Impressionismus - Stefan Borchert, Mediendesigner

Transcrição

Impressionismus - Stefan Borchert, Mediendesigner
Impressionismus
Kunstgeschichte
3. Semester - Stefan Borchert
Impressionismus
Kunstgeschichte
Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation
Kunstgeschichte 3. Semester
Stefan Borchert
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definition des Impressionismus
3 Was geschah vor dem Impressionismus
4 Besonderheiten des Impressionismus
5 Bekannte Vertreter des Impressionimus
5.1 Claude Monet
5.2 Camille Pissarro
5.3 Alfred Sisley
5.4 Vincent van Gogh
5.5 Pierre Auguste Renoir
6 Was geschah nach dem Impressionismus? Welche Bedeutung hat er heute?
7 Die Bedeutung des Impressionismus für Designer
8 Eigenständigkeitserklärung, Impressum, Quellen
Einleitung
Das folgende Werk ist Teil der Semesterarbeit
des 3. Semesters im Fach Kunstgeschichte und
stellt in einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung den Impressionismus dar.
Der Impressionismus ist hat als erste Stilrichtung zahlreiche Grundsätze der herrschenden
Kunstvorstellung gebrochen und somit indirekt
die freie Entwicklung der Künste veranlasst.
Ein Grund sich mit der Thematik des Impressionismus etwas genauer zu befassen und wichtige Künstler dieser bedeutenden Stilrichtung
zu kennen. Diesen Überblick soll das folgende
Werk erzeugen und behandelt somit neben Besonderheiten und Entstehung auch die Auswirkungen bis zur heutigen Zeit und präsentiert
die Hauptakteure.
Definition des Impressionismus
Der Impressionismus ist eine Stilrichtung der Kunst, die sich
von Frankreich ausgehend weltweit verbreitete. Zeitlich ist der
Impressionismus im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts sowie
dem Beginn des 20. Jahrhunderts zuzuordnen. Ein Werk Claude
Monets („Impression - soleil levant“) hat dieser künstlerischen
Stilrichtung ihren Namen verliehen.
Charakteristisch für den Stil des Impressionismus ist die Darstellung der persönlichen Wahrnehmung des Künstlers und
nicht das Nachempfinden der Natur.1
1) Vgl. Kunst in der Romantik
http://www.kuwob.de/index.php?id=106
eingesehen am 15.11.2009 um 21.21 Uhr
Was geschah vor dem
Impressionismus?
Bevor sich die Künstler des Impressionismus
durchsetzen konnten, unterlag die Kunstszene den Grundsätzen der Romantik. Bei diesem Kunststil wurde die Kunst als Vermittler
zwischen Natur und Mensch gesehen und die
Harmonie zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie Unendlichem und Endlichem
sollte von Romantikern dargestellt werden.
Bekanntester Vertreter der Romantik war der
deutsche Caspar David Friedrich (1774 - 1840).
Neben der Romantik war der Klassizismus in
der Kunstszene ebenfalls noch weit verbreitet,
sodass diese beiden Kunststile die Zeit vor dem
Impressionismus dominierten.
Mitte des 19. Jahrhunderts entschieden sich
immer mehr Künstler dazu, im Freien zu malen,
und es werden somit neue Bildmotive für die
Kunst entdeckt. Unter dem Begriff Pleinairismus wird heute als Begriff für die Freilichtmalerei genutzt.2
Paris galt zu dieser Zeit als
Hauptstadt der Kunst. Die
Kunstszene in Frankreich
wurde durch die Pariser
Kunstschule École des BeauxArts („der Salon“) dominiert.
Der klassizistische Maler
Dominique Ingres (1780-1867)
und der Romantiker Eugène
Delacroix (1798-1863) setzten
die Maßstäbe der Kunstschule.
