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Transcrição

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Februar/März 2010 | Nr. 127 | kostenlos | SPIESSER.de
Fernschuss
Freistoß
Einwurf
66 Fakten zum WM-Land
SPIESSER verschenkt Wii-Konsolen,
Bushido gibt
Südafrika
SPEZIAL
52 Konzertkarten, Ping-Pong-Bastelsätze
Geografieunterricht
16
Und,
zufrieden?
Schüler über sechs Typen
von Lehrern 8
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Anzeige
Ausgezeichnet!
Warum sollen nur Lehrer beurteilen dürfen? Beim Deutschen Lehrerpreis zeichnen Schüler ihre besten Lehrer aus. Bei der Verleihung des
Deutschen Lehrerpreises im vergangenen Jahr wurden 21 Lehrer aus ganz Deutschland ausgezeichnet. Sascha Afhakama hat seinen
Geschichtslehrer Dr. Müller vorgeschlagen und Jahed Azizi ehrte seine Deutschlehrerin Frau Herde-Hitziger.
Sascha Afhakama, 19 Jahre, Montabaur
Jahed Azizi, 21 Jahre, Hamburg
Sascha über Herrn Müller: „Mein Stammkurslehrer in Geschichte war ein echter ‚Musterlehrer‘. Seine Versetzung dürfte für die nächsten
Jahre gesichert sein.“
Jahed über Frau Herde-Hitziger: „Dank meiner
Deutsch-Leistungskurs-Lehrerin fühle ich mich
heute noch sicherer im Umgang mit der deutschen Sprache.“
Was zeichnet deine
n Lehrer aus?
Vor allem, dass er seinen Beruf nicht als Pflicht versteht, die
eben erledigt werden muss. In seiner Aufgabe als Lehrer
geht er voll auf, er ist begeistert und engagiert. Und die
Schüler sind natürlich motivierter, wenn der Lehrer selbst
Freude an seiner Arbeit hat.
Sie war fachlich auf der Höhe und gab nicht nur Deutsch: Sie vermittelte Allgemeinbildung. Sie gab uns die Sicherheit, nicht nach
ihrer Meinung, sondern nach Leistung benotet zu werden. Außerdem konnten wir, also die Schüler, den Unterricht gestalten, weil
sie immer offen für Kritik und Veränderung war.
oo
Eine Unterrichtssituation, die dir im Gedachtnis geblieben ist?
Keine Situation, eher eine Tradition: An Geburtstagen der
Schüler gab es Kuchen und der ganze Kurs sang „Viel Glück
und viel Segen“ – das haben wir bis zum Abitur so gemacht.
„Ach, darf man hier die Wahrheit sagen?!“, entgegnete ich Frau
Herde-Hitziger als wir uns über das vorgestellte Buch beschwerten. Sie schaute mich erstaunt an und sagte, dass jeder Mensch,
egal woher, welcher Religion, Haut- oder Haarfarbe, seine Meinung frei äußern kann – sofern sie keine anderen verletzt. Diese
Kritikfähigkeit habe ich bei keinen anderen Lehrkräften erlebt.
Eine Phrase, die im Un
terricht oft verwen
det wurde?
Gerne hat er Sprüche etwas entfremdet wie „Müller macht
müde Männer munter“ oder „Müller macht glücklich“, damit
wir auch nicht vergessen, wie gut wir es bei ihm hatten.
In ihrer Unterrichtsweise „schwamm“ sie oft gegen den Strom
und untermauerte dies stets mit: „So pfiffig sind wir mal!“
Wieso haben sich Lehrer uberhaupt eine
Auszeichnung verdient?
oo
Sie haben nicht nur die Aufgabe, Wissen zu vermitteln,
sondern gleichzeitig jeden einzelnen Schüler in seiner
Entwicklung zu fördern. Das ist eine große gesellschaftliche
Verantwortung, die wir würdigen sollten.
Wie Bundespräsident Horst Köhler sagte: „Lehrer sind nicht
Verwalter, sondern Gestalter von morgen.“ Und deshalb sollte
weiterhin die Menschlichkeit der Lehrer geehrt werden, wie sie
es verdienen.
Der Deutsche Lehrerpreis geht in eine neue Runde. Schülerinnen und
Schüler von den Abschlussklassen 2010 an weiterführenden Schulen können
ihren besten Lehrer nominieren. Ist euer Lehrer aufgeschlossen, kreativ oder
einfach einzigartig? Dann hat er sich Anerkennung verdient. Mit eurem Lehrervorschlag könnt ihr euch bis zum 26. April unter www.lehrerpreis.de
anmelden. Die Preisträger erhalten neben der Reise nach Berlin eine Trophäe,
gestaltet von der Düsseldorfer Künstlerin Hannah Karcher.
3
Wortwechsel aus der Redaktion
Jörg über Bushido: „Sieht schon
gewalttätig aus.“
Robert: „Seh’ ich eigentlich auch
gewalttätig aus?“
Maik: „Ja, deine Schuhe.“
SPIESSER 127
Eine Frage der Entscheidung 1/2:
Diesmal fragt sich
Franziska, 24, aus Schwerin:
Nummer
sicher oder
Risiko?
Vo n L a r i s s a P i t t e l k o w, 24
Fotos: A le xander Koker
Ich hatte lange nach einem
Ausbildungsplatz gesucht und am
Ende einen gefunden als
Bäckereifachverkäuferin. Die
meisten hatten mich schon
abgeschrieben, ich hatte ja schon
zwei Mal die neunte Klasse
„Aus dir
wird nie was“, hörte
wiederholt.
ich. Dann kam der Brief von der
Berufsschule. Sie bot mir eine
schulische Ausbildung zur
Bürokauffrau. Aber die Ausbildung
zur Bäckereifachverkäuferin war
doch die Chance für mich:
gesicherte Stelle, Aussicht auf
Übernahme und ein eigenes Gehalt.
Ich fragte mich: Soll ich
das aufgeben?
21
SPIESSER-Spezial: „Siehe unten“
Fußball WM 2010 – Jugendliche über Südafrika
einmischen & mitreden
4
Umfrage: Was ist dumm?
5
SPIESSER neu: Und immer noch SPIESSER
6
Streitgespräch: Brauchen wir Religion?
7
Auf Expedition: Silke im Dschungel
8
Titelgeschichte: Lehrer – das unbekannte
Wesen. Wie Schüler sie sehen
16
Vertretungsstunde: Bushido über Berlin
20
Wie jetzt, Herr Minister?: Fragen an die
Kultusminister
einsteigen & loslegen
29
Studieren: Vorteile und Kritik von Bachelor
und Master
32
Ausbildung: Soziale und Gesundheitsberufe
austoben & entspannen
34
Musik: Sechs Lieder kostenlos downloaden.
Berufe-Raten mit Shout Out Louds. Und:
Neue Tocotronic-Platte.
37
Zitate: Phrasendresche auf Familienfeiern
39
Kino: SPIESSER deutelt „Alice“-Träume.
40
Rentnerkompetenz-Team: Omi und Opi
spielen den Egoshooter
41
Schulhofgespräche: Über Familie und Freunde
42
Probefahrt: Mitfahrgelegenheit nach Münster
43
Zusammen mit: Impressum und Kontakt
45
Rätsel: Die limitierte Wii Edition gewinnen?
46
Letzte Seite: Kolumne aus der
SPIESSER-WG und der Super-Konrad-Comic.

SPIESSER ist neu. Was genau neu ist,
lest ihr auf Seite 5.
Wie sich Franziska entschieden hat,
lest ihr auf der letzten Seite.
SPIESSER liegt in ganz Deutschland an
rund 12.000 Schulen aus. Wenn eure
nicht dabei ist, es aber bald sein soll,
meldet euch unter 0351 31540566 oder
unter SPIESSER.de/heft
(K)ein Grund zur Panik
Wer kennt nicht Flusi? Das kleine
Monster, das am Morgen eines Referats
in deinem Bauch sitzt und an den Eingeweiden zerrt. Dir den Schlaf raubt,
dir einredet: „Du schaffst das nicht!“
Flusi ist ein Miststück: Es verknotet
deine Zunge, es schmiert Sekundenkleber zwischen deine Zähne. Deine
Hände ärgert das Biest solange, bis sie
sich unsicher in deine Hosentaschen
vergraben, und auf deine Füße träufelt
es Nervosität. Flusi lässt Wissen, das
gestern noch da war, genau dann
verpuffen, wenn du es brauchst. Erbarmungslos zwingt es dich, einfach nur
auf den Boden zu starren.
Würdest du nur ein Mal aufblicken! Du würdest sehen, dass vor
dir immer noch deine Kumpels und
Kumpelinen sitzen: Der Holger, der dir
immer Geld für den Bäcker leiht; die
Steffi, die bei Mathearbeiten ihr Blatt
extra näher zu dir schiebt; die Simone, die dich im Sportunterricht nie
verrät, obwohl sie weiß, dass dich keine Bauchschmerzen plagen, sondern
Null-Bock-Stimmung. Und auch die
Anderen haben sich nicht in Piranhas
verwandelt. Nur du bist geschrumpft;
fühlst dich wie das Mäuschen im
Gehege einer Python.
Wehr dich! Schau in die gelangweilten Gesichter deiner Leidensgenossen! Gelangweilt? Richtig. Denn
ob du nun erklärst, wie die Kartoffel
aus Südamerika auf unseren Tellern
gelandet ist. Oder welches Gemüse
Schweinegrippeviren abwehrt: Es
interessiert sie nicht so sehr, wie der
Comic, den sie unter der Bank lesen,
oder das Mützchen Schlaf, das sie
jetzt nachholen können. Solltest du
also bei deinem Vortrag einen Fehler
machen, werden sie es a) nicht bemerken, oder b) dir verzeihen. Und genau
das musst du Flusi klar machen.
Bet tinas Leben: Ein
K o l u m n e n l e b e n . Wa s
sie sonst noch schreibt, er fahr t
ihr auf SPIESSER .de, Profilname:
senfgruen
4 einmischen & mitreden
Was ist dumm?
SPIESSER-Autoren interviewen Schulklassen. In dieser Ausgabe: Schüler der Klasse 10d der Realschule Vohenstrauß
v o n A n n i k a K a r g , 17
vorne, v.l.n.r.
Marco, 18 „Wenn einem auf diese
dumme Frage nichts einfällt.“ Dominik, 18 „Zu sagen: ‚Ich kann das
nicht’, ohne es vorher probiert zu
haben.“ Tanja, 17 „Leute, die eingebildet sind und nur ihre eigene Meinung zählen lassen!” Florian, 17 „In
der Pause kein Geld mehr für Pizza
zu haben, weil man am Wochenende
zu viel getrunken hat.“
F o t o: J e n s H a u s p u r g
Mitte, v.l.n.r.
Stephanie, 17 „Wenn man ständig
hinten, v.l.n.r:
Melanie, 15 „Drogen. Sie machen
vergisst, seine Medizin zu nehmen,
wenn man krank ist.“ Bernadette,
16 „Dumm ist, Unüberlegtes mit
wenig Sinn zu tun.“ Marina, 17
„Wenn Kinder in der Familie schlecht
behandelt werden.“ Andrea, 15
„Als Langschläfer um 6.00 Uhr in der
Früh aufstehen zu müssen.“ Sabine,
15 „Dass es immer noch Tierquälerei
gibt.“ Natalie, 16 „Werbung kommt
immer dann, wenn der Film am
spannendsten ist.“
den Menschen, der sie nimmt,
kaputt.“ Sabrina, 16 „Dass nur
Vitamin B zum Ausbildungsplatz
verhilft.” Alexandra, 15 „Eifersucht:
Sie macht Freundschaften und Beziehungen kaputt.“ Cornelia, 15 „Wir
dürfen unser Klassenzimmer nicht
gestalten; keine Chance für Kreativität in der Schule.“ Annalisa, 16 „Mit
dem Kopf durch die Wand zu wollen,
wenn daneben die Tür offen steht.“
Carola, 16 „Dumm ist, wenn man
sich dümmer stellt, als man eh schon
ist.“ Bianca, 15 „Dass man unter 16
fast nirgends weggehen kann.“
A u t o r i n A n n i k a , 17, f i n d e t
es dumm, nicht jeden
Ta g P o s t z u b e k o m m e n . Wa s i h r
s o n s t n i c h t g e f ä l l t? F r a g t s i e a u f
SPIESSER .de, profilname: Me entje

Was findet ihr dumm? Schreibt uns
auf SPIESSER.de, Webcode: @dumm.
Auf SPIESSER.de findet ihr auch die
Umfragen: Was ist Luxus? Was ist
traurig? Was ist unentbehrlich?
Eure meinung
SPIESSER.de User smilie fragt:
„Warum haben
so viele Menschen Angst vor
dem Tod?“
SPIESSER.de User sagen dazu:
Ich denke, die Menschen haben Angst vor
dem Tod, weil sie nicht
wissen, was danach
kommt. Sie fragen sich,
wann sie sterben und
unter welchen Umständen. Ich denke, es ist
die Ungewissheit, die
den Menschen so viel
Angst bereitet. J R o s e
Was sollte endlich mal laut gesagt werden?
Ich persönlich hab
keine Angst vor dem
Tod oder was danach
kommt. Ich hab nur
irgendwie Angst vor der
Art zu sterben. J o y o f
Mehr Meinungen von Usern findet ihr auf SPIESSER.de.
the world

Ja, das stimmt, die hab
ich auch... Am liebsten
einfach einschlafen,
aber was ist,- wenn
man qualvoll stirbt?
Fariiins MädL
Und wenn wir uns das
Leben durch die Angst
vorm Tod verderben und
es nur noch aus Vorsicht
besteht, sind wir es gar
nicht wert zu erfahren,
was danach kommen
wird. W o l k e n k a t z e
Auf alles kann man sich
vorbereiten. Doch der
Tod hat seine eigenen
Regeln. Und die kennt
keiner von uns.
Little sunshine
Wir versuchen nur noch
alles zu planen und
somit auch alles, was
nicht geplant werden
kann, auszuschließen.
Dies schließt den Tod
mit ein.
BlackHawk Lex
Kenne viele ältere Menschen, die keine Angst
vorm Tod haben. Die
haben viel erlebt und
sagen sich: „Jetzt ist
gut!“ M N - St i g m a n
einmischen & mitreden
5
Hach, was waren
das für Zeiten, als
wir noch riesige
Fotoalben mit zu Omi
schleppten, um ihr
bebildert vom letzten
Urlaub zu erzählen. Aus
dem dicken Buch ist
mittlerweile ein niedlicher
USB-Stick geworden. Kolossal
daran: Der ist zwar kleiner, es
passt aber genauso viel drauf wie
ins Album rein. Und dreimal schwarzer
SPIESSER: Wir machen das auch! Zumindest
so ähnlich. Der SPIESSER ist jetzt kleiner und
damit handlicher. Formatwechsel heißt das
Zauberwort! Vom – Achtung, Fachsprache! – alten
halbrheinischen Format hat sich der griffige Neuling entfernt und nun den schlanken Maßen 217 x 305 mm verschrieben.
Sind wir als Redaktion mal ganz oberflächlich: Schmuck sieht das aus!
Trotzdem sind wir ein bisschen altmodisch: Das glänzende Heft besteht
weiterhin aus 80% Altpapier. Und keine Angst, auch inhaltlich bleiben
wir bei alter Größe. Jugendliche schreiben für Jugendliche, der SPIESSER bleibt
meinungsstark und kuschelig nah an eurem Leben. Und ihr könnt das Heft
jetzt besser gebrauchen: Der neue SPIESSER versteckt sich perfekt in eure
– Anzeige –
Multikulti gegen Einfalt
20.422 fremdenfeindliche Straftaten gab es 2008 in
Deutschland. Die XENOS-Projekte machen etwas dagegen: Integration statt Diskriminierung, Zivilcourage statt
Fremdenhass. Im Mittelpunkt stehen junge Schulabgänger,
Auszubildende oder Arbeitssuchende, die ihre beruflichen
Kompetenzen ausbauen wollen. Denn kulturelle Vielfalt ist
eine Stärke.
Mit „Jugend und Demokratie in
Europa“ können Auszubildende aus
allen europäischen Ländern bei der
„Olympiade für Offenheit, Toleranz
und Chancengleichheit“ (JUDO) in
der Lausitz mitmachen.
Aleksandra, 26, ist in der Ukraine geboren und lebt seit
sechs Jahren in Deutschland. Sie war 2009 bei der
JUDO-Olympiade dabei:
„Wie bei den Spielen in Griechenland gab es einen
Fackellauf und ein olympisches Dorf. Da mussten alle an
einem Stand ihr Land vorstellen. Die Olympiade bestand
aus vielen Aufgaben. Eine war ein Quiz über die teilnehmenden Länder. Zum Beispiel: Wie sieht die deutsche Flagge aus? Es war
spannend, sich mit anderen Kulturen auszutauschen. Wenn man mehr voneinander weiß, kann man Fremdes leichter respektieren. Ich spreche mehrere
Sprachen, aber eine Woche auf Englisch war schwierig. Eine fremde Sprache
so lange zu sprechen kann anstrengend sein. Doch alle haben sich respektiert
und versucht, sich trotz sprachlicher Schwierigkeiten zu verstehen. Das hat
mich beeindruckt.“
Ihr wollt 2010 mitmachen? Schaut auf www.xenos-judo.de
Weitere Beispielprojekte von XENOS:
STARK OHNE GEWALT – Stark in
Vielfalt: Bei der Arbeit am Musical
„Streetlight“ standen Jugendliche
verschiedener Kulturen zusammen
mit der internationalen Band
GenRosso auf der Bühne.
Infos unter:
www.starkmacher.eu
Hefter und knuddelt noch unauffälliger unter der Bank mit eurem Schoß –
SportJobber: In Hamburg qualifizieren sich Jugendliche als so genannte SportJobber. Und damit können
sie Geld verdienen: zum Beispiel
als Schiedsrichter oder Jugendgruppenleiter.
Infos unter:
www.hamburg.de/staerken-vor-ort
es kommt nämlich auf die richtige Größe an. Und die haben wir.
Zum Vergleich: Das wäre jetzt Schriftgröße 7. Was schon ganz schön klein ist, oder?
Und das 6. Jetzt müsst ihr bestimmt schon ganz schön nah ranglotzen, um das noch zu lesen.
Und gar das hier ist 5. Und, könnt ihr noch was lesen? Ganz schön schwierig, mh? Zu kleinvieh ist eben auch Mist!
www.xenos-de.de
fErnschUss
66 Fakten zum WM-Land
Südafrika
frEistoß
SPIESSER verschenkt Wii-Konsolen,
52 Konzertkarten, Ping-Pong-Bastelsätze
EinwUrf
Bushido gibt
Geografieunterricht
Ab dieser Ausgabe erscheint SPIESSER
Und,
zufrieden?
im neuen Format. Aber SPIESSER
Schüler über sechs Typen
von Lehrern
bleibt SPIESSER: von Jugendlichen für
Jugendliche. Wollt ihr auch für den
n,
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r m te.
ine Leu
Kle
S P I E S S E R s c h r e i b e n? M e l d e t e u c h i n u n s e r e r
Communit y SPIESSER .de
Gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und
Soziales und den Europäischen Sozialfonds.
6 einmischen & mitreden
„...ich bin wie mein
eigener Gott“
v o n B j ö r n U r b a n s k y, 24
Fotos: Frank Grätz
Geschrieben wie gesprochen:
Diesmal streiten Anne und Johann
es zum Thema „Warum noch Got
t und Religion?“.
Aufgezeichnet auf einer Parkbank
Johannes Welchen Sinn hat
dein Leben, wenn du keiner
Religion angehörst?
