Liechtensteiner Volksblatt v. 22.04.2008
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Liechtensteiner Volksblatt v. 22.04.2008
KULTURNEWS K U LT U R N A C H R I C H T E N F Ü R D A S R H E I N TA L www.volksblatt.li Die Info-Plattform Nummer 1 Dienstag, 22. April 2008 £ä Seite 21 >LÕ Óc >âiÀà £äc >à Was wir von oben zu erwarten haben Wilbär geniesst den Frühling Wetter/ >`Ê,>}>â22 Letzte Piraten kapern Fischerboot Letzte £äc NEWSMIX «Thee Silver Mt. Zion» in der Grabenhalle ST. GALLEN – «Post-Rock» ist auch wieder so eine Schublade, die Musikjournalisten in der Not erfunden haben, um ungewöhnliche Bands versorgen zu können. «Thee Silver Mount Zion Memorial Orchestra & Tra-La-La Band» ist so ein Fall. Wie Rhein – Grenze und Verbindung «Der Rhein-quellnah», ein Bildband aus der Natur RUGGELL – Mit einem umfangreichen Programm wurde am Sonntag im Küefer-Martis-Huus in Ruggell der Bildband «Der Rhein-quellnah» einem grossen Publikum vorgestellt. ➲ www.tra-la-la-band.com Ensemblewettbewerb «Musik in kleinen Gruppen» SCHAAN – Im Rahmen des 61. Liechtensteiner Verbandsmusikfestes in Schaan findet am Samstag, den 26. April 2008, ab 9.30 Uhr im LAK-Haus St. Laurentius in Schaan der Ensemblewettbewerb «Musik in kleinen Gruppen» des Liechtensteiner Blasmusikverbandes statt. 13 Gruppen mit insgesamt etwas mehr als 40 Jugendlichen spielen in vier Altersstufen um die beste Punktezahl. Zu hören sind Flötenensembles, Saxofontrios, Klarinettentrios und -quartette, zwei Hornquartette sowie ein gemischtes Blechbläserquartett. Weitere Informationen und das genaue Wettbewerbsprogramm findet sich auf www.blasmusik.li. Einige der Ensembles mit den besten Ergebnissen erhalten die Möglichkeit, am Österreichischen Bundeswettbewerb, der am 25./26. Oktober in Feldkirch/Vorarlberg stattfindet, gegen die jeweils besten Gruppen aus allen österreichischen Bundesländern sowie aus Südtirol anzutreten. Der Liechtensteiner Blasmusikverband lädt alle Interessierten zum Zuhören ein. Der Eintritt ist frei. (pd) Hansjörg Quaderer, Gerda Leipold-Schneider, Theo Kindle, Catja Rauschenbach, Marco Nescher, Willi Haag, Johannes Inama, Jürg Paul Müller und Robert Allgäuer (von links) widmeten sich dem Rhein. liegen war, konnte ein exakter, in der Sache klarer Beobachter und sehr humorvoller Redner gewonnen werden. Robert Allgäuer Zu Beginn stellte Robert Allgäuer die völlig überraschende Frage an das Publikum, wem denn der Rhein gehöre und machte sofort den Versuch der Beantwortung. Gehört er dir, mir, uns allen, steht der Rhein im Grundbuch, gehört er der Schöpfung, der Natur, der Wissenschaft, der Politik, der Kultur? Ge- hört er der Poesie, der Musik, der Bildnerin, hier und jetzt gehört er uns und unserem Buch. Jedes Buch hat seine Geschichte. «Die abgebildeten Fotografien von Catja Rauschenbach sind eine Auswahl aus einem Zyklus von 365 Aufnahmen, die alle während eines Jahres am gleichen Rheinabschnitt, Flusskilometer 47, entstanden sind. Von Jänner bis Dezember hat die Fotografin täglich die Stimmungen am Wasser festgehalten. Sie wollte jeden Tag ein Bild, einen Gedanken auffischen und mitnehmen, um in Jürg Paul Müller Er ist Leiter des Bündner Naturmuseums in Chur und begeisterter Biologe. Deshalb durchleuchtete er eine weitere Seite des Rheins, die Bewohner des Stromes haben es ihm angetan und deshalb richtet er seinen Focus auf den Fischotter. Die Stiftung Pro Lutra ist bemüht, den Fischotter auch wieder im Rhein heimisch zu machen. Vom 27. April bis 26. Oktober findet im Museum Rhein-Schauen in Lustenau die Wanderausstellung «Lutra lutra» statt. Im Anschluss fand das Publikum bei einem Spaziergang zum Rhein Ruhe, um dort den Essays von Hansjörg Quaderer und Wolfgang Mörth zu lauschen. Der neue Bildband ist im Küefer-Martis-Huus erhältlich. Vom Barock bis zum Musical Hochbegabtenkonzert der Stiftung «Musik & Jugend» im Guido-Feger-Saal TRIESEN – Die in Bendern ansässige Stiftung «Musik & Jugend» präsentiert erneut im Rahmen eines Konzerts talentierte und erfolgreiche junge Musikerinnen und Musiker aus unserer Region: Samstag, den 10. Mai, um 16 Uhr im Guido-Feger-Saal der Musikschule. FOTO ZVG übrigens die Magier des opulent wabernden Klangs von «Godspeed You! Black Emperor» aus Montréal auch. Das ist kein Zufall, denn die Ersteren sind ein Nebenprojekt dreier Mitglieder der Letzteren: 1999 scharte Godspeed-Gitarrist Efrim Menuck seine Godspeed-Bandkollegen