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April/ Mai 2012 | Nr. 140 | kostenlos | SPIESSER.de
ABFALL
Modische Fehltritte und
Ungetragenes – ein Pärchen
mistet zusammen aus.
16
GLÜCKSFALL
SPIESSER verlost ein BullridingEvent, Festivaltickets, PS3- und XboxSpiele und 6000 Downloads.
BEIFALL
Der ultimative Festivalguide
bringt euch mit Tipps und Tricks
durch den Sommer.
28
Jung, ledig, Sucht
Die Süchtigen von nebenan erzählen ihre Geschichten – von Kaufsucht,
Spielsucht, Handysucht und kaltem Entzug. 8
Die 100ste Ausgabe.
Das Jubiläumsheft.
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48 EXTRA
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18.4. Hamburg – Hauptbahnhof, 15.30 + 18.30 Uhr │ 19.4. Potsdam – Hauptbahnhof, 15.30 + 18.30 Uhr│
24.4. Heidelberg – Hauptbahnhof, 16.00 Uhr, Buchhandlung Schmitt & Hahn, 20.15 Uhr│
25.4. Frankfurt/Main – Hauptbahnhof, 14.00 + 18.30 Uhr │ 26.4. Essen – Hauptbahnhof, 15.30 + 18.30 Uhr
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04.04.12 16:13
3
INHALT
Kollektives Heimweh
SPIESSER.de-Userin
Angelica O.C. hat es in
der Freistunde an die
Tafel geschrieben – und
ihrer Lehrerin ein „Ich
auch!“ entlockt. Auf
facebook.de/SPIESSER.de
haben ihr noch 32 weitere
Personen zugestimmt.
einmischen & mitreden
4
6
8
14
16
18
Pixel aufs Papier: Die besten Bilder der SPIESSER-Community
Annekdote: Und, wie war dein Wochenende?
Titelgeschichte: Die Junkies von nebenan
Vertretungsstunde: Der Glücksgriff
Mode: Ein Paar, Klamotten
Ferngesteuert: Welcher Reisetyp seid ihr?
einsteigen & loslegen
20
Berufe im Handwerk: Drei Jahre und ein Tag; Klotzen,
23
24
25
Mittagspause mit: Wilfried Porth, DAIMLER AG
Zurück auf Los: Karriere, ein hässliches Wort
Städteporträt: Gestadten – Dortmund
nicht kleckern
Schau mir ins
Fischauge, Baby!
austoben & entspannen
Während Model
Maria sich möglichst
berauscht gibt, streckt
Fotograf Frank den
Hintern in luftige
Höhen – alles nur
für ein perfektes Titelbild zum Thema
Sucht. Wollt ihr auch
Titelmodel werden?
Meldet euch unter
[email protected]
26
28
Härtetest: Abgefahren!
Musik: Sommerzeit = Festivalzeit und sechs Songs als
30
32
33
34
36
SPIESSER-Kosmos: Meinungen. Fragen. Aktionen!
Rückmeldung: Alles klar, Herr EU-Kommissar
Testlabor: Buch und Spiel
Kino: Die zweite Liga
Rätsel: Knobelt euch durch ein Kreuzworträtsel und sahnt
38
einen Candy Grabber, SpongeBob für den Nintendo oder
Speedminton und mehr ab
Letzte Seite: Brief an das Postpaket, Holgers Hirnhusten
kostenloser Download
Redaktionsgeflüster
Ihr seid
SPIESSER!
Franka: „Wie gut, dass wir nicht
so weit denken können.“
Stina: „Was ist eigentlich
der Unterschied zwischen einem
Tischler und einem Schreiner?“
Carlos: „Na der Tischler macht
Tische.“ Stina: „Und der Schreiner
dann Schreine, oder was?“
Patrick lässt den Kleingeld-Sammel-Becher
von Fabienne fallen: „Und wie sammel ich das
jetzt auf?“ Anne: „Schütte Wasser drauf, dann
ist das ein Wunschbrunnen!“
Kennt ihr schon...?
Eigentlich heißt er Erik
und ist als SPIESSER-Autor unterwegs. In dieser Ausgabe hat er für
uns sieben Tage lang auf sein Handy
verzichtet. Von seinem Horrortrip berichtet er auf Seite 11.
sonyerikson?
Ich bin Spießer weil ...
ich daheim Pantoffeln trage.
Stina zu Kathi: „Kathi,
such mir eine Kuh!“
Wem?
In der SPIESSER-Redaktion drücken wir gerne mal das modische Auge zu – zu
Gunsten gemütlicher Pantoffeln. David und Lisa würden das vermutlich nie
tun, das verrät der Blick in ihren Schrank auf Seite 16. Findet raus, wem hier
welche Pantoffeln gehören!
Wenn ich was zu Essen wäre,
dann wäre ich ...
ein Scherzbonbon. Außen süß,
innen Chili.
Was habe ich gemacht, wollte
ich aber nie machen?
Juliane
Mir von Mama in der fünften Klasse
einen Topfschnitt verpassen lassen.
Ronny
Wollt ihr mitmachen?
Ohne euch ist der SPIESSER nichts –
werdet Autor oder Fotograf, oder beides!
Einfach auf SPIESSER.de anmelden
oder eine Mail schreiben an
[email protected]
Die SPIESSER-Redaktion
flüstert auch auf Facebook:
facebook.com/SPIESSER.de
Inga
Manuel
4 einmischen & mitreden
Ihr geht den Dingen
gerne auf den Grun
d? Wir auch!
Deswegen präs
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schönsten Foto
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e-User, sondern
auch die passenden
Entstehungsgeschic
hten
Pixel aufs
Papier
Kämpferisch
Frühling in Berlin. Meine Freunde und ich nutzen die Gelegenheit,
um an die frische Luft zu gehen. Wir machen uns auf den Weg
zum ehemaligen Flughafen Tempelhof. Dort kann man joggen,
skaten, picknicken und … kämpfen. Manchmal macht es einfach
Spaß, auch als Mädchen mit seinen Freunden zu ‚raufen‘. Meine
Freundin Emilia wird auf diesem Bild höchstpersönlich von mir
zum Kampf herausgefordert. Verletzungen kommen aber nicht in
Frage – es geht nur darum, wer die eleganteste Technik draufhat.
Eindeutig hat Emilia einiges auf dem Kasten! Meine Freundin
Gabriela hat im richtigen Moment den Auslöser gedrückt.
El e k t r a _ Di e _ H elle, 17
Lebensziele
Es war die sogenannte Auszugsund-Verwüstungs-Feier eines
Freundes. Gegen drei Uhr nachts
holte uns der Gedanke ein, dass er
zwar in wenigen Tagen ausziehen
wird, wir aber immer noch nichts
verwüstet hatten. „So geht das
nicht“, meinte er und drückte mir
vertrauensvoll seine Kamera in die
Hand. Ohne mit der Wimper zu
zucken, beschleunigte er seinen
Tisch mitsamt den gut zwanzig
geleerten Flaschen in eine bogenförmige Flugbahn. Der Krempel
krachte neben mir auf den Boden,
Scherben splitterten bis in den
Nachbarraum und endlich war die
perfekte Verwüstung geschaffen.
„Begeisterungsstürme!“
– Zeigt uns eure Bilder!
Ihr fotografiert leidenschaftlich gerne und wollt euer
Werk im nächsten Heft abgedruckt sehen? Dann
werdet Mitglied auf SPIESSER.de und veröffentlicht
dort eure Bilder. Auch eine Idee: „Pixel aufs Papier – Die
Mitmach-Gruppe“ auf SPIESSER.de. Geleitet wird die
Gruppe von Pixelchefin Annegret. Ihr erreicht sie per E-Mail
([email protected]) oder auf SPIESSER.de
(Profilname: Annegret). Im kommenden Heft wollen wir eure
„Begeisterungsstürme“ sehen.
R o b a t t , 21
einmischen & mitreden
5
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WAS DARF
DER
?
STAAT
Wir alle energiewenden –
ob wir wollen oder nicht.
Denn inzwischen gibts eine
Menge Vorschriften, damit
die Abkehr von der Kernenergie klappt. Häuser dämmen,
Umlagen zahlen, Stromnetz
ausbauen... Ist staatlicher
Zwang nötig, oder geht ihr
bei all dem freiwillig mit?
Strichgesicht
Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht – das dachten sich auch
die SPIESSER.de-User rund um ägnes und gaben ihren Lieblingssmileys ihr Gesicht.
Wenn ihr mehr davon sehen und vielleicht einen eigenen Smiley ergänzen wollt:
Die Bildergalerie zum User-Spaß findet ihr unter dem Webcode @Strichgesicht
ägnes, 1 6
Gustav, 19
Gustav ist
neu, und
Gustav durchwühlt seinen
Müll. Warum
er das macht?
Weil er als Meine-Deine-Energie-Blogger herausfinden will,
wie viel Energie er leichtfertig in
die Tonne kloppt. Und das untersucht er sicherheitshalber mal,
solange es noch keine Vorschrift
gibt, die das Müll-nach-EnergieDurchsuchen verbietet.
Seine Blogger-Kollegen beschäftigen sich in der Zwischenzeit damit, was aktuell schon
alles vom Staat geregelt wird:
Theo erklärt, warum wir alle mit
unserer Stromrechnung für die
Energiewende bezahlen.
Annemarie hakt nach, was
ein Energieprüfer so macht
und Lena fordert euch im Quiz
heraus – denn welche Energiegesetze gibt es wirklich,
und welche sind nur erfunden?
Außerdem erfahrt ihr, was staatliche Förderung mit der Rodung
des Urwalds zu tun hat, wie
pädagogisch hochwertig Zwang
ist und viel mehr.
Und dann seid da noch: ihr!
Im Meine-Deine-Energie-Blog
habt ihr uns erzählt, was ihr
während eines Stromausfalls
schon alles erlebt habt. Natürlich
ist auch wieder eure Meinung
gefragt: Spielt für einen Moment
Staatsoberhaupt und verratet
uns, wie die Energiewende dann
ablaufen würde.
STROMSPARENDE
ZU
LAUTSPRECHERINNEN
GEW
Nass
Dieses Bild zeigt mich in der Badewanne. Jawohl – in der Badewanne! Ich habe
meine Augen unter Wasser geöffnet, die rote Farbe ist also nicht nur am Computer
entstanden. Ich finde, dass dieses Foto sehr gut ein Horror-Filmplakat sein könnte.
Bei der düsteren Stimmung höre ich den Regisseur im Hintergrund schon rufen:
„Uuund ACTION!“
To n a y, 17
Staatsmännisches Denken
schwer erwünscht! Vervollständigt im Meine-Deine-EnergieBlog den Satz „Wenn ich
Staatsoberhaupt wäre, würde die Energiewende...“ - die beste Antwort gewinnt Creative GigaWorks
T3 Lautsprecher. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen oder
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6 einmischen & mitreden
A N N EK D O T E
Und, wie war dein
Wochenende?
v o n A n n e F i s c h e r, 21
I l l u s t r a t i o n: M i a E w a l d
Das ist keine Frage, sondern ein unter passablen Manieren verborgener Aufruf zum Kräftemessen. Wie bei Löwen, die um die Rudelführung samt Begattungsexklusivrecht kämpfen. Leider bin ich immer das Raubkätzchen,
das sich sofort auf den Rücken legt und die Mähne zurück
klappt, um Demut zu demonstrieren.
In der Grundschule war cool, wer Freitagnachmittag
mit Älteren auf dem Skateboardplatz rumhing, samstags den Wildschweinen zum Trotz durchs Maisfeld lief
und sonntags ausgedehnte Brausepulver-trifft-Nasennebenhöhlen-Experimentreihen veranstaltete. Ich dagegen beschäftigte mich mit der Zähmung meines Meerschweinchens, von der Außenwelt abgeschirmt durch
ein meterhohes Büchermassiv.
Erst die Sache mit den Jungs lockte mich aus meiner freiwilligen Isolation: Offiziell gehörte der Samstagabend plötzlich Konzertbesuchen aus rein musikalischem Interesse, inoffiziell der Beuteschau. Davor
musste man ausgiebig entfellt, bemalt und anderweitig
gewartet werden. Es war nervenaufreibend. Erstaunlicherweise nur für meine Nerven – alle anderen hätten
am liebsten mit sofortiger Wirkung ein reines SamstagSonntag-Kalendarium eingeführt.
Das Schönste an meiner sonst recht kläglichen ersten Beziehung war deshalb, dass ich mich dem Gruppenzwang des Wochenendes entronnen wähnte. Endlich
konnte ich von Freitag bis Sonntag machen, was ich
wollte! – Weit gefehlt.
Gewissenhaft klärten meine Freunde mich begriffsstutzige Vergnügungsverweigerin darüber auf, dass
regelmäßige Wochenendunternehmungen jetzt erst
recht wichtig waren: Es galt, freiheitsliebend und mit
wehender Mähne über Partys zu preschen, spannend
und unvorhersehbar zu bleiben und dabei nicht nur
dem Freund, sondern vor allem sich selbst treu zu sein.
„Anne, der größte Fehler wäre jetzt, kopfüber in dieses
Wir-Ding zu springen. Du musst dein Ich pflegen und
deinen Freiraum abstecken, das ist in einer Beziehung
echt wichtig“, belehrte mich mein Kumpel. Dafür war
Freitag-Samstag-Sonntag-Action unerlässlich, das musste selbst ich einsehen.
Überfordert war ich trotzdem, und bis heute frage
ich mich: Wie genau kommt man los vom montäglich
wiederkehrenden Gesellschaftsdruck? Ich will meine
Wochenenden endlich ungestört und ohne bekopfschüttelt zu werden im Rein-gar-nichts-Modus verbringen
können, verdammt nochmal! Aber meine Generation
schubst mich: Ich soll in die Gänge und vor allem aus
meiner gemütlichen Wohnung kommen, das Leben und
meine Jugend genießen, frei und verwegen sein. Ich weigere mich!
Meinen noch verbliebenen Rebellionssinn investiere
ich gewinnbringend in folgende Kontaktanzeige: SUCHE – Menschen, die eine das gesamte Wochenende in
Schlafmontur auf dem Sofa verbringende, lahmarschige,
aber zufriedene Subgeneration mit mir gründen wollen.
Seid bereit! Ich ruf euch Samstag an!
We lche A nne kdote n A nne, 21, no ch s o zu
e r z ähle n hat, e r fahr t ihr auf SP I ESSER .de,
Pr of ilname: mal an.ne.ge nomm e n
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Tina J., Verkäuferin, Backnang
„Seit dem Beginn meiner Ausbildung
habe ich schon viel gelernt und sehr
schnell gemerkt, dass man
zusammen viel erreichen kann.
Meine Kollegen sind dabei schnell
meine Freunde geworden.“
KiK_AZ_SPIESSER_217x305.indd 1
30.03.12 10:59
8 einmischen & mitreden
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von
Sucht = Kippen, Koks und Chaos?
Es gibt auch andere Süchte: SPIESSER-Autoren
igkeiten
erzählen von ganz legalen Abhäng
von
K a t h a r i n a D o p a t k a , 2 2,
A n n a G u m b e r t , 18 ,
Ta n j a K o c h , 18 ,
I s a b e l K u h n , 2 2,
Er i k Ve e n s t r a , 17
Der Ballermann
Annas Bruder ist 14 und liebt seine
Xbox mehr als alles andere. Er findet
nicht, dass er abhängig ist. Anna
sieht das anders.
