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Frankfurter Sparkasse
60255 Frankfurt am Main
ServiceLine 069 24 1822 24
frankfurter-sparkasse.de
Frankfurter Sparkasse | Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbericht 2014
Die Frankfurter Sparkasse 2014 in Zahlen
31. 12. 2014
31. 12. 2013
Veränderung
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
%
Geschäftsvolumen
18.466
18.217
249
1,4
Bilanzsumme
17.707
17.562
145
0,8
Barreserve
Veränderung
294
257
37
14,4
7.184
7.060
124
1,8
Wertpapiere
5,523
5.635
-112
-2,0
Forderungen an Kreditinstitute
4.585
4.347
238
5,5
Anteilsbesitz
222
271
-49
-18,1
Sachanlagen
85
86
-1
-1,2
Kundengelder
15.018
14.582
436
3,0
Bankengelder
1.571
1.914
-343
-17,9
821
791
30
3,8
Anzahl
Anzahl
Anzahl
1.884
1.869
15
93
95
-2
23
22
1
211
211
0
Kundenkreditvolumen
Eigenkapital
Beschäftigte
Geschäftsstellen und Betreuungscenter
SB-Stellen
1822-Geldautomaten
Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen verfügt
die Frankfurter Sparkasse über folgende Ratings:
Kurzfristiges
Langfristiges
Viability
Rating
Rating
Rating
Fitch Ratings
F1+
A+
a+
Standard & Poor’s
A– 1
A
–
Frankfurter Sparkasse
ServiceLine 069 24 1822 24
Anstalt des öffentlichen Rechts
E-Mail [email protected]
Neue Mainzer Straße 47–53
Internet www.frankfurter-sparkasse.de
60311 Frankfurt am Main
Bankleitzahl 500 502 01
Postanschrift 60255 Frankfurt am Main
Swift- / BIC-Code HELADEF1822
Telefon 069 2641-0
Telefax 069 2641-2900
Inhaltsverzeichnis
02
Vorwort des Vorstands
04
2014 in Bildern
Lagebericht
08
Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen
16 Risikobericht
43 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
49 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und sonstige Ereignisse
53 Prognosebericht
58
Statistischer Bericht
Jahresabschluss
64 Jahresbilanz
66 Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
68
Allgemeine Angaben
75
Erläuterungen zur Bilanz
82
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
83
Sonstige Erläuterungen
92
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
94
Bericht des Verwaltungsrates 2014
96
Organe und Direktoren der Frankfurter Sparkasse
98
Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse
100
Standorte der Frankfurter Sparkasse
Vorwort des Vorstands
Vorwort des Vorstands
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kunden und Geschäftspartner,
ob online oder in der „echten Welt“: die persönliche
Beratung ist der wichtigste Grund für unsere Kunden,
mit uns ihre Bankgeschäfte zu tätigen. Hierfür bieten
wir unseren Kunden das dichteste Filialnetz in Frankfurt, und seit Anfang 2014 können sich unsere Kunden
auch über das Internet beraten lassen – sei es per
Video oder per Text-Chat. Mehreren tausend Kunden
hat unser Chat-Team, welches das Titelbild unseres
diesjährigen Geschäftsberichts zeigt, bereits geholfen.
Neben der Digitalisierung haben die fortschreitende
Regulierung sowie das andauernde Niedrigzinsniveau das Jahr geprägt. Dank des Vertrauens unserer
Kunden sowie der engagierten Arbeit unserer über
1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir
an die erfolgreichen Vorjahre anknüpfen. Nach Abzug
der Ertragsteuern und Stärkung der Reserven weisen
wir einen um 10 Millionen auf 70 Millionen Euro
gesteigerten Jahresüberschuss aus.
Ein wichtiger Teil unserer Unternehmenskultur ist das
Engagement für Kunst und Kultur, Jugend, Bildung
sowie Sport in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet.
Der folgende Jahresrückblick gibt Ihnen einen ersten
Eindruck über unser Engagement.
Wir danken unseren Kunden und Geschäftspartnern,
dem Verwaltungsrat, dem Personalrat und unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Der Vorstand
2
3
2014 in Bildern
2014 in Bildern
Bauspargeschäft
Beste Sparkasse in Hessen-Thüringen
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband ehrt
jedes Jahr bei der festlichen 1-Voraus-Gala in Berlin
die besten Vertriebssparkassen Deutschlands.
Die Frankfurter Sparkasse wurde in diesem Jahr
als beste Sparkasse für das Bauspargeschäft in
Hessen-Thüringen ausgezeichnet. Laudatorin und
ehemalige Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen
überreichte den Pokal an Vorstandsmitglied Stephan
Bruhn (rechts) und Centerleiter René Daniel.
JANUAR
4
FEBRUAR
Online-Beratung
Vier für Sie
UnternehmerDialog
„Wenn zwei sich streiten, hilft ein Dritter“
Seit 22. April ist die Frankfurter Sparkasse auch per
Online-Beratung für ihre Kunden da. Mit einem Klick
auf der Homepage startet der Kunde bequem von
zuhause aus den Video-Chat und ist live via Videound Tonübertragung mit einem von vier OnlineBeratern der Frankfurter Sparkasse verbunden.
Alternativ ist auch ein reiner Text-Chat möglich,
in dem die Online-Berater mit Textnachrichten in
Echtzeit Fragen beantworten.
Beim UnternehmerDialog am 21. Februar referierte
Andreas Ruf, Mediator und Geschäftsführer der
Gemeinnütziges Siedlungswerk GmbH, zum Thema
Mediation als Instrument der Konfliktlösung.
Gemeinsam mit Vorstandsmitglied Dr. Altfried
M. Lütkenhaus (rechts) erörterte er bei der anschließenden Podiumsdiskussion noch ausführlicher das Mediationsverfahren und beantwortete
Fragen der geladenen Firmenkunden.
MÄRZ
APRIL
Konzert mit Joja Wendt
Von Oberursel aus um die weite Welt
40 Jahre Knax
Ein Klassiker feiert Geburtstag
New York – Kapstadt – Seoul und Oberursel: So
lautet die Kurzfassung des Tourneeplans von Joja
Wendt. Nach 2007 folgte er am 26. September bereits zum zweiten Mal der Einladung der Frankfurter
Sparkasse in die Stadthalle Oberursel. Folgerichtig
hieß sein Konzertprogamm dann auch „Mit 88
Tasten um die Welt – Die Reise geht weiter“.
Rund 1.200 kleine und große Gäste feierten
am 21. Juni gemeinsam mit der Frankfurter
Sparkasse 40 Jahre Knax-Klub am Flugplatz
Bonames. Zu den Klassikern, wie eine Schmink­
ecke, Hüpfburg und Knax-Glücksrad, kam ein
weiteres Highlight hinzu: Knax-Zeichner Roberto
Freire zeichnete Besucher als knaxige Figuren.
MAI
JUNI
5
2014 in Bildern
2014 in Bildern
Eintracht Frankfurt
Wo der Adler fliegt
1822 Private Banking
Zum dritten Mal in Folge „Herausragende Vermögensverwaltung“
Die Frankfurter Sparkasse ist bis Ende der Saison
2016 / 2017 offizieller Partner von Eintracht Frankfurt.
Neben der AdlerCard, mit der schon 18.000 Kunden
bezahlen, ist die Partnerschaft insbesondere im
Stadion über die Bandenwerbung und vor und nach
dem Spiel sowie in der Pause auf dem Videowürfel
sichtbar.
Das 1822 Private Banking
erhielt beim Bankentest von
FOCUS-MONEY und n-tv im Jahr
2014 – wie schon in den beiden
Vorjahren – mit dem Testat
„Herausragend“ die höchste zu
vergebende Auszeichnung.
Über einen Zeitraum von sechs
Monaten hatten verdeckte Testkäufer mit hohem Beratungsund Anlagebedarf in bundesdeutschen Großstädten die
Qualität von 40 renommierten
Geldhäusern und Vermögensverwaltern unter die Lupe
genommen. Nur 15 Institute
erfüllten die hohen Ansprüche,
die an sie gestellt wurden. Bereits
in den Jahren 2009 und 2010
hatte das 1822 Private Banking
mit „sehr gut“ abgeschnitten.
Fußball-Cup der Frankfurter Sparkasse
Kicken um den Stadtmeistertitel
Die Frankfurter Sparkasse organisiert seit 1985
den Fußball-Cup der Frankfurter Sparkasse, die
inoffizielle Stadtmeisterschaft der Frankfurter
Fußballvereine. Beim 30. Wettbewerb im Juli
holte sich die SG Bornheim/Grünweiß erstmals
den Titel des Fußball-Stadtmeisters und freute sich
über eine Siegprämie in Höhe von 3.000 Euro.
JULI
AUGUST
SEPTEMBER
girogo
Smartphone wird zum
Fahrkartenautomaten
Kunden des RMV können seit Juni ihre Fahrkarten
kontaktlos kaufen dank der neuen girogo-Funktion
in der RMV-App „HandyTicket“. Beim kontaktlosen
Bezahlen via girogo muss der Kunde die Karte nicht
mehr in ein Gerät stecken, sondern nur nahe an ein
spezielles Terminal oder an das Smartphone halten.
Vorstandsvorsitzender Herbert Hans Grüntker,
Prof. Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung
der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, und Ludger
Gooßens, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes,
(v. l.) gaben am 4. Juni den offiziellen Startschuss
für die Kooperation.
6
OKTOBER
NOVEMBER
DEZEMBER
Charta
Vereinbarkeit von Beruf
und Pflege
Vorstandsmitglied Dr. Arne Weick
(rechts) unterzeichnete am
24. Juli die Charta zur Vereinbar­
keit von Beruf und Pflege und der
Hessische Familienminister
Stefan Grüttner überreichte ihm
dazu eine Urkunde. Die Frankfurter
Sparkasse setzt damit ein Zeichen,
dass sie Mitarbeiter bei der Pflege
von Angehörigen unterstützt.
7
Lagebericht
Lagebericht
Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen
Marktführer im Privatkundengeschäft des Rhein-Main-Gebiets
Die Frankfurter Sparkasse, eine Anstalt des öffentlichen Rechts, ist die viertgrößte Sparkasse Deutschlands und Marktführer im Privatkundengeschäft der Region. Als Mitglied
der Sparkassen-Finanzgruppe nutzt sie die Vorteile aus der Zusammenarbeit im Verbund
bei dezentraler Unternehmensverantwortung. Sie betreut als Universalbank Privat-,
Firmen- und institutionelle Kunden über die gesamte Produktpalette des Finanzdienstleistungsbereiches hinweg. In Frankfurt und im angrenzenden Rhein-Main-Gebiet verfügt
sie mit über 100 Filialen und Beratungscentern über das dichteste Vertriebsnetz.
Deutsche Wirtschaft in schwierigem Umfeld stabil
In einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld hat sich die deutsche Wirtschaft
im Berichtsjahr als stabil erwiesen. Auf das ganze Jahr 2014 gesehen ist das reale
Bruttoinlandsprodukt nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes
um 1,5 % gewachsen.
Positive Impulse kamen vor allem vom privaten Konsum und von den durch hohe Steuereinnahmen begünstigten Staatsausgaben. Wesentliche Faktoren für die Zunahme des
privaten Konsums waren die gute Arbeitsmarktsituation, die hohe Anschaffungsneigung
der Konsumenten, die mit einer durch das Niedrigzinsniveau verursachten geringen Sparneigung einherging, sowie die deutlich gestiegenen Realeinkommen. Der Außenbeitrag
lieferte ebenfalls einen leicht positiven Wachstumsbeitrag, da nach einem schwächeren
Start zu Jahresbeginn die Exporte zuletzt wieder zulegten. Dem steht eine zurückhaltende Investitionsneigung gegenüber, die vor dem Hintergrund der nach wie vor großen
Unsicherheit angesichts der geopolitischen Krisenlage trotz der sehr guten Finanzierungsbedingungen insgesamt schwach blieb. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter
positiv. Die Erwerbstätigkeit hat im Jahresdurchschnitt auf 42,7 Millionen Erwerbstätige
zugenommen und damit den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die
jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote belief sich nach Angaben der Bundesagentur
für Arbeit 2014 auf 6,7 % und nahm somit gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte
ab. Gemessen am Verbraucherpreisindex lag die Inflationsrate in Deutschland im Jahresdurchschnitt bei 0,9 % nach 1,5 % im Vorjahr. Der Rückgang der Teuerungsrate wurde vor
allem vom Ölpreisverfall verursacht. Infolge der hohen Steuereinnahmen schloss der
Staatshaushalt mit einem positiven Finanzierungssaldo in Höhe von 0,4 % ab.
8
Lagebericht
Robuste wirtschaftliche Entwicklung in Frankfurt und Hessen
Die Wirtschaft der hiesigen Region erwies sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr
als außerordentlich robust. Nach Schätzungen des IHK-Forums Rhein-Main dürfte das
Bruttoinlandsprodukt der Region im Jahr 2014 um 1,5 % gestiegen sein. Die erfreuliche
Wirtschaftsentwicklung fand auch auf dem Arbeitsmarkt ihren Niederschlag. Die Beschäftigungslage im Raum Frankfurt war durchweg positiv. Die Arbeitslosenquote – bezogen
auf alle zivilen Erwerbspersonen – lag nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit,
Frankfurt am Main, im Dezember 2014 bei 6,9 % und damit auf dem Vorjahresniveau
(7,0 %). Im laufenden Geschäftsjahr 2015 wird sich die prosperierende Region wiederum
wachstumsstark und als Job-Motor darstellen. Mit der Ansiedlung der europäischen
Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Einrichtung
des ersten Renminbi-Handelszentrums in der Eurozone wurde die Position des Finanzplatzes Frankfurt auch auf mittlere Sicht nachhaltig gestärkt.
In Hessen liegt das Wirtschaftswachstum mit voraussichtlich 1,4 % auf dem Niveau des
bundesweiten Wertes. Die Verbraucherpreise sind in Hessen etwas geringer gestiegen
als auf Bundesebene. So liegt die Jahresinflationsrate für 2014 bei 0,8 % gegenüber
1,3 % im Vorjahr. Der hessische Arbeitsmarkt nahm ebenfalls eine positive Entwicklung.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt von 5,6 % auf
5,4 % gesunken.
Kreditwirtschaft trotz historischer Niedrigzinsen stabil
Zu Beginn des Jahres 2014 trat die erste Stufe des Basel-III-Regelwerks in Kraft. Damit
startete für alle europäischen Kreditinstitute die schrittweise Einführung strengerer
Anforderungen an die Kapitalausstattung sowie die Reform des Meldewesens. Mit der
Neuregelung der Bankenaufsicht im November 2014 übernahm die EZB die direkte Aufsicht über die 120 bedeutendsten Banken des Euro-Raums. Die übrigen Finanzinstitute
unterliegen auf der Basis einheitlicher EZB-Regeln weiterhin der Überwachung durch
die nationalen Aufsichtsbehörden. In dem von der EZB im Vorfeld durchgeführten
Comprehensive Assessment, bestehend aus Bilanzprüfung und Stresstest, konnten die
betroffenen deutschen Kreditinstitute nachweisen, dass sie ihre Kapitalbasis bereits
deutlich gestärkt und sich von Altlasten befreit haben.
Neben der zunehmenden Regulierung stellte ebenso das historische Niedrigzinsniveau
eine Herausforderung für die Kreditwirtschaft dar. Mit ihrer expansiven Geldpolitik trieb
die EZB im vergangenen Jahr als Reaktion auf die geringe Inflation in einem insgesamt
schwachen wirtschaftlichen Umfeld die Zinssätze zu weiteren Tiefstständen. Dadurch
verstärkte sich der Druck auf die Margen im zinsabhängigen Geschäft. Während auch vom
Verwaltungsaufwand weitere Belastungen ausgingen, stabilisierten die nur mäßigen
Risikokosten die Ertragskraft der Banken. Das Kundengeschäft wies moderate Zuwachs9
Lagebericht
Lagebericht
raten auf. Dabei verfestigte sich der Trend des Vorjahres, dass sich der Anstieg im Einlagengeschäft auf kurzfristige Sichteinlagen konzentrierte und im Kreditgeschäft vor
allem Wohnungsbaukredite nachgefragt wurden. In 2014 verschärfte sich nicht nur innerhalb der eigenen Branche, sondern infolge der zunehmenden Digitalisierung des Bankgeschäfts auch durch neue Wettbewerber von außen die Konkurrenzsituation weiter.
Steigerung im originären Kundengeschäft führte zu einem moderaten
Bilanzsummenwachstum
Ungeachtet eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds, eines historisch niedrigen Zinsniveaus und eines zunehmenden Wettbewerbs im Kreditgewerbe blickt die
Frankfurter Sparkasse auf ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr 2014 zurück. Im Hinblick
auf die Ertragslage konnte die Sparkasse an das hohe Niveau der Vorjahre anknüpfen.
Das originäre Kundengeschäft ist weiter gewachsen. Dies gab den Ausschlag für eine
moderate Ausweitung der Bilanzsumme um 0,8 % oder 145,1 Mio. EUR auf 17,7 Mrd. EUR.
Aufgrund der Entwicklung der Forderungen an Kunden und der Wertpapiere blieb der
Anstieg allerdings hinter der Planung zurück.
Auf der Aktivseite erfuhren die Kundenforderungen eine Steigerung um 0,5 % oder
32,5 Mio. EUR auf 7,0 Mrd. EUR. Wachstumsträger war erneut das originäre Kreditgeschäft. Da unter anderem der Schuldscheinbestand von Nichtbanken deutlich abgebaut wurde, verlief die Entwicklung der Kundenforderungen schwächer als geplant. Aus
Ertragsgesichtspunkten reduzierte die Sparkasse neben den Schuldscheinen auch den
eigenen Wertpapierbestand, und zwar um 2,0 % oder 111,8 Mio. EUR auf 5,5 Mrd. EUR.
Weit überwiegend sind öffentliche Haushalte und Kreditinstitute Emittenten der gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere. Rund zwei Drittel der festverzinslichen Wertpapiere haben Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren. Darüber hinaus sank der Buchwert
der Beteiligungen sowie der Anteile an verbundenen Unternehmen insbesondere infolge
der Veräußerung von Anteilen an einer Immobiliengesellschaft um 18,2 % oder
49,4 Mio. EUR auf 221,7 Mio. EUR.
Aktiva
31. 12. 2014
31. 12. 2013
Auf der Passivseite wuchsen die Kundengelder entsprechend der Planung um 3,0 % oder
435,8 Mio. EUR auf 15,0 Mrd. EUR. Mit Blick auf den kräftigen Zufluss der Kundengelder
baute die Sparkasse die Interbankpositionen konträr zur Planung weiter ab. Nach dem
kräftigen Rückgang um 17,9 % oder 343,4 Mio. EUR hatten die Bankengelder am Ende
der Berichtsperiode noch ein Volumen von 1,6 Mrd. EUR. Das bilanzielle Eigenkapital
erhöhte sich verglichen zum 31. 12. 2013 um 30,0 Mio. EUR auf 820,7 Mio. EUR.
Passiva
2)
3)
31. 12. 2013
Veränderung
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
%
Bankengelder 1)
1.571,0
1.914,4
-343,4
-17,9
Kundengelder 2)
15.018,1
14.582,3
435,8
3,0
Eigenkapital
820,7
790,7
30,0
3,8
Übrige Passiva 3)
297,6
274,9
22,7
8,3
17.707,4
17.562,3
145,1
0,8
Bilanzsumme
1)
31. 12. 2014
Bankengelder aus Passiva 1, 3 sowie 9 (ohne Zinsabgrenzungen)
Kundengelder aus Passiva 2 sowie 3 und 8 sowie 9 ohne Zinsabgrenzungen, ohne Eigenemissionen im Eigenbestand
Einschließlich Eigenemissionen im Eigenbestand
Mehr als eine Milliarde Euro im Kreditgeschäft ausgezahlt
Der Aufwärtstrend im Kreditgeschäft hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr verstärkt
fortgesetzt. Insgesamt sagte die Sparkasse ihren Kunden von Januar bis Dezember 2014
Kredite und Darlehen (ohne Dispositions- und Kontokorrentkredite) im Umfang von
1,2 Mrd. EUR zu. Das sind 9,3 % oder über 100 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Die Auszahlungen übertrafen nach einem Anstieg um 5,5 % oder 53,2 Mio. EUR erstmals die
Milliarden-Euro-Grenze.
Veränderung
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
%
Forderungen an Kreditinstitute
4.585,3
4.347,2
238,1
5,5
Forderungen an Kunden
6.962,6
6.930,1
32,5
0,5
Wertpapiere
5.523,5
5.635,3
-111,8
-2,0
Beteiligungen sowie Anteile an
verbundenen Unternehmen
221,7
271,1
-49,4
-18,2
Übrige Aktiva
414,3
378,6
35,7
9,4
Bilanzsumme
17.707,4
17.562,3
145,1
0,8
10
Die Wiederanlage der frei gewordenen Gelder aus Eigenanlagen und Beteiligungen
erfolgte in kurzfristigen Bankengeldern. Der Bestand der Forderungen an Kreditinstitute
wurde im Zuge dessen mit 5,5 % oder 238,1 Mio. EUR auf 4,6 Mrd. EUR deutlich stärker
ausgeweitet als in der Planung vorgesehen war.
Wie schon im Jahre 2013 standen den Auszahlungen hohe Tilgungen gegenüber. Das
Wachstum der Kredite und Darlehen (einschließlich der Dispositions- und Kontokorrentkredite) blieb deshalb bei 1,4 % oder 97,6 Mio. EUR begrenzt. Gegenüber der Vorperiode,
als eine Zunahme um 0,5 % oder 35,5 Mio. EUR zu Buche stand, fand ungeachtet dessen
eine spürbare Belebung statt. Die Entwicklung in den unterschiedlichen Sparten verlief
allerdings weiterhin sehr differenziert.
11
Lagebericht
Lagebericht
Im Mittelpunkt der Nachfrage standen wie schon in den Vorjahren die Bau- und Immobilienfinanzierungen. Mit 3,9 % oder 195,1 Mio. EUR lag der Zuwachs auf dem Niveau des
Jahres 2013 (+195,2 Mio. EUR). Auffällig war, dass die Impulse erneut ausschließlich vom
Geschäft mit privaten Kunden ausgingen. Mit dem niedrigen Zinsniveau, der positiven
Einkommensentwicklung, der erfreulichen Lage auf dem Arbeitsmarkt und der geringen
Verzinsung alternativer Kapitalanlagen boten sich für den Immobilienerwerb weiterhin
gute Rahmenbedingungen.
Die allgemeine Schwäche der Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland schlug sich in der
Entwicklung der Investitionsdarlehen und sonstigen gewerblichen Finanzierungen bei
der Frankfurter Sparkasse nieder. Einschließlich der Betriebsmittelkredite, die ebenfalls
zurückgeführt wurden, verminderten sich die Bestände gewerblicher Finanzierungen
insgesamt um 8,1 % oder 69,3 Mio. EUR (2013: -129,1 Mio. EUR).
Das Kommunalkreditgeschäft, das bei der Frankfurter Sparkasse aus Rentabilitätsgründen eine nur untergeordnete Rolle spielt, wies in der Berichtsperiode einen Rückgang
um 4,5 % oder 15,7 Mio. EUR auf (2013: ‑3,8 Mio. EUR). Eine leichte Steigerung von 0,8 %
oder 1,4 Mio. EUR (2013: +1,5 Mio. EUR) ergab sich demgegenüber im Konsumentenkreditgeschäft, wobei einer Zunahme bei den Privatdarlehen ein Rückgang bei den
Dispositionskrediten gegenüberstand.
Einschließlich der Eventualverbindlichkeiten, der Schuldscheindarlehen sowie des Geldhandelsvolumens mit Nichtbanken lag das Kundenkreditvolumen am 31.12. 2014
bei 7,2 Mrd. EUR. Gemessen am Vorjahr kommt dies einer Steigerung um 1,8 % oder
124,4 Mio. EUR gleich.
Kundenkreditvolumen (Mio. EUR)
31.12. 2014
7.184,2
31.12. 2013
7.059,8
31.12. 2012
7.032,2
Deutlicher Anstieg der Geldvermögensbildung
Wie im Geschäftsjahr 2013 sind im Berichtsjahr die verfügbaren Einkommen in Deutschland beachtlich gestiegen. Nutznießer dieser Entwicklung war erneut der private Konsum,
während die Sparquote mit 9,2 % auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres verharrte
(2013: 9,1 %).
12
Bei der Frankfurter Sparkasse ergab sich ein deutlicher Anstieg der Geldvermögensbildung. Nach einem Minus in der Vorperiode in Höhe von 129,2 Mio. EUR legten die
Kunden im Geschäftsjahr 2014 zusätzlich 388,5 Mio. EUR bei der Sparkasse an. Das
Sparaufkommen ging etwa zu gleichen Teilen auf die Kunden des stationären Vertriebs
(+196,1 Mio. EUR) und auf die der 1822direkt (+192,4 Mio. EUR) zurück.
Dabei bevorzugten die Kunden unverändert Anlageformen, die typischerweise als risikoarm gelten. Dies kam in erster Linie den bilanzwirksamen Produkten der Sparkasse zugute. Deren Bestände erhöhten sich binnen Jahresfrist um 435,8 Mio. EUR und damit
deutlich stärker als im Jahr 2013 (+13,4 Mio. EUR). Gleichzeitig überstiegen bei den bilanzneutralen Wertpapieren wie schon im Vorjahr die Verkäufe und Tilgungen die Ankäufe
um 47,3 Mio. EUR (2013: -142,7 Mio. EUR).
Sichteinlagen (Mio. EUR)
31.12. 2014
12.563,0
31.12. 2013
11.862,5
31.12. 2012
11.672,2
Im Umfeld extrem niedriger Zinsen hielt die schon seit längerem zu beobachtende
Präferenz liquider Anlageformen an. Infolgedessen standen die Tagesgeldprodukte
unverändert im Mittelpunkt des Kundeninteresses. Privat- und Geschäftsgiroeinlagen
eingeschlossen wiesen die Sichteinlagen insgesamt eine Steigerung von 5,9 % oder
700,5 Mio. EUR auf. Die strukturelle Bedeutung der Sichteinlagen ist dadurch weiter
gewachsen. Per 31. 12. 2014 betrug ihr Anteil an den gesamten Kundeneinlagen rund
84 %. Bei den übrigen bilanzwirksamen Anlageformen kam es hingegen durchweg
zu Bestandsrückgängen. So verminderten sich die Spareinlagen um 8,4 % oder
183,3 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR. Dabei kam es allerdings zu einer gegenläufigen Entwicklung bei den traditionellen Einlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist und den
Sondersparformen. Während die Sondersparformen ein kräftiges Minus aufwiesen,
legten die traditionellen Spareinlagen um 135,7 Mio. EUR zu.
Der Bestand der Eigenemissionen, die derzeit nicht aktiv angeboten werden, nahm um
14,5 Mio. EUR auf 21,7 Mio. EUR weiter ab. Nach der kräftigen Steigerung im Jahr 2013
(+30,2 Mio. EUR) war im Berichtsjahr auch bei den Termineinlagen ein Rückgang zu
verzeichnen, und zwar um 66,9 Mio. EUR auf 443,5 Mio. EUR.