Eine Ausstellung im „Salon“
musste somit vorerst von einer
Jury, die nach dem Kunstverständnis der Schule handelte,
genehmigt werden.3
2) Vgl. Zum Impressionismus
http://www.kusem.de/lk/impress/impset.htm
eingesehen am 17.11.2009 um 17.35 Uhr
3) Vgl. Impressionismus – Geschichte und Merkmale
http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm
eingesehen am 15.11.2009 um 20.08 Uhr
Besonderheiten des
Impressionismus
4) Vgl. Dichtung und Malerei im Dialog
von Elisabeth Hirschberger
Gunter Narr Verlag Tübingen 1993
„Themen impressionistischer Bilder“ Seite 35 & 36
5) Vgl. 1870-1945 Französische Kunst Deutsche Perspektiven:
Quellen und Kommentare zur Kunstkritik,
von Andreas Holleczek und Andrea Meyer,
Akademie Verlag 2004
Seite 243
In impressionistischen Werken versuchten die Künstler Augenblicke festzuhalten. Die visuelle Wahrnehmung des Moments
steht in den Bildern stets im Vordergrund, während das Detail
in den Hintergrund rückt. Das Kopieren der Natur wurde durch
diesen Gestaltungsansatz abgelehnt. Stattdessen wurde verstärkt
auf die Wahrnehmung von Schatten-, Farb- und Lichtwirkung
geachtet und in den Bildern verarbeitet. Dies gab die Möglichkeit, Geschwindigkeit und Bewegung zu visualisieren und Kontraste zwischen Ruhe und Bewegung zu nutzen.
Durch das Darstellen von Augenblicken resultierten Motive
des Alltagslebens. So wurden häufig Landschaften, Gärten,
Marktplätze oder andere Situationen des täglichen Lebens zu
Motiven der Kunst, die bis zum Entdecken der Impressionisten
als Motiv nicht genutzt wurden. Besonders bei Motiven, bei
denen Menschen eine Hauptrolle spielten, war es wichtig, dass
die Künstler sich auf ihre Wahrnehmung verließen, da sich die
Szenerien bei der Erstellung des Bildes (beispielsweise „Musik
im Tuileriengarten“ von Édouard Manet) stets
verändert.4 Die stetige Veränderung der Szenerie veranlasste viele Maler dazu, dass sie die
gleiche Szene mehrfach malten, da sie bei jeder
Herstellung anders auf den Künstler wirkten
und Variationen der Situation aufwiesen. So ist
die Auffassung Manets überliefert, nach der er
die Wahl des gleichen Motives mit dem Leben
begründet und auf den stetigen Wandel der
Dinge hinweist.5
Im Impressionistischen Malstil nutzen die
Künstler keine Formen und Konturen zur
Abgrenzung der Objekte. Stattdessen kann die
Farbe ineinander übergehen. Außerdem wandte
man sich von der Verwendung von Flächen in
diesem Kunststil ab. Die Künstler nutzen kleine
Striche und Punkte zur Schaffung des Gesamteindrucks.6 Aus diesem Grund sind impressionistische Bilder stets aus der Entfernung zu
betrachten, da das Auge die feinen Punkte und
Striche nicht mehr auflösen kann und diese
somit zu Objekten, Landschaften und Personen
verschmelzen.7
Die Revolution der künstlerischen Denk- und
Malweise dauerte viele Jahre, bevor die Impressionisten anerkannt wurden und einen angemessenen Stand in der Bevölkerung genossen
(nicht zuletzt beeinflusst durch die lange Zeit
der Ablehnung bei der Auswahl von Werken für
Ausstellungen im Salon).8
6) Vgl. Dichtung und Malerei im Dialog
von Elisabeth Hirschberger
Gunter Narr Verlag Tübingen 1993
„Themen impressionistischer Bilder“ Seite 36 & 37
7) Vgl. Stilrichtungen Impressionismus
http://www.kunstmarkt.com/pageswis/kunst/_id146-/
stilrichtung_bericht.html?_q=
eingesehen am 15.11.2009 um 17.47 Uhr
8) Vgl. Impressionismus – Geschichte und Merkmale
http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm
eingesehen am 15.11.2009 um 20.08 Uhr
Bekannte Vertreter des
Impressionismus
Zu den bekanntesten Vertretern des Impressionismus zählen neben Claude Monet, der den
Namen der Stilrichtung durch sein Gemälde
„Impression - soleil levant“ prägte, Frédéric
Bazille, Vincent Van Gogh, Pierre-Auguste
Renoir, Alfred Sisley, Paul Gauguin und Camille
Pissarro sowie einige weitere Künstler.
