Arbeitsbericht 2006/2007
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Arbeitsbericht 2006/2007
7 0 0 2 / 6 0 0 2 ht c i r e nd Berlin a b b r s e t v s i e d e n Arb e Jugend - Die Falken La Sozialistisch Impressum V.i.S.d.P. Kolja Schumann Gestaltung Rona Torenz Bilder Die Rechte liegen bei den jeweiligen FotografInnen. Druck diedruckerei.de Auflage 200 Exemplare Herausgegeberin Sozialistische Jugend - Die Falken Landesverband Berlin Rathenower Str. 16 10559 Berlin Fon +49-(0)30-280 51 27 Fax +49-(0)30-282 64 98 Mail [email protected] www.falken-berlin.de 3 Vorwort 4 Berichte aus den Landesorganen 6 Landeskonferenz Landesausschuss Landesvorstand Landeskontrollkommission Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen 11 Kampagnen 21 Öffentlichkeitsarbeit & Publikationen 25 Verbandseinrichtungen 28 Verbandsprojekte 33 Zeltlager 36 Gedenkstättenarbeit Finanzen 41 42 F- Ring SJ- Ring Internationales Bildungskommission Pädagogischer Zirkel Landesbüro GruppenleiterInnenkampagne Kinderrechtekampagne AG8- Kampagne Kalender Avanti Ilimitada Website Pressearbeit Anton Schmaus- Haus Falkenburg Villa Freundschaft Eiertanz Bülowladen Kids Courage ARA-Jugendradio gegen Rassismus Spielmobil Falkenrepublik Masuren (Polen) 2006 Falkenrepublik Losinj (Kroatien) 2007 Beziehungen und Zusammenarbeit mit befreundeten Organisationen, Verbänden, Parteien & Institutionen 43 MitarbeiterInnen Dokumentation & Presseerklärungen Ehrenamtliches Engagement Nachwort Chronik 45 47 54 56 59 Inhalt 4 Vorwort Liebe Genossen_innen, Freund_innen, Kollegen_innen, während des oft sehr stressigen Alltags fehlt meistens die Zeit und die Muße, zurückzublicken und das Geschehene zu reflektieren. Um so überraschender ist es, wenn man dann am Ende einer zweijährigen Vorstandszeit feststellt, wie viel Arbeit, Zeit und Engagement in die zwei Jahre Falkentätigkeit geflossen sind. Ob es nun die Organisation und Durchführung unseres Zeltlagers ist, die Vorbereitung und das Teamen eines Seminars oder das wöchentliche Gruppentreffen, alles braucht Zeit und eine hohe Motivation unserer größtenteils ehrenamtlichen Helfer_Innen. Diesen sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich gedankt, denn von und mit ihnen lebt unser Verband. Aber auch unsere hauptamtlichen Helfer_Innen, ob im Büro, unseren Einrichtungen oder in Projekten, alle versuchen in ihrer täglichen Arbeit die Vorstellung einer gerechteren solidarischeren Welt Wirklichkeit werden zu lassen. Und gerade diese Mischung aus Professionalität, sozialer Kompetenz und Überzeugung machen die Falken zu einem wichtigen Träger politischer Kinderund Jugendarbeit. Denn Arbeiten bei den Falken ist mehr als ein Job, es ist eine Lebenseinstellung. Dies spiegelt sich auch in unserem jährlichen Zeltlager wider, in dem wir versuchen allen Kindern und Jugendlichen eine Vorstellung und Erfahrung von einem solidarischen und emanzipatorischen Miteinander zu geben. Darüber hinaus versuchen wir durch unsere ständige Gruppenarbeit diese Erfahrung in den Alltag der Kinder und Jugendlichen zu bringen. Dadurch wird eine Intensität und Nachhaltigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit erreicht, die kaum ein anderer Träger vorweisen kann. Zusammen mit unserer sozialen Verantwortung geht auch unsere gesellschaftliche einher. Daher haben wir in den letzten zwei Jahren vermehrt an politischen Aktionen teilgenommen, die sich für eine allgemeine Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse einsetzen und sich konkret gegen Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Rechtsextremismus wenden. Darüber hinaus stehen wir Falken für eine sozialistische Gesellschaftsordnung, die sich für uns konkret aus unserer pädagogischen und erzieherischen Praxis herleitet. Denn in unseren Einrichtungen, Projekten und Gruppen fallen die negativen Auswirkungen kapitalistischer Verhältnisse besonders stark auf. Selbst unsere Versuche, diese Auswirkungen zu mildern und abzuschwächen, stellen nur im Einzelfall eine Lösung dar. Viel zu groß ist die Zahl der Kinder, die unter Armut zu leiden haben und zu viele Jugendliche erben schon die Perspektivlosigkeit ihrer Eltern, als dass wir von unserem politischen Engagement für eine Veränderung dieser Verhältnisse ablassen könnten. Daher werden die Falken auch in Zukunft weiterhin politisch wie sozial dazu beitragen unsere gemeinsamen Lebensbedingungen positiv umzugestalten. Dazu stellt dieser Tätigkeitsbericht mit seinen Erfolgen nur einen kleinen Schritt in die richtige Richtung dar, doch mögen noch viele Tätigkeitsberichte mit vielen kleinen Schritten in diese Richtung folgen. Der Landesvorstand der Sozialistischen Jugend – Die Falken Berlin 5 Vorwort 6 Berichte aus den Landesorganen Landeskonferenz Im Berichtzeitraum fand eine Landeskonferenz statt, am 18. November 2006. Auf ihr wurden die Genossinnen und Genossen Ilanga Mwaungulu, Gunda von Toerne, Melanie Weh, Robert Rostoski, Kolja Schumann und Alex Seels als Delegierte für die Bundeskonferenz gewählt, sowie die Genossinnen Teresa Hannon und Lydia Stötzer als Delegierte für die Bundesfrauenkonferenz. Außerdem wurde lang und ausgeweitet über die Richtung und Ausrichtung des Verbandes diskutiert und u.a. folgende Beschlüsse gefasst: - 2. Halbjahresthema 2007: Sex & Gender - Kinderrechte in die Verfassung - Pluralistische Linke – Versuch einer Positionsbestimmung - Sozialismus als wesentlicher Ausgangspunkt - Sexistisches Redeverhalten unterbinden - Überarbeitung der Zeltlagerkonzeption Landesausschuss Im Berichtszeitraum fanden vier Sitzungen des Landesausschusses statt. Alle waren beschlussfähig. Auf den Sitzungen berichteten die Kreise über den aktuellen Stand ihrer Arbeit vor Ort und in den Einrichtungen. Außerdem berichtete der Landesvorstand über Aktionen, Projekte und Bildungsmaßnahmen, sowie die unterschiedlichen Gremien und Arbeitskreise des Landesverbandes. Er legte Rechenschaft über die Finanzen und den Haushalt ab. Der Landesausschuss beschloss die Einstellung der neuen Mitarbeiter_Innen. LA- Sitzung am 13. Februar 2006 beschließt: - Verschiebung der Vereinsgründung - Ablehnung der Nominierung von Sven Frye zum Bundesvorsitzenden LA- Sitzung am 18. September 2006 beschließt: - Einstellung von Jeanette Bredow LA- Sitzung am 22. Januar 2007 beschließt: - Einstellung von Fabian Georgi, Rona Torenz und Thomas Wesenberg - Nominierung von Josephin Tischner für den Bundesvorstand LA- Sitzung am 17. September 2007 - Berichte aus den Kreisen, es werden keine Beschlüsse gefasst Landesvorstand Gewählt wurde der im Durchschnitt sehr junge und ungewöhnlich große Landesvorstand bei der Landeskonferenz vom 19. und 20. November 2005. Er bestand nach der Wahl aus folgenden Personen: Melanie Weh Max Mille Alex Seels Igor Hehlke Lydia Stötzer Kolja Schumann Jakob Schwarz Josephin Tischner Jan Harms Julian Holter Landesvorsitzende / F- Ring F- Ringleiter SJ-Ringleiter Beisitzer F-Ring Beisitzerin SJ- Ring Beisitzer SJ- Ring Beisitzer SJ- Ring Beisitzerin SJ- Ring Beisitzer für Internationales/ ab Mitte 2006 F- Ring Beisitzer für Öffentlichkeitsarbeit Ca 104 Wochen Vorstandsarbeit lagen zuerst vor uns und sind nun so gut wie verronnen, fast schon Geschichte. Wir hatten eine spannende und abwechslungsreiche, aber auch anstrengende und entscheidungsreiche Zeit. Um uns herum die wachsenden Probleme der Globalisierung – Armut, nicht „nur“ in den so genannten 3. Welt- Ländern, sondern auch bei uns vor der Tür – vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Bildung, die immer mehr leistungs- und wirtschaftsoptimierten Gesetzmäßigkeiten unterworfen wird. Nazis, die sich immer besser organisieren und immer öfter offen - und dann offensiv – auftreten. Ob auf der Straße in Form von Demonstrationen oder einzelnen rechtsextrem motivierten Übergriffen aus Gruppen heraus. Ob vor der Schule mit rechter Propaganda oder nachts hinterm Haus mit rechten Schmierereien – das Problem ist offensichtlich und nicht mehr klein zureden. Mittlerweile auch in drei Bezirksverordnetenversammlunge n der Stadt vertreten, agieren die Nazis ganz nach ihrem 3Säulenmodell: „Kampf um die Straße, Kampf um die Köpfe und um die Parlamente! g Linke und Demokratische Jugendpolitik und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen muss sich dem Problem 7 Berichte aus den Landesorganen 8 Berichte aus den Landesorganen von Rechts stellen und ihre pädagogischen Bildungsansätze zur Aufklärung und Bekämpfung von Rechtsextremismus ständig weiterentwickeln. Aber nicht nur dem Problem von Rechts muss adäquat begegnet werden. Auch die eigenen Konzepte und Perspektiven der Verbandsarbeit und der Arbeit an der Erziehung von jungen Menschen zu einem kritischen Gesellschaftsverständnis und einem demokratischen Bewusstsein - als Grundlage und Bedingung des Aufbaus einer neuen Gesellschaft - bedürfen einer ständigen Überprüfung und Weiterentwicklung. Wir haben in den letzten zwei Jahren sehr viel Kraft in die Arbeit zur Sicherung bestehender Falkengruppen und zum Aufbau neuer gesteckt, so weit uns das von hier aus möglich war, wir haben Grundlagen gelegt. Mit einer ganzen Reihe an Veranstaltungen, Themenabenden, Internationalen Begegnungen, Seminaren, Festen und den ganz obligatorischen Gruppenstunden sind wir Tag für Tag eingetreten für unser Ziel der sozialistischen Erziehung und Bildung von Kinder und Jugendlichen, denn die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen und nur so kann „die soziale und kulturelle Infrastruktur der neuen Gesellschaft schon in der Alten geschaffen werden“ [vergl. Thesen der Bildungskommission]. Aber nicht alle von uns, die angetreten sind, haben die vollen zwei Jahre der Zeit durchschritten; wie ihr wisst, ist Igor Hehlke im April 2007 aus privaten Gründen und zu unserem Bedauern aus dem Landesvorstand ausgeschieden. Wir sind im Berichtszeitraum zu insgesamt dreiundvierzig Landesvorstandssitzungen zusammengekommen. Zusätzlich haben sich die Ringe in unterschiedlichen Abständen zu differenzierten Arbeitsplena getroffen. Dabei hatten wir folgende Arbeitsschwerpunkt und Beratungsgegenstände (Aufzählung ohne Gewichtung): Against G8- Camp Bildungsstätte: Arbeit im KLH- Verein Bildungskommission Bildungsseminare Bündnisarbeit Bundesausschusssitzungen Bundesfrauenkonferenz Bundeskonferenz Europäisches Sozialforum Homepage: Internetauftritt 100 Jahre YUSY Kalender Kampagnenkoordination Kooperation mit anderen Gliederungen: z.B. Brandenburg, Braunschweig, Hannover, Schleswig- Holstein, Schwerin, Sachsen Kinderwochenenden Landeskonferenzen Landesverbandseinrichtungen Landesverbandsdelegationen: Israel, Senegal und Gegenbesuche Lobbyarbeit Materialverwaltung Methodenschulungen MitarbeiterInnenführung Öffentlichkeitsarbeit Organisationsentwicklung des Verbandes Ostkooperation Publikationen des Landesvorstandes Ringtreffen Sozialforum in Deutschland Stellenneubesetzungen in Einrichtungen: Projektleitung und Pädagogische Mitarbeit Falkenburg Projektkoordination Anton Schmaus- Haus Stellenneubesetzungen im Landesbüro: Referentin für Öffentlichkeitsarbeit & Layout Referent für Presse & Öffentlichkeitsarbeit Verwaltung der Finanzen Vor- und Nachbereitung jugendpolitischer Vertretungen z.B. LJR, Jugendhilfeausschuss Thematisch befasste sich der Landesvorstand im Berichtszeitraum darüber hinaus mit folgenden Themen: Bildung / Schule, Schulkritik Gipfeltreffen der G8- StaatenvertreterInnen 2007 Globalisierung Grundeinkommen Kinderrechte Linke Theorie & Praxis Nationalismus und Antinationalismus Nazis in den Parlamenten Partizipation von Kindern / Jugendlichen Prekarisierung Sex, Gender und Geschlecht Qualität bei der GruppenleiterInnenausbildung Ziele und Perspektiven der Internationalen Arbeit 9 Berichte aus den Landesorganen 10 Berichte aus den Landesorganen Landeskontrollkomission Die LKK hat in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich getagt. Im Vordergrund der Arbeit stand dabei die Überprüfung der Buchführung des Landesverbandes und die Kontrolle des Haushalts. In den vergangenen Jahren sind bis auf kleinere Korrekturen, keine Beanstandungen seitens der LKK bekundet worden. Darüber hinaus hat die LKK in mehreren Fällen den Landesvorstand und einzelne Kreisverbände bei Fragen der Satzungsauslegung beraten. Für eine Prüfung der Kreisverbände sah die LKK im Berichtszeitraum keine Veranlassung. Nötige Satzungsanpassungen hat die LKK der Landeskonferenz zur Abstimmung vorgeschlagen. F- Ring Übersicht Der F-Ring hat sich in den beiden vergangenen Jahren strukturell, inhaltlich und personell weiterentwickelt. So wurde aus dem klassischen „F-Ring-Treffen“das „Ringtreffen“ beider Ringe, um einen ringübergreifenden Austausch der GruppenleiterInnen zu ermöglichen. Um das F-Teamgefühl zu stärken, gibt es seit Anfang 2007 die monatlich stattfindende „F-GL-Gruppenstunde“, in der die pädagogische Weiterbildung und die inhaltliche Arbeit, aber auch gemeinschaftsfördernde Aktivitäten im Vordergrund stehen. Mit dem „Pädagogischen Zirkel“ verfügt der F-Ring