13
Lagebericht
Lebhaftes Dienstleistungsgeschäft – Versicherungsgeschäft und Bausparen
mit Rekordergebnissen
Im Dienstleistungsgeschäft hielt der schon im Jahr 2013 beobachtete Aufwärtstrend an.
In fast allen Sparten war eine lebhaftere Geschäftstätigkeit festzustellen, was sich in
überwiegend positiven Steigerungsraten niederschlug.
Besonders erfolgreich war das Jahr 2014 für das Versicherungsgeschäft, das die
Frankfurter Sparkasse in Zusammenarbeit mit ihrer Tochtergesellschaft – der Versicherungsservice der Frankfurter Sparkasse GmbH (VFS) – betreibt. Mit 12.673 Verträgen
vermittelte die Tochtergesellschaft binnen eines Jahres so viele Verträge wie nie zuvor.
Im Fokus der Vertriebsaktivitäten standen dabei unverändert die Lebens- und Rentenversicherungen. In dieser Sparte konnte das Vermittlungsvolumen im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 45,4 % oder 65,0 Mio. EUR auf 208,1 Mio. EUR gesteigert werden –
auch das ein Rekordwert. Ausschlaggebend für die deutliche Nachfragebelebung waren
ein attraktives Produktangebot sowie die für den 1. 1. 2015 angekündigte Herabsetzung
des Garantiezinses für Lebensversicherungen von 1,75 % auf 1,25 %. Eine rege Nachfrage
herrschte allerdings auch bei den Sachversicherungen. Dort gelang es, das vermittelte
Prämienvolumen um 24,0 % zu erhöhen.
Nicht minder erfolgreich als das Versicherungsgeschäft war im Berichtsjahr die Vermittlung von Bausparverträgen der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen (LBS). Nach den
bereits kräftigen Steigerungen in den Vorjahren konnte in der Berichtsperiode mit einem
Vermittlungsvolumen von 172,3 Mio. EUR nicht nur eine weitere Verbesserung, sondern
sogar ein neuer Spitzenwert erzielt werden. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr
betrug 4,8 % oder 7,9 Mio. EUR. Insgesamt wurden 5.120 Verträge an die LBS weitergereicht.
Lagebericht
Sowohl bei den Rentenwerten und strukturierten Produkten als auch bei Aktien und
Investmentanteilen nahmen die Umsätze zu. Über alle Wertpapierkategorien hinweg stieg
der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,2 % oder 152,5 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR.
Umsatz im Wertpapiergeschäft (Mio. EUR)
31.12. 2014
2.013,3
31.12. 2013
1.860,8
31.12. 2012
2.012,6
Im kommerziellen Auslandsgeschäft hat der Umsatz gegenüber der Vorperiode leicht um
5,1 % oder 105,7 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR abgenommen.
Im Kreditkartengeschäft befanden sich zum 31. 12. 2014 rund 133.000 Karten im Bestand.
Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem 31. 12. 2013 um 2,5 % oder 3.227 Karten.
Angeboten werden derzeit Master-Cards und Visa-Cards in unterschiedlichen Produktvarianten.
Eine der bedeutsamsten Sparten im Dienstleistungsbereich der Frankfurter Sparkasse
ist nach wie vor das Wertpapiergeschäft, für das sich im Jahre 2014 insgesamt günstige
Rahmenbedingungen boten. Die Aktienmärkte erhielten Rückenwind durch die expansive
Geldpolitik der EZB. Der Deutsche Aktienindex (DAX) war im Berichtsjahr erstmals fünfstellig und erreichte am 5. Dezember mit 10.093 Punkten ein Allzeithoch. Am Jahresende
schloss der DAX bei 9.806 Zählern. Im Vergleich zum Stand per Ende 2013 entspricht dies
einer Steigerung um 2,7 %. Der DAX musste sich allerdings der Entwicklung am Bondmarkt geschlagen geben. Da das Zinsniveau deutlich nachgab, konnten aufgrund der
Kursgewinne zweistellige Renditen erzielt werden. Die Umlaufrendite der Bundesanleihen lag Ende 2014 nur noch bei 0,48 % und damit um mehr als einen Prozentpunkt unter
dem Vorjahreswert (2013: 1,61 %).
Im Zuge der allgemeinen Entwicklung an den Wertpapiermärkten verzeichnete auch die
Frankfurter Sparkasse ein lebhafteres Geschäftsaufkommen im Wertpapiergeschäft.
14
15
Lagebericht
Lagebericht
Risikobericht
Grundlagen des Risikomanagements
Risiken sämtlicher Geschäftsaktivitäten werden systematisch gesteuert
Die Frankfurter Sparkasse versteht unter Risikomanagement den Einsatz eines umfassenden Instrumentariums für den Umgang mit Risiken, bestehend aus der durch den
Vorstand festgelegten Risikostrategie, dem Risikotragfähigkeitskonzept und dem risikoorientierten Gesamtbanksteuerungssystem. Als 100 %ige Tochtergesellschaft ist die
Frankfurter Sparkasse in die Risikosteuerung auf Gruppenebene der Helaba eingebunden.
Verantwortlich für die ordnungsgemäße Organisation des Risikomanagements ist der
Vorstand. Dies gilt sowohl für die Risikostrategie als auch für das Risikotragfähigkeitskonzept und die Überwachung des Risikos aller Geschäfte sowie die Risikosteuerung. Der
Vorstand wird dabei vom Risikoausschuss unterstützt, der Entscheidungen vorbereitet.
und Risikokosten durchgehend abgebildet werden. Die einzelnen Risikoarten im GuVSteuerungskreis werden durch ein differenziertes Limitsystem berücksichtigt. Mit Hilfe
von Stresstests wird – unter Beachtung aufsichtsrechtlicher Vorgaben der MaRisk bzw.
der Capital Requirements Regulation (CRR) – zudem regelmäßig überprüft, inwieweit
die Risikotragfähigkeit auch in Extremsituationen gegeben ist. Die Frankfurter Sparkasse
hat darüber hinaus einen Kapitalplanungsprozess gemäß den Vorgaben der MaRisk
installiert, in dem auch adverse Szenarien Berücksichtigung finden.
Im Mittelpunkt der Risikostrategie steht der grundsätzliche Umgang mit Risiken sowie
das ertragsorientierte Eingehen von Risiken unter Einhaltung der gesetzlichen, satzungsmäßigen sowie bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen. Neben einer übergreifenden
Gesamtrisikostrategie hat der Vorstand der Frankfurter Sparkasse ergänzende Teilrisikostrategien für die wesentlichen Risikoarten Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditätsund operationelle Risiken verabschiedet. Sowohl die übergreifende Gesamtrisikostrategie als auch die Teilstrategien werden dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gegeben und
mit diesem eingehend erörtert.
Zur Überwachung des Risikos werden sechs Hauptrisikokategorien unterschieden
Die Frankfurter Sparkasse unterscheidet zur Überwachung des Risikos sechs Hauptrisikokategorien, die sich zum Teil in weitere Einzelrisikoarten untergliedern. Die einzelnen zu
überwachenden Risikoarten werden aus der operativen Geschäftstätigkeit der Frankfurter
Sparkasse abgeleitet. Je nach Wahrscheinlichkeit und Bedeutung ihres Eintretens wird
bei der Steuerung dieser Risiken zwischen „wesentlichen Risiken“ und „nicht wesentlichen Risiken“ unterschieden.
Geschäftsstrategie
Asset Allocation
Risikotragfähigkeit
Risikostrategie
Stresstests
Die Risikostrategie wird entsprechend den Vorgaben der Mindestanforderungen an das
Risikomanagement (MaRisk) aus der Geschäftsstrategie abgeleitet. Dabei werden alle
wesentlichen strategischen Geschäftsfelder und Risikoarten berücksichtigt. Die Risikostrategie bildet die Grundlage des Risikotragfähigkeitskonzepts. Dabei handelt es sich
um ein integriertes Instrument zur Risikosteuerung, mit dem die ökonomischen Kapital-
16
17
Lagebericht
Lagebericht
Die Klassifizierung der Risiken wird in der jährlichen Risikoinventur überprüft. In der
nachfolgenden Übersicht sind die Risikokategorien bzw. die wesentlichen Risikoarten
dargestellt.
Risikomanagementkreislauf
Risikoreporting
Risikokategorie
Risikoart
Beschreibung der Risiken
Adressenausfallrisiko
Adressenausfallrisiko
… umfasst das Risiko des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung von Geschäftspartnern/Emittenten
sowohl im Kundenkreditgeschäft als auch im Rahmen
der Wertpapiereigenanlagen.
Beteiligungsrisiko
… birgt das Risiko der Wertminderung von
verbundenen Unternehmen und Beteiligungen.
Marktpreisrisiko
Marktpreisrisiko
… ist definiert als Risiko eines Verlusts durch nachteilige Veränderungen von Zinssätzen, CreditSpreads (Risikoprämien von Anleihen), Aktienkursen,
Devisen- und Rohwarenkursen, Volatilitäten von
Optionen.
Liquiditätsrisiko
Liquiditätsrisiko
… beinhaltet das Risiko, den Zahlungsverpflichtungen
kurzfristig nicht nachkommen oder größere Markt­positionen kurzfristig nicht zum Marktwert schließen
zu können.
Operationelles Risiko
Operationelles Risiko
… ist definiert als die Gefahr von Verlusten, die durch
die Unangemessenheit oder das Versagen von
internen Verfahren, Menschen und Systemen oder
durch externe Ereignisse verursacht werden.
Geschäftsrisiko
Geschäftsrisiko
… ist definiert als das wirtschaftliche Verlustpotenzial,
das auf mögliche Änderungen des Kunden­verhal­tens
oder der Wettbewerbsbedingungen im Markt­umfeld
sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen
zurückgeführt werden kann.
Absatz- und
Vertriebsrisiko
… beschreibt das Risiko, Produkte und Dienstleistungen
nicht oder nicht zu den erwarteten Preisen absetzen
zu können.
Immobilienrisiko
… beinhaltet das wirtschaftliche Verlustpotenzial aus
Wertschwankungen eigener Immobilien.
Immobilienrisiko
Frühwarnprozesse existieren für alle wesentlichen Risiken
Die Risikofrüherkennung wird gemäß dem Risikomanagementsteuerungskreis durch
einen Regelprozess gewährleistet und zeichnet sich durch eine direkte Berichterstattung
an die gebildeten Ausschüsse bzw. an den Vorstand aus. Diese Frühwarnprozesse für alle
wesentlichen Risiken stellen sicher, dass den beteiligten Fachbereichen ein umfassendes
Instrumentarium zur Steuerung sowie zum Reporting von Risiken zur Verfügung steht.
Die angewandten Methoden und Verfahren unterliegen einer fortlaufenden Weiterentwicklung unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Kriterien und aufsichtsrechtlicher Vorgaben.
18
Risiko-
Risikoüberwachung
und -bewertung
Risikosteuerung
Der Risikomanagementprozess beginnt mit der Risikoidentifikation, die eine struktu­
rierte Erfassung der wesentlichen Risiken und Risikobereiche zum Ziel hat. Insbesondere
vor der Aufnahme von Geschäften in neuen Produkten oder auf neuen Märkten sind eine
umfassende Risikoidentifikation sowie eine Einbindung in die Systeme der Frankfurter
Sparkasse erforderlich. Die Frankfurter Sparkasse trägt diesem Umstand durch einen in
den Neuproduktprozess integrierten Produkteinführungsprozess Rechnung.
Im nächsten Schritt folgt die Analyse und Bewertung der Risiken. Hierzu erfolgt eine
Risikobeurteilung und -messung in der Regel mit Hilfe mathematisch-statistischer
Modelle, mit dem Ziel, angemessene Steuerungsmaßnahmen ableiten zu können. Für die
identifizierten und bewerteten Risikopositionen werden im Rahmen der Risikosteuerung
gezielte Steuerungsmaßnahmen abgeleitet. Grundsätzlich können Risiken akzeptiert,
reduziert, begrenzt, vermieden oder übertragen werden.
Daran anschließend erfolgt die Risikoüberwachung, die gewährleistet, dass die Risikoposition der Sparkasse der angestrebten Risikosituation entspricht. Dabei steht die
kontinuierliche Kontrolle von Wirksamkeit und Angemessenheit der Risikosteuerungsmaßnahmen im Mittelpunkt. Es erfolgt eine laufende Überprüfung der Limitauslastung
für die einzelnen Risikoarten in den jeweiligen Limitsystemen.
Die Ergebnisse der Risikoüberwachung bilden die Grundlage des Risikoreportings, das
täglich, monatlich bzw. vierteljährlich erfolgt. Mit Hilfe dieses Instrumentariums sollen
unerwünschte Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden, um erforderliche Entscheidungen frühzeitig treffen zu können.
19
Lagebericht
Organisation und Struktur des Risikomanagements entsprechen den
aufsichtsrechtlichen Vorgaben
Lagebericht
MaRisk-konforme Methoden zur Risikomessung im Einsatz
Die Risikomanagementorganisation der Frankfurter Sparkasse umfasst aufbau- und
ablauforganisatorische Regelungen, die ein wirkungsvolles Risikomanagement sicherstellen. Dabei wird auf eine strikte Funktionstrennung zwischen Risikosteuerung und
-überwachung geachtet. Die Risikomanagementstruktur ist nach den individuellen
Erfordernissen der Sparkasse unter Berücksichtigung der Marktprozesse ausgerichtet.
Im Fokus stehen dabei insbesondere die integrierte Überwachung des Kreditgeschäfts
sowie die Marktpreis- und Liquiditätsrisiken. Die operative Risikosteuerung erfolgt durch
die Marktbereiche Privatkunden, Firmenkunden, 1822direkt sowie dem Bereich Treasury.
Im Aktiv- / Passiv-Ausschuss werden Vorschläge für strategische und taktische Maßnahmen zur Steuerung der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken erarbeitet. Die Frankfurter
Sparkasse hat zudem einen Risikoausschuss eingerichtet, in dem die aktuelle Risikolage
der Sparkasse vorgestellt sowie Maßnahmen des Risikomanagements erörtert und zur
Entscheidungsfindung im Vorstand vorgeschlagen werden.
Die quantifizierbaren wesentlichen Risiken werden in der Frankfurter Sparkasse über
MaRisk-konforme Risikomessverfahren in die Risikotragfähigkeit eingebunden. Bei einem
potenziellen Eintritt eines eigenkapitalwirksamen Verlustes ist sichergestellt, dass dieser
jederzeit durch entsprechendes Risikodeckungspotenzial (RDP) abgedeckt und somit die
Risikotragfähigkeit gegeben ist.
Die direkt dem Vorstand unterstellte Abteilung Risikocontrolling ist für die Identifikation,
Quantifizierung und Überwachung der Adressenausfall-, Marktpreis-, Beteiligungs-, Liquiditäts-, operationellen Risiken sowie das Immobilienrisiko verantwortlich. Dazu gehören
auch die Überwachung von potenziellen Inter- und Intra-Risikokonzentrationen sowie
die jeweilige Methodenkompetenz. Die Funktion des „Chief Risk Officers“ hat seit Anfang
2014 das für die Überwachungseinheit verantwortliche Vorstandsmitglied übernommen.
Der Leiter der Abteilung Risikocontrolling übt die Leitung der „Risikocontrolling-Funktion“
gemäß MaRisk aus.
Der Vorstand der Frankfurter Sparkasse stellt zur permanenten Gewährleistung der
Risikotragfähigkeit den Geschäftsfeldern für die Risikoübernahme jeweils nur einen Teil
des Risikodeckungspotenzials zur Verfügung. Im ökonomischen Steuerungskreis setzt
sich das RDP insbesondere aus den Kernkapitalbestandteilen, den stillen Reserven in den
Kundenbeständen sowie dem unterjährigen Jahresergebnis vor Steuern zusammen. Für
die einzelnen Risikoarten sind geschäftsfeldbezogene Limite vorhanden. Bei der Ermittlung der Risiken in den einzelnen Risikoarten werden zudem Risikokonzentrationen
berücksichtigt.
Im Rahmen der Regelberichterstattung werden die wesentlichen Informationen zur
Risikolage der Frankfurter Sparkasse dem Verwaltungsrat vorgestellt und dort ausführlich
erörtert. Zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse und dem Vorsitzenden des
Verwaltungsrats ist zudem auch ein Ad-hoc-Berichterstattungsprozess implementiert.
Im GuV-orientierten Steuerungskreis besteht das eingesetzte RDP insbesondere aus den
Komponenten Plangewinn, Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und dem Fonds für
allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB. Es existieren Einzellimite für die unterschiedlichen Ergebniskomponenten, wie z. B. „Zinsergebnisrisiko“, „Provisionsergebnisrisiko“,
„Bewertungsergebnis Kredit“ und „Bewertungsergebnis Wertpapiere“.
Eine Kontrolle von Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagementsystems ist
durch die Interne Revision der Frankfurter Sparkasse gewährleistet, die organisatorisch
dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt ist und unabhängig dem Gesamtvorstand berichtet. Gemäß § 25d KWG kann der Vorsitzende des Risiko- und Kreditausschusses des
Verwaltungsrats darüber hinaus unter Einbezug des Vorstands Auskünfte direkt beim
Leiter der Internen Revision bzw. beim Leiter des Risikocontrollings einholen.
20
Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit wird in zwei verschiedenen Steuerungskreisen
durchgeführt. Zum einen erfolgt sie in einem GuV-orientierten Steuerungskreis, in dem
die Going-Concern-Sicht berücksichtigt wird, zum anderen in einem ökonomischen
Steuerungskreis, in dem eine wertorientierte Betrachtung für den Liquidationsfall erfolgt.
Das jeweilige vorhandene Risikodeckungspotenzial, das je nach Ausprägung aus GoingConcern- bzw. aus Liquidationssicht ermittelt wird, bildet im entsprechenden Steuerungskreis die Grundlage für die Limitierung wesentlicher Risiken.
Die Einhaltung der ökonomischen- und der GuV-Risikolimite wird überwacht, und die
Ergebnisse werden monatlich an den Vorstand berichtet. Ferner wird in Abhängigkeit von
der Bedeutung der Risiken die Risikoauslastung in den einzelnen Risikoarten durch
regelmäßige Berichte täglich, monatlich oder quartalsweise dargestellt. Adressaten der
Risikoberichte sind in der Regel der Gesamtvorstand, der Verwaltungsrat bzw. der aus
seiner Mitte gebildete Kredit- und Risikoausschuss sowie die verantwortlichen operativen
Bereiche.
21
Lagebericht
Lagebericht
Im Einzelnen stellt sich die Risikotragfähigkeit (RTF) in den beiden Steuerungskreisen
wie folgt dar:
Zum 31. Dezember 2014 stellt sich die Risikoauslastung in der ökonomischen RTF
wie folgt dar:
GuV-Steuerungskreis
Teilrisiken
GuV-RTF
01. 01. 2015
01. 01. 2014
280,2
260,2
Risiken (Mio. EUR)
88,5
96,4
Auslastung (%)
31,6
37,0
191,7
163,8
eingesetztes RDP (Mio. EUR)
freies eingesetztes RDP (Mio. EUR)
Limit
Mio. EUR
Risiko
Mio. EUR
Auslastung
%
Adressenausfallrisiko
330,0
267,5
81,1
Marktpreisrisiko
180,0
66,3
36,8
Absatz- und Vertriebsrisiko
53,0
44,6
84,2
Operationelles Risiko
50,0
42,4
84,8
Beteiligungsrisiko
32,0
26,1
81,4
Sonstige Risiken
10,0
7,1
71,2
655,0
454,0
69,3
Gesamt
Zum 1. Januar 2015 stellt sich die Risikoauslastung in der GuV-RTF wie folgt dar:
Einbindung in die Sicherungssysteme der Sparkassenorganisation
Teilrisiken
Limit
Mio. EUR
Risiko
Mio. EUR
Auslastung
%
Zinsergebnisrisiko
40,0
23,5
59,0
Bewertungsergebnis Wertpapiere
40,0
28,5
71,2
Bewertungsergebnis Kredit
21,0
16,3
77,7
Bewertungsergebnis Beteiligungen
8,0
6,3
78,2
Provisionsergebnisrisiko
7,5
5,4
72,2
Operationelles Risiko
3,0
2,4
80,7
Sonstige Risiken
7,5
6,1
80,8
127,0
88,5
69,7
Gesamt
Zudem ist die Frankfurter Sparkasse dem Reservefonds des SGVHT angeschlossen, der
im Haftungsfall eine weitere neben dem bundesweiten Haftungsverbund bestehende
Sicherung gewährleistet und den Gläubigern der angeschlossenen Institute ein unmittelbares, betragsmäßig unbegrenztes Forderungsrecht einräumt.
Ökonomischer Steuerungskreis
Ökonomische RTF
RDP (Mio. EUR)
Risiken (Mio. EUR)
Auslastung (%)
freies RDP (Mio. EUR)
Die Frankfurter Sparkasse ist eine 100 %ige Tochter der Landesbank Hessen-Thüringen
und somit in den Helaba-Konzern integriert. Darüber hinaus ist sie Mitglied des regionalen Sparkassenstützungsfonds des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen
(SGVHT). Die regionalen Sparkassenstützungsfonds sind mit zwei weiteren Sicherungseinrichtungen (Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen sowie Sicherungsfonds der Landesbausparkassen) zu einem bundesweiten Haftungsverbund zusammengeschlossen. Durch dieses Sicherungssystem werden die angeschlossenen Institute
gemäß dem Prinzip der Institutssicherung geschützt.
31. 12. 2014
31. 12. 2013
1.547,5
1.454,0
454,0
449,6
29,3
30,9
1.093,5
1.004,4
Adressenausfallrisiko
Steuerungsparameter in der Teilrisikostrategie Adressenausfallrisiken wurden überprüft
und angepasst
Die kreditstrategischen Ziele und Maßnahmen für das kommende Jahr legt der Vorstand
in der Teilrisikostrategie Adressenausfallrisiken fest. Darüber hinaus erfolgt eine Analyse
der wirtschaftlichen Ausgangslage und der Portfoliostruktur. Als Ergebnis der Überprüfung wurden die wesentlichen Steuerungsparameter leicht angepasst. Die Kreditvergabe
22
23
Lagebericht
Lagebericht
erfolgt anhand ratingabhängiger Blankolimitobergrenzen. Darüber hinaus existiert bei
der Neukreditvergabe ein sogenanntes Rating-Cut-Off. Kredite, deren Risikoklassifizierung diesen Cut-Off überschreiten, unterliegen zusätzlichen Anforderungen an die Kreditbewilligung. Auf Basis regelmäßiger Untersuchungen des Kreditportfolios können bei
Bedarf auch unterjährige strategische Maßnahmen eingeleitet werden.
Etablierte Prozesse zur Risikoklassifizierung im Einsatz
Die Frankfurter Sparkasse verfügt über etablierte Prozesse zur Risikoklassifizierung,
die sich nach dem initiierenden Geschäftsbereich richten. Dabei kommen die in der
folgenden Tabelle dargestellten Risikoklassifizierungsverfahren zum Einsatz.
Eigenmittelunterlegung erfolgt anhand IRB-Ansatz
Das Basel III‑Regelwerk enthält gegenüber den Vorgaben nach Basel II verschärfte
regulatorische Anforderungen, die in der EU insbesondere durch die Banken- und Kapitaladäquanzrichtlinie der EU (CRD IV) und die Kapitaladäquanzverordnung der EU (CRR)
zum 1. 1. 2014 umgesetzt wurden. Dieses Regelwerk stellt im Rahmen der Adressrisikosteuerung der Frankfurter Sparkasse einen wichtigen Baustein dar.
Zur Beurteilung der Angemessenheit der Eigenmittelausstattung kommt bei der
Frankfurter Sparkasse der auf internen Ratingsystemen basierende Ansatz (IRBA) zum
Einsatz. Der Abdeckungsgrad sowohl der Positionswerte als auch der risikogewichteten
Aktiva liegt stabil bei über 92 %. Über methodische oder prozessuale Änderungen an
den bereits eingeführten Systemen sowie über die Entwicklung und Einführung von
neuen Ratingsystemen wird die Bankenaufsicht zeitnah informiert.
Die zur Portfoliosegmentierung gehörende IRB-Ansatzwahl für Forderungen stellt sich
wie folgt dar:
Geschäftsart
Ansatzwahl
Adressrisiko
IRB-Basisansatz und IRB-Retailansatz
Verbriefungen
Ratingbasierter Ansatz (mit externen Ratings)
Spezialfonds
Durchschaumethode
Beteiligungen
Grandfathering für Beteiligungen, die am 31. 12. 2007 im
Bestand waren (bis 31. 12. 2018)
Einfacher IRB-Ansatz für Beteiligungen ab 2008
Sicherheitenansatz
Umfassender Ansatz
Angesetzte Sicherheiten
Grundpfandrechte, Garantien und Bürgschaften,
Guthaben (im eigenen Haus und bei Drittinstituten)
Operationelles Risiko
Standardansatz (über relevante Bruttoertragsgrößen
aufgeteilt nach acht Basel II-Geschäftsfeldern)
Marktpreisrisiken des Handelsbuchs
Standardverfahren (Durationsmethode)
1)
Geschäftsbereich
Risikoklassifizierungsverfahren
Firmenkundengeschäft
Sparkassen StandardRating
Kapitalmarktgeschäft (Banken / Institute /
Corporates / Leasinggesellschaften)
LandesbankenRating
(Übernahme und Plausibilisierung)
Retailgeschäft1)
Sparkassen KundenScoring
Sparkassen KundenKompaktRating
Nationale Immobilien
Sparkassen ImmobiliengeschäftsRating
Forderungklassen gemäß Art. 147 CRR
Für die Risikoklassifizierung von Staaten und Verbriefungen kommen externe Ratings
(S&P, Moody’s) zur Anwendung.
Zum Stichtag 31. Dezember 2014 ergab sich folgende Ratingverteilung des originären
Kreditportfolios (8,8 Mrd. EUR, inkl. Zusagen, ohne Handel/Treasury):
Extern
BBB- bis
BB +
BB bis
BB –
B + bis
C
D
ungeratet
Ratingklassen
1 – 3
4 – 6
7 – 9
10 – 15
16 – 18
–
31. 12. 2014 (%)
50,9
28,0
13,5
4,3
1,7
1,6
davon blanko
24,2
6,6
3,9
1,1
0,8
0,6
31. 12. 2013 (%)
49,7
30,8
12,4
3,8
1,8
1,5
davon blanko
24,1
6,9
4,4
1,2
0,8
0,7
Konzerninterne Geschäfte dominieren das Eigenhandelsportfolio
Das Eigenhandelsportfolio (Exposure-at-Default: 10,2 Mrd. EUR) wird geprägt durch
konzerninterne Geschäfte mit der Helaba, deren Umfang sich auf 4,4 Mrd. EUR beläuft.