Im Folgenden werde ich auf die Künstler Monet, Camille Pissarro, Alfred Sisley, Vincent Van
Gogh und Pierre-Auguste Renoir besonders
eingehen, ihre Lebensläufe und Schaffensräume
aufzeigen und Werke analysieren.
Bekannte Künstler des Impressionismus
- Frédéric Bazille
- Edgar Degas
- Paul Gauguin
- Edouard Manet
- Claude Monet
- Berthe Morisot
- Camille Pissarro
- Pierre-Auguste Renoir
- Alfred Sisley
- Vincent van Gogh
- Georges Seurat
- Paul Signac
Claude Monet
Claude Monet wurde am 14.11.1840 in Paris
geboren und wird heute als einer der Hauptvertreter des Impressionismus angesehen.
Seine Kindheit verbrachte Monet in Le Havre,
einer Hafenstadt im Westen Frankreichs, unweit
von Caen, wo er zusammen mit sein1fen Eltern,
aus wirtschaftlichen Gründen, im Alter von
5 Jahren hinzog. Bevor Claude Monet im Jahr
1859 zurück nach Paris zog, um dort an der
freien Malerschule Académie Suisse Kunst zu
studieren, lerne er den Maler Eugène Boudin
in seinem Heimatort Le Havre kennen. Boudin
erkannte das Talent des jungen Monets und
nahm ihn häufig mit in den Hafen, um dort zu
zeichnen.
Während seiner Zeit an der Académie Suisse
lerne er Camille Pissarro kennen und absolvierte von 1860 bis 1862 seinen Militärdienst.
Als er nach diesem nach Paris zurückkehrte,
beschloss er, sich an der Pariser Kunstakademie
Herbst in Argenteuil - Claude Monet
Erstellungsdatum: 1873
Bild: Wikimedia.org
9) Vgl. Claude Monet – Biografie WhoIsWho
www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=825&RID=1
eingesehen am 15.11.2009 um 22.37 Uhr
Wikipedia - Claude Monet
http://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Monet
eingesehen am 15.11.2009 um 23.36 Uhr
von Marc Claude Gabriel Gleyre ausbilden zu lassen. In dieser
Zeit traf er zahlreiche Weggefährten wie zum Beispiel die Impressionisten Pierre Auguste Renoir, Alfred Sisley oder Frédéric
Bazille. Zusammen mit diesen schuf er in dieser Zeit seine ersten
impressionistischen Gemälde und heiratete 1870 seine langjährige Geliebte Camille Doncieux, mit der er bereits ein Kind hatte.
Im selben Jahr brach der Deutsch-Französische Krieg aus und
Monet floh aus Frankreich nach London, wo er Bilder von William Turner studierte und dem Einsatz im Krieg entkam. Nachdem sein Vater im Jahr 1871 verstarb, kehrte er über Holland
nach Frankreich zurück und kaufte sich trotz geringer Geldmittel ein Boot, von welchem er die Ufer der Seine malte. 1974 organisierte er zusammen mit einigen seiner befreundeten Maler die
erste impressionistische Ausstellung, bei der sein Werk „Impression - soleil levant“ Kritiker dazu veranlasste, die Künstler als
Impressionisten zu bezeichnen. Monet ließ sich durch die Kritik
nicht entmutigen und erlangte in den Folgejahren zunehmend
mehr Ansehen und konnte Dank der steigenden Verkäufe seiner
Bilder von seiner Tätigkeit als Maler ohne Unterstützung leben,
was ihm neue Freiheiten gab. Er zog 1883 nach Giverny, wo er
zuerst zur Miete wohnte und später das Haus mit Garten kaufte,
wo er auch seine bekanntesten Werke, die Seerosenbilder, malte.