Sinn
des Lebens ist
jetzt wieder
etwas kompliziert. Ähm, ich brauch
Anne Mmh..., okay:
– also selbst wenn ich einen Sinn habe – glaube ich
kaum, dass ich dazu unbedingt die Religion brauche,
die mir diesen Sinn auch
gibt oder die mir meinen
Weg auch weist. […]
Johannes Aber du brauchst
doch ein Ziel in deinem Leben quasi,
du hast hier deinen Job, du hast hier
deine Familie, das sind auch alles
Ansprechpartner. Nur irgendwann
wirst du sie nicht mehr haben, weil
du nicht mehr auf der Erde bist und
was ist dann? […]
Anne Was ist denn dein Ziel? […]
Johannes Mein Ziel ist es einfach, dass
meine Seele, von der ich glaube, dass sie
jetzt existiert – die ich hier habe neben
meinem Herzen – noch weiter existiert.
Auch wenn ich sterbe. […]
Anne Aber ich fi nde, wir brauchen
das heutzutage einfach nicht. Man
kann auch auf anderen Wegen glücklich sein. […]
Johannes Du kannst auch im Islam
sein oder im Buddhismus, irgendeine
andere Glaubensart, irgendeine andere Glaubensrichtung, überall haben
die Menschen noch eine Religion und
einen Glauben an irgendetwas. […]
Anne Ja, aber ich denke auch durch
diese heutige Zeit, die ja immer
schneller wird, und auch immer hek-
Anne (re.) findet, auch ohne Religion wird man glücklich.
Johannes glaubt, dass seine Seele auch nach dem Tod existiert.
wir
brauchen den Glauben, um zusammen zuhalten, um
tischer – wo ja gesagt wird,

Das Streitvideo von Johannes und Anne findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode:
@geschrieben. Dort gibt‘s auch das Video von Robert und Chris, die sich darüber
streiten, ob sich wählen gehen heute noch lohnt. Und Lina und Elli diskutieren
über Seitensprünge und One-Night-Stands.
zusammenhalten zu können – denk
ich, dass das an manchen Stellen zu
extrem wird. Man sieht ja auch diese Glaubenskriege, die es auch heute
noch gibt, Anschläge und alles das,
wo ich dann wieder denke...
Johannes […] ...ich fi nde nicht, dass
man das Gott irgendwie in die Schuhe schieben kann.
Anne Ja, das wollte ich ja damit nicht
sagen [...] Aber ich finde man kann
nicht jemand anderen um sein eigenes
Glück bitten, es muss jeder für sein eigenes Glück irgendwo verantwortlich
sein. […] Und nicht, dass ich halt
denke: Ja, Gott wird’s richten. […]
Johannes Nee, so meinte ich das
nicht.
Anne Ach so. (lacht) […]
Johannes Das...du musst natürlich
selber Leistung bringen und für die
Schule lernen. Klar.
Anne […] Aber zum Beispiel dieses
irgendwo um Hilfe bitten für eine
Arbeit, dass man halt sagt irgendwie,
ich weiß nicht: Um was bittest du
dann? Für die Arbeit? Um Unterstützung oder...?
Johannes Ja, dass ich meinetwegen
kein Blackout habe, dass ich das, was
ich schon vorher selber gelernt habe,
das, was ich mir selber angeeignet
habe, dass das dann wirklich parat
ist beispielsweise... […]
ist Religion
dann nicht einfach
nur irgendwas, äh etAnne Ähm,
was für unsichere, hilflose Menschen,
die alleine ihren Weg nicht finden?
Oder denken, dass sie ihr Glück allein
nicht finden können? […]
Johannes Nein, das siehst du ja, dass
meinetwegen viele Geistliche in der
Welt unterwegs sind, um Hilflose...
um denen zu helfen. Religion ist für
alle da. […]
Anne Aber schaffst du es auch, dir...
also brauchst du Gott, der dir in jedem Moment sagt, dass er dich unterstützt oder dir zuspricht? […]
Johannes Ich hab, ich hab meinen
ganz eigenen Mut. Ich bete einmal
am Tag, ein kurzes Gebet abends.
Sonntag geh ich einmal in die Kirche.
[…] Also, ich liege meinetwegen nett
im Bett, hab Amen gesagt, das Gebet
ist zu Ende, und ich könnte aufstehen
und die Welt umarmen.
Anne Dann solltest du lieber morgens beten (lacht). […]
Johannes Und wo, und wo kriegst
DU die Kraft dazu? […]
Anne Na ja dann... ich weiß nicht. Bei
mir ist es wirklich so, ich schaff es mir
in dem Moment, ich bin wie mein eigener Gott...kann ich so sagen. Doch,
ich schaff es...
Wa s s a g t S P I E S S E R - A u t o r
B j ö r n , 24 , z u m T h e m a
R e l i g i o n? D i s k u t i e r t m i t i h m a u f
SPIESSER .de, Profilname: burb
– Anzeige –
einmischen & mitreden
7
v.l.n.r.: Janine, Silke und Oliver im Dschungel
unterwegs zu den bedrohten Gorillas
MI T SPIE SSE R UND DER W W F J UGE ND
NAC H A F R IK A
PR ÄSENTI ERT VON
„Zum ersten Mal begreife ich,
wie groß das Problem ist“
SPIESSER-Leserin Silke auf Expeditionstour.
Zusammen mit Janine und Oliver erkundete sie den afrikanischen Dschungel. Auf SPIESSER.de
derei
ten Gorillas, Waldelefanten und Wil
berichtete sie exklusiv über die letz
Tag1: Angekommen im
Herzen Afrikas
Endlich sind wir da. Im grünen Herzen Afrikas, mitten im Dschungel
„Dzanga-Sangha“ in der Zentralafrikanischen Republik. Der einheimische Tourguide erzählt uns, dass eine
Familie hier im Durchschnitt fünf bis
zehn Kinder hat. Frauen bekommen
ihr erstes Kind zwischen 17 und 19
Jahren. Die Menschen hier leben in
kleinen Holzhütten, die mit Blättern
oder Wellblech abgedeckt sind.
Tag 2: Treffen mit dutzenden
Waldelefanten
Die Dzanga Bai, eine Lichtung mitten im Urwald, auf der 50 Elefanten
laufen. Ich bin überwältigt von dem
Ausblick: Elefantenkühe sorgen sich
um ihren Nachwuchs, Bullen trompeten und messen sich mit anderen
Männchen.
Tag 4: Die Symphonie des
Dschungels
Im Urwald lehnen wir uns an einen
Baumstamm und lauschen den wundervollen Klängen des Dschungels.
Manchmal denke ich, dass eine Propellermaschine in der Nähe sein
muss, doch dann schau ich in den
Himmel und sehe große Nashornvögel, die durch die Lüfte ziehen.
Tag 5: Gorillas ganz nah
Nach einer Stunde haben wir die Gorillas aufgespürt. Sie bewegen sich
auf ein offenes Waldstück zu und wir
können beobachten, wie die Gorillakinder über uns in den Ästen rumtur-
nen. Immer wieder springen die Gorillas direkt vor uns aus den Bäumen.
Rettet mit!
Das Regenwaldparadies Dzanga-Sangha
Tag 6: Pygmäen - Meister der
Improvisation
Es wird langsam dunkel und die Männer fangen an, auf Kanistern zu trommeln. Wenig später steigen die Frauen mit ihren Stimmen in die schnellen
Rythmen ein. Gebannt lausche ich ihrer Musik. Sie sind Meister der Improvisation und der Stimmgewalt.
- Heimat von Gorillas, Waldelefanten
und den BaAka Pygmäen ist durch
Wilderei, illegalen Holzeinschlag,
Bergbau, Armut und Konflikte zwischen
den Menschen bedroht.
Die WWF Jugend und SPIESSER
setzen sich aktiv für den Erhalt
dieses einzigartigen Naturwunders
ein. Wir wollen vor Ort ein
Tag 7: Der Wald wird
ausgebeutet!
Zwei Stunden sind wir gefahren. Zwei
Wilderer haben wir gesehen. Einer
hatte viele Schlingen dabei, in denen
die Tiere qualvoll verendeten, sogar
Gorillas. Immer wieder finden wir im
Wald Patronenhülsen. Ein Waldelefant wurde erst vor kurzem gewildert.
Umweltbildungsprogramm für
Wilderei steht hier
auf der Tagesordnung. Zum ersten Mal begreife
gehen 2,82 Euro direkt an WWF. Kein
ich, was für ein riesiges Problem das
ist: Der Wald wird ausgebeutet.
Tag 11: Tut was!
Ich habe so viel erlebt. Ich habe Dzanga-Sangha erlebt. Ich hoffe, dass wir
dazu beitragen können, das grüne
Herz Afrikas zu erhalten. In fünfzig
Jahren werde ich meinen Enkelkindern von meiner Reise berichten.
Tragt auch ihr dazu bei, dass ich nicht
in der Vergangenheitsform vom tropischen Regenwald sprechen muss!
Schüler ins Leben rufen, die AntiWildererbrigaden besser ausrüsten und
die BaAka Pygmäen unterstützen. Wenn
auch ihr helfen wollt, spendet
Der Gorillabestand im afrikanischen
Regenwald ist in den letzten 25 Jahren um
60 Prozent zurückgegangen.
3 Euro: Einfach SMS mit dem Stichwort
„Regenwald“ an die Nummer 81190
senden.
(Eine SMS kostet 2,99 Euro *, davon
Abo! * Zzgl. Kosten einer SMS)

Die WWF-Jugend-Expedition mit Hintergründen, Videos, Fotos und den
Blogeinträgen gibt es auf www.wwf-jugend.de/expedition und auf SPIESSER.de,
Webcode: @wwf
Gewinnt 10 WWF Jugend-T-Shirts
WWF Jugend und SPIESSER verlosen 10 ExpeditionsShirts vom Öko-Modelabel “Armedangels“. Außerdem
verschenken wir 10 Jahresmitgliedschaften für die WWF
Jugend. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken!
8 einmischen & mitreden
Fotograf Klaus hat für die SPIESSERTitelgeschichte sechs Lehramtsstudenten am Gymnasium Dreikönigschule
fotografiert. Und zwar als klassische
Klischeelehrer. Was die Studenten
selber über den jeweils dargestellten
Lehrertypen denken, lest ihr im Text
auf den Bildern.
Übrigens hat sich die SPIESSERRedaktion dafür entschieden, alle
Lehrernamen in den folgenden
Texten zu ändern. Das Schulamt wäre
sonst sicher angerückt, und Ärger mit
dem Datenschutz wollten wir auch
nicht und überhaupt: Niemanden
bloßstellen.
Ria, 21, zeigt den Typ „autoritärer Lehrer“. Sie studiert
Deutsch/Englisch: „Eine autoritäre Lehrerin will ich nicht
werden. Ich will die Schüler motivieren und begeistern und
damit die Lehrertypen kombinieren, ein bisschen streng, aber
auch kumpelhaft, alles auf einer freundschaftlichen Basis.“
Die Autoritäre
Schülerin über Frau Urban: „In
der Schule gilt nur ein Gesetz,
nämlich das von Frau Urban.“
Klick-klack-klick-klack. Die schwarze
Witwe schreitet herein. Ihre Brille
rutscht nach vorn. Die überschminkten Augen fixieren uns. Sie nimmt
auf ihrem Thron Platz. Fehlt nur
noch das Zepter. Das Prinzip: Solange
wir friedlich sind, ist sie es auch.
Wer es sich mit ihr verscherzt, auf
dessen Stirn steht den Rest des Schuljahres „Urban-Opfer“.
Nach 20 Minuten
Unterricht verschwindet sie einfach. Alle gucken ungläubig.
Lehrer – das
unbekannte
Wesen
Vo n J u l i a W e i s e , 18 ,
M e r l e H ö m b e r g , 20 ,
M a r a G u r l i t t , 19,
F a b i e n n e K i n z e l m a n n , 17,
N a d j a K r ü g e r, 16 ,
V i c t o r i a G ü t t e r, 16
Fotos: K laus Gigga
Einen Moment später kommt sie
wieder herein. Sie hat ihr Frühstück
geholt: Tun und lassen, was man
will, auch das gehört zur Autorität.
Immer, wenn jemand quatscht, lässt
Frau Urban die Kreide an der Tafel
quietschen. Alle zucken zusammen.
„Was ist denn?“, fragt sie dann
scheinheilig. Ständig zupft sie sich
ihren Pony zurecht und ihr schwarzes Outfit. Manchmal glaube ich,
wir würden solche Lehrer gar nicht
ernst nehmen, kämen sie mit einem
gelben T-Shirt und einer Jeans.
Autoritär bedeutet aber nicht
gleich was Negatives, im Gegenteil:
Autorität verhindert oft den Verlust
der Aufmerksamkeit. Die erlösende
Pausenklingel: Hauptsache raus hier!
„Victoria!“ Verdammt. Erwischt: „Ja,
Frau Urban?“ „Du warst heute etwas
abwesend, ist alles okay?“ Hatte
mich diese Frau gerade nach meinem
Befinden gefragt? „Ähm... ja. Alles
in Ordnung.“ „Gut, dann dir noch
einen schönen Tag“, und sie lächelt.
Ich gehe, lasse die Tür zufallen und
beginne zu grübeln.
Schüler haben fast öfter mit ihnen zu tun als mit ihren Eltern: Den Lehrern. Sechs SPIESSER-Autoren schreiben über
jeweils einen Typ von Lehrer, und zwar voll im Klischee: Der Überengagierte, der Chaotische, die Autoritäre,
der Altmodische, der Kumpelhafte und der Ängstliche. Außerdem lest
ihr Kommentare von Jugendlichen, wie der perfek te Lehrer sein sollte. Und dazu: Kommentare übers Lehrerdasein von Josef Kraus, selbst Lehrer, Schulleiter und
Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.
einmischen & mitreden
9
Herr Kraus: „Wer Lehrer werden will, sollte dreierlei
mitbringen: Leidenschaft für seine Unterrichtsfächer. Dann Aufgeschlossenheit, also die Lust, mit
jungen Leuten zu tun zu haben. Und es muss eine
nervliche, emotionale Stabilität da sein, weil die
Schülerschaft schwieriger geworden ist.“
„Auf den perfekten Lehrer sollte man
sich jede Unterrichtsstunde freuen.“
F a b i a n , 2 2, F r e i b u r g
„Ein Lehrer muss Leidenschaft besitzen.
Sowohl für das Fach als auch für das
Unterrichten an sich.“
M a r t i n , 2 2, K a s s e l
„Ein perfekter Lehrer sollte ein Maß an
Unperfektion mitbringen.“
S i m o n , 20 , M o d a u t a l
„Streng genug sein, um Störenfriede
in den Griff zu bekommen. Und er gibt
Tests am Anfang der Stunde zurück.“
J a q u e l i n e , 20 , H e i c h e l h e i m
„Ein guter Lehrer sollte seinen Schülern
mehr beibringen, als im Lehrplan steht
und nicht versuchen, Kumpel zu sein.“
K a r e n , 2 3, K ö l n
„Sich eine angenehme Art von Respekt zu
verschaffen, weil es nichts Schlimmeres
gibt, als Lehrer, denen du selbst am liebsten sagen würdest, dass es so nicht geht.“
A n n i k a , 17, Vo h e n s t r a u ß
Johannes, 20, zeigt den Lehrertyp „kumpelhaft“. Er studiert Lehramt Mathe/Chemie:
„Den Kumpelhaften finde ich positiv.
Locker zu sein, gibt einem einen leichteren
Zugang zu den Schülern. Ich will aber
nicht zu kumpelhaft sein, weil man dann
schnell den Respekt verliert.“
„Der perfekte Lehrer muss Spaß verstehen, auch auf seine Kosten!“
F r a n z i s k a , 15 , P f o r z h e i m
Herr Kraus: „Lehrer zu werden, lohnt sich – man
bleibt jung, man hat schließlich 30/35 Jahre mit
jungen Leuten zu tun. Pathetisch ausgedrückt: Es
gibt ja keinen Beruf, der 50, 60, 70 Jahre hinein in
die Zukunft wirkt, nämlich in die ganze restliche
Biographie der Schüler, die man hat.“
„Er/sie sollte auch nach dem 30. Lehrjahr noch die Leidenschaft am Fach
besitzen.“
N o r a , 19, St a h n s d o r f
„Der wirklich perfekte Lehrer … ein
Übermensch. Im Rückblick: Die, über
die man nach der Schulzeit nicht mehr
lästert und mit denen man ein paar
Worte wechselt, wenn man sie zufällig
auf der Straße trifft.“
A n g e l i k a , 19, N a u m b u r g
„Sich nicht von muffligen Schülern aus
der Ruhe bringen lassen.“
L e a , 19, B e r l i n
„Er sollte Humor haben. Mehr KumpelTyp sein, aber trotzdem Lehrer bleiben.“
Ya n n i c k , 16 , L u d w i g s b u r g
„Er muss Charisma und Humor haben.
Und Geduld. Er sollte kompetent sein,
ohne abzuheben.“
M a r a , 19, E g g s t ä t t
Der Kumpelhafte
Schülerin über Herrn Grosser:
„Als Lehrer ist er klasse, nur soll
er mit seinen eigenen Freunden
feiern gehen.“
Auf der Lehrer-Altersrangliste ist
der Kumpelhafte unten zu finden.
Schließlich ist er „close to the people“.
Und die people sind seine Schüler und
die sind maximal 20, er nicht älter als
30. Und der kumpelhafte Lehrer ist
beliebt – will er auch sein. Er spielt
seine Lehrerautorität nie aus, will
lieber mit seinen Schülern befreundet
sein, er fühlt sich nämlich noch selbst
wie einer. So, wie unser Herr Grosser.
Er trägt keinen Bart, aber ’ne fetzige
Brille mit breitem, schwarzen Rand.
Herr Grosser ist Physiklehrer und
liebt sein Fach. Manchmal bringt er
Kaffee mit. Um uns zu demonstrieren, was Schwerkraft ist, springt er
eben mal aus dem Fenster. Autsch.
Hat beeindruckt. Natürlich erntet er
viele Lacher. Will er ja auch, denn
er braucht diese Anerkennung. Wir
dürfen ihn auch duzen, zwar nicht
in der Schule aber außerhalb. Denn
Michael lädt zum Glühwein auf den
Weihnachtsmarkt. Er kommt auch zu
Jahrgangspartys. Müsste nicht sein.
Immerhin begegne ich ihm am Montag drauf noch in Physik. Wie soll ich
da entspannt feiern? Nein, lieber Lehrer: Bitte gehen Sie mit Ihren Freunden feiern. Freunde, die sich beim
Du-sagen nicht anstrengen müssen.
Lustig sein im Unterricht und mit
Ich
möchte Sie nicht
als „Kumpel“. Reicht
vor der Schule rauchen reicht.
der Status als Lieblingslehrer nicht?
Wegen Ihnen verlieren wir nicht den
Glauben an die Lehrer. Danke dafür.
Doch wir sollen ja auch was lernen.
Deshalb, lieber Kumpellehrer: Wir
mögen Sie. Und wir möchten Sie weiter mögen. Also beschränken Sie Ihre
Nettigkeit auf den Unterricht. Wir
duzen Sie auch erst, wenn Sie nicht
mehr bei uns unterrichten. Die Sache
mit dem Aus-dem-Fenster-Springen
war aber trotzdem cool.