über einen eigenen „Thinktank“, in dem pädagogische Theorien diskutiert und unser Konzept der sozialistischen Erziehung weiterentwickelt wird. Seit Anfang 2007 gibt es drei AGs zu den Themen „Bildungskonzepte“, „Ressourcen sinnvoll nutzen“ und „Kooperation mit dem SJ-Ring“. Last but not least konnte die Zusammenarbeit des F-Vorstands mit dem F-Sekretär Mark durch regelmäßige Treffen noch effizienter gestaltet werden. Nachdem sich der F-Ring im Jahr 2006 auf keinen inhaltlichen Schwerpunkt einigen konnte, stand das Jahr 2007 ganz im Zeichen der Kinderrechte. Unter dem Motto „Kinder haben Rechte“ startete der F-Ring eine Kampagne mit vielen Aktivitäten und Veranstaltungen, bei denen viele junge Ehrenamtliche eingebunden werden konnten. Noch einmal vielen Dank an Euch alle für Eure Kreativität und Euer Engagement! Besondere Erwähnung verdient auch der RF- Bereich (Altersgruppe 12-15 Jahre): Hier konnten die GruppenleiterInnen altersspezifische Bildungskonzepte zu den Themen Rassismus, Weltmarkt und Drogenkonsum erstellen und auf den beiden RF- Fahrten sowie den beiden Zeltlagern erfolgreich umsetzen. Auch personell konnte sich der F-Ring erfolgreich weiterentwickeln. Im Zuge der GruppenleiterInnenkampagne konnte das F-Team deutlich erweitert werden, wodurch sich auch die Anzahl unserer Kindergruppen verdoppelte. In unseren Einrichtungen „AntonSchmaus-Haus“, „Eiertanz“ und „Villa Freundschaft“ treffen sich regelmäßig F- und RF- Gruppen zur Gruppenstunde. Viel Wert haben wir auf die Aus- und Weiterbildung unserer GruppenleiterInnen gelegt: Mit den drei qualitativ hochwertigen GruppenleiterInnenschulungen, dem TeamerInnenseminar im Frühjahr 2007 und der kontinuierlichen Weiterbildung in der „FGL-Gruppenstunde“ konnten wir junge Ehrenamtliche in ihrem 11 Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen 12 Engagement kompetent unterstützen. Besonders im Rahmen der Kinderrechtskampagne konnte der FRing viele Kontakte knüpfen und Kooperationspartner gewinnen. Zu nennen sind vor allem der Kinderring Berlin sowie die Kinderr echtsorganisationen ProNATS und K.R.Ä.T.Z.Ä. Durch gemeinsame Veranstaltungen und Auftritte konnten Ressourcen gebündelt und unser Bekanntheitsgrad und unsere öffentliche Präsenz gesteigert werden. Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen Die Arbeit mit den GruppenleiterInnen Keine zukunftsorientierte Gruppenarbeit ohne ein zufriedenes dynamisches Team. Kurz: Wer GruppenleiterIn sein möchte muss sich auch wohl fühlen können. In diesem Sinne ist eine der Hauptaufgaben des Landesverbandes, für eine konstante Arbeit mit den GruppenleiterInnen zu sorgen. Ein Schwerpunkt des FVorstandes lag in dem Berichtszeitraum bei der Betreuung der GruppenleiterInnen. Diese Konstante bemühte sich der Vorstand zunächst durch die Ringtreffen (gemeinsam mit dem SJ-Ring) aufzubauen. Auch kulturelle Veranstaltungen wie der Besuch des Theaterstücks „Eine Linke Geschichte“ im Grips-Theater sollten die Arbeit unterstützen. Den jungen GruppenleiterInnen und pädagogisch Interessierten reichte dies allerdings nicht aus. Neben den Ringtreffen entstand so die Idee einer gemeinsamen Fahrt für F- und RF- GruppenleiterInnen und denen die es werden wollten. Es wurde entschieden: Wir fahren nach Zinnowitz/Usedom! Gemeinsam mit GenossInnen aus Brandenburg schmiedete sich auf dem Wochenende eine Gruppe zusammen. Auf Wanderungen, Spielen, Entspannung und einer Zukunftswerkstatt entstand das Bedürfnis, sich auch in Berlin regelmäßig zu treffen. Das monatliche Treffen dient einerseits dem Austausch über die aktuelle Situation in den Gruppen, sowie der inhaltlichen und politischen Selbstbildung mit dem Schwerpunkt der didaktischen Umsetzung. Andererseits steht die persönliche Komponente im Vordergrund um eine stabile/ konstante Gruppendynamik zu erreichen. TeamerInnen-Seminar „Wie sag ich‘s meinem Kinde?“ 14 junge Menschen aus Berlin und Brandenburg verbrachten vom 20.-22. April ein interessantes und motivierendes Wochenende im Kurt-Löwenstein-Haus in Werftpfuhl, welches einen wichtigen Bestandteil der Kinderrechte- Kampagne der Berliner Falken darstellte. Zu Beginn wurden Begriffe wie „Recht“, „Pflicht“, „Regel“, „Gesetz“ voneinander abgegrenzt, um den genauen Charakter eines Rechts zur erfassen. Im Anschluss folgten ein Referat zur Geschichte der Kinderrechte und eine Diskussion über die Probleme bei ihrer Umsetzung. Im weiteren Verlauf des Seminars stand die methodische Aufbereitung des Themas „Kinderrechte“ für Kinder im Mittelpunkt. Nachdem verschiedene Methoden vorgestellt und diskutiert worden waren, erarbeiteten die TeilnehmerInnen eigene WorkshopKonzepte. In diesen Workshops können Kinder ihre Rechte auf altersgemäße und auf ihre Lebensrealität zugeschnittene Weise handlungsorientiert kennen lernen. Sie sollten im diesjährigen Sommerzeltlager der Berliner und Brandenburger Falken und bei anderen Veranstaltungen angeboten werden. Das Seminar wurde von Anja Liesecke und Ina Nnaji geleitet. Beide engagieren sich bei der Kinderrechts-Organisation ProNATs. JuleiCa-Schulungen Bei den zwei GruppenleiterInnen-Schulungen konnte man bei den Falken die offiziell anerkannte JugendleiterInnen- Card erwerben. Insgesamt rund 50 AnwärterInnen fanden den Weg zum KurtLöwenstein-Haus, um sich die nötigen Fähigkeiten in den jeweils sechstägigen Schulungen anzueignen. Die TeilnehmerInnen lernten die Geschichte und die Arbeit des Falken-Verbandes kennen. Die etwas anspruchsvolleren Texte zur sozialistischen Erziehung trieben einigen die Schweißperlen auf die Stirn. Etwas praktischer ging es dann bei den Einheiten „Kommunikation“, „Gruppenprozesse“, „interkulturelle Methoden“ und „die GruppenleiterInnen-Rolle“ zu. Um die JuleiCa zu erhalten, mussten die TeilnehmerInnen noch ein Erste-Hilfe-Training absolvieren und schließlich konnten sie ihr Organisationstalent und ihre Kreativität bei der Planung und Durchführung eines Wochenendausflugs für Kinder unter Beweis stellen - eine Aufgabe, die sie mit Bravour gemeistert haben. Respekt! Und natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz: Abends war geselliges Beisammensein mit Spielen, Singen und Lagerfeuer angesagt. Kinderwochenenden Der F-Ring veranstaltete im Zeitraum Ende 2005 bis Ende 2007 fünf Kinderwochenenden. Beispielhaft für sie folgt ein Bericht über das Kinderwochenende im März 2007, das in Kooperation mit dem Landesverband Brandenburg durchgeführt wurde. Gemeinsam ging es los mit 50 Kindern aus Berlin und Brandenburg vom Treffpunkt im Bahnhof Friedrichstraße mit der Regionalbahn 13 Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen 14 Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen nach Beeskow im Oder-Spree-Seengebiet. Wir waren in einem schönen Haus der AWO mit großem Gelände untergebracht, das viele erlebnispädagogische Möglichkeiten bot. Neben Fußballplatz, Tischtennisplatten, Seilgarten, Baumschaukel und Lagerfeuerstelle waren einige Tiere, unter anderem ein Esel, für viele Kinder sehr spannend. Bei einer großen Schnitzeljagd durch die Beeskower Wälder erkundeten die Kinder die Umgebung. Die politische Bildung kam ebenfalls nicht zu kurz: Die Workshops „Kinder im Krieg“ und „Anders sein gewinnt“ vom Falken-Projekt KidsCourage standen zur Auswahl - in beiden Fällen ging es um die Rechte der Kinder. Auf spielerische Weise lernten die Kinder, sich mit dem Fremden auseinanderzusetzen, gegenüber Unbekanntem offen zu sein und was jeden Menschen besonders und einmalig macht. Oder sie erfuhren etwas über das harte Leben von Kindern in Kriegsgebieten und wie es ist, aus seiner Heimat flüchten zu müssen. Es war erstaunlich, wie kreativ und interessiert die Kinder arbeiteten und diskutierten. Am Abend beim Lagerfeuer mit Stockbrot und Gitarre wurden dann feierlich die Urkunden für die frisch gebackenen Kinderrechtskom missarInnen verliehen. Beim Kinderwochenende haben die Teilnehmer/innen, fernab vom Berliner Alltag, die Möglichkeit mit anderen Kindern von sechs bis 12 Jahre zum Toben, Singen, Streiten, Spielen und Lernen. Auch für die Gruppenleiter/innen war es eine tolle Erfahrung, das Kinderwochenende mit einem großen Team aus zwei Landesverbänden gemeinsam zu gestalten. RF- Fahrt… ... in eine Berghütte nach Rotheau Mehrere RF- Gruppen fuhren in den Winterferien 2006 zusammen in die wunderschönen, schneebedeckten Österreichischen Berge, um unsere Genossen und Genossinnen von den Roten Falken Österreich zu treffen. Inhaltlicher Höhepunkt war ein ganztägiges Planspiel. Es ist auch bekannt unter dem Namen „Gummibärchenspiel“. Bei diesem wurde der internationale Kapitalismus nachgespielt und den TeilnehmerInnen wurde sehr schnell klar, welche Zwänge und Probleme damit verbunden sind. Vor allem ein Bewusstsein für das Hinterfragen dieser Strukturen (was man in dem Spiel gerade nicht macht) wurde in der Auswertung des Spiels gefördert. Außerdem machten wir einen Zweitagesausflug nach Wien, viele Wanderungen, kochten zusammen, feierten eine Party und hatten insgesamt noch sehr viel Spaß zusammen. ... mit dem Themenschwerpunkt „Drogen und Gesellschaft“ Im April 2007 fuhr der F-Ring mit mehreren RF- Gruppen nach Schwedt. Auf vielfältige Art und Weise wurde das Thema in diesen fünf Tagen auseinander genommen. Von Kaffee über Zigaretten und Alkohol bis hin zu harten Drogen wurde alles behandelt und vor allem die damit verbundenen Sucht- und gesundheitlichen Gefahren hervorgehoben. Hierzu machten wir einen Tagesworkshop, ein Quiz und schauten mehrere Filme. In einem Planspiel wurden auch die Rollen und Probleme des internationalen Drogenhandels nachempfunden. SJ- Ring „Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein“ Die Aufgaben und Ziele des SJ-Ringes waren und sind es, einen funktionierenden und politischen Jugendbereich zu gewährleisten bzw. auszubauen. Das Wichtigste hierfür ist eine vielfältige und große Gruppenstruktur, denn für einen politischen Jugendverband ist es wichtig, dass er viele engagierte, motivierte, und kritische MitgliederInnen hat, die zum Einen die Verbandstrukturen tragen können und zum Anderen die Ideen des Verbandes auch in „die Welt außerhalb des Verbandes“ transportieren. In den letzten zwei Jahren hatten wir es uns deshalb zur vordringlichsten Aufgabe gemacht, neue GruppenleiterInnen auszubilden und mit ihnen gemeinsam neue Gruppen aufzubauen. Umgesetzt wurde diese Idee mit der GruppenleiterInnenKampagne. Seminare Im Jahr 2006 standen die Bildungsseminare für den SJ- Ring – oder besser gesagt – für die jungen Menschen aus den Gruppen und dem Verband ganz unter dem Jahresthema „Freundschaft ist international, Sozialismus ist antinational“. Es wurden zwei große Seminare, sowie ein mehrtägiges SJ- Seminar im Zeltlager und einige weitere Tagesveranstaltungen durchgeführt. Die Teilnahme hieran war groß. Im Jahr 2007 wurden – auf Grund der aktuellen Bedeutung – gleich mehrere Themenschwerpunkte gesetzt, für das erste Halbjahr „Globalisierung“ und für das zweite „Sex und Geschlecht“ sowie „Prekarisierung“. Das Thema des ersten Halbjahres bildete den Rahmen für fast alle SJ- Aktivitäten der AG8- Kampagne in der ersten Jahreshälfte. Es 15 Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen 16 Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen wurden viele Themenabende durchgeführt, ein Wochenendseminar, zwei Wochenendseminare mit anderen Kooperationspartnern, die Schüler-Infotour, das große Against G8- Camp mit über 250 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Zum Abschluss ging` s natürlich mit breiter Beteiligung zu den Gipfelprotesten nach Heiligendamm. Auch im Zeltlager gab es erneut ein großes Bildungsangebot in Workshopform für SJler. Erfreulicher Weise teilweise selbstständig durch ältere und erfahrene SJler durchgeführt. Das zweite Halbjahr, vor allem die Arbeit am und im neuen Falkenkalender ist dem Thema „Sex und Geschlecht g gewidmet. Hier gibt es Überschneidungen und erfreuliche Zusammenarbeit mit dem Bundesverband, genauer mit der Mädchen- und Frauenpolitischen Kommission (MFPK). SJ-Ringtreffen Im Rahmen der GL- Kampagne wurde auch das traditionelle SJRingtreffen mit neuem Leben gefüllt. Hier sollte in erster Linie ein Austausch- und Kommunikationsraum für die SJ- Gls geschaffen werden, in dem sie gemeinsam die Arbeit und Prozesse in den Gruppen besprechen und reflektieren können, sich gegenseitig inspirieren und helfen. Außerdem soll durch diesen Reflektions- und Austauschprozess das „Wir“-Gefühl gestärkt werden, die Gruppen erkennen, dass sie durchaus unterschiedlich in Schwerpunktsetzung und Arbeitsformen sind und doch gibt es etwas Verbindendes. So war in dem Rahmen des Ringtreffens auch das Kennenlernen der Anderen, Verbindungen und Kontakte aufbauen sehr wichtig. Die Ringtreffen fanden ca. alle zwei Monate statt, waren durchschnittlich gut besucht und doch wird momentan über eine noch dynamischere Variante diskutiert, denn „fragend schreiten wir voran“. Internationales Die Mehrheit unserer internationalen Aktivitäten wurde naturgemäß wieder im SJ Bereich durchgeführt. Aber auch die Aktivitäten des F-Rings blieben nicht durch die Landesgrenzen beschränkt. Zu nennen sind dabei insbesondere die Zeltlager, 2006 in Polen und 2007 in Kroatien, sowie die RF-Fahrt 2006 nach Wien (s. hierzu die gesonderten Berichte). Auch die internationalen Maßnahmen, die unter Federführung des Kreisverbandes Friedrichshain-Kreuzberg stattfanden, seien an dieser Stelle erwähnt. 