Er kommt nach Hause – keiner da.
Die sturmfreie Bude wird er nutzen.
Er schlüpft schnell in seine Jogginghose und verbarrikadiert sich hinter
seiner Zimmertür. In seinen Fingern
kribbelt es, der Controller seiner Xbox
360 tanzt in seinen Händen.
Die Xbox lädt soooo ewig lange. Er
wühlt in dem Stapel von Computerspielen auf seinem Schreibtisch und
überlegt, wo er heute weitermacht.
Er könnte als Batman in Arkham City
für Recht und Ordnung sorgen. Oder
ein bisschen in Modern Warfare rumschießen. Oder in Battlefield.
Das Grün des Ladebalkens kriecht
aufreizend langsam voran. Fluchend
kippelt er mit seinem Sessel, das Holz
knarzt. Ein Gaming-PC wird das Erste
sein, das er sich zulegt, wenn er wieder Geld hat. Das letzte Taschengeld
investierte er in eine Xbox-live-Mitgliedschaft – so kann er online mit
anderen spielen und kommunizieren.
Endlich! Hastig klickt er den Vorspann des Spiels weg, stülpt sich das
Headset über den Kopf. „Hey Mann,
bin da!“, begrüßt er seinen Kumpel.
Es gab eine Zeit, da saß er sechs
bis acht Stunden täglich am Computer und zockte ein Onlinegame namens Methin 2.
„Oah du Spack!“, flucht er. Sein
Avatar sinkt blutend zu Boden: Sein
Teamkamerad hat ihm keine Rückendeckung gegeben, man hat ihn
eiskalt abgeknallt. „Kannst du nicht
aufpassen, du Mongo?“ Manchmal
bekomme ich es mit der Angst zu tun,
wenn ich an seinem Zimmer vorbeilaufe. Er schreit und schimpft, dass
mir die Ohren schlackern. „Ja, sorry,
Mann“, rudert die blecherne Stimme
seines Kumpels durchs Headset, „diese Idioten waren überall!“
Wenn er richtig wütend ist,
schlägt er gegen sein Bett, so fest,
dass er sich selbst wehtut. Er meint,
er würde nicht länger als vier Stunden am Tag zocken. Wenn ich zähle,
sind es mindestens sechs.
„Das verstehst du nicht!“, pflaumt
er mich an. Aber dann versucht er
doch, es mir zu erklären – etwas
schüchtern, als ob er sich schämt: „In
den Spielen kann ich Sachen machen,
die könnte ich im echten Leben nie!
Den Joker töten, eine Atombombe entschärfen ... das ist einfach nur krass!“
Das ist einfach nur Zeitverschwendung, denke ich. Am Abend
hat er Xbox-Verbot und will an meinen Computer. Ich lasse ihn nicht. Ich
höre, wie er ins Bett geht. Es ist gerade mal neun Uhr. Klar könnte er noch
einen Kumpel anrufen, lesen oder
etwas für die Schule machen. Aber
irgendwie scheint er momentan keinen Bock auf Real Life zu haben, mein
kleiner Bruder.
Was Anna am Computer macht? Fragt sie
auf SPIESSER.de, Profilname
Marge94
Adrenalinkick
gefällig?
Ihr seid gegen Drogen,
möchtet aber nicht auf
Abenteuer und hohen Puls
verzichten? Dann haben wir
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Privat- oder Schulparty.
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und beantwortet folgende
Frage: „Was war euer bester
Adrenalinkick?“
einmischen & mitreden
9
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Analoge Timeline
S FÜ R
DER BONU TORR ADEUREN MOHEIN!
FÜHRERSC
Tanja gefällt das. Tanja hat zwei neue Bilder
im Album „Meine Freunde“ hochgeladen.
Tanja ist ein Facebook-Junkie.
Daumen hoch
d
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e rs t e s B i k e
!
Ich weiß nicht, was ich
anziehen soll. Bei Facebook schreibe ich meiner
besten Freundin Lina:
„Welches Top sieht besser
aus? Mach mal deine
Webcam an und guck ...“
Mein Freund rückt
mein Smartphone
einfach nicht raus!
14.19 Uhr
16.08 Uhr
Jens Baumann: Auf dem
Weg ins Stadion. Die
machen wir fertig! Wieso
schreibt mein Freund
solchen Schwachsinn
auf seine Pinnwand, will
aber nicht, dass ich ihn
bei der „Wo-bin-ich“Angabe verlinke?!
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Schon wieder zu spät.
Mein Freund mault und
nimmt mir mein Smartphone ab. Aber ich will
doch der ganzen Welt
mitteilen, dass ich mich
auf die Party freue ...
Duales Studium Bachelor of Arts
Fachrichtung Handel
Ich brauche jetzt das
blaue Logo! Verdammt,
hier geht die Stimmung
den Bach runter und ich
kann nicht nachlesen, wo
sonst noch was läuft.
Unsere Anforderungen:
- Flexibilität, Teamgeist und ausgeprägte Einsatzbereitschaft
- überdurchschnittliche Kenntnisse in Mathematik
- großes Interesse am filialisierten Einzelhandel
- großes Interesse an betriebswirtschaftlichem Denken
- gute PC - Kenntnisse (MS - Office), Führerschein
18.30 Uhr
22.14 Uhr
Ich habe den ganzen
Abend ohne Facebook
verbracht. Gott sei Dank
darf ich jetzt wieder.
Da muss ich doch gleich
etwas posten: „Tanja
Koch hat heute gelernt,
dass sie auch mal ohne
ihre Hassliebe Facebook
kann – aber nicht will!
Gute Nacht, Welt.“
Ich fange jetzt mit den
Hausaufgaben an! Noch
fünf Minuten lang „Wasmachst-du-Einträge“ auf
Facebook lesen, dann leg
ich los ... bestimmt.
to
Habe ihn angerufen und
nachgefragt. Dann haben
wir gestritten. Er findet Facebook angeblich sowieso
doof. Hoffentlich löscht er
sein Profil nicht! Ich will
wissen, wer ihm was auf
die Pinnwand schreibt.
Apropos, habe heute noch
gar nicht gestalkt ...
13.55 Uhr
€
0
0
1.0
i
rb
spa
11.27 Uhr
Mo
„Na, wie spät bist du
wieder ins Bett gegangen?“, höre ich meinen
Vater schimpfen und
blinzle verschlafen. Es ist
Samstagvormittag. Ich
fühle mich, als hätte ich
die ganze Nacht gefeiert.
Habe ich aber nicht.
Stattdessen hat mir
Facebook mal wieder den
Schlaf geraubt. Ich aktualisiere trotzdem schnell
meinen Status: Tanja
Koch wünscht allen
einen guten Morgen.
te n
Ho
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s t arte s zu
00.16 Uhr
Wen Tanja außer
ihrem Freund
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17:20
10 einmischen & mitreden
Um
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gekauft
geplant
Daniels Einkäufe
hatten mit seinem
vorher geschriebenen Einkaufszettel
selten etwas zu tun.
1
1
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Hose (50 Euro)
Oberteil (20 Euro)
PlayStation-Spiel (60 Euro)
Duschgel (2 Euro)
gesamt: 132 Euro
Mal was Neues? Darum geht es Kaufsüchtigen nicht. Sie sind vom Kaufvorgang selbst abhängig.
Daniel ist 25 und arbeitslos. Er hat
68.000 Euro Schulden, geht bald in
die Privatinsolvenz und muss wegen
Depressionen und Panikattacken behandelt werden.
Seine Ausbildung lief nicht gut,
er hatte keine Freunde, flog zuhause
raus.
Irgendwann merkte er, dass es
ihm besser ging, wenn er sich etwas
kaufte. „Der Postbote war da, ich hab
die Sachen ausgepackt, mich gefreut,
und fünf Minuten später dachte ich
dann ‚Mist, schon wieder was bestellt, dabei hast du doch kein Geld.‘“
Um sich aufzumuntern, kaufte er weiter. Die Schulden wuchsen, Rechnungen und Mahnungen machte er gar
nicht mehr auf.
Daniel flog aus drei Wohnungen,
weil er keine Miete zahlen konnte,
kam dann für drei Jahre ins betreute
Wohnen der Diakonie. Dreimal wurde
er wegen Betruges verurteilt. Als ihm
die Richterin bei der letzten Verhandlung sagte, dass sie beim nächsten
Mal eine Gefängnisstrafe verhängen
müsse, nahm er sich einen gesetz-
4 Hosen (200 Euro)
8 Oberteile (160 Euro)
2 Hüte (30 Euro)
Accessoires (20 Euro)
3 PlayStation-Spiele (180 Euro)
5 Computerspiele (150 Euro)
2 Speicherkarten (20 Euro)
1 Controller (40 Euro)
CD-Rohlinge (10 Euro)
2 Duschgele (4 Euro)
1 Körperlotion (3 Euro)
4 Peelings (8 Euro)
3 After Shave (15 Euro)
gesamt: 840 Euro
lichen Betreuer. Das bedeutet, dass
jemand seine finanziellen Angelegenheiten für ihn regelt, solange er nicht
selbst dazu in der Lage ist. Grundsätzlich darf und kann er alleine
nichts kaufen, das Geld teilt der Betreuer ein. Aber Daniel hat die Sucht
mittlerweile gut unter Kontrolle. Die
Angst vor dem Gefängnis ist zu groß.
Und solange am Ende des Monats
noch Geld übrig und der Kühlschrank
voll ist, lässt der Betreuer Daniel freie
Hand. Daniel gründete in seiner Heimatstadt Herford eine Selbsthilfegruppe, die mittlerweile 14 Teilnehmer hat. Er blickt optimistisch in die
Zukunft, will gesund werden, wieder
arbeiten und seine Insolvenz hinter
sich bringen. Aber die Angst, rückfällig zu werden, ist immer da: „Ein
Spieler kann die Spielhalle meiden,
ein Alkoholiker die Spirituosenabteilung – aber jeder muss kaufen, um zu
überleben!“
Wenn ihr wissen wollt,
was Katharina in einen
Rausch versetzt, fragt sie einfach auf SPIESSER.de, Profilname Katharina89
einmischen & mitreden
Sieben Tage handylos –
Tagebuch eines kalten Entzugs
Ich bin handysüchtig. Mein iPhone
ist das erste, an das ich denke, wenn
ich aufstehe, und das letzte, bevor
ich einschlafe ...“ Erik stürzt sich mutig in eine Woche ohne Suchtmittel.
Freitag
Am Freitag um 24 Uhr geschieht das
Unvorstellbare: Ich schalte mein Handy aus. Schon nach kurzer Zeit habe
ich Entzugserscheinungen: Ständig
greife ich in die Tasche, schaue nervös in die Runde. Ich bin von der Außenwelt abgeschnitten! Aber weil
sich meine Freunde sowieso schon
darüber lustig machen, dass ich viel
zu viel am Handy hänge, ziehe ich die
Sache jetzt durch.
Auf dem Nachhauseweg wird mir
klar, wie quälend lang eine einfache
S-Bahnfahrt sein kann. Keine Musik.
Kein Statuscheck. Kein Handyspiel.
Samstag
Auf einer Party merke ich, wie entspannend es ist, frei von Handyzwang
und nervigem Geklingel mit neuen
und alten Bekannten zu quatschen
– auch wenn man dabei die Uhrzeit
vergisst und erst im Morgengrauen
nach Hause kommt. Dort wartet meine Ersatzdroge Facebook – in Zeiten
des mobilen Internets wirkt sie fast
so gut wie SMS-Schreiben.
Sonntag
Da ich morgen wieder früh raus muss,
reanimiere ich den Wecker aus dem
Keller und versorge einen alten MP3Player mit ein paar Lieblingssongs. Es
geht schon noch ohne Handy – man
muss seine Organisation nur auf andere Ebenen verteilen.
Montag
Das böse Erwachen: Ich hatte ganz
vergessen, wie furchtbar langweilig Schule ohne Ablenkung ist! Am
Abend fahre ich aufs lang ersehnte
Skrillex-Konzert und finde trotz großer Zweifel nach und nach alle meine
Freunde im Moshpit. Während wir in
Ekstase tanzen, stehen andere nur
am Rand, fi lmen oder schreiben SMS.
10
1
Dienstag
Ich fühle mich ein bisschen einsam,
und mir wird erst abends im Bett
klar, woran das liegt: Ich habe heute, abgesehen von der Schulzeit, mit
niemandem „kommuniziert“ – und
es gibt keine Gute-Nacht-SMS von
meiner Freundin. Irgendwie fühle ich
mich fast schon wie ein Ausgestoßener, ohne Kontakt zur Außenwelt und
ohne Zuneigung.
Mittwoch
In der Schule werde ich gefragt, warum ich gestern beim Tennistraining
gefehlt habe und mir wird klar, dass
mich sonst mein Handy daran erinnert. Bestimmt hat mein Trainer noch
versucht, mich zu erreichen. Offensichtlich ersetzt mein Handy den Teil
meines Gehirns, der für Termine zuständig ist.
Donnerstag
Der vorletzte Tag meines Experiments
verläuft weitgehend entspannt. Ich
denke sogar drüber nach, mein iPhone öfter mal auszuschalten: Beim Ler-
6
15
nen ist es durchaus von Vorteil, sich
nicht wie sonst immer mit Anrufen
und SMS selbst abzulenken.
Wieder Freitag
Am Abend geht es zu einer der berüchtigten Dorfpartys und die ist
einfach nur sterbenslangweilig.
Nichts wünsche ich mir mehr, als
meine anderen Freunde zu fragen,
ob sie meinen Abend noch retten
können. Ich zähle die Sekunden, bis
um 24 Uhr meine Entzugswoche
vorbei ist – und bin ab da wieder
erreichbar und erleichtert.
Die Bilanz nach sieben handylosen Tagen: zehn SMS und sechs verpasste Anrufe – ich habe ohne mein
scheinbar so unerlässliches Handy
viel weniger verpasst, als ich dachte.
Ob in den SMS und
Mails, die Erik während
seines Entzugs bekommen hat,
etwas Wichtiges stand? Fragt
ihn auf SPIESSER.de, Profilname: sonyerikson
Auf SPIESSER.de, Webcode
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SPIESSER-User diskutieren
über Abhängigkeit. Und
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euch, warum Zocken in der
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sozial sein kann. Wo? Auf
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11
12 einmischen & mitreden
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der jungen Erwachsenen
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39,2 %
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Männer sind genauso häufig
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Ob Isabel schon mal heimlich
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einmischen & mitreden
Sackgasse Sucht
„Niemand versteht einen Süchtigen“, hat ein Klient einmal zu Daniela
, 21, gesagt.
Sie studiert Soziale Arbeit und ist Suchtberaterin. „Den typischen Süchtigen
gibt es nicht“ sagt sie. Womit drei Klienten sie besonders beeindruckt haben? Hier verrät sie es
v o n D a n i e l a St r u c k m a n n , 21
Franziska, 38,* wurde im persischen
Teil des Irans geboren. Nach der
Trennung der Eltern entführte der
Vater die Töchter zu seiner Familie
in den Iran, er selbst beantragte in
Deutschland Asyl.