1926 starb Claude Monet in Giverny.9
Japanische Brücke - Claude Monet
Erstellungsdatum: 1899
Bild: Wikimedia.org
Houses of Parliament - Claude Monet
Erstellungsdatum: 1904
Bild: Wikimedia.org
Frau mit Sonnenschirm - Claude Monet
Erstellungsdatum: 1875
Bild: Wikimedia.org
Camille Pissarro
Camille Pissarro wurde 10.07.1830 auf der
Antilleninsel St. Thomas geboren. Seine Jugend
verbrachte er zu großen Teilen in Paris oder
dem Umland der Hauptstadt Frankreichs.
Durch seine wohlhabenden Eltern (Kaufmannsfamilie) konnte er 1852 nach Venezuela
zu Fritz Melbye reisen und kehrte 1855 nach
Paris zurück, wo er ein Studium an der École
des Beaux-Arts begann. 1856 bis 1861 besuchte
er die freie Malerschule Académie Suisse, wo er
Claude Monet und Paul Cèzanne begegnete, zu
diesen ihn auch später eine enge Freundschaft
verband. Durch seine Kontakte zu Alfred Sisley,
Auguste Renoir und Edouard Manet wurde
er ebenfalls geprägt und floh, wie auch Monet
1870 nach England. Er verbrachte zwei Jahre
in London und heiratete dort seine Frau Julie.
Während seines Aufenthalts in London lernte
er die Bilder William Turners kennen und studierte die Arbeiten Monets. Pissarro gab gerne
Selbstporträt - Camille Pissarro
Erstellungsdatum: 1898
Bild: Wikimedia.org
10) Vgl. Camille Pissarro – Biografie WhoIsWho
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=848&RID=1
eingesehen am 15.11.2009 um 22.38 Uhr
sein Wissen an junge Künstler weiter und so
kam er unter anderem mit Paul Cézanne und
Paul Gauguin in Kontakt. In den Jahren 1874
bis 1886 stellte er als einziger Impressionist bei
allen acht Ausstellungen der Impressionisten
aus und organisierte 1886 in New York eine
Ausstellung. Während dieser Zeit studierte er Werke des Malers Georges Seurat und
holte sich bei diesem Anregungen, da dieser
Begründer und Hauptvertreter des Neoimpressionismus und Pointillismus war. Nachdem
Pissarro kurze Zeit dem pointilistischen Stil
verfallen war, wandte er sich sich von diesem
Malstiel schnell wieder ab und kehrte zurück
zum Impressionismus. Im Jahr 1903 starb er am
13. November in Paris.
Die Besonderheit, die die meisten Werke
Pissarros von Werken andere Impressionisten
abheben ist, dass er meist einen bewussten
Aufbau des Bildes vorgenommen hat und die
Farben in höchsten Konzentrationen nutzte.
Neben Gemälden produzierte er auch zahlreiche Radierungen, Zeichnungen, Lithographien
und Monotypien.10
Kuhhirtin - Camille Pissarro Erstellungsdatum: unbekannt
Bild: Wikimedia.org
Place du Théâtre Français in Paris Camille Pissarro
Erstellungsdatum: 1898
Bild: Wikimedia.org
Die roten Dächer - Camille Pissarro
Erstellungsdatum: 1877
Bild: Wikimedia.org
Alfred Sisley
Am 20. Oktober 1839 wurde Alfred Sisley in
Paris geboren und wuchs dort als Sohn eines
wohlhabenden englischen Kaufmanns auf. Im
Alter von 18 Jahren wurde er von seinen Eltern
nach London geschickt, um sich dort als Kaufmann ausbilden zu lassen. Da der Beruf des
Kaufmanns jedoch nicht seinem vollen Interesse entsprach, kehrte er fünf Jahre später nach
Paris zurück und lernte unter Charles Gleyre
das Künstlerhandwerk. In dieser Zeit lernte er
einige seiner Wegbegleiter, wie zum Beispiel
Auguste Renoir und Claude Monet kennen,
zu denen er fortan bis zu seinem Lebensende
Kontakt hatte. 1866 heiratete Alfred Sisley
Marie Lescouezec und bekam die Möglichkeit
