio. EUR inklusive Zinsabgrenzung (Vorjahr: 798,7 Mio. EUR) Wertpapiere mit Buchwerten inklusive Zinsabgrenzungen von 75,7 Mio. EUR (Vorjahr: 778,2 Mio. EUR) an die Landesbank Hessen-Thüringen übertragen. Aufgrund der bestehenden Rückkaufsvereinbarung und des damit einhergehenden Verbleibs der Chancen und Risiken aus den Wertpapieren bei der Sparkasse werden die Wertpapiere weiterhin in der Bilanz der Sparkasse ausgewiesen. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31. 12. 2014 31. 12. 2013 31. 12. 2014 31. 12. 2013 TEUR TEUR TEUR TEUR Forderungen an Kreditinstitute 4.568.316 4.269.992 – – 4.568.316 4.269.992 – – Forderungen an Kunden 1.956 1.993 181.423 188.226 Sonstige Vermögensgegenstände 8.785 7.969 4 11 4.579.057 4.279.954 181.427 188.237 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 862.986 1.538.258 – – 842.160 1.518.549 – – 38.556 39.679 21.512 22.764 2.034 1.647 – – 903.576 1.579.584 21.512 22.764 Aktiva darunter an die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main/Erfurt Insgesamt Passiva darunter gegenüber der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main/Erfurt Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Sonstige Verbindlichkeiten Insgesamt (7) Handelsbestand Handelsaktiva Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 76 31. 12. 2014 31. 12. 2013 TEUR TEUR 278 541 Gemäß § 39 Abs. 1 Nr. 5 i. V. m. Abs. 4 und 5 InsO (Insolvenzordnung) sind unter den Forderungen an Kunden, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, 13,7 Mio. EUR (Vorjahr: 16,6 Mio. EUR) nachrangige Forderungen i. S. d. Gesetzes zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) enthalten. 77 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang (9) Anteilsbesitz (11) Entwicklung des Anlagevermögens Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen und den Beteiligungen werden die Anteile an folgenden Unternehmen ausgewiesen: a) Finanzanlagen Anschaffungskosten am 01. 01. 2014 a) Verbundene Unternehmen 1 2 Kapitalanteil Eigenkapital Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Ergebnis Veränderungen im Geschäftsjahr Buchwert 31. 12. 2014 31. 12. 2013 TEUR TEUR TEUR TEUR 240.494 -67.175 164.421 231.596 Name Sitz % TEUR TEUR 68 35.616 35.548 Frankfurt am Main 100,0 70.404 -2 darunter: in Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB 34.805 Erste Veritas Frankfurt GmbH & Co. KG 1822direkt Gesellschaft der Frankfurter Sparkasse mbH 2 Frankfurt am Main 100,0 7.100 – Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 848.422 -13.290 676.199 689.489 Versicherungsservice der Frankfurter Sparkasse GmbH 2 Frankfurt am Main 100,0 260 – Beteiligungen 323.216 -49.394 143.841 193.235 78.046 – 77.821 77.821 GIMPRO Beteiligungs- und Geschäftsführungsgesellschaft mbH 1 Frankfurt am Main 100,0 188 2 Anteile an verbundenen Unternehmen Zahlen vom Geschäftsjahr 2013 Mit der Gesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag Von der Möglichkeit der Zusammenfassung nach § 34 Abs. 3 Satz 2 RechKredV wurde Gebrauch gemacht. b) Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte b) Beteiligungen (Anteilbesitz größer 20 %) Name Sitz Kapitalanteil Eigenkapital % TEUR Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Ergebnis TEUR Anschaffungskosten am 01. 01. 2014 Immaterielle Anlagewerte TEUR TEUR TEUR 131.942 96.454 25.654 Sparkassen-Marktservice GmbH 1 Darmstadt 50,0 5.102 215 Zugänge – 3.681 1.058 Liparit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Benary Vermietungs KG 1 Mainz 21,6 2.729 1.409 Abgänge – 12.882 – 2.052 – – 65.560 70.284 25.494 Zuschreibungen kumulierte Abschreibungen 1 Betriebs- und Geschäftsausstattung Zahlen vom Geschäftsjahr 2013 darunter Abschreibungen im Geschäftsjahr 2.069 3.856 1.434 Buchwert am 31. 12. 2014 68.434 16.969 1.218 Buchwert am 31. 12. 2013 68.451 17.279 1.595 Anteile an großen Kapitalgesellschaften im Sinne des HGB mit mehr als 5 % der Stimmrechte hält die Frankfurter Sparkasse nicht. (10) Treuhandgeschäft Von den Buchwerten am 31. Dezember 2014 entfallen 64,8 Mio. EUR (Vorjahr: 64,8 Mio. EUR) auf Grundstücke und Bauten, die von der Sparkasse im Rahmen ihrer eigenen betrieblichen Tätigkeit genutzt werden. Das Treuhandvermögen betrifft ausschließlich – analog dem Vorjahr – Forderungen an Kunden. Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen ausschließlich auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. 78 79 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang (14) Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten (12) Anteile an Investmentvermögen Bezeichnung des Investmentvermögens Buchwert 31. 12. 2014 Marktwert 31. 12. 