Sie durften weder zur Schule noch
zum Arzt, wurden körperlich und psychisch misshandelt. Mit neun Jahren
wurde Franziska vergewaltigt und
versuchte, sich umzubringen. Nach
sieben Jahren holte der Vater, der Asyl
in Deutschland bekommen hatte, die
Kinder zu sich. Er war streng, das Leben geprägt von Gewalt. Irgendwann
ertrug Franziska die Situation nicht
mehr und floh von zu Hause, ging ins
Frauenhaus. Dort begann sie, Kokain
zu nehmen, um nicht mehr an die
Misshandlung durch den Vater denken zu müssen. Später lernte sie ihren
Ehemann kennen. Er wollte sie rausholen aus der Drogenszene, deshalb
zog er mit ihr in eine andere Stadt.
Das funktionierte, bis die Erlebnisse
ihrer Kindheit sie im Alltag immer
wieder einholten. Kokain stärkt das
Selbstbewusstsein – etwas, das sie
schon lange verloren hatte.
Der Ehemann ertrug den schleichenden Rückfall sechs Jahre lang,
dann ließ er sich scheiden. Das gab
Franziska den Rest. Seitdem trinkt sie
jeden Tag eine Flasche Whiskey.
In einer Therapie arbeitet sie inzwischen das Trauma ihrer Kindheit
auf. Ich halte es für sehr mutig, sich
diesen lang verdrängten Erinnerungen zu stellen. Es ist der einzige Weg
für Franziska, von den Drogen los zu
kommen.
Max* war 21, als er die ersten Drogen testete.
„Man geht ganz anders ab, auf
XTC“, sagt er. Später kam Heroin dazu
– ab und an. Das Leben war schön. Inzwischen ist es das nicht mehr. Max
kann nicht mehr. Sein Körper verträgt die Drogen nicht. Er weiß, es ist
zwei Tage schön mit Heroin, dann ist
es wieder scheiße. Trotzdem wird er
immer wieder rückfällig.
Wurde das Geld knapp, ging er zur
Substitution, dann erneut auf Entgiftung. Der nächste Rückfall kam. Eine
Endlosschleife.
Max ist unglaublich nett und höflich, nie sah oder merkte man ihm an,
dass er etwas mit Heroin zu tun hatte.
Überall gern gesehen, wurde er auch
als Angestellter von seinen Chefs stets
geschätzt – doch mit jedem Rückfall
verlor er auch seinen
Job.
Inzwischen ist er 34
und möchte mit Hilfe
seiner Freundin und einer ambulanten Therapie endlich raus aus der
Sucht. Obwohl er so viele Rückfälle hatte, gibt
er nicht auf: Der Traum
von einem normalen
Leben trägt ihn.
n
a
m
e
i
N
„
n
e
n
i
versteht e
Süchtigen.“
Ob Daniela für immer
in der Suchtberatung
arbeiten will? Fragt sie auf
SPIESSER.de, Profilname: Creazy
* Namen geändert
d
Hermann* ist 40 und war lange Zeit
drogensüchtig.
Als seine Mutter nach einem Monat eigenmächtig seine Ausbildung
kündigte, weil sie mit ihm in den
Urlaub fahren wollte, gab es großen
Streit und sie warf ihn raus. Da war
er gerade 16 geworden.
Er kam in einer leerstehenden
Villa unter, die auch viele andere Jugendliche als Zuhause nutzen – es
war eine typische Junkie-Behausung.
Alle dort waren drauf und auch er begann, Drogen zu nehmen.
Inzwischen ist Hermann seit
17 Jahren substituiert, bekommt also
legale Ersatzdrogen vom Arzt. Aber
auch diese Abhängigkeit will er beenden – schon seinem zehnjährigen
Sohn zuliebe.
Weil dessen Mutter auch substituiert ist, müssen sie hart kämpfen,
um ihr Kind behalten zu dürfen. Doch
trotz ihrer Abhängigkeit sind sie gute
Eltern, ihr Kind ist ihre oberste Priorität.
13
14 einmischen & mitreden
Erkenntnissuche
Silbermond versucht
zusammen mit der Klasse, das
Glück zu beschreiben.
Silbermond
das sind Leadsängerin Stefanie Kloß, Gitarrist Thomas
Stolle, Bassist Johannes Stolle und Schlagzeuger
Andreas Nowak. Die vier Bautzener lernten sich 1998
im Jugendchor Ten Sing kennen. Ihr Durchbruch gelang
mit dem ersten Album „Verschwende deine Zeit“. Die
aktuelle Platte „Himmel auf“ erschien am 23. März.
Und wie wars in der Schule?
Was für Typen von Schülern waren sie?
Stefanie: Klassensprecherin
Thomas: Streber
Johannes: faules Schwein
Andreas: Klassenclown
Gewinnt ein
Album!
Frontalunterricht
Schlagzeuger Andreas stellt die Gretchenfrage:
„Muss man fürs Glück was tun?“
SPIESSER verlost zehnmal
das Silbermond-Album
„Himmel auf“. Einfach auf
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Videos von der
Vertretungsstunde mit
Silbermond und mit über 30
anderen Künstlern, darunter
Kraftklub, Deichkind, Juli,
Culcha Candela und die
Beatsteaks, findet ihr auf
SPIESSER.de/vertretungsstunde
Die Vielfalt des Glücks
Stefanie: „Glück bedeutet
für jeden etwas anderes.“
einmischen & mitreden
V E RT R ET UNGSST U NDE
15
präsentiert von
Der Glücksgriff
Hat mal jemand die Formel für Glück? Die Rockband Silbermond
Klasse des
philosophierte sich in Richtung Erkenntnis – mit an Bord die neunte
Philipp-Melanchthon-Gymnasiums in Bautzen
v o n J e n s M o g g e r t , 20
LEHRER: SILBERMOND
FACH: PHILOSOPHIE
THEMA: GLÜCK
Was ist Glück? Banale Frage! Kann ja
jeder beantworten! Aber jeder irgendwie
anders. Deswegen will die Rockband
Silbermond an Stefanies alten Schule,
zusammen mit der Klasse 9a das Glück
greifen lernen.
THOMAS Sorry, wir sind zu spät.
STEFANIE Aber hey, dafür haben wir
euch Kuchen mitgebracht!
Essen im Unterricht kommt immer
gut. Jubel in der Klasse.
STEFANIE Heute dreht
sich alles um das Thema
Glück. Wir verteilen zum
Einstieg ein paar Zettel.
Jeder schreibt auf, was
Glück für ihn bedeutet.
Zuckerbrot und Peitsche?
Erst fettige Krümel, jetzt
trockenes Papier. Schlagzeuger Andreas
teilt aus. Nach und nach kleben die
Schüler ihre Zettel an die Tafel.
Robert zitiert „Man weiß selten, was
Glück ist. Aber meistens, was Glück
war.“ Das ist von der französischen
Schriftstellerin Françoise Sagan.
THOMAS Gefällt mir! Schauen wir
mal, was die anderen so schreiben.
STEFANIE liest die Antworten vor
Glück ist „ein Dach über dem Kopf
zu haben“, „nicht nach Glück streben zu müssen“, „wenn Träume
wahr werden“. Sehr oft erwähnt ihr
„Gesundheit“, „Freunde haben“ und
„Familienzusammenhalt“.
THOMAS Man sieht schon, dass einige von euch was Ähnliches sagen. Es
gibt aber auch ziemlich unterschiedliche Antworten.
STEFANIE Beim Thema Geld teilen
sich die Meinungen. Gehört das für
euch zum Glück dazu?
Moritz Man wünscht sich immer
das, was man nicht hat. Wer viel Geld
hat, kann sich auch mal einen großen
Traum erfüllen.
THOMAS Materielle Dinge können
zum Glück beitragen. Bei mir war das
meine erste Gitarre. Was macht denn
eure Eltern glücklich?
Nico Meine Eltern achten ziemlich
auf meine Gesundheit. Das ist denen
wichtig.
STEFANIE Mit Kindern ändert man
seinen Blickwinkel. Um das Glück
Fotos: K laus Gigga
zu begreifen, machen wir das auch mal: Was
macht euch unglücklich?
Moritz Jeden Tag etwas Neues lernen zu
müssen, find ich nicht gut. Klar, das gehört
zur Schule. Aber wenn ich mal arbeiten gehe,
mache ich jeden Tag das, was ich richtig gut
kann.
STEFANIE Und was macht dir Spaß?
Moritz Ich hab mich jetzt erstmal auf ein
Betriebspraktikum beworben, wo ich Websei-
„Man muss zur richtigen Zeit
am richtigen Ort sein.“
Gewinnt
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Sagt uns auf
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welchen Prominenten ihr als
Vertretungslehrer haben wollt.
Unter allen Vorschlägen verlosen
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sechs trendigen Farben.
Juliane, 17
Ich fand es interessant gestaltet.
Silbermond war sehr
spontan. Und es
sind viele tolle Zitate
für die Schülerzeitung entstanden.
Note: 1
ten erstellen werde. Darauf hab ich Bock!
STEFANIE Einer von euch hat geschrieben, gute
Noten bedeuten für ihn Glück. Die kommen ja
leider auch nicht von allein.
Christin Um glücklich zu werden, muss man
halt etwas dafür tun. Warten alleine reicht
da nicht.
STEFANIE Richtig! Bei Silbermond war das
nicht anders. Wir haben uns für unseren Erfolg
als Band angestrengt. Trotzdem brauchten wir
auch ein bisschen Glück, um mit unserer Musik
bekannt zu werden. In diesem Fall sprechen
wir bei Glück auch von Zufall. Man muss zur
richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Das Musikvideo „Himmel auf“ von Silbermond
soll die Stunde abschließen. Beim Beamer tut sich
aber nichts! Also wechselt die gesamte Klasse
kurzerhand den Raum. Hier haben sie etwas mehr
– aufgepasst, es kommt gleich – Glück.
THOMAS sofort nach dem Video Entschuldigung, Frau Lehrerin, aber wir haben jetzt
Pause!
Auch ohne Pausengong legt Gitarrist Thomas
den Kopf auf den Tisch.
STEFANIE Sag mal, langweilst du dich da
hinten?
THOMAS erhebt sich wieder Ne, aber ich fass
mal zusammen. Glück ist ganz unterschiedlich
und facettenreich. Das ist auch der Punkt, der
es schwer beschreibbar macht. Es gibt einfach
keine eindeutigen Worte für das Glücksgefühl.
Wa s A u t o r J e n s , 20 , g l ü c k l i c h
m a c h t? F r a g t n a c h a u f S P I E S S E R . d e ,
Profilname: Jens
Nathalie, 15
Es war super schön
und irgendwie ganz
anders als erwartet.
Sie waren kein bisschen abgehoben,
sondern sehr locker
und cool.
Note: 1
Tim, 14
Silbermond hat das
Thema gut umgesetzt, besser als ich
es mir vorgestellt
habe. Am besten
war das Video mit
den Statements
und Hintergrundgeschichten zu den
einzelnen Personen.
Note: 1
16 einmischen & mitreden
Kleider machen Leute, aber eben
kein Paar. Dazu gehört mehr als
nur die Optik.
„Ein Paar, Klamotten“
A u t o r : E r i k Ve e n s t r a , 17
Fotos: Said Burg
Muss in einer Beziehung auch optisch alles passen?
David, 17, und Lisa, 18, suchen nach mehr als anderthalb Jahren Beziehung in den
Tiefen ihrer Kleiderschränke nach der Antwort und finden fastvergessene Modesünden
Wie viele Kleidungsstücke, die man
nicht mehr trägt passen wohl in einen
Schrank? David macht den Anfang und
lässt sich nicht lumpen: In seinem Kleiderschrank kommen 6,7 Kilo alte Sachen
zusammen. Was machen die beiden
eigentlich mit der ausrangierten Kleidung?
Lisa Zugegeben:
Ich lasse meine
alten
Klamotten im Schrank
vergammeln.
Trotzdem halt ich
viel von SecondHand-Läden und
der Altkleidersammlung.
David Ich würde meine Sachen nicht
in die Altkleidersammlung geben,
weil man nicht weiß wo die Sachen
wirklich hinkommen. Meist werden
die Kleidersäcke weiterverkauft.
Dass arme Leute dafür Geld bezahlen
müssen, finde ich nicht Okay.
Lisa hievt einen beachtlichen Haufen
Kleider auf die Waage: 7 Kilo!
David Zieht ein zerknittertes T-Shirt
aus dem Klamottenhaufen. Hier sind
also meine Sachen, von denen ich
dachte, die Waschmaschine hätte sie
gefressen.
Streit um die Klamotten gibt es bei den
beiden nicht.
David Ich finde, dass Mode kaum
Einfluss auf
eine Beziehung hat.
Lisa Kennenlernen
hat
viel mit Optik
zu tun. Wenn
du schüchtern
und
langweilig ausgesehen hättest, wärst
du mir bestimmt nicht aufgefallen.
Mit der Zeit ändert sich das aber. Ich
denke, dass es eigentlich nur um die
inneren Werte geht!
Da das mit den Gefühlen nun auch
geklärt ist, dürfen sich unsere Models
endlich zum Wohlfühlen in ihre Lieblingsoutfits werfen.
David Hinter meinem T-Shirt steckt
eine Geschichte. Das hast du mir aus
„Kennenlernen hat viel
mit Optik zu tun!“
David zu Lisa: „Hier sind also
meine Sachen, von denen ich
dachte, die Waschmaschine
hätte sie gefressen.“
Hamburg mitgebracht. Jetzt ist es
mein Glücks-T-Shirt!
Außer seinen Lieblingssachen
gibt Davids Kleiderschrank nicht viel
Auswahl her.
David Ich habe nur zwei Hosen und
vier Pullis, die ich wirklich anziehe.
Und was passiert jetzt mit den
13.700 Gramm an aussortierter Kleidung: Mülleimer, Altkleidersammlung,
oder doch zum Second-Hand-Laden?
David Teils, teils. Ein paar Sachen
werde ich behalten, aber ich habe
auch seit längerem den Plan, einen
Teil meiner alten Klamotten auf dem
Flohmarkt zu verkaufen.
Lisa Auf den Flohmarkt zu gehen, ist
eine gute Idee! Aber einige Sachen,
die mir besonders am Herzen liegen,
bleiben in der Familie. Die kriegen
meine jüngeren Cousinen.
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Galeria Kaufhof: Du könntest problemlos die
„In!/Out!“-Listen sämtlicher Lifestyle-Magazine
übernehmen und wirst von deinen Freunden immer
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real: Du bist der einzige Mensch im Umkreis von
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18 einmischen & mitreden
Ferngesteuert
tten in den Rucksack gewor fen
Endlich mal ein paar Tage frei. Schnell ein paar Klamo
und ab aufs Rad? Lieber die Reiseführer wälzen und dann entspannt ins Flugzeug steigen?
Findet im SPIESSER-Test heraus, welcher Reisetyp ihr seid
von Julia Weise, 20
Das Ziel steht fest, jetzt muss eine
Reiseplanung her. Damit du für
den Urlaub gewappnet bist, gibst
du dir das Kontrastprogramm:
Erst ziehst du kurzfristig in die
Bibliothek, danach kannst du
jede Sehenswürdigkeit an deinem
Ferienort plus geschichtlichen
Hintergrund erklären. Richtig?
ja
Foto: Frank Grätz
Bald sind Ferien, endlich. In den letzten
Wochen hast du schon zehn Mal deine
Koffer gepackt, imaginär auch für deine
Lehrer und die nervigen Mitschüler. Für
die hast du ein Ticket Richtung Antarktis reserviert. Wo geht es für dich hin?
Schon ein Urlaubsziel?
Nur weil du deine Ferien nicht minutiös
verplant hast, willst du nicht auf Balkonien
enden. Schnell die Weltkarte an die Wand gepinnt, Augen zu und den Dartpfeil sprechen
lassen. Kannst du dem Ruf des Zufalls folgen?