10 einmischen & mitreden
„Er soll sympathisch wirken, mir jedes
Thema richtig erklären, nett sein und
nicht arrogant oder abweisend! Und
unsere Probleme verstehen.“
E m m a n u e l , 16 , D a r m s t a d t
Herr Kraus: „Das Verhältnis zwischen Schülern und
Lehrern hat sich entspannt und ist jetzt partnerschaftlicher geworden. Und das ist gut so. Ich sorge
mich, ob es nicht in die Gegenrichtung pendelt, in
Richtung kumpelhafter Stil. Die Schüler wollen das
gar nicht. Ein Lehrer muss pädagogisch, fachlich
oder notenmäßig Entscheidungen treffen. Auf der
Basis von Kumpelhaftigkeit geht das nicht.“
„Der perfekte Lehrer muss erst noch
geschaffen werden. Jeder hat doch
Macken.“
Philipp, 15, Duisburg
„Immer einen Blick auf den Menschen
hinter dem Schüler.“
J a s m i n , 19, I n g o l s t a d t
Herr Kraus: „Ich bin überhaupt nicht dafür, dass
Lehrer von ihren Schülern geduzt werden. Da wird
eine Gleichheit unterstellt, die es nicht geben kann
– aufgrund der unterschiedlichen Rollen, des unterschiedlichen Alters. Das Gros der Schüler möchte das
auch nicht.“
„Der perfekte Lehrer hat noch ein
wahres Interesse daran, uns etwas
beizubringen, begeistert uns für die
Themen und hat Humor.“
L a r a , 17, B r a u n s c h w e i g
„Der beste Lehrer muss wissen, dass er
selbst mal Schüler war!“
U l r i k e , 20 , S ü p t i t z
Franziska, 22, zeigt den Typ „ängstlicher Lehrer“.
Sie studiert Deutsch/Mathe/Ethik: „Die Schüchterne hat es
schwer, besonders auf dem Gymnasium, an der Grundschule
geht das noch. Als Lehrer muss man einiges abhaben können.
Ich will also nicht so werden.“
„Der perfekte Lehrer sollte ein Händchen
fürs Erklären haben.“
N a d i n e , 16 , H a m b u r g
„Der perfekte Lehrer sollte Humor haben
und dabei so viel Strenge besitzen, um
eine Klasse ruhigzuhalten.“
Der Ängstliche
Schülerin über Herrn Janosch:
„Der will es jetzt allen zeigen,
klappt nur nicht.“
Es fällt überhaupt nicht auf, wenn
er reinkommt. Der Lärmpegel bleibt,
keiner setzt sich, niemand nimmt
Notiz von ihm. Keine gute Voraussetzung, um 30 pubertierenden,
dreisten, uninteressierten Schülern
was beizubringen.
Janosch war Referendar. Er war
schmächtig, klein, unauffällig, fast
niedlich, zerbrechlich. Dunkelblaues Polohemd, Variante: grau
Bloß nicht
auffallen. Und er konnte
oder schwarz.
sich nie durchsetzen, wirklich nie.
Auf seine Aufforderungen, leise zu
sein, reagierte niemand, jemanden
rauszuschicken, traute er sich nicht.
Angst. Denn was, wenn der Schüler
W i b k e , 16 , M e i n e r z h a g e n
sich weigerte? Herr Janosch hätte
nichts tun können: Er konnte nicht
streng sein. Der typisch „ängstliche Lehrer“ hat einfach Sorge, die
Schüler könnten ihn oder seinen
Unterricht nicht mögen, deshalb will
er es sich mit niemandem „verscherzen“. Am liebsten wäre er ein
Kumpeltyp, den die Schüler lieben.
Plötzlich im Mittelpunkt stehen, das
ist sein größter Horror. Problem:
Im Mittelpunkt stehen ist nun mal
zentrale Aufgabe des Lehrerjobs.
Ein einziges Mal schrie Herr Janosch
„RUHE!“ und stampfte mit dem Fuß
auf. Augenblicklich waren wir still,
guckten uns verdutzt an. Auch Herr
Janosch war völlig erstaunt von seinem Erfolg, grinste wie ein kleiner
Junge: „Ui, toll, das klappt ja!“ und
kicherte unsicher. Wir brachen in
Gelächter aus, das Chaos war wieder
hergestellt: Er hatte seine gerade
aufgestellte Autorität direkt selber
wieder untergraben.
„Sich nicht zu schade sein, alles dreimal
zu erklären. Und lustig und gerecht sein.“
S a r a h , 14 , K a m p - L i n t f o r t
Herr Kraus: „Auf einem Lehrer lasten unglaublich
viele Erwartungen. Einmal der eigene Anspruch,
dann die Erwartung der Gesellschaft, der Politik, der
Fachkollegen, des Schulleiters, die oft sehr unterschiedlichen Erwartungen der Eltern. Und dann
die Erwartungen aus der Klasse selber. Das ist eine
Menge an Wünschen, die an einem Lehrer zerren.“
„An jedem Schüler interessiert sein und
versuchen, gezielt zu fördern“
K r i s t i n , 21, M ü n c h e n
Herr Kraus: „Die zwei größten Herausforderungen
für Lehrer zurzeit: 1. Eine gewisse Reformhektik von
Seiten der Schulpolitik, etwa Kürzung der Gymnasialzeit, Einführung neuer Schulformen, ständig
neue Lehrpläne, Prüfungsformen, PISA-Hysterie. Der
Schulbetrieb wird hektischer. Und Hektik ist nicht gut
für Schule. 2. Ein Teil der Eltern, also etwa 20 Prozent,
kümmert sich nicht mehr ausreichend um ihre Kinder.
Das soll dann die Schule übernehmen.“
einmischen & mitreden
11
Der Chaot
Die Schülerin über Herrn Gerhard: „Herr Gerhard wusste
nie, was er wann wie haben
wollte.“
Meist hörte man ihn schon die
Treppe hinaufpoltern. „Das Genie
beherrscht das Chaos“: Sollte das
wahr sein, dann hätte Gerri, wie
wir ihn nannten, wahrlich platzen
müssen vor Intelligenz. Gerri wusste
nie genau, was er laut Lehrplan mit
uns vorhaben sollte. Und er trottete
fast jeden Morgen reichlich verkatert
herein. Oft war seine erste Tat,
das Klassenzimmer abzudunkeln.
Er war der perfekte Chaot, Herrscher über Papierhaufen, Aufleger
falscher Folien, Schülerverwechsler:
Auf so was scheint ein chaotischer
Lehrkörper spezialisiert zu sein.
Selbst seine Kollegen redeten hinter
seinem Rücken – über
sein Privatleben, seinen Alkoholkonsum, seinen falschen Umgang mit
uns Schülern. Es hieß, er wäre nicht
autoritär genug.
Unser Gerri war Deutsch- und Geschichtslehrer. Er vergaß, Arbeitsblätter auszuteilen und führte Gruppenarbeit nie zu Ende. Die Chaoten
sind sehr amüsant, das muss man
zugeben, sogar der Direktor musste
ein-, zweimal grinsen, als er in unserem Unterricht hospitierte.
Das Problem: Chaotische Lehrer
werden nicht ernst genommen.
Kündigen sie einen Test an, bereitet
sich fast keiner darauf vor.
ja eh nichts.
Wird
Wie aber
sollen wir etwas lernen, wenn wir
selbst besser vorbereitet sind, als der
Lehrer? Es gibt oft überhaupt keinen
richtigen Unterricht. Gerri stürmte
auch regelmäßig aus dem Unterricht
auf den Parkplatz, um in seinem Auto
nach verloren gegangenen Arbeiten
zu suchen. Schade eigentlich, sonst
war er ein ganz Netter und hätte
wahrscheinlich ein guter Lehrer
sein können, hätte er das nur selber
rechtzeitig gemerkt.
Nachhaltig
siegen
– Anzeige –
Das Team Börsenjungler aus Düsseldorf
gewann beim Planspiel Börse 2009 in der
Kategorie Nachhaltigkeit. Das Planspiel
ist eine zehnwöchige Börsensimulation der
Sparkassen in Europa und findet jedes Jahr
im Herbst statt. Sandy plauderte mit Teamleiter Kevin von den Börsenjunglern.
Kevin gewann beim Planspiel
Börse in der Kategorie
„Nachhaltigkeit“
Hattet ihr beim Planspiel
eine Strategie?
Wir haben uns auf InternetBörsenseiten angeschaut,
wie sich bestimmte Aktien Ende 2009 entwickelt
haben. Und die Rubrik
„Nachhaltigkeit“ war ja
zum ersten Mal dabei. Wir
dachten uns: Versuchen wir
es einfach mal damit.
Ben, 20, als der Lehrertyp „Chaot“. Er studiert
Mathe/Chemie: „Den Chaoten finde ich nicht
gut, weil ich eigentlich eher der organisierte
Typ bin. Sachen suchen zu müssen und
Chaos mag ich nicht.“
Warum habt ihr euch für
ein Investment in nachhaltige Anlagen entschieden?
Wir wollten zeigen, dass man
auch mit Firmen, die nachhaltig arbeiten, an der Börse
erfolgreich sein kann. Außerdem gab es diese Kategorie
das erste Mal und war somit
für alle neu. Wir dachten uns:
Vielleicht haben wir so ganz
gute Chancen – hat ja auch
gut geklappt.
Was habt ihr über nachhaltige Geldanlagen gelernt?
Wir waren während des
Planspiels bei der Firma
Henkel und haben gelernt,
dass Nachhaltigkeit aus
drei wichtigen Punkten
besteht: ökonomische,
ökologische und soziale
Nachhaltigkeit. Also zum
Beispiel, dass Firmen mit
nachwachsenden Rohstoffen arbeiten. Oder, dass
sich Unternehmen sozial
engagieren.
Wirst du nächstes Jahr
wieder beim Planspiel
Börse mitmachen?
Ich werde auf jeden Fall wieder mitmachen. Vielleicht
klappt es ja bei der normalen
Wertung noch besser, als
Platz neun zu werden. Aber
in erster Linie werde ich auf
Nachhaltigkeit setzen.
www.planspiel-boerse.de
12 einmischen & mitreden
– Anzeige –
Der Altmodische
Die Schülerin über Herrn Augustin: „Seine altgriechischen
Weisheiten sind amüsant. Sein
stocksteifer Gang hingegen...“
Kerzengrade stand er da. Als hätte
er einen Besen verschluckt. Hatte
uns gemustert, von oben durch seine
Goldbrille, „Ich wünsche, mit „Salve
Magister“ begrüßt zu werden. Das
bedeutet so viel wie: ‚Seid gegrüßt,
Lehrer.‘ Ich bestehe darauf, dass ihr
dabei aufsteht.“ Sollte wahrscheinlich streng wirken. Wir kicherten
nur. So leicht haben es die „Altmodischen“ heute nicht. Wir nehmen sie
nicht ernst. Witzfiguren, ausgeschnitten aus einem Geschichtsbuch,
ins moderne Klassenzimmer geklebt.
Das spröde Denken dieser altmodischen Typen drückt sich nicht selten
in der Kleidung aus: eine Mischung
aus Mottenkiste und Trödelmarkt.
„Trend“: ein Fremdwort. Unser Herr
Augustin: Hängen geblieben irgendwo zwischen 1850 und 1920. Aber
auch irgendwie liebenswürdig, dass
die so sind, Lehrer wie er. Manchmal
sieht man seine Frau und ihn beim
Einkaufen. Dann wirkt Augustin
ganz anders. Irgendwie gelassener.
Sokrates nennt man ihn mittlerweile, weil er so oft vom antiken
Griechenland und dem Römischen
Reich schwärmt: Die Römer und
Griechen, das seien Helden gewesen,
Könner, Krieger, Weise, Genies...
Für uns Momente, um den iPod
Nur nicht
erwischen lassen.
einzuschalten.
Schließlich ist der iPod ja modernes Zeug. „Nehmen sie sich lieber
zusammen und gebrauchen sie das,
was sie Verstand nennen“: die Standarddrohung. Keiner nimmts ernst.
Eher kommt Mitleid auf, wenn er so
dasteht: steif, mit hochrotem Kopf
und zitternder Goldbrille. Augustin
ist der Einzige, der Zeugnisse noch
mit Schreibmaschine schreibt. Noch
lieber wäre ihm wohl mit Tusche
und Feder.
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Und was treibt Sie an? Teilen Sie es mit
und erleben Sie in Filmen und vielen
Extras, was andere Menschen antreibt.
was-uns-antreibt.de
Nadine, 21, zeigt den Lehrertyp „altmodisch“.
Sie studiert Deutsch/Französisch: „Ich möchte
keine altmodische Lehrerin sein. Eher bin ich quirlig,
flippig und abgedreht. Mir ist ein guter Kontakt
zu den Schülern wichtig.“
„Ein Job,
in dem ich
was bewegen
kann.“
– Anzeige –
„Endlich mal wieder richtig
durchatmen können.“
Stefan Friedrich, 19, Student
„Bezahlbare Bioprodukte.“
„Einen schönen Frühling
mit richtig vielen Blumen.“
Susanne Karl, 20, Studentin
Toni Schneider, 20, Student
Mara Hopf, 14, Schülerin
„Einen gerechteren Staat.“
Florian Schmidt, 18, Schüler
„Meine Wände schön
bunt streichen.“
Anna Karenz, 16, Schülerin
„Mein eigenes
Gemüse anbauen.“
Katharina Meister, 21, Studentin
„Meine Freunde
überzeugen, dass
Energiesparen gut ist.“
„Der Internetwelt entfliehen.“
Schöne
Aussichten
Stellt euch vor, ihr hättet einen Wunsch frei:
Was fehlt euch noch zum Glücklichsein?
Macht mit! Noch bis zum 31. März könnt ihr
10.000 Euro Startkapital gewinnen.
Torben Groß, 17, Azubi zum Dachdecker
„Endlich einen Job
mit einem richtigen
Gehalt bekommen.“
„Endlich mal Ruhe.“
Tina Becker, 23, Praktikantin
Klaus Tormann, 21, Student
„Das Klima
retten.“
Tim Tafler, 16, Schüler
„Eine Modelleisenbahn
in einer abgefahrenen
Zukunftslandschaft.“
Eric Lange, 21, Student
„Eine lange Reise durch
Osteuropa machen.“
Sara Bechtel, 21, Praktikantin
„Piratenkönigin werden.“
„Ein großer
Gitarrenheld „Mal wieder das Meer
werden.“
rauschen hören.“
Jens Gabel, 22, Student
Martin Strunk, 18, Schüler
„Urlaub auf dem
Bauernhof machen.“
Karl Juni, 14, Schüler
„Den nächsten großen
Bestsellerroman schreiben.“
Marlon Kunze, 23, Student
Was wünscht
ihr euch?
Pippilotta Viktualia, Vorbild
jetzt
Nur 00,- €
10.0tkapital
Star nnen !
i
gew
Geht auf www.vr-future.de, tragt euren Wunsch ein
und gewinnt 1 x 10.000 Euro plus 5 x 1.000 Euro.
14 einmischen & mitreden
Der Überengagierte
Schülerin über Herrn Schneider:
„In spätestens fünf Jahren ist
er genauso frustriert wie alle
anderen Lehrer.“
Immer da. Einfach immer. Herr
Schneider ist überengagiert. Eigentlich ist er noch Referendar. Doch ob
das Leiten einer neuen Arbeitsgemeinschaft oder deren Gründung, ob
Schulausflug oder Aufsicht am Bandabend: Ein überengagierter Lehrer
opfert den Schülern sein Privatleben.
Pflichtbewusst ist er in jeder Lehrerkonferenz bis zum Schluss anwesend, um danach einer Lerngruppe
zu helfen. Probleme in Englisch? Kein
Thema. Auf der von ihm gestalteten
und verteilten Visitenkarte finden
sich neben Festnetz- und Handynummer auch die private E-Mail-Adresse
sowie die ICQ-Nummer. Und bei
Herrn Schneider auch gleich noch die
Privatadresse, falls es persönliche
Problem gibt. Dass seine Überstunden für ihn selbstverständlich sind,
bringt ihm von Schülerseite viel Sym-
pathie und Dankes-Schokolade – am
liebsten Ritter Sport Nougat. Und die
wird gebraucht. Denn ein Überengagierter ist Ansprechpartner für alles,
während seine Kollegen schon bei
der Bitte um das Kopieren von Schulmaterial stöhnen. Herr Schneider unterrichtet natürlich neben Englisch
auch Sport. Eine echte Augenweide, wenn ein stets gut gelaunter
motivierter Mensch mit viel Stil die
Hemdsärmel hochkrempelt. Und sogar pinke Shirts trägt unser „Basti“ –
wie er außerhalb der Schule genannt
werden darf – bei Events ungeniert
vor seinen spießig gekleideten Kolle-
Auch für unsere
Mädchenprobleme
hat er ein offenes
Ohr. „Der Junge hatte einfach
gen.
nicht dein Niveau“, tröstet Herr
Schneider meine Klassenkameradin
und gibt Tipps gegen Liebeskummer.
Klar, schließlich hat er gerade selbst
eine Beziehung hinter sich.
„Er ist begeistert, hat Fachkenntnis und
macht lockeren Unterricht.“
G u s t a v, 18 , N o r d k i r c h e n
Herr Kraus: „Es wird von der Gesellschaft und
von den Eltern immer mehr an die Schule delegiert. Wozu wir aber gar nicht die Kapazitäten
haben: Grundregeln des Verhaltens, des Anstands,
Konsumgewohnheiten, Ernährung, Mediengewohnheiten, Schlafgewohnheiten, Freizeitgewohnheiten.
Jeder Erziehungsauftrag, den die Schule verpasst
bekommt, schränkt die Möglichkeiten der Schule im
Bildungsbereich ein.“
„Der perfekte Lehrer sollte nicht vergessen, dass sein Schulfach nicht das
einzige ist, mit dem sich die Schüler
rumplagen müssen.“
A r i a n e , 19, S o n n e b e r g
„Er muss junge Menschen mögen und
gut mit ihnen auskommen. Außerdem:
kreativ, nett, durchsetzungsfähig,
gerecht und engagiert.“
J o h a n n a , 19, B e c h s t e d t s t r a ß
„Motivierend! Also streng sein, darf aber
dabei keine Angst vor dem Unterricht
machen.“
M a n d y, 21, P o t s d a m
Herr Kraus: „Man kann nicht pauschal sagen,
dass wir einen Lehrermangel oder Nachwuchsprobleme haben. Von den zurzeit 800.000 Lehrern in
Deutschland gehen in den nächsten zehn Jahren
gut 300.000 in den Ruhestand. Meine Sorge ist, dass
wir in bestimmten Bereichen eine Überversorgung
haben werden, also zum Beispiel an weiterführenden Schulen in den Fächern Deutsch, Englisch und
Geschichte. In anderen Bereichen wie Mathematik,
den Naturwissenschaften, an Gymnasien Latein, an
den beruflichen Schulen in den Fächern Elektrotechnik, Metall-Technik, Wirtschaftstechnik haben
wir nicht genügend Nachwuchs. Fehlen Lehrer, ist
das nicht gut für die Schüler, weil wir entweder
die Gruppen größer machen müssen, oder aber die
Stunden kürzen müssen. Beides geht zulasten der
Bildungsqualität.“
„Sich für sein eigenes Fach begeistern. Aber
auch einsehen, dass nicht jeder dieselbe
Faszination dafür aufbringen kann.“
A n g e l a , 17, E r l a n g e n
„Humor, Geduld, Gerechtigkeitsdenken,
Einfühlungsvermögen, Leidenschaft und
Motivation: die wichtigsten Eigenschaften, die ein guter Lehrer haben sollte.“
A n n e m a r i e , 21, S c h ö p s t a l
„Die drei Eigenschaften des perfekten
Lehrers: Wissen, Begeisterung und die
Gabe, Dinge so erklären zu können, dass
man sie versteht und sich ebenfalls für
sie begeistert.“
T h e r e s a , 19, Wa c h a u
Josephine, 20, zeigt den Lehrertyp „überengagiert“.
Sie studiert Musik/Englisch: „Ich bin auch überengagiert.
Das kann irgendwann zum Burn-out führen, aber noch
geht es mir ganz gut. Es ist aber sicher frustrierend,
wenn man mit Elan in den Unterricht geht und dann
kein Feedback von den Schülern bekommt.“
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Noch mehr Texte zum Thema Lehrer,
mehr Bilder der Lehramtsstudenten
und den großen SPIESSER-Aufruf: „Wie
ist der perfekte Lehrer?“ findet ihr auf
SPIESSER.de, Webcode: @lehrer.