2014 Ausschüttungen im Geschäftsjahr TEUR TEUR TEUR Rentenfonds HI-H-FSP Fonds 131.092 131.092 6.438 HI-C-FSP Fonds 119.411 119.411 6.658 HI-FSP Fonds 163.304 163.304 4.560 HI-A-FSP Fonds 133.500 133.500 6.473 HI-FBI Fonds 128.892 128.892 5.389 HI-FBP Fonds 88.344 88.344 5.832 Als Sicherheitsleistungen für eigene Geschäfte mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Eurex) und mit der Deutsche WertpapierService Bank AG (Central Counterparty) wurden festverzinsliche Wertpapiere mit Buchwerten (inklusive Zinsabgrenzungen) von insgesamt 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR) hinterlegt. Zum Bilanzstichtag bestanden keine entsprechenden Verbindlichkeiten. Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat die Sparkasse 198,8 Mio. EUR (Vorjahr: 196,5 Mio. EUR) Forderungen an Kunden (weitergeleitete KfW-Darlehen) abgetreten. Zur Verpfändung von Wertpapieren an die Deutsche Bundesbank verweisen wir auf Anhangangabe Nr. (6). Der Marktwert entspricht dem investmentrechtlichen Rücknahmepreis. (15) Latente Steuern Die Anteile an den Wertpapierspezialfonds werden vollständig von der Frankfurter Sparkasse gehalten und können jederzeit im Rahmen der mit der Kapitalverwaltungsgesellschaft geschlossenen Verträge aufgelöst bzw. verkauft werden. Die Ausschüttungen der Fonds im Geschäftsjahr 2014 sind Ertragsausschüttungen. (13) Rechnungsabgrenzungsposten In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten: 31. 12. 2014 31. 12. 2013 TEUR TEUR Aktiva Agio aus Forderungen 30 479 Disagio aus Verbindlichkeiten 80 115 2.595 3.000 Passiva Disagio aus Forderungen Aufgrund abweichender Bewertungsvorschriften zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz besteht am Bilanzstichtag ein Aktivüberhang an voraussichtlichen, künftigen Steuerentlastungen (latente Steuern), der in Übereinstimmung mit § 274 HGB nicht aktiviert wird. Der Ermittlung der latenten Steuern liegt grundsätzlich ein Steuersatz von 31,93 % zugrunde, der sich aus Körperschaft- und Gewerbesteuersatz zuzüglich Solidaritätszuschlag errechnet. Die größten Abweichungen zwischen Handels- und Steuerrecht, die zu aktiven Latenzen führen, entfallen auf am Abschlussstichtag bestehende Vorsorgereserven, abweichende Bewertungen bei Anteilen an Personengesellschaften, festverzinslichen Wertpapieren und Anteilen an Spezialfonds sowie auf Unterschiede im Ansatz bei den Pensions- und anderen Rückstellungen. Passive Latenzen entfallen überwiegend auf Bewertungsunterschiede bei Anteilen an Personengesellschaften. (16) Eigenkapital Das gemäß § 33 HSpG fortgeführte gezeichnete Kapital der Frankfurter Sparkasse beträgt wie im Vorjahr 100.000.315 Euro und ist eingeteilt in 100.000.315 Kapitalanteile. Die Gewinnrücklagen beliefen sich auf insgesamt 674,1 Mio. EUR (Vorjahr: 650,7 Mio. EUR). Aus dem Jahresüberschuss 2014 sind gemäß § 13 des Fraspa-Gesetzes 23,4 Mio. EUR (Vorjahr: 20,0 Mio. EUR) in die Gewinnrücklagen eingestellt worden. Der Vorstand der Frankfurter Sparkasse schlägt vor, aus dem für das Geschäftsjahr 2014 ausgewiesenen Bilanzgewinn von 46,6 Mio. EUR (Vorjahr: 40,0 Mio. EUR) 40,0 Mio. EUR (Vorjahr: 40,0 Mio. EUR) an die Landesbank Hessen-Thüringen auszuschütten und 6,6 Mio. EUR auf neue Rechnung vorzutragen. 80 81 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (21) Periodenfremde Erträge und Aufwendungen (17) Zinserträge und Zinsaufwendungen Die Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen entfallen mit 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 9,6 Mio. EUR) bzw. 32,9 Mio. EUR (Vorjahr: 19,0 Mio. EUR) auf Zahlungen im Rahmen von vorzeitig beendigten Zinsswapgeschäfte. Der Zinsüberschuss zukünftiger Jahre wird hierdurch be- bzw. entlastet. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Steuererstattungsansprüche in Höhe von 4,1 Mio. EUR (Vorjahr: 11,1 Mio. EUR), aperiodische Steueraufwendungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 7,2 Mio. EUR) sowie Auflösungen von Ertragsteuerrückstellungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) enthalten. Sonstige Erläuterungen (18) Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung (22) Fremdwährungsvolumina Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung betreffen die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner (Versicherungen, Bauspar verträge, Investmentfondsanteile, Wertpapiergeschäft). Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 160,8 Mio. EUR (Vorjahr: 139,7 Mio. EUR), Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 160,1 Mio. EUR (Vorjahr: 139,1 Mio. EUR) und Eventualforderungen/-verbindlichkeiten von 6,4 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR). (19) Abschlussprüferhonorar In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Honorare für den Abschlussprüfer, die Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, enthalten: 2014 2013 TEUR TEUR Honorar für Abschlussprüfungsleistungen 391 403 Honorar für andere Bestätigungsleistungen 115 114 Insgesamt 506 517 (darunter für das Vorjahr Unterdotierung [-] Überdotierung [+]) (40) (39) (23) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen Die Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 221,6 Mio. EUR (Vorjahr: 129,7 Mio. EUR) entfallen insbesondere auf sonstige Bürgschaften (ohne Gewährleistungen) und Garantien mit 85,0 Mio. EUR (Vorjahr: 65,8 Mio. EUR), Sonstige Gewährleistungen mit 83,7 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR) und Kreditbürgschaften und Garantien in Höhe von 52,6 Mio. EUR (Vorjahr: 54,7 Mio. EUR). Die unwiderruflichen Kreditzusagen betragen am 31. Dezember 2014 insgesamt 536,7 Mio. EUR (Vorjahr: 525,2 Mio. EUR) und entfallen insbesondere auf die Bereiche Darlehenszusagen mit 380,3 Mio. EUR (Vorjahr: 374,4 Mio. EUR) und Kontokorrentkredite mit 149,6 Mio. EUR (Vorjahr: 145,7 Mio. EUR). (20) Sonstige betriebliche Aufwendungen In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensions- und anderen Rückstellungen in Höhe von 11,5 Mio. EUR (Vorjahr: 8,0 Mio. EUR) und aus der Rückstellungsbildung für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 7,0 Mio. EUR (Vorjahr: -) enthalten. 82 83 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang (24) Angabe zu Termingeschäften gemäß § 36 RechKredV (25) Derivative Finanzinstrumente und schwebende Termingeschäfte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden Zum Bilanzstichtag zeigen die Termingeschäfte folgende Fristigkeitsstruktur: Das Volumen und die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente, die nicht in handelsrechtliche Bewertungseinheiten nach § 254 HGB einbezogen sind, stellen sich wie folgt dar: Nominalbeträge der Termingeschäfte in TEUR nach Restlaufzeiten bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre insgesamt 730.537 2.279.113 2.514.707 5.524.357 350.000 – – 350.000 Zinsrisiken Zinsswaps Nominalwerte Swaptions – Stillhalterverpflichtungen Zinsbegrenzungsvereinbarungen 31. 12. 2014 31. 12. 2013 positive negative TEUR TEUR TEUR TEUR Zinsswaps 3.091.357 4.183.864 81.064 276.511 Swaptions 350.000 250.000 – 6.502 30.000 30.000 2 50 3.471.357 4.463.864 81.066 283.063 Zinsrisiken – Optionsrechte 10.000 – – 10.000 – Stillhalterverpflichtungen 20.000 – – 20.000 1.110.537 2.279.113 2.514.707 5.904.357 Adressenrisiken Kreditderivate (Credit Default Swaps) – 10.000 – 10.000 Zinsbegrenzungsvereinbarungen Adressenrisiken insgesamt – 10.000 – 10.000 Adressenrisiken Zinsrisiken insgesamt Zinsrisiken insgesamt Kreditderivate (Credit Default Swaps) Insgesamt Der überwiegende Teil der Swaps und Termingeschäfte wird im Rahmen der zentralen Steuerung des Zinsbuches (Aktiv-/Passivsteuerung) abgeschlossen. Zu ihrer Bewertung verweisen wir auf die Anhangangabe Nr. (3). Daneben entfallen rund 2,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,4 Mrd. EUR) auf die Absicherung von Bewertungsrisiken aus Wertpapieren im Rahmen von Bewertungseinheiten (Mikro-Hedges). Von den Kreditderivaten haben wir nom. 5,0 Mio EUR als Sicherungsnehmer abgeschlossen (Kreditsicherheit für Forderungen an Kunden). beizulegende Zeitwerte 31. 12. 2014 10.000 – 6 9 3.481.357 4.463.864 81.072 283.072 Den beizulegenden Zeitwerten der Derivate stehen erhaltene Optionsprämien von 3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR) aus Swaptions und Zinsbegrenzungsvereinbarungen bzw. gezahlte Optionsprämien von 32 TEUR (Vorjahr: 75 TEUR) gegenüber, die in der Bilanz unter den Sonstigen Verbindlichkeiten bzw. Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen sind. Abgegrenzte Swapzinsen, die Bestandteile der Zeitwerte sind, werden in Höhe von 12,6 Mio. EUR (Vorjahr: 18,0 Mio. EUR) unter den Forderungen an Kreditinstitute und in Höhe von 22,3 Mio. EUR (Vorjahr: 28,4 Mio. EUR) unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Die Bewertung der Derivate erfolgt nach den gängigen finanzmathematischen Bewertungsverfahren, wenn ein aktueller Marktwert nicht verfügbar ist. So wird bei Zinsswaps ein Barwert auf der Grundlage der aktuellen Zinsstrukturkurve ermittelt. Bei Zinsoptionen werden die Marktwerte unter Berücksichtigung von Zinsstrukturkurven und impliziten Volatilitäten errechnet. Die beizulegenden Zeitwerte der CDS haben wir anhand eines Bewertungsmodells ermittelt, dem als wesentliche Parameter die Ratings der Kreditnehmer zugrunde liegen. 