Hast du für deinen Urlaub gespart?
Dir bleiben: beim Fahrpreis sparen und
trampen oder im Hostel absteigen. Wo hättest
du deine Extraportion Abenteuer gerne? Als
Anfänger bist du vorsichtig und versuchst dich
an einem gemischten Acht-Bett-Zimmer im
Hostel.
nein
Streber! So akribisch, wie du
deine Freizeit planst, packst du
auch deinen Koffer. Treffer?
nein
Entspannung statt Planungsplattitüden: Es
wird schon alles rund laufen, wenn du erst
mal angekommen bist. Schließlich hast du
zwei Augen im Kopf, etwas Masse zwischen
den Ohren und das Internet hat ohnehin keinen Urlaub. Diese Kombination soll dich auch
über die letzte Hürde bringen: Wie kommst
du hin? Buchst du dir schnell einen Flug?
ja
ja
ja
ja
Du hast wirklich alles im Blick.
Dein Reiseziel ist ausgecheckt,
die Tasche steht schon seit
einer Woche gepackt neben der
Tür, jetzt kannst du wirklich
losfahren. Der letzte Punkt auf
deiner Liste: Hinkommen. Achtest du auf umweltbewusste
Transportmittel?
Tasche auf, Klamotten rein und los
gehts. Denkste! Wer gießt deine Blumen? Wer passt auf das Meerschweinchen und die Stubenfliegen auf?
Machst du eine Wohnungsübergabe?
Schäm dich! Wusstest du, dass
auf einem Flug auf einer Strecke
von 1000 Kilometern rund 250
Kilo Kohlenstoffdioxid produziert
werden? Um das wieder gut zu
machen, solltest du nicht am
Strand entspannen, sondern den
brasilianischen Regenwald aufforsten. Machst du es?
ja
nein
nein
ja
Deine Freunde kapieren nicht, warum
deine Kakteensammlung einmal
am Tag für exakt eine halbe Stunde
besprüht werden muss. Du kapierst
nicht, warum die auf einmal so viel
Unverständnis zeigen. Setzt du alles
auf eine Karte, riskierst das Leben
deiner Flora und fährst einfach los?
nein
ja
Deine Freunde denken, du hast ein schlechtes Gewissen. Du hast aber noch nie einen Tapir außerhalb des Zoos gesehen. Dich lockt das Abenteuer.
Endlich angekommen wartet
nur noch ein Problem auf
dich: die Landessprache.
Kannst du dich verständigen?
nein
ja
nein
ja
nein
ja
nein
nein
Du willst einfach nur los. Wie
dein Koffer und deine Wohnung
aussehen, ist dir egal. Kann
sein, dass du sowieso nicht
wiederkommst. Stimmts?
ja
nein
nein
ja
Lieber läufst du, als dir ein Flugticket zu
kaufen! Nur weil du das Meer sehen willst,
soll dafür nicht der Regenwald sterben. Um
dir das goldene Umweltabzeichen an die
Brust heften zu dürfen, musst du nur noch
deine Mitreisenden überzeugen. Klappts?
ja
einmischen & mitreden
Kein Geld fürs Flugzeug und das
Ticket mit der Bahn ist auch zu teuer?
Wenn du doch noch verreisen willst,
musst du dir etwas einfallen lassen.
Bist du mutig und stellst dich an den
Straßenrand?
Seit einem halben Jahr legst du jede
Woche zehn Euro zurück, zwei Wochen Ferienarbeit haben die Reisekasse ebenfalls aufgebessert – jetzt
kommt die Stunde der Wahrheit: Wie
viel Geld ist in deinem Sparschwein?
Reicht die Reserve für den Urlaub?
Trampen ist viel zu gefährlich. Was da alles
passieren kann! Wenn das Geld nicht für
ein Zugticket reicht, könntest du auch aufs
Fahrrad steigen und sportlich ans Ziel kommen. Dafür bist du aber zu faul. Du bleibst
lieber daheim und gehst den Typen von der
Eisdiele einmal öfter besuchen.
nein
ja
Die Kohle wird knapp. Jetzt heißt es
Abstriche machen oder kreativ werden.
Du entscheidest dich für die zweite
Variante und führst sämtliche Hunde
der Nachbarschaft aus. Das Ziel deines
Urlaubs soll nicht ins Wanken geraten:
Du willst hübsche Mädels und coole
Typen kennenlernen. Richtig?
nein
19
ja
nein
nein
ja
Der Heimattyp
nein
ja
nein
Klar kannst du dich verständigen, du
lernst ja mindestens eine Fremdsprache
in der Schule und die wird überall auf der
Welt gesprochen. Laut dem British Council sprechen 750 Millionen Menschen
Englisch als Mutter- oder erste Fremdsprache. Die letzte Entscheidung: Wagst
du dich in unbekanntes Neuland?
nein
Niemand möchte den Urlaub mit
dir teilen. Was du den anderen
an Planung voraus hast, fehlt dir
wohl an Motivierungskraft. Jetzt
stehst du alleine da mit deinen
Plänen. Fährst du trotzdem?
ja
nein
Wozu in fremden Betten schlafen?
Die afrikanische Savanne, der Aralsee
oder New York lassen sich auch prima
per YouTube erkunden. Museen
findest du in Deutschland schon
langweilig genug. Wenn du ehrlich
bist, reicht dein Geld eh nur fürs
Busticket zum nächsten See.
Dein ultimativer Reiseplan steht. Letzte
Vorbereitungen: ins Sonnenstudio schleichen und die neuesten Ballermann-Hits
auswendig lernen. Du rechnest fest mit
dem ein oder anderen Urlaubsflirt und
weißt schon genau, was du sagen musst –
auch auf zwölf anderen Sprachen.
Der Vielreiser
ja
nein
ja
Keine Ahnung, was die da alle reden? Egal
– mit Händen und Füßen kommst du auch
ohne Fachvokabular zum nächsten Imbiss.
Zur Not googelst du eben die Übersetzung
für „Ich hab Hunger, will aber nicht weit
laufen und auch nicht viel Geld ausgeben.
Wo kann ich hingehen?“ Oder willst du
doch viel laufen und die volle Ladung
Kultur mitnehmen?
Der Abenteurer
Reiseplanung ist nicht dein Ding.
Mit großen Hotelanlagen kann man
dich foltern. Für so was hast du
aber sowieso kein Geld. Isomatte,
Rucksack und ein Pappschild mit
der Aufschrift „Möglichst weit weg,
bitte!“ müssen reichen. Dich zieht
es raus, irgendwohin. Der Weg ist
das Ziel.
nein
ja
nein
Deine letzte Chance:
Wirfst du deine spießigen
Reisepläne über Bord und
fährst einfach drauf los?
Drei Tage frei? Die müssen genutzt
werden! Einmal Blut geleckt, willst
du nun die ganze Welt sehen. Am
besten so schnell wie möglich. Dieses
Jahr Europa, nächsten Sommer
dann Asien. Dein normales Leben ist
dagegen langweilig. Würde deine
Mutter nicht darauf achten, würdest
du auch auf Bananenkisten schlafen.
ja
20 Bücher zu gewinnen
Der Freizeitfahrer
Warum sich großen Stress machen,
wenn der Ostseestrand oder
Mallorca jedes Jahr gleich schön
sind? Du bist ein Gewohnheitstier.
Am liebsten fährst du immer wieder
auf den gleichen Campingplatz, in
die gleiche Hotelanlage. Schlimm
findest du das nicht. Viel Neues
macht dir ohnehin Angst.
Was war euer skurrilstes Erlebnis auf einer
Klassenfahrt? Erzählt es uns auf SPIESSER.de!
Die besten Antworten gewinnen je eines von 20
Büchern zum Film „Türkisch für Anfänger“. Einfach
auf SPIESSER.de/gewinnen vorbeischauen!
Edding oder Sonnencreme? Was bei Julia als
erstes in der Reisetasche landet? Fragt sie auf SPIESSER.de,
Profilname: okapiposter
20
einsteigen & loslegen
Drei Jahre
und ein Tag
1096 Tage lang ist Florian, 25, unterwegs, bis er sich
wieder seinem Heimatort nähern darf –
eidung,
er ist Wandergeselle. Mit der Entsch
auf die „Walz“ zu gehen, lässt er sich
buchstäblich festnageln
auf bestimmte Regeln
v o n Ö z g e G ü r e , 18
Fotos: Mat thias Popp
Um ihn herum war
es ganz still geworden, der
Geselle holte schon mit dem Hammer zum Schlag aus. Florian kniete
auf dem Boden, den Kopf gegen eine
Tischplatte gepresst, sodass das Ohrläppchen auflag. Zuvor hatten die anderen Gesellen Florians Ohr mit etwas
Schnaps aus der Flasche desinfiziert,
den Rest hatte er dann ausgetrunken
– zur Vorbeugung gegen den Schmerz,
der gleich kommen würde. Mit einem
Nagel fixierte sein „Altreisender“ das
Ohrläppchen – und schlug zu. Florian
war an die Tischplatte genagelt, er
blutete stark. In das frische Ohrloch
kam nun ein Ohrring, Kennzeichen
eines jeden „ehrbar reisenden“ Handwerkers oder auch Wandergesellen.
„Es sieht schlimm aus, tut aber gar
nicht so weh“, erzählt Florian heute.
Anderthalb Jahre ist das Ritual nun
her, seitdem ist er auf „Tippelei“. Drei
Jahre und einen Tag sind Wandergesellen unterwegs – 1096 Tage, in denen
Florian seinem Heimatort Kreuztal in
Nordrhein-Westfalen nicht näher als
50 Kilometer kommen darf.
In der Wanderschaft sah Florian
die beste Möglichkeit, sich nach seiner
Tischlerlehre fortzubilden und dabei
ganz unterschiedliche Betriebe und
Arbeitsmethoden
kennenzulernen.
„Ich suche vor allem nach traditionellem Bootsbau, der nur noch in sehr
wenigen Betrieben angeboten wird.
Dabei bin ich schon jetzt an so vielen
Orten gewesen und habe so viele Menschen getroffen, die ich sonst nie kennengelernt hätte!“
Am Tag seines Abschieds vergrub
Florian der Tradition gemäß eine
Schnapsflasche vor dem Ortsschild seines Heimatdorfs – damit er in drei Jahren nicht durstig nach Hause kommt.
Dann kletterte er auf das Schild und
sagte von dort oben Lebewohl. Raphael, ein „Altreisender“, der bereits seit
einem Jahr auf Wanderschaft war, begleitete ihn in den ersten zwei Monaten. Keiner muss alleine los!
Wandergesellen sind in Vereinigungen organisiert, sogenannten Schächten. Florian ist bei den „Freien Vogtländern Deutschland“. Jedes Mitglied
erhält als Erkennungszeichen drei
Perlmuttknöpfe je Hosenschlag und
zwei für das Jackettrevers. Außerdem
steckt im eingeschlagenen Hemdkragen eine „goldene Ehrbarkeit“, eine
besondere Handwerksnadel. Sie setzt
sich aus Elementen unterschiedlicher
Handwerkswappen zusammen, und
zwar von allen Berufen, die bei den
„Freien Vogtländern“ auf Wanderschaft gehen dürfen.
Als Handwerker, der mit Holz arbeitet, ist Florians „Kluft“ schwarz:
Die Hose mit weitem Schlag, Jacke,
Weste und Hut sind schwarz, dazu
trägt er ein langes weißes Hemd.
Eine zweite Arbeitsgarnitur und seine
Habseligkeiten hat Florian in einem
großen Leinentuch, dem Charlottenburger, dabei. Wandergesellen müssen auf Vieles verzichten – nicht nur
auf Mamas Küche. Handys sind ebenso verboten wie Facebook. Immerhin
dürfen sie E-Mails schreiben. „Am
meisten fehlt mir mein eigenes Bett“,
sagt Florian. Insbesondere dann,
wenn er mal wieder im Freien übernachten muss. „Jeder Reisende freut
sich, wenn ihm jemand einen Schlafplatz für eine Nacht anbietet oder ihn
ein Stück mitnimmt.“ Denn für Übernachtungen oder Verkehrsmittel darf
er kein Geld ausgeben.
Anfangs war Florian in Deutschland unterwegs, dann in Norwegen
und in der Schweiz. Seit Januar restaurierte er auf einem Gehöft in
Ostfriesland mit zwei anderen Wandergesellen eine 100 Jahre alte Hochzeitskutsche.
Diese Arbeit ist nun abgeschlossen und Florian zieht weiter nach
Hamburg, wo er bei einem Segelschiff
Hand anlegen wird. „Wir müssen
während der Wanderschaft schon auf
Vieles verzichten. Aber diese unfassbare Freiheit, einfach zu sagen, heute
hierhin, morgen dorthin – das wiegt
alles auf!“
Ob Özge, 18, gerne die
Wanderschuhe schnürt?
Fragt sie auf SPIESSER.de,
Profilname: Özge
einsteigen & loslegen
Klotzen, nicht
kleckern
Handwerker sind unzuverlässig, unpünktlich und
ausschließlich Männer. Peter, 24, und Anna-Lenia, 23,
verraten, welches Klischee so gar nicht
zutrifft und ob der Ton auf Baustellen
tatsächlicher rauer ist
Schuttschleppen: nervig,
aber gehört zu Peters
täglicher Arbeit dazu.
v o n J u l i a We i s e , 20, L i e n H e r z o g , 20,
Katharina Dopatka, 22
Fotos: Frank Grätz, Sascha K reklau
Peter, 24 Jahre, Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer
Gebrüder Becker in Bergisch Gladbach
Stressbarometer – Wie hoch ist
dein Stresspegel?
Stressig wird es, wenn wir mehrere
Baustellen gleichzeitig betreuen. Dann
ist Organisationstalent gefragt, denn
Leerlauf soll es nicht geben. Wenn zum
Beispiel auf einer Baustelle der Putz
trocknet, müssen wir uns währenddessen eine andere Aufgabe suchen. Das
Arbeitspensum richtet sich danach,
wie viel Zeit wir haben, um ein Projekt
abzuschließen. Jede Baustelle ist ein
eigenes Projekt.
uns also nicht, denn jeder Arbeitstag
ist anders.
Karriereleiter – Welche Karrierechancen gibt es in deinem Beruf?
Irren ist menschlich – Fehler an Bauwerken wird es immer geben, deswegen ist mein Beruf ziemlich zukunftssicher. Während meiner Ausbildung
zum Handwerksgesellen konnte ich
viele fachspezifische Seminare besuchen. Jetzt studiere ich bald Bauen im
Bestand an der FH Münster, ein Bachelor-Ingenieursstudiengang.
Und täglich grüßt das Murmeltier
– Wie abwechslungsreich ist dein
Arbeitsalltag?
Morgens treffen sich alle Mitarbeiter
in der Firma, besprechen ihre Projekte und welche Probleme sie dort haben. Danach geht es auch schon los
zur Baustelle. Die kann zum Beispiel
eine Baugrube oder ein Keller sein, je
nachdem ob draußen oder drinnen gearbeitet wird. Wir fahren verschiedene
Einsatzorte ab und machen alle handwerklichen Arbeiten – vom Maurern
bis zum Malen. Langeweile gibt es bei
men immer zu mir. Ich bin zwar noch
kein Profi, aber sie wissen, dass ich
die Grundlagen beherrsche.
Typisch Handwerker – Haben sich
Klischees über Handwerker bestätigt?
