Individuell Fördern durch Innere Differenzierung
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Individuell Fördern durch Innere Differenzierung
Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 01.03.2010 Folie 1 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung Inhalt 1. Begriffsbestimmung 2. Anlässe für Innere Differenzierung 3. Spannungsfeld 4. Maßnahmen zur Inneren Differenzierung/ Formen der individuellen Förderung 5. Differenzierung über Unterrichtsformen 6. Wochenplanarbeit 7. Fragen 01.03.2010 Folie 2 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 1. Begriffsbestimmung Lateinisch – Verb: differe und Substantiv: differentia = sich unterscheiden/ Unterschied, = verschieden sein/ Verschiedenheit 01.03.2010 Folie 3 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 1. Begriffsbestimmung Mit Differenzierung in der Schule ist meist das Bemühen verbunden, unterschiedlichen Eingangsbedingungen von Schülern für Unterricht gerecht zu werden. (nach Prof. Dr. A. Riedl) Aus schulpädagogischer Sicht umfasst Differenzierung alle Maßnahmen zur Verwirklichung von Individualisierung im Rahmen schulischer Lernprozesse, die vor allem darauf gerichtet sind, durch entsprechend unterschiedliche Lehr-Lern-Arrangements individuelle Lernvoraussetzungen zu berücksichtigen und individualisierte Lernziele zu erreichen. Begrifflich zu unterscheiden sind äußere Differenzierung (schulorganisatorische Lösungen) und innere Differenzierung/ Binnendifferenzierung (didaktisch-methodische Lösungen). 01.03.2010 Folie 4 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 1. Begriffsbestimmung Differenzierung äußere Differenzierung innere Differenzierung (schulorganisatorisch) (didaktisch – methodisch) Inhalte/ Ziele und Aufgabenarten Medien/ Materialien Unterrichtsformen, Sozialformen/ Methoden Lernorte/ Lernumgebungen Interesse, Lerntempo, Lernbereitschaft und Fähigkeiten Lehrerzuwendung durch Hilfen und Vorgaben 01.03.2010 Folie 5 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 2. Anlässe für innere Differenzierung - unterschiedliche entwicklungs- und persönlichkeitsbedingte Eingangsvoraussetzungen - Überforderung/ Unterforderung - Schulwechsel, Klassenwechsel - unterschiedliche Lerngewohnheiten/ Lerntechniken - auseinanderklaffender Kenntnisstand nach Lernergebniskontrollen - unterschiedliche Hausaufgabenbearbeitung - unterschiedliche Interessen, Neigungen und Ziele - Krankheit, anderweitig versäumter Unterricht - kultureller und sprachlicher Hintergrund - Bedingungen des schulischen und außerschulischen Lernumfeldes 01.03.2010 Folie 6 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 3. Spannungsfeld Der Unterricht bewegt sich immer im Spannungsfeld zweier Pole. Unterricht soll allen Schülern „vergleichbare Grundkenntnisse und Fertigkeiten“ vermitteln. 01.03.2010 Folie 7 Die Sekundarschule hat die vorrangige Aufgabe, jede/n Schüler/in individuell zu fördern. ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 4. Maßnahmen der Differenzierung (Differenzierungsformen) Kompetenzraster Unterrichtsformen Unterrichtsinhalte ...tabellarische Erfassung (Matrix) und Beschreibung von Fertigkeiten und Fähigkeiten auf unterschiedlichen Niveaustufen in einem Lernbereich aus Sicht der/des Schülers/ in oder des/der Lehrers/in. ...werden generell durch unterschiedliche Lerntätigkeit gestaltet. (Differenzierung nach Zielen, Anforderungen, Sozialformen, Methoden sowie Medien) ...können über Aufgaben differenziert werden. 01.03.2010 Folie 8 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 5. Differenzierung über Unterrichtsformen Ziel unterschiedliche Gestaltung der Lerntätigkeit durch verschiedene Möglichkeiten einer Themendifferenzierung sowie der Arbeitsformen (Sozialformen) und Handlungsmuster entstehen unterschiedliche Lernwege 01.03.2010 Folie 9 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 5. Differenzierung über Unterrichtsformen Grundformen Individualisierter Unterricht Kooperativer Unterricht Lehrerzentrierter Unterricht Das Lernen ist in hohem Maße selbstgesteuert. Es werden in hohem Maße soziale Kompetenzen gefördert. Differenzierung erfolgt hier meist durch differenzierte Hilfen und differenzierte Anleitungen. • Partnerarbeit • Gruppenarbeit • Projektarbeit • Fächerübergreifender/ fächerverbindender Unterricht • Wahldifferenzierter Unterricht • Theaterarbeit • usw. • Klassenunterricht • Kursarbeit • Lehrgangsunterricht • Präsentationen Variationen • Freiarbeit • Lernwerkstatt • Stationenarbeit • Wochenplanarbeit • Haus- und Schulaufgabenarbeit • Trainingsunterricht • usw. • usw. www.ganztag-blk.de 01.03.2010 Folie 10 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Was ist ein Wochenplan? Die Teilnehmer einer Lerngruppe erhalten zu Beginn einer überschaubaren Zeiteinheit einen schriftlichen möglichst individuellen Arbeitsplan. Dieser