2006 und 2007 wurden von den eifrigen GenossInnen insgesamt 6 internationale Begegnungen mit Polen, Weißrussland und Bulgarien durchgeführt, die größte davon mit 75 TeilnehmerInnen. Die meisten internationalen Aktivitäten wurden jedoch vom SJRing organisiert. Schwerpunkt hierbei war wiederum unsere Kampagne anlässlich der G8-Tagung in Heiligendamm. Es begann mit einer sehr intensiven Vorbereitungsphase. Hierzu ist u.a. das Internationalismusseminar im März 2006 zu nennen, in dem es um die theoretischen und historischen Grundlagen des Internation alismusbegriffs ging, außerdem die Beteiligung an verschiedenen internationalen Treffen (z.B. Camp Inski, Rostockkonferenzen...) und eine MultiplikatorInnenschulung für die Infotour im Dezember 2006, der eine Reihe von Infoveranstaltungen folgten. Höhepunkt des Ganzen war unser großes Against-G8 Pfingstcamp mit über 250 Jugendlichen im Kurt-Löwenstein-Haus. Parallel dazu organisierten wir in dieser Zeit drei internationale Begegnungen mit globalisierungskritischen Jugendlichen aus Russland (Altai), Belorussland und der Ukraine. Auch die Teilnahme an den Protesten gegen die Tagung selbst war für viele Jugendliche ein Erlebnis mit internationaler Komponente. Über diese „Events“ soll aber auch unsere „normale“ internationale Arbeit nicht aus den Augen verloren werden. Die Partnerschaften mit Israel und Senegal wurden gepflegt. Im April 2006 besuchten 15 junge Berliner FalkInnen erneut unsere Partnerorganisation Hanoar Haoved Vehalomed in Israel. Der noch im selben Jahr geplante Rückbesuch in Berlin musste aufgrund des Libanonkrieges ausfallen. Die Noar Oved organisierte zu dieser Zeit ad hoc ein großes Camp in der Nähe von Jerusalem mit mehreren Tausend Kindern und Jugendlichen, die aus dem Norden Israels aufgrund des Raketenbeschusses durch die Hisbollah evakuiert werden mussten. Der Gegenbesuch der Israelis in Berlin wurde dann im September 2007 nachgeholt. Erstmals nach 2003 fand bzw. finden wieder Jugendbegegnungen der Berliner Falken mit Senegal statt (Oktober/Dezember 2007). Dieses Programm wird vom KV Neukölln verantwortet. Abgerundet werden unsere internationalen Aktivitäten durch die Teilnahme einer Delegation Berliner Falken am Europäischen Sozialforum in Athen 2006, durch den Besuch von Mitgliedern der Moskauer „Jugendbrücke“ im August in Berlin und durch die Winterfahrt nach Amsterdam 2006/07. 17 Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen 18 Bildungskommission Neue Bildung braucht das Land...oder der Verband!?! Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen Die Hauptdefizite bisheriger linker Kinder- und Jugendbildung lassen sich mit den Begriffen „fehlende Nachhaltigkeit“ und „fehlende Partizipation“ beschreiben. Linke Bildung kann nicht als Warenproduktion gedacht werden, bei der die Ware Bildung vorraussetzungslos auf dem Bildungsmarkt verkauft wird. Dass dies aber genau der Fall ist, kann weniger den prekarisierten BildungsarbeiterInnen zur Last gelegt werden, als vielmehr den (politisch gewollten) Finanzierungsstrukturen und der Konzeptlosigkeit der „linken“ Bildungsinstitutionen. Deshalb haben wir im Verband in den Wintermonaten 2007 die Bildungskommission ins Leben gerufen. Aufgabe und Ziel dieser Arbeitsgruppe ist die Entwicklung eines umfassenden Bildungskonzeptes für Jugendliche bestehend aus Seminaren und Veranstaltungsreihen. Die Bildungskommission versteht sich als offene Arbeitsgruppe, in der sich Menschen zusammenfinden, austauschen und vernetzen, die in der politischen (Jugend-)bildungsarbeit tätig sind und ein reflektiertes Unbehagen an der kapitalistischen Vergesellschaftung haben. So ist die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe auch durchaus durch Unterschiedlichkeit und Vielfältigkeit der Mitwirkenden ausgezeichnet, ihr Spektrum reicht dabei auch beabsichtigt über den eigenen Verband (...oder Tellerrand) hinaus. Nach einigen grundlegenden Treffen am Beginn ihrer Arbeit, bei der sich die Mitwirkenden zuerst über ihre Wünsche, Ziele, Hintergründe, Utopien und noch einiges anderes austauschten, nahm die AG im Frühling diesen Jahres ihre konstruktive Arbeit –die Entwicklung eines linken Bildungsprogramms für Jugendliche – auf. Die Kommission begreift linke Kinder- und Jugendbildung als interaktiven und langfristigen Prozess, dessen Bestandteil verbindliche soziale Beziehungen zwischen den BildnerInnen und den anderen Teilnehmenden, die Erziehung zur aktiven Verantwortung und die Möglichkeit des Rollentauschs sind. Das Ziel der Arbeit der Bildungskommission soll es nicht sein, mit Bildungsarbeit die Gesellschaft zu verändern – indem durch erfolgreiche Lernprozesse etwas mehr Vernunft, Liberalität, Menschlichkeit in die Gesellschaft gelangt. Das Ziel bleibt die linke Kinder-, Jugend- (und Erwachsenenbewegung), die die Gesellschaft verändert! Verbindliche Organisation ist deshalb wichtiger Bestandteil des Bildungskonzeptes. Pädagogischer Zirkel 19 Um Positionen der Berliner Falken zu pädagogischen/ politischen Themen zu entwickeln, entstand der Pädagogische Zirkel (PZ). Die Positionsvorschläge werden in den Verband getragen und sollen dazu beitragen, unser Profil in gesellschaftspolitischen Fragen zu schärfen. Bislang fanden Pädagogische Zirkel zu den Themen: „Was ist eigentlich Erziehung?“, „Janusz Korczak“, „Warum Zeltlager?“, „Demokratische Schule“ und zu „Paulo Freire“ statt. Im Pädagogischen Zirkel sollen pädagogische Themen, Fragen von Erziehung und Gesellschaft diskutiert werden. Dazu werden einerseits theoretische Texte gelesen (Löwenstein, Bernfeld, Korczak, Neill, Freud, Engels, moderne Autoren usw.). Andererseits soll darüber diskutieret werden, wie mit pädagogischen Fragen im Verband umgegangen werden könnte. Ganz konkret: Zeltlager, Kinderwochenenden, Gruppenstunden, aber auch z.B. die SJ-Sel bstverwaltungsstruktur und vieles mehr. Der PZ trifft sich ca. alle 6 Wochen. An jedem Abend wird ein separates Thema diskutiert, so dass man auch einfach mal bei irgendeinem Treffen vorbeischauen kann. Der PZ ist kein zusätzlicher, regelmäßiger Termin! „Was ist eigentlich Erziehung?“ Dieser PZ widmete sich ganz den verschiedenen Grundverständnissen von Bildung und den entsprechenden Bildern vom Kind. Dazu wurden Positionen von O.F. Kanitz, A.S.Neill, Rousseau und Bernfeld gelesen und miteinander verglichen. Im Anschluss diskutierte die Runde, welches die Bilder und Vorstellen der aktuellen Falkenarbeit seien: Der Mensch wird grundsätzlich als positiv und sozial veranlagt gesehen. Dennoch haben sehr viele Elemente Einfluss auf die Entwicklung des Charakters. Die Gesellschaft und Medien werden als problematisches und dominierendes Element benannt. Mit der Position Kanitz‘, wer ‚neutral‘ erziehe, erziehe im Sinne der vorherrschenden Gesellschaft, stimmen die Falken noch immer überein. Somit wird die Schaffung einer alternativen Lern- und Lebensmöglichkeit notwendig. „Janusz Korczak“ Zum Zweiten PZ referierte Fritz Mille zur Pädagogik und Biografie von Janusz Korczak. Eine Diskussion um Antipädagogik und Kinderrechte schloss sich an. Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen 20 Gremien, Arbeitsgruppen & Kommissionen „Warum Zeltlager?“ Dieser Sonder- PZ fand im Kurt-Löwenstein-Haus im Rahmen der Gruppenleiterschulung statt. Inhaltlicher Schwerpunkt waren die Ansätze Kurt Löwensteins zur demokratischen Erziehung im Zeltlager. Nach dem Film über die erste Kinderrepublik in Seekamp 1927 und der Lektüre von zwei Essays Kurt Löwensteins wurde die immer noch aktuelle Notwendigkeit der Zeltlagerpädagogik und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen betont. „Paulo Freire: Pädagogik der Unterdrückten“ An diesem Abend diskutierten wir das pädagogische Konzept des brasilianischen Befreiungspädagogen Paulo Freire. Besonders interessant fanden wir den polit-kulturellen Kontext, in dem er seine Pädagogik verortet. Erziehung ist demnach niemals neutral, sondern ein Feld, in dem sich entscheidet, welche Kultur sich in einer Gesellschaft durchsetzt: die unterdrückerische Ideologie der herrschenden Bourgeoisie oder die emanzipatorischen Bildungsund Organisationsprozesse, die sich nur aus dem Dialog zwischen linken Intellektuellen und den unterdrückten Klassen entwickeln können. Landesbüro Im Landesbüro arbeiten derzeit fünf hauptamtliche SekräterInnen und ReferentInnen in verschiedenen Referaten, dem F- und dem SJ- Ring (in alphabetischer Reihenfolge): Fabian Georgi, Referent für Presse & Öffentlichkeitsarbeit Holger Gräber, SJ-Sekretär mit geschäftsführenden Aufgaben Mark Medebach, F- Sekretär Anita Reindl, Referentin für Finanzen & Verwaltung Rona Torenz, Referentin für Layout & Öffentlichkeitsarbeit GruppenleiterInnenkampagne Kern eines funktionierenden Kinder- und Jugendverbandes sind seine aktiven Mitglieder, also die aktiven GruppenleiterInnen, Jugendlichen und Kinder. Ohne sie hat ein Verband weder einen Sinn noch einen Nutzen für die Gesellschaft, die es zu verändern gilt. Also muss um die Sinnhaftigkeit des Verbandes zu gewährleisten, es einen gut funktionierend Kern an Aktiven im Verband geben. Um dies zu erreichen und um neue Impulse in diesen zu bekommen, wurde die GruppenleiterInnen- Kampagne offiziell im Herbst 2006 nach langer und intensiver Vorbereitung gestartet. Zu diesem Zweck gab es eine große Gruppenleiter Innenschulung mit über 50 TeilnehmerInnen. Im Vorfeld dieser fanden diverse Veranstaltungen zur Werbung neuer engagierter Menschen statt. Als Beispiele seien hier die Teilnahme an der „MayDay- Parade“, der „Hol dir den Kiez zurück! “- Kampagne, das „InselRock“ - Festival und „Rock für Links“ genannt. Nach der Schulung wurde das Konzept erweitert, zum einen ging die Arbeit für neue GruppenleiterInnen weiter, zu andern wurde ein Konzept zur Fortbildung junger Gl´s und interessierter SJ´ler ausgearbeitet. Ein großes Teilstück dieses Konzeptes war die AG8Kampagne, welche in einem großen Pfingstwochenende mit über 250 TeilnehmerInnen gipfelte. Auch im Herbst 2007 wurde wieder eine Schulung angeboten wobei hier sowohl die Ausbildung der GruppenleiterInnen als auch die Fortbildung junger Jugendlicher in politischen Grundtheorien im Mittelpunkt stand. Mit dem reaktivierten Ringtreffen gab es außerhalb der eigenen Gruppe eine Ebene, auf der sich sowohl die GL‘s austauschen und inspirieren konnten als auch der allgemeine Austausch- und Kennernlernprozess zwischen den Gruppen intensiviert wurde . Des Weiteren wurde durch die Kampagne die Bündnisfähigkeit mit anderen relevanten linken politischen Gruppen erweitert. Als Auswertung der Kampagne bleibt zu sagen das zwar nicht alle Ziele im vollen Umfang erreicht wurden, aber das sie den Verband was Inhalt, politische Relevanz und aktive Jugendlich angeht deutlich vorangebracht hat. 21 Kampagnen 22 Kampagnen Kampagne: Kinder haben Rechte! Mit der KidsCourage-Schulung im Kurt-Löwenstein-Haus Anfang März startete der F-Ring die Kinderrechtekampagne. Die Schulung war eine gelungene Mischung aus Theorie und Praxis. Die Teilnehmer/innen eigneten sich, auch im gegenseitigen Austausch, Wissen und Methoden zum Arbeiten mit Kindern an. Denn: wie eine Kampagne starten ohne Menschen, die sie machen? Am Kinderwochenende, ungefähr einen Monat später, nahmen knapp 50 Kinder aus Berlin und Brandenburg an Bildungsveranstaltungen zu den Kinderrechten teil. Durch die bewährten KidsCourage- Methoden wurden die Kinder lebensweltorientiert und altersgerecht in Themen wie „Kinder im Krieg“ oder „Anderssein gewinnt“ eingeführt. Die Methodenschulung im April, auch in Kooperation mit den Brandenburger Falken, war gut besucht. Die hervorragenden Referentinnen von der NGO ProNATS zeigten uns neue Methoden für die Kinderrechtsbildung. In der nun regelmäßig stattfindenden Gruppenstunde der Kindergruppenleiter/innen wurde unter anderem die UNKinderrechtskonvention diskutiert. Das Konzept für die Postkarten zur Kampagne wurde beratschlagt und passende Texte verfasst. Die Eckpunkte der ersten Phase, zur Qualifikation der Gruppenleiter und Sensibilisierung der Kinder, nicht zuletzt in den Falkengruppen, lagen damit hinter uns. Bei unserem ersten großen öffentlichen Auftritt, dem Straßenfest zum Tag des Kindes am 1. Juni 2007 auf dem Mehringplatz mit Spielstraße, Hüpfburg und Schminken, feierten hunderte Kinder und Eltern mit. Viele nahmen an der Kinderrechte- Rallye teil und schauten sich im Kinderrechte- Kino „Kaptain Dork“ – Filme an. Sehr begehrt waren auch unsere frisch produzierten Postkarten, die in gemeinsamer inhaltlicher Arbeit der F-Gruppenleiter/ innen entstanden. Die Zusammenarbeit mit dem KV Kreuzberg, KidsCourage und unseren Kooperationspartnern Kinderring und KRÄTZÄ, klappte gut. Nun hieß es verschnaufen und die Falkenrepublik 2007 gut vorzubereiten. Denn gerade im Zeltlager haben wir die Möglichkeit, mit den Kindern nachhaltige Bildungsarbeit zu machen und ein solidarisches Zusammenleben zu üben (Siehe Bericht über Zeltlager). Mit einem großen Fest zum Jahresabschluss werden wir die Kinderrechtskampagne in diesem Jahr abschließen. Das Fest soll gefüllt sein mit Ideen und Beiträgen von unseren Gruppen. 