Das darüber hinausgehende Geschäft hat die nachfolgend dargestellte Ratingverteilung:
Extern
24
AAA bis
BBB
AAA bis
BBB
BBB- bis
BB +
BB bis
BB –
B + bis
C
D
ungeratet
KSA
Ratingklassen
1 – 3
4 – 6
7 – 9
10 – 15
16 – 18
–
–
31. 12. 2014 (%)
44,3
0,9
0,1
–
–
–
54,7
31. 12. 2013 (%)
40,1
1,2
0,2
0,1
0,1
0,3
58,0
25
Lagebericht
Im Kreditrisikostandardansatz (KSA) werden hauptsächlich inländische öffentliche
Haushalte sowie Intragruppenforderungen gemäß § 10c KWG geführt. Die Sparkasse
hat keine Staatsanleihen der sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien,
Portugal und Spanien) im Bestand. Die Risikotragfähigkeit der Sparkasse verwendet für
das unerwartete Adressrisiko die Ergebnisse der Eigenmittelunterlegung gemäß CRR.
Das Pfandbriefportfolio beträgt 498,6 Mio. EUR.
Lagebericht
Größenklassengliederung des Kreditportfolios
5 Mio. EUR bis < 50 Mio. EUR (18 %)
> = 50 Mio. EUR (13 %)
< 250 TEUR (35 %)
750 TEUR bis < 5 Mio. EUR (15 %)
250 bis < 750 TEUR (19 %)
Portfoliomodell wird zur Steuerung des originären Kreditgeschäfts eingesetzt
Risikokonzentrationen im originären Kreditgeschäft werden mittels eines Kreditportfoliomodells überwacht. Die Sparkasse verwendet dabei das gemeinsam von der Unternehmensberatung McKinsey und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV)
entwickelte Kreditportfoliomodell Credit Portfolio View (CPV). In diesem Modell werden
über Monte-Carlo-Simulationen auf Basis historisch ermittelter Parameter erwartete und
unerwartete Verluste errechnet. Neben möglichen Kreditausfällen werden auch Ratingveränderungen als Wertänderungskomponente einbezogen. Ratingverschlechterungen
wirken dabei verlusterhöhend, Ratingverbesserungen hingegen verlustreduzierend.
Im Wertpapier- und Handelsbereich wird zur Quantifizierung von Emittenten- und Kontrahentenrisiken die Eigenmittelunterlegung gemäß CRR verwendet. Die Spezialfonds
der Frankfurter Sparkasse fließen als einzelne Risikopositionen nach der Transparenzmethode ein.
Die Risiken für das Bewertungsergebnis Kredit werden anhand des periodischen Moduls
von CPV ermittelt. Dies ist definiert als der Value at Risk zum Konfidenzniveau von 95,0 %
und einer Haltedauer von einem Jahr.
Mit einem Anteil von rund 48 % prägen wirtschaftlich Unselbstständige die Branchenstruktur des Kreditportfolios. Die Verteilung der übrigen Engagements weist keine
wesentliche Risikokonzentration hinsichtlich einzelner Branchen auf.
Branchenverteilung des Kreditportfolios
Sonstige (31 %)
Immobiliendienstleistungen (21 %)
Wirtschaftlich
Unselbstständige (48 %)
Kreditportfolio ist sparkassentypisch strukturiert
Das Kreditportfolio der Frankfurter Sparkasse ist sparkassentypisch strukturiert. Kleinere
Engagements bis zu einem Obligo von 750 TEUR stellen mit 54,5 % einen wesentlichen
Anteil dar. Der Anteil von Engagements mit einem Obligo über 5,0 Mio. EUR beträgt
30,7 %.
Länderrisikosteuerung ist in die Konzernrisikosteuerung eingebunden
Länderrisiken entstehen im Geschäftsfeld Treasury durch Investments außerhalb von
Deutschland. Im originären Kreditgeschäft sind Länderrisiken von untergeordneter
Bedeutung.
Länderlimite unterliegen der Konzernlimitsteuerung durch die Helaba. Die ratingabhängigen Gesamtlimite pro Land für die Frankfurter Sparkasse werden daher beim Länderlimitausschuss der Helaba im Rahmen der Konzernländerlimite als Sublimite je Land
beantragt. Sparkasseninterne Limite sind für Länder, die bei der Landesbank unlimitiert
sind, teilweise festgelegt. Gibt es für ein Land bei der Sparkasse und bei der Helaba
26
27
Lagebericht
kein Limit, gilt eine einheitliche Risikotoleranzgrenze in Höhe von 100 TEUR je Land. Das
gesamte Blankokreditvolumen, welches auf diese Risikotoleranzgrenzen angerechnet
wird, darf zudem die vom Länderlimitausschuss beschlossene Höchstgrenze in Höhe von
2,0 Mio. EUR nicht übersteigen. Dies gilt auch für ausländische Assets, die in den Spezialfonds gehalten werden und nach der Transparenzmethode ebenfalls auf die Länderlimite
angerechnet werden. Die Anrechnung auf die Länderlimite orientiert sich grundsätzlich
am Domizilprinzip, d. h., entscheidend ist der Wohn- / Firmensitz des Einzelkreditnehmers.
In Ausnahmefällen kann hiervon unter Berücksichtigung von Risikogesichtspunkten
abgewichen werden.
Das Länderrisiko wird durch Engagements in den guten externen Ratingklassen AAA bis
AA dominiert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Geschäften mit europäischen Banken
überwiegend in Frankreich, den Niederlanden und Schweden. Die gesamte Inanspruchnahme beträgt rund 2,0 Mrd. EUR.
Lagebericht
Zudem existieren zwei separat zu betrachtende Limite für die Begrenzung des unerwarteten Risikos des Kreditportfolios. Ein Limit wird Im Rahmen des wertorientierten Risikotragfähigkeitskonzeptes für das unerwartete Adressrisiko aus der Eigenmittelunterlegung
gemäß CRR abgeleitet und pro strategischem Geschäftsfeld allokiert. Daneben hat die
Sparkasse Risikokonzentrationen in Form von Größenkonzentrationen bei einzelnen
Adressen ermittelt. Darüber hinaus sieht die Sparkasse Risikokonzentrationen bei
Krediten an die Immobilienbranche und im Bereich der Immobilienfinanzierungen.
Immobilien stellen darüber hinaus auch als Sicherheit eine Risikokonzentration dar.
Für Risikokonzentrationen existiert ein aus einem Kreditrisikomodell (CPV) abgeleitetes
Portfoliostrukturlimit.
In die Konditionengestaltung der Kredite fließen Standardrisikokosten in Form des erwarteten Verlusts sowie Eigenkapitalkosten als Verzinsung des vorzuhaltenden Eigenkapitals ein. Kontrahenten-, Emittenten- und Globallimite existieren im Geldhandel, im
Devisen- und Derivategeschäft sowie im Wertpapiergeschäft.
Aktive Kreditportfoliosteuerung durch Risikofrüherkennung
Die Sparkasse betreibt eine aktive Kreditportfoliosteuerung, die über die rechtzeitige
Identifizierung der maßgeblichen Risiken erfolgt. Dabei wird sichergestellt, dass bereits
frühzeitig Maßnahmen zur Vermeidung bzw. zur Begrenzung potenzieller Schäden
ergriffen werden können. Diese Risikofrüherkennung wird unter Nutzung eines Frühwarnsystems durch Auswertungen von Konto- und Systemdaten durchgeführt. Die Klassifizierung der Kunden findet mit Hilfe einer Ampellogik statt. Im Rahmen des Risikofrüherkennungsprozesses wird für auffällige Engagements durch die Kompetenzträger die
zukünftige Betreuungsstufe beschlossen. Sofern eine Zuordnung zur Intensivbetreuung,
Sanierung oder Abwicklung erfolgt, werden die entsprechenden Adressen auf einer gesonderten Watchlist erfasst. Die Watchlist dient ferner der Dokumentation eingeleiteter
Sanierungs- und Abwicklungsmaßnahmen. Dadurch ist die Überwachung der auffälligen
Engagements jederzeit sichergestellt. Der Vorstand wird quartalsweise über die aktuelle
Portfolio- und Risikostruktur des Kreditgeschäftes mittels eines MaRisk-konformen
Kreditrisikoberichts unterrichtet. Eine Berichterstattung an den Vorstand über Adressrisiken aus Handelsgeschäften erfolgt täglich. Durch Ad-hoc-Reportings wird gewähr­
leistet, dass bei bedeutenden Ereignissen sowohl der Vorstand als auch der Risiko- und
Kreditausschuss des Verwaltungsrats zeitnah unterrichtet werden.
Unterscheidung der Kreditprozesse nach risikorelevantem
und nicht risikorelevantem Kreditgeschäft
Innerhalb der definierten Kreditprozesse werden Kreditengagements sowohl nach
Produkten als auch nach Risikogehalt differenziert. Im Zuge dessen findet eine Trennung
in risikorelevantes Geschäft und nicht risikorelevantes Geschäft statt. Gemäß den MaRisk
ist ein Zweivotensystem etabliert. Das Erstvotum erfolgt im Marktbereich, an das sich ein
separates Zweitvotum in einer vom Markt unabhängigen Stelle anschließt. Für Geschäfte
im risikorelevanten Bereich wird auf Basis einer detaillierten Risikobeurteilung in der
Marktfolge Kredit als einer vom Markt unabhängigen Stelle das Zweitvotum übernommen. Im nicht risikorelevanten Geschäft stellt das Ergebnis des relevanten Risikoklassifizierungsverfahrens (Scoring / Rating) das Zweitvotum dar. Bestimmte Kundengruppen
(u. a. Banken, Staaten, große Unternehmenskunden) sind in die Konzernlimitsteuerung
integriert. Die ratingabhängigen Kreditkompetenzen werden grundsätzlich funktionsbezogen vergeben. Für die Kompetenzausübung ist das Gesamtobligo der Gruppe
verbundener Kunden maßgeblich.
Für Adressrisiken wurde ausreichend Risikovorsorge gebildet
Limitsysteme sorgen für angemessene Risikobegrenzung
Ein ratingorientiertes Limitsystem sorgt im Sinne der Portfoliosteuerung bereits bei
Geschäftsabschluss für eine Begrenzung der Adressrisiken. Dabei werden Firmenkunden,
Corporates (Treasury), Pfandbriefe und Banken mittels eines zulässigen Blankovolumens
je Gruppe verbundener Kunden limitiert.
28
Der Vorstand entscheidet über die zu bildende Risikovorsorge und legt darüber hinaus
Richtlinien für die Sicherheitenbewertung, die Beschlusskompetenz sowie das Verfahren
zur Bildung, Überprüfung und Prognose von Einzelwertberichtigungen fest. Einzelwertberichtigungen werden gebildet, wenn sich bei einem Kreditnehmer aufgrund schwacher
wirtschaftlicher Verhältnisse ein akutes Ausfallrisiko der Kapital- bzw. Zinsforderung
29
Lagebericht
abzeichnet. Daraus ergibt sich, dass der sachgerechten Dotierung und laufenden Anpassung der Risikovorsorge bei Problemkrediten eine hohe Bedeutung beizumessen ist.
Der Entscheidungsprozess über die Erstbildung von Einzelwertberichtigungen bzw.
Rückstellungen oder deren Erhöhungen oder Auflösungen wird durch den Bereich
Sanierung/Abwicklung maßgeblich gesteuert. Gleiches gilt für die Überprüfung oder für
die Verwertung der Sicherheiten sowie für einen eventuellen Vergleich. Die Ermittlung
und Überprüfung der Realisationswerte von Sicherheiten und der daraus resultierenden
Risikovorsorge erfolgen anlassbezogen im Bereich Sanierung/Abwicklung.
Lagebericht
disiertes Ampelverfahren Anwendung, das eine zweistufige Kriterienliste beinhaltet.
Auf Basis der Quartalsstichtage erhält der Risiko- und Kreditausschuss des Verwaltungsrats einen umfassenden Bericht über die Risikosituation des Beteiligungsportfolios.
Marktpreisrisiko
Marktpreisrisiken werden gesamtbankbezogen abgebildet und überwacht
Pauschalwertberichtigungen dienen der Abschirmung von latenten Ausfallrisiken und
werden an die sparkassenindividuelle Risikosituation angepasst. Die besonderen Risiken
des Geschäftszweigs werden mit Reserven nach § 340f HGB bzw. § 340g HGB abgedeckt.
In der Berichtsperiode ist der Bestand der Einzelwertberichtigungen und -rückstellungen
von 75,3 Mio. EUR auf 67,0 Mio. EUR gesunken. Für alle erkennbaren Risiken wurde ausreichend Vorsorge getroffen. Die Limite für unerwartete Risiken im Rahmen der Risikotragfähigkeit wurden im Jahr 2014 nicht überschritten.
Beteiligungsrisiko
Risikosituation des Portfolios wird regelmäßig überprüft
Basierend auf den konzernübergreifenden Arbeitsanweisungen sind die Funktionen
Marktverantwortung, Administration und Controlling organisatorisch unterschiedlichen
Bereichen zugeordnet.
Im Zuge einer Dienstleistungsvereinbarung ist die Zuständigkeit für die Beteiligungsverwaltung zur Abteilung Beteiligungsmanagement der Helaba ausgelagert. Diese Funktion
umfasst auch die Erstellung von Zweitvoten bei der Vorbereitung beteiligungsrelevanter
Entscheidungen.
Die Marktverantwortung liegt in den Ressorts Vorstandsstab/Kommunikation und Organisation, IT und Betrieb sowie in der Abteilung Sekretariat Privatkunden. Ein übergreifendes Beteiligungscontrolling findet im Ressort Unternehmenssteuerung statt.
Das Risikomanagement obliegt der direkt dem Vorstand unterstellten Abteilung Risikocontrolling. Zur Bemessung des Beteiligungsrisikos im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung kommt der PD/LGD-Ansatz zum Einsatz. Zur Risikobeurteilung werden in erster
Linie die Ergebnisse des Sparkassen StandardRatings verwendet. Wenn ein externes
Rating durch eine Agentur verfügbar ist, wird diese Bewertung in das Schema des Sparkassen StandardRatings übergeleitet. Die Risiken für die Werthaltigkeit der einzelnen
Beteiligungen werden regelmäßig überprüft. Dabei findet ein konzerneinheitlich standar30
Die Marktpreisrisiken der Frankfurter Sparkasse werden in betriebswirtschaftlicher und in
aufsichtsrechtlicher Hinsicht sowie bezogen auf die GuV gesamtbankbezogen abgebildet
und überwacht. Bei der Abbildung der Zinsänderungsrisiken werden alle zinstragenden
Positionen einbezogen.
Die Frankfurter Sparkasse verwendet zur Quantifizierung der Zinsänderungs-, Aktienund Währungsrisiken Systeme der Helaba. Die Abbildung der Zinsänderungsrisiken
umfasst auch Spreadrisiken. Letztere basieren auf der Zuordnung der Geschäfte zu Zinskurven unterschiedlicher Asset-Klassen bzw. Bonität.
Die Marktpreisrisiken der Gesamtbank werden täglich mittels Value at Risk-Berechnungen überwacht. Darüber hinaus werden regelmäßig Szenarioanalysen durchgeführt. Die
ökonomischen Marktpreisrisiken (Value at Risk) stellen sich wie folgt dar:
Marktpreisrisiken (Mio. EUR)
31. 12. 2014
31. 12. 2013
Zinsänderungsrisiken
7,6
24,2
Aktienrisiken und Risiken aus Publikumsfonds
0,5
0,6
Währungsrisiken
0,2
0,3
Volatilitätsrisiken
0,7
0,6
Insgesamt
9,0
25,7
Die Quantifizierungen der Marktpreisrisiken beziehen sich auf ein Konfidenzniveau von
99,0 % und eine Haltedauer von 10 Tagen. Die verwendeten Risikoparameter werden aus
Zeitreihen der Risikofaktoren für einen historischen Beobachtungszeitraum von einem
Jahr ermittelt.
31
Lagebericht
Lagebericht
Die Limite zur Begrenzung der Marktpreisrisiken der Gesamtbank waren zu den
Quartalsenden wie folgt ausgelastet:
kurvenverschiebungen ergebenden Barwertänderungen werden ins Verhältnis zu den
regulatorischen Eigenmitteln gesetzt. Die wesentlichen Resultate aus dieser Berechnung
berichtet die Frankfurter Sparkasse quartalsweise an die Deutsche Bundesbank.
Risikolimitauslastung bei Marktpreisrisiken / Gesamtbank
31. 12. 2013
31. 03. 2014
30. 06. 2014
30. 09. 2014
31. 12. 2014
57,1 %
43,7 %
35,5 %
24,1 %
20,0 %
Die Auswirkungen des standardisierten Zinsschocks auf den Barwert des Anlagebuchs
zum Stichtag 31. Dezember 2014 zeigt die nachfolgende Tabelle:
Zinsschock
Das Risikolimit für Marktpreisrisiken der Gesamtbank wurde im Jahr 2014 zu allen
Terminen eingehalten.
Für die Darstellung der Marktpreisrisiken im ökonomischen Steuerungskreis der Risikotragfähigkeit erfolgte bisher die Risikoermittlung auf Basis eines Konfidenzniveaus von
99,9 % sowie einer Haltedauer von 21 Tagen. Seit dem 31. Dezember 2014 wurde die
Haltedauer auf 250 Tage neu ausgerichtet.
Risikomessmethoden werden quantitativ und qualitativ validiert
Die Validierung der Methoden zur Abbildung von Marktpreisrisiken erfolgt um fest­
zustellen, inwiefern diese Methoden geeignet sind, potenzielle Verluste aus nachteiligen
Veränderungen von Zinssätzen, Credit Spreads etc. zu quantifizieren. Die Risikomess­
methoden werden daher jährlich sowohl quantitativ als auch qualitativ validiert. Die
quantitative Validierung erfolgt mittels eines Backtestings. Hierbei werden die Marktpreisrisiken mit den Marktwertveränderungen verglichen, die sich bei unveränderten
Beständen ergeben hätten. Die qualitative Validierung wird durchgeführt, um die
Konzeption des Risikomodells, die zugrunde liegenden Annahmen sowie die Grenzen
des Risikomodells zu prüfen.
Auswirkungen unterschiedlicher Zinsszenarien werden untersucht
Über den Value at Risk hinaus werden im Rahmen der Überwachung und Abbildung des
Zinsrisikos auch die Ergebnisse alternativer Marktszenarien berechnet und damit die
Auswirkungen möglicher Zinsänderungen auf den Barwert der zukünftigen Cashflows
sowie auf die zeitraumbezogenen Jahresabschlusskennzahlen Zinsüberschuss und
Bewertungsergebnis quantifiziert. Die Marktszenarien beziehen sich auf unmittelbar
eintretende oder sich über einen längeren Zeitablauf entwickelnde Veränderungen der
Zinsstrukturkurve. Gemäß den aufsichtsrechtlichen Vorgaben ermittelt die Frankfurter
Sparkasse die Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung um +200
Basispunkte /-200 Basispunkte auf den Barwert. Die sich insgesamt aus diesen Zins-
32
Wertänderung
Mio. EUR
Rückgang des Barwerts
Zuwachs des Barwerts
+200 Basispunkte
160,5
–
-200 Basispunkte
–
72,6
Bei einem Rückgang des ökonomischen Wertes um 160,5 Mio. EUR beträgt die
Basel II-Kennziffer für Zinsänderungen im Anlagebuch zum Jahresende 18,7 %.
Für zeitraumbezogene Betrachtungen berechnet die Frankfurter Sparkasse monatlich
die Entwicklung des Zinsergebnisses für das laufende und das Folgejahr. Das Verfahren
beruht auf einer dynamischen Simulation. Bei der Berechnung wird neben diversen
Zinsszenarien auch die aktuelle Geschäftsstruktur berücksichtigt.
Für die Risikoermittlung wird zudem die geschäftsfeldorientierte Steuerungsstruktur der
Sparkasse berücksichtigt, in dem auf die Treasury- bzw. Vertriebsplanung zurückgegriffen
wird. Die Ergebnisse aus einer vordefinierten Auswahl von Zinsszenarien werden an
den Aktiv- / Passiv-Ausschuss als Steuerungsinformation berichtet. Die Ergebnisse aus
weiteren Szenarien gehen in die Risikoberechnung für das Zinsergebnis innerhalb des
GuV-Steuerungskreises der Risikotragfähigkeit ein.
Daneben werden in der GuV-orientierten Risikotragfähigkeit Abschreibungsrisiken
(Konfidenzniveau von 95,0 % und eine Haltedauer von 21 Tagen; seit dem 1. Januar 2015
wird eine anfängliche, sich im Jahresverlauf verkürzende Haltedauer von 250 Tagen
unterstellt) aus Wertpapieren, welche aus potenziellen Marktpreisänderungen resultieren,
im Bewertungsergebnis Wertpapiere abgebildet.
33
Lagebericht
Derivative Finanzinstrumente werden zur Steuerung der Marktpreisrisiken verwendet
Die Sparkasse setzt zur Steuerung des gesamtbankbezogenen Marktpreisrisikos derivative Finanzinstrumente ein. Im Vordergrund stehen hierbei die Zinsänderungsrisiken.
Diese werden insbesondere durch Zinsswaps (Payer- und Receiverswaps) und Swaptions
gesteuert. Die Nominalwerte der Payerswaps lagen zum 31. Dezember 2014 bei 4,3 Mrd.
EUR, die der Receiverswaps bei 1,2 Mrd. EUR, die der Zinsswaps in Fremdwährung bei 5,1
Mio. EUR (Umrechnung in EUR) und die der Swaptions bei 350,0 Mio. EUR. Zudem waren
per 31. Dezember 2014 Caps und Floors mit Nominalwerten von insgesamt 30,0 Mio. EUR
im Bestand. Im Rahmen des gesamtbankbezogenen Limitsystems erfolgt die Überwachung der Auswirkungen der eingesetzten Finanzinstrumente auf die Marktpreisrisiken.
Die Fristentransformationsrisiken, die mit dem Zinsbuch verbunden sind, werden auf
Gesamtbankebene semi-aktiv mit Hilfe einer Benchmark gesteuert. Hierbei werden mit
den Kundenkündigungsrechten von Einlagen und Krediten auch optionspreistheoretische
Komponenten einbezogen. Die Kalkulation von Produkten mit variabler Verzinsung
erfolgt mit dem Modell der gleitenden Durchschnitte.
Offene Währungspositionen geht die Frankfurter Sparkasse grundsätzlich nicht ein.
Lagebericht
Zahlungsstrom- und volumensorientierte Verfahren dienen zur Steuerung
der Liquiditätsrisiken
Die Methoden und Verfahren für die Steuerung und Überwachung der Liquiditätsrisiken
bestehen bei der Frankfurter Sparkasse aus einer Kombination von zahlungsstrom- und
volumensorientierten Elementen. Hierbei werden sowohl die vertragsmäßig erwarteten
Zahlungsströme berücksichtigt als auch bestimmte Bereiche des Kundenverhaltens
modelliert, zum Beispiel in Bezug auf den Abzug von Einlagen und die Auslastung von
Kreditlinien. Die Sparkasse betrachtet dabei das Ausmaß der Abflüsse in unterschiedlichen Szenarien. Durch den Abgleich der Zahlungsmittelzu- und -abflüsse mit den frei
verfügbaren Liquiditätsreserven wird im kurzfristigen Liquiditätsreport die Zahlungsfähigkeit in den kommenden zwölf Monaten überwacht. Im Stressszenario wird dabei die
Verfügbarkeit eines ausreichend hohen Liquiditätspuffers mit einem Frühwarnsystem
betrachtet. Der Ampelstatus des Frühwarnsystems war im gesamten Jahr 2014 im grünen
Bereich. Die sogenannte „Survival Period“, d. h. der Zeitraum, für den mittels des Liquiditätspuffers ausreichend Liquidität zur Deckung der Abflüsse generiert werden kann, liegt
im Stressszenario jenseits des zwölf Monate umfassenden Betrachtungshorizonts.
Zum 31. Dezember 2014 stellt sich das Stressszenario für die kurzfristige Liquidität
wie folgt dar:
Liquiditätsrisiko
Zeitband
Differenzierung nach kurzfristigen, strukturellen sowie Marktliquiditätsrisiken
erster Monat
zweiter bis zwölfter Monat
Die Frankfurter Sparkasse unterscheidet die Liquiditätsrisiken nach kurzfristigen, strukturellen und Marktliquiditätsrisiken. Kurzfristige Liquiditätsrisiken treten ein, wenn die
Sparkasse nicht in vollem Umfang oder nur unter stark erschwerten Bedingungen ihren
Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Unter strukturellen Liquiditätsrisiken
versteht die Sparkasse eine unausgewogene Liquiditätsstruktur, die bei einer nicht
adäquaten Steuerung der Mittelbeschaffung und der Geldanlage eintreten und dann
negative Auswirkungen auf die Aufwands- und Ertragssituation haben könnte.
Marktliquiditätsrisiken bestehen darin, dass durch eine unzureichende Liquidität von
Finanzinstrumenten Positionen nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohen Preisabschlägen geschlossen werden können. Die Marktliquiditätsrisiken werden unabhängig
von den oben beschriebenen Risiken im Kontext des Marktpreisrisikos implizit berücksichtigt.
Kumulierter Liquiditätssaldo
im Stressszenario
Minimale Liquiditätsüberdeckung
Mio. EUR
Mio. EUR
-3.020
1.290
1.821
1.285
Die strukturelle Liquiditätsversorgung, das heißt die langfristige Refinanzierung bis zur
Endfälligkeit, wird mit Hilfe einer zahlungsstrombasierten Ablaufbetrachtung überwacht.
Die im Rahmen des Liquiditätsfrühwarnsystems festgelegten Toleranzschwellen wurden
auch für die strukturelle Liquidität im Jahr 2014 zu keinem Zeitpunkt überschritten. Die
Berichterstattung über die kurzfristige und die strukturelle Liquidität sowie über die
regulatorischen Liquiditätsnormen erfolgt monatlich im Aktiv- / Passiv- und quartalsweise
im Risikoausschuss.
Das Liquiditätsrisiko wird zudem auf Basis der Regelungen der Liquiditätsverordnung
(LiqV) gemessen und die Liquidity Coverage Ratio (LCR) ermittelt und an die Entscheidungsträger berichtet.
Das Refinanzierungsrisiko ist für die Frankfurter Sparkasse aufgrund der maßgeblichen
Refinanzierung über stark diversifizierte Kundeneinlagen und die Einbindung sowohl in
die Helaba-Gruppe als auch in die S-Finanzgruppe unverändert von geringer Bedeutung.
34
35
Lagebericht
Lagebericht
Operationelles Risiko
Geschäftsrisiko
Identifikation und Erfassung der operationellen Risiken erfolgt in den jeweiligen
Fachbereichen
Absatz- und Vertriebsrisiken als Bestandteile des Geschäftsrisikos
Die Frankfurter Sparkasse definiert „Operationelles Risiko“ in Einklang mit der CRR
(Teil 1, Artikel 4, Abschnitt 52) als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder
infolge externer Ereignisse eintreten. Rechtsrisiken werden von dieser Definition ebenfalls erfasst. Dagegen sind Reputationsrisiken und strategische Risiken nicht in dieser
Definition enthalten. Hierzu gehört auch das Risiko, aufgrund einer Änderung der
Rechtslage für in der Vergangenheit abgeschlossene Geschäfte Verluste zu erleiden.