1867 im Pariser Salon auszustellen. Durch die
Arbeiten William Turners, John Constable
und Richard Parkes Bonington, die er während
seiner Zeit in London kennen lernte, inspiriert,
schloss er sich ab ca. 1870 den Impressionisten
Getreidefelder auf den Hügeln von
Argenteuil - Alfred Sisley
Erstellungsdatum: 1873
Bild: Wikimedia.org
Ansicht des Kanals Saint-Martin in Paris
Alfred Sisley
Erstellungsdatum: 1870
Bild: Wikimedia.org
Überschwemmung in Port Marly
Alfred Sisley
Erstellungsdatum: 1870
Bild: Wikimedia.org
an. So stellte er zusammen mit Claude Monet, Camille Pissarro
und weiteren Impressionisten 1874 bei der ersten Ausstellung
der Impressionisten in Paris aus. Alfred Sisley, inzwischen durch
den Deutsch-Französischen-Krieg mittellos geworden, versuchte
die impressionistischen Ausstellungen zu nutzen, um etwas Geld
zu verdienen und seine Familie zu ernähren. Sein Überleben
verdankte Sisley einem Kunsthändler, der ihm gelegendlich Bilder abkaufte, und Tauschgeschäften, bei denen er Lebensmittel
gegen seine Bilder eintauschte. Im Jahr 1899 starb Alfred Sisley
an einem Januartag in Moret-sur-Loing.
Alfred Sisley malte während seiner aktiven Schaffenszeit nahezu
ausschließlich Landschaften, die in den meisten Fällen keine
Menschen zeigen. Oft zeichnete er ein Motiv unter verschiedenen Lichtverhältnissen, die er meistens durch verschiedene
Maltechniken realisierte.11
11) Vgl. Alfred Sisley – Biografie WhoIsWho
http://whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=887&RID=1
eingesehen am 16.11.2009 um 23.59 Uhr
Garten im Louveciennes im Schnee
Alfred Sisley
Erstellungsdatum: 1874
Bild: Wikimedia.org
Vincent van Gogh
Am 30. März 1853 wurde Vincent Willem van
Gogh in Groot-Zundert (Niederlanden), einer
Kleinstadt zwischen Antwerpen und Rotterdam
geboren. Ab 1869 unterstützte er seinen Onkel,
der Kunsthändler war, bei seinen Tätigkeiten
und kam somit mit Malerei und Künstlern in
Kontakt. 1873 unternimmt er seine Dienstreise
nach London, wo er auf Grund einer Entlassung aus seinem Job, durch den Nachfolger des
Onkels, in einem Armenviertel leben muss. Erst
im Jahr 1876 reiste er zurück in die Niederlande
zu seinen Eltern, mit der Absicht ein Studium
der Theologie zu beginnen. Dieses brach Vincent van Gogh jedoch ab und wurde in Belgien
Wanderprediger. Er verschenkte sein Habe
an Ärmere und kehrte im Jahr 1878 erneut zu
seinen Eltern zurück, um sich fortan nur noch
der Malerei zu widmen.
Während dieser Zeit produzierte van Gogh
seine ersten eigenen Werke und zog nach einem
Stilleben mit 12 Sonnenblumen
Vincent van Gogh
Erstellungsdatum: 1888
Bild: Wikimedia.org
Streit zu seinem Bruder Theo nach Den Haag.
1884 kehrte er zum dritten Mal in sein Elternhaus zurück, blieb jedoch erneut nur ein Jahr,
da er mit dem Tod seines Vaters im Jahre 1885
Holland verließ und nach Paris zog, wo er Paul
Gauguin kennen lernte.
Durch den sehr mäßigen Erfolg verfiel van
Gogh dem Alkohol und zog im Jahr 1888 nach
Arles in Südfrankreich, wo er seinen Traum
eines gemeinsamen Schaffensraums für verschiedene Künstler verwirklichen wollte. Es
folgte ihm jedoch nur Paul Gauguin, mit dem es
jedoch auch nach kurzer Zeit zu Streit kam. Bei
einem Streit schnitt sich van Gogh ein Ohrläppchen ab. Gauguin zog es vor nach Paris zurückzukehren und van Gogh zog nach St Rémy, wo
eine Nervenheilanstalt ihren Sitz hatte.