23 Kampagnen AG8- Kampagne Mit dieser Kampagne, die getragen vom Landesverband Berlin in Kooperation mit den Brandenburger Falken in Berlin und Brandenburg im Zeitraum Herbst 2006 – Juni 2007 durchgeführt wurde, partizipierte der Verband an dem gesellschaftlich sehr wichtigen und heißt diskutierten Thema Globalisierung. Durch verschiedenste Veranstaltungen, Diskussionsabende, Seminare, Publikationen, den Falkenkalender und das AG8- Camp wurde das Thema „Globalisierung unter neoliberalen Vorzeichen gund deren Bedeutung für die Menschen, nicht nur hier bei uns in der Bundesrepublik Deutschland, beleuchtet. Vor allem junge Menschen sind oft als erstes von negativen gesellschaftlichen Entwicklungen betroffen; ob es, wie bei uns, Probleme im Bildungssektor, also in Schule, Uni und am Ausbildungsmarkt sind, oder wie in 4/5 der Welt Kinderarbeit, Kinderarmut und ebenfalls fehlende Bildung. Mit vielfältigsten Veranstaltungsformen wurde das Thema jugendgerecht aufbereitet, an den Problemen und Entwicklungsständen der Jugendlichen orientiert entwickelt und bearbeitet. Auch der Falkenkalender 2007 widmete sich intensiv der kritischen Auseinandersetzung um das Thema Globalisierung sowie der Bildungs- und Aufklärungsarbeit im Sinne der Ziele der Sozialistischen Jugend. 24 Kampagnen Der Höhepunkt der Kampagne, kurz vor dem Gipfeltreffen in Heiligendamm, war zweifelsohne das AgainstG8-Camp im Mai 2007 im Kurt-Löwenstein-Haus. Über 250 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Ländern waren unserem Aufruf, sich ein ganzes Wochenende intensiv mit dem Thema Globalisierung, Demokratie und Kapitalismus auseinanderzusetzen. In über zwanzig verschiedenen Tagesseminaren und Workshops theoretischer und praktischer Art (auf teilweise inhaltlich sehr anspruchsvollem Niveau) konnten sich die Jugendlichen intensiv bilden, diskutieren und ihre Kenntnisse erweitern. Auch der kulturelle Teil war durch abendliche gemeinsame Lagerfeuerrunden, Partys oder das große Abschlusskonzert mit unterschiedlichen Bands wunderbar integriert, so dass dieses Camp wirklich zum vollen Erfolg werden konnte –dies selbstredend nur durch die zahlreichen fleißigen Team- Engagierten, die vor, während und nach dem Camp für einen fast reibungslosen Ablauf sorgten. Infotour Die AG8 Infotour war im Wesentlichen eine Unter-AG der AG8 auf der Basis „von SchülerInnen für SchülerInnen“. Es ging dabei darum, möglichst viele „neue“ junge Leute in das Thema G8 und Globalisierung einzubeziehen. Es bot sich natürlich an, uns dabei vor allem auf Schulen zu konzentrieren. Dazu organisierten wir als AG ein MultiplikatorInnenseminar für uns. Erfahrene ReferentInnen brachten den Infotourlern eine Menge Methoden und inhaltliche Grundlagen näher. Durch die große Öffentlichkeit des G8 Gipfels wurden viele SchülerInnen und LehrerInnen auf uns aufmerksam, so dass wir der hohen Nachfrage entsprechend nicht alle Anfragen abdecken konnten. Wir veranstalteten mehrere sehr gut funktionierende „Unterrichtseinheiten“ und einen Großworkshop auf der Landessc hülerInnenkonferenz. Durch unser Modulkonzept konnten wir gut auf verschiedene Niveaus und Ansprüche eingehen. Kalender 25 Auch in den Jahren 2006 und 2007 gab es wieder einen Falkenkalender für Schülerinnen und Schüler. 2006 stand er unter dem Thema „Bildung und Armut g, 2007 war das Thema „Globalisierung“. Der Kalender stellt einen wichtigen Teil unserer Aktivitäten innerhalb der Selbstbildung von Jugendlichen dar, die meisten Artikel werden von unseren Aktiven aus dem Verband verfasst. Auch wird versucht, die Redaktion des Kalenders möglichst partizipativ für möglichst viele Beteiligte anzulegen. Aber auch nach außen vertritt er politische, soziale und gesellschaftliche Positionen und Forderungen des Verbandes, versucht zu bilden und zum Selbstbilden anzuregen. Der Kalender erschien in einer Auflage von jeweils 10.000 Stück und wurde kostenlos an zahlreichen Berliner Schulen und Einrichtungen der Jugend verteilt, auch andere Bundesgliederungen zeigten immer wieder reges Interesse. Finanziert wurde er in den letzten Jahren ausschließlich durch eingeworbene Finanzmittel oder Anzeigen. Avanti Der Avanti ist die seit vielen Jahren erscheinende Verbandszeitschrift der Berliner Falken. Sie wird viermal jährlich mit wechselnden Schwerpunktthemen im A5-Format in einer Auflage zwischen 250 und 350 Exemplaren publiziert und umfasst in der Regel zwischen 24 und 36 Seiten. Der Avanti genießt im Verband große Anerkennung als zentrales Informations- und Diskussionsmedium, was die vielen exklusiv für ihn verfassten Artikel durch zahlreiche Mitglieder belegen. Immer wieder werden hier innerverbandliche Debatten geführt oder angestoßen. Neben inhaltlichen Artikeln erscheinen regelmäßig Vorstellungen der Gruppen und Projekte des Verbandes, „Infoseiten“ zu anstehenden Aktionen sowie eine umfassende Terminliste. Nach dem Personalwechsel im „Öffentlichkeitsreferat“ des Landesverbandes Anfang 2007 ist das Layout deutlich verbessert worden und es wurde noch stärker auf politische Themen gesetzt. Gleichzeitig wurde der Abonnentenkreis überarbeitet und neue/ jüngere Mitglieder in den Verteilerkreis aufgenommen. Öffentlichkeitsarbeit & Publikationen 26 Die Avanti-Schwerpunktthemen der vergangenen zwei Jahre waren: Neuer Vorstand & LDK-Beschlüsse (Dezember 2005), Freiheit und Notwendigkeit (März 2006), Politische Erziehung (Juni 2006), Nahostdebatte (September 2006), LDK-Ergebnisse (Dezember 2006) Globalisierung und G8 (März 2007), Kinderrechtskampagne und G8-Auswertung (Juli 2007) sowie Geschlechterverhältnisse (Oktober 2007). Ilimitada Ein neues Zeitungsprojekt wurde Anfang dieses Jahres angegangen – eine regelmäßig erscheinende Zeitung von Schülerinnen und Schülern, die sich bei den Falken engagieren für Berliner und Brandenburger Schülerinnen und Schüler. Ein Projekt, in dem die Selbstbeteiligung junger Leute im Vordergrund steht. Öffentlichkeitsarbeit & Publikationen Die erste Ausgabe erschien nach eifriger Vorbereitung und einigen leider noch nicht allzu gut besuchten Redaktionstreffen im Mai 2007 in einer Auflage von 7000 Stück. Thematisch beschäftigte sie sich mit dem G8- Gipfeltreffen in Heiligendamm, den allgemeinen und besonderen Problemen der kapitalistischen Globalisierung und den in diesem Kontext von den Berliner Falken veranstalteten AgainstG8-Camp in Werftpfuhl. Diese Zeitung richtet sich an Schülerinnen und Schüler von 14– 18 Jahre und soll jugendspezifische Themen mal von einer etwas anderen Seite, einem anderen Standpunkt als gewöhnlich in Film und Fernsehen beleuchten – kreativ, kritisch und unabhängig. Die Zeitung soll sehr partizipativ angelegt sein –jede und jeder soll mitmachen können – getreu nach dem Motto: „Von SchülerInnen für SchülerInnen“. Auch eine Kooperation mit bestehenden Schulzeitungsprojekten soll oder kann angestrebt werden –je mehr mitmachen, desto besser. Die Zeitung ist für LeserInnen natürlich kostenlos, wir wollen doch keineN ausgrenzen – aber umsonst ist Sie hoffentlich nicht :-) Die zweite Ausgabe ist noch für dieses Jahr geplant. Ebenso soll sich ein kleines, festes Redaktionsteam bilden, welches ein kontinuierliches Erscheinen der Zeitung gewährleistet. Website www.falken-berlin.de 27 Unsere Website, die wir seit dem Jahr 2003 mit Hilfe eines Redaktionssystems pflegen, ist ein wichtiges Medium unserer Öffentlichkeitsarbeit geworden. Hier werden vor allem anstehende Termine, Pressemeldungen und Dokumentationen unserer Aktivitäten veröffentlicht. Das Redaktionssystem erlaubt es einer Vielzahl von haupt- und ehrenamtlichen RedakteurInnen, unkompliziert und schnell Beiträge auf die Seite zu stellen. Das Ergebnis ist ein vielseitiger und aktueller Internetauftritt. Unser Website wird rege von Mitgliedern und Interessierten genutzt. In der kommenden Zeit soll die Webpräsenz grafisch komplett überarbeitet werden, um ihr einen jugendlicheren und frischeren Stil zu geben. Pressearbeit Die Pressearbeit ist ein wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Berliner Falken. Sie dient nicht in erster Linie der Ansprache unserer direkten Zielgruppen (Kinder und Jugendliche), sondern kommuniziert die Aktivitäten und Positionen der Berliner Falken an die Öffentlichkeit im Allgemeinen, sowie Akteure in Parteien, Verwaltung und weiterem Umfeld im Besonderen. Das Landesbüro gibt regelmäßig Pressemeldungen zu wichtigen Aktionen, Kampagnen oder aktuellen Ereignissen heraus. Mitte 2007 wurde eine verstärkte Nutzung von Pressemeldungen beschlossen, um unsere vielfältigen schönen Aktivitäten noch besser an die Öffentlichkeit zu vermitteln und ein positives Bild des Verbandes nach außen zu kommunizieren. Über die Falken wurde im Berichtszeitraum immer wieder in Bezirkszeitungen, Berliner Printmedien (Morgenpost, Berliner Zeitung, Tagesspiegel, TAZ), und auch im Fernsehen (RTL2, AlJazeera Internatioal) berichtet. Schwerpunkte der Berichterstattung waren sicherlich die G8-Kampagne des Landesverbandes mit dem AgainstG8-Pfingstcamp 2007 sowie die Bedrohung der Verbandseinrichtungen Falkenburg (Lichtenberg) und AntonSchmaus-Haus (Neukölln) durch Neonazis. Auf http://www.falken-berlin.de/aktuelles/presse/ sind sowohl Presseerklärungen als auch einige der über die Falken erschienenen Artikel dokumentiert. Dieses Archiv soll weiter ausgebaut werden. Öffentlichkeitsarbeit & Publikationen 28 Anton Schmaus- Haus Das Anton Schmaus Haus (ASH) ist mit Haus und Außengelände die größte Einrichtung im Landesverband. Die in Neukölln gelegene Einrichtung ist ein offenes Kinder und Jugendfreizeitzentrum mit einem Abenteuerspielplatz. Drei Hauptamtliche sind 36 Stunden in der Woche für alle Kinder in Britz- Süd, Neukölln und Berlin da. Verschiedene Angebote, wie kochen, basteln, werken, im Internet surfen, backen, bauen und spielen können jederzeit wahrgenommen werden. Auch finden Workshops und Kurse statt (z.B. Gitarre, Band, Samba/ Trommeln, Computer). Jungen MusikerInnen steht ein Raum und Equipment zur Verfügung um abends jede Art von Musik zu proben. Besondere Ereignisse sind die Feste und Großveranstaltungen die jedes Jahr stattfinden: Fasching, Sommerfest, Halloween, Bandfestival. Verbandseinrichtungen Neben der offenen Arbeit wird das Haus auch viel von den Aktiven im Landesverband genutzt für: Feiern, Veranstaltungen, Treffen, Übernachtungen von Gruppen aus ganz Berlin. Auch der Kreisverband Neukölln trifft sich hier mit seinen Gruppen und Gremien. Das Anton Schmaus Haus unterstützt die ehrenamtliche Gruppenarbeit und beteiligt sich an Veranstaltungen des Landesverbandes mit Kindern und Jugendlichen aus der Offenen Arbeit. Somit wird eine Einbindung der Kinder und Jugendlichen aus der offenen Arbeit in den Verband verfolgt. Kooperationen Ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit in dem Berichtszeitraum stellte die Einbindung in den Sozialraum und den Bezirk dar. Besonders zu nennen ist die Zusammenarbeit mit der Fritz-KarsenSchule, mit der ein Kooperationsvertrag besteht. So beteiligte sich das ASH am Schulfest der FKS und es entstand der Sozialkulturelle Austausch mit dem Senegal. Die Kooperation mit der FKS half auch dem Kreisverband Neukölln einen Fuß in die Schule zu setzen. Ein weiterer Kooperationspartner ist die Villa Global. Um nur zwei Beispiele zu nennen: das gemeinsame Sommerfest und das HarryPotter- Fest um Halloween. Die Zusammenarbeit mit der Berliner Tafel wurde ausgebaut, so dass es möglich war, ein regelmäßiges und vielfältiges Kochangebot für die Kinder und Jugendlichen zu schaffen. Die Garantie dieses Angebots ist aufgrund der sozialen und der wirtschaftlichen Lage eines Großteils der Familien Vorort notwendig. Letztlich sei noch die gemeinsame Arbeit mit dem Kreisverband Neukölln zu beschreiben, dessen Arbeit durch das Projekt gestützt und gefördert werden sollte. Die Beachparty gegen Rechts eines antifaschistischen Neuköllner Bündnisses wurde beispielsweise vom Projekt mit unterstützt. 