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- der Experte für Jugend- und Abireisen
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16 einmischen & mitreden
Bushido, 31, heißt mit richtigem Namen Anis
Mohamed Youssef Ferchichi und ist Berliner Rapper
und Produzent. Nachdem er die Schule nach der
11. Klasse abbrach, machte er eine Ausbildung zum
Maler und Lackierer. 2001 brachte Bushido sein
erstes eigenes Tape „King of Kingz“ auf den Markt,
kurz darauf kam er zum Label Aggro Berlin. 2004
wechselte er zu Urban/Universal und gründete sein
eigenes Label „Ersguterjunge“. Wegen kontroverser
Texte landeten manche Lieder des Rappers auf dem
Index, jedoch gewann der Berliner auch einige Preise.
2008 erschien Bushidos Biografie. In der Verfilmung
des Buches ist Bushido aktuell im Kinofilm „Zeiten
ändern dich“ zu sehen, dazu erscheint auch das
gleichnamige Album.
1989 war ich elf Jahre. Meine
Mutter hat am Kottbusser geputzt,
und mir gab sie dann 50 Pfennig.
Damit bin ich Richtung Mauer
gelaufen. Direkt an der Mauer,
wo die Punker ihre Wohnwagen
hatten, betrieben die auch so eine
Art Streichelzoo.
In Sachen Esskultur liegt Berlin ganz weit vorn. Ihr könnt mir glauben,
ich kenne jede Stadt in Deutschland. Da willst du nicht essen. Da willst du
auch kein Radio hören. Da willst du auch eigentlich nicht wohnen.
Von wegen Fußballverein 1. FC Union ist ein Rechtenclub.
Bushido widerspricht: „Das ist, als würdest du sagen: Bei Turkiyemspor sind nur Kanacken.
Beide Vorurteile kannste dir eigentlich in die Haare schmieren.“
Ich liebe Berlin. Mit allem was dazu gehört. Mich stört trotzdem
jeden Tag irgendwas, selbst auf dem Weg hierher hat mich was
gestört. Du kannst immer etwas finden, was dich stört.
Such lieber danach, was dir Freude bereitet.
einmischen & mitreden
V ERT R ET UNG SST UND E
LEHRER : BUSHID O
FACH: ERDKUN DE
THEMA : BERLIN
Oberhauptstadtrapper
Vo n N e l e F i s c h e r, 21
Fotos: Matthias Popp
Bushikos oder Bushidol? Mal so, mal so diskutiert Berliner Kindl Bushido mit der 10a der Peter Ustinov Realschule
über Hertha, Ost- und Westberlin und stimmt ganz bundestagsar tig mit den Schülern ab
Gewinnt Bücher!
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Wir verlosen 10 Bücher „Bushido“
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08.00 Uhr. Lehrer Bushido schlendert
unter den erwartungsvollen Blicken der
Schüler zum Lehrertisch.
Bushido Morgen.
Der Chor Guten Morgen.
Bushido Unglaublich. Und ich war
jetzt seit 14 Jahren nicht mehr in der
Schule... Na, euer Pech. Also: Wer hält
das erste Referat?
8.02 Uhr. Wie, was jetzt, kein
Warm-Up, Mann? Auf den Bänken
hängen Schlafes Kinder, kann der Typ
nicht erst mal Stimmung machen?
Immerhin: Zwei melden sich. Nima
verpennt seinen Einsatz und muss zur
Strafe sofort über Berliner Wirtschaft
referieren.
Nima Die aktuelle Lage: Das Bruttoinlandsprodukt von Berlin liegt
bei 80,3 Milliarden. Und 80 Prozent
aller Beschäftigten sind im Dienstleistungssektor. Das heißt, die
meisten hier arbeiten da, wo sie
anderen behilflich sind. Also beim
Frisör oder so.
8.10 Uhr. Sonst ist bei BushidoAuftritten mehr Stimmung. Chefkollege
Aushilfslehrer greift ein.
Bushido Berlin is’ ja so ’ne In-Stadt
geworden. Die Wirtschaft freut das
vielleicht. Aber ich konnte als Kriegsdienstverweigerer keine Zivi-Stelle
finden, weil unsere werten Mitbürger aus Ostdeutschland so sehr nach
Berlin gezogen sind, dass sie alle
Stellen weggenommen haben.
8.20 Uhr. Was denn, unser Bushido
ist Kriegsdienstverweigerer? Die Klasse
raunt. So viel Friedfertigkeit verlangt
nach dem nächsten Referat: Issy über
Jugendkriminalität.
Issy Es gibt so ’ne Regel, die lautet: Je
jünger, desto kleiner das Delikt. Das
heißt, mit zehn Jahren so fängt man
an mit Diebstahl.
Freudestrahlende Gesichter in der
Klasse. Issy schleppt sich zum Finale.
Issy Tja, man merkt halt, dass die
meisten Straftäter Ausländer sind.
Bushido Ausländer, das ist
doch nicht richtig. Das sind
Jugendliche mit einem Migran-
Ich bin
zum Beispiel auf
den ersten Blick
Ausländer, ich hab aber
tenhintergrund.
Auf SPIESSER.de findet ihr ein Video
der Vertretungsstunde mit Bushido.
Außerdem: Vertretungsstunden mit
weiteren Promis wie Polarkreis 18,
Michael Kessler, Die Toten Hosen,
Oliver Kalkhofe... Webcode:
@vertretungsstunde
den deutschen Pass. Würde bedeuten: Begehe ich eine Straftat, bin
ich im ersten Augenblick kriminel-
ler Ausländer, für die Quote aber ein krimineller Deutscher.
8.17 Uhr. Bushido, aufgewachsen in BerlinTempelhof, dem Westen der Stadt, startet eine Fragerunde. Da meldet sich – klar – wieder Issy.
Issy Hast du was gegen Ostberlin?
Bushido Nein, auf keinen Fall. Wenn ich Ostberlin
sage, dann ist das nichts Diskriminierendes. Aber
für mich gibts Ost- und Westberlin noch, weißte?
1989 war ich elf Jahre. Meine Mutter hat am Kottbusser geputzt, und mir gab sie dann 50 Pfennig.
Damit bin ich Richtung Mauer gelaufen. Direkt an
der Mauer, wo die Punker ihre Wohnwagen hatten,
betrieben die auch so eine Art Streichelzoo.
8.32 Uhr. Bushido ruiniert sein Image: Kriegsdienstverweigerer, Zivi, Tierstreichler.
Yasmin Bist du auch öfter bei Hertha zum
Fußballspiel?
Bushido Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass
ich sehr enttäuscht bin von Hertha. Ich wäre
gerne stolz auf sie. Ich bin Berliner und Hertha
gehört zu Berlin. Aber wir sind Letzter, Mann.
Naja, vielleicht kommt ja dann bald Union...
Die Klasse schäumt: Moment mal, Bushido!
Union? Der Klub mit dem rechten Ruf? Sollen wir dir
mal das Image polieren?
Markus Union, das sind doch alles Rechte.
Bushido Das kannste doch so gar nicht sagen,
Mann.
Markus Doch, ist so.
Bushido Das ist, als würdest du sagen: Bei
Beide
Vorurteile kannste dir
eigentlich in die Haare
schmieren.
Turkiyemspor sind nur Kanacken.
8.47 Uhr. Na gut, was soll der Streit, denkt sich
die Klasse. Die Stunde ist vorbei, die Schüler sind
traurig, Bushido packt die Sachen – da fällt der
Schulleiterin ein...
Direktorin Wir haben noch eine Stunde Zeit, Sie
können gern noch...
Nils Du sagtest doch, du kannst deine Arbeitszeit frei bestimmen, dann kannst du doch gleich
noch eine Stunde Musik bei uns unterrichten.
Bushido Da müsstest du jetzt halt einfach mal
’ne Petition starten. Sammle Unterschriften an
deiner Schule, so von wegen: Wir wollen Bushido als neuen Musiklehrer haben! Wenn du dir
den Arsch aufreißt, rumgehst und den Leuten
sagst, gebt mir mal Unterschriften... Das ist
das Gute an unserer Demokratie, dass so was
möglich wird.
9.30 Uhr. Bushido ist ein lupenreiner Demokrat
und muss jetzt erst mal in die Firma: Geld verdienen. Gute Stunde, danke!
N e l e , 21, f i n d e t B e r l i n s o t o l l , d a s s
s i e s o g a r h i n g e z o g e n i s t . Wa r u m?
Fragt sie auf SPIESSER .de, Profilname: nele
Nima, 16
Er war sehr offen
und hat das gesagt,
was er auch denkt
– und dabei hat
er ganz schön viel
geredet. Er hätte
uns öfter zu Wort
kommen lassen
sollen! Note: 2+
Lilli, 16
Einfach dass er hier
war, ist super. Er
hat unsere Fragen
auch richtig gut
beantwortet! Er
kannte sich einfach
überall aus.
Note: 1+ mit Sternchen
Nils, 16
Ich fand gut, dass
er auch über ernste
Themen gesprochen hat. Aber
seine Wortwahl war
manchmal nicht
besonders toll.
Note: 2
17
Anzeige
DIE FOSSILEN, DIE NUKLEAREN
UND DIE ERNEUERBAREN
KOPENHAGEN & DIE GROSSE POLITIK
D arü be r wird viel und ener gis c h dis k ut ier t : die e i n e n s i n d
irgendwann aus, d i e a n d e r e n u m s t r i t t e n , d i e d r i t t e n a m A n f a n g
ihre r Entwicklu ng – dr ei Fr agen z u den Ener gie a r t e n
1_Wie viel Prozent des Bedarfs
decken erneuerbare Energien (z.B.
Wasser, Wind, Sonne) in Deutschland heute ab?
3_Kohlekraftwerke sollen in Zukunft
das für die Erderwärmung verantwortliche CO2 nicht mehr in die Luft
pusten. Stattdessen soll es ...
15 Prozent
knapp 87 Prozent
unter 1 Prozent
S
2_Was versteht man
unter dem Diskoeffekt?
R
W
L
E
I
K
V
Lichtreflexe bei sich bewegenden Rotorblättern an
Windrädern
Energiegewinnung durch Vibrationen in Großraumdiskos
elektrische Schläge zwischen
Personen, die sich beim Tanzen berühren
T
beschimpft und in die Ecke
gestellt werden
grün angestrichen und
vorgezeigt werden
verdichtet und unterirdisch
eingelagert werden
1
2
3
G e s e t z e , N o r m e n u n d Ve r o r d n u n g e n s o l l e n u n se r L e b e n ö ko l o g i s c h e r m a c h e n . D a f ü r w o l l e n Po l i t i k e r sorgen – fünf Fragen
a u s D e u t s c h l a n d , E u r o p a u n d d e r We l t
1_Was darf seit dem 1. September
2009 in der EU schrittweise nicht
mehr verkauft werden?
P
A
H
Energiesparlampen
LED-Leuchten
Glühbirnen
3_Was ist unter anderem auf dem
Wappen Nordkoreas zu sehen?
B
D
J
ein Wasserkraftwerk und ein
Hochspannungsmast
ein Atomkraftwerk
eine Ölfontäne
4_Welches ehrgeizige Energieziel
verfolgt Schweden bis 2020?
F
2_Die Bundeskanzlerin verließ die
UN-Klimakonferenz von Kopenhagen Ende vergangenen Jahres mit
„gemischten Gefühlen“, weil ...
F
G
A
Barack Obama „No we
can‘t“ sagte
Silvio Berlusconi ihr von hinten
an die Schulter packte
sich die 193 Länder nicht auf
feste Regeln für den Klimaschutz einigen konnten
E
X
alle Wassertoiletten abschaffen
Energiegewinnung ganz ohne
Erdöl
eigenes Windrad für jedes
Einfamilienhaus
5_Welches Land ist weltweit
Vorreiter bei der Nutzung von
Wasserkraft?
T
N
W
Iran
Kanada
Liechtenstein
1
2
3
4
5
Das Energie-
Quiz
Jeder hat schon mal was dazu gelesen, kann mitreden. Im
Netz stolpern wir über Nachrichten, auf dem Schulhof wird
diskutiert. Aber wie sattelfest sind wir denn wirklich, wenn es
um Windkraft, Energieeffizienz und Solarforschung geht?
Mal sehen: Testet euch im großen Energie-Quiz!
Abstimmen und gewinnen!
Lieber Gas oder lieber Wärme aus
der Erde? Wollt ihr wissen, wie aus
Sonnenstrahlen Strom wird oder
interessiert euch, wie man Urankerne spaltet? In den nächsten Heften
stellen wir auf dieser Seite fünf
Energiearten vor. Und ihr entscheidet welche. Abstimmen könnt ihr
unter SPIESSER.de/energie
Unter allen Teilnehmern verlosen wir
drei Solar-Handys
von Samsung im
Wert von je 109
Euro. Das Handy hat
Solarzellen und ist aus recycelten
Plastik-Wasserflaschen gebaut.
Braunkohle, Steinkohle – beide sind nur in begrenzten
Mengen vorhanden. Wo werden sie gefördert und wie
können wir den CO2-Ausstoß in den Griff kriegen?
Kernenergie – Obwohl Deutschland den Atomausstieg
beschlossen hat, ist Kernenergie noch lange nicht vom
Tisch. Wissenschaftler untersuchen gerade die „kalte
Fusion“ – Kernspaltung bei Raumtemperatur.
Erdgas – viel Methan, ein bisschen Ethan, Propan, Butan, Pentan. Wofür verwenden wir Erdgas und wie lange
gibt es noch welches?
Wasserkraft – 5% der deutschen Energie stammen aus
Wasserkraftwerken, in Kanada sind es 60%.
Bioenergie aus Biomasse – Holz, Rapsöl und Gülle
gibt es in Mengen. Aber es ist noch gar nicht so einfach,
daraus Energie zu machen.
Windenergie – 20.229 Windkraftanlagen stehen in
Deutschland. Wie viel Energie decken sie ab? Welche
Vor- und Nachteile haben sie?
Geothermie – 90 Prozent der isländischen Haushalte
heizen mit Erdwärme. Was können wir da lernen?
Welche Energiearten interessieren euch?
Sagt es uns! Auf SPIESSER.de/energie
Solarenergie – Die Sonne scheint uns allen. Wir zeigen
euch, wie daraus Strom ins Netz eingespeist wird und
wie die Solaranlagen der nächsten Generation aussehen.
Mehr Infos rund um Energie bekommt ihr auch auf
www.jahr-der-energie.de, www.energiesparmeister.de,
und www.energiewelt.de
DAS KÖNNEN WIR TUN
FORSCH VORAN!
M i t t l e r w e i l e w i s s e n d a s a l l e : Wi r m ü s s e n so r g sa m e r m i t En e r g i e u m g e h e n – s i e b e n F r a g e n z u m E n e r g i e sp a r e n u n d se l b st
aktiv werden
A n Un ive rsitä ten , in I ns t it ut en und Labor en auf d e r g a n z e n
Welt wird na ch ne uen M öglic hk eit en der Ener gi e n u t z u n g g e for sch t – vier Fragen z ur Ener gie der Zuk unf t
1_Im nordrhein-westfälischen Niederaußem wird daran geforscht, aus
Algen zukünftig was herzustellen?
C
V
O
3_Wie arbeitet ein Solarkocher?
R
N
Klopapier
Biosprit
Dämmmaterial
E
4_Umweltberufe sind im Kommen.
Was versteht man unter einem
Hydrologen?
2_Mit welchen Problemen beschäftigen sich Ingenieure bei Gezeitenkraftwerken?
P
A
I
mit Solarzellen
nur im Weltall
mit einem Hohlspiegel um den
Topf herum
T
mit den GEZ-Abrechnungen
mit den Komm- und Gehzeiten
der Mitarbeiter
Ebbe und Flut „verspäten“
sich, wenn sie erst durch das
Kraftwerk müssen
A
L
eine neue Bezeichnung für
Klempner
jemand, der nah am Wasser
gebaut ist
Berufsbild, in dem man sich um
den biologischen, chemischen
und physikalischen Zustand
von Gewässern kümmert
1
2
3
1_Was verbraucht am meisten
Wasser?
P
E
H
5_Was ist das besondere an
Ökostrom?
eine Autowäsche
20-Minuten-Dusche
ein Vollbad
E
U
2_Welcher Bildschirmschoner verbraucht am wenigsten Energie?
N
A
H
ein dunkler, mit wenig Bewegung
ein heller mit wenig Bewegung
einer mit schnellen Bewegungen
E
A
W
7 Stunden fernsehen
4.000 Stunden CDs hören
30 Tage lang Pizza in einem
300-Liter-Tiefkühlschrank
lagern
4_Wenn ihr die Raumtemperatur um
zwei Grad senkt, spart ihr?
Y
R
F
Und so geht es: Tragt die Buchstaben, die vor den richtigen Antworten stehen, in die Felder ein. Am Ende entsteht ein Lösungssatz. Mit ihm könnt ihr
einen der Preise gewinnen. Jetzt müsst ihr euch noch euren Wunschgewinn
aussuchen. Geht dazu auf SPIESSER.de/gewinnen
3
1
2
3
1
4
2
3
4
5
1
2
3
4
Mit eigenen Augen:
D
X
2
3
4
5
das Auto hat neben dem üblichen Verbrennungsmotor auch
einen Elektromotor
das Auto wird mit Wasser
getankt
das Auto rutscht auch bei
nasser Fahrbahn nicht
7_Wohin mit Energiesparlampen,
wenn sie kaputt sind?
P
A
E
Hausmüll
Glascontainer
Wertstoffsammelstelle
6
7
*
*
Quizzen und gewinnen!
2
I
2,5 Prozent der Energiekosten
bis zu 12 Prozent
eigentlich gar nicht
1
1
6_Es gibt immer mehr Autos mit
Hybridtechnik. Was versteht man
darunter?
3_Wofür kann man eine Kilowattstunde Strom nutzen?
4
*
G
er kommt nicht aus der
Steckdose
er ist grün
er stammt aus erneuerbaren
Energiequellen, wie Wind,
Sonne, Wasser
5
6
Ihr könnt sehen, was nur wenige zu Gesicht bekommen: einen der
größten Offshore-Windparks in Europa. Der liegt in der Nordsee und
ihr fahrt mit einem gecharterten Kahn raus auf die See. Begleitet
werdet ihr von Experten, die euch in die Geheimnisse der Windkraftgewinnung auf hoher See einweihen. An-, Abreise und Verpflegung
für den Zwei-Tages-Tripp sind inklusive. Gewinnt eine exklusive
Reise für zwei Personen zum Offshore-Windpark in der Nordsee.
Der grüne Dynamo:
Zwei kleine Magnete an den Speichen erzeugen Induktionsstrom
und bringen damit die Rück- und Vorderlampen an eurem Fahrrad (LED) zum Leuchten. Gewinnt 5 Reelight-Fahrrad-Leuchten
mit Induktionsdynamo im Wert von je 54,90 Euro
Korrekt eingesackt:
Feuerwehrschlauch, LKW-Plane, Autosicherheitsgurt: fertig ist
eine schicke und strapazierfähige Tasche. Da passen auch die
dicksten Schulhefter rein. Gewinnt 3 Taschen aus Recyclingmaterialien im Wert von je 125 Euro
Energiewissen:
Die Ölvorräte gehen zu Ende. Wie wird es weitergehen in den
nächsten Jahrzehnten? Jürgen Petermann zeigt es. Gewinnt
25 Bücher „Sichere Energie im 21. Jahrhundert“ von Jürgen
Petermann im Wert von je 25 Euro
20 einmischen & mitreden
Waren Sie gut in
der Schule?
Was wolltet ihr immer schon immer mal von euren Bildungsbeauftragten wissen?
Wir haben eure Fragen auf SPIESSER.de eingesammelt. Hier lest ihr die
Antworten des schleswig-holsteinischen Bildungsministers, der Bremer
Bildungssenatorin und der niedersä
chsischen Kultusministerin:
Renate Jürgens-Pieper (SPD) war zuerst Kultusministerin in Niedersachsen. 2007 wurde
sie zur Bildungssenatorin in Bremen ernannt.