Während seiner Zeit in Südfrankreich und in
St Rémy arbeitete van Gogh sehr viel. Unter
anderem entstanden in der Zeit vor der Gründung der Künstlergemeinschaft die bekannten
Sonnenblumenbilder, die zum einen als Willkommensgeschenk an Paul Gauguin als auch als
Dank an seinen Bruder Theo gedacht waren,
da dieser diesen Traum Vincents van Goghs
Sternennacht - Vincent van Gogh
Erstellungsdatum: 1889
Bild: Wikimedia.org
ermöglicht hatte. Weitere bekannte Motive in
Arles zeigten Freunde, die er während seines
Aufenthalts kennen lernte (z.B.: die Familie
Roulin, die er mehrfach malte). Während seines
Aufenthalts in St Rémy nutzte van Gogh den
Garten der Anstalt und Selbstportraits als
Hauptmotive seiner Arbeiten. Hier schuf er
auch das sehr bekannte Bild der „Sternennacht“.
1890 lud Camille Pissarro van Gogh nach
Auvers-sur-Oise ein, wo er in 70 Tagen über
80 Gemälde und 60 Zeichnungen schuf. Am
27. Juli 1890 verletzte sich der nach wie vor
geistig instabile van Gogh mit einer Pistole
lebensgefährlich und verstarb zwei Tage später
an den Folgen dieser Verletzung.
Heute wird Vincent van Gogh als einer der
wichtigsten Maler und Wegbereiter der Moderne angesehen. Seine Gemälde werden heute
größtenteils dem Impressionismus und dem
Post-Impressionismus zugeordnet. Außerdem
wird van Gogh durch seine Werke oft auch als
Wegbereiter für nachfolgende Künstler des
Expressionismus gesehen.12
12) Vincent van Gogh – Biografie WhoIsWho
http://whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=801&RID=1
Vincents Schlafzimmer in Arles Vin-
eingesehen am 16.11.2009 um 23.55 Uhr
cent van Gogh
Wikipedia – Vincent van Gogh
Erstellungsdatum: 1888
http://de.wikipedia.org/wiki/Vincent_van_Gogh
Bild: Wikimedia.org
eingesehen am 16.11.2009 um 23.57 Uhr
Pierre-Auguste Renoir
Am 25.2.1841 wurde Pierre Auguste Renoir
in Limoges (Frankreich) geboren. Im Alter
von von 4 Jahren zog er zusammen mit seinen
Eltern nach Paris, wo er 1854 eine Lehre als
Porzellan- und Textilmaler absolvierte. Bereits
während dieser Zeit wird sein Talent entdeckt
und Renoir trägt zum Auskommen seiner Familie bei. Im Alter von 17 Jahren verliert er seinen
Beruf als Porzellan- und Textilmaler und ist
gezwungen, sich durch verschiedene künstlerische Betätigungen sein Auskommen zu sichern.
Von 1861 bis 1864 besuchte Pierre Auguste
Renoir die Klasse des Schweizer Malers Charles
Gleyre, wo er auch Claude Monet, Alfred Sisley
und Camille Pissarro kennen lernte. Mit diesen
verband ihn fortan eine gute Freundschaft.