Im Rahmen des originären Geschäftsprozesses ist die Identifikation und Erfassung der
operationellen Risiken in den jeweiligen Fachbereichen bei den Risikobeauftragten
angesiedelt. Es werden sowohl Schadensfälle als auch Risikoszenarien aus operationellen
Risiken und die daraus resultierenden Maßnahmen – unter anderem Erhöhung der
IT-Sicherheit, Prozessoptimierungen, interne Kontrollen, Mitarbeiterschulungen und
die Nutzung von Standardverträgen – dezentral durch die Risikobeauftragten in einer
zentralen, revisionssicheren Datenbank einheitlich dokumentiert.
Die Absatz- und Vertriebsrisiken werden dem Geschäftsrisiko zugeordnet. Bei der
Sparkasse sind diese besonders relevant im Zusammenhang mit der Anwendung des
Verrechnungspreismodells der gleitenden Durchschnitte im Rahmen der Kalkulation von
Produkten mit variabler Verzinsung sowie bei der Darstellung impliziter Optionen im
Kundenfestzinsgeschäft. Zur Abbildung und Steuerung von Zinsänderungsrisiken aus
dem variabel verzinsten Kundengeschäft wird das mathematische Modell der gleitenden
Durchschnitte angewendet. Die unterstellten Annahmen werden hierbei mindestens
einmal jährlich auf Angemessenheit überprüft. Um auch unterjährig aktuellen Entwicklungen frühzeitig Rechnung tragen zu können, wird monatlich ein Bericht erstellt, der
unter anderem die Bestands- und Margenentwicklung des variabel verzinslichen Kundengeschäfts zeigt. Dessen Modellkonformität wird mit Hilfe eines Ampelverfahrens überwacht. Darüber hinaus ist ein sogenanntes Frühwarnteam auf Gesamthausebene institutionalisiert, das regelmäßig die Anwendung des Modells bezogen auf die einzelnen
Produktgruppen und der Mischungsverhältnisse überwacht.
Berechnung des Modellrisikos wurde in 2014 erweitert
Messung operationeller Risiken mittels eines Value at Risk-Ansatzes
In der internen Risikotragfähigkeit erfolgt die Risikomessung im ökonomischen Steuerungskreis mittels eines Value at Risk-Ansatzes, bei dem sowohl konzerneigene Schadensfälle und Szenarien als auch externe Schadensfalldaten aus dem Datenkonsortium des
Verbandes Öffentlicher Banken als Datengrundlage herangezogen werden. Im GuV-Steuerungskreis werden für den Value at Risk-Ansatz neben institutseigenen Schadensfällen
und Szenarien auch Schadensfalldaten aus dem Datenkonsortium der Sparkassenorganisation herangezogen. In der Risikotragfähigkeitssteuerung wird der Value at Risk für
operationelle Risiken in den Steuerungskreisen ausgewiesen und limitiert. Im ökonomischen Steuerungskreis beträgt das Konfidenzniveau 99,9 % und im GuV-orientierten
Steuerungskreis 95,0 %.
Die Berichterstattung über operationelle Risiken erfolgt vierteljährlich im Rahmen des
Risikoausschusses an den Vorstand der Frankfurter Sparkasse. Im Berichtswesen ist eine
konzerneinheitliche Vorgehensweise durch eine konsistente Systematik zwischen der
Frankfurter Sparkasse und der Helaba gewährleistet. Zur Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen aus operationellen Risiken wendet die Frankfurter Sparkasse den Standardansatz gemäß der CRR an. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 betrug die Eigenkapitalanforderung für operationelle Risiken 51,9 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 50,8 Mio. EUR).
36
Das Risiko beim Verrechnungspreismodell der gleitenden Durchschnitte besteht darin,
dass sich aufgrund des Marktverhaltens der Wettbewerber entweder die Konditionengestaltung oder die Volumensentwicklung nicht konform zu den Modellannahmen verhält.
Die Berechnung der Modellrisiken aus gleitenden Durchschnitten berücksichtigt seit
Anfang 2014 neben einem schon länger installierten eigenentwickelten Wettbewerbervergleichsverfahren auch mögliche Verluste, die bei fallenden Zinsen auftreten können,
weil der Konditionssenkungsspielraum nach unten begrenzt ist. Einbezogen wird überdies die wiederholt schon beobachtete Situation, dass andere Institute aufgrund von
Liquiditätsbeschaffungsmaßnahmen offensiv Einlagen einsammeln. Die Modellrisiken
gehen in beide Steuerungskreise des Risikotragfähigkeitskonzepts der Sparkasse ein
(Konfidenzniveau 95,0 % im GuV-Steuerungskreis bzw. 99,9 % im ökonomischen Steuerungskreis).
Risikoermittlung von impliziten Optionen wurde in einem Projekt weiterentwickelt
Bei impliziten Optionen im Kundengeschäft handelt es sich um Wahlrechte, die direkt
mit Festzinsprodukten der Aktiv- und Passivseite verbunden sind. Der Kunde ist hierbei
Inhaber einer solchen Option, die Sparkasse ist der Stillhalter. Anders als bei auf Finanzmärkten gehandelten Optionsvereinbarungen kann die Ausübung des Wahlrechts durch
37
Lagebericht
den Kunden nicht nur durch Zinsänderungen verursacht sein, sondern es können
auch andere Kundenmotive eine Rolle spielen. Bei der Steuerung und Überwachung
der impliziten Optionen orientiert sich die Frankfurter Sparkasse an der vom DSGV
empfohlenen Vorgehensweise.
Lagebericht
Elemente hybrider Stresstests
Stress-Risiko
Risiko
Im Rahmen eines Weiterentwicklungsprojekts wurden im Berichtsjahr neue auf historischer Simulation basierende Verfahren für die Quantifizierung von Risiken (Sondertilgungsrechte und Kündigungsrechte) aus impliziten Optionen eingeführt, welche die
bisher verwendeten Verfahren ablösten. Die neuen Verfahren basieren je nach Produkt
auf Annahmen hinsichtlich des Kundenverhaltens, die eher auf zinsunabhängigen
personenbezogenen Motiven basieren oder denen ein Zusammenhang mit der aktuellen
Finanzmarktsituation unterstellt wird. Im GuV-Steuerungskreis, innerhalb dessen die
Risiken aus impliziten Optionen im Rahmen des Zinsänderungsrisikos abgebildet werden,
kommen im Projekt erarbeitete Verfahren kombiniert mit bisher bereits angewendeten
Methoden zum Einsatz.
Immobilienrisiko
NormalCase
Historischer
Worst-Case
Historische Beobachtung
StressCase
h ypothetischer
Worst-Case
Hypothetische Annahmen
(Expertenschätzung)
In ihren Stresstests kombiniert die Sparkasse historische und hypothetische Ereignisse
zu hybriden Szenarien, um außergewöhnliche, aber auch plausibel mögliche Szenarien zu
generieren und daraus sinnvolle Steuerungsimpulse ableiten zu können.
Abbildung unterschiedlicher Stressszenarien
In der nachfolgenden Übersicht sind die sechs verschiedenen Stressszenarien skizziert:
Immobilienrisiko ist auf selbstgenutzte Bankgebäude begrenzt
Das Immobilienrisiko der Frankfurter Sparkasse ist auf die selbstgenutzten Bankgebäude
im Bankenviertel der Stadt Frankfurt begrenzt. Die in diesem Immobilienbestand vorhandenen stillen Reserven werden sowohl im ökonomischen Steuerungskreis als auch im
GuV-Steuerungskreis als Risikodeckungspotenzial ausgewiesen. Zur Ermittlung dieser
stillen Reserven werden zeitnahe und valide Bewertungsgutachten herangezogen. Durch
Abschläge für Marktschwankungen und Transaktionskosten von den Gutachterwerten
werden Risiken berücksichtigt. Potenzielle Risiken werden durch das Immobilienmanagement der Sparkasse überwacht.
Szenario
Kurzbeschreibung
Globale Rezession
(Pflichtszenario
„schwerer konjunktureller Abschwung“)
– Kontinuierliche und anhaltende Verschlechterung des wirtschaftlichen
Umfelds (kein Ad-hoc-Schock)
– Gesamtwirtschaftliche Situation deutlich verschlechtert; systematisches
Risiko trifft alle Banken, Unternehmen und Retailkunden im gleichen Umfang
(makroökonomische Krise strahlt auf alle Werttreiber der Bank aus)
Regionale Kreditkrise
– Regional konzentrierte Kreditausfälle erzeugen Stresssituation aus Sicht
der Sparkasse.
– Konzentrationsrisiken im Kreditportfolio und Beteiligungsportfolio kommen
zum Tragen (Depot A-Positionen sind nicht betroffen).
Finanzmarktschock
Stresstests
– Globaler Kurseinbruch an den Finanzmärkten führt zu erheblichen Kurs­
verlusten im Depot A (z. B. 11. September 2001, Finanzkrise 2008).
– Folgewirkungen: Anstieg Schadensfälle im Wertpapiergeschäft sowie negative
Auswirkungen auf Provisionsergebnis
Schuldenkrise
– Der Risikoanstieg der GIIPS-Länder und für die übrigen EU-Länder und die
USA wird über die Spreads abgebildet.
Historische und hypothetische Ereignisse bilden die Grundlage für die im Einsatz
befindlichen Stresstests
Ausweitung
der expansiven
Geldpolitik
– Durch die weitere Ausweitung der expansiven Geldpolitik kommt es zu einer
abrupten Konjunkturbelebung.
Die Frankfurter Sparkasse hat komplexe risikoartenübergreifende Stresstests entsprechend den aufsichtsrechtlichen Anforderungen der MaRisk sowie der CRR entwickelt.
Darin werden neben den Adressenausfallrisiken (inklusive Beteiligungsrisiken) auch die
Marktpreis-, Liquiditäts-, operationellen, Absatz- und Vertriebs- sowie Immobilienrisiken
berücksichtigt.
Liquiditätskrise
– Aufgrund veränderten Wettbewerbsverhaltens und/oder Reputationsverlusts
hervorgerufener Liquiditäts-Schock der Sparkasse
– Aus Veränderung des Kundenverhaltens resultieren Liquiditätsengpässe
(insb. infolge des Abzugs von Kundeneinlagen).
38
– Die Notenbanken schwenken zu spät auf einen restriktiven geldpolitischen
Kurs um. Dadurch kommt es zur Inflation.
39
Lagebericht
Die Stressszenarien werden mindestens einmal jährlich unter Berücksichtigung aktueller
Erkenntnisse überarbeitet. Die den Szenarien zugrunde liegenden Parameter werden
ebenfalls jährlich überprüft bzw. validiert und neu festgelegt. Die letzte turnusmäßige
Überprüfung ist im Frühjahr 2014 erfolgt. Die Ergebnisse der Stresstests fließen in die
interne Steuerung der Sparkasse bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit angemessen
ein. Es erfolgt eine quartalsweise Berichterstattung an den Risikoausschuss und an den
Verwaltungsrat. Soweit sie die Adressrisiken betreffen (Stresstests: „Globale Rezession“,
„Finanzmarktschock“ und „Regionale Kreditkrise“), dienen die Stresstests auch zur
Erfüllung der Anforderungen gemäß CRR.
Die Risiken, die in den einzelnen Stressszenarien ermittelt werden, werden sowohl gegen
das im Stressfall zur Verfügung stehende GuV-Risikodeckungspotenzial als auch gegen
das Risikodeckungspotenzial im ökonomischen Steuerungskreis gestellt. In beiden
Steuerungskreisen wurde ein interner Schwellenwert von jeweils 80 % des RDP festgelegt. Im Jahr 2014 wurden die Stresstests in allen Szenarien in beiden Steuerungskreisen
bestanden, die Beobachtungsschwelle wurde nicht überschritten. Das Stressszenario mit
der höchsten RDP-Auslastung war zum 31. Dezember 2014 im ökonomischen Steuerungskreis das Szenario „Globale Rezession“. Im GuV-Steuerungskreis ergab sich die höchste
RDP-Auslastung im Szenario „Liquiditätskrise“.
Überprüfung der Überlebensfähigkeit mit Hilfe inverser Stresstests
Gegenstand der von der Sparkasse durchgeführten inversen Stresstests ist eine Analyse,
in der überprüft wird, welche Ereignisse das Institut in seiner Überlebensfähigkeit gefährden könnten. Die Überlebensfähigkeit wird dann als gefährdet angenommen, wenn
sich das ursprüngliche Geschäftsmodell als nicht mehr tragbar erweist. Für die Frankfurter
Sparkasse wurden als bedeutendste Risikoarten das Adressenausfall- und das Marktpreisrisiko identifiziert. Unabhängig von der Wirkung auf das Eigenkapital wurde zudem
das Liquiditätsrisiko als weitere Betrachtungsebene für die Überlebensfähigkeit eingestuft. Für das Adressenausfall-, das Marktpreis- sowie das Liquiditätsrisiko hat die
Sparkasse zwei verschiedene inverse Stresstests konzipiert. Im Bereich der Adressenausfallrisiken werden darüber hinaus separate inverse Szenarioanalysen durchgeführt.
Die Ergebnisse der inversen Stresstests fließen sowohl in die Berichterstattung an den
Risikoausschuss als auch an den Verwaltungsrat ein.
Die Stressszenarien werden jährlich überprüft. Gegebenenfalls vorzunehmende Änderungen werden durch den Vorstand beschlossen. Aus den Ergebnissen der per Ultimo 2014
durchgeführten inversen Stresstests waren keine Maßnahmen abzuleiten.
Lagebericht
Sensitivitäts- und Szenarioanalysen dienen zur Beurteilung der Portfolioqualität
Differenzierte Sensitivitäts- und Szenarioanalysen mit dem Portfoliomodell Kredit
Portfolio View (CPV) helfen, die Qualität des Kreditportfolios zu überprüfen. Durch die
Etablierung eines Ampel-Konzepts im Rahmen der Szenario- und Sensitivitätsanalysen
ist sichergestellt, dass frühzeitig auf negative Portfolio-Veränderungen durch risikobegrenzende Maßnahmen reagiert werden kann. Die Berichterstattung über die Ergebnisse
der Analysen erfolgt in der Vorlage für den Risikoausschuss.
Angaben zu den Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB
Die Sparkasse bildet nach allgemein anerkannten Grundsätzen Mikro-Bewertungseinheiten von Wertpapieren und Derivaten. Dabei folgt die handelsbilanzielle Abbildung der im
Risikomanagement vorgenommenen Zusammenfassung. Das Begriffsverständnis für die
einzelnen Arten von Bewertungseinheiten orientiert sich an den Ausführungen der Gesetzbegründung zum BilMoG. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 bestanden Mikro-Hedges
mit einem gesamten Nominalbetrag in Höhe von 2.433,0 Mio. EUR und einem Buchwert
der Anleihen in Höhe von 2.425,7 Mio. EUR (exklusive Rechnungsabgrenzung). Diese MikroHedges bestanden ausschließlich aus Asset-Swaps (Swaps gegen Anleihen) zur Absicherung des Zinsrisikos im Sinne des Wertänderungsrisikos. Die wertbestimmenden Parameter
der Grund- und Sicherungsgeschäfte sind im Wesentlichen identisch, so dass eine hohe
negative Korrelation im Hinblick auf das Zinsänderungsrisiko erzielt werden konnte.
Die Ermittlung der Effektivität der Bewertungseinheiten erfolgt über die Dollar-OffsetMethode. Retrospektiv bedeutet dies für jede einzelne Bewertungseinheit eine Gegenüberstellung der Barwertentwicklung des Grund- und Sicherungsgeschäftes vom Designationszeitpunkt bis zum Bilanzstichtag bei Konstanthaltung des Spreads der Anleihe
zum Designationszeitpunkt. Prospektiv bedeutet dies für jede einzelne Bewertungseinheit
eine Gegenüberstellung der Barwertentwicklung des Grund- und Sicherungsgeschäftes
am Bilanzstichtag nach einem simulierten 100-Basispunkte-Anstieg der Nullkupon-Kurve.
Übersicht der Bewertungseinheiten zum 31. 12. 2014
Nominalwert gesamt
2.433,0
Buchwert der Grundgeschäfte insgesamt (exkl. Rechnungsabgrenzung)
2.425,7
Barwertänderungen Anleihen retrospektiv
Barwertänderungen Swaps retrospektiv
Negative Ineffektivitäten retrospektiv
132,9
-132,4
-3,6
Abgesichertes Zinsänderungsrisiko i. S. d. Wertänderungen retrospektiv
132,4
Barwertänderungen Anleihen nach 100 BP-Zinserhöhung zum Bilanzstichtag
-91,4
Barwertänderungen Swaps nach 100 BP-Zinserhöhung zum Bilanzstichtag
40
Mio. EUR
88,0
41
Lagebericht
Lagebericht
Die negativen retrospektiven Ineffektivitäten betrugen zum Bilanzstichtag per saldo
3,6 Mio. EUR. Dies entsprach ca. 0,15 % des Nominalwerts aller Anleihen. Die nach der
Dollar-Offset-Methode ermittelten Effektivitäten der Bewertungseinheiten bewegten sich
retrospektiv und prospektiv überwiegend im Bereich von 0,8 bis 1,25. Abweichungen vom
genannten Korridor lassen sich methodisch unter anderem durch geringe absolute
Barwertveränderungen, kurze Restlaufzeiten und den Pull-to-Par-Effekt bei über oder
unter pari designierten Anleihen erklären.
Angaben zu den Laufzeiten und Bewertungseinheiten zum 31. 12. 2014
Jahr der
Fälligkeit
Anzahl
Nominalwert
(Mio. EUR)
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
nach
2023
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Erneut gute Ertragslage
Obwohl die negativen Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds deutlich zu spüren waren
und sich der Wettbewerbsdruck am hart umkämpften Bankenplatz Frankfurt weiter verschärfte, hat die Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2014 erneut ein gutes Ergebnis
erzielt. Das operative Ergebnis reicht zwar nicht an den hohen Vorjahreswert heran,
das Bewertungsergebnis hat sich aber spürbar verbessert, so dass ein gegenüber dem
Vorjahr gestiegener Jahresüberschuss ausgewiesen werden konnte.
Summe
14
15
15
9
16
22
11
6
5
6
119
502,0
267,5
268,0
232,5
385,0
333,0
145,0
130,0
90,0
80,0
2.433,0
2014
2013
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
%
317,5
323,7
-6,2
-1,9
64,9
64,6
0,3
0,5
0,0
0,0
0,0
0,0
Saldo aus sonst. betrieblichen
Erträgen / Aufwendungen
-11,1
-3,7
-7,4
-200,0
Operative Erträge
371,3
384,6
-13,3
-3,5
Verwaltungsaufwand inkl.
Abschreibungen auf Sachanlagen
263,7
253,5
10,2
4,0
Betriebsergebnis vor Bewertung
107,6
131,1
-23,5
-17,9
10,1
-20,5
30,6
–
Betriebsergebnis nach Bewertung
117,7
110,6
7,1
6,4
Dotierung des Fonds für allgemeine
Bankrisiken gem. § 340g HGB
15,0
10,0
5,0
50,0
Zinsüberschuss einschl. lfd. Erträge
und Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Provisionsüberschuss
Nettoertrag oder Nettoaufwand aus
Handelsgeschäften
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
Zur Identifikation, Quantifizierung, Kontrolle, Steuerung und Kommunikation aller
wesentlichen Risiken hat die Frankfurter Sparkasse Maßnahmen getroffen, die dem
Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt ihrer Geschäfte entsprechen. Die eingesetzten Methoden und Instrumente der Sparkasse beruhen auf den gesetzlichen und
aufsichtsrechtlichen Anforderungen und werden kontinuierlich verfeinert und weiterentwickelt. In beiden Steuerungskreisen – sowohl im GuV-orientierten als auch im ökonomischen Steuerungskreis – ist das jeweilige Risikodeckungspotenzial ausreichend, um die
Risiken im Normal-Case-Szenario sowie in den Stressszenarien abzudecken. Im Geschäftsjahr 2014 haben die jeweiligen Gesamtrisiken an keinem der Stichtage das entsprechend
limitierte bzw. eingesetzte Risikodeckungspotenzial überschritten. Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen wurden im Geschäftsjahr 2014 jederzeit erfüllt.
Die Frankfurter Sparkasse geht davon aus, dass sich die Gesamtrisiken weiterhin im
Rahmen der eingesetzten Risikodeckungspotenziale bewegen werden. Nach den Berechnungen der Sparkasse ist die Risikotragfähigkeit auch im Jahr 2015 gegeben.
Bewertungsergebnis
Ergebnis vor Steuern
1)
2)
Veränderung
102,7
100,6
2,1
2,1
Steuern
32,7
40,6
-7,9
-19,5
Jahresüberschuss
70,0
60,0
10,0
16,7
Cost-Income-Ratio (%) 1)
71,0
65,9
–
–
Eigenkapitalrendite
vor Steuern (%) 2)
13,7
13,8
–
–
Verwaltungsaufwand inkl. Abschreibungen auf Sachanlagen bezogen auf die operativen Erträge
Ergebnis vor Steuern bezogen auf das gezeichnete Kapital und die Gewinnrücklagen zu Jahresbeginn
Die operativen Erträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % oder
13,3 Mio. EUR auf 371,3 Mio. EUR. Ausschlaggebend hierfür waren ein rückläufiger Zinsüberschuss sowie ein gestiegener negativer Saldo aus den sonstigen betrieblichen
Erträgen und Aufwendungen.
42
43
Lagebericht
Der Zinsüberschuss verminderte sich gegenüber dem Jahr 2013 um 1,9 % oder
6,2 Mio. EUR auf 317,5 Mio. EUR. Deutlich gesunken sind die Erträge des Treasurys,
da fällige Eigenanlagen nur zu reduzierten Konditionen angelegt werden konnten.
Überdies zog die vorzeitige Auflösung von Zinsswaps zusätzliche Zinsaufwendungen in
Höhe von 32,9 Mio. EUR nach sich. In den Folgejahren werden sich hierdurch entsprechende Entlastungseffekte ergeben. Gebremst wurde die rückläufige Entwicklung des
Zinsüberschusses durch höhere Beteiligungserträge, die u. a. im Zusammenhang mit dem
Verkauf einer Beteiligung angefallen sind. Trotz eines deutlichen, im Jahresverlauf weiter
zunehmenden Margendrucks auf der Passivseite bewegten sich die Zinsbeiträge der
Vertriebsgeschäftsfelder insgesamt immer noch auf einem zufriedenstellenden Niveau.
Grund für den von -3,7 Mio. EUR auf -11,1 Mio. EUR gestiegenen Saldo aus sonstigen
betrieblichen Erträgen und Aufwendungen war die Dotierung einer Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 7,0 Mio. EUR für die Neuorganisation des Privatkundengeschäfts. Darüber hinaus kam es zu deutlichen Belastungen durch den signifikanten
Rückgang des Abzinsungssatzes nach § 253 Abs. 2 HGB für die Berechnung der längerfristigen Rückstellungen. Der Aufzinsungsaufwand hat sich daher gegenüber dem
Vorjahr von 8,0 Mio. EUR auf 11,5 Mio. EUR erhöht.
Wie bereits im Jahr 2013 ergab sich beim Provisionsüberschuss eine leichte Verbesserung, wobei der Zuwachs im laufenden Jahr um 0,5 % oder 0,3 Mio. EUR auf 64,9 Mio. EUR
vor allem auf das lebhaftere Wertpapiergeschäft sowie auf die Erträge aus dem Zahlungsverkehr zurückzuführen ist.
Den rückläufigen operativen Erträgen standen um 4,0 % oder 10,2 Mio. EUR auf
263,7 Mio. EUR gestiegene Verwaltungsaufwendungen gegenüber. Ausgelöst wurde
dieser Anstieg in erster Linie durch den Personalaufwand, der um 6,5 % oder 8,8 Mio. EUR
auf 143,7 Mio. EUR zugenommen hat. Verantwortlich für diese Entwicklungen waren
insbesondere höhere Aufwendungen für die Altersvorsorge, im Wesentlichen aufgrund
der Anpassung der Trendparameter bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen,
sowie Tarifsteigerungen. Daneben belastete eine Nachforderung der Pensionskasse für
das Jahr 2013 den Personalaufwand. Die Sachaufwendungen sind dagegen nur moderat
um 1,4 % gestiegen, die Abschreibungen sogar leicht um 1,7 % gesunken.
Lagebericht
Ein weiterer Grund für die Planverfehlung war eine nicht vorgesehene Restrukturierungsrückstellung für das Privatkundengeschäft und der Rückgang des Abzinsungssatzes für
die Berechnung der längerfristigen Rückstellungen, der stärker war als ursprünglich
angenommen. Schließlich sind die Provisionserträge zu erwähnen, die leicht unter dem
Planungsansatz blieben, weil die Erholung des Wertpapiergeschäfts weniger stark ausfiel
als erhofft. Konträr zu den zuvor genannten Positionen zeigte sich beim Zinsüberschuss
eine Planüberschreitung. Hier kam zum Tragen, dass vor allem die Beteiligungserträge,
aber auch die Erträge aus Eigenanlagen das geplante Volumen übertrafen. Dennoch fiel
die Cost-Income-Ratio mit 71,0 % etwas höher aus als vorgesehen.
Nicht nur deutlich günstiger als geplant, sondern auch wesentlich besser als im Jahr 2013
gestaltete sich das Bewertungsergebnis. Nach einem Nettoaufwand von 20,5 Mio. EUR
in der Vorperiode ergab sich in der Berichtsperiode – selbst unter Berücksichtigung
von Zuführungen zu den Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB – ein Nettoertrag von
10,1 Mio. EUR. Im Beteiligungsergebnis schlug sich ein Buchgewinn nieder, der im Rahmen der Veräußerung einer Finanzbeteiligung erzielt werden konnte. Das Bewertungsergebnis aus dem Wertpapiergeschäft war entgegen der Planung wie schon im Vorjahr
positiv, wenngleich der Ertrag nicht ganz an die Vorjahreshöhe heranreichte. Sowohl die
Wertpapiere des Liquiditätsbestandes als auch des Anlagebestandes wurden nach dem
strengen Niederstwertprinzip bewertet. Im Kreditgeschäft erwies sich die Risikosituation
weiterhin als sehr entspannt. Selbst unter Einbezug der zugeführten Vorsorgereserven
gemäß § 340f HGB blieb der Netto-Bewertungsaufwand in der Berichtsperiode deutlich
unter dem Planansatz. Den Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB hat die
Sparkasse mit einem Betrag von 15,0 Mio. EUR dotiert, nach 10,0 Mio. EUR im vorangegangenen Geschäftsjahr.
Eine Entlastung fand bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag statt, die einschließlich der sonstigen Steuern gegenüber dem Jahr 2013 von 40,6 Mio. EUR auf
32,7 Mio. EUR gesunken sind. Nach Abzug der Steuern weist die Frankfurter Sparkasse im
Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss von 70,0 Mio. EUR aus (2013: 60,0 Mio. EUR).