29 Großveranstaltungen und Feste In dem Berichtszeitraum organisierte das ASH diverse Events und Feiern. Bereits Tradition hat das jährlich kostenlos stattfindende Bandfestival, auf dem junge Bands aus dem Haus und Berlin auftreten. Die Organisation und Durchführung wird mittlerweile Hauptverantwortlich von den HausmusikerInnen übernommen. Seit 2007 gibt es die erste Bühne des Fete de la Musique auch in Neukölln. Initiiert und organisiert vom ASH. Trotz katastrophaler Witterung konnten die 5 Bands im Haus auftreten und das anwesende Publikum begeistern. Besondere Projekte der Zaun um das Haus ist jetzt komplett fertig. Aufgrund von Vandalismusschäden wurde der Bau leider nötig. Ein besonderes Projekt für ältere SJ‘ler war die Gestaltung und der Ausbau des Bauwagens, der nun als zusätzlicher Gruppenraum und Rückzugsort für Jugendliche genutzt wird. Ebenfalls fertig geworden ist die Gartenanlage des Abenteuerspielplatzes. Hier sollen Kinder und Schulklassen ihre eigenen Beete mit Blumen und Nutzpflanzen anlegen. Eine zusätzliche Erweiterung des Abenteuerspielplatzes ist der Erlebnispfad. Hier können alle Menschen Sinneserfahrungen sammeln. Zusätzlich zu dem offenen Betrieb kommen regelmäßig Schulklassen und nutzen das Angebot von Projekttagen. Hier beschäftigen sich die Klassen mit Kulturen, Umwelt und Jahreszeiten, können Lagerfeuer machen, werken und die vielfältigen Angebote des Hauses nutzen. Falkenburg Seit 15 Jahren gibt es die Falkenburg als offenen Kinder- und Jugendclub im sozialen Brennpunk Gensinger- Straße- Kiez in Friedrichsfelde- Ost/Lichtenberg. Zu einem Kinder - und Familienfest anlässlich des 15ten Geburtstages der Falkenburg Verbandseinrichtungen 30 Verbandseinrichtungen kamen im April zahlreiche Anwohner und Eltern um mit uns und den Kindern zu feiern. Dank der langjährigen Arbeit ist die Falkenburg im Kiez stark verwurzelt und bei den Kindern sehr beliebt. Die BesucherInnen der Falkenburg sind v.a. Im Grundschulalter (sog. Lückekinder) und viele haben einen Migrationshintergrund (v.a. Bürgerkriegsflüchtlinge aus Ex-Jugoslawien und Polen). Es frequentieren mehr Mädchen als Jungs die Einrichtung. An fünf Tagen in der Woche gibt es in der Falkenburg verschiedene Angebote, die den Kindern ermöglichen sollen, ihre Freizeit selbstbestimmt und kreativ (mit) zu gestalten (u.a. Projekttage, Kinderdisko, Vollversammlung, Basteln, Kinderkino, Kinderuni). Es gibt wiederkehrende AG‘S (Koch AG, Garten AG, Tanz AG und eine Sport-AG in der Turnhalle der Grundschule) und die tägliche Hausaufgabenhilfe. Seit diesem Jahr stehen den Kindern mehrer Computer für Hausaufgaben und Internetnutzung zur Verfügung. Um die Medienkompetenz der Kinder zu steigern wurde der Internetführerschein Comp@ss von diversen Falkenburg-Kids erworben. Regelmäßig finden Ausflüge statt, da die Kinder aufgrund ihres sozialen Backgrounds kaum die Möglichkeit haben ihren Sozialraum zu verlassen. In den Ferien machen wir Übernachtungen („Lange Nacht der Falkenburg“) und spezielle Angebote für die Kinder, deren Eltern sich keinen Urlaub leisten können. Zur Falkenburg gehören ein Garten, ein Basketballplatz, eine Lagerfeuerstelle, ein Bastel- und Computerraum und ein Tobe- und Discoraum. Im Toberaum können die Kids auch Kicker und Billard spielen. Im Garten pflanzen die Kinder selbst Obst und Gemüse an und haben gemeinsam ein altes Holzboot ausgebaut. In diesem Jahr wurde im Rahmen des bezirklichen Partizipationsprojektes „Jugend übernimmt Verantwortung“ zusätzlich eine Gartenhütte als weiterer Treffpunkt gebaut. Um auch für die jungen BesucherInnen der Falkenburg altersgerechte inhaltliche und politische Bildung anzubieten hat das Falkenburg-Team Projekttage zum Thema Armut in der Falkenburg durchgeführt. Auf den Vollversammlungen wurden auch Themen wie verbale und körperliche Gewalt, Mobbing und Abgrenzung gegen sexuelle Grenzverletzungen thematisiert. Im Oktober 2007 startete die Falkenburg mit dem Projekt „Lichtenberger Kids - fit gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt“ im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut - Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ (gefördert durch Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend). Jeden Dienstagnachmittag gibt es pädagogische Angebote zu den Themen interkulturelles Lernen, gewaltfreie Konfliktlösung und Diskriminierungssensibilisierung. Die Kooperation mit der Schulstation der benachbarten AdamRies-Grundschule und den lokalen Akteuren wurde auf hohem Niveau fortgesetzt und mit gemeinsamen Aktionen gefestigt. Zudem engagieren sich die MitarbeiterInnen der Falkenburg in den bezirklichen Gremien der Jugendarbeit. Die Falkenburg präsentierte sich u.a. mit einem Kinder-Öko-Gartenprojekt im Garten der Falkenburg an der 2. Lichtenberger Öko-Aktionswoche „NATÜRlich Lichtenberg“ und nahm am bezirklichen PartizipationsProjekt „Mach Platz für Deine Träume!“ SHERLOCK-HOLMESProjekt (Träumen*Suchen*Erobern*Nutzen) teil. Die MitarbeiterInnen der Falkenburg organisieren Veranstaltungen für den Verband und nehmen auch an Verbandsaktionen teil. Gemeinsam mit dem KV Lichtenberg wurde durch die FalkenburgMitarbeiterInnen für eine neue Jugendgruppe mobilisiert und ein Stolpersteinprojekt im Bezirk initiiert. Außerdem beteiligten sich die Falkenburg und der KV an Veranstaltungen des antifaschistischen Jugendbündnisses „Alkalij“ /Lichtenberg und am „Rock für Links“ in Lichtenberg. Für den Verband organisierte die Falkenburg eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Sexismus / Antisexismus“ und eine Foundraising/Fördergelder/Finanzquellen-Schulung von Netzwerk Selbsthilfe e.V. in der Falkenburg. Villa Freundschaft Die Villa ist in einem sozial sehr schwierigen Kiez - dem Nordbahnkiez - ansässig. Arbeitslosigkeit bei mindestens einem Teil einer Familie oder Lebensgemeinschaft ist keine Seltenheit sondern eher die Regel, auch die Jugendarbeitslosigkeit, Schulabbrecherrate und die Kriminalität sind relativ hoch. Umso wichtiger ist es, dass es unsere Einrichtung dort nach wie vor gibt und dass die von ihr ausgehenden Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau fortgesetzt werden konnten. Aber auch für unsere Kinder- und Jugendgruppen sowie für befreundete Gruppen außerhalb des Verbandes ist die Villa Freundschaft ein wichtiger Ort der politischen Bildung und Aktion. Zurzeit treffen sich sieben verschiedene Kinder- und Jugendgruppen oder Projekte in den Räumlichkeiten – die Auslastung des Hauses ist also hervorragend. Abgesehen davon wird die Einrichtung häufig für Landesverbandsaktivitäten genutzt. 31 Verbandseinrichtungen 32 Durch das Jugendprojekt „Café Bohne“ - in dem der Kreisverband Kooperationspartner ist, ist es gelungen, die Villa als regelmäßigen Treffpunkt für Jugendliche zu etablieren. Von dem Projekt ausgehend finden kontinuierlich Bildungsveranstaltungen, Filmabende, Diskussionen und Partys statt, die von den Jugendlichen aus dem Raum Wedding- Mitte und Reinickendorf sehr gut angenommen werden. Auch in der bezirkspolitischen Vertretung ist die Villa Freundschaft durch ihren Kreisvorstand und einige Altfalken des Kreises sehr aktiv und stark vertreten. Eiertanz Verbandseinrichtungen Der Eiertanz wurde bis Ende 2006 durch das Jugendprojekt „ARA–Jugendradio gegen Rassismus“ kontinuierlich genutzt und ausgelastet. Eine Vielzahl von Veranstaltungen fanden in der Projektzeit in diesen Räumlichkeiten statt, aber auch die Gruppenarbeit, sowie die normale Büroarbeit wurden von hier aus erledigt. Seit Anfang 2007 ist die Nutzungsauslastung des Ladens in der Admiralstraße in Berlin- Kreuzberg ein wenig zurückgegangen. Es finden hier wöchentliche Gruppentreffen von einer Kindergruppe und einer Jugendgruppe statt. Außerdem wird der Laden für Vorbereitungs-, Arbeitskreis- und Kommissionstreffen in häufiger Regelmäßigkeit genutzt. Bülowladen Der B39 ist eine seit Jahrzehnten bestehende kleine aber nette Falkeneinrichtung im Zentrum der Stadt. In dieser Einrichtung finden neben den regelmäßigen Terminen der Falkengruppen: Burgfalken, „Langis&MaxGruppe“ und Weiße Rose auch diverse Landesverbandsveranstaltungen statt. Um die wichtigsten zu nennen: Zeltlagervorbereitungstreffen, EVK, F-Team-Treffen und KidsCourage-Treffen. Außerdem sind die Räumlichkeiten den Mitgliedern des Verbandes auch für Partys, Spielabende und sonstige Aktivitäten zugänglich. Kids Courage 33 Das Projekt KidsCourage hat sich in den vergangenen zwei Jahren fest in der Berliner Grundschullandschaft etabliert. Interessierte Klassen kommen auf unser Projekt zu, so dass es kaum noch nötig ist, Werbung klassischer Art zu unternehmen; der Erfolg der Arbeit scheint Werbung genug. Wir erreichen dabei sowohl immer wieder neue Schulen, als auch jene, an denen wir bereits mehr als einen, teilweise bis zu zehn Projekttage seit Beginn des Projekts durchführen durften. Das lässt sich einerseits als Bestätigung unserer Arbeit verstehen, wie auch als der richtige Weg in Richtung der Zielstellung Nachhaltigkeit. Daneben ist KidsCourage eine bekannte Konstante in der recht flüchtigen Gruppe der Berliner Projekte gegen Rechtsextremismus und Gewalt und für Toleranz und Demokratieerziehung geworden. Das ist auf den innovativen Ansatz zurückzuführen, dass sich hier Jugendliche für Kinder und beide gemeinsam für ihre Rechte einsetzen können. Außerdem sind altersübergreifende Projekte ebenso dünn gesät, wie solche für GrundschülerInnen, v.a. der jüngeren Jahrgänge. Das KidsCourageTeam ist nach einem alters- und lebensplanbedingten Umbruch seit knapp zwei Jahren relativ konstant, wobei erfreulicherweise regelmäßig Neuzugänge zu begrüßen sind, während einige langjährige TeamerInnen ihr Engagement langsam auslaufen lassen. So aber bleibt eine dem peer-to-peer Konzept entsprechende Mischung bestehen, wobei das Team im Übrigen immer weiblich dominiert war und wohl auch bleibt. In den vergangenen Jahren fanden drei große Teamschulungen und etliche weitere Seminare und Fortbildungen statt. KidsCourage nahm an verschiedenen Fachmessen, Kinderfesten, Zeltlagern u.ä. teil. Während die inhaltliche, laufende Arbeit als eine Erfolgsgeschichte bezeichnet werden kann, wofür auch verschiedenen Auszeichnungen und Anfragen stehen, bleibt die Finanzierung ein jährliches Ärgernis. Zwar konnte stets der Betrieb gesichert, doch konnte bislang keine Regelfinanzierung erreicht werden, was sowohl auf chronisch fehlende Finanzmittel im Kinder- und Jugendbereich, als auch auf das ressortübergreifende Konzept des Projekts zurückgeführt werden kann. Für 2008 sieht es indes so aus, als könne die Arbeit fortgeführt, wenn nicht sogar ausgeweitet werden. Verbandsprojekte 34 Das KidsCourageTeam bedankt sich bei seinem Ende 2006 ausgeschiedenen langjährigen Mitarbeiter und Leiter Tim Scholz, bei allen UnterstützerInnen im Verband und im Landesvorstand und unbescheiden aber verdient bei sich selbst! ARA – Jugendradio gegen Rassismus Der Förderzeitraum des Projekts durch Mittel der Stiftung „Aktion Mensch gendete zum Jahreswechsel 2006/2007. Bis zu diesem Zeitpunkt leisteten die im Projekt engagierten Jugendlichen und MitarbeiterInnen Aufklärungsarbeit und waren selbst aktiv und stark engagiert in der Arbeit mit Jugendlichen in den Themenbereichen Rassismus und Antirassismus, Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenrechte, Diskriminierung, etc. Das Projekt hatte mit kontinuierlichen Radiosendungen und Videoproduktionen sowie Projektschultagen an verschiedenen Schulen gleich mehrere feste Standbeine. Zusätzlich gab es mehrere, in der Anzahl leicht schwankende feste Gruppen von Jugendlichen, die sich im Rahmen des Projektes trafen und auf verschiedene Weise engagierten. Verbandsprojekte Das Projekt hatte einen guten Kontakt zu anderen Initiativen und Projekten, sowie Einrichtungen des Bezirks KreuzbergFriedrichshain. Es veranstaltete eine Vielzahl von Projekttagen in Schulen, Diskussionsund Themenabende, Filmpräsentationen, öffentlichen Veranstaltungen sowie Ausstellungen, einen großen Malwettbewerb und weit über fünfzig Radiosendungen und produktionen. Außerdem war „ARA – Jugendradio gegen Rassismus“ Kooperationspartner und Teilnehmer bei einer Reihe von anderen Großveranstaltungen wie Straßen- oder Kiezfesten, den Landestreffen der Offenen Kanäle und vielem mehr. Derzeit wird im Verband eine Fortsetzung des Projektes, auch ohne finanzielle Förderung durch Dritte, angestrebt und über die konzeptionelle Ausrichtung diskutiert und beraten. 