Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
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Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
Leipziger Gartenfreund 24. Jg. (Nr. 271) Mitteilungsblatt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. Juni 2016 Willkommen beim 25. Tag des Gartens D er Stadtverband Leipzig der Kleingärtner und der Vorstand des KGV „An der großen Eiche” laden die Leipziger Kleingärtner, Bürger und Gäste ganz herzlich zum Tag des Gartens ein. Der Höhepunkt im Leipziger Kleingartenwesen findet dieses Jahr am 18. Juni in der Anlage des KGV „An der großen Eiche” (Leinestraße 35, 04279 Leipzig) statt. In Verbindung mit dem Tag des Gartens feiert der Verein das Jubiläum seiner Gründung vor 85 Jahren mit einem großen Fest für die ganze Familie. Mit flotten Weisen sorgt ein Schalmeienzug ab 10 Uhr für die richtige Stimmung in der sehenswerten Kleingartenanlage. „Die Bedeutung des Kleingartenwesens in unseren Städten in Bezug auf die Klimaentwicklung und Luftqualität“ ist Thema eines Vortra- Aus dem Inhalt : Seite 3: Frühjahrsputz 2016 – das Finale. : Seite 3: Drei Fragen an … Frank Wilke, Vorsitzender des KGV „An der großen Eiche”. : Seite 5: Vorführungen zum richtigen Baumschnitt. : Seite 6: Hilfreiche Schulungen des Stadtverbandes. : Seite 8: Wichtige Termine für den Juni/Juli. : Seite 9: Garten-Olafs Kalendergedanken im Juni. : Seite 10: Traditionspflege im KGV „Fortschritt”. : Seite 12: FKK im Garten. : Seite 13: Aufgaben der Verpächter und Pächter. : Seite 16: Kinderseite. Die nächste Ausgabe des „Leipziger Gartenfreundes” liegt am 5.7.2016 zur Abholung bereit. wiese gibt es allerhand Wissenswertes zu erfahren. Am Nachmittag steigt die große Feier anlässlich des 85-jährigen Bestehens des Gastgebervereins. Die Kleingartenanlage „An der großen Eiche” erreichen Sie mit der Straßenbahn Linie 11 bis Haltestelle „Leinestraße“ oder mit dem Auto über die Bornaische Straße und Leinestraße. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. -r Die Leipziger Kleingärtner, Bürger und Gäste sind zum 25. Tag des Gartens herzlich willkommen. Foto: SLK ges, mit dem das Programm des 25. Tages des Gartens 10.30 Uhr beginnt (Kasten). Höhepunkte sind auch in diesem Jahr die Auswertung der Wettbewerbe „Kleingartenanlage des Jahres 2016” und „Naturnaher Kleingar- ten” sowie Ehrungen für langjährige ehrenamtliche Arbeit im Leipziger Kleingartenwesen. Die kulturelle Umrahmung wird vom Chor des Polizeipräsidiums Leipzig gestaltet. An Informationsständen auf der großen Vereins- Programm des 25. Tages des Gartens 10.30 Uhr: Eröffnung und Begrüßung durch Stadtverbandsvorsitzenden Robby Müller; Vortrag und Gesprächsrunde mit Prof. Dr. Neumann 12.00 Uhr: Führung durch die Kleingartenanlage 13.00 Uhr: Mittagessen aus der Feldküche 14.00 Uhr: Festveranstaltung mit Auszeichnungen 16.00 Uhr: Beginn der Feierlichkeit des Vereins mit Fassbieranstich und buntem Programm für die ganze Familie Die 12. Wanderung hatte viele Gewinner Gegen 12.30 Uhr kamen am 21. Mai die ersten Wanderer wieder am Ziel an. Sie hatten reichlich 10 km erfolgreich bewältigt und waren des Lobes voll. „Die Wanderstrecke war sehr gut ausgeschildert und alles bestens organisiert”, lautete die vorherrschende Meinung. Natürlich ging es nicht um Sieg und Platzierung. Gewinner waren alle, die am Ziel ankamen. Sie hatten etwas für ihre Gesundheit getan und einiges dazugelernt. Alles begann pünktlich 10 Uhr in der Kleingartenanlage (KGA) „Vorwärts”, in LeipzigFortsetzung auf Seite 2 Froh gelaunt gingen 522 Wanderfreunde auf die Strecke. Darunter OBM Burkhard Jung (r.), BM Heiko Rosenthal (li.), SLK-Vorsitzender Robby Müller (Mi.) und mehrere Stadträte. Foto: SLK Vereins- und Verbandsleben Gemütliche Rast mit guter Versorgung in der Auwaldstation. Ein Werkzeugkasten für die Gewinner des OBI-Gewinnspieles. Fortsetzung von Seite 1 „Die 12. Wanderung …” Leutzsch. Etwa 520 Wanderfreunde hatten sich eingefunden und wollten auf die Strecke. Unter den Teilnehmern waren Oberbürgermeister Burkhard Jung, Bürgermeister Heiko Rosenthal, mehrere Stadträte und die Leiterin des Fachbereiches Gärten des ASG, Karin Haberkern. Am Start gab es die begehrten Wanderhefte und für alle Fälle noch eine niedlich verpackte Regenbekleidung von OBI, die allerdings nicht zum Einsatz kam, denn das Wetter war ideal. Die Wanderstrecke führte durch die KGA „Luppenaue”, „Sommerfreude” und „Stahmeln Süd”, den nördlichen Auwald mit der Auwaldstation und den Schloßpark Lützschena. Von dieser Landschaft waren viele Wanderer begeistert. „Wir wussten gar nicht, dass es so eine schöne Gegend in Leipzig gibt”, Die ersten Wanderer haben die 10 km geschafft und loben die gute Organisation. Fotos: SLK war immer wieder zu hören. Die beteiligten KGV hatten sich gut auf den Ansturm vorbereitet, ihre Stempelstellen pünktlich besetzt und Versorgungsleistungen für die Teilnehmer organisiert. Im Ob Laube Baum und Gartenbeet für einen Anruf ist es nie zu spät KGV „Luppenaue” herrschte sogar richtige Volksfeststimmung. Etwa 100 Wanderfreunde hatten sich noch die optionale Zusatzstrecke zum Nahlewehr zugetraut. Sie wurden mit einem Sonderstempel und auf Wunsch mit „Fett- bemmen” und dazugehörigen Getränken belohnt. Am Ziel gab es die begehrten Wertmarken für eine Grillkost und ein Getränk. Dieser Service wurde von den Mitarbeitern des Kleingärtnerservices der Generali Versicherungen und dem Wirt der Vereinsgaststätte sichergestellt. Die Sitzgelegenheiten auf der Vereinswiese des KGV „Vorwärts” waren schnell besetzt, denn die Auslosung des OBI-Gewinnspieles, an dem sich über 100 Wanderfreunde beteiligt hatten, stand noch auf dem Programm. Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller übergab an zehn Gewinner die von den OBI-Baumärkten zur Verfügung gestellten Werkzeugkästen. Das war ein schöner Abschluss der gelungenen Wanderveranstaltung. Recht herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben. Die 13. Wanderung durch Leipziger KGA wird voraussichtlich am 13. Mai 2017 stattfinden. -r Leipziger Gartenfreund 271. Ausgabe – Leipzig im Juni 2016 Herausgeber: Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V., Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, Telefon 0341/4 77 27 53 & 4 77 27 54, Telefax 0341/4 77 43 06 Internet: www.stadtverband-leipzig.de E-Mail: [email protected] [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Redaktionsteam des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. (André Dreilich, Roland Kowalski, Lothar Kurth, Günter Mayer) Endredaktion/Gestaltung: Pressebüro André Dreilich, Drosselweg 22, 04451 Borsdorf OT Panitzsch, Tel. 034291/2 26 26, Telefax 034291/2 26 27, E-Mail: [email protected] Druck: Löhnert Druck, Handelsstraße 12, 04420 Markranstädt Für unaufgefordert eingesandte Bilder, Beiträge und Leserbriefe sowie Druckfehler wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Namentlich gezeichnete Artikel drücken die Meinung des Autors aus, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen muss. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe von Texten und Anzeigen (auch auszugsweise) sind nur mit Genehmigung des Herausgebers bzw. der Redaktion gestattet. Redaktions- und Anzeigenschluss für die Ausgabe Juli 2016 ist der 15. Juni 2016. 2 Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben Frühjahrsputz der Kleingärtner – das Finale 2016 E twa 2500 m³ Müll und Unrat wurden seit 2010 aus dem Umfeld von 57 Leipziger Kleingartenanlagen (KGA) geräumt. Schwerpunkte waren dabei die KGA der Vereine, die zu den Kleingartenparks gehören. Das lag nicht daran, dass dort vielleicht mehr in die Umgebung entsorgt wird als anderswo. Bis 2015 gab es in der Grünschnittvereinbarung eine Festlegung, dass die von der Stadtreinigung kostenlos zur Verfügung gestellten Container vorrangig für die Kleingartenparks zu nutzen sind. Erst in der Grünschnittvereinbarung von 2016 wurde das geändert und die Container können von allen Vereinen beantragt werden. Das hatte sich allerdings auf den diesjährigen Frühjahrsputz der Kleingärtner noch nicht ausgewirkt. Deshalb waren am 23. April noch einmal 21 Vereine aus dem 3 Im Umfeld der Anlage des KGV „Mariengrund” lohnt sich der Frühjahrsputz immer. Fotos: SLK Heiko Rosenthal und Robby Müller im Einsatz. Norden und Südosten der Stadt beim Finale dabei. Mittendrin packten auch Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller und Bürgermeister Heiko Rosenthal mit an. Sie hatten im Kleingartenpark Südost reichlich zu tun. Insgesamt wurden beim diesjährigen Frühjahrsputz der Kleingärtner ca. 280 m³ derfinden, ist das weniger schön und eigentlich eine Schande für uns Kleingärtner. Das ist egoistisches Verhalten und hat nichts mit dem naturverbundenen Anliegen des Kleingartenwesens zu tun. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich im Rahmen der Frühjahrsputzaktion engagiert haben, kommt von der Stadt und vom Vorstand des SLK. Auch im nächsten Jahr werden sich die Leipziger Kleingärtner wieder am Frühjahrsputz beteiligen. Es können alle interessierten Vereine teilnehmen. Allerdings muss die territoriale Teilung auf zwei Termine beachtet werden. Da die Anzahl der zur Verfügung stehenden Container auf 40 begrenzt ist, sollte die Teilnahme an der Aktion ordentlich begründet und geplant werden. Das wäre eine wichtige Aufgabe für die Bezirksgruppen und könnte helfen, die zur Verfügung stehenden Kapazitäten optimal auszulasten. -r Fragen an … … Frank Wilke, Vorsitzender des KGV „An der großen Eiche” e.V. Was hat Sie veranlasst, Wie ist der KGV „An der sich für die Ausrichtung großen Eiche” auf die des 25. Tages des Gar- Durchführung des Höhetens zu bewerben? punktes im Leipziger KleinZunächst ist die Ausrich- gartenwesen vorbereitet? tung des Tages des Gar- Seit einem Jahr arbeiten wir tens eine große Ehre für an der Vorbereitung dieser den Verein, denn die wichtigen Veranstaltung Veranstaltung ist imund sind recht gut vormer ein bedeutender bereitet. Dabei nutzen Höhepunkt im Leipziuns auch die vorhanger Kleingartenwesen. denen Erfahrungen: Vor Sie ist auch ein herzehn Jahren haben wir vorragendes Mittel der schon einmal den Tag Öffentlichkeitsarbeit des Gartens ausgerichund wird den KGV „An tet. Da wir keine VerFrank der großen Eiche” einsgaststätte haben, Wilke noch bekannter mamusste auch die gechen. Außerdem begehen samte gastronomische Verwir dieses Jahr unser 85- sorgung organisiert werden. jähriges Gründungsjubilä- Das war nicht immer ganz um, das wir natürlich am einfach, ist aber gesichert. 18. Juni ordentlich feiern Wir feiern am Nachmittag das werden. Unser Verein hat 85-jährige Bestehen unseres sich in den 85 Jahren gut Vereins mit einem großen entwickelt, die Anlage ist at- Fest für die ganze Familie, traktiv und lockt auch viele auch dafür ist alles bestens Besucher an. Wir möchten vorbereitet. mit dem Tag des Gartens ein Stück gut funktionieren- Was können die Besucher des Kleingartenwesen de- am 18. Juni in der KGA „An monstrieren. der großen Eiche“ erleben? www.stadtverband-leipzig.de Müll und Unrat aus dem Umfeld von 41 KGA eingesammelt. Leider waren dabei wieder einmal allerhand Abfälle, die eindeutig von Kleingärtnern stammten. Es ist sicher lobenswert, dass in der KGA die lästigen Koniferen entfernt werden. Wenn sich diese Abfälle aber dann in angrenzenden Büschen wie- ?? ? Der 18. Juni wird ein großer Festtag für das Leipziger Kleingartenwesen sein, zu dem die Leipziger Kleingärtner, Bürger und Gäste herzlich eingeladen sind. Er beginnt mit flotten Weisen eines Schalmeienzuges und wird mit den Veranstaltungen zum Tag des Gartens fortgesetzt. Höhepunkt wird die Festveranstaltung mit Auszeichnungen und Ehrungen sein. Bei einem geführten Rundgang durch die Kleingartenanlage können sich die Besucher von der Arbeit unserer Vereinsmitglieder überzeugen. Nachmittags, 16 Uhr, beginnen die Feierlichkeiten anlässlich unseres Vereinsjubiläums. Sie werden mit einem zünftigen Fassanstich und der Pflanzung eines Baumes eingeleitet. Höhepunkt unseres bunten Familienprogramms ist eine abendliche Tanzveranstaltung für alle, die Lust dazu haben. + kurz notiert + Unbedingt vormerken: Am 7. Juni findet der Tag der offenen Tür zum Thema „Sicherheit in Kleingärten” statt. Von 10 bis 16 Uhr gibt es im Haus der Kleingärtner Hinweise und Tipps zur Verbesserung der Sicherheit in Kleingärten. Vereinsvorstände und Kleingärtner sind herzlich eingeladen. -r Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 3 Vereins- und Verbandsleben Schulungsfahrt zum Bodensee – immer interessant und lehrreich S chulungsfahrten sind fester Bestandteil der jährlichen Schulungsprogramme des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner. In diesem Jahr führte sie 37 Kinder- und Sommerfeste in Leipziger KGV 2016 • 11.6.: „Trommelholz” (120-Jahr-Feier) • 17./18.6.: „Sommerheim” • 18.6.: „Frohe Stunde” • 18.6.: „Gartenfreunde Südost” • 18.6.: „Leipzig-West” • 18.6.: „Zum Stausee” • 18.-19.6.: „Am Wetterschacht” (80-Jahr-Feier) • 18.-19.6.: „Froschburg” • 24.-26.: „Johannistal 1832” • 25.6.: „Seilbahn” • 25.-26.6.: „Naturheilkunde Eutritzsch” • 25.-26.6.: „Neu-Lindenau” • 2.7.: „Gartenfreunde Süd” • 2.7.: „Leipzig-Eutritzsch - An der Thaerstraße” • 2.7.: „Sonnenglück” • 2.7.: „Westendgärten” • 2.7.: „Wettinbrücke” (30-Jahr-Feier) • 2.-3.7.: „Neuer Weg” • 2.-3.7.: „Ostende” • 8.-10.7.: „Phönix 1894” • 9.7.: „Leutzscher Aue” • 9.7.: „Mariengrund” • 9.-10.7.: „Leipzig-Sellerhausen” • 9.-10.7.: „Neues Leben” • 16.7.: „Goldene Höhe” • 16.7.: „Siegismund” (80-Jahr-Feier) • 16.-17.7.: „Brandts Aue” • 16.-17.7.: „Erholung” • 22.-23.7.: „Volkshain Anger” • 23.7.: „Am Friederikenschacht” • 23.-24.7.: „Elstertal 1905” • 23.-24.7.: „Leipzig-Leutzsch” (Weinberggärten, 115-Jahr-Feier) • 29.-31.7.: „Am Walde” • 30.7.: „Schreber-Hauschild” • 30.7.: „Vergißmeinnicht” • 30.-31.7.: „Buren” • 30.-31.7.: „Fortschritt” • 30.-31.7.: „Osthöhe” • 30.-31.7.: „Volksgesundung” • 6.-7.8.: „Am Kärrnerweg” • 6.-7.8.: „Leipzig-Lindenau” (Friesengärten) • 12.-13.8.: „Verein für naturgemäße Gesundheitspflege” • 12.-14.8.: „Mockau-Mitte” (100-Jahr-Feier) • 12.-14.8.: „Sachsenland” • 13.8.: „An der Dammstraße” • 13.8.: „Heimatscholle 1893” • 13.8.: „Leinestraße” • 13.-14.8.: „Hoffnung West 1926” • 13.-14.8.: „Zum Hasen” • 20.8.: „Gartenfreunde LößnigDölitz 1899” • 20.8.: „Kultur” • 20.8.: „Naturheilkunde Gohlis” • 20.8.: „Schwylst” • 20.-21.8.: „Gartenfreunde Südwest” 4 Gartenfreundinnen und Gartenfreunde vom 25. bis 29. April an den Bodensee. Die Fahrt war eine gelungene Mischung aus Erlebnissen, Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen mit Bildungscharakter. Dazu gehört z.B. der Rheinfall bei Schaffhausen in der Schweiz. Der größte Wasserfall Europas bietet ein imponierendes Naturschauspiel. Auf 150 Meter Breite stürzt der vom Bodensee kommende Rhein 23 Meter tief über Felsen. Die durchschnittliche Abflussmenge beträgt 750 Kubikmeter pro Sekunde. Einblicke in die Unterwasserwelt vermittelte der Besuch im Sealife in Konstanz. In 13 thematisierten Unterwasserwelten waren zahlreiche Lebewesen unserer Flüsse und Meere zu bestaunen. Ein gläserner Tunnel lässt das Gefühl aufkommen, als sei man in die Tiefen eines Ozeanbeckens eingetaucht. Auf der Blumeninsel Mainau stand in diesem Jahr eine Führung durch die Gewächshäuser auf dem Programm. Es ist erstaunlich, mit wie viel Mühe an der richtigen Überwinterung vieler Gewächse gearbeitet wird. Der Rheinfall bei Schaffhausen ist Europas größter Wasserfall. Der Seniorchef des Fuchshofes erklärt Feinheiten des Erdbeeranbaus. Foto: Ralf Hesse Unglaublich fanden die Kleingärtner auch, dass in jedem Jahr ca. 300 Sorten Dahlien (etwa 2.000 Pflanzen) aus Samen herangezogen, pikiert und dann ausgepflanzt werden. „Es ist effektiver als die Überwinterung der Knollen”, meinte die Gärtnerin dazu. Eine Führung durch den Mainauer Weinberg vermittelte Einblicke in eine Nischenproduktion der Blumeninsel. Die anschließende Weinprobe brachte den Beweis, dass auch mit kleinen Mengen hochwertige Weine erzeugt werden können. Fachberatung zum Thema integrierter Obstanbau gab es beim Besuch des Fuchshofes. Das ist ein Obstanbaubetrieb, der seit Generationen in der Landwirtschaft und dem Obstanbau verwurzelt ist. Etwas erstaunt waren die Kleingärtner, als der Seniorchef u.a. erklärte, das Die Führungen durch die Gewächshäuser der Mainau waren interessant. Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 der Schnitt eines Apfelbaumes in 60 Sekunden erledigt sein muss. „Es geht nicht um Schönheit, nur der Ertrag ist wichtig”, war sein Argument. Bei bestimmten Voraussetzungen werden solche Obstbäume jetzt schon maschinell geschnitten. Interessant waren die aufwendigen Bemühungen zur Verfrühung der Erdbeerernte. Dazu werden Pflanzen auf einen kleinen Damm gesetzt, durch Tröpfchenbewässerung unterirdisch mit Wasser versorgt und mit heller Folie abgedeckt. Eine Sache, die sich auch für den Kleingarten eignet. Umfangreiche Maßnahmen werden zum Schutz der Kirschen vor der Kirschessigfliege unternommen. Eingesetzt werden feinmaschige Netze und Folien, um die Schädlinge fernzuhalten. „Von der Kakaobohne zur Schokolade” lautete der Arbeitstitel eines Seminars im Schlosskaffe „Fenkart” in Hohenems (Österreich). Dabei wurde deutlich, wieviel Mühe notwendig ist, bis die süßen Spezialitäten, die dort ausschließlich in Handarbeit entstehen, genascht werden können. Neben diesen Erlebnissen und Veranstaltungen waren auch die Gespräche der Teilnehmer beim abendlichen Tagesausklang recht interessant, denn dabei kamen Kleingärtner miteinander ins Gespräch, die sich ansonsten kaum treffen. In gemütlicher Atmosphäre hat sich dabei so mancher Erfahrungsaustausch entwickelt. gm Auf der Insel Mainau ist der Weinanbau eine kleine, aber feine Nischenproduktion. Fotos: SLK www.stadtverband-leipzig.de Fachberatung Richtiger Baumschnitt an der kleingärtnerischen Basis vermittelt A us den Kleingärtnervereinen „Trommelholz” sowie „An der Dammstraße” signalisierten