Die Eigenkapitalrendite vor Steuern liegt mit 13,7 % nahezu auf Vorjahresniveau (2013:
13,8 %). Auch im Hinblick auf die gebildeten Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und
die dotierten Mittel für den Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB ist diese
Quote als sehr zufriedenstellend zu bezeichnen.
Infolge der genannten Entwicklungen hat sich das Betriebsergebnis vor Bewertung, das
die operativen Erträge und den Verwaltungsaufwand einschließt, gegenüber dem Vorjahr
um 17,9 % oder 23,5 Mio. EUR verringert.
Mit 107,6 Mio. EUR lag das Betriebsergebnis auch leicht hinter dem Planwert zurück. Die
Planverfehlung geht dabei zu einem wesentlichen Teil auf den Personalaufwand zurück.
Dieser fiel deutlich höher aus als ursprünglich angenommen, da die Sparkasse die Trendparameter zur Berechnung der Altersvorsorge entgegen der Planung deutlich angepasst
hat. Überdies ergab sich eine Nachforderung der Pensionskasse für das Jahr 2013.
44
45
Lagebericht
Lagebericht
Sparkasse blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück
Im Geschäftsjahr 2014 hat sich die positive Geschäfts- und Ertragsentwicklung der
vergangenen Jahre fortgesetzt. Ungeachtet des Rückgangs des operativen Ergebnisses
erzielte die Sparkasse erneut ein gutes Ergebnis, das sie in die Lage versetzte, nicht nur
die Eigenkapitalbasis, sondern auch die Vorsorgereserven deutlich zu stärken. Für diesen
Erfolg waren unterschiedliche Faktoren maßgebend: Basis des Erfolgs war unverändert
die wirtschaftliche Stärke des Rhein-Main-Gebiets, das sich auch im Jahre 2014 im
Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands überdurchschnittlich entwickeln konnte.
Ein weiterer Erfolgsfaktor war das solide Geschäftsmodell der Sparkasse, das sich in
Anbetracht der anhaltenden Niedrigzinsphase, des gewachsenen Wettbewerbs im
Retailbanking, der zunehmenden Digitalisierung des Bankgeschäfts sowie der erhöhten
Anforderungen des Aufsichtsrechts wiederholt als äußerst robust erwies.
Die Passivseite wird nach wie vor deutlich von den Kundengeldern dominiert. Binnen
Jahresfrist erhöhte sich deren Anteil sogar von 83,0 % auf 84,8 %. Konträr dazu haben
die Bankengelder mit einem Rückgang von 10,9 % auf nur 8,9 % weiter an Bedeutung
verloren.
Komfortable Eigenkapitalbasis weiter verbreitert
Dank der guten Ertragslage im Geschäftsjahr 2014 konnte die Eigenkapitalbasis weiter
gestärkt werden. Am Jahresende hatte das bilanzielle Eigenkapital der Frankfurter
Sparkasse ein Volumen von 820,7 Mio. EUR. Das sind 3,8 % oder 30,0 Mio. EUR mehr als
vor Jahresfrist.
Bankaufsichtsrechtliche
Kennzahlen
Kundengeschäft steht strukturell im Vordergrund
Bilanzielles Eigenkapital (Mio. EUR)
Struktur der Aktiva und Passiva 2014
1)
31. 12. 2013
820,7
790,7
4.502,8
4.607,0
Eigenmittel
darunter: Hartes Kernkapital (Mio. EUR)
859,4
797,7
807,0
766,3
Gesamtkapitalquote
(Total Capital ratio) nach CRR (%)
19,09
17,52
Harte Kernkapitalquote
(CET 1 Capital ratio) (%)
17,72
16,63
Risikopositionen gemäß CRR1) (Mio. EUR)
Im Geschäftsjahr 2014 fanden innerhalb der Bilanzstruktur nur leichte Verschiebungen
statt, die auf der Passivseite allerdings stärker ausgeprägt waren als auf der Aktivseite.
Nach wir vor stand das Kundengeschäft im Vordergrund.
31. 12. 2014
Vorjahreszahlen auf Basis der Solvabilitätsverordnung
Zum 1. Januar 2014 sind die europäische Banken- und Kapitaladäquanz-Richtlinie
(CRD IV) und die entsprechende Verordnung (CRR) in Kraft getreten. Mit der Neuregelung
ist eine qualitative und quantitative Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen verbunden. Die neuen Mindesteigenmittelquoten werden stufenweise bis zum Jahr 2019
eingeführt. Allerdings ist noch offen, ob in den nächsten Jahren seitens der Aufsichtsbehörde in Deutschland zusätzliche Kapitalaufschläge für national systemrelevante
Kreditinstitute sowie antizyklische Kapitalpuffer eingeführt werden.
n Forderungen an Kunden (39,3 %)
n Forderungen an Kreditinstitute (25,9 %)
n Wertpapiere (31,2 %)
n Sonstige Aktiva (3,6 %)
n Kundengelder n Bankengelder n Sonstige Passiva (84,8 %)
(8,9 %)
(6,3 %)
Den größten Anteil an der Aktivseite hatten per 31. Dezember 2014 mit 39,3 % (2013:
39,5 %) die Forderungen an Kunden. Durch den überproportionalen Zuwachs der Forderungen an Kreditinstitute ist deren Quote leicht von 24,8 % auf 25,9 % gestiegen, während
der Anteil des Wertpapierbestands im fast selben Umfang auf 31,2 % abgenommen hat.
46
Im Berichtsjahr wurde von der Frankfurter Sparkasse die geforderte Mindestgesamtkapitalquote von 8,00 % jederzeit übertroffen. Die zum Jahresultimo gemeldete Gesamtkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr von 17,52 % auf 19,09 % gestiegen. Dieser
Anstieg ist einerseits auf eine Zunahme der Eigenmittel und andererseits auf einen
Rückgang der Risikopositionen zurückzuführen. Die jeweils zum Quartalsende zu meldenden Gesamtkapitalquoten lagen in einer Bandbreite von 18,91 % bis 19,36 %.
Parallel dazu verbesserte sich die Kernkapitalquote, die ausschließlich auf hartem Kernkapital basiert, im abgelaufenen Geschäftsjahr von 16,63 % auf 17,72 %. Die komfortable
Eigenkapitalbasis konnte somit weiter verbreitert werden.
47
Lagebericht
Lagebericht
Entsprechend der Stellungnahme IDW RS BFA 3 wurde im Rahmen der verlustfreien
Bewertung des Bankbuchs ein barwertiger Rückstellungstest durchgeführt. Dieser kam
zum Ergebnis, dass im Bankbuch der Sparkasse kein Verpflichtungsüberschuss besteht.
Die Dotierung einer Drohverlustrückstellung war somit nicht notwendig.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und
sonstige Ereignisse
Frankfurter Sparkasse – ein gefragter Arbeitgeber in der Region Frankfurt Rhein-Main
Liquiditätsmanagement garantiert eine planvolle und
ausgewogene Liquiditätsvorsorge
Im Rahmen ihres Liquiditätsmanagements betreibt die Sparkasse eine planvolle und
ausgewogene Liquiditätsvorsorge. Dabei wird unter anderem sichergestellt, dass der in
der Liquiditätsverordnung (LiqV) geforderte Mindestwert von 1,0 jederzeit eingehalten
werden kann. Bei der Berechnung dieser Liquiditätskennziffer werden die innerhalb
eines Monats verfügbaren Zahlungsmittel den in dieser Zeit fällig werdenden Zahlungsverpflichtungen gegenübergestellt. Im Berichtsjahr wurde der Mindestwert zu keinem
Zeitpunkt unterschritten. Am 31. Dezember 2014 betrug die Liquiditätskennzahl 1,93
(31. 12. 2013: 1,89).
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Kennziffer im Berichtsjahr jeweils zum
Quartalsende dargestellt:
Liquiditätskennzahl und Beobachtungskennzahlen nach LiqV
Laufzeitband
31. 12. 2013
31. 03. 2014
30. 06. 2014
30. 09. 2014
31. 12. 2014
1
1,89
1,71
1,58
1,83
1,93
2
12,94
10,31
9,69
14,25
10,31
3
1,50
3,27
13,57
8,90
3,78
4
4,58
14,40
12,39
11,82
18,38
Fristigkeiten (Restlaufzeiten):
Laufzeitband 1: täglich fällig bis zu einem Monat (Liquiditätskennzahl)
Laufzeitband 2: über 1 Monat bis zu 3 Monaten
Laufzeitband 3: über 3 Monaten bis zu 6 Monaten
Laufzeitband 4: über 6 Monaten bis zu 12 Monaten
Aufgrund der zu erwartenden Liquiditätszuflüsse und -abflüsse geht die Sparkasse davon
aus, dass die Zahlungsbereitschaft auch zukünftig jederzeit gewährleistet ist. Zur Einhaltung der Mindestreservevorschriften wurden in der Berichtsperiode in angemessenem
Umfang Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Außerdem tätigte die
Sparkasse zur Refinanzierung der Aktivseite Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen
Bundesbank.
48
Die Frankfurter Sparkasse bietet ihren Mitarbeitern neben einer Vielzahl freiwilliger
sozialer Leistungen eine leistungsorientierte Vergütung, flexible Arbeitszeitmodelle
sowie eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge. Einen besonderen Stellenwert hat das Thema „Familie und Beruf“, das fest in der Unternehmenspolitik verankert
ist. Bereits seit 2009 ist die Sparkasse im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ als familienfreundliches Unternehmen zertifiziert. In der Berichtsperiode hat die Sparkasse die
Charta für Vereinbarkeit von Beruf und Pflege unterzeichnet. Die Unterzeichner der Charta
haben das Ziel, gemeinsame Lösungen zu entwickeln, die den Belangen der Arbeitgeber,
der Pflegenden und nicht zuletzt den pflegebedürftigen Angehörigen Rechnung tragen.
Dies alles macht das Unternehmen zu einem der attraktivsten Arbeitgeber der Region.
Wie gefragt die Arbeitsplätze bei der Frankfurter Sparkasse sind, zeigt die unverändert
hohe Zahl externer Bewerbungen für Ausbildungsplätze und offene Stellen im
Berichtsjahr.
Beschäftigte (ohne Praktikanten und Volontäre)
31. 12. 2014
1.884
31. 12. 2013
1.869
31. 12. 2012
1.849
Per saldo ist die Zahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2014 um 15 auf 1.884 gestiegen.
Gemessen an Vollzeitkräften lag der Personalbestand am 31. 12. 2014 bei 1.696 Personen,
8 mehr als vor Jahresfrist. Unter den Beschäftigten waren 1.066 Frauen und 818 Männer.
Bei einem Durchschnittsalter von 44 Jahren lag die Betriebszugehörigkeit im Mittel bei
rund 20 Jahren. Die Quote der in Teilzeit beschäftigten Mitarbeiter ist leicht von 23 % auf
24 % angewachsen.
Die Zahl der Nachwuchskräfte in der Berufsausbildung lag am Jahresende bei 144, was
einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 9 entspricht. Eingeschlossen sind dabei
20 Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach. Darüber hinaus
übernimmt die Sparkasse die Ausbildung für 8 Auszubildende der Helaba. Zum 1. August
2014 wurden 61 neue Auszubildende eingestellt, dies entspricht einer Steigerung in den
vergangenen fünf Jahren um über 30 %. 53 Auszubildende und Studenten der dualen
49
Lagebericht
Hochschule schlossen im Berichtsjahr ihre Ausbildung ab. Die von der Sparkasse übernommenen Mitarbeiter werden während eines 18-monatigen Programms „Erfolgreich
starten“ bei ihrem Karrierestart vom Personalbereich begleitet. Mit einem regelmäßigen
Gedankenaustausch zwischen der Geschäftsleitung und den Nachwuchskräften im
Rahmen eines „Management-Dialogs“ wurde ein neues Element der Nachwuchsförderung eingeführt.
Das Thema „Beratungsqualität“ stand auch im Jahr 2014 im Mittelpunkt der berufs­
begleitenden Personalqualifizierung und -entwicklung. Dazu gehörten z. B. Trainingsmaßnahmen zur Einführung des Finanzchecks für Gewerbekunden und Veranstaltungen zur
Optimierung des Neukundenprozesses, um die Zufriedenheit unserer neuen Kunden
weiter zu erhöhen. An externen Weiterbildungsveranstaltungen nahmen im Berichtsjahr
270 Mitarbeiter teil.
Bei der Projektarbeit stand im Personalbereich die Implementierung eines neuen Personalinformationssystems im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt war die personalseitige
Begleitung des Projekts zur strategischen Neuausrichtung des Privatkundenvertriebs.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2014 ist die Novelle der InstitutsVergütungsVerordnung
(InstitutsVergV) in Kraft getreten. Als 100%ige Tochter der Helaba und aufgrund ihrer
Größe ist die Frankfurter Sparkasse als so genanntes bedeutendes Institut einzustufen.
Dies hat unter anderem zur Konsequenz, dass die Sparkasse ihre Risikoträger im Sinne
der InstitutsVergV identifizieren und gegebenenfalls Anpassungen in deren Arbeitsverträgen vornehmen muss. Ferner ist die Vergütungssystematik bei der Zahlung variabler
Vergütungsbestandteile auf eine ausreichende Risikoadjustierung auszurichten. Wie in
den Vorjahren wurde die Angemessenheit der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter der
Sparkasse gemäß den Vorschriften der InstitutsVergV überprüft. Der Verwaltungsrat
bestätigte in seiner Sitzung vom 15. September 2014 die Angemessenheit der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter und in seiner Sitzung vom 4. Dezember 2014 – auf
Empfehlung des Personal- und Vergütungskontrollausschusses – die Angemessenheit
der Vergütungssysteme für den Vorstand. Der Vergütungsbericht im Sinne der InstitutsVergV wurde auf der Homepage der Frankfurter Sparkasse veröffentlicht.
Beteiligung an CORPUS SIREO-Gruppe wurde veräußert
Im August 2014 hat die Frankfurter Sparkasse gemeinsam mit ihren Mitgesellschaftern
die CORPUS SIREO Holding GmbH sowie die CORPUS SIREO Holding GmbH & Co. KG
rückwirkend zum 1. Januar 2014 verkauft. Die Beteiligungsquote der Sparkasse an dem
Immobilienunternehmen lag bei 25,0 %. Bereits im Juni 2014 waren die von CORPUS
SIREO gehaltenen Immobilien bzw. Immobiliengesellschaften an einen Investor veräußert
worden.
50
Lagebericht
Privatkundenvertrieb wird für die Herausforderungen der Zukunft gestärkt
Das Privatkundengeschäft hat sich in den letzten Jahren einschneidend verändert. Als
Stichworte sind hier unter anderem die spürbare Verschärfung der Regulatorik in Verbindung mit aufwendigen Beratungs- und Kontrollprozessen, die lang anhaltende und sich
noch fortsetzende Niedrigzinsphase, die hohe Risikoaversion der Kunden bei Wertpapiergeschäften sowie die rasante Digitalisierung des Bankgeschäfts mit Einfluss auf die
Beratungsangebote zu nennen. Um diesen Herausforderungen noch besser gerecht zu
werden, wurden in der Berichtsperiode neue Konzepte zur Organisation und Steuerung
des Privatkundenvertriebs erarbeitet.
Ein wichtiger Baustein ist dabei die flächendeckende Umsetzung des Konzepts der
FinanzCenter, welches Vermögensberater und Privatkundenberater unter einer gemeinsamen Leitung in einer Einheit zusammenführt. Die Erfahrungen mit den in 2013 an
einzelnen Standorten eingeführten FinanzCentern waren überaus positiv. Die Kompetenz
der Filialen konnte gestärkt, Überleitungsprozesse harmonisiert und komplexere Beratungsangebote vor Ort angeboten werden. Durch die Bildung der FinanzCenter werden
die VermögenskundenCenter aufgelöst und die Vermögensberater in die neuen Vertriebseinheiten integriert. Eine generelle Verdichtung der Standorte war nicht Projektinhalt.
Des Weiteren wird für die Privatkundenberater eine Bündelung der Wertpapierberatung
angestrebt. Bei den Steuerungsthemen standen unter anderem eine den veränderten
Gegebenheiten angepasste Kundensegmentierung, eine verbesserte Vertriebs- und
Betreuungskonzeption sowie eine Optimierung des Vertriebscontrollings im Mittelpunkt.
Ziel ist eine vollständige Umsetzung aller Maßnahmen zum 31. Dezember 2015.
Engagement für kulturelle und soziale Belange der Region
Zum Selbstverständnis der Frankfurter Sparkasse gehört die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung im Rhein-Main-Gebiet und für die Bürger dieser Region.
Zur langfristigen Absicherung der finanziellen Mittel für die Fördertätigkeit gründete die
Sparkasse anlässlich ihres 175jährigen Bestehens die Stiftung der Frankfurter Sparkasse
mit aktuell 17,9 Mio. EUR Stiftungskapital. Bereits seit 1959 besteht die Stiftung Frankfurter Bürgerhilfe, die über ein Stiftungskapital von 0,8 Mio. EUR verfügt. Mit den Ausschüttungen beider Stiftungen werden Projekte gefördert, die dem Gemeinwohl dienen.
Vor allem auf den Bereichen Kultur, Soziales, regionale Themen und Bildung liegt das
Hauptaugenmerk, wobei die meisten Aktionen in eigener Regie und Verantwortung
durchgeführt werden.
Dass dieses Konzept aufgeht, zeigt eine Reihe von Auszeichnungen. Der Deutsche
Sparkassen- und Giroverband vergibt jährlich drei DAVID‘s an Projekte von SparkassenStiftungen, welche mit relativ kleinem Budget große Wirkung für das Allgemeinwohl
51
Lagebericht
erzielen. Seit 2008 hat die Stiftung der Frankfurter Sparkasse drei dieser Auszeichnungen
gewonnen. Keine Sparkassenstiftung war bisher erfolgreicher. In diesem Jahr wurde das
Projekt „1822 – Schule und Natur“ prämiert. Seit 1983 bringt die Stiftung der Frankfurter
Sparkasse damit Stadtkindern das Thema Natur nahe. Ein jährlich stattfindender Wettbewerb mit Preisgeld spornt sie an, Schulgärten anzulegen und Schulhöfe zu verschönern.
Inzwischen haben über 100.000 Frankfurter Schüler an dem Projekt teilgenommen.
Sparkasse schloss sich der Initiative „Wirtschaft pro Klima“ an
Die Frankfurter Sparkasse gehört zu den Pionieren des Umweltschutzes in der Kreditwirtschaft. Bereits vor 25 Jahren wurden die Weichen für das Referat Umweltschutz gestellt
und die Stelle eines Umweltschutzbeauftragten geschaffen. Den bankinternen Umweltschutz in seine Unternehmensleitlinien aufzunehmen, war damals ein Novum in der
Finanzbranche.
Seit 1998 wird das Umweltmanagementsystem der Frankfurter Sparkasse regelmäßig
nach den Richtlinien der Öko-Audit Verordnung EMAS (Environmental Management and
Audit Scheme) geprüft. Seit 2004 erfolgt diese jährliche Prüfung darüber hinaus nach der
internationalen Norm DIN EN ISO 14001. Auch im Jahr 2014 wurde dem Umweltmanagementsystem von unabhängigen Gutachtern eine erfolgreiche und umfassende Wirksamkeit bescheinigt.
Von Beginn an förderte das Referat Umweltschutz öffentliche Aktivitäten zum Schutz
der Umwelt. Als Mitglied des Umweltforums Rhein-Main e. V. unterstützt die Frankfurter
Sparkasse den Agenda-Stadtplan der Stadt Frankfurt. Die Frankfurter Sparkasse beteiligt
sich ferner an der Solaroffensive Rhein-Main, deren Ziel es ist, den Ausbau der solaren
Energiegewinnung und die Energiewende in der Region zu fördern.
Im Februar 2014 hat sich die Frankfurter Sparkasse der Initiative „Wirtschaft pro Klima“
angeschlossen und das „Commitment der Unternehmen zum Klimaschutz“ unterzeichnet.
Damit bekennt sie sich ausdrücklich zum vorsorgenden Klimaschutz und zur Reduzierung
der Treibhausgasemissionen.
52
Lagebericht
Prognosebericht
Wirtschaftswachstum in Deutschland soll 2015 stabil bleiben
Die überraschend guten konjunkturellen Daten im vierten Quartal 2014 haben die
Hoffnungen auf ein anhaltendes Wachstum im laufenden Jahr 2015 bestärkt. Vor allem
der gegenüber dem Dollar abgewertete Euro und der Preisverfall des Rohöls wirken laut
Aussagen des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung wachstumsstimulierend.
Wichtigster Konjunkturmotor bleibt die Binnennachfrage. Aber auch bei den Investitionen – sowohl im Unternehmens- als auch im öffentlichen Sektor – wird mit Blick auf die
günstigen Finanzierungsbedingungen mit einer Erholung gerechnet. Aufgrund einer
schwachen Weltkonjunktur bestand zwar lange Zeit Skepsis bezüglich der Entwicklung
der Exportwirtschaft, in Anbetracht der Wertentwicklung des Euros haben sich aber auch
hier zuletzt die Perspektiven etwas aufgehellt. Vor diesem Hintergrund geht die Deutsche
Bundesbank von einem weiteren Beschäftigungszuwachs und spürbar steigenden
Reallöhnen aus. Von den höheren Einkommen profitiert in erster Line der Konsum, eine
Erholung der Sparquote ist dagegen nicht in Sicht. Der Anstieg der Verbraucherpreise
bleibt voraussichtlich verhalten. Für den Staatshaushalt wird von den Wirtschaftsforschern wie bereits im Jahr 2014 ein leichter Überschuss vorhergesagt.
Bei den Finanzmarktindikatoren rechnet die Frankfurter Sparkasse mit keinen wesentlichen Veränderungen. Die Planung für das Jahr 2015 unterstellt ein weiterhin historisch
niedriges Zinsniveau. Bei den Aktien erwartet die Sparkasse weitere Kursanstiege.
Der Wettbewerb unter den Kreditinstituten, der gemäß Studien des Sparkassen- und
Giroverbandes Hessen-Thüringen in Hessen besonders ausgeprägt ist, wird sich im
laufenden Jahr weiter verschärfen. Die aufsichtsrechtlichen Veränderungen, der demografische Wandel sowie der sich verstärkende Trend zum Online-Banking und -Vertrieb
sind weitere prägende Faktoren, auf die sich die Marktteilnehmer mit einer Anpassung
ihrer Infrastruktur einstellen müssen. Zudem erschwert die anhaltende extreme Niedrigzinsphase das Realisieren auskömmlicher Margen im Kundengeschäft. Daneben werfen
die Eigenanlagen im Depot A bei gleichartigem Risikoprofil immer geringere Erträge ab.
Zu beobachtende Trends im deutschen Bankensektor sind die Bündelung in große, breit
aufgestellte Finanzdienstleistungseinheiten auf der einen Seite sowie die Entwicklung
hin zu Spezialisten und Nischenanbietern auf der anderen Seite.
53
Lagebericht
Moderates Bilanzsummenwachstum wird hauptsächlich
durch das Kundengeschäft getragen
Vor dem Hintergrund der Prognosen hinsichtlich des gesamtwirtschaftlichen Rahmens,
der Finanzmarktindikatoren und des Wettbewerbsumfelds plant die Frankfurter Sparkasse
für das Jahr 2015 mit einer moderaten, gegenüber 2014 leicht stärkeren Steigerung der
Bilanzsumme, die primär auf Zuwächse im Kundengeschäft zurückzuführen ist.
Das Wachstum des originären Kreditgeschäfts wird sich gemäß der Planung gegenüber
2014 deutlich beschleunigen und nach Einschätzung der Vertriebsbereiche weiterhin
von den Immobilienfinanzierungen sowie von den gewerblichen Finanzierungen
getragen werden. Die Interbankenforderungen nehmen voraussichtlich schwächer als
im Geschäftsjahr 2014 zu, die Wertpapieranlagen bleiben in etwa auf dem Niveau des
Bilanzstichtags.
Auf der Passivseite geht der Vertrieb bei den Kundeneinlagen von einem gegenüber
2014 leicht verringerten Wachstum aus. Die Kundennachfrage konzentriert sich unverändert auf liquide Anlageformen, wobei speziell verzinsliche Tagesgelder und traditionelle
Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist im Vordergrund stehen. Umfangreiche
Abflüsse erwartet der Vertrieb bei den Sondersparformen, geringe Bestandsabflüsse bei
den Termineinlagen. Eigenemissionen spielen bei der prognostizierten Zinskonstellation
nach wie vor keine Rolle. Neben den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nehmen
konträr zum Vorjahr auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu, wenngleich
das Wachstum der Kundengelder von wesentlich größerer Bedeutung sein wird als das
der Bankengelder.
Ertragslage schwächt sich von einem hohen Niveau ausgehend ab
Nach einer überaus erfolgreichen Phase mit einem hohen Ertragsaufkommen wird die
Sparkasse im kommenden Jahr aller Voraussicht nach einen spürbaren Ergebnisrückgang verzeichnen. Die in der Planung erkennbare Abschwächung geht in erster Linie vom
Bewertungsergebnis aus, das in der Vorperiode in starkem Maße durch Sonderfaktoren
begünstigt worden war. Aus heutiger Sicht wird aber auch das Betriebsergebnis vor
Bewertung nicht an das Vorjahresergebnis heranreichen.
Der deutliche Rückgang des Betriebsergebnisses vor Bewertung resultiert dabei überwiegend aus dem Zinsergebnis. Verantwortlich für die spürbare Abnahme ist neben dem
hohen Wettbewerbsdruck vor allem das seit mehreren Jahren anhaltende Niedrigzinsumfeld, das nicht nur das Treasury-, sondern auch das geplante Vertriebsergebnis belastet.
Anders als beim Zinsergebnis erwartet die Sparkasse beim Provisionsergebnis eine leichte Steigerung, die auf höhere Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft, aber auch auf Zuwächse beim Aktiv-, Auslands- und Verbundgeschäft zurückzuführen ist. Damit setzt sich
54
Lagebericht
die Erholung des Provisionsergebnisses zwar fort. Der Anstieg bleibt aber begrenzt, da im
Wertpapiergeschäft viele Kunden unverändert risikoärmere und zugleich liquide Anlageformen bevorzugen. Beim Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen
ergibt sich in Summe eine deutliche Entlastung, da die Restrukturierungsrückstellungen
für die Neuorganisation des Privatkundengeschäfts, die im Vorjahr zu einer erheblichen
Belastung führten, im laufenden Geschäftsjahr entfallen.
Den rückläufigen Erträgen begegnet die Sparkasse mit einer strikten Kostendisziplin.