35 Spielmobil Das Spielmobilprojekt ist mittlerweile zwölf Jahre alt. Auch in den vergangenen zwei Jahren wurde das Angebot des fahrenden Kinderspaßes kontinuierlich aufrecht erhalten und ausgebaut. Mit durchschnittlich über dreißig Einsätzen im Jahr 2006 und mehr als vierzig 2007 ist das Projekt berlinweit gefragt. Hunderte von Kindern erfreuten sich an den verschiedenen Ausrüstungsgegenstände des Spielmobils bei Schulfesten, Aktionen von Wohnungsbauges ellschaften, Jubiläen oder Feiern jeglicher Art. Live heißt das dann, unzählige von tobenden Kindern und auch ausgelassenen Jugendlichen auf der Hüpfburg im Zaum zu halten oder eine nie enden wollende Schlange die Rollenrutsche hinab zu schicken. Neben den gewohnten „Stammgästen“, die uns jedes Jahr zu festen Terminen buchen, haben wir dieses auch wieder Aufträge von den verschiedensten Veranstaltern und Anlässen erhalten – wobei das Spiemo- Team auch zwei Großaufträge einer Schule und einer Wohnungsbaugesellschaft erhalten hat, die auch im nächsten Jahr Anknüpfung finden werden. Über die Jahre konnten wir unser Angebot um immer mehr Attraktionen erweiterten. Neben dem beliebten Hüpfkissen, der Hüpfburg und der Rollenrutsche gibt es einen Schminktisch – so wurden auch in diesem Jahr wieder Kinder zu Fabelwesen, Freibeutern oder Superhelden – Spiderman erfreute sich größter Beliebtheit. Still gesessen werden muss ausnahmsweise, wenn Gipsmasken von den Gesichtern erstellt werden. Auf Pedalos oder Stelzen können Kinder ihren Gleichgewichtssinn trainieren. Verbandsprojekte 36 In der Zukunft soll das Angebot noch erweitert werden, so soll der Winter unter anderem zum Erstellen von Großball- und Geschicklichkeitspielen genutzt werden. sollen dann noch weitere Attraktionen hinzukommen wie etwa Basketball, eine Fußballwand oder weitere Geschicklichkeitsspiele. Was wäre ein Sommer ohne Falkenzeltlager? Auch in den letzten zwei Jahren fuhren jeweils um die 100 Kinder, Jugendliche und Teamer_innen mit uns 2006 drei Wochen in die polnischen Masuren und im Jahr darauf auf eine kleine kroatische Mittelmeerinsel. Zeltlager Wie immer waren alle selbst dafür verantwortlich, wie die Zeltlager konkret aussahen. Teamer_innen und SJ´ler_innen, sowie einige engagierte F- & RF Ller_innen gestalteten das Programm aus, welches vom Parlament (oder Lagerrat) beschlossen worden war. Neben der Mitbestimmung, ist die Koedukation ein weiterer seit Jahrzehnten wichtiger Bestandteil der Zeltlager. Altbewährt sind dabei die gemeinsamen Sozial- und Küchendienste für alle, unabhängig von ihrem Geschlecht und gemischtgeschlechtliche Gruppen. Bei der Queerparty, oder Geschlechtertauschparty wird spielerisch das vorherrschende Zwei-Geschlechter-Modell hinterfragt. In Polen, aber besonders in Kroatien widmeten sich zusätzlich mehrere inhaltliche Workshops für den RF- und SJRing dem Thema Sexismus und weiteren Teilthemen, die damit in Verbindung stehen. Außerdem gab es noch einige weitere Angebote für PolitikInteressierte aller Altersgruppen. Insgesamt wurde der politischen Bildung im Vergleich zu den Vorjahren ein größerer Platz eingeräumt. In den letzten beiden Jahren standen die Zeltlager zudem im Kontext der Gruppenhelfer_innen- Kampagne, sodass sie genutzt wurden, um neue Gruppen aufzubauen und die bestehenden zu stärken. In den 3 Wochen des Zeltlagers können Gruppenmitglieder zueinander finden, indem sie gemeinsam Verantwortung im Zeltlageralltag (Kochen, Müll wegräumen, c) sowie für dessen inhaltliche Ausgestaltung übernehmen. 37 2006: „Wir wollen kein Stück vom Kuchen, wir wollen die ganze Bäckerei!“ Die Masuren überzeugten vor allem durch die wunderschöne Landschaft. Umgeben von Wäldern, Seen und weiten Wiesen bot der Platz optimale Außenlagermöglichkeiten. Das SJ-Seminar in Olsztyn war der zweite Teil der Seminarreihe „Herrschaft“, „Emanzipation“, „Sozialismus“. Die Mischung aus Kapital-Lektüre, Freizeit und Stadtbesichtigung machten diese drei Tage für viele SJ´ler_innen zu den schönsten des Zeltlagers. Des Weiteren wurde ein Ausflug zur „Wolfsschanze“ unternommen, um NS-Geschichte erfahrbar zu machen. Auch für politische Bildung in den anderen Ringen war in Polen gesorgt. Neben einigen inhaltlichen Workshops für die jüngeren Zeltlager-Teilis gab es das traditionelle Stadtspiel im nahe gelegenen Städtchen Gizycko. Es wurde auch der Kids Courage-Projekttag „Anders sein gewinnt“ durchgeführt, der sich spielerisch mit Diskriminierung, Ausgrenzung und Vorurteilen auseinandersetzt und die Kinder ermu-tigt, sich dagegen zu wehren bzw. eigene Vorurteile zu erkennen und abzubauen. Ring übergreifend war das Planspiel, welches die Funktionsweisen des Ka-pitalismus und seine Entwicklung in drei Phasen (Industrielle Revolution, „Aufschwung“ nach dem 2. Weltkrieg und schließlich Neoliberalismus) erfahrbar und damit auch kritisierbar machte. Ein besonderer Erfolg für unsere Arbeit war neben all dem Beschriebenen das Entstehen neuer Gruppen, die sich auch noch heute in Berlin treffen. Dies zeigt, dass auch junge Leute, die nicht aus Polit-Kreisen kommen, durchaus in die kontinuierliche (nicht nur) politische Falkenarbeit integriert werden können. Zeltlager 38 2007: „Du bist nicht allein! Gemeinsam campen gegen den unsicheren Alltag!“ Dieses Jahr gab es einige Neuerungen. Eine der angenehmsten war mit Sicherheit das Wetter. Bei sommerlichen Temperaturen und fast ununterbrochenem Sonnenschein, noch dazu direkt am Mittelmeer ließen sich endlich die Erinnerungen an verregnete Zeltlager in den Vorjahren aus den Gedächtnissen löschen. Wir hatten sogar nicht einmal den Elefanten (das große Essenszelt) mitgenommen und so aßen wir täglich unter dem Schatten spendenden Blätterdach der Bäume. Zeltlager Neu war auch, dass wir zusammen mit dem LV Brandenburg im Zeltlager waren. Wegen der großen Unterschiede in Struktur, Altersgruppen der TeilnehmerInnen und Anspruch wurden zwar zwei voneinander getrennte, nebeneinander liegende Zeltlager gewählt, jedoch nutzten wir ein gemeinsames Küchenzelt, aßen zusammen und das gemeinsame SJ-Café befand sich im Brandenburger Lager. Durch die wieder wachsende Anzahl von Gruppen und dem Ziel nach dem Zeltlager weitere Gruppen aufzubauen oder bereits bestehende zu stärken, ist der Zeltlageralltag und auch andere Events prioritär auf den Gruppenbildungsprozess zugeschnitten. Erfreulicherweise war es möglich, alle Gruppen (3 mal F, 3 mal RF und 2 mal SJ) von paritätisch besetzten Zweierteams unterstützen zu lassen, ohne dabei Abstriche im organisatorischen und technischen Bereich zu machen. Trotz der Größe bewies das Team eine gleichberechtigte und effektive Arbeitsweise. Junge Helfer_innen bemerkten die gewachsene Akzeptanz und große Unterstützung in Problemsituationen. In einem derart gleichberechtigten Team dauern zwar manche Kommunikationswege und Entscheidungen Länger, dennoch sind Probleme und Krisen verantwortungsvoll von der gesamten Gruppe gelöst worden. Hinzu kommt die pädagogische Notwendigkeit einer derartigen Teamstruktur. Wer eine Gleichberechtigte, emanzipierte Gesellschaft will, muss diese vor allem selber für sich umsetzen können. Somit erzieht das Team allein durch seinen Vorbildcharakter. 39 Auch unter den TeilnehmerInnen gab es besonders im SJ-Ring viele neue Gesichter, von denen einige schon vorher in neuen Jugendgruppen in Berlin waren. Für manche der freigeworbenen und der gruppenlosen Leute aus Falkenkreisen war das Zeltlager ein Startschuss, sich in den neuen Jugendgruppen einzubringen. Zeltlager ist Bildungsarbeit Nicht nur bei den besonderen Angeboten des Zeltlagers, sondern auch im Gruppenalltag übernehmen die TeilnehmerInnen aktiv und selbstbewusst Verantwortung. Sei es beim Sozialen Dienst (Müll wegbringen) oder dem zubereiten des Essens für das gesamte Zeltlager oder innerhalb der Gruppe, beim Zelt aufräumen, der Wanderung oder dem Gruppenprogramm. Rücksicht und Solidarität sind im Zeltlager eine freiwillige Selbstverständlichkeit. Zusätzliche Besucher aus Berlin machten ein umfassendes Bildungsangebot für das Lager möglich. Nach einigen Tagen „Eingewöhnungszeit“ ging es los, meist gab es mehrere Inhaltsworkshops gleichzeitig, vor allem für den SJ-Ring. Es wurde diskutiert, gelesen und geredet bis die Köpfe rauchten, ab und zu gab es abends noch einen inhaltlichen Film als Dessert. Das SJ-Seminar musste zwar leider auf dem Platz stattfinden, beinhaltete aber gleich zwei große Seminare, zu den Themen Lateinamerika und Nahostkonflikt. Auch neue KidsCourageTeamer_innen wurden im Zeltlager „ausgebildet“ und können so in das Projekt auch längerfristig eingebunden werden. Im F-Bereich lag der Schwerpunkt im Rahmen der Kinderrechtekampagne bei den Kinderrechten. Besonders zu betonen sind hier die Kinderrechte- Rallye und der Workshop zu Entscheidungsund Machtstrukturen (angelehnt an Betzavta Methoden). Der RF- Bereich beschäftigte sich mit fairen Arbeitsprozessen und vollzog den Entstehungsprozess einer Jeans nach. Der Höhepunkt war jedoch das gemeinsame Lagerspiel zu Fairen Arbeitsverhältnissen. Zeltlager 40 Die Auseinandersetzung mit politischen Themen sollte nicht ausschließlich auf theoretischer Ebene stattfinden. Die TeilnehmerInnen konnten auch ganz praktisch Erfahrungen mit Selbstverwaltung machen. Neben dem Parlament (Lagerrat) und den SJ-Vollversammlungen, auf denen die Jugendlichen die Chance haben sollen, das Zeltlager aktiv zu gestalten, gab es dieses Jahr erstmals auch die gleiche Möglichkeit für RF Ller_innen. Es wurden RF-VV Ls veranstaltet, die laut der Stimmen aus dem RF-Ring sehr produktiv waren. Das Zeltlagerparlament, das wichtigste Organ im Zeltlager knüpft an die Ideen von Kurt Löwenstein an, der für die Mitbestimmung von Kindern 1927 in Seekamp die Weichen legte. Die Ernsthaftigkeit ist dadurch gegeben, dass hier die VertreterInnen der Gruppen (also ihrer Lebensgemeinschaft) Entscheidungen für das gemeinsame Zeltlager treffen. So entschied sich in Kroatien das Parlament gegen eine Abstimmung der Lagerverfassung auf einer Vollversammlung mit der Begründung dies wäre zu ineffektiv. Weitere Entscheidungen waren der gemeinsame Bootsausflug auf die Insel Susak und das Stadtspiel in Mali Losinj, wie auch die 2 ½ Wochen Programm. Zu dem traditionellen Beteiligungsmodell des Parlaments kamen noch zwei weitere Schwerpunkte hinzu. Einmal die Konsumgenossenschaft, in der über 50% des Zeltlagers sich an dem Einkauf und Verkauf sowie der Struktur des Konsums beteiligten. Zum anderen der weitere Schwerpunkt auf die Medienarbeit. Auch bei der Erstellung von Zeitung, Radio und Zeltlagerfilm war die Mehrheit der Teilnehmenden Kinder und Jugendlichen engagiert dabei. Zeltlager Ebenfalls Vorbereitungen und verschiedene inhaltliche Angebote gab es für die Geschlechtertauschparty in der Mitte und das Kulturfest zum Abschluss des Lagers mit Präsentationen von verschiedener Couleur. Es gab Musik, Theater, Gedichte, Fotos, Tanz und Jonglage. Insgesamt zeigte die Falkenrepublik aus neue, dass Werte wie Solidarität, Gleichberechtigung und Zivilcourage selbstverständlich sein können, wenn Kinder und Jugendliche selbst bestimmt mit einander Leben. Aber auch, dass es keinen Zwang oder Druck durch Konkurrenzkampf braucht, um kreativ zu sein und Leistung zu erbringen. In der Gruppe macht es noch immer am meisten Spaß. 41 In regelmäßigen Abständen führt der Landesverband Gedenkstättenfahrten zu Orten der NS-Verbrechen durch. Im Februar 2007 fand eine solche nach Krakau/Auschwitz statt. An der fast einwöchigen Fahrt nahmen 24 Personen teil. Auf dem zweitägigen Vorbereitungsseminar in Berlin beschäftigten sich die Teilnehmer näher mit dem Thema Nationalsozialismus. Auch während der Fahrt wurde der Seminarteil weitergeführt und ergänzt durch ein Zeitzeugengespräch und abendliche Filme. In Polen wurden dann die beiden Gedenkstätten AuschwitzStammlager und - Birkenau besucht, wo auch eine Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus stattfand. Die Gedenkstättenarbeit bleibt nach wie vor ein wichtiger und integraler Bestandteil der Arbeit des Landesverbandes Berlin, da wir der Meinung sind, eine Auseinandersetzung mit den Verbrechen um den deutschen Nationalsozialismus muss ständig und kontinuierlich weitergeführt werden – einen Schlussstrich gibt es nicht! Gedenkstättenarbeit 42 Finanzen Im Berichtszeitraum wurden die Zuwendungen für Personal- und Sachausgaben des Landesbüros, inklusive der Mittel für Zeltlager, internationale Begegnungen und Seminare, nach dem neuen Bemessungsgrößenmodell des Landesjugendrings berechnet. Berechnungsgrundlage sind Teilnahmetage und Jugendleiterkarten, die durch den Verband ausgestellt werden. Da wir in den letzten Jahren in allen Bereichen einen enormen Zuwachs an Aktivitäten zu verzeichnen hatten, konnten wir die zu erwartenden Kürzungen durch das neue Modell abwenden. Bei gleich bleibendem Trend sind für die nächsten Jahre sogar Zuwächse zu erwarten. Die öffentlichen Zuwendungen der Projekte sind zweckgebunden und tragen nicht direkt zur Finanzierung der Verbandsarbeit bei. Die Mittel zum Betrieb von Falkenburg und Anton-Schmaus-Haus blieben im Wesentlichen gleich. Der Etat der Falkenburg wurde zusätzlich belastet durch die Forderung von Betriebskosten durch das Bezirksamt. Eine Nachforderung der Betriebskosten seit 2001 in Höhe von 18.000 Euro konnte abgewendet werden. Die Mischfinanzierung von „KidsCourage“ konnte auch 2006/07 wieder sichergestellt werden, wobei der größte Betrag von der Behörde der Integrationsbeauftragten bewilligt wurde. Die verstärkten Anstrengungen im Fundraising zeigten sich in einer großen Anzahl bewilligter kurzfristiger Projekte, wobei die Fördersummen von einigen Hundert bis zu mehreren Tausend Euro betragen. Inhaltlich werden dabei so unterschiedliche Vorhaben gefördert wie Mädchen-Selbstverteidigung im ASH, Gartenprojekt in der Falkenburg oder Druckkosten für den Kalender. Besonders aktiv waren hier die GenossInnen des KV Mitte, die im Umfeld der Villa Freundschaft zahlreiche solcher Projekte initiierten und auch entsprechende Finanzmittel einwarben. Die Villa Freundschaft selbst wurde an den Liegenschaftsfonds übertragen, kann aber über eine Regelzuwendung des BA Mitte für Miete und Betriebskosten vorläufig gehalten werden. Zuwendungen in der Größenordnung von mehreren zehntausend Euro konnten darüber hinaus für unsere internationalen Maßnahmen eingeworben werden, vor allem aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP). Insgesamt sind uns aufgrund einer vorsichtigen Finanzplanung wieder positive Jahresabschlüsse gelungen. Wir haben derzeit im Eigenmittelbereich solide Rücklagen, die den laufenden Betrieb absichern und in den nächsten Jahren zur weiteren Verbesserung der Verbandsinfrastruktur eingesetzt werden. Durch finanzielle Engpässe wird der weitere Aufbau des Sozialismus allem Anschein nach demnächst wohl nicht verhindert werden (aber man weiß ja nie im Kapitalismus...). Seit Anfang 2006 vernetzen sich die Berliner Falken intensiv mit den örtlich nahe liegenden Brandenburger Falken. Im regen Austausch miteinander entstanden viele Seminare, Themenabende, Veranstaltungen, sowie GruppenleiterInnensc hulungen. Nicht nur die gemeinsamen Kinderwochenenden, die regelmäßig stattfindenden F-GL-Gruppenstunden sondern auch das Zeltlager 2007 brachte viele neue Erfahrungen mit sich, auch wenn sie anfangs nicht immer leicht zu verarbeiten waren. Auch das Berliner Falkenprojekt KidsCourage fand Einklang in ein von den Brandenburgern durchgeführtes Kinderwochenende zum Thema Kinderrechte. Die Kooperation in den letzten zwei Jahren wirkte sich positiv auf die inhaltliche Gestaltung von beiden Seiten aus. Und es bleibt nur zu wünschen, dass weiterhin so viele Aktivitäten, von denen wir alle lernen können, geplant und durchgeführt werden. Denn gemeinsam sind wir stärker. 