Tageszeitung, Ausgabe: 150158 - Schaumburger Nachrichten, vom
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Tageszeitung, Ausgabe: 150158 - Schaumburger Nachrichten, vom
DIENSTAG, 1. SEPTEMBER 2015 Unter Kollegen IN KÜRZE Babysitterkurs für Jugendliche Chancen und Schwierigkeiten für Menschen mit Behinderungen / Lebenshilfe: Verwaltung kein Vorbild Stadthagen. Einen Babysitterkurs bietet das Familienzentrum Stadthagen für Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren an. Außer der theoretischen und praktischen Einführung in die Säuglingspflege, Ernährung und Entwicklung werden auch Grundlagen der Ersten Hilfe, Spiel- und Beschäftigungsideen, Informationen zu Rechten und Pflichten und das Verhalten in Konfliktsituationen vermittelt. Der zweitägige Kursus startet am Freitag, 9. Oktober, von 15 bis 20 Uhr und Sonnabend, 10. Oktober, von 10 bis 16 Uhr. Infos und Anmeldung werden im Familienzentrum Stadthagen, Bahnhofstraße 27 oder unter der Telefonnummer (0 57 21) 8 90 10 11 angenommen. r VON JAN-CHRISTOPH PRÜFER Landkreis. Inklusion ist kein reines Schulthema. Auch in der Arbeitswelt versuchen Menschen mit Behinderung, Fuß zu fassen. Im Landkreis gibt es gelungene Beispiele dafür, aber auch viel Ablehnung – in der Privatwirtschaft ebenso wie in der öffentlichen Verwaltung. Seit fünf Wochen macht Cihat Kardas ein Praktikum beim Stadthäger Betrieb Hohmeier Anlagenbau. Ab Anfang Dezember beginnt der 26-Jährige, zunächst in einem Ein-JahresVertrag, für die Firma zu arbeiten. Das Besondere: Kardas wird von der Paritätischen Lebenshilfe am Ostring betreut. Der junge Mann hat damit einen der sogenannten Außenarbeitslätze ergattert. Für die Lebenshilfe ist das eine Art Idealzustand, gelungene Integration. „Für das Selbstverständnis ist es etwas anderes, zu einem Arbeitsplatz zu fahren, anstatt hier vor Ort in den Werkstätten zu arbeiten“, erklärt Lebenshilfe-Geschäftsführer Bernd Hermeling. Cihat Kardas macht sich da gar nicht so viele Gedanken. Er weiß nur, dass es ihm Spaß macht, Metall zu verarbeiten. Mit den Kollegen bei Hohmeier verstehe er sich gut. „Manchmal muss es schnell gehen, aber insgesamt ist es eher ruhig“, erklärt der 26-Jährige. Eine Sache allerdings scheint sein aktueller Job dem in der Lothar-Wittko-Werkstatt vorauszuhaben: „Die Anforderungen sind ganz andere.“ Was er sich aneignen muss, entspräche etwa den Inhalten des ersten Ausbildungsjahres eines angehenden Schlossers. Und so, wie Kardas das sagt, wird deutlich, dass ihm das auch gefällt. So selbstverständlich, wie es in diesem Fall klingt, ist es für die Lebenshilfe nicht, „ihre Letzte Poolparty vor Ferienende Cihat Kardas wird von der Lebenshilfe betreut, arbeitet aber nicht in deren Werkstätten, sondern bei einem Anlagenbauer in Stadthagen. Leute“ in Unternehmen unterzubringen. Von der Traumlösung, einer regulären Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt, habe man sich verabschiedet, erklärt Hermeling: „Da ist einfach die Frage, inwieweit die Gesellschaft überhaupt so weit ist.“ Kardas arbeitet weiter „unter dem Dach der Werkstatt“, nur eben bei einem anderen Betrieb. „Das ist unsere zweitbeste Lösung“, sagt Hermeling. Auch die ist aber nicht eben leicht zu realisieren. Das muss nicht unbedingt mit Vorbehalten gegenüber Menschen mit Behinderung zu tun haben. Denn was ein Werbe-Pfund sein könnte, mit dem man wuchern sollte – die Betriebe zah- len das Gehalt über die Lebenshilfe an den Mitarbeiter, wobei die Lebenshilfe die Sozialabgaben übernimmt – kann sich auch als Stein im Weg erweisen. So weiß Hermeling von einem Schaumburger Unternehmen zu berichten, das lange Verhandlungen schließlich im Sande verlaufen ließ. Grund: Der Betriebsrat hatte sich eingeschaltet. Er fürchtete den schleichenden Abbau „normaler“ Arbeitsplätze. Eine Angst, die Hermeling durchaus nachvollziehen könne. Aber: „Ich kenne keinen Fall, in dem das tatsächlich passiert ist.