die Vorstände, dass mit dem Beginn der Gartensaison eine Auffrischung der (noch) vorhandenen Kenntnisse der Kleingärtner zum Themenkreis Baumschnitt lohnenswert wäre und luden dazu einen kompetenten Fachmann ein. Ralf Hesse, ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet, gab am 5. März sowie am 9. April in den zwei Anlagen insgesamt ca. 35 Interessenten jeweils einen fundierten Anschauungsunterricht. Neben dem praktischen Herangehen beim Schnitt der Obstgehölze beschrieb Ralf Hesse klar und verständlich die einzelnen Arbeitsschritte, „garnierte” diese mit ausführlichem Hintergrundwissen und beantwortete auch Bei seinen Vorführungen zum Baumschnitt schaffte sich Ralf Hesse nicht nur selbst, sondern ließ die Teilnehmer auch die Handhabung von Schere und Säge testen. Fotos: SLK Zwischenrufe nach „warum, wann etc.” umgehend von der Leiter aus. Resümierend fasste er seine Ausführungen mit dem Satz „Man muss einen Hut durch die Krone eines Baumes werfen können” zusammen. Als Faustregel empfahl er „Jung vor Alt”, das soll heißen, dass die jungen Zwei- www.stadtverband-leipzig.de ge mehr Erträge bringen als die älteren. Nützliche Hinweise gab der Fachberater außerdem u.a. zum Wundverschluss, zu Krankheitserregern und zum Sommerriss. Ebenso wies der Baumschnittspezialist auf die im Frühjahr oft vielerorts zu sehenden „Fruchtmumien” hin, die nicht am Baum überwintern sollen. Diese Fruchtmumien dürfen nicht kompostiert werden und sind nur über den Hausmüll zu entsorgen. Anderenfalls holt man sich mit dieser Nachlässigkeit nicht nur Krankheitskeime im Folgejahr in die eigenen Kulturen, sondern auch die der Nachbarn, ja sogar in der gesamten Kleingartenanlage können infiziert werden! Ralf Hesse gab den Anwesenden mit auf den Weg, nur Qualitätswerkzeug zu verwenden, das sicher in der Hand zu führen ist. Um seine Worte zu unterstützen, ließ er die Teilnehmer an der Baumschnittvorführung selbst Hand anlegen, damit sie eigene Eindrücke von Gartenschere, Säge & Co. gewinnen. Beide Vorstände und die Teilnehmer dankten dem Referenten für das gebotene lehrreiche Programm in Wort und Praxis. -r Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 5 Vereins- und Verbandsleben” Interessiert verfolgen die Teilnehmer die Ausführungen von Robby Müller zum Thema „Vertragliche Nutzung des Pachtgegenstandes”. Schatzmeisterin Martina Dilßner eröffnet die Veranstaltung mit dem Fachberater Recht Dr. Wolfgang Rößger. Fotos: SLK Schulungen des Stadtverbandes sind eine wirksame Hilfe S eit Januar dieses Jahres führt der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK) auf der Grundlage eines beschlossenen Themenplanes jeden zweiten Dienstag im Monat Schulungsveranstaltungen durch. Daran nehmen jeweils bis 30 Vereinsvorsitzende oder Vorstandsmitglieder aus den Mitglieds- + kurz notiert + Einladung an interessierte Chronisten: Zu einem Besuch der Traditionsausstellung werden interessierte Chronisten aus den Vereinen am 9. Juni 2016, 16 Uhr, ins Vereinshaus „Kulturhaus Eutritzsch” des KGV „Leipzig-Eutritzsch, An der Thaerstraße” eingeladen. Erreichbarkeit: Straßenbahn-Linie 16, Haltestelle „Mosenthinstraße”, Von hier über die Straße „An der Querbreite” direkt zum Eingang des Vereinshauses. Eleonore Hennig Leiterin der AG Traditionspflege vereinen des SLK teil. Ziel ist es, die Teilnehmer – meist neu gewählte Vorstandsmitglieder – mit Grundsätzen und Besonderheiten der Vorstandsarbeit sowie zutreffenden gesetzlichen Bestimmungen und ihrer Anwendung in der praktischen Arbeit vertraut zu machen. Da ging es z.B. im Januar um die Finanzarbeit im Verein. Schatzmeisterin Martina Dilßner erläuterte u.a. die Anforderung an die Erarbeitung eines tragfähigen Finanzplanes und erklärte, wie Gartenfeste und andere Vereinsveranstaltungen finanziert werden können. Vorbereitung und Durchführung der Mitgliederversammlung lautete das Thema im Februar, das vom Vorsitzenden des SLK, Robby Müller, praxisverbunden behandelt wurde. Dabei stand besonders die rechtliche Sicherung der Mitgliederversammlung im Mittelpunkt. Das ging von der satzungsgemäßen Einladung über die entsprechende Vorbereitung und ordentliche Durchfüh- rung bis hin zur Rechtssicherheit der verabschiedeten Beschlüsse. Denn leider werden immer noch Mitgliederversammlungen mancher KGV vom Amtsgericht für ungültig erklärt, weil sie nicht satzungsgemäß vorbereitet und durchgeführt wurden. Im März stand die Behandlung rechtlicher Probleme auf der Tagesordnung, die entstehen können, wenn ein Pächter verschwunden oder verstorben ist. Dazu verwies der Fachberater Recht des SLK, Dr. Wolfgang Rößger, auf die zu beachtenden gesetzlichen Bestimmungen, einzuhaltende Termine und erforderliche Maßnahmen bei der Klärung solcher Probleme. Die Anwendung sogenannter „Piratenmethoden”, also die Missachtung der gesetzlichen Bestimmungen, kann mitunter zu ernsthaften Konsequenzen und Schadenersatzforderungen gegenüber dem Vorstand führen. „Vertragliche Nutzung des Pachtgegenstandes” war das Thema im April. Ausgehend von einer Erklärung zu A-, B- und C-Flächen sprach Robby Müller vor allem zu Verantwortung und Aufgaben der Verpächter und Pächter von Kleingartenflächen (mehr dazu auf S. 13 dieser Ausgabe). Im Mai standen Datenschutz und Öffentlichkeitsarbeit auf der Tagesordnung. Da die Teilnehmerzahl der Veranstaltungen überschaubar ist und die Behandlung der Themen sehr praxisbezogen erfolgt, entwickeln sich interessante Diskussionen, die wesentlich zum Verständnis der Thematik beitragen. Damit sind diese Schulungsveranstaltungen eine wirksame Hilfe für das ehrenamtliche Engagement der teilnehmenden Vorstandsmitglieder. Den Schulungsplan haben alle Vereinsvorstände erhalten. Termine und Themen der Schulungsveranstaltungen werden außerdem jeden Monat im „Leipziger Gartenfreund” (S. 8) veröffentlicht. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl sind Anmeldungen in der Geschäftsstelle des SLK erforderlich. -r „Heli's Musike” Alleinunterhalter für Familienfeiern, Vereinsfeste, Weihnachtsfeiern. Kontakt: 034298/6 83 28 • www.Helis-Musike.de 6 Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben” 6. Leipziger Pflanzenmarkt – wir waren dabei A uf dem Areal des Botanischen Gartens der Universität Leipzig waren beim 6. Leipziger Pflanzenmarkt am 30. April und 1. Mai 43 Aussteller aus Deutschland und Polen präsent. Der Stadtverband Leipzig der Kleingärtner war zum sechsten Mal dabei, in diesem Jahr allerdings an einem anderen Standort. Das erwies sich aber nicht als Problem, denn die Gesichter unserer Gartenfachberater waren vielen Besuchern in Erinnerung. Die Ehrenamtlichen hatten abermals eine Fülle an Fragen von A wie Anbau bis Z wie Ziergehölze zu beantworten. Jeder Kleingärtner und Interessierte erhielt fundierte Antworten auf seine Fragen. Der überwiegende Teil der rund 200 Anfragenden kam nicht aus Leipzig, Auch am neuen Standort war der Stand der Leipziger Kleingärtner ein beliebter Anlaufpunkt. Foto: SLK sondern dem Umland oder von noch weiter her. Das Wetter und die Stimmung waren gut. Es waren zwei interessante Tage. www.stadtverband-leipzig.de Übrigens: Beim 7. Leipziger Pflanzenmarkt am 17. und 18. September sind wir wieder mit dabei. -r + kurz notiert + Schnelles, unbürokratisches Handeln half Kleingärtnern des KGV „Trommelholz” bei der Sicherung ihrer Kleingartenanlage (KGA): Angefangen hatte alles mit einem Schrott-PKW, der in der Nacht vom 14. zum 15. April am Zaun der KGA illegal entsorgt worden war. Die vom Vorstand des KGV eingeleiteten Maßnahmen hätten im Lauf der behördlichen Vorgänge frühestens Anfang Juni zur Beseitigung des Übels geführt. Da die Kleingärtner um die Sicherheit ihrer KGA besorgt waren, schalteten sie die AG „Sicherheit in Kleingärten” des Kommunalen Präventionsrates Leipzig ein. Ein Gespräch zwischen dem Leiter der Arbeitsgruppe und dem Leiter Stadtordnungsdienst Leipzig führte dazu, dass der Schrott am 11. Mai entfernt wurde. Herzlichen Dank allen Beteiligten! -r Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 7 Wichtige Termine zum Herausnehmen Termine 2016 für interessierte Kleingärtner und Fachberater 07.06. 09.06. 18.06. Juni 2016 Tag der offenen Tür zum Thema „Sicherheit in Kleingärten” (11 bis 16 Uhr, Haus der Kleingärtner). Treffen der Chronisten, KGV „An der Thaerstraße” (16 Uhr) 25. Tag des Gartens im KGV „An der großen Eiche” e.V. (Beginn 10 Uhr). Fachberaterstammtische Stammtisch Südwest Leiter: Rainer Proksch Veranstaltungsort: KGV „Nat‘l” e. V. (Kurt-Kresse-Str. 33 in 04229 Leipzig) • 02.06., 18 Uhr: Giftpflanzen im Kleingarten • 07.07., 18 Uhr: Sommerarbeiten im Kleingarten Stammtisch Nordost Leiter: Werner Dommsch Veranstaltungsort: Bürgerhaus Schönefeld (Ossietzkystr. 22 in 04347 Leipzig) • nächste Veranstaltung am 08.09. Stammtisch Süd Leiter: Erik Behrens Veranstaltungsort: KGV „Gartenfreunde Süd” e. V. (RichardLehmann-Straße 108 in 04275 Leipzig) • 03.06., 17 Uhr: Obstbaumpflege im Sommer (Sommerriss), • 01.07., 17 Uhr: Naturnahes Gärtnern (Es geht auch mit weniger Chemie) Stammtisch West Leiter: Olaf Weidling Veranstaltungsort: Schreberverein „Leipzig-Lindenau” e. V. (Friesenstr. 