Diese Freundschaften führten Renoir dem Impressionismus näher und auch er beschloss den
impressionistischen Malstil zu nutzen. Es folgte
im Jahr 1868 eine Ausstellung im Pariser Salon,
Porträt des Ehepaares Sisley
Pierre-Auguste Renoir
Erstellungsdatum: 1868
Bild: Wikimedia.org
13) Vgl. Pierre Auguste Renoir – Biografie WhoIsWho
http://whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=860&RID=1
eingesehen am 26.11.2009 um 23.54 Uhr
Wikipedia – Pierre Auguste Renoir
http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Auguste_Renoir
eingesehen am 26.11.2009 um 23.55 Uhr
obwohl die Bilder der Impressionisten kritisch begutachtet wurden. Der Deutsch-Französische-Krieg im Jahr 1870 veranlasst
Renoir zu einem freiwilligen Dienst in einem Kavallerieregiment, und er beteiligte sich nach seiner Rückkehr und erneuter
Kontaktaufnahme mit seinen impressionistischen Freunden
im Jahr 1874 an der ersten impressionistischen Ausstellung in
Paris. Auch an der folgenden Ausstellung der Impressionisten
zwei Jahre später nimmt er teil und nutzt seine Beziehungen zu
Kunsthändlern und Anhängern seiner Werke. Beliebte Motive
Renoirs waren Zeit seines Lebens vor allem Menschenversammlungen, wie zum Beispiel sein bekanntestes Bild „Tanz im
Moulin de la Galette (Bal au moulin de la Galette)“. Doch auch
zahlreiche Portraits, die größtenteils Auftragsarbeiten waren
und somit einen Teil seines Einkommens beisteuerten, waren bei
Renoir gefragt. Ab dem Jahr 1881 wendete sich Renoir zunehmend vom Impressionismus ab und verfällt dem Klassizismus. Er
erkrankt zu dieser Zeit und zieht im Jahr 1903 nach Südfrankreich. Trotz seiner schweren Krankheit, die ihn schließlich an
einen Rollstuhl bindet, malt Renoir bis zu seinem Tod im Jahr
1919 weiter. Seine Bilder bleiben nach wie vor von ihrer Bildaussage stets positiv und strahlen Lebensfreunde aus. Der Abkehr
vom Impressionismus blieb Pierre Auguste Renoir jedoch bis zu
seinem Tod treu.13
Tanz im Moulin de la Galette
Pierre-Auguste Renoir
Erstellungsdatum: 1876
Bild: Wikimedia.org
Am Wasser - Pierre-Auguste Renoir
Erstellungsdatum: 1880
Bild: Wikimedia.org
Treppe in Algier - Pierre-Auguste Renoir
Erstellungsdatum: um 1882
Bild: Wikimedia.org
Was geschah nach dem Impressionismus?
Welche Bedeutung hat er heute?
Heute wird der Impressionismus als Ausgangspunkt für die Moderne gesehen. Durch die
Abkehr von Reproduzierung der Natur hin zu
Eindrücken des Künstlers wurde der Weg für
den Expressionismus, den Kubismus, den Fauvismus oder den Surrealismus geebnet. Diese
Stilrichtungen haben die Folgejahre dominiert
und zahlreiche bekannte Künstler hervorgebracht. Des Weiteren wurde durch den veränderten Umgang mit Farben und die mit ihm
verbundene Wirkung etabliert und in späteren
Kunststilen häufig aufgegriffen. 14
Physiker sind durch die Farbspiele der Impressionisten auf die Wirkungsweisen von Farben
aufmerksam geworden, und additive Farbmischung geschieht heute in jedem Wohnzimmer.
TV-Geräte funktionieren nach dem gleichen
Prinzip wie impressionistische - besonders
pointillistische - Bilder. Es wird mit der Auflösungsfähigkeit des Auges gespielt und diese
wird ausgenutzt, um Bilder aus kleinen einfarbigen Pixeln zu erzeugen.
14) Vgl. Hatje Cantz Verlag | Kunstlexikon | Impressionismus
http://hatjecantz.de/controller.php?cmd=artinfo&id=8
eingesehen am 15.11.2009 um 20.54 Uhr
Die Bedeutung des Impressionismus
für Designer
Durch die Beeinflussung der Kunst hat der Impressionismus indirekt auch das
Design beeinflusst. Die durchgeführten Farbstudien im Pointillismus, der extremsten Form des Impressionismus, und die Untersuchung der Farben, die wir
sehen, haben auch für Designer eine große Relevanz. Auch wir als Gestalter sehen
Farben nie isoliert und setzen diese stets in Zusammenhänge. Diese Zusammenhänge können sehr vielseitig sein und reichen von einem farbigen Objekt auf
einer weißen Fläche bis hin zu Beziehungen verschiedener Farben untereinander.