In Bremen sollen die Schulen zu Ganztagsschulen
umgewandelt werden. Wie soll das ablaufen?
Lina, 17, Bremen
Ekkehard Klug (FDP)
ist seit 2009 Minister
für Bildung und
Kultur in SchleswigHolstein.
Die studierte Rechtswissenschaftlerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) wechselte 2008
vom Amt der Justizministerin in das der
niedersächsische Kultusministerin.
Was halten Sie von einer demokratischen Abstimmung unter
Schülern über neue Schulreformen? Katharina, 14, Flensburg
Alle sagen, dass Bildung so ein wichtiges Gut wäre.
Warum nimmt man uns dann mit dem G8 ein Schuljahr? Hanno, 15, Harburg
Mit Beginn jedes
neuen Schuljahres wird das
Ganztagsprinzip an drei Schulen in Bremen und an einer in
Bremerhaven eingeführt. Inzwi-
Ich finde es gut und wichtig, wenn
sich Schüler im Rahmen der Schülervertretung – von der Schul- bis zur
Landesebene – in die schulpolitische
Debatte einbringen. Bei Gesetzesänderungen gibt es stets Anhörungen,
an denen auch die Landesschülervertretung beteiligt ist.
Im Gegenteil –
gleichen Alter und ebenso gut vorbereitet ins Berufsleben
oder ins Studium zu starten wie die jungen Menschen in
anderen Bundesländern und im Ausland.
schen haben nahezu ein Drittel aller allgemeinbildenden
Schulen in Bremen den Ganztagsbetrieb aufgenommen.
Ist es Ihrer Meinung nach richtig,
dass Bildung Ländersache ist?
Carolin, 17, Kiel
G8 – Wie soll in Zeiten der Wirtschaftskrise ein
Jahrgang mit doppelter Schüleranzahl aufgefangen
werden? Florian, 16, Stade
Was sagen Sie zum Thema Gesamtschule?
Nikolaus, 14, Bremen
Die Länderzuständigkeit sorgt für
Vielfalt und Wettbewerb. Eine Bundesbehörde wäre viel zu weit von den
einzelnen Schulen entfernt. Bildung
muss Ländersache bleiben.
Politik, Wirtschaft, Schulen und Hochschulen ziehen in
Niedersachsen an einem Strang. Wir haben uns bereits vor
zwei Jahren mit Vertretern aller Bereiche an einen Tisch
gesetzt und stehen seitdem in ständigem Kontakt. Fazit:
Die Unternehmen freuen sich auf den starken Absolventenjahrgang, und zwar auf die Absolventen aller Schulformen.
Wir werden die Ganztagsschulen in Bremen konsequent
weiter entwickeln.
Nach dem Modell der Gesamtschulen haben wir in Bremen
gerade das Schulsystem reformiert. Wir entwickeln die
so genannten Oberschulen. Schüler sollen gemeinsam
unterrichtet werden, wie in integrierten Gesamtschulen.
In den Oberschulen bilden die Lehrer Jahrgangsteams und
können die Schüler somit besser fördern und fordern.
Es wird künftig in Bremen
nur noch zwei allgemeinbildende Schularten geben: Die
durchgängigen Gymnasien und die Oberschulen. Damit
haben wir das Bildungssystem vereinfacht und bieten auch
benachteiligten Schülern eine größere Chance auf gute
Bildung.
das achtjährige Gymnasium ist ein Gewinn für
unsere Schüler. Es gibt ihnen die Chance, im
Was sind Ihrer Meinung nach die
größten Lücken im deutschen Bildungssystem? Lara, 15, Elmshorn
Die vorschulische Bildung muss unbedingt verbessert werden. Alle Kinder
sollten gute Startchancen haben.
Das Leben ist kein Ponyhof. Haben Sie auch ein Lebensmotto?
Lena, 17, Lübeck
Waren Sie gut in der Schule und welche Noten hatten Sie? Jonas, 18, Osnabrück
Das wechselte. Insbesondere in dem Jahr, als mein Vater
gestorben war, hatte ich große Probleme in der Schule.
Ich würde sagen, dass ich eine durchschnittlich gute
Schülerin war.

Was passt euch nicht an der Bildungspolitik? Diskutiert mit auf
SPIESSER.de. Webcode: @kultusminister
„Allein es gilt, unseren Garten zu
bebauen.“ Der letzte Satz aus Voltaires
„Candide“.
einsteigen & loslegen
„Politiker werden
nervös, wenn junge
Leute auf die
Straße gehen. Aber
es wäre besser, vor
den Ministerien zu
demonstrieren
anstatt vor
den Unis.“
Reformtief
Hochschule
Dr. Bernhard Kempen ist Vorsitzender
des Deutschen Hochschulverbandes
Die Politiker reagieren auf die Schüler- und Studentenproteste und wollen an
Bachelor und Master nachbessern. Nur nicht zu früh freuen!
Die Sicht von jemandem, der sein Studium noch vor sich hat
Vo n C l a u d i a F l a c h , 19
Fotos: Frank Dünzl
Wer sich für ein Studium entscheidet,
der hat viele Fragen. Die drängendste:
Was soll ich studieren? In letzter Zeit
sind neue große Fragezeichen dazugekommen. Und sie machen es mir, die
noch vor ihrem ersten Hörsaalbesuch
mischen wir uns seit Sommer 2009
ein. Zuvor hat uns niemand gefragt.
Wir haben uns selbst Gehör verschafft
lest ihr auf SPIESSER.de,
Webcode: @bologna
„Der Bologna-Prozess ist die tiefgreifendste Reform seit 200 Jahren.“
Prof. Margret Wintermantel, Präsidentin
der Hochschulrektorenkonferenz
„Die Anwesenheitspflicht bei den Vorlesungen brennt den Studenten unter
den Nägeln. Wir haben entschieden,
dass die Pflicht nur in Veranstaltungen
gelten soll, die die aktive Mitarbeit der
Studenten erfordert.“
Prof. Walter Grünzweig, Prorektor für
gen im Sommer vergangenen Jahres
auf die Straßen. Und es ist die richtige
Antwort auf das, was mit Studenten
gerade gemacht wird:
Bitte umblättern!
Ein komplettes Interview mit ihm
Tino Bargel, Hochschulforscher
und unsere Fragen laut gestellt:
# Jeder zweite Uni-Student berichtet laut neuer Untersuchungen
von zeitlichen Überschneidungen
wichtiger Lehrveranstaltungen.
# Vor allem Studenten der Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften finden ihren Studiengang nach wie vor überfüllt.
# Jeder fünfte Student hatte
noch nie persönlichen Kontakt zu
seinen Professoren.
# Jeder vierte empfindet die Zahl
der regelmäßigen Leistungsnachweise als zu viel.
und vertritt 24.000 Hochschullehrer.
„Das sind keine Leute, die mal so aus
Spaß auf Demos gehen. Darum sollte
die Gesellschaft ihre Forderungen sehr
ernst nehmen.“
An
mehr als 50 Hochsteht, nicht leichter. Es geht
schulen besetzten
um den ganzen
Studenten Hörsäle,
großen Bachelor- demonstrierten bei Sitzungen der
Hochschulrektoren und der KultusMaster-Bolog na- minister, in Rheinland-Pfalz wurde
das Parlament gestürmt. Mehr als
Reform-Wust: Ist es so 200.000 Studenten und Schüler gin-
schlimm, wie alle erzählen? Sind die
neuen Bachelor-Studiengänge wirklich so stressig? Die Abbrecherquoten
hoch, die Jobchancen danach niedrig?
Man muss es so deutlich sagen: Der
Bologna-Prozess ist Murks. Und zwar
nicht im Sinn von schlecht gelaufen,
nein, im Sinn von beschissen gelaufen.
Fehler hat die 1999 in Bologna beschlossene Reform genug. Das bestreitet heute kaum mehr jemand. Aber jetzt will
es niemand gewesen sein. Die Professoren nicht, die Kultusminister nicht und
die Bundesregierung erst recht nicht:
„Bildung ist Ländersache.“
Während sich die Politiker wegducken, gehen diejenigen, die es angeht,
auf die Straße. Wo würden wir heute
stehen ohne die Schüler- und Studentenproteste? Mit klaren Forderungen
29
Studium an der TU Dortmund
– Anzeige –
Schwarz-Weiß-Denken
kommt dir nicht ins Zimmer?
Du liebst es bunt?
Die „Change“-Betten von
Röhr-Bush gibt’s in Orange,
Grün, Lila und Türkis.
Na gut, schlicht und edel
auch in Schwarz und Weiß.
Aber egal, wofür du dich
entscheidest – auf diesen
120 mal 200 Zentimetern liegst du garantiert
richtig. Wie dein Zimmer
mit „Change“-Möbeln
aussehen wird, kannst du
auf www.roehr-bush.de
herausfinden.
Bettchen
wechsel dich
30 einsteigen & loslegen
„Es ist unglaublich
anstrengend, eine
Uni zu besetzen.
Und mit dem Ende
der Besetzung hört
die Arbeit längst
nicht auf. Nur weil
gerade nicht über
uns berichtet wird,
heißt das nicht,
dass wir nichts tun.
Wir bereiten uns
auf die nächste
große Welle vor.“
Marina Küpper, 22, studiert an der Uni
Köln. Seit November engagiert sie sich
im Kölner Bildungsstreik-Bündnis. Ein
komplettes Interview mit ihr lest ihr auf
SPIESSER.de, Webcode: @bologna
„Viele Probleme, die unter dem Label
Bologna diskutiert werden, sind der
jahrzehntelangen Unterfinanzierung
der Hochschulen geschuldet.“
Peter Strohschneider, Vorsitzender des
Wissenschaftsrats
„Korrekturen sind beschlossen und
werden umgesetzt, aber eine
Generaldivision wird es nicht geben.“
Bundesbildungsministerin
Annette Schavan
Welche Meinung habt ihr zu den

Schüler- und Studentenprotesten?
Welche Fragen zu Bachelor
und Master? Welche Kritik zur
„Wir sind die Sieger.
Es ist nur eine Frage der Zeit.“
Studentenreform? Diskutiert mit auf
SPIESSER.de, Webcode: @bologna
Eva Fried vom Bildungsstreik-Bündnis
„Diesen Rabauken geht es nicht um
Inhalte. Sie wollen nur Rabatz machen.“
# 30 Prozent bedrückt ihre aktuelle finanzielle Lage.
# Von Austauschfreude keine
Spur: Während von den Diplomstudenten 14 Prozent ein Auslandssemester planen, sind es bei
den Bachelorstudenten nur acht.
# Weil viele neue Studiengänge
so spezialisiert sind, ist selbst der
Wechsel zwischen zwei Universitäten innerhalb Deutschlands
schwieriger geworden.
„Studienwahltest“ und
Laptoptaschen gewinnen!
Paul Linsmaier, Vorsitzender des Rings
Christlich-Demokratischer
Studenten in Bayern
„Der Schlüssel für einen Erfolg der Bologna-Reform ist mehr Lehrpersonal.“
Edelgard Buhlmahn,
damals Bildungsministerin
„Wir sehen, dass Bildungssäle von der
Polizei geräumt werden. Das wird das
Problem aber nicht lösen. Man kann
Studierende vielleicht räumen, die
Probleme werden aber bleiben.“
Damit ihr schon beim ersten Versuch
Cem Özdemir, Bundesvorsitzender
gut ins Studium startet, verlosen wir
der Grünen
15 mal das Buch „Studienwahltest“
von Eichborn und drei schicke
Laptoptaschen in rot für Netbooks
oder Laptops. Mitmachen auf
SPIESSER.de/gewinnen
In den Büros der Rektoren, der Kultusminister und in Berlin geht jetzt
die Hektik um: Die Greifswalder Uni
schreibt ein 10-Eckpunkte-Papier, es
gibt Bologna-Wochen, der Bundestag
spricht mit Experten, die Kultusminister laden zu Workshops ein. Für mich
klingt das alles ein bisschen nach Sitzkreis, ein bisschen nach „Gut, dass wir
mal drüber geredet haben.“ Das ist zuwenig! Das Baden-Württembergische
Kultusministerium hat sogar einen
digitalen Kummerkasten eingerichtet.
„Uns ist wichtig, was die Studenten
und Schüler denken“, sagen jetzt alle.
Wer‘s glaubt!
Auch Bundesbildungsministerin
Annette Shavan zieht mit. Am Anfang
klang das noch anders, da waren die
Demonstrationen „unangemessen“.
Jetzt wird gekuschelt, sie will das
BAföG erhöhen.
Auch die Kultusministerkonferenz
verspricht Nachbesserung: Der Bachelor könne ruhig auch ein oder zwei
Semester länger dauern, die Zahl der
Prüfungen könne reduziert werden
und Studiengänge an verschiedenen
Unis sollen angeglichen werden. Aber
bis wann und wie das umgesetzt werden soll, darauf wollen sich die Kultusminister noch nicht festlegen. Es sind
und bleiben erst einmal Versprechungen. Deshalb sollte sich niemand zu
früh freuen.
Drei Viertel aller Erstsemester
studieren Bachelorstudiengänge. Ich
Und gerade deshalb ist es
mir wichtig, dass
die Fehler ausgemerzt werden. Und
zwar schnell!
wahrscheinlich auch.
Schülern und Studenten fällt dabei die wichtigste Rolle zu: Wir müssen Krach machen. Der darf jetzt nicht
vorbei sein, sondern muss noch einmal
richtig losgehen. Es wär‘ schön, wenn
sich ein paar Fragen bald in Luft auflösen. Dann könnte ich mich nämlich
wieder auf die einzig wichtige konzentrieren: Was soll ich studieren?
C l a u d i a i s t 19 u n d
SPIESSER-Autorin. Sie
h a t i h r St u d i u m n o c h v o r s i c h .
B a c h e l o r, M a s t e r, D i p l o m? D i s k u tier t mit ihr auf SPIESSER .de,
Profilname: Aluni
Anzeige
Beratung
Die Beratung macht mir am meisten Spaß. Einmal
habe ich einer Frau beim Einkauf geholfen. Sie
hatte gerade eine Kneipe eröffnet und brauchte
noch alle Getränke – eine viertel Stunde vor
Ladenschluss. Da habe ich mir einen Kollegen
geschnappt und mit ihm die Einkaufsliste abgearbeitet. Alleine hätte die das nie geschafft! Die
Frau war so dankbar, dass sie uns danach alle in
ihre Kneipe eingeladen hat.
Verkaufsförderung
Ist ein Produkt neu, in der Werbung oder es verkauft sich
nicht so gut, müssen wir uns überlegen, wie man die Ware
an den Mann bringen kann. Verkostungen zum Beispiel.
Wenn wir frische Champignons haben, dann brutzeln wir die
in der Pfanne. Der Duft lockt Kunden. Eine andere Verkaufsstrategie ist die Anordnung der Lebensmittel: Brotaufstriche
neben Backwaren oder Raviolidosen zu einer Pyramide aufgetürmt. Da ich stellvertretender Marktmanager bin, darf ich
auch entscheiden, wie Waren gestellt werden. Da ist meine
Kreativität gefordert.
Meine Aufgaben
bei REWE
Alexander ist 23 und macht seit August 2008
eine Ausbildung bei REWE zum Kaufmann im Einzelhandel.
Er hatte zunächst vier Semester Soziale Arbeit studiert,
bis er sich für den Einzelhandel entschieden hat. Durch das
Abiturientenprogramm von REWE ist er jetzt schon
stellvertretender Marktmanager. In drei bis fünf Jahren will er
seinen eigenen REWE-Markt führen. Hier erklärt Alexander
fünf Aufgaben, die REWE-Azubis meistern müssen.
Kontrolle
Kontrolle ist das wichtigste bei meiner
Arbeit. Kontrolle des Mindesthaltbarkeitsdatums, der Bestände, der
richtigen Lagerung, der Abrechnung –
überall muss kontrolliert werden. Und
wer so viel kontrolliert, der trägt auch
viel Verantwortung. Das ist aber kein
Problem für mich.
Lagerung
Wenn der Knollensellerie nicht in der Kühlung landet,
sondern im Lager beim Trockensortiment, kann das ein
Problem werden. Manchmal bin ich morgens allein im
Markt und muss Waren entgegen nehmen. Dann bin ich
auch für die richtige Lagerung verantwortlich. Natürlich
achte ich dann besonders darauf, dass nichts schiefgeht.
Ausbildung bei REWE
Jedes Jahr beginnen etwa 1.200 junge Menschen ihre Ausbildung bei REWE. Neben klassischen Ausbildungen zu Kaufmann/-frau im
Einzelhandel, Verkäufer/-in für Feinkost oder
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel
bietet das Unternehmen vor allem Abiturienten
Einstiegsmöglichkeiten:
Abiturientenprogramm
Das Nachwuchsförderprogramm gilt als
praktische Alternative zum Studium und
besteht aus zwei Ausbildungsstufen. Dabei
Abrechnung
Die Kassenabrechnung findet immer
am Schichtende statt. Der Marktverantwortliche zählt das Geld. Es darf keine
Differenz geben. Schon nach einem
halben Jahr Ausbildung durfte ich die
Abrechnungen mit kontrollieren. Im
Juni 2009 habe ich das zum ersten Mal
allein getan. Unser Chef war nicht da,
somit war ich Marktverantwortlicher. Als
Azubi! Das war ein richtig geiles Gefühl.
REWE Group
werden die Abiturienten zunächst in einer
auf 18 Monate verkürzten Ausbildungszeit zum Kaufmann/-frau im Einzelhandel
ausgebildet.
Absatz und Verkauf, Inventur und Filialverwaltung, die betriebswirtschaftliche
Steuerung eines Marktes, Zeitmanagement und Mitarbeiterführung.
Anschließend arbeiten sie als Assistent/-in
der Marktleitung und machen parallel ihren
Handelsfachwirt/-in.
Die Abschlussprüfung findet vor der
Industrie- und Handelskammer statt. In
wenigen Jahren sind die Auszubildenden
fit für die Leitung eines REWE Marktes.
In Weiterbildungsseminaren werden den
Auszubildenden wesentliche Fähigkeiten
zur Führung eines Unternehmens vermittelt:
Alle Infos dazu gibt es auf
www.rewe.de/ausbildung
Die REWE ist ein Unternehmen der REWE
Group. Der Handels- und Touristikkonzern ist
in 16 Ländern aktiv und beschäftigt über
320.000 Mitarbeiter. Gegründet wurde
REWE 1927 in Köln.
32 einsteigen & loslegen
Angelika (mitte): Von anderen höre ich so oft „Deinen Job könnte ich nicht machen!“ –
Aber ich könnte auch keinen anderen machen. Miriam: Geht mir auch so.
Es ist so viel wert, was ich von den Bewohnern zurück bekomme.
Pflegemanager vermitteln zwischen Verwaltung, Medizin,
Versicherung und Pflege. Sozialhelferin Tanja (mitte): Vielleicht sollte
jeder Manager auch mal einen Tag in der Pflege mitgehen ...
Miriam (rechts): Ja!
Nähe auf Distanz
v o n B a r b a r a S c h m i c k l e r, 20
Fotos: Frank Dünzl
Ihr Alltag unterscheidet sich wie Tag und Nacht. Wenn Sozialhelferin Tanja mit Kindern spielt,
legt Altenpflegerin Miriam alten Leuten die Windel an und Angelika drückt die Lehrbank, um Pflegemanagement zu studieren.
Dennoch haben sie ein gemeinsames Ziel:
spazieren. Doch ich kann deine Angst Ganz besonders schwierig sind natürMenschen helfen.

Verlosung
Miriam, Tanja und Angelika sitzen an einem Krankenbett in einem Übungsraum
der Diakonie Michaelshoven. Neben ihnen
liegt Übungspuppe Heino mit Sonnenbrille,
geringeltem Schlafanzug und Sportsocken.