84 85 Jahresabschluss – Anhang 26) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Sparkasse ist aufgrund einer Mitgliedsvereinbarung vom 11. April 1989 sowie auf der Basis privatrechtlicher Einzelverträge mit den entsprechenden Mitarbeitern verpflichtet, für die anspruchsberechtigten Mitarbeiter eine zur Versorgung führende Versicherung bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse unter Anwendung des Tarifvertrages über die Versorgung der Arbeitnehmer kommunaler Verwaltungen und Betriebe (VersTV-G) vom 6. März 1967 in der Fassung vom 9. Oktober 1998 abzuschließen. Die Sparkasse erfüllte diese Verpflichtung durch Anmeldung der anspruchsberechtigten Mitarbeiter bei der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK). Die ZVK ist eine kommunale Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne des § 3 des VersTV-G sowie des § 18 des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG). Träger der ZVK ist die Stadt Frankfurt am Main, die das Kassenvermögen der ZVK als Sondervermögen getrennt von dem übrigen Vermögen verwaltet. Bei der ZVK sind alle Mitarbeiter und Rentner versichert, die bis zur Fusion der Stadtsparkasse Frankfurt am Main und der Frankfurter Sparkasse von 1822 im Jahre 1989 von der ehemaligen Stadtsparkasse Frankfurt am Main als anspruchsberechtigt angemeldet wurden. Die ZVK erhebt von den Mitgliedsunternehmen Umlagen nach einem Abschnittsdeckungsverfahren. Der Umlagesatz beträgt 6 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts, von dem 0,4 Prozentpunkte durch den Arbeitnehmer zu tragen sind. Zudem erhebt die ZVK ein Sanierungsgeld in Höhe von 3,5 %, das vollständig von der Sparkasse zu tragen ist. Darüber hinaus fallen Ausgleichszahlungen an in Höhe der Differenz zwischen den von der Sparkasse erbrachten Umlagen und den auf sie entfallenden Rentenleistungen zuzüglich eines Verwaltungskostenanteils. Der Barwert der künftigen Zahlungen an die ZVK auf Basis der HeubeckRichttafeln 2005 G am 31. Dezember 2014 beträgt 72,9 Mio. EUR (Vorjahr: 70,3 Mio. EUR). Für diese Verpflichtung wurden Wertpapiere mit Buchwerten von 66,0 Mio. EUR (Vorjahr: 66,0 Mio. EUR) als Sicherheit übertragen. Einschließlich der pauschalierten Lohnsteuer, anteiliger Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag von 12,0 Mio. EUR (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR) und dem anteiligen Verwaltungskostenanteil von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,0 Mio. EUR beträgt die in Übereinstimmung mit Art. 28 i. V. m. Art. 67 EGHGB nicht in der Bilanz enthaltene mittelbare Pensionsverpflichtung insgesamt 86,9 Mio. EUR (Vorjahr: 83,8 Mio. EUR). Jahresabschluss – Anhang Die Sparkasse ist dem bundesweiten Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen organisation angeschlossen, das elf regionale Sparkassenstützungsfonds durch einen überregionalen Ausgleich miteinander verknüpft. Zwischen diesen und den Sicherungs einrichtungen der Landesbanken und Landesbausparkassen besteht ein Haftungsverbund. Durch diese Verknüpfung steht im Stützungsfall das gesamte Sicherungsvolumen der Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung. Das Sicherungssystem basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung. Durch die Sicherung der Institute selbst sind im gleichen Zuge auch die Einlagen aller Kunden ohne betragsmäßige Begrenzung geschützt. Im Bedarfsfall entscheiden die Gremien der zuständigen Sicherungseinrichtungen darüber, ob und in welchem Umfang Stützungsleistungen zu Gunsten eines Instituts erbracht und an welche Auflagen diese ggf. geknüpft werden. Zur Fortentwicklung des Sicherungssystems der Deutschen Sparkassenorganisation erfolgten zum 01. Januar 2006 die Einführung eines Risikomonitoringsystems zur Früherkennung von Risiken sowie die Umstellung auf eine risikoorientierte Beitragsbemessung bei gleichzeitiger Ausweitung des Volumens der Sicherungsreserve der Sparkassenorganisation (Barmittel und Nachschusspflichten). Daneben ist die Sparkasse dem regionalen Reservefonds der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen angeschlossen. Er gewährleistet eine zusätzliche neben den nationalen Sicherungseinrichtungen existierende Vorsorge und entfaltet nicht nur instituts-, sondern auch gläubigerschützende Wirkung. Der Fonds wird von den Mitgliedssparkassen des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT) und der Landesbank Hessen-Thüringen sukzessive dotiert bis 5 Promille der Bemessungsgrundlage (Gesamtrisikoposition, nach der sich das bankaufsichtsrechtliche Eigenkapital errechnet) erreicht sind. Die Einzahlungsverpflichtung eines Instituts bemisst sich risikoorientiert unter Berücksichtigung von Bonus- und Malusfaktoren. Bis zur vollständigen Bareinzahlung des Gesamtvolumens übernimmt der SGVHT die Haftung für die Zahlung des ausstehenden Differenzbetrages, der auf erstes Anfordern bei den Instituten eingezogen werden kann. Die Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen belaufen sich auf 69,6 Mio. EUR (Vorjahr: 77,1 Mio. EUR). Die ausstehenden Einzahlungs- und Haftungsverpflichtungen bei Beteiligungen betragen zum 31. Dezember 2014 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 7,2 Mio. EUR). Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen wirtschaftliche Verpflichtungen in Höhe von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR). 