Thierry Amar und Sophie Trudeau um sich, um Ideen zu realisieren, für die ihm das Format der ursprünglichen Band nicht geeignet erschien. Mittlerweile ergänzen Becky Foon, Eric Craven, Ian Ilavsky und Jessica Moss das Trio zum Septett, das munter mit Elementen aus Psychedelic Rock, Free Jazz und Folk experimentiert. Am Mittwoch, den 23. April, spielt «Thee Silver Mount Zion Memorial Orchestra & Tra-La-La Band» in der Grabenhalle in St. Gallen. Der Veranstalter, das Palace, hat sich übrigens die Schublade «episch-poetischer Orchesterpunk» einfallen lassen. (al) Der Leiter des KMH, Johannes Inama, konnte die Mitarbeiter an diesem Gemeinschaftswerk willkommen heissen, als Mitautor war auch Regierungsrat Willi Haag aus St. Gallen gekommen, zudem waren zahlreiche Vertreter der umliegenden Gemeinden anwesend. Das 200 Seiten umfassende Werk wurde vom Küefer-Martis-Huus (Ruggell), dem Bündner Naturmuseum (Chur) und dem Museum Rhein-Schauen in Lustenau herausgegeben und ist im Alpenland Verlag erschienen. Für die Gesamtgestaltung zeichnet Hansjörg Quaderer verantwortlich. Beiträge aus Friedrich Hölderlins «Der Rhein», von Rainer Nägele, Leo Tuor, Hansjörg Quaderer und Wolfgang Mörth ergänzen den neuen Bildband. Die Fotografien des Buches zeigen die Hingebung der Künstlerin Catja Rauschenbach an den sich stetig verändernden Rhein mit seinen vielen Gesichtern. Mit Robert Allgäuer, dem der Rhein und sein Umfeld immer ein grosses An- FOTO REINOLD TAVERNARO • Reinold Tavernaro 365 Bildern einen gerafften Eindruck des lebhaften, noch felsnahen Stromes wiederzugeben. Sie fotografierte bewusst stets zur gleichen Tageszeit, immer mit Blende 11/1/60, immer mit Normalbrennweite auf Kodachrome 100 ASA, um möglichst genaue Vergleichswerte der täglichen Flusscharakteristik zu erhalten.» (Ende Zitat Johannes Inama). Die Künstlerin hat ihre Rheinbilder aus 12 Monaten am Jahresfaden aufgehängt, ein Rheinpanorama besonderer Art, abschreitbar und durchzublättern. • Arno Löffler Das Wirken der gemeinnützigen Stiftung «Musik & Jugend» für musikalisch hochbegabte Kinder und Jugendliche bleibt auch im Ausland nicht unbemerkt. In der renommierten deutschen Kulturzeitschrift «Ensemble» erschien kürzlich ein mehrseitiger Bericht über die Stiftung unter der künstlerischen Leitung des Pianisten und Kulturmanagers Drazen Domjanic. Schwerpunkt des Artikels waren die Meisterkurse von «Musik & Jugend» unter dem Patronat der liechtensteinischen Regierung. Und erst vor wenigen Tagen wurde das Abschlusskonzert der Reihe «klassik@bülach» im ausverkauften Flügelsaal der Musik Hug AG in Bülach mit den von «Musik & Ju- Moritz Huemer (Cello) und Andreas Domjanic (Klavier) spielen in Triesen den 3. Satz des «Konzert Nr. 4 in G-Dur für Cello und Klavier» von Georg Eduard Goltermann. gend» betreuten Interpreten Andreas Domjanic (FL), Hanna Bachmann (A) und Anke Pan (D) vom «Neuen Bülacher Tagblatt» bejubelt. Unter dem Motto «Highlights der klassischen Musik» präsentieren sich in Triesen zehn hochtalentierte Kinder und Jugendliche aus der Region mit einem anspruchsvollen und unterhaltsamen Programm. Aus Liechtenstein sind zu hören: der Cellist Moritz Huemer (acht Jahre), die Violinistin Sara Domjanic (zehn Jahre), der Pianist Andreas Domjanic (zwölf Jahre) und der Schlagzeuger Manuel Marxer (14 Jahre). Ferner spielen der Posaunist Lukas Tiefenthaler (14 Jahre) und die Pianistin Marija Bokor (15 Jahre) aus St. Gallen sowie die Querflötistin Sara Soltani (17 Jahre), der Cellist Payam Taghadossi (18 Jah- re), die Sängerin Hanna Maria Naphegyi (18 Jahre) aus Vorarlberg und die Gitarristin Stella Maria Schletterer (16 Jahre) aus Tirol. Dargeboten werden bekannte Melodien vom Barock bis zum Musical. Alle ausführenden Künstler waren im laufenden Jahr Träger erster Preise bei Wettbewerben (einige davon mit Maximalpunkten). Pepi Hofer moderiert das knapp neunzigminütige Konzert, das die Stiftung zusammen mit dem Theater am Kirchplatz veranstaltet. Ergänzend hält die Psychologin Maya Hofer einen Kurzvortrag über die spezielle Problemstellung bei Hochbegabten. Da die Konzerte der Stiftung «Musik & Jugend» und ihrer Stipendiaten immer sehr gut besucht sind, bittet der Veranstalter um rechtzeitige Reservierung. Billetts sind zum Preis von CHF 30.00 (ermässigt CHF 10.00) beim TaK erhältlich: Tel. 237 59 69. Eintritt für Kinder bis 16 Jahren in Begleitung Erwachsener kostenlos. ➲ www.musikundjugend.com