Die Planung sieht deshalb einen leichten Rückgang des Verwaltungsaufwands vor. Trotz
der berücksichtigten Tarifsteigerungen vermindert sich der Personalaufwand beachtlich,
weil die aperiodischen Aufwendungen für die Pensionskasse entfallen und die übrigen
Aufwendungen für die Altersvorsorge nicht an das Vorjahr heranreichen. Tendenziell wird
mit einem rückläufigen Personalbestand gerechnet. In der moderaten Zunahme des Sachaufwands, in dem die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen enthalten sind, spiegeln sich neben vielen Einzelpositionen
höhere Aufwendungen für die Bargeldlogistik, für die Instandhaltung von Gebäuden
sowie für verschiedene Projekte wider, die allesamt zur Weiterentwicklung der Vertriebswege einschließlich des Multikanal-Vertriebs dienen.
Das Bewertungsergebnis, das im Jahre 2014 aufgrund von Sonderfaktoren ein positives
Vorzeichnen trug, wird sich gemäß Planung gegenüber dem Jahr 2014 zwar deutlich verschlechtern, absolut betrachtet bleibt der erwartete Aufwand aber sehr überschaubar.
Treffen die in der Planung getroffenen Annahmen zu, sinkt die Eigenkapitalrendite
deutlich und die Cost-Income-Ratio weist eine leichte Steigerung auf. Dennoch liegt
die erwartete Eigenkapitalrendite immer noch über der in der Geschäftsstrategie festgelegten Zielgröße und die Cost-Income-Ratio bleibt auf einem – für eine in einem Ballungsraum agierende Großsparkasse – akzeptablen Niveau. Die Gesamtkapitalquote bewegt
sich in 2015 voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Risiken der Planung liegen vor allem in der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen
Umfelds. So sehen die Wirtschaftsforschungsinstitute erhebliche Unwägbarkeiten für die
Konjunktur nicht nur aufgrund der zahlreichen internationalen Konflikte, sondern auch
für den Euroraum selbst wird ein hohes Potenzial für eine Konjunktureintrübung gesehen. Trotz der expansiven Geldpolitik sieht die EZB die Gefahr einer Deflation weiterhin
als gegeben an. Eine nachhaltige Lösung für die Verschuldungskrise europäischer Staaten
wurde ebenfalls noch nicht gefunden. Das dauerhaft niedrige Zinsniveau stellt darüber
hinaus Retailbanken, Bausparkassen und Versicherungen vor immer größer werdende
Herausforderungen, weil der Rückgang der Kapitalerträge nicht durch entsprechende
Entlastungen auf der Refinanzierungsseite bzw. durch eine Reduzierung der Vertragsleistungen aufgefangen werden kann.
Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass andererseits aber auch durchaus gute
Chancen für die konjunkturelle Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr vorhanden sind.
55
Lagebericht
Der gesunkene Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar, vor allem aber der Verfall
der Ölpreise haben die Wirkung eines Konjunkturprogramms. Setzt sich diese Entwicklung in moderatem Maße fort, so könnten sich die bereits spürbaren Auftriebskräfte noch
verstärken.
Eine entscheidende Größe für das Ertragsaufkommen im laufenden Geschäftsjahr ist bei
der Frankfurter Sparkasse – ebenso wie bei anderen Retailbanken – die weitere Entwicklung des Zinsniveaus. Berechnungen im Rahmen der Planung zeigen, dass ein allmählicher Zinsanstieg verbunden mit einer steileren Zinsstrukturkurve dem Zinsüberschuss
erheblich zugute kommen würde. Spiegelbildlich dazu hätte ein anhaltend niedriges
Zinsniveau, das mit einer weiteren Verflachung der Zinsstrukturkurve einherginge,
negative Folgen.
Die Analyse der Bandbreiten zwischen dem optimistischen und dem pessimistischen
Planungsszenario zeigte analog der vergangenen Jahre, dass für das Ergebnis der Frankfurter Sparkasse der Zinsüberschuss sowie das Bewertungsergebnis aus dem Wertpapierund dem Kreditgeschäft die zentralen Unsicherheitsfaktoren darstellen. Im Vergleich
dazu weisen die übrigen Ergebniskomponenten deutlich geringere Bandbreiten auf.
Lagebericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach
Abschluss des Geschäftsjahres
Berichtspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Jahresultimo 2014
waren nicht zu verzeichnen.
Der Lagebericht wurde gemäß den Vorgaben des Hessischen Sparkassengesetzes um
einen statistischen Bericht über die Erfüllung des öffentlichen Auftrags ergänzt, der als
Anlage beigefügt ist.
Frankfurt am Main, im Februar 2015
Der Vorstand
Wie erwartet werden im laufenden Geschäftsjahr die Umwälzungen in der Finanzbranche
auch an der Frankfurter Sparkasse nicht spurlos vorübergehen. Die Digitalisierung des
Bankgeschäfts, aber auch die zahlreichen regulatorischen Bestimmungen erfordern hohe
Investitionen in die Infrastruktur, während zugleich die anhaltende Niedrigzinsphase
negative Konsequenzen für die Ertragskraft der Sparkasse hat. Das Ergebnis vor Steuern
wird infolgedessen verglichen zu den überaus guten Ergebnissen der vergangenen fünf
Jahre deutlich sinken. Dennoch ist das erwartete Ertragsaufkommen nach wie vor ausreichend, neben der gesetzlich geforderten Bildung von Rücklagen auch eine angemessene
Ausschüttung vornehmen zu können. Die vergangenen Jahre haben überdies eindrucksvoll bewiesen, dass sich die Frankfurter Sparkasse auf ein solides Geschäftsmodell stützen kann. Die enge Verbundenheit mit der Region, mit der dort ansässigen Bevölkerung
und der hiesigen Wirtschaft sowie die Loyalität und Leistungsfähigkeit der eigenen Mitarbeiter, sind für die Sparkasse Grund zur Zuversicht, die kommenden Herausforderungen
erfolgreich bestehen zu können.
56
57
Statistischer Bericht
Statistischer Bericht
Statistischer Bericht
über die Erfüllung des öffentlichen Auftrags
der Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2014
(§ 15 Abs. 2 Satz 2 HSpG i. V. m. § 2 HSpG)
4. Stiftungen der Frankfurter Sparkasse
31. 12. 2014
I.Mitarbeiter, Geschäftsstellennetz und Förderung
gemeinnütziger und kommunaler Belange
1. Stiftungskapital
2. Stiftungsausschüttungen
Insgesamt
Anteil %
18.667
–
332
100,0
140
151
41
42,2
Davon Verwendung für:
1.Mitarbeiter
– Soziales/Bildung
31. 12. 2014
1)
TEUR
Anzahl
Beschäftigte insgesamt1)
1.884
Darunter Auszubildende
144
– Kultur
– Sonstiges
45,5
12,3
5. Steuerleistung im Geschäftsjahr
Ohne Praktikanten und Volontäre
2014
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
2.Geschäftsstellennetz
Sonstige Steuern
31. 12. 2014
TEUR
32.255
428
Anzahl
93
23
Filialen und Betreuungscenter
SB-Filialen
Geldautomaten
140
Kontoauszugsdrucker
168
71
Terminals (Einzahler/Auszahler)
II.Förderung der Vermögensbildung
1. Bilanzwirksame Anlagen
a)Kontenzahl
3. Spenden und Sponsoring (ohne Stiftungen) im Geschäftsjahr
31. 12. 2014
TEUR
Anteil %
Insgesamt
980
100,0
Davon Verwendung für:
– Soziales/Bildung
215
21,9
– Kultur
494
50,4
– Sport
193
78
19,7
– Sonstiges
8,0
31. 12. 2014
Anzahl
Sparkonten
408.916
6.568
Termingeldkonten
Konten für täglich fällige Gelder
Darunter:
– Geschäftsgirokonten
– Privatgirokonten
Summe
nachrichtlich: Bürgerkonten
58
946.538
33.432
411.754
1.362.022
21.740
59
Statistischer Bericht
Statistischer Bericht
IV.Girokonten auf Guthabenbasis
b) Vermögensbildung (Nichtbanken)
31. 12. 2014
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Davon:
– Spareinlagen
14.997.273
1.989.860
– Andere Verbindlichkeiten
Verbriefte Verbindlichkeiten
31. 12. 2014
Girokonten auf Guthabenbasis
1)
Anzahl
1)
27.772
Ohne Cash-Konten
13.007.413
27.187
V. Beratung von Existenzgründern
2. Bilanzneutrale Anlagen
Anzahl /
TEUR
31. 12. 2014
Anzahl Kundendepots1)
91.069
Depotbestand
3.955.825
31. 12. 2014
TEUR
Finanziertes Volumen
Finanzierung davon durch
2.048
– Sparkassenmittel
– Öffentliche Fördermittel
1)
Inkl. Deka-Bank Depots
– Eigenmittel Gründer
– Sonstige
Geplante Zahl von Arbeitsplätzen
346
1.248
454
0
35
III.B efriedigung des örtlichen Kreditbedarfs
VI.Vermittelte Förderkredite
1. Forderungen an Kunden
TEUR
31. 12. 2014
Forderungen an Kunden
1)
6.655.530
31. 12. 2014
Volumen
1)
TEUR
36.693
Ohne Schuldscheindarlehen
2. Darlehenszusagen und -auszahlungen im Geschäftsjahr
2014
TEUR
Darlehenszusagen
1.183.793
Darlehensauszahlungen
1.013.770
60
61
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2014 der Frankfurter Sparkasse
64
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014
66
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Anhang
Allgemeine Angaben
68
(1)Grundlagen der Rechnungslegung
69
(2)Offenlegung nach CRR
69
(3)Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
74
(4)Währungsumrechnung
Erläuterungen zur Bilanz
75
(5)Laufzeitengliederung
76
(6)Wertpapiere
76
(7)Handelsbestand
77
(8)Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
78
(9)Anteilsbesitz
78
(10)Treuhandgeschäft
79
(11)Entwicklung des Anlagevermögens
80
(12)Anteile an Investmentvermögen
80
(13)Rechnungsabgrenzungsposten
81
(14) Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten
(15)Latente Steuern
81
81
(16)Eigenkapital
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(17)Zinserträge und Zinsaufwendungen
82
82
(18) Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung
82
(19)Abschlussprüferhonorar
82
(20)Sonstige betriebliche Aufwendungen
83
(21)Periodenfremde Erträge und Aufwendungen
Sonstige Erläuterungen
83
(22)Fremdwährungsvolumina
(23)Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
83
84
(24)Angabe zu Termingeschäften gemäß § 36 RechKredV
(25) D
erivative Finanzinstrumente und schwebende Termingeschäfte,
85
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden
86
(26)Sonstige finanzielle Verpflichtungen
(27)Bezüge und Kredite der Organe
88
89
(28)Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
90
(29)Organe der Frankfurter Sparkasse
91
(30)Mandate in Aufsichtsgremien und anderen Kontrollgremien
62
63
Jahresabschluss – Jahresbilanz
Jahresabschluss – Jahresbilanz
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014
Aktiva
1.
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014
Anhangangaben
TEUR
TEUR
Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank
TEUR
31.12.2014
TEUR
69.547
224.459
70.944
186.106
294.006
2.
3.
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
(5) (8) (14)
4.Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
bb) von anderen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
(5) (6) (11)
(14)
2.124.938
(6) (11) (12)
6.
Handelsbestand
(7)
Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
(8) (9) (11)
(8) (9) (11)
(10)
10. Immaterielle Anlagewerte
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
(11)
11. Sachanlagen
12.
13. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
64
6.962.619
6.930.098
(3.763.324)
(531.062)
2.398.593
2.400.850
2.360.073
(2.400.850)
2.451.852
(2.281.998)
4.852.702
4.758.666
4.758.666
4.852.702
764.544
782.099
278
541
143.841
193.235
0
10.300
9. Treuhandvermögen
darunter:
Treuhandkredite
Sonstige Vermögensgegenstände
4.347.180
2.398.593
5.Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
8.Anteile an verbundenen Unternehmen
4.585.325
3.869.032
485.575
179.254
4.167.926
332.925
4.252.400
(0)
(10.300)
77.821
77.821
3.974
4.474
3.974
Passiva
1.Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Anhangangaben
TEUR
TEUR
(5) (6) (8)
(14)
TEUR
(4.474)
1.218
1.595
(11)
85.403
85.730
(8)
27.788
28.852
(13)
1.927
896
17.707.410
17.562.273
31.12.2014
TEUR
1.565.964
2.Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei
Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als
drei Monaten
3.
1.899.405
(5) (8)
1.782.012
1.938.730
234.453
207.848
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
31.12.2013
TEUR
372.840
1.526.565
426.420
1.139.544
257.050
(5) (8)
Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
7.
31.12.2013
TEUR
1.989.860
2.173.183
13.007.413
11.862.518
511.338
12.373.856
12.563.015
444.398
14.997.273
14.547.039
27.187
33.606
3.974
4.474
(5)
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter:
Treuhandkredite
(10)
5.
Sonstige Verbindlichkeiten
(8)
17.051
20.186
6.
Rechnungsabgrenzungsposten
(13)
11.353
11.485
7.
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
Nachrangige Verbindlichkeiten
8.
3.974
89.735
24.374
72.652
102.629
2.677
93.518
9. Genussrechtskapital
darunter:
vor Ablauf von zwei Jahren fällig
–
10. Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter:
Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB
11.
(4.474)
198.824
186.761
–
1.033
–
17.500
–
(17.500)
65.040
50.040
40
Eigenkapital (16)
a) gezeichnetes Kapital c) Gewinnrücklagen
d) Bilanzgewinn
Summe der Passiva
Eventualverbindlichkeiten
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
Gewährleistungsverträgen (23)
Andere Verpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
(23)
(40)
100.000
650.744
40.000
100.000
674.144
46.600
820.744
790.744
17.707.410
17.562.273
221.580
129.686
536.694
525.170
65
Jahresabschluss – Gewinn- und Verlustrechnung
Jahresabschluss – Gewinn- und Verlustrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Anhangangaben
1.
Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren
und Schuldbuchforderungen
2.Zinsaufwendungen
darunter:
aus der Aufzinsung von Rückstellungen
TEUR
TEUR
TEUR
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
2014
TEUR
(17)
341.058
372.173
91.372
432.430
95.215
467.388
179.827
189.962
(17)
400
252.603
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
(18)
7.
8.029
6.497
Nettoaufwand des Handelsbestands
(4)
9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter:
für Altersversorgung
(19)
64.933
10.328
64.552
3
10
14.384
14.974
–
107.616
104.272
36.059
30.625
256.384
(11.786)
134.897
111.113
246.010
143.675
112.709
10.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
(11)
7.359
7.487
11.Sonstige betriebliche Aufwendungen
darunter:
aus der Aufzinsung von Rückstellungen
(20)
25.455
18.660
13.Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten Wertpapieren sowie aus der
Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
14.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
15.
Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
16.
Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
17.
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
66
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
18.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
19.Sonstige Steuern, soweit nicht unter sonstigen
betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen
(21)
TEUR
TEUR
2014
TEUR
2013
TEUR
102.683
100.569
32.255
40.254
32.683
315
40.569
21. Jahresüberschuss
70.000
60.000
22.
23.400
20.000
46.600
40.000
Einstellungen in Gewinnrücklagen
428
(95)
11.825
b) andere Verwaltungsaufwendungen
12.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
17.
TEUR
74.880
10.770
8. Sonstige betriebliche Erträge
darunter:
aus der Abzinsung von Rückstellungen
56.891
20.821
18.989
39.810
75.702
6.Provisionsaufwendungen
(87)
277.426
Anhangangaben
23. Bilanzgewinn
35.350
21.541
4.Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen
5.Provisionserträge
2013
TEUR
11.517
(8.041)
–
8.237
1.411
–
–
12.286
8.633
–
15.000
10.000
102.683
100.569
67
Jahresabschluss – Anhang
Anhang
Allgemeine Angaben
(1) Grundlagen der Rechnungslegung
Jahresabschluss – Anhang
(2) Offenlegung nach CRR
Mit Inkrafttreten der europäischen CRR zum 01.01.2014 gelten die dort genannten
Vorgaben unmittelbar auch für die Frankfurter Sparkasse. Die Frankfurter Sparkasse ist
im Konzern der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale als bedeutende Tochtergesellschaft i. S. d. Art. 13 CRR zu qualifizieren. Die hierdurch erforderlichen offenlegungspflichtigen Informationen werden in den Offenlegungsbericht der Konzernmutter
integriert und auf deren Homepage (www.helaba.de) veröffentlicht. Hinsichtlich der
Ausführungen zur Vergütungspolitik verweisen wir auf den Konzern-Vergütungsbericht
(www.helaba.de) sowie auf die Einzelinstitutsangaben auf der Homepage der Frankfurter
Sparkasse (www.frankfurter-sparkasse.de).
Die Frankfurter Sparkasse ist eine landesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts
mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt
am Main/Erfurt, ist alleiniger Träger der Frankfurter Sparkasse.
(3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)
und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienst­
leistungs­institute (RechKredV) aufgestellt.
Vermögensgegenstände und Schulden werden nach den Vorschriften der §§ 252 ff. HGB
unter Berücksichtigung der besonderen Regelungen für Kreditinstitute (§§ 340 ff. HGB)
bewertet.
Der Jahresabschluss der Frankfurter Sparkasse besteht aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) sowie dem Anhang. Darüber hinaus wird nach § 289 HGB ein Lagebericht
erstellt, dem ein ergänzender statistischer Bericht gemäß § 15 Hessisches Sparkassengesetz (HSpG) beigefügt ist.
Die Barreserve ist zu Nennbeträgen bilanziert.
Die Bilanz und GuV sind nach den Vorgaben der RechKredV gegliedert. Auf den Ausweis
nicht relevanter Positionen wird unter fortlaufender Nummerierung zu Gunsten der
Übersichtlichkeit verzichtet. In der Gewinn- und Verlustrechnung hat die Frankfurter
Sparkasse von den Verrechnungsmöglichkeiten gemäß §§ 340c Abs. 2 und 340f Abs. 3
HGB Gebrauch gemacht.
Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in TEUR angegeben.
Aus rechentechnischen Gründen können in den Angaben Rundungsdifferenzen
von +/- einer Einheit auftreten.
Die Frankfurter Sparkasse wird in den Konzernabschluss und Konzernlagebericht des
Mutterunternehmens einbezogen. Aufgrund der befreienden Wirkung der Konzernrechnungslegung der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale gemäß § 291 HGB wird auf
die Aufstellung eines eigenständigen Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes
verzichtet. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale basieren auf den International Financial Reporting Standards (IFRS)
und sind im elektronischen Bundesanzeiger sowie im Internet bekannt gemacht.
68
Forderungen sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag und Verbindlichkeiten mit ihrem
Erfüllungsbetrag bilanziert. Unterschiedsbeträge mit Zinscharakter zwischen dem
Nennbetrag bzw. dem Erfüllungsbetrag und den Anschaffungskosten bzw. dem Ausgabebetrag werden als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und über die Laufzeit
ratierlich zu Gunsten bzw. zu Lasten des Zinsergebnisses aufgelöst. Von einer Vereinnahmung von Zinserträgen wird dann abgesehen, wenn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Realisierung nicht zu erwarten ist. Auf abgezinster Basis erworbene
Forderungen werden zu ihrem Barwert angesetzt.
Vorhandenen Risiken im Kreditgeschäft wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen Rechnung getragen. Für latente Risiken im Kreditgeschäft
bestehen Pauschalwertberichtigungen. Für die Ermittlung der Pauschalwertberichtigungen werden grundsätzlich die steuerlichen Vorgaben unter Berücksichtigung der
tatsächlich in der Vergangenheit angefallenen Kreditausfälle zugrunde gelegt. Zur Abschirmung der besonderen Risiken des Geschäftszweigs bestehen Vorsorgereserven
gemäß § 340f HGB. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Vorsorgereserven
gemäß § 340f HGB sind aktivisch bei den Forderungen an Kunden abgesetzt.
Der Wertpapierbestand der Frankfurter Sparkasse ist entsprechend den Bestimmungen
für Kreditinstitute nach der jeweiligen Zweckorientierung der Papiere dem Handelsbestand, der Liquiditätsreserve oder dem Anlagebestand zugeordnet.
69
Jahresabschluss – Anhang
Die unter Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien
und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere ausgewiesenen Wertpapiere der Liquiditätsreserve werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip mit den (fortgeführten)
Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Gesetzlich
vorgeschriebene Wertaufholungen werden vorgenommen.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten beziehungsweise niedrigeren Kurswerten oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert
(strenges Niederstwertprinzip).
Die Wertpapiere des Handelsbestandes sind zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag abzüglich eines Risikoabschlags (Value at Risk) angesetzt. Sie werden anhand
der Mittelkurse bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte werden soweit notwendig mit
Hilfe allgemein anerkannter Methoden ermittelt. Der Risikoabschlag beträgt insgesamt
6 TEUR (Vorjahr: 6 TEUR). Die Ermittlung des Value at Risk ist dabei so bemessen, dass
ein zu erwartender maximaler Verlust für einen definierten Beobachtungszeitraum mit
hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Die zugrunde liegenden Parameter
hierfür sind: Konfidenzniveau von 99 %, Beobachtungszeitraum ein Jahr bei einer Haltedauer von 10 Tagen. Die institutsinternen Kriterien für das Einbeziehen von Finanzinstrumenten in den Handelsbestand haben im Geschäftsjahr unverändert gegenüber dem
Vorjahr Bestand.
Gemäß § 340e Abs. 4 HGB wird zum Abschlussstichtag ein Betrag, der mindestens 10 %
der Nettoerträge des Handelsbestandes entspricht, dem gesonderten Bestand innerhalb
des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB zugeführt. Die Zuführung
erfolgt bis der entsprechende Bestand 50 % des Durchschnitts der letzten fünf vor dem
Bilanzstichtag erzielten jährlichen Nettoerträge des Handelsbestandes übersteigt oder
eine Auflösung zum Ausgleich von Nettoaufwendungen des Handelsbestandes vorgenommen wird. Der Bestand des ausgewiesenen Fonds für allgemeine Bankrisiken der
Frankfurter Sparkasse resultiert mit 40 TEUR (Vorjahr: 40 TEUR) aus diesem Sachverhalt
und dient in Höhe von 65,0 Mio. EUR (Vorjahr: 50,0 Mio. EUR) zur Vorsorge für die besonderen Risiken des Geschäftszweiges. Wertänderungen und realisierte Gewinne und
Verluste aus Finanzinstrumenten des Handelsbestandes werden im Handelsergebnis
ausgewiesen. Die laufenden Erträge und Aufwendungen aus Finanzinstrumenten des
Handelsbestandes sind im Zinsergebnis bzw. in den Laufenden Erträgen ausgewiesen.
Für die Ermittlung des beizulegenden Werts für Wertpapiere werden bei Vorliegen
eines aktiven Marktes zur Bewertung beobachtbare Marktpreise herangezogen. Dies sind
üblicherweise Börsenkurse oder auf dem Interbankenmarkt quotierte Marktpreise. Bei
der Analyse des Wertpapierbestandes zum Bilanzierungsstichtag wurden weitgehend
aktive Märkte für unsere Wertpapiere festgestellt. Für den Fall, dass für ein Wertpapier
kein beobachtbarer Marktpreis vorliegt, erfolgt die Bewertung mittels anerkannter und
marktüblicher Bewertungsmethoden.
70
Jahresabschluss – Anhang
Für ein Nominalvolumen von 5,0 Mio. EUR an festverzinslichen Wertpapieren, für das kein
aktiver Markt vorliegt (im Rahmen von Kreditbaskettransaktionen der S-Finanzgruppe
erworbene Credit-Linked-Notes), haben wir die Bewertung anhand eines Bewertungsmodells (Discounted Cashflow-Modell), das von der Bayerischen Landesbank bereitgestellt
wurde, vorgenommen. Die Credit-Linked-Notes haben wir in Übereinstimmung mit der
IDW‑Stellungnahme RS HFA 22 in ihre Bestandteile zerlegt und getrennt bilanziert. Zur
Behandlung der getrennten Credit Default Swaps verweisen wir auf unsere Ausführungen
zur Bilanzierung und Bewertung von Kreditderivaten.
Anteile an Investmentvermögen bewerten wir zu den Anschaffungskosten oder dem
niedrigeren von der Kapitalverwaltungsgesellschaft veröffentlichten investmentrechtlichen Rücknahmepreis.
Wertpapiere, die wir im Rahmen der Wertpapierleihe verleihen, weisen wir weiterhin in
der Position Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere aus, da
die wesentlichen Chancen und Risiken, die aus ihnen resultieren, bei der Sparkasse verbleiben. Der Buchwert der verliehenen Wertpapiere beträgt zum Bilanzstichtag inklusive
Zinsabgrenzung 1.058,8 Mio. EUR (Vorjahr: -).
Derivate werden bei Abschluss grundsätzlich dem Bankbuch zugeordnet und mit der
Overnight-Index-Swap (OIS)-Kurve diskontiert. Sofern sie zur Absicherung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos dienen, wurde auf eine Einzelbewertung verzichtet, da sie im
Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs berücksichtigt werden.
Kreditderivate werden entsprechend den Vorgaben der IDW-Stellungnahme ERS BFA 1
bilanziert und bewertet. Dabei werden Kreditderivate, die nach der genannten Stellungnahme als „erhaltene Kreditsicherheiten“ einzustufen sind, nicht eigenständig bilanziert,
sondern bei der Bewertung der besicherten Forderung, d. h. bei der Ermittlung von
Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bzw. Rückstellungen im Kreditgeschäft, berücksichtigt. „Freistehende Kreditderivate“, d. h. Kreditderivate, die mit keinem anderen
Geschäft der Sparkasse in Verbindung stehen und bei denen wir als Sicherungsgeber
auftreten, werden nach den Grundsätzen für schwebende Geschäfte bilanziert. Für die
Bestimmung eines drohenden Verlustes wird auf Basis der Stellungnahme IDW RS HFA 4
der negative beizulegende Zeitwert i. S. d. § 255 Abs. 4 Satz 1 oder 2 HGB ermittelt.
Im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs ist eine Rückstellung für
drohende Verluste zu bilden, wenn aus dem Bankbuch wegen unzureichender zukünftiger
Zinserträge ein Verlust droht. Bei unserer Ermittlung wird der Barwert des Bankbuchs
unter Berücksichtigung erwarteter Risikokosten und Verwaltungsaufwendungen bis zur
Abwicklung des Bestands den entsprechenden Buchwerten gegenübergestellt. Nach
unseren Ermittlungen hat sich kein Verpflichtungsüberschuss zum 31. Dezember 2014
ergeben. Daher ergibt sich kein Bedarf zur Bildung einer Rückstellung für drohende
Verluste aus Geschäften des Bankbuchs.