43 Aber auch in den Vereinen Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein e.V. und Zeltlagerplatz- Verein (ZeV) nahm der Vorstand seine Verbandsvetretungsrolle aktiv durch das Entsenden einer Person in den jeweiligen Vorstand wahr, besonders aktiv in ersterem, wo es auch und gerade darum geht, der Bildungsstätte das klare Profil einer Bildungsstätte des Verbandes der Sozialistischen Jugend Deutschlands zu erhalten und auszubauen. An dieser Stelle ist auch wieder die gemeinsame Arbeit der Landesverbände Berlin und Brandenburg zu erwähnen. Auch die Vertretung der Berliner Jugendverbände, der Landesjugendring, stellt für uns einen wichtigen Arbeitsbereich dar. Wir freuen uns deshalb sehr, dass unser langjähriges aktives Mitglied Tim Scholz mittlerweile Vorsitzender des Landesjugendringes ist. Ebenfalls sind einzelne Mitglieder des Verbandes in den Jugendhilfeausschüssen verschiedener Bezirke aktiv und vertreten dort die Positionen des Verbandes nach außen. Die Kooperation mit anderen, dem Verband in der Tradition der ArbeiterInnebewegung nahe stehenden Jugendverbänden stellt einen wichtigen Teil unserer Arbeit dar. In den vergangen Jahren gab es einen teilweise engen inhaltlichen Austausch und organisatorischen Kontakt mit der DGB- Jugend und der Naturfreundejugend. Auch mit Jugendorganisationen der Parteien, wie Solid, den Jusos und der Grünen Jugend fand ein inhaltlicher Austausch und eine streckenweise Zusammenarbeit statt. Beziehungen und Zusammenarbeit mit befreundeten Organisationen, Verbänden, Parteien & Institutionen 44 In der Berliner Parteienlandschaft bleibt unsere wichtigste Ansprechpartnerin die SPD, in den letzten zwei Jahren gab es einen überwiegend angenehmen Kontakt zu einzelnen Vertretern und Funktionären, Bezirksverordneten sowie Senatoren der Berliner SPD. Besonders auf lokaler Ebene bleibt die SPD ein wichtiger Vertreter unserer Interessen, wenn es zum Beispiel um den Erhalt unserer Einrichtungen in den Kreisen geht. Wobei stets auch wichtig bleibt, dass wir als unabhängiger Kinder- und Jugendverband uns in unserer Interessenvertretung nicht instrumentalisieren lassen, stets unabhängig bleiben und unsere Ziele verfolgen. Aber auch mit Vertretern aus den Parteien Bündnis 90/Die Grünen und Linkspartei gab es einzelne angenehme Kontakte und punktuelle Zusammenarbeit auf lokaler Ebene, wie zum Beispiel in Lichtenberg. Darüber hinaus bleibt wichtig zu erwähnen die Rolle einzelner Altfalken in der SPD in bezirklichen Gremien und Arbeitskreisen, in der sie sich immer wieder für die Interessen und Belange unseres Kinder- und Jugendverbandes einsetzen. Verstärkt gab es in den vergangenen Jahren auch Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg Stiftung im Rahmen des Jugendbildungs netzwerkes, dem auch unser Verband angehört. Ebenfalls gab es Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Heinrich Böll Stiftung in Form von Kooperationsveranstaltungen und Seminaren. Beziehungen und Zusammenarbeit mit befreundeten Organisationen, Verbänden, Parteien & Institutionen Im Berichtzeitraum beendeten die folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Tätigkeit bei uns: 45 Andrea Achatz Pädagogische Mitarbeiterin Falkenburg (12/03 - 08/06) Jessica Eitelberg Projektkoordinatorin Anton-Schmaus-Haus (03/07 - 09/07) Conny Roth Projektleiterin Anton-Schmaus-Haus (10/04 - 02/07) Tim Scholz Projektleiter Falkenburg (01/04 - 01/07) Projektleiter Kids Courage (03/04 - 12/05) Candida Splett Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Landesbüro (06/03 - 12/06) Ihnen allen, jedem und jeder Einzelnen von Ihnen, möchten wir an dieser Stelle noch einmal – quasi post scriptum - ganz herzlich für ihre Leistungen danken. Ebenso für das uns entgegengebrachte Vertrauen, die Ausdauer und die Motivation, die man braucht, um in diesem nicht immer ganz einfachen Arbeitsumfeld und den herrschenden Bedingungen zurecht zukommen – gemeint sind damit natürlich keineswegs andere Mitarbeiter, sondern eher die Struktur des Verbandes mit ihren Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen... Sie alle haben in ihren Positionen und Tätigkeiten gute Arbeit geleistet, den Verband gestaltet und entwickelt und sind mit dem Verband auch weiterhin in guter Zusammenarbeit direkt oder indirekt verbunden. Möget ihr euren Weg gehen und auch das ein oder andere Mal hoffentlich mit Freude im Herz an die Zeit bei und mit uns zurückdenken. Im Berichtszeitraum wurden folgende Personen eingestellt: Jeannette Bredow Pädagogische Mitarbeiterin der Falkenburg (08/06) Jessica Eitelberg Projektkoordinatorin Anton-Schmaus-Haus (03/07) Fabian Georgi Referent für Presse und Öffentlichkeitsarbeit (01/07) Rona Torenz Referentin für Layout und Öffentlichkeitsarbeit (01/07) Thomas Wesenberg Projektleiter der Falkenburg (01/07) MitarbeiterInnen 46 MitarbeiterInnen Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit und dass ihr euch im Verband eurer Kreativität und euren Kräften sowie eurem Potential nach einbringen könnt. Dabei ist aber auch wichtig, dass ihr euch bei dem, was ihr macht auch stets wohl fühlt. Auch der nächste Landesvorstand wird mit Sicherheit immer ein offenes Ohr für euch haben- ob es Fragen und Probleme oder Ideen und Vorschläge sein mögen. Preisträger „Demokratisch Handeln!“ KidsCourage erneut ausgezeichnet! 47 Wie bereits 2004 wurde auch in diesem Jahr „KidsCourage“ - das Kinderrechtsprojekt der Berliner Falken - vom Förderprogramm Demokratisch Handeln! für die beispielhafte Arbeit im Bereich der Demokratieerziehung ausgezeichnet. Eine Delegation des Projekts wurde eingeladen, an der Lernstatt Demokratie in Jena teilzunehmen. Dort trafen sich alle der bundesweit ermittelten Preisträger zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterbildung. Am letzten Tag wurden die Urkunden im Beisein der Schirmherrin Frau Hamm-Brücher verliehen. Alle Beteiligten von „KidsCourage“ bedanken sich für die Anerkennung ihrer Arbeit und nehmen dies als Ansporn, auch in Zukunft engagiert für Kinderrechte, Mut und Freundschaft und couragiert gegen Hass, Dummheit und Gewalt einzutreten. 250 Leute beim AgainstG8-Camp Erfolgreiches Anti-G8-Camp über Pfingsten Vom 25. bis 28. Mai organisierten die Berliner und Brandenburger Falken ein großes Camp zu den Themen G8 & Globalisierung in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Werftpfuhl bei Berlin. Mit der gelungenen Mischung aus Inhalt, Aktion und Party waren über 250 TeilnehmerInnen sehr zufrieden. Das Camp Drei Tage lang bot das Camp rund 250 Jugendlichen aus ganz Deutschland und 50 internationalen Gästen aus Russland, Weißrussland und der Ukraine Workshops, Aktionstrainings und Kultur. Vom Einsteigerworkshop zur Globalisierungskritik und dem Fortgeschrittenenseminar zu Staat und Kapital (mit Michael Heinrich) bis hin zum Malen von Transparenten und Aktionstraining für Blockaden sowie Filmen, Partys und Konzerten reichten die Angebote. Einige Workshops wurden auch von Leuten aus befreundeten linken Jugendorganisationen angeboten, etwa zum Antisemitismus in der globalisierungskritischen Bewegung. Höhepunkte des Camps waren neben dem Blockadetraining am Samstag, das achtstündige Abschlusskonzert am Sonntagabend. Nachdem Bands wie Zaungäste, Flambeau, Conexion Musical, SowjetSKAja bis um 2 Uhr nachts Stimmung machten, verlängerte sich die Party bis zum Frühstück am nächsten Morgen. So wurde denn auch gerade die Kombination aus Inhalt, Aktion und Party von allen Seiten gelobt. Dokumentation & Pressearbeit 48 Großes Presseinteresse Beinahe wäre das Konzert noch ins Wasser gefallen, da das lokale Ordnungsamt eine Open-Air-Veranstaltung zunächst untersagte. Das Presseinteresse war groß. So tauchte neben Berichten in der Lokalpresse auch ein von Team von RTL auf, dass besonders an unserer Position zur „Gewaltfrage“ interessiert war. Selbst die internationale Presse war dabei. „Al Jaazera International London“ schickte ein Kamerateam und der „Christian Science Monitor“ aus den USA eine Reporterin. Da die Blockadetrainings für die Presse zum Tabu erklärt wurden, begnügte sich diese mit Interviews, Transpis und dem Kletter-Workshop. Perspektiven Das Camp diente jedoch nicht nur der Mobilisierung und Vorbereitung der Proteste in Rostock und Heiligendamm. Vor allem ging es von der Einsicht aus, dass Demos und Blockaden allein die Welt nicht verändern können. Der Aufbau einer linken (Jugend)Bewegung ist eine schöne, aber langwierige Angelegenheit und wird ohne gemeinsame, ehrliche Diskussionen über (Selbst)Organisation, Strategie und Praxis nicht funktionieren. Das Camp war mit seinen 250 Leuten und seiner Mischung aus politischer Bildung, Aktionstraining, Kultur und Vernetzung nur ein Schritt in diesem Prozess. Jetzt, nachdem der G8-Hype vorbei ist, geht es erst richtig los! Falken-Zeltlager: Solidarität gegen Prekarisierung Falken helfen Kindern und Jugendlichen mit HartzIV Vom 5. bis 23. August fahren über 100 Menschen zwischen sechs und 26 Jahren ins Zeltlager der Berliner Falken auf die kleine Insel Losinj vor der kroatischen Küste. Auch Kinder und Jugendliche aus Hartz IV-Familien sind dabei - dank einem eigens eingerichteten Solidaritäts-Fonds. Dokumentation & Pressearbeit „Immer mehr Familien können sich keine Zeltlager leisten. Kinderarmut bewirkt soziale Ausgrenzung“, sagt Mark Medebach, Mitarbeiter der Berliner Falken. „Freundschaften und Erfahrungen aus solchen Camps sind wichtig für die Kinder. Dieses Jahr befassen wir uns mit Prekarisierung - auch ganz praktisch, indem sechs Kinder und Jugendliche, deren Eltern wenig Geld haben, Zuschüsse aus unserem Soli-Fond bekommen. Seit letztem Jahr wurden Spenden gesammelt und Soli-Aktionen gemacht, „ so Medebach. „Und da alle bei uns ehrenamtlich mitmachen, sind wir billiger als die meisten Anbieter“. Das Motto des Camps ist: „Du bist nicht allein! Gemeinsam campen gegen den unsicheren Alltag!“ Bildungsangebote und Partizipation in allen Bereichen des Lagers stehen im Mittelpunkt. Die Kinder und Jugendlichen können Filme drehen, das Lagerradio gestalten oder die Camp-Zeitung herstellen. Küchendienst heißt nicht nur abwaschen, sondern selber kochen lernen. Jedes Jahr gibt es die Kinder-Uni, wo jede und jeder, eine eigene Neigungsgruppe anbieten kann. Demokratie und Solidarität werden ganz praktisch erlernt. Seit Jahren engagieren sich die Falken gegen Hartz IV und die dadurch noch verschärfte Kinderarmut. 49 Juhu! keinndeenrd-e! woch Für alle 6-11-Jährigen 30.3.-1.4.2007 in Beeskow www.falken-berlin.de Sozialistische Jugend - Die Falken Flyer für das Kinderwochenende 2007, Vorderseite Juhu! keinndeenrd-e! woch Dokumentation & Pressearbeit Für alle 6-11-Jährigen 30.3.-1.4.2007 in Beeskow www.falken-berlin.de Sozialistische Jugend - Die Falken 50 Dokumentation & Pressearbeit Postkarten der Kinderrechtskampagne 2007 Flyer der AG8-Infotour, Vorderseite 51 Flyer des EinsteigerInnenseminars im Herbst 2007, Vorderseite Dokumentation & Pressearbeit 52 Dokumentation & Pressearbeit Flyer für das Zeltlager in Kroatien 2007, Vorderseite Flyer für die Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz 2007, Vorderseite Dokumentation & Pressearbeit Kinder lernen anders... als Jugendliche und Erwachsene. Mit Kapitalismusanalyse, Gender-Diskurs und Globalisierungskritik braucht man ihnen noch nicht zu kommen. Du willst aber trotzdem linke politische Bildung mit Kindern machen? Dann bist Du auf diesem Seminar genau richtig! Im Rahmen der Kinderrechtskampagne der Berliner Falken kannst Du kreative und spielerische Methoden kennen lernen, um Inhalte wie Kinderrechte und Partizipation in emanzipatorischer Weise mit Kindern zu bearbeiten. TeamerInnen-Seminar: Politische Bildung mit Kindern 20.