17 in 04177 Leipzig) • 06.06., 18 Uhr: Erfahrungsaustausch im KGV „Froschburg” e.V., Wolffstr. 25 in 04159 Leipzig Botanischer Garten Oberholz Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna-Oberholz; Mo-Fr, 812 Uhr , Sa/So 10-16 Uhr geöffnet, Tel.: (034297) 4 12 49. 04.06., 10 Uhr: Hildegard von Bingen, Leben und Werk, wichtigste Heilpflanzen; Seminar, bitte Voranmeldung 16.06., 15 Uhr: Heilpflanzen bei Krebs 25.06., 18 Uhr: Mitsommernacht; Führung, Musik, Kulinarik Öffnungszeiten der Geschäftsstelle Montag nach vorheriger Vereinbarung ausschließlich für Vereinsvorstände. • Di. 08 bis 12 Uhr und 13 bis 17.30 Uhr • Do. 08 bis 12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr Termine & Veranstaltungen für Vereinsvorstände Juni/Juli 2016 Juni • Schulung für Vereinsvorstände: 14.06., 17 bis 18.30 Uhr, Thema: „Grundlagen und Inhalte der Zusammenarbeit mit dem SLK” (Auf Einladung) Referent: Michael Schlachter, 2. Vorsitzender des SLK Rechtssprechstunde f. Vereinsvorstände: 16.06., 14 bis 17 Uhr Sprechzeit der Schlichtergruppe: 02.06., 14 bis 16 Uhr Gartenfachberatersprechzeit: 21.06., 09 bis 11.30 Uhr Sprechzeiten zur Traditionspflege: Terminabsprache unter (0341) 4772753 Juli • Schulung für Vereinsvorstände: 12.07., 17 bis 18.30 Uhr, Thema: „Vorstandswahl und Beschlussfassung im Verein” (Anmeldung) Referent: RA Ringo Dieck Rechtssprechstunde f. Vereinsvorstände: 21.07., 14 bis 17 Uhr Sprechzeit der Schlichtergruppe: 07.07., 14 bis 16 Uhr Gartenfachberatersprechzeit: 19.07., 09 bis 11.30 Uhr Sprechzeiten zur Traditionspflege: Terminabsprache unter (0341) 4772753 Vogelschutzlehrstätte des Stadtverbandes Vom 17. April bis 9. Oktober jeden Sonntag (außer Feiertage) von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Gruppenbesuche bitte tel. unter (0341) 4772753 anmelden. Die Lehrstätte ist im VdKG „Am Kärrnerweg”, Kärrnerweg 12a, 04299 Leipzig Deutsches Kleingärtnermuseum Aachener Str. 7, 04109 Leipzig, Di bis Do 10 bis 16 Uhr, Sa/So 10 bis 17 Uhr, Führungen ab 20 Personen nach tel. Anmeldung (0341 2111194) auch zu anderen Zeiten möglich. Generali Versicherungen (Wintergartenstr. 11, 04103 Leipzig) Kleingärtnerschadendienst (Tel. 0341 212094964), Irene Lemm Kleingärtnerservice (Tel. 0341 212094968) Öffnungszeiten: Mo.,Mi., Do. 9 bis 15.30, Di. 9 bis 17 und Fr. 9 bis 14.30 Uhr Veranstaltungen ohne Ortsangabe finden im „Haus der Kleingärtner”, Zschochersche Str. 62, 04229 Leipzig, statt. Bitte heraustrennen und allen Gartenfreunden im Schaukasten zugänglich machen. Aktuelle Infos unter www.stadtverband-leipzig.de 8 Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 www.stadtverband-leipzig.de Aktuelle Informationen zum Herausnehmen „Garten-Olafs” Kalendergedanken für den Monat Juni Hallo, hier ist wieder der „Garten-Olaf”, in dieser Ausgabe möchte ich Sie von A, wie Allgemeines zur Parzelle, bis Z, wie Ziergarten, an meinen Gedanken teilhaben lassen. Gemüsegarten: Bereits freigewordene Beete kann man jetzt z.B. mit Grünkohl bepflanzen, der den ganzen Winter über geerntet werden kann. Frühkartoffeln sollten geerntet werden, wenn sich das Laub gelblich zu färben beginnt. Erst dann sind die Knollen voll ausgereift, ein reicherer Ertrag ist zu erwarten und sie sind geschmacklich besser als bei einer zu frühen Ernte. Bei Tomaten werden alle Seitentriebe ausgebrochen oder, wie der Kleingärtner sagt, ausgegeizt. Der Haupttrieb hat mehr Kraft für den verbleibenden Fruchtansatz. Nur bei kleinfruchtigen BuschTomaten können Sie alle Triebe belassen. Rhabarber: Bis zum 24. Juni kann man ihn noch ernten. Danach sollte man es unterlassen. Denn die Stangen enthalten im Sommer viel Oxalsäure, schmecken nicht mehr und werden faserig. Auch die Blüten drängen jetzt mit Macht nach oben. Der Pflanze bekommt es besser, wenn Sie die Blüten mit drehender Bewegung ausbrechen. Porree: Das Gewächs für die Winterernte in 10 bis 15 cm tiefe Erdrillen pflanzen (Zeilenabstand 40 cm). Ende Juni werden diese angehäufelt. Das Beet mit Schutznetzen abdecken und ständig feucht halten. Obstgarten: Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Blüte beginnt beim Kernobst der sogenannte Junifruchtfall. Er fällt umso stärker aus, je stärker der Fruchtansatz ist. Dabei trennt sich der Baum von überzähligen Früchten, die er nicht mehr ernähren kann. Das ist als eine natürliche Ausdünnung anzusehen. Oft reicht es aber nicht aus, des- halb müssen danach noch einige Früchte mit der Hand entfernt werden. Ausdünnung bei verschiedenen Obstarten: Zwetschen 20 bis 25 Früchte pro lfd. Meter Fruchtholz; Apfel und Birne auf maximal drei Früchte je Blütenstand. Pfirsiche und Nektarinen: Damit sich die Früchte bei zunehmendem Dickenwachstum später nicht gegenseitig abdrücken, sollte der Abstand zwischen den Früchten faust- Durch das Ausgeizen der wilden Seitentriebe bleibt der Tomatenpflanze mehr Kraft für den Fruchtansatz. Foto: Daag breit sein. Aprikosen: Abstand zwischen den Früchten drei Finger breit. Bei Obstbäumen auf der Unterlage M 9 (2,50 m) sollte die Gesamtfruchtanzahl 80 bis max. 100 Früchte nicht überschreiten. Sommerriss: Unbrauchbare, ungünstig stehende oder für den Kronenaufbau nicht benötigte diesjährige Triebe können jetzt schon problemlos entfernt werden. Da diese Triebe noch nicht verholzt sind, geht das recht einfach durch Abreißen (Sommerriss). Diese Methode funktioniert bei allen Obstgehölzen, sie sorgt für eine bessere Belichtung und für weniger Aufwand beim Winterschnitt. Beim Reißen entfernen Sie zugleich die schlafenden Augen mit. Wer beim Reißen ein wenig ängstlich ist, sollte mit einem Messer unterhalb des Astes eine kleine Kerbe schneiden, so entsteht garantiert kein größerer Riss. Ziergarten: Auch im Gartenteich herrschen jetzt ideale Temperaturen, um zu pflanzen. Teichrosen, Hechtkraut oder Unterwassergräser bereichern mit ihren Blüten und Blättern Ihren Teich. Ist der Wasserstand des Gartenteiches merklich gesunken und in absehbarer Zeit kein Regen zu erwarten, sollten Sie Wasser nachfüllen. Verhindern Sie aber, dass dabei Schlamm aufgewirbelt wird. Verwenden Sie am besten das Wasser aus der Regentonne. Rhododendron: Welke Blüten, vor allem an jungen Sträuchern, vorsichtig ausknipsen, damit die Pflanzen ihre Kraft nicht unnötig in die Bildung von Samen stecken. Wer seine Hecke nur einmal im Jahr in Form schneiden möchte, tut das im Juni. Die Hecke wächst schnell wieder dicht. Zudem sind die Vogelnester bereits verlassen. Rasen: Falls Ihr Rasen in den heißen Sommermonaten blass grün bis gelb wird, düngen Sie mit „Azet RasenDünger”. Rosen: Edelrosen bringen im Juni die meisten Blüten hervor. Das Ausschneiden welker Blüten fördert die Knospenbildung. Bei dieser Gelegenheit sind Wildtriebe, die aus dem Boden kommen, zu entfernen. Sommerblumen: Zweijährige Sommerblumen, wie Bartnelke, Fingerhut, Glockenblumen, Königskerze, Vergissmeinnicht und Nelken werden jetzt ausgesät. Pflanzenschutz: Kraut- und Knollenfäule an Spitzen und Rändern der Blätter erscheinen gelbbraune Flecken, die sich später einrollen, unterseitig bildet sich ein weißlicher Pilzrasen. Befallene Knollen zeigen leicht eingesunkene Flecken, unter denen sich das Gewebe rötlichbraun verfärbt. Die Krankheit tritt vor allem bei feuchtwarmer Witterung auf. Die Verursacher überwintern in Knollen und Ernterückständen. Bekämpfung durch Spritzen mit „Atempo Kupfer-Pilz frei“. Liebe Gartenfreunde, ich möchte uns allen einen wunderschönen Sommer in unseren grünen Oasen wünschen, bis zum nächsten Monat Der „Garten-Olaf” Mehr zum Gartenkalender auf der SLKHomepage Notrufe und Ansprechpartner • Polizei • Feuerwehr • Rettungsleitstelle der Feuerwehr • Komm. Wasserwerke, Leitwarte bei Störungen • Notfallaufnahme Klinikum St. Georg • Notaufnahme Kinderklinik Univ. Leipzig • Notaufnahme Unifrauenklinik / Babys im 1. Lebensjahr • Tiernothilfe Leipzig • Mobile Tiernothilfe Taucha • Wildvogelhilfe Leipzig • Reptilien- und Kleintiernotaufnahme • Univ. Leipzig, Klinik für Vögel und Reptilien • Universität Leipzig Klinik für Kleintiere • Igelschutzzentrum Leipzig • Bienenfarm Kern / Einfangen Bienenschwärme • Meldepfl. Pflanzenkrankheiten, z.B. Feuerbrand Landesamt für Umwelt, Referat Pflanzengesundheit 110 112 0341 / 49 61 70 0341 / 969 2100 0341 / 423 1614 0341 / 97 26 355 0341 / 97 23 435 0172 / 13 62 020 0177 / 83 94 775 0157/ 7 32 52 706 0177 / 83 75 977 0341 / 97 38 405 0341 / 97 38 711 0341 / 42 47 662 0341 / 42 44 572 035 242 / 631 9300 035 242 / 631 9301 Bitte heraustrennen und allen Gartenfreunden im Schaukasten zugänglich machen. Aktuelle Infos unter www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 9 Vereins- und Verbandsleben Traditionspflege ist das A & O im „Fortschritt” Z ahlreiche Gartenfreunde und viele Besucher aus dem nahen Wohngebiet ließen sich das Zusammensein zur 20. Walpurgisnacht am 30. April in der KGA „Fortschritt” nicht