Nur eines: Auf der Baustelle ist der
Ton wirklich rauer. Das Klischee
der schon morgens Bier trinkenden
Bauarbeiter hat sich jedenfalls nicht
bestätigt. Außerdem sind wir auch
nicht unzuverlässig. Seitdem ich meine Ausbildung absolviert habe, kommen sie bei handwerklichen Proble-
Ob Julia, 20, gut mit
Hammer, Bohrer und Co.
kann? Fragt sie auf SPIESSER.de,
Profilname: okapiposter
Ausbildung zum Holzund Bautenschützer
Die Ausbildung zur Fachkraft dauert
zwei Jahre, die zum Gesellen ein
Jahr länger. Voraussetzung ist
mindestens ein Hauptschulabschluss.
Neben der betrieblichen Ausbildung
geht ihr abwechselnd auch in die
Berufsschule. Physik, Biologie, Mathe
und Technik sollten kein Problem
für euch sein. Infos zur Ausbildung
zum Holz- und Bautenschützer gibt
es unter www.dhbv.de. Ihr wollt
wie Peter das FH Studium Bauen im
Bestand anschließen? Informiert euch
auf www.hbz-bildung.de.
Von wegen typisch! Statt Bier gibt
es auf den Baustellen Wasser.
Alles Muskelkraft? Peters Griff
geht zum Stemmhammer.
Handwerk ist...
Stefanie, 19
Phillipp, 25
Marlene, 21
… Kreativität, Ausdauer
und viel Spaß! Mein Hobby
ist Malen. Ich mache
eine Ausbildung zur
Gestaltungstechnischen
Assistentin. Dort zeichne
ich viel. Der typische
Handwerker? Ein muskelbepackter Mann!
… alles, bei dem man mit
der Hand ein Werk schafft.
Ein bisschen Handwerk
gehört dazu, wie zum
Beispiel ein Loch in die
Wand bohren zu können.
Für mich sind Handwerker
lockere, umgängliche
Typen.
… für mich typischerweise
mit Männerarbeit,
Montage und Baustoffen
verbunden. Mein Freund
montiert von Beruf aus
Küchen – schon spannend,
was er alles darüber weiß,
wie man zum Beispiel
Makel perfekt ausbessert.
21
22 einsteigen & loslegen
Annas Tipp bei Stress:
Fenster öffnen und einmal
tief durchatmen.
Der erste Handgriff geht zum
Lichtschalter – gutes Licht
ist für Annas kleinteilige
Arbeit wichtig.
Für ihre Arbeit braucht Anna ein
wachsames Auge und eine ruhige Hand.
Anna-Lenia Pott, 23, Ausbildung zur Uhrmacherin
Ausbildung zum Uhrmacher
Uhrmacherschule „Alfred Helwig“ von Glashütte Original
Die Ausbildung zum Uhrmacher
dauert drei Jahre lang und wird
in Industrie und Handwerk
angeboten. Die zweite Möglichkeit
der Ausbildung besteht durch
einen Vollzeitunterricht in einer der
Berufsfachschulen in Deutschland.
Sie dauert ebenfalls drei Jahre und
schließt mit der Gesellenprüfung
im Uhrmacherhandwerk ab.
Voraussetzung ist mindestens ein
Hauptschulabschluss. Uhrmacher
arbeiten hauptsächlich in der
handwerklichen oder industriellen
Uhrenherstellung sowie in Reparaturund Servicewerkstätten. Darüber
hinaus können sie die Meisterprüfung
ablegen und sich schon in jungen
Jahren selbständig machen.
Kreativer Kopf?
Stressbarometer:
Wer Uhrmacher werden will, muss kreativ sein. Egal ob bei den Arbeiten an
einer Taschenuhr oder mit speziell angefertigten Hilfswerkzeugen. Wie kreativ ich bin, ändert sich allerdings gerne
mal mit dem Wetter, meiner Laune oder
mit dem Betriebsklima. Meine Familie,
Freunde und Hobbys inspirieren mich
am meisten.
Jeder Lehrling hat in seiner Lehre Stress – Prüfungsstress! Andere
Gründe, nervös zu werden, kenn ich
eigentlich nicht. Falls die Konzentration, die für meine Aufgaben enorm
wichtig ist, doch mal nachlässt, öffne
ich ein Fenster oder trinke was, um
mich zu beruhigen. Danach hab ich
wieder Geduld und eine ruhige Hand.
Teamplayer:
Und täglich grüßt das Murmeltier:
Teamarbeit ist in meinem Job nicht
sooo wichtig. Wir legen mehr Wert
auf die Technik und werden auch in
der Ausbildung nur selten in Gruppen
eingeteilt, weil immer nur ein Lehrling
an einer Armbanduhr arbeiten kann.
Ausnahmen bestätigen aber natürlich
die Regel
und ichx habe
hin und wieder
BFS spiesser
2012_106
73_4c:ESO-Layout
auch Kundenkontakt.
Wir handeln alle paar Wochen einen
Themenbereich der Uhr ab. Einen typischen Arbeitstag gibt es während der
Ausbildung also nicht. Zurzeit drehen
wir sogenannte Unruhwellen und passen sie in Uhren ein. „Drehen“ ist ein
Fertigungsverfahren, bei dem runde
Teile
entstehen. Dabei
das
01.02.2012
10:13dreht
Uhrsich
Seite
Werkstück und ich bearbeite es mit
Meißeln oder anderen Werkzeugen.
Die Unruh dient innerhalb der Uhr
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„Genau meine
Ausbildung!“
Praxisnah, effektiv und fundiert.
dann später als Gangregler vor allem
für Armbanduhren und Taschenuhren.
Täglich Bühne:
Morgens gehe ich zur Arbeit, ziehe
meinen Kittel über und richte einen
meiner beiden Arbeitsplätze ein. Im
Drehraum drehe ich und am Uhrmachertisch arbeite ich an der Uhr. Dort
dürfen Spiralzange, Schraubendreher
und Drehmeißel nicht fehlen. An beiden Plätzen geht mein erster Handgriff zum Lichtschalter – ich brauche
immer gutes Licht, weil ich mit Kleinteilen arbeite.
Karriereleiter:
1Mir wurde das Handwerk in die Wie-
ge gelegt. Meine Eltern sind beide
Zahntechniker und mir war schon
immer klar, dass ich auch was Handwerkliches machen werde. Und die
Karrierechancen in meinem Beruf
sind super. Nach den drei Jahren
Ausbildung werde ich entweder in
meinem Ausbildungsbetrieb weiter
arbeiten, mache mich selbständig,
studiere oder ich gehe ins Ausland.
Vielleicht mache ich auch zusätzlich
meinen Meister.
(in Kooperation mit in- und ausländischen Hochschulen)
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nicht immer eine Ausbildung
oder ein Studium sein. In
vielmehr um Geschichten rund
um das Anfangen und das
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Ausbildungen.
Wirtschaft, Sprachen, Tourismus, Event,
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20, in ihrem Beruf verteilen würde? Fragt sie auf
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23
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M I T T A G SPIMALEURSE
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...Wilfried Porth, DA
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d
a
P
i
Jetzt nen!
n
gewi
Julia versucht sich an einer Bekehrung:
„Fahren Sie Auto?“ –„Natürlich!“ – „Sie
könnten es doch mal mit Fahrradfahren
probieren.“ – „Nein.“ – „Doch!“
„Wir nehmen
nicht nur
Einserschüler.“
Wilfried Porth ist 53 und Vorstandsmitglied der
en Lebenslauf nicht
DAIMLER AG. Warum es den per fekt
gibt, das hat er SPIESSER-Autorin Julia in seiner
Mittagspause beim Tipp-Kick erzählt
v o n J u l i a We i s e , 20
Fotos: Jörg Buchmann
Herr Porth, das Wichtigste zuerst:
Wie mache ich Ihnen den Job
streitig?
kein Glück. Auf der anderen Seite nehmen wir aber nicht nur Einserschüler.
Puh, gute Frage. Für den Job als Vorstandsmitglied gibt es keine feste
Laufbahn. Ich habe Maschinenbau
studiert, schon in der Produktion, im
Vertrieb und in der Entwicklung gearbeitet und war mehrere Jahre im
Ausland. Der Aufsichtsrat hat mich
dann gefragt, ob ich den Job als Personalvorstand machen möchte – klar
wollte ich!
Wie wichtig ist also der perfekte
Lebenslauf?
Welche Anforderungen stellen
Sie an den DAIMLER-Nachwuchs?
Wir suchen verantwortungsvolle, engagierte Leute, die auch international
einsatzfähig sind und sich für Automobile begeistern. Das Wichtigste ist
aber die Motivation – unsere Bewerber
müssen den Job auch wollen.
Uns ist zum Beispiel wichtig, ob jemand schon einmal im Ausland war
oder sich sozial engagiert. Wir wollen
wissen, welche Persönlichkeit vor uns
sitzt. Den perfekten Lebenslauf gibt es
in meinen Augen übrigens nicht. Erst
durch Rückschläge wird jemand interessant – wenn er etwa in der Schule
sitzen geblieben ist.
Sind Sie sitzen geblieben?
Ja, in der 10. Klasse. Wegen einer Fünf
in Französisch. Na und?
Ob Autorin J u lia au ch
eine Ehren ru n de gedreh t
hat? Fr agt sie a u f SP I ESSER.de!
All das erfüllt, aber eine Fünf
in Mathe – wie viel zählen die
MINT-Fächer?
Mit einer Fünf in Mathe hat man bei
einer technischen Ausbildung sicher
Pr ofilnam e: oka pipo ster
Den vollständigen Beitrag zur
Mittagspause findet ihr auf SPIESSER.de,
Webcode: @Mittagspause
Jeder Mensch hat etwas,
das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Finanzielle Zukunftsplanung für Ihren Start
ins Berufsleben? Am besten mit einer Bank,
die sich wirklich für Ihre Ziele interessiert.
Eine Bank, die die Pflicht hat, Sie als Mitglied
zu fördern – so wie wir. Erleben Sie es selbst
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www.vr-future.de
Manchmal gibt es gute Gründe für euch, bei
Gewalt und Mobbing nicht direkt einzugreifen. Wenn ihr gefahrlos helfen wollt, macht
es wie Doro, 20:
24
einsteigen & loslegen
LOS
Z U RÜC K AU F
NACH DER TAT
Doro, 20, leitet in ihrer
Freizeit Nach-der-Tat
Workshops
Ich unterstütze das Projekt, weil ich mir in meiner
Schulzeit genau so etwas gewünscht hätte.
Deshalb habe ich bei der Entwicklung des Prinzips BonhoffBrief mitgeholfen, wir haben direkt mit Betroffenen gearbeitet. So konnten wir sicher gehen, dass es auch in der Praxis
funktioniert und nicht nur ein theoretisches Prinzip ist, das
sich zwar schön anhört aber an sich nicht praktikabel ist.
Was mir auch gefällt ist, dass vor der Workshopgruppe anschließend ein Jugendlicher steht, der weiß, wovon er spricht,
und kein studierter Soziologe, der am Ende aber keine Ah-

Statt die Karriereleiter zu
erklimmen, hat Adnan auf sein
Bauchgefühl gehört und paukt
jetzt chinesische Schriftzeichen.
nung hat, wie es wirklich in den Schulen zugeht.

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Karriere,
ein hässliches Wort

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
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G
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OBBING
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SO KANN ICH HELFEN!
Einfach, gefahrlos und wirkungsvoll helfen –
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Basis-Workshops
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Die ersten Trainees stehen bereit, um auch Eltern das
Prinzip Bonhoff-Brief zu zeigen. Schickt sie in die
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zu den Workshops unter:
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Adnan, 22, wollte eine gesicherte Zukunf t haben,
Geld verdienen. Also studierte er Wirtschaftsingenieurwesen, um Karriere zu machen. Die ist ihm mittler weile
schnuppe. Jetzt paukt er Chinesisch und Soziologie
v o n F a b i e n n e K i n z e l m a n n , 19
Auf die Plätze
In der Oberstufe gab es kein Fach, in
dem ich schwach war – genauso aber
auch kein Fach, das mich begeistert
hat. Stärken, Talente? Mir war nicht
mal klar, ob ich welche hatte. Das spiegelte sich auch in der Wahl meines
Studiums wider: Wirtschaftsingenieurwesen in Dortmund. Letztendlich
hat mich die Vorstellung, irgendwann
die Karriereleiter hochzuklettern und
Kohle zu machen, dazu bewegt. Ich
dachte, das würde mir schon genügen.
Fertig
Warum sitze ich in dieser Vorlesung?
Für wen mache ich das eigentlich? Anfangs war ich noch in jeder Vorlesung,
in jedem Tutorium anwesend – jedoch
nie mit dem Herzen. Das Studium hat
mich kein bisschen interessiert, deswegen konnte ich auch keinen Ehrgeiz
entwickeln. Jahrelang trockene „Fertigungslehre“ oder „Werkstofftechnik“
Illustration: Juliane Dorn
auswendig zu lernen, das war nichts
für mich. Nach dem zweiten Semester
schmiss ich hin – und Karriere war für
mich plötzlich ein hässliches Wort.
Los
Ich wollte wieder studieren – nur eben
keine Ingenieurswissenschaft. Deshalb
habe ich mir das Ziel gesetzt, aus dem
Bauch heraus zu entscheiden. Also:
Herzensangelegenheit statt vernünftiger oder nachhaltiger Überlegung. Geworden ist es „Moderne Ostasienstudien“ in Essen. Hier lerne ich Chinesisch
und habe meinen Schwerpunkt auf
Soziologie gelegt. Jetzt bin ich wieder
am Anfang – aber doch viel weiter, als
ich es zuvor war.
Wa s F a b i e n n e f ü r s
St u d i u m p a u k t? F r a g t s i e
auf SPIESSER .de, Profilname:
Fabienne K inzelmann
einsteigen & loslegen
ST Ä D T E P O R T R Ä T
Gestadten: Dortmund
lässt.
en es sich prima lernen und leben
Wir stellen euch Städte vor, in den
In dieser Ausgabe verrät euch SPIESSER-Autor Gustav Beyer, warum man auf dem
Pfefferpotthastfest kugelrund wird, wo man den besten Ausblick genieß
t
und warum Schalker einfach keine
Ahnung haben
v o n G u s t a v B e y e r, 19
I l l u s t r a t i o n: G o s h a Z g r a j a
Das bietet nur diese Stadt:
Da tummeln sich die Touris:
Woanders reißt man insolventen Brauereien die Gebäude einfach ab. Hier ist ein einzigartiges
Kunst- und Kulturzentrum internationaler Spitzenklasse entstanden:
Das Dortmunder U, wobei das U für
Unionsbrauerei steht und für AnimeAusstellungen oder eine denkwürdige „Oil Show“ als Kunst-Kritik am
Erdölverbrauch, in den Mauern einer
ehemaligen Bierbrauerei.
Wer den Hauptbahnhof zu
Fuß verlässt, wird vom Dortmunder
Wahrzeichen, dem U, quasi magisch
angezogen. Von da aus wird dann der
Westenhellweg, Deutschlands längste Einkaufsmeile, gestürmt. Etwas
ruhiger geht es im Westfalenpark zu:
Dort steht der Florianturm mit dem
besten Ausblick über ganz Dortmund.