Weiterführend hat der Impressionismus uns gelehrt, dass der Zusammenhang
zwischen dem gesehenen und dem Objekt von Bedeutung ist. Eine Assoziation
zu etwas Ähnlichem reicht meistens aus, um eine Deutung vornehmen zu können. Dies lässt sich in viele Designdisziplinen übertragen und ermöglicht dem
Nutzer, Betrachter oder Rezipienten unbewusst Informationen zu verknüpfen,
obwohl diese nur angedeutet vorhanden sind. Weitere Bedeutung für Designer
liegt darin zu erkennen, dass Kunst und somit auch Design einer stetigen Modifikation unterworfen ist. Wurden die Bilder in den Beginnen des Impressionismus
als wertlos angesehen, zählen sie heute zu den teuersten Bildern der Welt und
sind weltweit in Museen zu finden. Es zeigt sich, dass alle Gestaltungen von einer
gewissen Mode abhängig sind. Neue Trends sollten gut beobachtet sein und im
richtigen Moment mitgetragen werden.
Quellen
Impressum
Eigenständigkeitserklärung
Buchquellen:
Internetquellen:
Dichtung und Malerei im Dialog von Elisabeth Hirschberger, Gunter Narr Verlag
Tübingen 1993
Kunst in der Romantik
http://www.kuwob.de/index.php?id=106
eingesehen am 15.11.2009 um 21.21 Uhr
1870-1945 Französische Kunst – Deutsche
Perspektiven: Quellen und Kommentare zur
Kunstkritik, von Andreas Holleczek und
Andrea Meyer, Akademie Verlag 2004
Zum Impressionismus
http://www.kusem.de/lk/impress/impset.htm
eingesehen am 17.11.2009 um 17.35 Uhr
Impressionismus – Geschichte und Merkmale
http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm
eingesehen am 15.11.2009 um 20.08 Uhr
Bildquellen:
Alle Bilder der Kunstwerke entstammen der
Wikimedia (http://wikimedia.org)
Stilrichtungen Impressionismus
http://www.kunstmarkt.com/pageswis/kunst/_id146-/stilrichtung_bericht.html?_q=
eingesehen am 15.11.2009 um 17.47 Uhr
Impressionismus - Geschichte und Merkmale
http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm
eingesehen am 15.11.2009 um 20.08 Uhr
Internetquellen:
Claude Monet – Biografie WhoIsWho
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=825&RID=1
eingesehen am 15.11.2009 um 22.37 Uhr
Wikipedia – Claude Monet
http://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Monet
eingesehen am 15.11.2009 um 23.36 Uhr
Camille Pissarro – Biografie WhoIsWho
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=848&RID=1
eingesehen am 15.11.2009 um 22.38 Uhr
Alfred Sisley – Biografie WhoIsWho
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=887&RID=1
eingesehen am 16.11.2009 um 23.59 Uhr
Vincent van Gogh – Biografie WhoIsWho
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=801&RID=1
eingesehen am 16.11.2009 um 23.55 Uhr
Wikipedia – Vincent van Gogh
http://de.wikipedia.org/wiki/Vincent_van_Gogh
eingesehen am 16.11.2009 um 23.57 Uhr
Internetquellen:
Pierre Auguste Renoir – Biografie WhoIsWho
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=860&RID=1
eingesehen am 26.11.2009 um 23.54 Uhr und
Wikipedia – Pierre Auguste Renoir
http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Auguste_Renoir
eingesehen am 26.11.2009 um 23.55 Uhr
Hatje Cantz Verlag | Kunstlexikon | Impressionismus
http://www.hatjecantz.de/controller.php?cmd=artinfo&id=8
eingesehen am 15.11.2009 um 20.54 Uhr
Eigenständigkeitserklärung:
Impressum:
Hiermit versichere ich, dass ich die vorstehende
Arbeit selbstständig angefertigt habe.Ich habe
mich keiner unerlaubten Hilfsmittel bedient und
keine Hilfe von Dritten in Anspruch genommen
(Druck dieser Arbeit aus technischen Gründen
ausgenommen).
Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus
Veröffentlichungen entnommen wurden, sind
als solche kenntlich gemacht. Selbiges gilt für
Bilder und Grafiken Dritter.
Stefan Borchert
Matrikel-Nr.: K-23490
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