“ So entsende die Lebenshilfe bereits seit Jahren ein Team an die Firma Schubs Steuerungstechnik in Hameln – ohne Konsequenzen für andere Mitarbeiter. Weitere Gründe, warum es manchmal nicht klappt: Genau wie für andere Anstellungen muss die Auftragslage im Betrieb stimmen. „Und manchmal“, gibt Hermeling zu, „überschätzen unsere Leute sich auch.“ Während der Arbeit stellten sie dann fest, dass die Anforderungen an die soziale Anpassungsfähigkeit zu hoch sind. Das alles fällt wohl unter höhere Gewalt. Was Hermeling aber enttäuscht, ist die eher maue Aufnahmebereitschaft der öffentlichen Arbeitgeber in Schaumburg. Die sollten seiner Meinung nach einer Vorbildrolle gerecht werden. „Aber wir jcp kommen besser mit dem Handwerk oder der Pflege zusammen, als mit den Verwaltungen.“ Die Zusammenarbeit mit dem Sozialamt des Landkreises lobt Hermeling ausdrücklich, doch Jobs für Menschen mit Behinderung in der Verwaltung – da wird es schwierig. Hermeling: „Wir führen oft gute, auch offene Gespräche, aber darüber hinaus passiert dann nie etwas.“ Ähnlich sei es über Jahre in Stadthagen gelaufen: Nette Kontakte, gute Gespräche, Offenheit signalisiert – aber keine Konsequenzen. Hermeling setzt jetzt Hoffnung in den neuen Bürgermeister Oliver Theiß. Seite 7 26. bis 27. September 2015 Festhalle Stadthagen | Freier Eintritt gie immer aktuell und allgegenwärtig. Die neuen Entwicklungen in diesem Segment sind sowohl im Hinblick auf Privat- als auch in Bezug auf Firmenkunden dauerhaft im Blickpunkt der Finanzexperten – daraus resultieren spezielle Modernisierungsprogramme zur Umsetzung von Sanierungs- und Renovierungsvorhaben. Was im Einzelfall für den Kunden wirtschaftlich und energetisch sinnvoll ist, muss eine individuelle Betrachtung Die Immobilienfinanzierer (von rechts): Teamleiterin Jennifer Gottschalk, Assistentin Joana Lieske, Finanzierungsberater Günter Gödeke, Tobias Daseler und Rainer Krautwald. lok Landkreis Schaumburg Kreishandwerkerschaft Schaumburg Volksbank Hameln-Stadthagen der finanziellen Möglichkeiten und der konkreten Wohnsituation ergeben. Dabei arbeiten die Finanzexperten Hand in Hand mit den jeweiligen Spezialisten-Teams und dem hiesigen Handwerk. Die übliche Vorgehensweise ist so, dass Interessenten zunächst mit ihrem persönlichen Berater vor Ort sämtliche Fragen zur Immobilienfinanzierung, Modernisierung oder zum Erwerb einer Immobilie besprechen. Der Berater schaltet bei Bedarf die Spezialisten aus dem Fachbereich oder auch die Finanzierungsexperten der Bausparkasse Schwäbisch Hall mit ein. Auch wenn es um KfW-Fördermittel geht, ist bei der Volksbank Hameln-Stadthagen kompetente Beratung garantiert. Das gilt auch für den Fall, dass die Absicht besteht, eine Immobilie zu erwerben. Hier kommen dann auch die Immobilienmakler des Volksbank Immobilien Service mit ihrer Angebotspalette an Bestandsimmobilien und Bauplätzen ins Spiel. lok Heimat erleben Volksbank in Schaumburg Sparkasse Schaumburg www.schaumburg-energie.de CHEFREDAKTEUR Marc Fügmann REDAKTION Chefin vom Dienst: Verena Insinger Büro Stadthagen 31655 Stadthagen, Vornhäger Str. 44 Telefon (0 57 21) 80 92 30 