Miriam Das Bett ist ein ganz zentrales Element in der Altenpflege-Ausbildung. Ich muss Betten oft frisch beziehen und die Bewohner werden oft
direkt im Bett betreut.
Angelika Das kenne ich auch noch,
ich habe ja auch eine Ausbildung zur
Altenpflegerin gemacht. Doch in meinem Studium habe ich mit der Pflege
nichts mehr am Hut. Da geht es um
BWL und Organisation – Körperkontakt gibt es gar nicht mehr.
Tanja Mein nächstes Praktikum ist
auch in der Altenpflege. Davor habe
Wenn
man kleine Kinder
wickelt, dann ist
das normal, aber
ältere Leute – das kann
ich ein bisschen Bammel.
Manche wählen einen
ungewöhnlichen Einstieg in die
Gesundheitsbranche. Zum Beispiel
Pietro Brnwa, er hat vom Mafiakiller
zum Arzt umgeschult. Jedenfalls in
Josh Bazells Roman „Schneller als
der Tod“
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als der Tod“ vom Hörverlag, gelesen
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ich mir nicht vorstellen...
Miriam Stell dir vor, du liegst da und
eine wildfremde Person kommt, um
dich zu baden. Da schämst du dich genauso wie der Pfleger. Damit sich alle
aneinander gewöhnen, gehen wir am
Anfang erstmal mit den Bewohnern
gut nachfühlen. Als ich das erste Mal
einen Bewohner waschen sollte, war
mir das total unangenehm. Aber jetzt
ist es Alltag...
Angelika Solche Fragen werden mich
im Management weniger beschäftigen. Statt Bewohner zu waschen, werde ich viel hinter dem Schreibtisch
sitzen und über Kosten nachdenken.
Da stellt sich eher die Frage, wie ich
mit dem Personal, was ich habe, die
beste Pflege anbieten kann.
Worauf kommt es bei der Pflege an?
Angelika In unserem Bereich müssen wir ein besonderes Einfühlungsvermögen besitzen. Von anderen höre
ich so oft „Deinen Job könnte ich nicht
machen!“ – Aber ich könnte auch keinen anderen machen.
Miriam Geht mir auch so. Es ist so
viel wert, was ich von den Bewohnern zurück bekomme.
Angelika Im Management bekommt
man leider nicht so viel zurück. Das
wird mir sehr fehlen... Aber es ist gut,
dass ich die Pflegearbeit kenne. Denn
oft werden Entscheidungen von Leuten getroffen, die nie an einem Pflegebett gestanden haben.
Tanja Vielleicht sollte jeder Manager
auch mal einen Tag in der Pflege mitgehen...
Miriam Ja!
Angelika Super Idee. Dann könnte
er sehen, wie oft die Pfleger unter
enormem Zeitdruck arbeiten müssen.
lich die Momente, die man mit nach
Hause nimmt. Denn als Altenpfleger
begleitet man die Menschen nicht
wie im Krankenhaus bis zur Entlassung, sondern in den Tod.
Miriam Richtig. Man muss sich bewusst machen, dass die Leute hier
nicht gesund wieder nach Hause ge-
Ich habe schon
sechs oder sieben
Todesfälle erlebt.
hen.
Für einen Moment ist es still im
Raum. Auch wenn Miriam und Angelika
oft mit dem Tod arbeiten, fällt es ihnen
schwer, darüber zu reden.
Tanja Wie geht ihr damit um, wenn
ein Patient stirbt?
Miriam Ganz wichtig ist es, dass wir
im Team darüber sprechen. Aber auch
nach der Arbeit hören die Gedanken
nicht auf. Doch wir dürfen nicht mit
anderen Leuten darüber reden – die
Schweigepflicht eben. Unser Ausbilder meinte dazu mal: „Wenn ihr ein
Haustier habt, dann erzählt es ihm.“
Angelika Man baut eine extreme
Nähe zu den Menschen auf, aber
trotzdem muss man Distanz wahren.
Sonst geht man selbst kaputt.
Tanja Auch wenn bei mir noch niemand gestorben ist, kenne ich solche
Gedanken. Wenn die Eltern ihr Kind
mit Fieber in den Kindergarten schi-
einsteigen & loslegen
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33
ter:
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Info
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w
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c
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er.de
k
n
a
b
Tanja: Wie geht ihr damit um, wenn ein Patient stirbt?
Miriam: Ganz wichtig ist es, dass wir im Team darüber sprechen.
. cken und noch nicht einmal sehen,
wie krank es ist, überlege ich schon:
Geht es dem Kind zu Hause gut? Am
liebsten würde ich es dann in den
Arm nehmen. Aber ich kann ihm
nicht die Liebe geben, die es von den
Eltern nicht bekommt.
Angelika Ja, man darf mitfühlen,
aber nicht mitleiden. Wenn der demente Ehemann seine Frau nach 60
Jahren Ehe nicht mehr erkennt, ist
die Frau restlos überfordert. Damit
umzugehen ist nicht immer einfach,
das muss man lernen. Da könnte ich
mir vorstellen, dass man als Manager
Selbsthilfegruppen ins Leben ruft.
Tanja Finde ich gut. Es ist wichtig, dass
sich keiner allein gelassen fühlt. Das ist
ja nicht nur bei alten Leuten und ihren
Angehörigen so. Auch Familien entfernen sich immer weiter voneinander.
Deswegen interessiert mich vor allem
die Arbeit mit jungen Menschen.
Miriam Da denkt man auch darüber
nach, ob man selbst mal in so eine Situation kommt. Wer möchte schon ein
Pflegefall sein? Solche Gedanken sind
nicht schön, aber durch meine Arbeit
werde ich mit ihnen konfrontiert.
Altenpfleger
Altenpfleger begleiten die Senioren
oft bis in den Tod und versuchen,
ihnen die letzte Zeit so angenehm wie
möglich zu gestalten. Ein Altenpfleger
sollte körperlich belastbar sein und
verantwortungsbewusst handeln
können. Die Ausbildung dauert in der
Regel drei Jahre und kann mit einem
Studium erweitert werden.
Sozialhelfer
Sozialhelfer unterstützen hilfsbedürftige
Personen bei ambulanten sozialen
Diensten, Sozialämtern oder im
Kindergarten. Die zwei- bis dreijährige
Ausbildung an Berufsfachschulen führt
je nach Bundesland zu unterschiedlichen
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34
austoben & entspannen
SPIESSER Adam, du rätst als Erster.
Carl stochert in einen gedachten
Boden, Bebban hantiert mit einer Axt
– oder soll das eine Spitzhacke sein? –
und Ted schaufelt irgendwas mit bloßen
Händen beiseite.
Adam (ungläubig) Totengräber?
Korrekt! Carl tut, als würde er einen
kleinen Hund streicheln. Bebann erkennt
das sofort: Tierarzt.
SPIESSER Als was würdet ihr nie arbeiten wollen?
Bebban, Carl und Ted Totengräber!
Sehr witzig! Und im Ernst?
Adam, Carl, Ted, Eric und Bebann (v.l.n.r.) kennen sich pantomimisch aus in der Arbeitswelt.
Welcher Beruf hier gesucht ist? Schuhmacher natürlich.
Arbeitsplatte
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Fotos: Johannes Bock
„Work“ heißt die neue Platte der Shout Out Louds.
Inspiriert vom Titel spielen wir Beruferaten mit den fünf Schweden
und plauschen
dabei über Bei
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Eric In einer Fabrik oder in einer Koh-
lemine zu arbeiten, ist schon hart.
Bebban Als Gebäudereiniger.
SPIESSER Habt ihr an genau die Leu-
te mit solchen Berufen gedacht, als
ihr eure Platte aufgenommen habt?
Na... kommt schon!
Bebann Jeden Tag!
Alles klar...
Bebann Wir haben schon an sie gedacht. Aber wir haben uns jetzt nicht
hingesetzt und gebetet oder so...
SPIESSER Seid ihr denn Arbeitstiere?
Adam Ich defi nitiv. Wenn ich lange
mit der Band unterwegs war, muss
ich was Kreatives machen.
SPIESSER Könnt ihr in der Band nicht
kreativ sein?
Bebann Während des größten Teils
nicht. Wenn wir auf Tour sind, spielen wir am Tag anderthalb Stunden –
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INDIEROCK/POP
POP MIT RAP
(PUNK)ROCK
ELEKTRO
Paucker
„I will pay the Breakfast“
Jona:S
„Dieser Song“
Kafkas
„Klatscht in die Hände“
Dadajugend Polyform
„You just got recorded“
„Could it be your‘re looking for a guy
like me?“ charmiert Paucker, den
Lockenschopf voller Hintergedanken.
Schon möglich... Immerhin gibt‘s am
nächsten Morgen mildes Gitarrenmüsli und knusprige Bassbrötchen.
„Verdrängen wär‘ zu leicht, vergessen wär‘ zu schwer“ besingen Jona:S
ein trauriges Wege-Trennen. Dank
schwungvoller Elektroparts und
klarer Stimme macht das Lied vor
allem eins: Hoffnung!
„Jetzt wird alles endlich gut“,
versprechen die Kafkas wie alte
Politiker. Herausragend allerdings:
Die Fuldaer machen ernst. Mit ihrem
schmissigen Rock klingt die Welt
tatsächlich besser.
Dadajugend Polyform klingt auch dank
Ja!kob von der Elektrotruppe Frittenbude stark nach Party im Elternhaus
– ohne Eltern. Mit diesem Knaller im
Ohr ist selbst das Aufräumen am nächsten Tag eine einzige Feier.
Passt zu: Den Mund schön voll nehmen.
Album: „Miserable Junkie“
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Passt zu: Alte Liebesbriefe lesen.
von der EP „Elektrisch“
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Passt zu: Wahlplakate abreißen.
Album: Paula
www.sklavenautomat.de
Passt zu: Liebeserklärung an Tinnitus.
Single: You just got recorded!
www.dadajugend.de
austoben & entspannen
den Rest schleppen und ziehen wir...
Ted … den Bus.
Äh... den Bus ziehen? Adam grinst.
ein ziemlich
seltsamer Job, den wir
Adam Es ist
da machen.
Bebann Aber wir sind schon ziem-
lich gut mit ihm weggekommen!
Die Band trällert „Pretty good”.
SPIESSER Wart ihr schon mal auf
dem Arbeitsamt?
Adam Ja, die haben mir einen Com-
puter gegeben. Ich sollte nach Stellenangeboten suchen – gefunden hab‘
ich aber nichts.
SPIESSER Gibt es eine Alternative
zum Arbeitsamt?
Bebann Hunde ausführen wäre eine
Idee – das ist in Schweden gerade populär. Man ist an der frischen Luft,
kann nachdenken über das, was man
machen will und verdient dabei Geld.
SPIESSER Und was ratet ihr Leuten,
die unglücklich sind mit ihrem Job?
Carl Kündigen!
Ted Wenn es geht, die schlechten Sachen ändern.
Eine Affäre mit
seinem Boss haben.
Adam
Bebann Oder shoppen gehen.
Hochschlafen, dann shoppen –
die Shout Out Louds geben gerne lebensnahe Tipps...
SPIESSER Ist Arbeit wichtig fürs
Wohlbefinden?
Ted Ja! Ich denke, jeder muss irgendwie etwas zu tun haben.
SPIESSER „Etwas zu tun haben“: Ist
das auch arbeiten?
Bebann Nein. Jeder kann etwas zu
tun haben, zum Beispiel einen Film
schauen. Langfristig ist arbeiten sicher besser. Die menschliche Psyche
profitiert sehr davon, wenn man
merkt, dass man zu etwas beiträgt.
SPIESSER Wenn’s was zu tun gibt,
erledigt ihr das gleich?
Bebann Naja, wir können die Arbeit
gut ausführen, aber mit dem Organisieren hapert es. Jemand muss einen
Überblick haben, um den ganzen Laden zusammenzuhalten. Für sowas
ist aber unser Manager da.
Ted kommt auf den Punkt:
Ted Es ist gut, dass uns jemand in den
Hintern tritt! Sonst würden wir mit
der Arbeit oft nicht sofort anfangen.
SPIESSER Und gibt es privat Dinge,
die ihr immer sofort machen müsst?
Carl Essen kochen.
Adam Kontaktlinsen einsetzen.
Bebann Mein Küchenboden muss immer sauber sein. Immer!
Schön! Da scheint ja noch nicht alles
verloren zu sein...
SPIESSER Könnt ihr noch zwischen
S
Arbeit und Privatem unterscheiden?
Ted Man arbeitet nicht immer, aber
hat ständig das Gefühl, man könnte
genau jetzt in der Band gebraucht
werden. Wie ein Arzt auf Abruf. Das
macht eine Trennung schwer.
SPIESSER Und macht ihr, wenn ihr
auf Tour seid, etwas alleine?
Bebann Manchmal duschen wir allein.
Ted Aber das ist keine Arbeit.
Beine rasieren
ist ein Knochenjob!
Bebann
Knochenjob? So einer ist auch
bei der nächsten Runde Beruferaten gesucht:
Eric schnipselt an einem imaginären Körper herum, macht einen
langen Schnitt und näht dann dran
rum. Ted hat einen Geistesblitz:
Ted Chirurg!
Auch Carl ist ziemlich gut. Er
errät den Bäcker sofort, als Adam
fußballgroße Brötchen aus Fantasieteig knetet. Vielleicht liegt das
ja an seinen Kindeitsträumen?
Carl Krass, ich wollte mal Bäcker werden!
Eric Ich wollte Pilot werden!
Ted Ich Sekretär.
Bebann Ich wollte früher immer um
die ganze Welt fahren und diese wei-
35
ßen Linien auf den Straßen malen...
Immerhin zu Musikern haben sie es
gebracht. Kommt noch die finale Frage:
SPIESSER Was ist das Beste, das ihr
bis jetzt geschafft habt?
Ted spielt an seinem Bart rum, Carl
schmeißt Zettel durch die Gegend und
Adam findet seine Augenbraue offenbar
sehr spannend...
Ted Vielleicht unser neues Album?
Wollen wir es hoffen... Aber wenn die
Shout Out Louds die Platte genauso souverän gemeistert haben, wie unser Beruferaten, machen wir uns keine Sorgen!
Hannes kann das mit der
sauberen Küche nicht
n a c h v o l l z i e h e n . Wa r u m?
Fragt ihn auf SPIESSER .de,
Profilname: hetzbold
PRÄ SENTIERT
Pflichtbesuch
Auletta sind vier Jungs aus Mainz:
Indie-Rock mit deutschen Texten: gegen
Sänger Alex, Gitarrist Martin, Bassist
Gleichgültigkeit, Konformität und
Daniel und Schlagzeuger Jusch. Die
Trägheit, gegen ein vorgenormtes Leben
Freunde, die schon länger zusammen
ohne Humor.
Musik machten, verlegten Anfang der
SPIESSER präsentiert die „Pöbelei &
Nullerjahre ihre Jamsessions endgültig
Poesie“-Tour und ihr solltet hin! Die vier
GITARRENMUSIK
REGGAE/ELEKTRO
in einen Probenraum und wurden
Jungspunde wissen, was Indierock be-
Tommy Finke
„Raus aus dieser Stadt“
Konrad Küchenmeister
„Open Ya“
durch die Teilnahme an Wettbewer-
deutet... Wir verlosen für die folgenden
ben und Liveauftritten immer be-
Konzerte 2x2 Tickets. Klickt einfach auf
kannter. Ungefähr 120 Shows haben
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Auletta gespielt, standen bei Rock am
Ring auf der Bühne und überzeugten
als Supportband von Größen wie Wir
18.02.10 - Moritzbastei, Leipzig
sind Helden, Molotov Jive, Blood Red
19.02.10 - Exhaus, Trier
Shoes, The Teenagers und Chikinki.
20.02.10 - Universum, Stuttgart
Aufbrausend und dann einsichtig: So
oder so solltet ihr der Stadt für euer
Wohlbefinden den Rücken kehren.
Entzückend an Herrn Finkes Versuch:
Gekonnt balanciert er zwischen Idylle
und wilder Natur. Beides schön!
Ab der 30. Sekunde seht ihr nur noch
Sonne, Strand und Meer. Eine Melodie
schwebt am Himmel, während eure
Gedanken längst in einer Hängematte
schaukeln... Danke nebenbei an den
Erfinder der Repeat-Taste!
Sie gewannen 2009 die MySpace
24.02.10 - Werkstatt, Köln
Music Challenge und waren für die
25.02.10 - Rosenhof, Osnabrück
1Live-Krone nominiert. Wer sich
26.02.10 - Bebel, Cottbus
vorstellen kann, wie die Libertines mit
27.02.10 - Apollo, Elmshorn
Franz Ferdinand einen draufmachen
03.03.10 - Zakk, Düsseldorf
und in der Kneipe auch noch die
04.03.10 - Magnet, Berlin
Passt zu: Auswandern!
Album: „Poet der Affen“
www.tommy-finke.de
Passt zu: Sommer! Auch im Winter.
Album: Battery Street
www.konrad-kuechenmeister.de
Futureheads treffen, der wird den
05.03.10 - Waschhaus, Potsdam
Auletta-Sound lieben: Ihr Debütalbum
06.03.10 - Lux, Nürnberg
„Pöbelei&Poesie“, bietet tanzbaren
26.03.10 - Club Vaudeville, Lindau
36 austoben & entspannen
Schallzentrale
Mal hatte SPIESSER-Autorin Larissa, 24,
Lied für Lied durchs neue Album – eine Frage zu jedem Song. Dieses
Rick McPhail von Tocotronic zum neuen Album „Schall und Wahn“ an der Strippe
„Eure Liebe tötet mich“ – Welche
Pärchen nerven?
Promis wie Tom Cruise und Katie Holmes. Es nervt, wenn Leute ihre Beziehungen in die Öffentlichkeit tragen.
„Ein leiser Hauch von Terror“ –
Wann muss man die Klappe halten?
Wenn man sonst Menschen verletzt.
„Schall und Wahn“ – An welcher
Tür würdest du gerne mal lauschen?
„Gift“ – Großstadtsmog
Landluft?
oder
Immer, wenn ich an der Landluft bin,
rauche ich noch mehr. Ich bin eigentlich auf dem Land aufgewachsen.
Aber ich finde, Hamburg ist nicht so
schlimm. Hier bläst immer der Wind
und putzt alles durch.
An keiner. Das ist gegen meine Moral.
„Im Zweifel für den Zweifel“ –
Was klagst du an?
Wieder nichts. Bei mir ist das so: Leben und leben lassen.
Wa s S P I E S S E R - A u t o r i n
„Die Folter endet nie“ – Was ist
schlimm im Radio?
Lieder wie „Loco-Motion“ von Little
Eva. Das war vor drei Jahrzehnten ein
Nummer-Eins-Hit und es gibt auch
noch Cover-Versionen. Wieso bloß?
„Das Blut an meinen Händen“ Wozu bist du zu feige?
Auf Sterben hab' ich nicht so Lust.
„Macht es nicht selbst“ – Wofür
hättest du gerne einen Diener?
Für meine Steuererklärung.
„Bitte oszillieren Sie“ – Zwischen
was kannst du dich nicht entscheiden?
Jetzt eine Antwort zu geben oder nicht.
„Keine Meisterwerke mehr“ –
Welches Meisterwerk ist überflüssig?
L a r i s s a , 24 , n i e w i e d e r
im Radio hören will? Fragt sie
auf SPIESSER .de, Profilname:
Es gibt Sachen, die halten viele für
Meisterwerke. Und genauso viele
finden sie scheiße. Das ist Glaubenssache.
Lilientiger
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„Stürmt das Schloss“ – Schloss
oder Hausboot?
Wir verlosen 10 hübsche
In Schlössern sind ja leider Geister...