entgehen. Die Mitglieder der Kulturkommission bereiteten diese Veranstaltung wie immer langfristig vor. Das leibliche Wohl der rund 240 Gäste im Kalenderblatt Im Juni 1946 herrscht noch immer Hunger in Leipzig. Anbau und Verwertung von Obst, Gemüse und vor allem Kartoffeln in Kleingartenanlagen haben Hochkonjunktur. Die Haltung von Kaninchen ist weit verbreitet und so manche Vereinswiese wird Grabeland. In den Ferien wird gemeinsam mit der Volkssolidarität u.a. in den Anlagen „An der Thaerstraße” und „Parthenaue” die Ferienbetreuung für Kinder organisiert. Die ersten Sommerfeste finden statt. Wer Brötchen und Bockwurst möchte, muss dafür Lebensmittelmarken abge-ad ben. Foto: Verein Vereinshaus und auf dem Freisitz lag wieder in den bewährten Händen des Gaststättenehepaars Hentzschel. Mutzbraten mit Sauerkraut und Verschiedenes vom Grill gingen ebenso weg wie ein zünftiges Maibock für durstige Kehlen. Bei einsetzender Dämmerung wurde der aufgeschichtete Stapel entfacht, Musik im Hintergrund untermalte den Abend. Von zahlreichen Besuchern waren anerkennende Worte zur Walpurgisnacht zu vernehmen, denen man sich nur anschließen kann, denn die Organisatoren hatten wieder eine vorzügliche Arbeit geleistet. Günter Swinka Chronist Gehörlose zur Weiterbildung im Haus der Kleingärtner Seit Jahren gibt es gute Kontakte zwischen dem Stadtverband Leipzig der Kleingärtner (SLK) und der Interessengruppe Kleingärtner im 1. Leipziger Gehörlosenverein „1864” e.V. Der Verein hat seinen Sitz in der Villa Davignon – auch als „Haus ohne Barrieren” bekannt – in der FriedrichEbert-Straße 77. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wurde das Objekt bereits 2004 an den Stadtverband der Gehörgeschädigten übergeben und wird seitdem vielfältig genutzt. Jedes Jahr gibt es verschiedene Veranstaltungen mit den gehörlosen Kleingärtnern. Der Vorstand und die Fachberater des SLK treten zu fachlichen Themen auf oder füh- ren Erfahrungsaustausche durch. Das ist nicht immer ganz einfach, denn es muss mit einem Gebärdendolmetscher als „Übersetzer” gearbeitet werden. Seit Jahren macht das der Gartenfreund Lutz Köhler in altbewährter Art und Weise. Er war auch am 13. April mit dabei, als etwa 25 gehörlose Gartenfreundinnen und Gartenfreunde im Haus der Kleingärtner zu einer Schulungsveranstaltung waren. In einem anschaulich gestalteten Vortrag informierten Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller und der Fachberater Bau des SLK, Frank Schuldig, über gesetzliche Bestimmungen und Besonderheiten im Zusammenhang mit Bauen im Kleingarten. Lutz Köhler übersetzte alles und leitete auch gestellte Fragen weiter. „Es war eine gute Veranstaltung, wir haben wieder etwas dazugelernt”, meinten die gehörlosen Kleingärtner abschließend. -r Gebärdendolmetscher Lutz Köhler ist seit vielen Jahren der Mittler zwischen Hörenden und Gehörlosen. Ankauf von Eisen, Schrott, Buntmetall, Kabelschrott und Altpapier Wir haben dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr für Sie geöffnet. Leipzig-Paunsdorf, Einfahrt Hohentichelnstraße Firma Wagner, Tel. (0341) 2527860 10 Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 Bauen im KGV war für die gehörlosen Kleingärtner ein interessantes Thema. Fotos: SLK www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben +++ Geburtstagsglückwünsche im Monat Juni +++ friede Greiner zum 87., Dorothea Gundelach u. Anita Winkler zum 81., Helga Scholz z. 80., Gudrun Andrä zum 75., Petra Merkel und Gert Lange zum 70. Germanus: Werner Günther und Bernd Hahn zum 75., Renate Tischer zum 70. Goldene Höhe: Gisela Raschke z. 80. Heimatscholle 1893: Renate Franke z. 65. Hoffnung West 1926: Arnold Ritter zum 81. Immerglück: Gerhard Hermann zum 82., Heinz Geis zum 81. Jo- Morgensonne: Siegfried Buss u. Rolf Ziegenhagen zum 82., Steffi Molzen zum 65. Nachtigall: Sigrid Walther zum 87. Naturheilkunde Gohlis: Ruth Hitzer zum 85., Joachim Fischer zum 84., Ingrid Kempe und Dieter Schüler zum 80., Barbara Kahlow zum 75., Waltraut Mackelday zum 70., Eberhard Kroß zum 65., Angela Scholz u. Beate Scholz zum 60. Naturheilverein III: Regina Klemke u. Jörg Bernhardt hannistal 1832: Erna Beier zum 87. Kultur: Barbara Rost zum 88., Joachim Weber z. 81., Anatoli Schreiner zum 60. Landfrieden: Ursula Schulz zum 75. Leipzig-Eutritzsch An der Thaerstraße: Heinz Bethke zum 91., Helmut Hinterthür zum 86., Wolfgang Bednarsky zum 83., Kurt Weigel zum 82., Ingrid Heße zum 75., Marion Grobitzsch, Marina Teske und Binh Nguyen Huu zum 60. Leipzig-Sellerhausen: Marion Großer, Martina Jünger und Karl-Heinz Rauer zum 65., Gabriele Ebert zum 60. Leipzig-Stünz: Sigrid Kahlert zum 82., Hans Stelly z. 65. LeipzigWest: Inge Birkner, Irmgard Ebhardt u. Rudolf Gorgas zum 84., Werner Jahr zum 81., Elke Arnold zum 75. Leutzscher Aue: Karola Förster zum 65. Marienhöhe: Gudrun Härtel zum 86., Rainer Marschallek zum 75. zum 65. Neu-Brasilien: Renate Lott zum 80., Helga Nindel z. 75., Roswita Behr u. Peter Wiedersich zum 65. Neues Leben: Rudolf Pörschmann zum 83. Neu-Lindenau: Inge Hesse zum 85., Erika Pfeifer zum 81., Brigitte Kirchhof zum 75., Werner Machinia zum 65., Rolf Siegert zum 60. Nordstern: Irmgard Rost u. Feodor Doberentz zum 90., Annelies Müller zum 84., Elfriede Tärre zum 81., Evelin Skorupski zum 80., Gudrun Meyer, Lucia Sadlowski, Hella Schulze, Heinz Hubert u. Wolfram Schroeter zum 75., Jaroslawa Grubitzsch, Matthias Freiesleben und Rüdiger Kockrick zum 60. Ostende: Gisela Holz u. Jürgen Flechsig zum 65., Gerd Philipp zum 60. Osthöhe: Ilse Weimert u. Fritz Pfeifer zum 87., Waltraud Grabbert zum 60. Paradies: Dieter Zimmermann zum 65., Frank Ackermann zum 60. Phönix 1894: Horst Klotz zum 82., Rolf Hagenauer zum 65. Priessnitz-Morgenröte: Christof Haacker zum 60. Probstheida: G. Schill zum 84., A. Friedrich u. H. Geißler zum 83., E.B. Bachmann, R. Bucsi, C. Schmidt zum 75., I. Gautzsch und J. Grubitzsch zum 60. Reichsbahn Engelsdorf/Paunsdorf: Günter Herbert zum 89., Jürgen Eilers zum 80., Hannelore Klein, Werner Hentschel Foto: birgitH/pixelio Wir gratulieren in den KGV: AltProbstheida: Helene Kirsten zum 89. Alt-Schönefeld: Wolfgang Pohlheim z. 86., Ruth Eckert z. 85., Horst Walther z. 83., Günter Mieth z. 81., Armin Martini u. Werner Neumann z. 80., Gerhard Hollstein u. Günter Schulz z. 75., Ralf Döhler, Frank Heinold u. Aleksander Schütz z. 60. Am Birkenwäldchen: Dietrich Köhler z. 80., Joachim Fischer z. 75. Am Friederikenschacht: Ramona Schulz z. 60. Am Marienweg: Anita Pipping z. 83., Hannelore Berndt z. 81., Lothar Dienel z. 75., Norbert Hildebrandt z. 65. Am Rietzschkestrand 1932: Manfred Monden z. 85., Rolf Schulze z. 84., Brigitte Rüger u. Hans-Dieter Ratajczak zum 65. Am Schillerhain: Siegfried Hoyer z. 85., Gudrun Ogrisseck z. 75., Jelena Bolotinskaja z. 60. Am Wasserwerk: Gotthardt Schlaffke z. 82., Frieda Feldmann z. 80. Auf dem Berg: Hilmar Stange zum 70. Brandts Aue: Gudrun Görke u. Manfred Demuth z. 65. Buren: Konrad Andres zum 80., Galina Susarina z. 65. Dahlie: Ruth Schunack z. 87., Brigitte Müller z. 75. Diesterweg: Siegmar Martschat z. 60. Dr. Schreber: Rosemarie Geisler u. Christa Sittny z. 83., Horst Hößelbarth z. 82. Erholung: Gerhard Eggener z. 83., Maria Stelzner z. 81., Gertrud Herrmann z. 80., Peter Prinz z. 75., Horst Angermann z. 70., Emiklos Dravucz u. Klaus Hoffmann z. 65. Fortschritt: Sonja Rudolph u. Gerhard Oelrich z. 84., Eva Kirst z. 82., Wolfgang Vogt z. 81., Renate Kufs, Bernd Noack u. Alexander Tarassenko z. 75. Freie Scholle: Claus Pitterling z. 75. Freundschaft: Reiner Steglich z. 80. Froschburg: Eberhard Freimann z. 82. Frohe Stunde: Ursula Junker u. Dorothea Obenhaupt z. 70. Frohsinn: Renate Lungwitz z. 90., Günther Tix z. 80. Gartenfreunde Lößnig-Dölitz 1899: Irene Kraußer z. 83., Harry Möbius z. 81., Helga Jana, Walter Hubert u. Günter Lüttig z. 80., Herta Biewald, Dora Polster u. Richard Böer z. 75., Hans Paeslack z. 65. Gartenfreunde Südost: El- Wir gratulieren sehr herzlich unserem Gartenfreund Hans-Jörg Schwarz, 1. Vorsitzender des KGV „Windorf” e.V. , zum 65. Geburtstag. Wir wünschen ihm alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin viel Freude an der Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden dies mit einem herzlichen Dankeschön für seinen jahrelangen, aktiven Einsatz für Verein und Stadtverband. Vorstand und Mitglieder des KGV „Windorf” e.V. sowie der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. www.stadtverband-leipzig.de u. Friedrich Hoppe zum 75., Dieter Frenzel zum 70., Werner Wille zum 65. Russenstraße: Karin Dohanka zum 75. Schönauer Lachen: Monika Schmidt zum 65., Detlef Becker zum 60. Schwylst: Edith Kreusch zum 84., Elvira Teich zum 75., Silvia Paschenda z. 60. Seilbahn: TraudIlse Lasch zum 88., Georg Wieser zum 87., Brunhilde Köhler zum 82., Jochen Hahn u. Michael Sommer zum 65., Sonja Brade u. Barbara Laugisch zum 60. Siegismund: Gisela Kazemek, Monika Schönboom u. Wolfgang Gieck zum 75. Sommerheim: Ingeburg Kirsten zum 89., Wolfgang Heinicke zum 