Wer weite Wege liebt, fährt
raus nach Hohensyburg, setzt sich
dort auf eine Bank seiner Wahl und
genießt den Ausblick auf den wildromantischen Hengsteysee. In der Stadt
entspannt man gern zu Saxophonklängen im weltbesten Jazzclub „domicil“ oder im teeniephilen „Alex“.
Hier geht man tanzen:
Nightrooms, Prisma, Nachtpalast Rush Hour. Alles englische
Bezeichnungen für angesagte Nachtlocations mit lauter Musik. Schick:
Das VIEW im U-Turm, Edelclub für
Genießer mit Blick über die Stadt.
Das macht man sonntags:
Für Fremde unverständlich:
Dortmunder gehen sogar sonntags
durch die Fußgängerzone der Innenstadt. Muss man mal gesehen haben.
Oder wie wärs sonst mit einem Picknick draußen im hügeligen, naturbelassenen, gemütlichen Stadtteil
Löttringhausen?
Ist Grillen im Park erlaubt?
Die Stadt in einem Satz:
DER Ort fürs Date:

Dortmund ist die größte
Stadt des Ruhrgebiets – nur für
Schalker ungenießbar.
Das Grillen ist nur an ausgewiesenen Stellen genehmigt. Es
gibt viele Parks in Dortmund, zum
Beispiel den Westfalenpark oder den
kleinen Fredenbaumpark. Außerdem
sehenswert: der Revierpark Wischlingen, etwas außerhalb.
Dieses Wort muss man
kennen:
Pfefferpotthast-
fest, das: Ordentlich Rindfleisch mit
Schmalz und Zwiebeln braten, mit
Pfeffer würzen und fertig ist Pfefferpotthast. Auf dem Alten Markt feiern
die Dortmunder jeden Herbst das
Pfefferpotthastfest. Da wird gespachtelt bis zum Umkippen.
Das studiert man: An der
privaten Medienakademie
WAM wird gebildet, wer die Medien
steuern will. Wer lieber in die technische Richtung möchte, studiert an der
TU Dortmund Elektrotechnik, Automation and Robotics oder Konstruktiven
Ingenieurbau.
Das Klischee über die Leute:
Der Dortmunder ist ehrlich,
hat nicht alles, ist aber zufrieden damit und braucht kein Schicki-Micki.
Sein größtes Feindbild: der Schalker,
der ihn als Bewohner von Lüdenscheid-Nord abtut. Lüdenscheid liegt
südlich von Dortmund. Man kann
Dortmund als nördlichen Stadtteil
des langweiligen Lüdenscheids bezeichnen. Dann hat man zwar nicht
Recht, aber die Identität zahlreicher
Dortmunder kleingeredet.
Fakten, Fakten, Fakten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Einwohner: ca. 580.444
Fläche: 280 km²
Arbeitslosenquote: 13 Prozent
Studierende: ca. 35.000 an den
öffentlichen Unis
Ob Gustav P fef ferpot thast
z u b e r e i t e n k a n n? F r a g t
ihn auf SPIESSER .de, Profilname:
Gustav
25
26
austoben & entspannen
Lien in ihrer natürlichen Umgebung –
Großstadtmädchen, das lieber auf High
Heels steht als auf dem Snowboard.
Lektion Nr. 1: Snowboardprofi
Anne-Flore demonstriert Lien,
wie sie sich sicher auf dem
Brett hält.
Lektion Nr. 2: Bremstechnik.
Snowboard waagrecht stellen
und den Abhang runterhoppeln.
Lektion Nr. 3: Solange
geradeaus fahren, bis
der Sturz kommt.
Gewinnt fünf
SSX-Spiele!
Fazit meines Härtetests
Ihr wollt auch auf die Piste, aber
die Berge sind in unerreichbarer
Ferne? Wir verlosen fünf SSX-Spiele,
wahlweise für eure Playstation 3
oder Xbox. Übt Tricks, zeigt eure
abgefahrensten SnowboardStunts und macht euch bereit für
die nächste Abfahrt. Einfach auf
SPIESSER.de/gewinnen klicken und
Gewinn abstauben.
Nach einem Tag auf der Piste kann ich
mich kaum bewegen. Alles schmerzt
und mein Snowboard muss mir jemand
hinterher tragen, weil ich blöd auf
meinem Ellenbogen aufgekommen bin.
Tage danach plagen mich Schmerzen,
die ich nicht klar als Verletzung oder
doch nur Muskelkater identifizieren
kann. Dennoch würde ich mich wieder
auf die Piste wagen. Warum? Weil ich
endlich bremsen lernen will und weil
snowboarden, wenn man es richtig
kann, verdammt cool aussieht.
austoben & entspannen
27
H Ä RT ET E ST
Abgefahren!
SPIESSER-Autoren stellen sich dem Härtetest. Den Anfang
macht SPIESSER-WG Bewohnerin Lien und rast als blutige
Anfängerin die Snowboardpisten von Davos herunter
v o n L i e n H e r z o g , 20
„Get up, stand up, stand up for your
rights!“ Meine Snowboardlehrerin Anne-Flore Marxer baut sich vor mir auf
und trällert den Bob Marley Song. Ich
küsse gerade mal wieder den Schnee
und weigere mich, auch nur einen
Meter zu fahren. Wenn man meinen
artistischen Balanceakt überhaupt als
„Snowboard fahren“ bezeichnen kann.
Das Snowboard fährt – aber ohne
mich.
Dennoch, Anne-Flore bleibt knallhart. Während ich „Get up, stand up“
in den Schnee hinein nuschele, fährt
sie bereits zum nächsten Abhang.
Anne-Flore, 28, ist Weltmeisterin im
Snowboard Freeride 2011 und ich
bin für heute ihr kleiner
Lehrling. Dabei hasse ich
Schnee und der Schnee
hasst mich. Ich besitze
keine Winterschuhe und
trage auch bei Glatteis
hohe Absätze. Ski und
Snowboard sind mir
fremd und selbst beim
Schlittenfahren schaffe ich es, einen
Horror-Crash zu verursachen (es tut
mir immer noch leid wegen deinem
Schlitten, Carlotta!). Und ich habe
Schiss. Muffensausen. Bammel. Es
macht mir auch nicht unbedingt Mut,
dass meine Mitfahrer mich nach Strich
und Faden ver...äppeln und wetten,
ob ich die Abfahrt heil überstehe. Ich
verfluche meine Kollegen, die mir das
eingebrockt haben und robbe auf dem
Bauch nach vorne zum Abhang. Seelöwenbaby im Anmarsch!
Dabei habe ich noch am Abend zuvor mir beim Zocken ein Gefühl fürs
Snowboarden angeeignet. Dachte ich.
Am frühen Morgen schmeiße ich mich
also in volle Snowboardmontur und
sehe aus wie jemand, der weiß, was er
tut. Was macht man also als todesmutige Anfängerin? Einfach druff!
Ich übernehme meine KonsolenZock-Strategie, mache irgendwas und
hoffe, dass mir kein „Game over“
droht. Und siehe da: Nach ein paar
anfänglichen Schwierigkeiten (wo ist
eigentlich vorne und wo hinten?) stehe ich tatsächlich auf dem Board und
fahre ... schnell ... schneller ... unaufhaltsam. Wo ist die Bremse? Kurzerhand ziehe ich die Notbremse und las-
Fotos: Roger Sieber
se mich einfach auf den Hintern fallen.
Autsch, Schmerz.
Nachdem ich diese Prozedur an
die sechs Mal wiederhole, beschließt
Anne-Flore, mir meinen Knochen zuliebe zunächst einmal das Bremsen
beizubringen. Lektion Nummer 1: Das
Snowboard waagerecht stellen, Zehen
hoch, auf die Hinterkante des Snowboards stellen und so den Abhang runter hopsen.
Fazit: Unmöglich. Stattdessen starte ich eine neue Trendsportart: SchneePlanking für Fortgeschrittene.
Langsam, aber sicher schwindet
auch die Kraft aus meinen Armen.
Verzweifelt schaue ich Anne-Flore an.
Teil 11
App
geht's!
FAHR
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ER
ANFÄNG
SPIESSER
Die Fahrschul-Serie im
Ein Leben ohne Führerschein – möglich, aber sinnlos. Warum das so ist, habt ihr uns auf SPIESSER.de verraten. Jetzt
stimmt ihr ab: Welche ist die schönste Liebeserklärung an
den Führerschein, und wer hat sich damit einen Erlebnisgutschein von Mydays verdient? Das entscheidet ihr auf
SPIESSER.de. Einfach abstimmen, Webcode: @fahrschule
Warum könnt ihr nicht mehr ohne Führerschein leben?
Weil ich ihn heute bekommen hab :) luuluu
Weil ich keine Lust habe, in einem Bus zu
stecken, wo Fünftklässler mit ihren Riesenrucksäcken dir blaue Flecken an den Beinen
verpassen. Die MeinungsKlatsche
Allein bei der Frage bekomm ich Schweißausbrüche! Ganz ehrlich: Führerschein = Freiheit.
Ist bei mir jedenfalls so... ein Leben ohne Auto
wäre für mich nicht mehr denkbar. Miezekieze
Bruuuuuuuummm!
Vendette
Weil es nie einfacher, flexibler und unkomplizierter war, von A nach B zu kommen –
und mit Freunden vollgepackt macht selbst
die längste Autoreise noch Spaß! shilla
„Schnee-Planking
für Fortgeschrittene.“
Führerschein – ich komme!
Doch sie setzt nur wieder zu unserer Hymne an. Jaja, ist ja gut, get up,
stand up ... bloß wie?! Ich schaue meine Snowboardlehrerin flehend an und
winsele: „Kann ich nicht auch runterlaufen und von dort aus zum Lift fahren?“ Sie schüttelt den Kopf: „Wenn
du jetzt die Schuhe abschnallst, dann
hast du aufgegeben.“ Ich lasse mir diese Option kurz durch den Kopf gehen,
sehe aber nur die feixenden Gesichter
der Jungs vor mir. Nicht mal eine Abfahrt hat das Prinzesschen geschafft.
Pah, denkste! Ich aktiviere noch einmal alle meine Kraftreserven.
Und siehe da, ich stehe tatsächlich
auf der Hinterkante des Snowboards
und hüpfe vorwärts ohne umzufallen.
Mit schmerzenden Muskeln und einem
Grinsen im Gesicht treffe ich schließlich oben am Berg auf meine Mitstreiter. Sie staunen, sie lachen, sie klatschen ab. Zur Belohnung gibts anstatt
blöden Sprüchen einen Platz in der
Sonne für das Prinzesschen, das sich
doch nicht ganz so blöd angestellt hat.
Wa s e s m i t C a r l o t t a s
Schlit ten und Lien auf
s i c h h a t? F r a g t s i e s e l b s t a u f
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oder UMTS erforderlich. Hierfür können providerabhängige Zusatzkosten entstehen. Die erforderliche Hardware
wird vom Schüler selbst gestellt. Hard- und Software-Voraussetzungen: AndroidTM: ARMv7 Prozessor mit min.
550MHz, OpenGL ES2.0, H.264 & AAC H/W Decoders, Android 2.2, 2.3, 3.0, 3.1, 3.2. oder 4.0 Technische Änderungen
und Irrtümer vorbehalten. Abbildungen ähnlich. Die Abbildung ist aus der Version Fahren Lernen Max Klasse B.
Abweichender Funktionsumfang je Klasse, Fremdsprache und Plattform.
28
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. Außerdem verraten
In unserem Fe
einem Festival meistert
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unvorherse
euch fünf SPIESSER-Leser, was ihnen jedes Festival rettet
v o n S o p h i e F o l g m a n n , 17 u n d M i l e n a Z w e r e n z , 2 2
Abgesehen von Campingausrüstung, Kulturbeutel und Kleidung:
Was solltet ihr auf einem Festival
auf jeden Fall dabei haben?
Das Zelt ist aufgebaut, die Sonne
scheint und das Wetter könnte
besser nicht sein. Nur eure Getränke schmecken mittlerweile
wie frisch aus der Mikrowelle.
Wie kommt ihr jetzt an kühles
Nass?
Legt euch einen großen Vorrat an Wasserflaschen an. Ja genau, Wasser kann
man trinken und außerdem erspart
es euch auch so manchen Gang zum
(ständig überfüllten) Waschbereich.
Zähneputzen, Wet-T-Shirt-Contest veranstalten, Wasserpistolen auffüllen:
geht dann alles vor Ort. Außerdem unverzichtbar: Klebeband, Edding, Mülltüten, Einwegkamera.
Schnappt euch eine Socke (Farbe und
Geruch sind egal), macht diese an der
nächstgelegenen Wasserstelle nass,
zieht sie über die Flasche und stellt
sie in die pralle Sonne. Ganz ohne Magie verdunstet so das Sockenwasser
und euer Getränk wird angenehm gekühlt. Aber Achtung: Wer mit kleinen
Füßen oder großen Flaschen unterwegs ist, sollte statt der Socke lieber
ein Handtuch verwenden.
Was? 1x2 Tickets für das Deichbrand.
Wann? 20.-22. Juli 2012. Wo?
Seeflughafen Nordholz/Cuxhaven.
Wer? Beatsteaks, Deichkind, Clueso,
The Subways, Max Prosa, Frittenbude, Max Herre, Sunrise Avenue und
viele mehr. Wie? Facebook.de/SPIESSER.de liken und gewinnen.
Was? 1x2 Tickets für das AREA 4 Festival. Wann? 17.-19. August 2012. Wo?
Flugplatz Borkenberge, Lüdinghausen.
Wer? Beatsteaks, Social Distortion,
Sportfreunde Stiller, Donots, The Wombats, Polar Bear Club und viele mehr.
Wie? Facebook.de/SPIESSER.de liken
und gewinnen.
Euer Schönheitsschlaf ist euch
heilig und eigentlich schlaft ihr
nur im eigenen Bett gut. In welchen Unterkünften lässt es sich
auf Festivals gut schlummern?
Das Zelt ist nicht ohne Grund der
Unterkunftsklassiker. Beim Camping
seid ihr in unmittelbarer Nähe
des Geschehens und habt auf der
Stelle zahlreiche Freunde um euch
herum. Wenn ihr jedoch zufällig
ein Wohnmobil bei euch im Garten
entdeckt, ist das dem Zelt natürlich
vorzuziehen. Weitere Alternativen:
Auto, Festivalzug, Hostel (nur
empfehlenswert, sofern es nicht zwei
Stunden bis zur nächsten Stadt sind).
Was? 1x2 Tickets für das Highfield
Festival. Wann? 17.-19. August 2012.
Wo? Am Störmthaler See bei Leipzig.
Wer? Beatsteaks, Placebo,
Bonaparte, Casper, Bosse, Kraftklub,
K.I.Z. und viele mehr. Wie? Facebook.
de/SPIESSER.de liken und gewinnen.
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im kostenlosen Download auf SPIESSER.de. Aber seid schnell! Jeden Song gibt es genau 1.000-mal
HIP-HOP
ALTERNATIVE-ROCK
INDIE-FOLK
HIP-HOP/REGGAE
Wale feat. Jeremih & Rick Ross
„That way“
Donots
„Wake the dogs“
A Seated Craft
„Shell“
Rojah Phad Full
„Eiswasser“
Dates, Frauen und gebrochene Herzen.
Wale outet sich als vermeintlicher
Frauenkenner und liebe Damen, mal
Hand aufs Herz – bei der Stimme, kann
frau ihm sein Machogehabe nicht mal
übel nehmen.