Telefax (0 57 21) 80 92 99 E-Mail [email protected] Büro Bad Nenndorf 31542 Bad Nenndorf, Hauptstraße 4 Telefon (0 57 23) 9 08 41 71 Telefax (0 57 23) 9 08 41 79 E-Mail sn-badnenndorf@ madsack.de Anzeigenannahme Telefon (0800) 123 40 22 Telefax (0 57 21) 80 92 23 E-Mail [email protected] GESCHÄFTSSTELLEN 31655 Stadthagen, Vornhäger Str. 44 Telefon (0 57 21) 80 92 26 Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–14 Uhr Volksbank Hameln-Stadthagen steht Interessenten mit Rat und Tat zur Seite Die Volksbank Hameln-Stadthagen steht auf der Messe „Schaumburg Energie“ mit kompetenten Ansprechpartnern für interessierte Messebesucher zur Verfügung. „Jede Investition in Sachen Energiesparen stärkt die hiesige Wirtschaft“, begründet Michael Joop, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Hameln-Stadthagen, das Engagement seiner Bank. Für die Finanzexperten in seinem Haus ist das Thema Ener- HERAUSGEBER Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG ANZEIGEN Arne Frank (verantw.) messe Thema Energie ist allgegenwärtig Stadthagen. Stadthagen. Die Ferien-Poolparty im Stadthäger Tropicana startet heute in die letzte Runde. Von 14 bis 17 Uhr haben alle interessierten Schüler noch einmal die Gelegenheit, sich mit dem Zepyhrus-Team spannenden Wettbewerben im kühlen Nass zu stellen und sich dabei richtig auszupowern. r SN 96-Shop SN Media Store (0 57 21) 80 92 26 (0 57 21) 80 92 92 31675 Bückeburg, Lange Straße 20 Telefon (0 57 21) 80 92 26 VERLAG Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG 31655 Stadthagen, Vornhäger Str. 44 Internet Twitter www.sn-online.de www.twitter.com/ sn_online Facebook www.facebook.com/ SchaumburgerNachrichten Mit 750 Euro aus dem Verkauf der speziellen Schützenfest-Biersorte „1395“ unterstützt Friedrich-Wilhelm-Lambrecht (links) den Förderverein des historischen Schützenfestes, vertreten durch Volker May. jcp Miteinander verbunden Brauerei spendet 750 Euro fürs Schützenfest Stadthagen. Da kommt Freude auf: 750 Euro hat Schaumburger-Brauerei-Chef Friedrich-Wilhelm Lambrecht jetzt Volker May überreicht. May ist Mitglied des Schützenfest-Komitees und nahm das Geld im Namen des Fördervereins für das historische Schützenfest Stadthagen entgegen. „Wir sind auf Spenden angewiesen“, bekräftigte May. „Ohne den Förderverein gäbe es das Schützenfest wahrscheinlich gar nicht mehr.“ Das Geld stammt aus dem Verkauf des Spezial- Bräus „1395“, ein Gruß aus der Pils-Manufaktur anlässlich des 620-jährigen Bestehens des Stadthäger Schützenfestes. Zudem, sagte Lambrecht bei der Scheck-Übergabe, sei die Geschichte des Schützenfestes eng verbunden mit der gut 140-jährigen Geschichte der Brauerei. „Umso mehr freut es uns, dass das Unternehmen das unruhige Fahrwasser wieder verlassen hat“, sagte Volker May und bezog sich damit auf das drohende, aber inzwischen abgewendete Aus für die Brauerei. jcp DRUCK Dewezet Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, 31785 Hameln ABONNENTENSERVICE Telefon (0800) 123 40 21 E-Mail [email protected] Erscheinungsweise: werktäglich morgens. Monatlicher Bezugspreis bei Lieferung durch Zusteller für die gedruckte Zeitung 29,60 EUR (einschl. Zustellkosten und 7% = 1,94 EUR Mehrwertsteuer) oder durch die Post 30,60 EUR (einschl. Portoanteil und 7% = 2,00 EUR Mehrwertsteuer). Zusätzlicher monatlicher Bezugspreis für das E-Paper und den Online-Zugang zu den bezahlpflichtigen Inhalten auf sn-online.de 2,00 EUR (einschl. 19% = 0,32 EUR Mehrwertsteuer). 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