86 87 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang (27) Bezüge und Kredite der Organe (28) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Für Mitglieder des Verwaltungsrates fielen in 2014 Gesamtbezüge in Höhe von 31 TEUR (Vorjahr: 29 TEUR) an. Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: Die ausgezahlten Bezüge des Vorstandes stellen sich im Jahr 2014 wie folgt dar: Vollzeitkräfte Teilzeitkräfte erfolgsunabhängige Komponenten erfolgsbezogene Komponenten Gesamt Gesamtbezüge Auszubildende TEUR TEUR TEUR Herbert Hans Grüntker 452 300 752 Stephan Bruhn 368 200 568 Dr. Altfried M. Lütkenhaus 363 200 563 Dr. Arne Weick 369 200 Gesamtbezüge des Vorstands Insgesamt 2014 2013 1.266 1.276 410 397 1.676 1.673 134 115 1.810 1.788 569 2.452 Vorstandsbezüge waren im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 2.452 TEUR (Vorjahr: 2.497 TEUR) erfolgswirksam. Die Vorstandsmitglieder haben gegenüber der Sparkasse Anspruch auf ein Ruhegehalt. Bemessungsgrundlage hierfür sind Teile des erfolgsunabhängigen Gehaltes. Die Höhe des Ruhegehaltsanspruches ist abhängig von den zurückgelegten Dienstjahren; das Ruhegehalt steigt pro Dienstjahr um einen bestimmten Prozentsatz Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden 2014 Versorgungsbezüge in Höhe von 1.674 TEUR (Vorjahr: 1.622 TEUR) bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.923 TEUR (Vorjahr: 16.524 TEUR). Zum Bilanzstichtag betrug der Gesamtbetrag der gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen Haftungsverhältnisse gegenüber den Mitgliedern des Verwaltungsrates 255 TEUR (Vorjahr: 265 TEUR). Der Gesamtbetrag der an Vorstandsmitglieder gewährten Kredite beträgt 7 TEUR (Vorjahr: 18 TEUR). 88 89 Jahresabschluss – Anhang Jahresabschluss – Anhang (29) Organe der Frankfurter Sparkasse Trägerversammlung Verwaltungsrat Vorsitzender Dr. Norbert Schraad Mitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale Vorsitzender Hans-Dieter Brenner Vorsitzender des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale Jürgen Fenk Mitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale Gerhard Grandke Geschäftsführender Präsident Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen Erster stellvertretender Vorsitzender Dr. Detlef Hosemann Mitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale Harald Scholtz Erster stellvertretender Personalratsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse Manfred Üffing Geschäftsführer Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstandes der Frankfurter Sparkasse, ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt am Main, und Mitglied des Verwaltungsrates der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG, Zürich. Frankfurt am Main, den 16. Februar 2015 Frankfurter Sparkasse Der Vorstand Dr. Matthias Zieschang Mitglied des Vorstandes Fraport AG Zweiter stellvertretender Vorsitzender Leonhard Regneri Personalratsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse Ellen Fries-Offenbach Frauenbeauftragte der Frankfurter Sparkasse gemäß HGlG Thomas Groß Mitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale Klaus-Jörg Mulfinger Mitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale 90 (30) Mandate in Aufsichtsgremien und anderen Kontrollgremien Vorstand Herbert Hans Grüntker Vorsitzender des Vorstandes Stephan Bruhn Mitglied des Vorstandes Dr. Altfried M. Lütkenhaus Mitglied des Vorstandes Dr. Arne Weick Mitglied des Vorstandes 91 Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Frankfurter Sparkasse für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Frankfurter Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Frankfurter Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Frankfurter Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, den 3. März 2015 Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Frankfurter Sparkasse sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. 92 Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen – Prüfungsstelle – HülsenDenter Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Der Verwaltungsrat der Frankfurter Sparkasse hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 am 13. März 2014 festgestellt sowie den Lagebericht gebilligt. Frankfurter Sparkasse Der Vorstand Herbert Hans Grüntker Dr. Altfried M. Lütkenhaus Stephan Bruhn Dr. Arne Weick 93 Bericht des Verwaltungsrates Bericht des Verwaltungsrates Bericht des Verwaltungsrates 2014 TÄTIGKEITSBERICHT 2014 JAHRESABSCHLUSS 2014 Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse wurden regelmäßig über die Geschäfts-, Ertrags- und Risikoentwicklung der Frankfurter Sparkasse unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat sich in sechs Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage und die Entwicklung der Frankfurter Sparkasse und das Risikomanagement informiert. Gemäß § 43 der Satzung hat die Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 und den dazugehörigen Lagebericht 2014 der Frankfurter Sparkasse geprüft. Die Prüfung hat zu keinerlei Einwendungen geführt. Der Jahresabschluss wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss, der Lagebericht sowie der Vorschlag zur Gewinnverwendung und die Prüfungsberichte wurden den Verwaltungsratsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Die Unterlagen wurden jeweils in Anwesenheit des Abschlussprüfers in der Sitzung des Prüfungs- und Bilanzausschusses am 9. März 2015 und der des Verwaltungsrates am 12. März 2015 ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete dabei jeweils über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Verwaltungsrat hat das Prüfungsergebnis zur Kenntnis genommen. Er hat nach eigener Prüfung keine Einwände erhoben. Die Geschäftsstrategie der Frankfurter Sparkasse wurde eingehend erörtert, ebenso die Risikostrategie mit allen Teilrisikostrategien. Der Verwaltungsrat wurde gemäß MaRisk sowohl über den vierteljährlichen dem Risiko- und Kreditausschuss vorgelegten Kreditrisikobericht als auch den Risikobericht Beteiligungen unterrichtet. Die Interne Revision hat über ihre Prüfungen berichtet. Der Compliance-Beauftragte nach WpHG hat seinen Jahresbericht zur Kenntnis gegeben. Die Geldwäsche-Beauftragte hat ihren Jahresbericht sowie die Analyse der Gefährdungssituation der Frankfurter Sparkasse hinsichtlich Geldwäsche und sonstiger strafbarer Handlungen vorgelegt. Der Compliance-Beauftragte nach MaRisk hat erstmalig seinen Bericht zur Kenntnis gegeben. Über weitere wesentliche Ereignisse und wichtige Geschäftsvorfälle sowie Beteiligungsangelegenheiten wurden der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse vom Vorstand informiert. Die im Rahmen der Institutsvergütungsverordnung erforderliche jährlich durchzuführende Darlegung und Überprüfung der Vergütungssysteme hat der Verwaltungsrat vorgenommen. Er hat festgestellt, dass die Vergütungssysteme angemessen sind. Entscheidungen, die in die Kompetenz des Verwaltungsrates oder seiner Ausschüsse fallen, wurden entsprechend getroffen. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2014 bildete die Einrichtung des Nominierungsausschusses sowie die Anpassung der Aufgaben der Ausschüsse gemäß CRD IV-Umsetzungsgesetz. Im Rahmen seiner satzungsmäßigen Zuständigkeit hat der Verwaltungsrat sowohl dem Verkauf der direkt von der CORPUS SIREO gehaltenen Immobilien als auch dem anschließenden Verkauf der jeweils 25%igen Anteile an der CORPUS SIREO-Gruppe zugestimmt. Dem Verwaltungsrat wurde regelmäßig über die Arbeit in den Ausschüssen berichtet. Die Mitglieder des Verwaltungsrates haben dabei die Geschäftsführung des Vorstandes nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften überwacht und in wichtigen Fragen beraten. 94 In seiner Sitzung am 12. März 2015 hat der Verwaltungsrat den Jahresabschluss der Frankfurter Sparkasse festgestellt, den Lagebericht gebilligt, den Vorstand entlastet und an die Trägerversammlung den Antrag gestellt, dem Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr 2014 Entlastung zu erteilen und entsprechend dem Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung zu beschließen. Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Frankfurter Sparkasse für ihre engagierte Leistung und die erfolgreiche Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014. Ein besonderer Dank gilt den Kundinnen und Kunden der Frankfurter Sparkasse für das entgegengebrachte Vertrauen. Frankfurt am Main, den 12. März 2015 Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Frankfurter Sparkasse Hans-Dieter Brenner Vorsitzender des Vorstandes der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale 95 Frankfurter Sparkasse Frankfurter Sparkasse Organe und Direktoren der Frankfurter Sparkasse Verwaltungsrat Vorsitzender Hans-Dieter Brenner Vorsitzender des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale Erster stellvertretender Vorsitzender Dr. Detlef Hosemann Mitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale Zweiter stellvertretender Vorsitzender Leonhard Regneri Personalratsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse Ellen Fries-Offenbach Frauenbeauftragte der Frankfurter Sparkasse gemäß HGlG Thomas Groß Mitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale Klaus-Jörg Mulfinger Mitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale 96 Harald Scholtz Erster stellvertretender Personalratsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse Manfred Üffing Geschäftsführer Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen Dr. Matthias Zieschang Mitglied des Vorstandes Fraport AG Vorstand Herbert Hans Grüntker Vorsitzender des Vorstandes Stephan Bruhn Mitglied des Vorstandes Dr. Altfried M. Lütkenhaus Mitglied des Vorstandes Dr. Arne Weick Mitglied des Vorstandes Generalbevollmächtigter Bernd Thoma* Leiter Ressort Treasury Direktoren der Marktbereiche Private Kunden Wolfgang Degenkolb Vertriebsleiter Private Kunden Herbert Groh Vertriebsleiter Private Kunden Immobilien Klaus Hellbauer Vertriebsleiter Private Kunden Süd Oliver Seufert Vertriebsleiter Private Kunden Ost Dieter Wagner Vertriebsleiter Private Kunden Nord Gerald Wimmer Vertriebsleiter 1822 Private Banking Ralf Zgraja Vertriebsleiter Private Kunden West Firmen- und Unternehmenskunden Michael Barth Vertriebsleiter Unternehmenskunden West Andreas Hottinger Vertriebsleiter Unternehmenskunden Ost Dr. Roland Röder Vertriebsleiter Vertriebsmanagement und Fachberatung Firmenkunden seit 01. 