-22. April 2007 Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Werftpfuhl bei Berlin Teilnahmebeitrag 15 Euro incl. An- und Abreise, Unterkunft und Vollverpflegung Ich melde mich verbindlich für das TeamerInnen-Seminar der Falken vom 20. bis 22.4.2007 in Beeskow an. Die Kosten betragen 15 Euro. Ich akzeptiere die Teilnahmebedingungen, die im Falken-Landesbüro eingesehen werden können. Ich bin Mitglied bei den Falken. Name________________________________ Anschrift______________________________ _____________________________________ Telefon____________Geb.datum__________ Email_________________________________ Flyer für ein F-TeamerInnen-Seminar im April 2007, Vorderseite Anmeldeschluss 05.04.2007 SJD-Die Falken Landesverband Berlin Rathenower Str. 16 10559 Berlin _____________________________________ Unterschrift www.falken-berlin.de Sozialistische Jugend - Die Falken Kurt-Löwenstein-Haus in Werftpfuhl bei Berlin 20. - 22. April 2007 n-Sem TeamerInne che inar: Politis ch’s Wie sag i Kinde? meinem Bildung mit Kindern 53 54 „Die Morgenröte einer neuen, besseren Zeit kommt aber nicht wie das Morgenrot kommt, nach durchschlafener Nacht“ (Brecht) Jede Kampagne, jede Aktion und jeder Text entsteht durch die geduldige Arbeit engagierter ehrenamtlicher Falken. Darum wollen wir einen Teil unseres Arbeitsberichtes auch allen Aktiven im Landesverband der Falken widmen. Jeder aktive Mensch im Verband trägt auf seine Weise einen bedeutenden Teil zum erfolgreichen Falkenjahr bei. Sei es durch das Kochen mit den Kindern in der Villa Freundschaft, der Betreuung einer Jugendgruppe im Bülowladen, dem Helfen von jungen Leuten im ASH eine Band zu gründen, der Betreuung einer RF-Gruppe im Eiertanz, dem Gartenprojekt in der Falkenburg, dem Teamen eines Projektschultages von KidsCourage, der Vertretung im Jugendhilfeausschuss oder eines politischen Mandats in einer Berliner BVV, dem Layouten eines Falkenaufklebers, der Vertretung von Falken in einem Bündnis gegen Rechts, bei der Vorbereitung der Mayparade, dem Teamen eines Seminars, der Organisation eines Kinderwochenendes, uvm. Ehrenamtliches Engagement In der alltäglichen Verbandsarbeit wird Sozialismus nicht nur als wünschenswertes System verstanden, sondern auch als eine Lebensform, die durch die Kraft, den Willen und die Motivation (auch unentgeltlich) zu schaffen geprägt ist. Dabei dreht sich alles nur um eine Idee. Das Besondere, Anspornende ist die Vorstellung etwas wirklich verändern zu können. Etwas an der real existierenden Gesellschaft zu verändern... Diese Idee motiviert, inspiriert, verbreitet Optimismus und bestimmt die Prioritätensetzung. Durch viele kleine Erfolge wird die Idee zu einer tatsächlichen Perspektive. Jede gut gelaufene Gruppenstunde ist ein wichtiges Ereignis. 55 Wie groß der Erfolg ist, bekommt jedes Mitglied erst dann mit, wenn es das Falkenlogo zufällig unter einem ausgehängten Plakat entdeckt. Der Landesverband kocht die Suppe nicht mehr nur für sich selbst. Dank der stetig wachsenden Anzahl engagierter junger Menschen wird das Profil geschärft und das Jahr bunt gefüllt. Falkenarbeit ist Ehrenamt ohne Ausnahme. GruppenleiterInnen, SekretärInnen, ProjektmitarbeiterInnen, SeminarteamerInnen, Vorstände: alle sind gleichermaßen engagiert. Ein Beispiel für den Verzicht auf materielle Be- oder Entlohnung ist die Tatsache, dass GruppenleiterInnen gleichermaßen Beiträge für Zeltlager und andere Fahrten zahlen „das ist doch selbstverständlich!“ Dennoch braucht es positiver und emotionaler Bestärkung von Freunden und Mitstreitern. Hinter dem Falkengruß Freundschaft verbirgt sich mehr als nur eine Sozialistische Tradition. Freundschaft ist ein treibendes Element in der politischen Falkenarbeit. Ein gemeinsam erreichter Erfolg stärkt und motiviert. Das freundschaftliche, rücksichtsvolle und anerkennende Klima auf Sitzungen, in Gruppenstunden und Fahrten ist notwendig für die Motivation und den Erfolg der gemeinsamen Arbeit. Doch nicht nur die aktive Beteiligung der jungen GenossInnen führt zum Erfolg, besondere und benötigte Unterstützung erhalten sie durch die Solidarität und Bestätigung von älteren und ehemaligen GenossInnen. Auch wenn es immer Kritik und Meinungsversch iedenheiten geben wird, arbeiten junge und alte GenossInnen ehrenamtlich für eine bessere Gesellschaft. Ehrenamtliches Engagement 56 In den letzten zwei Jahren hat sich eine Menge im Verband getan, der kontinuierliche Gruppenschwund und Mitgliederrückgang konnte aufgehalten und umgedreht werden. Wir sind nun in der Phase der Stabilisierung und des weiteren Neuaufbaus. Weitere Kürzungen des Landes Berlin im Sozialen Bereich in den kommenden Jahren sind wahrscheinlich und werden uns die Arbeit nicht erleichtern. Aber nichts desto trotz heißt es, unseren Weg beharrlich weiter zugehen. Unseren Weg zu einer besseren, weil freien Gesellschaft, in der die Menschen nicht nach ihrer Herkunft oder ihrer wirtschaftlichen Fähigkeiten beurteilt und kategorisiert werden. Einer Gesellschaft frei von Herrschaft und Unterdrückung. Einer Weltgesellschaft, in der „es keinen Norden und Süden“ gibt – ja, einer sozialistischen Gesellschaft. Auch wenn wir davon heute noch weit entfernt sind, der Blick aus dem Fenster uns eine andere Realität zeigt, müssen wir weiter von der Idee träumen und im Kleinen wie im großen jeden Tag wieder aufs Neue dafür kämpfen, dass sich der Traum eines Tages in Realität verwirklichen kann. Mit diesen träumerischen und utopischen Worten möchte ich mich im Namen des Landesvorstands an dieser Stelle verabschieden, wir danken für euer Vertrauen und die einzigartige Erfahrung in einem Falken- Landesvorstand gewesen zu sein. Freundschaft. Kolja für den Landesvorstand Nachwort Kreuzberg Eiertanz Admiralstraße 17, 10999 Berlin Kantina Laborista Lindenstraße 113, 10969 Berlin Kita Freundschaft Brandesstraße 1, 10969 Berlin Büro Graefe Graefestraße 14, 10967 Berlin Lichtenberg Falkenburg Gensinger Straße 101, 10315 Berlin Mitte Villa Freundschaft Nordbahnstraße 14, 13359 Berlin Neukölln Anton Schmaus- Haus Gutschmidtstr. 37, 12359 Berlin Schöneberg B39 Bülowstraße 39, 10783 Berlin Zehlendorf Martin Niemöller- Haus Parcelliallee 61, 14195 Berlin 57 58 2005 25.11. 25.11. Elternabend in Anton Schmaus- Haus Nachtreffen der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz 26. 11. Antifaschistischer Filmabend Teil 3 in der Falkenburg 03. - 04.12. Landesvorstandsklausur 06.12. Nikolausfeier im Anton-Schmaus-Haus 09. - 11.12. Kinderwochenende 22.12. Weihnachtsfest im Anton Schmaus- Haus 25.12. - 01.01. Internationale Begegnung in Moskau/ Russland 27.12. - 03.01. International Winterschool Chronik 2006 Rosa & Karl- Seminar RF- Fahrt nach Wien Eröffnung des Jugendcafés „Café Bohne“ Landesausschuss F- GL Theaterbesuch „Eine linke Geschichte“ ZL-Vorbereitung F-Ring-Treffen aller GLs Themenabend Venezuela DDR-Seminar ZL-Vorbereitung Kids Courage TeamerInnenseminar SJ- Seminar „Internationalismus“ Kinderwochenende Delegation der Falken zu Gast bei der Noar Oved in Israel 24.04. ZL-Vorbereitung 28.04. Erstes Treffen des Pädagogischen Zirkel 29.04. - 07.05. Internationale Begegnung beim Europäischen Sozialforum 01.05. Falkenaktionen zum 1. Mai 06.05. Tag der offenen Tür im Anton Schmaus- Haus 15.05. Pfingstcamp Vorbereitung 20.05. Bandfestival im Anton- Schmaus- Haus 25. - 28.05. Zeltlagervorbereitungswochenende 02.06. Filmabend: „Make Capitalism History“ in der Falkenburg 02. - 05.06. Pfingstcamp 10.- 11.06. LaVo-Klausur in Flecken Zechlin 16.06. Pädagogischer Zirkel zu Janusz Korzcak 19.06. ZL-Vorbereitung 23.06. Antifaschistisches Picknick in Karlshorst 26.06. F-Ring-Treffen 29.06. ZL-Elternabend 01.07. Inselrock 18. - 23.07. IUSY- Festival in Spanien 27.07 – 17.08. Zeltlager in Polen 23. - 27.08. SommerbildnerInnennetzwerkstatt in Kooperation mit dem Jugendbildungsnetzwerk der RLS 02.09. Antifaschistische Demonstration in Treptow/Neukölln 08.09. - 27.10. Ausstellung „Street Kids“ im Anton Schmaus- Haus 16.09. Beats Against Fascism Konzert am Münsterlandplatz 59 13. - 15.01. 27.01. - 06.02. 10.02. 13.02. 17.02. 20.02. 27.02. 03.03. 03. -05.03. 06.03. 17. - 19.03. 24. -26.03. 31.03. - 02.04. 08. - 17.04. Chronik 60 16. - 17.09. 22.09. 30.09. - 01.10. 30.09. - 01.10. 08. -13.10. 09.10. 17.10. 20. - 22.10. 25.10. 30.10. 31.10. 02.11. 03. - 05.11. 07.11. 18.11. 19.11. 06.12. 08.12. 09.12. 08.- 10.12. 13.12. 18.12. 27.12. - 02.01 Chronik Kinderwochenende des KV Neukölln Pädagogischer Zirkel Bundesausschuss Selbstverteidígungsworkshop für Mädchen GruppenleiterInnenschulung Offizieller Start der GL- Kampagne Pädagogischer Zirkel ARA-Kurzfilmpräsentation & Diskussionsveranstaltung Future Weekend Schöner leben mit Grundeinkommen ARA-Diskussionsveranstaltung „Europäisch/Deutsch- Iranische Beziehungen“ ZL-Vorbereitung Halloween-Party im Anton Schmaus- Haus ARA-Diskussionsveranstaltung „Praxis zur Ermittlung sogenannter Scheinehen“ Kinderwochenende AG8-Treffen LDK Landesklausurtagung Nikolausfeier im Anton Schmaus- Haus SJ-Abschluss F-Event: Theater an der Parkaue „Stoffel fliegt übers Meer“ AG8-Infotour-Seminar Kinderrechtskampagnen-Konzeptionstreffen ZL-Vorbereitung SJ- Silvesterfahrt nach Amsterdam 2007 Bandfestival ASH Ringtreffen F- GruppenleiterInnenfahrt Landesausschuss Against G8- Camp Vorbereitung Veranstaltung zum Thema „Sexismus / Antisexismus“ in der Falkenburg 03.-09.02. Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz 14.02. F-GruppenleiterInnenstunde 16. - 18.02. Grundlagenseminar für GL‘s 23. - 25.02. Bundesausschuss / Seminar „Was ist links?!“ 26.02. Ringtreffen 01.03. Fundraising- Schulung in der Falkenburg 02. - 04.03 Kids Courage- TeamerInnenschulung 09. - 11.03. Bundeskonferenz 12.03. Against G8- Camp Vorbereitung 14.03. Bildungskomissionstreffen 14.03. Redaktionstreffen Ilimitada 14.03. F-GruppenleiterInnenstunde 14.03. Veranstaltung „Wo die Liebe hinfällt, hinterlässt sie Spuren“ 21.03. RF-Fahrt- Vorbereitung 23.03. Ringtreffen 26.03. Redaktionstreffen Ilimitada 29.03. Against-G8-Camp-Vorbereitungstreffen 30.03 – 01.04. Kinderwochenende 05.04. May-Day-Vorbereitungstreffen 02. - 11.04. Jugendbegegnung der Kreuzberger Falken mit Jugendlichen aus Bulgarien 10. - 14.04. RF- Seminar 14.04. F-GruppenleiterInnenstunde 19.04. Tag-des-Kindes-Vorbereitungstreffen 20. 22.04. F- Methodenseminar 23.04. Bildungskomissionstreffen 23.04. Zeltlagervorbereitungstreffen 24.04. Berliner SchülerInnenstreik 24.04. Präsentation der antifaschistischen Kanutour der Kreuzberger Falken 25.04. Against-G8-Camp-Vorbereitungstreffen 26.04. ARA- Weiterführungstreffen 01.05. Falkenaktionen zum 1. Mai 04. - 06.05. Seminar „Gesellschaftskritik“ 04. - 06.05. Landesvorstandsklausur 07.05. Tag-des-Kindes-Vorbereitungstreffen 61 13.01. 15.01. 19. - 21.01. 22.01. 28.01. 02.02 Chronik 62 14.05. 16.05. 17. - 20.05. 19. 05. 21.05. 25. - 28.05. 30.05. 31.05. 01.06. 02. - 08.06. 15. - 17.06 20.06. 21.06. 23.06. 02.07. 06. - 08.07. 12.07. 14.07. 31.07. 01.08. 01.08. 05. - 23.08 23. - 26.08. 28.08. 29.08. 29.08. 30.08. 01. - 12.09. 14.09. 17.09. 18.09. 29.09. 02.10. 03.10. 05. - 20.10. 08.10. 13. - 16.10. 15. - 20.10. 31.10. 02. - 04.11. 14.11. 17. - 18.11. Chronik F-GruppenleiterInnenstunde Against-G8-Camp-Vorbereitungstreffen Bundeskonferenz Rock für Links – Konzert in Lichtenberg Tag-des-Kindes-Vorbereitungstreffen Against G8- Camp Bildungskomissionstreffen Tag-des-Kindes-Vorbereitungstreffen Tag des Kindes – Straßenfest für Kinderrechte Gipfelproteste in Heiligendamm F / RF- Camp Auswertungstreffen Against G8- Camp Fête de la Musique im/mit ASH Mitgliederversammlung KLH- Verein Ringtreffen Zeltlagervorbereitung Zeltlager-Elternabend F-GruppenleiterInnenstunde Vorbereitungstreffen EinsteigerInnenseminar Bildungskomissionstreffen Zeltlagervorbereitungstreffen Zeltlager in Kroatien 100 Jahre IUSY in Berlin Falkenkalender- Redaktionstreffen Bildungskomissionstreffen Treffen des Landesvorstandes mit Innensenator Körting Vorbereitungstreffen EinsteigerInnenseminar Delegation der Noar Oved aus Israel in Berlin „Freiräume“- Picknick in Karlshorst Landesausschuss Falkenkalender- Redaktionstreffen Vorbereitungstreffen EinsteigerInnenseminar Falkenkalender-Redaktionstreffen Zeltlagernachtreffen in der Villa Internationale Jugendbegegnung in Senegal Ringtreffen Kinderwochenende des F- Rings gemeinsam mit den Brandenburger Falken EinsteigerInnenseminar „Einführung in linke Theorie & Praxis“ und GL- Schulung Zeltlagervorbereitung Kalenderedaktionswochenende Kalenderredaktionstreffen Landeskonferenz der Berliner Falken Ende November 2007