Aufs Sofa rauf, eine imaginäre Gitarre
umklammert und losgerockt! Wackelnde Wände und ein vibrierender Boden
zeugen von euren Rockkünsten. Die
Nachbarshunde jaulen, aber ihr spielt
das Konzert eures Lebens. Wuff!
Zartes Gitarrengeklimper und eine
Stimme, die uns auf dem Wohlfühl-Barometer ganz nach oben katapultiert.
Fenster auf, den Sonnenstrahlen guten
Morgen wünschen und Frühstück im
Bett genießen lautet die Devise!
Weg mit dem Winter – es wird Zeit
für Eis als freiwillige Abkühlung an
sonnigen Tagen. Rojah Phad Full sorgt
für den passenden Reggae-Hip-HopBeat zum Winterspeck-Abschütteln
und Grillsaison eröffnen.
Passt zu: Flirt mit dem Date.
Vom Album: Ambition
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Passt zu: Wohnzimmerkonzert.
Vom Album: Wake the dogs
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Passt zu: Sonntags-Frühstück im Bett.
Vom Album: The Savage And The Small
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Passt zu: Grillen am See.
Vom Album: Alles geht Phad
www.rojahphadfull.de
austoben & entspannen
Es musste ja so kommen. Keine Party ohne Opfer. Zuerst
bekommt ihr Limonade übergeschüttet, dann rempelt euch
jemand mit einem Schokocrêpes an. Was sollt ihr jetzt nur
anziehen?
Klebeband dabei? Mülltüte zur Hand?
Was bei Deichkind zum Alltag gehört,
kann auch auf einem Festival nicht
verkehrt sein. Vorteile bei diesem
Outfit: Es ist leicht abwaschbar,
schützt vor Regen und ist sogar in
den Trend-Farben Blau und Schwarz
erhältlich.
Das Festival neigt sich dem Ende
zu und eure Geld- und Essensbestände ebenso. Drei Tricks,
wie ihr euer Bauchknurren zum
Schweigen bringt.
1. Hat bereits bei eBay funktioniert:
Tauscht eure Banane gegen etwas
Gehaltvolleres ein und das dann
wieder gegen etwas Besseres, bis ihr
so viel Essen habt, dass ihr einen Teil
davon wieder verkaufen könnt.
2. Mogelt euch in das Schlaraffenland
des Backstagebereichs. So schwer
kann das doch nicht sein!
3. Vitamin B ist alles. Freundet euch
mit einem der Imbissbesitzer an.
Was? 1x2 Tickets für den
Chiemsee Reggae Summer. Wann?
24.-26. August 2012. Wo? Übersee
am Chiemsee. Wer? Gentleman, Marteria, Samy Deluxe & Tsunami Band
und viele mehr. Wie? Facebook.de/
SPIESSER.de liken und gewinnen.
29
E
F
P
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„Was rettet euch jedes Festival?“
Wir haben unsere User auf
SPIESSER.de gefragt und hier sind
die besten Tipps und Tricks.
J I C H „Trockenspray! Einmal
fix Trockenspray in die Haare
und sie sehen aus wie „frisch“ gewaschen. Egal, ob man auf dem Festival
Zeit zum Duschen hat oder nicht, die
Haare sehen Bombe aus!“
A u d r e y G N „Meine maßgeschneiderten Ohrstöpsel.
Man kann erst die Musik genießen
und später dann das Nicht-Piepen
und -Rauschen!“
A b u e l a „Toilettenpapier, ein
wasserdichtes Zelt und die
richtigen partywütigen Freunde!“
B a r b i e m a e d c h e n „Meine
Offenheit. Ich lerne immer
neue Leute kennen und selbst wenn
das Wetter noch so mies ist: Was ist
schon so schlimm an einem kollektiven Schlammbad?!“
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Bob Sinclar feat. Ben Onono
„Rainbow of Love“
Morning Parade
„Headlights“
Wenn Regen und Sonne sich zum Date
verabreden, dann ist Amor nicht weit.
Präzise Platzierung des Liebespfeils und
schon präsentieren sich die beiden im
Liebesrausch der ganzen Welt. In blau,
rot, gelb... hach, kann Liebe schön sein!
Der Wecker klingelt rücksichtslos.
„Morgengrauen“ im wahrsten Sinne
des Wortes. Was hilft? Musik laut
aufdrehen, dem Ungetüm im Spiegel
eine unsittliche Geste zeigen und
tanzend in den Tag starten.
Passt zu: Mit dem Date abtanzen.
Vom Album: Disco Crash
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Passt zu: Montagmorgen besiegen.
Vom Album: Morning Parade
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Das Risiko, auf Landstraßen tödlich zu verunglücken, ist im Vergleich zu anderen
Straßen am höchsten. Aus diesem Grund hat die Deutsche Verkehrswacht gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die
„Aktion Landstraße“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Auf die Gefahren der Landstraße
aufmerksam machen und so das Unfallrisiko senken.
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Meinungen. Fragen. Aktionen!
EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK
Februar/ März 2012 | Nr. 139 | kostenlos | SPIESSER.de
ALLES GUTE!
Der Euro ist zehn Jahre alt –
ist das für euch ein Grund
zum Feiern? SPEZIAL
ALLES MIST?
Drei Nachwuchstalente
sprechen Klartext über den
Traumberuf Profisportler.
14
ALLES FÜR EUCH.
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6.000 Downloads.
Freunde
Was macht eine wahre Freundschaft aus? Wir stellen Freundschaftstypen
vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 10
Wie hat
euch das
Titelbild
gefallen?
Wie hat dir
der Artikel
„Beruf:
Sportprofi?“
gefallen?
Schnappschüsse
sind cooler als
gestellte Fotos.
engelsco
Ich bin so faul in
letzter Zeit. Ich glaube,
es hat mich zu mehr
Bewegung motiviert.
Msahin89
Wie gefällt
euch unsere
Titelgeschichte
„In aller
Freundschaft“?
Was ihr uns
schon immer
mal sagen
wolltet
Schön und
wahr! :D
VfB4everpunk y .
Sehr gut! Ich
finde bei jedem
Anschauen wieder neue Details.
Ist nicht mein
Fall. Es ist zu
überladen.
Muusn
bläu-ling
An sich gut. Für mich
persönlich - aufgrund
des fehlenden Interesses
an diesem Beruf allerdings eher weniger
interessant.
Ich kann mir nicht
vorstellen, dass „Profisportler“ der Traumberuf vieler Menschen ist.
Meiner ist es auf jeden
Fall nicht.
tzog
v e r. a . r r ü c k t e
Soweit ganz gut,
aber die ganz
normalen Freunde
wurden mal fresh
vergessen!
Ich habe nur das
mit dem Kondom
gelesen.
dieOlle.
JICH
Sorgt für eine bessere
Verteilung. Ich habe die
Zeitschrift nur zufällig
bekommen.
War mein erstes Mal ;)
Schau jetzt öfter rein.
tribological
BiphJo
Weiter so! Schraubt
eure Ansprüche nicht
nach unten und passt
sie anderen Medien an!
Das was ihr schreibt
wollen wir lesen!
FreeFirefly
Für euren strahlenden Abschluss
Schreibt mit!
Gesundheit ist mehr als eine Höflichkeitsformel,
Der Abiball naht, das Kleid ist gekauft und die Schuhe
wenn jemand niest. Wir sitzen den ganzen Tag
warten im Schrank auf ihren Einsatz. Doch die Sonne
in der Schule oder der Uni. Bewegung und Zeit
geizt mit ihrem Erscheinen und so schimmern statt
für eine ausgewogene Ernährung kommen oft
leichter Bräune nur die Erinnerungen an den Winter auf
zu kurz. Zusammen mit Leuphana Universität
eurer Haut. Wir bieten Abhilfe. Zusammen mit NIVEA
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Abiball alles schief gehen kann.
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SPIESSER-Autoren
schreiben Briefe. Diesmal
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rosarote Brille an die
Trennung: „Für Frischverliebte bist du das böse
Ungeheuer, der feuerspeiende Drache,
der sie nie erwischen wird.“
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IMPRESSUM
SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint
bundesweit mit einer Druckauflage von
500.000 Exemplaren.
Verlag
Verlagsorganisation, Disposition:
Anja Jeschke, T: 0351 31540-563
Herausgeber
SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64,
01277 Dresden
T: 0351 31540-0,
F: 0351 31540-40
SPIESSER.de
Geschäftsführung: Frank Haring
Sonderprojekte, Kampagnen:
Robert Rethberg,
T: 0351 31540-572
Redaktion
Chefredaktion: Eva Weber (V.i.S.d.P.)
Chefin vom Dienst: Lien Herzog
Anne Fischer, Victoria Gütter, Manuel
Halbauer, Lena Kessler, Fabienne Kinzelmann,
Christina Lohner, Carlos Oliver-Vollmer, Franka
Pohl, Inga Schörmann, Alexandra Sturm
Kontakt zur Redaktion:
T: 0351 31540-563
[email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Gustav Beyer, Katharina Dopatka, Sophie
Folgmann, Anna Gumbert, Özge Güre,
Tanja Koch, Laura Konieczny, Isabel Kuhn,
Jens Moggert, Daniela Struckmann,
Erik Veenstra, Julia Weise, Milena Zwerenz
Grafik / Gestaltung
Ronny Pietsch, Juliane Dorn, Gosha Zgraja
[email protected]
Fotos: Jörg Buchmann, Said Burg, Klaus Gigga,
Frank Grätz (Titelbild), Karoline Maria Keybe,
Peter Kolb, Sascha Kreklau, Anna Marks,
Matthias Popp, Philipp Reiss, Roger Sieber,
Jann Wilken
11.03.2012 10:15:31
sucht die
Beratung Medienprojekte & Kooperationen
Anke Bai, Pierre Gehrmann, Yvonne Körner,
Naiara Michelena-Rodríguez, Katharina
Pietsch, Carolin Stammwitz
Stimmt
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gewinnt!
Gewinnspielkoordination:
Susann Thannert
Vertrieb
SK Schulkurier GmbH
Vertriebsleitung:
Björn Peters,
T: 0351 31540-551
Vertriebsmarketing:
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T: 0351 31540-552
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck
von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion
behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.
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2012
SPIESSER ist Mitglied in der IVW.
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32 austoben & entspannen
Alles klar,
Herr EU-Kommissar
Im letzten SPIESSER hatten wir euch gefragt: „Auf welche
Frage zu Wirtschaft und Finanzen habt ihr noch keine Antwort
gefunden?“ Die Vertretung der Europäischen Kommission in
Deutschland hat euch geantwortet. Auf SPIESSER.de findet ihr
noch 15 weitere Antworten.
1
4
Griechenland muss nicht nur sparen, sondern auch wieder
alma, 18
Wie soll es mit Griechenland weitergehen, wenn sich der Staat so kaputt spart,
dass die Wirtschaft nicht wieder in Schwung
kommt? maira, 19
Wie kann es gerecht sein, das jeder normale Mensch seine Einnahmen versteuern muss, die großen Bänker und Börsenhaie
aber aus Geld mehr Geld machen können,
ohne davon etwas versteuern zu müssen?
Arbeitsplätze schaffen: Vor Ort hilft den Griechen eine Taskforce
der EU-Kommission in die richtigen Projekte zu investieren und
Auch Banken und ihre Mitarbeiter müssen natürlich Steuern auf
ihre Verwaltung zu reformieren. Ihr letzter Bericht hat gezeigt,
ihre Gewinne oder Gehälter zahlen. Aber richtig ist: Der Wertpa-
dass die ersten Reformen greifen. Und auch das Sparen hilft am
pierhandel wird bisher kaum oder gar nicht besteuert. Das will
Ende beim Wachsen: Denn zuletzt war Griechenlands Wirtschaft
die Kommission mit einer Finanztransaktionssteuer ändern. Sie
in großen Teilen nicht wettbewerbsfähig, weil ihre Kosten viel zu
rechnet mit Einnahmen von etwa 57 Milliarden Euro pro Jahr.
hoch waren.
2
Was würde denn passieren, wenn Griechenland nicht mehr zahlungsfähig wäre?
schnathie, 18
5
Warum hilft
Deutschland so sehr? Tobi16, 16
Deutschland zeigt Solidarität, so wie es andere EU-Staaten
auch schon mit Deutschland getan haben. Außerdem profitiert
Griechenland hat gemeinsam mit 16 anderen EU-Ländern eine
Deutschland sehr vom Euro und dem europäischen Markt. 60
gemeinsame Währung, den Euro. Würde ein Euro-Mitglied
Prozent der deutschen Exporte gehen in EU-Länder. Deutsche
Staatsbankrott anmelden, hätte das schwere Folgen für alle Eu-
Unternehmen sparen durch die gemeinsame Währung Milliarden
ro-Länder. Anleger würden wahrscheinlich das Vertrauen in die
und können mit festen Wechselkursen kalkulieren. So werden in
Zahlungsfähigkeit anderer Euro-Staaten verlieren. Diese hätten
Deutschland Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.
dann Probleme, sich für niedrige Zinsen Geld zu leihen. Einige
wirtschaftlich schwächere Länder würden möglicherweise gar
kein Geld mehr als Kredit bekommen, obwohl sie es eigentlich
zurückzahlen können. Die Folgen wären unabsehbar.
3
6
Warum wird für die Schulden nicht einfach mehr Geld gedruckt? It‘s me, 16
Wenn immer mehr Geld in Umlauf gebracht wird, kosten Waren
Welche Lehren haben die Euro-Staaten aus
der Schuldenkrise jetzt genau gezogen?
maira, 19
und Dienstleistungen auch immer mehr. Damit verlöre der Euro
seinen Wert. Es kommt zu einer Inflation. In der Eurozone sorgt
die Europäische Zentralbank, die die Geldmenge kontrolliert,
dafür, dass es nicht so weit kommt.
Wir haben zwar eine gemeinsame Währung, aber die EU-Staaten
haben bisher ihre nationalen Haushalte und ihre Wirtschaftspolitik
nicht ausreichend miteinander abgesprochen. Das hat sich seit
2011 geändert. Die Mitgliedstaaten müssen nun ihre Haushaltsplanungen der EU-Kommission melden, die dazu Empfehlungen
7
Wer bestimmt welches Muster auf den
Geldscheinen/Münzen zu sehen ist?
Stefashka, 22
abgibt. Das ganze heißt „Europäisches Semester“. Außerdem hat
die EU die Finanzaufsicht verschärft, damit Krisen künftig früher
Der Vorgänger der Europäischen Zentralbank, das Europäische
erkannt werden und EU-weit arbeitende Banken auch EU-weit
Währungsinstitut (EWI), schrieb 1996 einen Euro-Designwett-
beaufsichtigt werden. Die EU-Kommission hat viele Vorschläge
bewerb aus. Eine unabhängige Jury wählte dann verschiedene
unterbreitet, wie zum Beispiel für eine Finanztransaktionssteuer
Entwurfserien zum Thema „Zeitalter und Stile in Europa“ aus.
oder schärfere Regeln für die so genannten Schattenbanken.
Gewonnen hat die Serie vom Wiener Designer Robert Kalina.