71
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
Die der Liquiditätsreserve und dem Anlagebestand zugeordneten Wertpapiere (Grundgeschäft), die in ökonomische Sicherungsbeziehungen mit Zinsswaps eingebunden sind,
werden gemäß § 254 HGB zu Mikro-Bewertungseinheiten zusammengefasst. Allen am
31. Dezember 2014 bestehenden Bewertungseinheiten liegt dabei die Absicherung des
Zinsrisikos zugrunde. Sind die handelsrechtlichen Voraussetzungen zur Bildung einer
Bewertungseinheit erfüllt, werden die sich aus dem abgesicherten (Zins)Risiko für
Grund- und Sicherungsgeschäft ergebenden Wertentwicklungen – soweit sich diese
ausgleichen – kompensatorisch bewertet. Die bilanzielle Abbildung der effektiven Teile
der Sicherungsbeziehung erfolgt mittels der Einfrierungsmethode. Darüber hinausgehende ineffektive Bewertungseffekte werden imparitätisch in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Dabei wird für den ineffektiven Teil des abgesicherten Zinsrisikos eine
Drohverlustrückstellung gebildet. Negative Wertänderungen der Grundgeschäfte, die
nicht auf dem abgesicherten Risiko basieren, werden in Form von Abschreibungen auf die
Wertpapiere berücksichtigt. Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf den Lagebericht
(Risikobericht).
werden angemessene Fluktuationsabschläge angewendet. Die Rückstellungen werden
unter Verwendung des von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen relevanten durchschnittlichen Marktzinssatzes, der sich bei einer Restlaufzeit von im Wesentlichen
15 Jahren ergibt, abgezinst.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu (fortgeführten)
Anschaffungskosten bilanziert; bei Wertminderungen werden Abschreibungen auf den
niedrigeren beizulegenden Zeitwert vorgenommen.
Für einen Teil der Pensionsverpflichtungen bestehen Vermögenswerte, die dem Zugriff
aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus
Altersversorgungsverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen). Sie werden gemäß § 253
Abs. 1 HGB mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Vermögensgegenstände
wurden nach § 246 Abs. 2 HGB mit den korrespondierenden Pensionsverpflichtungen
saldiert.
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist,
werden vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen
Nutzungsdauer zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen auf
niedrigere Zeitwerte ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen werden grundsätzlich in Anlehnung an die von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bis zu einem Wert von
150 EUR im Zugangsjahr im Aufwand erfasst. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten
zwischen 150 EUR und 1.000 EUR werden in einen Sammelposten eingestellt, der ab dem
Jahr der Anschaffung jährlich zu einem Fünftel abgeschrieben wird. Auf die Aktivierung
von selbsterstellten immateriellen Anlagewerten wurde verzichtet.
Soweit die Gründe für vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen bzw. für Abschreibungen auf den beizulegenden Wert nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen
nach § 253 Abs. 5 HGB bis zur Höhe des Zeitwertes, maximal bis zur Höhe der gesetzlichen Wertobergrenze, vorgenommen.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der international üblichen Projected Unit Credit Method (Methode der laufenden Einmalprämien
oder Anwartschaftsbarwertverfahren) gebildet, die jährlich durch externe versicherungsmathematische Gutachten belegt werden. Die biometrischen Annahmen basieren auf den
Richttafeln 2005 G der Heubeck GmbH. Künftige Gehalts- und Rentenerhöhungstrends
werden – in Abhängigkeit von der erfolgten Zusage – einbezogen. In relevanten Fällen
72
Die angewandten Bewertungsparameter zum 31. Dezember 2014 sind folgender Tabelle
zu entnehmen:
Rechnungszins
Aktuelles Jahr
Vorjahr
3,27 – 4,54 %
3,98 – 4,90 %
Gehaltstrend
3,00 %
3,00 %
Rententrend
2,25 %
2,00 %
0,00 – 3,50 %
0,00 – 3,50 %
Fluktuationsrate
Die Anschaffungskosten der nach § 246 Abs. 2 HGB mit den Rückstellungen verrechneten
Vermögensgegenstände betragen 2.850 TEUR (Vorjahr: 2.566 TEUR); der Zeitwert zum
31. Dezember 2014 beträgt 3.852 TEUR (Vorjahr: 3.083 TEUR). Der Erfüllungsbetrag der
Rückstellungen liegt vor Verrechnung bei 4.263 TEUR (Vorjahr: 3.968 TEUR). In der
Gewinn- und Verlustrechnung wurden 269 TEUR Erträge und Aufwendungen (Vorjahr:
220 TEUR) aus der Entwicklung der Vermögensgegenstände und der korrespondierenden
Rückstellung verrechnet. Bei den verrechneten Vermögensgegenständen handelt es sich
um Fondsanteile, die in Höhe von 2.841 TEUR (Vorjahr: 2.438 TEUR) – sofern eine Verrechnung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB nicht erfolgen würde – im Bilanzposten Aktien und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere auszuweisen wären. Ihre Bewertung erfolgt
zum investmentrechtlichen Rücknahmepreis.
Steuerrückstellungen und andere Rückstellungen sind in Höhe ihres nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages der ungewissen Verbindlichkeiten oder der drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften unter Berücksichtigung erwarteter Preis- und Kostensteigerungen bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit über einem Jahr sind dabei mit den von der Deutschen Bundesbank gemäß der
Verordnung und Bekanntgabe der Sätze zur Abzinsung von Rückstellungen (RückAbzinsV)
vorgegebenen Zinssätzen abgezinst. Rückstellungen mit einer Ursprungslaufzeit von
einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst.
73
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
Erläuterungen zur Bilanz
Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit der Rückstellungsbewertung entstehenden Aufwendungen und Erträge wird davon ausgegangen, dass eine Änderung des
Abzinsungssatzes zum Beginn der Periode eintritt. Für Veränderungen des Verpflichtungsumfangs wird die Annahme getroffen, dass diese zum Periodenende eingetreten
sind. Erfolge aus der Änderung der geschätzten Restlaufzeit und aus der Änderung des
Abzinsungssatzes werden in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen/Sonstigen
betrieblichen Erträgen bzw. den Zinsaufwendungen erfasst.
Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen wird unter Anwendung einer Gruppenbewertung ermittelt. Hierbei wurde ein einheitlicher Abzinsungssatz von 4,43 % unter
Berücksichtigung einer durchschnittlichen kapitalgewichteten Restlaufzeit von
12 Jahren angesetzt.
Für getätigte Anlagen gezahlte Zinsen (so genannte „Negativzinsen“) werden im
GuV‑Posten 1 ausgewiesen.
(5) Laufzeitengliederung
mit unbestimmter
Laufzeit
Restlaufzeiten
bis drei
Monate
mehr als
drei Monate
bis ein Jahr
mehr als
ein Jahr bis
fünf Jahre
mehr als
fünf Jahre
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
190.325
421.466
2.643.168
943.961
–
188.280
335.314
1.613.612
4.275.403
539.543
TEUR
im Folgejahr fällig
werdend
TEUR
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
andere Forderungen
Forderungen an Kunden
806.612
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Passiva
Am 31. Dezember 2014 bestehen keine ausschüttungsgesperrten Beträge i. S. d. § 268
Abs. 8 HGB.
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist
352.707
31.066
557.865
138.457
–
44.917
141.063
21.592
–
–
329.817
61.463
39.726
12.500
–
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(4) Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnung erfolgt nach § 256a HGB bzw. § 340h HGB. Eine besondere
Deckung gemäß § 340h HGB wird angenommen, soweit eine Identität von Währung und
Betrag der Gesamtposition je Währung vorliegt. Die Umrechnungsergebnisse aus Geschäften, die in die besondere Deckung einbezogen sind, werden saldiert in den Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf ausländische Währung lauten, sowie schwebende Fremdwährungskassageschäfte werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus den Beständen außerhalb der besonderen Deckung werden unter Berücksichtigung des § 256a HGB
in den Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung ist in Höhe von 106 TEUR
(Vorjahr: 103 TEUR) in den Sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.
74
Spareinlagen mit vereinbarter
Kündigungsfrist von mehr als
drei Monaten
andere Verbindlichkeiten
mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
Verbriefte Verbindlichkeiten
begebene Schuldverschreibungen
10.243
Anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge, die erst nach dem
Bilanzstichtag fällig werden, sind nicht in die Restlaufzeitengliederung einbezogen.
75
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
(6) Wertpapiere
(8) Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
davon
börsenfähig
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
börsennotiert
nicht
börsennotiert
TEUR
TEUR
TEUR
4.758.056
4.753.047
5.009
Die folgenden Aktiv-/Passivposten enthalten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten
gegenüber verbundene(n) Unternehmen sowie an/gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht.
Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundene(n)
Unternehmen
Zum Abschlussstichtag waren für Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank
im Rahmen des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) Wertpapiere mit Buchwerten inklusive Zinsabgrenzungen von 1.148,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1.038,2 Mio. EUR) als
Sicherheit hinterlegt. Zum Abschlussstichtag bestanden besicherte Verbindlichkeiten in
Höhe von 355,9 Mio. EUR (Vorjahr: -).
Darüber hinaus waren für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Rahmen von
Repo-Geschäften von 82,2 Mio. EUR inklusive Zinsabgrenzung (Vorjahr: 798,7 Mio. EUR)
Wertpapiere mit Buchwerten inklusive Zinsabgrenzungen von 75,7 Mio. EUR (Vorjahr:
778,2 Mio. EUR) an die Landesbank Hessen-Thüringen übertragen. Aufgrund der bestehenden Rück­kaufs­vereinbarung und des damit einhergehenden Verbleibs der Chancen
und Risiken aus den Wertpapieren bei der Sparkasse werden die Wertpapiere weiterhin in
der Bilanz der Sparkasse ausgewiesen.
Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
31. 12. 2014
31. 12. 2013
31. 12. 2014
31. 12. 2013
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Forderungen an Kreditinstitute
4.568.316
4.269.992
–
–
4.568.316
4.269.992
–
–
Forderungen an Kunden
1.956
1.993
181.423
188.226
Sonstige Vermögensgegenstände
8.785
7.969
4
11
4.579.057
4.279.954
181.427
188.237
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
862.986
1.538.258
–
–
842.160
1.518.549
–
–
38.556
39.679
21.512
22.764
2.034
1.647
–
–
903.576
1.579.584
21.512
22.764
Aktiva
darunter an die Landesbank
Hessen-Thüringen Girozentrale,
Frankfurt am Main/Erfurt
Insgesamt
Passiva
darunter gegenüber der Landesbank
Hessen-Thüringen Girozentrale,
Frankfurt am Main/Erfurt
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Sonstige Verbindlichkeiten
Insgesamt
(7) Handelsbestand
Handelsaktiva
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
76
31. 12. 2014
31. 12. 2013
TEUR
TEUR
278
541
Gemäß § 39 Abs. 1 Nr. 5 i. V. m. Abs. 4 und 5 InsO (Insolvenzordnung) sind unter den
Forderungen an Kunden, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, 13,7 Mio. EUR
(Vorjahr: 16,6 Mio. EUR) nachrangige Forderungen i. S. d. Gesetzes zur Modernisierung
des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) enthalten.
77
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
(9) Anteilsbesitz
(11) Entwicklung des Anlagevermögens
Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen und den Beteiligungen werden die
Anteile an folgenden Unternehmen ausgewiesen:
a) Finanzanlagen
Anschaffungskosten am
01. 01. 2014
a) Verbundene Unternehmen
1
2
Kapitalanteil
Eigenkapital
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Ergebnis
Veränderungen im
Geschäftsjahr
Buchwert
31. 12. 2014
31. 12. 2013
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
240.494
-67.175
164.421
231.596
Name
Sitz
%
TEUR
TEUR
68
35.616
35.548
Frankfurt
am Main
100,0
70.404
-2
darunter:
in Bewertungseinheiten
gemäß § 254 HGB
34.805
Erste Veritas Frankfurt
GmbH & Co. KG
1822direkt Gesellschaft der
Frankfurter Sparkasse mbH 2
Frankfurt
am Main
100,0
7.100
–
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
848.422
-13.290
676.199
689.489
Versicherungsservice der
Frankfurter Sparkasse GmbH 2
Frankfurt
am Main
100,0
260
–
Beteiligungen
323.216
-49.394
143.841
193.235
78.046
–
77.821
77.821
GIMPRO Beteiligungs- und
Geschäftsführungsgesellschaft mbH 1
Frankfurt
am Main
100,0
188
2
Anteile an verbundenen
Unternehmen
Zahlen vom Geschäftsjahr 2013
Mit der Gesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag
Von der Möglichkeit der Zusammenfassung nach § 34 Abs. 3 Satz 2 RechKredV wurde
Gebrauch gemacht.
b) Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte
b) Beteiligungen (Anteilbesitz größer 20 %)
Name
Sitz
Kapitalanteil
Eigenkapital
%
TEUR
Grundstücke,
grundstücksgleiche Rechte
und Bauten
Ergebnis
TEUR
Anschaffungskosten am 01. 01. 2014
Immaterielle
Anlagewerte
TEUR
TEUR
TEUR
131.942
96.454
25.654
Sparkassen-Marktservice GmbH 1
Darmstadt
50,0
5.102
215
Zugänge
–
3.681
1.058
Liparit Grundstücksverwaltungsgesellschaft
mbH & Co. Objekt Benary Vermietungs KG 1
Mainz
21,6
2.729
1.409
Abgänge
–
12.882
–
2.052
–
–
65.560
70.284
25.494
Zuschreibungen
kumulierte Abschreibungen
1
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Zahlen vom Geschäftsjahr 2013
darunter Abschreibungen im Geschäftsjahr
2.069
3.856
1.434
Buchwert am 31. 12. 2014
68.434
16.969
1.218
Buchwert am 31. 12. 2013
68.451
17.279
1.595
Anteile an großen Kapitalgesellschaften im Sinne des HGB mit mehr als 5 % der
Stimmrechte hält die Frankfurter Sparkasse nicht.
(10) Treuhandgeschäft
Von den Buchwerten am 31. Dezember 2014 entfallen 64,8 Mio. EUR (Vorjahr:
64,8 Mio. EUR) auf Grundstücke und Bauten, die von der Sparkasse im Rahmen ihrer
eigenen betrieblichen Tätigkeit genutzt werden.
Das Treuhandvermögen betrifft ausschließlich – analog dem Vorjahr – Forderungen an
Kunden. Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen ausschließlich auf Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten.
78
79
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
(14) Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten
(12) Anteile an Investmentvermögen
Bezeichnung des
Investmentvermögens
Buchwert
31. 12. 2014
Marktwert
31. 12. 2014
Ausschüttungen
im Geschäftsjahr
TEUR
TEUR
TEUR
Rentenfonds
HI-H-FSP Fonds
131.092
131.092
6.438
HI-C-FSP Fonds
119.411
119.411
6.658
HI-FSP Fonds
163.304
163.304
4.560
HI-A-FSP Fonds
133.500
133.500
6.473
HI-FBI Fonds
128.892
128.892
5.389
HI-FBP Fonds
88.344
88.344
5.832
Als Sicherheitsleistungen für eigene Geschäfte mit der Landesbank Hessen-Thüringen
(Eurex) und mit der Deutsche WertpapierService Bank AG (Central Counterparty) wurden
festverzinsliche Wertpapiere mit Buchwerten (inklusive Zinsabgrenzungen) von insgesamt 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR) hinterlegt. Zum Bilanz­stichtag bestanden keine
entsprechenden Verbindlichkeiten.
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat die Sparkasse 198,8 Mio. EUR (Vorjahr: 196,5 Mio. EUR) Forderungen an Kunden (weitergeleitete KfW-Darlehen) abgetreten.
Zur Verpfändung von Wertpapieren an die Deutsche Bundesbank verweisen wir auf
Anhangangabe Nr. (6).
Der Marktwert entspricht dem investmentrechtlichen Rücknahmepreis.
(15) Latente Steuern
Die Anteile an den Wertpapierspezialfonds werden vollständig von der Frankfurter
Sparkasse gehalten und können jederzeit im Rahmen der mit der Kapitalverwaltungsgesellschaft geschlossenen Verträge aufgelöst bzw. verkauft werden.
Die Ausschüttungen der Fonds im Geschäftsjahr 2014 sind Ertragsausschüttungen.
(13) Rechnungsabgrenzungsposten
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:
31. 12. 2014
31. 12. 2013
TEUR
TEUR
Aktiva
Agio aus Forderungen
30
479
Disagio aus Verbindlichkeiten
80
115
2.595
3.000
Passiva
Disagio aus Forderungen
Aufgrund abweichender Bewertungsvorschriften zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz besteht am Bilanzstichtag ein Aktivüberhang an voraussichtlichen, künftigen
Steuer­entlastungen (latente Steuern), der in Übereinstimmung mit § 274 HGB nicht
aktiviert wird. Der Ermittlung der latenten Steuern liegt grundsätzlich ein Steuersatz von
31,93 % zugrunde, der sich aus Körperschaft- und Gewerbesteuersatz zuzüglich Solidaritätszuschlag errechnet. Die größten Abweichungen zwischen Handels- und Steuerrecht,
die zu aktiven Latenzen führen, entfallen auf am Abschlussstichtag bestehende Vorsorgereserven, abweichende Bewertungen bei Anteilen an Personengesellschaften, festverzinslichen Wertpapieren und Anteilen an Spezial­fonds sowie auf Unterschiede im Ansatz
bei den Pensions- und anderen Rück­stellungen. Passive Latenzen entfallen überwiegend
auf Bewertungs­unterschiede bei Anteilen an Personengesellschaften.
(16) Eigenkapital
Das gemäß § 33 HSpG fortgeführte gezeichnete Kapital der Frankfurter Sparkasse beträgt
wie im Vorjahr 100.000.315 Euro und ist eingeteilt in 100.000.315 Kapitalanteile.
Die Gewinnrücklagen beliefen sich auf insgesamt 674,1 Mio. EUR (Vorjahr: 650,7 Mio. EUR).
Aus dem Jahres­überschuss 2014 sind gemäß § 13 des Fraspa-Gesetzes 23,4 Mio. EUR
(Vorjahr: 20,0 Mio. EUR) in die Gewinnrücklagen eingestellt worden.
Der Vorstand der Frankfurter Sparkasse schlägt vor, aus dem für das Geschäftsjahr 2014
ausgewiesenen Bilanzgewinn von 46,6 Mio. EUR (Vorjahr: 40,0 Mio. EUR) 40,0 Mio. EUR
(Vorjahr: 40,0 Mio. EUR) an die Landesbank Hessen-Thüringen auszuschütten und
6,6 Mio. EUR auf neue Rechnung vorzutragen.
80
81
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(21) Periodenfremde Erträge und Aufwendungen
(17) Zinserträge und Zinsaufwendungen
Die Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen entfallen mit 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 9,6 Mio. EUR)
bzw. 32,9 Mio. EUR (Vorjahr: 19,0 Mio. EUR) auf Zahlungen im Rahmen von vorzeitig
beendigten Zinsswapgeschäfte. Der Zinsüberschuss zukünftiger Jahre wird hierdurch
be- bzw. entlastet.
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Steuererstattungsansprüche in Höhe von 4,1 Mio. EUR (Vorjahr: 11,1 Mio. EUR), aperiodische Steueraufwendungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 7,2 Mio. EUR) sowie Auflösungen von
Ertragsteuerrückstellungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) enthalten.
Sonstige Erläuterungen
(18) Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung
(22) Fremdwährungsvolumina
Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung
betreffen die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner (Versicherungen, Bauspar­
verträge, Investmentfondsanteile, Wertpapiergeschäft).
Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 160,8 Mio. EUR
(Vorjahr: 139,7 Mio. EUR), Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 160,1 Mio. EUR
(Vorjahr: 139,1 Mio. EUR) und Eventualforderungen/-verbindlichkeiten von 6,4 Mio. EUR
(Vorjahr: 2,4 Mio. EUR).
(19) Abschlussprüferhonorar
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Honorare für den Abschlussprüfer,
die Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, enthalten:
2014
2013
TEUR
TEUR
Honorar für Abschlussprüfungsleistungen
391
403
Honorar für andere Bestätigungsleistungen
115
114
Insgesamt
506
517
(darunter für das Vorjahr Unterdotierung [-] Überdotierung [+])
(40)
(39)
(23) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
Die Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 221,6 Mio. EUR (Vorjahr: 129,7 Mio. EUR)
entfallen insbesondere auf sonstige Bürgschaften (ohne Gewährleistungen) und
Garantien mit 85,0 Mio. EUR (Vorjahr: 65,8 Mio. EUR), Sonstige Gewährleistungen mit
83,7 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR) und Kreditbürgschaften und Garantien in Höhe
von 52,6 Mio. EUR (Vorjahr: 54,7 Mio. EUR).
Die unwiderruflichen Kreditzusagen betragen am 31. Dezember 2014 insgesamt
536,7 Mio. EUR (Vorjahr: 525,2 Mio. EUR) und entfallen insbesondere auf die Bereiche
Darlehenszusagen mit 380,3 Mio. EUR (Vorjahr: 374,4 Mio. EUR) und Kontokorrentkredite mit 149,6 Mio. EUR (Vorjahr: 145,7 Mio. EUR).
(20) Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen aus
der Aufzinsung der Pensions- und anderen Rückstellungen in Höhe von 11,5 Mio. EUR
(Vorjahr: 8,0 Mio. EUR) und aus der Rückstellungsbildung für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 7,0 Mio. EUR (Vorjahr: -) enthalten.
82
83
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
(24) Angabe zu Termingeschäften gemäß § 36 RechKredV
(25) Derivative Finanzinstrumente und schwebende Termingeschäfte, die nicht zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden
Zum Bilanzstichtag zeigen die Termingeschäfte folgende Fristigkeitsstruktur:
Das Volumen und die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente,
die nicht in handelsrechtliche Bewertungseinheiten nach § 254 HGB einbezogen sind,
stellen sich wie folgt dar:
Nominalbeträge der Termingeschäfte in TEUR
nach Restlaufzeiten
bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
insgesamt
730.537
2.279.113
2.514.707
5.524.357
350.000
–
–
350.000
Zinsrisiken
Zinsswaps
Nominalwerte
Swaptions
– Stillhalterverpflichtungen
Zinsbegrenzungsvereinbarungen
31. 12. 2014
31. 12. 2013
positive
negative
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Zinsswaps
3.091.357
4.183.864
81.064
276.511
Swaptions
350.000
250.000
–
6.502
30.000
30.000
2
50
3.471.357
4.463.864
81.066
283.063
Zinsrisiken
– Optionsrechte
10.000
–
–
10.000
– Stillhalterverpflichtungen
20.000
–
–
20.000
1.110.537
2.279.113
2.514.707
5.904.357
Adressenrisiken
Kreditderivate (Credit Default Swaps)
–
10.000
–
10.000
Zinsbegrenzungsvereinbarungen
Adressenrisiken insgesamt
–
10.000
–
10.000
Adressenrisiken
Zinsrisiken insgesamt
Zinsrisiken insgesamt
Kreditderivate (Credit Default Swaps)
Insgesamt
Der überwiegende Teil der Swaps und Termingeschäfte wird im Rahmen der zentralen
Steuerung des Zinsbuches (Aktiv-/Passivsteuerung) abgeschlossen. Zu ihrer Bewertung
verweisen wir auf die Anhangangabe Nr. (3). Daneben entfallen rund 2,4 Mrd. EUR
(Vorjahr: 2,4 Mrd. EUR) auf die Absicherung von Bewertungsrisiken aus Wertpapieren
im Rahmen von Bewertungseinheiten (Mikro-Hedges). Von den Kreditderivaten haben
wir nom. 5,0 Mio EUR als Sicherungsnehmer abgeschlossen (Kreditsicherheit für Forderungen an Kunden).
beizulegende Zeitwerte
31. 12. 2014
10.000
–
6
9
3.481.357
4.463.864
81.072
283.072
Den beizulegenden Zeitwerten der Derivate stehen erhaltene Optionsprämien von
3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR) aus Swaptions und Zinsbegrenzungsvereinbarungen
bzw. gezahlte Options­prämien von 32 TEUR (Vorjahr: 75 TEUR) gegenüber, die in der
Bilanz unter den Sonstigen Verbindlichkeiten bzw. Sonstigen Vermögensgegenständen
ausgewiesen sind.
Abgegrenzte Swapzinsen, die Bestandteile der Zeitwerte sind, werden in Höhe von
12,6 Mio. EUR (Vorjahr: 18,0 Mio. EUR) unter den Forderungen an Kreditinstitute und
in Höhe von 22,3 Mio. EUR (Vorjahr: 28,4 Mio. EUR) unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.
Die Bewertung der Derivate erfolgt nach den gängigen finanzmathematischen Bewertungs­verfahren, wenn ein aktueller Marktwert nicht verfügbar ist. So wird bei Zinsswaps
ein Barwert auf der Grundlage der aktuellen Zinsstrukturkurve ermittelt. Bei Zinsoptionen
werden die Marktwerte unter Berücksichtigung von Zinsstrukturkurven und impliziten
Volatilitäten errechnet. Die beizulegenden Zeitwerte der CDS haben wir anhand eines
Bewertungsmodells ermittelt, dem als wesentliche Parameter die Ratings der Kreditnehmer zugrunde liegen.
84
85
Jahresabschluss – Anhang
26) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Sparkasse ist aufgrund einer Mitgliedsvereinbarung vom 11. April 1989 sowie auf der
Basis privatrechtlicher Einzelverträge mit den entsprechenden Mitarbeitern verpflichtet,
für die anspruchsberechtigten Mitarbeiter eine zur Versorgung führende Versicherung
bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse unter Anwendung des Tarifvertrages über
die Versorgung der Arbeitnehmer kommunaler Verwaltungen und Betriebe (VersTV-G)
vom 6. März 1967 in der Fassung vom 9. Oktober 1998 abzuschließen. Die Sparkasse
erfüllte diese Verpflichtung durch Anmeldung der anspruchsberechtigten Mitarbeiter bei
der Zusatz­versorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK). Die ZVK ist eine kommunale Zusatz­versorgungseinrichtung im Sinne des § 3 des VersTV-G sowie des § 18 des
Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG). Träger der ZVK
ist die Stadt Frankfurt am Main, die das Kassenvermögen der ZVK als Sondervermögen
getrennt von dem übrigen Vermögen verwaltet. Bei der ZVK sind alle Mitarbeiter und
Rentner versichert, die bis zur Fusion der Stadtsparkasse Frankfurt am Main und der
Frankfurter Sparkasse von 1822 im Jahre 1989 von der ehemaligen Stadtsparkasse
Frankfurt am Main als anspruchsberechtigt angemeldet wurden. Die ZVK erhebt von den
Mitgliedsunternehmen Umlagen nach einem Abschnittsdeckungsverfahren. Der Umlagesatz beträgt 6 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts, von dem 0,4 Prozentpunkte
durch den Arbeitnehmer zu tragen sind. Zudem erhebt die ZVK ein Sanierungsgeld in
Höhe von 3,5 %, das vollständig von der Sparkasse zu tragen ist. Darüber hinaus fallen
Ausgleichs­zahlungen an in Höhe der Differenz zwischen den von der Sparkasse erbrachten
Umlagen und den auf sie entfallenden Rentenleistungen zuzüglich eines Verwaltungs­kostenanteils. Der Barwert der künftigen Zahlungen an die ZVK auf Basis der HeubeckRichttafeln 2005 G am 31. Dezember 2014 beträgt 72,9 Mio. EUR (Vorjahr: 70,3 Mio. EUR).