75., Roswitha Reiche zum 65. Sonnenglück: Claus Grieser zum 80., Dietmar Werner zum 60. Theklaer Höhe: Brigitte Riedrich zum 90., Helga Schuster zum 84., Altay Babayev zum 83., Helga Höhne zum 81., Uthe Winkler, Werner Plaschnick u. Wilhelm Thiel zum 80., Elisabeth Schnapka zum 75. Tunnelwiese: Claus Lindner zum 75. Verein f.naturgem. Ges.pflege (Nat´l): Werner Schönfeld zum 84., Werner Kodlinsky zum 83., Herbert Naumann zum 81., Dietrich Lorenz zum 80., Karin Thiel u. Heinz Golla zum 75., Rainer Deike zum 70., Petra Winkler zum 60. Volkshain Anger: Egon Jadatz zum 75. Volkshain Stünz: Juri Elfiemow u. Heinz Schöne zum 85., Helga Hentzschel u. Wolfgang Hentzschel zum 81., Erika Sauer zum 75. Wahren 1901: Barbara Schneider zum 75., Elke Seifert zum 60. Waldessaum: Marianne Bruderek z. 84., Gisela Kühne zum 75., Monika Johnke zum 70., Heidrun Naumann u. Wolfgang Angermann zum 65. Waldfrieden: Herbert Köhler zum 82., Hans Ehrhardt zum 81. Westgohliser Gartenkolonie 1921: Dieter Wagner zum 83., Karin Gomolluch zum 75., Gerd Müller zum 60. Zum Hasen: Fritz Sägert zum 85., Werner Heinzelmann zum 81. Zum Stausee: Karla Scheffler zum 85., Wolfgang Hoffmann zum 81., Werner Mann zum 80. Zur kleinen Birke: Sabine Wulfkühler zum 65. Nachträgliche Glückwünsche für Mai gehen in die KGV Erholung: Irmgard Orbeck zum 65., Gunter Krüger zum 75. Korrekturhinweis: Gerhard Truschel aus dem KGV „Waldessaum” wurde im Mai stolze 85 Jahre jung und nicht, wie versehentlich angegeben, nur 84. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 11 Vereins- und Kleingartenrecht § Sie fragen – wir antworten: Sind „nackte Tatsachen” im Kleingarten Privatsache? Darf man sich im Kleingarten völlig nackt (oder als Frau „oben ohne”) bewegen, Gartenarbeiten verrichten oder einfach nur so ein Sonnenbad nehmen? Fakt ist: Im Verlaufe des Lebens einer auch unter den Gartenfreunden noch anzutreffenden Generation hat sich die „Konfrontation” mit teilweise oder völlig nackten Menschen in Film, Fernsehen und Presse, die tiefe Einblicke gewährende Mode usw. eben so verändert wie die Hemmschwelle, das Schamgefühl der einen und die Reaktionen der anderen Menschen auf diese gesellschaftliche Realität. Nackt wandern, nackt Radbzw. Autofahren, baden und demonstrieren sind Erscheinungsformen dieser sich verändernden Realität; unabhängig davon, wie der einzelne dazu steht und welche Reaktionen – auch rechtliche Sanktionen – es im Einzelfall auslöst. Dem einen sind die einschlägigen deutschen Gesetze, um dem Einhalt zu gebieten, und die Rechtsanwendung im Vergleich zu anderen Staaten zu liberal, die anderen sind zufrieden oder stehen dem Erscheinungsbild gleichgültig gegenüber. Bei seinem Aufenthalt im Kleingarten sollte man nie vergessen, dass nicht nur Nachbarn das Verhalten anderer Gartenfreunde mehr oder weniger aufmerksam beobachten und ggf. kritisch bewerten. Auf Grund der Öffentlichkeit der Kleingartenanlage (KGA) und der gebotenen Einsehbarkeit der Kleingärten wird das Geschehen auch von Besuchern und Passanten wahrgenommen und bewertet. Die einen nehmen dies und jenes schmunzelnd hin, die anderen sind empört – und dies oft nicht grundlos, vor allem dann, wenn damit sexuelle Handlungen verbunden sind oder provoziert werden. Dem Einwand, dass es sich hierbei um ei- 12 nen Generationskonflikt, um überholte Moralauffassungen, Spitzfindigkeiten bei diesem oder jenem im Hinblick auf eine Belästigung u.ä. handelt, ist in dieser Allgemeinheit zu widersprechen. Tatsache ist auch: Die veränderte Realität spiegelt sich in dieser oder jener Erscheinungsform auch in Verhaltensweisen im Kleingarten wider. Im Unterschied zum Verhalten in einer Wohnung, einer nicht einsehbaren Terrasse oder eines Balkons sind der Freizügigkeit bei der Entscheidung über Art und Wei- Was den Zaungästen „geboten” wird, ist keine Geschmacksache. Foto: W. Rößger se der Bekleidung oder hinsichtlich des (teilweisen) Verzichts auf selbige, ggf. begleitet von erotischen „Körperposen”, während des Aufenthalts im Kleingarten Grenzen zu setzen. Hierzu bedarf es weder eines FKK-Verbots noch einer Kleiderordnung in den Vereinsvorschriften. In der Fachliteratur zur Problematik ästhetischer Belästigung lediglich auszuführen, dass „gegen Freikörperkultur des Nachbarn nicht vorgegangen werden” kann, wird ihrer „Brisanz” nicht gerecht und ist in dieser Absolutheit auch unrichtig. Der Gartenfreund hat sich für seine Freizeitgestaltung aus freiem Willen für eine hinsichtlich Alter, moralischethischen Wertmaßstäben, Schamgefühl usw. sehr dif- Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 ferenziert zusammengesetzten Gemeinschaft entschieden, was sich auch im Verhalten im Kleingarten – und was nicht nur auf die Wahl der Bekleidung oder ihres Weglassens zu begrenzen ist – offenbart. Entschieden hat er sich zugleich für eine Form der Freizeitgestaltung, die auf relativ engem und einsehbarem Raum ausgeübt wird. Das verlangt wechselseitige Achtung und Rücksichtnahme und in mancher Situation auch Toleranz. Nichts anderes ergibt sich als Vertragspflicht aus dem nach dem 3.10.1990 in den im SLK organisierten KGV zur Anwendung kommenden Kleingartenpachtvertrag (§ 8 Ziff. 14) und der dazu gehörigen Kleingartenordnung (Ziffern 2.2.1. und 9.1.): „Der Pächter hat sich in der Kleingärtnergemeinschaft, in seinen Beziehungen … zu den Nachbarn so zu verhalten, dass Streitigkeiten vermieden und vorhandene Konflikte, die den Frieden in der Kleingärtnergemeinschaft stören, beigelegt werden.” / „Oberster Grundsatz für das Verhalten in der KGA ist die Verpflichtung zur gegenseitigen Achtung und Rücksichtnahme.”/ „Neben der Erholung durch die Gartenarbeit sind alle den Erhalt und die Wiederherstellung der körperlichen und geistigen Kräfte dienenden Handlungen statthaft, sofern sie nicht … geeignet sind, Belästigungen … für andere Personen hervorzurufen.” Weil Nachbarn und andere Personen sich durch Nacktheit belästigt oder beleidigt fühlen können, ist nachbarschaftliche Achtung und Rücksichtnahme geboten. Sie sollte sich in erster Linie darin zeigen, dass z.B. das Sonnenbad, die Wasserdusche bei nacktem Körper bzw. bei Frauen mit freiem Oberkörper in dem Bereich des Gartens genommen wird, der durch ausreichenden Sichtschutz den Einblick für Dritte unmöglich macht. Dr. Wolfgang Rößger Fachberater Recht des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. Das Verrichten von Gartenarbeiten bzw. das Präsentieren des Körpers in einsehbaren Gartenbereichen im charakterisierten Zustand ist im Interesse des Friedens mit den Nachbarn und ggf. darüber hinaus (Frieden in der Kleingärtnergemeinschaft/Vereinsfrieden) zu unterlassen. Nachbarschaftliche Streitigkeiten haben oft negative Auswirkungen und nehmen vielen Gartenfreunden die Freude am Aufenthalt im Garten. Inwiefern eine Anzeige wegen einer vermeintlichen Ordnungswidrigkeit (OWiG § 118 Belästigung der Allgemeinheit) oder einer vermeintlichen Straftat (StGB § 183a Erregung öffentlichen Ärgernisses) zu staatlichen Reaktionen führen, hängt von den konkreten Umständen des Einzelfalls und den vorliegenden Beweisen ab. Von der Konfrontation betroffene Nachbarn können ungeachtet dieser Vorgehensweisen mit einer Zivilklage auf Unterlassen vorgehen. Das klärende Gespräch mit dem Nachbar sollte zunächst einmal geführt werden. Ungeachtet der aufgezeigten rechtlichen Möglichkeiten, für den/die Betroffene(n) kann auch der KGV über seinen Vorstand bei Störung des Vereinsfriedens bzw. des Friedens in der Kleingärtnergemeinschaft die rechtlichen Möglichkeiten – einschließlich derer, die sich aus dem Kleingartenpachtverhältnis ergeben – zur Anwendung bringen. www.stadtverband-leipzig.de Fachberatung Verantwortung und Aufgaben der Verpächter und Pächter F ür Kleingartenanlagen (KGA) ist es charakteristisch, dass sie sich auf Pachtland befinden. Das heißt: Ein Grundstückseigentümer überlässt einem Pächter eine Fläche zur kleingärtnerischen Nutzung. Das Bürgerliche Gesetzbuch beschreibt Pacht als Gebrauchsüberlassung eines Gegenstandes auf Zeit, wofür dem Eigentümer ein Entgelt zusteht. Besonderheiten des Kleingartenwesens und damit zusammenhängende Anforderungen sind im Bundeskleingartengesetz (BKleingG) geregelt. Die Grundstückseigentümer (z.B. Stadt Leipzig, Deutsche Bahn, Kirche, Erbengemeinschaften, Privatpersonen u.a.) überlassen den Kleingärtnern Flächen zur kleingärtnerischen Nutzung. Dazu schließt der jeweilige Grundstückseigentümer einen Generalpachtvertrag mit dem Stadtverband Leipzig der Kleingärtner (SLK) über die gesamte von ihm zur kleingärtnerischen Nutzung übergebene Fläche ab. Damit sind der jeweilige Eigentümer Generalverpächter und der SLK Generalpächter. Der Generalpachtvertrag ermächtigt den SLK, Pachtflächen zur kleingärtnerischen Nutzung an seine Verbands- Gemäß Zwischenpachtvertrag ist der Kleingärtnerverein für die kleingärtnerische Nutzung der Kleingartenanlage und der Parzellen zuständig. Foto: SLK mitgliedern (die KGV) zu verpachten. Dazu gibt es einen Zwischenpachtvertrag. Auf