03. 2014 Dr. Christian Schudnagies Vertriebsleiter Unternehmenskunden Mitte Volker Klein Vertriebsleiter Firmenkunden 1822direkt Gesellschaft der Frankfurter Sparkasse mbH Manfred Friedrich Vertriebsleiter 1822direkt Manfred Weinel Vertriebsleiter 1822direkt Direktoren der Innenbereiche Peter Bloett Leiter Ressort Sanierung/Abwicklung Christof Harbeke Leiter Ressort Personal und Recht Christof Laffler Leiter Ressort Revision Dr. Sven Matthiesen Leiter Ressort Vorstandsstab/ Kommunikation Johannes Scholer Leiter Ressort Unternehmenssteuerung Torsten Siebeneicher Leiter Ressort Organisation, IT und Betrieb Michael Westphalen Leiter Ressort Marktfolge Kredit * Verhinderungsvertreter für den Vorstand gemäß Geschäftsanweisung 97 Stiftungsmanagement Stiftungsmanagement Herbert Heise-Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur Naturschutz und Landschaftspflege Kultur und Bildung im Bereich Gartenkunst und Landschaftspflege Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse Vom Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse betreute Stiftungen und ihre Stiftungszwecke ArteMusica-Stiftung für Kunst und Kultur Kunst und Kultur Familie Bottling-Stiftung Bildung und Erziehung Soziales Inge Breitan-Stiftung Soziales Lorenz Buchberger-Stiftung Soziales Werner und Hildegard Burkhardt-Stiftung Wissenschaft und Forschung; Gesundheitswesen Christophorus-Haus-Stiftung Gesundheitszentren Gesundheit und Medizin Soziales Stiftung Echo Bildung und Soziales Herbert und Hedwig Eckelmann-Stiftung Wissenschaft und Forschung 98 Rudolf und Anna Katharina Eichenauer-Stiftung Soziales Wissenschaft und Forschung Ilse Ettel-Stiftung Kunst und Kultur Soziales Frankfurter Bürgerhilfe – Stiftung der Frankfurter Sparkasse Soziales Frankfurter Stiftung für deutsch-italienische Studien Völkerverständigung zwischen Deutschland und Italien Dr. Walter und Luise Freundlich-Stiftung Wissenschaft und Forschung Anneliese und Heinz Frisch-Stiftung Kunst und Kultur Bildung und Ausbildung junger Menschen Fröbe-Hartmann-BrodbeckStiftung Förderung Aus- und Weiterbildung junger Menschen Sport Heinz und Elfriede Ganß-Stiftung Wissenschaft und Forschung Soziales Umwelt- und Naturschutz Denkmalschutz FTV 1860-Stiftung Erziehung, Sport und Kultur Moessner-Stiftung Wissenschaft und Forschung Stiftung Musica aeterna Kunst und Kultur Münig-Niedenburg Stiftung Soziales Margareta HugelschaffnerStiftung Wissenschaft und Forschung Isolde Johanna Nies-Stiftung Soziales Siegfried und Helma Jörend-Stiftung Soziales Margarete und Peter NossStiftung Soziales Gesundheit und Medizin Tierschutz Fritz und Elisabeth KempfStiftung Landschafts-, Natur-, Tier- und Umweltschutz Soziales Familie Knopf-Stiftung Soziales Hermann und Katharina Gassen-Stiftung Bildung und Erziehung Soziales Königsteiner Stiftung – Prof. Winfried und Helga Hofmann Aus- und Weiterbildung Kunst und Kultur soziale Einrichtungen, kirchliche Arbeit Alfred und Angelika Gutermuth-Stiftung Wissenschaft und Forschung Familie Kühn-Stiftung Bildung und Erziehung Gesundheit und Medizin Soziales Dr. Josef und Janina Haubenstock-Stiftung Soziales Meisterstück – Stiftung zur Förderung traditioneller Handwerksberufe Aus- und Weiterbildung Else und Herbert OhlerStiftung Soziales Professor Martha PetersStiftung Bildung und Erziehung Norman Roberts-Stiftung Tierschutz Edith-Röhmer-TierschutzStiftung Tierschutz Familie Schack-Stiftung Soziales Karl und Marie SchackStiftung Förderung der Naturwissenschaften und technischen Wissenschaften Familie SchambachStiftung Soziales Wissenschaft und Forschung Heinrich und Erna Schaufler-Stiftung Wissenschaft und Forschung Dr. Annemarie SchlüterStiftung Bildung und Erziehung Ludwig und Gustel Stein-Stiftung Soziales Edmund Vey-Stiftung Bildung und Erziehung Ellinore und Herbert Vogel-Stiftung Wissenschaft und Forschung Elisabeth und Horst Weyrauch-Stiftung Soziales Tierschutz Wissenschaft und Forschung Christa und Manfred Zaß-Stiftung Soziales, Kunst und Kultur Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse Neue Mainzer Straße 47–53 60311 Frankfurt Telefon 069 2641-4517 oder 069 2641-3185 99 