Für diese Verpflichtung wurden Wertpapiere mit Buchwerten von 66,0 Mio. EUR (Vorjahr:
66,0 Mio. EUR) als Sicherheit übertragen. Einschließlich der pauschalierten Lohnsteuer, anteiliger Kirchensteuer und Solidaritäts­zuschlag von 12,0 Mio. EUR (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR)
und dem anteiligen Verwaltungs­kostenanteil von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,0 Mio. EUR
beträgt die in Übereinstimmung mit Art. 28 i. V. m. Art. 67 EGHGB nicht in der Bilanz ent­haltene mittelbare Pensionsverpflichtung insgesamt 86,9 Mio. EUR (Vorjahr: 83,8 Mio. EUR).
Jahresabschluss – Anhang
Die Sparkasse ist dem bundesweiten Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen­
organisation angeschlossen, das elf regionale Sparkassenstützungsfonds durch einen
über­regionalen Ausgleich miteinander verknüpft. Zwischen diesen und den Sicherungs­
ein­richtungen der Landesbanken und Landesbausparkassen besteht ein Haftungsverbund. Durch diese Verknüpfung steht im Stützungsfall das gesamte Sicherungsvolumen
der Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung. Das Sicherungssystem basiert auf dem
Prinzip der Instituts­sicherung. Durch die Sicherung der Institute selbst sind im gleichen
Zuge auch die Einlagen aller Kunden ohne betragsmäßige Begrenzung geschützt. Im
Bedarfsfall entscheiden die Gremien der zuständigen Sicherungseinrichtungen darüber,
ob und in welchem Umfang Stützungsleistungen zu Gunsten eines Instituts erbracht und
an welche Auflagen diese ggf. geknüpft werden. Zur Fortentwicklung des Sicherungssystems der Deutschen Sparkassen­organisation erfolgten zum 01. Januar 2006 die
Einführung eines Risikomonitoringsystems zur Früherkennung von Risiken sowie die
Umstellung auf eine risikoorientierte Beitrags­bemessung bei gleichzeitiger Ausweitung
des Volumens der Sicherungsreserve der Sparkassen­organisation (Barmittel und Nachschusspflichten).
Daneben ist die Sparkasse dem regionalen Reservefonds der Sparkassen-Finanzgruppe
Hessen-Thüringen angeschlossen. Er gewährleistet eine zusätzliche neben den nationalen Sicherungseinrichtungen existierende Vorsorge und entfaltet nicht nur instituts-,
sondern auch gläubigerschützende Wirkung. Der Fonds wird von den Mitgliedssparkassen
des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT) und der Landesbank
Hessen-Thüringen sukzessive dotiert bis 5 Promille der Bemessungsgrundlage (Gesamtrisikoposition, nach der sich das bankaufsichtsrechtliche Eigenkapital errechnet) erreicht
sind. Die Ein­zahlungs­verpflichtung eines Instituts bemisst sich risikoorientiert unter Berücksichtigung von Bonus- und Malusfaktoren. Bis zur vollständigen Bareinzahlung des
Gesamtvolumens übernimmt der SGVHT die Haftung für die Zahlung des ausstehenden
Differenzbetrages, der auf erstes Anfordern bei den Instituten eingezogen werden kann.
Die Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen belaufen sich auf 69,6 Mio. EUR
(Vorjahr: 77,1 Mio. EUR).
Die ausstehenden Einzahlungs- und Haftungsverpflichtungen bei Beteiligungen betragen
zum 31. Dezember 2014 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 7,2 Mio. EUR). Gegenüber verbundenen
Unternehmen bestehen wirtschaftliche Verpflichtungen in Höhe von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR).
86
87
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
(27) Bezüge und Kredite der Organe
(28) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Für Mitglieder des Verwaltungsrates fielen in 2014 Gesamtbezüge in Höhe von 31 TEUR
(Vorjahr: 29 TEUR) an.
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:
Die ausgezahlten Bezüge des Vorstandes stellen sich im Jahr 2014 wie folgt dar:
Vollzeitkräfte
Teilzeitkräfte
erfolgsunabhängige
Komponenten
erfolgsbezogene
Komponenten
Gesamt
Gesamtbezüge
Auszubildende
TEUR
TEUR
TEUR
Herbert Hans Grüntker
452
300
752
Stephan Bruhn
368
200
568
Dr. Altfried M. Lütkenhaus
363
200
563
Dr. Arne Weick
369
200
Gesamtbezüge des Vorstands
Insgesamt
2014
2013
1.266
1.276
410
397
1.676
1.673
134
115
1.810
1.788
569
2.452
Vorstandsbezüge waren im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 2.452 TEUR
(Vorjahr: 2.497 TEUR) erfolgswirksam.
Die Vorstandsmitglieder haben gegenüber der Sparkasse Anspruch auf ein Ruhegehalt.
Bemessungsgrundlage hierfür sind Teile des erfolgsunabhängigen Gehaltes. Die Höhe
des Ruhegehaltsanspruches ist abhängig von den zurückgelegten Dienstjahren; das
Ruhegehalt steigt pro Dienstjahr um einen bestimmten Prozentsatz
Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden 2014
Versorgungsbezüge in Höhe von 1.674 TEUR (Vorjahr: 1.622 TEUR) bezahlt. Für diese
Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.923 TEUR
(Vorjahr: 16.524 TEUR).
Zum Bilanzstichtag betrug der Gesamtbetrag der gewährten Vorschüsse und Kredite
sowie der eingegangenen Haftungsverhältnisse gegenüber den Mitgliedern des
Verwaltungsrates 255 TEUR (Vorjahr: 265 TEUR). Der Gesamtbetrag der an Vorstandsmitglieder gewährten Kredite beträgt 7 TEUR (Vorjahr: 18 TEUR).
88
89
Jahresabschluss – Anhang
Jahresabschluss – Anhang
(29) Organe der Frankfurter Sparkasse
Trägerversammlung
Verwaltungsrat
Vorsitzender
Dr. Norbert Schraad
Mitglied des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
Vorsitzender
Hans-Dieter Brenner
Vorsitzender des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
Jürgen Fenk
Mitglied des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
Gerhard Grandke
Geschäftsführender Präsident
Sparkassen- und Giroverband
Hessen-Thüringen
Erster stellvertretender
Vorsitzender
Dr. Detlef Hosemann
Mitglied des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
Harald Scholtz
Erster stellvertretender
Personalratsvorsitzender der
Frankfurter Sparkasse
Manfred Üffing
Geschäftsführer
Sparkassen- und Giroverband
Hessen-Thüringen
Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstandes der Frankfurter Sparkasse, ist
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH,
Frankfurt am Main, und Mitglied des Verwaltungsrates der Frankfurter Bankgesellschaft
(Schweiz) AG, Zürich.
Frankfurt am Main, den 16. Februar 2015
Frankfurter Sparkasse
Der Vorstand
Dr. Matthias Zieschang
Mitglied des Vorstandes
Fraport AG
Zweiter stellvertretender
Vorsitzender
Leonhard Regneri
Personalratsvorsitzender der
Frankfurter Sparkasse
Ellen Fries-Offenbach
Frauenbeauftragte der
Frankfurter Sparkasse gemäß
HGlG
Thomas Groß
Mitglied des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
Klaus-Jörg Mulfinger
Mitglied des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
90
(30) Mandate in Aufsichtsgremien und anderen Kontrollgremien
Vorstand
Herbert Hans Grüntker
Vorsitzender des Vorstandes
Stephan Bruhn
Mitglied des Vorstandes
Dr. Altfried M. Lütkenhaus
Mitglied des Vorstandes
Dr. Arne Weick
Mitglied des Vorstandes
91
Bestätigungsvermerk
Bestätigungsvermerk
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der
Frankfurter Sparkasse für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Frankfurter Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Frankfurter Sparkasse.
Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Frankfurter Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, den 3. März 2015
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Frankfurter Sparkasse sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung
bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
92
Sparkassen- und Giroverband
Hessen-Thüringen
– Prüfungsstelle –
HülsenDenter
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Der Verwaltungsrat der Frankfurter Sparkasse hat den Jahresabschluss zum
31. Dezember 2013 am 13. März 2014 festgestellt sowie den Lagebericht gebilligt.
Frankfurter Sparkasse
Der Vorstand
Herbert Hans Grüntker
Dr. Altfried M. Lütkenhaus Stephan Bruhn
Dr. Arne Weick
93
Bericht des Verwaltungsrates
Bericht des Verwaltungsrates
Bericht des Verwaltungsrates 2014
TÄTIGKEITSBERICHT 2014
JAHRESABSCHLUSS 2014
Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse wurden regelmäßig über die Geschäfts-,
Ertrags- und Risikoentwicklung der Frankfurter Sparkasse unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat sich in sechs Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes
regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage und die Entwicklung der Frankfurter
Sparkasse und das Risikomanagement informiert.
Gemäß § 43 der Satzung hat die Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes
Hessen-Thüringen den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 und den dazugehörigen Lagebericht 2014 der Frankfurter Sparkasse geprüft. Die Prüfung hat zu keinerlei
Einwendungen geführt. Der Jahresabschluss wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss, der Lagebericht sowie der Vorschlag zur
Gewinnverwendung und die Prüfungsberichte wurden den Verwaltungsratsmitgliedern
zur Verfügung gestellt. Die Unterlagen wurden jeweils in Anwesenheit des Abschlussprüfers in der Sitzung des Prüfungs- und Bilanzausschusses am 9. März 2015 und der des
Verwaltungsrates am 12. März 2015 ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete
dabei jeweils über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Verwaltungsrat hat
das Prüfungsergebnis zur Kenntnis genommen. Er hat nach eigener Prüfung keine Einwände erhoben.
Die Geschäftsstrategie der Frankfurter Sparkasse wurde eingehend erörtert, ebenso die
Risikostrategie mit allen Teilrisikostrategien. Der Verwaltungsrat wurde gemäß MaRisk
sowohl über den vierteljährlichen dem Risiko- und Kreditausschuss vorgelegten Kreditrisikobericht als auch den Risikobericht Beteiligungen unterrichtet. Die Interne Revision
hat über ihre Prüfungen berichtet. Der Compliance-Beauftragte nach WpHG hat seinen
Jahresbericht zur Kenntnis gegeben. Die Geldwäsche-Beauftragte hat ihren Jahresbericht sowie die Analyse der Gefährdungssituation der Frankfurter Sparkasse hinsichtlich
Geldwäsche und sonstiger strafbarer Handlungen vorgelegt. Der Compliance-Beauftragte
nach MaRisk hat erstmalig seinen Bericht zur Kenntnis gegeben. Über weitere wesentliche Ereignisse und wichtige Geschäftsvorfälle sowie Beteiligungsangelegenheiten
wurden der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse vom Vorstand informiert.
Die im Rahmen der Institutsvergütungsverordnung erforderliche jährlich durchzuführende Darlegung und Überprüfung der Vergütungssysteme hat der Verwaltungsrat vorgenommen. Er hat festgestellt, dass die Vergütungssysteme angemessen sind.
Entscheidungen, die in die Kompetenz des Verwaltungsrates oder seiner Ausschüsse
fallen, wurden entsprechend getroffen. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2014 bildete
die Einrichtung des Nominierungsausschusses sowie die Anpassung der Aufgaben der
Ausschüsse gemäß CRD IV-Umsetzungsgesetz. Im Rahmen seiner satzungsmäßigen
Zuständigkeit hat der Verwaltungsrat sowohl dem Verkauf der direkt von der CORPUS
SIREO gehaltenen Immobilien als auch dem anschließenden Verkauf der jeweils 25%igen
Anteile an der CORPUS SIREO-Gruppe zugestimmt.
Dem Verwaltungsrat wurde regelmäßig über die Arbeit in den Ausschüssen berichtet. Die
Mitglieder des Verwaltungsrates haben dabei die Geschäftsführung des Vorstandes nach
den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften überwacht und in wichtigen Fragen
beraten.
94
In seiner Sitzung am 12. März 2015 hat der Verwaltungsrat den Jahresabschluss der
Frankfurter Sparkasse festgestellt, den Lagebericht gebilligt, den Vorstand entlastet und
an die Trägerversammlung den Antrag gestellt, dem Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr
2014 Entlastung zu erteilen und entsprechend dem Vorschlag des Vorstandes über die
Gewinnverwendung zu beschließen.
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Frankfurter Sparkasse für ihre engagierte Leistung und die erfolgreiche Tätigkeit
im Geschäftsjahr 2014. Ein besonderer Dank gilt den Kundinnen und Kunden der
Frankfurter Sparkasse für das entgegengebrachte Vertrauen.
Frankfurt am Main, den 12. März 2015
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates
der Frankfurter Sparkasse
Hans-Dieter Brenner
Vorsitzender des Vorstandes
der Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
95
Frankfurter Sparkasse
Frankfurter Sparkasse
Organe und Direktoren
der Frankfurter Sparkasse
Verwaltungsrat
Vorsitzender
Hans-Dieter Brenner
Vorsitzender des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
Erster stellvertretender
Vorsitzender
Dr. Detlef Hosemann
Mitglied des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
Zweiter stellvertretender
Vorsitzender
Leonhard Regneri
Personalratsvorsitzender der
Frankfurter Sparkasse
Ellen Fries-Offenbach
Frauenbeauftragte der
Frankfurter Sparkasse
gemäß HGlG
Thomas Groß
Mitglied des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
Klaus-Jörg Mulfinger
Mitglied des Vorstandes
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
96
Harald Scholtz
Erster stellvertretender
Personalratsvorsitzender
der Frankfurter Sparkasse
Manfred Üffing
Geschäftsführer
Sparkassen- und Giroverband
Hessen-Thüringen
Dr. Matthias Zieschang
Mitglied des Vorstandes
Fraport AG
Vorstand
Herbert Hans Grüntker
Vorsitzender des Vorstandes
Stephan Bruhn
Mitglied des Vorstandes
Dr. Altfried M. Lütkenhaus
Mitglied des Vorstandes
Dr. Arne Weick
Mitglied des Vorstandes
Generalbevollmächtigter
Bernd Thoma*
Leiter Ressort Treasury
Direktoren der
Marktbereiche
Private Kunden
Wolfgang Degenkolb
Vertriebsleiter
Private Kunden
Herbert Groh
Vertriebsleiter
Private Kunden
Immobilien
Klaus Hellbauer
Vertriebsleiter
Private Kunden Süd
Oliver Seufert
Vertriebsleiter
Private Kunden Ost
Dieter Wagner
Vertriebsleiter
Private Kunden Nord
Gerald Wimmer
Vertriebsleiter
1822 Private Banking
Ralf Zgraja
Vertriebsleiter
Private Kunden West
Firmen- und
Unternehmenskunden
Michael Barth
Vertriebsleiter
Unternehmenskunden West
Andreas Hottinger
Vertriebsleiter
Unternehmenskunden Ost
Dr. Roland Röder
Vertriebsleiter
Vertriebsmanagement und
Fachberatung Firmenkunden
seit 01. 03. 2014
Dr. Christian Schudnagies
Vertriebsleiter
Unternehmenskunden Mitte
Volker Klein
Vertriebsleiter
Firmenkunden
1822direkt
Gesellschaft der Frankfurter
Sparkasse mbH
Manfred Friedrich
Vertriebsleiter
1822direkt
Manfred Weinel
Vertriebsleiter
1822direkt
Direktoren der
Innenbereiche
Peter Bloett
Leiter Ressort
Sanierung/Abwicklung
Christof Harbeke
Leiter Ressort
Personal und Recht
Christof Laffler
Leiter Ressort
Revision
Dr. Sven Matthiesen
Leiter Ressort
Vorstandsstab/
Kommunikation
Johannes Scholer
Leiter Ressort
Unternehmenssteuerung
Torsten Siebeneicher
Leiter Ressort
Organisation, IT und Betrieb
Michael Westphalen
Leiter Ressort
Marktfolge Kredit
* Verhinderungsvertreter für den Vorstand
gemäß Geschäftsanweisung
97
Stiftungsmanagement
Stiftungsmanagement
Herbert Heise-Stiftung für
Gartenkunst und Landschaftskultur
Naturschutz und
Landschaftspflege
Kultur und Bildung
im Bereich Gartenkunst
und Landschaftspflege
Stiftungsmanagement der
Frankfurter Sparkasse
Vom Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse betreute Stiftungen
und ihre Stiftungszwecke
ArteMusica-Stiftung
für Kunst und Kultur
Kunst und Kultur
Familie Bottling-Stiftung
Bildung und Erziehung
Soziales
Inge Breitan-Stiftung
Soziales
Lorenz Buchberger-Stiftung
Soziales
Werner und Hildegard
Burkhardt-Stiftung
Wissenschaft und
Forschung; Gesundheitswesen
Christophorus-Haus-Stiftung
Gesundheitszentren
Gesundheit und Medizin
Soziales
Stiftung Echo
Bildung und Soziales
Herbert und Hedwig
Eckelmann-Stiftung
Wissenschaft und Forschung
98
Rudolf und Anna Katharina
Eichenauer-Stiftung
Soziales
Wissenschaft und
Forschung
Ilse Ettel-Stiftung
Kunst und Kultur
Soziales
Frankfurter Bürgerhilfe –
Stiftung der Frankfurter
Sparkasse
Soziales
Frankfurter Stiftung für
deutsch-italienische Studien
Völkerverständigung zwischen
Deutschland und Italien
Dr. Walter und Luise
Freundlich-Stiftung
Wissenschaft und
Forschung
Anneliese und Heinz
Frisch-Stiftung
Kunst und Kultur
Bildung und Ausbildung
junger Menschen
Fröbe-Hartmann-BrodbeckStiftung
Förderung Aus- und
Weiterbildung junger
Menschen
Sport
Heinz und Elfriede
Ganß-Stiftung
Wissenschaft und Forschung
Soziales
Umwelt- und Naturschutz
Denkmalschutz
FTV 1860-Stiftung
Erziehung, Sport und Kultur
Moessner-Stiftung
Wissenschaft und
Forschung
Stiftung Musica aeterna
Kunst und Kultur
Münig-Niedenburg Stiftung
Soziales
Margareta HugelschaffnerStiftung
Wissenschaft und
Forschung
Isolde Johanna Nies-Stiftung
Soziales
Siegfried und Helma
Jörend-Stiftung
Soziales
Margarete und Peter NossStiftung
Soziales
Gesundheit und Medizin
Tierschutz
Fritz und Elisabeth KempfStiftung
Landschafts-, Natur-,
Tier- und Umweltschutz
Soziales
Familie Knopf-Stiftung
Soziales
Hermann und Katharina
Gassen-Stiftung
Bildung und Erziehung
Soziales
Königsteiner Stiftung –
Prof. Winfried und Helga
Hofmann
Aus- und Weiterbildung
Kunst und Kultur
soziale Einrichtungen,
kirchliche Arbeit
Alfred und Angelika
Gutermuth-Stiftung
Wissenschaft und
Forschung
Familie Kühn-Stiftung
Bildung und Erziehung
Gesundheit und Medizin
Soziales
Dr. Josef und Janina
Haubenstock-Stiftung
Soziales
Meisterstück – Stiftung zur
Förderung traditioneller
Handwerksberufe
Aus- und Weiterbildung
Else und Herbert OhlerStiftung
Soziales
Professor Martha PetersStiftung
Bildung und Erziehung
Norman Roberts-Stiftung
Tierschutz
Edith-Röhmer-TierschutzStiftung
Tierschutz
Familie Schack-Stiftung
Soziales
Karl und Marie SchackStiftung
Förderung der
Naturwissenschaften
und technischen
Wissenschaften
Familie SchambachStiftung
Soziales
Wissenschaft und Forschung
Heinrich und Erna
Schaufler-Stiftung
Wissenschaft und Forschung
Dr. Annemarie SchlüterStiftung
Bildung und Erziehung
Ludwig und Gustel
Stein-Stiftung
Soziales
Edmund Vey-Stiftung
Bildung und Erziehung
Ellinore und Herbert
Vogel-Stiftung
Wissenschaft und
Forschung
Elisabeth und Horst
Weyrauch-Stiftung
Soziales
Tierschutz
Wissenschaft und Forschung
Christa und Manfred
Zaß-Stiftung
Soziales, Kunst und Kultur
Stiftungsmanagement
der Frankfurter Sparkasse
Neue Mainzer Straße 47–53
60311 Frankfurt
Telefon 069 2641-4517
oder 069 2641-3185
99
Standorte
Standorte
Standorte der Frankfurter Sparkasse
Filialen / FinanzCenter
Bad Soden
Königsteiner Straße 80
Bad Vilbel
Frankfurter Straße 127
Bergen-Enkheim
Triebstraße 50
Marktstraße 17
Bockenheim
Adalbertstraße 2– 4/Ladengalerie
Leipziger Straße 80 – 84
Bonames
Homburger Landstraße 715
Bornheim
Berger Straße 179/Wiesenstraße
Dornbusch
Eschersheimer Landstraße 238
Bertramstraße 8
(Hessischer Rundfunk)
Dreieich-Sprendlingen
Hauptstraße 44 – 46
Eckenheim
Eckenheimer Landstraße 336
Eschborn
Hauptstraße 31
Eschersheim
Am Weißen Stein 13
Fechenheim
Alt-Fechenheim 104 –106
Flughafen
Airport Center
Lufthansa-Basis
Friedrichsdorf
Hugenottenstraße 81
Gallus
Mainzer Landstraße 268
100
Ginnheim
Kurhessenstraße 166
Goldstein
Straßburger Straße 35
Griesheim
Fabriciusstraße 14
Hanau
Nürnberger Straße 19
Hauptbahnhof
Düsseldorfer Straße 9
Hausen
Alt-Hausen 20
Heddernheim
Heddernheimer
Landstraße 33–35
Höchst
Justinuskirchstraße 10/10a
Hofheim
Hauptstraße 55
Innenstadt
Zeil 65 – 69 (Konstablerwache)
An der Hauptwache 3
Neue Mainzer Straße 47– 53
(Kundenzentrum)
Kalbach
Kalbacher Hauptstraße 26
Kronberg
Feldbergstraße 13 –15
(Altkönigstift)
Maintal-Bischofsheim
Goethestraße 2
Maintal-Dörnigheim
Kennedystraße 19
Neu-Isenburg
Frankfurter Straße 94
Nied
Mainzer Landstraße 780
Nieder-Erlenbach
Alt-Erlenbach 37
Nieder-Eschbach
Deuil-La-Barre-Straße 63
Niederrad
Bruchfeldstraße 66/68
Nordend
Berger Straße 29/Herderstraße
Friedberger Landstraße 125
Oeder Weg 68
Nordweststadt
NordWestZentrum/Nidacorso 4
Oberrad
Offenbacher Landstraße 345
Oberursel
Holzweg 30
Offenbach
Marktplatz 1
Ostend
Hanauer Landstraße 25
Rhönstraße 101
Waldschmidtstraße 6/
Wohnstift am Zoo
Praunheim
Alt Praunheim 46 a
Preungesheim
Homburger Landstraße 126 –128
Riedberg
Riedbergplatz 1
Riederwald
Schäfflestraße 24
Rödelheim
Radilostraße 2/
Lorscher Straße 1
Sachsenhausen
Darmstädter Landstraße 1
Gartenstraße 133/Uniklinik
Mörfelder Landstraße 216
Schweizer Platz 56
Schwalbach
Marktplatz 19
Schwanheim
Alt-Schwanheim 17
Seckbach
Wilhelmshöher Straße 150
Sindlingen
Sindlinger Bahnstraße 22 – 24
Sossenheim
Alt-Sossenheim 25
Steinbach
Hessenring 25/Gartenstraße 22
Unterliederbach
Königsteiner Straße 94 a
Westend
Bockenheimer Landstraße 63 – 65
Reuterweg 71
Zeilsheim
Pfaffenwiese 45
SB-Stellen
Bornheim
Seckbacher Landstraße 6
Flughafen
Terminal 1/Abflughalle A
The Squaire
Frankfurter Berg
Homburger Landstraße 340
Ginnheim
Ginnheimer Landstraße 118–120
Griesheim
Lärchenstraße 110/Toom-Markt
Höchst
Gotenstraße 6 – 8
(Klinikum Frankfurt Höchst)
Innenstadt
Europaallee 4/Skyline Plaza
Eschersheimer Landstraße 1– 3
Große Bockenheimer Straße 41
(Fressgass)
Hasengasse 4/Stadtbücherei
Niederrad
Theodor-Stern-Kai 7/Uniklinik
Niederursel
Alt-Niederursel 1
Westend
Mainzer Landstraße 16/
Trianon / DekaBank
VermögenskundenCenter
Bornheim
Berger Straße 179/Wiesenstraße
Höchst
Justinuskirchstraße 10/10 a
Niederrad
Bruchfeldstraße 66/68
Nordweststadt
NordWestZentrum/Nidacorso 4
Rödelheim
Radilostraße 2/Lorscher Straße 1
Stadtmitte
Neue Mainzer Straße 47– 53
Westend
Bockenheimer Landstraße 65
1822 Private Banking
Garden Tower
Neue Mainzer Straße 46 – 50
FinanzierungsCenter
1822 Private Banking
Garden Tower
Neue Mainzer Straße 46 – 50
VerbundkundenCenter
Neue Mainzer Straße 47– 53
Stiftungs- und
Nachlassmanagement
Neue Mainzer Straße 47– 53
ImmobilienCenter
Nordweststadt
NordWestZentrum/Nidacorso 4
Stadtmitte
Neue Mainzer Straße 47– 53
Vermittler
Neue Mainzer Straße 47– 53
GewerbekundenCenter
Bockenheim
Adalbertstraße 4
Bornheim
Berger Straße 179/
Wiesenstraße
Innenstadt
Neue Mainzer Straße 47– 53
Nordweststadt
NordWestZentrum/Nidacorso 4
Firmen- und
Unternehmenskunden
Firmenkundencenter 1, 2 und 3
Center ImmobilienInvestoren
Unternehmenskunden West,
Ost und Mitte
Center Öffentliche Haushalte
und Leasing
Neue Mainzer Straße 47– 53
101
Impressum
Herausgeber
Frankfurter Sparkasse
Neue Mainzer Straße 47– 53
60311 Frankfurt am Main
Fotografen
Seite 4 – Joja Wendt: Rainer Rüffer, Frankfurt
Seite 5 – Bauspargeschäft: Frankfurter Sparkasse
Seite 5 – UnternehmerDialog: Axel Gaube, Frankfurt
Seite 5 – Knax: Salome Roessler, Frankfurt
Seite 6 – Eintracht: Christian Sauter, Frankfurt
Seite 6 – Fußball-Cup: Rainer Rüffer, Frankfurt
Seite 6 – girogo: Frank Rumpenhorst, Frankfurt
Seite 7 – 1822 Private Banking: Thomas Ecke, Berlin
Seite 7 – Charta: Katharina Schwerber, Darmstadt
Alle weiteren Bilder: Jochen Kratschmer, Frankfurt
Gestaltung
Studio Schmidt, Frankfurt
Nazire Sarier, Grafik Design Frankfurt
Druck
Seltersdruck & Verlag Lehn GmbH + Co. KG., Niederselters
ISSN 2199-0476
Der Einfachheit halber wurde bei vielen Oberbegriffen nur die männliche Form verwandt.
Diese ist als geschlechtsneutral anzusehen. Frauen und Männer werden im Sinne des
allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) damit gleichermaßen angesprochen.

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