Aber letztens habe ich bei Ebay ein
Hausboot gesehen. Da war ich schwer
am Überlegen.
Tocotronic-Beutel.
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„Gesang des Tyrannen“ – Was
hältst du von Dieter Bohlen?
Das ist auch einer, der zu viel redet. Aber
ein Problem habe ich nicht mit ihm.
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Das Schulkino im CineStar.
Rock ’n’ Roll und Tiefgang.
Schulkino-Empfehlung
für das Frühjahr 2010
Die FSK-Angaben und Starttermine sind vorbehaltlich.
ROCK IT!
Unsere Ozeane
Start: 18.02.10 I FSK: 0
Start: 25.02.10 I FSK: noch keine Angaben
Die 15jährige Julia, Tochter eines Dirigenten und einer
preisgekrönten Pianistin, kommt zur Vorbereitungszeit
auf die Aufnahmeprüfung an ein renommiertes Musikinternat. Dort jobbt Nick, der auch Sänger in der Band
Rock it ist. Julia verliebt sich in ihn und merkt, dass ihr
Herz für Rockmusik schlägt. Und so steht sie vor der
wichtigsten Entscheidung ihres Lebens ...
Von den majestätischen Walen, über die schillernden
Heringsschwärme bis hin zu den bizarr geformten
Lebewesen der Tiefsee folgen wir den Bewohnern der
Weltmeere: denjenigen, die wir kennen, denjenigen, über
die wir bislang nur wenig wissen und den vielen, die wir
nun erst entdecken. Die Unterwasserwelt wird aus einer
Perspektive erlebbar, die bislang unzugänglich war.
Kino ist mehr als nur Unterhaltung: Bewegte Bilder können viel bewegen. Gerade das
Medium Film stellt für junge Menschen einen besonderen Anreiz dar, sich intensiv mit einem
Thema zu befassen. Und fürs Leben zu lernen. Anmeldung für Schulvorstellungen und alle
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austoben & entspannen
Familienfloskelei
37
Illustration: Helen Schmidt
Des einen Freud, des anderen Leid
: Familienfeiern. Wenn Opi, Tante
und Onkel wieder tief in ihre
Sprüchekiste greifen, kann es durchaus peinlich werden. Online haben wir die Phrasen
eingesammelt, die bei euren Familienfesten regelmäßig gedroschen werden. Hier seht ihr die besten:
„Wir hatten ja damals keinen Fernseher und haben trotzdem überlebt!“
„Die Jugend von heute hängt halt lieber
vorm PC, als sich zu treffen.“ Gesa
„Du warst ja schon immer ein guter
Esser.“ O n l i n e r e d a k t i o n
„Du bist ja schon
eine richtige junge
Dame.“ E l e k t r o p r i n z e s s i n .
„Kannst du dich nicht an Weihnachten anständig anziehen?“
Gustav
„Ganz wie der Vater!“ H a n e y n o z u k a
„Denk daran, dich
bei Oma für das
Geschenk zu
bedanken!“ w h i s p e r
turnschuhfan
„Hach ist das Essen wieder lecker. Ich
brauch unbedingt das Rezept!“
katinkala
„Tss! Als ich in deinem Alter war,
wussten alle schon, was sie machen
wollten! Und wer es nicht wusste, aus
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„Und hast du schon einen Freund?“
„Du siehst aus wie deine Mama, aber
die Intelligenz stammt aus unsrer
Familie.“ m a i f e s t
„In deinem Alter waren wir schon
verheiratet. Wann werden wir denn
endlich Urgroßeltern?“ A y
„Du wirst doch immer dünner. Iss
erstmal was.“ M o o d y
„Willst du denn nicht lieber etwas
Vernünftiges machen?“ E l i s a St e i n
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Gewaltproblemen tatsächlich umgehen, weißt nur du. Erzähl es uns. Auch wenn du
geschwiegen hast, interessieren uns deine Gründe und wie du mit der Situation umgehst.
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muss und was wir mit dir gemeinsam dafür tun können.
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Die Werner Bonhoff Stiftung und SPIESSER sammeln ab sofort Erfahrungsberichte. Wir behandeln diese vertraulich und werten sie aus,
damit andere von deinem Wissen profitieren können. Sammlung und
Auswertung erfolgen andauernd. Im Sommer 2010 laden wir
erstmals 30 Teilnehmer zu einem Workshop-Wochenende nach Berlin
ein. Weitere Infos unter www.nach-der-tat.de
Das
ist
Alice‘
austoben & entspannen
Unsinn
„Alice im Wunderland“ bietet nicht nur Tim Burton Traumstoff.
Auch SPIESSER hat sich Gedanken gemacht, was Alice Träume wohl bedeuten
v o n M a r t i n M a c h o w e c z , 21 G r a f i k : R o n n y P i e t s c h
it einer Raupe Wasserpfeife rauchen: Raupen
stehen im Traum für
deine fetten, bräsigen Kumpels aus
der Parallelklasse, die man eigentlich
in der Pfeife rauchen kann. Warum
dann mit ihnen Pfeife rauchen? Ganz
einfach. Raupen, mit denen man keine
Pfeife raucht, fühlen sich vernachlässigt und werden zu Räupern. Räuper
sind die leserechtschreibschwachen
Kollegen von Räubern. Und mit denen
willst du keinen Stress haben. Dieser
Traum sagt, dass du ein paar Leuten
helfen musst, ihr Leben in den Griff
zu bekommen. Sonst werden sie dich
in der Pfeife rauchen.
ee trinken mit einem
Hutmacher und einem
Hasen: Der Hutmacher ist
der böse Bruder vom Mutmacher und
steht für die Vorhut der Hölle. Sei
stets auf der – ach, lassen wir das.
Jedenfalls ist das mit dem Hasen total
absurd. Hüte dich vor Hasen, Hasen
trinken überhaupt keinen Tee. Katzen
würden Whiskas kaufen, Hasen
würden Wasser saufen. Dieser Traum
ergibt wirklich keinen Sinn. Leg dich
noch mal aufs Schlappohr. Vielleicht
kommt dann was Deutbares ’raus.
egegnung mit einer
sprechenden, grinsenden
Katze: Man kennt das ja. Da
gehste abends in den Klub und triffst
’ne flotte Mieze, die du einfach gern
ein bisschen streicheln würdest. Und
plötzlich fängt die Pussy an, zu sprechen und zu grinsen. Du erschrickst
und lässt schleunigst die Finger von
ihr, weil Miezen, die sprechen, echt
nerven. Am nächsten Morgen wachst
du nämlich sonst mit ’nem riesigen
Kater auf. Klartext: Du wirst einer
echt schnieken Mieze begegnen,
meide sie! Auch wenn sie schnurrt.
Die will nicht nur spielen!
ine blutrünstige Spielkartenkönigin, die alle
köpfen will: Dieser Traum
beweist, dass du definitiv zu oft die
unglaublich aufregenden Geschichten von Killerprinzessin Lillyfee im
Pay-TV geguckt hast. Gesteh‘ dir ein,
dass du in der Spielkartenwelt keine
Königin wärst. Du wärst auch kein
Ass, kein Joker und kein Bondgirl im
Casino Royal. Du wärst nicht mal ’ne
Sieben. Du bist ’ne ewige Null. Du bist
gefangen in deiner absurden Welt von
Prinzen, mampfst aber den ganzen
Tag Prinzenrolle. Das ist kontraproduktiv. So wird das nichts, Prinzessin
Pummelfee. Wach auf! Na los!
uf Verfolgungsjagd nach
einem weißen Hasen mit
Taschenuhr: Paragraph 1
im Traumwald lautet: Nur ein Naseweis verfolgt einen Haseweiß. Wenn
weiße Hasen Uhren tragen, heißt
das jedoch: Das Vieh hat das Ding
geklaut! Es gibt nämlich gar keine
Uhrengeschäfte für Hasen. Deshalb
beweist dieser Traum, dass du einen
Hintern voll Zivilcourage hast. Bald
wirst du in die Verlegenheit kommen,
das zu beweisen! Der weiße Hase
steht hier für ’nen südalbanischen
Trickdealerbandenchef, der immer
auf‘m Sprung ist und dem du das Fell
über die pelzigen Ohren ziehen wirst,
wenn du ihn triffst. Nächste Woche
Montag zwischen 13 und 17 Uhr!
Achtung: Ohne Gewehr.
Alice im Wunderland
In seiner Interpretation von „Alice im Wunderland“ lässt Tim
Burton die mittlerweile erwachsene Alice in ihre Phantasiewelt
zurückkehren, um der bösen Herz-Königin den Garaus zu
machen. Mit dabei: Johnny Depp als verrückter Hutmacher.
Filmstart: 4. März 2010
Ach du liebe Zeit
Damit kommt ihr nie wieder zu
spät. SPIESSER verlost
10 exklusive Taschenuhren im
„Alice im Wunderland“-Design.
Außerdem gibt’s wieder Kinokarten. Diesmal im Topf 10 x 2
Freikarten von Cinestar für einen Film eurer Wahl und 10 x 2
Tickets für „Parkour“, beides in einem Kino eurer Wahl:
SPIESSER.de/gewinnen
KINO IN KÜRZE
„Precious“
„Parkour“
Der Film in einem Satz: Die
Was hat das Ganze mit
Der Film in einem Satz:
Was hat das alles mit mir
16-jährige Precious aus der
mir zu tun? Mir wächst
Hannah hat Angst vorm
zu tun? Manchmal bin ich
Bronx ist zum zweiten Mal
manchmal alles über den
Matheabi, Richie hat
eifersüchtig ohne Grund.
von ihrem Vater schwanger,
Kopf. Dann ist es wichtig,
Angst, dass Hannah mit
Ständig erzählt sie mir, dass
wird von ihrer Mutter
nicht nur einen zähen Willen
ihm wegen des Studiums
er bei der Nachhilfe mit
gequält und sieht in einer
zu haben, sondern auch
Schluss macht – für die
einer Freundin flirtet. Und
alternativen Schule die
Hilfe anzunehmen.
Hindernisse beim Parkour
dieses verräterische Lächeln.
letzte Chance, ihr Leben in
Filmstart: 25. März 2010
kann er trainieren, für die
Filmstart: 11. März 2010
den Griff zu bekommen.
von Lea Seeber
im wahren Leben nicht.
von Claudia Flach
39
40 austoben & entspannen
Irma (2.v.l.): „Wenn ich das so sehe, muss ich an unsere armen
Kerle in Afghanistan denken.“ – Heinz (hinterm Regal) geht mitten
im Spiel raus: „Jugendliche halten das wohl für ein großes Vergnügen,
aber ich war dabei, als im 2. Weltkrieg die Schüsse fielen.“
R EN T NE R- KO M PE T EN Z- T E A M
SEL ,
D E , 6 0, H E I N Z , 78 U N D U R
R E N T N E R I R M A , 6 7, G E R L I N
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DA S E I N Z I G E , WA S U N S E R E
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O F D U T Y: M O D E R N WA R FA
STEN.
UND BEK ÄMPFEN TERRORI
Mach Tee,
not war!
Minen, Granaten, Kanonen – diesmal begibt sich das
Rentner-Kompetenz-Team aufs virtuelle Schlachtfeld,
lässt dabei aber nicht die Realität aus den Augen
v o n L o u i s a W i n k l e r, 16
Fotos: André Forner
Gerlinde Wollt ihr mal?
Irma Das kommt gar nicht in Frage!
Ursel Geh bloß weg damit! Um Gottes
Willen, das ist nichts für mich!
Also muss Gerlinde ran. Sie zielt. Die
anderen rutschen ungeduldig auf dem
Sofa hin und her.
Irma Mach schon! Komm mach!
Gerlinde Nein, das kann ich nicht.
Och Gerlinde,
schieß doch endlich!
Ursel
Gesagt, getan...
„Call of Duty: Modern Warfare 2“:
Am Tag der Veröffentlichung wurde es
weltweit fünf Millionen Mal verkauft.
Damit ist es das erfolgreichste Videospiel
aller Zeiten. Gleichzeitig wird der EgoShooter wegen der Gewaltdarstellung
stark kritisiert. Der Spieler schlüpft in
die Rolle eines US-Soldaten und jagt
Terroristen. In einem Level wird er selbst
zum Terrorist und muss auf wehrlose
Zivilisten schießen. Diese Sequenz wurde
in Deutschland zensiert. Der Spieler darf
keine Unschuldigen töten,
er darf nur zusehen.

Graffiti, Manga, Mode: Alle Folgen des
Rentner-Kompetenz-Teams findet ihr auf
SPIESSER.de, Webcode: @rkt
Grünes Ledersofa und Strukturtapete mit
Blümchen. Auf dem Sofa eine lächelnde
Porzellanpuppe. Wir befinden uns im
Wohnzimmer von Gerlinde. Hier werden
heute schwere Geschütze aufgefahren.
Gerlinde Mensch Ursel, wenn dich
das hier zu sehr aufregt, guckste
einfach auf die Puppe da hinten.
Der Xbox-Controller und Gerlinde
gehen auf Tuchfühlung.
Gerlinde Ich halte das jetzt also
praktisch wie eine Waffe, oder?
Gegen wen kämpfen wir überhaupt?
Gegen die Taliban. Wir befinden uns
mitten in einem Ausbildungscamp der
US Army. Dreck wirbelt uns um die Ohren – allerdings nur auf dem Bildschirm.
Gerlinde Und sowas spielen die
Jugendlichen heute?
Irma Wenn die jungen Kerle mal zur
Bundeswehr gehen, dann ist das vielleicht angebracht. Aber ich als Oma?
Ursel Ich will da nicht mitmachen.
Ich hatte schon genug Krieg.
Gerlinde will ihre „Waffe“ loswerden. Mit wackligen Händen hält sie Irma
den Controller unter die Nase.
Heinz (entsetzt) Du machst aber ganz
schön Stunk, Gerlinde!
Zeit fürs nächste Level: Vom
Übungsgelände ins richtige Kreuzfeuer.
Nebenbei macht sich einer aus dem
Staub. Heinz hat die Nase voll.
Heinz Jugendliche halten das wohl
für ein großes Vergnügen, aber ich
war dabei, als im 2. Weltkrieg die
Schüsse fielen. Das ist eine völlig
andere Wirklichkeit! Dieses Spiel ist
einfach zu extrem! Früher gab es
sowas nicht, dass Jugendliche Krieg
nachspielen wollten.
Die Wohnzimmertür fällt ins
Schloss. Heinz hat den Raum verlassen.
Unbeeindruckt zocken die drei verbliebenen Damen weiter.
Ursel Du hast ja schon ziemlich viele
um die Ecke gebracht!
Irma Das schaut ziemlich realistisch
aus. Sicher ist das da unten in Afghanistan auch so.
Gerlinde Die ballern doch nicht die
ganze Zeit durch die Gegend. Das
Spiel ist überhaupt nicht echt.
Der Jugendzeitvertreib scheint bei
den Rentnern nicht hoch im Kurs zu
stehen.
Also für Rentner ist das nüscht!
Ursel
Irma So ein Spiel würd ich mir nicht
kaufen!
Blut bedeckt den ganzen Bildschirm. Langsam beginnt es, in Gerlinde zu brodeln.
Gerlinde Warum will sich jemand
überhaupt sowas kaufen? Die Jugendlichen sollen sich lieber Geschichtsdokus anschauen anstatt sowas hier zu
spielen. Das sollte wirklich verboten
werden!
Irma Das bringt doch nichts. Die
holen sich die Spiele von sonst woher,
aus Polen und Tschechien vielleicht.
Gerlinde Ach Quatsch! Das muss
einfach alles verboten werden. Meine
Enkel würden von mir nicht so ein
Spiel geschenkt bekommen.
Irma bricht eine Lanze für die Jugend.
Irma Die Jugend heute ist auch nicht
gewaltbereiter als früher. Ich lebe in
einem Haus mit acht anderen Familien. Die Jugendlichen sind alle friedlich, überhaupt nicht gewalttätig.
Der Bildschirm flackert ein letztes
Mal auf. Ein dumpfer Schuss mitten ins
Herz eines vermeintlichen Talibankämpfers und dann ist das Spiel vorbei.
Gerlinde Will noch jemand einen
Keks? Oder ein Tässchen Tee?
L o u i s a , 16 , s p i e l t n u r
mit ihrer kleinen Schwe s t e r. Wa s s i e s o n s t n o c h s o
t r e i b t? F r a g t n a c h a u f S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : . . L o u i s a . .
austoben & entspannen
Friede,
Freunde,
Eierkuchen
Tex te aus der SPIESSER-Community
über Familie und Einsicht,
über Zusammenhalt und Freunde
Glücklich
Melodie des Herzens
Geld macht jedenfalls nicht glücklich... es beruhigt vielleicht, wie es
so schön heißt, aber glücklich wird
man mit anderen Dingen. Freunde
machen glücklich, nichts ist so toll
wie ’ne Bude voller Leute, die man
gut leiden kann und mit denen man
gern seine Zeit verbringt. Nette Menschen machen glücklich, die eigene
Familie macht glücklich, auch wenn
man eher das Gefühl hat, sie nerven
nur. Erst wenn man mal länger ohne
sie auskommen muss, dann
merkt man, das was fehlt.
Ein Freund ist jemand, der die Melodie deines Herzens kennt und sie
dir vorsingt, wenn du sie vergessen
hast. Ein Freund ist für mich jemand,
der zu mir hält, egal, wie es mir gerade geht, wo ich bin, was ich mache
oder sage. Einen wahren Freund
erkennt man in der Not, heißt es immer. Und ich finde, das trifft
es ziemlich genau.
von whisper
v o n St e f a n TG
41
Recht haben und
einsehen
Wird sich das
jemals ändern?
Ich hab inzwischen festgestellt, dass
meine Mutter in 99 Prozent der Fälle
Recht hatte. Aber besser spät als nie,
oder? Eltern sind auch nicht unfehlbar, aber ich habe spät begriffen,
dass sie es immer nur gut meinen
und einen schützen wollen. Und falls
wir irgendwann Eltern sein werden,
wird es sicher die gleichen Probleme
geben und dann werden WIR uns
aufregen und uns an unsere Eltern
erinnern. Mich hat das oft genervt.
Und ich denke, es gehört dazu, dass
wir innerlich und äußerlich rebellieren und unsere eigenen Erfahrungen
machen, ansonsten wäre die
Einsicht ja unmöglich.
Nein, wegen wirklich ernsten
Dingen streite ich mich mit meinen
Eltern fast nie. Es sind diese kleinen
Dinge, die sie falsch verstehen oder
einfach nicht verstehen wollen.
Wenn ich eine ironische Bemerkung
mache, über die meine Freundin
gelacht hätte, ist meine Mutter
eingeschnappt. Wenn ich aus der
Schule komme und mich fühle, als
ob ich erst mal drei Tage Schlaf und
vor allem Ruhe brauche, kommt
meine Mutter mir mit Waschbecken
sauber machen, Zimmer aufräumen
von Skandal
von marie
Freunde sind ...
... immer für dich da. Egal, wie viel
Scheiße du baust, sie halten zu dir,
du kannst dich immer an ihrer Schulter ausheulen und mit ihnen hast du
den meisten Spaß. Wenn du wirklich
wahre Freunde hast, dann geht die
Freundschaft auch nicht so
schnell in den Arsch.
von little sunshine
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– Sofort!
und Tisch decken
Weil sie mich einfach nicht versteht.
Wird sich das jemals
ändern?
Zwei Familien
Ich denke, es gibt immer zwei
Familien, die jeder Mensch hat.
In eine wird man hineingeboren,
die andere sucht man sich im
Laufe seines Lebens selbst
zusammen.
von Schneewibchen
SPIESSER ist
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„Bis einint.“
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„Hast du
keine Freunde?“
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wenn “
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erzähl
vorne
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42 austoben & entspannen
Die tauben Beine vertreten: Autor Frank (lehnt linkss
am Auto) ist allerdings noch unklar, wie sich alles
wieder ins Auto navigieren sollen.s
PR OB EF A HR T
Die Fünf spielen Tetris mit ihrem Gepäck. Platz findet alles,
wenn auch auf dem Schoß der Damen.