Standorte Standorte Standorte der Frankfurter Sparkasse Filialen / FinanzCenter Bad Soden Königsteiner Straße 80 Bad Vilbel Frankfurter Straße 127 Bergen-Enkheim Triebstraße 50 Marktstraße 17 Bockenheim Adalbertstraße 2– 4/Ladengalerie Leipziger Straße 80 – 84 Bonames Homburger Landstraße 715 Bornheim Berger Straße 179/Wiesenstraße Dornbusch Eschersheimer Landstraße 238 Bertramstraße 8 (Hessischer Rundfunk) Dreieich-Sprendlingen Hauptstraße 44 – 46 Eckenheim Eckenheimer Landstraße 336 Eschborn Hauptstraße 31 Eschersheim Am Weißen Stein 13 Fechenheim Alt-Fechenheim 104 –106 Flughafen Airport Center Lufthansa-Basis Friedrichsdorf Hugenottenstraße 81 Gallus Mainzer Landstraße 268 100 Ginnheim Kurhessenstraße 166 Goldstein Straßburger Straße 35 Griesheim Fabriciusstraße 14 Hanau Nürnberger Straße 19 Hauptbahnhof Düsseldorfer Straße 9 Hausen Alt-Hausen 20 Heddernheim Heddernheimer Landstraße 33–35 Höchst Justinuskirchstraße 10/10a Hofheim Hauptstraße 55 Innenstadt Zeil 65 – 69 (Konstablerwache) An der Hauptwache 3 Neue Mainzer Straße 47– 53 (Kundenzentrum) Kalbach Kalbacher Hauptstraße 26 Kronberg Feldbergstraße 13 –15 (Altkönigstift) Maintal-Bischofsheim Goethestraße 2 Maintal-Dörnigheim Kennedystraße 19 Neu-Isenburg Frankfurter Straße 94 Nied Mainzer Landstraße 780 Nieder-Erlenbach Alt-Erlenbach 37 Nieder-Eschbach Deuil-La-Barre-Straße 63 Niederrad Bruchfeldstraße 66/68 Nordend Berger Straße 29/Herderstraße Friedberger Landstraße 125 Oeder Weg 68 Nordweststadt NordWestZentrum/Nidacorso 4 Oberrad Offenbacher Landstraße 345 Oberursel Holzweg 30 Offenbach Marktplatz 1 Ostend Hanauer Landstraße 25 Rhönstraße 101 Waldschmidtstraße 6/ Wohnstift am Zoo Praunheim Alt Praunheim 46 a Preungesheim Homburger Landstraße 126 –128 Riedberg Riedbergplatz 1 Riederwald Schäfflestraße 24 Rödelheim Radilostraße 2/ Lorscher Straße 1 Sachsenhausen Darmstädter Landstraße 1 Gartenstraße 133/Uniklinik Mörfelder Landstraße 216 Schweizer Platz 56 Schwalbach Marktplatz 19 Schwanheim Alt-Schwanheim 17 Seckbach Wilhelmshöher Straße 150 Sindlingen Sindlinger Bahnstraße 22 – 24 Sossenheim Alt-Sossenheim 25 Steinbach Hessenring 25/Gartenstraße 22 Unterliederbach Königsteiner Straße 94 a Westend Bockenheimer Landstraße 63 – 65 Reuterweg 71 Zeilsheim Pfaffenwiese 45 SB-Stellen Bornheim Seckbacher Landstraße 6 Flughafen Terminal 1/Abflughalle A The Squaire Frankfurter Berg Homburger Landstraße 340 Ginnheim Ginnheimer Landstraße 118–120 Griesheim Lärchenstraße 110/Toom-Markt Höchst Gotenstraße 6 – 8 (Klinikum Frankfurt Höchst) Innenstadt Europaallee 4/Skyline Plaza Eschersheimer Landstraße 1– 3 Große Bockenheimer Straße 41 (Fressgass) Hasengasse 4/Stadtbücherei Niederrad Theodor-Stern-Kai 7/Uniklinik Niederursel Alt-Niederursel 1 Westend Mainzer Landstraße 16/ Trianon / DekaBank VermögenskundenCenter Bornheim Berger Straße 179/Wiesenstraße Höchst Justinuskirchstraße 10/10 a Niederrad Bruchfeldstraße 66/68 Nordweststadt NordWestZentrum/Nidacorso 4 Rödelheim Radilostraße 2/Lorscher Straße 1 Stadtmitte Neue Mainzer Straße 47– 53 Westend Bockenheimer Landstraße 65 1822 Private Banking Garden Tower Neue Mainzer Straße 46 – 50 FinanzierungsCenter 1822 Private Banking Garden Tower Neue Mainzer Straße 46 – 50 VerbundkundenCenter Neue Mainzer Straße 47– 53 Stiftungs- und Nachlassmanagement Neue Mainzer Straße 47– 53 ImmobilienCenter Nordweststadt NordWestZentrum/Nidacorso 4 Stadtmitte Neue Mainzer Straße 47– 53 Vermittler Neue Mainzer Straße 47– 53 GewerbekundenCenter Bockenheim Adalbertstraße 4 Bornheim Berger Straße 179/ Wiesenstraße Innenstadt Neue Mainzer Straße 47– 53 Nordweststadt NordWestZentrum/Nidacorso 4 Firmen- und Unternehmenskunden Firmenkundencenter 1, 2 und 3 Center ImmobilienInvestoren Unternehmenskunden West, Ost und Mitte Center Öffentliche Haushalte und Leasing Neue Mainzer Straße 47– 53 101 Impressum Herausgeber Frankfurter Sparkasse Neue Mainzer Straße 47– 53 60311 Frankfurt am Main Fotografen Seite 4 – Joja Wendt: Rainer Rüffer, Frankfurt Seite 5 – Bauspargeschäft: Frankfurter Sparkasse Seite 5 – UnternehmerDialog: Axel Gaube, Frankfurt Seite 5 – Knax: Salome Roessler, Frankfurt Seite 6 – Eintracht: Christian Sauter, Frankfurt Seite 6 – Fußball-Cup: Rainer Rüffer, Frankfurt Seite 6 – girogo: Frank Rumpenhorst, Frankfurt Seite 7 – 1822 Private Banking: Thomas Ecke, Berlin Seite 7 – Charta: Katharina Schwerber, Darmstadt Alle weiteren Bilder: Jochen Kratschmer, Frankfurt Gestaltung Studio Schmidt, Frankfurt Nazire Sarier, Grafik Design Frankfurt Druck Seltersdruck & Verlag Lehn GmbH + Co. KG., Niederselters ISSN 2199-0476 Der Einfachheit halber wurde bei vielen Oberbegriffen nur die männliche Form verwandt. Diese ist als geschlechtsneutral anzusehen. Frauen und Männer werden im Sinne des allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) damit gleichermaßen angesprochen.