der Grundlage dieses Vertrages schließt der KGV mit seinen Vereinsmitgliedern Pachtverträge (Kleingartenpachtvertrag) zur kleingärtnerischen Nutzung der jeweiligen Parzelle ab. Für den Kleingärtner ist also der KGV, vertreten durch den gewählten Vorstand, der ausschließliche Vertragspartner in allen Pachtangelegenheiten. Vertragspartner der dargestellten Ebenen sind verpflichtet, die in den Verträ- gen vereinbarten Rechte und Pflichten zu akzeptieren und zu realisieren. In diesem Zusammenhang prüft z.B. die Stadt Leipzig, aber auch andere Grundstückseigentümer, ob der SLK seiner Verantwortung für die kleingärtnerische Nutzung der ihm gemäß Generalpachtvertrag übergebenen Flächen nachkommt. Der SLK hat damit die Verantwortung für die Gewährleistung der vertragsgemäßen (kleingärtnerischen) Nutzung der an seine KGV verpachteten Flächen wahrzunehmen. Der KGV hat die vertrags- gemäße Nutzung seiner KGA zu sichern. Dazu gehören u.a. der Abschluss von Kleingartenpachtverträgen mit seinen Mitgliedern, die Gewährleistung der Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit, die Bindung an die Struktur der KGA, die Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht usw. Die zu beachtenden Kriterien, Aufgaben und Pflichten sind im BKleingG, der gültigen Kleingartenordnung und den Kleingartenpachtverträgen eindeutig festgelegt und damit für die Vertragspartner bindend. In diesem Rahmen gefasste Beschlüsse des SLK und der KGV regeln Details und spezifische Besonderheiten. Mit Begehungen der KGA durch die Vorstände des Verbandes und der KGV wird die vertragsgemäße Nutzung der Pachtflächen beeinflusst und damit die Bezahlbarkeit der Kleingärten für die Zukunft gesichert. Mit vertragsgemäßer Bewirtschaftung seiner gepachteten Parzelle kann jeder Kleingärtner einen gewichtigen Beitrag dazu leisten. All diese und weitere Zusammenhänge hat Verbandsvorsitzender Robby Müller im Rahmen einer Schulungsveranstaltung am 12.4. 2016 erläutert. -r Artenvielfalt der Beet- und Balkonpflanzen (6) – Gundermann Gundermann (auch Gundelrebe genannt) kennt man als blauviolett blühende Wiesenblume mit grünen Blättern. Seit einigen Jahren findet man eine Kulturform dieser Pflanze mit weißbunten Blättern in Gartenmärkten auch unter dem Namen Glechoma (Glechoma hederacea) als getopfte Ware. Zunehmend gestalten viele Balkongärtner und Gartenfreunde nicht mit einer Pflanzenart allein, sondern schön bunt. Für das Auflockern strenger Pflanzungen – von z.B. nur Pelargonien oder Petunien – wird oft der etwas streng riechende Mot- tenkönig genommen. Auch Bataten oder in schattigen Lagen Efeu kommen in Frage. Weißbunter Gundermann. Foto: Ghislain 118 „Unkraut ist alles, was nach dem Jäten wieder wächst.” www.stadtverband-leipzig.de Hängender Gundermann ist für derartige gemischte Pflanzungen besonders gut geeignet, weil er nur 5 cm hoch wird, andere Balkonpflanzen ihn aber in der Länge kaum übertreffen. Glechoma hängt dann wie eine Gardine aus dem Kasten und schafft bei entsprechender Pflege einen Meter in die Tiefe (regelmäßig gießen, wöchentlich düngen). Die in Mitteleuropa, Nordafrika und Zentralasien beheimatete Urform ist ein Lippenblütler. Die Zuchtform blüht nur wenig, wird dann aber gern von nektarliebenden Insekten besucht. Auch wenn die Pflanze etwas blüht, wird man Glechoma vor allem als Blattschmuckpflanze bezeichnen. Der Blattgrund der kleinen Blätter ist herzförmig. Gundermann wächst gern in die Breite. Er ist deshalb im Garten auch als Bodendecker verwendbar. Im Winter 2015/ 16 hat er in meinem Garten im Grundbeet gut überlebt und sich vermehrt. Ich habe deshalb einen Teil in eine Hängeampel gepflanzt. Viel Erfolg wünscht Ihr Gartenfachberater Edgar Schmitt KGV „Alt Schönefeld” Mark Twain, US-amerikanischer Schriftsteller (1835 - 1910) Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 13 Fachberatung Wissenswertes aus der Vogelwelt: der Kernbeißer D er Kernbeißer (Coccothraustes Coccothraustes) ist der größte Vertreter der Familie der Finkenvögel. Er wird auch als Kirschkernbeißer, Kirschfink, Finkenkönig oder Kerenbeisser (Bayern) bezeichnet. In Holland nennt man ihn Appelvink, was merkwürdig ist, denn in Apfelbäumen sieht man ihn nie, jedenfalls nicht zur Zeit der Äpfelreife. Er ist ca. starengroß, seine Flügelspannweite liegt zwischen 29 und 33 cm, sein Gewicht beträgt 48 bis 62 Gramm. Kernbeißer gibt es in Mittel- und Südeuropa sowie Vorderasien. Er ist einer der schönsten heimischen Vögel mit zarten Tönen von braun und grau, der abgesetzten schwarzen Maske um den Schnabel bis zu den Augen, mit der weinroten Unterseite, den weißen Schulterflecken und rüschenartig gebogenen Armschwingen. Seine Gestalt ist weniger elegant; er wirkt durch den kurzen Schwanz sogar etwas plump. Besonders unförmig ist der gewaltige Schnabel, der zur Brutzeit schön blitzeblau ist, im Winter hell hornfarben bzw. zimtbraun. Mit dem mächtigen Schnabel kann er harte Obststeine, wie Pflaumen- und Kirschkerne, zerknacken (der griechische Name Coccothraustes heißt wörtlich übersetzt Kernzerbrecher) und so den süßlichen Kern erlangen und verspeisen. Das Fruchtfleisch wirft er fort. Um an das Kerninnere zu gelangen, werden Kirschkerne mit der Naht nach unten gepackt, da hier der niedrigste Spaltdruck benötigt wird. Flache Kerne, wie die von Olive oder von Zwetschge, werden flach im Schnabel gehalten. Dabei übt der Kernbeißer einen Druck von 40 bis 50 Kilogramm aus. So knackt er mit Leichtigkeit auch gepanzerte Käfer. Man sollte sich vor diesem Schnabel hüten, der Biss geht bis auf den Knochen! Das Weibchen ist heller und schwächer gefärbt. Die Farben sind nicht so deutlich wie beim Männchen. Der Oberkopf ist weniger rotbraun und leicht gräulich. Die Brust ist rötlichgrau, die Unterseite grauweiß. Der Kernbeißer ist in unseren Städten nicht selten; er bewohnt Parks, größere Obstgärten und Mischwälder, wo er in höheren Laubbäumen sein Nest baut. Er geht dabei heimlich vor, oft macht nur das scharfe ,,Zicks zicks” oder ,,Zicksit” seines Lockrufes auf das Paar aufmerksam. Mit Glück können wir das zärtliche Pärchen bei der Futtersuche am Boden, wo sie vorjährige Ahornsamen u.ä. aufpicken, beobachten. Das Weibchen lässt sich zur Balzzeit mit hängenden und zitternden Flügeln wie ein Jungvogel vom Männchen unter leisen, zärtlichen, Bübübü“-Tönen füttern. Der Gesang ist unbedeutend; nur ein knarrendes leises Schwatzen, das wie „tikk tik tör-hui- Übernehme Dach- und Baumfällarbeiten 0341/ 94 56 450 0177/ 14 19 200 14 Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 hui” klingt und vom Männchen, auf einer Baumspitze sitzend, vorgetragen wird. Im Gegensatz zum verfilzten Nest anderer Finkenvögel baut der Kernbeißer ein lockeres Reisignest mit einer Mulde aus Halmen, Fasern und Moos, die mit Haaren und Pflanzenwolle ausgelegt ist. Kernbeißer bauen so unauffällig, dass man bis heute nicht weiß, ob beide das Baumaterial bringen oder nur ein Partner. Anfang Mai legt das Weibchen fünf oder sechs hellblaue, mit blassgrauen Schalenflecken sowie schwarzen Punkten und Schnörkeln gezierte Eier, die vom Weibchen bebrütet werden; nur über Mittag übernimmt das Männchen die Brut. Kernbeißer mit Winterfutter. Foto: Andrzej Jablecki Nach 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die mit langen weißen Daunen putzig aussehen. Sie haben die buntesten Sperrrachen der heimischen Vögel; sie sind um Zunge und Gaumen blutrot, von einem himmelblauen Kreis umgeben, die Zipfel der inneren Schnabelspitzen sind orangegelb mit hellgelbem Saum, die breiten Schnabelwülste leuchtend gelb. In 14 Tagen haben die Jungen ihr Jugendkleid angelegt, das auf der Oberseite etwas abgeblasst, die Farben der Alten hat; der Bauch ist hell-gelbgrau mit großen braunen Tupfen, die beim jungen Männchen stärker und gröber sind als bei seiner Schwester. Der Schnabel ist noch weich und hornfarben. Mit sechs bis sieben Wochen mausern sie das Kleingefieder und kommen ins Alterskleid. Wenn sie ausfliegen, folgt je eine Hälfte der Kinder einem Elternteil. Sie werden noch lange geführt; die Alten haben Zeit. Es gibt nur eine Brut im Jahr. Der Kernbeißer liebt die Kerne von Pflaumen und Kirschen, er knackt aber auch Buchen- und Hainbuchenfrüchte, nimmt Taxusbeeren, Samen von Ahorn, Esche, Traubenkirsche, Erlen, Hasel- und Walnüsse, auch Erbsen; im Frühjahr zur Zeit der Jungenaufzucht Insekten, ihre Larven und andere Kerbtiere, weiche Sämereien und Knospen. Im Spätwinter und Frühling stehen vor allem Knospen, frische Blätter und Triebe auf dem Speiseplan. Er erntet die Nahrung von Bäumen vollständig ab, ehe zum nächsten gewechselt wird. Dabei beginnt er im Bereich der Baumkronen. Bei Störungen trägt der Vogel den ganzen Fruchtstand fort. Zum Schluss knackt er die auf den Boden gefallenen Obstkerne, um ans Innere zu kommen. Im Winter ist er bei uns Standvogel und besucht gern die Futterstellen. Östlich und nördlich von uns ist er Zugvogel. Johann Friedrich Naumann (1780 bis 1857), deutscher Ornithologe und Begründer der