Mitfahrverlegenheit
Frank fährt von Mainz nach Münster. Als Mitfahrgelegenheit.
Fünf Leute 30
0 Kilometer in
einem V W Po
lo
Gleich werde ich vier Menschen treffen,
deren Stimmen ich nur vom Telefon
kenne. Dieses Blind Date heißt Mitfahrgelegenheit. Zuerst lade ich die 23-jährige Ernährungsfachdame Steffi ein,
die ich auch gleich frage, ob sie nicht
fahren will. Sie will und springt begeistert hinters Steuer. Steffis und mein
Gepäck nimmt schon über die Hälfte
des Kofferraumes ein – ich ahne Böses.
Die anderen Mitfahrer treffen wir am
Mainzer Bahnhof: Maike, 21, wartet
mit Kommilitonin Verena, 21, bereits
vorm Eingang. Der Münsteraner Stephan, 23, stößt mit großem Rucksack
dazu. Die vier sind guter Dinge. Bis sie
unser Auto sehen. Fragende Gesichter.
Dass ich einen Polo fahre, hatte ich bis
jetzt verschwiegen.
Überrumpel-Faktor: 5 von 5
jetzt. Ich sitze hinten in der Mitte, gestützt und gequetscht von Maike und
Verena, die über ihre riesigen Hand-
Tetris-Spaß-Faktor: 4 von 5
Bei „Wetten dass“ gab es mal die
Wette: Zehn Kinder quetschen sich in
einen Smart. Genauso fühlen wir uns

Polo jedoch nicht. Bei jeder Uneben-
knallt der
taschen lugen. Die beiden Kopf
scheppernd
werden ein ironi- gegen die Decke. Maike gelingt zwar kurz eine Art Tiefsches „Geht schon schlaf, doch rutscht ihr Ellenbogen
geschätzte zwanzig Mal von der Sei– ist doch kein Pro- tenkonsole ab, bis sie nörgelnd ihren
Schlafversuch abbricht.
blem.“ los, als ich sie frage Schlummer-Komfort: 2 von 5
ob sie sich wohl fühlen. Auch Stephan auf dem Beifahrersitz glotzt
zerknirscht. So richtig erwischt hat
es Fahrerin Steffi. Für sie bleibt der
faule Kompromiss: Maike hinten einklemmen oder sich am Lenkrad blaue
Flecke holen.
Kuschel-Faktor: 5 von 5
Stephans Rucksack kriegt noch ein
Plätzchen im Kofferraum. Dafür müssen aber die beiden Lehramts-Erstsemestlerinnen Verena und Maike ihre
überdimensionalen Handtaschen auf
dem Schoß platzieren. Auch wenn der
neue Polo mit bösem Frontschürzenblick von außen was hermacht: Ein
kleiner Einkaufswagen bleibt er doch,
der Polo.
von Frank Seiber t, 22
Fotos: Frank Dünzl
Ein aus allen Nähten platzendes
Auto verwöhnt zwar nicht den Hintern, fördert aber Gespräche. Nach
kurzer Beschnupperphase wird über
Studium und Ausbildung gequatscht
und Infos über das Freizeit- und Feierangebot in Mainz und Münster ausgetauscht. Dann packen wir die harten Fakten aufs Armaturenbrett: Wir
beichten uns die Geschichten unserer
durchzechten Nächte und so mancher
WG-Party. Doch die beiden Damen
neben mir widmen sich lieber einem
Nickerchen. Ein Schlafwagen ist der
heit im Fahrboden
Unser mit etwa 350 Kilogramm
Humanmaterial und weiteren 30 Kilogramm Gepäck bestückter Kleinwagen
lässt sich nur schwer die Autobahn
bergauf treiben – einfach zu wenig Motorleistung. Davon ist Steffi immer wieder genervt. Dennoch lässt sie sich die
ganze Fahrt nicht vom Steuer vertreiben. Nach vier Stunden Käfighaltung
erreichen wir Münster Hauptbahnhof.
Es dauert, bis sich alle befreit haben.
Euphorisiert von so viel ungewohnter
Beinfreiheit, stimmen alle ein: War
doch gar nicht so schlimm.
Pferdestärke 3 von 5
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am Steuer. Auf bundesweit knapp 60
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und so die Unfallzahlen zu senken.
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sicheren Fahren mit dem Pkw oder
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rutschiger Fahrbahn, Kurven fahren
in der Kreisbahn und Auswirkungen
lauter Musik oder redseliger Beifahrern
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F r a n k , 2 2, f ä h r t g e r n m i t
Mitfahrgelgenheiten,
w e i l e r L u s t a u f s Tr a t s c h e n h a t .
Wor üb e r? Fragt ihn auf SP I ESSER .de,
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Der ADAC und SPIESSER verlosen
10 Fahrsicherheitstrainings in ganz
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austoben & entspannen
ZUSAMMEN MIT
43
User Robatt kommentiert den Artikel „Geschrieben wie
gesprochen: Besoffen ist auch ein One-Night-Stand“
„Was versteht ihr unter wahrer Freundschaft und
wie schützt ihr euch gegen falsche Freunde?“
Ihr habt kreative Antworten auf
diese Frage? Dann macht mit
beim Video-Wettbewerb des
Nachhilfeinstituts Studienkreis.
Schüler bis 20 Jahre können ihre
kurzen Filme auf www.kurzfilmfreundschaft.de hochladen und einer
der 55 Gewinner werden, die eine
Expertenjury auswählt. Ihr braucht
noch einen Crashkurs durch die
Filmerei? Klickt auf www.youtube.
com/WahreFreundschaft und lernt
in sechs Workshop-Videos, wie es die
Profis machen. Trotzdem muss euer
Video nicht technisch perfekt sein,
denn allein die Idee punktet.
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Um es auf den Punkt zu bringen: Bis zum Austausch
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ich selbst in einer monogamen Beziehung stecke,
halte ich diese Beziehungsform für überholt.
Widersprecht uns, sagt uns eure Meinung, diskutiert mit!
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T. 0351/31540563, SPIESSER Redaktion,
Schandauer Str. 64, 01277 Dresden
drehen wollen,
verlosen Studienkreis und SPIESSER
fünf neue Pocket-Digitalkameras Zi8
Superkonrad mischt sich ein
von Kodak. Klickt dafür auf
www.SPIESSER.de/gewinnen
„Ich hab eine Frage: Kostet das MP3-Downloaden Geld?“
Us e r g w in s te l l t e in e Fra g e zum M us ik- D ow n l o a d a u f S P I ESS ER .d e.
Wettbewerb gegen Rechtsextremismus:
Die Konrad-Adenauer-Stiftung startet mit dem
neuen Projekt DenkT@g 2010/11
Demokratie verlangt Toleranz
und Courage, sich mit dummen
Parolen und Gewalt auseinander
zusetzen, aber auch mit der
Vergangenheit. Der 27. Januar – der
Jahrestag der Befreiung des NSVernichtungslagers Auschwitz – ist
seit 2005 weltweiter HolocaustGedenktag. Die Konrad-AdenauerStiftung nimmt diesen Tag jährlich
zum Anlass, um zum bundesweiten
Internetwettbewerb DenkT@g
aufzurufen. Ihr seid zwischen 16
und 22 und wollt euch kreativ mit
dem Thema Rechtsextremismus
auseinandersetzen? Dann habt ihr
dafür bis zum 31. Oktober 2010 Zeit.
Für die Gewinner gibt es bis zu 3.000
Euro. Anmelden könnt ihr euch als
Gruppe auf www.denktag.de, dort gibt
es auch alle Infos zum Wettbewerb.
Plakatwettbewerb:
„Was ist eure politische Botschaft?“
Mit 17 Jahren
hat Daniel
Zimmermann
seine eigene
Partei gegründet,
heute (mit 27) ist
er Bürgermeister in Monheim am
Rhein. Für den Politikwettbewerb
„Zukunft plakativ – respect meets
politics“ sitzt er jetzt in der Jury:
„Ich finde den Wettbewerb
spannend, bin besonders auf die
politischen Botschaften gespannt.
Auf meinen eigenen Plakaten für
die Bürgermeisterwahl haben wir
auch stark auf Themen gesetzt. Das
langweilige bei vielen Wahlplakaten
ist doch, dass nur Politiker gezeigt
werden, die man dann sympathisch
fi nden soll. Wir haben weniger Köpfe
geklebt.“
Wie sieht euer politisches Plakat aus?
Respect, die Jugendcommunity der
Aktion Mensch, und SPIESSER wollen
es wissen. Plakate können noch bis
zum 16. März 2010 online eingereicht
werden. Die fünf besten werden in
einem zweitägigen Workshop mit
den Siegern in der Werbeagentur
SelectNY.Berlin umgesetzt und
großflächig plakatiert.
Informationen zum Wettbewerb und
ein Interview mit Daniel Zimmermann
über junge Politik und alte Wähler
gibt es auf www.respect.de und auf
SPIESSER.de, Webcode @plakativ
Lieber gwin,
sehen wir denn aus wie ein gelb-blaues Sparschwein? Im Preis von nullkommanix Euro, die ihr fürs SPIESSER-Heft hinblättert, ist alles schon mit drin: Buchstabensalat, Kopfnüsse und auch ein bisschen Muttisein. Denn
immer wieder erkläre ich euch wie’s läuft. Pass auf: Gerne verpacken wir hier und da ein kleines Schmankerl für euch. Lange
haben wir gegrübelt, wie wir das in einem alles erklärenden
Superwort verpacken und dann fiel es uns wie Groschen aus
der Börse: Da es keine Kosten für euch gibt, schreiben wir
genau das einfach drüber: MP3s im KOSTENLOSEN DOWNLOAD.
Clever, häh?
IMPRESSUM
SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint in Deutschland mit einer Druckauflage von 800.000 Exemplaren
und liegt an über 30.000 Stellen bundesweit aus.
IVW IV/2009: Druckauflage 1.000.000 Exemplare,
verbreitete Auflage: 984.425 Exemplare,
30.468 Auslagestellen
Niethammer, Matthias Popp, Klaus Gigga, Constantin
Film Verleih
Herausgeber
SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64,
01277 Dresden
T: 0351 31540 - 0, F: 0351 31540 - 40
SPIESSER.de
Geschäftsführung: Frank Haring (V.I.S.d.P.)
Verlag
Verlagsleitung:
Gunter Leinhoss 0351 31540-569
Stella Nyarko 0351 31540-571
Verkaufsleitung:
Anja Neufert 0351 31540-564
Anzeigenleitung:
Romy Rock 0351 31540-49
Sonderprojekte:
Peggy Eckert 0351 31540-562
Disposition und Produktion:
Fanny Märcz 0351 31540-38
Redaktion
Jörg Flachowsky, Robert Kaak, Julia Karnahl, Cindy
Kunath, Sandra Kühnel, Katja Schmieder, Theresia
Schneider, Claudia Flach
Redaktionspraktikantin: Larissa Pittelkow
Redaktions-/Verlagsassistenz:
Anja Maciejek 0351 31540-563
[email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Nele Fischer, Luca Jager, Martin Machowecz, HannesCaspar Petzold, Barbara Schmickler, Fabian Vögtle,
Martin Jahn, Simon Gärtner, Jaqueline Schulz, Annika
Karg, Franziska Hornyai, Nora Stelter, Angelika Boxberger, Lea Seeber, Yannick Schulze, Mara Gurlitt, Emmanuel Vojnic Purcar, Philipp Frohn, Lara Gahlow, Ulrike
Hommel, Nadine Wittleben, Wibke Schumacher, Sarah
Küster, Kristin Ofer, Julia Weise, Merle Hömberg, Mara
Gurlitt, Fabienne Kinzelmann, Nadja Krüger, Victoria
Gütter, Frank Seibert, Anne Wiedemann, Louisa Winkler,
Bettina Schneider, Björn Urbansky, Sandy Richter
Art Director
Maik Wankmüller
[email protected]
Grafik und Gestaltung
Mitarbeiter: Ronny Pietsch, Andi Meier (SuperkonradComic), Helen Schmidt
Grafikpraktikantin: Juliane Dorn
Foto: Johannes Bock, Frank Dünzl, André Forner,
Frank Grätz, Jens Hauspurg, Alexander Koker, Florian
SPIESSER.de
Christoph Brammertz, Thomas Bußmeyer,
Stephanie Ender, Peter Höhne, Holm Kräusche
Anzeigen
Doreen Messing, Robert Noack, Stefanie
Schuster, Alexandra Wünsche
Auszubildende / Verlagspraktikanten
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Salzsieder, Jan Schön
Vertrieb
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Vertriebsleitung:
Björn Peters 0351 31540-551
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Sarah Zinn 0351 31540-566
Kooperationspartner dieser Ausgabe
Umweltstiftung WWF-Deutschland
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos
usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur
mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält
sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.
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sehr gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt habe. Bei den Karrieretagen, die die
HfTL gemeinsam mit der Telekom ausrichtet, kann ich mich zum Beispiel über Jobs in
der Telekom informieren, Kontakte knüpfen
oder ein Thema für die Studienabschlussarbeit in einem Bereich der Telekom finden.
Mittlerweile habe ich ziemlich konkrete Vorstellungen von meinem späteren Beruf und
ich kann mir gut vorstellen, dass ich nach
meinem Bachelor-Studium ein Job-Angebot
der Deutschen Telekom annehme.
David Kneitschel (Bildmitte), Schafhausen
austoben & entspannen
45
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Schlangenrätsel
Crazydancebabe
Was wollte ich machen,
hab es aber nie gemacht?
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z a n y.
Was wollte ich machen, hab
es aber nie gemacht? Nackt
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Was wollte ich machen, hab es
aber nie gemacht? Auf eine Bühne
springen, um der Hauptfigur zu sagen,
dass ich die Art und Weise, wie sie
schauspielert, dilettantisch finde.
Robatt
Wenn ich was zu Essen
wäre, dann wäre ich
Wassermelonenschokolade.
L .indie
Hat ein 500 Seiten dickes
Buch geschrieben.
46
W G -K OL UM NE
Ein Jahr leben Sandra, Resi und Holm in der
SPIESSER-WG. Tagsüber heißt es: Arbeiten in der
SPIESSER-Redaktion. Hier lest ihr, was die
Drei umtreibt. Diesmal schreibt Holm,
wie 100 Dezibel auf den Ohren für Ruhe sorgen.
Wie viel sind 100 Dezibel?
Letztens schrieb ich einen Text über
Hörschäden nach lauter Musik: Alles
Quatsch! Laute Musik ist unerlässlich!
Ein Beispiel: Ich reise mit zwei Frauen
im Auto. Fünf Stunden lang. Ich habe
keinen Führerschein, sitze somit
hinten im Auto, weit entfernt von jeglichem Musik-Mitbestimmungsrecht.
Wenn einem nun stundenlang
„Zeug“ ins Ohr gedudelt wird, laut,
die Autoanlage gibt ja was her, dann
bricht die Zeit der Kopfhörer an.
Ganz laut läuft Scouting for Girls und
der van Dyk! Kein Gedudel kommt
mehr durch die Ohrmuscheln und
die restliche Autofahrt ist ein Klacks.
Andere Situation. Großraumbüro auf Arbeit. Die Kaffemaschine
blubbert, der Grafiker diskutiert über
Pixel, die Techniker erörtern die
Kommandozeile 44, eine Redakteurin
flüstert den Text, den sie auf Fehler
liest, jemand telefoniert, die Praktikantin ruft durch den Raum. Und ich
soll schreiben?
Lösung: 100 Dezibel auf die
Ohren und ich höre nur noch den
chilligen Sound von Paul Kalkbrenner. Die Münder der Leute um mich
herum bewegen sich lautlos. Also
lieber Leser, 100 Dezibel sind, wenn
man mit lautem Krach Ruhe erzeugt.
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Auf SPIESSER.de/wg haben Holm, Resi und Sandra ihre
eigene Serie. Ihr wollt selbst ab August 2010 in die SPIESSERWG einziehen? Bewerbt euch für das Jahrespraktikum in der
SPIESSER-Redaktion auf SPIESSER.de/wg
Olle Mistziege!
Zehn Lehrertypen: Wie wir Schüler sie sehen
,
Ja, ja
r
Lehre
Herr
r
Schüle
Was
sagen
Lehrer
über
Typisch
Lehrer.
Sie haben das Sagen,
Schüler trotzdem
ihre eigene Sicht
Was Franziska sonst gemacht hätte,
erfahrt ihr auf Seite 3.
Ja, ich hab die Bäckereifachverkäuferin
sausen lassen und bin an die
Berufsschule. Als Bürokauffrau
hätte ich bessere Chancen auf dem
Arbeitsmarkt. Außerdem würde mich
diese Ausbildung mehr fordern.
Während der Ausbildung war ich als
Praktikantin im Landtag, bin so zur
Politik gekommen und schließlich
Mitglied der Jusos geworden.
Danach half ich in der
SPD-Landesgeschäftsstelle: Filme
schneiden und die Homepage bauen.
„Das ist genau
mein Ding!“ Also habe ich
Ich merkte:
Über das Titelbild dieser Ausgabe habt ihr auf SPIESSER.de abgestimmt. Hier seht
ihr die drei Varianten, die es nicht „vorn drauf“ geschafft haben. Am 26. März 2010
beginnt übrigens die Online-Abstimmung für das Titelbild der nächsten Ausgabe.
mein Fachabi nachgeholt und studiere
heute „Kommunikationsdesign und
Medien“. Als Bäckereifachverkäuferin
wäre ich nie so weit gekommen.
SUPERKONRAD UND DER SPRECHENDE TOASTER
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11.01.2010
13:10 Uhr
Seite 1
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Wie fliegen wir in
Zukunft durch die
Luft
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31. MCH!
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Umwelt Wie leicht kann ein Flugzeug
sein? Wie kann man Treibstoff sparen?
Mit welcher Energie kommen wir in
Zukunft voran? – Hier sind Ideen
gefragt, die unsere Umwelt schützen.
„Ideenflug“ heißt der
Schülerwettbewerb, in
dem EADS und SPIESSER
von euch wissen wollen:
Was sind eure Ideen für
die Luft- und Raumfahrttechnik? Wie fliegen wir in
Zukunft am Himmel und
im All?
Welche großen und
kleinen Ideen habt ihr in
den Themengebieten:
Sicherheit & Geschwindigkeit Wie
reisen wir noch sicherer? Wie kommen wir
schneller von A nach B? Womit fliegen wir in
Zukunft? – Hier wollen wir eure Visionen
rund um Schnelligkeit und Sicherheit.
Mitmachen können alle Schüler zwischen 12 und 16 Jahren.
Bewerbt euch als Team von zwei
bis fünf Schülern! Auch mehrere
Teams aus einer Technik-AG oder
Schulklasse sind erlaubt.
ihr sie am Ende präsentiert, könnt ihr
selbst aussuchen: Ihr habt die Wahl
zwischen Bild, Audio, Video und Text.
Ladet eure Visionen einfach auf
www.ideen-flug.de hoch!
Einsendeschluss ist der 31. März 2010.
Ihr habt bis Ende März 2010 Zeit,
eurer Idee Flügel zu verleihen. Wie
Die Teams können Geldpreise für ihre
Schule und tolle Erlebnispreise, zum
Komfort Wie fühlen sich die
Passagiere wohl? Wie wird Reisen
angenehmer, Sitze bequemer und
das Essen an Bord leckerer? – Hier
geht es um alle Wohlfühl-Fragen.
Beispiel einen Helikopterflug, gewinnen.
Außerdem besuchen sie am 11. Juni
2010 die Internationale Luft- und
Raumfahrtausstellung ILA in Berlin.
Alle Informationen zum
Wettbewerb findet ihr auf
www.ideen-flug.de