„Europa hier bei mir“ ist der Sonderpreis der Vertretung der Europäischen
Kommission, den ihr beim bundesweiten Schülerzeitungswettbewerb gewinnen
könnt. Wenn ihr über Europa berichtet und euren Lesern zeigt, was euer Leben
mit Europa zu tun hat, dann bewerbt euch. Hilfe bei Fragen und Recherchetipps
bekommt ihr hier über www.eu-kommission.de. Eure Bewerbung könnt ihr direkt
an das Bundesbüro der Jugendpresse schicken. www.schuelerzeitung.de
Gewinner in diesem Jahr ist „Der Goaner“, die Schülerzeitung
vom Hamburger Gymnasium Oberalster. Für ihre Titelstory
„Viva Europa?“ bekommen sie am 10. Mai im Bundesrat den
Sonderpreis „Europa hier bei mir“.
austoben & entspannen
TESTLABOR
Das braucht ihr
h Neues vor: Großes und Kleines,
Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euc
Olles und Tolles. Bewertet werden die Produkte durch eine
knallharte und unbestechliche Jury: euch! Ihr allein entscheidet,
was taugt und was verboten gehört. Jetzt auf
SPIESSER.de/testlabor registrieren und Produkttester werden
Reaktionsfähigkeit
Zeit
Langeweile
Popcorn
Fantasie
Augen
MMO
Star Wars: The Old Republic
Worum gehts? Eine Welt noch
vor dem Aufstieg Darth Vaders. Das
Universum steht euch mit einem der
acht wählbaren Charaktere offen. Das
MMO (Massively Multiplayer Online
Role-Playing Game) bietet somit auch
acht verschiedene Geschichten, mit
denen das Spiel zu meistern ist.
Produktversprechen Ein Rollenspiel
ohne Vereinsamungsgefahr! Erkundet
als Jedi oder Sith die Galaxis mit anderen Spielern und schlagt euch mit der
Gilde durch das Star Wars Universum.
Jede eurer Entscheidungen hat direkt
Folgen für den weiteren Verlauf der Geschichte. Aber Achtung: Auch die Entscheidungen eurer Mitspieler wirken
sich auf euer Abenteuer aus. Also los,
schreibt eure eigene Star Wars Saga!
Eure Meinung

Galaktisch!

Ich habe keine Zeit die Bewertung auszufüllen. Ich spiele!

MMO? LOL. Verstehe ich nicht.

Online spielen? Nein danke, ich
brauche keine Sucht!
Seid auf den Spuren von Darth
Vader! Auf SPIESSER.de/testlabor
registrieren und eins von fünf
„Star Wars: The Old Republic“
testen. Eure eigene Star Wars Saga
erwartet euch!
R O M A N TA S Y
Finding Sky
Eure Meinung
Worum gehts? Zed Benedict ist

Ein Fantasyroman, der auf Fabelwesen verzichtet. Fabelhaft!

Edward und Bella können einpacken.
Ich bin jetzt Team Zed und Sky!

Seelenspiegel... wirklich? Nicht ganz
mein Fall.
Produktversprechen Dieses Buch

Für dieses Buch habe ich keinen Platz
in meinem Regal.
bietet Fantasy ohne auf glitzernde Vampire oder halbe Werwölfe zurückgreifen
zu müssen. In einer normalen Welt
finden sich zwei nicht ganz normale
Menschen. Eine Liebesgeschichte der
besonderen Art, in der Realität und
Paranormales verschmelzen.
Genervt von beißenden
Schönlingen, die im Sonnenlicht glitzern? Dann tretet jetzt Team
Zed bei. Registriert euch auf
SPIESSER.de/testlabor und lest eines
von 15 „Finding Sky“ Büchern.
geheimnisvoll, kühl und abweisend.
Keiner kommt ihm nahe. Bis Sky
plötzlich seine Gedanken in ihrem
Kopf hört. Zed behauptet, dass Sky
sein Seelenspiegel sei. Sie hält ihn für
verrückt, doch er lässt nicht locker.
Eine packende Geschichte über zwei
Menschen mit einer übernatürlichen
Fähigkeit.
33
34
Die
zweite
Liga
austoben & entspannen
In „The Avengers“ zeigen ganz verschiedene Comic-Helden
ab 26. April im Kino, was sie können.
Doch nicht alle gezeichneten Helden sind kinoreif.
SPIESSER-Autor Gustav sucht in alten ZeichentrickTeams potenzielle Leinwandhelden
v o n G u s t a v B e y e r, 19
Illustration: Ronny Pietsch
Saber Rider und
die Star-Sheriffs
In einem Satz
Drei Star-Sheriffs plätten im Namen
der Sternenflotte ständig die bösen
Outrider, die an unsere Sauerstoffvorräte wollen.
Was können die?
Saber Rider reitet auf einem Roboter-Pferd. Fireball fährt einen
Rennwagen. Colt fliegt in einem
Jet. Der Clou ist eher ihr RaumschiffTransformer Ramrod, der immer erst
ganz am Schluss einer Folge mit seinem Super-Laser den Gegner-Roboter
zerstört.
Was steckt drin?
Star Wars trifft Spaghetti-Western
trifft Transformers.
Gut zu wissen
Amerikaner schnitten die Serie für
den westlichen Markt um und machten den eher langweiligen Saber Rider
zur Hauptfigur. Im Original spielte
der japanische Star-Sheriff Fireball die
Hauptrolle.
Wunschbesetzung
Jude Law als feiner Brite Saber Rider
kämpft mit Bradley Cooper (Colt) und
FDP-Chef Philipp Rösler (Fireball) gegen die Phantomwesen. Anders als in
der Serie bekommt Colt das Mädchen
(Blake Lively). Samuel L. Jackson klopft
weise Sprüche als Kommandant der
Sternenflotte.
Hitpotential
Galaktisch
M.A.S.K.
In einem Satz
Eine Truppe Amis setzt sich in Krisensituationen Helme auf und beendet
Konflikte mit Waffengewalt.
Was können die?
Männerträume wahr werden lassen:
Autos verwandeln sich in bewaffnete
Festungen. Das wars auch schon –
aber leider geil!
Was steckt drin?
Transformers trifft The Expendables
trifft Knight Rider.
Gut zu wissen
Das Spielzeug war zuerst da. Das erklärt auch die maue Rahmenhandlung,
die ja schließlich auf die Verpackung
hinten drauf passen musste.
Wunschbesetzung
„The Transporter“ Jason Statham als
Guter versus David Hasselhoff als Böser. Samuel L. Jackson lehnt bei dem
hohen Trash-Faktor ab.
Hitpotential
Plattfisch
austoben & entspannen
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Bravestarr
In einem Satz
Der Gutmensch Marshall Bravestarr
duelliert sich in einem Cyber-Western
mit Schurken jeder Art.
Was kann der?
Bravestarr trickst auf Wunsch mit vier
Tierkräften, die er seinen indianischen Vorfahren verdankt: Kraft
des Bären, Augen des Falken, Ohren des Wolfes und Geschwindigkeit des Pumas.
Was steckt drin?
Spiel mir das Lied vom Tod trifft
Ghandi trifft Popeye.
Gut zu wissen
Am Ende jeder Folge holt der Erzähler die Moralkeule raus. Nach Folge 4
klugscheißt Bravestarr: „Tue anderen
Gutes, so wird man dir auch Gutes
tun.“
Wunschbesetzung
Dwayne „The Rock“ Johnson verkörpert genug Bär im Mann für die Rolle
als Cheyenne. Eddie Murphy synchronisiert in Anlehnung an Shrek-Sidekick
Esel Bravestarrs Gaul. Samuel L. Jackson schürft im Hintergrund Gold.
Hitpotential
Riskant
Sailor Moon
In einem Satz
Nettes Schulmädchen bekommt Zauberkräfte und einen Mann, ihre Freundinnen dürfen immerhin auch zaubern.
Gut zu wissen
Wenn Fan-Artikel nicht mehr ausreichen: In Japan gabs seit 1993 regelmäßig Live-Musicals zur Serie.
Was können die?
Irre lang Klamotten wechseln: Wenn
sich alle zehn Sailor Girls von normalen Mädels in Superfrauen verwandeln,
kann man sich zwischendrin ne Stulle
schmieren ohne Handlung zu verpassen.
Wunschbesetzung
Die Pussycat Dolls übernehmen. Wer
da wen spielt ist erstmal egal. Sailor
Moon sollte nicht zu klug, aber dafür
extrem niedlich sein. Samuel L. Jackson kann nicht überall mitspielen und
bedauert das sehr.
Was steckt drin?
Schulzeit trifft Final Fantasy trifft Koffein-Brause.
Hitpotential
Kopfschmerzen
Freikarten für „The Avengers“ gewinnen
Ihr wollt sehen, wie Comic-Helden auf der Leinwand
zum Leben erwachen? Dann ab in „The Avengers“!
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Freikarten, ein Avengers-T-Shirt, außerdem USB-Stick,
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Streetball bei den Bw-Olympix 2012
Beim Jugend-Teamsportevent mit rund 1.000 Jugendlichen
aus ganz Deutschland warten neben Spaß, Musik und
Infotainment tolle Preise, z. B. Reisen fürs ganze
Team nach Rom oder Sardinien.
Die Teilnahme ist kostenlos (inkl.
Anreise, Verpflegung, Unterkunft).
Teilnehmer
Mädchen und Jungs im Alter
von 16 bis 17 Jahren
Termin
1. bis 3. Juni 2012 in
Warendorf / Münster
Jetzt bis zum 21. Mai 2012
anmelden unter
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36 austoben & entspannen
Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf
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Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 14.05.2012
Gewinne
Der alljährliche Jahrmarkt
ruft und die Verlockung
ist groß, sich an all den
Buden auszutoben. Doch
wie immer streikt der
Geldbeutel... was nun?
Holt euch eure eigene
Jahrmarkt-Maschine zu euch nach Hause.
Wir verlosen zweimal den Candy Grabber
für euer heimisches Wohnzimmer.
„Wer wohnt in der
Ananas ganz tief im
Meer? SpongeBob
Schwammkopf!“
SpongeBob ist Kult. Für SpongeBob ist
man nie zu alt. Punkt. Für alle Fans gibts
zwei SpongeBob Nintendo 3DS Spiele und
zweimal das Spiel „Verflixt und zugemalt“
für die Wii sowie viermal das „Blaue
Album“ zu gewinnen.
900 Kilo schwere Roboter, ein
Boxring und High-TechFights. Hugh Jackman
stellt sich in Real Steel
den Giganten und zeigt
nebenbei als Daddy, dass unter
seiner harten Schale ein weicher
Kern steckt. Wir verlosen drei
Real Steel Filmpakete jeweils
bestehend aus der kürzlich erschienenen
DVD, dem Soundtrack zum Film und einem
Seesack.
Einmal nicht
aufgepasst und
schwupps hat das
neue Tablet einen
Kratzer bekommen. Hunderte Euro sind
hin und ihr seid den Tränen nahe. Damit
euch dieses Szenario nicht blüht, verlosen
wir zwei hochwertige iPad Folios von
Booq. Wahlweise in Rot oder in Weiß.
28
Badminton? ...oder wie war das
jetzt? Speedminton® nennt sich
der Spaß! Kein Court, keine
Regeln, keine Grenzen – ob
am Strand oder in völliger
Dunkelheit. Tobt euch aus
mit einem von drei S200
Speedminton® Allround-Sets.
Lösung aus dem letzten Heft: SCHWEISSBAND. Habt ihr gewonnen?
Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER .de/gewin
austoben & entspannen
S om
Fe
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Bildersuche:
Auf welchen Seiten
verstecken sich diese Bildausschnitte?
Auflösung:
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3
4
5
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37
Rebus:
Welches Wort ergibt sich aus den vier Bildern?
B=S
+
+
O=A
1
+
=
O=E
2.L = A
Um die Ecke gedacht:
Welche Begriffe suchen wir?
W
Ich habe zwei Flügel und
er es macht, der sagt es nicht.
er es sagt, der macht es nicht.
er es nimmt, der kennt es nicht.
er es kennt, der nimmt es nicht.
kann nicht fliegen.
Hab einen Rücken und
kann nicht liegen.
Ich habe ein Bein und
kann nicht stehen.
Es rü
ttelt
sic
üttelt si h
ch
und macht ein
Häuflein unter sich.
und sch
Trage eine Brille
und kann nicht sehen.
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SPIESSER-Autoren schreiben Briefe.
Diesmal gesteht Theo dem Postpaket seine Liebe
Liebes Postpaket,
erinnerst du dich noch an unser erstes
Rendezvous? Ich war elf und du warst
ein kleiner, süßer Pappkarton. Ich sammelte diese 0,10-Euro-Briefmarken, die
die Postautomaten statt Wechselgeld
ausspucken. Alle deine vier Seiten tapezierte ich damit, nur zwei kleine Rechtecke blieben für Absender und Empfänger frei. Klebrig warst du vor Spucke
und Kugelschreibertinte. Dann schmiss
ich dich liebevoll durch den Einwurfschlitz des Briefkastens. Gute Reise!
Drei Tage später klingelte ein verwirrter Postbote an der Tür. Er sollte
ein offensichtlich leeres Paket eines
Elfjährigen an sich selbst zustellen, mit
drei Dutzend Briefmarken darauf. Jede
einzelne hatte ein gewissenhafter Postler fein säuberlich abgestempelt.
Seit damals sind fast zehn Jahre vergangen. Auf meinem Handy habe ich
eine App, die jeden deiner Schritte verfolgt. 19.24 Uhr – Hagen – Ihre Sendung
wurde im Start-Paketzentrum bearbeitet. / 03.06 Uhr – Bremen – Ihre Sendung
wurde im Ziel-Paketzentrum bearbeitet.
Musik in meinen Ohren. Genau wie die
SMS, die mir manchmal ankündigen,
dass du im Paketautomaten um die Ecke auf mich wartest.
Wir beide sind so treue Kunden dieses Automaten, dass
wir mit unserer Fernbeziehung genügend Prämienpunkte für
Brotdosen und Schlüsselanhänger mit Postemblem gesammelt haben. Von Amazon bis Zalando, von Halswehtabletten
bis zum Instantkaffee bestelle und retourniere ich selbst die
kleinste Kleinigkeit. Nur für dich ordere ich abends Klopapier
beim Onlinebuchhändler meines Vertrauens, der Versandkostenflatrate sei Dank. Über Nacht eilst du mir dann über die Autobahnen der Republik entgegen. Am nächsten Morgen entreiße ich dich den Händen eines mürrischen Fahrradkuriers
(„Untarschraaiben!“). Du bist über und über mit drolligen
Strichcodes beklebt. Ein letzter Scan, ein letztes Pieeep!, dann
befreie ich dich mit wolllüstigem Schnauben von deinem Klebeband. Schon gibt es nur noch uns zwei: dich, das Postpaket,
und mich, deinen besonders Empfangsbevollmächtigten.
Auf die nächsten 1000 Sendungsnummern, dein Theo
Wem Theo heute Pakete schickt? Fragt ihn
auf SPIESSER.de, Profilname: TheoMüller
Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der
„Briefe an“: auf SPIESSER.de/forenbeitrag/briefe
Der nächste SPIESSER
erscheint am 21. Mai 2012.
Über das Titelbild habt ihr auf SPIESSER.de abgestimmt. Studentin Maria, 24, hat
sich mit ihrem Bild im Psychotropenwald gegen ihren Mitstreiter Max, 20, und
dem Fischaugenoptik-Bild von SPIESSER-Autorin Julia, 20, durchgesetzt. Im Mai ist
wieder eure Meinung gefragt, und zwar zum Titelbild der kommenden Ausgabe –
natürlich auf SPIESSER.de!
HOLGERS HIRNHUSTEN
SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an
Schulen aus. Wenn eure nicht dabei ist, es aber
bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577
oder auf SPIESSER.de/heft
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