Vogelkunde in Mitteleuropa, schrieb: „Der Kernbeißer macht sich dem Obstgärtner sehr verhasst, denn der Schaden, welchen er in Kirschpflanzungen anrichtet, ist durchaus nicht unbedeutend. Eine Familie dieser Vögel wird mit einem Baum … bald fertig …” Heute gelesen, lassen diese Zeilen vermuten, dass der Kernbeißer in früheren Jahren sehr häufig unsere Natur bevölkerte. Heute genießt er den Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Im Atlas der Brutvögel Sachsens, Ausgabe 2013, wird ein Bestand von 10.000 bis 30.000 Brutpaaren genannt. Der älteste Gefangenschaftsvogel wurde 19 Jahre und fünf Monate alt. Wildvögel erreichen selten ein Alter von mehr als fünf Jahren. Klaus Rost Leiter der Vogelschutzlehrstätte des SLK www.stadtverband-leipzig.de Fachberatung / Buchtipp Raritäten für Kleingarten, Terrasse und Balkon (10) Wunderblume (Mirabilis jalapa) D ie Wunderblume (Mirabilis jalapa) gehört zu den Wunderblumengewächsen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem tropischen Mittelamerika, wahrscheinlich Mexiko. Im Jahr 1525 gelangten die ersten Pflanzen nach Europa. Heute ist sie in vielen tropischen Regionen verbreitet und wird auch in Europa als Zierpflanze geschätzt. Die ausdauernde buschige Pflanze, die bei uns nur einjährig kultiviert wird, hat gestielte herzförmige Blätter und fünfzipflige Röhrenblüten. Die Blüten öffnen sich erst am späten Nachmittag und schließen sich in der Morgendämmerung. Blüten halten nur einen Tag, aber sie erscheinen massenhaft, so sind immer genug vorhanden. Geöffnet verströmen sie einen zarten Duft, der viele Nachtfalter anlockt. Blütenfarben sind weiß, rosa, kräftig pink und gelb. Besonders interessant sind zweifarbige Blüten. Der Tatsache, dass auf der Pflanze häufig un- Wunderblume mit unterschiedlichen Blüten. terschiedlich gefärbte Blüten erscheinen, verdankt die Wunderblume ihren Namen. Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Die Pflanzen sind sehr robust, gesund und wenig anfällig für Krankheiten. Schädlinge treten eher selten auf, es sind nur Blattläuse bekannt. Wichtig ist ein passender sonniger und windgeschützter Standort. Am besten gedeihen Wunderblumen in sehr sandigem, leichtem Substrat. Nährstoffe und Was- Foto: Miya ser benötigen die Pflanzen reichlich. Wunderblumen eignen sich gut als Kübelpflanzen. Das Gefäß muss genügend Platz bieten, standfest sein und regelmäßig gegossen werden. Die Aussaat erfolgt von März bis Mai in Pflanzgefäße mit Anzuchterde. Bei 18 bis 20°C keimen die Samen nach 10 bis 12 Tagen. Etwa zwei Wochen später werden die Sämlinge in 10 cm-Töpfe pikiert und bei 15 bis 18°C hell und sonnig weiter kultiviert. Ab Mitte Mai kann man im Abstand von mindestens 50 cm auspflanzen. Eine Aussaat ins Freie ist in günstigen Lagen auch ab Mitte Mai möglich. Die sich entwickelnden Büsche können bei guter Pflege bis zu einen Meter hoch wachsen, geschnitten werden sie nicht. Nach dem ersten Frost im Herbst stirbt die Pflanze oberirdisch ab. Im Boden haben sich Wurzelknollen gebildet. Diese auszugraben ist etwas schwierig, da sie tief wurzeln. Man muss die Grabegabel verwenden und tief in die Erde gehen. Je älter die Knollen sind, umso fester verankern sie sich. Sie können in trockenem Sand – ähnlich wie Dahlien – gelagert und im Frühjahr erneut kultiviert werden. Fazit: Wunderblumen sind dankbare Blühpflanzen, die in keinem Garten oder auf keiner Terrasse fehlen sollten. Rainer Proksch Gartenfachberater der Fachkommission des Stadtverbandes Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp „Hurra! Ich habe einen Kleingarten” – ein interessantes Buch für alle Kleingärtner Was dürfen Sie pflanzen, und wo gibt es Grenzen? Wie legen Sie einen neuen Garten an, und wie rekultiviert man einen alten und vielleicht verwilderten Garten? Wem gehört eigentlich „Ihr” Garten, und was macht ein Gartenfachberater? Viele Fragen, die nicht nur für Neugärtner oder künftige Kleingärtner, sondern auch für manchen „alteingesessenen” Gärtner interessant sein können. Antworten darauf gibt es in dem vom Wächter – Verlag herausgegebenen Buch „Hurra! Ich habe einen Kleingarten”. Es macht Mut zum Gärtnern in der Gemeinschaft der Kleingärtner und zur Beschäftigung mit stadtnaher Natur. Im ersten Teil „Gärtnern im Verein” werden die Vorzüge beleuchtet, die das Gärtnern im Verein ausmachen. Da werden z.B. die Grundzüge der Entwicklung des Kleingartenwesens und seine Vorzüge vorgestellt. Der Leser wird u.a. mit dem Bundeskleingartengesetz und seiner Schutzfunktion sowie der Bedeutung der Kleingärten für das Stadtklima bekannt gemacht. Es wird erläutert, wem der Boden der Parzelle und wem die Bauten, baulichen Einrichtungen und Anpflanzungen gehören. Warum die Größe der Lauben durch Gesetz begrenzt wird und was es mit dem Bestandsschutz auf sich hat, kann nachgelesen werden. Der Leser wird über die Rolle der Vereinshäuser und die Notwendigkeit der Gemeinschaftsarbeit informiert. Der zweite Teil „Birne, Bohne, Bechermalve – Gärtnern www.stadtverband-leipzig.de auf kleiner Scholle” hilft dem Neugärtner, das erste Gartenjahr zu bewältigen, den Garten kennenzulernen und sich nicht von ihm überrumpeln zu lassen. Der dritte Teil „Der etwas andere Monatsarbeitskalender” vermittelt Hinweise, die dazu führen sollen, den Garten mit Freude zu bewirtschaften. Der vierte Teil „Gartenfreunde – gut organisierte Gleichgesinnte” erklärt Hintergründe und Organisatorisches der Vereine und Verbände, die unter dem Dach des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde vereint sind. Der fünfte Teil macht mit Strukturen vor Ort, mit Terri- torial- und Stadtverbänden bis zum Landesverband vertraut. Der Text des Bundeskleingartengesetzes ist als Anlage beigefügt. Alles in allem: Eine hervorragende Anleitung für alle, die sich für einen Kleingarten interessieren, aber auch für gestandene Gartenfreundinnen und Gartenfreunde. Die Vorstände der KGV des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner haben jeweils ein Exemplar des Buches für ihre Vereinsbibliothek erhalten. Es kann dort eingesehen und auch ausgeliehen werden. Weitere Exemplare gibt's beim Wächter-Verlag. -r Weitere Infos: www.waechter.de Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 15 Kinder im Kleingarten schauen – entdecken – spielen – rätseln – lernen – lachen mit „Willy, dem Regenwurm“ Guten Tag, liebe Kinder. Ich heiße Willy, bin ein kleiner Regenwurm und lebe im Kleingarten vom „Garten-Olaf”, der immer so viel weiß. Er gibt Euren Eltern und Großeltern in der Zeitung jeden Monat gute Tipps für die Gartenarbeit. Wisst Ihr eigentlich, wie nützlich wir Regenwürmer für die Kleingärtner sind? Fragt mal die Eltern oder Oma und Opa. Vielleicht traut Ihr Euch, mir ein Bild mit vielen, vielen fleißigen Regenwürmern zu malen. Schickt es einfach an den Stadtverband. Willy würde sich freuen. Welche Bilder gehören zusammen? Findet es heraus! Nun schaut Euch auf der Kinderseite um, für jeden Lust auf Schneckenrennen? Für das Schneckenrennen braucht Ihr als „Rennschnecken” eine Uhr und eine „Rennbahn”. Eine Strecke findet Ihr in jeder Gartenanlage, sie sollte etwa 10 Meter lang sein. Markiert Start und Ziel durch einen Strich. Ein Spieler ist Schiedsrichter. Er nimmt die Uhr und gibt das Startsignal. Los geht's! Alle Mitspieler bewegen sich auf der Strecke und versuchen, das Ziel der Rennbahn in genau zwei Minuten zu erreichen. Wer die zwei Minuten am besten eingeschätzt hat, ist Sieger dieses Durchganges und bekommt einen Punkt. Und auf zur nächsten Runde! Damit es nicht langweilig wird, ist der Gewinner nun der Schiedsrichter. Foto: Jürgen Schoner ist bestimmt etwas Interessantes dabei. Viele Grüße aus Olafs Garten Euer Willy Der fünf te Str eich von Max und Moritz fünfte Streich Jeder weiß, was so ein Maikäfer für ein Vogel sei. In den Bäumen hin und her, fliegt und kriecht und krabbelt er. Max und Moritz, immer munter, schütteln sie vom Baum herunter. In die Tüte von Papiere, sperren sie die Krabbeltiere. Fort damit und in die Ecke unter Onkel Fritzens Decke! Bald zu Bett geht Onkel Fritze in der spitzen Zippelmütze. Seine Augen macht er zu, hüllt sich ein und schläft in Ruh. Doch die Käfer, kritze, kratze, kommen schnell aus der Matratze. Schon fasst einer, der voran, Onkel Fritzens Nase an. „Bau“ schreit er „Was ist das hier“ und erfasst das Ungetier. Und den Onkel voller Grausen, sieht man aus dem Bette sausen. „Autzsch!”, schon wieder hat er einen im Genick, an den Beinen. Hin und her und rundherum kriecht es, fliegt es mit Gebrumm. Onkel Fritz, in dieser Not, haut und trampelt alles tot. Guckste wohl, jetzt ist‘s vorbei mit der Käferkrabbelei. Wilhelm Busch Onkel Fritz hat wieder Ruh und macht seine Augen zu. Was haltet Ihr von dieser Seite? Lasst es uns wissen, die Redaktion freut sich über Lob und Kritik, Anregungen und natürlich die Bereitschaft mitzumachen. Ihr erreicht uns unter E-Mail [email protected] oder per Telefon (03 41) 4 77 27 54 16 Der Leipziger Gartenfreund – Juni 2016 www.stadtverband-leipzig.de