Plan enthält spezifische Aufgaben aus verschiedenen Lernbereichen/ Fächern und verweist die Lernenden auf Arbeitsmaterialien. Pädagogische Intentionen umfangreicher Arbeitsauftrag wird selbstständig er- und bearbeitet Aufgabenerledigung erfolgt in größtmöglicher Eigenverantwortung grundsätzlich gilt: nicht alle Schüler/innen müssen zur gleichen Zeit mit den gleichen Lernschritten die gleichen Aufgabenstellungen erledigen Einstieg „zum Ausstieg“ aus eng geführtem Unterricht 01.03.2010 Folie 11 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Arten von Wochenplänen nach Bönsch Geschlossener Wochenplan - Üben, Festigen, Wiederholen - LK bestimmt den Inhalt, Aufgabenarten, Sozialform und Arbeitsmaterialien - geringe Selbstorganisation durch die Schüler/innen - wenig Raum für kreative Umsetzung Beispiel: „Rechnet die Aufgaben 1 bis 5 auf Seite XY in eurem Buch. Benutzt dafür das Formelheft.“ Bönsch, M.: Aufgabentypen für den offenen Unterricht 01.03.2010 Folie 12 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Arten von Wochenplänen nach Bönsch Offener Wochenplan - Weiterentwicklung des geschlossenen WP - Schüler/innen und Lehrer/innen erarbeiten gemeinsam die Strukturen - Offenheit erstreckt sich auf die Wahl von Themen, Zielfestlegung und Bearbeitungsweise - Erfahrung mit WPA ist Voraussetzung - hoher Grad an Selbständigkeit und Eigenverantwortung Beispiel: „Bereitet Euch in Eurer Gruppe auf die Klassenarbeit in Englisch vor (Donnerstag). Entscheidet selbst, was Ihre üben wollt.“ Bönsch, M.: Aufgabentypen für den offenen Unterricht 01.03.2010 Folie 13 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Arten von Wochenplänen nach Bönsch Gemischter bzw. differenzierter Wochenplan - Mischform von offenem und geschlossenem WP - enthält sowohl Pflicht-, als auch Wahl- und Zusatzaufgaben - bietet gute Möglichkeiten der Differenzierung - Verwendung von Impulsaufgaben ermöglichen Spielraum bzgl. Wahl des Inhalts und der Vorgehensweise - Förderung von selbstorganisatorischen Fähigkeiten Beispiel: „Welches Gedicht zum Thema `Sommer´ gefällt Dir am besten? Kannst Du es begründen?“ Bönsch, M.: Aufgabentypen für den offenen Unterricht 01.03.2010 Folie 14 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Arten von Wochenplänen nach Bönsch Fachübergreifender Wochenplan Fachbezogener Wochenplan - häufigster Einsatz in der Grundschule - Arbeitsaufträge beziehen sich auf ein Fach - ermöglicht vielfältige Aufgabenangebote - verringerte Aufgabenvielfalt kann zu eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten führen - geringe Eignung für Einstundenfächer Bönsch, M.: Aufgabentypen für den offenen Unterricht 01.03.2010 Folie 15 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Aufbau eines Wochenplans (Bsp. Gemischter Wochenplan) Pflichtaufgaben Wahlaufgaben Zusatzaufgaben http://www.eduhi.at/material/wochenplan/ 01.03.2010 Folie 16 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Rückmeldungen über Arbeitsergebnisse durch Selbstkontrolle (SK) & Fremdkontrolle (FK) 01.03.2010 Folie 17 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Die Rolle des Lehrers/ der Lehrerin erlangt andere Schwerpunkte durch Öffnung von Unterricht. 01.03.2010 Folie 18 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Die Rolle des Lehrers/ der Lehrerin erlangt andere Schwerpunkte durch Öffnung von Unterricht. 01.03.2010 Folie 19 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Regeln und Rituale - Beteiligung der Schüler/innen an der Regelfindung - gemeinsame Einführung und Reflexion - transparente Regelstruktur schaffen - situationsabhängig einführen - Regeln gelten für Schüler/innen und Lehrer/innen gleichermaßen 01.03.2010 Folie 20 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Allgemeine Voraussetzungen Regeln und soziale Rituale Materialien Kommunikations- und Ordnungssysteme 01.03.2010 Folie 21 Räumlichkeiten ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Was spricht für die Wochenplanarbeit? • Aufgabenanpassung an individuelle Lernbedürfnisse • Aufarbeitung von Lerndefiziten • Weiterentwicklung von Lernstärken • Konzentrations- und Entspannungsphasen wechseln ab • mehr Zeit für einzelne Schüler als Lernunterstützer • Verringerung der Anspannung des Lehrers • u.a.m. 01.03.2010 Folie 22 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 6. Wochenplanarbeit Einführung von Wochenplanarbeit • Einführung von WPA über Tagesplanarbeit • Aufgaben und Inhalte für einen Vormittag vorgeben • Tagesplanung schafft Überschaubarkeit, Zeiteinteilung und Angebotstransparenz • Einstieg in das selbstverantwortliche Lernen (SOL) • Finden eines eigenen Tempos und Lernreihenfolge • Schüler/innen stetig zur Mitgestaltung von Lernarbeit anregen 01.03.2010 Folie 23 ©H. H. Individuell Fördern durch Innere Differenzierung 7. Fragen 01.03.2010 Folie 24 ©H. H.